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Kyros II.

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Kyros II. im Sydney Olympia-Park

Kyros II. / Kuroš II. / Kyrus II. / Kyroš II. (persisch کوروش, altpersisch Kūruš, babylonisch Kuraš, elamisch Kuraš, aramäisch Kureš, hebräisch כורש Koreš, lateinisch Cyrus; *601 v. Chr.; † 530 v. Chr.), Vater von Kambyses II. und Sohn des Kambyses I., war der 6. achämenidische König.

Mit seinem Beinamen „der Große“ (Kabir) war er der erste Herrscher der Weltgeschichte, der diesen Titel erhielt . Kyros II. gilt als Begründer des altpersischen Weltreiches, das im Nordwesten über Medien bis nach Kleinasien reichte und bis 330 v. Chr. bestand.

Historische Quellen

Keilschrifttexte

Die Behistun-Inschrift

Die Keilschrifttexte stellen die ältesten Quellen über Kyros II. dar. Den Kyros-Zylinder[1] und eine in Ur 1850 gefundene, vierzeilige Backsteininschrift ließ der Perserkönig selbst verfassen.

Die Bezeichnung des Kyros II. als Achämeniden in den Inschriften aus Pasargadai erfolgten nachträglich durch Dareios I. und dienten wohl der Legitimation des Verwandtschaftverhältnisses.[2] Die Bisutun-Texte behandeln die unterworfenen Provinzen. Zur genaueren Festlegung der Chronologie dienten babylonische Privaturkunden, die in großer Zahl gefunden wurden.

Bedeutend ist ferner die sogenannte Nabonaid-Chronik, die in ihrem lesbaren Teil über die letzten Jahre des selbständigen Babylonien und seine Eroberung durch Kyros II. berichtet.

Antike Historiker

Xenophon schrieb um 360 v. Chr. über den Perserkönig zwar die achtbändige Monographie Erziehung des Kyros, doch war schon im Altertum klar, dass dieses Werk einen idealen König in Romanform schildern wollte und die geschichtlichen Tatsachen nach Belieben verschoben oder verändert wurden.

Von den antiken griechischen Autoren ist die Darstellung des Herodot[3] die wichtigste. Obwohl er nur etwa hundert Jahre nach Kyros II. lebte, betont er, dass er sowohl über die Umstände der Jugendjahre als auch des Todes des Perserkönigs mehrere Berichte kenne. Viele von ihm beschriebene Episoden sind teilweise legendenhaft. Die romanhaften Elemente sind bei Berichten späterer griechischer Historiker noch ausgeprägter.

Der Historiker Ktesias von Knidos widmete von seinem umfangreichen Werk über die Geschichte der Perser (Persica) dem Kyros II. die Bände 7-11. Davon existieren aber nur noch Fragmente im Auszug des byzantinischen Patriarchen Photios; doch ein ausführliches Exzerpt des Nikolaos von Damaskus, das wohl hauptsächlich auf Ktesias zurückgeht und die Jugend und den frühen Aufstieg des Perserkönigs behandelt, tritt ergänzend zur Seite. Daraus ersieht man, dass die Darstellung bei Ktesias noch wesentlich unhistorischer als jene des Herodot war.

Die Darstellungen der griechischen Historiker beinhalten die traditionell ideologischen Ansprüche der Perser auf Medien und auch Lydien. Die Legenden um Mandane wurden mesopotamischen Vorlagen nachgebildet, z.B. Sargon von Akkad, und belegen mit iranischer Prägung die spätere Wertschätzung des Kyros II. als charismatischen Gründer des altpersischen Weltreichs.[2]

Dagegen zeigt sich die Zuverlässigkeit des babylonischen Historikers Berossos auch in dem kurzen erhaltenen Exzerpt, das über die Eroberung Babylons berichtet. Über das Grab des Kyros II. berichten außerdem Fragmente der Alexanderhistoriker.

Schließlich spielt Kyros II. auch eine prominente Rolle in der Bibel als angeblicher Befreier des jüdischen Volks aus dem Babylonischen Exil und wird dementsprechend positiv dargestellt.[4]

Etymologie

Die antiken Historiker Ktesias von Knidos und Plutarch leiteten den Namen Kyros von Kuros (Sonne) ab; ein Begriff der sinngemäß auch für junger Mensch, Kind verwendet wurde. Erweitert wurde der Name auf: wie die Sonne, da ein Bezug zur indoeuropäischen Wortwurzel khor und dem Suffix -vash entsprechend hergestellt wurde.[5]

Neuzeitliche Historiker, wie Karl Hoffmann und Rüdiger Schmitt (Encyclopædia Iranica), übersetzen den Namen sinngemäß mit Gnädiger Herrscher über die Feinde.[6]

Herkunft

Büste von Herodot

Keilschriftliche Darstellungen

Aus der Inschrift des Kyros-Zylinders ergibt sich, dass die von Herodot angegebene Abstammungslinie des Kyros II. väterlicherseits richtig ist. Dass Astyages der Großvater von Kyros II. war, lässt sich durch Keilschriftfunde nicht bestätigen und wurde etwa von Ktesias bestritten. Aus diesem Zylinder, der Nabonid-Chronik und einem weiteren Keilschrifttext kann man entnehmen, dass er um 559 v. Chr. seinem Vater als König von Anschan folgte, aber ein Vasall des Astyages war.[7]

Darstellungen antiker Historiker

Herodot

Nach Herodot war Kyros II. der Sohn des Persers Kambyses I. und der Mandane, der Tochter des letzten Mederkönigs Astyages, und somit Halb-Meder. Auf Grund zweier Träume des Astyages, die auf seinen Sturz durch den Sohn der Mandane hindeuteten, befahl der Mederkönig seinem Vertrauten Harpagos die Tötung des neugeborenen Kyros. Doch führte Harpagos den Befehl nicht aus, sondern beauftragte den Hirten Mithradates, den Säugling in den Bergen auszusetzen. Allerdings zogen der Hirte und seine Frau den kleinen Kyros auf.

Als nun Kyros zehn Jahre alt wurde, ließ er, von den Dorfkindern spielerisch zum König ernannt, einen der Jungen wegen Unfügsamkeit bestrafen. Dessen hochstehender Vater beschwerte sich bei Astyages, der die Betroffenen vorlud und so zufällig dahinter kam, dass sein Enkel noch lebte. Auf Beruhigung durch seine Wahrsager unternahm er nichts gegen den jungen Kyros, ließ aber den Sohn des Harpagos töten. Später stachelte der trauernde Vater den herangewachsenen Kyros gegen Astyages auf, was zu dessen Sturz führen sollte (Näheres siehe Harpagos).[8] Außer dieser Darstellung kannte Herodot aber noch drei weitere Versionen über Kyros’ Jugendzeit.

Nikolaos von Damaskus

Historisch unglaubwürdig ist der ausführliche Bericht des Nikolaos von Damaskus, der meist auf Ktesias von Knidos zurückgeführt wird und dem Herodots widerspricht. Danach war Kyros nicht mit Astyages verwandt, sondern der Sohn des armen Räubers Atradates aus dem Stamm der Marder und der Ziegenhirtin Argoste. Er kam als Jüngling an den Hof des Astyages und stieg durch seine Dienste in der Hierarchie immer höher. So erlangte er die Gunst des Königs und kam zu großem Reichtum.

Seine Mutter, die er zu sich holen ließ, berichtete ihm von einem Traum, den sie als Schwangere gehabt hatte. Dieser Traum ähnelt unverkennbar dem ersten des Astyages bei Herodot. Ein Babylonier deutete ihn als Zeichen, dass Kyros König werden würde. Die Kadusier planten damals gegen den Willen ihres Königs Onaphernes einen Aufstand gegen die Meder, und Astyages schickte Kyros als Gesandten zu Onaphernes. Unterwegs traf Kyros auf einen Mann namens Hoibares, den er auf Anraten des Babyloniers zum Gefährten nahm. Die drei Männer kehrten nach Erledigung der Gesandtschaft an den medischen Königshof zurück und planten den Umsturz, doch beseitigte Hoibares den babylonischen Traumdeuter, um einen Mitwisser weniger zu haben.

Auf Wink seines Sohnes rüstete inzwischen Atradates gegen Astyages. Bald darauf verließ Kyros den Mederhof, um seinen Vater zu besuchen. Doch das Lied einer seiner Sängerinnen machte Astyages auf die Umsturzpläne aufmerksam. Es erzählte von einem mächtigen Löwen, der einen Eber in die Freiheit entließ. Dort wuchsen die Kräfte des Ebers und schließlich konnte er den stärkeren Löwen besiegen. Astyages bezog diese Fabel sofort auf sein Verhältnis zu Kyros und versuchte ihn daraufhin lebendig oder tot an seinen Hof zurückholen zu lassen. Da ihm dies nicht gelang, kam es zwischen ihm und Kyros zur militärischen Auseinandersetzung um den Thron im Mederreichs.[9]

Altpersisches Weltreich

Sturz des Astyages

Keilschriftliche Erwähnungen

Die Auseinandersetzungen zwischen Kyros II. und Astyages werden in zwei Keilschrifttexten beschrieben. Im Sippar-Zylinder wird Astyages (babylonisch Ištumegu) als König der Umman-Manda (Irgendwo-da-Land) bezeichnet. Der Gott Marduk erzählte Nabonaid in einem Traum, dass Ištumegu von seinem militärisch viel schwächeren Vasallen Kyros II. geschlagen, gefangen und in sein Königreich Anschan verschleppt wurde. Der Text über den Krieg gegen Astyages ist in der Nabonaid-Chronik infolge Beschädigung schwer lesbar, doch konnten die ergänzenden Nachrichten übersetzt werden: Das medische Heer rebellierte gegen Astyages und lieferte ihn an Kyros II. aus, der daraufhin in die Mederhauptstadt Agamtanu einzog. Kyros II. ließ die Reichtümer dieser Stadt danach nach Anschan schaffen.

Der Sturz des Astyages fand vor Nabonaids 7. Regierungsjahr statt, wahrscheinlich 550 v. Chr.; eine genaue Datierung ist wegen eines weggebrochenen Teilstücks der Nabonaid-Chronik nicht möglich. Im Bericht des Sippar-Zylinders wird der Sieg auf 553 v. Chr. datiert. Die Zeitdifferenz dürfte am ehesten dadurch zu erklären sein, dass der Krieg einige Jahre andauerte und mehrere Schlachten notwendig waren. Die Unterwerfung des Mederreiches durch die Perser wird deshalb zumeist auf 553-550 v. Chr. angesetzt.[10]

Herodot

Nach Herodot sandte Harpagos eine Botschaft an Kyros II., die ihn zur Rebellion aufforderte. Als Astyages erfuhr, dass sein Vasall zur militärischen Konfrontation gegen ihn rüstete, sandte er zur Unterdrückung des Aufstandes ausgerechnet Harpagos mit einem großen Heer aus. Dieser ging aber sofort zu Kyros II. über, so dass der Mederkönig seine Armee persönlich in die nächste Schlacht führte, aber unterlag und gefangengenommen wurde. Allerdings verschonte der neue Herrscher das Leben des gestürzten Mederkönigs.[11]

Der Bericht Herodots stimmt also im wesentlichen mit den Keilschrifttexten überein und dürfte auch in dem Punkt richtig sein, dass Kyros II. einen mächtigen Helfer in Astyages’ Militärstab hatte. Ob dieser aber Harpagos hieß, muss offenbleiben.

Nikolaos von Damaskus

Der fabelhafte Bericht des sich auf Ktesias stützenden Nikolaos von Damaskus weist das richtige Detail auf, dass Kyros II. in die feindliche Hauptstadt eindrang und sich ihrer Schätze bemächtigte, einen Punkt, den Herodot auslässt. Nach einem anderen Fragment des Ktesias setzte Kyros den überwundenen Astyages zum Herrscher in Varkana (Hyrkanien) am Kaspischen Meer ein.

Die ersten Jahre

Nach der kampflosen Einnahme von Ekbatana unterwarf Kyros II. um 549-548 v. Chr. die restlichen, früher zu Medien gehörigen Fürstentümer. Diese umfassten wahrscheinlich Parthien, Hyrkanien und Gebiete südlich des Urmia-Sees im heutigen Kurdistan sowie Teile von Armenien.[12]

Die Perser übernahmen von den Medern einen gut funktionierenden Verwaltungs- und Militärapparat, - aber auch die alte medische Rivalität mit Lydien. Der lydische König Krösus, der von den Feldzügen des Kyros II. unterrichtet wurde, befürchtete nicht zu Unrecht ein Vorrücken von Kyros II. in sein Land und rief nach Befragung des Orakels von Delphi zur Mobilmachung seines Heeres auf.[13]

Krieg gegen Lydien

König Krösus, der Kyros II. angriff und unterlag

Anschließend eroberte Krösus in der Schlacht bei Pteria die einst gleichnamige medische Festung in Kappadokien und erwartete östlich des Halys an der medischen Grenze das persische Heer. Dieses rückte unter Führung des Kyros II. bald heran. Nach einem langem Kampf, der keine Entscheidung brachte, zog sich Krösus nach Sardes zurück. Er entließ seine Truppen in die Winterquartiere, da er offenbar mit keinen weiteren Kampfhandlungen rechnete. In Erwartung der Fortführung von militärischen Auseinandersetzungen im nächsten Frühjahr schickte Krösus Boten zu seinen Bündnispartnern Ägypten, Sparta und Babylon. Inhalt der überbrachten Nachrichten war die Anforderung weiterer Truppenverbände.[14]

Kyros II. wurde vom Vorhaben des Krösus in Kenntnis gesetzt und ließ nun seinerseits eigene Heeresverbände in Eilmärschen nach Lydien ziehen. Zusätzlich sandte er Boten an die Regenten der kleinasiatischen Griechenstädte des Krösus und forderte diese auf, sich seiner Herrschaft zu unterstellen. Dieser Anweisung wurde jedoch größtenteils nicht Folge geleistet, weshalb Kyros II. nun die Hauptstadt Sardes angriff und schnell die lydische Reiterei vor den Stadttoren schlug. Es folgte eine zweiwöchige Belagerung der Stadt, die durch erneute Angriffe und der Erstürmung der Hochburg von Sardes wohl 547 v. Chr.[15] mit einem Sieg für Kyros II. endete.[16]

In den Quellen herrscht Uneinigkeit über das weitere Schicksal des Krösus. Er wurde nach der Nabonid-Chronik (die Lesung ist aber umstritten) und dem griechischen Chronisten Eusebius von Caesarea[17] von Kyros II. getötet. Nach Bakchylides wollte sich Krösus vor Kyros' Eintreffen mit seiner Familie am Scheiterhaufen verbrennen lassen, doch habe Zeus das Feuer gelöscht und sie entrückt. Dagegen habe Kyros II. laut Herodot den Lyderkönig zuerst am Scheiterhaufen verschmoren lassen wollen, es dann aber bereut, die Flammen löschen lassen und ihn künftig als Berater verwendet.[18] Gelegentlich wurde daraus der Schluss gezogen, dass sich sich Krösus beim Eintreffen von Kyros II. bereits zur Selbstverbrennung auf den Scheiterhaufen gestellt habe, aber von Kyros II. von dieser Tat abgehalten wurde.[13]

Unterwerfung Kleinasiens

Die Griechenstädte Kleinasiens waren nach der Niederlage des Krösus bereit, sich den Persern unter der Bedingung zu unterwerfen, dass Kyros II. die rechtlichen Privilegien bestätigen würde, die sie unter der Herrschaft des Lyderkönigs genossen hatten. Kyros II. hatte jedoch die militärische Absage der Fürsten, zwecks Unterstützung seines Feldzuges zu Beginn der Auseinandersetzung mit Krösus, nicht vergessen und wies ihre Boten nun mit Verachtung ab. Wohl deshalb verhielten sich die kleinasiatischen Städte bei der folgenden Rebellion loyal gegenüber dem von Kyros II. als Schatzmeister eingesetzten Lyder Paktyes. Zuvor hatte Paktyes vom Perserkönig den Auftrag erhalten, das lydische Gold einzusammeln und abzuliefern, leitete aber stattdessen das Gold zur Finanzierung der Aufstände an die griechischen Küstenstädte weiter.

Mazares und Harpagos, medische Feldherren des Kyros II., konnten die Rebellion schnell beenden und bestraften Paktyes. Es erfolgten Rachefeldzüge gegen die Verbündeten des Paktyes. Mazares plünderte Priene und versklavte dessen vornehmste Bürger. Anschließend verfuhr er mit Magnesia am Mäander ähnlich. Bald darauf verstarb Mazares. Sein Nachfolger wurde Harpagos, der Smyrna, Phokaia und in der Folge alle festländischen Ionier unterwarf, die ihn dann auf seinen weiteren Feldzügen unterstützen mussten.

Die Karer ergaben sich fast kampflos mit Ausnahme von Pedasa. Die Bewohner der lykischen Stadt Xanthos sollen beim Kampf gegen die Truppen des Harpagos bis auf den letzten Mann gefallen sein, nachdem sie zuvor ihre Familien und Schätze verbrannt hatten.

Nur Milet wurde verschont und durfte sich eine gewisse Unabhängigkeit bewahren, weil es Kyros II. gegen Krösus geholfen und nicht die Rebellion gegen die Perser unterstützt hatte.[19]

Krieg gegen Babylon

Eine genaue Rekonstruktion der Rückkehr Nabonaids aus seinem Exil in Tayma, der durch seinen Sohn Belsazar von den Eroberungen des Kyros II. unterrichtet wurde, kann mangels keilschriftlichen Belegen nicht vorgenommen werden. Sichere Kenntnisse bestehen über die Tätigkeiten im Vorfeld von Kyros II., der die Spannungen zwischen Nabonaid und der Marduk-Priesterschaft dadurch schürte, dass er Hilfszusagen gegenüber den Nabonaid-Gegnern machte und sich als Regierungsalternative anbot.[20] Zwischenzeitlich leitete Nabonaid Verteidigungsmaßnahmen für Babylon ein.

Kyros II. koordinierte seinerseits die Angriffsvorbereitungen und zog im Sommer 539 v. Chr. mit einer Allianz aus Persern, Medern und anderen Volksstämmen über den Revanduz-Pass nach Gutium (Teil vom heutigen Kurdistan). Die Provinz Sargatien besetzte er kampflos, da der Sargatier-Fürst Gobryas I. von Kyros II. die Zusage erhielt, ihn später zum Satrapen von Babylon zu ernennen. Nach Abschluss dieses Pakts zogen Kyros II., Gobryas I. und die zugehörigen Heeresverbände gemeinsam über den Dijala-Fluss nach Opis am Tigris. An der östlichen Festung der sogenannten Medischen Mauer, die von Nebukadnezar II. 561 v. Chr. erbaut wurde, entschied sich die Schlacht sehr schnell. Das Babylonische Reich unterlag der Allianz des Perserkönigs und dem Heer des Gobryas I., die nun versuchten, Nabonaid zu stellen.[14] Nach dem folgenden Massaker an den babylonischen Gefangenen[20] wurde die letzte strategische Festung Sippar eingenommen. Die Kampfhandlungen werden entsprechend in der Nabonaid-Chronik beschrieben:

„Im Monat Tischri schlug Kyros II. die Schlacht bei Opis an den Ufern des Tigris und kämpfte gegen das Heer von Akkad. Wegen der Stärke des Heeres von Kyros II. zogen sich die akkadischen Soldaten zurück. Am 15. Tischri wurde Sippar eingenommen und Nabonaid floh. Kyros II. ließ die Kriegsbeute wegschaffen und die Gefangenen töten. Am 16. Tischri zog Gobryas I., Statthalter von Gutium, mit dem Heer des Kyros II. in Babylon ein.“

Nabonaid-Chronik

Nach dem Sieg wurde Nabonaid laut der Nabonaid-Chronik in Babylon gefangen. Laut Berossos ergab er sich in Borsippa und durfte künftig über Karmana regieren. Am 6. Oktober 539 v. Chr.[21] erfolgte der nun kampflose Einzug des Gobryas I. in die Stadt Babylon. Kyros II. hatte ihn vorausgeschickt und zog selbst erst am 23. Oktober 539 v. Chr. in Babylon ein.[22] Kyros II. wurde, nach Abschluss der festlichen Vorbereitungen durch Gobryas I., dem babylonischen Protokoll entsprechend feierlich begrüßt:[23]

„Schilfzweige wurden für Kyros II. ausgebreitet, der nun den großen Frieden für das ganze Land Babylon verkündete.“

Nabonaid-Chronik[14]

Gobryas I. wurde, wie von Kyros II. versprochen, zum Satrapen vom Land Babylon ernannt und setzte seinerseits nun in die verschiedenen Provinzen weitere Statthalter ein, die Gobryas I. unterstanden.[14] Zur engeren Anbindung des großen Babylonischen Reichs an das neuentstandene persische Reich förderte Kyros II. nicht nur die Mardukpriester, sondern beließ auch bedeutende Beamte Nabonaids in ihren Funktionen. Außerdem respektierte Kyros II., im Gegensatz zu seinem Vorgänger Nabonaid, Marduk als obersten Gott von Babylon. Er musste daher dessen kultische Verehrung erneuern und bestätigen. Ohne die göttliche Legitimation durch Marduk wäre eine Ernennung zum babylonischen König undenkbar gewesen. Durch dieses strategisch kluge Verhalten und auf Grund des nicht mehr existenten baylonischen Heeres erfolgten zunächst keine Aufstände in Babylon. Die gesamten Territorien des eroberten Reichs fielen nach dem Erhalt der Königsinsignien nun den Persern zu. Noch vor dem babylonischen Neujahrsfest verließ Kyros II. Babylon und ließ in Ekbatana seinen Erlass verkünden.[14]

Kassandane, die Gattin des Perserkönigs, mit der er fünf Kinder hatte (siehe Stammbaum Kyros II.),[24] starb nur einige Wochen danach im November. Gleiches Schicksal erlitt im März 538 v. Chr. Gobryas I., der danach in Kambyses II. seinen Nachfolger fand. Kyros II. hatte seinen Sohn, nach Beendigung der Staatstrauer, Ende März zum König von Babylon ausgerufen. Der bisherige Statthalter der Provinz Babylon-Stadt Nabû-ahhe-bullit wurde in seinem Amt bestätigt. Kyros II. behielt den übergeordneten Titel König der Länder.[14] Aus unbekannten Gründen legte Kambyses II. seinen Titel schon ein Jahr später nieder. 535 v. Chr. wurde Gobryas II. zum Satrapen von Babylon und Eber-Nairi (Transeuphratebene) ernannt.

Phönizien zeigte sich gegenüber Kyros II. kooperativ, blieb aber eigenständig. Durch die phönizische Flotte avancierte Persien nun auch zu einer bedeutenden Seemacht.

Östliche Perserprovinzen

Karte mit dem Chaiber-Pass

Nachdem Kyros II. die Lage in Kleinasien unter Kontrolle hatte und Babylon sich zunächst ruhig verhielt, konnte Kyros II. seine Aufmerksamkeit nun den Ostprovinzen widmen. Es folgten in den Jahren nach 537 v. Chr. mehrere Feldzüge, die ihn über den Chaiber-Pass auch bis nach Sattagydien , dem westlichen Rand der Region Punjab, führten. Dort erreichte er das Gebiet am Yachša-Arta (Jaxartes), das an der äußersten Grenze des heutigen Irans lag.

Die dort nomadisierenden ansässigen Saken konnte Kyros II. nicht vollständig unterwerfen, weshalb er zum Schutz die Festung Kuruschata errichten ließ. Eine dauerhafte Befriedung konnte der Bau von Festungen jedoch auch nicht bewirken.[13]

Tod des Kyros

530 v. Chr. kam Kyros II. bei einem erneuten Feldzug gegen einen Nomadenstamm der Saken oder Massageten an der Ostgrenze seines Reichs ums Leben. Über die genaueren Todesumstände liegen von Herodot, Ktesias von Knidos, Berossos verschiedene Angaben vor, während Xenophon gänzlich abweicht.

In Herodots favorisierter Version starb der 70jährige Perserkönig[25] bei einem Feldzug gegen die Massageten, in welchem er zwar durch List gegen den Königssohn Spargapises gewann, der sich daraufhin das Leben nahm, aber in der entscheidenden Schlacht der Königin selbst unterlag und tödlich verletzt wurde. Dem gefallenen König ließ sie aus Rache den Kopf abschneiden und diesen in einen blutgefüllten Schlauch stecken (siehe hierzu: Königin Tomyris).[26] Allerdings betont Herodot, dass er mehrere Versionen von Kyros' Ende kannte.

Laut Ktesias von Knidos führte Kyros zuletzt Krieg gegen die Derbiker, die durch indische Kontingente mit Elefanten Verstärkung erhielten. Während des Kampfes wurde Kyros II. vom Pferd abgeworfen und erlitt außerdem einen Speerstich im Schenkel. Zwar konnte keine Seite die blutige Schlacht entscheiden, doch erhielten die Perser Zuzug durch weitere Kontingente und gewannen den nächsten Kampf mit einem Verlust von 11.000 Mann, während die Derbiker 30.000 Gefallene, darunter auch ihren König Amoraios, zu beklagen hatten. Drei Tage nach seiner Verletzung starb aber auch Kyros II. an seinen Wunden.[27] Nur Ktesias erwähnt die Überführung seiner Leiche nach Persien, um sie dort bestatten zu lassen. Alexander dem Großen wurde 330 v. Chr. das angebliche Grab des Kyros aber in Pasargadai gezeigt.[28] Ein in dessen Nähe gelegenes kleines Gebäude, "Grab der Mutter Salomos" genannt, wird oft mit dem Kyrosgrab identifiziert (s. u.).

Der babylonische Geschichtsschreiber Berossos erzählt, dass Kyros in einer Schlacht in der Ebene Daas gefallen sei.[29]

Historisch wertlos ist die Angabe Xenophons in seinem Kyrosroman Erziehung des Kyros, dass der Perserkönig friedlich wie ein griechischer Philosoph gestorben sei.[30]

Grab des Kyros

Das Grabmal Kyros II. in Pasargade, in der Nähe des heutigen Schiras

Auf Wunsch Alexanders des Großen, der Kyros II. bewunderte, besuchte Aristobulos zweimal die letzte Ruhestätte des großen Perserkönigs in Pasargadai. Seine Beschreibung nahmen sowohl Arrian als auch Strabo in ihre Werke auf; beide Autoren weichen nur minimal voneinander ab.[31]

Danach befand sich der rechteckige Grabbau in einem großen Garten, war an der Basis aus massiven Steinquadern errichtet und hatte darüber eine Grabkammer mit engem Eingang. In ihr befanden sich ein Tisch mit Gläsern, ein Goldsarkophag sowie prächtige Kleider und Schmuckstücke. In der Nähe stand eine Hütte für die Bewacher des Grabes. Eine persische Inschrift zierte das Grab: „O Mensch, ich bin Kyros, der die Herrschaft der Perser begründete, Asiens König! Neide mir nicht dieses Denkmal!“ Nach dem ersten Besuch des Aristobulos wurde das Grab beraubt. Nun ließ er es wiederherstellen und zumauern.

Einen ähnlichen Text der Inschrift gibt auch der Biograph Plutarch, der im übrigen nur kurz über das Grab berichtet und als dessen Standort nur allgemein Persien angibt.[32]

Das sog. „Grab der Mutter Salomo“, ein den Europäern seit dem 16. Jahrhundert bekanntes kleines Steinmonument in der Nähe von Pasargadai, wurde wegen seiner Ähnlichkeit mit der Beschreibung von Aristobulos zuerst 1809 von Morier mit dem Kyrosgrab identifiziert. Diese Ansicht teilen auch heute noch viele Forscher.

Auf sechs nahezu quadratischen, sich nach oben verjüngenden Steinplatten steht ein rechteckiges, kleines Gebäude mit schrägem Dach und sehr kleiner Tür (78 x 135 cm), zu der früher eine Treppe führte. Das etwa 3 x 2 m große Zimmer ist heute natürlich leer und die von Aristobulos erwähnte Inschrift fehlt. Eine 50 m lange und 40 m breite, rechteckige Mauer umschloss früher das Grab. Es ähnelt einem babylonischen Stufenturm. Da sich aber in der Nähe auch andere Ruinen ähnlicher Gestalt befinden, ist die Frage, ob es sich tatsächlich um das Kyrosgrab handelt, noch nicht zu beantworten.[33]

Religionspolitik

Kyros II. setzte die bestehende Praxis der achämenidischen Religionspolitik konsequent fort. Größere Tempel der Nachbarländer, die eine wirtschaftliche Machtstellung inne hatten, wurden in ihrem Wirkungsbereich beschnitten. Zunächst wurden die staatlichen Zuschüsse zur Unterhaltung der Tempel gestrichen und eine Steuerzahlung auferlegt.

Zusätzlich mussten Dienstleistungen gegenüber den Achämeniden erbracht werden. Für Kontrolle und Verwaltung der Tempel wurde das Amt des königlichen Kommissars geschaffen. Neu- und Ausbauten der Tempelanlagen mussten aus eigenen Rücklagen bestritten werden. Die finanziellen Zugabeleistungen, die vorher von den jeweiligen Staaten und Provinzen erbracht wurden, entfielen ersatzlos.[34]

Belege, dass bereits zu Zeiten des Kyros II. die Religion des Ahura Mazda Einzug in den Glauben der Achämeniden fand, liegen nicht vor. Bevorzugungen spezieller Götter der eroberten Staaten, die dem neuen altpersischen Weltreich angegliedert wurden, können ebenfalls nicht festgestellt werden. Kyros II. unternahm keine Versuche, sich zusätzlich zum religiösem Protokoll mit fremden Religionen zu beschäftigen oder sie näher kennenzulernen.[34]

Biblische Überlieferungen

Rückkehr und Aufbau des Tempels

Kyros II. erlaubt Pilgern die Rückkehr
(spätmittelalterliche Buchmalerei)

Kyros II. wird im 2. Buch der Chronik (Kapitel 36, Vers 22), Esra 1,1 ff. sowie Jesaja (44, 28 und 45, 1) positiv erwähnt. Er wird mit einem Messias verglichen, der durch die Erweckung seines Geistes durch den Herrn die Rückkehr jüdischer Bevölkerungsteile aus dem babylonischen Exil veranlasst haben soll. Zusätzlich soll Kyros II. den Auftrag erhalten haben, JHWH ein Haus in Jerusalem zu bauen.

Im Edikt auf dem Kyros-Zylinder wird jedoch nur eine allgemeine Erlaubnis für verschiedene, nicht namentlich genannte, Personengruppen erteilt, ihre alten Orte östlich des Tigris wieder zu besiedeln. Der Auftrag zum Tempelbau in Jerusalem wird im Kyros-Edikt nicht erwähnt und erscheint erstmals bei Xenophon in seinem Roman Die Erziehung des Kyros, der ca. 160 -180 Jahre nach dem Kyros-Erlass geschrieben wurde. Die biblische Überlieferung interpretiert daher diese Aussage theologisch aus rückblickender Sicht zu einem Zeitpunkt, als der Tempelaufbau und andere Maßnahmen schon längst beendet waren.[20] Mit dem Ende des babylonischen Reichs fielen Kyros II. auch die Provinzen in Palästina zu. Feldzüge in diese Regionen sind aber nicht bekannt. Erst die Nachfolger von Kyros II. sollten einschneidende Veränderungen politischer Art vornehmen.[20]

Die im Buch Esra (Kapitel 6,9 ff. und 7,20 ff.) von Kyros II. gewährten finanziellen Hilfen für den Aufbau des Tempels und die Steuerbefreiung der Priester stehen in einem krassen Widerspruch zu den verfügten Einschränkungen gegenüber anderen Religionen in benachbarten Ländern,[34] die Kyros II. nach Festigung seiner Macht verfügte (siehe auch: Dareios II.). Ein Bezug der biblischen Überlieferungen zur tatsächlichen historischen Realität wird von den Wissenschaftlern daher auch verneint.[34]

Buch Daniel

Im Buch Daniel (6,1 ff.) wird berichtet, dass Daniel unter Kyros II. bis zum Satrapen aufstieg. Daniel diente demnach bis ins erste Jahr des König Kyros (Kapitel 1, Vers 21). Daniel (6,29) bezeichnet die Lebensumstände für Juden im persischen Reich: Daniel aber ging es gut unter dem König Darius und auch unter dem Perserkönig Kyros.

In der historisch-kritischen Bibelforschung werden diese Angaben meist nicht als historisch, sondern als legendarisch beurteilt. Sie sollten Daniels später berichtete Visionen als vorausgegangene Prophezeiungen darstellen (vaticinia ex eventu). Im Buch beschriebene Details beziehen sich auf Vorgänge aus der Makkabäerzeit, als die Fremdherrschaft der Seleukiden das jüdische Volk bedrohte. Deshalb wird angenommen, dass das Buch in dieser Zeit entstand und bald nach den siegreichen ersten Aufständen gegen Antiochos IV. fertig gestellt und - eventuell mehrfach - überarbeitet wurde. Für diese Spätdatierung spricht auch, dass das Buch im Judentum lange umstritten blieb und nicht zu den „Propheten" (Neviim), sondern zu den späteren und theologisch weniger bedeutenden „Schriften" (Ketubim) gezählt wurde.

Würdigung

Die traditionellen Darstellungen von Kyros II. fallen bis heute zu positiv aus.[35] Ursächliche Gründe sind in den Selbstdarstellungen von Kyros II. und den Berichten der antiken griechischen Historiker zu suchen. Negative Seiten seiner Person und Politik wurden bewusst in den Hintergrund gerückt. Nur langsam entsteht von Kyros II. ein realistisches Bild seines Wirkens.[35]

Die 1971 durch die Vereinten Nationen in alle offiziellen UNO-Sprachen veröffentlichte Inschrift des Kyros-Edikts und dessen Bezeichnung als erste Charta der Menschenrechte erfolgte unter der Annahme, dass die positiven und unkritischen Berichte über Kyros II. den tatsächlichen Gegebenheiten entsprachen.

Historisch gesehen war Kyros II. dennoch ein außergewöhnlicher Herrscher, der mit seinem politischen Führungsstil aus Zuckerbrot und Peitsche das erste Weltreich der Geschichte schuf. Es ist daher nicht erstaunlich, dass im Iran und den Nachbarländern bald unzählige Legenden ins Leben gerufen wurden und diverse Verherrlichungen über Kyros II. mit den typisch orientalischen Sagen in Umlauf gelangten.[35]

Stammbaum des Kyros II.

 
 
 

Achaimenes

1.König, Regent von Persien
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Teispes

2.König, Regent von Persien
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ariaramna I.

3.König, Regent der Persis
 

Kyros I.

4.König, Regent von Anschan
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Arschama I.

Regionalregent
 

Kambyses I.

5.König, Regent von Anschan
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Hystaspes

Prinz
 

Kyros II.

6.König, Regent von Persien
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Dareios I.

9.König, Regent von Persien
 

Kambyses II.

7.König, Regent von Persien
 

Bardiya

8.König, Regent von Persien (oder Gaumata als Smerdis)
 

Artystone

Prinzessin
 

Atossa

Prinzessin)
 

Roxane

Prinzessin
 

Siehe auch

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. TUAT Band 1/Alte Folge, S.409f. (siehe Literatur)
  2. a b Der neue Pauly, Band 6, S.1014
  3. Historien, 1. Buch, ab 46. Spalte
  4. Weißbach: Kyros II. In: Paulys Realenzyklopädie der klassischen Altertumswissenschaft (RE), Supplementband IV., Sp. 1129ff.
  5. Plutarch: Artaxerxes 1. 3 [1]; Photius, Epitome of Ktesias' Persica 52 [2]
  6. Rüdiger Schmitt in Encyclopædia Iranica: Kyros (Cyrus); Der Name (The Name), p. 515516 (PDF).
  7. Kyros [2]. In: Neuer Pauly, Bd. 6, Sp. 1014; W. Hinz: Kyros II. in: RLA Bd. 6, S. 401 (siehe Literaturangaben)
  8. Herodot, Historien 1, 107-130
  9. Nikolaos von Damaskus bei Felix Jacoby, Die Fragmente der griechischen Historiker (FGrH), Nr. 90, F 66; dazu Ktesias, FGrH 688 F 9
  10. Weißbach: Kyros II. In: 'RE, Supplementband IV., Sp. 1142ff.; M. Dandamayev: Cyrus II. In: Encyclopædia Iranica, vol. 6, p. 517f.
  11. Herodot, Historien 1, 123-128
  12. M. Dandamayev: Cyrus II. In: Encyclopædia Iranica, vol. 6, p. 518
  13. a b c RLA Band 6, S.401 (siehe Literatur)
  14. a b c d e f RLA Band 6, S.402 (siehe Literatur) Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „RLA2“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  15. Laut der hier bruchstückhaften Nabonaid-Chronik tötete Kyros II. 547 v. Chr. nach einem Feldzug einen König; das nicht genau entzifferbare Land wird meist als Lydien gelesen; auch die Chronik des Eusebius von Caesarea setzt den Sturz des Krösus ins Jahr 547 v. Chr.
  16. Wichtigste Quelle für den Kampf zwischen Krösus und Kyros II. ist Herodot (Historien 1, 71; 1, 75-81; 1, 83f.)
  17. Eusebius von Caesarea, Chronik (armenisch), p. 33, 8f. ed. Karst
  18. Bakchylides 3, 23ff.; Herodot, Historien 1, 85ff.; bei Xenophon (Erziehung des Kyros 7, 2, 5ff.) verhält sich Kyros II. richtig "gentlemanlike" gegenüber Krösus.
  19. Hauptbericht bei Herodot, Historien 1, 154-176
  20. a b c d Der neue Pauly, Band 6, S.1015 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „DNP1015“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  21. Das Datum entspricht dem 16.Tischri. Im proleptischen julianischen Kalender 539 v. Chr. fiel der 16.Tischri auf den 12.Oktober und der Frühlingsanfang auf den 27.März. In Umrechnung auf den heutigen gregorianischen Kalender müssen daher 6 Tage in Abzug gebracht werden. Nicht geklärt ist, ob das Datum auf den tatsächlichen babylonischen Mond- oder den statischen Jahreskalender umgerechnet werden muss. Siehe auch: Jean Meeus: The history of the tropical year in: The journal of the British Astronomical Association, Vol. 102, No. 1, 1992 (PDF) sowie Jean Meeus (Literatur).
  22. 17 Tage nach dem Einmarsch in Babylon durch Gobyras I.
  23. Ähnlich wie die hier nach der Nabonid-Chronik geschilderte Eroberung Babylons berichtet von den antiken Historikern nur Berossos (bei Eusebius von Caesarea (Chronik, S. 15 u. 20 ed. Karst) und Josephus (Gegen Apion 150ff.)); unhistorisch ist die Darstellung Herodots (Historien 1, 188ff.) und Xenophons (Erziehung des Kyros 7, 5), dass Kyros II. den Euphrat ableiten ließ und dadurch in Babylon eindringen konnte.
  24. Herodot 2, 1; 3, 2; 3, 88
  25. Nach dem griechischen Historiker Dinon (zitiert bei Cicero, De Divinatione 1, 23) wurde Kyros II. mit 40 Jahren König und regierte 30 Jahre
  26. Herodot, Historien 1, 204ff.
  27. Ktesias, p. 133ff. ed. Gilmore
  28. Aristobulos von Kassandreia, FGrH 139, F 51 bei Arrian, Anabasis 6, 29 und Strabo 15, 3, 7
  29. Berossos bei Eusebius von Caesarea, Chronik, S. 23 ed. Karst
  30. So Weißbach (im Artikel Kyros II., in: RE, Supplementband IV, Sp. 1156f.) zu Xenophon, Erziehung des Kyros 8, 7, 2ff.
  31. Strabo 15, 3, 7; Arrian, Anabasis 6, 29
  32. Plutarch, Alexander 69
  33. Weißbach: Kyros II. in: RE, Supplementband IV, Sp. 1157ff.
  34. a b c d vgl. Klaas R. Veenhof: Geschichte des Alten Orients, S.290 (siehe Literatur).
  35. a b c Der neue Pauly, Band 6, S.1017

Literatur

Commons: Kyros II. – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:PND


VorgängerAmtNachfolger
Kambyses I.König der Achämeniden
559 v. Chr. – 530 v. Chr.
Kambyses II.