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Wikipedia:Kurier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Termine

25.07.2025
27.07.
Mit Wikipedia unterwegs in Erfurt
27.07.2025 Wikipedia-Stammtisch München und MUC•K•T-KulturTour
28.07.2025 Stammtisch Dresden
28.07.2025 OpenDataMonday temporärhaus Ulm/Neu-Ulm
29.07.2025 WikiDienstag in Hannover
30.07.2025 Einführungskurs im WikiBär Berlin
31.07.2025 Online-Veranstaltung Stammtisch Bremen
02.08.2025 Editathon zum iranischen Film (WikiMUC)
05.08.2025 WikiDienstag in Hannover
06.08.2025
09.08.
Wikimania 2025 in Nairobi
06.08.2025 FürthWiki – offenes Monatstreffen
06.08.2025 WomenEdit Berlin in der WMDE Geschäftsstelle
06.08.2025 Stammtisch Karlsruhe

Weitere Veranstaltungen finden regelmäßig in den lokalen Räumen statt.


Neue Projekte und Portale

WikiProjekte: Fischerei | U-Bahn | Musik-Charts | Sakralbauten
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Wikipedia-Blackout in Italien

Screenshot der Hauptseite der italienischen Wikipedia, 4. Oktober

Die italienische Wikipedia ist derzeit für Schreib- und Lesezugriffe blockiert. Alle Aufrufe werden auf eine zentrale Seite (de) umgeleitet. Grund für die ungewöhnliche Protestaktion ist ein Gesetzentwurf der italienischen Regierung, der unter Anderem eine „Verpflichtung für Websites, innerhalb von 48 Stunden kommentarlos jegliche Korrektur am Inhalt vorzunehmen, die der Antragsteller im Interesse seiner Reputation fordert“ vorsieht. Dabei muss der beanstandete Inhalt entfernt und ohne unabhängige Prüfung der Text des Beschwerdestellers eingefügt werden. Es droht eine Strafe von 12.000 €. Obwohl für Wikipedia US-amerikanische Rechtsprechung gilt, könnte das Gesetz auf in Italien lebende Wikipedia-Autoren Anwendung finden. Umgesetzt würde es zur beliebigen Löschung großer Teile der Enzyklopädie führen.

Der Protest, der etwa eine Woche vor geplantem Beschluss des Gesetzes sehr kurzfristig umgesetzt wurde, hat bereits jetzt für heftige Diskussionen auf der Mailingliste foundation-l gesorgt. Zahlreiche italienische, und erste internationale Medien haben über den Streik berichtet. Die Wikimedia Foundation hat ihre prinzipielle Unterstützung für die Proteste zum Ausdruck gebracht, hält sich jedoch bedeckt, ob sie die Lesesperre für den richtige Weg hält. (Inko, Tob, 4. Okt. 2011)

Nachtrag: Das Chapter Wikimedia Serbia hat sich mit der italienischen Community solidarisch erklärt und zu Protesten vor italienischen Botschaften und Konsulaten aufgerufen. Ein Stellungnahme der deutschsprachigen Chapter liegt noch nicht vor. MaB, 5.10.

Bildfilterdiskussion: Ein aktueller Blick in die Blogosphäre

Hinweis: Dieser Beitrag bezieht sich hauptsächlich auf die Diskussion ab dem 28. September, ältere Blogposts dürfen aber gerne von jedermann/jederfrau ergänzt werden, ebenso solche, die die Autorin übersehen haben sollte.

Am 28. September veröffentlichte Sue Gardner einen Blogbeitrag unter dem Titel On editorial judgment, and empathy. Sie thematisiert in diesem Beitrag Fragen der redaktionellen Verantwortung, des Einfühlungsvermögens und der aktuellen Diskussionskultur rund um den Bildfilter. Als Antwort hierauf verfasste Southpark am 29. September den Beitrag Sorry, Sue Gardner, but the image filter question exactly asks, who is in charge: Dieser beinhaltet Fragen spezifischer moralischer Sichtweisen und die Frage der Content-Kontrolle. Achim Raschka veröffentlichte ebenfalls am 29. September einen Offenen Brief unter dem Titel A story about a vulva picture - an open letter to Sue Gardner. Achim skizziert in ihm die Entstehungsgeschichte des umstrittenen Artikels Vulva, den Sue Gardner unter anderem als Anlass für ihr Blogposting nahm. Der französische Kollege Alexander Doria schrieb am 30. September in seinem Beitrag Out of the blue über die Diskussion innerhalb der französischen Wikipedia und wirft die Frage auf, ob der Bildfilter nicht ein nachrangiges Problem sei und andere Probleme dringender gelöst werden sollten. Liesel schließt vorläufig am 2. Oktober mit seinem Beitrag Bildfilter, in dem er auf die besondere Problematik der Kategorisierung der Bilder eingeht.

Ältere Beiträge:

(Anneke, 2.10.)

WLM mit 166.000 Bildern abgeschlossen!

Am Ende des ganzseptembrigen Bebilderungswettbewerbs „Wiki loves monuments 2011“ in 18 europäischen Ländern ist der inoffizielle Endstand von 166.000 Fotos erreicht worden. Für Denkmäler aus Deutschland wurden 29.672 Fotos hochgeladen (1135 Teilnehmer), für Österreich 11.762 Bilder von 344 Teilnehmern und für die Schweiz kamen 7.880 Uploads von 238 Teilnehmern. In den letzten 24 Stunden des Wettbewerbs, am Freitag, dem 30. September, wurden allein 26.000 Bilder hochgeladen, die Server hielten stand! Die technischen Voraussetzungen waren in den Ländern sehr unterschiedlich, verschiedentlich müssen die Bilder noch nachkategorisiert werden, in einigen Ländern ist das nicht mehr nötig. Im Oktober wird die Vorjury zusammentreten um eine qualitativ repräsentative Auswahl für die Hauptjury des Wettbewerbs zusammenzustellen.

In den letzten Tagen wurde der Vergleich angestellt, ob dieser Wettbewerb in irgendeiner Weise von rekordverdächtiger Bedeutung wäre und wurde im Guinness-Buch-der-Rekorde fündig: Die Metrophotochallenge (nur schwedisch) erbrachte 160.000 Bilder und 2008 hat eine japanische Lebensversicherung einen dreimonatigen Wettbewerb veranstaltet, bei dem über 120.000 Bilder hochgeladen wurden. Somit wären wir auch damit bereits Weltrekordler.

Auf den ersten Blick war es also eine wirklich erfolgreiche Veranstaltung. Das Ziel der Veranstalter wurde deutlich übertroffen. Allerdings gibt es auch einige Wermutstropfen. Es haben „nur“ 18 Länder teilgenommen, diese sind identisch mit den Ländern, welche auch im laufenden Jahr ihren geschützten Kulturgüterbestand in Form von Listen und Artikeln eingebracht haben. Einige Länder wie Italien konnten nicht mitmachen, weil Gesetze es dort letztlich verbieten, Bilder von Denkmälern hochzuladen. Ausnahmen sind nur antike Stätten, aber auch nur dann, wenn nicht ein Straßenschild oder ein Plakat im Weg steht.

Einen weiteren Mangel erkennt man auch daran, dass offenbar nur ein kleiner Teil der Fotografen neu in das Projekt eingestiegen ist. Die überwältigende Mehrheit der Bilder kamen von den bekannten Leuten. Auch in der Erstellung der Denkmallisten blieben die Wikipedianer weitestgehend unter sich. Auch hier muss überlegt werden, wie man solche Wettbewerbe so organisieren kann, dass man neue Mitmacher auf Dauer gewinnen kann. Die Österreicher standen bei diesem Wettbewerb unter Zeitdruck, lieber wäre es ihnen gewesen, wenn sie die Denkmallisten noch weiter hätten vervollständigen können und dann erst einen Fotowettbewerb zu machen.

Das Ergebnis war trotzdem vor allem für Österreich beeindruckend, im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl liegen sie im Gesamtergebnis ganz vorne (nach den einwohnerschwachen Ländern Andorra, Estland und Luxemburg), was die Anzahl der Bilder betrifft aber auch was die Zahl der Mitarbeiter an den Denkmallisten sowie am Wettbewerb selbst betrifft. Die Organisatoren werden sich noch genau überlegen, welche Ziele man sich für die nächsten Veranstaltungen setzen wird, und wie man diese mit vielleicht neuen Strukturen verbessert umsetzt.

Noch etwas Statistik (Einwohner/hochgeladenem Photo): Andorra (70), Estland (435), Portugal (680), Österreich (715), Schweiz (1.030), Niederlande (1.227), Belgien (1.872), Schweden (1.860), Luxemburg (2.081), Polen (2.268), Frankreich (2.596), Deutschland (2.755), Spanien (2.841), Rumänien (3.772), Norwegen (4.060), Ungarn (6.896), Dänemark (7.253) und Russland als einwohnerstärkstes Land mit 32.927 Einwohner/hochgeladenem Bild. Hu, 02.10.2011

Ergänzung: In Deutschland waren fast 72 % der Uploader bisher noch nicht angemeldete Benutzer, sie haben über 23 % der Bilder beigetragen. In Österreich haben 66 % neue Nutzer 30 % der Bilder hochgeladen, in der Schweiz betragen die Zahlen 50 % und 17 %. Für weitere Informationen siehe diese Statistik. (Cd, Gp)

1911, 1961, 2011: Bildfilter-Geschichten „im Namen des Volkes“

Was Penis-Keramiker im Global South machen, geht im European South – in der einstigen Kolonialmacht Portugal – noch lange nicht.

Nach Protesten von Marktfrauen will die Verwaltung der portugiesischen Stadt Aveiro bis zum kommenden Montag eine 2,47 Meter hohe Penis-Statue abgebaut haben, die sechs Wochen lang für die dortige Internationale Keramik-Biennale werben sollte. Das Werk der 37-jährigen Künstlerin Umbelina Barros steht am Eingang des Fischmarktes und hält offenbar schamhafte Kunden ab. „Es ist fast so, als ob wir ins 19. Jahrhundert zurückgekehrt wären, als die Frauen sogar die Knöchel bedecken mussten und man selbst bei Kunstausstellungen keine Nacktbilder zeigen konnte“, klagte die Kulturstadträtin Maria da Luz Nolasco. Trotz des Wettbewerbs-Namens Wiki loves monuments wurde kein Bild des umstrittenen Kunstwerks hochgeladen; es ist sicherlich die derzeit ungeschützteste Skulptur des Landes.

Lehmbrucks Kniende: Prinzip des maximalen Erstaunens!

Letzte Woche eröffnete im Lehmbruck-Museum in Duisburg eine Ausstellung zum 100. Geburtstag der Knienden von Wilhelm Lehmbruck; die Statue ist ein Wahrzeichen der Stadt. Gegen die Aufstellung dieser „krankhaften Skulptur“ hatten seinerzeit in Duisburg konservative Zeitungen monatelang u. a. „im Namen der Kunst, der Sittlichkeit und des Taktes“ protestiert. Und vor 50 Jahren, am 22. September 1961, kam im dänischen Louisiana Museum für Moderne Kunst durch einen Unfall eine Taube ums Leben, als sich im Zuge eines Happenings die große Skulptur Studie für einen Weltuntergang Nr. 1 von Jean Tinguely selbst zerstörte. Die tote Taube, im Polizeiauto zur Obduktion gefahren und von mehreren Tierärzten untersucht, löste einen tagelangen Shitstorm gegen moderne Kunst aus.

Moores Liegende – die lokale Kultur will sie im Abseits.

Aber warum nach Dänemark? Nach Stuttgart, ebenfalls 1961! Große Aufregung, als dort exponiert im Oberen Schlossgarten vor der Eröffnung der Bundesgartenschau Henry Moores „monströse“, „abstoßende“ Liegende Aufstellung fand. 1967 wurde die Plastik zur Verharmlosung um- und auf einen höheren Sockel gesetzt und schließlich an der Staatsgalerie hingestellt, endgültig weg vom Getümmel. Ein Sieg „konformistischen Denkens“, wie es 1979 im Katalog zur Duisburger Ausstellung Im Namen des Volkes. Das „gesunde Volksempfinden“ als Kunstmaßstab hieß, dem die vorstehenden Beispiele entnommen sind. Aa, 01.10.2011

Update: In Aveiro hat die Künstlerin ihre Figur (Foto) jetzt selbst abgebaut und weggebracht. Aa, 04.10.2011

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Bewegung in der Debatte um den Bildfilter

In der Signpost der englischsprachigen Wikipedia erschien gestern ein Artikel, der sich für eine „local solution“ (Lösung vor Ort) für die deutschsprachige Wikipedia einsetzt. Der Autor begründet diesen Ausnahmeanspruch mit einer Reihe von spezifischen Faktoren. Zudem gab Sue Gardner am 22. September bekannt, dass sie im November Deutschland besuchen werde, um das Problem mit der deutschsprachigen Community zu diskutieren.

Wikimedia als globales Projekt und die deutschsprachige Region

Auswahl von Bildfiltern für verschiedene Bereiche in der Geschenkbox (humorisierende Darstellung)

Die Fürsprechenden des angekündigten Bildfilters führen unter anderem eine Sorgfaltspflicht gegenüber den Lesenden an. Wikipedia solle sich die Frage stellen, was den Rezipierenden hilft. Inhalte, die von der Nutzung des Projekts abhalten, seien keine Unterstützung für sie oder das Projekt. Zudem gebe es Gruppierungen mit gesonderten Anforderungen wie Menschen, die überzeugt seien, dass sie keine Bilder Muhammad ibn Abdullahs sehen dürften. Sie würden Wikipedia aber trotzdem nutzen wollen und haben bereits 454.129 Unterschriften in einer Onlinepetition gesammelt (thepetitionsite . com/2/removal-of-the-pics-of-muhammad-from-wikipedia). Auf allen Wikimedia-Projekten sollte es also möglich sein, nach dem Prinzip des „least astonishment“ (geringstes Erstaunen) Artikel aufzurufen. Dabei soll es auch möglich sein, Gewaltdarstellungen, Angsterweckendes und andere individuell abstoßende Bilder durch von Freiwilligen angelegte und gepflegte Kategorien für sich auszublenden.

Nutzeralter Wikipedia DACH (Folie22)

Der Beitrag von Jan eissfeldt in der Signpost zeigt den spezifisch deutschen post-89er-Trend auf. Nicht nur, dass die auf absolute Netzfreiheit setzende Piratenpartei ihren Einzug ins Berliner Abgeordnetenhaus schaffte: Bereits vorher war die durch das Kinderpornographieargument stark emotionalisierte Einführung von Netzsperren durch das Kabinett Merkel I grandios gescheitert. Das Zugangserschwerungsgesetz wurde 2011 beerdigt.

Mittendrin sitzen die deutschsprachigen Benutzer*innen, die sich hauptsächlich aus den strapazierten „digital Natives“ (Digitalgebürtigen) zusammensetzen (wobei an dieser Stelle erlaubt sei, BASIC in die digitale Welt zu rechnen). Die DACH-Community bezieht eine extremistische Position, was die Wahrung der Grundprinzipien und besonders des neutralen Standpunkts betrifft. Diesen sieht sie durch die individuelle Privatgestaltung eines Artikels – zu dem fundamental die enzyklopädisch relevante Illustration gehört – gefährdet, wiewohl in technischer Hinsicht der Bildfilter nicht das Laden des Gesamtinhalts im Computer unterbindet, sondern sich nur zwischen diesen und das Ausgabegerät setzt und die Wahl zur Einblendung jederzeit offenlässt.

Im Gegensatz zur englischen Sprachausgabe setzt sich die Gemeinschaft der Wikipedians deutscher Sprache zudem hauptsächlich aus Personen zusammen, die sich real kennen und im überschaubaren geographischen Raum begegnen. Vor diesem Hintergrund der im globalen Maßstab homogenen und vertrauten Community hat sich die deutschsprachige Wikipedia zu einer der größten und qualitativ anspruchsvollsten Ausgaben entwickelt. Da scheint es nur fair, ihr einen Sonderstatus in der pluralistisch geprägten Wikimediawelt zuzugestehen und das Meinungsbild umzusetzen, in dem 86 Prozent der Teilnehmenden die Ablehnung der Einführung des Bildfilters in der deutschen Sprachausgabe fordert.

Sue Gardner, Geschäftsführerin der Wikimedia Foundation, wird im November Deutschland besuchen und die Erkenntnisse der Foundation für eine bestmögliche Einbeziehung der verschiedenen lokalen Kulturen erörtern sowie für Anregungen der deutschsprachigen Community, ihre Projekte betreffend, ansprechbar sein. (sgth, 27.9.2011)

Leonardo Award 2011 an Jimmy Wales und Wikipedia

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Preisverleiher und Preisempfänger (letztere mit Preis bzw. Urkunde)

In Köln wurde letzte Woche der Leonardo Award for European Corporate Learning an Jimmy Wales und Wikipedia verliehen. Einerseits Geschäftsleute und Weiterbilder in der Wirtschaft, andererseits Wikipedianer – die Preisverleihung mit Pressekontakten und Foren wurde ein zaghaftes Kennenlernen einer jeweils anderen Kultur.

Da Jimmy Wales nicht selbst kommen konnte, nahmen drei Wikipedia/Wikimedia-Aktive mit Hintergrund im Bereich Bildung und Wissen den Preis in Empfang. Dabei vertrat Denis Barthel als Projektmanager den deutschen Wikimedia-Verein, Ziko van Dijk als Vorsitzender den niederländischen und Nando Stöcklin von der PH Bern die Wikimedia CH. Der Preisträger Wales habe, so die Begründung für die Auszeichnung, viele Menschen dazu gebracht, ihre Kreativität aktiv einzubringen. So habe er auch Unternehmen inspiriert, ihre Lernprozesse entsprechend zu verändern.

Pressekonferenz

Es war erst das zweite Mal, dass der (undotierte) Preis verliehen wurde, erster Preisträger war Jacques Delors. Der Preis steht unter der Schirmherrschaft der Bundesbildungsministerin Annette Schavan und des Präsidenten des Europäischen Parlamentes Jerzy Buzek und wurde vergeben von einem Beirat aus Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft. In den Gesprächen rund um die Verleihung wurde deutlich, wie schwierig es für Unternehmen ist, die Phänomene Wikipedia und Freies Wissen zu verstehen sowie sich auf die Community einzustellen.

Ein Beispiel: Viele Unternehmen denken selbstverständlich daran, auf den Wikipedia-Artikel über sich selbst im eigenen Interesse Einfluss zu nehmen. Bei den Wikipedianern stoßen sie dabei auf berechtigte Abwehr. Auch der pfiffigste Geschäftsmann gibt aber sofort zu, dass er, wenn er sich über andere Unternehmen informiert, natürlich neutrale und objektive Artikel lesen will.

Bei der Preisverleihung in der Kölner Messe

Zum möglichen Ansatz für eine Zusammenarbeit könnte die Tatsache werden, dass jedes Unternehmen heutzutage mit Medien umgeht. Alle präsentieren sich im Internet, fast alle haben Fotos von Produkten oder Dienstleistungen. Würde es nicht den Wert eines Artikels in beiderseitigem Interesse steigern, wenn ein Unternehmen historische Produktfotos freigibt?

Solche möglichen Schnittmengen von Wikipedia und Unternehmen auszuloten und in Diskussionen, Foren und Gesprächen zu thematisieren: Diese schwierige Aufgabe wird noch zu wenig angegegangen. Die Verleihung dieses Preises ist nicht zuletzt eine Einladung zu einem Dialog. (Z., DB (WMDE), 27.09.2011)

Sto Lat – polnischsprachige Wikipedia feiert Geburtstag

Hier fand die Geburtstagsfeier statt
Teilnehmer des Geburtstagskongresses

Heute vor zehn Jahren, am 26. September 2001 erfolgte in der polnischsprachigen Wikipedia der allererste Edit – ein Eintrag über die Titius-Bode-Reihe. Zehn Jahre später ist die polnischsprachige Ausgabe mit über 800.000 Artikeln die fünftgrößte Sprachversion und die größte der slawischsprachigen Wikipedias.

Aus diesem Anlass kamen am vergangenen Wochenende in Posen etwa 200 Wikipedianer aus ganz Polen, sowie aus Tschechien, Weißrussland, der Ukraine, Russland, Ungarn, den Philippinen und Deutschland zusammen. Das Programm in der Posener Alten Brauerei war vielfältig und spannend. Nicht nur gefeiert wurde, in dem umfangreichen Programm wurden viele große Fragen diskutiert, die die Wiki-Welt bewegen.

  • Das Verhältnis zwischen Freiem Wissen und Wissenschaft – welche Gemeinsamkeiten haben Wissenschaftswelt und Wiki-Community, was unterscheidet sie? Wie könnten sie besser zusammenfinden?
  • „Das weibliche Antlitz der Wikipedia“ – braucht die Wikipedia mehr Autorinnen? Wenn ja, warum?
  • „Wikipedia – Fluch oder Segen des Übersetzers“ – dieser Vortrag beleuchtete Wikipedia als Übersetzungshilfe und veranschaulichte Schwierigkeiten, die sich aus inkonsistenten Übersetzungen ergeben.
  • Einen wichtigen Platz im Programm hatten gesellschaftliche Fragen – Open Government, Transparenz, Forderungen nach Reform und Vereinfachung von Urheberrechten und Weiternutzung von Inhalten, wie auch das Verhältnis von Wiki und Politik insgesamt. Auch der kürzliche Erfolg der Piratenpartei bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus fand Beachtung.

Beachtlich waren auch die Videobotschaften zahlreicher polnischer Prominenter. Für besonderes Aufsehen sorgte die Grußbotschaft von Staatspräsident Bronisław Komorowski. In seiner Botschaft bekannte er sich als Nutzer der Wikipedia und empfahl allen, an dem Projekt eben aktiv teilzunehmen. Er hatte 2010 bei einer Pressekonferenz, bei einer Stellungnahme zum Nationalen Sicherheitsrat Polens, einen Ausdruck des entsprechenden Wikipedia-Artikels verwendet, statt von den Experten der Präsidentenkanzlei vorbereitete Unterlagen. Zu diesem Lapsus meinte er sinngemäß, wichtiger als die Herkunft sei die Korrektheit der Informationen. (Quellen: [1] [2])

Ausstellung Picture of the Year

Ein besonderes Highlight war auch die dreisprachige Ausstellung (polnisch, englisch, deutsch) Picture of the Year im Ausstellungsraum der Alten Brauerei, die, wie der Titel erahnen ließ, aus großen Farbdrucken (mit korrekter Lizenzangabe!) von Bildern des Jahres aus den Commons zusammengesetzt war. Intelligent war das GFDL-Problem gelöst: Die GNU Free Documentation License fordert auch bei Druckreproduktion die Beigabe des vollständigen Lizenztextes, was normalerweise die Druckreproduktion unmöglich macht. Bei den Großdrucken konnte dieser einfach auf die Rückseite gedruckt werden. ;-) (JR (W), 26.09.2011)

Wikipedia schreiben doch nur irgendwelche Leute?

WikiTrust Logo
WikiTrust Logo

Die Wikipedia-Benutzerumfrage 2011 fand unter anderem heraus, dass 60–80 % der Bearbeitungen in der deutschsprachigen Wikipedia von Menschen mit abgeschlossenem Studium erfolgen. Auch ein Doktortitel ist keine Seltenheit. Offen bleibt die Frage, in welchem Fachbereich die Autoren schreiben. Editieren sie querbeet, stürzen sich auf die Themen ihres Hobbys oder vertreten sie in der Wikipedia die Inhalte ihres Berufes?

Für die vorliegende Untersuchung wurde willkürlich die medizinische Versorgung von Schwangeren als Stichprobe herausgegriffen. In den Bereich fallen hauptsächlich neun Artikel, die weiter untersucht wurden. Der Versionsstand ist jeweils die letzte Bearbeitung im Jahr 2010. Zur Auswertung diente das Userscript WikiTrust in Version 0.5. Das Userscript zählt die Buchstaben, die von den einzelnen Autoren beigesteuert wurden.

In der folgenden Tabelle ist der Anteil an Zeichen von eindeutig identifizierten Medizinern und der von IPs aufgeführt:

Titel Fachpersonen (%) Anonym (% IPs)
First-Trimester-Screening 80 13
Amniozentese 6 77
Spina Bifida 13 60
Nackentransparenz 29 56
Serothorax 78 0
Anastomose 52 18
Humanes Choriongonadotropin 34 6
Down-Syndrom 8 52
Trisomie 5 75

Die fehlenden Prozente zu 100 sind Autoren, von denen nicht durch ihre Benutzerseiten oder Kommentare ersichtlich war, auf welchem Gebiet sie beruflich arbeiten. Erstaunlicherweise wurde kein Autor gefunden, der definitiv nicht in der Medizin tätig ist. Für genauere Angaben müssten die Autoren befragt und die IP-Adressen so gut es geht verfolgt werden.

Unter den anonymen Bearbeitungen sind einige aus dem IP-Adressbereich von Unikliniken. Auf den Profilseiten mehrerer Ärzte steht, sie würden öfter auch als IP editieren.

Fazit: Die betrachteten Artikel wurden zu einem erheblichen Teil von Fachpersonen geschrieben. Es ist davon auszugehen, dass die von Laien geschriebenen Informationen gelesen und gegebenenfalls korrigiert werden. (netAction, 23.9.2011)

Europa lokal. Rückblick auf das zweite europäische RegioWikiCamp

Brest, die Stadt am „Ende der Welt“ (Finistère), zeigt seit den späten 1990ern Profil durch die Unterstützung Freier Software und Freien Wissens. Seit 2006 gibt es dort ein Regiowiki (www.wiki-brest.net), das als partizipative Bürgerplattform von der Stadtverwaltung initiiert wurde und von einer fest angestellten Moderatorin betreut wird. Dieses Projekt war das erste seiner Art in Frankreich, ein guter Ort also um dorthin alle einzuladen die an regionalem Freien Wissen interessiert sind. Von Freitag, 2. bis Sonntag, 4. September 2011 fand dort daher das zweite europäische RegioWikiCamp statt. Gastgeber war die Stadtverwaltung, organisiert wurde die Veranstaltung von der European Regiowiki Society, unterstützt durch die Stadtwiki-Gesellschaft und Wikimedia Deutschland.

Neben Vertretern der Regiowiki-Projekte Wiki-Brest, Wiki-Rennes, Wiki-Niort, Rhein-Neckar-Wiki, TÜpedia und dem Stadtwiki Pforzheim-Enz waren auch Beitragende von OpenStreetMap, Wikimedia Commons und Wikipedia in den Sprachvarianten Französisch, Deutsch, Englisch, Bretonisch und Spanisch mit von der Partie.

Auf der im BarCamp-Stil gehaltenen „Unkonferenz“ wurden folgende Sessions durchgeführt:

  • Nutzung interaktiver Landkarten im Wiki-Rennes und Wiki-Brest.
  • Video-Konferenz mit den Machern des Stadtwiki-Projekts im russischen Nischni Nowgorod (Ни́жний Но́вгород).
  • Konzeption und Einführung eines Stadtwikis mit soziokulturellem Anspruch für die Stadt Niort im Département Deux-Sèvres.
  • Strategien gegen Spam-Attacken durch Bot-Netze.
  • Werkzeuge zum Sichern von Wikis (ohne Server-Zugang).
  • Hugin, eine Open-Source-Software zum Erstellen großformatiger Panorama-Fotos.
  • Augmented Reality – was geht schon, wo geht die Reise hin.
  • Entstehungsgeschichte und Verbreitung der Stadt- und Regiowikis in deutscher Sprache.
  • Integration von Multimedia-Inhalten.
  • Nutzung von Wikipedia und Regiowikis im Unterricht.
  • Möglichkeiten der OpenStreetMap-Integration in Wiki-Projekte.
  • Diskussion über unterschiedliche Lizenzierung und Befreiung von Inhalten: Free Content and Content Liberation into and out of Regiowikis.

Als Rahmenprogramm organisierte die Stadtverwaltung Exkursionen zum Kunstmuseum („Musée des Beaux-Arts“), dem Hochseeschlepper „Abeille Bourbon“ und dem zur Erinnerungsstätte an den Zweiten Weltkrieg ausgebauten Zivilschutzbunker „L’abri Sadi Carnot“.

Dokumentation und weitere Fotos unter: wiki.regiowiki.eu/RegioWikiCamp_2011

(FV, 21.9.2011)

eLitstip-Geburtstag – Und los! Weiter geht’s!

Leuchtmittel in Obstform, Logo des eLitstips
Leuchtmittel in Obstform, Logo des eLitstips

Zwei Jahre ist es her, dass erstmals eine Gruppe von Wikipedianern zur Unterstützung ihrer Mitarbeit an der Wikipedia Zugriff auf elektronische Literaturdatenbanken erhielt. Seit dem Herbst 2009 konnten Zugänge für Biologie-Autoren im Rahmen einer Kooperation mit BioOne vergeben werden, weit über 100 Artikel wurden damit inzwischen angelegt, überarbeitet und verbessert. Umso erfreulicher ist es, dass die ursprünglich auf eine Laufzeit von 2 Jahren begrenzte Zusammenarbeit von BioOne um weitere zwei Jahre verlängert wurde, die Zugänge stehen also weiterhin bereit. Wer sich dafür interessiert, bisher aber noch keinen Zugang zu BioOne hat, kann sich an litstip@wikimedia.de wenden, die Zugänge werden schnell und unbürokratisch vergeben.

Die Kooperation mit BioOne diente auch als Modell für das eLitstip, den Schwerpunkt des Literaturstipendiums von Wikimedia Deutschland in diesem Jahr. Nachdem bereits Initiativen aus der Redaktion Chemie und des WikiProjekts Afrika im Lauf dieses Jahres zu entsprechenden Ergebnissen führten, sind es passend zum runden Geburtstag der Zusammenarbeit mit BioOne erneut Biologen, genauer gesagt Ornithologen, die den nächsten Akzent im eLitStip setzen: 9 „Ornis“ haben dank der Initiative von Toter Alter Mann am gestrigen Tag Zugänge zu „Birds of North America Online“ erhalten, einem Referenzwerk zum Thema nordamerikanischer Vögel.

Wir hoffen, dass dieses Beispiel weitere Autorengruppen ermutigt, mit ihren Wünschen an Wikimedia Deutschland heranzutreten. Je mehr, je besser, das Programm ist für euch da. Mehr Informationen zum eLitstip hier oder direkt unter litstip@wikimedia.de. Wir informieren gern und freuen uns auf die nächsten Anfragen. (DB_(WMDE), 20.09.)

Wikimedia Deutschland veröffentlicht Entwurf zum Wirtschaftsplan 2012

Logo Wikimedia Deutschland
Logo Wikimedia Deutschland

Heute veröffentlicht Wikimedia Deutschland den Entwurf des Wirtschaftsplans 2012. Damit soll allen Mitgliedern und der interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit gegeben werden, die Planung des Vereins für das kommende Jahr mitzugestalten. Als PDF-Datei steht der Plan hier zur Verfügung, als Wiki-Text findet er sich hier im Forum des Vereins.

Ein spannendes Jahr 2012 liegt vor Wikimedia Deutschland. Die im Wirtschaftsplan entwickelten Aufgaben sind ambitioniert und die vorgestellten Ziele legen die Messlatte hoch. Als Verein werden wir diese Aufgaben nur gemeinsam angehen können, und nur gemeinsam werden wir unsere Ziele erreichen. Ein erster Schritt ist dieser Wirtschaftsplan: Er ist ein Entwurf – und man kann ihn ändern. Wie Wikipedia auch wird dieser Plan besser, wenn sich viele daran beteiligen, ihre Meinung sagen, ihre Vorschläge einbringen und ihre Ideen entwickeln. Hierzu besteht ab sofort eine Möglichkeit auf der Diskussionsseite hier im Forum.

Mitglieder des Vereins haben darüber hinaus die Möglichkeit, formale Änderungsanträge zum Wirtschaftsplan 2012 zu stellen, die dann auf der kommenden Mitgliederversammlung am 19. November 2012 in Hannover diskutiert und zur Abstimmung gestellt werden können. Diese müssen bis vier Wochen vor der Versammlung, also bis zum 21. Oktober 2012, ebenfalls im Online-Forum vorgestellt werden (siehe hier).

Zusätzlich laden wir in den kommenden Tagen in fünf Städten zum Wikimedia Forum, wo Vorstand und Geschäftsführung die Planung vorstellen und sie mit Mitgliedern und allen weiteren Interessierten diskutieren. Alle Informationen dazu findet ihr weiter unten auf dieser Seite. Weiterhin haben wir unter plan2012@wikimedia.de eine Email-Adresse für Rückmeldungen, Fragen und Anregungen eingerichtet. (DB (WMDE), 16.9.2011)

Wiki Loves Monuments: Halbzeit, Fleißpreise und Erlebnisse

Wettbewerbslogo

Um Mitternacht war offiziell Halbzeit im Fotowettbewerb Wiki Loves Monuments. Über 51.000 eingereichte Bilder, davon fast 8800 aus Deutschland, scheinen sogar 100.000 Bilder in den Bereich des Möglichen zu rücken. Allen Lesern sei an dieser Stelle die Galerie der letzten 20 Uploads ans Herz gelegt, die sich auch hervorragend als „Bildschirmschoner“ eignet.

Dieses Foto entstand bei der Aktion Wiki Loves Monuments Fürth am vergangenen Wochenende

Mittlerweile hat auch der Wettbewerb um die meisten Einsendungen begonnen, wie die Ranglisten für Deutschland, Österreich und die Schweiz zeigen. Interessant auch die europäische Rangliste, aus der auch hervorgeht, für wie viele und welche nationalen Wettbewerbe die Teilnehmer ihre Bilder hochgeladen haben.

Um diesen Fleiß zu belohnen, werden in Deutschland – zusätzlich zu den einhundert Qualitätspreisen, die durch die Jury vergeben werden – auch Preise für die Teilnehmer mit den meisten eingereichten Bildern vergeben, die allesamt von Calumetphoto gestiftet werden. Der Sieger erhält eine Sensorreinigung sowie einen Gutschein (119€) für die Teilnahme an einem Workshop des Anbieters nach Wahl. Auch der Zweitplatzierte darf sich über eine Sensorreinigung freuen. Ermittelt werden die Sieger nach Abschluss des Wettbewerbs über die oben verlinkte Statistik, der SternthalerBot, der gerade eine umfangreiche Bildspende einstellt, ist von der Teilnahme selbstverständlich ausgeschlossen.

Doch genug mit all der Statistik und den Zahlenspielereien: Worum es bei Wiki Loves Monuments in erster Linie geht, sind die vielen interessanten Entdeckungen, die man in der vermeintlich gewohnten und alltäglichen Umgebung macht. Ein Beispiel:

„Da gibt es den kleinen Friedhof in Köln Meschenich an der Trenkebergstraße. Ohne die Liste der Baudenkmäler hätte ich diesen Friedhof nie besucht und gesehen. Ganz versteckt in einer Wohnsiedlung […]. Irre schön, gepflegt und mit vielen Details aber auch Grabsteinen die Jahrhunderte alt und doch gut erhalten sind.“

Michael Kramer: WP:WLM/Erfahrungen

Solche und ähnliche Geschichten werden noch bis in den Oktober hinein auf dieser Seite gesammelt. Die Organisatoren freuen sich über jeden Beitrag! (Cd, 15./16.9.2011)

Kleine Wikipedien: Wir können alles. Außer Hochdeutsch.

Wir können alles auf der WikiConvention.

Nürnberg, im September: Welche Wikipedien gibt es noch außer der deutschsprachigen? Unter anderem die kleinen von Regionalsprachen und Dialekten, wie Alemannisch und Sorbisch. Wikimedia-Mann Johannes Rohr hatte die Vertreter zu einer Session auf der WikiConvention eingeladen, um Schwierigkeiten und Sorgen, aber auch Möglichkeiten zu erkennen.

Ziko van Dijk (der Schreiber dieser Zeilen) war mit Einführung und Moderation beauftragt worden. Er verwies auf die große Vielfalt der Wikipedia-Sprachversionen, jedenfalls nach Sprachverwandtschaften und Soziolinguistik. Vor allem ging es ihm darum, in Studien nicht allzu sehr der Computerstatistik zu trauen, sondern auf Gespräche mit Wikipedianern und die eigene Anschauung der Inhalte zu setzen.

Bina Meusl erweiterte die Einführung und ging auf die vielen Schwierigkeiten für kleine Sprachversionen ein. Als Mitglied des WMF-Sprachenkomitees war sie mit für die Einführung von Kriterien verantwortlich. Diese Kriterien muss eine Sprachversion erfüllen, wenn sie von der WMF eingerichtet werden will. Damals hat man eine Schwelle von zehn Mitmachwilligen eingeführt. Erfahrungsgemäß bleiben davon nur ein, zwei Leute hängen, daher sähe sie jetzt lieber eine Grenze von zwanzig.

Bunter Reigen oder immer die gleichen Probleme?

MichaWiki aus Sachsen stellte die sorbischen Sprachen und die beiden Wikipedien vor, Niedersorbisch und Obersorbisch. Verblüffenderweise sind viele Aktive dieser Wikipedien keine Muttersprachler, sondern Sprachinteressierte aus Deutschland und aus slawischen Nachbarstaaten. Tschechen greifen gern der obersorbischen, Polen der niedersorbischen Wikipedia unter die Arme. Zufällig oder nicht zufällig sprechen viele der deutschen Mitmacher auch Esperanto, wie MichaWiki selbst.

Terfili: "Mit mir chasch au alemannisch schwätze"

Sinnierer erklärte, was Bairisch bedeutet: nicht die Grenzen des Freistaates Bayern, sondern die Dialekte, die im Südosten Bayerns und in den meisten Teilen Österreichs gesprochen werden. Die bar.wikipedia.org hat Artikel in den verschiedenen Dialekten, die auch entsprechend gekennzeichnet werden.

Die Alemannen hatten ebenfalls die Dialektkennzeichnung, so Terfili, dies aber wieder aufgegeben. Die Probleme sind ähnlich wie bei den Baiern, und doch noch anders, unter anderem, weil die Aktiven aus unterschiedlichen Ländern kommen, in denen das Alemannische einen unterschiedlichen Status hat. Die Elsässer haben obendrein als Dachsprache nicht Deutsch, sondern Französisch.

Robby und sein Kollege kamen aus Luxemburg angereist. Er griff vor allem das bereits beschriebene Problem der wenigen Mitmacher auf, obgleich die Luxemburger mit etwa einem Dutzend noch recht gut aufgestellt sind. Luxemburgisch ist diejenige Nationalsprache des Großherzogtums, die im Bildungswesen am stiefmütterlichsten behandelt wird. Für die Wikipedia-Luxemburger war Wiki loves monuments ein ungeheurer Glücksfall, denn mit recht wenig Aufwand hat man ein prima Thema, um die Presse zu erreichen.

Purodha Blissenbach hat mit der ripuarischen Wikipedia allein schon das Problem, dass Ripuarisch ein Fachbegriff ist, den kein Mensch aus Köln und Umgebung kennt. Viele der Dialektsprecher seien schon älter, er selbst mit Mitte Fünfzig der Jungspund, und hätten Probleme mit der Technik. Auch das Ripuarische kennt unterschiedliche Dialekte, und auch die Wörterbücher des Kölnischen sind nicht einheitlich.

Konflikte größer im kleinen Maßstab

Treffen der Regionalsprachen: Warum bloß hat man uns einen Computerraum gegeben?

In der abschließenden Diskussion stellte sich heraus, dass die so Wikipedia-typischen Konflikte in kleinen Wikipedien noch einmal von anderem Kaliber sind. Wenn in der deutschsprachigen Wikipedia sich zwei streiten, bekommen viele das gar nicht mit. Aber bei Mitmacherzahlen von zwei bis zehn behindert dies oft die Arbeit der Sprachversion insgesamt. Purodha zufolge könnten manche Kölsch-Wikipedianer gar nicht zu Treffen gehen, denn da wäre ihre Anonymität in Gefahr. Und in der Folge fänden sie sich für ihre Beschimpfungen womöglich vor dem Richter wieder.

Johannes Rohr dankte den Teilnehmern herzlich für die inhaltlich und formal so unterschiedlichen Beiträge. Kann der Verein vielleicht helfen? Gibt es Interesse an eigenen Treffen, die der Verein ebenso wie Redaktionstreffen unterstützen würde? Wären Werbeblätter in der Sprache hilfreich, könnte man die überhaupt verteilen? Möglichkeiten sind vorhanden, doch die begrenzte Zeit der Aktiven erweist sich wahrscheinlich als bedeutendster Flaschenhals. (Z., 12.9.2011)

Neue Wikipedia-Nutzungsbedingungen

Zur Information: Zurzeit findet auf Foundation-Ebene eine Diskussion über die Einführung neuer Nutzungsbedingungen statt (Erläuternde E-Mail von der Mailingliste). Die Gemeinde fühle sich frei, an dieser Diskussion teilzunehmen:

Ein paar Kernsätze aus dem Eröffnungsstatement:

As I see it, right now our present terms of use is not much more than a licensing agreement. It does not address a number of other subjects that are normally found in terms of use of other community-driven websites and that are often relevant for both legal and community reasons.
What we would like to do is to invite you to read the draft, reflect on it, and leave your comments and feedback on the discussion page. We plan to leave this version up for at least 30 days;

Some key provisions:

[...]

Roles and responsibilities: We feel we need to be honest with the community on a number of issues, including user liability.
Free Licensing: We felt our present agreement is somewhat confusing on the free licensing requirements. The proposed agreement attempts to explain more clearly those requirements for editors.
Harassment, threats, stalking, vandalism, and other long-term issues: The proposed agreement would make clear that such acts are prohibited. Novel for us, the agreement also raises the possibility of a global ban for extreme cross-wiki violations, a need that we have heard expressed from a number of community members. We will share that policy with the community in draft form shortly. Dealing with such matters is a process that we hope volunteers will continue to lead on a day-to-day basis.

Viel Spaß bei der Diskussion! :-) (Anneke, 12.9.2011)

Wer zunächst eine deutschsprachige Diskussion zum Thema sucht, findet diese in der Projektdiskussion (Wkpd, 12.9.2011)

Ergänzung: Eine unautorisierte deutsche Übersetzung befindet sich nun auf meta. Danke an Benutzer:Rosenkohl für diese Arbeit. (Anneke, 17.9.2011)

Literaturstipendium für alle – Einschränkung auf Fachbereiche aufgehoben

Zum Literaturstipendium
Zum Literaturstipendium

Der Wikimedia-Verein sponsort fleißigen Autoren teure Fachliteratur – Literaturstipendium heißt das. Von Anfang an, 2007, bis heute galt das nur für bestimmte Fachbereiche. Warum eigentlich, hieß es immer wieder. Nach Ansprachen und Diskussion auf der Diskussionsseite von Mbdortmund hat der Verein eingesehen: Wir wollen doch die Qualität der Wikipedia insgesamt fördern, die Begrenzung hat ausgedient.

So verkünden wir am heutigen Tage feierlich. Das Literaturstipendium steht ab sofort jedem Autor der Wikipedia zur Verfügung, der Erfahrungen in der Artikelarbeit aufweisen kann. Die Bindung an einen Fachbereich ist nicht mehr erforderlich.

Endlich kommt das Literaturstipendium allen zugute, denn alle Autoren tragen zum Erfolg der Website bei, alle haben das gleiche Recht auf Förderung. In diesem Sinn: Danke den Diskussionsteilnehmern für ihre Weisheit, und den Literaturstipendiaten für ihr Interesse! (DB (WMDE), 12.9.2011)

Nähere Informationen zum erneuerten Angebot findet ihr hier oder unter litstip@wikimedia.de.

Vorwürfe gegen Wiki-Watch „nachweislich falsch“!

Die von diversen Medien gegenüber der Arbeitsstelle Wiki-Watch an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und ihren Mitarbeitern Wolfgang Stock, Maximilian Kall und Johannes Weberling erhobenen Vorwürfe sind nachweislich falsch. Sagt jedenfalls Medieninformation Nr. 129-2011. Trotzdem verzichtet Wolfgang Stock auf die Leitung der Arbeitsstelle Wiki-Watch. Oder jedenfalls auf Zugriffsrechte auf der Internet-Plattform Wiki-Watch.de. Ob er und seine Mitarbeiter der Arbeitsstelle Wiki-Watch auch auf die Bearbeitungsrechte auf der Internet-Plattform wikipedia.org verzichten, ist hingegen nachweislich nicht bekannt.

Da „die Vorwürfe“ „nachweislich falsch“ sind, ist es bedauerlich, dass die Mitteilung nachweislich keine Hinweise darauf enthält, welche Vorwürfe nun eigentlich konkret geprüft wurden, wer sie geprüft hat und auf welche Art und Weise sie geprüft und offenbar zweifelsfrei widerlegt worden sind. So mancher Wikipedianer hat daher vermutlich trotz des nachweislich eindeutigen Untersuchungsergebnisses der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) nach wie vor seine Zweifel, und würde deshalb, speziell mit Blick auf die hauseigene Dokumentation, sicherlich die Behauptung unterschreiben, dass die Behauptung, die Vorwürfe gegen Wiki-Watch seien nachweislich falsch, nachweislich falsch ist. (X-W, 12.9.2011)

Plagiatssoftware überlisten? Gebraucht mehr Umlaute!

Plagiate? Das muss in die Köpfe rein!

Nürnberg, im September: Trotz traurigem Thema war Stimmung im Raum bei Debora Weber-Wulff. Die Berliner Informatik-Professorin und deutschlandweit bekannte Plagiatsexpertin lud auf der WikiConvention dazu ein, „Plagiatsjäger in 60 Minuten“ zu werden.

Es war nicht Deboras Schuld, dass die Stunde von Unfähigkeit durchzogen war. Unfähigkeit von Studenten, richtig zu zitieren. Unfähigkeit von Nichtwissenschaftlern, die Verwerflichkeit von Plagiaten einzusehen. Unfähigkeit von Plagiatssoftware, Plagiate zu erkennen. So hatte sie mehrmals solche Software getestet, mit haarsträubenden Ergebnissen.

Das fängt schon mit der Benutzerunfreundlichkeit der oftmals teuren Software an. Unbrauchbar aus diesem Grund nennt sie Software, die von zwei Informatiker(innen) ihres Instituts nicht verstanden wird. Gern testet sie auch den Support, also die Kundenbetreuung bei Fragen und Problemen. Mailt sie unter ihrem richtigen Namen, so wird die gnädige Frau Professorin innerhalb von fünfzehn Minuten kontaktiert. (Ihren Titel gibt sie zwar nicht an, aber ihr Ruf eilt ihr voraus.) Mailt sie unter Pseudonym oder einfach als Debbie, dann dauert die Antwort Tage oder kommt nie.

Plagiatssoftware wäscht Guttenberg rein

Umsonstprogramme taugen gar nichts, Teuerprogramme fast gar nichts, so ihr Fazit. Bei einem Programm reichte ein Umlaut aus, um den Suchtext zu unterbrechen. Die Doktorarbeit von Freiherr zu Guttenberg war den Programmen zufolge nur zu einem Prozent plagiiert. Eine Software hatte nach überaus lang andauernder Suche immerhin fünf Prozent gemeldet.

Reges Interesse, viele Fragen, emotionale Meinungen. Zum eigentlichen Workshop ist es darum nicht mehr gekommen.

Der anwesende Wikia-Verwalter Tim Bartel erklärte dabei, dass gerade diese Doktorarbeit die Plagiatsjäger ausgesprochen motiviert habe, weil auf fast jeder Seite etwas zu finden war. Anwesend war übrigens auch der berühmt gewordene Wikia-Benutzer Goalgetter, der Initiator des VroniPlag Wikis.

Debora urteile in Zeitungsinterviews doch ziemlich lax über erwischte Studenten, meinte der Kurier-Korrespondent. Die Professorin entgegnete, dass Studenten sich in einer Lernsituation befänden und daher auch eine Fürsorgepflicht der Unterrichtenden greife. Das Studium sei die Zeit zu lernen und zu üben. Etwas anderes sei natürlich ein Plagiat, das jemand begeht, der einen Abschluss hat. Denn der soll das Zitieren schließlich beherrschen, sonst verdiene er den Abschluss gar nicht.

Der Korrespondent erfrechte sich doch noch zu augenzwinkern, dass auch das Abitur ein Abschluss ist. (Z., 11.9.2011)

„Kürzlich hat ein Universitätsprofessor gefragt: Beim VroniPlag Wiki tippt wohl einer alles mit der Schreibmaschine ab und stellt das dann ins Internet? Nein, habe ich ihm erklärt, das sieht nur so aus, weil so ein Schriftsatz gewählt worden ist.“

Debora Weber-Wulff

WikiConvention: So weit die deutsche Zunge klingt

Mit traurigen Augen sprach eine Vertreterin des Bildungszentrums davon, dass es noch keinen Artikel über das alte Gewerbemuseum gab. Immerhin am zweiten Tag der WikiConvention erbarmten sich Teilnehmer ihres Tagungsortes.

Nürnberg, im September: Rob Irgendwer war geschafft, aber glücklich: „Super Veranstaltungsort, super Leute, die Teilnehmer so fantastisch hilfsbereit, besser ging's nicht.“ Der Leiter des Orga-Teams war mit seiner Meinung nicht allein: Eine angenehme Atmosphäre begleitete ein überaus buntes Programm. Der gesamte deutsche Sprachraum war vertreten, mit altbekannten und neuen Gesichtern.

Vor dem Startschuss. Ist nach der WikiCon vor der WikiCon?

Eine Leistungsschau nannte man die Skillshare im letzten Jahr im norddeutschen Lüneburg. Ein solches großes Wochenendtreffen hatte den Mitmachern der Wikipedia und anderer Wikis seit langem gefehlt. Würde es gelingen, die Fackel aufzunehmen, die Nadine damals entzündet hatte? Ein Fähnlein sprach mit Nadine, unter anderem mit der Wikimedia Deutschland und mit den Communitys, und im Juni 2011 wurde die WikiConvention angekündigt: 9. bis 11. 9. '11.

Eine schmucke Riege von Fremdenführerinnen wie in Lüneburg konnten Rob, Henriette, Achates und die anderen nicht aufbieten. Doch die WikiConvention setzte mit Umfang und Programm neue Maßstäbe, so dass eher befürchtet werden muss, dass ein neues Orga-Team von den Ansprüchen abgeschreckt werden könnte. Umso wichtiger wäre ein breites Echo in den Wiki-Communitys, und eine anziehende Idee für eine andere Stadt, gut erreichbar für Deutschland, Österreich und die Schweiz. (Z., 11.9.2011)

20.000 Bilder in 7 Tagen

Das Wasserschloss Reinharz braucht übrigens noch einen eigenen Artikel

Noch nicht ganz eine Woche ist es her, dass pünktlich um kurz nach Mitternacht am 1. September die ersten Beiträge für Wiki Loves Monuments ihren Weg ins freie Medienarchiv Wikimedia Commons fanden. Mittlerweile wurden schon mehr als 20.000 Fotos aus 16 europäischen Nationen hochgeladen, von denen die allermeisten eine große Bereicherung für die Wikipedia darstellen, wovon sich auch jeder selbst überzeugen kann. Empfehlenswert ist auch der Upload-Ticker, der stets die letzten 20 Uploads anzeigt.

Aktuell liegt die Schweiz bei der Anzahl der Fotos vorne, was aber daran liegt, dass dort schon seit Anfang Juli hochgeladen werden darf. Deutschland liegt mit zur Zeit 3150 Denkmalfotos hinter Frankreich auf dem dritten Platz, dann folgen fast gleichauf die Niederlande und Spanien mit etwa 2100 Bildern. Österreich liegt mit knapp 750 Dateien fast gleichauf mit Rumänien und Portugal im Mittelfeld.

Ein Bildstock in Bergheim

Doch diese hohen Zahlen sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass noch viel zu tun ist: Selbst in dem Fall, dass jedes der für Deutschland hochgeladenen Fotos ein anderes Bau- oder Kulturdenkmal zeigen würde, wären gerade einmal 4 Promille aller deutschen Denkmäler mit einem Foto dokumentiert. Auch zusammen mit den schon auf Commons vorhandenen Bildern dürften wir kaum bei einem Prozent liegen.

Das soll aber kein Grund zur Trauer sein oder gar das unerwartet gute Ergebnis der ersten Wettbewerbswoche schmälern. Vielmehr sollte jeder einzelne einen Blick auf die Denkmallisten seines Wohnorts werfen und sich eine Digitalkamera schnappen – und nein, es muss keine Spiegelreflex sein, eine ganz normale „Knipse“ genügt. Ebenso willkommen sind Bilder aus dem letzten Urlaub oder dem eigenen Archiv, solange sie selbstgemacht sind. Ausgangspunkt für den Upload ist diese Commons-Seite. Für alle, die viele Bilder hochladen oder auch generell gerne auf bewährte Werkzeuge setzen gibt es auch eine Anleitung für Erfahrene.

Nicht zuletzt sei an dieser Stelle auch nochmal auf die zahlreichen Veranstaltungen hingewiesen, die im Rahmen des Wettbewerbs organisiert werden. So stehen am Wochenende große Aktionen in Fürth und Wennigsen an, ebenso in Kooperation mit dem Silberwissen-Projekt von Wikimedia Deutschland ein Workshop in Groß Kreutz im Landkreis Potsdam-Mittelmark. (Cd, 7.9.2011)

Die Ergebnisse zum Referendum des Bilderfilters sind da!

Wie schon berichtet, gab es von 15. August 2011 bis zum 30. August 2011 ein Referendum zum Bilderfilter, bei dem ein Benutzer einstellen kann, welche Bilder er sehen will und welche nicht. Die Ergebnisse sollte es schon zum 1. September geben, der Termin wurde aber auf den 3. September 2011 verschoben. Aus deutscher Sicht gesehen (MESZ) sogar heute erst um etwa 3:00 Uhr. Die Ergebnisse sind erstmal in einer englischen Version verfügbar. Hier einige Hauptfakten: Das Referendum lief, wie schon gesagt, 15 Tage. Es gab insgesamt 24.146 Stimmen, wovon 123 Stimmen vom Ausschuss wegen Mehrfachabstimmung gestrichen wurden und es drei Teststimmen gab. Also wurden 24.023 Stimmen akzeptiert. Die Abstimmung wurde via SecurePoll (Sichere Abstimmung) auf einer externen Seite durchgeführt.

Die Ergebnisse

Man konnte in den 6 Fragen auf einer Skala von 0-10 (0=stark dagegen – 5=neutral – 10=stark dafür) abstimmen. Dazu konnte man auch „?“ auswählen, wenn man sich nicht entscheiden konnte bzw. man nicht genug Informationen hatte.

Da das einzelne Aufschreiben zu aufwändig und überflüssig wäre, hier eine Version mit Diagrammen.

Es ist wichtig für die Wikimedia-Projekte, Lesern diese Funktion anzubieten.

Es ist wichtig, dass die Funktion sowohl für angemeldete als auch für nicht angemeldete Benutzer verfügbar ist.

Es ist wichtig, dass Leser Bilder melden oder markieren können, die sie als kontrovers betrachten, die aber nicht in diesem Sinne markiert sind.

Es ist wichtig, dass der Zusatz kulturell neutral ausgeführt wird
Soweit möglich soll ein globaler, multikultureller Standpunkt eingenommen werden.

Es ist wichtig, dass das Ausblenden rückgängig gemacht werden kann. Lesern muss auch die Möglichkeit geboten werden, ihre Meinung zu ändern.

Es ist wichtig, dass es die Funktion den Lesern schnell und leicht ermöglicht die Arten von Bildern auszuwählen, die sie verstecken möchten (beispielsweise 5–10 Kategorien), so dass sie z. B. Bilder mit sexuellem Inhalt ausblenden, aber Bilder mit Gewalt zulassen können.

Endergebnis

Im Hinblick auf die Beurteilung der Bedeutung des Filters von den Befragten wurde eine weitere Analyse durchgeführt. Die durchschnittliche Abstimmung über diese Frage war 5,74 und die mittlere Stimme war 6, was darauf hinweist, dass eine größere Zahl von Befragten diese wichtiger als unwichtig sieht, obwohl der Unterschied nicht überwältigend ist. Von den 8464 Wählern (35,6 % von den 23.754), die entweder mit „0“ oder „10“ stimmten, wählten 4791 Wähler (56,6 %) „10“ und 3763 Stimmen (43,4 %) wählten eine „0“.

Ein Meinungsbild

Kurz nach dem Start des Referendums wurde in der deutschsprachigen Wikipedia ein Meinungsbild gestartet, welches den Bilderfilter verhindern soll. Schon in einer frühen Version kann man erkennen: Die Community in der deutschsprachigen Wikipedia wird sich wohl gegen den Filter entscheiden (230:43:14).

Hinweise

Dies ist nur eine Kurzfassung des gesamten Ergebnisses. Es ist unter dieser Seite verfügbar. Die Übersetzung kann besonders im Endergebnisteil Übersetzungsfehler beinhalten. Eine deutsche Version der Ergebnisse wird im Laufe der nächsten Zeit hier veröffentlicht werden. (iw u. I-ius, 4.9.2011)

30 Tage, 750.000 Denkmäler, 100 Preise: Wiki Loves Monuments in Deutschland

Wettbewerbslogo

Pünktlich um Mitternacht fiel heute, am 1. September 2011, der Startschuss für Wiki Loves Monuments. Von jetzt an sind 30 Tage lang alle aufgerufen, Bilder europäischer Kultur- und Baudenkmäler auf Commons hochzuladen und damit die zahlreichen Denkmallisten zu illustrieren. Auch Nicht-Wikipedianer sind herzlich eingeladen, dank dem eigens eingerichteten Upload-Assistenten muss sich niemand mit Kategorien und Lizenzen herumschlagen, in die österreichischen und in die Bremer Listen wurde zudem ein vereinfachter Uploadlink integriert.

Denkmalgeschütztes Haus in Limburg-Linter

Auch die Preise – vergeben von der Jury – können sich sehen lassen: Der Sieger des deutschen Wettbewerbs erhält einen von Wikimedia Deutschland gestifteten Gutschein für Fotoausrüstung im Wert von 400 €, der Fotograf des zweitplatzierten Bilds darf sich über einen einstündigen Tragschrauberflug an einem Ort seiner Wahl freuen. Für die Plätze drei bis fünf stiftet Pixum großformatige Fotodrucke ihres Siegerbilds auf Acryl, die Plätze sechs bis zehn werden mit Büchern von O’Reilly belohnt, bis zum hundertsten Platz erhalten die Gewinner großformatige Drucke ihrer Bilder. Außerdem benennt die Jury das beste Bild aus jedem Bundesland; die Landessieger erhalten eine Ausgabe des neuen Wikipedia-Buches. Dazu kommen in einigen Ländern weitere Buchpreise von Partnern.

Die ersten zehn Bilder des deutschen Wettbewerbs gehen zudem – wie auch die Top Ten aus Österreich, der Schweiz und allen anderen teilnehmenden Nationen – in den europäischen Wettbewerb. Entscheidend ist beim Hochladen übrigens nicht die Nationalität des Teilnehmers, sondern in welchem Land das abgebildete Denkmal steht. So können auch die Fotos aus dem letzten Urlaub eingereicht werden, sofern sie noch nicht auf Commons zu finden sind. Genaueres ist auf der Seite zu den Regeln erklärt.

Das Organisationsteam um elya und Cirdan wünscht allen Wikipedianern viel Erfolg und freut sich auf zahlreiche Denkmalfotos! Oder, um es mit den Worten des niederländischen Initiators Effeietsanders zu sagen: „It’s party time!“ (Cd, 1.9.2011)

Die Racker von der WP oder: Zu jung für die Wikipedia

Sie sind zu jung to Rock'n'Roll, aber genau richtig für den Radiosender Fritz. So liest man es zumindest auf dessen Webseite über die noch relativ junge Band Kraftklub. Fritz holt zwei Mitglieder zum Frühstück in den Sender, und redet mit ihnen. Dabei stellen sie schockiert fest: Kraftklub hat noch keinen Wikipedia-Artikel, denn sie sind zu jung to Wikipedia! Was jetzt? Schnell erstellen sie einen Artikel, der aber bald per SLA gelöscht wird.[3]

Doch weil Fritz schlau ist und das System Wikipedia durchschaut, schaut er sofort zur Vandalismusmeldung, und wird fündig. Dort wird schon über eine Lemmasperre diskutiert. [4] Diese Racker und Rackerinnen von der Online-Enzyklopädie aber auch! [5] Ein fleißiger Wikipedianer ergreift da die Gunst der Stunde und schreibt drauflos. Und was? Etwas...nun ja...Seriöses über Kraftklub. Das Resultat, das Fritz freudig verkündet: Seine Lieblingschemnitzer haben nun endlich einen Artikel! (SSS, 31.8.2011)

Wiki Loves Monuments: Der Countdown läuft

Wettbewerbslogo

In einer Woche startet mit Wiki Loves Monuments das wohl umfangreichste Projekt der europäischen Wikipedia-Community: In 18 Nationen werden einen Monat lang Bilder von Kultur- und Baudenkmälern unter freier Lizenz gesammelt und die besten Fotos anschließend auf nationaler wie internationaler Ebene ausgezeichnet.

Unterstützt wird Wiki Loves Monuments vom Europarat und der europäischen Kulturorganisation Europeana, in der letzten Woche hinzugekommen ist nun auch die Europäische Kommission. Auch auf nationaler Ebene gibt es vielfältige Unterstützung, in Österreich beispielsweise durch das Bundesdenkmalamt.

Übrigens: Der deutsche Flyer möchte verteilt werden. Bestellungen und Vorschläge sind hier herzlich willkommen.

Zunächst wird Wiki Loves Monuments national ausgetragen – entscheidend ist hierbei aber nicht die Herkunft des Fotografen, sondern vielmehr der Standort des denkmalgeschützten Objekts, das er vor die Kamera nimmt. Für die deutschsprachige Wikipedia sind also der deutsche, der österreichische und der Schweizer Wettbewerb von großer Bedeutung, mit Sicherheit finden aber auch Mitbringsel aus dem Sommerurlaub in die Wettbewerbe der jeweiligen Länder. Für Wiki Loves Monuments ist es übrigens völlig unerheblich, wann das Foto entstanden ist: Solange der Hochladende auch der Urheber ist und das Foto im September seinen Weg auf Commons findet, ist es für den Wettbewerb zugelassen.

Fotografen, die viele Bilder hochladen und daher nicht den vereinfachten UploadWizard nutzen möchten, der zurzeit noch ausgiebig getestet wird und dem Benutzer zu großen Teilen die Kategorisierung abnimmt, sollten darauf achten, in der Bildbeschreibung {{Wiki Loves Monuments 2011|at}} zu setzen, wobei statt at das entsprechende Länderkürzel eingetragen wird. Außerdem muss jedes Denkmal eindeutig zu identifizieren sein, so dass zumindest die Adresse, im Idealfall – so denn überhaupt verfügbar – auch die Nummer, mit der das Objekt eingetragen ist, angegeben werden sollte.

Preise gibt es natürlich auch zu gewinnen, dazu wird es in den kommenden Tagen noch für jeden Nationalwettbewerb eine kleine Information hier und auf den Projektseiten geben. (Cd, 25.8.2011)

Danke!

Liebe unbekannte Benutzerin, lieber unbekannter Benutzer, ich versuche auf diesem Wege, dir meinen herzlichen Dank für deine Arbeit in der Wikipedia auszusprechen. Etwa ein Viertel aller Bearbeitungen in der deutschsprachigen Wikipedia hast du als nichtangemeldeter Mitarbeiter beigetragen. Darunter sind eine Vielzahl von Rechtschreibkorrekturen, inhaltliche Verbesserungen, Artikelüberarbeitungen und -neuanlagen bis hin zum Verfassen exzellenter Artikel. Durch deinen Blick von außen kannst du Fehler erkennen, die man als betriebsblinder Autor oft übersieht. Dafür sage ich danke und wünsche dir einen schönen Start in die neue Woche, Ephraim33 21.8. PS: Ich hoffe, du hast auch weiterhin Freude daran, den Bearbeiten-Knopf zu klicken und die Wikipedia zu verbessern.

Wofür soll Wikimedia Deutschland seine Spendenerlöse einsetzen?

WMDE wird am 16. September 2011 auf seiner Homepage einen ersten Entwurf seiner Projekt- und Finanzplanungen für das kommende Jahr vorstellen und lädt vom 18. bis 22. September in fünf deutschen Ballungsgebieten alle Wikimedianer (auch Nicht-Vereinsmitglieder) zur gemeinsamen Diskussion des Wirtschaftsplans 2012 ein.

Diese fünf „Wikimedia-Foren“ finden jeweils ab 19 Uhr an folgenden Orten und Terminen statt:

  • Hamburg: Sonntag, 18. September
    Werkstatt 3 (großer Seminarraum), Nernstweg 32–34, 22765 Hamburg (Nähe Bahnhof Hamburg-Altona)
  • Frankfurt am Main: Montag, 19. September
    Cluboffice, Kaiserstraße 79, 60329 Frankfurt am Main (direkt am Hauptbahnhof)
  • München: Dienstag, 20. September
    Heinrich-Krehle-Saal (T.0.01) im DGB-Haus, Schwanthaler Straße 64, 80336 München (Nähe Hauptbahnhof)
  • Köln: Mittwoch, 21. September
    Seminarraum Jugendherberge Köln-Deutz, Siegesstraße 5, 50679 Köln (Nähe Bahnhof Köln-Deutz)
  • Berlin: Donnerstag, 22. September
    Betahaus, Prinzessinnenstraße 19–20, 10969 Berlin (Nähe U-Bahn Moritzplatz)

Wenn du teilnehmen möchtest, melde dich bitte bis zum 5. September 2011 per eMail an mitglieder@wikimedia.de an.

Online kannst du deine Vorschläge, Kritik und Änderungswünsche einbringen auf https://forum.wikimedia.de (kostenlose einmalige Anmeldung, auch für Nicht-Mitglieder). (MN, 17.8.2011)

Eine neue Hoffnung, oder: Die Foundation schlägt zurück

Nicht immer wollte man den Elefanten im Zimmer wahrhaben: Auf der Wikimania in Haifa ging es nicht zuletzt um Geld und Macht. Der fundraiser 2011/2012, die große Wikimedia-Spendenkampagne, steht in den Startlöchern, und es wird schon um das Fell des Bären gekämpft. Wer aber hat das größere Anrecht auf das Geld, die Foundation oder die nationalen Vereine?

Movement Roles

James Forrester stellt in Haifa das paper seiner Gruppe bei den Movement Roles vor.

Momentan diskutiert die internationale Wikimedia-Bewegung über Movement Roles: Welche Organisationen soll es in der Bewegung geben, mit welchen Aufgaben, und wie sollen sie in Beziehung zueinander stehen. Ein zuvor veröffentlichtes paper ließ dann doch sehr zu wünschen übrig. Marco Swart vom niederländischen Wikimedia-Vorstand stellte beispielsweise die berechtigte Frage, ob tatsächlich die Olympische Bewegung Vorbild sein soll, die das paper als „transparent“ und „effizient“ bezeichnet hatte.

Das paper möchte auch gern eine Reihe neuartiger Organisationen in der Bewegung sehen: formelle Organisationen nicht auf geografischer Basis, sondern nach Themen; informelle Gruppen; und formelle Partnerorganisationen, die es bereits gibt, wie Museen und Bibliotheken. Aber man darf sich doch fragen, ob solche Organisationen nicht auch für Probleme sorgen können, und ob beispielsweise eine Partnerorganisation die Wikimedia-Logos eigenständig verwenden dürfen soll.

Fundraising

Doch die alles überschattende Diskussion ging um die Beziehung zwischen internationaler Foundation und nationalen Vereinen. Gerade deshalb wäre es wünschenswert gewesen, dass das Thema Movement Roles schon etwas fortgeschritten gewesen wäre, dass man mehr Deutlichkeit über die Machtverhältnisse und Aufgaben gehabt hätte.

Momentan gehen Spenden „an die Wikipedia“ im Prinzip an die Foundation, zum allergrößten Teil über den jährlichen fundraiser am Jahresende. Doch einige nationale Vereine nehmen auf besondere Weise daran teil, so auch der deutsche. Das Geld landet technisch gesehen auf einem Konto des deutschen Vereins, und danach bekommt die Foundation ihren Anteil. Was der deutsche Verein behalten darf, das hängt von seiner Programmplanung ab, was er auszugeben gedenkt.

Man kann sich gut vorstellen, dass das Thema heikel ist: Einige nationalen Vereine wollen unbedingt ebenfalls auf diese Weise beteiligt sein, was zu einer Prestigefrage geworden ist. Aber die Foundation weist darauf hin, dass der Umgang mit Geld viel Verantwortung mit sich bringt. Nicht alle Vereine kommen ihren Berichtspflichten pünktlich nach. Es wird auch nicht gern gesehen, wenn zu viel Geld auf einem nationalen Konto steht, denn die Wikimedia-Vereine existieren nicht zum Zwecke des Geldhortens, sondern des Ausgebens für ihre Ziele.

Diskussionen

Galaktischer Rat in Haifa? Vertreter der nationalen Vereine beim chapters meeting.

Befremdlicherweise wurde über den fundraiser nicht so sehr in Sitzungen gesprochen, sondern informell zu zweit oder zu wenigen, und vor allem über die Mailingliste Foundation-l. Wie ein Blitz schlug ein Brief des Foundation-Vorstandes ein: Der Vorstand hat in Haifa beschlossen, nur noch dieses Jahr das heutige Arrangement zu handhaben. Nächstes Jahr wird der fundraiser anders durchgeführt, und wenn nationale Vereine Geld haben wollen, müssen sie eben einen grant (einen Zuschuss, ein Stipendium) bei der Foundation beantragen.

Einige erleben dies so, dass sie in Zukunft bei der Foundation „betteln“ müssen. Bei nüchterner Betrachtung hat sich durch den Brief allerdings nicht viel geändert. Viele nationale Vereine haben sowieso nur durch grants vom fundraiser profitiert, und überhaupt müssen alle nationale Vereine der Foundation berichten, wie sie das Geld auszugeben gedenken.

Die Foundation sitzt mit ihrem Eigentum an Wikipedia-Website und an den Markenrechten jedenfalls am längeren Hebel. Dadurch fahren die nationalen Organisationen aber meist auch angenehm im Windschatten der Foundation, etwa wenn jemand „die Wikipedia“ verklagen möchte. Es kann ferner nicht im Interesse eines nationalen Vereins liegen, vollständige Freiheit zu erlangen. Denn es darf den deutschen Verein nicht kalt lassen, wenn der nationale Verein von Soundso falsch mit dem Spendengeld umgeht, denn dies brächte der gesamten Bewegung einen schlechten Ruf ein.

Es muss die Möglichkeit geben, solchen Sündern auf die Finger zu klopfen. Der Foundation allein will man diese Macht nicht lassen; aber allein den nationalen Organisationen traut man es nicht zu: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Griechenland wäre nie in die Eurozone gekommen, wenn Frankreich und Deutschland nicht ähnliche Schuldenprobleme gehabt hätten. (Ziko, 16.8.2011. Nach einem Beitrag für den niederländischen Verein.)

Rückblick auf die Wikimania in Haifa

Ist bereits Weltkulturerbe: Die weltberühmten Gärten des Bahai-Weltzentrums in Haifa.

Vom 4. bis zum 7. August 2011 fand im israelischen Haifa die siebte Wikimania statt, das jährliche Wikimedia-Haupttreffen. Für viele Teilnehmer wurden es mit Vorprogramm und Tourismus knapp zwei Wochen in einem besonderen Land.

Bekanntermaßen sind Reisen nach Israel, der Sicherheitsmaßnahmen wegen, komplizierter als nach anderen Ländern. Einige Wikimania-Teilnehmer berichteten von längeren Verhören am Flughafen, doch insgesamt hielten die Mühen sich in Grenzen. In Israel sollte man immer den Reisepass dabei haben, man wird des öfteren an den Eingängen von Banken oder Läden kontrolliert. Das Straßenbild ist voller Soldaten. Trotzdem ist die Atmosphäre im Land eher entspannt.

Israelische Wikimedia

Im Haifa Auditorium: Neugieriger bei der Fragenstunde des Foundation-Vorstandes

Die nationale Wikimedia-Organisation Israels (WMIL) ist relativ klein, nur etwa fünf bis zehn Menschen sind durchgehend aktiv. Durch die Wikimania sind einige neue Mitglieder hinzugekommen. Vorsitzender ist der Akademiker Tomer Ashur, Sekretär Harel Cain, der das Wikimania-Programm koordinierte.

Tagungsort war Haifa, eine westlich geprägte Universitätsstadt im Norden des Landes. Für die Wikimania selbst fand man das Haifa Auditorium und angrenzende Gebäude. Die größeren Hotels waren zu Fuß erreichbar. Abends brachte man die Teilnehmer mit Bussen zu Festivitäten. Im Allgemeinen konnte man einfach in der Nähe der Wikimania-Örtlichkeit bleiben, Mittag- und Abendessen gab es in der Regel von der Wikimania.

Bereits Wikimania-erfahrene Teilnehmer erzählten, dass die Wikimania von Haifa besonders gut organisiert war, vor allem im Vergleich zur vorherigen im polnischen Danzig. Mitarbeiter der Foundation ließen übrigens durchblicken, dass sie im Nachhinein damals gern Amsterdam statt Danzig gesehen hätten.

Programm

Wie sagte kürzlich eine französische Journalistin zu Sue Gardner: „Sich über die Wikipedia lustig machen ist so 2007.“

Am 2. und 3. August gab es ein Vorprogramm mit mehreren Treffen von Software-Entwicklern, Vorständlern, PR-Leuten und vor allem der Vertreter der nationalen Organisationen. Die eigentliche Wikimania begann mit der großen Eröffnungssitzung am 4. August. Am letzten Tag, dem 7. August, besuchten die (meisten) Teilnehmer busweise verschiedene touristisch interessante Orte des Landes. (Siehe das Programm hier.)

In den keynotes, den besonderen Vorträgen, sprach Harvard-Professor Yochai Benkler über intellektuelles Eigentum und der über die Wikipedia promovierte Joseph Reagle über Enzyklopädien. Am Ende der Wikimania gab es wieder das State of the Wiki von Jimmy Wales. Er lenkte die Aufmerksamkeit auf die Schwierigkeiten für Neulinge, sich an der Wikipedia zu beteiligen, und auf die Aktivitäten der Foundation, Neulingen zu helfen.

Ein weiterer Höhepunkt war die Rede von Sue Gardner, der Direktorin der Foundation. Sie stellte die Pläne für die kommenden Jahre vor. Erste Priorität haben technische Neuerungen wie ein verbessertes Bearbeitungsfenster unter dem Stichwort visual editor. Zweitens: Die Gemeinschaft soll größer und diversifizierter werden, sprich, es sollen verstärkt Frauen angesprochen werden. Drittes Hauptziel: In bestimmten Ländern wollen wir mehr Mitmacher und Leser haben, unter anderem durch besseren mobilen Zugang.

Nutzen der Wikimania

Maarten Dammers und Lodewijk Gelauff stellen den Fotowettbewerb Wiki loves monuments vor.

Ein internationales Treffen wie die Wikimania mit ihren 650 Teilnehmern ist vor allem deshalb so wichtig, weil die Aktiven miteinander Kontakte knüpfen. Man traf viele Mitarbeiter der Wikimedia Foundation; das Geburtstagskind Jimmy Wales; Menschen von allen bewohnten Kontinenten; technisch und kulturell Orientierte; und man lernte auch Menschen aus dem eigenen Land besser kennen. Insbesondere bei einer Online-Bewegung ist das viel wert.

Jemand hat gesagt, es mache den Teilnehmern noch nicht einmal soviel aus, wie viele Vorträge es gibt, was im Kulturprogramm steckt, wer die keynote spricht, sondern dass sie ihre Freunde wiedersehen und den richtigen Menschen einfach Fragen stellen können. (Ziko, 16.8.2011. Nach einem Beitrag für den niederländischen Verein.)

Die Wikipedia-Nutzung in Deutschland und: welchen Einfluss hat »Panda«?

Das Marktforschungs-Unternehmen Nielsen Media Research hat ein Nutzerpanel, das die Onlinenutzung in Deutschland repräsentativ abbildet. Es veröffentlicht unter dem Titel »Deutsche Top-Marken im Internet und Onlinenutzerprofil« (fast) monatlich eine darauf basierende Nutzerstatistik. So gab es im Juli 2011 „46,3 Millionen Internetnutzer in Deutschland“ (6,3 % mehr als vor einem Jahr), die „im Durchschnitt 22 Stunden, 8 Minuten und 50 Sekunden im World Wide Web“1 verbrachten. Die Wikipedia gehört zu den zehn meistabgerufenen Angeboten, die in einer Rangliste aufgeführt werden. Interessant ist hier die Entwicklung seit der ersten Veröffentlichung im Januar 2010:

Monat Rang Unique Audience in Mio. Time Per Person
Juli 2011 8 16.964 n.a.
Juni 2011 8 17.626 00:12:46
Mai 2011 8 18.303 00:12:28
März 2011 8 17.530 00:13:04
Februar 2011 8 17.772 00:12:25
Januar 2011 7 20.490 00:15:57
September 2010 6 17.801 00:14:21
August 2010 6 17.675 00:14:47
Juli 2010 6 16.890 00:13:12
Juni 2010 5 17.318 00:11:57
Mai 2010 5 19.158 00:13:00
April 2010 5 17.812 00:13:48
März 2010 5 18.483 00:12:59
Februar 2010 5 17.387 00:15:06
Januar 2010 5 19.041 00:16:50

Während die Wikipedia ihren Wert mit rund 17 Millionen Unique Visitors (Besuchern) mit Ausreißern nach oben und unten halten kann, sinkt ihr Listenplatz von 5 im Januar 20102 auf 8 im Juli 2011, was bedeutet, dass einige Angebote inzwischen noch mehr Interessenten finden als die Online-Enzyklopädie. Im Juli 2011 waren das nach Google auf Platz eins noch Facebook, YouTube, eBay, Microsoft, MSN/WindowsLive/Bing und Amazon.

Nun ist für einen Großteil der Besucher auf Wikipedia wohl Google, die immer noch wichtigste Suchmaschine, selbst verantwortlich, bei deren Suchergebnissen die Artikel auf Wikipedia sehr hoch gelistet werden. Die Ergebnisse basieren auf einem Algorithmus, den Google immer wieder verändert. Bei größeren Anpassungen bekommen die Versionen Namen und so heißt die am 12. August in Deutschland eingeführte Version »Panda«, und hat erwartungsgemäß große Auswirkungen in den Suchergebnissen, von denen die Wikipedia profitiert: Der SEO-Dienstleister »Sistrix« führt einen so genannten »Sichtbarkeitsindex«, in dem er „die ersten 100 Treffer für 250.000 Begriffe aus(wertet), die sowohl im Netz zurzeit häufig als auch seltener Gesuchtes repräsentieren“3.

Die ersten Vergleiche zeigen, dass die Wikipedia mit +311,96 die meisten »Sichtbarkeitspunkte« hinzu gewinnt, aber bei einem ohnehin „sehr hohen Indexwert von mehr als 7.000 entspricht das nur einem Plus von 4 bis 5 %“4. Wird »Panda« nun die Nielsen-Rangliste der Top-Marken verändern? Dazu noch einmal »Meedia«: „Wie sehr sich der Verlust [und natürlich auch der Gewinn, Anm. d. Red.] der Sichtbarkeit auf den Traffic auswirkt, kann erstmal nur spekuliert werden.“ (mh, 16.8.2011)

WikiCon Nürnberg – Anmeldungen weiter möglich!

DIE WikiCon 2011!

So ganz eigentlich war der Anmeldeschluß für die zweifellos tollste Wikipe/media-Veranstaltung im deutschsprachigen Raum dieses Jahr (DIE WikiConvention bzw. WikiCon) ja der 15. August 2011 (bzw. vorher ganz ambitioniert der 31. Juli ;)) Aber wir haben noch einige Betten im Hostel frei und die wollen wir nicht schon jetzt ohne Not aufgeben.
Der Anmeldeschluß incl. Zimmerbuchung durch das Orga-Team wurde daher bis zum Samstag, 20. August 2011 verlängert!
Wer sich bisher nicht zu einer Anmeldung entschließen konnte (Anmeldeformular findet ihr hier) hat noch ein paar Tage Zeit, damit er hinterher nicht hören muß: „Wer dabei war, weiß wie toll es war Und wer nicht dabei war, der hat wie immer eine tolle Community-Veranstaltung verpasst!” Eine erste Pre-Release-Beta 0.1-Version des Programms findet ihr übrigens – ab jetzt regelmäßig aktualisiert – unter WikiConvention/Programm.
Bitte beachtet und bedenkt: Ab jetzt gehts mit den Anmeldungen nach dem first come – first serve-Prinzip: Wer sich schnell anmeldet, hat eine sehr gute Chance für 60,- Euro Teilnehmerbeitrag full service (Catering, Unterkunft, fast 3 Tage tolle Veranstaltung) zu bekommen. Danach liegt der Beitrag zwar nur noch bei 30,- Euro, aber einen Schlafplatz müßt ihr dann auf eigene Faust finden – wobei das Orga-Team (namentlich die vor Ort ansässigen Herren ;) natürlich gern auf freundliche Anfrage behilflich ist!

Wir freuen uns auf euch und eine spannende, lustige, diskussionsfreudige, nerdige und rundum gelungene WikiCon! Bestes vom Orga-Team. (i. A. Henriette, 16.8.2011)

Wiki Loves Monuments Bergheim: Ein Pilotprojekt

Aktiv in der Wikipedia: Die Kreisstadt Bergheim

In gut zwei Wochen, am 1. September, fällt der Startschuss für den Denkmal-Fotowettbewerb Wiki Loves Monuments (WLM). Dann sind alle aufgerufen, die Kultur- und Baudenkmäler in ihrer Umgebung zu fotografieren und für den Wettbewerb auf Commons hochzuladen. Ganz besonders gilt das für die Einwohner von Bergheim im Rhein-Erft-Kreis, denn dort ruft die Stadt in einer Kooperation mit den Organisatoren von WLM und Wikimedia Deutschland zu Wiki Loves Monuments Bergheim auf.

Der Turm der Burg Zieverich

Die Geschichte dieses Pilotprojekts ist schnell erzählt: Im Mai begann Christina Conen, Mitarbeiterin in der Abteilung Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung, Artikel zu Baudenkmälern in der Bergheimer Innenstadt anzulegen, etwa zum Haus der Revolutionäre oder zur Pfarrkirche St. Remigus. Grundlage war ein neu veröffentlichter Stadtführer – und das sorgte bald für Aufregung unter wachsamen Wikipedianern, wurden doch immer wieder Textpassagen direkt übernommen. Dieser Fall konnte schnell gelöst werden, schließlich war die Stadt selbst Herausgeberin und hielt alle Rechte an den Texten. Positiver Nebeneffekt des Ganzen: Cirdan wurde auf die Aktivitäten der Bergheimer aufmerksam und schlug der Stadt eine Aktion im Rahmen von Wiki Loves Monuments vor.

Das Josefshaus in Kenten

In einem ersten Gespräch Anfang Juli wurde die Idee dann konkretisiert, die Aufgabenverteilung abgesteckt und ein grober Fahrplan entworfen. So richtig los ging es dann erst in den letzten zwei Wochen: Die Stadt konnte die Denkmalliste weiterleiten, die dank Wiegels schnell ihren Weg in die Wikipedia fand. Der Flyer, mit dem im September für den Wettbewerb geworben werden soll, wurde für Bergheim in einer angepassten Version in Druck gegeben. Vergangenen Sonntag nun waren Alupus und Cirdan schonmal in Bergheim unterwegs, um die beiden kurzen Denkmallisten von Zieverich und Kenten zu bebildern, die als Musterbeispiel dienen sollen, wenn das Projekt am kommenden Donnerstag der Presse vorgestellt wird.

Im September sind natürlich nicht nur Bergheimer, sondern auch die Wikipedianer in der Region eingeladen, für den Wettbewerb die etwa 300 Denkmäler der Kreisstadt vor die Linse zu nehmen. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter Wikipedia:Wiki Loves Monuments Bergheim, dort werden im September dann auch laufend die besten Ergebnisse präsentiert. (Cd, 15.8.2011)

RegioWikiCamp 2011 in Brest (Frankreich)

RegioWikiCamp in Brest

Die europäische Stadt- und Regiowiki-Community trifft sich dieses Jahr vom 2. bis 4. September am „Ende der Welt“, in Brest, der westlichsten Großstadt Frankreichs.

Das RegioWikiCamp findet 2011 zum zweiten Mal statt und ist eine Unkonferenz, zu der explizit auch Teilnehmer aus verwandten Projekten, wie die der Wikimedia oder OpenStreetMap, eingeladen sind.

Von einer familiären Atmosphäre zeugen die Bilder vom ersten RegioWikiCamp, das 2009 in Furtwangen im Schwarzwald stattfand: http://wiki.regiowiki.eu/Pictures_RegioWikiCamp_2009. Mit rund 50 Teilnehmern überschaubar, aber deswegen nicht weniger interessant.

Die Primärsprache der Veranstaltung ist Englisch, ein Teilnahmebetrag wird nicht erhoben. Die Stadtverwaltung Brest unterstützt die Veranstaltung mit kostenlosen Mittagessen und interessanten Exkursionen. Über die Stadtwiki-Gesellschaft können an Benutzer der deutschsprachigen Wikimedia-Projekte Reisekostenzuschüsse vergeben werden. (FV, 12.8.2011)

Schon den nächsten Stammtisch geplant?

30 Tage, 17 Nationen: Wiki Loves Monuments 2011

Der September rückt näher, und damit nicht nur der Fotowettbewerb Wiki Loves Monuments, sondern an vielen Orten auch der nächste Wikipedia-Stammtisch. Da liegt es nahe, beides miteinander zu verbinden und die hoffentlich sonnigen Herbsttage zu nutzen, um das ein oder andere Schmuckstück in der Umgebung vor die Linse zu nehmen.

2009 die Gelegenheit genutzt: Glocken der Alten Kirche in Dortmund-Wellinghofen.

Besonders bietet sich dafür natürlich der Tag des offenen Denkmals an, der in Deutschland am 11. September, in Österreich unter dem Titel Tag des Denkmals am 25. September und in der Schweiz als Europäischer Tag des Denkmals am 10. und 11. September stattfindet. Vielerorts öffnen an diesem Tag Kultur- und Baudenkmäler ihre Pforten, deren Inneres der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich ist. Eine ideale Gelegenheit also, bisher noch spärlich oder gänzlich unbebilderte Artikel aus dieser Misere zu befreien!

Das Programm für Deutschland, wo der Tag in diesem Jahr unter dem Motto "Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert" steht, kann hier eingesehen werden. Häufig bieten auch die jeweiligen für Denkmalpflege zuständigen Landesämter eigene Portalseiten mit Veranstaltungslisten an. Das Schweizer Programm ist hier zu finden, dort geht es in diesem Jahr in den "Untergrund". Für Österreich hat das Bundesdenkmalamt, das zu den größten Unterstützern von Wiki Loves Monuments zählt, auf dieser Website sämtliche Veranstaltungen zusammengefasst.

Alle Exkursionen, egal ob mit zwei oder fünzig Teilnehmern, sollten in die Veranstaltungsübersicht eingetragen werden, größere Projekte können sich und ihre Ergebnisse auch gerne auf einer eigenen Seite vorstellen. (Cd, 11.8.2011)

Ein etwas anderes Fotoshooting

Wikipedia-Fotograf bei der Arbeit

Wer schon einmal mit der Polizei zu tun gehabt hat, hat dieses Erlebnis in den überwiegenden Fällen nicht sehr positiv in Erinnerung. Sei es, dass man selbst als Beschuldigter einer Straftat einvernommen oder gar festgenommen, wegen einer Verwaltungsübertretung gestraft oder als Opfer eines Verbrechens betreut wurde – der Kontakt mit den Herren und Damen in Blau ist meistens nicht erfreulich, auch wenn sich die amtshandelnden Beamten oft sehr darum bemühen, die Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten.

Ein solch negatives Bild ist in den Köpfen vieler Menschen verankert, sodass eine neutrale und ausgewogene Betrachtung des Berufs des Polizeibeamten kaum aufkommen kann. Um diesem Umstand Abhilfe zu schaffen und gleichzeitig im Dienste der Wikipedia für eine bessere Bebilderung der entsprechenden Artikel zu sorgen, haben zwei Wikipedianer in den letzten Julitagen dieses Jahres zwei freundliche junge österreichische Polizeibeamte vor die Kamera gebeten. Was daraus bei herrlichem Wetter in der Stadt Bregenz am Vorarlberger Bodenseeufer für Aufnahmen entstanden, kann nun in den Wikimedia Commons in der entsprechenden Kategorie angesehen werden. Unser erklärtes Ziel war es, den klassischen österreichischen Polizisten abzulichten, völlig abseits jeglicher negativer oder positiver Einflüsse. Dank eines motivierten Profifotografen, dem überraschend guten Wetter und zwei motivierter Foto-Modelle ist uns das auch recht eindrücklich gelungen. (Plani, 10.8.2011)

Der Bausteinwettbwerb des Sommers startet am Freitag, den 12. August 2011.

Datei:Lego at Work.jpg
Wikipedianer bei der Arbeit

Auch wenn wir in großen Teilen der deutschsprachigen Wikipedia sommerliches Wetter eher im Frühjahr für kurze Zeit genossen haben und daher viele User in den Düden gesüßt sind, harrt ein harter Kern von Wikipedianern aus, um sich im Sinne der Artikelverbesserung in die Artikel zu verbeißen. Ziel ist es, erneut möglichst viele der polarisierenden Artikelbausteine fruchtbringend zu entfernen.

Daher laden wir alle Benutzer der Wikipedia ein, sich an der 14. Auflage dieses edlen Wettstreits zu beteiligen, bei dem in der Vergangenheit aus manchem hässlichen Entlein ein schöner Schwan entstanden ist.

Die Teilnehmer können sich die Artikel, die sie gern überarbeiten möchten, frei nach Lust und Laune aus der Vielfalt an folgenden Wartungsbausteinkategorien heraussuchen: Überarbeiten, Belege fehlen, Lückenhaft, Neutralität, NurListe, Unverständlich, Defekte Weblinks, Geographische Lage gewünscht, Widerspruch, Deutschlandlastig, Österreichlastig, Schweizlastig, Qualitätssicherung, Redundanz, Gemeinfreie Quellen (Meyers, Pierer-1857, Brockhaus, ...), Portalhinweis, Projekthinweis und alle fachbereichseigene Wartungsbausteine. Vor Wettbewerbsbeginn selbst gesetzte Wartungsbausteine können ebenfalls abgearbeitet werden.

✔ Tipp: Um die Kategorien nach Interessensgebieten zu filtern, ist CatScan empfehlenswert. (Laibwächer, 8.8.2011)

HTTPS auf allen Wikimedia-Wikis

Alle Wikimedia-Wikis sind ab heute über HTTPS erreichbar. Dies ermöglicht ein Surfen, ohne dass Passwörter oder Daten von Benutzer-Sessions gestohlen werden können. Wer dies nutzen möchte, der steige zukünftig über https://de.wikipedia.org ein. (Anneke, 3.10.)

… Oder installiere https-everywhere; Eine Browsererweiterung der Electronic Frontier Foundation, die alle Adressen von reichweitenstarken Seiten automatisch durch die verfügbare https-Schnittstelle ersetzt. (g 4.10.)

Und wieder ist eine Navileiste blau

Heute, am Tag der Deutschen Einheit, kann sich kaum jemand vorstellen, wie unterschiedlich die Briefmarkenausgaben des geteilten Nachkriegsdeutschland waren. Der letzte fehlende Artikel wurde heute eingestellt. Damit hat NobbiP wieder einmal ein Kapitel fast im Alleingang fertiggestellt. Wikipedia sagt Danke!(Nightflyer, 03.10.2011)

Verschwommene Bilder statt Filter

Beispiel-Bild: Der Artikel Penis

Björn Höhrmann hat auf der Mailingliste foundation-l eine experimentelle Alternative zum geplanten Bildfilter vorgestellt: Statt einzelne Bilder auszublenden, werden alle Bilder verschwommen dargestellt, bis man mit dem Mauszeiger über sie fährt. Der zu Demonstrationszwecken veröffentlichte Javascript/CSS-Code funktioniert derzeit mit Opera und Firefox und kann mit der eigenen vector.js / vector.css getestet werden (js, css). (Tob, 3.10.11)

Meilenstein 2000 Exzellente Artikel

In den späten Abendstunden des 29. September 2011 ist es gelungen, den bzw. die beiden Artikel Bertha Lou und Pfälzerwald als Exzellent auszuwerten, die ihren Beitrag dazu leisten, dass aktuell 2000 Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia die Auszeichnung Exzellent tragen dürfen. Rein technisch ging das natürlich nicht ganz gleichzeitig, es gibt jedoch noch kein Regelwerk, das dem Auswerter vorschreibt, in welcher Reihenfolge ausgewertet werden muß, insofern Kandidatur vom gleichen Tag und Auswertung auch am gleichen Tag, also beides Gewinner. Besonders erfeulich für mich war dabei, dass bei beiden Artikeln mit sehr unterschiedlicher Versionsgeschichte einer noch keine zwei Monate alt und der andere ein etwas angestaubter Lesenswerter seit 2005 war und insbesondere mit Benutzer:Krächz und Benutzer:AF666 zwei verdiente KALP-Kollegen involviert waren, was wiederum die Leistung von Benutzer:H. Schreiber nicht schmälern soll. Ein Dankeschön an dieser Stelle auch an alle anderen Autoren, Reviewer, Bewerter und Auswerter, ohne deren fleißige Beiträge die 2000er-Marke nicht möglich gewesen wäre. (vux, 30.09.2011)

Kurzer Test für den Fundraiser 2011

Am Freitag, den 30. September wird um 14:00 Uhr der erste einstündige Test für den kommenden Fundraiser stattfinden. Das Jimmy-Wales-Banner wird dabei ausschließlich anonymen Nutzern angezeigt. Warum der Test stattfindet und warum noch weitere durchgeführt werden, erfahrt ihr hier. (TM (WMDE), 29.09.2011)

Informationen aus dem Wikimedia-Universum

Wikimedia Deutschland veröffentlicht ab heute über die Vereinsmailingliste wöchentlich eine Zusammenfassung der Ereignisse aus dem Wikimedia-Universum (Erste Ausgabe). Wer die Liste nicht abonniert hat, kann die entsprechenden Mails trotzdem über das Web-Archiv lesen. (Anneke, 28.9.2011)

Übersetzer für den Fundraiser 2011 gesucht

Wer beim Übersetzen der Banner für den Fundraiser 2011 mithelfen möchte, kann sich hier eintragen. (A, 27.9.2011)

Viertes Treffen der Redaktion Medizin

Vom 23. bis 25. September 2011 fand das vierte Treffen der Redaktion Medizin (RM) in Marburg statt. Eingeladen und organisiert hatte in diesem Jahr M.ottenbruch, und insgesamt 8 Redaktionsmitglieder konnten sich am Wochenende freimachen. Es war ein sehr effizientes Treffen, das vor allem der Optimierung der Redaktionsarbeit diente. Mit Bedauern wurde festgestellt, dass drei der beim letzten Treffen initiierten Projekte entweder eingeschlafen sind oder keine Zustimmung der Community erfuhren. Neu eingeführt wurde ein Wanderpokal für Neuanlagen – die Missing Article Trophy. Es wurden auch Wege zur Lösung des Nachwuchsproblems erörtert. Stolz sind wird darauf, dass die RM – trotz eines kleinen Mitarbeiterstabs und eines großen Artikelbestands – bei der Nachsichtung der Artikel eine Spitzenposition einnimmt. (u.g., 26.9.2011)

100.000 Denkmalbilder

Riesenerfolg in Andorra

Fünf Tage vor Ende des Wiki Loves Monuments-Wettbewerbs ist die Zahl von 100.000 eingereichten Bildern von Denkmalen in den 18 Teilnehmerländern überschritten worden. Die meisten Bilder, 16.800, gibt es derzeit von deutschen Monumenten. Frankreich folgt mit 15.600, die Niederlande mit 10.300 und Spanien mit 10.100. Österreich hat 8100, die Schweiz 6100 Fotos. Nach Intensität (Fotos pro 1000 Einwohner) führt Andorra mit 10,4, Estland folgt mit 1,68. Österreich hat 0,97, die Schweiz 0,79 und Deutschland 0,20 Fotos pro 1000 Einwohner. Aa (26. 9.) P. S.: Mittlerweile hat der Wettbewerb den bisherigen Guinness-Weltrekord für das Sammeln von Bildern in einem bestimmten Zeitraum überflügelt. DH (30. 9.)

Office-Hour zur Bildfilterdiskussion

Von Zeit zu Zeit veranstaltet die Wikimedia-Foundation sogenannte Office-Hours im IRC (Termine hier). Hier können Community-Mitglieder Fragen stellen und Feedback geben. Am 22. September fand ein Chat mit Sue Gardner statt, an dem Mitglieder der deutschen Community ihre Sichtweise darstellten. Wer sich für das Protokoll des Chats interessiert, kann dies hier nachlesen. (Anneke, 23.9.2011)

Babel-Erweiterung freigeschaltet

Mit den Babelbausteinen für Benutzerseiten kann man seine Sprachkenntnisse öffentlich machen. Oder die Sprachkenntnisse, die man gern hätte. Auf jeden Fall sind die Bausteine praktisch, um herauszufinden, mit wem man wie kommunizieren kann. Das dachten wohl auch die Entwickler. Funktionierten die Babels bisher mit Hilfe von selbstgebastelteten Vorlagen, gibt es bereits seit längerer Zeit eine MediaWiki-Erweiterung, die diese Boxen erzeugt. Seit heute auch in den MediaWikis: The Babel extension is being deployed on Wednesday (sp, 21.9.2011)

Ein neues Geschenk für den Benutzer und für Wikipedia

Wer kennt das nicht? Man möchte einem befreundeten Wikipedianer etwas schenken, aber man weiß nicht was. Ein materielles Geschenk kommt meistens nicht in Frage und kann zu unpersönlich wirken, und ein Glückwunsch auf der Diskussionsseite allein mag zu wenig erscheinen. Um dieses Bedürfnis nun entsprechend zu befriedigen, gibt es ab sofort den Wikipedia-Geburtstagstisch. Er stellt eine Analogie zum Hochzeitstisch dar, ist aber ein bisschen anders gestrickt: Wünscht sich ein Wikipedianer ein paar Artikel zum Geburtstag, kann er einen Geburtstagstisch aufstellen: hier sammelt er seine Artikelwünsche. Ein anderer Wikipedianer kann sich nun ein Lemma raussuchen und einen Artikel dazu schreiben. Zum Geburtstag werden alle fertigen Artikel in den Artikelnamensraum verschoben – und der Beglückwünschte hat Grund zur Freude. Die Seite steht offen und wartet nun auf viele neue Artikel, die sowohl dem Geburtskind als auch der Enzyklopädie Freude machen. (SSS, 19.9.2011)

Viertes Arbeitstreffen des Portals Berge und Gebirge

Das diesjährige Arbeitstreffen des Portals Berge und Gebirge fand mit vier Autoren vom 16. bis zum 18. September auf der Rüsselsheimer Hütte in den Ötztaler Alpen statt. Auf der Tagesordnung stand das Thema Bebilderung von Artikeln, welche historischen Werke werden im Jahr 2012 gemeinfrei, welche Lizenzen sollen sinnvollerweise verwendet werden und welche Bilder haben zwar einen ästhetischen, aber keinen enzyklopädischen Wert. Dies wurde auch im Zusammenhang mit dem Fotowettbewerb Wiki loves monuments diskutiert. Zur Sprache kam außerdem die Struktur des Geografie-Kategoriensystems mit seinen Schwächen. Einen breiten Raum in der Runde nahm die Diskussion über die Relevanz von sogenannten Landmarken ein. Das Unterhaltungsprogramm des Treffens bestand am Samstag aus der gemeinschaftlichen Besteigung der Hohen Geige über den Westgrat und einem Besuch im Klettergarten im Umfeld der Hütte. (Schlesinger, 19.9.2011)

Buchtitel revisited

Im Kroeg der niederländischsprachigen Wikipedia hieß es, das neue Buch Alles über Wikipedia habe wohl einen fehlerhaften Titel erhalten. Es müsse lauten: Wikipedia über alles. (Z., 18.9.2011)

2. Runde Community-Projektbudget

Die 2. Runde für das Community-Projektbudget startet. Bis zum 14. Oktober 2011 muss sich jeder, der einen Antrag stellen will, in die Antragsliste eintragen. Dazu benötigen wir nur einen Projektnamen, den Namen des Antragstellers und eine E-Mail-Adresse. Es besteht aber keine Verpflichtung, den Antrag auch einzureichen. Umgekehrt werden aber Anträge, die nicht in der Antragsliste stehen, nicht angenommen. Die Antragsliste dient der besseren Planung des ehrenamtlich arbeitenden Ausschusses. Die vollständigen Unterlagen müssen spätestens bis zum 28. Oktober 2011 eingereicht werden. Dieser Stichtag wird als Ausschlussfrist verstanden, d.h. nach dem genannten Stichtag eingereichte Unterlagen werden im aktuellen Auswahlverfahren nicht mehr berücksichtigt. Alle weiteren Informationen gibt es auf der Projektseite. (Olaf Kosinsky (WMDE), 16.9.2011)

.hist 2011

Ich verweise schlicht auf meinen Beitrag zur Tagung .hist 2011 – Geschichte im digitalen Wandel im Wikimedia-Blog, um ein Crossposting zu vermeiden. (MC, 16.9.2011)

Video zur Podiumsdiskussion Bildfilter

Podiumsdiskussion Bildfilter

Begleitend zu den aktuellen Debatten um die Einführung eines Bildfilters seitens der Wikimedia Foundation fand auf der diesjährigen WikiCon eine Podiumsdiskussion zum Thema statt. Das dazugehörige Video ist seit heute auf Commons verfügbar. Videos von weiteren Veranstaltungen der WikiCon finden sich in den nächsten Tagen in der entsprechenden Kategorie. (Anneke, 15.9.2011)

theopenglobe.org – Fork der en-Wikinews online

Heute gab Tempodivalse auf mehreren Mailinglisten bekannt, dass ein Teil der englischsprachigen Wikinews-Community mit einem Fork online gegangen ist. http://theopenglobe.org ist das Projekt, das viel Zuspruch und gute Wünsche zum Start erhielt. Tempodivalse erklärt die Gründung des Forks mit dem aggressiven Projektklima und den zu hohen Qualitätsansprüchen, die es unmöglich machen, zeitnah zu aktuellen Themen zu berichten. Auf der Wikinews-Mailingliste werden die bestehenden Standards derweil verteidigt. Warten wir gespannt, ob theopenglobe das schafft, was weder en- noch de-Wikinews bisher erreichten: Eine wichtige und gelesene Ergänzung zu den etablierten online-Nachrichtendiensten zu werden. (lzy, 13.9.2011)

Juroren für Wiki Loves Monuments in Österreich gesucht

Um die tausenden Fotos die für Wiki Loves Monuments in Österreich zu sichten, bevor sie an die Jury aus externen Experten weitergeleitet werden, suchen die Organisatoren Kandidaten für eine Vorjury. Für jedes Bundesland werden zwei Wikipedianer gesucht, die diese Aufgabe übernehmen möchten. Interessierte können sich auf dieser Seite eintragen, auch Vorschläge sind dort hochwillkommen. (Rg/Cd, 10.9.2011)

JSTOR gibt Zugang zu alten Texten frei

JSTOR hat entschieden, den Zugang zu inzwischen gemeinfreien Journaltexten freizugeben. Dies bedeuet, daß nun jedermann auf veröffentlichte Texte zugreifen kann, die vor 1870 erstveröffentlicht wurden (oder vor 1923, falls dies in den USA erfolgte). Auch wenn der Forschungsstand vieler der fast 500.000 betroffenen Artikel veraltet sein dürfte, ist zu hoffen, daß in dieser etwa sechs Prozent des gesamten JSTOR-Bestandes umfassenden Artikelsammlung (PDF) der eine oder andere Text enthalten ist, der als zeitgenössische Quelle in Biographien oder geschichtliche Darstellungen genutzt werden kann und sonst schwer zugängliche Informationen enthält. (MaB, 9.9.2011)

Von Anton bis Zylinder

Hier mal der Mitschnitt des Keynote-Vortrages, den ich im Rahmen der DeLFI 2011 Konferenz in der TU-Dresden halten durfte. (sk, 8.9.2011)

Schwesterprojekte: Meilenstein in Wikisource

Heute wurde ein enormer Meilenstein erreicht: Alle 26.380 Artikel der Allgemeinen Deutschen Biographie („ADB“) sind mindestens einmal korrekturgelesen worden. Begonnen am 24.08.2005, hat es also 6 Jahre bis zu diesem Meilenstein gedauert. Momentan sind aber auch schon fast 5.000 Artikel im Bearbeitungsstand „fertig“, das heißt, sie sind

  • zweimal korrekturgelesen
  • sofern vorhanden, mit dem Wikipedia-Artikel verlinkt
  • intern innerhalb der ADB verlinkt
  • sofern zutreffend, mit einer PND-Nummer versehen.

Hoffen wir mal, dass es nicht bis September 2017 dauert, bis dieses Projekt abgeschlossen wird. (Anneke, 8.9.2011)

Diese Vorlage ist heute online gegangen. Sie dient dazu, um laufende Veranstaltungen als solche zu kennzeichnen und auf die möglicherweise fehlende Aktualität der Daten hinzuweisen. Man kann angeben, um was für eine Veranstaltung es sich handelt und wie lange sie noch läuft. Das Ergebnis lässt sich zurzeit unter Vuelta a España 2011/Etappen (Achtung, lange Ladezeit!) betrachten. (I-ius, 4.9.2011)

Nach dem Wikipedia-Prinzip!

Peter Schrak von der Breitbandinitiative Kärnten kennt sich zwar mit Trachtenanzügen nicht so aus, dafür aber umso besser mit der Wikipedia. Sein Internetportal www.kaernten-chronik.at funktioniere nämlich nach dem Wikipedia-Prinzip: „Laien bringen ihr Wissen ein, Experten checken alles und dann geht die Info online.“ Da staunt der Laie und der Experte wundert sich. (Z., 4.9.2011) Nachdem ich als echter Kärntner Laie mich dort vor zwei Wochen angemeldet und ein paar Verbesserungen gemacht habe, warte ich bis heute vergeblich, dass irgendwer meine Änderungen sichtet. Ein Hinweis auf der Disku eines admins blieb auch unbeantwortet. Wer offenbar glaubt, man muss nur ein Wiki installieren muss und dann gehts zu wie bei uns, der irrt gewaltig. (Hu, 2.10.2011)

Den Bots in den Kopf geschaut

Nachdem sich wissenschaftliche Studien bis jetzt immer nur mit den Menschen hinter der Wikipedia beschäftigt haben, hat ein Forscherteam auch mal unsere kleinen Helferlein mit einer Studie gewürdigt. Schließlich editieren sie inzwischen ebensoviel wie IPs. (DaB., 1.9.2011)

Wiki-Love nun auch in Commons

Nun kann man auch auf Commons einfacher „Danke“ sagen – nachdem die WikiLove-Erweiterung in der englischsprachigen Wikipedia seit einiger Zeit läuft, wurde sie nun auch für die Commons aktiviert – der beste Zeitpunkt, sich mal bei ein paar Leuten für gute Bilder, Bildverwaltung und andere Dienste zu bedanken. (nec, 1.9.2011)

Research Newsletter

Bereits zum zweiten Mal veröffentlicht das Forschungskomitee der Wikimedia Foundation einen Newsletter. Leider ist dieses (englischsprachige) Mitteilungsorgan international nicht sehr bekannt, obwohl viele interessante Themen darin stehen: Über eine Studie am MIT beispielsweise heißt es, dass ihr zufolge ein Artikel schneller ausgezeichnet wird, wenn tatsächlich zusammengearbeitet wird. Eine israelische Studie besagt, dass die Qualität von ausgezeichneten Artikeln allerdings die Leser nicht immer sehr beeindruckt. (Z., 31.8.2011)

FZW-Mini-MB und umbenannter Knopf

Aus diesem Mini-MB auf der FZW-Seite (das erlebt man auch nicht alle Tage!) ist nun folgende Änderung hervorgegangen: der für die Sichter zugängliche Knopf zum schnellen Zurücksetzen wurde gestern Abend um 23:27 in „Kommentarlos zurücksetzen“ umbenannt. Damit wird Missverständnissen vorgebeugt. Die Funktion bleibt aber die gleiche. Kleiner Hinweis am Rande: in der nächsten Zeit wird wohl ein MB über die Trennung von Sichter- und Rollbackrecht stattfinden. (iw, 31.8.2011)

Legalanalphabetismus

ist zwar eine Wortneuschöpfung, jedoch offensichtlich im Zusammenhang mit den Creative-Commons-Lizenzen einiger der Commons-Bilder ein verbreitetes Phänomen. Ein langjähriger Hochlader von Bildern mit solchen Lizenzen musste bei einer Stichprobe feststellen, dass Blogs und Webseiten, die die Bilder kopierten, in keinem Fall die stets vorhandene Autorangabe übernahmen, sondern immer jeweils den Hochlader als Autor angaben, trotz Anwesenheit einer Creative Commons Attribution 2.5-Lizenz. Aufgrund der Seltenheit der richtigen Verwendung wird die Schaffung und Vergabe eines entsprechenden Web-Awards beim Wikimedia-Verein angeregt.(Ayacop, 25.8.2011)

Sowas wie den hier? ;-) Duschgeldrache2 22:06, 27. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]

Literatur-Angebot der Wikimedia Foundation

Bis zu 15 Autorinnen und Autoren von Wikimedia-Projekten jeder Sprache können durch ein Angebot des britischen Verlagshauses Routledge drei Monate lang kostenlos auf das Magazin Feminist Economics zugreifen, dies schließt das Archiv mit ein. Wer Interesse an diesem Angebot hat und nachweislich bereits in diesem Themenfeld aktiv war, kann ab Montag, dem 29.8. auf der Seite in der englischen Wikipedia dafür zeichnen. Dort gibt es auch nähere Informationen. (DB (WMDE), 23.8.2011)

Schreibweisen zu Orient-Artikeln vereinfachen

In nahöstlichen Sprachen wird ein Zeichensystem verwendet, das sich von dem unseren erheblich unterscheidet. Dies wirft die grundsätzliche Frage auf, nach welchen Regeln diese Namen transkribiert werden sollen. Für moderne Begriffe existiert bereits eine eigene Namenskonvention, wonach alle Wörter möglichst lautbildgetreu mit dem Zeichensatz unserer Schrift wiedergegeben werden sollen. Für Artikel des Alten Orients existiert eine Konvention, die die Verwendung einer wissenschaftlich korrekten Transkription mittels eines erweiterten Zeichensatzes vorschreibt. Mit einem Meinungsbild soll nun geklärt werden, welcher Zeichensatz künftig bei der Transkription orientalischer Namen Anwendung finden soll. Portal-Mitarbeiter und Orient-Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, sich bei der Vorbereitung und Durchführung des Meinungsbildes mit Ideen und Vorschlägen einzubringen und so bei der Gestaltung der Zukunft des Bereiches Orient in der Wikipedia mitzuwirken. 95.89.148.223, 23.08.11

4000 Beleglose niedergemetzelt

Reduktion unbelegter Lebewesen-Artikel durch aktive QS-Arbeit

(DB, 18.8.2011)

Referendum zum Bilderfilter läuft

Wie schon berichtet wurde, wird vom 15. August bis zum 30. August eine Community-Befragung zum Bilderfilter dürchgeführt. Wenn man die Stimmberechtigungskriterien erfüllt, kann man über Spezial:Sichere Abstimmung einen Link erhalten, der zur eigentlichen Abstimmung führt. (iw, 17.8.2011)

Yvonne the Problemkuh

Während uns der Artikel zur bayerischen Problemkuh Yvonne eine ausführliche Löschdiskussion wert war (Update 21.8.: und erneut wert ist; A.), erfahren wir heute, dass uns die ehrwürdige New York Times am 15. August 2011 deretwegen in einem ihrer Blogs lobend erwähnt hat: Yvonne even has her own German-language Wikipedia page. Just like David Hasselhoff. Von wegen Boulevardpedia! Wir werden prominent! Und wer, bitte, war nochmal Bruno? ;-) – (A. 17.8.2011)

Seit dem 22.8. gibt es auch einen englischen und seit dem 23.8. einen slowenischen Artikel über Yvonne. – A. 24.8.

Die Löschung des Artikels ist am 28.8. abgelehnt worden. – A. 1.9.

Israels Künstler in der Wikipedia

Eine besondere Initiative des Information Center for Israeli Art: Bilder von zeitgenössischen Künstlern werden freigegeben, in der Hoffnung, die entsprechenden Wikipedia-Artikel attraktiv zu machen. Auf en:Wikipedia:GLAM/IMJ/Israeli Artist Files gibt es eine entsprechende Liste. Verbesserungen der Artikel auf Englisch und Hebräisch, aber auch Übersetzungen ins Deutsche werden gern gesehen. (Ziko, 16.8.2011)

Aderlass

Ich denke, dieser Beitrag spricht für sich. Dieses Projekt tritt Fachleute einfach immer wieder mit den Füßen. Und es betrifft alle Bereiche, selbst die, die einmal gut funktioniert haben. Erst wurde der Kunstbereich abgesägt, der Wintersport wird aktuell zerlegt. Mal sehen, was als nächstes kommt. (MC, 15.8.2011)

Wie funktioniert Wikipedia?

Wikipedia ist ein Wiki. Man kann es also schnell bearbeiten und schnell verbessern. Unsere Software macht es möglich, dass Seiten verändert und Schritt für Schritt verbessert werden. Soweit das Sicherlich allbekannte Mantra. Ein Benutzer macht einen Verbesserungsvorschlag, erntet Zustimmung, hier und da werden Vorschläge gemacht wie es besser sein könnte, grundsätzlich widerspricht aber niemand. Dann setzt der Benutzer den in der Diskussion gemachten Vorschlag um. Nun, folgt man dem Mantra, kommen Andere und verbessern die Details. Leider ist das wohl eher die Hoffnung als die Realität. So gab es von diesem Autor den Vorschlag die Commons-Vorlage zu ändern. Dies traf auf Zustimmung, größtenteils aber eher auf Desinteresse. Die Umsetzung führte zu einem einzigen Verbesserungsvorschlag. Die Änderung traf bei dem "Erstautor" nicht auf Freude, er stimmte aber zu und versprach sich dessen anzunehmen. Nun aber zeigte sich, dass auch ein Wiki konservativ sein kann. Die Änderung wurde zurückgesetzt, die Argumente der Diskussion nicht zur Kenntnis genommen und ein Konsens gefordert, auch wenn dieser schon längst erreicht war. Das Sachargument ist weiterhin unwidersprochen, aber Änderungen sind trotzdem unerwünscht. An diesem lustigen Beispiel zeigt sich; auch ein Wiki wird irgendwann zu einem Slowi. ( ...Sili, 10.8.2011)

Bewegte Bilder auf wikipedia.de

Video oder Banner – was funktioniert besser, um Menschen zum Spenden für Wikipedia zu bewegen? Ein kurzer Test zur Vorbereitung der diesjährigen Spendenkampagne soll ab heute auf dem von WMDE betriebenen Suchportal wikipedia.de[6] Erkenntnisse zu dieser Frage liefern. Die nächsten drei bis vier Tage wird die eine Hälfte der Besucher ein Banner sehen, die andere Hälfte ein Video. Film ab! (TS (WMDE) 10.8.2011)

Schreibwettbewerb – Kandidaten für die Jury dringend gesucht

Für den 15. Schreibwettbewerb werden händeringend Kandidaten für die Jury gesucht, damit die anstehende Jury-Wahl den Namen „Wahl“ auch verdient. Bislang haben sich für zwei Sektionen erst zwei Kandidaten gefunden. Selbstnominierungen sind ausdrücklich erwünscht, bitte tragt Euch in der Kandidatenliste ein. Nach Aussage eines „Alt“jurors macht das zwar auch viel Arbeit, ist aber wirklich eine spannende Aufgabe und man lernt spannende Menschen kennen. (LiSchu, 8.8.2011)

Wikimania 2011 in Haifa

Die Wikimania ist eine internationale Wiki-Konferenz – insbesondere über Wikipedia und ihre Wikimedia-Schwesterprojekte. Sie wird jährlich an wechselnden Orten veranstaltet. Sie findet seit heute, 4. bis Sonntag, 7. August in Haifa, Israel statt. Über 650 Teilnehmer aus 56 Nationen treffen sich, um über die Wikimedia-Bewegung und zukünftige Entwicklungen zu sprechen.

Im Haifa Auditorium des Carmel-Center gibt es in den kommenden Tagen 125 Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden. Die Videoaufzeichnungen sämtlicher Vorträge und Panels werden demnächst hochgeladen – wer ganz dringend eine Dosis Wikimania-Feeling braucht, sei auf das Opening Video und die 10th Anniversary Promo verwiesen. Livestreams gibt es leider nicht, dafür aber einige Impressionen auf Commons und Flickr. Eindrücke von der Wikimania und einige persönliche Erfahrungen der deutschsprachigen Wikipedianer finden sich im Blog. (CoE, Ir, 4.8.2011)

Europeana stiftet Sonderpreis für Wiki Loves Monuments

Majolikahaus in Wien

Das Internetportal Europeana, das einen Überblick über Millionen in Europa digitalisierter Bücher, Gemälde, Filme, Archivmaterial und Ausstellungsstücke bietet, zählt zu den Hauptsponsoren des europaweiten Fotowettbewerbs Wiki Loves Monuments. In diesem Rahmen stiftet die Organisation einen Sonderpreis für die beste Aufnahme eines denkmalgeschützten Jugendstil-Gebäudes, die zum Wettbewerb eingereicht wird. Genauere Informationen dazu gibt es auf der europäischen WLM-Website.

Aktuelle Informationen zum Stand der Wettbewerbsvorbereitungen in Deutschland finden sich im Blog von Wikimedia Deutschland. (Cd, 3.8.2011)

Neue Werkstatt für CSS und JavaScript

Im Juli wurde Skin/Werkstatt eröffnet: Eine zusätzliche Auskunftsplattform, auf der Benutzer Rat und Hilfe zu Problemen mit Skin und Skript erhalten können. (PerfektesChaos, 2.8.2011)