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Terroranschläge am 11. September 2001

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Die brennenden Türme des World Trade Centers mit der Freiheitsstatue im Vordergrund. Zeitpunkt dieser Aufnahme: etwa 9:30 Uhr
Trümmer des World Trade Centers
Skizze der Türme mit Lage der Flugzeugeinschläge
Das beschädigte Pentagon am 14. September 2001

Die Terroranschläge oder Anschläge am (vom) 11. September 2001 (englisch: September 11 attacks, Kurzform: „9/11“)[1], einem Dienstag, waren vier Selbstmordattentate auf wichtige zivile und militärische Gebäude in den Vereinigten Staaten von Amerika. Je fünf bzw. einmal vier Attentäter entführten zwischen 08:10 Uhr und etwa 09:30 Uhr Ortszeit (EDT) vier Verkehrsflugzeuge auf Inlandsflügen, lenkten zwei davon in die Türme des World Trade Centers (WTC) in New York City und eines in das Pentagon bei Washington D.C. Das vierte Flugzeug mit unbekanntem Anschlagsziel in Washington D.C. brachten die Entführer während Kämpfen mit Passagieren um 10:03 Uhr bei Shanksville (Pennsylvania) zum Absturz.

Die Anschläge gelten als terroristischer Massenmord[2], bei dem mindestens 2993 Menschen getötet wurden.[3] 17.410 Personen (etwa 87 Prozent) wurden aus den WTC-Gebäuden rechtzeitig vor deren Kollaps evakuiert.[4]

Der 11. September wird oft als historische Zäsur mit weltweiten Folgen charakterisiert.[5] Die namentlich bekannten 19 Flugzeugentführer gehörten zur islamistischen Terrororganisation al-Qaida, deren Führer Osama bin Laden die Planung der Anschläge zunächst abstritt, seit 2002 aber mehrfach zugab. Der damalige US-Präsident George W. Bush leitete mit Bezug auf die Anschläge Anfang Oktober 2001 den Krieg in Afghanistan ein und begründete auch den im März 2003 begonnenen Irakkrieg zum Teil damit.

Ablauf

Zeitfolge der Ereignisse
Uhrzeit Ereignis
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 08:46 Uhr Flug AA 11 schlägt im Nordturm des WTC ein.
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 09:03 Uhr Das zweite Flugzeug (Flug UA 175) im Südturm
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 09:37 Uhr Flug AA 77 fliegt in das Pentagon.
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 09:59 Uhr Der Südturm stürzt ein.
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 10:03 Uhr Absturz von Flug UA 93 bei Pittsburgh
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 10:28 Uhr Der Nordturm stürzt ein.
Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 17:20 Uhr Das WTC 7 stürzt ein.

Der Ausfall des Transpondersignals von American-Airlines-Flug 11 um 08:20 Uhr Ortszeit (EDT) war, im Nachhinein betrachtet, das erste Anzeichen der vier Flugzeug-Entführungen. Damit verschwand das Signal für die Maschine von den Bildschirmen der Luftüberwachung. AA 11 war eine Boeing 767 auf dem transkontinentalen Flug von Boston (Massachusetts) nach Los Angeles. Kurze Zeit später wurde durch einen Anruf der Stewardess dieses Fluges, Madeline Amy Sweeney, an die Bodenkontrolle bestätigt, dass es sich um eine Entführung handelte. Spätere Ermittlungen ergaben, dass diese erste Entführung gegen 08:15 Uhr begann. Zu diesem Zeitpunkt hob auch United-Airlines-Flug 175 von der Rollbahn ab. Ein Kontakt dieser Entführergruppen untereinander zu diesem Zeitpunkt ist nicht nachgewiesen worden.

Gegen 08:38 Uhr wurde NORAD, die zentrale Stelle der Luftverteidigung, von der zivilen Flugaufsicht über den Vorfall informiert, verbunden mit der Bitte um eine visuelle Überprüfung von Flug AA 11 durch Militärflugzeuge. Um 08:45 Uhr, ungefähr zur selben Zeit, zu der auch Flug 175 der United Airlines entführt wurde, starteten zwei F-15. Der abgeschaltete Transponder hinderte die Fluglotsen jedoch daran, den F-15-Piloten sofort die aktuelle Position von Flug AA 11 mitzuteilen.

Um 08:46 Uhr Ortszeit flog American-Airlines-Flug 11 in den Nordturm des World Trade Centers. Zu diesem Zeitpunkt ging man noch von einem Unfall aus. Der New Yorker Fernsehsender WNYW begann um 8:48 Uhr nur 1 Minute und 28 Sekunden nach dem Einschlag als erster TV-Sender mit der Live-Berichterstattung über die Terroranschläge. Im Südturm wurden währenddessen die Menschen durch Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, Ruhe zu bewahren und an ihrem Arbeitsplatz zu bleiben.

17 Minuten später, um 09:03 Uhr (13:03 UTC) flog das zweite Flugzeug, United-Airlines-Flug 175, von Süden her in den Südturm des WTC. Damit wurde den Behörden und vielen Zuschauern der Fernsehmeldungen klar, dass es sich nicht um einen Unfall, sondern um einen gezielten Angriff handelte.

Das dritte Flugzeug, American Airlines Flug 77, war zwischen 08:50 und 09:00 Uhr entführt worden. Um 9:37 Uhr Ortszeit flog der Jet in das Pentagon in Arlington bei Washington, schlug eine Bresche durch drei Gebäudeteile und löste einen Brand aus. Die Schäden und das nachfolgende Feuer bewirkten dann gegen 10:10 Uhr den Einsturz eines der beschädigten Abschnitte. Dort starben an Bord 64 Personen (6 Crewmitglieder, 53 Passagiere und 5 Entführer) und 125 Menschen im Gebäude.

Als Reaktion auf diesen weiteren Angriff wurden gegen 09:45 Uhr alle Flugzeuge unter Androhung eines Abschusses aufgefordert, den nächstmöglichen Flughafen zur Landung anzusteuern. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das vierte Flugzeug, United-Airlines-Flug 93, schon in der Hand der Entführer. Es hatte, wie von der Flugüberwachung in Cleveland bemerkt, den Kurs um 09:36 Uhr in eine südöstliche Richtung geändert[6]. Um 09:55 Uhr wählte sich der Entführer Siad Jarrah als Pilot in die Flugkurshilfe des Reagan National Airport ein und ließ den Flug nach Washington DC dirigieren.[7] Die Flugüberwachung bestätigte den Kurswechsel.[8] Als sein dortiges Anschlagsziel wurden später das Weiße Haus oder das Kapitol sowie der Landsitz des US-Präsidenten in Camp David vermutet. Um 10:03 Uhr lenkten es die Entführer bei einem Kampf mit einigen Geiseln in der Nähe von Pittsburgh zu Boden. Dabei starben alle 44 Menschen an Bord (33 Passagiere, sieben Crewmitglieder und vier Entführer).

Mit zusammen rund 90 m³ Treibstoff wirkten die in das WTC geflogenen Jets wie große Brandbomben. Sie lösten anhaltende Brände aus, die sich über die Fahrstuhlschächte in vielen Stockwerken des Gebäudes ausbreiteten und von Materialien im Gebäude genährt wurden. Der Südturm stürzte nach 56 Minuten um 09:59 Uhr, der Nordturm nach 102 Minuten um 10:28 Uhr komplett ein. 2.123 Menschen, darunter 343 Feuerwehrmänner, befanden sich noch in den Türmen und wurden beim Einsturz getötet. Etwa 200 Personen waren bereits vor dem Einsturz in den Tod gestürzt. Wie viele von ihnen absichtlich aus den Fenstern sprangen oder abstürzten, weil sie aufgrund giftiger Gase das Bewusstsein verloren, ist ungeklärt, da es Aufnahmen nur von fallenden Personen gibt. Dagegen gibt es zahlreiche Fotos von Menschen, die sich inmitten giftiger Gase weit aus einem Fenster lehnen, um noch atmen zu können und so dem sicheren Ersticken im Inneren des Gebäudes zu entgehen.

Fünf weitere Gebäude des WTC, darunter das benachbarte WTC 7, wurden ebenfalls zerstört, ebenso vier U-Bahn-Stationen. 23 weitere Gebäude, die das WTC umgaben, wurden zum Teil so schwer beschädigt, dass sie später aufgegeben werden mussten. Komplett zerstört wurde die kleine St. Nicholas Greek Orthodox Church, stark beschädigt wurden 130 Liberty Street (Deutsche Bank Building, das ehemalige Bankers Trust Building), 90 West Street, 130 Cedar Street, das Barclay-Vesey Building (Verizon Building), 30 West Broadway und die Gebäude 1, 2 und 3 des World Financial Centers sowie der zwischen Gebäude 2 und 3 liegende Wintergarten. Fast alle beschädigten Gebäude konnten wiederhergestellt werden, nur das große Gebäude 130 Liberty Street wurde erst in der Zeit zwischen März 2007 bis August 2009 nach langem Versicherungsstreit abgerissen.[9][10] Über einen langen Zeitraum wurde es immer schwarz umhüllt und trug eine große Fahne der USA auf der zum Ground Zero gerichteten Seite.

Rettungseinsätze

Reste des zerstörten World Trade Centers

Mit dem Beginn des Rettungseinsatzes hatten die Einsatzkräfte ganz unterschiedliche Probleme zu bewältigen. Zum großen Teil gleichzeitig liefen Aktionen verschiedener Organisationen:

  • Die Bemühungen der Flugsicherung (lokal, regional und national – Federal Aviation Administration, FAA) zielten zunächst auf eine unblutige Beendigung von Entführungen ziviler Passagierflugzeuge. Erst in einer zweiten Phase gab es Versuche, Flugzeuge vor dem Erreichen eines vermuteten Ziels abzufangen und eventuell abzuschießen. Der militärische Ansprechpartner war der Northeast Air Defense Sector (NEADS) des North American Aerospace Defense Command (NORAD), dessen dortige Zentrale ihren Sitz in Rome, New York, hat.[11]
  • Die Hafenbehörde von New York, frühere Hausbesitzerin des WTC, ist eine quasi zwischenstaatliche Einrichtung mit eigenen Polizei- und Rettungseinheiten. Bei einem Schadensereignis in dieser Größenordnung soll sie die Arbeit von städtischer Feuerwehr und Polizei unterstützen. Ein Teil ihrer internen Leitstellen war sehr früh durch die Explosion der beiden Flugzeuge in den Türmen zerstört worden und konnte auch nicht vor Ort ersetzt werden. 84 Mitarbeiter der Hafenbehörde starben bei den Evakuierungsarbeiten, an denen sie konsequent teilnahmen.
  • Die Feuerwehr von New York wollte nach der Explosion von Flug AA 11 den Nordturm von den dort tätigen Angestellten evakuieren und evtl. den Brand löschen. Relativ bald wurde das Ziel auf die Rettung der Beschäftigten und eine Evakuierung zurückgenommen. Mit Teileinstürzen der Gebäude wurde spätestens ab der Explosion von Flug UA 175 im Südturm gerechnet. Es wurden weitere Hilfskräfte und Transportmittel für Verletzte alarmiert und herangeführt. Der Räumungsbefehl an die Feuerwehreinheiten im Nordturm führte nur zum Teil zum Abbruch der dortigen Rettungsarbeiten. Nach dem Einsturz des Südturms musste die Bergung dort Verschütteter beginnen. Die Befehlsinfrastruktur der FDNY war nun bereits teilweise zerstört. Nach dem Einsturz des Nordturms musste die Bergung Verschütteter auch dort beginnen. Durch den Einsturz beider Türme waren weitere Gebäude im Umkreis von 500 m zum Teil massiv gefährdet. Die Befehlsinfrastruktur der FDNY war danach zum großen Teil zerstört und musste neu aufgebaut werden. Die 343 bei der Rettung getöteten Feuerwehrleute sind bereits in der oben genannten Opferzahl enthalten.
  • Die New Yorker Polizei wollte zunächst durch Absperrungen die Arbeiten der Feuerwehr erleichtern und insbesondere die Evakuierung der Türme unterstützen. Erste Schritte zur Aufklärung des Ablaufs der Angriffe wurden eingeleitet. Später waren weiträumige Absperrungen und Verkehrsumleitungen erforderlich. Die Helikopter lieferten der Polizeiführung wichtige Informationen über die Lage in den Türmen. Diese und weitere Informationen gelangten fast gar nicht bis zur Einsatzleitung der Feuerwehr. 23 Polizisten starben bei den Evakuierungsarbeiten am ersten Tag.
  • Stellen der Stadtverwaltung und der Mayor of New York City (Bürgermeister) R. Giuliani mit seinem Stab
  • Weiter waren beteiligt: FBI, FEMA, Staat New York, die Bundesregierung und verschiedene weitere Bundesbehörden. US-Militär sollte die Flugsicherung unterstützen, u. a. das National Military Command Center (NMCC).

Die Räumung der WTC-Gebäude und des Pentagon rettete vielen tausend Menschen das Leben. Bei den weiteren Arbeiten ab 12. September konnten nur wenige Überlebende in der direkten Nachbarschaft gerettet werden. Aus den Flugzeugen gab es keine Überlebenden.

Seit 2005 werden in den USA vermehrt Diskussionen um gesundheitliche Spätfolgen bei Rettungskräften und Überlebenden der Anschläge insbesondere in New York geführt. Bis Mai 2002 waren insgesamt etwa 40.000 Personen bei den Rettungs- und Aufräumarbeiten an Ground Zero beteiligt. Sie und die Menschen, die in dieser Zeit in der Nachbarschaft gearbeitet und/oder gewohnt haben, waren in unterschiedlich hohem Ausmaß einer Atemluft ausgesetzt, die deutlich mit Schadstoffen belastet war. Die Abschätzung der Anzahl des möglicherweise (auf Langzeitfolgen zu beobachten) und des tatsächlich geschädigten Personenkreises, auch der Anwohnerschaft, bis hin zu frühzeitigen Todesfällen durch Lungenkrebs u. a. hat erst begonnen.

Tote und Verletzte

Durch die Anschläge starben insgesamt 3.012 bis 3.015 Menschen, davon 2993[12] oder 2996 Opfer[13] und die 19 Attentäter. Die Gesamtzahl der Opfer setzt sich zusammen aus

  • 2590 Toten in und an den beiden Türmen des WTC,
  • 24 dort vermissten Personen[14],
  • 125 Toten im Pentagon[15],
  • 14 Verletzten, die in den Folgetagen bzw. an Spätfolgen starben[16],
  • 246 Passagieren und Besatzungsmitgliedern der vier entführten Flugzeuge.

Unter ihnen waren auch zehn Kinder und Jugendliche zwischen zwei und 18 Jahren.[17] Die meisten Getöteten waren US-Bürger, etwa 68 verteilten sich auf 40 andere Nationen.[18]

Am 16. August 2002 gaben die Behörden für New York City unter Vorbehalt zunächst die Gesamtzahl von 2.726 Toten an.[19] Nicht alle Opferfamilien hatten Todesbescheinigungen beantragt, nicht alle Verfahren dazu waren abgeschlossen, einige Angaben von Familienmitgliedern konnten von denen anderer Familienangehöriger oder Behördenunterlagen abweichen. Bei den Aufräumungsarbeiten erfolgte Sterbefälle blieben unberücksichtigt. Nur etwa 1.600 der in New York Getöteten konnten in den folgenden Jahren durch sterbliche Überreste identifiziert werden.[20] Die Berichte schätzen, dass bis zu 1.400 Personen in den durch Flugzeuge zerstörten Etagen und den Stockwerken darüber starben, davon etwa 800 im Nordturm, 600 im Südturm. Etwa 200 Personen stürzten aus den beiden brennenden Hochhaustürmen. 411 Helfer, davon 343 Feuerwehrangehörige, 60 Polizisten und acht Sanitäter gehören ebenfalls zu den Todesopfern der Anschläge.

Über 3200 Kinder haben die Eltern verloren; deren dadurch aufgetretene Trennungsangst ist dokumentiert.[21]

Als langfristige Folge der Anschläge und der Rettungsaktionen wird mit weiteren Todesfällen bei den Helfern gerechnet. Die Zahl der akut an dem Tag verletzten Personen wird in US-Medien mit über 6000 genannt; die genaue Zahl und ihr Verletzungsgrad sind nicht bekannt.

Täter

Flugzeugentführer

Alle 19 Flugzeugentführer hatten ihre Flüge mit Klarnamen gebucht. Das FBI[22] und der Bericht der parlamentarischen Untersuchungskommission nannten als ausführende Attentäter:[23]

  • American Airlines Flug 11: Mohammed Atta (Pilot), Abdul al Omari, Satam al Suquami, Wail al Shehri, Waleed al Sherhri
  • United Airlines Flug 175: Marwan Alshehhi (Pilot), Fayez Banihammad, Mohand al Shehri, Ahmed al Ghamdi, Hamza al Ghamdi
  • American Airlines Flug 77: Hani Handschur (Pilot), Khalid al Mihdhar, Majid Moqed, Nawaf al Hazmi, Salem al Hazmi
  • United Airlines Flug 93: Ziad Jarrah (Pilot), Saeed al Ghamdi, Ahmed al Nami, Ahmed al Haznawi

Der direkte Vergleich von an den Tatorten gefundenen DNS-Spuren mit vom FBI andernorts sichergestellten Proben bestätigten die Identität von 3 der 19 Attentäter,[24] 15 von ihnen waren Staatsbürger Saudi-Arabiens.[25]

Die Marienstraße in Hamburg-Eißendorf. In Haus Nummer 54 (links im Bild) wohnten von 1998 bis 2001 mehrere Mitglieder der Hamburger Terrorzelle.

Atta, Alshehhi und Jarrah waren Mitglieder der Hamburger Terrorzelle, einer Gruppe islamistischer Studenten der Technischen Universität Hamburg-Harburg, die 1999 bei einem Aufenthalt in Afghanistan Kontakt mit Osama Bin Laden aufgenommen und ihre Anschläge geplant hatten. Ein weiteres Mitglied der Gruppe, Attas Mitbewohner Ramzi Binalshibh, wollte als mutmaßlicher 20. Flugzeugentführer auch daran teilnehmen, hatte aber kein Einreisevisum für die Vereinigten Staaten erhalten.

Die Untersuchungen ergaben, dass sie die Anschläge jahrelang vorbereitet hatten. Nach ihrer Einreise in die USA hatten sich einige von ihnen in Florida zu Piloten für Passagierlinienflugzeuge ausbilden lassen. Atta koordinierte alle Attentäter in den USA bis zum Abflug. Man fand am Bostoner Flughafen sein Gepäck mit einer Kopie seines „Testaments“, das ihn und die übrigen Attentäter als Islamisten auswies.[26] Abdelghani Mzoudi bestätigte seine Echtheit im Oktober 2001.[27]

Im Internet und über den Sender Al Jazeera verbreitete Videobänder enthalten frühere Aufnahmen mit einigen der Flugzeugentführer in Trainingslagern der al-Qaida, wo sie ihren letzten Willen verkünden.[28]

Mutmaßliche Auftraggeber

Chalid Scheich Mohammed und Mohammed Atef gelten als Planer der Anschläge. Muhammad Haidar Zammar gilt als Rekrutierer der Ausführenden. Sie gelten als Mitglieder des Terrornetzwerks al-Qaida.

Die US-Regierung beschuldigt dessen Chef Osama bin Laden, die Anschläge initiiert, in Auftrag gegeben und mitfinanziert zu haben. Dieser stritt in einem Interview anfangs jede Verbindung zu den Anschlägen ab. Im Verlauf des Afghanistankrieges wurde ein Videoband entdeckt, in dem er mit Mitgliedern seiner Gruppe über die Planung der Anschläge sprach und einige ausführende Täter namentlich nannte. In weiteren Erklärungen und Videobotschaften bekannte er sich zu seiner Führungsrolle, zuletzt am 1. November 2004 wenige Tage vor der Wiederwahl von George W. Bush zum US-Präsidenten.[29]

Unmittelbare Reaktionen

US-Präsident

US-Präsident Bush befand sich während der Anschläge bei einer Schülervorlesung in Sarasota (Florida). Er erfuhr gegen 09:00 Uhr Ortszeit von der Kollision eines großen Verkehrsflugzeugs mit dem Nordturm. Er hielt diese möglicherweise zunächst für einen Unfall. Wenige Minuten nach dem zweiten Anschlag, auf den Südturm, informierte ihn ein Berater:[30]

“A second plane hit the second tower. America is under attack.”

„Ein zweites Flugzeug schlug im zweiten Turm ein. Amerika wird angegriffen.“

Bush setzte vor laufenden Kameras die Schulveranstaltung noch etwa 15 Minuten lang fort. Er gab dann nach kurzer Besprechung mit seinem Stab eine erste Stellungnahme ab und verließ den Ort mit der bereitstehenden Air Force One; wahrscheinlich auch um vor möglichen weiteren Anschlägen geschützt zu werden. Am Abend erreichte er Washington.

… wird vermisst
Wandgemälde: The human spirit

Angehörige der Opfer und Vermissten

Verzweifelte Angehörige brachten in den ersten Tagen an Absperrzäunen und Wandflächen Vermisstenanzeigen an. Sehr schnell entwickelten sich diese Orte zu spontanen Gedenkstätten, nachdem weitere Menschen mittels Fotos, Kerzen, Briefen und Gegenständen (z. B. Spielzeug von vermissten Kindern) Anteil nahmen.

Weltöffentlichkeit

Mit einer Schweigeminute und Trauerfeiern wurde am 12. September und den Folgetagen in zahlreichen Ländern der Opfer der Anschläge gedacht. Führende Politiker vieler Staaten verurteilten diese in Reden an ihre Bevölkerung und sandten Beileidsschreiben an die USA. Am 15. September 2001 kam es z. B. in Berlin zu einer Solidaritätsdemonstration mit etwa 200.000 Teilnehmern, darunter dem US-Botschafter Daniel Coats. Die Hauptrede hielt der damalige Bundespräsident Johannes Rau.

Trauerfeiern

In einer großen, landesweit im Fernsehen übertragenen Trauerfeier im Footballstadion von New York gedachten Vertreter aller in New York beheimateten Gruppen und Religionen gemeinsam der Toten und bekräftigten gegenseitig ihre multikulturelle Toleranz als wesentliches Merkmal der Weltmetropole New York.

siehe auch: Ground Zero New York zu den verschiedenen Gedenkformen und -orten

Wohltätigkeit, Gedenkstiftungen, Selbsthilfe

Bereits an den ersten Tagen nach den Anschlägen gab es vielfältige Angebote den Opfern zu helfen: Blutspenden, kostenfreie Hotelbenutzung, medizinische Versorgung und Medikamente für Menschen ohne legalen Aufenthaltsnachweis (Sans-Papiers) oder mietfreier Büroraum für Gruppenzusammenkünfte usw. Später gab eine Vielzahl von Konzerten oder CDs, deren Einnahmen zum großen Teil an die Funds ging. Zum Teil entstanden neue Hilfsfonds oder es wurde innerhalb bestehender ein neuer Schwerpunkt für betroffene Familien und Kinder gegründet. Bekannt wurden z. B. die Coalition of 9/11 Families, Children of September 11th, der New York Police and Fire Widows' and Children's Benefit Fund oder der New York Times 9/11 Neediest Cases Fund. 2001 sind viele Selbsthilfegruppen entstanden, die spezielle Schwerpunkte haben, die sich aus der Gruppenzusammensetzung der Opfer und der Situation der Angehörigen ergeben.

Die US-Bundesregierung legte ein Acht-Milliarden-US-Dollar-Programm auf, sogenannte Liberty Bonds.[31]

Übergriffe

Neben den offiziellen Maßnahmen gab es kurz nach den Anschlägen in den USA auch durch Rachegefühle motivierte Übergriffe gegen arabisch aussehende Menschen (oftmals auch Turban tragende Sikh) und islamische Einrichtungen. Diese reichten von Beleidigungen über Todesdrohungen und Brandanschläge bis hin zu vereinzelten Morden.[32]

Politische Konsequenzen

Vereinte Nationen

Am 12. September 2001 traten viele nationale sowie internationale Gremien rund um den Globus zu Krisensitzungen zusammen. Bedeutsam unter völkerrechtlicher Perspektive ist dabei die einstimmige Verurteilung des Geschehenen durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen im Rahmen der Resolution 1368.[33]

NATO

Darüber hinaus rief die NATO ebenfalls am 12. September 2001 erstmals seit ihrem Bestehen den „Bündnisfall“ aus.[34] Damit stellte sie fest, dass die Terroranschläge ein kriegerischer Angriff auf das Staatsgebiet eines NATO-Mitgliedsstaates gewesen seien, der nach Artikel 5 des NATO-Vertrages als Angriff auf alle Vertragspartner zu werten sei und deren militärischen Beistand erfordere.

US-Regierung

Neun Tage nach den Anschlägen, am 20. September 2001, hielt US-Präsident Bush eine Rede vor beiden Kammern des Kongresses. Das untermauert die Bedeutung der Ereignisse, da der Präsident der Vereinigten Staaten gewöhnlich nur zur jährlichen Rede zur Lage der Nation vor den Kongress tritt. In seiner Rede bedankte sich Bush im Namen der Vereinigten Staaten für die internationalen Solidaritätsbekundungen, wobei er die besonderen Beziehungen zu Großbritannien betonte.[35] Darüber hinaus identifizierte er al-Qaida unter der geistigen Führung von Osama bin Laden als für die Anschläge verantwortliche Organisation, deren Zentrale er in Afghanistan vermutet und seine unmittelbare Auslieferung verlangte. Andernfalls kündigte er einen „Krieg gegen den Terror(„war on terror“) an.[36]

Präsident Bush bei seiner Rede am 20. September 2001

Des Weiteren führte Bush in seiner Rede drei Gegensatzpaare als Leitlinie der amerikanischen Außenpolitik ein. Zunächst differenzierte er zwischen dem afghanischen Volk einerseits und ihrer Regierung der Taliban andererseits, wobei er deren Menschenrechtsverletzungen kritisierte und unter Androhung von Konsequenzen von ihnen die Auslieferung der Qaida-Angehörigen verlangte.[37] In der zweiten Unterscheidung forderte Bush die internationale Staatengemeinschaft auf, sich dem Krieg gegen den Terror anzuschließen. Diesen Gegensatz stellte er als so bedeutend für die Vereinigten Staaten heraus, dass er aus einer eventuellen Verweigerungshaltung ankündigte, auf eine Komplizenschaft mit dem Terrorismus zu schließen: „Jede Nation muss sich nun entscheiden: Entweder seid ihr auf unserer Seite oder auf der der Terroristen.“.[38] Darüber hinaus sprach er seinen Respekt vor dem Glauben der Muslime aus. Er sah in der Haltung der Qaida einen gotteslästerlichen Gegensatz zum Islam.[39] Der USA PATRIOT Act (für Uniting and Strengthening America by Providing Appropriate Tools Required to Intercept and Obstruct Terrorism Act of 2001, dt. etwa: „Gesetz zur Stärkung und Einigung Amerikas durch Bereitstellung geeigneter Werkzeuge, um Terrorismus aufzuhalten und zu blockieren“) ist ein amerikanisches Bundesgesetz, das am 25. Oktober 2001 neu vom Kongress im Zuge des Krieges gegen den Terrorismus verabschiedet wurde. Es dient dazu, die Ermittlungen der Bundesbehörden wie dem FBI zu vereinfachen.

Nach internen Streitigkeiten vor allem zwischen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und Außenminister Colin Powell wurde Afghanistan ein Ultimatum zur Auslieferung bin Ladens gestellt. Das Angebot der Taliban, ihn nach islamischem Gastrecht an ein befreundetes islamisches Land auszuliefern, wurde als unzureichend zurückgewiesen. Die Kampfhandlungen begannen am 7. Oktober 2001 und führten am 13. November zur kampflosen Besetzung von Kabul und zur militärischen Einnahme von Kunduz am 25. November und von Kandahar am 7. Dezember. Bin Laden wurde nicht gefasst.

Im September 2002 leitete Bush aus dem Kampf gegen den Terror das Recht der USA auf Präventivkriege ab, was als Bush-Doktrin bekannt wurde. Einerseits gab es verstärkte Zusammenarbeit verschiedener Länder, die zur Festnahme mutmaßlicher Terroristen und zur Zerstörung von angeblichen Terrorgruppen führte, andererseits – hauptsächlich von US-amerikanischer Seite – auch eine Abkehr von internationalen Verträgen und Abmachungen, die vor allem außerhalb der USA zu Irritationen führte. So prägte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld den Begriff des Alten Europas, womit er diejenigen europäischen Staaten meinte, deren Regierungen sich 2003 gegen den zweiten US-Krieg mit dem Irak wandten – insbesondere Deutschland, Frankreich und Russland.

Internationale Sicherheitsmaßnahmen

Inneramerikanisch, unter dem Begriff Disaster Preparedness, und weltweit wurden die Anstrengungen für den Katastrophenschutz, die Flughafensicherheit und Luftsicherheit verstärkt.

Sturz der Taliban in Afghanistan

Einen Monat nach den Anschlägen begannen die Streitkräfte der Vereinigten Staaten die Bombardierung von Taliban-Stellungen und afghanischer Infrastruktur. Bis zum Jahresende wurde das Regime unter Mullah Omar im Krieg in Afghanistan gestürzt. Dabei arbeiteten die USA auch mit bewaffneten innerafghanischen Oppositionsgruppen zusammen, vor allem der sogenannten „Nordallianz“, eines gegen die Taliban gerichteten Militärbündnisses verschiedener afghanischer Gruppierungen. Bin Laden konnte vermutlich aus einem unterirdischen Versteck in Tora Bora entkommen und im Grenzgebiet zu Pakistan untertauchen.

Die im weiteren Verlauf durchgeführten Sicherheits- und Aufbau-Missionen OEF und ISAF werden seitdem auch durch die Bundesrepublik Deutschland mitgetragen und durch Entsendung von Soldaten der Bundeswehr unterstützt.[40][41]

Straf- und zivilrechtliche Schritte

Im Rahmen des Afghanistankrieges wurden aus der Umgebung der Taliban über 1.000 Verdächtige gefangengenommen, von denen viele bis heute in Haft sind. Bei ihnen handelt es sich größtenteils um Personen arabischer oder asiatischer Herkunft. Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Bedingungen, unter denen diese Menschen – die meisten von ihnen auf dem amerikanischen Militärstützpunkt Guantánamo Bay auf der Insel Kuba – gefangen gehalten werden. Im Einzelnen wird ihnen Kontakt nach außen verwehrt, sie werden ohne Anklage festgehalten und ihre Identität wird geheim gehalten. Dadurch werden unabhängige Untersuchungen verhindert. Eine Klage auf öffentliche Verhandlung wurde in der Berufungsinstanz abgewiesen.[42][43]

Die US-Regierung definiert die in Guantánamo inhaftierten Personen nicht als Kriegsgefangene im Sinne von Artikel 4 des III. Genfer Abkommens über die Behandlung von Kriegsgefangenen. Nach welchem Recht sie behandelt werden müssen, war innerhalb der USA selbst und international zunächst stark umstritten. Ein Gerichtsspruch im Juni 2008 verpflichtet die US-Regierung diese Gefangenen nach US-amerikanischen Rechtsstandards zu behandeln.[44]

Im November 2009 kündigte US-Justizminister Eric Holder an, dass die mutmaßlichen Drahtzieher der Terroranschläge vor ein Zivilgericht in New York gestellt werden. Chalid Scheich Mohammed und vier weitere Mitangeklagte aus dem Lager Guantanamo sollen sich in der Nähe des früheren World Trade Center für ihre Taten verantworten. Die Zivilverfahren sollen die bisherigen Militärverfahren vor umstrittenen Sondertribunalen in Guantanamo ersetzen, die vom früheren US-Präsidenten George W. Bush eingesetzt worden waren. Hinterbliebene der Opfer kritisierten die Entscheidung, die Verdächtigen vor ein Zivilgericht und damit unter den Schutz der amerikanischen Verfassung zu stellen.[45]

Die straf- und zivilrechtlichen Schritte wurden und werden von vielen Nationen mitgetragen. Dieser Kampf wurde in vielen westlichen Ländern zum Anlass genommen, Einreisebedingungen zu verschärfen, Überwachungsmaßnahmen auszuweiten und grundlegende Menschenrechte einzuschränken. Die Volksrepublik China erklärte bereits einige Jahre zuvor einen Krieg gegen den Terror. Durch das Einschwenken der USA auf diesen Kurs wurde die Position der chinesischen Führung gestärkt. Russland erklärte nachträglich seinen Krieg in Tschetschenien als Kampf gegen den Terror, um die Kritik daran abzuschwächen.

Als Folge der Terroranschläge führte die Bundesrepublik Deutschland die zu Zeiten der RAF verwendeten Fahndungsmaßnahmen der Rasterfahndung und der Kronzeugenregelung wieder ein und verabschiedete zwei Sammlungen juristischer Detailregelungen, die im politischen Raum als „Antiterrorpakete“ diskutiert wurden.

Ursachenforschung

Seit 2002 wurden alle relevanten Aspekte – vor allem das Vorwissen der Regierung, die Vorgeschichte und Ausbildung der Täter, der genaue Verlauf der Anschläge, der Umgang der beteiligten US-Behörden damit und die technischen Ursachen der Einstürze – mehrmals sowohl von offiziell beauftragten Behörden wie auch von unabhängigen wissenschaftlichen Institutionen, Universitätsabteilungen und Einzelexperten untersucht.

Die technische Seite wurde 2002 erstmals von der Federal Emergency Management Agency (FEMA) untersucht. Nachdem deren Erstbericht als unzureichend kritisiert wurde, erhielt das National Institute of Standards and Technology (NIST) einen genau definierten Forschungsauftrag, den es in eigener Regie in Einzelaufgaben unterteilte und an Experten verschiedener Fachrichtungen delegierte.[46]

Für die administrativen Aspekte setzte das Repräsentantenhaus gegen erhebliche Widerstände der US-Regierung eine parlamentarische Untersuchungskommission durch („9/11 Commission“). Diese nahm über ein Jahr nach den Ereignissen ihre Arbeit auf und hatte den Auftrag, Vorgeschichte, Verlauf und administrative Bewältigung der Anschläge zu klären, um mittelfristige politische Schlussfolgerungen zu ermöglichen. Dabei standen die technischen Aspekte nicht im Vordergrund. Einige Repräsentanten der Opfer wurden bei den öffentlichen Hearings angehört.

Folgen der Untersuchungen waren u. a. die Änderungen von Einsatzrichtlinien der New York Fire Department, der New York City Police Department, CIA und FBI, die Gründung des Heimatschutzministeriums und die Städte-Kampagne „Preparedness“.

Zur Vorgeschichte dieses Anschlags gehört auch das Wissen um einen bereits 1993 erfolgten Anschlag mit Sprengstoff in einem Fahrzeug im Parkgeschoss, dessen Täter verurteilt werden konnten.

2001

Die Untersuchungen des FBI mit etwa 7.000 Personen der ca. 11.000 Angestellten, liefen unter der Bezeichnung PENTTBOM (zunächst nur intern; die Abkürzung steht für Pentagon / Twin Towers / Bombing Investigation).[47][48] In wenigen Tagen ordnete das FBI die Flugzeugentführung den bereits oben genannten, mit ihrem Klarnamen eingecheckten Personen zu.[49] Das FBI verband sie mit Al Qaida und Bin Laden.[50][51]. Am 27. September 2001 veröffentlichte das FBI Fotos und persönliche Daten der mutmaßlichen 19 Entführer und am Tag darauf einen vierseitigen handgeschriebenen Brief.[52] Wenig später, am 4. Oktober, brachte das FBI noch eine Chronik zur Flugzeugentfühung in Boston heraus.[53]

2002

  • Der Gemeinsame Bericht der Feuerwehrführung und der Beratungsfirma McKinsey & Co über Führungsstrukturen und Einsatzrichtlinien wird publiziert.[54]
  • Die Gemeinsame Untersuchung der Aktivitäten der Geheimdienste vor und nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 (Joint Inquiry into Intelligence Community Activities before and after the Terrorist Attacks of September 11, 2001) wurde von zwei Unterausschüssen des Senats bzw. Repräsentantenhauses von Februar bis Dezember 2002 durchgeführt. Der Abschlussbericht, inklusive der Minderheitenvoten, umfasste 832 Seiten.[55]
  • Die Katastrophenschutzbehörde (FEMA) publiziert im Mai 2002 ihren Bericht über die Gebäudesicherheit bzw. die Probleme, die zum Einstürzen der WTC-Gebäude führten.[56] Im August 2002 beginnt das National Institute of Standards and Technology (NIST) mit einer vertieften Untersuchung.[57]

2004 und 2005

  • Der 9/11 Commission Report ist der Untersuchungsbericht der Kommission, die – unter dem Vorsitz des früheren Gouverneurs von New Jersey Thomas Kean – aus je fünf Abgeordneten der Demokraten und Republikaner bestand. Die Kommission beruht auf einer „Congressional legislation“ (eine Form des US-Gesetzgebungsverfahrens, Ergebnis: bill – Gesetzentwurf) und wurde durch die Unterschrift des Präsidenten George W. Bush 2004 zum US-Gesetz.[58] Durch ihre Arbeit wurde u. a. bekannt, dass Präsident Bush wiederholt – zuletzt am 6. August 2001 – in allgemeiner Form vor einem bevorstehenden Anschlag von al-Qaida gewarnt worden war.
  • Die Untersuchungskommission kam zu dem Ergebnis, dass Abstimmungsprobleme zwischen verschiedenen Einzelbehörden und fehlende gemeinsame Entscheidungsplattformen die Terrorakte möglich gemacht haben. Zahlreiche Missverständnisse, Informationsmängel, Nichtweitergabe von Befehlen, unklare Vorgaben und falsche Reaktionen auf allen Ebenen – besonders zwischen CIA und FBI bei der Überwachung möglicher Täter im Vorfeld, der Federal Aviation Administration (FAA, zivile Flugaufsicht) und der militärischen Luftabwehr NORAD im Verlauf sowie zwischen Verteidigungsminister und Weißem Haus in der Reaktion – wurden im Detail nachgewiesen und scharf kritisiert. Schlüsse für die Einrichtung effektiver Entscheidungswege und Kompetenzverteilung wurden gezogen und seitdem teilweise umgesetzt. Der Bericht wurde am 22. Juli 2004 herausgegeben.
  • Am 23. Februar 2005 gibt das Gerichtsmedizinische Institut NY die Einstellung seiner Arbeiten zur gentechnischen Identifizierung von Körperbestandteilen der Opfer bekannt. Von 1.600 der Opfer konnten Körperteile identifiziert werden. Noch etwas über 10.000 Fragmente bleiben nach dem heutigen Wissensstand der Medizintechnik unidentifizierbar. Der Tod von 1.100 Personen in NY bleibt ohne Reste des Körpers, die beerdigt werden könnten.[59]
Datei:911-tower-collapse.jpg
Der zweite Einsturz, der Nordturm
  • Das US-National Institute of Standards and Technology (NIST) veröffentlichte im September 2005 eine ausführliche Studie über alle relevanten Aspekte der Einstürze von WTC 1–6.[60] An den dreijährigen Untersuchungen waren insgesamt über 300 Experten und Wissenschaftler beteiligt. Die Leiter bzw. Projektleiter waren Shyam Sunder, William Grosshandler (Stv. Lt. und Project 4), H.S. Lew (Project 1), Fahim Sadek (Project 2), Frank Gayle (MSEL, Project 3), Richard Gann (Project 5), Jason Averill (Project 7) und Randy Lawson (Project 8). - Der angekündigte Abschlussbericht für WTC 7 wurde mehrfach verschoben.

2006–2009

  • Die bisher detailliertesten Hochpräzisionssimulationen, die von Wissenschaftlern der Purdue University (Indiana) durchgeführt wurden, beinhalten, dass im Nordturm nicht nur, wie bisher vom NIST angenommen, sechs, sondern 17 von 47 senkrechten Trägersäulen zerstört wurden, so dass der Kollaps nach knapp zweistündigem Feuer unausweichlich wurde.[61]
  • Das NIST ging mit zwei Fact Sheets vom August 2006 und Dezember 2007 auf die wichtigsten in der Öffentlichkeit diskutierten Fragen zum technischen Ablauf der Einstürze und deren Erklärung ein.[62]
  • Am 21. August 2008 stellt Shyam Sunder, der Untersuchungsleiter des NIST, den in drei Jahren erstellten Final Report zum Zusammensturz des Gebäudes WTC 7 vor.[63]
  • Am 2. April 2009 konnte als bisher letzte Person das 1624. Opfer beim WTC identifiziert werden.[64]
  • Die Bürgerinitiative »New Yorker Bündnis für Rechenschaft jetzt« (NYC CAN) konnte im September 2009 erreichen, dass in einem Volksbegehren über neue Untersuchungen über die Ursachen des Anschlags abgestimmt wird.[65]

Theorien zu sozialen, ökonomischen und politischen Hintergründen

Zu den längerfristigen und tiefergehenden Ursachen des islamistischen Terrors gibt es verschiedene Theorien: „Antiimperialistische“ Erklärungsmuster machen den Westen – hier wiederum besonders die USA und Israel – aufgrund ihrer angeblich verfehlten Nahostpolitik selbst für den Hass verantwortlich. Die Tatsache, dass bin Laden ein ehemaliger Verbündeter der USA und speziell der CIA war, wird auch als Beweis für eine fatale Außenpolitik gesehen, bei der die Unterstützung militanter Gruppierungen während des Kalten Krieges in den entsprechenden Ländern eine Situation geschaffen habe, die schließlich auf die USA selbst zurückgefallen sei. Dies wird als Blowback bezeichnet. Auch das Versagen der reichen westlichen Industriestaaten gegenüber dem Problem der Armut durch eine einseitige Globalisierung habe dem Terror (nicht jedoch ihren Drahtziehern) einen Nährboden geschaffen. Diese Sicht vertreten vielfach linke Intellektuelle wie Noam Chomsky oder Menschenrechtler wie die Inderin Arundhati Roy.

Aus kultursoziologischer Perspektive wird das Phänomen des so genannten Islamischen Terrorismus auch als Frontbildung gegen kulturelle Modernisierung im jeweiligen Heimatland gedeutet. Die Verunsicherung, die mit dem Brüchigwerden alter tradierter Strukturen und Ideologien einhergeht, wird demnach durch verstärkte Besinnung auf die eigenen Wurzeln (z. B. wird der Salafismus genannt) kompensiert und im terroristischen Kampf gegen die westlichen Repräsentanten jeglicher Modernisierung ausgelebt. Durch den spektakulären Anschlag im Zentrum der westlichen Welt soll die Verletzlichkeit der „Juden und Kreuzfahrer“ demonstriert werden.

In diese kultursoziologische Perspektive fügt sich auch die gelegentliche geäußerte Einschätzung des Terrorismus als „Islamfaschismus“ ein, die im terroristischen Kampf gegen die Weltmacht USA sowie den „Erzfeind Israel“ primär eine Form des Antisemitismus erkennt, die mit ähnlichen Stereotypen und Erklärungsmustern operiere wie der „klassische“ europäische Antisemitismus.

Vorgeschichte der al-Qaida

Die Terrorgruppe al-Qaida hat sich etwa seit 1991 – dem Zweiten Golfkrieg der Vereinigten Staaten gegen den Irak und der anschließenden Stationierung von US-Militär in Saudi-Arabien – auf den Kampf gegen „den Westen“ und seine Werte orientiert. Sie sehen die USA als den „großen Satan“, der den „kleinen Satan“ (den Staat Israel) decke, um die islamische Nation zu unterdrücken, zu spalten, ihre Reichtümer auszubeuten und sie an ihrer Einigung und Ausbreitung des Islam zu hindern. Sie sehen den Westen von „Ungläubigen“ und „Kreuzzüglern“ (Juden und Christen) beherrscht. Daraus leiten sie das Recht zum wahllosen Töten von Zivilisten und Bürgern verschiedenster Nationen ab, darunter auch Muslimen in den USA. Einige der Attentäter des 11. September 2001 (die sogenannte Hamburger Zelle), darunter ihr mutmaßlicher Anführer Mohammed Atta, lebten zuvor als Studenten in Hamburg. Dort wurden die Anschläge auf das WTC und das Pentagon angeblich geplant. Nach ihrer Einreise in die USA absolvierten sie dort eine verkürzte Pilotenausbildung. Sie waren dem FBI teilweise bis zu zwei Jahre vor den Anschlägen bekannt und wurden zeitweise überwacht.

Den Anschlägen vom 11. September 2001 gingen Anschläge der al-Qaida gegen US-amerikanische Ziele voraus: darunter ein Selbstmordanschlag auf das Kriegsschiff USS Cole (DDG-67) im Jemen (2000), Bombenattentate auf US-Botschaften in Kenia und Tansania (1998) sowie ein Sprengstoffanschlag in der Tiefgarage des WTC (1993).

Die USA antworteten unter US-Präsident Bill Clinton bereits 1998 mit Raketenangriffen auf vermutete afghanische Ausbildungslager der al-Qaida und eine angenommene Chemiewaffenfabrik im Sudan, die sich als Asch-Schifa-Arzneimittelfabrik entpuppte.

In den 1980er Jahren hatten bin Laden und seine Mitstreiter als ausländische Mudjahedin am Partisanenkrieg gegen die sowjetische Besetzung Afghanistans teilgenommen. Die CIA belieferte die „Gotteskrieger“ mit je zur Hälfte von den USA und Saudi-Arabien finanzierten Waffen und Geheimdienstinformationen. Sie half auch bei deren Ausbildung in Pakistan.

Verschwörungstheorien

Zu den Anschlägen vom 11. September haben sich viele Verschwörungstheorien entwickelt. Deren Vertreter gehen meist davon aus, dass die US-Regierung und/oder ihre Geheimdienste die Anschläge wissentlich zugelassen oder selbst durchgeführt haben. Sie nehmen vielfach andere Ursachen für den Einsturz der WTC-Gebäude als den Einschlag der Flugzeuge und dessen Folgen an; besonders verbreitet ist die Hypothese einer kontrollierten Sprengung. Einige behaupten außerdem andere Ursachen für die teilweise Zerstörung des Pentagon und für den Flugzeugabsturz in Pennsylvania. Dazu führen sie Umstände in deren dokumentiertem Verlauf an, die ihnen ungeklärt oder widersprüchlich erscheinen.

Wegen angeblicher Voreingenommenheit, Auslassungen, Fehlern und Nichtbeachtung anderer Hypothesen in den offiziellen Untersuchungsberichten fordert das „9-11-Truth-Movement“ seit 2005 eine neue, unabhängige Untersuchung der Ereignisse. Die Thesen seiner Vertreter werden u. a. auch von den Experten der FEMA und des NIST, die die Ursachen der Gebäudeeinstürze im Auftrag der Regierung direkt untersucht hatten, widerlegt und zurückgewiesen.

Formen des Gedenkens

Jährlich am 11. September wurde mit Gedenkfeiern an die Opfer der Anschläge erinnert. Dabei wurden u. a. in New York die Namen von den 2791 Menschen, die hier bei dem Anschlag ums Leben kamen, in alphabetischer Reihenfolge verlesen.[66] Nachts leuchtete u. a. in NYC eine Lichtinstallation, der Tribute in Light.

Gedenken: Tribute in Light, 2004

An der Stelle des World Trade Centers befindet sich eine Gedenkstätte im Bau. Ihr Entwurf, World Trade Center Memorial, stammt von Daniel Libeskind, Michael Arad und Peter Walker. Es handelt sich dabei um Räume unterhalb von zwei Wasserbecken, die den Grundriss der beiden Hochhaustürme anzeigen (wie „Fußabdrücke“). Außerdem gehören ein Pavillon mit Museum zum geplanten Komplex. Dem begonnenen Bau der Gedenkstätte ging eine Diskussion der Frage voraus, ob sie direkt an der Stelle, an der die Opfer starben, errichtet werden soll. Der Bau soll 2010 oder 2011 eingeweiht werden.

Am 10. Juni 2006 wurde an der Außenwand der Feuerwache Liberty Street, genau gegenüber vom ehemaligen WTC-Komplex, ein Denkmal der Feuerwehr (FDNY) und 2008 das Pentagon Memorial in Arlington bei Washington eingeweiht.

Künstlerische Verarbeitung

Musik

  • Only Time von Enya, besonders in ihrer Version mit eingeblendeten Stimmen Betroffener, wurde zur inoffiziellen Hymne bei der emotionalen Verarbeitung der Ereignisse.
  • Das Studioalbum The Rising von Bruce Springsteen ist eine musikalische Aufarbeitung des Anschlags.
  • Der britische Musiker Sting hatte für den Abend des 11. September gewählte Gäste zu einem Konzert auf sein Anwesen in der Toskana (Italien) eingeladen, unter den Eindrücken der Anschläge beratschlagte er mit Band und Publikum, ob das Konzert stattfinden sollte. Das Publikum sprach sich dafür aus und so widmete Sting diesen Auftritt den Opfern. Die Aufnahme des Konzerts wurde als Live-Album mit dem Titel All This Time verkauft, die an diesem Abend aufgenommene Version des Klassikers Fragile fand Eingang in das Tribute-Album America: A Tribute to Heroes.
  • Der Saxophonist Sonny Rollins, der vier Tage vor dem Anschlag seinen 71. Geburtstag feierte, gab vier Tage nach dem Anschlag ein Konzert in Boston. Die Live-Aufnahme des Konzerts ist unter dem Titel Without a song: the 9/11 Concert dokumentiert.
  • Das Lied 11. September der deutschen Gruppe Mono für Alle! setzt sich kritisch mit dem Gedenken an die Anschläge auseinander.
  • Die Veröffentlichung Sept. 11, 2001 von American Hardcore Alliance gedenkt mit dem Hardcore-Techno-Lied We Will Never Forget der Opfer der Terroranschläge.
  • Auch zahlreiche amerikanische Country-Musiker haben die Anschläge zum Thema eines Songs gemacht; die bekanntesten sind das mit vielen Auszeichnungen bedachte „Where were you when the world stopped turning?“ von Alan Jackson und „Have You Forgotten?“ von Darryl Worley.
  • Ex-Beatle Sir Paul McCartney weilte zum Zeitpunkt der Anschläge in New York. Von den Ereignissen beeindruckt schrieb er den Song „Freedom“, den er auf einem Tribute-Konzert spielte und der dann als Maxi-CD veröffentlicht wurde.
  • Heads Will Roll von Pro-Pain beschreibt die Gefühle der Bevölkerung nach den Anschlägen und kritisiert die anschließende politische Entwicklung bis hin zum Irakkrieg.
  • Der Song Let's Roll von Neil Young beschäftigt sich mit den Geschehnissen an Bord von United-Airlines-Flug 93.
  • Die Eagles nahmen 2003 zu den Ereignissen vom 11. September den Titel Hole In The World auf.
  • When the Eagle Cries von Iced Earth bezieht sich auf die Terroranschläge am 11. September 2001. Der im Titel und Text erwähnte Adler ist der Weißkopfseeadler, der als Wappentier symbolisch für die USA steht.
  • Die brasilianische Thrash/Death Metal Band Torture Squad bezieht sich mit dem Song Towers On Fire auf die Erlebnisse vom 11. September
  • Der Techno-Musiker Chris Korda fügte im kontrovers diskutierten Musikvideo I Like To Watch Bilder der Berichterstattung zu den Terroranschlägen mit Ausschnitten aus pornografischen Filmen zusammen.

Malerei und Bildhauerei

Nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 gestaltete Eric Fischl die Werkreihe ten breaths mit Gouachen und Plastiken, die stürzende und abgestürzte Personen zeigen. Die Skulptur Tumbling Woman, die eine Frau im freien Fall darstellt, wurde in den USA kontrovers diskutiert. Die Werkreihe verarbeitet die Pressebilder von den Verzweifelten, die sich nach den Anschlägen aus den Fenstern der brennenden Türme vom World Trade Center in die Tiefe stürzten, um dem Feuertod zu entgehen.

Von Gerhard Richter wurde das Bild „September“ in Auseinandersetzung mit dem Ereignis angefertigt.[67]

In der Literatur

  • In seinem 2003 erschienenen Roman Windows on the World erzählt Frédéric Beigbeder minutiös von einem Vater und seinen zwei Söhnen, die sich während der Anschläge im Restaurant Windows on the World im Nordturm des World Trade Centers befinden.
  • Jonathan Safran Foers 2005 erschienener Roman Extrem laut und unglaublich nah erzählt die Geschichte eines traumatisierten 9-jährigen Jungen, dessen Vater bei den Anschlägen ums Leben gekommen ist.
  • Der Protagonist von Don DeLillos 2007 erschienenem Roman Falling Man ist ein Überlebender der Anschläge. Leitmotivisch ziehen sich durch den Roman die Auftritte eines Performancekünstlers namens Falling Man, der an einem Seil hängend die berühmt gewordene gleichnamige Fotografie von Richard Drew nachstellt.

Filme

Manhattan am 12. September, NASA-Satellitenbild

Es existieren zahlreiche weitere Filme – vor allem Dokumentarfilme in englischer Sprache – zu diesem Thema.[68]

Neubebauung

Bau am 1 WTC im März 2010

One World Trade Center (neu, Abkürzung 1 WTC) (erster Name des Entwurfs Freedom Tower, deutsch: Freiheitsturm) wird als Nachfolgebebauung seit dem 27. April 2006 an der Stelle des zerstörten und abgetragenen World Trade Centers gebaut. Das Hauptgebäude wurde von dem Architekten David Childs entworfen. Dem ging eine lange Diskussion um die Art der Neubebauung voraus. Das Gebäude soll 541,3 Meter hoch werden, was 1776 Fuß entspricht. Dies soll an die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von 1776 erinnern. Im Jahr 2002 hatte die Stadt New York zunächst das angesehene Büro Beyer Blinder Belle mit der Erstellung von sechs unterschiedlichen Entwürfen beauftragt. Diese fielen jedoch in der Meinung vieler New Yorker durch, da die darin geplanten Hochhäuser auf dem Gelände niedriger waren als das frühere World Trade Center und vor allem nicht spektakulär genug seien.[69] Der Turm befindet sich nun im Bau. Daneben sollen drei weitere Gebäude entstehen (Two World Trade Center, Three World Trade Center und Four World Trade Center).

Ein neu errichtetes Gebäude mit der Bezeichnung 7 World Trade Center des Vorgängerbauwerkes wurde im Mai 2006 eröffnet.

Siehe auch

  • Ground Zero New York (Namensherkunft, Verwendung in anderem Zusammenhang)
  • Datum 11. September, Jahr 2001 (generelle Bezüge zum Datum und Jahr der Anschläge)
  • US-Kriegsschiff «USS New York» (2009 in Dienst gestellt, Heimathafen Norfolk) enthält 6,5 t der eingeschmolzenen Stahltrümmer der eingestürzten Türme des World Trade Centers

Literatur

Ablauf
Gedenken
Allgemein
Bilddokumente
Commons: Terroranschläge am 11. September 2001 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Das in den USA verwendete Datumskürzel (nine-eleven) nennt den Monat vor dem Tag und ähnelt der Notrufnummer in den USA mit der Schreibweise 911 (nine-one-one)
  2. Hans Joachim Schneider: Internationales Handbuch der Kriminologie: Grundlagen der Kriminologie, Band 1, Walther de Gruyter, 1. Auflage 2007, ISBN 3899491300, S. 802
  3. Tribute to the Victims of September 11
  4. NIST NCSTAR 1: Federal Building and Fire Safety Investigation of the World Trade Center Disaster: Final Report, Kapitel 8.4.2: Evacuation, S. 188
  5. Interview mit Prof. Manfred Berg von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Netzeitung 11. September 2006, Zugriff: 2. September 2007
  6. The New York Times (16. Oktober 2001): A Nation challenged: The Tapes: Voices From the Sky
  7. The 9/11 Comission Report, 1. Kapitel: We have some Planes, S. 29; S. 457, Fußnote 85; S. 461, Fußnote 164
  8. St. Petersburg Times, 12. September 2001: Day of terror shatters confidence of a nation: At 9:56 a.m., the destination code for the plane in FAA computers was changed from "SFO," the code for San Francisco, to "DCA," the code for Reagan National Airport in Washington. That indicates an air traffic controller probably changed the destination. Typically, that is done only when it is requested by the pilots.
  9. Abriss von 130 Liberty Street (engl.)
  10. Deutsche Bank Building auf en.wikipedia.org (engl.)
  11. Im Abschlussbericht der 9/11-Untersuchungskommission heißt es später dazu: „Die Verteidigung des Luftraums wurde am 11. September nicht in Übereinstimmung mit den vorhandenen Plänen und den Ausbildungsrichtlinien vollzogen. Es wurde von Zivilisten improvisiert, die noch nie mit einem entführten Flugzeug zu tun hatten, das zu verschwinden versucht, und von Militärangehörigen, die völlig unvorbereitet darauf waren, dass Zivilflugzeuge in Massenvernichtungswaffen umgewandelt werden.“
  12. Tribute to the Victims of September 11
  13. SEPTEMBER 11, 2001 VICTIMS: Statistics
  14. September 11, 2001 Victims: 24 Remain Missing (12. August 2006)
  15. CNN.com: First video of Pentagon 9/11 attack released (16. Mai 2006)
  16. New York: 9/11 toxins caused death. CNN, abgerufen am 10. Juli 2007.
  17. CNN.com: September 11 - A Memorial (2001)
  18. CNN.com: September 11 - A Memorial (2001); September 11 Victims: Victims by Country and Citizenship
  19. Opferliste nach cdc.gov, Stand 16. August 2002
  20. CBS News: Ground Zero Forensic Work Ends (23. Februar 2005)
  21. DS Schechter, SW Coates, F. First: Beobachtungen von akuten Reaktionen kleiner Kinder und ihrer Familien auf die Anschläge auf das World Trade Center. In: T. Auchter und andere (Hrsg.): Der 11. September. Psychoanalytische, psychosoziale und psychohistorische Analysen von Terror und Trauma. Psychosozial-Verlag, Gießen 2003, S. 268-280
  22. Der Spiegel 14. September 2001: FBI: Die Liste der 19 Attentäter
  23. 9/11 Commission Report S. 2-4 (pdf)
  24. CBS News, 17. August 2002: Remains Of 9 Sept. 11 Hijackers Held; Richard Willing, USA Today, 11. September 2006: About half of New York remains have been identified
  25. USA today, 6. Februar 2002: Official: 15 of 19 Sept. 11 hijackers were Saudi
  26. Debunk 911 myths: Mohamed Atta
  27. Interview mit Mzoudi: „Atta war so weich“, SPIEGEL Online, 6. Oktober 2001
  28. Debunking 9/11 Myths: The Hijackers
  29. Washington Post, 1. November 2004: Transcript: Translation of Bin Laden's Videotaped Message
  30. Der Spiegel, 15. September 2008: Interview with Andrew Card: 'The President Will Never Forget 9/11'
  31. Bloomberg.com: News
  32. amnesty.org: The backlash - human rights at risk throughout the world
  33. Pressemitteilung der Vereinten Nationen: UN Security Council Condemns ‚In Strongest Terms‘ Terrorist Attacks On United States, 12. September 2001. Zugriff am 7. Juni 2008
  34. ...The Council agreed that if it is determined that this attack was directed from abroad against the United States, it shall be regarded as an action covered by Article 5 of the Washington Treaty, which states that an armed attack against one or more of the Allies in Europe or North America shall be considered an attack against them all...“, Pressemitteilung 124/2001 vom 12. September 2001 der NATO über die Sitzung des Nordatlantikrates vom 12. September 2001
  35. America has no truer friend than Great Britain.“ aus: Address to a Joint Session of Congress and the American People, Rede George Bushs vor dem Kongress am 20. September 2001. Zugriff am 7. Juni 2008
  36. The leadership of al Qaeda has great influence in Afghanistan and supports the Taliban regime in controlling most of that country. In Afghanistan, we see al Qaeda's vision for the world. [...] Deliver to United States authorities all the leaders of al Qaeda who hide in your land. [...] These demands are not open to negotiation or discussion. [Applause.] The Taliban must act, and act immediately. They will hand over the terrorists, or they will share in their fate.“ aus: Address to a Joint Session of Congress and the American People, Rede George Bushs vor dem Kongress am 20. September 2001. Zugriff am 7. Juni 2008
  37. The evidence we have gathered all points to a collection of loosely affiliated terrorist organizations known as al Qaeda. [...] This group and its leader -- a person named Osama bin Laden -- are linked to many other organizations in different countries [...]“ aus: Address to a Joint Session of Congress and the American People, Rede George Bushs vor dem Kongress am 20. September 2001. Zugriff am 7. Juni 2008
  38. Every nation, in every region, now has a decision to make. Either you are with us, or you are with the terrorists.“ aus: Address to a Joint Session of Congress and the American People, Rede George Bushs vor dem Kongress am 20. September 2001. Zugriff am 7. Juni 2008
  39. I also want to speak tonight directly to Muslims throughout the world. We respect your faith. It's practiced freely by many millions of Americans, and by millions more in countries that America counts as friends. Its teachings are good and peaceful, and those who commit evil in the name of Allah blaspheme the name of Allah.“ aus: Address to a Joint Session of Congress and the American People, Rede George Bushs vor dem Kongress am 20. September 2001. Zugriff am 7. Juni 2008
  40. Bundestagsdrucksache 14/7296 vom 7. November 2001
  41. Bundestagsdrucksache 14/7913 vom 21. Dezember 2001
  42. aclu.org: Federal Court to Hear Arguments May 29 in Battle Over Government Secrecy About Sept. 11 Detainees
  43. Amnesty.de: Jahresbericht 2003: Vereinigte Staaten von Amerika
  44. - Quellennachweis dazu noch erforderlich
  45. „9/11“-Terroristen kommen in New York vor Gericht; Welt Online, 14. November 2009
  46. NIST Untersuchungskonzept 2002
  47. Federal Bureau of Investigation - FBI, Webseite
  48. FBI's 9/11 Team Still Hard at Work, Washington Post vom 14. Juni 2004
  49. 14. September 2001: FBI-Veröffentlichung zu den 19 Verdächtigten
  50. Dale L. Watson, Executive Assistant Director, Counterterrorism/Counterintelligence Division, FBI. Aussage vor dem Ausschuss Senate Select Committee on Intelligence am 6. Februar 2002; vgl. Dale L. Watson
  51. FBI - Fakten und Zahlen zum "Counterterrorism", 2003
  52. FBI-Veröffentlichung eines Briefs
  53. FBI-Veröffentlichung "partial timeline for Boston-based hijackers "
  54. McKinsey and Co., Report über die Einsatzführung am 11. Sept. 2001 (PDF-Dateien von 2002, amerikan.)
  55. Online-Fassung des Berichts der Unterausschüsse des Senats bzw. Repräsentantenhauses, 2002)
  56. Fema Report 403 / May 2002
  57. NIST WTC Investigation website National Institute of Standards and Technology, 2002
  58. Thomas H. Kean et al.: 9-11 Commission Report. Final Report of the National Commission on Terrorist Attacks Upon the United States. 22. Juli 2004 (PDF)
  59. Ground Zero Forensic Work Ends. CBS News, 23. Februar 2005.
  60. NIST: Final Reports of the Federal Building and Fire Investigation of the World Trade Center Disaster (Teile NCSTAR 1-1 bis 1-8)
  61. Markus Becker (Spiegel, 18. Juni 2007): Spektakuläre Videos. Simulation zeigt das Ende des World Trade Centers
  62. NIST: Investigation of the World Trade Center Disaster FAQ
  63. NIST-Inhaltsangabe der Seiten, Final Report on the Collapse of World Trade Center Building 7 ((PDF-Datei, 7.5 MB)
  64. Siebeneinhalb Jahre nach 9/11WTC-Fensterputzer identifiziert. (n-tv.de, 2. April 2009), wie: Bild: Weiteres WTC-Opfer identifiziert, Agenturmeldung vom 2. April 2009 nach dem Stadtsender NY1
  65. Junge Welt 14. September 2009: 9/11: Neue Untersuchung gefordert
  66. Berichterstattung der Tagesschau 2008, ard
    * Das Gedenken in den USA 2009, NZZ vom 12. Sept. 2009
  67. Zu Gerhard Richters Bild „September“, Kölner Stadtanzeiger, 4. Juni 2008
  68. 2008 nennt die IMDB 158 Titel zu diesem Thema, Zugriff am 2. Juli 2008
  69. Die Welt: „Baut die Twin Towers wieder auf“; Ausgabe vom 19. Juli 2002

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