Mannheim
Wappen | Karte |
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Wappen Mannheims | Lage der kreisfreien Stadt Mannheim in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Region: | Rhein-Neckar-Odenwald |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Geografische Lage: | unbenannte Parameter 1:49.4890_N_08.4691_E_region:DE_type:city(325000), 2:49° 29' N, 08° 28' O |
Höhe: | 95 m ü. NN |
Fläche: | 144,96 km² |
Einwohner: | 324.787 (31. Mai 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 2121 Einwohner/km² |
Ausländeranteil: | 22,5 % |
Postleitzahlen: | 68001-68309 (alt: 6800) |
Vorwahl: | 0621 |
Kfz-Kennzeichen: | MA |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 22 000 |
UN/LOCODE: | DE MHG |
Stadtgliederung: | 17 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
E5 68159 Mannheim |
Webseite: | www.mannheim.de |
E-Mail-Adresse: | masta@mannheim.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Gerhard Widder (SPD) |
Die Universitätsstadt Mannheim ist mit gut 320.000 Einwohnern nach Stuttgart die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs. Die ehemalige Residenzstadt der historischen Kurpfalz bildet auch heute das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar-Dreieck. Von seiner rheinland-pfälzischen Nachbarstadt Ludwigshafen am Rhein ist Mannheim nur durch den Rhein getrennt.
Mannheim ist bedeutende Industriestadt, Universitätsstadt und wichtiger Verkehrsknotenpunkt, unter anderem mit dem zweitgrößten Rangierbahnhof und dem zweitgrößten Binnenhafen Europas.
Viele wichtige Erfindungen stammen aus Mannheim: Hier baute Karl Drais 1817 das erste Laufrad, 1886 rollte das erste Automobil von Carl Benz über die Straßen, und die Heinrich Lanz AG stellte 1921 mit dem "Lanz Bulldog" den ersten Traktor vor. In den letzten Jahren ist die sehr aktive Musikszene der Stadt überregional bekannt geworden und aus der deutschen Rock- und Popmusik nicht mehr wegzudenken.
Die Einwohnerzahl der Stadt Mannheim überschritt um 1900 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Seit dem 1. Mai 2005 zählt das Rhein-Neckar-Dreieck um Mannheim/Ludwigshafen und Heidelberg zu den Europäischen Metropolregionen. Nächstgrößere Städte sind Frankfurt am Main, etwa 70 km nördlich, und Stuttgart, etwa 95 km südöstlich.
Geografie
Mannheim liegt im nördlichen Oberrheingebiet am Mündungsdreieck von Rhein und Neckar. Einige Stadtteile liegen rechts des Neckars.
Die Stadt liegt in der Europäischen Metropolregion Rhein-Neckar-Dreieck, einem Verdichtungsraum, der neben Teilen Südhessens und der rheinland-pfälzischen Vorderpfalz, in Baden-Württemberg die beiden Stadtkreise Mannheim und Heidelberg sowie die westlichen und südlichen Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises umfasst (siehe auch: Portal Mannheim Rhein-Neckar)
Innerhalb der Region Rhein-Neckar-Odenwald bildet Mannheim neben Heidelberg ein Oberzentrum, von denen für ganz Baden-Württemberg nach dem Landesentwicklungsplan 2002 insgesamt 14 ausgewiesen sind. Das Oberzentrum Mannheim übernimmt für die Gemeinden Edingen-Neckarhausen, Heddesheim, Ilvesheim und Ladenburg die Funktion eines Mittelbereichs. Ferner gibt es Verflechtungen mit Gemeinden in Hessen und Rheinland-Pfalz und den dortigen Mittelbereichen.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Mannheim ist gemäß § 22 der Hauptsatzung der Stadt Mannheim in 6 innere und 11 äußere Stadtbezirke gegliedert:
Innenstadt/Jungbusch, Neckarstadt-West, Neckarstadt-Ost/Wohlgelegen, Schwetzingerstadt/Oststadt, Lindenhof, Sandhofen, Schönau, Waldhof, Neuostheim/Neuhermsheim, Seckenheim, Friedrichsfeld, Käfertal, Vogelstang, Wallstadt, Feudenheim, Neckarau und Rheinau
In jedem der 17 Stadtbezirke gibt es einen Bezirksbeirat, der aus 12 im Stadtbezirk wohnenden Bürgern besteht. Die Bezirksbeiräte sind zu wichtigen, den Stadtbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dann jedoch dem Gemeinderat der Gesamtstadt Mannheim.
Die 17 Stadtbezirke sind in Stadtteile beziehungsweise statistische Bezirke untergliedert. Siehe hierzu Liste der Stadtbezirke und Stadtteile von Mannheim.
Innenstadt
Die hufeisenförmige Innenstadt Mannheims zwischen Rhein und Neckar liegt nahe deren Zusammenfluss. Im Südwesten steht das Schloss. Von hier aus geht die "Breite Straße" quer durch die Stadt und wird auf circa halber Höhe von den "Planken" (im Bereich D1/E1; O1 (Paradeplatz)/P1) gequert.
Die parallel zu diesen zwei Hauptstraßen verlaufenden Straßen teilen die Innenstadt in rechteckige Häuserblöcke, die umgangssprachlich als "Quadrate" bezeichnet werden. Die meisten Straßen in der Innenstadt haben keinen Namen, sondern die "Quadrate" werden aus einer Kombination von Buchstabe und Zahl benannt. Näheres hierzu siehe unter Mannheimer Quadrate.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Mannheim. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
Lampertheim und Viernheim (beide Kreis Bergstraße in Hessen), Heddesheim, Ilvesheim, Edingen-Neckarhausen, Heidelberg, Schwetzingen, Brühl (Baden) (alle mit Ausnahme der kreisfreien Stadt Heidelberg im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg) sowie Waldsee, Altrip, Ludwigshafen, Frankenthal (Pfalz) und Bobenheim-Roxheim (alle mit Ausnahme der kreisfreien Städte Ludwigshafen und Frankenthal im Rhein-Pfalz-Kreis in Rheinland-Pfalz).
Klima

Aufgrund der durch Pfälzerwald und Odenwald geschützten Lage im Oberrheingraben herrscht in Mannheim ein sehr mildes Klima vor. Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 19,9°C, der kälteste der Januar mit 1,8°C. Temperaturen über 30°C sind im Hochsommer keine Seltenheit. Der Spitzenwert wurde am 8. August 2003 mit 40,1°C gemessen. Im Laufe eines Jahres fallen durchschnittlich 668mm Niederschlag. Der Spitzenmonat ist wiederum der Juli. Begünstigt von Rhein und Neckar kann es insbesondere im Herbst zu Nebelbänken kommen. Die beiden Flüsse sorgen auch für eine überdurchschnittliche Luftfeuchtigkeit, die besonders im Hochsommer zu drückender Schwüle führen kann.
Geschichte
Geschichte Mannheims
Eine ausführlichere Darstellung findet sich unter Geschichte Mannheims.
Die Anfänge
Das Dorf Mannenheim (Heim des Manno) wird im Jahre 766 erstmals im Kloster Lorsch urkundlich erwähnt. Lange Jahre ein kleines unbedeutendes Fischerdorf fiel Mannheim 1284 an den Pfalzgrafen bei Rhein aus dem Hause Wittelsbach.
Durch den Sieg in der Schlacht bei Seckenheim 1462 über das Heer seiner verbündeten Gegner, des Grafen von Württemberg, des Markgrafen von Baden und des Bischofs von Metz, begründet Kurfürst Friedrich von der Pfalz "der Siegreiche" die pfälzische Vormachtstellung am mittleren Oberrhein. 1566 zählt Mannheim mit etwa 700 Einwohnern zu den größten Dörfern des Oberamts Heidelberg.

Entstehung einer Stadt
1607 erhält Mannheim die Stadtprivilegien, nachdem Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz den Grundstein zum Bau der Festung Friedrichsburg gelegt hatte. Die damalige Planung eines gitterförmigen Straßennetzes für die mit der Festung verbundene Bürgerstadt Mannheim ist bis heute erhalten geblieben, auf sie ist die Bezeichnung Quadratestadt zurückzuführen. Erstmals 1622 während des Dreißigjährigen Krieges (1618 - 1648) unter Tilly zerstört, fällt Mannheim 1689 den französischen Truppen im Pfälzischen Erbfolgekrieg erneut zum Opfer, wird aber wieder aufgebaut.
Kultureller und politischer Aufstieg der Stadt
1720 verlegt Kurfürst Karl Philipp seinen Hof von Heidelberg nach Mannheim und beginnt den Bau des Mannheimer Schlosses (1760 gemeinsam mit der Jesuitenkirche vollendet). Mannheim wird Residenzstadt der Kurpfalz, es beginnt eine kurze aber glanzvolle Prachtzeit der mittlerweile 25.000 Einwohner zählenden Stadt. Der kurpfälzische Hof fördert Kunst und Musik, Wissenschaft und Handel. Goethe, Schiller und Lessing weilen in Mannheim ebenso wie Mozart.
Mit dem Verlust der Residenz 1778 beginnt ein wirtschaftlicher und kultureller Aderlass. 1795 erneut von den Franzosen besetzt und daraufhin von österreichischen Truppen zurückerobert, verliert Mannheim 1803 seine bedeutende politische Stellung: Die Kurpfalz wird im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses aufgelöst und fällt samt Mannheim an Baden.

Der erneute wirtschaftliche Aufschwung
1817 wird in Mannheim mit der Draisine das erste Zweirad getestet. Geprägt vom wirtschaftlichen Aufstieg des Bürgertums beginnt eine weitere Blütezeit Mannheims. 1840 wird der Rheinhafen, sowie die erste badische Eisenbahnlinie von Mannheim nach Heidelberg eröffnet. Mannheim ist ein Mittelpunkt der politischen und revolutionären Bewegung (Märzrevolution) von 1848. 1865 gründete Friedrich Engelhorn die Badische Anilin- und Soda-Fabrik (BASF), aus der Farbenfabrik wird das bis heute größte Chemieunternehmen der Welt. 1886 lässt Carl Benz sein "Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb" patentieren. Nach dem Ersten Weltkrieg stellt die Heinrich Lanz AG mit dem "Bulldog" den erste Traktor vor, in Mannheim hat somit neben dem Fahrrad und dem Auto auch die motorisierte Landwirtschaft ihren Ursprung. Die Stadt zählt um 1930 gemeinsam mit Ludwigshafen, das sich aus der alten Rheinschanze entwickelte, 385.000 Einwohner.
Vom Dritten Reich bis heute
Während des Dritten Reichs wurden fast 2.000 Mannheimer Juden deportiert, die Stadt im Zweiten Weltkrieg durch pausenlosen Luftangriffe fast völlig zerstört und 1945 von US-Truppen besetzt. Nur mühsam setzt der Wiederaufbau der Stadt ein. Schloss und Wasserturm werden wiederaufgebaut, das Nationaltheater an neuer Stelle errichtet. Die Wohnungsnot führt zur Erschließung zahlreicher neuer Wohngebiete. 1967 wird Mannheim Universitätsstadt, 1975 bildet die Bundesgartenschau einen Glanzpunkt in Luisen- und Herzogenriedpark. Eine Reihe baulicher Maßnahmen wird umgesetzt: der Fernmeldeturm und eine zweite Rheinbrücke wird gebaut, die "Planken" werden zur Fußgängerzone, der neue Rosengarten wird eingeweiht, der Aerobus schwebt durch Mannheim. Auch in den 80er und 90er Jahren werden eine Reihe von Großprojekten verwirklicht: Planetarium, Kunsthallenerweiterung, neues Reiß-Museum, Stadthaus, neues Maimarktgelände, Synagoge, Moschee, Landesmuseum für Technik und Arbeit, Carl-Benz-Stadion, Fahrlachtunnel.
Wirtschaftlich prägten in der jüngeren Vergangenheit die Abnahme der industriellen Arbeitsplätze Mannheim. Die Stadt versucht mit der Ausweisung von Gewerbegebieten und der Ansiedlung von Dienstleistungsunternehmen entgegenzuwirken. Paradebeispiel ist der Bau des Victoria-Hochhaus 2001, eines der höchsten Gebäude der Stadt.
Eingemeindungen
Ehemals selbständige Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen, die in die Stadt Mannheim eingegliedert wurden. Vor der ersten Eingemeindung umfasste das Stadtgebiet lediglich 2.384 Hektar.
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
1897 | Friesenheimer Insel | 717 |
1897 | Käfertal | 1.776 |
1899 | Neckarau | 1.575 |
1910 | Feudenheim | 781 |
1913 | Sandhofen | 2.437 |
1913 | Rheinau | 959 |
1929 | Wallstadt | 674 |
1930 | Seckenheim | 1.687 |
1930 | Friedrichsfeld | 225 |
1930 | Gemarkung Kirschgartshausen | 483 |
1930 | Gemarkung Sandtorf | 264 |
1930 | Gemarkung Straßenheim | 406 |
1944 | Gemarkung Rohrhof (zum Teil ) | 233 |
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.

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¹ Volkszählungsergebnis
Ausländer (Stand Jan. 2001)
Herkunft | Anzahl |
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Türkei | 22.687 |
Italien | 9.444 |
ehem. Jugoslawien | 9.390 |
Griechenland | 3.283 |
Polen | 2.466 |
Spanien | 1.599 |
Religionen

In Mannheim sowie in der gesamten Kurpfalz wurde früh die Reformation eingeführt. Anfangs war die Bevölkerung eher Martin Luther zugetan, doch führte Kurfürst Ottheinrich 1556 das reformierte Bekenntnis nach Calvin ein. (1563 "Heidelberger Katechismus"). Über lange Zeit war Mannheim somit protestantisch. Nach Gründung der Stadt Mannheim zogen auch katholische Gemeindeglieder zu. 1821 wurde im Großherzogtum Baden die Union zwischen lutherischen und reformierten Gemeinden durchgeführt. Heute gehören alle protestantischen Gemeinden, sofern sie nicht zu einer Freikirche gehören, zum Kirchenbezirk Mannheim innerhalb des Kirchenkreises Nordbaden der Evangelischen Landeskirche in Baden. Der Kirchenkreis Nordbaden hat seinen Sitz in Mannheim. Die römisch-katholischen Gemeinden gehören zum Stadtdekanat Mannheim der Erzdiözese Freiburg.
Heute gibt es in Mannheim viele Glaubensgemeinschaften, u.a. die Neuapostolische Kirche und eine Freireligiöse Gemeinde, die während der badischen Revolution Mitte des 19. Jahrhunderts entstand. Die neue Synagoge der jüdischen Gemeinde wurde 1987 eröffnet. Der Islam ist mit der Yavuz-Sultan-Selim-Moschee, der größten Moschee Deutschlands vertreten.
Politik
Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 48 Sitze und wird in direkter Wahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Als Besonderheit hat der Wähler die Möglichkeit des Kumulierens und Panaschierens. Im aktuellen Gemeinderat stellt die CDU die stärkste Fraktion. Die nächste Gemeinderatswahl findet turnusgemäß 2009 statt.
Bei der Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergaben sich folgende Verhältnisse:
CDU | 37,4 % | -7,4 | 19 Sitze | -4 |
SPD | 32,0 % | -1,9 | 16 Sitze | -1 |
Die Grünen | 11,7 % | +4,2 | 5 Sitze | +2 |
Mannheimer Liste | 8,6 % | +3,9 | 4 Sitze | +1 |
FDP | 4,2 % | +1,7 | 2 Sitze | +1 |
Bunte Liste Mannheim | 2,3 % | +2,3 | 1 Sitz | +1 |
Linke Liste Mannheim | 2,3 % | +2,3 | 1 Sitz | +1 |
Andere | 1,2 % | -5,1 | 0 Sitze | -1 |
Bürgermeister
An der Spitze der Stadtverwaltung und gleichzeitig Vorsitzender des Gemeinderats ist der Oberbürgermeister. Er wird in direkter Wahl für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Der seit 1983 amtierende Oberbürgermeister ist Gerhard Widder (SPD). Die nächste Oberbürgermeisterwahl ist für 2007 geplant.
Ihm zur Seite gestellt sind ein Erster Bürgermeister (zugleich stellv. Oberbürgermeister) und vier weitere Bürgermeister. Sie werden vom Gemeinderat für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt und spiegeln daher parteipolitisch die jeweiligen Mehrheitsverhältnisse zum Zeitpunkt der Wahl wieder. Jeder Bürgermeister führt in der Stadtverwaltung ein Dezernat (zum Beispiel Finanzen, Soziales, Kultur).
Die Stadtoberhäupter seit 1810:
- 1810 - 1820: Johann Wilhelm Reinhardt
- 1820 - 1832: Valentin Möhl
- 1833 - 1835: Heinrich Andriano
- 1836 - 1849: Ludwig Jolly
- 1849 - 1852: Friedrich Reiss
- 1852 - 1861: Hans Christian Diffené
- 1861 - 1870: Ludwig Achenbach
- 1870 - 1891: Eduard Moll
- 1891 - 1908: Otto Beck
- 1908 - 1913: Paul Martin
- 1914 - 1928: Theodor Kutzer
- 1928 - 1933: Hermann Heimerich (SPD)
- 1933 - 1945: Carl Renninger (NSDAP)
- 1945 - 1948: Josef Braun (Zentrumspartei)
- 1948 - 1949: Fritz Cahn-Garnier (SPD)
- 1949 - 1955: Hermann Heimerich (SPD)
- 1956 - 1972: Hans Reschke (parteilos)
- 1972 - 1980: Ludwig Ratzel (SPD)
- 1980 - 1983: Wilhelm Varnholt (SPD)
- 1983 - 2025: Gerhard Widder (SPD)
Wappen
Beschreibung:
In gespaltenem Schild vorn in Gold ein aufrechter roter Doppelhaken (-> Wolfsangel ) , hinten in Schwarz der rot bewehrte, rot bezungte und rot gekrönte doppelschwänzige goldene kurpfälzische Löwe. Die Stadtfarben sind Blau-Weiß-Rot.
Bedeutung:
Das Wappen wurde 1896 vom Stadtrat festgelegt und vom badischen Großherzog bestätigt. Der Doppelhaken, auch Wolfsangel genannt, ist seit dem 17. Jahrhundert auf einem Grenzstein nachweisbar. Es handelt sich wohl um ein Fleckenzeichen. Der Löwe ist das Wappentier der Kurfürsten von der Pfalz, deren Residenzstadt Mannheim ab 1720 war. Beide Wappenbilder tauchen seit dem 18. Jahrhundert in den Siegeln der Stadt auf. Die Stadtfarben sind erst seit dem 19. Jahrhundert gebräuchlich und deuten auf eine Siegelschnur aus dem Jahr 1613 hin. Die Stadtfarben sind nicht von den Wappenfarben abgeleitet, was völlig unüblich ist.
Städtepartnerschaften
Mannheim unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
Swansea, Großbritannien (seit 1957)
- Datei:France flag 300.png Toulon, Frankreich (seit 1959)
- Datei:Germany flag 300.png Berlin-Charlottenburg (seit 1961)
- Datei:Canada flag 300.png Windsor, Kanada (seit 1980)
- Datei:Germany flag 300.png Riesa, Sachsen (seit 1988)
Chişinău, Moldawien (seit 1989)
Bydgoszcz, Polen (seit 1991)
Klaipėda, Litauen (seit 2002)
- Datei:China flag 300.png Zhenjiang, Volksrepublik China (seit 2004)
Konsularische Vertretungen
- Datei:Italy flag 300.png Italienische Konsulatagentur: M1,5 - 68161 Mannheim
- Datei:Niger flag 300.png Honorarkonsulat der Republik Niger: Besselstraße 26 - 68219 Mannheim
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Datei:Zeichen 330.png Durch das Stadtgebiet führt die Bundesautobahn A 6 Saarbrücken - Nürnberg. Ferner beginnt hier die A 67 in Richtung Darmstadt, die A 656 nach Heidelberg und die A 659 nach Weinheim. Östlich der Stadt führt auch die A 5 Heidelberg - Darmstadt - Frankfurt am Main vorbei. Die Agglomeration Mannheim/Ludwigshafen ist von insgesamt sieben Autobahnkreuzen umgeben.
Folgende Bundesstraßen führen durch das Stadtgebiet: in Richtung Süden die B 36 nach Karlsruhe, in Richtung Norden die B 44 nach Worms, in Richtung Osten die B 37 nach Heidelberg, in Richtung Nordosten die B 38 nach Weinheim, sowie die innerstädtische Osttangente die B 38a.
Datei:Db-schild.jpg Der Mannheimer Hauptbahnhof ist der größte Eisenbahnknoten in Süddeutschland und der zweitgrößte ICE-Knoten Deutschlands. Über die ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke besteht eine schnelle und leistungsfähige Verbindung in den Raum Stuttgart.
Mit der Neubaustrecke Mannheim-Frankfurt ist eine vergleichbare Anbindung an die benachbarte Rhein-Main-Region in Planung, nachdem bereits seit der Eröffnung der westlichen Einführung der Riedbahn (WER) 1985 von Frankfurt kommende Züge ohne Wenden in Mannheim halten können. Auch die Europäischen Hochgeschwindigkeitsverbindungen Paris - Frankfurt - Berlin sowie Paris - Stuttgart - München (Rhealys) werden ab 2007 in Mannheim verknüpft.
Der Rangierbahnhof ist nach Maschen (Hamburg) ebenfalls der zweitgrößte in Deutschland.
Seit 2003 fährt die S-Bahn, die den gesamten Rhein-Neckar-Raum erschließt und Linien bis in die Pfalz, den Odenwald und nach Südhessen führt.
Datei:Zeichen 224.png Den öffentlichen Nahverkehr in Mannheim versorgt seit dem 2. Juni 1878 die Straßenbahn. Elf Stadtbahn- und zahlreiche Buslinien der RNV sind heute in Betrieb. Alle öffentlichen Verkehrsmittel sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) zu benutzen. Siehe auch: Nahverkehr in Mannheim
Prägend für Mannheim sind auch die Wasserwege. Durch den Zusammenfluss von Rhein und Neckar besteht hier heute der zweitgrößte Binnenhafen Europas.
Mannheim besitzt neben einem militärischen Flughafen im Norden der Stadt einen im Stadtteil Neuostheim gelegenen Zivilflughafen, der City-Airport Mannheim (IATA-Code: MHG).
Ansässige Unternehmen
Liste ist nicht abschließend; Auswahlkriterien: Hauptsitz, Umsatz und/oder Bilanzsumme
- ABB AG
- Actris AG, Eichbaum Brauerei u.a.
- ALSTOM
- Baden-Württembergische Bank AG
- Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG
- Bilfinger Berger AG
- Bopp & Reuther Anlagen Verwaltungsgesesllschaft
- Bombardier Transportation GmbH
- DaimlerChrysler AG, Werk Mannheim, Mercedes-Benz
- Deutsche Telekom, Standort Mannheim
- Deutz AG, Servive- Center Südwest
- EvoBus GmbH, Werk Mannheim
- Fuchs Petrolub AG
- Grosskraftwerk Mannheim AG
- Inter Versicherungen
- John Deere, Werk Mannheim
- Joseph Vögele AG
- Klinikum Mannheim gGmbH
- Mannheimer Versicherung AG
- MVV - Energie - OEG - Verkehr AG
- Pepperl+Fuchs GmbH
- Phoenix Pharmahandel AG&Co.KG
- Reckitt Benckiser Deutschland
- Rhein Chemie Rheinau GmbH
- Roche Deutschland Holding GmbH und Roche Diagnostics GmbH
- Röchling Gruppe
- Siemens AG
- Südzucker AG
- SV Versicherungs Aktiengesellschaft
Gerichte
In Mannheim befindet sich mit dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg (VGH) die Berufungsinstanz für alle Verwaltungsgerichte des Landes.
Des Weiteren verfügt die Stadt über ein Amts- und ein Landgericht, die beide zum Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe gehören, sowie über ein Arbeitsgericht und ein Sozialgericht. Das Landesarbeitsgericht mit Sitz in Stuttgart verfügt über Kammern in Mannheim.
Behörden
- Handwerkskammer Mannheim
- IHK Rhein-Neckar
- Regionalverband Unterer Neckar
- Badischer Sparkassen- und Giroverband
Medien
Mannheim verfügt über eine große Vielfalt an Medien.
Folgende Zeitungen bieten einen regionalen Mannheim-Teil:
- Mannheimer Morgen
- Rheinpfalz
- Rhein-Neckar-Zeitung
- Bild Rhein-Neckar
- Blickpunkt Mannheim - Wochenzeitung mit Amtsblatt
Folgende Hörfunksender sind hier per UKW zu empfangen:
- Die Programme des Südwestrundfunks: SWR1, SWR2, SWR3, SWR4, DASDING
- Die Programme des Hessischen Rundfunks
- Der bundesweite Sender Deutschlandfunk
- Die Privatsender: big FM, FFH, Radio Regenbogen, RPR 1, sunshine live
- Der Lokalsender RadioAktiv (teilt sich die Frequenz mit dem bermuda.funk)
- In schlechterer Qualität die Programme des Bayerischen Rundfunks (BR)
Vor Ort marktbeherrschend ist die Dr. Haas Mediengruppe mit Mannheimer Morgen, Radio Regenbogen, bigFM und dem Rhein-Neckar Fernsehen. In Mannheim befindet sich auch ein Studio des Südwestrundfunks (SWR). Von hier wird unter anderem das Regionalprogramm "Kurpfalz-Radio" ausgestrahlt. Seit 2004 sendet die Europazentrale von AFN ihr Programm von Mannheim-Sandhofen aus.
Bildung
Forschungszentren
- Institut für Deutsche Sprache (IDS)
- Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
- Forschungsgruppe Wahlen e.V. (FGW), Institut für Wahlanalysen und Gesellschaftsbeobachtung
- Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA)
- Forschungsgemeinschaft für elektrische Anlagen und Stromwirtschaft e.V.
- Freileitungsmastprüfanlage Mannheim (Eigentümer: ABB)
Hochschulen
- Universität Mannheim, 1907 als Handelshochschule gegründet, ist sie seit 1967 Universität.
- Fakultät für klinische Medizin Mannheim, der Universität Heidelberg angegliedert.
- Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, gegründet 1978. Von 10 Fachbereichen sind zwei, Arbeitsverwaltung und Bundeswehrverwaltung, in Mannheim angesiedelt.
- Fachhochschule Mannheim - Hochschule für Sozialwesen; 1917 als Höhere Fachschule für Frauen gegründet, seit 1971 Fachhochschule
- Fachhochschule Mannheim - Hochschule für Technik und Gestaltung; 1898 als Ingenieurschule gegründet, seit 1971 Fachhochschule.
- Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim; Nachfolger der 1762 gegründeten Academie de Danse und einer 1776 gegründeten privaten Tonschule am Hofe Carl Theodors.
- Berufsakademie Mannheim, gegründet 1974
- Popakademie Baden-Württemberg, gegründet 2003, bietet die Studiengänge Musikbusiness und Popmusikdesign an
- Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Rhein-Neckar
Allgemeinbildende Schulen
siehe Schulen in Mannheim
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater und Musik

- Nationaltheater Mannheim - Oper, Schauspiel, Ballett
- Mannheimer Bläserphilharmonie
- Mannheim Wind Academy
- Klapsmühl' Kleinkunstbühne
- Kinder- und Jugendtheater "Schnawwl"
- Mannheimer Puppenspiele
- Oststadt-Theater
- TIG7 Theater im Quadrat G7
- Theater Oliv
- Kurpfälzisches Kammerorchester
- zahlreiche Gospelchöre, wie der Celebration Gospel Choir, die Voices for Heaven, die Rainbow-Gospel-&-Soul-Connection u.v.a.
- überregional bekannte Musiker aus Mannheim, darunter Xavier Naidoo, die Söhne Mannheims, Joy Fleming.
Weitere Musiker unter Musiker aus Mannheim.
Kommunales Kino
- Cinema Quadrat
Museen
- Reiss-Engelhorn-Museen der Stadt Mannheim
- Museum für Archäologie, Denkmalpflege, außereuropäische Kulturen und Naturkunde
- Museum für Kunst-, Stadt-, Theater- und Musikgeschichte sowie internationale Photographie
- Zentrum für Internationale Kunst- und Kulturgeschichte
- Landesmuseum für Technik und Arbeit
- Städtische Kunsthalle Mannheim
Bauwerke
- Altes Rathaus
- Collini-Center
- Dalberghaus
- Fernmeldeturm
- Kirchen
- Bürgerhospitalkirche
- Christuskirche
- Jesuitenkirche
- Konkordienkirche
- Untere Pfarrkirche
- Kurfürstliches Schloss
- Yavuz-Sultan-Selim-Moschee
- Palais Bretzenheim
- Planetarium
- Synagoge
- Wasserturm das Wahrzeichen der Stadt
- Zeughaus
- Neckarhochhäuser

Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Herzogenriedpark / Luisenpark
- Reißinsel
- Kongress- und Veranstaltungszentrum "Rosengarten"
- Marktplatz
- Paradeplatz
- Denkmal für die Opfer der Verbrechen der NS-Zeit (Kubus aus Glas, der die Namen der Opfer in Spiegelschrift aufgedruckt hat) in der Nähe des Paradeplatzes
Regelmäßige Veranstaltungen
- Februar: Fasnachtsumzug (jährlich im Wechsel mit Ludwigshafen) Sonntags
- April/Mai: Frühjahrvolksfest (Maimess)
- April/Mai: Mannheimer Maimarkt
- Mai: Stadtfest auf den Planken
- Kurpfalzfest im Herzogenriedpark
- Blumepeterfest
- Kinderspektakel im Luisenpark immer am Weltkindertag (um den 20. September)
- September/Oktober: Herbstvolksfest (Herbstmess)
- November/Dezember: Zwei Weihnachtsmärkte - unter dem Wasserturm und auf den Kapuzinerplanken
Sport
- Adler Mannheim (früher Mannheimer ERC), Deutscher Eishockeymeister 1980, 1997-99, 2001
- SV Waldhof Mannheim 07, Fußballbundesligist 1983-90, z.Z. Oberliga Baden-Württemberg
- VfR Mannheim, Deutscher Fußballmeister 1949, z.Z. Oberliga Baden-Württemberg
- Grün-Weiss Mannheim, Deutscher Tennismeister 1922, 1993, 1996
- Mannheim Tornados, Deutscher Baseballmeister 1982, 1984-89, 1991, 1993, 1994, 1997
- MTG-Mannheim http://www.mtg-mannheim.de , Leichtathletik

Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Siehe Liste der Ehrenbürger von Mannheim
Söhne und Töchter der Stadt
Siehe Söhne und Töchter der Stadt Mannheim
Literatur
- Badisches Städtebuch; Band IV 2. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1959
- Manfred David: Mannheimer Stadtkunde. Mannheim 1982, ISBN 3-87804-125-X
- Mannheim und seine Bauten 1907-2007; 5 Bände. Mannheim 2000-2007
Weblinks
Die offizielle Seite der Stadt ist in der Datentabelle oben eingetragen. Vorlage:Commons1
- Mannheimer Jugend Online
- Webkatalog mit Links zu Sehenswürdigkeiten, Kultur und Gastronomie in Mannheim
- Die regionale Musikszene im Web
- Studien zur Stadt- und Regionalforschung Mannheim/Rhein-Neckar