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Wikipedia:Kurier

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LANGMELDUNGEN (zu Kurzmeldungen)

Bebok, Bergwerk und Baudenkmale – Editieren 70 Meter unter dem Meeresspiegel

Unterirdisches Editieren auf etwa -70 m n.p.m.

Eingeladen zum zwanzigjährigen Geburtstag von Wikimedia Polska schürften fast 80 Wikipedianer weder Kohle noch Bitcoins, sondern freies Wissen in vier Sprachen. Vor Ort waren wir am 4. Oktober auf Sohle 320 der Zeche Guido im polnischen Zabrze (zeitweise Hindenburg O.S.). Zu zweit waren wir mit 3,5 deutschen Artikeln beteiligt.

Der Bebok, Polens jüngster Wikipedier in Katowice

Dank der Kombi Bahn und Bus erreichte ich am Vortag einigermassen entspannt Katowice mit einer Verspätung von drei Minuten. Die Bahn hatte vergeblich 130 Minuten Verspätung aufgeboten, um mich am Erreichen des Busses in Nürnberg zu hindern. In der oberschlesischen Metropole wurde vor der Fakultät für Sozialwissenschaften der Schlesischen Universität die Bronzestatue eines Beboks feierlich enthüllt. Stolz trägt der kleine schlesische Nachtgeist den wikipedischen Puzzleball. Anschliessend gab es bei Erfrischungen den ersten Austausch mit bekannten und neuen Kollegen. Nach einem Restaurantbesuch konnten wir in vollen Zügen den Wochenendverkehr der PKP geniessen. In Gliwice (Gleiwitz) führte ein Wikipedianer durch mehrere Jahrhunderte Baugeschichte. Angefangen beim „Schloss“, ging es unter anderem über die ehemalige Hauptpost und die zerstörte Synagoge zu Ikonen der Moderne wie Erich Mendelsohns Seidenhaus oder Bauten des sozialistischen Realismus. Polnische Gastfreundschaft und Bewirtung erfuhren wir im ehemaligen Schlesischen Hof, einem weiteren Baudenkmal. Neben einem Vortragsangebot wurde im kleineren Kreis die erste Geburtstagstorte für zwanzig Jahre Wikiźródła (Wikisource) angeschnitten.

Gruppenbild

Gut behelmt fuhren wir am nächsten Tag in der Zeche Guido ein, nachdem der Anschläger uns im Förderkorb in drei Ebenen gestapelt hatte. Die Seilfahrt endete auf Sohle 320, etwa 70 Meter unter dem seit 2024 gültigen Amsterdamer Pegel. Das Bergwerk diente von 1967 bis 1996 als Versuchsbergwerk und ist heute Teil eines umfangreichen Museums. Editiert wurde in einer grosszügigen Halle, die auch Konzerten und anderen Veranstaltungen dient. Mit meinem Nebenmann tauschte ich mich auf Englisch über die geplanten Edits aus. Ich hatte zwei oberschlesische Biographien auf Basis der deutschen Nationalbiographie ausgewählt. Für eine hatte er den polnischen Artikel erstellt. Wir kamen zu weiteren gemeinsamen Interessen. Eine polnische Zeitschrift hatte einen meiner Artikel gewürdigt, den ich anlässlich der Wikimania in Katowice verfasst hatte. Als ich ihm dies mitteilte, antwortete er, dass er diesen Artikel veröffentlicht hätte, da es keinen polnischen Artikel zu diesem Bauwerk der Kattowitzer Moderne gäbe. Die Welt sei sehr klein ergänzte er und wir vereinbarten eine künftige Zusammenarbeit. Einen weiteren, besonderen Kontakt gab es mit einer Autorin, die mehrere Jahre oberste Denkmalschützerin der Woiwodschaft Schlesien gewesen war. Insgesamt wurden etwa 2000 Edits in Polnisch, Schlesisch, Deutsch und Tschechisch erstellt. Zum Abschluss konnten wir die vorliegende, umfangreiche Literatur mitnehmen.

Geburtstagstorte und Bergmann

Mittags wurden wir vor einem alten Generator der AEG unter anderem mit Rouladen verköstigt. Nach einem Glas Bier wurde nun auch die Geburtstagstorte von WMPL angeschnitten. Den Abschluss bildeten ausgedehnte Führungen durch die Geschichte des Bergwerks angefangen von zierlichen Stempeln aus Holz, bis zum modernen Schildausbau mit schreitenden Hydraulikstempeln. Die demonstrierten Maschinen wie der Walzenschrämlader liefen zwar leer und schürften kein schwarzes Gold, aber die Kettenförderer machten trotzdem einen Höllenlärm. Ein Teil der Wegstrecke wurde mit einer Einschienenhängebahn aus dem Saarland zurückgelegt.

Walzenschrämlader, Kettenkratzförderer und schreitender Schildausbau
Nach dem einfachen Abendessen gab es Zeit für eine Vielzahl von Gesprächen mit wikimedischen Inhalten. Für einige polnische Wikipedianer ist Wikisource ein Projekt um sich von den Stressfaktoren der polnischen Wikipedia zu erholen. Sie vermissen dort aber eine Zusammenarbeit mit deutschen Kollegen. Wir diskutierten Kooperationsmöglichkeiten und als das Thema auf die gleichzeitige WikiCon in Potsdam kam, äusserten andere Kollegen, dass sie gerne zu einer WikiCon in Görlitz kommen würden. Nach weiteren Gesprächen beim Frühstück kam die Zeit des Abschieds. Da die Bahn am Sonntag nur Sparpreise in der ersten Klasse anbot, wählte ich eine Nachtfahrt per Bus von Breslau nach Chemnitz. Mit der Weiterfahrt per ICE kam ich so auf einen Bruchteil des Euroflextarifs und hatte Zeit für zwei ausgedehnte Fototouren. Die erste führte über weitere Baudenkmale und einige Lost Places bis nach Stare Gliwice (Alt-Gleiwitz). In der Kulturhauptstadt gab es Erstkontakte mit zwei GLAM-Institutionen, während die Fototour etwas durch Regen beeinträchtigt wurde. – WMPL berichtet hier, weitere Bilder von mir folgen hier, Artikel für Schon gewusst? sind in Vorbereitung. rhb 3.11.

Von Wikipedianern für Wikipedianer

Offen gestanden, habe ich es mir ziemlich überlegt, ob ich diesen Artikel schreiben soll und dann, wohin ich ihn setze. Verschämt an den Rand, vielleicht noch ein "wikipediarelevantes" Aufhängerthema als Alibi vorausgeschickt. Aber dann dachte ich mir nein - Thema sind doch wir, die Menschen, die die Enzyklopädie (noch!) schreiben und ohne die die Wikipedia (hoffentlich!) nicht funktioniert! Anders als andere Plattformen, haben wir hier keine soziale Rubrik. Kein von Wikipedianer für Wikipedianer, keine Hilfestellung bei Fragen der Wohnungs- und Arbeitssuche, Kinderbetreuung, Fortbildung oder schlichtweg Verkauf von Dingen, die uns das Leben leichter machen: Laptops, Handys, Autos. Warum ich jetzt plötzlich auf die Idee gekommen bin, das zu thematisieren? Weil ich erfuhr, dass ein Wikipedianer obdachlos ist und Artikel aus einem Zelt schreibt (!). Von mind. zweien weiss ich, dass sie zeitweilig Artikelprostitution bezahltes Schreiben betrieben, weil die Firma des einen insolvent wurde und er plötzlich auf der Straße stand mit Familie und der zweite nach dem Studium hochqualifiziert stempeln gehen musste, da der Arbeitsmarkt überlaufen ist. Beide sind inzwischen aus dem Rotlichtmilieu bezahlten Schreiben ausgestiegen, aber die Dunkelziffer ist nachwievor hoch und wir brauchen uns keine Illusionen machen, dass es besser wird, solange bezahlkräftige Kundschaft, auf Wikipedianer*innen in prekären Verhältnissen trifft. Ein kleiner Gedankenanstoss sollte daher die Idee der Einführung einer sozialen Rubrik sein, damit wir Wikipedianer vorzeitig auffangen, bevor es die Zuhälter Wikipedia-Agenten tun. Glaubt mir, ich weiss von was ich spreche... J.

Erfurt, Frankfurt und Berlin

Am vergangenen Wochenende fand die Jurysitzung von Wiki Loves Monuments (WLM) in Erfurt statt. Erfahrene Kurierleser vermuten hier einen Fehler, da die Jurysitzungen normalerweise in Fulda abgehalten werden. Da das übliche Tagungshotel in Fulda zum Jurytermin ausgebucht war, fand die Jury nicht zentral in Deutschland sondern zentral in Thüringen statt.


→ zu den Ergebnissen

Der erste Platz ging an ein Foto von Wiederholungssieger Martin Kraft, das die beeindruckende Innenansicht der Festhalle Frankfurt zeigt. Platz 2 stellt den geschichtsträchtigen Flughafen Berlin-Tempelhof dar, aufgenommen von Matthias Süßen. Neben der modernen Architektur landete mit der Aufnahme der Greetsieler Zwillingsmühlen von XRay auf Platz 3. Spannend ist, dass Berlin mit vier Bildern von unterschiedlichen Fotografen in den Top 10 vertreten wird. Die große Verteilung an Fotografen betrifft auch die gesamten Top 10. Auch wenn Fotos und nicht Fotografen ausgewählt werden, ist diese Streuung aus Sicht der Jury und Orga von WLM erfreulich. Die Jury war von der Vielzahl der unterschiedlichen Motive sowie der hohen Qualität der eingereichten Beiträge beeindruckt. Wie in den vergangenen Jahren gab es auch in diesem einen Sonderpreis. Das Thema war Bauernhöfe.

Wir gratulieren allen Siegern und Top-Platzierten bei WLM 2025. Vielen Dank an alle Fotografen, Vorjuroren, Juroren, Organisatoren und Unterstützer des Wettbewerbs. Wir freuen uns auch auf die Ergebnisse von Wiki Loves Folklore 2026. Z t 29.10.

Freundeskreis

Eigentlich sind Seilschaften und Freunderlwirtschaften bei uns in Wikipedia verpönt. Doch manchmal braucht es Freundinnen und Freunde, um was Gutes zu bewirken. In vielen Kultur- und Bildungseinrichtungen geschieht dies in Freundeskreisen, die zumeist als gemeinnützige Vereine organisiert sind. In der Münchner Wikipedia sind erstaunlich viele in solchen Freundeskreisen engagiert, und fungieren als Brücke für Wikipedianer zu diesen Einrichtungen und vice versa von den Kultureinrichtungen zu Wikipedia. Begonnen hat das vor annähernd zehn Jahren mit unserem Wikipediafreund Renardo la vulpo, der der Münchner Wikipedia die Türen zu etlichen Museen, Ausstellungen, Bibliotheken öffnete, und auf dieser Basis das MUC-KulturTouren-Projekt, kurz MUC•K•T, mit begründete, eine Art informelles Mini-GLAM.

Anfangs waren die MUC-KulturTouren sporadisch und bisweilen spontan, organisiert von uns Wikipedians. Heute gehen die Einladungen meist von Museen, Archiven, Bibliotheken aus. Auch Kirchen laden uns ein zur Besichtigung, zu Konzerten, zu Ausstellungen. Häufig werden wir zu Speis und Trank eingeladen. Und zu Exkursionen, u.a. nach Nürnberg, nach Innsbruck, nach Augsburg, oder Freising. Oder zu Bergwanderungen von Wikipedianern, die im Gay Outdoor Club aktiv sind. Meist sind solche Treffen verbunden mit Editieren in Wikipedia, woraus dann der eine oder andere Artikel hervor geht, wie dieser hier oder der Personenartikel über die neue Leiterin der Bayerischen Staatsbibliothek.

Viel Freude bereitet uns seitens MUC•K•T die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museum. Wir sind dort wie in vielen anderen Kultureinrichtungen im Presseverteiler gelistet, Tickets, Kataloge und Bücher sind frei, und wenn nichts anderes ansteht, wandern wir gelegentlich von unserem MUC-Stammtisch am Sonntag im Café Isarlust rüber ins Museum, ist ja nur ein Katzensprung. Zuletzt waren wir zum Wechsel in der Museumsleitung von Wolfgang Heckl zu Michael Decker eingeladen. Wie bei uns in MUC•K•T üblich nahm den Pressetermin der am meisten in dem Thema Engagierte wahr, der Kollege Stefan Karl. Von ihm stammt das offizielle Pressefoto vom Führungswechsel im Deutschen Museum. Stefan ist Hauptautor des Museumsartikels, zudem seit langem im Freundeskreis des Deutschen Museums aktiv, und erfuhr dort kürzlich eine nicht alltägliche Auszeichnung als DeMu-Experte, hier verlinkt.

Dies ein kleiner rudimentärer Streifzug durch unsere Münchner Freundeskreis-Szenerie, mehr dazu steht hier. Bis Ende 2025 stehen noch ein paar Exkursionen an, die nächste führt uns zu Renaissance-Kunstschätzen aus berühmten italienischen Museen, derzeit zu sehen im Diözesanmuseum Freising.(Pi, 01.11.2025)

Wenn Wikipedia weiß, was nicht gut für dich ist

Etwas sperrig war der Titel eines Vortrags, den ich auf der Wikicon in Potsdam hielt: „Behütetes Lesen oder faschistische Propaganda? Über eine maximalistische Auslegung von Original Research und ihre Folgen“. Er stieß auf Interesse und ist seit ein paar Tagen abrufbar: Video, 45 min. Es gibt nun einen überarbeiteten Text, der die Diskussion vereinfachen soll. Einige Aspekte seien hier angerissen, aber es wird ausdrücklich auf den Volltext verwiesen.

Ausgangspunkt war, dass ein Artikel über Edgar Julius Jung, einen 1934 von den Nazis ermordeten faschistischen Schriftsteller, auch die in der Wikipedia übliche Liste seiner Werke enthielt. Bei ihnen standen Links zu den Digitalisaten dieser Werke in Bibliotheken – und die wurden von einem Wikipedianer gelöscht. Die Begründung: Wer auf faschistische Inhalte verlinke, betreibe Propaganda für den Faschismus. Zitat: "Wenn man aber direkt NS-Propaganda verlinkt, dann muss man sich zurecht mit dem Vorwurf befassen, dass man damit exakt diese Propaganda propagiert" (Q). Dann kam das Argument der "Propagandawirkung", die es zu verhindern gelte. Eine Userin schrieb, sie sei "sehr dankbar für die Entfernung der Links. [...] Unsere Leser seien ,selbständig denkende Menschen'? Vielleicht, aber viele inzwischen auch wieder offen für Propaganda" (Q).

Hier zeigt sich eine Vorstellung von behütetem Lesen, von genereller Bevormundung, die mit der Löschung von Links auch vor Informationsvernichtung nicht halt macht. Das ist autoritär gedacht und praktiziert, frei von jeder Vorstellung des aufgeklärten Umgangs mit Wissen. Die Begründungen passieren aus der Anonymität heraus, ohne jede formale Legitimität, Kontrolle und Transparenz: In der Wikipedia maßen sich Editor:innen nach eigenem Dafürhalten an zu entscheiden, was die Wikipedia in ihren Artikeln zu lesen anbietet bzw. durch den Akt der Löschung verhindert. Denn während die Artikel-Inhalte, wie im Regelwerk festgelegt, durch den Stand der wissenschaftlichen Diskussion bestimmt werden, äußert sich das WP-Regelwerk aus gutem Grund nicht dazu, nach welchen politischen Kategorien Werke der Primärliteratur (für die übrigens die Urheberschutzfrist abgelaufen ist, um solche geht es hier) verlinkt werden dürfen oder eben nicht. Auftritt der Löscher.

Wenn der Nachdruck faschistischer Literatur aufzeigt, dass ein Buch Edgar Julius Jungs von der Neuen Rechten rezipiert wird, gehört diese Information natürlich auch bibliografiert. Es hat sogar 2013 und 2020 zwei Nachdrucke gegeben! Besser nicht beschreiben? Nein: "Schon allein die Bekanntmachung solcher Verlage in Einzelnachweisen und Literaturlisten dienen deren Ideologie" (Q). Klarer lässt sich das Hinwegeditieren der Wirklichkeit kaum formulieren.

Und wer ernsthaft mit solchen Artikeln arbeiten will, bekommt ein weiteres Problem. Es gibt da eine Angewohnheit, zwar Jung-Zitate aus der Sekundärliteratur mit deren Seitenzahlen in den Artikel über eines seiner Bücher zu übernehmen, aber nicht die Seitenzahlen aus den Jung-Werken selbst. Wenn dann auch die Links auf die Digitalisate fehlen oder gelöscht werden, entsteht eine hermetische Verriegelung der Primärliteratur bzw. ihrer Inhalte, eine bewusste Erschwerung forschenden Interesses, die mit nichts anderem zu erklären ist als mit der blasierten Aussage: "Wikipedia weiß, was nicht gut für dich ist und was du daher besser nicht selbst untersuchst." --Aalfons (Diskussion) 14:31, 25. Okt. 2025 (CEST)[Beantworten]

43. Schreibwettbewerb (Herbst 2025): Die Gewinner stehen fest

Schreibwettbewerb

Vom 1. bis zum 30. September durften sich die Autoren im schon längst totgeglaubten und noch öfter für tot erklärten Schreibwettbewerb (zum 43. Mal) miteinander messen. In den drei Sektionen Natur und Technik, Kunst und Kultur sowie Geschichte und Gesellschaft entstanden in dieser Zeit 33 Artikel, die von einer durch Autoren gewählten Jury bestehend aus Roland Rattfink und Gardini (Natur und Technik), XanonymusX und Gripweed (Kunst und Kultur) und M Huhn und Hnsjrgnweis (Geschichte und Gesellschaft) bewertet wurden. Ungewöhnlich früh für einen Schreibwettbewerb traf sich die Jury bereits in der Mitte des folgenden Monats am Wochenende vom 18. bis 19.10. zum traditionellen Jury-Treffen. Dieses fand im Kölner Lokal K statt. Gardini und Gripweed wurden per Big Blue Button zugeschaltet. An dieser Stelle vielen Dank für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und Technik.

Die genauen Platzierungen sind der Seite Wikipedia:Schreibwettbewerb zu entnehmen, aber unsere Top 12 soll auch hier im Kurier abgebildet werden. Vorab ist zu sagen, dass die ersten drei Artikel wirklich sehr nahe beieinander waren und die Wahl deshalb nicht leicht fiel.

Wir entschieden uns beim 1. Platz für den Lykurgos-Becher insbesondere deshalb, weil das Team aus DerMaxdorfer und Mister Pommeroy durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kunstgeschichte und Materialwissenschaft überzeugte. Auf Platz 2 folgt Geschichte der Stadt Gaza bis 1949, eine ungemein genaue Arbeit von Ktiv, die sehr detailgetreu und quellenausschöpfend die Geschichte der Stadt bis 1949 nachzeichnet. Auf Platz 3 folgt Krabben, ein Grundlagenartikel zu einer Teilordnung der Zehnfußkrebse, der von Uwe Gille umfassend und unseres Erachtens auch erschöpfend überarbeitet wurde. Hervorzuheben ist hier auch die große Arbeit im Umfeld des Artikels.

Weitere Laudationen der Top 12 sind der Wettbewerbsseite zu entnehmen. Hier folgt nun eine Auflistung der Top-12-Artikel.

  1. Lykurgos-Becher
  2. Geschichte der Stadt Gaza bis 1949
  3. Krabben
  4. Völkerschau der „Amazonen von Dahomey“ 1888–1903
  5. Bordesholmer Passionsaltar
  6. Elliptische Modulform
  7. Geschichte des Alkoholkonsums in Ostfriesland
  8. Belagerung von Port Hudson
  9. Boulder Dash
  10. Asterix bei den Olympischen Spielen
  11. Bentresch-Stele
  12. Bochumer Lustmorde

Ungewöhnlich sicherlich auch die Top 12 statt der traditionellen Top 10, aber wir waren uns in der Jury einig, dass die Aufnahme von zwölf Artikeln in die Gesamtwertung den Qualitätssprüngen im kandidierenden Artikelbestand am besten gerecht wird. Für die Jury. G (21.10)

Kleine Freuden (61): Neue Bilder aus Ruanda

Auch Dein Beitrag in der Fortsetzungs-Reihe Kleine Freuden ist willkommen! Mehr dazu im Kurierartikel in Ausgabe 11/2015Jetzt die bisherigen Ausgaben lesen und selber mitmachen!
Remera Genocide Memorial

Mit Ruanda verbindet man hauptsächlich den Völkermord an den Tutsi im Jahr 1994, bei dem etwa 800.000 bis 1.000.000 Menschen getötet wurden. Im ganzen Land finden sich Gedenk- und Ruhestätten für die Opfer, an denen jedes Jahr im April bis Juli Gedenkfeiern abgehalten werden. Auch außerhalb dieses Zeitraums vergeht kaum ein Tag, an dem man nichts zum Völkermord in ruandischen Tageszeitungen liest. Heute findet man zum Beispiel noch den Nachruf zu Josephine Murebwayire († 5. Oktober), der einzigen Überlebenden des Ndera-Massakers, die dabei ihre sechs Kinder verlor, als eine der ersten Personen über die Gräueltaten berichtete und sich zeit ihres Lebens für Waisenkinder und Witwen des Völkermords einsetzte.

Bis vor Kurzem gab es aber leider kaum Bilder zu den vielen Gedenkstätten auf Wikimedia Commons. Im August 2025 hat es sich jedoch scheinbar ein Flickr-User zum Ziel gemacht, einen Großteil zu besuchen und die Bilder unter freier Lizenz hochzuladen, die sich inzwischen auch auf Commons finden. Eine erste Wikidata-Liste und SPARQL-Abfrage mit Karte dazu habe ich gestern erstellt. Gab es vorher zu nur etwa acht Gedenkstätten Bilder – darunter die vier als UNESCO-Weltkulturebe gelisteten Gedenkstätten des Völkermordes: Nyamata, Murambi, Gisozi und Bisesero – sind jetzt rund 60 bebildert. Anders als der Großteil der WLM-Bilder zu Statuen wurden diese auch nicht gelöscht (ein WLM-Teilnehmer durfte sich zumindest freuen, dass sein Bild vor der Löschung in die Zeitung kam). Nun fehlen noch die entsprechenden Artikel… Ganz weit vorne liegt dabei zahlenmäßig die französischsprachige Wikipedia.

Nebenbei gibt es mit den fotografierten Gedenkstätten jetzt auch aus vielen ländlichen Regionen in Ruanda Bilder. Die meisten Bilder auf Commons stammen sonst aus der Hauptstadt und den bei Touristen beliebten Nationalparks. Aktuell habe ich zu 242 von 416 Sektoren einen Artikel erstellt. Die Verwaltungsgliederung zur Zeit des Völkermords und der Zeit davor fehlt auch noch. Hilfreich ist, dass diese seit ein, zwei Jahren auf einer eigenen, wenn auch rudimentären gov.rw-Website zu finden ist. Und dann gibt es natürlich noch eine ganze Menge Biographien zum Völkermord (Auswahl) und andere Themen zu schreiben.

Da ich Geschichtsthemen eher meide und ohnehin noch lange mit den Verwaltungseinheiten zu tun habe, würde ich mich besonders in dem Bereich über Mithilfe freuen! lupe, 18.10.

Osttimor überall

Ja, was haben wir denn da?

Über was schreibst Du? Liest das überhaupt jemand? Aber ja doch! Und derzeit gibt es sozusagen einen Osttimor-Hype. Es begann mit einem Beitrag im ARD-Weltspiegel am 5. Oktober: „Timor-Leste: Unterwegs mit den Buschpiloten“. Die Zugriffszahlen auf den Landesartikel schnellten an dem Tag auf fast 5000 hoch. Am 11. Oktober folgte vom selben Korrespondenten „Fischerfrauen in Timor-Leste lassen aus Not heraus alte Traditionen aufleben“ in den Tagesthemen (1714 Zugriffe auf Osttimor; Hatten schon soviele den Weltspiegel gesehen, oder haben die Tagesthemen weniger Zuschauer?).

Vom TV zur Wikipedia

Am 12. und 13. Oktober konnte man unter der Hauptseitenrubrik "Schon gewusst?" bei uns den Artikel Proteste in Dili im September 2025 finden. Dies brachte dem Artikel 8812 Zugriffe und dem Landesartikel 2850. Der 16. Oktober wurde gleich doppelt bedient: Zum einen zeigte Arte die Dokumentation „Timor-Leste - Im Land des schlafenden Krokodils“ und es jährte sich zum 50. Mal die Ermordung der Balibo Five, wie man auch in der Hauptseitenrubrik „Was geschah am 16. Oktober?“ nachlesen konnte. 13952 Zugriffe auf den Artikel Balibo Five und 3528 auf den Landesartikel. Seit dem 5. Oktober gehen so 17.234 Zugriffe auf den Artikel Osttimor. den Geschichtsartikel riefen 1217 auf. Auch Schauplätze der Berichterstattung fanden mehr Zugriffe: Dili (1411), Atauro (333), Balibo (181) und Ira Lalaro (26). Auch die ganz Neugierigen wurden in der Wikipedia fündig, wenn es um besondere Stichworte aus den Dokumentationen ging; Artikel, die eher sehr selten aufgerufen werden: Das gute Krokodil (143), Wawata Topu (22), Tara Bandu (16) und Mission Aviation Fellowship Timor-Leste (7). Auch beim Leistenkrokodil gab es zusätzliche Zugriffe.

Und jetzt? Es kommen demnächst noch ein paar Termine, an denen Osttimor wieder in das Scheinwerferlicht der Welt rücken wird: Am 26. Oktober wird Osttimor wahrscheinlich das elfte Mitglied der ASEAN, am 28. November jährt sich zum 50. Mal die Ausrufung der Unabhängigkeit von Osttimor 1975 und am 7. Dezember der indonesische Angriff auf Dili. JPF, 17.10.

100-Women-Days


Sieben Auflagen gab es bislang für die Challenge Wikipedia:100 Women Days. Nach 585 Frauenbiografien im Jahr 2019/2020 folgten 1051 im Jahr 2020/2021, 1190 im Jahr 2021/2022, 1416 im Jahr 2022/2023, dann 2023/2024 1741 Biografien und dazu 100 Artikel zu frauenbezogenen Themen und schließlich 2024/2025 2582 Biografien und 144 Artikel zu frauenbezogenen Themen. So sind in den sieben Jahren insgesamt 8809 Artikel entstanden. Zu verdanken haben wir das dem Team vom Lokal K und vor allem Achim Raschka. Leider hat Achim im August 2025 angekündigt, die 100-Women-Days in diesem Jahr nicht organisieren zu können, und leider ist inzwischen das Führen der Statistik bei der unglaublichen Zahl von Artikeln auch extrem aufwändig geworden. Die Seiten für die 100-Women-Days anzulegen, sollte uns gelingen, gerne helfe ich dabei, aber gibt es nicht evt. eine Möglichkeit, dass durch Skripte die Auswertung und die Statistiken automatisiert werden könnten, zumindest teilweise? Was meint ihr, schaffen wir es gemeinsam, die Arbeiten zu verteilen und nicht nur viele tolle Artikel zu schreiben, sondern auch diese tolle kleine Challenge zum Internationalen Frauentag zu stemmen? It (14.10.)
Wer sich einbringen möchte, bitte hier eine Aufgabe im Rahmen der Organisation der #100WomenDays 2025/26 übernehmen. LR (15.10)

Resilienz der Wikipedia

Die University of Michigan hat eine Studie mit 13 Wikipedianern der englisch-sprachigen Wikipedia gemacht und qualitative Interviews geführt, in denen es um den Umgang mit parteiischen Beiträgen zum Überfall Russlands auf die Ukraine und den Krieg geht: European Journalism Observatory: Journalistische Zusammenfassung in deutscher Sprache, ACM Human-Computer Interaction: Studie im Volltext (englisch).

Das Ergebnis lautet kurz zusammengefasst: Es gibt keine Belege für staatliche Einflusskampagnen, aber (natürlich) eine Vielzahl an hoch motivierten parteiischen Akteuren. Die Akteure binden Kräfte der etablierten Wikipedia-Community vor allen durch exzessives Wiki-Lawyering, also die selektive Anwendung von Wikipedia-Regeln als Waffe. Die Akteure kennen die Regeln, picken sich ihnen passende einzelnen Aspekte raus, wenden sie selektiv an und benutzen sie vorwiegend, um die Gegenseite anzugreifen. Inhaltliche Argumente spielen nur eine untergeordnete Rolle. Die Community ist (für die Forschenden und Journalisten überraschend) gut gerüstet, mit diesen einseitigen Akteuren umzugehen, die Artikel werden als neutral beschrieben. Speziell erwähnt wird, dass die enWP eine Liste von unzuverlässigen Quellen pflegt, die gar nicht oder für bestimmte Themenbereiche nicht als Belege herangezogen werden dürfen. Die russischen Staatsmedien stehen alle auf dieser Liste [Hinweis: Genau diese Praxis steht gerade unter Druck durch Ted Cruz, der im US-Senat eine zunächst inoffizielle Untersuchung eingeleitet und der Wikimedia Foundation eine Deadline für Statements gesetzt hat].

Was können wir in der deWP daraus lernen? Die Studie zeigt, dass die Prozesse funktionieren, aber enorm zeitaufwändig sind. Wir kennen das zur Genüge auch hier. Meine persönliche Frage wäre, ob sich einzelne Aspekte formalisieren lassen, so dass sie nicht immer und immer wieder mit neuen Beteiligten „neu erfunden“ werden müssen? Sollten wir WP:BLG#NPOV anpassen, und wenn ja, wie? h-stt

Wikipedistischer Nobelpreis 2025

Logo der Nobelstiftung

Nicht zu glauben, wie die Zeit vergeht. Es ist wieder Nobelpreiswoche! Das ist die Zeit, in der nerdigste Themen und Personen von einem Moment auf den anderen plötzlich für einen kurzen Zeitraum zu verdientem Ruhm und Aufmerksamkeit gelangen. Wer auf sich hält, muss im Freundeskreis selbstverständlich seine persönliche Einschätzung zu einem speziellen Problem der Quantenphysik (oder was halt gerade so dran ist) darlegen. Dafür bedarf es allerdings des schnellen Blicks in ein, zwei Artikel zu Person und Thema der Geehrten. Journalisten suchen händeringend nach einem schnellen Zugang zum Thema. Unser enzyklopädischer Job ist es, in aller Ruhe die nötige Info zu liefern. Aber, haben wir die Relevanz der Personen erkannt? Fand sich jemand, die Informationen hier zusammenzutragen? Jedes Jahr aufs Neue eine echte Herausforderung. Eine Information, von der man eben noch nicht wusste, dass sie dringend gebraucht wird, wird nun in großer Zahl abgefragt. Der enzyklopädische Elchtest schlechthin.

Ob wir liefern können, liegt am Engagement derjenigen, die zu den fraglichen Personen und den entsprechenden Themengebieten in den vergangenen Jahren enzyklopädisch gearbeitet haben. Traditionell stellt sich die Frage: Welche Sprachversion hat zum Zeitpunkt der Verkündung schon etwas parat? Kann die deutschsprachige Version ihre Erfolge der letzten Jahre wiederholen? Außerdem steht die Frage: Wer hat die meisten Artikel in unserer Sprachversion angelegt – wird also Träger des wikipedistischen Nobelpreises der deutschsprachigen Wikipedia? Für alle, die sich fragen, welche Biografien vielleicht noch schnell angelegt werden sollten, sei ein Blick auf das Nobelpreisträgerprojekt von Ephraim33 empfohlen.

Nach 14 Nobelpreisträgern ergibt sich folgender Endstand:

Platz Sprach­version Zahl der Tref­fer Tref­fer heu­te Platz Vor­tag End­platz Vor­jahr
1 Englisch (en) 13 + 3 1 1
2 Deutsch (de) 12 + 3 2 1
3 Französisch (fr) 8 + 2 3 7
4 Ägyptisches Arabisch (arz) 7 + 3 7 7
4 Portugiesisch (pt) 7 + 1 3 9
4 Russisch (ru) 7 + 3 7 4
4 Chinesisch (zh) 7 + 2 5 3
8 Arabisch (ar) 5 + 0 5 4
9 Spanisch (es) 4 + 1 11 10
9 Persisch (fa) 4 + 0 7 12
9 Japanisch (ja) 4 + 0 7 4
9 Polnisch (pl) 4 + 1 11 12
9 Schwedisch (sv) 4 + 2 16 12
14 Finnisch (fi) 3 + 2 31 18
14 Hebräisch (he) 3 + 1 16 12
14 Italienisch (it) 3 + 0 11 12
14 Koreanisch (ko) 3 + 1 16 18
14 Niederländisch (nl) 3 + 1 16 27
14 Einfaches Englisch (simple) 3 + 0 11 27
14 Ukrainisch (uk) 3 + 0 11 10

Elf Sprachversionen haben jeweils zwei und weitere 19 Sprachversionen jeweils einen Treffer.

In der de:wp wurden die zwölf Artikel von folgenden Nutzern angelegt:

Platz Benutzer Zahl der Treffer Treffer heute Platz Vortag Endplatz Vorjahr
1 Claude J 4 + 1 1 2
2 Drahreg01 3 + 1 1 1
3 Sicherlich 2 + 1 3 -
4 Alexander Grüner 1 + 0 3 -
4 Generator 1 + 0 3 -
4 Mink95 1 + 0 3 -
  • Der Medizinnobelpreis ging an Mary E. Brunkow (0 Sprachversionen), Fred Ramsdell (3) und Shimon Sakaguchi (8). Mit Brunkow und Ramsdell kamen gleich zwei enzyklopädisch harte Brocken. Niemand, und das ist wirklich eher ungewöhnlich, hatte etwas zu Brunkow (Wikidata hatte allerdings seit 2022 ein – weitgehend nichtssagendes – Item zu ihr). Nur de:, en: und pt: hatten etwas zu Ramsdell vorbereitet. Die langjährigen Favoriten de: und en: übernehmen so, trotz des Patzers bei Brunkow, gleich die Spitze, Portugiesisch (pt:) hält aber mit. Viele traditionell erfolgreiche Sprachversionen lassen gleich den kompletten ersten Tag aus. In der de:wp wurden beide Artikel von Drahreg01 2017 (fürs Vollständigkeitsprojekt) bzw. 2015 (fürs Nobelpreisträgerprojekt) angelegt, der damit einsam in Führung geht.
  • Der Nobelpreis für Physik ging an John Clarke (9), Michel Devoret (3) und John M. Martinis (2). Vor allem Devoret und Martinis waren offensichtlich schwierig. Nur de: und en: konnten bei allen liefern. De: und en: setzen sich so bereits vom Verfolgerfeld etwas ab. Bei dem etwas häufiger vertretenen Clarke konnte mit Slowenisch (sl) auch eine kleinere Sprachversion ins Rennen eingreifen. Die de:wp hatte Clarke bereits seit 2012 durch Alexander Grüner. Devoret und Martinis legte jeweils 2017 der leider 2022 verstorbene Claude J an, so dass wir hier auch an ihn und seine fortwirkende Arbeit für unser Projekt erinnern können.
  • Der Nobelpreis für Chemie ging an Susumu Kitagawa (5), Richard Robson (3) und Omar Yaghi (19). Kitagawa und Robson waren wieder härtere Nüsse. Bei Robson musste de:passen und fällt damit hinter en: zurück. Neben en: hatten nur Südaserbaidschanisch (azb) und Tamilisch (ta) Robson auf dem Zettel. Dass de: mal hinter en: zurücklag, ist zumindest seit 2016 (so lange gibt es unseren kleinen Wettbewerb) noch nicht vorgekommen. Ob en: sich noch einen Stolperer leistet und de: wieder aufschließen kann, bleibt abzuwarten, ist bei der bisherigen Treffsicherheit von en: aber eher unwahrscheinlich. Yaghi war mit 19 Treffern der erste diesjährige Preisträger, der einer größeren Zahl geläufig war. Viele größere Sprachversionen wie es:, it:, no:, pl:, sv: oder uk: landeten damit nun ihren ersten Treffer. In de: hatte Claude J Kitagawa 2013 angelegt. Claude J übernimmt daher nun sogar die alleinige Führung. Yaghi besteht bei uns bereits seit 2008 und wurde vor 17 Jahren durch Sicherlich verfasst.
  • Der Nobelpreis für Literatur ging an László Krasznahorkai (38). Mit 38 Artikeln war er breit in den Sprachversionen vertreten. Alle führenden Versionen hatten etwas zu bieten, so dass sich an der Reihenfolge nichts änderte. In de: hatte Mink95 den Artikel bereits 2005, also quasi in der wikipedistischen Jungsteinzeit angelegt.
  • Den Friedensnobelpreis erhielt María Corina Machado (32). Den meisten Sprachversionen war sie ein Begriff. In der Spitzengruppe konnte nur ja: nicht liefern und fällt damit etwas zurück. Donald Trump ging, für ihn vermutlich völlig überraschend, leer aus. 255 Sprachversionen wären vorbereitet gewesen. Die Konsequenzen dieser unamerikanischen Entscheidung für Norwegen und die Mitglieder des Komitees bleiben abzuwarten. Schon seit 2011 war die tatsächliche Preisträgerin auf de: vertreten. Angelegt hatte sie Generator.
  • Der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften ging an Joel Mokyr (10), Philippe Aghion (10) und Peter W. Howitt (6). Neben de: und en: konnten auch arz: und ru: zu allen Dreien liefern, während diverse große Sprachversionen (ar:, fa:, it: und ja:) völlig blank da standen. Das Verfolgerfeld wurde so nochmals umsortiert. Im hinteren Teil des Feldes konnten einige Altbekannte (he:, ko:, nl: und sv:) sich zum Schluss zumindest noch bemerkbar machen. Die polnischen Kollegen (pl:) legten ihren Treffer Aghion knapp erst am Tag vor der Verkündung an. In der de:wp entstand Mokyr 2014 durch Claude J, Aghion 2008 durch Sicherlich und Howitt 2014 durch Drahreg01, der als IP auftrat.

Fazit: Erstmals seit Bestehen unseres Wettbewerbs zieht uns en: davon und übernimmt allein den ersten Platz. 2021 war das Kunststück noch umgekehrt de gelungen (en: hatte bei Benjamin List alt ausgesehen). Trotzdem hat unsere Sprachversion wieder recht zuverlässig liefern können. Die lange Arbeit vieler in diesem Bereich zahlt sich da aus. Das wird vor allem klar, wenn man den erheblichen Abstand zu den Nächstplatzierten betrachtet, wo dann schon bald das Nichtvorhandensein des Artikels die wahrscheinlichere Variante ist. Wie jedes Jahr zeigt die Tabelle auch die beeindruckende Vielfalt des Gesamtprojekts. Sprachen aus sehr unterschiedlichen Weltregionen und Kulturen sind hier ganz vorne mit dabei. Vereint im Sammeln und Bereitstellen von Wissen. Geht doch!

Da bleibt nun noch die Preisverleihung des Wikipedistischen Nobelpreises der deutschsprachigen Wikipedia 2025. Er geht, leider posthum, mit unglaublichen vier Artikeln an Claude J. Gefolgt von Drahreg01 mit drei Artikeln auf der Zwei und Sicherlich mit zwei Artikeln auf dem dritten Platz. Herzlichen Glückwunsch! O2 ab 06.10.

Gedanken eines Wikimedia-Ehrenamtlichen zum WikiCon-Panel über Fake News

Noch einmal schlafen, dann ist WikiCon

Morgen ist endlich wieder WikiCon! Und dank der freundlichen Unterstützung von Wikimedia Deutschland heißt es für hunderte Wikimedianerinnen und Wikimedianer einmal mehr: Ab in den Zug, der Verein spendiert eine Reise! Und gleich nach der Eröffnung kommt schon das Veranstaltungshighlight: Eine Podiumsdiskussion über den Einfluss von Fake News auf Nachrichten und Wikipedia – mit exklusiven Gästen von tagesschau, correctiv und RTL. Doch Moment mal! Ist es nicht erstaunlich, dass kein Vertreter der Wikipedia-Community unter den Podiumsgästen vertreten ist, obwohl es laut Titel doch auch um den Einfluss von Fake News auf diese Webseite gehen soll?

Zumindest geht es mir so, wenn ich mir die Veranstaltungsseite anschaue. Es scheint, als wurde mehr Wert auf eine illustre Runde als auf eine inhaltlich ausgewogene Besetzung gelegt, sodass Perspektiven aus der Community nachrangig zur Sprache kommen. Aus diesem Grund möchte ich diesen Kurier-Beitrag als Ersatzbühne nutzen, die Gedanken eines langjährigen Wikipedia-Autors, der für den Bayerischen Rundfunk auch im Nachrichten-Bereich tätig war, zu diesem Thema zu ergänzen.

Beginnen wir diesen Gedankengang vor fast genau einem Jahr auf der letzten WikiCon in Wiesbaden. Dort veranstaltete ich die Podiumsdiskussion Wissen ist Macht – Resilienz von freiem Wissen in einer kriselnden Welt. Ähnlich wie bei der anstehenden WikiCon lud ich dazu Vertreter des Rundfunks als Gäste ein; anders als dieses Jahr jedoch ergänzt durch Personen aus dem Wikimedia-Movement, sodass beide Erfahrungen und Sichtweisen dargelegt werden konnten. Bereits hier wurde aufgeführt, welche Auswirkungen durch Fake News entstehen und Lösungswege erarbeitet, was wir als Rundfunk und Wikimedia dagegen tun können.

Um also nicht Gefahr zu laufen, die Diskussion vom letzten Jahr einfach neu aufzuwärmen, ist es bei der diesjährigen Diskussion wichtig, den Fokus auf Themen zu richten, die letztes Jahr zu kurz kamen. Eine solche Lücke hatte diese Diskussion rückblickend allemal: Was ist, wenn Falschinformationen nicht durch Außenstehende, sondern durch Wikimedia selbst verbreitet werden?

Versuchen wir mal mutig zu sein und einen kritischen Blick auf unseren großen Förderer Wikimedia Deutschland zu werfen. Bei ihm sind mir in letzter Zeit diverse Sachverhalte aufgefallen, die mich nachdenklich stimmen. Dabei weiß ich nicht, ob sich der Verein seit der letzten WikiCon gewandelt hat oder ob ich für dieses Thema damals zu verschlossen war. Schließlich wurde auch ich mit an sie gerichtete Spendengelder enorm gefördert. Und zwar nicht nur für eine WikiCon, sondern auch für eine Wikimania im exklusiven Singapur. Möglicherweise haben mich diese Umstände gegenüber Wikimedia Deutschland unreflektiert werden lassen.

Doch wie kommt es, dass sich mein Reflexionsvermögen gegenüber einem Verein, den ich eigentlich so sehr liebe, doch wiederfinden ließ? Schon wenige Monate nach der Podiumsdiskussion monierte ich in einem Kurier-Beitrag, dass Wikimedia Deutschland sich Fremdleistungen zum Thema Umgang mit KI selbst zuschreibt und nicht bereit ist, diese Darstellung auch nach mehrfachen Hinweisen zu korrigieren. Zwar könnte man sagen, dass Wikimedia Deutschland bereits hier Informationen absichtlich zu seinen Gunsten irreführend und somit falsch darstellte, damals war ich vom Verhalten des Vereins jedoch so erstaunt, dass ich es für einen Einzelfall hielt, aber kein strukturelles Problem erkannte.

Doch anstatt darüber nachzudenken, dass bereits mit dem zurechtrücken von Fakten eine rote Linie überschritten ist, die man als Pendant von Desinformationen nicht überschreiten sollte, begann das bedenkliche Verhalten von Wikimedia Deutschland nun erst richtig. Kurz nach der Veröffentlichung meines Kurier-Beitrags schrieb Wikimedia Deutschland auf der Rückseite: „Du hattest dich per E-Mail an uns gewandt mit dem Wunsch, nachträglich im KI-Blogbeitrag namentlich erwähnt zu werden.“ Mit dieser Behauptung brachte Wikimedia Deutschland Teile der Community gegen mich auf – angeheizt auch von einem unter seinem privaten Account diskutierenden Mitarbeiter des Vereins. Nur war diese Behauptung leider falsch.

Denn richtig ist, dass ich mich mit folgenden Worten an Wikimedia Deutschland wandte: „Im Artikel zur KI wirkt es, als würden die KI-Diskussionen ihren Ausgang auf dem Zukunftskongress gefunden haben. Dabei ist Hintergrund, dass das Thema auf dem Zukunftskongress so prominent platziert wurde, ja diese WikiCon-Session. Dementsprechend gehört diese Session mindestens genauso erwähnt und dargestellt wie die anderen erwähnten KI-Panels im Artikel auch.“ Somit ist die Behauptung, ich wollte namentlich im Artikel erwähnt werden, falsch, da gemäß meiner Korrekturaufforderung die WikiCon-Session auch ohne die Nennung meines Namens hätte eingearbeitet werden können. Aber gut, ganz im Sinne von „Geh von guten Absichten aus“ ging ich davon aus, dass diese Fehlinformation ohne Absicht verbreitet wurde sowie mein an dem mit seinem Privataccount diskutierenden Mitarbeiter gerichteten Korrekturhinweis übersehen wurde.

Letztendlich hatte meine deutliche Kritik am Vorgehen von Wikimedia Deutschland in der Praxis nur zur Folge, dass der Blogbeitrag viele Monate später immer noch unkorrigiert mit zu Gunsten des Vereins verzerrten Informationen online ist (Stand: 1.10.) und Wikimedia Deutschland von der Kritik unbeeindruckt auf seinen Plattformen weiterpostet. Beispielsweise verkündete der Verein im April auf LinkedIn: „Das Kooperationsprojekt von Wikimedia Deutschland und Terra X, bei dem seit Jahren Inhalte frei zur Verfügun gestellt werden und etwa in der Wikipedia, oder dem Schulkontext weiter genutzt werden können, wird [im Gutachten Perspektiven für Digitalen Public Value im ZDF] ausdrücklich als Vorzeigeprojekt beschrieben.“

Mal davon abgesehen, dass Wikimedia Deutschland wieder ehrenamtliche Leistungen ausgeklammert und erst nach monatelanger Diskussion in einem Nachtrag ergänzt hat, ist der Beitrag auch inhaltlich einmal mehr falsch. Im Gutachten wird Wikimedia Deutschland nämlich mit keinem einzigen Wort erwähnt und ein Hinweis auf eine Kooperation wird maximal durch den Satz, „(d)ie Redaktion berichtet von einem starken und überwiegend positiven Feedback sowie andauernden Anfragen von Bildungseinrichtungen oder aus der Wikipedia-Community, das Angebot zu verbreitern und zu verstetigen“, angedeutet. Hierbei wird jedoch explizit nur von der „Wikipedia-Community“, nicht jedoch vom Verein gesprochen. Wikimedia Deutschlands Behauptung, „(d)as Kooperationsprojekt von Wikimedia Deutschland und Terra X“ werde im Gutachten „ausdrücklich als Vorzeigeprojekt beschrieben“, ist somit einmal mehr falsch.

Seit Publizierung des Posts vor einem halben Jahr wurde Wikimedia Deutschland mehrfach darum gebeten, die Falschdarstellungen zu korrigieren. Bis heute ist dazu allerdings nichts passiert. Auf die daraus resultierende Anfrage, „(w)ieso verbreitet WMDE Falschaussagen / Fake News“ antwortete der Verein lediglich: „Diese Formulierung impliziert, dass wir absichtlich falsche Informationen verbreiten – dem widersprechen wir ausdrücklich.“

„Dem widersprechen wir ausdrücklich“? Sofern man die aktuelle Definition von Fake News gemäß Wikipedia anwendet, verbreitet Wikimedia Deutschland diese durchaus. Denn laut Wikipedia sind „Fake News […] absichtlich falsche oder irreführende Informationen, die oft in Form von Nachrichten verbreitet werden. Sie werden gezielt erstellt, um die öffentliche Meinung zu manipulieren, Fehlinformationen zu verbreiten oder bestimmte politische, soziale oder wirtschaftliche Ziele zu verfolgen.“ Ebenso wissenschaftliche Definitionen wie etwa von Axel Gelfert, der Fake News als „absichtliche Darstellung von (in der Regel) falschen oder irreführenden Behauptungen als Nachrichten“ beschreibt, „bei der die Behauptungen bewusst irreführend sind“ (Original: „deliberate presentation of (typically) false or misleading claims as news, where the claims are misleading by design“), erfüllen die Methoden des Vereins. Und selbst die von Wikimedia Deutschland aufgeführte, eigene Definition, Fake News sei die „absichtliche Verbreitung falscher Information“, trifft auf die Organisation zu. Denn selbst nach mehrfachen Fehlerhinweisen mit Bitten um Korrektur des LinkedIn-Posts sah Wikimedia Deutschland keinen Handlungsbedarf und begründete es mit Aussagen wie „(d)as KOM-Team hat entschieden, die Caption beizubehalten“.

Von mir wurde Wikimedia Deutschland in einem direkten Gespräch im Juli auf die Verbreitung der Falschinformationen letztmals angesprochen, wo ich sie erneut auf die hier dargestellten Falschaussagen hinwies. Der Verein sicherte mir zu, sich die Hinweise anzuschauen und sich bis September(!) bei mir zu melden. Mittlerweile ist es Oktober und der LinkedIn-Post ist weiterhin unkorrigiert online (Stand: 1.10.) und eine Rückmeldung ist bei mir auch nicht eingetrudelt.

Also, welchen Einfluss haben Fake News nun auf Nachrichten und Wikipedia? Ehrlich gesagt kann ich das nur sehr schwer einschätzen und finde es richtig und wichtig, dass dazu auf einer Podiumsdiskussion der diesjährigen WikiCon beraten wird. Doch bevor wir die letzte WikiCon wiederholen und mit dem Finger erneut auf Putin, Trump und Höcke zeigen, sollten wir auch mal uns an der eigenen Nase packen und uns fragen: Was können wir als Wikimedia-Movement tun, damit Fake News nicht von uns aus geht? Welche Kontrollmechanismen haben wir, um keine Falschinformationen zu streuen? Wie gehen wir damit um, sollten wir doch mal eine Falschinformation verbreitet haben?

Als Außenstehender der diesjährigen Paneldiskussion möchte ich Moderator Stepro sowie seine Podiumsgäste daher dazu anregen, den Blick in der diesjährigen Diskussion nach Innen zu richten und Antworten auf diese Fragen zu finden. Mit externen Panelisten aus dem professionellen Journalismus lassen sich hierbei sicherlich hervorragende Lösungen erarbeiten. Denn bevor wir wieder auf „die Anderen“ zeigen, sollten wir erst sicherstellen, dass wir selbst besser handeln. Wikiolo, 02.10.

KURZMELDUNGEN (zu Langmeldungen)

Weitere Nachrichten


Einladung zum Workshop Gewaltfreie Kommunikation

Es gibt noch freie Plätze für den Online-Workshop zu Gewaltfreier Kommunikation am 12. November, 19 bis 21 Uhr. Der Workshop vermittelt Grundlagen gelingender Kommunikation und zeigt Methoden, um Gespräche bewusst und konstruktiv zu gestalten. Anmeldung erforderlich. NR (WMDE), 4.11.

Herbst-Wartungswettbewerb

Was haben Richard Burton, Heinz Schubert, Helmut Schreiber, Rock Hudson, Günter Naumann, Horst Naumann, Sammy Davis, Jr., Tana Schanzara und Hildegard Knef gemeisam?

Sie sind alle im November oder Dezember 1925 geboren. Anlass genug, dass die Kategorie:Schauspieler einer der drei Bonus-Kategorien im jetzt anstehenden Herbst-Wartungswettbewerb ist.

Der Internationale Tag zur Beendigung der Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten, der ausgerechnet heute am 2. November, wo ich diesen Kurier-Beitrag schreibe, begangen wird, ist Anlass für die 2. Bonus-Kategorie Journalismus. In Tschechien fanden Anfang Oktober Wahlen statt. Das wird mit der 3. Bonus-Kategorie Tschechien gewürdigt.

Der Herbst-Wettbewerb beginnt in diesem Jahr am 15. November, dauert wie immer 15 Tage und endet somit am 29. November 2025, 23.59 h. Das ist dann schon das 1. Advents-Wochenende.

Bereits beim letzten Wettbewerb war kurzfristig der weitere Wartungsbaustein Übersetzungshinweis eingeführt wurden. Dieser Baustein kann gesetzt werden, wenn es zwar einen Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia gibt, aber der Artikel in einer anderen Sprachversion ausführlicher ist, so dass aus dieser ggf. einen Teil übersetzt und dann eingefügt werden könnte.

Ab diesem Wettbewerb gibt es auch den Baustein KI-generiert. Dieser ist für Artikel vorgesehen, wo ein entsprechender Verdacht besteht. Fairnesshalber sei hier gesagt, dass der Bearbeitungsbedarf je nach Artikel ganz unterschiedlich sein kann.

Aber auch jede Verbesserung eines Artikels mit einem anderen Baustein oder ausserhalb der genannten Bonus-Kategorien bringt Punkte. Dasgleiche gilt auch für Mini-Verbesserungen.

Wer mitmachen will, einfach unter Wikipedia:Wartungsbausteinwettbewerb/Herbst 2025 als Teilnehmer eintragen oder ein Team bilden und dies eintragen oder fragen, ob man sich einem Team anschliessen darf und dann möglichst viele Artikel verbessern (egal, ob Wartungsbaustein oder Minibaustein) und in die Übersicht eintragen. Eine Anmeldung ist auch jederzeit noch während des laufenden Wettbewerbes möglich.

Wer möchte, kann den Wettbewerb auch als Schiedsrichter unterstützen: je mehr sich dazu bereit erklären, desto geringer ist der Aufwand für jeden der Schiedsrichter. Diese dürfen zum Ausgleich dieses Aufwands einen Tag vorher mit dem Wettbewerb beginnen.

PS: Das Team Technische Wünsche hat einmalig für diesen Wettbewerb einen Sonderpreis (einschliesslich eines kleinen Sachpreises) ausgesetzt. Sofern Ihr bei der Abarbeitung eines grossen Bausteines die neu eingeführte Subreferenzierung in den Artikel einführt (was zwangsläufig nicht bei jedem Artikel mangels mehrfacher Verwendung der gleichen Quellen möglich ist), erhaltet Ihr pro Artikel ein Los für diesen Sonderpreis. Die Verlosung findet nach Wettbewerbsende statt.N, 2.11.

1000000 Biographien

Am 30. Oktober 2025 um 23:08 Uhr legte Carigval.97 mit Alberto Cardemil die millionste Biographie in de.wikipedia.org an. Herzlichen Glückwunsch! Andim, 31.10.

Krabbenfamilien komplett

Mit den Garthiellidae ist der letzte weiße Fleck bei den Krabbenfamilien getilgt (mein Dank gilt DocTaxon, der mir die Originalbeschreibung besorgt hat). Vor einem halben Jahr habe ich mich dieses Themas angenommen und zu allen 5 Sektionen, 41 Überfamilien und sehr vielen Familien Artikel angelegt. Die de:WP war auf dem Gebiet der Krabben sehr schwach aufgestellt, nunmehr ist sie ein Leuchtturm im Wikipedia-Universum, denn die scheinbare Überlegenheit anderer Sprachversionen war größtenteils nur durch reine Datenbankartikel gegeben (man vergleiche den Interwiki zur niederländischen WP). Die Antrocarcinidae gibt es in gar keiner anderen Sprachversion, obwohl Commons zu ihr sogar Bilder hat.Uwe G., 30.10.

Grokipedia ist online

Seit dieser Woche ist die KI-generierte Grokipedia online. Wie angekündigt und zu erwarten haben die Artikel eine deutlich konservativere Ausrichtung: So kommt im sehr umfangreichen Artikel zum Golfstrom der Begriff "Klimawandel" (climate change) nicht einmal vor.

Insgesamt fällt auf, dass die gesamte Grokipedia ausschließlich aus unverlinkten und überlangen Textwüsten besteht: Wo bei uns ein Link zum Hauptartikel "Geschichte Deutschlands" stünde, ist dieser Hauptartikel dort einfach im Fließtext zu Germany eingebaut.

Außerdem auffällig: Nicht nur interne Querverweise fehlen: Abgesehen von den Quellen werden auch keine externen Weblinks eingebunden. Auch bei Personen und Organisationen fehlen also in der Regel (falls sie nicht in den Quellen versteckt sind) Links zu den offiziellen Homepages.

Und im Artikel zum Starnberger See lässt sich auch schon sehen, wie eine "Änderungshistorie" in der Grokipedia aussieht: Insgesamt 5 Änderungen hat die KI dort nachträglich vorgenommen, und auch die Gründe dafür dokumentiert. Wann die Änderungen vorgenommen wurden, und wie der Artikel vorher aussah, lässt sich daran allerdings nicht nachvollziehen.

Ich bin gespannt, wie sich die Grokipedia weiter entwickeln wird, bin aber optimistisch, dass auch in Zukunft eine menschengemachte Enzyklopädie ihre Daseinsberechtigung behalten wird. TK, 28.10.

Wiki Science Competition

Von 1. November bis 31. Dezember findet wieder die zweijährliche c:Commons:Wiki Science Competition statt. Wissenschaftliche Bilder der Kategorien

  • People in Science
  • Microscopy Images
  • Non-photgraphic media
  • Image sets
  • Wildlife & nature
  • Space and astronomy

sowie aller anderen Wissenschaften können mit guten Beschreibungen unter c:Commons:Wiki Science Competition upload hochgeladen werden, Deutschland und Österreich zählen voraussichtlich als Rest of the World. --Ailura (Diskussion) 20:58, 27. Okt. 2025 (CET)[Beantworten]

Spendenkampagne startet heute

Heute startet unsere jährliche Bannerkampagne in der deutsch- und englischsprachigen Wikipedia. Das diesjährige Ziel der Spendenkampagne beträgt 8,0 Millionen Euro. Banner werden wie immer nur nicht-eingeloggten Nutzenden in Deutschland angezeigt; zudem gibt es ein cookiebasiertes Limit von fünf Bannern auf der desktop und acht in der mobilen Ansicht. Weitere Informationen rund um die Kampagne, wie z.B. zu den Bannerprinzipien, findet ihr im Community-Portal. Gruß TM (WMDE), 27.10.

Verschieben von Artikeln?

Alternative zur Löschdiskussion?

Was tun, wenn ein Artikel (noch) nicht den Anfor­der­ungen der Wikipedia ent­spricht?

Oft ist der erste Impuls, eine Lösch­diskussion zu starten – mit etwa sieben Tagen Zeit, den Artikel zu verbessern oder Argu­mente für seinen Verbleib vorzu­bringen. Wird in dieser Zeit keine tragfähige Lösung gefunden, wird der Artikel gelöscht.

Doch es gibt auch einen anderen Weg: den Artikel in den Benutzer­namensraum zu verschieben. Dort kann die Autorin oder der Autor in Ruhe weiter­arbeiten, ohne dass der Text vollständig aus der Wikipedia verschwindet.

Beide Wege haben ihre Vor- und Nachteile! Die Benutzer Perrak und Lutheraner zeigen beim Digitalen Themenabend „Verschieben von Artikeln in den Benutzernamensraum als Alternative zur Löschdiskussion?“ am 12. November anhand von Beispielen und statistischen Auswertungen, wann eine Verschiebung sinnvoll ist – und wann nicht.

Aus ihren eigenen Erfahrungen berichten sie, dass eine Verschiebung nur dann wirklich Erfolg hat, wenn sie begleitet wird: etwa durch Hilfestellungen auf der Diskussionsseite. Außerdem sollte eine realistische Aussicht bestehen, dass der Artikel überarbeitet und später in den Artikelnamensraum zurückgeführt werden kann. Dieses könnte z.B. auch der Fall sein, wenn ein Artikel noch nicht die Relevanzkriterien erfüllt, dieses aber voraussichtlich bald tun wird.

Der Themenabend bietet Gelegenheit, diese Option gemeinsam zu beleuchten, Praxisbeispiele zu diskutieren und über mögliche Verbesserungen im Umgang mit problematischen Artikeln zu sprechen.

Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion und eure Erfahrungen als Autor oder „Verschieber“! Anmeldung wie immer unter WP:DTA. Erinnerung: Am 29. Oktober geht es beim DTA um das Zusammenspiel der drei Projekte „Wikipedia, Wikidata und Wikimedia Commons“. Salino01 26.10.

WikidataCon 2025: Anmeldung noch möglich

Bisher kaum beachtet, findet am kommenden Wochenende, vom 31. Oktober bis 2. November 2025, die WikidataCon 2025 statt, eine Online-Tagung rund um die tief in die Wikimedia-Projekte integrierte freie Datenbank, die viel, viel mehr ist als nur eine Verwaltung für unsere Interwikilinks. Das umfangreiche Programm beginnt am Freitag um 17 Uhr Mitteleuropäische Zeit und es endet am Sonntagabend um 23 Uhr. Zur Anmeldung geht es hier lang, dann bekommt man einen Link für das Jitsi und kann sich aktiv beteiligen. Die Sitzungen werden aber auch live auf YouTube gestreamt, oder man kann sie sich dort später als Aufzeichnung anschauen. (A, 26.10.)

Kandidiere für das Schiedsgericht!

Am 1. November beginnt die Suche nach Kandidierenden für das Schiedsgericht. Es gibt diesmal sieben Plätze zu vergeben, davon fünf Plätze für je zwei Jahre und zwei Plätze für je ein Jahr. Persönlich kann ich allen die Erfahrung nur empfehlen. Die Atmosphäre ist freundlich, Konflikte werden besprochen und begleitet, zum Teil sogar gelöst. Und man lernt eine Menge verschiedener Menschen und Perspektiven kennen, die man sonst im eigenen Themenbereich nicht antrifft. Wir freuen uns auf eure Kandidaturen! DB, 20.10.

WMF: Seitenaufrufe seit 2024 um 8 % gesunken

Die Wikimedia Foundation meldet in einem Blogpost, dass von Menschen getätigte Wikipedia-Seitenaufrufe gegenüber dem Vorjahr um etwa 8 % gesunken sind. Das Abfallen der Aufrufzahlen wurde erst nach einer Verbesserung der Werkzeuge zur Boterkennung bemerkt. Die WMF macht den an sich auch vorhersehbaren Einfluss generativer KI und sozialer Medien für die sinkenden Zahlen verantwortlich und bittet Ehrenamtliche um Zusammenarbeit mit Initiativen wie dem Readers-Projekt, um dieser Entwicklung zu begegnen. Die Süddeutsche Zeitung berichtete ausführlich auf Deutsch: „Warum das Modell von Wikipedia bedroht ist.“ AK, 20.10.

Vorfall bei der WikiConference North America

Bei der derzeit stattfindenden WikiConference North America in New York City ist es offenbar am Freitagmorgen (Ortszeit) zu einem Vorfall gekommen, bei dem eine bewaffnete Person ihren Suizid angekündigt hat. Anwesenden Wikipedianern gelang es wohl, die Person zu entwaffnen. Alle Teilnehmer der Veranstaltung sind unverletzt. Die Konferenz wird unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen fortgesetzt. Ame, 17.10. (NYT-Text dazu)

WikiCon-Videos sind da

Die Tage werden kürzer, und da trifft es sich doch gut, dass die fleißigen Wikignome am Werk sind und schon viele Aufzeichnungen von Veranstaltungen bei der WikiCon 2025 in Potsdam auf Wikimedia Commons bereitgestellt haben – zum Nochmal-Anschauen, zum Zum-ersten-Mal-Anschauen und zum Immer-wieder-Anschauen.

In der einschlägigen Commons-Kategorie finden sich derzeit schon 11 Videos, und wer die eine oder die andere Veranstaltung aus dem Programm (noch) nicht kannte, mag dies nun nachholen, vielleicht auch mit einem Blick auf die Präsentationen. Und wahrscheinlich werden bald noch ein paar Videos mehr dort zu sehen sein, es dürfte sich also lohnen, immer mal wieder nachzusehen.

Herzlichen Dank an alle, die mithelfen! (A., 16.10.)

Publikums- und Reviewpreis des 43. Schreibwettbewerbs

Neue Runde, neues Glück! 29 Autoren haben insgesamt 33 Artikel anlässlich des 43. Schreibwettbewerb überarbeitet oder neu angelegt und während die Jury momentan ihre Favoriten in den drei Kategorien kürt, ist es an Euch, den Publikumspreis zu vergeben! Wer seine Favoriten gefunden hat, kann bis zu drei Stimmen (nicht gehäufelt) per E-Mail abgeben. Stimmen können bis zur Verkündung des Gesamtergebnisses durch die Jury abgegeben werden. Für alle Autoren des aktuellen Schreibwettbewerbs ist es ebenfalls per E-Mail möglich, sich am Reviewpreis (drei Stimmen, Häufeln möglich) zu beteiligen. G21, 13.10.

Update: Das Ergebnis der Jury wird am 21.10. angekündigt werden! Xa, 18.10.

Überarbeitung Community-Dashboards – Feedback erwünscht

Wikimedia Deutschland (WMDE) entwickelt das Community-Dashboard weiter. Es zeigt Kennzahlen zur Entwicklung der deutschsprachigen Wikipedia – z. B. aktive Autor*innen, Admin-Zahlen und Edits. Noch befindet sich das Dashboard in der Beta-Phase. Wenn es Wünsche zu Funktionen und dem Aufbau des Dashboards gibt, freuen wir uns über diese auf der zugehörigen Projektseite. MvW (WMDE), 13.10.

Themenabend: Der Dreiklang der Wikimedia-Projekte

Zusammenspiel der 3 Projekte

Wie greifen Wikipedia, Wikidata und Wikimedia Commons ineinander – und wie lässt sich das Zusammen­spiel dieser drei zentralen Projekte optimal nutzen? Dieser Frage widmet sich der Digitale Themen­abend am Mittwoch, 29. Oktober 2025, um 19 Uhr.

Der erfahrene Wikimedia-Commons-Fotograf Raymond gibt einen praxis­nahen Überblick über die Verbindungen, Workflows und Einsatz­möglich­keiten der drei Plattformen. Anhand vieler anschaulicher Beispiele zeigt er, wie Texte, Daten und Bilder zusammenwirken und sich gegenseitig ergänzen – sei es beim Erstellen neuer Artikel, beim Bebildern von Inhalten oder beim Pflegen strukturierter Daten in Wikidata.

Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Einsteiger*innen, die besser verstehen möchten, wie die Wikimedia-Projekte miteinander verknüpft sind, als auch an Fortgeschrittene, die neue Perspektiven, Arbeitsweisen oder vielleicht sogar bisher unbekannte „Hacks“ kennenlernen möchten.

Fragen, Austausch und eigene Erfahrungen sind ausdrücklich willkommen.

Egal, ob du Bilder beisteuerst, Artikel bearbeitest oder Daten pflegst – dieser Themenabend hilft, den „Dreiklang“ aus Wikipedia, Wikidata und Wikimedia Commons besser zu verstehen und gezielt für die eigene Mitarbeit zu nutzen. Melde dich unter der Seite des Digitalen Themenabends an. Salino01 12.10.2025

Wahl zum WMF-Kuratorium

Seit 8. Oktober läuft die Abstimmungsphase der Wahl für das WMF-Kuratorium. Zwei Plätze sollen neu besetzt werden. Zwölf teilnahmeberechtigte Bewerber fanden sich. Im Shortlistingprozess reduzierte der Wahlvorstand die Anzahl der antretenden Bewerber auf sechs, die auf der Kandidatenliste aufgeführt wurden. Bis zum 3. Oktober, als das WMF-Board zwei Bewerber entfernte. Dagegen gibt es Widerspruch. Wegen der fehlenden Transparenz wurde von Hannah Clover eine Petition zur Reform des Kuratoriums gestartet. Die Wahl läuft weiter. Zumindest die Entscheidung, ob ihr abstimmt oder nicht, ist wirklich eure Wahl. -- IP, 11.10.

Zulässigkeit von CU-Abfragen

Da ich auf der Wikicon in Potsdam am vergangenen Wochenende darauf angesprochen worden bin, hier nun die Erklärung zu einer Checkuser-Abfrage, die ich getätigt habe und die über allgemeine Empörung bis zur Beschwerde bei der Ombudskommission gelandet ist. Diese hat kürzlich eine Entscheidung dazu getroffen.

Am 27. August 2025 wurde eine Checkuser-Anfrage gestellt, die ich angenommen habe. Vorausgegangen war eine Bearbeitung durch ein frisch angemeldetes Konto auf der Diskussionsseite des Kuriers. Ich habe daraufhin abgefragt und sicher das Hauptkonto gefunden und veröffentlicht. Angaben zur IP-Adresse, zum Useragent oder der Geo-Lokalisierung habe ich nicht gemacht. Daraufhin entbrannte eine hitzige Diskussion, die man auf der Anfrageseite nachlesen kann. Auf die Möglichkeit der Datenschutzbeschwerde bei den Ombudsleuten hatte ich schnell hingewiesen und diese wurde dann auch eingereicht. Am 9. September wurde ich von diesen aufgefordert, eine Stellungnahme zur Abfrage abzugeben, welche ich noch am gleichen Abend abgegeben habe. Die Ombudsleute überprüfen in so einem Verfahren, ob die lokale und globale CU-Policy eingehalten wurde und ob ein Verstoß gegen den Datenschutz, also eine Verletzung der NDA, vorliegt. Sie haben dafür Einsicht ins Checkuser-Logbuch und können daher überprüfen, was ich wann genau mit dem CU-Tool gemacht habe.

Nun begann die Zeit des Wartens und der Ungewissheit. Diesmal wurde die Entscheidung der Ombudskommission allerdings recht schnell getroffen, denn bereits am 20. September erreichte mich folgende Entscheidung:

„The Ombuds Commission (OC) is responsible for investigating complaints about infringements of the Privacy Policy, the Access to nonpublic personal data policy, the CheckUser policy and the Oversight policy, on any Wikimedia project. The OC pays close attention to policies and their violations.

In regards to the complaint relating to German Wikipedia Checkuser Codc the Commission has found that there is no violation of any of these policies since there have been valid reasons to use the tools.“

Das heißt in anderen Worten, dass sowohl die Abfrage zulässig war, da gültige Gründe dafür vorlagen, als auch dass meinerseits keine Datenschutzverletzung begangen wurde und das Verfahren eingestellt wird. Co

Beitragsanmeldung zur AdminCon

Die Anmeldeseite für Beiträge zur AdminCon ist ab sofort und bis 31. Oktober offen. Es wird mehr Zeit als bisher für Diskussionen reserviert. Kommentiert dazu bitte die Themen und plant ggf. Einleitungen/Impulse. MBq, 8.10.

Noch Plätze für das 3. Frauen-Vernetzungstreffen frei

Noch gibt es freie Plätze für den dritten und damit vorerst letzten Workshop zum Umgang mit Antifeminismus und Frauen-Vernetzungstreffen am 18. Oktober 2025 in Fürth. Das Treffen bietet FLINTA-Personen Raum, sich zu vernetzen und gemeinsam zu lernen, wie Antifeminismus begegnet werden kann. Die Details zum Programm und zur Anmeldung sind auf der Projektseite zu finden. MHC (WMDE), 7.10.

Zwei KandidatInnen für WMF-Boardwahl entfernt

Nataliia Tymkiv erklärte am 3. Oktober auf Meta-Wiki, vier Tage vor Beginn der diesjährigen Wahlen für das Kuratorium der Wikimedia Foundation, zwei Personen seien von der Kandidatenliste entfernt worden. Dabei handelt es sich um Bluerasberry und Ravan. Somit bleiben noch vier Namen auf der Kandidatenliste. AK, 4.10.

Portal 25 Jahre Wikipedia

Heute in drei Monaten beginnt das Jahr 2026 und für Wikipedia wird es ein ganz besonderes sein, denn das Projekt zum Aufbau einer (Online-)Enzyklopädie wird stolze 25 Jahre alt. Schon 2013 gab es eine Wette dazu, wie umfangreich Wikipedia weltweit sein werde (ein Wert kommt den aktuell rund 65,6 Mio. Artikeln doch recht nah). Tagtäglich sehen wir momentan, wie wichtig Wikipedia in der Gesellschaft geworden ist. – Ein Grund das Jubiläum zu feiern! Und nicht nur den internationalen Wikipedia Day zum Anfang des Jahres, sondern auch die Gründung der deutschsprachigen Wikipedia im März und wann immer im Jahr dazu eine gute Gelegenheit ist. Wer ist dabei?

Logo zu Wikipedia 25 mit Puzzleball

Damit dies einfacher koordiniert werden kann, haben wie bei vorherigen Jubiläen die deutschsprachigen Wikimedia-Vereine ein Portal unter Wikipedia:25 Jahre Wikipedia gestaltet, das für uns alle da ist. Dort können wir (bei Bedarf mit Unterstützung der Vereine) Veranstaltungen planen und die Feierlichkeiten mit Kuchen und Partypaketen begehen, bei einer Bustour mitmachen, auf die verdienten Geschenke warten und noch vieles mehr. – Du hast eine Idee? Diskutiere sie auf der Diskussionsseite des Portals oder halte sie als Vorschlag fest. Im Portal wirst du auch Hinweise auf die internationalen Planungen wie die Easter Eggs, die Kommunikations­materialien finden. Schau dich um und mach mit!MR(WMDE) und andere, 1.10.

Grokipedia-Größenwahn

Damit es nicht untergeht, obwohl im heutigen Pressespiegel erwähnt und verlinkt: Tech-Milliardär Elon Musk will Wikipedia Konkurrenz machen. Bei seiner KI-Firma xAI werde eine Alternative mit dem Namen Grokipedia entwickelt, schrieb Musk auf der ebenfalls ihm gehörenden Plattform X. Wikipedia sei ihm "zu links". Der US-amerikanische Größenwahn scheint keine Grenzen zu kennen. Wir dürfen gespannt sein, wie Musk das umsetzen will und wie er sich ein "neutrales" Lexikon vorstellt. WP ist sicher nicht fehlerfrei, obwohl sich viele Autoren darum bemühen, Artikel zu schreiben, die seriös und mit validen Quellen belegt sind. Der Name von Musks Enzyklopädie ist an den des xAI-Chatbots Grok angelehnt. Musk hatte stets verkündet, Grok solle eine KI-Software sein, die nach der Wahrheit suche, heißt es. Wir sollten noch stärker auf KI-generierte Beiträge achten, denn es scheint, dass Musk die Schwarmintelligenz der Wikipedia dadurch ersetzen will.Py 1. 10.