Zum Inhalt springen

Terroranschläge am 11. September 2001

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. April 2011 um 12:35 Uhr durch Zulu55 (Diskussion | Beiträge) (Straf- und zivilrechtliche Schritte: besser gezielt, Stützpunkt hier unwichtig). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Die brennenden Türme des World Trade Centers mit der Freiheitsstatue im Vordergrund. Zeitpunkt dieser Aufnahme: etwa 9:30 Uhr
Trümmer des World Trade Centers
Skizze der Türme mit Lage der Flugzeugeinschläge
li: Südturm (WTC2), re: Nordturm (WTC1)
Das beschädigte Pentagon, Aufnahme vom 14. September 2001

Die Terroranschläge oder Anschläge vom 11. September 2001 (auch Anschläge am …, auch in Einzahl oder nur kurz „11. September“,[1] englisch September 11 attacks, „9/11“ bzw. „Nine-Eleven“)[2], einem Dienstag, waren vier koordinierte Selbstmordattentate auf wichtige zivile und militärische Gebäude in den Vereinigten Staaten von Amerika. Drei Verkehrsflugzeuge wurden von jeweils fünf, eines von vier Tätern zwischen 08:10 Uhr und etwa 09:30 Uhr Ortszeit (EDT) auf Inlandsflügen entführt. Die Täter lenkten bei klarer Witterung zwei davon in die Türme des World Trade Centers (WTC) in New York City und eines in das Pentagon bei Washington, D.C.. Das vierte Flugzeug, wahrscheinlich mit einem weiteren Anschlagsziel in Washington D.C., brachten die Entführer während Kämpfen mit Passagieren um 10:03 Uhr über dem Ort Shanksville im Bundesstaat Pennsylvania zum Absturz.

Die Anschläge verursachten den Tod von mindestens 3118 Menschen und gelten als terroristischer Massenmord.[3] 17.410 Personen (etwa 87 Prozent) wurden aus den WTC-Gebäuden rechtzeitig vor deren Kollaps evakuiert.[4]

Der 11. September wird oft als historische Zäsur mit weltweiten Folgen charakterisiert.[5] Die namentlich bekannten 19 Flugzeugentführer gehörten zur islamistischen Terrororganisation al-Qaida, deren Führer Osama bin Laden die Planung der Anschläge zunächst abstritt, seit 2002 aber mehrfach zugab. Der damalige US-Präsident George W. Bush leitete mit Bezug auf die Anschläge Anfang Oktober 2001 den Krieg in Afghanistan ein und begründete auch den im März 2003 begonnenen Irakkrieg zum Teil damit.

Ablauf

Der Ausfall des Transpondersignals von American-Airlines-Flug 11 um 08:20 Uhr Ortszeit (EDT) war, im Nachhinein betrachtet, das erste Anzeichen der vier Flugzeug-Entführungen. Damit verschwand das Signal für die Maschine von den Bildschirmen der Luftüberwachung. AA 11 war eine Boeing 767 auf dem transkontinentalen Flug von Boston (Massachusetts) nach Los Angeles. Kurze Zeit später wurde durch einen Anruf der Stewardess dieses Fluges, Madeline Amy Sweeney, an die Bodenkontrolle bestätigt, dass es sich um eine Entführung handelte. Spätere Ermittlungen ergaben, dass diese erste Entführung gegen 08:15 Uhr begann. Zu diesem Zeitpunkt hob auch United-Airlines-Flug 175 von der Rollbahn ab. Ein Kontakt dieser Entführergruppen untereinander zu diesem Zeitpunkt ist nicht nachgewiesen worden. Gegen 08:38 Uhr wurde NORAD, die zentrale Stelle der Luftverteidigung, von der zivilen Flugaufsicht über den Vorfall informiert, verbunden mit der Bitte um eine visuelle Überprüfung von Flug AA 11 durch Militärflugzeuge. Um 08:45 Uhr, ungefähr zur selben Zeit, zu der auch Flug 175 der United Airlines entführt wurde, starteten zwei F-15. Der abgeschaltete Transponder hinderte die Fluglotsen jedoch daran, den F-15-Piloten sofort die aktuelle Position von Flug AA 11 mitzuteilen. Um 08:46 Uhr Ortszeit flog American-Airlines-Flug 11 in den Nordturm des World Trade Centers. Zu diesem Zeitpunkt ging man noch von einem Unfall aus. Der New Yorker Fernsehsender WNYW begann um 8:48 Uhr nur eine Minute und 28 Sekunden nach dem Einschlag als erster TV-Sender mit der Live-Berichterstattung über die Terroranschläge. Im Südturm wurden währenddessen die Menschen durch Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, Ruhe zu bewahren und an ihrem Arbeitsplatz zu bleiben.
UA 175 fliegt in den Südturm (links, Explosionsherd; Aufn. von Norden)

17 Minuten später, um 09:03 Uhr (13:03 UTC) flog das zweite Flugzeug, United-Airlines-Flug 175, von Süden her in den Südturm des WTC. Damit wurde den Behörden und vielen Zuschauern der Fernsehmeldungen klar, dass es sich nicht um einen Unfall, sondern um einen gezielten Angriff handelte.

Das dritte Flugzeug, American Airlines Flug 77, wurde zwischen 08:50 und 09:00 Uhr entführt. Um 9:37 Uhr Ortszeit flog der Jet in das Pentagon in Arlington bei Washington, schlug eine Bresche durch drei Gebäudeteile auf der westlichen Seite; sein Flugbenzin explodierte und löste einen Großbrand aus. Die Schäden und das nachfolgende Feuer bewirkten dann gegen 10:10 Uhr den Einsturz eines der beschädigten Abschnitte. An dieser Stelle starben an Bord der Maschine 64 Personen (6 Crewmitglieder, 53 Passagiere und 5 Entführer) und 125 Menschen im Gebäude.

Als Reaktion auf diesen weiteren Angriff wurden gegen 09:45 Uhr alle Flugzeuge unter Androhung eines Abschusses aufgefordert, den nächstmöglichen Flughafen zur Landung anzusteuern. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das vierte Flugzeug, United-Airlines-Flug 93, schon in der Hand der Entführer. Es hatte, wie von der Flugüberwachung in Cleveland bemerkt, den Kurs um 09:36 Uhr in eine südöstliche Richtung geändert[6]. Um 09:55 Uhr wählte sich der Entführer Siad Jarrah als Pilot in die Flugkurshilfe des Reagan National Airport ein und ließ den Flug nach Washington DC dirigieren.[7] Die Flugüberwachung bestätigte den Kurswechsel.[8] Als sein dortiges Anschlagsziel wurden später das Weiße Haus oder das Kapitol sowie der Landsitz des US-Präsidenten in Camp David vermutet. Um 10:03 Uhr lenkten es die Entführer bei einem Kampf mit einigen Geiseln in der Nähe von Pittsburgh zu Boden. Dabei starben alle 44 Menschen an Bord (33 Passagiere, sieben Crewmitglieder und die vier Entführer).

Mit zusammen rund 90 Kubikmeter Treibstoff wirkten die in das WTC geflogenen Jets wie große Brandbomben. Sie lösten anhaltende Brände aus, die sich über die Fahrstuhlschächte in vielen Stockwerken des Gebäudes ausbreiteten und durch die Materialien im Gebäude genährt wurden. Der Südturm stürzte 56 Minuten um 09:59 Uhr, der Nordturm 102 Minuten um 10:28 Uhr nach den Einschlägen komplett ein. 2123 Menschen, darunter 343 Feuerwehrmänner, befanden sich noch in den Türmen und wurden durch den Einsturz getötet. Rund 200 Personen waren bereits vor dem Einsturz in den Tod gestürzt. Wie viele von ihnen absichtlich aus den Fenstern sprangen oder abstürzten, weil sie aufgrund giftiger Gase das Bewusstsein verloren, ist ungeklärt, da es Aufnahmen nur von aus den Gebäuden fallenden Personen gibt. Dagegen gibt es zahlreiche Fotos von Menschen, die sich inmitten giftiger Gase weit aus einem Fenster lehnen, um noch atmen zu können und so dem sicheren Ersticken im Inneren des Gebäudes zu entgehen.

Fünf weitere Gebäude des WTC, darunter das benachbarte WTC 7, wurden ebenfalls zerstört, ebenso vier U-Bahn-Stationen. 23 weitere Gebäude, die das WTC umgaben, wurden zum Teil so schwer beschädigt, dass sie später aufgegeben werden mussten. Komplett zerstört wurde die kleine St. Nicholas Greek Orthodox Church, stark beschädigt wurden 130 Liberty Street (Deutsche Bank Building, das ehemalige Bankers Trust Building), 90 West Street, 130 Cedar Street, das Barclay-Vesey Building (Verizon Building), 30 West Broadway und die Gebäude 1, 2 und 3 des World Financial Centers sowie der zwischen Gebäude 2 und 3 liegende Wintergarten. Fast alle beschädigten Gebäude konnten wiederhergestellt werden, nur das große Gebäude 130 Liberty Street wurde erst in der Zeit zwischen März 2007 bis August 2009 nach langem Versicherungsstreit abgerissen.[9][10] Über einen langen Zeitraum wurde es komplett schwarz umhüllt und trug eine große US-Flagge auf der zum Ground Zero gerichteten Seite.

Rettungseinsätze

Reste des zerstörten World Trade Centers

Mit dem Beginn des Rettungseinsatzes hatten die Einsatzkräfte unterschiedliche Probleme zu bewältigen. Zum großen Teil gleichzeitig liefen Aktionen verschiedener Organisationen:

  • Die Bemühungen der Flugsicherung (lokal, regional und national – Federal Aviation Administration, FAA) zielten zunächst auf eine unblutige Beendigung von Entführungen ziviler Passagierflugzeuge. Erst in einer zweiten Phase gab es Versuche, Flugzeuge vor dem Erreichen eines vermuteten Ziels abzufangen und eventuell abzuschießen. Der militärische Ansprechpartner war der Northeast Air Defense Sector (NEADS) des North American Aerospace Defense Command (NORAD), dessen dortige Zentrale ihren Sitz in Rome, New York, hat.
  • Die Hafenbehörde von New York, frühere Hausbesitzerin des WTC, ist eine quasi zwischenstaatliche Einrichtung mit eigenen Polizei- und Rettungseinheiten. Bei einem Schadensereignis in dieser Größenordnung soll sie die Arbeit von städtischer Feuerwehr und Polizei unterstützen. Ein Teil ihrer internen Leitstellen war sehr früh durch die Explosion der beiden Flugzeuge in den Türmen zerstört worden und konnte auch nicht vor Ort ersetzt werden. 84 Mitarbeiter der Hafenbehörde starben bei den Evakuierungsarbeiten, an denen sie konsequent teilnahmen.
  • Die Feuerwehr von New York wollte nach der Explosion von Flug AA 11 den Nordturm von den dort tätigen Angestellten evakuieren und evtl. den Brand löschen. Relativ bald wurde das Ziel auf die Rettung der Beschäftigten und eine Evakuierung zurückgenommen. Mit Teileinstürzen der Gebäude wurde spätestens ab der Explosion von Flug UA 175 im Südturm gerechnet. Es wurden weitere Hilfskräfte und Transportmittel für Verletzte alarmiert und herangeführt. Der Räumungsbefehl an die Feuerwehreinheiten im Nordturm führte nur zum Teil zum Abbruch der dortigen Rettungsarbeiten. Nach dem Einsturz des Südturms musste die Bergung dort Verschütteter beginnen. Die Befehlsinfrastruktur der FDNY war nun bereits teilweise zerstört. Nach dem Einsturz des Nordturms musste die Bergung Verschütteter auch dort beginnen. Durch den Einsturz beider Türme waren weitere Gebäude im Umkreis von 500 Metern zum Teil massiv gefährdet. Die Befehlsinfrastruktur der FDNY war danach zum großen Teil zerstört und musste neu aufgebaut werden. Die 343 bei der Rettung getöteten Feuerwehrleute sind bereits in der oben genannten Opferzahl enthalten.
  • Die New Yorker Polizei wollte zunächst durch Absperrungen die Arbeiten der Feuerwehr erleichtern und insbesondere die Evakuierung der Türme unterstützen. Erste Schritte zur Aufklärung des Ablaufs der Angriffe wurden eingeleitet. Später waren weiträumige Absperrungen und Verkehrsumleitungen erforderlich. Die Helikopter lieferten der Polizeiführung wichtige Informationen über die Lage in den Türmen. Diese und weitere Informationen gelangten fast gar nicht bis zur Einsatzleitung der Feuerwehr. 23 Polizisten starben bei den Evakuierungsarbeiten am ersten Tag.
  • Stellen der Stadtverwaltung und der Mayor of New York City (Bürgermeister) R. Giuliani mit seinem Stab
  • Weiter waren beteiligt: FBI, FEMA, Staat New York, die Bundesregierung und verschiedene weitere Bundesbehörden. US-Militär sollte die Flugsicherung unterstützen, unter anderem das National Military Command Center (NMCC).

Die Räumung der WTC-Gebäude und des Pentagon rettete vielen tausend Menschen das Leben. Bei den weiteren Arbeiten ab dem 12. September konnten nur wenige Überlebende in der direkten Nachbarschaft gerettet werden. Aus den Flugzeugen gab es keine Überlebenden.

Seit 2005 werden in den USA vermehrt Diskussionen um gesundheitliche Spätfolgen bei Rettungskräften und Überlebenden der Anschläge insbesondere in New York geführt. Bis Mai 2002 waren insgesamt etwa 40.000 Personen bei den Rettungs- und Aufräumarbeiten an Ground Zero beteiligt. Sie und die Menschen, die in dieser Zeit in der Nachbarschaft gearbeitet und/oder gewohnt haben, waren in unterschiedlich hohem Ausmaß einer Atemluft ausgesetzt, die deutlich mit Schadstoffen belastet war. Die Abschätzung der Anzahl des möglicherweise (auf Langzeitfolgen zu beobachten) und des tatsächlich geschädigten Personenkreises, auch der Anwohnerschaft, bis hin zu frühzeitigen Todesfällen durch Lungenkrebs u. a. hat erst begonnen.

New York City brachte im November 2010 ein Hilfspaket für zehntausend Helfer von insgesamt 625 Millionen US-Dollar als Zahlungen für gesundheitliche Spätfolgen auf den Weg. Am 2. Januar 2011 unterschrieb US-Präsident Obama ein davon unabhängiges Gesetz, durch das Polizisten, Feuerwehrleute und andere Helfer Entschädigungszahlungen für gesundheitliche Spätfolgen von insgesamt 4,2 Milliarden US-Dollar erhalten sollen.[11]

Tote und Verletzte

Durch die Anschläge starben insgesamt mindestens 3137 Menschen, davon 3118 Opfer und die 19 Attentäter. Die Gesamtzahl setzt sich zusammen aus

  • mindestens 2.746 Toten in und an den beiden Türmen des WTC in New York,[12][13]
  • 125 Toten im Pentagon[14]Tom Templeton, Tom Lumley: Statistics from 9/11 and the aftermath. In: The Observer. Guardian News and Media, 18. August 2002, archiviert vom Original am 25. April 2011; abgerufen am 25. April 2011 (englisch).</ref>[15] und
  • 266 Passagieren und Besatzungsmitgliedern der vier entführten Flugzeuge inklusive der 19 Attentäter.[14]

Unter den Toten waren auch neun Kinder und Jugendliche zwischen zwei und 18 Jahren.[16] Die meisten Getöteten waren US-Bürger. 372 Ausländer kamen ums Leben,[17] darunter 11 Deutsche[18].

Am 16. August 2002 gaben die Behörden für New York City unter Vorbehalt zunächst die Gesamtzahl von 2.726 Toten an.[19] Nicht alle Opferfamilien hatten Todesbescheinigungen beantragt, nicht alle Verfahren dazu waren abgeschlossen, einige Angaben von Familienmitgliedern konnten von denen anderer Familienangehöriger oder Behördenunterlagen abweichen. Bei den Aufräumungsarbeiten erfolgte Sterbefälle blieben unberücksichtigt. Nur etwa 1.600 der in New York Getöteten konnten in den folgenden Jahren durch sterbliche Überreste identifiziert werden.[20] Die Berichte schätzen, dass bis zu 1.400 Personen in den durch Flugzeuge zerstörten Etagen und den Stockwerken darüber starben, davon etwa 800 im Nordturm, 600 im Südturm. Etwa 200 Personen stürzten aus den beiden brennenden Hochhaustürmen. 411 Helfer, davon 343 Feuerwehrangehörige, 60 Polizisten und acht Sanitäter gehören ebenfalls zu den Todesopfern der Anschläge. Die Zahl der akut an dem Tag verletzten Personen wird in US-Medien mit über 6000 genannt; die genaue Zahl und ihr Verletzungsgrad sind nicht bekannt.

Über 3200 Kinder haben durch die Anschläge Eltern verloren;[21] bei ihnen wurden z. T. traumatische Trennungsängste dokumentiert.[22]

Als langfristige Folge der Anschläge und der Rettungsaktionen gab es mehrere Todesfälle bei den Helfern, insbesondere der Aufräumarbeiten. Über den kausalen Zusammenhang wird teilweise gestritten.[23]

Täter

Flugzeugentführer

Alle 19 Flugzeugentführer hatten ihre Flüge mit Klarnamen gebucht. Das FBI[24] und der Bericht der parlamentarischen Untersuchungskommission nannten als ausführende Attentäter:[25]

Die Identität von drei der 19 Attentäter wurde durch DNS-Spuren sicher bestätigt; weitere DNS-Spuren von neun Personen, die zu keinem der bekannten Passagiere gehörten, werden den Attentätern zugeordnet.[26] 15 von ihnen waren Staatsbürger Saudi-Arabiens.[27]

Die Marienstraße mit Haus Nummer 54 in Hamburg-Eißendorf, dem Wohnsitz einiger Attentäter von 1998 bis 2001

Die Untersuchungen ergaben, dass sie die Anschläge jahrelang vorbereitet hatten. Atta, Jarrah, Alshehhi und Ramzi Binalshibh lebten seit 1998 in Hamburg und gehörten dort zu einer Gruppe islamistischer Studenten an der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Sie sollen nach Zeugenaussagen dort als „Hamburger Terrorzelle“ bereits seit Frühjahr 1999 die Anschläge auf das WTC und das Pentagon zu planen begonnen haben.[28] Ende 1999 reisten sie nach Afghanistan, trafen dort Bin Laden und andere spätere Attentäter und bereiteten sich in seinen Trainingslagern ideologisch und technisch auf die Anschläge vor. Dort verkündeten sie am 18. Januar 2000 auch ihren letzten Willen, kurz bevor sie in die USA ausreisten.[29]

In Florida, USA, absolvierten sie eine verkürzte Pilotenausbildung für Passagierlinienflugzeuge. Manche waren dem FBI bis zu zwei Jahre vor den Anschlägen bekannt und wurden zeitweise überwacht. Ein weiteres Mitglied der Gruppe, Attas Mitbewohner Ramzi Binalshibh, wollte an der Pilotenausbildung teilnehmen und war wahrscheinlich als 20. Flugzeugentführer vorgesehen, erhielt aber 2000 kein Einreisevisum für die USA. In einem Interview mit Yosri Fouda vom Juni 2002, dessen Tonaufzeichnung der arabische Sender Al Jazeera am 11. September 2002 ausstrahlte, sagte Binalshib, das vierte Flugzeug habe das Kongressgebäude (Kapitol) in Washington D.C. treffen sollen.[30]

Atta koordinierte alle Attentäter in den USA bis zum Abflug am 11. September. Man fand am Bostoner Flughafen sein Gepäck mit einer Kopie seines „Testaments“, das ihn und die übrigen Attentäter als Islamisten auswies.[31] Abdelghani Mzoudi bestätigte dessen Echtheit im Oktober 2001.[32]

Mutmaßliche Auftraggeber

Chalid Scheich Mohammed und Mohammed Atef gelten als Planer der Anschläge. Muhammad Haidar Zammar gilt als Rekrutierer der Ausführenden. Sie gelten als Mitglieder des Terrornetzwerks al-Qaida.

Die US-Regierung beschuldigt dessen Chef Osama bin Laden, die Anschläge initiiert, in Auftrag gegeben und mitfinanziert zu haben. Dieser stritt in einem Interview anfangs jede Verbindung zu den Anschlägen ab. Im Verlauf des Afghanistankrieges wurde ein Videoband entdeckt, in dem er mit Mitgliedern seiner Gruppe über die Planung der Anschläge sprach und einige ausführende Täter namentlich nannte. In weiteren Erklärungen und Videobotschaften bekannte er sich zu seiner Führungsrolle, zuletzt am 1. November 2004 wenige Tage vor der Wiederwahl von George W. Bush zum US-Präsidenten.[33]

Unmittelbare Reaktionen

US-Präsident

US-Präsident Bush befand sich während der Anschläge bei einer Schülervorlesung in Sarasota (Florida). Er erfuhr gegen 09:00 Uhr Ortszeit von der Kollision eines großen Verkehrsflugzeugs mit dem Nordturm. Er hielt diese möglicherweise zunächst für einen Unfall. Wenige Minuten nach dem zweiten Anschlag, auf den Südturm, informierte ihn ein Berater:[34]

“A second plane hit the second tower. America is under attack.”

„Ein zweites Flugzeug schlug im zweiten Turm ein. Amerika wird angegriffen.“

Bush setzte vor laufenden Kameras die Schulveranstaltung noch etwa 15 Minuten lang fort. Er gab dann nach kurzer Besprechung mit seinem Stab eine erste Stellungnahme ab und verließ den Ort mit der bereitstehenden Air Force One; wahrscheinlich auch um vor möglichen weiteren Anschlägen geschützt zu werden. Am Abend erreichte er Washington.

… wird vermisst
Wandgemälde: The human spirit

Angehörige der Opfer und Vermissten

Verzweifelte Angehörige brachten in den ersten Tagen an Absperrzäunen und Wandflächen Vermisstenanzeigen an. Sehr schnell entwickelten sich diese Orte zu spontanen Gedenkstätten, nachdem weitere Menschen mittels Fotos, Kerzen, Briefen und Gegenständen (z. B. Spielzeug von vermissten Kindern) Anteil nahmen.

Weltöffentlichkeit

Mit einer Schweigeminute und Trauerfeiern wurde am 12. September und den Folgetagen in zahlreichen Ländern der Opfer der Anschläge gedacht. Führende Politiker vieler Staaten verurteilten die Anschläge in Reden an ihre Bevölkerung und sandten Beileidsschreiben an die USA. Am 15. September 2001 kam es z. B. in Berlin zu einer Solidaritätsdemonstration mit etwa 200.000 Teilnehmern, darunter dem US-Botschafter Daniel Coats. Die Hauptrede hielt der damalige Bundespräsident Johannes Rau.

Trauerfeiern

In einer großen, landesweit im Fernsehen übertragenen Trauerfeier im Footballstadion von New York gedachten Vertreter aller in New York beheimateten Gruppen und Religionen gemeinsam der Toten und bekräftigten gegenseitig ihre multikulturelle Toleranz als wesentliches Merkmal der Weltmetropole New York.

Wohltätigkeit, Gedenkstiftungen, Selbsthilfe

Bereits an den ersten Tagen nach den Anschlägen gab es vielfältige Angebote den Opfern zu helfen: Blutspenden, kostenfreie Hotelbenutzung, medizinische Versorgung und Medikamente für Menschen ohne legalen Aufenthaltsnachweis (Sans-Papiers) oder mietfreier Büroraum für Gruppenzusammenkünfte usw. Später gab es eine Vielzahl von Konzerten oder CDs, deren Einnahmen zum großen Teil an die Funds ging. Zum Teil entstanden neue Hilfsfonds oder es wurde innerhalb bestehender ein neuer Schwerpunkt für betroffene Familien und Kinder gegründet. Bekannt wurden z. B. die Coalition of 9/11 Families, Children of September 11th, der New York Police and Fire Widows' and Children's Benefit Fund oder der New York Times 9/11 Neediest Cases Fund. 2001 sind viele Selbsthilfegruppen entstanden, die spezielle Schwerpunkte haben, die sich aus der Gruppenzusammensetzung der Opfer und der Situation der Angehörigen ergeben.

Die US-Bundesregierung legte ein Acht-Milliarden-US-Dollar-Programm auf, sogenannte Liberty Bonds.[35]

Übergriffe

Kurz nach den Anschlägen gab es auch durch Rachegefühle motivierte Übergriffe gegen arabisch aussehende Menschen (oftmals auch Turban tragende Sikh) und islamische Einrichtungen. Diese reichten von Beleidigungen über Todesdrohungen und Brandanschläge bis hin zu vereinzelten Morden.[36]

Politische Konsequenzen

Vereinte Nationen

Am 12. September 2001 traten viele nationale sowie internationale Gremien rund um den Globus zu Krisensitzungen zusammen. Bedeutsam unter völkerrechtlicher Perspektive ist dabei die einstimmige Verurteilung des Geschehenen durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen im Rahmen der Resolution 1368.[37]

NATO

Darüber hinaus rief die NATO ebenfalls am 12. September 2001 erstmals seit ihrem Bestehen den „Bündnisfall“ aus.[38] Damit stellte sie fest, dass die Terroranschläge ein kriegerischer Angriff auf das Staatsgebiet eines NATO-Mitgliedsstaates gewesen seien, der nach Artikel 5 des NATO-Vertrages als Angriff auf alle Vertragspartner zu werten sei und deren militärischen Beistand erfordere.

Europäische Union

In Reaktion auf die Attentate vom 11. September 2001 hat der Europäische Rat anlässlich seiner außerordentlichen Tagung am 21. September 2001 die Bekämpfung des Terrorismus als eines der vorrangigen Ziele der Europäischen Union (EU) bezeichnet. Mit dem Gemeinsamen Standpunkt 931 vom 27. Dezember 2001 wurden von den EU-Mitgliedstaaten einstimmig zusätzliche Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus getroffen. Insbesondere wurde die Verordnung (EG) Nr. 2580/2001 des Rates vom 27. Dezember 2001 über spezifische, gegen bestimmte Personen und Organisationen gerichtete restriktive Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus verabschiedet. Damit wurde eine einheitliche Liste mit Personen, Vereinigungen oder Körperschaften beschlossen, die zum Zwecke der Terrorismusbekämpfung und -prävention mit Finanzsanktionen belegt werden (Einfrieren von Geldern und wirtschaftlichen Ressourcen, Bereitstellungsverbot von Geldern und wirtschaftlichen Ressourcen). Mit der so genannten EU-Terrorliste kamen die EU-Mitgliedstaaten ihrer Verpflichtung nach, die Resolution 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen umzusetzen, um terroristischen Akten vorzubeugen und insbesondere deren Finanzierung zu unterbinden.

US-Regierung

Neun Tage nach den Anschlägen, am 20. September 2001, hielt US-Präsident Bush eine Rede vor beiden Kammern des Kongresses. Das untermauert die Bedeutung der Ereignisse, da der Präsident der Vereinigten Staaten gewöhnlich nur zur jährlichen Rede zur Lage der Nation vor den Kongress tritt. In seiner Rede bedankte sich Bush im Namen der Vereinigten Staaten für die internationalen Solidaritätsbekundungen, wobei er die besonderen Beziehungen zu Großbritannien betonte.[39] Darüber hinaus identifizierte er al-Qaida unter der geistigen Führung von Osama bin Laden als für die Anschläge verantwortliche Organisation, deren Zentrale er in Afghanistan vermutet und seine unmittelbare Auslieferung verlangte. Andernfalls kündigte er einen „Krieg gegen den Terror(„war on terror“) an.[40]

Präsident Bush bei seiner Rede am 20. September 2001

Des Weiteren führte Bush in seiner Rede drei Gegensatzpaare als Leitlinie der amerikanischen Außenpolitik ein. Zunächst differenzierte er zwischen dem afghanischen Volk einerseits und ihrer Regierung der Taliban andererseits, wobei er deren Menschenrechtsverletzungen kritisierte und unter Androhung von Konsequenzen von ihnen die Auslieferung der Qaida-Angehörigen verlangte.[41] In der zweiten Unterscheidung forderte Bush die internationale Staatengemeinschaft auf, sich dem Krieg gegen den Terror anzuschließen. Diesen Gegensatz stellte er als so bedeutend für die Vereinigten Staaten heraus, dass er aus einer eventuellen Verweigerungshaltung ankündigte, auf eine Komplizenschaft mit dem Terrorismus zu schließen: „Jede Nation muss sich nun entscheiden: Entweder seid ihr auf unserer Seite oder auf der der Terroristen.“.[42] Darüber hinaus sprach er seinen Respekt vor dem Glauben der Muslime aus. Er sah in der Haltung der Qaida einen gotteslästerlichen Gegensatz zum Islam.[43] Der USA PATRIOT Act (für Uniting and Strengthening America by Providing Appropriate Tools Required to Intercept and Obstruct Terrorism Act of 2001, dt. etwa: „Gesetz zur Stärkung und Einigung Amerikas durch Bereitstellung geeigneter Werkzeuge, um Terrorismus aufzuhalten und zu blockieren“) ist ein amerikanisches Bundesgesetz, das am 25. Oktober 2001 neu vom Kongress im Zuge des Krieges gegen den Terrorismus verabschiedet wurde. Es dient dazu, die Ermittlungen der Bundesbehörden wie dem FBI zu vereinfachen.

Nach internen Streitigkeiten vor allem zwischen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und Außenminister Colin Powell wurde Afghanistan ein Ultimatum zur Auslieferung bin Ladens gestellt. Das Angebot der Taliban, ihn nach islamischem Gastrecht an ein befreundetes islamisches Land auszuliefern, wurde als unzureichend zurückgewiesen. Die Kampfhandlungen begannen am 7. Oktober 2001 und führten am 13. November zur kampflosen Besetzung von Kabul und zur militärischen Einnahme von Kunduz am 25. November und von Kandahar am 7. Dezember. Bin Laden wurde nicht gefasst.

Im September 2002 leitete Bush aus dem Kampf gegen den Terror das Recht der USA auf Präventivkriege ab, was als Bush-Doktrin bekannt wurde. Einerseits gab es verstärkte Zusammenarbeit verschiedener Länder, die zur Festnahme mutmaßlicher Terroristen und zur Zerstörung von angeblichen Terrorgruppen führte, andererseits – hauptsächlich von US-amerikanischer Seite – auch eine Abkehr von internationalen Verträgen und Abmachungen, die vor allem außerhalb der USA zu Irritationen führte. So prägte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld den Begriff des Alten Europas, womit er diejenigen europäischen Staaten meinte, deren Regierungen sich 2003 gegen den zweiten US-Krieg mit dem Irak wandten – insbesondere Deutschland, Frankreich und Russland.

Internationale Sicherheitsmaßnahmen

Inneramerikanisch, unter dem Begriff Disaster Preparedness, und weltweit wurden die Anstrengungen für den Katastrophenschutz, die Flughafensicherheit und Luftsicherheit verstärkt.

Sturz der Taliban in Afghanistan

Einen Monat nach den Anschlägen begannen die Streitkräfte der Vereinigten Staaten die Bombardierung von Taliban-Stellungen und afghanischer Infrastruktur. Bis zum Jahresende wurde das Regime unter Mullah Omar im Krieg in Afghanistan gestürzt. Dabei arbeiteten die USA auch mit bewaffneten innerafghanischen Oppositionsgruppen zusammen, vor allem der sogenannten „Nordallianz“, eines gegen die Taliban gerichteten Militärbündnisses verschiedener afghanischer Gruppierungen. Bin Laden konnte vermutlich aus einem unterirdischen Versteck in Tora Bora entkommen und im Grenzgebiet zu Pakistan untertauchen.

Die im weiteren Verlauf durchgeführten Sicherheits- und Aufbau-Missionen OEF und ISAF werden seitdem auch durch die Bundesrepublik Deutschland mitgetragen und durch Entsendung von Soldaten der Bundeswehr unterstützt.[44][45]

Straf- und zivilrechtliche Schritte

Im Rahmen des Afghanistankrieges wurden aus der Umgebung der Taliban über 1.000 Verdächtige gefangengenommen, von denen viele bis heute in Haft sind. Bei ihnen handelt es sich größtenteils um Personen arabischer oder asiatischer Herkunft. Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Bedingungen, unter denen diese Menschen – die meisten von ihnen in einem Internierungslager auf dem amerikanischen Militärstützpunkt Guantánamo Bay auf der Insel Kuba – gefangen gehalten werden. Im Einzelnen wird ihnen Kontakt nach außen verwehrt, sie werden ohne Anklage festgehalten und ihre Identität wird geheim gehalten. Dadurch werden unabhängige Untersuchungen verhindert. Eine Klage auf öffentliche Verhandlung wurde in der Berufungsinstanz abgewiesen.[46][47]

Die US-Regierung definiert die in Guantánamo inhaftierten Personen nicht als Kriegsgefangene im Sinne von Artikel 4 des III. Genfer Abkommens über die Behandlung von Kriegsgefangenen. Nach welchem Recht sie behandelt werden müssen, war innerhalb der USA selbst und international zunächst stark umstritten. Ein Gerichtsspruch im Juni 2008 verpflichtet die US-Regierung diese Gefangenen nach US-amerikanischen Rechtsstandards zu behandeln.[48]

Im November 2009 kündigte US-Justizminister Eric Holder an, dass die mutmaßlichen Drahtzieher der Terroranschläge vor ein Zivilgericht in New York gestellt werden. Chalid Scheich Mohammed und vier weitere Mitangeklagte aus dem Lager Guantanamo sollen sich in der Nähe des früheren World Trade Center für ihre Taten verantworten. Die Zivilverfahren sollen die bisherigen Militärverfahren vor umstrittenen Sondertribunalen in Guantanamo ersetzen, die vom früheren US-Präsidenten George W. Bush eingesetzt worden waren. Hinterbliebene der Opfer kritisierten die Entscheidung, die Verdächtigen vor ein Zivilgericht und damit unter den Schutz der amerikanischen Verfassung zu stellen.[49]

Die straf- und zivilrechtlichen Schritte wurden und werden von vielen Nationen mitgetragen. Dieser Kampf wurde in vielen westlichen Ländern zum Anlass genommen, Einreisebedingungen zu verschärfen, Überwachungsmaßnahmen auszuweiten und grundlegende Menschenrechte einzuschränken. Die Volksrepublik China erklärte bereits einige Jahre zuvor einen Krieg gegen den Terror. Durch das Einschwenken der USA auf diesen Kurs wurde die Position der chinesischen Führung gestärkt. Russland erklärte nachträglich seinen Krieg in Tschetschenien als Kampf gegen den Terror, um die Kritik daran abzuschwächen.

Als Folge der Terroranschläge führte die Bundesrepublik Deutschland die zu Zeiten der RAF verwendeten Fahndungsmaßnahmen der Rasterfahndung und der Kronzeugenregelung wieder ein und verabschiedete zwei Sammlungen juristischer Detailregelungen, die im politischen Raum als „Antiterrorpakete“ diskutiert wurden.

Ursachenforschung

Fundstellen von Trümmerteilen der beiden Flugzeuge in NYC

Seit 2002 wurden alle relevanten Aspekte – vor allem das Vorwissen der Regierung, die Vorgeschichte und Ausbildung der Täter, der genaue Verlauf der Anschläge, der Umgang der beteiligten US-Behörden damit und die technischen Ursachen der Einstürze – mehrmals sowohl von offiziell beauftragten Behörden wie auch von unabhängigen wissenschaftlichen Institutionen, Universitätsabteilungen und Einzelexperten untersucht.

Die technische Seite wurde 2002 erstmals von der Federal Emergency Management Agency (FEMA) untersucht. Nachdem deren Erstbericht als unzureichend kritisiert wurde, erhielt das National Institute of Standards and Technology (NIST) einen genau definierten Forschungsauftrag, den es in eigener Regie in Einzelaufgaben unterteilte und an Experten verschiedener Fachrichtungen delegierte.[50]

Für die administrativen Aspekte setzte das Repräsentantenhaus gegen erhebliche Widerstände der US-Regierung eine parlamentarische Untersuchungskommission durch („9/11 Commission“). Diese nahm über ein Jahr nach den Ereignissen ihre Arbeit auf und hatte den Auftrag, Vorgeschichte, Verlauf und administrative Bewältigung der Anschläge zu klären, um mittelfristige politische Schlussfolgerungen zu ermöglichen. Dabei standen die technischen Aspekte nicht im Vordergrund. Einige Repräsentanten der Opfer wurden bei den öffentlichen Hearings angehört.

Folgen der Untersuchungen waren u. a. die Änderungen von Einsatzrichtlinien der New York Fire Department, der New York City Police Department, CIA und FBI, die Gründung des Heimatschutzministeriums und die Städte-Kampagne „Preparedness“.

Zur Vorgeschichte dieses Anschlags gehört auch das Wissen um einen bereits 1993 erfolgten Anschlag mit Sprengstoff in einem Fahrzeug im Parkgeschoss, dessen Täter verurteilt werden konnten.

2001

Die Untersuchungen des FBI mit etwa 7.000 Personen der etwa 11.000 Angestellten liefen unter der Bezeichnung PENTTBOM (zunächst nur intern; die Abkürzung steht für Pentagon / Twin Towers / Bombing Investigation).[51][52] In wenigen Tagen ordnete das FBI die Flugzeugentführung den bereits oben genannten, mit ihrem Klarnamen eingecheckten Personen zu.[53] Das FBI verband sie mit al-Qaida und Bin Laden.[54][55] Am 27. September 2001 veröffentlichte das FBI Fotos und persönliche Daten der mutmaßlichen 19 Entführer und am Tag darauf einen vierseitigen handgeschriebenen Brief.[56] Wenig später, am 4. Oktober, brachte das FBI noch eine Chronik zur Flugzeugentfühung in Boston heraus.[57]

2002

  • Der Gemeinsame Bericht der Feuerwehrführung und der Beratungsfirma McKinsey & Co über Führungsstrukturen und Einsatzrichtlinien wird publiziert.[58]
  • Die Gemeinsame Untersuchung der Aktivitäten der Geheimdienste vor und nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 (Joint Inquiry into Intelligence Community Activities before and after the Terrorist Attacks of September 11, 2001) wurde von zwei Unterausschüssen des Senats bzw. Repräsentantenhauses von Februar bis Dezember 2002 durchgeführt. Der Abschlussbericht, inklusive der Minderheitenvoten, umfasste 832 Seiten.[59]
  • Die Katastrophenschutzbehörde (FEMA) publiziert im Mai 2002 ihren Bericht über die Gebäudesicherheit bzw. die Probleme, die zum Einstürzen der WTC-Gebäude führten.[60] Im August 2002 beginnt das National Institute of Standards and Technology (NIST) mit einer vertieften Untersuchung.[61]

2004 und 2005

  • Der 9/11 Commission Report ist der Untersuchungsbericht der Kommission, die – unter dem Vorsitz des früheren Gouverneurs von New Jersey Thomas Kean – aus je fünf Abgeordneten der Demokraten und Republikaner bestand. Die Kommission beruht auf einer „Congressional legislation“ (eine Form des US-Gesetzgebungsverfahrens, Ergebnis: bill – Gesetzentwurf) und wurde durch die Unterschrift des Präsidenten George W. Bush 2004 zum US-Gesetz.[62] Durch ihre Arbeit wurde u. a. bekannt, dass Präsident Bush wiederholt – zuletzt am 6. August 2001 – in allgemeiner Form vor einem bevorstehenden Anschlag von al-Qaida gewarnt worden war.
  • Die Untersuchungskommission kam zu dem Ergebnis, dass Abstimmungsprobleme zwischen verschiedenen Einzelbehörden und fehlende gemeinsame Entscheidungsplattformen die Terrorakte möglich gemacht haben. Zahlreiche Missverständnisse, Informationsmängel, Nichtweitergabe von Befehlen, unklare Vorgaben und falsche Reaktionen auf allen Ebenen – besonders zwischen CIA und FBI bei der Überwachung möglicher Täter im Vorfeld, der Federal Aviation Administration (FAA, zivile Flugaufsicht) und der militärischen Luftabwehr NORAD im Verlauf sowie zwischen Verteidigungsminister und Weißem Haus in der Reaktion – wurden im Detail nachgewiesen und scharf kritisiert. Schlüsse für die Einrichtung effektiver Entscheidungswege und Kompetenzverteilung wurden gezogen und seitdem teilweise umgesetzt. Der Bericht wurde am 22. Juli 2004 herausgegeben.
  • Am 23. Februar 2005 gibt das Gerichtsmedizinische Institut NY die Einstellung seiner Arbeiten zur gentechnischen Identifizierung von Körperbestandteilen der Opfer bekannt. Von 1.600 der Opfer konnten Körperteile identifiziert werden. Noch etwas über 10.000 Fragmente bleiben nach dem heutigen Wissensstand der Medizintechnik unidentifizierbar. Der Tod von 1.100 Personen in NY bleibt ohne Reste des Körpers, die beerdigt werden könnten.[63]
Datei:911-tower-collapse.jpg
Der zweite Einsturz, der Nordturm
  • Das US-National Institute of Standards and Technology (NIST) veröffentlichte im September 2005 eine ausführliche Studie über alle relevanten Aspekte der Einstürze von WTC 1–6.[64] An den dreijährigen Untersuchungen waren insgesamt über 300 Experten und Wissenschaftler beteiligt. Die Leiter bzw. Projektleiter waren Shyam Sunder, William Grosshandler (Stv. Lt. und Project 4), H.S. Lew (Project 1), Fahim Sadek (Project 2), Frank Gayle (MSEL, Project 3), Richard Gann (Project 5), Jason Averill (Project 7) und Randy Lawson (Project 8). - Der angekündigte Abschlussbericht für WTC 7 wurde mehrfach verschoben.

2006–2009

  • Die bisher detailliertesten Hochpräzisionssimulationen, die von Wissenschaftlern der Purdue University (Indiana) durchgeführt wurden, belegen, dass im Nordturm nicht nur, wie bisher vom NIST angenommen, sechs, sondern 17 von 47 senkrechten Trägersäulen zerstört wurden, so dass der Kollaps nach knapp zweistündigem Feuer unausweichlich wurde.[65]
  • Das NIST ging mit zwei Fact Sheets vom August 2006 und Dezember 2007 auf die wichtigsten in der Öffentlichkeit diskutierten Fragen zum technischen Ablauf der Einstürze und deren Erklärung ein.[66]
  • Am 21. August 2008 stellt Shyam Sunder, der Untersuchungsleiter des NIST, den in drei Jahren erstellten Final Report zum Zusammensturz des Gebäudes WTC 7 vor.[67]
  • Am 2. April 2009 konnte als bisher letzte Person das 1624. Opfer beim WTC identifiziert werden.[68]
  • Die Bürgerinitiative »New Yorker Bündnis für Rechenschaft jetzt« (NYC CAN) konnte im September 2009 erreichen, dass in einem Volksbegehren über neue Untersuchungen über die Ursachen des Anschlags abgestimmt wird.[69]

Theorien zu sozialen, ökonomischen und politischen Hintergründen

Zu den längerfristigen und tiefergehenden Ursachen des islamistischen Terrors gibt es verschiedene Theorien: „Antiimperialistische“ Erklärungsmuster machen den Westen – hier wiederum besonders die USA und Israel – aufgrund ihrer angeblich verfehlten Nahostpolitik selbst für den Hass verantwortlich. Die Tatsache, dass bin Laden ein ehemaliger Verbündeter der USA und speziell der CIA war, wird auch als Beweis für eine fatale Außenpolitik gesehen, bei der die Unterstützung militanter Gruppierungen während des Kalten Krieges in den entsprechenden Ländern eine Situation geschaffen habe, die schließlich auf die USA selbst zurückgefallen sei. Dies wird als Blowback bezeichnet. Auch das Versagen der reichen westlichen Industriestaaten gegenüber dem Problem der Armut durch eine einseitige Globalisierung habe dem Terror (nicht jedoch ihren Drahtziehern) einen Nährboden geschaffen. Diese Sicht vertreten vielfach linke Intellektuelle wie Noam Chomsky oder Menschenrechtler wie die Inderin Arundhati Roy.

Aus kultursoziologischer Perspektive wird das Phänomen des so genannten Islamischen Terrorismus auch als Frontbildung gegen kulturelle Modernisierung im jeweiligen Heimatland gedeutet. Die Verunsicherung, die mit dem Brüchigwerden alter tradierter Strukturen und Ideologien einhergeht, wird demnach durch verstärkte Besinnung auf die eigenen Wurzeln (z. B. wird der Salafismus genannt) kompensiert und im terroristischen Kampf gegen die westlichen Repräsentanten jeglicher Modernisierung ausgelebt. Durch den spektakulären Anschlag im Zentrum der westlichen Welt soll die Verletzlichkeit der „Juden und Kreuzfahrer“ demonstriert werden.

In diese kultursoziologische Perspektive fügt sich auch die gelegentliche geäußerte Einschätzung des Terrorismus als „Islamfaschismus“ ein, die im terroristischen Kampf gegen die Weltmacht USA sowie den „Erzfeind Israel“ primär eine Form des Antisemitismus erkennt, die mit ähnlichen Stereotypen und Erklärungsmustern operiere wie der „klassische“ europäische Antisemitismus.

Vorgeschichte der al-Qaida

Die Terrorgruppe al-Qaida orientierte sich seit 1991 – dem Zweiten Golfkrieg der USA gegen den Irak und der anschließenden Stationierung von US-Militär in Saudi-Arabien – auf den Kampf gegen „den Westen“ und seine Werte. Sie sehen die USA als den „großen Satan“, der den „kleinen Satan“ (den Staat Israel) decke, um die islamische Nation zu unterdrücken, zu spalten, ihre Reichtümer auszubeuten und sie an ihrer Einigung und Ausbreitung des Islam zu hindern. Sie sehen den Westen von „Ungläubigen“ und „Kreuzzüglern“ (Juden und Christen) beherrscht. Daraus leiten sie das Recht zum wahllosen Töten von Zivilisten und Bürgern verschiedenster Nationen ab, darunter auch Muslimen in den USA.

Al-Qaida-Mitglieder verübten Anschläge gegen US-amerikanische Ziele, darunter den Sprengstoffanschlag auf das WTC (1993), Bombenattentate auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania (1998) und einen Selbstmordanschlag auf das Kriegsschiff USS Cole (DDG-67) im Jemen (2000). Die USA antworteten unter US-Präsident Bill Clinton 1998 mit Raketenangriffen auf vermutete afghanische Ausbildungslager der al-Qaida und eine angenommene Chemiewaffenfabrik im Sudan, die sich als Asch-Schifa-Arzneimittelfabrik entpuppte.

Verschwörungstheorien

Zu den Anschlägen vom 11. September haben sich viele Verschwörungstheorien entwickelt. Deren Vertreter gehen meist davon aus, dass die US-Regierung und/oder ihre Geheimdienste die Anschläge wissentlich zugelassen oder selbst durchgeführt haben. Sie nehmen vielfach andere Ursachen für den Einsturz der WTC-Gebäude als den Einschlag der Flugzeuge und dessen Folgen an; besonders verbreitet ist die Hypothese einer kontrollierten Sprengung. Einige behaupten außerdem andere Ursachen für die teilweise Zerstörung des Pentagon und für den Flugzeugabsturz in Pennsylvania. Dazu führen sie Umstände in deren dokumentiertem Verlauf an, die ihnen ungeklärt oder widersprüchlich erscheinen.

Wegen angeblicher Voreingenommenheit, Auslassungen, Fehlern und Nichtbeachtung anderer Hypothesen in den offiziellen Untersuchungsberichten fordern Anhänger des so genannten „9-11-Truth-Movement“ seit 2005 eine neue, unabhängige Untersuchung der Ereignisse. Die Thesen seiner Vertreter werden u. a. auch von den Experten der FEMA und des NIST, die die Ursachen der Gebäudeeinstürze im Auftrag der Regierung direkt untersucht hatten, widerlegt und zurückgewiesen.

Formen des Gedenkens

Jährlich am 11. September wurde mit Gedenkfeiern an die Opfer der Anschläge erinnert. Dabei wurden u. a. in New York die Namen von den 2791 Menschen, die hier bei dem Anschlag ums Leben kamen, in alphabetischer Reihenfolge verlesen.[70] Nachts leuchtete u. a. in NYC eine Lichtinstallation, der Tribute in Light.

Gedenken: Tribute in Light, 2004

An der Stelle des World Trade Centers befindet sich eine Gedenkstätte im Bau. Der Entwurf des "National September 11 Memorial and Museum", stammt von Daniel Libeskind, Michael Arad und Peter Walker. Es handelt sich dabei um Räume unterhalb von zwei Wasserbecken, die den Grundriss der beiden Hochhaustürme anzeigen (wie „Fußabdrücke“). Außerdem gehören ein Pavillon mit Museum zum geplanten Komplex. Dem begonnenen Bau der Gedenkstätte ging eine Diskussion der Frage voraus, ob sie direkt an der Stelle, an der die Opfer starben, errichtet werden soll. Der Bau soll 2011 eingeweiht werden.

Am 10. Juni 2006 wurde an der Außenwand der Feuerwache Liberty Street, genau gegenüber vom ehemaligen WTC-Komplex, ein Denkmal der Feuerwehr (FDNY) und 2008 das Pentagon Memorial in Arlington bei Washington eingeweiht.

Künstlerische Verarbeitung

Musik

  • Only Time von Enya, besonders in ihrer Version mit eingeblendeten Stimmen Betroffener, wurde zur inoffiziellen Hymne bei der emotionalen Verarbeitung der Ereignisse.
  • Das Studioalbum The Rising von Bruce Springsteen ist eine musikalische Aufarbeitung des Anschlags.
  • Der britische Musiker Sting hatte für den Abend des 11. September gewählte Gäste zu einem Konzert auf sein Anwesen in der Toskana (Italien) eingeladen, unter den Eindrücken der Anschläge beratschlagte er mit Band und Publikum, ob das Konzert stattfinden sollte. Das Publikum sprach sich dafür aus und so widmete Sting diesen Auftritt den Opfern. Die Aufnahme des Konzerts wurde als Live-Album mit dem Titel All This Time verkauft, die an diesem Abend aufgenommene Version des Klassikers Fragile fand Eingang in das Tribute-Album America: A Tribute to Heroes.
  • Der Saxophonist Sonny Rollins, der vier Tage vor dem Anschlag seinen 71. Geburtstag feierte, gab vier Tage nach dem Anschlag ein Konzert in Boston. Die Live-Aufnahme des Konzerts ist unter dem Titel Without a song: the 9/11 Concert dokumentiert.
  • Das Lied 11. September der deutschen Gruppe Mono für Alle! setzt sich kritisch mit dem Gedenken an die Anschläge auseinander.
  • Die Veröffentlichung Sept. 11, 2001 von American Hardcore Alliance gedenkt mit dem Hardcore-Techno-Lied We Will Never Forget der Opfer der Terroranschläge.
  • Auch zahlreiche amerikanische Country-Musiker haben die Anschläge zum Thema eines Songs gemacht; die bekanntesten sind das mit vielen Auszeichnungen bedachte „Where were you when the world stopped turning?“ von Alan Jackson und „Have You Forgotten?“ von Darryl Worley.
  • Ex-Beatle Sir Paul McCartney weilte zum Zeitpunkt der Anschläge in New York. Von den Ereignissen beeindruckt schrieb er den Song „Freedom“, den er auf einem Tribute-Konzert spielte und der dann als Maxi-CD veröffentlicht wurde.
  • Heads Will Roll von Pro-Pain beschreibt die Gefühle der Bevölkerung nach den Anschlägen und kritisiert die anschließende politische Entwicklung bis hin zum Irakkrieg.
  • Der Song Let's Roll von Neil Young beschäftigt sich mit den Geschehnissen an Bord von United-Airlines-Flug 93.
  • Die Eagles nahmen 2003 zu den Ereignissen vom 11. September den Titel Hole In The World auf.
  • When the Eagle Cries von Iced Earth bezieht sich auf die Terroranschläge am 11. September 2001. Der im Titel und Text erwähnte Adler ist der Weißkopfseeadler, der als Wappentier symbolisch für die USA steht.
  • Die brasilianische Thrash/Death Metal Band Torture Squad bezieht sich mit dem Song Towers On Fire auf die Erlebnisse vom 11. September
  • Der Techno-Musiker Chris Korda fügte im kontrovers diskutierten Musikvideo I Like To Watch Bilder der Berichterstattung zu den Terroranschlägen mit Ausschnitten aus pornografischen Filmen zusammen.
  • Die Pop-Punk-Band Yellowcard verarbeitete die Geschehnisse in ihrem Song Believe.

Malerei und Bildhauerei

Nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 gestaltete Eric Fischl die Werkreihe ten breaths mit Gouachen und Plastiken, die stürzende und abgestürzte Personen zeigen. Die Skulptur Tumbling Woman, die eine Frau im freien Fall darstellt, wurde in den USA kontrovers diskutiert. Die Werkreihe verarbeitet die Pressebilder von den Verzweifelten, die sich nach den Anschlägen aus den Fenstern der brennenden Türme vom World Trade Center in die Tiefe stürzten, um dem Feuertod zu entgehen.

Von Gerhard Richter wurde das Bild „September“ in Auseinandersetzung mit dem Ereignis angefertigt.[71]

In der Literatur

  • In seinem 2003 erschienenen Roman Windows on the World erzählt Frédéric Beigbeder minutiös von einem Vater und seinen zwei Söhnen, die sich während der Anschläge im Restaurant Windows on the World im Nordturm des World Trade Centers befinden.
  • Jonathan Safran Foers 2005 erschienener Roman Extrem laut und unglaublich nah erzählt die Geschichte eines traumatisierten 9-jährigen Jungen, dessen Vater bei den Anschlägen ums Leben gekommen ist.
  • Der Protagonist von Don DeLillos 2007 erschienenem Roman Falling Man ist ein Überlebender der Anschläge. Leitmotivisch ziehen sich durch den Roman die Auftritte eines Performancekünstlers namens Falling Man, der an einem Seil hängend die berühmt gewordene gleichnamige Fotografie von Richard Drew nachstellt.
  • Der 2006 erschienene Roman Die Habenichtse von Katharina Hacker spielt vor dem Hintergrund der Terroranschläge und des beginnenden Irakkriegs.

Filme

Manhattan am 12. September, NASA-Satellitenbild

Es existieren zahlreiche weitere Filme – vor allem Dokumentarfilme in englischer Sprache – zu diesem Thema.[72][73]

Neubebauung

Bau am One World Trade Center am 11. September 2010

One World Trade Center (neu, Abkürzung 1 WTC) (erster Name des Entwurfs Freedom Tower, deutsch: Freiheitsturm) wird als Nachfolgebebauung seit dem 27. April 2006 an der Stelle des zerstörten und abgetragenen World Trade Centers gebaut. Das Hauptgebäude wurde von dem Architekten David Childs entworfen. Dem ging eine lange Diskussion um die Art der Neubebauung voraus. Das Gebäude soll 541,3 Meter hoch werden, was 1776 Fuß entspricht. Dies soll an die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von 1776 erinnern. Im Jahr 2002 hatte die Stadt New York zunächst das angesehene Büro Beyer Blinder Belle mit der Erstellung von sechs unterschiedlichen Entwürfen beauftragt. Diese fielen jedoch in der Meinung vieler New Yorker durch, da die darin geplanten Hochhäuser auf dem Gelände niedriger waren als das frühere World Trade Center und vor allem nicht spektakulär genug seien.[74] Der Turm befindet sich nun im Bau. Daneben sollen drei weitere Gebäude entstehen (Two World Trade Center, Three World Trade Center und Four World Trade Center).

Ein neu errichtetes Gebäude mit der Bezeichnung 7 World Trade Center des Vorgängerbauwerkes wurde im Mai 2006 eröffnet.

Siehe auch

Literatur

Ablauf
Gedenken
Allgemein
Bilddokumente
Commons: Terroranschläge am 11. September 2001 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. "Der 11. September". Wort des Jahres. In: manager-magazin.de. 14. Dezember 2001, archiviert vom Original am 24. April 2011; abgerufen am 24. April 2011.
  2. Das in den USA verwendete Datumskürzel nennt den Monat vor dem Tag. Vgl. auch Datumsformat.
  3. Hans Joachim Schneider: Internationales Handbuch der Kriminologie: Grundlagen der Kriminologie, Band 1, Walther de Gruyter, 1. Auflage 2007, ISBN 3-89949-130-0, S. 802
  4. 8.4.2: Evacuation. (pdf) In: Final Report on the Collapse of the World Trade Center Towers. Handelsministerium der Vereinigten Staaten, Technology Administration, National Institute of Standards and Technology, September 2005, S. 188ff, archiviert vom Original am 24. April 2011; abgerufen am 24. April 2011 (englisch).
  5. 9/11-Anschläge «eine gelungene Provokation». Fünf Jahre 11. September. Netzeitung, 11. September 2006, archiviert vom Original am 24. April 2011; abgerufen am 24. April 2011 (Interview mit Manfred Berg).
  6. The New York Times (16. Oktober 2001): A Nation challenged: The Tapes: Voices From the Sky
  7. The 9/11 Comission Report, 1. Kapitel: We have some Planes, S. 29; S. 457, Fußnote 85; S. 461, Fußnote 164
  8. St. Petersburg Times, 12. September 2001: Day of terror shatters confidence of a nation: At 9:56 a.m., the destination code for the plane in FAA computers was changed from "SFO," the code for San Francisco, to "DCA," the code for Reagan National Airport in Washington. That indicates an air traffic controller probably changed the destination. Typically, that is done only when it is requested by the pilots.
  9. Abriss von 130 Liberty Street (engl.)
  10. Deutsche Bank Building auf en.wikipedia.org (engl.)
  11. Spiegel Online: Obama segnet Milliardenhilfe für Retter von 9/11 ab. 3. Januar 2011, abgerufen am 4. Januar 2011
  12. World Trade Center deaths. (pdf) In: Summary of Vital Statistics 2002. The City of New York, Dezember 2003, S. 49, archiviert vom Original am 25. April 2011; abgerufen am 25. April 2011 (englisch): „As of November 10, 2003 the OCME had issued 2,746 death certificates, including 1,530 for victims identified and 1,216 for decedents whose remains had not been found or identified.“
  13. Wenhui Li: WTC Deaths: Victims’ Age. In: World Trade Center Disaster Deaths, September 11, 2001. New York City Department of Health and Mental Hygiene, 30. August 2010, S. 3, archiviert vom Original am 25. April 2011; abgerufen am 25. April 2011 (englisch): „Overall 2,749 people died in the World Trade Center terrorist attack. The number does not include those firefighters or other rescuers who died due to late effects caused by smoke or pollutants.“
  14. a b Tom Templeton, Tom Lumley: Statistics from 9/11 and the aftermath. In: The Observer. Guardian News and Media, 18. August 2002, archiviert vom Original am 25. April 2011; abgerufen am 25. April 2011 (englisch).
  15. CNN.com: First video of Pentagon 9/11 attack released (16. Mai 2006)
  16. CNN.com - September 11 Memorial. In: A Memorial. Cable News Network, August 2004, archiviert vom Original am 25. April 2011; abgerufen am 25. April 2011 (englisch).
  17. Englische Wikipedia: Opfer des 11. September
  18. Erste Gedenkstätte für deutsche Opfer des 11. September. In: tz-online.de. tz, 12. September 2008, archiviert vom Original am 25. April 2011; abgerufen am 25. April 2011.
  19. Opferliste nach cdc.gov, Stand 16. August 2002
  20. CBS News: Ground Zero Forensic Work Ends (23. Februar 2005)
  21. Bradley Jontzen: 9/11 Tributes, September 11 Tributes and Memorials to the Victims, Families and Heroes of September 11 2001. 9-11 online Tributes and Memorials, World Trade Center, WTC, Pentagon and Pennsylvania United Airlines Flight 93 Plane crashes on September 11 2001. WTC Tributes and September 11th Tributes. Videos, Songs and Poems 9-11 Tributes and Memorials. In: jontzen.com. Archiviert vom Original am 24. April 2011; abgerufen am 24. April 2011 (englisch).
  22. DS Schechter, SW Coates, F. First: Beobachtungen von akuten Reaktionen kleiner Kinder und ihrer Familien auf die Anschläge auf das World Trade Center. In: T. Auchter und andere (Hrsg.): Der 11. September. Psychoanalytische, psychosoziale und psychohistorische Analysen von Terror und Trauma. Psychosozial-Verlag, Gießen 2003, S. 268-280
  23. Anemona Hartocollis, Juliet Linderman: Death Shows Struggle to Link 9/11 Dust and Disease - NYTimes.com. In: New York edition, 31. März 2011. The New York Times, 30. März 2011, S. A22, archiviert vom Original am 25. April 2011; abgerufen am 25. April 2011 (englisch).
  24. Der Spiegel 14. September 2001: FBI: Die Liste der 19 Attentäter
  25. 9/11 Commission Report S. 2-4 (pdf)
  26. CBS News, 17. August 2002: Remains Of 9 Sept. 11 Hijackers Held; Richard Willing, USA Today, 11. September 2006: About half of New York remains have been identified
  27. USA today, 6. Februar 2002: Official: 15 of 19 Sept. 11 hijackers were Saudi
  28. Der Spiegel, 28. August 2003: 11. September: Terrorpilot sprach schon 1999 von Tausenden Toten
  29. Yosri Fouda (The Sunday Times, 1. Oktober 2006): The laughing 9/11 bombers. Exclusive film of suicide pilots at Bin Laden's HQ
  30. Der Spiegel, 13. September 2002: Die Terror-Codes: Das Pentagon war die „Kunstakademie“
  31. Debunk 911 myths: Mohamed Atta
  32. Der Spiegel, 6. Oktober 2001: Interview mit Mzoudi: „Atta war so weich“
  33. Washington Post, 1. November 2004: Transcript: Translation of Bin Laden's Videotaped Message
  34. Der Spiegel, 15. September 2008: Interview with Andrew Card: 'The President Will Never Forget 9/11'
  35. Bloomberg.com: News
  36. amnesty.org: The backlash - human rights at risk throughout the world
  37. Pressemitteilung der Vereinten Nationen: UN Security Council Condemns ‚In Strongest Terms‘ Terrorist Attacks On United States, 12. September 2001. Zugriff am 7. Juni 2008
  38. ...The Council agreed that if it is determined that this attack was directed from abroad against the United States, it shall be regarded as an action covered by Article 5 of the Washington Treaty, which states that an armed attack against one or more of the Allies in Europe or North America shall be considered an attack against them all...“, Pressemitteilung 124/2001 vom 12. September 2001 der NATO über die Sitzung des Nordatlantikrates vom 12. September 2001
  39. America has no truer friend than Great Britain.“ aus: Address to a Joint Session of Congress and the American People, Rede George Bushs vor dem Kongress am 20. September 2001. Zugriff am 7. Juni 2008
  40. The leadership of al Qaeda has great influence in Afghanistan and supports the Taliban regime in controlling most of that country. In Afghanistan, we see al Qaeda's vision for the world. [...] Deliver to United States authorities all the leaders of al Qaeda who hide in your land. [...] These demands are not open to negotiation or discussion. [Applause.] The Taliban must act, and act immediately. They will hand over the terrorists, or they will share in their fate.“ aus: Address to a Joint Session of Congress and the American People, Rede George Bushs vor dem Kongress am 20. September 2001. Zugriff am 7. Juni 2008
  41. The evidence we have gathered all points to a collection of loosely affiliated terrorist organizations known as al Qaeda. [...] This group and its leader -- a person named Osama bin Laden -- are linked to many other organizations in different countries [...]“ aus: Address to a Joint Session of Congress and the American People, Rede George Bushs vor dem Kongress am 20. September 2001. Zugriff am 7. Juni 2008
  42. Every nation, in every region, now has a decision to make. Either you are with us, or you are with the terrorists.“ aus: Address to a Joint Session of Congress and the American People, Rede George Bushs vor dem Kongress am 20. September 2001. Zugriff am 7. Juni 2008
  43. I also want to speak tonight directly to Muslims throughout the world. We respect your faith. It's practiced freely by many millions of Americans, and by millions more in countries that America counts as friends. Its teachings are good and peaceful, and those who commit evil in the name of Allah blaspheme the name of Allah.“ aus: Address to a Joint Session of Congress and the American People, Rede George Bushs vor dem Kongress am 20. September 2001. Zugriff am 7. Juni 2008
  44. Bundestagsdrucksache 14/7296 vom 7. November 2001
  45. Bundestagsdrucksache 14/7913 vom 21. Dezember 2001
  46. aclu.org: Federal Court to Hear Arguments May 29 in Battle Over Government Secrecy About Sept. 11 Detainees
  47. Amnesty.de: Jahresbericht 2003: Vereinigte Staaten von Amerika
  48. - Quellennachweis dazu noch erforderlich
  49. „9/11“-Terroristen kommen in New York vor Gericht; Welt Online, 14. November 2009
  50. NIST Untersuchungskonzept 2002
  51. Federal Bureau of Investigation - FBI, Webseite
  52. FBI's 9/11 Team Still Hard at Work, Washington Post vom 14. Juni 2004
  53. 14. September 2001: FBI-Veröffentlichung zu den 19 Verdächtigten
  54. Dale L. Watson, Executive Assistant Director, Counterterrorism/Counterintelligence Division, FBI. Aussage vor dem Ausschuss Senate Select Committee on Intelligence am 6. Februar 2002; vgl. Dale L. Watson
  55. FBI - Fakten und Zahlen zum "Counterterrorism", 2003
  56. FBI-Veröffentlichung eines Briefs
  57. FBI-Veröffentlichung "partial timeline for Boston-based hijackers "
  58. McKinsey and Co., Report über die Einsatzführung am 11. Sept. 2001 (PDF-Dateien von 2002, amerikan.)
  59. Online-Fassung des Berichts der Unterausschüsse des Senats bzw. Repräsentantenhauses, 2002)
  60. Fema Report 403 / May 2002
  61. NIST WTC Investigation website National Institute of Standards and Technology, 2002
  62. Thomas H. Kean et al.: 9-11 Commission Report. Final Report of the National Commission on Terrorist Attacks Upon the United States. 22. Juli 2004 (PDF)
  63. Ground Zero Forensic Work Ends. CBS News, 23. Februar 2005.
  64. NIST: Final Reports of the Federal Building and Fire Investigation of the World Trade Center Disaster (Teile NCSTAR 1-1 bis 1-8)
  65. Markus Becker (Spiegel, 18. Juni 2007): Spektakuläre Videos. Simulation zeigt das Ende des World Trade Centers
  66. NIST: Investigation of the World Trade Center Disaster FAQ
  67. NIST-Inhaltsangabe der Seiten, Final Report on the Collapse of World Trade Center Building 7 (PDF-Datei, 7.5 MB)
  68. Siebeneinhalb Jahre nach 9/11WTC-Fensterputzer identifiziert. (n-tv.de, 2. April 2009), wie: Bild: Weiteres WTC-Opfer identifiziert, Agenturmeldung vom 2. April 2009 nach dem Stadtsender NY1
  69. Junge Welt 14. September 2009: 9/11: Neue Untersuchung gefordert
  70. Berichterstattung der Tagesschau 2008, ard
    * Das Gedenken in den USA 2009, NZZ vom 12. Sept. 2009
  71. Zu Gerhard Richters Bild „September“, Kölner Stadtanzeiger, 4. Juni 2008
  72. 2008 nennt die IMDB 158 Titel zu diesem Thema, Zugriff am 2. Juli 2008
  73. 2010 nennt die IMDB 252 Titel, davon 124 Best "September 11 2001" Documentary Titles (Zugriff am 31. Aug. 2010)
  74. Die Welt: „Baut die Twin Towers wieder auf“; Ausgabe vom 19. Juli 2002

Vorlage:Navigationsleiste Wörter des Jahres

Vorlage:Link FA Vorlage:Link FA Vorlage:Link FA Vorlage:Link GA Vorlage:Link GA

Zeitfolge der Ereignisse
Ortszeit Ereignis
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 08:46 Uhr Flug AA 11 schlägt im Nordturm des WTC ein.
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 09:03 Uhr Das zweite Flugzeug (Flug UA 175) im Südturm
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 09:37 Uhr Flug AA 77 fliegt in das Pentagon.
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 09:59 Uhr Der Südturm stürzt ein.
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 10:03 Uhr Absturz von Flug UA 93 bei Pittsburgh
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 10:28 Uhr Der Nordturm stürzt ein.
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 17:20 Uhr Das WTC 7 stürzt ein.