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Halbenrain

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Marktgemeinde
Halbenrain
Wappen Österreichkarte
Wappen von Halbenrain
Halbenrain (Österreich)
Halbenrain (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Steiermark Steiermark
Politischer Bezirk: Südoststeiermark
Kfz-Kennzeichen: SO (ab 1.7.2013; alt: RA)
Fläche: 38,71 km²
Koordinaten: 46° 43′ N, 15° 57′ OKoordinaten: 46° 43′ 19″ N, 15° 56′ 48″ O
Höhe: 223 m ü. A.
Einwohner: 1.696 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 44 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8492
Vorwahlen: 03476

03475

Gemeindekennziffer: 6 23 26
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Halbenrain 220
8492 Halbenrain
Website: www.halbenrain.gv.at
Politik
Bürgermeister: Raphael Scheucher (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2025)
(15 Mitglieder)
12
2
1
12 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Halbenrain im Bezirk Südoststeiermark
Lage der Gemeinde Halbenrain im Bezirk Südoststeiermark (anklickbare Karte)Bad GleichenbergBad RadkersburgDeutsch GoritzEdelsbach bei FeldbachEichköglFehringFeldbachGnasHalbenrainJagerbergKapfensteinKirchbach-ZerlachKirchberg an der RaabKlöchMettersdorf am SaßbachMureckPaldauPirching am TraubenbergRiegersburgSankt Anna am AigenSankt Peter am OttersbachSankt Stefan im RosentalStradenTieschenUnterlammSteiermark
Lage der Gemeinde Halbenrain im Bezirk Südoststeiermark (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Ortsansicht von Halbenrain
Ortsansicht von Halbenrain
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Halbenrain ist eine Marktgemeinde mit 1.696 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Südosten des österreichischen Bundeslandes Steiermark im Gerichtsbezirk Feldbach bzw. im politischen Bezirk Südoststeiermark.

Geografische Lage

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Die Marktgemeinde liegt auf einer Höhe von 220 m an der Mur, welche die Staatsgrenze zu Slowenien bildet. Halbenrain bedeckt eine Fläche von 38,71 km² im sogenannten Steirischen Vulkanland, rund fünf Kilometer westlich von Bad Radkersburg.

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst zehn Katastralgemeinden (davon zwei unbewohnte, die ursprünglich zur Gemeinde Abstall gehörten, die heute in Slowenien liegt) und gliedert sich in acht gleichnamige Ortschaften (in Klammern: Fläche Stand 31. Dezember 2023[1] bzw. Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[2]):

  • Dietzen (346,42 ha; 176 Ew.) samt Dietzendörfl
  • Donnersdorf (642,63 ha; 119 Ew.) samt Oberau und Unterau
  • Dornau (124,54 ha; 49 Ew.)
  • Drauchen (166,17 ha; 59 Ew.)
  • Halbenrain (979,44 ha; 608 Ew.) samt Dorntal und Lahndörfl
  • Hürth (639 ha; 113 Ew.) samt Kreuzberg
  • Leitersdorf II (76,02 ha)
  • Oberpurkla (460,91 ha; 288 Ew.) samt Großkarter und Kröpflschneider
  • Sögersdorf (59,33 ha)
  • Unterpurkla (376,27 ha; 284 Ew.) samt Bachbrucken und Steinfeld

Eingemeindungen

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Mit 1. Jänner 1965 wurden die Gemeinden Dietzen, Donnersdorf, Dornau, Drauchen, Hürth (Teil) und Oberpurkla mit Halbenrain zusammengelegt. Die Gemeinde Unterpurkla wurde mit 1. Jänner 1969 eingemeindet.[3]

Nachbargemeinden

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Straden

Tieschen

Klöch

Deutsch Goritz

Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Bad Radkersburg

Mureck

Apače (Slowenien)

Schloss Halbenrain, 1830

Halbenrain wurde erstmals 1244 urkundlich erwähnt. Ab 1724 war das Schloss Halbenrain im Besitz der Grafen Stürgkh. Karl Graf Stürgkh (1859–1916), Grundherr von Halbenrain, war 1911 bis 1916 k.k. Ministerpräsident.

Mit 1. Jänner 1985 wurde der Gemeinde die Bezeichnung „Marktgemeinde“ verliehen.[3]

Einwohnerentwicklung

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Halbenrain: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2024
Jahr  Einwohner
1869
  
2.155
1880
  
2.221
1890
  
2.362
1900
  
2.408
1910
  
2.487
1923
  
2.430
1934
  
2.285
1939
  
2.233
1951
  
2.257
1961
  
2.039
1971
  
2.030
1981
  
1.975
1991
  
1.946
2001
  
1.881
2011
  
1.788
2021
  
1.731
2024
  
1.694
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1. Jänner 2021

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Halbenrain
  • Katholische Pfarrkirche Halbenrain hl. Nikolaus
  • Schloss Halbenrain: Im Kornspeicher vom Schloss Halbenrain befindet sich die Internationale Sommerakademie für bildende Kunst und Hoke-Schule Hortus Niger. Unterrichtet werden Malerei, Grafik und plastisches Gestalten in Holz, Stein und Ton. Vortragende sind u. a. Giselbert Hoke, Gerald Brettschuh, ONA B.
  • Marktbrunnen: Gedenkstätte für den in Halbenrain tätigen Arzt und Mäzen, OMedR Dr. Ferdinand Kern (1888–1974)[4]
  • Barthold-Stürgkh-Denkmal: Von Bildhauer Thomas Resetarits gemeißeltes Denkmal zur Erinnerung und Würdigung der Verdienste von Barthold Stürgkh.[4]

Freizeit und Sicherheit

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Das Vereinsleben[5] in Halbenrain ist gut ausgeprägt:

  • Eisschützenverein Halbenrain
  • Eisschützenverein Unterpurkla
  • Fischereiverein Unterpurkla
  • Grenzlandmusik Halbenrain
  • Landjugend Ortsgruppe Halbenrain
  • ÖKB Ortsverband Halbenrain
  • Singkreis Halbenrain
  • Slotcar Club Halbenrain
  • SVU Immo Company-RB Halbenrain
  • Tennisclub Halbenrain
  • 2002 stellte der steirische Extremradsportler Wolfgang Fasching einen 24-Stunden-Weltrekord im Einzelzeitfahren mit 856 km in Halbenrain auf. Aus dieser Tradition heraus ist Halbenrain auch jährliche Zwischenstation beim Race Around Austria, einem Extremradrennen entlang der grenznahen Straßen rund um Österreich.
  • Im SVU Immo Company-RB Halbenrain, kurz SVH, wird Fußball gespielt.
  • Seit 2014 ist der Tennisplatz in Halbenrain wieder in Betrieb.
  • In Halbenrain und in Unterpurkla gibt es Eisschützenvereine.
  • Im Rothof ist ein Fitnessstudio untergebracht.

Für den Brandschutz und Technische Hilfeleistungen im Gebiet der Marktgemeinde Halbenrain sind folgende fünf Freiwilligen Feuerwehren[5] zuständig:

  • FF Dietzen
  • FF Halbenrain
  • FF Hürth
  • FF Oberpurkla
  • FF Unterpurkla

Wirtschaft und Infrastruktur

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Der Gemeinderat hat insgesamt 15 Mitglieder. Nach den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2025 hat der Gemeinderat folgende Verteilung:[6][7]

Bürgermeister ist Raphael Scheucher (ÖVP), Vizebürgermeister ist Thomas Stacher (ÖVP) und Gemeindekassier ist Georg Grafoner (ÖVP).

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:

Partei 2025[6] 2020[8] 2015[9] 2010[10] 2005[11] 2000
St. % M. St. % M. St. % M. St. % M. St. % M. St. % M.
ÖVP 811 73,73 12 605 61,05 10 800 76 12 953 77 12 871 71 11 911 76 12
FPÖ 157 14,27 2 143 14,43 2 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 115 10 01
GRÜNE 76 6,91 1 157 15,84 2 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
SPÖ 56 5,09 0 86 8,68 1 249 24 03 279 23 03 213 17 02 170 14 02
Bürgerliste Halbenrain nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 148 12 2 nicht kandidiert
Wahlberechtigte 1.501 1.529 1.521 1.540 1.533 1.494
Wahlbeteiligung 74,22 % 67 % 75 % 84 % 83 % 83 %
  • 1965–1965 Karl Rupp (Regierungskommissär)[4]
  • 1965–1969 Johann Edelsbrunner (ÖVP)[4]
  • 1969–1969 Johann Edelsbrunner (Regierungskommissär)[4]
  • 1969–1988 Johann Edelsbrunner (ÖVP)[4]
  • 1988–2005 Alois Domittner (ÖVP)[12]
  • 2005–2024 Dietmar Tschiggerl (ÖVP)[13]
  • seit 2024 Raphael Scheucher (ÖVP)[14]

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. August 1981. Die Blasonierung des Wappens lautet:

„In Schwarz ein springender silberner Hirsch über einem aus dem Schildfuß wachsenden rautenförmig geflochtenen silbernen Dornenzaun.“[15]

Persönlichkeiten

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Ehrenbürger der Gemeinde

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Mit der Gemeinde verbunden

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  • Karl Lieschnegg (1871–1950), Politiker und Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung, lebte in Donnersdorf
  • Wilhelm Fuchs (1923–2020), Landwirt und Politiker (ÖVP); lebte in Drauchen ab den 1940er Jahren
Commons: Halbenrain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Regionalinformation 31.12.2023.zip, bev.gv.at (1.119 kB, 0003450398_100_Verwaltungseinheiten_KG_2023.csv); abgerufen am 20. Jänner 2025
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  3. a b Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF)
  4. a b c d e f g h i j k Marktgemeinde Halbenrain, Festschrift anlässlich der Markterhebung
  5. a b Vereine und Feuerwehren in Halbenrain. Abgerufen am 26. Oktober 2024.
  6. a b Gemeinderatswahl 2025. Marktgemeinde Halbenrain, abgerufen am 23. März 2025.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2025 in Halbenrain. Land Steiermark, 23. März 2025, abgerufen am 24. März 2025.
  8. Gemeinderatswahl 2020. Marktgemeinde Halbenrain, abgerufen am 9. Dezember 2020.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Halbenrain. Land Steiermark, 22. März 2015, abgerufen am 24. März 2025.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Halbenrain. Land Steiermark, 21. März 2010, abgerufen am 24. März 2025.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Halbenrain. Land Steiermark, 13. März 2005, abgerufen am 24. März 2025.
  12. Marktgemeinde Halbenrain (Hrsg.): Halbenrainer Marktblatt. März 2005.
  13. Marktgemeinde Halbenrain (Hrsg.): Halbenrainer Marktblatt. Juni 2005.
  14. Marktgemeinde Halbenrain (Hrsg.): Halbenrainer Marktblatt. März 2024.
  15. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 32, 1982, S. 33
  16. Südost-Tagespost am 12. November 1968, S. 5.