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Wikipedia:Kurier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Oktober 2016 um 01:14 Uhr durch Verena Lindner (WMDE) (Diskussion | Beiträge) (Rechte Spalte: Hilfeseiten-Workshop am 19./20.11.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Termine

Heute Klönschnack und Kaltgetränke zum Kirchentag in Hannover
Heute Wikipedia-Einführungskurs im WikiBär Berlin
01.05.2025 FürthWiki – WomenEdit
01.05.2025 Wikipedia-Treffen Lörrach/Basel im technik.cafe
03.05.2025 Wiki-Atelier beim Bildarchiv der ETH in Zürich
03.05.2025 Stammtisch Zürich in Zürich
04.05.2025 Editathon Radikale Künstlerinnen sichtbar machen in Saarbrücken
05.05.2025 Online-Veranstaltung Community-Forum von Wikimedia Deutschland: Wikipedia und andere digitale Bildungsangebote in der Schule
06.05.2025 WikiDienstag in Hannover
06.05.2025 Online-Veranstaltung kuwiki tips&tools: „Einführung in NFDI4Culture

Weitere Veranstaltungen finden regelmäßig in den lokalen Räumen statt.

Neue Projekte und Portale

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Weitere Nachrichten

Wikimedia:Woche 43/2016 (27.10.) | Wikimedia:Archiv
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WLM Deutschland: die Liste der Preisträger

Beim Wettbewerb Wiki Loves Monuments (WLM) wurden in diesem Jahr wieder rund 39.000 Bilder von deutschen Bau- und Kulturdenkmalen hochgeladen und für die Bebilderung von Artikeln und Listen in der Wikipedia zur Verfügung gestellt. Damit konnte der deutsche Vorjahresrekord in Bezug auf die hochgeladenen Bilder geknackt werden und erstmals auch international der erste Platz in diesem Ranking geholt werden.

Das Organisationsteam und die Jury bedanken sich bei allen, die am Wettbewerb mitgewirkt haben: ob als Teilnehmer, als Vorjuror, als Helfer im Hinter- oder auch Vordergrund. Die Vorjury hat mit mehr als 300.000 Bewertungen eine großartige Arbeit geleistet und entscheidend bei der Auswahl der diesjährigen Siegerbilder mitgewirkt. Die besten 1041 Fotos mit einer Gesamtbewertung von mindestens 3,0 Sternen aus dem Vorjury-Ranking wurden von der Hauptjury, die durch die Experten Nina Schwenke und Volkmar Billeb unterstützt wurde, begutachtet, bewertet und in das untenstehende Ranking einsortiert. Die Top-10-Bilder werden an den internationalen Wettbewerb weitergeleitet. Neben den Preisen für die Top 100 vergab die Jury zwei Sonderpreise an besonders gelungene 360°-Panoramabilder.

Allen Gewinnern sei an dieser Stelle der Glückwunsch des gesamten Organisationsteams und der Jury übermittelt. Wir würden uns freuen, wenn Ihr auch im nächsten Jahr wieder am Wettbewerb mitwirkt und dafür sorgt, dass auch Wiki Loves Monuments 2017 in Deutschland ein Erfolg wird.

Die weiteren Preisträger sind hier zu sehen. WLM-Team, 26.10.

Und der Deutsche Preis für Denkmalschutz geht an … Benutzer AxelHH!

Verleihung des Deutschen Preises für Denkmalschutz (Silberne Halbkugel). V. l. n. r.: Martina Münch, AxelHH und weitere.

Am Montag hat das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung die höchste Auszeichnung für Denkmalschutz in Deutschland verliehen. Der Deutsche Preis für Denkmalschutz wird seit 1977 in mehreren Kategorien vergeben: Neben dem Journalisten- und dem Internetpreis für Vertreter von Presse, Hörfunk und Fernsehen, die beispielhaft auf die Probleme des Denkmalschutzes aufmerksam gemacht haben, werden jährlich auch engagierte Ehrenamtliche, Privatpersonen oder Gruppen ausgezeichnet, die durch ihre Initiative einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Rettung von Gebäuden, Ensembles, Altstadtkernen, Dörfern und archäologischen Denkmälern geleistet haben. In diesem Jahr hat eine der fünf Silbernen Halbkugeln nach Vorschlag des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege der Wikipedianer AxelHH erhalten.

Benutzer AxelHH mit Urkunde und Preis.

Neben der Vermittlung von Objekten und Themen der Denkmalpflege durch zahlreiche Artikel rund um die Bau- und Bodendenkmalpflege in Niedersachsen in der Wikipedia wurde auch seine Arbeit über ältere Fundstellen, Kirchen, Burgen, Schlösser und Befestigungsanlagen gewürdigt, die er oftmals auch selbst bebildert (man schaue auf seine Benutzerseite). Besonders gelobt wurde sein klarer Stil beim allgemeinverständlichen Erklären auch komplexerer Sachverhalte. Herausgestellt wurde zudem die sehr gute Zusammenarbeit mit dem genannten Landesamt ebenfalls mit dem Ziel, die breite Öffentlichkeit über ihre Denkmäler aufzuklären. Der Preis wurde im feierlichen Rahmen im Theater Görlitz übergeben durch die Vorsitzende des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, zugleich Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Martina Münch, und weitere Jurymitglieder und Funktionäre. Die Laudatio des Vorsitzenden der Jury, Werner von Bergen vom ZDF, war sehr bewegend und motivierend. Es ist erfreulich, dass die Arbeit von Wikipedianerinnen und Wikipedianern immer häufiger auch von höherer Stelle anerkannt und gewürdigt wird. Gratulieren wir heute AxelHH zur Anerkennung seines tollen Engagements für die Wikimedia-Projekte! (DH, 25.10.)

Eine Herausforderung für die Zukunft – das Thema Psychische Gesundheit in den Wikimedia Communitys

Einige von Euch haben mitbekommen, dass ich auf der Wikimania 2016 eine Präsentation mit dem Titel Wikipedia addiction and its comorbidities gehalten habe. Ich habe in der Folge von vielen Seiten gehört, dass ich dabei wichtige Themen angesprochen habe und an diesen dran bleiben soll. All diese Gespräche, Mails und Chats haben mich noch neugieriger gemacht, was wir eigentlich über die psychische Gesundheit der verschiedenen Wikimedia-Communitys wissen. Wir alle kennen Witze und Anekdoten über Wikipediasucht, Wikiwahnsinn und ähnliches. Viele von uns haben sich aber auch ernsthafter mit dem Thema beschäftigt. Es gibt Blogs zum Thema Wikipedia und Autismus, und einige User stehen offen zu einer psychiatrischen Diagnose. Aber all dieses Wissen und alle damit zusammenhängenden Theorien sind nirgends systematisch erfasst und schon gar nicht sinnvoll ausgewertet.

Das möchte ich ändern. Ich möchte an alle Chapter herantreten und sammeln, was dort an Wissen rund um den Themenkreis vorhanden ist. Ich möchte in möglichst vielen Communitys Ansprechpartner finden, die sich ebenfalls für diese Themen interessieren und deren Wissen abfragen und sammeln. Ich vermute, dass sich aus diesen Daten interessante Hypothesen ableiten lassen, die uns allen helfen können, besser und mit weniger nervenaufreibenden Konflikten zusammenzuarbeiten. Eine erste Hypothese habe ich bereits: ich vermute stark, dass wir alle besser miteinander vernünftig über Inhalte reden können, wenn wir jede und jeder unseren eigenen Stress besser im Griff haben. Deshalb möchte ich parallel zu diesen Nachforschungen auch ein Online-Training entwickeln, das uns genau dabei hilft.

Freddy2001 und Doc Taxon interessieren sich ebenfalls für diesen Themenbereich und haben mir zugesagt, mich bei meinen Nachforschungen dort zu unterstützen, wo ich Know-how im Bereich Technik oder Design brauche. Dennoch ist das ein Vorhaben, das den üblichen Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit deutlich überschreitet. Deshalb habe ich eine Finanzierung durch einen Grant der Wikimedia Foundation beantragt. Aktuell läuft die Phase der Beantragung, in der Mitglieder der Community dazu aufgerufen sind, die Anträge zu kommentieren, zu kritisieren oder zu befürworten.

Also seid Ihr jetzt alle gefragt – ich freue mich auf Eure Meinungen hier in meinem Antrag! (Kri, 24.10.2016)

Schreibwettbewerb: Nachrichten aus dem Diesseits

Logo des Schreibwettbewerbs
Logo des Schreibwettbewerbs

Diese Meldung beginnt mit einer Entschuldigung. Einer Entschuldigung an Knurrikowski, Morten Haan, Karim, Andim, AnnaS.aus I., ZdBdLaLaLa, Liebermary, Aalfons, Marcus Cyron und Maimaid. Zehn Benutzer, die eigentlich binnen drei Tagen eine Bestätigung ihrer Mails erhalten sollten, was aber ausblieb. Zehn Benutzer, die diesmal ganz ohne große Werbetrommel den Weg in mein Mailpostfach gefunden und (mit den auf diesen Artikel hin eingegangenen Stimmen) damit bereits jetzt verhindert haben, dass der aktuelle Publikumspreis des Schreibwettbewerbs der mit der geringsten Teilnahme in der Geschichte wird.

Teilnahme am Schreibwettbewerb (2005–2016)

Dass der Schreibwettbewerb funktioniert, ist nämlich nicht selbstverständlich: Ein Blick in die neu eingerichtete Statistik des SW zeigt, dass es durchaus bessere Zeiten, aber auch Konjunkturen mit Aufs und Abs gab. Die Grafik zeigt für eigentlich alle Indikatoren langfristig eher eine Stagnation als einen Abwärtstrend, allerdings mit deutlichen Unterschieden zwischen den einzelnen Ausgaben. Bei der diesjährigen WikiCon in Kornwestheim habe ich versucht, die von mir zusammengetragenen Zahlen zu interpretieren. Mein Fazit: Der Schreibwettbewerb lebt nicht nur von der Teilnahme (wie manch eine Augure nicht müde wird, auf der Diskussionsseite des Wettbewerbs zu beklagen), sondern vor allem von der Organisation. Seit 2011 sind nicht nur die Teilnehmerzahlen eingebrochen, es haben sich auch viele einstmals aktive Organisatoren wie Minderbinder und Achim Raschka zurückgezogen. In der Folge sind die Listen mit den Preisspenden zurückgegangen und die Zahl der Jurykandidaturen ist zurückgegangen.

Freilich zeigt sich darin auch eine gewisse Erschöpfung derer, die über Jahre nicht nur als Organisatoren, sondern auch als Autorinnen und Juroren den SW getragen haben: Spätestens nach dem dritten Mal Jury war bei mir eine Pause fällig. Trotzdem ist der Schreibwettbewerb alles andere als dem Tode geweiht. Insbesondere beim Publikumspreis zeigt sich der Effekt einer gut geführten Werbekampagne (Ausgabe 20, 22, 24) gegenüber „Nichtstun“ (Ausgaben 21, 23, 25) besonders deutlich. Es geht also weniger um die Eindampfung der Wettbewerbssektionen, der Reduktion auf eine einzige Ausgabe pro Jahr, oder gar die Abschaffung des Schreibwettbewerbs. Es geht, so war der Tenor in der Diskussion in Kornwestheim, aber auch nicht um eine stärkere Gamification oder Kopplung mit anderen Wettbewerbsformaten. Vielmehr bedarf es einer Wiederbelebung der Leute hinter dem Schreibwettbewerb: Benutzern, die Spenden stiften und einwerben; Userinnen, die Jurykandidaten ansprechen; Helfer, die den Wettbewerb verlinken und managen; und Wikipedianerinnen, die der Jury unter die Arme greifen.

Was also gilt es zu tun, um den Schreibwettbewerb auch weiterhin aktiv zu halten und fortzuentwickeln? Zum einen braucht es eine Gruppe von Aktiven, die den nächsten Wettbewerb mit mehreren Wochen Vorlauf vorbereiten, Verlage ansprechen und sich um Teilnehmer und Jurorinnen kümmern. Zum anderen muss sich diese Gruppe aber auch überlegen, welche Herausforderung der Schreibwettbewerb nach über zwölf Jahren bieten soll – und vor allem für wen. Auch wenn meine mehr als 20-tägige Auszeit (bedingt durch eine auslaugende Konferenzsaison, Theaterproben und Geburtstagsfeierlichkeiten) nicht das beste Omen sein mag: Ich lade jetzt schon alle herzlich dazu ein, sich dazu mit mir Gedanken zu machen und den 26. Schreibwettbewerb auf die Beine zu stellen. Bis dahin nehme ich aber auch gerne weitere Stimmen zum Publikumspreis entgegen. Die Abstimmung läuft noch bis Ende Oktober. TAM, 22.10.

PS: Auch der Reviewpreis wartet noch auf Stimmen (danke an Wikiolo und Zweedorf22 für die ersten). Angepingt seien daher ZdBdLaLaLA, Achim Raschka, HilberTraum, Uwe Gille, Gleiberg, Reisen8, Fraoch, JFH-52, Clemens Stockner, Sir Gawain, S. F. B. Morse, Doc Taxon, Kuebi, Armin P., ΣΙΓΜΑ, Aurinia, Bernd Preiss, Einsamer Schütze und Fridolin freudenfett.

Über den Tellerrand geschaut: In der englischsprachigen Wikipedia ist nicht alles schlecht!

Der Clown, der Böses im Sinn hat

In diesen Tagen kommt man, wenn man die Medien aufmerksam verfolgt, an einem Thema nicht vorbei: Die Horror-Clowns, oder auch Grusel-Clowns genannt. Als ich mich diesem Thema mittels Wikipedia nähern wollte, war der Status der, dass das Horrorclown-Phänomen in der Löschdiskussion stand und es ansonsten noch einen Artikel zur Coulrophobie gab. Nicht viel war das und für eine tiefergehende Beschäftigung war allenfalls der Coulrophobie-Artikel bedingt geeignet. Dann aber schaute ich mich in der englischsprachigen Wikipedia um, von der manche sagen, dass es eine Textwüste mit Hang zum Unbrauchbaren wäre. Dann aber bin ich auf den Artikel Evil clown gestoßen. Also nahm ich meine (nur rudimentär vorhandenen) Englisch-Kenntnisse zusammen und las. Und siehe da: Ein äußerst interessanter Artikel mit spannenden Informationen und sogar einem Abschnitt zum aktuellen wissenschaftlichen Diskurs, was mich sogar dazu brachte, ihn zu übersetzen. Oder wusstet Ihr, dass es Bezüge zum Hopp-Frosch von Edgar Allan Poe oder zum Rattenfänger von Hameln gibt? Ich nicht. Es entstand der Artikel Böser Clown. Und die Moral von der Geschichte? Nicht alles, was in der englischsprachigen Wikipedia steht, ist schlecht. Mein Appell daher: ruhig auch mal über den Tellerrand schauen. Auch wenn es viele schon machen, schadet es nicht, es nochmals zu sagen. nob, 23.10.

WLM-DE 2016: Wir haben fertig

Am vergangenen Wochenende (21. bis 23. Oktober) trafen sich die zehn Mitglieder der deutschen Hauptjury in Hamburg, um die besten 100 Bilder des diesjährigen Fotowettbewerbs „Wiki Loves Monuments“ auszusuchen. Die Jury setzte sich aus acht Wikipedianern und zwei externen Experten (Architekturfotograf Volkmar Billeb und Nina Schwenke vom Staatsarchiv Hamburg) zusammen. Für Disziplin und Technik sorgte der Benutzer DCB.

Der Freitagabend diente dem gegenseitigen Kennenlehren und der Einrichtung des Juryraums. Zunächst haben wir die von der Vorjury ausgewählten 1041 Bilder im Schnelldurchgang einmal angeschaut, um uns einen ersten Überblick zu verschaffen. Einige Juroren waren der Meinung, dass die Ergebnisse des Vorjurytools nicht vollauf zufriedenstellend waren, da gefällige und gängige Motive überwogen und ausgefallenere Aufnahmen offensichtlich durch das Raster gefallen waren. Auch wiesen die ausgewählten Bilder vielfach gravierende Mängel auf, die bei der Betrachtung des Vorschaubildes im Vorjurytools nicht hervorstachen und deshalb bei der Bewertung offensichtlich nicht genügend mit einbezogen wurden.

Am Samstag erfolgte eine erste Bewertung aller Fotos durch die Hauptjury mit Hilfe des Wahltools von Wiegels. In einem weiteren Durchgang wurden Doubletten herausgesucht und bis auf eine Datei in Absprache aus der Wertung genommen. Nach einer weiteren Wertungsrunde wurden die restlichen 182 Bilder auf technische Mängel hin genauer betrachtet und nochmals mit dem Tool neu bewertet. Anschließend wurde eine provisorische Reihenfolge der besten 20 Bilder erstellt. Nach einer „preußischen Nacht“ haben wir die endgültige Reihenfolge festgelegt.

Die beiden Sonderpreise wurden für die 360-Grad-Kugelpanoramen ausgelobt. Die Jury war der Meinung, dass diese speziellen Bilder nicht in die normale Wertung passten, aber trotzdem eine Prämierung erfolgen sollten.

Die Jurysitzung konnte den selbst vorgegebenen Zeitplan einhalten: Aus den gesammelten Erfahrungen der vergangenen Jahre entwickelte Helfmann einen gut strukturierten Ablaufplan, der uns half, die Sitzung effektiv durchzuführen. Auch wenn die Zeit natürlich nie reicht, um alle Sachen auszudiskutieren und sich das eine oder andere Jurymitglied auf „schmerzhafte“ Kompromisse einlassen musste, waren alle zehn Juroren letztlich mit dem Resultat zufrieden.

Im Verlauf der Woche werden die Resulate online gestellt. Bo./Me./Ni., 23.10.

Ergänzung: Die Bilder sind Online.

Ist es schick, auf Wikipedia zu schimpfen?

Immer wieder werden Wikipedianer konfrontiert mit dem "Wikipedia ist nicht vertrauenswürdig, da kann ja jeder einfach so was reinschreiben"-Vorwurf. So geschah es auch mir mal wieder, daß ich kürzlich sonntags - friedlich vor dem Fernseher sitzend - Zeuge wurde, wie eine deutsche Schauspielerin auf die Frage, ob sie tatsächlich vor ihrer aktuellen Karriere eine Ausbildung als Tierarzthelferin und ein Psychologiestudium absolviert hätte, mit "Ach, steht das immer noch bei Wikipedia? Ich hab schon mehrmals versucht das ändern zu lassen" antwortete. Sofort kam Häme von meiner allerliebsten Frau, meine geliebte Wikipedia sei eben nicht so toll, wie ich immer behaupten würde. Nun, daß sich diese Informationen auf Angaben beziehen, die die Schauspielerin selbst auf ihrer Homepage macht - geschenkt. Daß es in der Wikipedia zahlreiche Seiten gibt, die veraltet oder nur mit sehr wackelig erhobenen Informationen erstellt worden sind: ebenso geschenkt. Man fragt sich doch: Wie kommt es, daß Wikipedia auf der einen Seite von vielen Menschen als vertrauenswürdig eingestuft wird, auf der anderen Seite das Brandmarken als vertrauensunwürdig fast zu einer Art Folklore geworden ist. 2008 gaben beispielsweise 74% der befragten Journalisten in einer Umfrage an, Wikipedia bei Recherchen zu vertrauen[1], 2012 berichtete Die Zeit, dass die Quote wissenschaftlicher Publikationen, die mindestens einmal die Wikipedia als Quellenangabe verwandten, seit 2007 jährlich um über 30% gestiegen sei.[2] Schaut man sich die Kritiker der Wikipedia an, fällt vor allem auf, daß diejenigen am lautesten sind, die in der Wikipedia schlecht wegkommen. Seien es Organisationen oder Personen, die keinen Artikel erhalten haben oder Verlage, die als nicht seriöse Quelle angesehen werden. Wir sollten alle daran arbeiten, über diese Dinge aufzuklären, die WMDE/AT/CH sollte hier weitergehende Lobbyarbeit betreiben, um die Bevölkerung über die Wikipedia aufzuklären und der "Wikipedia ist nicht vertrauenswürdig"-Folklore entgegenzutreten. Wir können hier nur so vertrauenswürdig sein wie unsere Mitautoren, und je vertrauenswürdiger wir nach außen wirken, desto mehr ziehen wir fachlich versierte Autoren an, die bisher vor einer Mitarbeit zurückschrecken. Wenn es da draußen nicht mehr schick ist, Wikipedia als vertrauensunwürdig zu bezeichnen, wäre das vielleicht ein Anfang. 21.10. 2016 ED

Einzelnachweise

  1. 74 Prozent der Journalisten vertrauen auf Wikipedia in Der Standard, 21. Februar 2008
  2. Wissenschaftler fassen Vertrauen in die Wikipedia in Zeit online, 12. April 2012

„Verwender in Wut“ et al.

Hallo liebe Kurierleser, letzte Woche wurde mir ein Positionspapier eines runden Tisches der AfD zur Wikipedia zugespielt. Das wollte ich euch nicht vorenthalten. Hier der Wortlaut:

Wikipedia-Schutzpolitik – Irrwege beenden, Wikipedia-Leser schützen!

Liebe Freunde, liebe Frauke, in der Wikipedia sollen wieder Ordnung und Niveau herrschen. Linkslastige Artikel und intellektschädliche politisch korrekte Artikel sind eine Zumutung für den freien Leser. Bei uns steht der Bürger als Leser im Mittelpunkt und nicht die Schimäre von freien Inhalten, die ohnehin der Lügenpresse entnommen wurden.

Zu den Inhalten

Artikel werden ab sofort nach einheitlichem Muster erstellt und ohne Personendaten und Kategorien angelegt, damit die arbeitslosen Akademiker eine sinnvolle Beschäftigung haben. Für die Bearbeitung wichtiger Artikel wie Islamfeindlichkeit und AfD ist die Anmeldung mit Klarnamen erforderlich. Damit sollen Neutralität und Niveau gewährleistet werden. Verwender, die in Schmuddelartikeln (Kinderpornographie usw.) schreiben, werden einer prophylaktischen Überprüfung durch die Sittenpolizei unterzogen. Schmuddelbilder werden gelöscht. Sprachliche Extrawürste für Österreicher und Schweizer sind Vergangenheit. Wikipegida soll wieder Deutsch werden. Die Weichware wird so umgestellt, dass nur noch deutsche Anführungszeichen verwendet werden können. Fremdwörter in Artikeln werden kontingentiert.

Bürokratieabbau in der Wikipedia

Das Schiedsgericht wird abgeschafft. Es wird stattdessen ein Hoher Rat eingesetzt, der alle strittigen Fragen klärt und die Administratoren ernennt. Vorsitzende: Frauke, Mitglieder: Thilo, Beatrix, Geert und Akif. Der überflüssige Täterschutz bei Sockenpuppen wird abgeschafft und die Vorratsdatenspeicherung eingeführt. Diskussionsseiten im Wikipedia-Namensraum werden gelöscht. Die schaffen nur Unruhe. Verwender, die andere beleidigen, erhalten drei Wochen lang den Namenszusatz „Idiot“. Kreuzgegner und Kreuzbefürworter erhalten ein Kontingent von 500 Artikeln über Ausländer und Kommunisten, wo sie sich austoben können. Wir sind ja keine Unmenschen. Es wird eine Positivliste mit erlaubten Verwendernamen erstellt. Damit das Lesen wieder Spaß macht!

Gezeichnet: „Die Alternative für Wikipedia“, „Verwender in Wut“, „Pro-Wikipedia“ und K., 20.10.

„Wir haben nichts gegen Wikipedia“

Einer solchen Aussage folgt meist ein „aber“. Und genau so war es auch bei Alfried Wieczorek, der laut dpa als Kommentierung eines Gerichtsurteils den Satz so fortsetzte: „Aber wir entscheiden, für welche Fälle die Freigabe erteilt wird, und wann das als Motiv für Merchandise verwendet werden darf und wann nicht.“ Wieczorek ist der Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen, einem Eigenbetrieb der Stadt Mannheim, und hat vor wenigen Tagen vor dem Landgericht Stuttgart den „zweiten Wikipedia-Prozess“ gewonnen (so der Mannheimer Morgen). Gegenstand waren zwei höchstrichterlich bisher nicht geklärte Fragen zur Museumsfotografie (LG Stuttgart, Urteil vom 27. September 2016, Az.: 17 O 690/15). Erst im Juni hatte das Landgericht Berlin gegen die Wikimedia Foundation als Hoster geurteilt (der Kurier berichtete). Dieses Mal war der betroffene Wikipedianer als Person an der Reihe. Er hatte Fotos von Kunstwerken aus dem Besitz des Museums hochgeladen – soweit nicht verwerflich, denn die Kunstwerke sind aufgrund ihres Alters zweifelsfrei gemeinfrei, das bestreitet auch das Museum nicht. Was wird ihm dann zur Last gelegt?
Im einen Fall hatte er 17 Bilder aus einem Katalog des Museums gescannt, die vom Hausfotograf aufgenommen worden waren. Die drei Richter sagen, dass diese Fotos nicht bloße Reproduktionen sind, sondern, dass diese von einem Profi angefertigten Werke Lichtbild-Schutz genießen und folgen damit dem Berliner Urteil. Das Museum bzw. seine Anwälte argumentieren übrigens sogar, dass es „sich bei einem Gemälde um einen dreidimensionalen Gegenstand“ handele (wer sich tiefer in die Thematik einlesen will, sei erneut diese stets aktuelle Zusammenstellung von Pajz an's Herz gelegt).
Der zweite Teil des Urteils bezieht sich auf 20 Fotos von gemeinfreien Kunstwerken, die der Wikipedianer selbst in den Räumen des Museums aufgenommen und auf unseren zentralen Medienspeicher Wikimedia Commons geladen hat. Auch das untersagte das Gericht, denn die abgebildeten Objekte waren „zum Zeitpunkt der Anfertigung der Fotografien im Eigentum“ des Museums und „nicht frei zugänglich“. Zudem habe das Museum „keine ausdrückliche Erlaubnis zum Fotografieren sowie in die anschließende Veröffentlichung auf Wikipedia Commons [sic!] unter freier Lizenz erteilt“. Aus dem Recht des Eigentümers an der Sache folge – so das Gericht – auch das Recht, „darüber zu entscheiden, wer die wirtschaftlichen Vorteile ziehen darf“. Deshalb liege eine „Eigentumsbeeinträchtigung“ vor, wenn ohne ausdrückliche Erlaubnis Ausstellungsstücke fotografiert und unter freier Lizenz auf Wikimedia Commons veröffentlicht werden. Der Bundesgerichtshof hat bislang im umstrittenen Entscheidungskomplex „Preußische Schlösser und Parkanlagen“ nur entschieden, dass sich ein Grundstückseigentümer gegen die kommerzielle Verwertung von Abbildungen von Bauwerken und Gartenanlagen wehren kann, wenn diese von einem Ort innerhalb seines Grundstücks angefertigt wurden; inwieweit dies auch für bewegliche Gegenstände gilt, hat er hingegen bislang ausdrücklich offengelassen. Das Landgericht Stuttgart hat die Rechtsprechung jetzt voll und ganz auch darauf erstreckt. Einige andere Instanzgerichte sowie die überwiegende Literaturmeinung haben sich in dieser Frage demgegenüber bisher gegenteilig positioniert.
Dass eine Aufsichtsperson das Fotografieren erlaubt habe, wie der Wikipedianer anführte, sah das Gericht übrigens als nicht stichhaltig an. Weil eine „Wiederholungsgefahr“ vorliege, verurteilte das Gericht den Wikipedianer in beiden Fällen auf Unterlassung, im Fall der Zuwiderhandlung auf Zahlung eines Ordnungsgeldes bis zu je 250.000 Euro. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Bilder sind in Konsequenz nicht gelöscht, gegen das Berliner Urteil möchte die Wikimedia Foundation Berufung einlegen, um es in höchster Instanz überprüfen zu lassen.

„Ebenso wie die Organisationen, die diese Online-Enzyklopädie tragen, sehen wir die Weitervermittlung von Wissen an die Allgemeinheit als unsere Aufgabe an“ (Alfried Wieczorek)

Wer sich über das Wie mit ihm auseinander setzen mag, kann dies am 18. November 2016 auf der Konferenz „Zugang gestalten!“ in Berlin tun: unter dem Oberthema „Nachhaltigkeit und Zugang“ wird der Direktor mit weiteren Experten und Tim Moritz Hector, dem Vorsitzenden des Präsidiums von Wikimedia Deutschland, einem der Mitveranstalter, diskutieren. Der insgesamt zweitägige Austausch zum kulturellen Erbe findet im Hamburger Bahnhof statt, der Eintritt ist frei. mh, 19.10.

Support-Team-Treffen

An diesem Wochenende traf sich das Support-Team in Erfurt zu seinem einzigen Treffen in diesem Jahr.
Insgesamt kamen gut ein Dutzend Wikipedianer in einem Hotel mit Tagungsräumen am Flughafen unter. Neben Kulac aus Österreich stand uns auch noch John Weitzmann von WMDE mit anwaltlichem Rat zur Seite, so dass wir uns in Fragen des Urheber- und Persönlichkeitsrechtes auf den neusten Stand bringen konnten.
Wir behandelten Verbesserungen bei der Benutzer-Verifizierung und beim Freigabe-Assistenten, nahmen uns die Dauerbrenner Logos und Persönlichkeitsrechte vor, sprachen lange über das Thema abgeleitete Werke und überarbeiteten in einem Kraftakt einen Teil unserer Antwort-Vorlagen. Die Teilnehmer formulierten auch Wünsche an WMDE und WMF. Weiterhin diente das Treffen wie jeder Workshop dazu, unterschiedliche Auffassungen und Auslegungen ab- und anzugleichen. Ebenso haben wir uns vorgenommen, für 2016 wieder einen Jahresbericht zu erstellen, der für 2015 leider entfallen war.
Freitag Abend waren wir Teil des Thüringer Stammtisches, als Abendprogramm des Samstages diente ein Stadtrundgang durch Erfurt, wobei auch hier problematische Fälle der Panoramafreiheit am praktischen Beispiel erörtert wurden.
Besonders erfreut war der Autor dieser Zeilen darüber, dass ein Wikipedianer, den er auf der WikiCon überraschend im Rollstuhl angetroffen hatte, wieder auf den Beinen ist. D, 19.10.

Der wikipedistische Nobelpreis

Mit Bob Dylan(!) als diesjährigem Literaturnobelpreisträger ging auch der Wettkampf zwischen den Sprachversionen, wer zu den Preisträgern schon vor deren Bekanntgabe einen Artikel zu bieten hatte, zu Ende. Dass es bei Dylan dann gleich 94 Sprachversionen waren, ist nicht so überraschend. Der ein oder andere hatte den Namen ja schon mal gehört. Und so greifen dann auch sonst nicht im Rampenlicht stehenden Sprachversionen wie die Nordsamische (se) ins Wettkampfgeschehen mit einem Treffer ein. Dass auch die bisherigen Spitzenreiter Deutsch und Englisch zu Bob Dylan Angaben machen konnten, ist naheliegend (in de:wp im Jahr 2003 von einer IP angelegt). So änderte sich auf den letzten Metern nichts mehr an der Reihenfolge. Tatsächlich ist es de:wp und en:wp gelungen, zu allen elf Preisträgern den geneigten Leserinnen und Lesern Informationen anzubieten. Glückwunsch! Es ergibt sich folgender Endstand:

1. Deutsch, Englisch (11 Artikel)
3. Russisch (8 Artikel)
4. Französisch, Portugiesisch (6 Artikel)
6. Persisch (5 Artikel)
7. Chinesisch, Italienisch, Japanisch, Norwegisch (bokmål), Spanisch (4 Artikel)
12. Finnisch, Niederländisch, Schwedisch, Tschechisch (3 Artikel)

31 weitere Sprachversionen konnten zwei Artikel, 53 zumindest einen Artikel ihr Eigen nennen. Insgesamt waren also 99 Sprachversionen mit Artikeln vertreten. Kurios, wenn auch nicht ganz unerwartet: Der drittgrößten Sprachversion Cebuano (ceb) gelang es nicht einen einzigen Artikel zu Nobelpreisträgern vorzuhalten, trotz Bob Dylan und dem kolumbianischen Präsidenten. Kleinste Sprachversion, die einen Treffer landete, war die Papiamentu-Version (pap) für die Sprache Papiamentu, die unter ihren 1.597 Artikeln auch einen für den Friedensnobelpreisträger aufzuweisen hatte. Version mit der kleinsten Sprecherzahl, wenn man einmal von den Plansprachen absieht, war die aragonesischsprachige Wikipedia (an). Die knapp 10.000 Sprecher des Aragonesischen konnten sich zu zwei Preisträgern informieren.

Wer waren nun die Helden, die die de:wp so nach vorne brachten? Der Nobelpreis für die deutschsprachige Wikipedistik 2016 geht unangefochten an

1. Claude J, der gleich bei 4 Preisträgerartikeln der Anleger war.

Es folgen:

2. Alexander Grüner (2 Artikel) sowie
3. Ephraim33, Webverbesserer, 08-15, Sicherlich und 217.226.22.238 mit jeweils einem Artikel.

Glückwunsch! O2, 13.10.

Vom Unwohlsein eines Wikipedianers bei der Übersetzung oder ein Plädoyer für den neutralen Standpunkt

Der „neutrale Standpunkt“ im 17. Jh., Europäer (stehend) treffen auf Ureinwohner (kniend)

Ich möchte Euch in aller gebotenen Kürze vom Unwohlsein eines Wikipedianers bei einer Übersetzung berichten und mit einem Appell verbinden. Heute habe ich einen etwas längeren Artikel über den spanischen Offizier und „Conquerer“ Pedro de Alberni (1747–1802) aus der englischsprachigen Wikipedia übersetzt und in die deutschsprachige transferiert. Ich fühlte, wie ich im Laufe der Übersetzung latent „von einem Unwohlsein befallen“ wurde. Und das hat folgenden Grund: Da ich erst kürzlich Kanada besuchen durfte, schreibe ich zurzeit an einem historischen Reisebericht, der die Reisestationen ein wenig aus geschichtlicher Perspektive beleuchten soll. Dabei ist mir natürlich Wikipedia, vor allem die englischsprachige, eine große Hilfe. Doch wer in Kanada war, wird heutzutage (glücklicherweise) mit dem Schicksal der First Nations konfrontiert. Die Autorin und First Nation People Lynda Gray kommt in ihrem viel beachteten Buch „First Nations 101“ zu dem Schluss, dass letztendlich die Ureinwohner einem systematischen kulturellen Ausrottungsversuch unterworfen wurden, der noch bis gegen Ende des 20. Jahrhunderts anhielt. Sie ermahnte ihre Landsleute dazu, durch Rückbesinnung, Ausbildung und Aufklärung die Kultur der First Nations wieder aufleben zu lassen und die Dinge so darzustellen „wie sie wirklich gewesen sind“.

Als ich dann den Artikel von Pedro Alberni übersetzte, wurde mir schlagartig klar, dass ich im Grunde genommen nun dazu beitrage, das alte eurozentrische Weltbild in der deutschsprachigen Wikipedia-Community und somit an die Leser zu verbreiten. In dem Artikel existiert das Narrativ des guten spanischen Eroberers, der die Welt verbessert hat. Er erhält den Auftrag, „rebellierende Ureinwohner“ zu bekämpfen und wird Kommandeur einer Festung auf Vancouver Island. Erzählt wird in dem Artikel, welche Wunderdinge er als Kommandant vollbrachte und dass am Ende die Ureinwohner ihm zu Ehren – und als Widmung an einen ihrer Häuptlinge (der von den Europäern gemeuchelt wurde) – sogar ein Lied verfassten. Man muss kein Historiker oder übermäßiger Kritiker sein, um sofort zu erkennen, dass die Geschichtsschreiber hier „einen vom Pferd“ erzählen. Der Artikel erzählt, und davon bin ich überzeugt, nicht die ganze Wahrheit.

Nun kann ich diese Aufarbeitung nicht leisten. Dazu gehören ein intensives Quellenstudium mit multiplen sprachlichen Fähigkeiten, Kenntnisse in der Kultur und in der Geschichte der Ureinwohner sowie Kenntnisse von Land und Leuten. Daher kann ich als der Übersetzer des Artikels nur dazu aufrufen, bei diesem und bei anderen Artikeln, die die Geschichte der europäischen Eroberer und Entdecker erzählen, genau hinzuschauen und die eurozentrische Sichtweise Schritt für Schritt aufzuheben. Nur so können wir langfristig einigermaßen beschreiben, wie es gewesen ist, und so hat Wikipedia einen Sinn. Wenn ihr also jemanden kennt, der einen kennt, der oder die in der Wikipedia wirklich Ahnung von dem Thema hat und gewillt ist, sich auf eine globale Sicht der Dinge einzulassen, holt ihn bitte hierher und appelliert an sie oder ihn, mitzuhelfen.

Und um nun den großen Bogen zu spannen: Der Appell gilt nicht nur in Bezug auf die Geschichte des amerikanischen Kontinents. Er gilt eigentlich für alle Artikel, egal ob zum laufenden US-Wahlkampf, zu den großen europäischen Problemen in der Migrationsfrage, zu den verrückten Diktatoren in Nahost oder Afrika oder zu den globalen Herausforderungen im Bereich der Armutsbekämpfung und der Klimaerwärmung. Es scheint immer mehr Leute auch hier in der Wikipedia zu geben, die einem was vom Pferd erzählen wollen. Das dürfen wir alle nicht zulassen. Der Glaube, dass Freies Wissen im Sinne von Wissen mit einem neutralen Standpunkt Gutes bewirken kann, ist in mir immer noch vorhanden. nob 12. Okt.

Redaktionstreffen Chemie 2016 in Köln

Umstrittene Substanz: Strukturformel von Glyphosat

Das diesjährliche Treffen der Redaktion Chemie fand vom 7. bis 9. Oktober 2016 in Köln statt. Es begann am Freitag Abend mit einem fröhlichen Wiedersehen bekannter und neuer Gesichter im Literaturcafe Goldmund beim Stammtisch der Kölner Wikipedianer-Szene. Die eigentliche Redaktionssitzung begann am Samstag morgen 10 Uhr im Lokal K. Die Teilnehmer waren zahlreich erschienen und hatten zum Teil weite Wege auf sich genommen. Unser Alterspräsident Peter Cüppers (90) reiste eigens von Paderborn mit dem Auto an. Andere kamen aus Berlin, Oldenburg, Kassel, Darmstadt, der Pfalz, Wuppertal, Duisburg und sogar aus der Schweiz. Es gab heiße Debatten um Konflikte auf Diskussionsseiten (Glyphosat …). Sehr intensive Gespräche wurden geführt und einige Themen, die schon lange auf der Agenda standen (Tools, Zeichenprogramme, …), abgearbeitet. Nur die Frage der Preisgeldverwendung (der Redaktion wurde in diesem Jahr der GDCh-Preis für Journalisten und Schriftsteller verliehen) konnte nicht abschließend geklärt werden. Es war soviel zu besprechen, dass die Redakteure auf eine ausgiebige Mittagspause verzichteten und sich kurz mit Fastfood versorgten. Am Sonntag ging es weniger „hoch her“ und es wurden die „Knacknüsse“ abgearbeitet – open end – bis die Teilnehmer die jeweilige Heimreise antraten. Es gibt noch genügend Themen für die nächste Redaktionssitzung, ein Grund, sich im nächsten Jahr wieder zu treffen. Ein Protokoll findet sich hierPfA 12. Okt.

Antike in Heidelberg

Redaktionssitzung

Letzte Woche fanden zwei Veranstaltungen in Heidelberg statt, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Wikipedia:Redaktion Altertum standen. Am Montag, dem 3. Oktober kam es zum ersten Redaktionstreffen der Redaktion Altertum in den Räumlichkeiten des uns einladenden Sonderforschungsbereiches 933 „Materiale Textkulturen“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Acht Interessierte fanden sich zusammen und hangelten sich bei konstruktiven und intensiven Gesprächen in etwa an der zuvor vorgeschlagenen Tagesordnung entlang. Vor dem Mittag gab der Einsame Schütze mit seinem Impulsreferat über den Stand der Megalithik in unserer Wikipedia-Sprachversion einen Eindruck von seiner beeindruckenden Arbeit. Nach dem Mittag befassten wir uns mit Problemen der historischen Geografie, mit Kategorisierungs- und Lemmafragen, mit dem Wiederauflebenlassen eingeschlafener Projekte und deren Problemen und der Möglichkeit, Wikidata als zentralen Verknüpfungspunkt für große Datenmengen zu nutzen, die es in aufbereiteter Form gerade in den Altertumswissenschaften in großer Zahl gibt.

Nikolaus Dietrich erklärt Aufbau und Bedeutung der Malereien auf einer attisch-rotfigurigen Trinkschale

Die beiden folgenden Tage standen ganz im Zeichen des GLAM. Mittlerweile zu einer Gruppe von einem Dutzend Wikimedianern angewachsen und immer wieder mit verschiedenen Gästen widmeten wir uns dem Antikenmuseum der Universität Heidelberg. Zentrum war wie häufig bei derartigen Veranstaltungen die Schreibwerkstatt sowie die Möglichkeit Fotos in der Sammlung zu machen. Doch gab es auch darüber hinaus Programm. Der langjährige Kurator der Sammlung, Dr. Hermann Pflug sowie der noch recht neue für die Sammlung verantwortliche Professor Nikolaus Dietrich führten am Vormittag jeweils mit einem eigenen Schwerpunkt und ihrer eigenen persönlichen Note durch die Sammlung. Am frühen Nachmittag referierte Nicolas Zenzen zur Geschichte der Antikensammlung und des Klassisch-Archäologischen Instituts. Er war die bestmögliche Wahl für dieses Thema, hatte er doch gerade zu dieser Geschichte für das anstehende 150jährige Jubiläum geforscht. Etwas später sprach Dr. Hubert Mara vom Interdisziplinären Zentrum für wissenschaftliches Rechnen über die Arbeit seiner Forschungsgruppe, die beispielsweise die Software entwickelte um antike Vasen dreidimensional aufzunehmen, Keilschrifttafeln automatisiert auszulesen oder verwitterte Grabsteine wieder lesbar zu machen. Regiomontanus nahm sich dankenswerterweise der Personen an, die eine praktische Einführung in Wikipedia haben wollten.

Der Hexer fotografiert ein Thymiaterion

Am zweiten Tag stellte sich die Wikimedia-Welt den Gästen vor. Sina Wohlgemuth stellte die Wikimedia-Bewegung vor und ich (unterstützt von den anderen anwesenden Wikimedianern) stand hinterher den Fragenden Rede und Antwort. Neben gängigen Fragen kamen dieses Mal auch ungewöhnliche zu Ethik und Moral, zum Selbstverständnis der Wikipedia, die alles andere als leicht zu beantworten sind. Wie auch bei den anderen beiden Vorträgen am Vortag und den Führungen waren auch hier wieder ein angenehm großes, aufmerksames und interessiertes Publikum anwesend. Während der Einsame Schütze und Nightflyer die Sammlung durch fotografierten, widmeten wir Anderen uns den Artikeln, was dank des sehr sinnvoll von Nikolaus Dietrich zusammen gestellten Handapparates nicht schwer war. Bislang entstanden ein gutes Dutzend neuer Artikel (und die Arbeit ist bei Weitem noch nicht am Ende), darunter der Wichtige zum Antikenmuseum der Universität Heidelberg, zum ungemein bedeutenden Keramiker Adam Winter, der gemeinsam mit dem Archäologen Roland Hampe überhaupt erst die Grundlagen der antiken Keramikherstellung erforscht hatte, sowie einige Artikel zu Exponaten der Sammlung, etwa der Namenvase des Heidelberger Malers oder einem Böotischen Krater. Der Maxdorfer hat daneben diverse Artikel zu Vasenformen erweitert und belegt. Alles in allem war es bislang eine recht ergiebige Veranstaltung. Insgesamt war aber doch das der Höhepunkt, was gegen Ende passierte. Kurator Herrmann Pflug war uns ohnehin die ganze Zeit eine stete Hilfe und Ansprechpartner bei allen möglichen Fragen. Und wir hatten Fragen. Das zeigte aber auch, dass wir zum einen wussten, was wir taten und wollten und dass wir zum anderen wirklich Interesse an der Sache hatten. Dennoch hätte sicher Niemand gedacht, dass er gegen Ende der Veranstaltung extra für uns noch einige der Originale aus den Vitrinen nahm, damit wir sie besser fotografieren konnten. Dieses Vertrauen ehrt uns ungemein.

Die Teilnehmer, die am späten Mittwoch Nachmittag noch da waren

Abschließend möchte ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen – und zwar wirklich einigen Personen. Ganz vorneweg dem Sonderforschungsbereich 933 „Materiale Textkulturen“ und hier ganz besonders Benutzer:Christianvater. Ohne ihn wäre das alles nicht zustande gekommen. Ich bin sehr froh, innerhalb des letzten Jahres in ihm einen neuen Freund gefunden zu haben. Dann den Mitarbeitern des Archäologischen Instituts der Universität, allen voran den ungemein hilfreichen und freundlichen Hermann Pflug und Nikolaus Dietrich sowie der Aufsicht in der Sammlung. Dank an die Vortragenden, sie haben die Veranstaltung ungemein bereichert. Dank an Wikimedia Deutschland und Österreich für die allgemeine und die individuelle Förderung und noch einmal Lob an Sina, sie hat ihre Feuerprobe wirklich mit Bravour bestanden! Und zum Abschluß Dank an alle Teilnehmer und nicht zuletzt an die teilnehmenden Wikipedianer, die durchweg einmal mehr ein äußerst konstruktives Engagement gezeigt haben.MC, 12.10.16

Wer ist Jonas Berg?

Um ehrlich zu sein:

Als mittelalter Hetenmann weiß man vermutlich nicht wirklich, von wem und mit welcher Hydrophilie Teenymädels heutzutage so träumen. Umso besser, daß es Nachschlagewerke wie jenes, in welchem Sie gerade Ihre Hände baden, gibt!

Was Jonasberg ist, wußte ich bereits seit 2011. Erst am 16. Mai 2015 erfuhr ich dann um eine weitere Bedeutung dieses Begriffs. Ein deutscher Schauspieler heißt fast so. Wobei ich, typische deutsche Regelversessenheit, das als "nicht genau gleich" einfach beiseite schieben wollte. Dabei war es gerade mal der zwölfte heute noch sichtbare Edfit von Mr.Scharky gewesen. Der hatte im ersten zunächst in Berg (Familienname) den Jugenddarsteller Jonas Berg hinzugefügt, da er auch den Nachnamen Berg hat. Das scheint ja Sinn zu machen! Und Scharky wäre sogar bereit, einen Artikel über ihn zu schreiben - zumal eine wichtige Persönlichkeit der Stadt Bielefeld.

Allerdings waren die Löschprüfer bei Jonas Berg in Mai/Juni 2015, Oktober 2015 und Dezember 2015 nicht zu überzeugen gewesen.

Dabei hatte Jonas in Freistatt doch eine Gastrolle innegehabt! Und das war sogar noch völliges Understatement gewesen, denn laut IMDb war er neben Louis Hofmann und Alexander Held einer der drei Stars des Films gewesen, wie sich später herausstellte - das hatte wohl selbst Scharky vergessen. Und die Ersteller der offiziellen Website zum Film ebenfalls!

Überhaupt hatte Scharky vor allem vergessen, die vorhandene Relevanz darzustellen. Das wurde dann nachgeholt. Ist es nicht durchaus relevanzstiftend, mit nur 14 Jahren einer der 11 Ehrenbürger der Stadt Bielefeld seit 1856 geworden zu sein? Und Bergs Firma ist immerhin eine wichtige Brainpool-Tochter!

Erwähnt werden sollte auch, daß er bei Bruder vor Luder sicher noch vor den Nachwuchskomödianten Axel Stein und Oliver Pocher zu nennen wäre, bei SMS für Dich, wenngleich nur aus Bescheidenheit, knapp hinter der Gelegenheitsmimin Katja Riemann.

Da sich inzwischen herausgestellt hat, daß Berg bereits 2014 den Bayerischen Filmpreis erhalten hatte, war dann am 04.10.2016 doch der neue Artikel Jonas Berg (Schauspieler) fällig. Mir nur kenntlich dadurch, daß der Artikel selbstredend wieder in der BKS Jonasberg verlinkt werden mußte. Im neuen Artikel wurde dann auch deutlich gemacht, daß der Jonas in Bruder vor Luder eine der Hauptrollen innegehabt hatte.

Aber wie das so ist:

Wo Erfolg ist, da sind Neider nicht weit. So fand ein Vertreter jener Volksgruppe doch ein paar Haare in der Suppe und denunzierte den Artikelersteller. Und von unserer resoluten Feli gab es prompt einen Eintrag ins Klassenbuch. Aber immerhin gab ein bis dato lupenreines Führungszeugnis Anlaß zu einer gewissen Milde und Hoffnung für die Zukunft.

Doch es kam noch dicker:

Ausgerechnet einer von Scharkys zusammen mit Horst Gräbner und Mikered besten 3 Freunden, nämlich Holmium, wollte von der jahrelangen Freundschaft plötzlich nichts mehr wissen und entzog gehässig die passiven Sichterrechte. Dann stellte auf en. auch noch jemand einen "Speedy" auf Jonas Berg. Wobei ich denke, ob der Tatsache, daß der auch nach mehr als 24 Stunden noch nicht bearbeitet ist, würden selbst unsere Kollegen aus der Schweiz da wohl eher von "Halfspeedy" sprechen.


Was sagt uns das alles unterm Strich?

OK, viele der verlinkten Edits hatten nicht sehr lange Bestand. Aber dieser hier immerhin 13 Monate, dieser hier immerhin deren 6. Und jener war immerhin mit IMDb "belegt" und hätte es vielleicht so einige Jährchen machen können.

Ganz schön diffizil, sowas herauszufinden bei Accounts, die zunächst mal wie unauffällige Multipurpose-Accounts wirken ...

Auf jeden Fall wissen zumindest wir inzwischen, wer Jonas Berg ist. Und wer ihn liken wollen sollte, findet hier gleich "100k" Gleichgesinnte! ep, 06.10.16

Was macht eigentlich ... Jonas Berg?

Um es vorwegzunehmen: Es gibt ihn noch auf WP, keine Sorge! Aber zunächst mal gehen wir noch einmal drei Monate zurück.

Wie sich inwischen herausgestellt hat, war sich Mr.Scharky keineswegs durchgehend sicher gewesen, daß Jonas Berg wirklich ein Schauspieler sei. So hatte er am 6 Juli die von ihm erstellte Seite mit entsprechender Zusammenfassung geleert: (Danke übrinx an Bjarlin für die Kopie der VG)

  • (cur | prev) 14:40, 6 July 2016‎ Mr.Scharky (talk | contribs)‎ . . (empty) (-2,468)‎ . . (He is not an actor!) (undo | thank)

Aber nicht mit FoCuSandLeArN!

  • (cur | prev) 14:44, 6 July 2016‎ FoCuSandLeArN (talk | contribs)‎ m . . (2,468 bytes) (+2,468)‎ . . (Reverted edits by Mr.Scharky (talk): Unexplained removal of content (HG) (3.1.21)) (undo | thank)

Der meldete sich denn auch sofort auf Scharkys Disk:

>>Hello, I'm FoCuSandLeArN. I noticed that you recently removed some content from Jonas Berg with this edit, without adequately explaining why. In the future, it would be helpful to others if you described your changes to Wikipedia with an edit summary. If this was a mistake, don't worry, the removed content has been restored. If you think I made a mistake, or if you have any questions, you can leave me a message on my talk page. Thanks. FoCuS contribs; talk to me! 14:44, 6 July 2016 (UTC)<<

Scharky versuchte es trotzig noch einmal mit noch deutlicherer Zusammenfassung:

  • (cur | prev) 20:36, 6 July 2016‎ Mr.Scharky (talk | contribs)‎ . . (empty) (-2,468)‎ . . (Jonas Berg is'nt a Real actor. This is fake!!! Please lose this article!) (undo | thank)

Das rief nun RickinBaltimore auf den Plan:

  • (cur | prev) 20:37, 6 July 2016‎ RickinBaltimore (talk | contribs)‎ . . (2,468 bytes) (+2,468)‎ . . (Reverted 1 edit by Mr.Scharky (talk): Reverting page . (TW)) (undo | thank)

Und der fand denn auch eindeutige Worte, was Scharky blühen würde, sollte er noch einmal seinen eigenen Fakeartikel rausvandalieren:

>>Please stop your disruptive editing. If you continue to blank out or remove portions of page content, templates, or other materials from Wikipedia, as you did at Jonas Berg, you may be blocked from editing. Thank you. RickinBaltimore (talk) 20:38, 6 July 2016 (UTC)<<

An diesem Artikel hing die en-WP offenbar ganz besonders. Während Scharkys Artikel über die Schauspielerin Sara Berg gelöscht wurde, der über die bekannte, nach den Initialen ihres Frontmanns benannte Boyband The JBs sogar schnellgelöscht.

Wer etwas Englisch konnte, konnte sich aber auch weiterhin zumindest ein Bild von Jonas Berg machen.

Doch wie stand es eigentlich mit Leuten, die nur des Thailändischen mächtig sein sollten?

Dieses Problem erkannte Pitpisit schnell, und so wurde am 13 กรกฎาคม 2559, also eine Woche nach Scharkys informellem Speedy auf en.,‎ die Übersetzung โยนัส แบร์ก angelegt:

โยนัส เมอร์ลิน แบร์ก (เกิด 13 ตุลาคม ค.ศ. 2001 ที่ บีเลอเฟลด์, ประเทศเยอรมนี) เป็นนักแสดงตลกชาวเยอรมัน [1]

Für die, deren Thailändisch noch nicht ausreicht, hier mal die Google-Übersetzung:

Der Nasser Merlin Berge (geboren 13. Oktober 2001 im Le Bed Weidenfeld , Deutschland) ist ein deutscher Komiker [1].

Und auch in Thailand wird Vandalismus gar nicht gern gesehen. Als MisterSynergy am 7 ตุลาคม 2559‎ die schnelle Löschung jenes Artikels beantragte, dauerte es genau 28 Sekunden, bis JBot ihn revertierte, in Topform schafft er sogar 12 Sekunden. So schnell zieht nicht einmal JBots Schatten! Auch die Entfernung eines nicht mehr vorhandenen Bildes wird im Sekundentakt zurückgesetzt.

Nun, nachdem IMDb einen Tag nach entsprechendem Hinweis den Eintrag entfernt hat, worüber der für Jonas dann zu den "Stars" aufgerückte Stephan Grossmann sich sehr freuen dürfte, und sich auf en. der Speedy als Quarterspeedy erwiesen hatte, aber immerhin der Artikel zum Jungmimen dort nach Tagen gelöscht ist, sollte es ja auch zumindest irgendwo außerhalb des Googlecaches noch wichtige Info über den Jungschauspielerstar finden. In Thailand soll die sympathische blonde Langnase überdurchschnittlich gut informierten Kreisen zufolge auch inzwischen Kultstatus genießen.

Übrinx: Nur noch wenige Tage bis zum 13. Oktober! Jonas Berg wurde im Jahr 2001 geboren. Im gleichen Jahr wurden u.a. diese Prominenten geboren: Jonas Berg -- op, 08.10.16

Stand 19.10.2016: Die über einen Monat bestanden habende Seite von Warner, die unter "Besetzung" Jonas als einen der Hauptdarsteller ausgegeben hatte, ist gerade erst ersetzt worden.

Kiwix

Kiwix auf Raspberry Pi-Device

Auch dieses Jahr an der Wikicon in Kornwestheim war Emmanuel Engelhart vertreten und präsentierte seine Offlinesoftware Kiwix, wenn er nicht gerade auf einem Wikimedia-Kissen liegend daran herumprogrammierte. Kiwix ist ein Projekt, bei dem er Initiator und treibende Kraft aber nicht alleiniger Programmierer ist. An dieser Software arbeiten pro Woche zwischen fünf und zehn Programmierer mit. Kiwix-Entwickler kommen von überall her. Vor allem sind sie in den USA, in Grossbritannien, in Frankreich, in der französischsprachigen Schweiz und auch in Deutschland zuhause. Kiwix ist deshalb auch immer noch ein von einer Community getragenes Softwareprojekt und keine eigenständige Institution. Das Offlineprojekt ist häufig an Wikimanias oder Hackathons vertreten. Als französischer Wikipedianer, wohnhaft in Zürich, versteht und spricht Emmanuel eigentlich sehr gut Deutsch. Trotzdem schafft es Kiwix von seinem Bekanntheitsgrad nicht so recht in den deutschen Sprachraum vorzudringen. Dass ein solches Projekt überhaupt existiert, ist vielen deutschsprachigen Wikipedianern gar nicht bekannt. Und das obwohl es Wikimedia CH schon seit Jahren aktiv unterstützt. Ich versuche diesen Kenntnismangel nun mit diesem kleinen Kurierbeitrag zu ändern.

Kiwix ist eine Software, die Texte offline auf Notepads und Tablets zur Verfügung stellt. Zu diesen Texten gehören vor allem Wikipedia und Inhalte der anderen Wikimedia-Projekte. Der Benutzer kann sich seine Sprachversion herunterladen und beispielsweise auf einem USB-Stick speichern. Nur für was soll das eigentlich gut sein, wenn man doch ohnehin ständig online ist? Es gibt tatsächlich auf dieser Welt auch Nutzer, die auf Offlinetexte angewiesen sind. Und weil die Wikipedia praktisch alle Enzyklopädien auf der Welt verdrängt hat, sind diese weder in Buchform noch als digitale Offlineversion zu beziehen. Aber es gibt auch fast niemand mehr, der CD-ROM- oder DVD-Versionen von der Wikipedia verkauft. Diese Offlineversionen veralten ohnehin schnell und niemand möchte heute noch eine Wikipedia von 2007 lesen. Kiwix ist also fast konkurrenzlos, wenn jemand eine Lösung braucht, um sich die aktuellste Wikipedia-Version auf ein Offline-Gerät zu ziehen.

Kiwix im Institut Français in Kinshasa 2013

Wer also braucht eine solche Offline-Wikipedia? Eigentlich können alle Menschen, denen ein Internetzugang verwehrt ist oder wird, eine Offline-Wikipedia als Alternative gebrauchen. In der Schweiz wurde Kiwix 2013 als Pilotprojekt in der Haftanstalt Bellevue in Neuchâtel eingesetzt. Die Hälfte der Häftlinge mietet sich dort während dem Vollzug einen Computer. Dieser darf aber keine Internetverbindung haben, denn unkontrollierte Kommunikation nach aussen ist aus Sicherheitsgründen verständlicherweise untersagt. So bot sich an, diesen Häftlingen Kiwix für ihre Bildung und für den Informationsbedarf zur Verfügung zu stellen. Die Feedbacks der Beteiligten waren so positiv, dass man Kiwix heute auch in anderen Strafanstalten und Gefängnissen, wie beispielsweise Jugendgefängnissen zur Verfügung stellt. Heute findet sich das Angebot in der Hälfte aller Schweizer Gefängnisanstalten. Ebenso wird Kiwix in Gefängnissen in Deutschland, Österreich, Belgien, USA und andernorts eingesetzt.

Gefängnisse sind aber nicht das einzige Anwendungsgebiet. Kiwix wird ebenso von Ärzten in Krisenregionen gebraucht. Das medizinische Personal in solchen Regionen ist darauf angewiesen, dass viele Informationen offline zur Verfügung stehen. Und auch Ärzte schlagen in der Wikipedia nach, sei es um Hintergrundswissen zu erfahren und häufig sogar darum, sich auch über eine nicht so häufige Krankheit zu informieren. Deshalb wurde auch aus Kiwix die WikiMed Medical Encyclopedia geschaffen, die sich als App auf Android-Tablets installieren lässt und bis zu 50'000 Artikel aus dem Fachbereich Medizin zur Verfügung stellt.

Kiwix wurde 2015 mit dem CH Open Source Award ausgezeichnet.

Ein Bedarf für eine Offline-Wikipedia wurde ebenso bei der Entwicklungshilfe bei Dritte-Welt-Länder gesehen. Eine stabile Infrastruktur, die Internet jederzeit und überall bietet, ist dort noch lange nicht verwirklicht. Deshalb ist gerade auch in Schulen von Interesse, dass auch offline auf Wikipedia zugegriffen werden kann. Nicht nur, um so an das enzyklopädische Wissen zu kommen, sondern auch gleichzeitig Englisch oder Französisch zu lernen. Eine andere Anwendungsmöglichkeit, ist die Umgehung von staatlicher Zensur und Kontrolle des Internetverkehrs in undemokratischen Ländern und dadurch kann es einerseits für Touristen in diesen Ländern, aber auch für die Bewohner dieser Staaten von Nutzen sein. Ein USB-Stick lässt sich nun mal leichter mitnehmen als vor Ort eine staatliche Internetzensur mit technischen Hilfsmittel zu umgehen. Emmanuel sagt, es gäbe sogar Personen, die mithilfe von Luftballons Kiwix nach Nord Korea schmuggeln. Er schätzt, dass 50% der Weltbevölkerung von seiner Software profitieren könnten, weil sie wegen schlechter Internetanbindung oder Zensur am Lesen der Onlineversionen gehindert werden.

Wikipedia schafft von ihrer Grundidee her eigentlich freies Wissen. Es wäre aber paradox, wenn ausgerechnet freies Wissen komplett abhängig von einer Onlineinfrastruktur wäre. Obwohl Kiwix wohl stets nur in Nischen Anwendung finden wird, füllt aber erst dieses Projekt auch diese Nischen aus. Wer sich stärker über das Projekt informieren will, der nehme doch direkt mit Emmanuel Kontakt auf. MLR, 6.10.

Annäherung – eine Wanderung auf dem Grat zwischen Kunst und Natur

Der Verein Wikimedia CH hat vom 30. September bis zum 3. Oktober 2016 ein hochkarätiges Wikipediatreffen im Rahmen des Programms GLAM on Tour im Kirchner Museum Davos veranstaltet. Organisiert wurde es von den Kollegen Lantus und Hadi. Teilgenommen haben 17 WikipedianerInnen, neun Frauen, acht Männer, aus der Schweiz und Deutschland. Das erfordert natürlich einen Kurierartikel, der nicht nur die nüchternen Fakten auflistet, sondern versucht wiederzugeben, was an Atmosphäre, Erkenntnis, Erlebnis und Ergebnis diese Tage gebracht haben.

Die Annäherung. Ernst Ludwig Kirchner, der bekannte expressionistische Maler, verlässt das Berlin des Ersten Weltkriegs 1917 in einer schweren persönlichen Krise. Damals dauerte die Bahnfahrt nicht etwa die zehn Stunden, die heute erreicht werden, sondern mindestens das Doppelte. Auf jeden Fall musste auch Kirchner im Zürcher Hauptbahnhof umsteigen. Die Fahrt in einem komfortablen Zug führt dann damals wie heute am Südwestufer des Zürichsees entlang, der in der herbstlichen abendlichen Septembersonne, mit seinen Segelbooten, den Ausflugsdampfern und dem hellblauen Wasser eine schweizerisch-idyllische Atmosphäre wie im Bilderbuch erzeugt, die dem Berliner Wikipedia- Autor eine Art euphorischer Vorfreude beschert. In Landquart geht es weiter mit der Rhätischen Bahn, die sich schlängelnd, der Topografie folgend, empor windet. Die Zugbegleiterin äußert sich beim Kontrollieren des Online-Tickets anerkennend mit den Worten: „Oh, Sie kommen aus Berlin?“

Das Museum. Direkt gegenüber dem gediegenen Hotel Belvedere, einem Bau der Bel époque oder des Fin de siècle um 1900, liegt auf dem Grund der ehemaligen Tennisplätze das im Stil einer modernen funktionalen Museumsarchitektur errichtete Kirchner Museum Davos. Den Wikipedia-Autoren und -Autorinnen steht an diesen Tagen eine umfangreiche Fachbibliothek des Expressionismus, ein stabiles WLAN und die Hilfe freundlicher Museumsmitarbeiter zur Verfügung. Der Direktor des Museums Thorsten Sadowsky, seine Mitarbeiterin Annick Haldemann und weitere ihrer Kolleginnen sorgen für eine konstruktive und konzentrierte Atmosphäre in der Schreibwerkstatt, die bald einige schöne Ergebnisse erzeugt. Fotos werden geschossen, Exponate, Requisiten und Dokumente begutachtet, die Sekundärliteratur in Augenschein genommen und immer wieder Gespräche mit den Museumsmitarbeitern geführt.

Der Zauberberg. Wer den Roman von Thomas Mann gelesen hat, wird beim Verlassen der Standseilbahn-Bergstation und dem Betreten des historischen Sanatoriums Schatzalp, das atmosphärisch den Jugendstilzustand um 1900 bewahrt hat, ein Gefühl des melancholisch Bekannten spüren. Man meint, die Protagonisten aus dem Roman hätten die Liegestühle auf den Terrassen des Sanatoriums gerade eben nur verlassen, um im künstlerisch dekorierten Speisesaal das Mittagessen einzunehmen. Klaus Bergamin, ein exzellenter, weltgewandter Kenner der Geschichte der Tuberkulose und ihrer Therapiemöglichkeiten der damaligen Zeit in der Höhenlage des heutigen Hotels Schatzalp, führt die WikipedianerInnen durch die Hallen, Gänge und Zimmer, erzählt Anekdoten, zitiert prominente Patienten und zeigt dabei seine feine Schweizer Ironie.

Bergnatur. Wolken ziehen heran, die Sonne bricht immer nur kurz durch die Wolkendecke, die Luft hat eine betörende Frische. Einige fangen nach dem Schwitzen an zu frösteln, als der Bergwanderweg durch den dichten Fichtenwald führt. Steile Passagen stellen die Kondition der WikipedianerInnen auf eine harte Probe. Doch faszinierende landschaftliche Ausblicke, Perspektiven und die blaue Farbigkeit der Berge lassen die Davoser Bilder Ernst Ludwig Kirchners vor den Augen der Wanderer erscheinen. Reale Silhouetten, Konturen und Farben vermitteln ein ansatzweises Verstehen seiner Sichtweise. Berlin, der Potsdamer Platz, die Straßenszenen und die Kokotten sind weit weg. Hier, in der Bergwelt, mit ihren bäuerlichen Bewohnern, den einfachen Verhältnissen einer kleinen Berghütte, die besichtigt wird, findet der psychisch instabile Künstler einen neuen Lebenssinn. Er malt intensiv und entwickelt einen neuen Stil, fernab vom Expressionismus. Kein Wunder bei der auf einen Großstadtmenschen überwältigend wirkenden Natur. Der Regen holt gegen Abend die tapfer sich haltenden WikipedianerInnen ein. Doch Bahn, Bus, hilfsbereite Davoser Bürger und der Hotelshuttlebus bringen sie zuverlässig zurück ins Quartier. Dort erwartet sie schon der nächste Vortrag über das Digitalisierungsprojekt der Kirchnerschen Werke, das anschaulich durch die Registrarin Annick Haldemann und die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Registratur Julia-Sophie Syperreck vorgestellt wurde.

Fazit. Es war ein gelungenes Unternehmen, perfekt und straff organisiert, fordernd aber auch gewinnbringend. GLAM on Tour im Kirchner Museum Davos zeigte, dass eine freundliche kleine Gruppe aus der Community, weit weg von den Konflikten einer in die Jahre gekommenen Wikipedia, konstruktiv und mit großer Freude arbeiten kann, wenn Menschen respektvoll miteinander umgehen. Großer Dank an die Organisatoren und das Kirchner Museum Davos. Sc Davos, 3. Oktober 2016

Wikipedia: Eine kurze Erfahrung.

Was war die SED?

... marxistisch-leninistische Kader- und Staatspartei der 1949 gegründeten DDR ...

Man möge mir verzeihen, dass ich – in Sachen Wikipedia doch weitgehend ahnungslos, aber nun beim entspannten Surfen im Netz auf diesen Kurier stoßend – kurz aus der Sicht eines Neulings eine erste, länger zurück liegende Erfahrung in diesem enzyklopädischen, nicht leicht durchschaubaren Universum schildere. Auch sehe man mir nach, dass ich in eigener Sache tätig werde. Ich glaube aber, dass die Sache, eine Petitesse zwar nur betreffend, über den Einzelfall von Interesse, vielleicht sogar symptomatisch ist.

Meine erste Aktion in Wikipedia bestand im Anlegen eines Artikels zu einer an sich unbedeutenden, deshalb auch im Kurier nicht namentlich erwähnenswerten, formal aber jedenfalls relevanten Person. Sozusagen ein kleiner Versuchsballon, ein erster Schritt in die Wikipedia. In den Artikel hatte ich die Information eingefügt „W. war von 1985 bis 1989 Mitglied der DDR-Staatspartei SED.“

Ein alteingesessener Benutzer, nennen wir ihn hier X, löschte nun „DDR-Staatspartei“ aus dem Artikel und nannte als Grund für diese Aktion: keine Staatspartei, neutralisiert. Es entspann sich daraufhin auf der Artikeldiskussionssseite folgender, für mich sehr aufschlussreicher, aber zugleich desillusionierender, ratlos machender Dialog, der mich durchaus emotional aufwühlte und leider zu etwas Unsachlichkeit verleitete (sorry!) und der hier auszugsweise wiedergegeben sei:

Benutzer X: SED = Staatspartei? Sorry, das ist absoluter Unsinn. die SED hat sich nie als solche bezeichnet.
Ich: Natürlich war die SED die Staatspartei der DDR. Steht im Wiki-Artikel und steht in ziemlich vielen guten Büchern (es folgt so etwas wie ein Beleg). Ob die Partei sich selbst so genannt oder gesehen hat, ist da nun vollkommen irrelevant. Lässt sich aber schwer was anderes sagen, wenn es in der DDR-Verfassung hieß: "Die Deutsche Demokratische Republik ist ein sozialistischer Staat der Arbeiter und Bauern. Sie ist die politische Organisation der Werktätigen in Stadt und Land unter der Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei."
Benutzer X: Jemand, der das ganze selbst mit erlebt hat, würde nicht mit der Verfassung argumentieren.
Ich: Supertolles Argument, das mich bereits jetzt an der Professionalität der Wikipedia-Aktiven, auf jeden Fall aber an Deiner, zweifeln lässt. Was ist hier maßgeblich: wissenschaftliches Schrifttum oder Deine komische Privatmeinung?
Benutzer X: Welches wissenschaftliche Schriftum? Leute, die das System nie direkt erlebt haben, urteilen darüber.
Ich: Diese Argumentation ist so bekloppt, dass mir die Worte fehlen. Ich kann also auch nicht über die Frühzeit der Menschheitsgeschichte schreiben, wenn ich nicht dabei war, nicht über die Baureihe 44, wenn ich nicht auf ihr gefahren bin, nicht über Putin, wenn ich nicht Russe oder gar Putin selbst bin ... Fassungslos:
Benutzer X: Kannst du. Nur musst du dann akzeptieren, dass die vertretene Meinung nicht die alleinige Weisheit sein muss.
Ich: Nur mal so, und dann ist endgültig Schluss und das Revier gehört wieder vollständig Ihnen: Wer vertritt denn – außer Ihnen – die Meinung, die SED sei nicht die DDR-Staatspartei gewesen???
Benutzer X: Ich weiß es nicht. Ich habe auch keine Lust, dazu weiter zu streiten. Hier im Kontext hat das aber m.E. nichts verloren.

Eine Behauptung wider die historische Realität. Keine validen Argumente zur Stützung der eigenen Ansicht, keine Belege – da ward es schon aus zwischen mir und der Wikipedia.Oma, 29.9.

Kleine Freuden #14: Abel Ximenes – Ein Puzzle setzt sich zusammen

Zur Mitmach-Reihe Kleine Freuden siehe den Kurzartikel in Ausgabe 11/2015. Auch Dein Beitrag ist willkommen!
Stück für Stück zum Glück:
Die kleinen Freuden, wenn die Steine zusammenpassen

Seit über 4080 Tagen schreibe ich nun in der Wikipedia über Osttimor. Ich spiele Hamster, sammle, was ich im Internet finden kann und bringe die Informationen in die Wikipedia. In den letzten Jahren hat sich meine Arbeit etwas erleichtert: zum einen verlinken Timoresen aktuelle Nachrichtenmeldungen in Facebook. Zum anderen gibt es nun einen einfachen automatischen Übersetzungsdienst von der Landessprache Tetum ins Englische. So schließt sich so manche Lücke und man findet neue Informationen zu Personen, die bereits in bestehenden Artikeln erwähnt wurden, bisher aber noch keinen eigenen Artikel haben. Im Februar schrieb ich über den osttimoresischen Beamten Abel dos Santos Fátima und erfuhr bei der Recherche, dass er in einem Amt der Nachfolger von Abel da Costa Freitas Ximenes sei. Von Ximenes wusste ich, dass er seit 2012 stellvertretender Minister ist und wollte ihm einen Artikel widmen. Beim Googeln stieß ich auf einen Presseartikel in Tetum, den man einen „Missing link“ nennen könnte, denn er fasste die Lebensgeschichte von Ximenes kurz zusammen. Die erste Überraschung dabei war, dass er bereits zwischen 2003 und 2006 Vizeminister und Minister war. In den offiziellen Listen der Regierung, die mir hier als Quellen dienen, wurde er dort nur Abel Ximenes genannt. So konnte ich schon zwei Personen zu einer zusammenführen. Die nächste Information war der alte Kampfname des Politikers aus der Zeit des Befreiungskampfes gegen die Indonesier. Hier hieß er Abel Larisina oder Abel Lari Sina. Auch diesen Namen gab es schon in der deutschen Wikipedia. Als politischer Kommissar kämpfte er in der Widerstandsbasis am Matebian, an der Seite seines Adjutanten Xanana Gusmão, dem späteren Premierminister und Präsidenten Osttimors. Insgesamt tauchte Ximenes in sieben Artikeln in der deutschen Wikipedia auf. Und seit dem 24. April 2016 hat er nun auch einen eigenen Artikel, der alle diese Informationen (und ein bißchen mehr) zusammenführt: Abel Ximenes. JPF, 27.9.

Was sind unsere Regeln noch wert?

In den letzten Jahren hat sich Wikipedia immer weiter von dem entfernt, was sie mal 2005 war, als ich hier anfing. Natürlich, Dinge verändern sich im Laufe der Zeit. Und gerade auch die Wikipedia ist in den letzten elf Jahren stark gewachsen, da sind Veränderungen völlig normal und auch wünschenswert. Allerdings hat sich leider nicht alles im positiven Sinne verändert.

Die Foundation scheint mittlerweile in einer eigenen Welt zu leben und die Interessen von uns Benutzern kaum mehr ernsthaft zu vertreten. Bildfilter, Superprotect, immer nervigere Spendenkampagnen und andere in keinster Weise durch die Gemeinschaft legitimierte Vorstöße sind nur einige Beispiele. Aber nicht nur die Foundation, sondern auch die Community hat sich verändert. Auch hier scheinen unsere gemeinsamen Regeln nicht mehr den Stellenwert zu haben, den sie vor elf Jahren mal hatten.

Adminwiederwahlen

Besonders negativ in dieser Hinsicht stößt derzeit auf, wie schwach sie in ihrer Verteidigung gegen den Wiederwahlclub sind. Wie kann es sein, dass uns eine handvoll Benutzer gegen mehrere MB-Beschlüsse, sich aber gleichzeitig auf „demokratische Grundrechte“ berufend, ihren Willen aufzwängen kann und das Wiederwahlsystem dazu missbraucht, um flächendeckend verdiente Admins zwangszudeadministrieren? Klar, der Fehler liegt natürlich auch im System, das bei gerade mal 25 WW-Stimmen innerhalb eines Monats eine Zwangswiederwahl vorsieht oder aber die automatische Deadministrierung, sollte der betreffende Admin keine Wiederwahl einleiten. Auf die Art kann man vortrefflich ausnutzen, wenn jemand gerade eine Wikipause einlegt und die Erfüllung des Quorums gar nicht mal mitbekommen hat. Allerdings kann es nicht nur an diesem Systemfehler allein liegen, denn aufgehalten hat den Wiederwahlclub auch niemand. Zwar gab es viele, die leise oder lautstark deutlich machten, dass sie mit der Aktion nicht einverstanden sind, stattfinden konnte und kann sie dennoch ungehindert. Da läuft etwas gewaltig schief.

Sprachvarietäten

Schief läuft aber auch einiges an anderen Stellen, z. B. bei unserer Regelung bzgl. Schweiz- und Österreichbezug. Auch hieraus entwickelte sich vor nicht allzu langer Zeit ein Extremum, nämlich das massenhafte Einsetzen der nie durch irgendein MB beschlossenen Vorlage:Österreichbezogen in hunderte, inzwischen gar tausende Artikel. Viele davon hatten nur am Rande einen Österreichbezug. Diese konzertierte Aktion fand auch bei vielen Verfechtern dieser Markierungen keinen großen Anklang. Dennoch verdeutlicht sie ein grundlegendes Problem: Wieder haben wir zwar klare Regeln, aber einige wenige ignorieren diese oder verdrehen sie zu ihren Gunsten. Die Schweizer sind bei ihrer Markierung da wesentlich vorsichtiger, wenn auch hier über unsere Regeln hinweg manche Artikelmarkierungen (z. B. im Artikel Nestlé) erbittert verteidigt werden (notfalls auch mit Benutzersperren).

Kreuzstreit

Ein weiteres Beispiel dafür, welch verringerte Wirkmacht unsere Regeln noch haben, ist der ewige Kreuzstreit. Die Gegner des genealogischen Kreuzsymbols beanspruchen für sich oftmals eine (eigentlich lobenswerte) atheistische Motivation. Ob es ihnen aber wirklich darum geht ist in vielen Fällen fraglich, zumal das Kreuz als Symbol für „gestorben“ in diesem Kontext schon lange keinerlei religiöse Konnotation mehr hat. Diese erhält sie gar erst wieder durch die Kreuzgegner (was dann eigentlich das Gegenteil von Atheismus ist). Von dieser Paradoxie abgesehen zeigt gerade dieser Fall aber auch sehr eindrücklich, dass das Prinzip „so lange abstimmen bis das Ergebnis passt“ durchaus funktionieren kann. Mehrere MBs hatten sich gegen die Abschaffung der genealogischen Symbole ausgesprochen. Dieser Konsens wurde aber stets massiv torpediert (indem die eigene Ansicht per Edit-War dennoch durchgedrückt wurde), bis diese kleine Minderheit sich schließlich den derzeit gültigen Kompromiss erkämpfen konnte (an den sich so mancher Kreuzgegner aber immer noch nicht halten möchte, um seine Maximalforderung durchzudrücken).

Vorlagenflut

Weniger wikipolitischer, sondern eher formeller Natur ist die zunehmende Verbreitung von Vorlagen, gerade auch im Fließtext. Klar, Vorlagen erleichtern unsere Arbeit ungemein und es ist allzu praktisch, diese großzügig einzusetzen. Aber zu welchem Preis? Unsere Regel, dass der Quelltext gerade aus Rücksicht vor Neulingen möglichst einfach zu bearbeiten sein sollte, verliert jedenfalls zunehmend an Bedeutung. Ein {{Höhe|200}} mitten im Fließtext mag für einen erfahrenen Benutzer leicht verständlich sein und sicher auch ein Stück weit die Arbeit erleichtern. Ein Neuling ist aber erstmal völlig verwirrt. Dabei ist das noch eine recht harmlose Variante. Es gibt sogar Bestrebungen, ganze Artikelteile durch Vorlagen zu ersetzen, u. a. in Hinblick darauf, eine Vereinheitlichung über die Sprachversionen hinweg mit Hilfe von Wikidata zu ermöglichen.

Präventive Lemmasperren

Ein weiteres sehr ärgerliches Thema sind die von der Filmredaktion durchgeführten präventiven Lemmasperren noch nicht angelegter Filmartikel. Wikipedia:Geschützte Seiten erlaubt den Schutz nicht existenter Lemmata nur, wenn die betreffenden Artikel bereits mehrfach gelöscht wurden. Die Sperrungen des Filmportals widersprechen damit unserem Regelwerk. Dennoch werden regelmäßig entsprechende Anfragen einfach durchgewunken. Immerhin wird dort inzwischen schon mal über diese Problematik diskutiert.

Fazit

Ich könnte noch unzählige weitere Beispiele aufzählen, belasse es aber mal dabei. Mein Fazit des ganzen ist: Die Geltung unserer gemeinschaftlich vereinbarten Regeln erodiert zusehends und die Community sieht untätig (und vielleicht hilflos) zu. Minderheiten fällt es immer leichter, der Mehrheit ihren Willen aufzuzwängen. Und dadurch angespornt steigert sich auch deren Selbstbewusstsein, was zu noch konsequenterem Durchdrücken der eigenen Meinung führt. Dies führt letztlich auch dazu, dass immer mehr Leute die Lust verlieren, hier noch weiter mitzuwirken und trägt damit sicher auch zum viel beschworenen Autorenschwund bei.

Versteht mich nicht falsch: Keine Regel ist in Stein gemeißelt. Es kann und muss auch immer die Möglichkeit geben, Altes zu überdenken und zu verändern. Nicht das Verwalten, sondern das Gestalten bringt uns voran. Aber das Gestalten muss immer alle mit einbeziehen, denn nur durch einen Konsens erreicht man eine Lösung, mit der alle leben können.

Dieser (übrigens auch mein erster) Kurier-Artikel soll ein Plädoyer an die Gemeinschaft sein. Funktionieren kann eine solche Gemeinschaft nämlich nur durch Regeln (von der Utopie einer Anarchie mal abgesehen). Lasst uns also gemeinsam dafür eintreten, unseren Regeln wieder mehr Geltung zu verschaffen! Chaddy, 23.09.16

Nachtrag: Es gibt leider mehrere Versuche, diesen Artikel zu zensieren, siehe Diff1, VM1, Diff2, Diff3, Diff4, Diff5, VM2, VM3 und Diff6. Gegenwärtig darf ein im Zusammenhang mit der Wiederwahlaktion genannter Name nicht in diesem Artikel erwähnt werden (siehe Diff7). Chaddy, 23.09.16

Keine Hörnchen mehr?

Mit dem Schlichtborstenhörnchen ist der Meilenstein der Vollständigkeit im Hörnchenprojekt erreicht.

Nach fast drei Jahren kontinuierlicher Hörnchenartikelschreiberei konnte heute morgen mit dem Artikel zu dem in Afrika lebenden Schlichtborstenhörnchen die allerletzte noch bestehende Lücke in der langen Artenliste der heute lebenden Hörnchen geschlossen werden. Damit ist diese Nagerfamilie nun mit insgesamt 327 Artikeln zu 280 Arten in 51 Gattungen vollständig in der deutschsprachigen Wikipedia vertreten. Mehr als 200 Artikel zu Hörnchenarten wurden dabei seit dem 1. November 2013 vom Autoren dieser Zeilen angelegt und zum größten Teil nach dem Stand der Standardwerke Squirrels of the World (2012), Mammals of the World (2005), Mammals of China (2008) und Mammals of Africa (2013) sowie den Roten Listen der IUCN aufgearbeitet (Einen Gesamtüberblick über alle Arten bietet meine interne Arbeitsliste auf Wikidata). Doch nicht nur das Abhaken von Listen stand im Vordergrund - der Autor konnte Naturforscher in die ganze Welt begleiten, die teilweise mehr Cowboy als Schreibtischtäter waren, Staaten gründeten oder afrikanische Gebirge erkundeten, romantische Tierbenennungen, historische Weltreisen und spektakuläre Neuentdeckungen erleben; und das alles am heimischen Schreibtisch ohne Fernseher.

Abgeschlossen ist das Hörnchenprojekt damit jedoch noch lange nicht - über 100 bereits vorhandene Artikel warten noch auf ihren Grundausbau und alle Artikel können weiter ausgebaut werden. Im nächsten Schritt werden in Zusammenarbeit mit der Kartenwerkstatt etliche Verbreitungskarten entstehen und durch Auswertung der Erstbeschreibungen und der Fachliteratur kommen weitere Kladogramme und Informationen hinzu. Auch neue Artikel werden im Umfeld der Hörnchen noch entstehen, etwa zu ausgestorbenen Hörnchen, zu Erstbeschreibern und Hörnchenforschern und zu Parasiten der Tiere. Ich danke allen Autoren (ganz vorn dem inaktiven Baldhur für die bereits vor Jahren geschaffene Grundlage), Korrektoren, Kommentatoren, Fotografen und nicht zuletzt den Kartenzeichnern der Kartenwerkstatt für die Unterstützung. Meine Arbeit an diesen Baumratten wurde und wird zudem erst ermöglicht durch mehrere Literaturstipendien von Wikimedia Deutschland. Ich werde mich wohl erstmal eine zeitlang abseits der Hörnchen bewegen, aber The show will go on ... AR 20.9.

Das K – ein Schritt zurück zu den Wurzeln?

Die Skillshare in Lüneburg war die Vorgängerveranstaltung der WikiCon und Kornwestheim war in gewisser Weise ein Schritt zurück zu diesen Wurzeln. Raus aus der Großstadt, zurück in die Provinz, bei zugleich ziemlich guter Erreichbarkeit. Nach den Großstädten Nürnberg, Karlsruhe, Köln und Dresden war Kornwestheim die kleinste Stadt, in der die Commmunity zu einer WikiCon zu Gast war – nur etwa 33.000 Einwohner zählt Kornwestheim, und das bedeutete ziemlich kurze Wege, sei es vom Bahnhof zum Tagungszentrum und von da zu den Hotels und wieder zurück zum Bahnhof.

Doch die Veranstaltung in der vermeintlichen Provinz war alles andere als provinziell, sondern ziemlich professionell aufgezogen, und dennoch gibt es einiges zu meckern. Und verdammt noch mal, es wäre keine WikiCon, wenn nicht gemeckert würde, doch hier soll es um Grundsätzliches gehen:

  1. Etwas was ich bereits im Vorfeld an anderer Stelle kritisiert habe, ist die von mir empfundene Abkehr von dem Grundsatz einer Veranstaltung von der Community für die Community. Dazu gehört die gefühlte Zunahme von Vorträgen, die von „Externen“ gehalten wurden – die mir persönlich nur in einem Fall etwas zu sagen vermochten – oder die von WMDE-Mitarbeitern gehalten wurden. Es wird sicher noch darüber zu diskutieren sein, daß etwa 20 Vortragsvorschläge abgelehnt wurden und ob es das wert war, wegen sog. key notes zirka 16 Slots zu reservieren. Ich denke nein, da in den beiden von mir verfolgten Key-Notes-Veranstaltungen nur etwa 60 Besucher anwesend waren, und der Rest der WikiCon-Teilnehmer rauchte, trank Kaffee, schnackte oder lief durch den angrenzenden Park. Letzteres zumindest, bevor der große Regen einsetzte.
  2. Ich frage mich auch, ob diese Auswahl der Vorträge und die Kriterien der Bewertung – die nach meinen Recherchen auch denjenigen, die im Vorfeld, salopp gesagt, über Sinn und Unsinn einzelner Vorschläge befragt wurden und so zum Richter darüber wurden, wer berücksichtigt wurde und wer nicht, diesem „Programmbeirat“ nicht bekannt waren. In einem offenen Wiki ist das so nicht akzeptabel. Im übrigen stört mich diese Wikikratisierung, die dazu führte, daß bspw. das Projekt Wikinews in Kornwestheim gar nicht vertreten war, obwohl es einen durchaus zielführenden Vorschlag dazu gegeben hat, der auch eine Debatte aufgegriffen hätte, die vor wenigen Wochen im Kurier geführt wurde. Die Bürokratisierung der Vortragsauswahl hat auch verhindert, daß die beiden aufgrund des bedauerlichen Tod von Purodha freigewordenen Slots neubesetzt wurden. Ganz abgesehen davon, daß während der WikiCon der eine oder andere Benutzer anwesend war, dem eine Vorwarnzeit von fünf Minuten gereicht hätte, um ad hoc einen dieser Slots besetzen zu können. Man hätte nur fragen müssen.
  3. Die diesjährige WikiCon wurde erstmals von einem völlig neuen Team organisiert, und die fehlende Kontinuität, die Geolina da in den vergangenen Jahren einbrachte, wurde zumindest von mir vermißt. Einige der in der letzten Jahren erarbeiteten Lessons learned wurden folglich nicht beachtet, darunter die Problematik, daß es nicht genügend Arbeitsmöglichkeiten gab. Daß im Festsaal einige Tische mit Steckdosenleisten ausgestatten waren, war für mich ein Grund, warum ich zwei Vorträge hörte, die mich nicht interessierten und auf zwei verzichtete, weil im kleinen Seminarraum im zweiten Stock außer für den Vortragenden kein Saft zur Verfügung stand. Und da wo es Steckdosen gab, hier und da in der Wand, da gab es keine Sitzgelegenheit, geschweige denn einen Tisch. So mal als Anmerkung in Richtung WMDE: Vielleicht kann man ja mal von den vielen hunderttausend Euro, die demnächst an Spendengeldern einkassiert werden, 200 Euro reservieren, um ein paar Steckdosenleisten zu kaufen.
  4. Die Unterbringung wird sicher von dem einen oder anderen bemängelt. Klar, in Köln oder Dresden haben wir besser geschlafen, aber ich habe in meinem Leben schon wesentlich schlechter übernachtet. Negativ empfinde ich allerdings die Aufteilung der Teilnehmer auf mehrere Hotels. Daran werden wir uns aber wohl gewöhnen müssen, wenn künftige WikiCons, wohl aus Kostengründen, die großen Städte meiden. Dann aber brauchen wir eine zentrale Afterparty – daß wir um 23:00 Uhr aus dem Veranstaltungszentrum gedrängt vor demselbigen stehen und quatschen, bis sich die Menge wegen schmerzender Füße oder Rücken verläuft und aus Mangel an Getränken die Flucht ergreift und jene Gepräche, die erst zu fortgeschrittenener Stunde erst wirklich interessant werden, dadurch abgewürgt werden, ist einer WikiCon eigentlich unwürdig. In Köln und Dresden war das einigermaßen nachrangig, weil sich da die WikiCon-Besucher in der Hotellobby sammelten, doch in Kornwestheim gab es diese Möglichkeit nicht.

Dennoch bleibt mir hier nur noch eins, und das ist, den Organisatoren, Helfern und insbesondere den Raumengeln zu danken. Es ist zumindest in meiner Wahrnehmung zu keinen nennenswerten Pannen gekommen. MaB 20.9.

Kornwestheimer Offenheit –
Impressionen von der WikiCon 2016

Das K im Abendlicht mit dem angestrahlten Rathausturm
Wimmelbild von der WikiCon 2016

Für drei Tage war Das K – das Kultur und Kongresszentrum in Kornwestheim – der Mittelpunkt von Wikipedias DACH-Welt. Für Einstimmung und wohltuende Akklimatisierung der angereisten Wikipedianerinnen und Wikipedianer sorgte Oberbürgermeisterin Ursula Keck mit ihrer Begrüßung und Einführung in die Charakteristika der Stadt sogleich persönlich und auf gewinnende Weise. Unterstützt durch eine sorgsam geplante, vorzügliche Organisation und Verköstigung, konnte sodann das Treffen seinen von insgesamt 333 gezählten Teilnehmern besuchten, nahezu hindernisfreien und mit einer ganzen Reihe öffnender Akzente verbundenen Lauf nehmen. Zu diesen Öffnungsimpulsen gehörten zum einen die Einladung von Besuchern in das Ausstellungsforum des Freien Wissens sowie die dort stündlich angebotenen Einführungskurse in die Wikipedia. Für die Idee der Öffnung und Offenheit standen aber auch Vorträge externer Fachleute und Bildungsspezialisten mit ihren je eigenen Denkanstößen für die Wikipedianer und ihr Projekt.

Von meiner Warte aus besonders fesselnd war der unerwartet lebendige und zugleich wikipedia-praxisrelevante Vortrag des Archivars Clemens Rehm. Er weist hin auf Parallelen im Selbstverständnis der Mitwirkenden einerseits im Archivwesen und andererseits – dem Grundsatz nach – in der Wikipedia, und zwar als Bürgen für die Glaubwürdigkeit der verwahrten Inhalte. Denn Archive sind ihrer Bestimmung gemäß Garanten der Glaubwürdigkeit in Bezug auf die bei ihnen gesammelten Originale. Dabei haben sie durchaus einen nach außen gerichteten Nutzungszweck. Die eben auch diesem Zweck dienenden Digitalisate unterliegen im Netz aber willkürlichen Kontexteinordnungen und Modifikationen, ggf. mit verfälschender Wirkung. Dagegen ist auch die Wikipedia nicht ohne Weiteres gefeit, was nur dann aus archivalischer Sicht hinnehmbar ist, wenn das eingepflegte Digitalisat mit hinreichender Datentiefe die Herkunft des Originals belegt. Genau daran, so Rehm, müssten aber Wikipedianer im Sinne glaubwürdiger Belege ihrerseits elementar interessiert sein. Als beiderseits akzeptable und praktikable Lösung schlägt der passionierte Archivar einen Permalink auf das Archiv-Digitalisat vor.

Und was gab es außerdem Lohnendes? Viel – und reichlich mehr, als meinerseits auch nur auszugsweise wiedergegeben werden kann. Dafür gibt es aber zum Glück die angelaufene Dokumentation auf der Programmseite der WikiCon, wo bald möglichst viele der Angebote in der von den verantwortlichen Kolleginnen und Kollegen bearbeiteten Fassung zu finden sein sollten. Hier möchte ich mich darauf beschränken, zwei aktuelle Brennpunkte des DACH-Projekts Wikipedia und seiner Mitgestalter im Lichte der Kornwestheimer Impulse anzusprechen: die Gewinnung neuer ehrenamtlicher Autoren und die Erhaltung des bestehenden Stamms von Freiwilligen.

Für das Hinzukommen von Neuen ist die (Wieder-)Herstellung einsteigerfreundlicher Rahmenbedingungen entscheidend. Wie kann eine erste seriöse Bereitschaft, sich in der Wikipedia zu beteiligen, aufgefangen, nachhaltig gefördert und verstetigt werden? Ein zur Erprobung anstehendes Arrangement sieht vor, den Einsteigern, für die das sinnvoll erscheint, einen beim Mentorenprogramm angesiedelten Artikel-Entwurfsraum einzurichten. Gemeint ist ein stressarmer, aber solide begleiteter Entwicklungsraum, in dem sie Wertschätzung und Kooperation in Form weiterführender Impulse erfahren. Auch an anderer Stelle sollten Frustrationen für Neuankömmlinge womöglich vermieden werden: Schnelllöschanträge wie Löschanträge überhaupt, die solche Accounts betreffen, sollten erst nach gezielten Hinweisen auf Hauptmängel und nach Fristeinräumung für eine Reaktion gestellt werden. Damit die willigen Neuen solche Hinweise auch einigermaßen sicher zur Kenntnis nehmen, sollte der alte breite Hinweisbalken auf Beiträge zur eigenen Diskussionsseite wieder mindestens für die ersten drei bis sechs Monate geschaltet werden.

Was die wegen eingeschliffener Positionen und Gegnerschaften stark abtörnenden Diskussionen im Wikipedia-Metaraum betrifft, wurde zwecks klimaentlastender Wirkung als Sofortmaßnahme die Sperrung von "Nichtangemeldeten Benutzern" für diesen Bereich erneut mit deutlicher Zustimmung gefordert. Halten der Stammbesatzung? Ein solcher Anfang würde immerhin ein Zeichen setzen.

Ungemein wichtige positive Zeichen für die Motivation unserer Stammbesatzung gab es aber schon auf der WikiCon selbst. Bereits zur Eröffnung des ersten Abends fand die Preisverleihung für die besten Bilder aus den Wettbewerben Wiki loves Monuments und Wiki loves Earth statt. Was da an Photo-Exkursionen, Vorsortierungen und Jury-Begutachtungen geleistet wird, zahlt sich bei solchen Anlässen vor Publikum aus – nicht nur für die Preisträger, sondern für alle Mitwirkenden und für die Applaudierenden, die damit auch ihre Verbundenheit mit den Projektzielen bekunden. Dies gilt in besonderer Weise auch für die nun schon zur Tradition gewordene und kaum mehr wegzudenkende Zeremonie der Wiki-Eulen-Verleihung am Abend des zweiten Tages. Auch darin steckt ein nicht hoch genug zu schätzender Vorbereitungsaufwand für Auswahlverfahren und Nominierungslaudationen. Und auch hier kommt der Beifall nicht nur den Ausgewählten zugute, sondern stärkt zugleich die Identifikationsbereitschaft mit den großen gemeinsamen Zielen, für die sich die Nominierten oft hart ins Zeug gelegt haben. Auf diese Weise stehen wir nach dieser neuerlich herausragend gelungenen WikiCon schon gleich am Fuß der Brücke zur WikiCon 2017... Barnos, 19. 09. 16

Erinnerung an Ray

Manchmal fühlt man es richtig gehend. Dieses „älter werden“. Man ist nun schon so lange dabei und auch diese Wikipedia existiert nun schon recht lange. Seit 10 Jahren erlebe ich es jedes Jahr, daß vertraute Personen, bekannte Gesichter dieses Projekt für immer verlassen. Nicht, weil sie dies wollen, sondern weil sie schlicht sterben. Jedes Jahr bin ich mittlerweile mehrfach an dem Punkt, wo ich wirklich traurig werde wegen des Verlustes eines lieben Wikipedianers. Heute hat die Familie von Ray Saintonge (Benutzer:Eclecticology) auf Facebook bekannt gegeben, daß unser kanadischer Mitstreiter im Kreise seiner Familie friedlich einem Krebsleiden erlegen ist.

Wer war dieser Ray? werden sich nun viele fragen, immerhin hat er sich in der deutschsprachigen Wikipedia mit nicht mehr als sieben Edits verewigt. Und doch war er so ungemein wichtig für die Bewegung Wikimedia, so wichtig, daß eigentlich gar nicht ich es sein sollte, der diesen Nachruf verfasst, sondern Jemand, der ihn weitaus besser kannte. Nur fürchte ich, daß viele von Denen nicht so sehr Kurier-Autoren sind, ihr seid aber herzlich eingeladen, meinen launigen Text zu ergänzen oder zu ersetzen. Ray und mich verband keine tiefe, innige Freundschaft, wahrscheinlich kam ich auch weitaus seltener in sein Sichtfeld, als er in meines. Und doch fuhren er und ich nach der Wikimania in Haifa gemeinsam mit dem Bus nach Jerusalem. Ein Abenteuer in vielerlei Hinsicht. Hier hatte ich eigentlich mein einziges nennenswertes Gespräch mit Ray, abgesehen von „Guten Tag“ hier und da. Denn man sah sich schon immer wieder. Meist auf Wikimanias, manchmal auch in Berlin, bei den Chapters Meetings. Dieses Jahr fehlte Ray erstmals bei der Wikimania. Und normalerweise merkt man so etwas eher nicht. Doch sein Fehlen fiel mir auf. Eine Wikimania ohne Eclecticology erschien eigentlich unvorstellbar. Auch hier war er ein Urgestein, schon bei der ersten Veranstaltung in Frankfurt dabei. Ab jetzt ist es eine unabänderliche Realität.

Ray begann im Februar 2002 in der englischen Wikipedia mitzuarbeiten. Von Hause aus ein Steuerberater, wurde „Eclecticology“ zu einem wichtigen Rad im Getriebe. Und soweit ich es beurteilen kann, ohne sich zu verbiegen oder anzupassen. Ein Mann mit eigenem Kopf und weitem Herzen, und man darf es wohl auch sagen, ohne daß es despektierlich erscheint, auch von Statur und Wesen sehr auffallend. Voller Freundlichkeit mit ganz eigenem Humor. Später wurden eher die englische Wikisource und zuvor das englische Wiktionary zu seinem wikimedianischen Heim. Daneben engagierte er sich auch immer wieder ausserhalb der Projekte, kandidierte etwa 2008 für das Board of Trustees und war von 2010 bis 2013 Mitglied des Affiliations Committee. Für die englischsprachige Community war Ray Saintonge ein Fixpunkt, ein Fels, eine Marke im täglichen Wikimedia-Leben. Der gefühlte Godfather der kanadischen Wikimedianer. Der Verlust kann schwerlich zu hoch vermutet werden. Aber auch international wird sein Tod sehr betrauert. Man sagt so oft, daß Jemand fehlen wird – hier wird es wirklich so sein. Nun kommt aber der Wikipedia-Effekt. Niemals geht man so ganz. Und wo stimmt das mehr als in unserem Projekt, wo sich Ray mit fast 35.000 Edits verewigt hat?!

Also. Mach es gut, Ray. Danke für alles. Danke für den einen Tag im Bus. Der eine Tag hat gereicht, denn ich bin sehr traurig.MC, 13.09.16

Das CEE-Meeting in Armenien

Gruppenfoto des CEE-Meetings 2016

Zum fünften Mal trafen sich Wikipedianer und Wikimedianer aus Zentral- und Osteuropa. Beim CEE Meeting vom 27. bis 29. August 2016 in Dilidschan, Armenien, in einem Land der Steine (siehe Chatschkar), Kreuze und einer überwältigenden Gastfreundschaft, fanden sich mehr als 70 Teilnehmer aus circa 30 Ländern zusammen.

Im Dilidschan-Nationalpark in Nordostarmenien liegt auf 1500 Metern Höhe der alte Urlaubs- und Kurort Dilidschan. Dort befindet sich auch ein United World College, das UWC Dilijan College, ein internationales Internat, das 2014 mit modernster und teuerster Technik sowie innovativer Innenarchitektur eröffnet wurde und jetzt für die Konferenz zur Verfügung stand.

Obwohl Armenien mit Aserbaidschan, vereinfacht gesagt, im Krieg liegt, wurde die aserbaidschanische Flagge auf dem Namensschild eines Teilnehmers der aserbaidschanischsprachigen Wikipedia von niemandem negativ kommentiert. Obwohl Serbien und Kroatien in verbaler Spannung miteinander liegen, herrschte zwischen serbischen und kroatischen Teilnehmern eine große Harmonie. Auch die ukrainischen und georgischen Teilnehmer gingen mit den anwesenden Russen um, als seien sie schon immer Freunde gewesen. Dies zeigte erneut, dass die Liebe zum Wissen, die Gemeinsamkeit der Wissensvermittlung viel größer ist als der Hass und die Abgrenzung, die auf staatlicher und demagogischer Ebene propagiert werden. Allgemein herrschte große Harmonie und ein großes Interesse an den jeweiligen anderssprachigen Wiki-Projekten.

Interessante Projekte wurden vorgestellt, von erfolgreichen Initiativen wurden berichtet. Das ging über GLAM-Projekte wie zum Beispiel eines über die länderübergreifende Ethnographie der Karpaten (siehe Präsentation), und den Schreibwettbewerb CEE Spring 2016, an dem Wikimedia Österreich teilgenommen hatte, aber leider kein Wikipedianer aus Deutschland. Es wäre in der nächsten Ausgabe zu wünschen, dass CEE Spring im gesamten deutschsprachigen Raum viel bekannter wird. Des Weiteren gab es Vorträge über das Wikipedia Education Program, Wikidata und SPARQL (siehe Präsentation), WikiStudia, das Content translation tool, Stammtische (oder „Wiki meetups“, wie es auf Englisch heißt; in Posen sind dies Wikigrilltreffen unter freiem Himmel, wie ich lernte) und viele andere mehr. Die Beiträge und vor allem Gespräche zeigten mir wieder einmal, wie viele sprachübergreifende Wikipedia- und Wikimedia-Projekte es gibt sowie auch, dass man für sein Schreiben in der deutschsprachigen Wikipedia viel von den Herangehensweisen in anderen Sprachversionen lernen kann.

Das Wikipedia-Denkmal in Dilidschan

Für wie wichtig die Wikimedia Foundation die Wikimedia-Projekte in Zentral- und Osteuropa einschätzt sah man daran, dass an der Veranstaltung, die irgendwo zwischen einer regionalen Wikimania oder einer internationalen WikiCon angesiedelt war, die Geschäftsführerin Katherine Maher teilnahm. Des Weiteren berichtete von der Foundation der Digital Communications Manager Jeff Elder über den Einsatz von Social Media (siehe Präsentation), der Senior Program Officer für Emerging Wikimedia Communities (wie seit Neuestem der Global South bei der WMF offiziell bezeichnet wird) Asaf Bartov über Konfliktmanagement (siehe Präsentation), die für Projektförderung zuständige Alex Wang über Foundation Grants (siehe Präsentation), Diversität und Gender Gap sowie der „Survey Specialist“ Edward Galvez über die Erstellung von Umfragen.

Fast wie nebenbei wurde ein großes Steinmonument des Wikipedia-Balls enthüllt, das weltweit zweite Wikipedia-Denkmal nach dem Wikipedia-Denkmal in Słubice. Es soll später zwecks Riffbildung im Sewansee versenkt werden. Finanzierung und Bau des Wikipedia-Balls stammen von der Nichtregierungsorganisation ArmDiving, einer Tauchschule und Initiative zur Tauchförderung in Armenien. Die Idee stammte vom Präsident von ArmDiving Tigran Azizbekyan.

Ich hielt auf dem CEE Meeting 2016 zwei Vorträge. Einen zu den in den Niederlanden startetenden internationalen Schreibwochen und einen darüber, wie man gegenüber der Presse über die Wikipedia sprechen kann, was man dabei beachten muss und welche Konsequenzen es haben kann, positiv wie negativ, wenn man sich mit Klarnamen im Internet vor Millionenpublikum präsentiert, zum Beispiel mit Testimonials für Fundraiser-Kampagnen. Was ich von der Konferenz vor allem mitgenommen habe ist die Erkenntnis, dass jeder Streit innerhalb der Wikipedia nicht mehr wichtig scheint im Angesicht der großen Kraft des Verbindenden und der Wikiliebe und dass bei jeder Frustration zwischen Community und Foundation und den Chaptern der Wille, miteinander zu reden und das Wissen, dass man an einer gemeinsamen Sache arbeitet, stärker ist als Ärger und Frust. G. K., 08.09.

Anmerkung zum CEE Spring 2016: Es haben einige Wikipedianer aus Deutschland dran teilgenommen, es gab nur für Deutschland keine eigene Liste. B, 09.09.

Einfach mal „Danke“ sagen

Statistik zur Nutzung der Danke-Funktion von November 2013 bis August 2016
Vorschau der Babel-Vorlage → Danke
Vor fast 3 Jahren wurde im November 2013 eine neue Funktion in der deutschsprachigen Wikipedia eingeführt: sie erlaubt es, anderen Benutzerinnen und Benutzern für ihre getätigten Bearbeitungen zu danken. Ohne einen eigenen Diskussionsbeitrag anlegen zu müssen, können die Wikipedianer mit einem einfachen Klick ihre kompakte Danksagung zum Ausdruck bringen, welche nachfolgend über die Echo-Benachrichtigung an den zugeordneten Empfänger weitergeleitet wird.

In den vergangenen Jahren wurde davon bereits umfassend Gebrauch gemacht. Seit dem Tag der Einführung verzeichnen die öffentlichen Logbücher zum Stichtag 292.913 verteilte Dankeschön von 20.433 unterschiedlichen Usern, dies entspricht einem täglichen Mittelwert von rund 289 Aktionen. Besonders gerne bedankt sich die Community am späten Abend zwischen 22 und 23 Uhr, in diesem Zeitabschnitt wurden insgesamt 18.600 Aktionen getätigt. Wer es genauer wissen möchte, kann die persönliche Nutzung der Danke-Funktion inzwischen auch unter Zuhilfenahme einer Babel-Vorlage auswerten lassen. Der statistischen Erfassung muss zuvor per Eintragung in ein Opt-In zugestimmt werden.

Unabhängig von dieser quantitativen Auswertung sollte aber vor allem eines im Vordergrund stehen: die zwischenmenschliche Wertschätzung der geleisteten Arbeit. Zeigt euren Wikipedia-Kolleginnen und Kollegen, gerne auch ohne konkreten Anlass, dass sie hier gebraucht werden. Unterschiedliche Auffassungen sind gerade in kontroversen Diskussionen nicht immer im Konsens zu vereinbaren – wir können uns die Zusammenarbeit in der Wikipedia aber aktiv erleichtern, indem wir symbolisch aufeinander zugehen, und einfach mal „Danke“ sagen: für gute Beiträge, clevere Satire, einer fleißigen Einzelaktion oder für die produktive Kooperation in einem Themenportal. FN, 01.09.

Einladung zum Edit-a-thon/Workshop „Hilfeseiten“ am 19./20. November 2016

Wer in Wikipedia anfängt und nach Hilfe sucht fürs Editieren oder einfach etwas Bestimmtes nachschauen will, ist schnell verloren oder muss sich durch viele Informationen arbeiten. Das möchten wir ändern und in einem Hilfeseiten-Edit-a-thon oder Workshop die Hilfeseiten aktualisieren und vielleicht auch vereinfachen – und den Visual Editor besser in die Hilfe einbinden. Der Ort des Edit-a-thons wird von der Mehrheit der Angemeldeten bestimmt. vl (WMDE)., 28.10.

Wikipedia Asiatischer Monat

Wikipedia Asiatischer Monat ist ein Online-Edit-a-thon, der das Verständnis zwischen den Wikipedia-Communities verbessern soll. Der Wettbewerb läuft vom 1. bis zum 30. November 2016. Zweck des Asiatischen Monats in der deutschsprachigen Wikipedia ist, Anzahl und Qualität der Artikel zu asiatischen Themen zu erhöhen. Melde Dich jetzt an! Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die mindestens vier regelkonforme Artikel erstellen, erhalten eine Postkarte aus den teilnehmenden asiatischen Communities. sw., 27.10.

Schiedsgericht: Kandidaten gesucht

Vom 8. bis 21. November 2016 finden die Wahlen zum 20. Schiedsgericht (SG) der deutschsprachigen Wikipedia statt. Auch im zweiten Jahrzehnt ihres Bestehens kommt es innerhalb der Community immer wieder zu Konflikten. Umso wichtiger ist es, eine Institution wie das Schiedsgericht zu erhalten und regelmäßig durch Zugang von neuen und innovativ veranlagten Mitarbeitern zu stärken. Entscheidungen des Schiedsgerichts mögen nicht immer Gefallen finden und die Arbeit im Hintergrund besteht aus viel Lektüre, Analyse sowie der Suche nach Lösungen. Dennoch, diese Tätigkeit bereichert ungemein. Man lernt nicht nur die Wikipedia von anderer Perspektive kennen, sondern hat das Privileg, aktiv an Konfliktlösungen mitzuwirken und vielleicht sein persönliches Spektrum zu erweitern. Überlegt euch diese Option der Mitwirkung am Gesamtprojekt, lasst euch hingegen nicht zu lange Zeit! Deine Kandidatur kannst Du vom 1. November 2016 um 0.00 Uhr bis 7. November 2016 um 23.00 Uhr auf der Seite der Schiedsgerichtswahl eintragen. Wir freuen uns auf Deine Mitwirkung im kommenden Jahr. Sei mutig! M., 24.10.

GLAM-Projekt: Archäologische Zone/Jüdisches Museum in Köln

Guten Morgen in die Runde. Wie manche sicherlich schonmal gehört haben, gibt es im Zentrum von Köln eine archäologische Zone, auf der jetzt ein jüdisches Museum gebaut wird. Zusammen mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) als Träger des Museums werden 2016/2017 diverse GLAM-Veranstaltungen angeboten. Wer Interesse an dem Thema hat, ist herzlich eingeladen, sich auf der Projektseite Kölner Rathausplatz (vorläufiger Arbeitstitel, da das Museum noch keinen Namen hat) über die weiteren Details zu informieren und sich in der Mitmach-Liste einzutragen. Die Seite Aktuelles kann gerne auf die Beobachtungsliste gesetzt werden, um über künftige Termine informiert zu sein. Auch für das Kern-Orgateam wird noch tatkräftige Unterstützung gesucht. (ray, 24.10.)

Yes We Can… Not, nicht mehr

Ein Indikator dafür, wie aktiv eine Wikipedia-Sprachversion ist, sind Artikel zu aktuellen Ereignissen. Den Artikel zu Hurrikan Matthew gibt es in 26 Sprachversionen; bei uns wurde er bisher rund 225 mal bearbeitet, von 65 verschiedenen Autoren. Das mutet beeindruckend an, doch für einen Artikel, der mehrere Tage lang auf der Hauptseite verlinkt war, ist das ziemlich mau. Zwar funktionieren die üblichen Reflexe wie die Konvertierung von daß in dass und von File: in Datei: nachwievor und vor allem prompt, und Tippfehler werden durch Aka und andere Korrektoren ziemlich rasch in Ordnung gebracht, doch die inhaltliche Arbeit hängt an wenigen Benutzern; 85 % des 59k umfassenden Quelltextes stammen von einem einzigen Benutzer. (Und dieser Anteil wäre noch höher, wäre der Hauptautor nicht darum bemüht gewesen, Textteile anderer Autoren möglichst ohne Umformulierungen in Erweiterungen zu integrieren.) Trotz seiner Länge weist der Artikel Lücken auf, insbesondere bei den Auswirkungen auf die südöstlichen Bundesstaaten der USA und Kanada. Offenbar sind wir inzwischen auch in zentralen Themenbereichen abhängig auf Einzelne angewiesen und offenbar hat Wikipedia seinen Charakter als Gemeinschaftsprojekt verloren und ist zu einem Projekt vieler Einzelner geworden.MaB, 21.10.

Freie Stelle bei Wikimedia CH

Muriel wird den Verein Wikimedia CH als Angestellte zum Ende des Jahres 2016 verlassen. Folglich gibt es eine offene Stelle zu besetzen beim Schweizer Verein. Die Stellen-Ausschreibung ist seit gestern Abend online auf unserer Website. Wir freuen uns sehr auf die eingehenden Bewerbungen und darüber, dass ihr das Inserat in euren Kreisen bekanntmacht. Bei Fragen stehen wir euch selbstverständlich gerne zur Verfügung. Jenny 14.10.

Technische Wunschliste: Bitte um Rückmeldungen zur neuen Abrufstatistik

Bei der Umfrage Technische Wünsche 2015 sprachen sich etliche Nutzer für eine bessere Abrufstatistik aus. Nun ist seit Februar dieses Jahres das neue Tool „PageViews Analysis“ in der Wikipedia verfügbar, das anstelle von stats.grok.se über den Link „Abrufstatistik“ am Seitenende eingebunden ist. Die Funktion wurde von einem freiwilligen Entwickler in Zusammenarbeit mit dem Community Tech Team der Wikimedia Foundation umgesetzt. Das Team der Software-Entwicklung von Wikimedia Deutschland freut sich über eine kurze Rückmeldung zu der Frage, ob der Wunsch damit als erfüllt angesehen werden kann. bm (wmde) 12.10.

WMDE-Geschäftsstelle bittet um Mithilfe zum Presse-LSR

Mitte September hat die EU-Kommission Vorschläge zur Reform des EU-Rechtsrahmens für das jeweilige nationale Urheberrecht der EU-Mitgliedstaaten veröffentlicht. Darin enthalten ist auch der Vorschlag, auf EU-Ebene ein Leistungsschutzrecht für Presseverleger (auch Presse-LSR abgekürzt) für alle EU-Mitgliedsstaaten verpflichtend vorzuschreiben. Angelehnt ist dieser Vorschlag inhaltlich an die Regelungen, die es in Deutschland und Spanien bereits seit einigen Jahren gibt, sieht aber unter anderem die zwanzigfache Schutzdauer und keine Geringfügigkeitsgrenzen vor. Die WMDE-Geschäftsstelle bittet nun um Mithilfe, um anschließend die Folgen eines solchen europaweiten neuen Rechts besser einschätzen zu können und Argumente an die Hand zu bekommen. Wir suchen Wikipedia-Autorinnen und -Autoren, die öfters Links auf Zeitungsarchive oder auch bibliografische Angaben als Referenzen in Wikipedia-Artikel einfügen oder derartige Artikel mit betreuen. Weitere Details würden dann im direkten Gespräch bzw. per Mail besprochen. Der Aufwand wird nicht groß sein. Bei Interesse bitte eine kurze Nachricht an den Unterzeichner schicken. --jw (wmde), 5.10.

Feedback-Umfrage zum Projekt Technische Wünsche

Noch bis zum 16. Oktober läuft eine Feedback-Umfrage zum Projekt Technische Wünsche (technische Wunschliste). Das Team der Softwareentwicklung von Wikimedia Deutschland freut sich über Einschätzungen in einem kurzen und anonymen Fragebogen, um die Arbeit rund um die technischen Wünsche weiter verbessern zu können. Mehr Informationen und den Link zum Formular gibt es auf dieser Seite. Herzlichen Dank! --bm (wmde), 4.10.

Nobelpreiswoche

Da ist sie wieder: die Nobelpreiswoche. Nutzer in aller Welt sitzen an ihren digitalen Endgeräten und suchen nach den Details zu den Preisträgerinnen und Preisträgern. Ob sie fündig werden liegt daran, ob es in der jeweiligen Sprachversion fleißige Autoren gab, die vorausschauend schon eine Biografie anlegten. Man kann es auch als kleinen Wettbewerb zwischen den Sprachversionen sehen, der zugleich zeigt, wie gut die jeweilige Version den Bereich der Wissenschaftsbiografien abdeckt. Am ersten Tag war nun die Bekanntgabe des Preisträgers des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin. Er ging an den Japaner Yoshinori Ōsumi, der zu diesem Zeitpunkt in fünf Sprachversionen mit einem Artikel gewürdigt war. Die deutschsprachige, englischsprachige, japanischsprachige, russischsprachige und chinesischsprachige Wikipedia gehen damit vor dem kompletten Rest in Führung. Held in der deutschsprachigen Wikipedia war Claude J, der den Artikel zu Yoshinori Ōsumi bereits 2013 anlegte. O2, 3.10.

Am zweiten Tag der Nobelpreis für Physik: Artikel zu David J. Thouless, F. Duncan M. Haldane und John M. Kosterlitz existierten in der deutschsprachigen Wikipedia dank der Autoren Claude J und zweimal Alexander Grüner seit 2007, 2010 und 2008. Artikel zu Thouless gab es vor der Bekanntgabe des Nobelpreises in acht anderen Sprachen, Haldane in drei (Englisch, Farsi und Portugiesisch), Kosterlitz nur in zwei (Englisch und Portugiesisch). Alle vier bisherigen Preisträger hatten neben der deutschsprachigen Wikipedia also bisher nur in der englischsprachigen jeweils einen Artikel. Auf den Plätzen folgen die portugiesischsprachige mit drei Artikeln, Japanisch, Russisch und Persisch mit jeweils zwei Treffern, Tschechisch, Spanisch, Italienisch und Chinesisch konnten ihren Lesern jeweils einen Artikel bieten. Das „Rennen“ geht weiter! D01, 4.10. O2, 4.10.

Auch der Nobelpreis für Chemie geht an drei Preisträger. Jean-Pierre Sauvage war in Deutsch, Englisch, Portugiesisch und Französisch vorhanden. Für letztere der erste Treffer. Fraser Stoddart hatte bereits in sechs Sprachversionen Artikel (Deutsch, Englisch, Spanisch, Persisch, Französisch und Russisch), Ben Feringa in vier (Deutsch, Englisch, Niederländisch und Russisch). Damit bauen Deutsch und Englisch nach sieben Preisträgern mit jeweils sieben Artikeln ihre Führung aus. Es folgen Portugiesisch und Russisch mit jeweils vier, vor Persisch mit drei und Spanisch, Französisch und Japanisch mit jeweils zwei. Vier weitere Sprachversionen (Tschechisch, Italienisch, Niederländisch und Chinesisch) konnten jeweils einen Artikel vorweisen. Die deutschen Versionen von Sauvage und Feringa stammen aus dem Jahr 2013 jeweils von Claude J. Ephraim33 verfasste bereits im Jahr 2008 die erste Version von Stoddart. Claude J führt damit mit vier Artikeln vor Alexander Grüner (2) und Ephraim33 (1). Bei dem Nobelpreisthema handelt es sich um ein Themengebiet aus der Supramolekularen Chemie.

Den Nobelpreis für Chemie gab´s unter anderem für den molekularen Schalter von Stoddart1994
Die zugehörigen Artikel sind

folgende Übersichtsartikel, von Postfachannabella im September 2015 aus dem Englischen übersetzt und bearbeitet: molekulare Maschinen (molekularer Schalter, molekularer Propeller, molekulare Pinzette, synthetischer molekularer Motor, molekularer Sensor) sind für die Nanotechnologie von Bedeutung. --Pfa 10:07, 12. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]


O2, 5.10.

Der Friedensnobelpreis ging an den kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos, der bereits in 51 Sprachversionen vertreten war. Alle 12 bis dahin im Nobelrennen vertretenen Sprachen hatten ihn "vorrätig", so dass sich in der Reihenfolgen keine Veränderungen ergeben. Deutsch und Englisch liegen mit jeweils acht Treffern vor Portugiesisch und Russisch mit jeweils fünf. 39 weitere Sprachversionen sind nun mit jeweils einem Artikel dabei. In der deutschsprachigen Wikipedia ist der Artikel zu Santos seit 2010 vorhanden und wurde damals durch Webverbesserer angelegt. Offen sind noch die Preisträger/innen für Wirtschaftswissenschaften und Literatur. Wer noch in das Renngeschehen eingreifen will, findet in diesem Projekt Anregungen zu fehlenden Artikeln. O2, 7.10.

Die Preisträger im Bereich Wirtschaft sind Oliver Hart und Bengt Holmström. Hart war in sechs, Holmström in acht Sprachversionen vertreten. Jeweils mit dabei Deutsch und Englisch, die somit alle zehn bisherigen Preisträger auf dem Schirm hatten. Auf Platz 3 Russisch, dass ebenfalls beide Preisträger hatte und sich damit mit jetzt sieben Treffern vom leer ausgehenden Portugiesisch (5) absetzen konnte. Französisch legt ebenfalls um zwei zu und schließt mit jetzt fünf Treffern zu Portugiesisch auf. Im hinteren Tabellenfeld gelingt Norwegisch (Bokmål) mit zwei Treffern eine Aufholjagd. Es zieht mit jetzt drei Treffern auf Platz 7 gleich zu Spanisch (+0), Japanisch (+0) und Chinesisch (+1). Umjubelte Autoren in der de:wp waren 08-15 im Jahr 2008 für Oliver Hart und Sicherlich schon 2007 für Bengt Holmström. Das Finale im Nobelrennen folgt am 13. Oktober mit der Bekanntgabe des Literaturnobelpreises. O2, 10.10.

Der Nobelpreis für Literatur ging an Bob Dylan, und zwar „für seine poetischen Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Song-Tradition“, wie es das Stockholmer Dilettanten-Komitee arg unbeholfen zu formulieren müssen meinte. Hättense nur mal in der Vickypedia nachgeschlagen, so hätten sie festgestellt, dass Herr Dylan allenfalls „poetische Neuschöpfungen in der großen US-amerikanischen Lied-Tradition“ zu verantworten hat. EW, 10.10.

WLM-Sonderpreise in Österreich

Kellergasse in Haugsdorf
Bis 9. Oktober 2016 kann man noch Fotos zu den WLM-Sonderpreisen in Österreich hochladen. Die Preise werden in den Kategorien „Tag des Denkmals“, „Innenaufnahmen“, „Pilgerstraßen“, „Kellergassen“ und „Bahninfrastruktur “vergeben. Gleichzeitig kann man sich auch schon zur Vorjury anmelden. Regio, 3.10.

Kandidaturaufruf zur Wahl des WMDE-Präsidiums

Ende November wird das Präsidium von Wikimedia Deutschland für die nächsten zwei Jahre gewählt. Das Präsidium legt als ehrenamtliches Aufsichtsgremium insbesondere die Schwerpunkte für die Arbeit des Vereins fest und beaufsichtigt den geschäftsführenden Vorstand. Wir freuen uns über Kandidatinnen und Kandidaten aus den Wikimedia-Communitys! Informationen zu den Aufgaben, Anforderungen und den Voraussetzungen einer Kandidatur finden sich auf der Vereinswebsite; Frist für das Einreichen von Kandidaturen ist der 28. Oktober. Gnom, 1.10.

Frag einen Bibliothekar

Am Montag beginnt ein Pilotprojekt der Schweizerischen Nationalbibliothek. Zu über 700 ausgesuchten schweizbezogenen Artikel zu Personen, Orten und Ereignissen wird auf der Diskussionseite eine Vorlage eingebunden, die Wikipedianer und sonstige Leser auffordert, bei zusätzlichen Fragen nach Literatur den Recherchedienst SwissInfoDesk der Nationalbibliothek zu benutzen. Die Vorlage öffnet bei Klick auf den entsprechenden Link einen neuen Abschnitt auf der Diskussionsseite und die Experten der NB antworten zu der Frage innerhalb von 48 Stunden in der Wikipedia, sodass die Auskunft auch von sämtlichen anderen Besuchern der Diskussionsseite gesehen werden kann. Der Dienst soll so gezielt der Verbesserung des Artikels dienen. Die Zielgruppe sind daher in erster Linie Wikipedianer; der Dienst steht aber auch bewusst unseren Lesern offen. Die Idee zu diesem Pilotprojekt stammt aus Australien. Die National Library of Australia verlinkte 2014 ihren Recherchedienst ebenso auf ausgewählten Seiten der englischsprachigen Wikipedia. Man lese dazu den Blogbeitrag Ask a librarian now virtually everywhere vom 7. Mai 2014. Dieses Konzept wurde während des Wikipedian-in-Residence-Engagements 2014 in der Schweizerischen Nationalbibliothek evaluiert und wird nun in der deutschsprachigen Wikipedia ausprobiert. Der Pilot startet am Montag und läuft bis Anfang des nächsten Jahres. Danach wird ausgewertet, ob der Recherchedienst die Anfragen bewältigen konnte, wie die Community diesen Dienst beurteilt und ob die Auskünfte auch tatsächlich für die Artikel etwas bringen. MLR, 1.10.

WeAreWikipedia

Für alle Social Media-Verächter ist hier ein Kätzchenbild. Bitte betrachten und dann ganz was anderes machen.
Ich habe in dieser Woche die Ehre, den englisch­sprachigen Twitter-Account WeAreWikipedia zu betreuen. Jede Woche übernimmt ein anderer Wikipedianer aus irgendeinem Winkel des weiten Wikimedia-Universums diese Aufgabe. Ich lege mich ordentlich ins Zeug, um der Ehre gerecht zu werden: Jede Stunde ein Tweet und möglichst viele interessante Einsichten in die deutschsprachige Wikipedia. Für Anregungen bin ich dankbar. Die größte Herausforderung besteht für mich darin, teilweise recht komplexe Sachverhalte mit nur 140 Zeichen darzustellen. Der Account hat erstaunlich wenige Follower. Vielleicht mögt ihr das ja ändern. SW, 30.09.

Rechtspopulisten in der Wikipedia

Parallel zur Entwicklung in der deutschen Gesellschaft nimmt auch erkennbar rechtspopulistisch motiviertes Editier-Verhalten in der Wikipedia zu. Dies führt u.a. dazu, dass rechtspopulistische Accounts mit pseudo-sachlichen Argumenten versuchen, Informationen aus Artikeln „wegzudiskutieren“ bzw. den Artikel aus neurechter Sicht „weißzuwaschen“. Häufig wird diese Absicht mit einem zermürbenden vernunftsfernen Diskursverhalten kombiniert, sodass bis auf einige stark Engagierte viele normale Editoren sich aus solchen Artikeln zurückziehen. Etliche Artikel zu rechtspopulistischen Personen, Aufregerthemen (z.B. Flüchtlinge) und Organisationen wurden in den letzten Monaten teilweise stark weißgewaschen von kritischen Informationen und bestimmten Schlagwörtern. Gleichzeitig wird versucht, rechtspopulistisches Vokabular in der Wikipedia pseudo-sachlich einzubringen. All das soll der Normalisierung einer anderen, neurechten Realität Vorschub leisten. Die Wikipedia darf sich an dieser Stelle nicht missbrauchen lassen und muss entsprechend den alarmierenden anti-demokratischen, rechtspopulistischen Entwicklungen in der Gesellschaft seine Wachsamkeit erhöhen. Auch Admins sind an dieser Stelle gefragt, diesen Missbrauch durch Pseudo-Sachlichkeit zu erkennen und entsprechend zu reagieren. JB, 27.09.

Wähl das Wedding-Bild

Einige Monate ist der WikiWedding nun alt. Wir haben viel erlebt, haben ein kleines Heim im Gesundbrunnen, mit vielen Leute gesprochen, noch mehr Artikel geschrieben und auch das ein oder andere Foto geschossen. Einige dieser Fotos sollen nun unser kleines Heim verschönern und wieder ein Stück Wikipedia und Commons in den Wedding bringen. Dazu aber brauchen wir Hilfe. Wir können uns nicht einigen. Was sind denn nun die besten, passendsten, treffendsten Bilder aus dem Wedding? Was gibt am besten eine Stimmung wieder? Was ist am enzyklopädischtsn und was ist das beste Bild? Ihr dürft, müsst und sollt abstimmen. Hier geht es zur Abstimmung. Einfach am Ende die Nummern der besten Bilder hinschreiben. sp, 19.09.

Wikipedia-Stützpunkt für Lörrach

Seit 2006 gibt es in Lörrach einen Wikipedia-Stammtisch, der in diesem Jahr sein 100. Treffen gefeiert hat. In den letzten zwei Monaten ist in Lörrach durch Initiative der Wikipedianer ein Ort für Freies Wissen, Freie Software und offenen Austausch entstanden. Am kommenden Samstag, dem 24. September, wird das Lokal unter dem Namen „technik.cafe“ eröffnet. Von 12 bis 18 Uhr sind Interessierte, Neugierige, Wikipedianer, Linuxer, Computerfreaks, Freifunker … eingeladen im technik.cafe vorbeizuschauen. Der Raum ist mit Internetzugang, WLAN, flexibel einsetzbaren Tischen und Stühlen und Präsentationstechnik ausgestattet, so dass Editathons, Workshops, Diskussionsrunden oder Vorträge durchgeführt werden können. Seid dabei, kommt vorbei – zur Eröffnung, oder mit Eurer eigenen Projekt- oder Veranstaltungsidee in unseren Räumen! Se, 18,09.

Bilder über Deutschland aus den bulgarischen Staatsarchiven

Aus der Partnerschaft der Wikimedians of Bulgaria mit den bulgarischen Staatsarchiven gibt es jetzt unter c:Category:Germany in the Bulgarian Archives 74 Archivbilder. Insgesamt wurden durch die Partnerschaft über 6000 Bilder digitalisiert. Diejenigen Bilder darunter, die Deutschland betreffen, zeigen zum Beispiel Otto von Bismarck, den letzten König von Bayern Ludwig III., Felix von Bothmer, Max von Gallwitz, die Comedian Harmonists und Adolf Hitler, Aufnahmen aus Nürnberg, Baden-Baden und anderen Städten sowie Fotos von den Olympischen Sommerspielen 1936. Es wäre schön, wenn sich jemand die Bilder anschauen könnte unter dem Aspekt der Verwendung in der deutschsprachigen Wikipedia und der Kategorisierung auf Commons. G. K., 17.09.
P.S.: Es gibt in der Commons-Kategorie Images from the Bulgarian Archives State Agency auch Kategorien für Fotos aus der Schweiz und Österreich. Im Portal Zürich hat man schon einen starken Verdacht, dass sich das bulgarische Staatsarchiv in ihrem Bestand wohl frei bei anderen bedient haben könnte. G. K., 19.09.

Neues und altes von der The Wikipedia Library (TWL)

Über die TWL sind jetzt frei Zugänge zu den digitalen Ressourcen des Nomos Verlages für Wikipedia Autoren verfügbar. Die Ressourcen sind hauptsächlich im Bereich der Rechts-, Sozial- und der sogenannten „Geisteswissenschaften“ in deutscher Sprache. Accountanträge werden unter Wikipedia:Nomos entgegengenommen. Des weiteren gibt es noch Zugänge zu den ebenfalls meist deutschsprachigen Ressourcen des De Gruyter Verlags unter Wikipedia:De Gruyter. In der englischen Wikipedia gibt es unter en:Wikipedia:The Wikipedia Library/Databases eine Übersicht über zahlreiche andere, dann hauptsächlich englischsprachige, verfügbare Accounts mit verschiedensten Ausrichtungen. Sae., 17.09.

Wikipedia und ihre Zahlen

Wieso glaubt man hier eigentlich immer, alles mit irgendwelchen Zahlen regeln zu können? Da gibt es für alles und jedes hochkompliziert herbeigerechnete Zahlen für

  • Stimmberechtigungen
  • Mindestaktivitäten für Benutzer und Admins
  • Höchstdauern für die Adminberechtigung
  • Wahlbeteiligungen
  • Unterstützeranforderungen
  • Relevanzmesszahlen
  • Artikelnamen und -überschriften
  • Bearbeitungszähler und -quoten

und was sonst nicht noch alles.

In neuerer Zeit engagiert man sich sogar darin, Maximalzahlen für konfliktträchtige Aktivitäten festzulegen. Ich erinnere hier nur an das unsägliche Meinungsbilder/Punktekonto für Löschanträge und möchte heute aufmerksam machen auf

Was kommt als nächstes? 

  • Mindestquoten für die Zahl von Artikelbearbeitungen mit nachfolgend automatischer Sperrung,
  • Höchstzahlen für die Anzahl an Vandalismusmeldungen -mit besonderer Berücksichtigung eingetragener RC-Mitarbeiter-,
  • Automatischer Globaler Bann nach einer bestimmten Anzahl von Sperren?

Ich dachte ja nur. --77.9.94.88 17.9.

Förderung leichter zugänglich

Wikimedia möchte den Zugang für Freiwillige zu Förderung erleichtern und gleichzeitig eine Plattform für die Entwicklung von Ideen bieten. Seit heute steht euch mit dem Ideenportal eine Plattform für Projektideen und konkrete Vorhaben zur Verfügung, auf der ihr veröffentlichen und diskutieren könnt. Sie ist auf Wunsch der Community entstanden und soll helfen, gemeinsam an Anträgen zu arbeiten, neue Antragsteller zu ermutigen und ansprechend Projektergebnisse zu präsentieren.
Außerdem haben WMDE, WMAT und WMCH begonnen, die Förderseiten zu überarbeiten, die sich nun in neuer Aufmachung präsentieren. Die Wikimedia-Vereine unterstützen eure Arbeit mit unterschiedlichen Angeboten. Durch eine etwas andere Strukturierung der Informationen ist für euch der Weg dorthin nun hoffentlich etwas einfacher.
Sowohl zu Ideenportal als auch zu den Förderseiten sind wir gespannt auf eure Rückmeldungen, am liebsten auf der Diskussionsseite. VL (WMDE), 16.09.

Am Sonntag ist die diesjährige Sommerausgabe des Wartungsbausteinwettbewerbs 2016 zuende gegangen. Zwei Wochen dieses heißen Sommers standen ganz im Sinne der qualitativen Artikelüberarbeitung. Insgesamt haben 17 Teams mit 28 Teilnehmern am Wettbewerb teilgenommen, darunter starteten elf Einzelkämpfer. Den Wettbewerb gewann am Ende das Duo „BrainFrame“ mit Lómelinde und Darian vor dem Duo „Zeitlos wie immer“ bestehend aus Gripweed und Wikijunkie. Den dritten Platz erreichte Josy24, die damit gleichzeitig Siegerin in der Einzelkämpferwertung wurde. Die umfangreichste Überarbeitung kam mit Lucio Battisti von XanonymusX; insgesamt wurden 393 Artikel überarbeitet und Mängel verbessert. Die weiteren Platzierungen können der Wettbewerbstabelle entnommen werden. In der Meisterschaft 2016 liegt nun erstmals Lómelinde vorne, wikiweiter WBW-Weltranglistenerster bleibt weiterhin Gripweed.

Der nächste und gleichzeitig letzte Wartungsbausteinwettbewerb in diesem Jahr findet dann im Herbst statt. Alle Wikipedianer sind wieder herzlich zur Teilnahme eingeladen! Interessierte, die zum gegebenem Zeitpunkt eine Einladung auf ihrer Diskussionsseite erhalten möchten, tragen sich einfach in diese Liste ein. Über rege Teilnahme würden wir uns auch beim nächsten Mal wieder sehr freuen! Toni, 14.09.

Team Ideenförderung - Verzögerungen möglich

Aufgrund von Vorbereitungen, Unterstützung bei der Durchführung und Nachbereitungen der WikiCon sowie Abwesenheiten kann es bis in den Oktober hinein zu Verzögerungen bei der Bearbeitung von Förderanfragen kommen. Wir bitten um Verständnis und freuen uns auf eure Vorhaben an community@ – at-Zeichen für E-Mailwikimedia.de. Auf der WikiCon stehen wir allen Interessierten auch gerne für persönliche Absprachen zur Verfügung. JF (WMDE), 14.09.

GPG-Party@Wikicon

Wie es schon fast Tradition ist, findet auch auf der diesjährigen WikiCon wieder eine GPG-Keysigning-Party statt – und zwar genauer gleich am Freitag um 21:30. Spontane Besuche sind natürlich willkommen, aber wer jetzt schon weiß, dass er kommen will, hilft mir wahnsinnig wenn er mir vorab seine Key-ID (wenn möglich gleich mit dem Fingerprint) an gpg-wikicon-2016@dabpunkt.eu schickt.
Nach den sehr positiven Erfahrung auf der WikiMania freue ich mich auf euch. --DaB.

Schreibwoche Italien

Die Schreibwoche Italien findet vom 12. bis 25. September 2016 statt. Jede(r) kann mitmachen.

Am 24. August 2016 ereignete sich ein schweres Erdeben in Italien, siehe dazu den Artikel Erdbeben von Accumoli 2016. Das Epizentrum lag in Norcia in der umbrischen Provinz Perugia. Mehrere Dörfer wurden fast vollständig zerstört. Wir möchten den Menschen in der Region gedenken, aber auch den dort zerstörten Kulturgütern. Dazu gibt es eine doppelte Schreibwoche in der niederländischen und deutschsprachigen Wikipedia. Weitere Sprachversionen werden folgen. Koordiniert wird die Schreibwoche auf Meta:Writing week/Italy und für die deutschsprachige Wikipedia auf Wikipedia:Schreibwoche Italien.

Wir freuen uns über neue Artikel, Fotos, Filme und Audiodateien. Am liebsten über Themen und Personen aus der Region Umbrien, aber auch mit allgemeinem Bezug zu dem gesamten Italien. G. K. 10.9.

WLM: Mitmachen bei der Vorjury!

Seit dem 1. September läuft der Fotowettbewerb Wikipedia:Wiki Loves Monuments 2016/Deutschland, und seitdem wurden bereits rund 20.000 Fotos hochgeladen. Seit heute Morgen ist das Vorjurytool in Betrieb. Für dieses Tool können sich alle interessierten Benutzer einen Zugang erteilen lassen und sich somit bei der Bewertung der Bilder beteiligen. Die rund 700 bestbewerteten Fotos werden Ende Oktober der gewählten Hauptjury vorgelegt, die dann über die abschließende Rangfolge und die Preisträger entscheidet. Nicola 10.9.

Verstärkung im Team „Technische Wünsche“

Seit dieser Woche verstärkt Michael Schönitzer (WMDE) als Werkstudent das Team der Software-Entwicklung von Wikimedia Deutschland. Michi wird schwerpunktmäßig die Kommunikation rund um die technische Wunschliste unterstützen. In der Wikipedia ist er seit vielen Jahren als Benutzer:MichaelSchoenitzer aktiv. Wir freuen uns sehr! Herzlich willkommen, Michi. bm (wmde), 7.9.

Technische Wunschliste: Bitte um Einschätzung zum Wunsch im Bereich “Beobachtungsliste” und “Einträge entfernen”

Noch von der 2013er Umfrage “Technische Wünsche” stammt der Wunsch nach einer Möglichkeit, dass ein Artikel nach einer einstellbaren Zeit automatisch von der Beobachtungsliste gelöscht wird. Um entscheiden zu können, wie weiter vorgegangen werden kann, freut sich das Entwicklerteam über Kommentare zu einigen Rückfragen auf dieser Seite. bm (wmde), 7.9.

Mit sofortiger Wirkung

sind heute drei unserer Schiedsrichter, Alnilam, Krd und DCB zurückgetreten. Sc 6. September 2016

Funktion “Benachrichtigung bei erfolgreich gesendeter Benachrichtigung” kommt

Gelegentlich funktionieren “pings” aus unterschiedlichen Gründen nicht und es ist unklar, ob eine Benachrichtigung erfolgreich gesendet werden konnte. Abhilfe schaffen soll die neue Funktion: “Benachrichtigung bei erfolgreich gesendeter Benachrichtigung”. Nach letzten erfolgreichen Tests wird die Neuerung nun voraussichtlich ab Donnerstag, den 8. September gegen 16:00 in allen Wikis verfügbar sein und kann in den persönlichen Einstellungen aktiviert werden. Dafür muss die Option “erfolgreiche Benachrichtigungen” ausgewählt werden. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, in einigen machbaren Fällen eine Begründung zu erhalten, warum eine Benachrichtigung nicht erfolgt ist. Hierfür muss zusätzlich die Option “fehlgeschlagene Benachrichtigungen” ausgewählt werden. Die neue Funktion erfüllt einen der Wünsche der Technischen Wunschliste und wurde vom Team der Softwareentwicklung bei WMDE umgesetzt. birgit (wmde), 6.9.

Trauer um Purodha

Purodha ist am 25. August 2016 gestorben.

Ich habe ihn 2006/2007 auf einem Treffen der Kölner Wikipedianer kennengelernt und unsere Wege haben sich in den vergangenen 10 Jahren immer wieder gekreuzt. Sein Einsatz für das Freie Wissen hat mich immer beeindruckt, sein Herz schlug für die Ripuarische Sprache (Kölsch) und andere „kleine“ Sprachen. Auch im Softwarebereich (MediaWiki) haben wir uns immer wieder austauschen können; ihm lag auch sehr an der Lokalisierung von MediaWiki. Purodha, du wirst mir sehr fehlen. Danke für all deine ehrenamtliche Arbeit.
Kondolenzliste. ray, 2.9.

Wikipedia Beachflag

Vorlage

Genau eine Woche vor dem Wikipicnic Berlin fragte ich Wikimedia Deutschland, ob ich eine Beachflag mit einem Wikipedia Logo für ca. 150 EUR kaufen könne. Bei einer Lieferzeit von 3 Tagen blieben 4 Tage für die Entscheidung. Die Zwischen­stands­meldung erfolgte nach 4 Tagen. „Wir hatten über die Beachflag geredet und könnten uns diese prinzipiell vorstellen. Wir müssten aber zusammen überlegen, welches Modell sinnvoll wäre, damit es auch gut versendbar ist.“ (Wikimedia Deutschland, Ticket#2016082710004366 Beachflag). Also besann ich mich auf die Wikipedianer-Tugenden „Sei mutig“ und „Tu es selbst, bevor Du es von jemand anderem verlangst“ und schritt zur Tat.

Das Ergebnis gibt es am 3. September 2016 ab 10:00 Uhr im Park am Gleisdreieck beim Wikipicnic Berlin zu sehen. Wikipedia, yeah! SW 02.09.

AfD Magdeburg blamiert sich

Facepalm

Aus Sicht von Sympathisanten der AfD klang es nach dem Beweis für die Befangenheit der Wikipedia gegen das politische Spektrum rechts außen: Die AfD Magdeburg postete am 28. August auf Twitter einen Screenshot, der angeblich den Wikipedia-Artikel „Liste von Terroranschlägen“ zeigt, in dem die Besetzung des Brandenburger Tors durch die Identitäre Bewegung am 27. August als Terroranschlag mitaufgelistet wird. Kommentar der AfD in ihrem Twitterpost: „Für #WIKIPEDIA war die IB-Aktion am Brandenburger Tor #Terroranschlag! Es dürfte klar sein, wer die Redaktion hat.“

Drei Dinge lassen sich daraus feststellen, die der AfD Magdeburg Unwissenheit zur Funktionsweise der Wikipedia attestieren:

  1. „Die Redaktion“ gibt es als solche bei Wikipedia nicht.
  2. Jeder kann alles in Wikipedia-Artikel reinschreiben. Wenn es Unsinn ist, fliegt es halt nur schnell wieder raus.
  3. Ein Blick in die Versionsgeschichte des Artikels offenbart, dass es NIE eine Version gab, weder gesichtet, noch ungesichtet, in der es einen solchen Eintrag gab.

Fragen in der Kommentarfunktion von Twitter, woher der Screenshot stammt, blieben unbeantwortet. Ich persönlich amüsiere mich ja darüber, dass anscheinend jemand sich mit Photoshop o. ä. angestrengt hat, den manipulierten Screenshot zu erstellen, statt einfach den Inhalt in der Wikipedia zu erstellen. Meine Frage: Kann man sich mit einem Fake mehr blamieren, als so? JPF, 01.09.

Mach mit: Wiki loves Monuments

Es ist wieder September und das heißt: Auch in Deutschland ist es wieder Zeit für Wiki loves Monuments. Der Wettbewerb rund um Kultur- und Baudenkmale findet auch in diesem Jahr im Zeitraum vom 1. bis 30. September statt. Wer also Fotos von Kultur- und Baudenkmalen hochladen möchte, findet hier eine Anleitung zum Mitmachen, und wer noch fotografierbare Objekte für den Wettbewerb sucht, der wird sicher hier fündig.

Das Orga-Team wünscht allen Teilnehmenden einen tollen Wettbewerb, viel Erfolg und freut sich auf tolle Fotos. (DCB für das Orga-Team, 01.09.)

Denkmal-Cup startet heute

Der Denkmal-Cup geht in die nächste Runde. Zwischen dem 1. September 2016 und 30. November 2016 werden alle in dieser Zeit durchgeführten Änderungen an Denkmalartikeln sowie neue Artikel zu Denkmälern gewertet. Ziel ist es, die Qualität der bestehenden Denkmalartikel zu verbessern und die Zahl der Artikel zu denkmalgeschützten sowie sonstigen schutzwürdigen Bauwerken und Naturdenkmälern zu erhöhen. Mitmachen lohnt sich: Der Gewinner/die Gewinnerin erhält einen Büchergutschein im Wert von 200 Euro, der zweite Platz ist mit 100 Euro dotiert, der dritte mit 50 Euro. Zur Verfügung gestellt werden die Preise von Wikimedia Österreich. Anmeldungen sind jederzeit möglich. Weitere Informationen findet Ihr unter WP:Denkmal-Cup. K71, 1.09.

Text, Bild und Antike

Seit Mittwoch steht das Programm für GLAM on Tour in Heidelberg. Vielleicht doch noch ein Grund für Interessierte zur Teilnahme.MC, 1.9.
Siehe auch den Kurier-Artikel vom 26.8. - DM, 1.9.