Mannheim
Wappen | Karte |
---|---|
![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
Lage der kreisfreien Stadt Mannheim in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Region: | Rhein-Neckar-Odenwald |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 144,96 km² |
Einwohner: | 324.940 (28. Feb. 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 2.241 Einwohner/km² |
Höhe: | etwa 90 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 68001-68309 (alt: 6800) |
Vorwahl: | 0621 |
Geografische Lage: | 49° 29' n. Br. 08° 29' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | MA |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 22 000 |
UN/LOCODE: | DE MHG |
Stadtgliederung: | 17 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
E5 68159 Mannheim |
Webseite: | www.mannheim.de |
E-Mail-Adresse: | masta@mannheim.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Gerhard Widder (SPD) |
Gemeinderat: (Wahl am 13. Juni 2004) |
CDU 37,4% (-7,4) - 19 Sitze (-4) SPD 32,0% (-1,9) - 16 Sitze (-1) GRÜNE 11,7% (+4,2) - 5 Sitze (+2) ML 8,6% (+3,9) - 4 Sitze (+1) FDP 4,2% (+1,7) - 2 Sitze (+1) BLM 2,3% (+2,3) - 1 Sitz (+1) LiLiMa 2,3% (+2,3) - 1 Sitz (+1) Andere 1,2% (-5,1) - 0 Sitze (-1) |
Konsulate | |
Italienische Konsulatagentur: |
M1,5 68161 Mannheim |
Honorarkonsulat der Republik Niger: |
Dynamostr. 19 68165 Mannheim |
Mannheim, nach Stuttgart zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs, ist das Zentrum sowie die ehemalige Residenzstadt der historischen Kurpfalz. Die kreisfreie Stadt innerhalb der Region Rhein-Neckar-Odenwald liegt an der Grenze zum hessischen Kreis Bergstraße und zu den rheinland-pfälzischen Städten Ludwigshafen am Rhein und Frankenthal (Pfalz), die nur durch den Rhein von Mannheim getrennt sind. Mannheim gehört zum "Verdichtungsraum Rhein-Neckar" und bildet mit einer großen Anzahl von benachbarten Kommunen den als Rhein-Neckar-Dreieck bekannten Wirtschaftsraum.
Mannheim ist bedeutende Industriestadt, Universitätsstadt und wichtiger Verkehrsknotenpunkt, unter anderem mit dem zweitgrößten Rangierbahnhof und dem zweitgrößten Binnenhafen Europas. Ganz vorne liegt Mannheim bei den Erfindungen: Hier baute Karl Drais 1817 das erste Laufrad, 1886 rollte das erste Automobil von Carl Benz über die Straßen, und die Heinrich Lanz AG stellte 1921 den ersten Traktor vor, den "Lanz Bulldog". In den letzten Jahren ist die sehr aktive Musikszene der Stadt überregional bekanntgeworden und hat diverse Charts-Stürmer hervorgebracht. Nächstgrößere Städte sind Frankfurt am Main, etwa 70 km nördlich, und Stuttgart, etwa 95 km südöstlich.
Die Einwohnerzahl der Stadt Mannheim überschritt kurz vor der Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Seit dem 1. Mai 2005 zählt Mannheim (gemeinsam mit Heidelberg und Ludwigshafen) zu den Metropol Regionen Europas.
Geografie
Mannheim liegt im nördlichen Oberrheingebiet am Mündungsdreieck von Rhein und Neckar. Einige Stadtteile liegen rechts des Neckars.
Die Stadt liegt im "Verdichtungsraum Rhein-Neckar", der, neben Teilen von Südhessen und der zu Rheinland-Pfalz gehörigen Vorderpfalz, in Baden-Württemberg die beiden Stadtkreise Mannheim und Heidelberg sowie die westlichen und südlichen Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises umfasst. Innerhalb der Region Rhein-Neckar-Odenwald bildet Mannheim neben Heidelberg ein Oberzentrum, von denen für ganz Baden-Württemberg nach dem Landesentwicklungsplan 2002 insgesamt 14 ausgewiesen sind. Das Oberzentrum Mannheim übernimmt für die Gemeinden Edingen-Neckarhausen, Heddesheim, Ilvesheim und Ladenburg die Funktion eines Mittelbereichs. Ferner gibt es Verflechtungen mit Gemeinden in Hessen und Rheinland-Pfalz und den dortigen Mittelbereichen.
Die hufeisenförmige Innenstadt Mannheims zwischen Rhein und Neckar liegt nahe deren Zusammenfluss. Im Südwesten steht das Schloss. Von hier aus geht die "Breite Straße" quer durch die Stadt und wird auf circa halber Höhe von den "Planken" (im Bereich D1/E1; O1 (Paradeplatz)/P1) gequert.
Parallel zu diesen Hauptstraßen verlaufen andere Straßen, welche die Innenstadt in rechteckige Häuserblöcke aufteilen, die umgangssprachlich als "Quadrate" bezeichnet werden. Die meisten Straßen in der Innenstadt haben keinen Namen, sondern die "Quadrate" werden aus einer Kombination von Buchstabe und Zahl benannt (Es gibt für alle Straßen in der Innenstadt einen Straßennamen, der aber den Bewohnern meist nicht bekannt ist. Diese Namen sind bei der Stadtverwaltung in Erfahrung zu bringen.).
Diese Benennung der Quadrate erfolgt nach folgendem Schema:
- Ausgehend vom Schloss werden die Quadrate links der "Breiten Straße" von A-K bezeichnet,
- rechts der "Breiten Straße" von L-U.
- Die Zahl nach dem Buchstaben bezieht sich auf die Entfernung zur "Breiten Straße". Das Quadrat G1 (der Marktplatz) befindet sich demzufolge in der 7. Reihe direkt an der "Breiten Straße".
- Die Hausnummern beginnen in der dem Schloss zugewendeten Ecke und laufen bei den Quadraten A-K gegen den Uhrzeigersinn um das Quadrat,
- bei den Quadraten L-U dagegen laufen die Hausnummern angefangen von der dem Schloss zugewendeten Seite mit dem Uhrzeigersinn.
Angeblich hatten die kurfürstlichen Stadtplaner bei der Festlegung der Hausnummern der Quadrate folgendes Bild als Gleichnis:
Das Schloss sei ein Springbrunnen, dessen Fontäne mitten zwischen den Quadraten A1/L1 bis zu K1/U1 hochschießt. Die Quadrate seien dann das herunterstürzende Wasser. Demnach ist der "Drehsinn" links der Fontäne links herum (gegen den Uhrzeigersinn) und rechts der Fontäne rechts herum.
Zu diesem System gibt es jedoch einige Ausnahmen:
- Es gibt rechteckige, dreieckige, rhombische sowie trapezförmige Quadrate; zum Teil sind durch eine fehlende Querstraße zwei Quadrate zu einem "verschmolzen".
- Es gibt keine J-Quadrate, um Verwechslungen mit den I-Quadraten vorzubeugen.
- Zusätzlich zu den Quadraten, welche eigentlich in der L-Zeile liegen, zählen zu den L-Quadraten auch die Quadrate zwischen Schloss und Hauptbahnhof (also die Quadrate, die auf gleicher Höhe mit dem Schloss liegen). Somit gibt es sogar ein Quadrat namens L15.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Mannheim. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
Lampertheim und Viernheim (beide Kreis Bergstraße in Hessen), Heddesheim, Ilvesheim, Edingen-Neckarhausen, Heidelberg, Schwetzingen, Brühl (Baden) (alle mit Ausnahme der kreisfreien Stadt Heidelberg im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg) sowie Waldsee, Altrip, Ludwigshafen, Frankenthal (Pfalz) und Bobenheim-Roxheim (alle mit Ausnahme der kreisfreien Städte Ludwigshafen und Frankenthal im Rhein-Pfalz-Kreis in Rheinland-Pfalz).
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Mannheim ist gemäß § 22 der Hauptsatzung der Stadt Mannheim in 6 innere und 11 äußere Stadtbezirke gegliedert:
Innenstadt/Jungbusch, Neckarstadt-West, Neckarstadt-Ost/Wohlgelegen, Schwetzingerstadt/Oststadt, Lindenhof, Sandhofen, Schönau, Waldhof, Neuostheim/Neuhermsheim, Seckenheim, Friedrichsfeld, Käfertal, Vogelstang, Wallstadt, Feudenheim, Neckarau und Rheinau
In jedem der 17 Stadtbezirke gibt es einen Bezirksbeirat, der aus 12 im Stadtbezirk wohnenden Bürgern besteht. Die Bezirksbeiräte sind zu wichtigen, den Stadtbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dann jedoch dem Gemeinderat der Gesamtstadt Mannheim.
Die 17 Stadtbezirke sind in Stadtteile beziehungsweise statistische Bezirke untergliedert. Diese Einteilung dient lediglich statistischen Zwecken. Siehe hierzu Liste der Stadtbezirke und Stadtteile von Mannheim
Geschichte
Das Dorf Mannenheim (Heim des Manno) wird im Jahre 766 erstmals im Kloster Lorsch urkundlich erwähnt. Lange Jahre war es ein kleines unbedeutendes Fischerdorf. 1284 fiel Mannheim an den Pfalzgrafen bei Rhein aus dem Hause Wittelsbach. Lokale Bedeutung erlangte die 1349 auf dem heutigen Lindenhof errichtete Zollburg Eichelsheim, die den Rheinschiffern einen Obolus abverlangte. 1415 wird in ihr der abgesetzte Papst Johannes XXIII. im Auftrag des Kaisers Sigismund gefangen gehalten. Durch den Sieg in der Schlacht bei Seckenheim 1462 über das Heer seiner verbündeten Gegner, des Grafen von Württemberg, des Markgrafen von Baden und des Bischofs von Metz, begründet Kurfürst Friedrich von der Pfalz der Siegreiche die pfälzische Vormachtstellung am mittleren Oberrhein. 1566 zählt Mannheim mit 130 steuerzahlenden Haushaltsvorständen (etwa 700 Einwohner) zu den größten Dörfern des Oberamts Heidelberg.

1606 legt Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz den Grundstein zum Bau der Festung Friedrichsburg. Die damalige Planung eines gitterförmigen Straßennetzes für die mit der Festung verbundene Bürgerstadt Mannheim ist bis heute erhalten geblieben. Auf diese in etwa gleich großen Baublöcke ist die Bezeichnung Quadratestadt zurückzuführen. 1607 erhält Mannheim von Kurfürst Friedrich IV. die Stadtprivilegien. 1622 während des Dreißigjährigen Krieges zerstört Tilly, Heerführer der katholischen Liga, Stadt und Festung. Bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618 - 1648) wird Mannheim noch mehrfach besetzt und verwüstet. 1652 verleiht Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz erweiterte Stadtprivilegien, um den Wiederaufbau zu begünstigen. Doch bereits 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstören französische Truppen Mannheim. 1692 errichten auf dem rechten Neckarufer zurückgekehrte Bürger die Siedlung Neu-Mannheim, die 1697 durch einen Brand größtenteils vernichtet wird. Kurfürst Johann Wilhelm fordert zum Wiederaufbau der Stadt auf. Um die geflohenen Bürger zur Rückkehr zu bewegen und neue Zuwanderer anzuziehen, erlässt der Kurfürst 1698 nochmals erweiterte Privilegien. 1709 wird die Festung Friedrichsburg mit der Stadt Mannheim vereinigt.
1720 verlegt Kurfürst Karl Philipp die Hofhaltung und die Staatsverwaltung von Heidelberg nach Mannheim und beginnt den Schlossbau (abgeschlossen 1760). Mannheim wird Residenzstadt der Kurpfalz. Es beginnt eine kurze aber glanzvolle Prachtzeit der jungen Stadt. Der kurpfälzische Hof fördert Kunst und Musik, Wissenschaft und Handel. Aus ganz Europa strömen die Talente nach Mannheim, um am Hof des Kurfürsten zu weilen. In N1 am Paradeplatz wird mit dem Bau des Kaufhauses nach Plänen von Alessandro Galli da Bibiena begonnen (vollendet 1747). Der Grundstein zur Jesuitenkirche, der größten Barockkirche am Oberrhein, wird gelegt (vollendet 1760). 1763 stiftet Kurfürst Karl Theodor die kurpfälzische Akademie der Wissenschaften und 1775 die Deutsche Gesellschaft. Christian Mayer bezieht 1774 die neuerbaute Mannheimer Sternwarte. Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Friedrich Gottlieb Klopstock, Wolfgang Amadeus Mozart, Gotthold Ephraim Lessing und Christoph Martin Wieland weilen in Mannheim. Die Stadt zählt über 25.000 Einwohner.
Um seine bayerische Erbschaft antreten zu können, muss Karl Theodor 1778 die Residenz nach München verlegen. Wolfgang Heribert Freiherr von Dalberg wird mit der Leitung des Nationaltheaters betraut, das der Kurfürst als Ausgleich für den Wegzug des Hofes in Mannheim bestehen lässt. Trotzdem beginnt ein wirtschaftlicher und kultureller Aderlass. Zwischen 1790 und 1794 wird der Neckar reguliert und begradigt. 1795 wird Mannheim in den Koalitionskriegen von den Franzosen besetzt; bei der Rückeroberung durch österreichische Truppen erleidet die Stadt durch Artilleriebeschuss schwere Zerstörungen. Ab 1799 werden die Festungsanlagen geschleift (bis 1821).
Die Kurpfalz wird 1803 im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses als eigenständiges Territorium aufgelöst und Mannheim fällt in der Folge an Baden. Die Stadt bildet ein eigenes Stadtamt innerhalb des Landes Baden. 1817 wird in Mannheim mit der Draisine das erste Zweirad getestet, auf der Strecke zwischen den heutigen Stadtteilen Seckenheim nach Rheinau. 1819 ermordet der demokratische Burschenschafter Karl Ludwig Sand aus politischen Gründen den reaktionären Schriftsteller und russischen Staatsrat August von Kotzebue. Die Tat löst in den Staaten des Deutschen Bundes Unterdrückungsmaßnahmen gegen nationale und liberale Bestrebungen aus (Karlsbader Beschlüsse).

1828 wird am Rhein ein Freihafen eröffnet. 1831 wird durch den Abschluss der ersten Rheinschifffahrtskonvention (Mainzer Akte) Mannheim Endpunkt der Großschifffahrt auf dem Rhein. Es beginnt eine weitere Blütezeit Mannheims, die vom wirtschaftlichen Aufstieg des Bürgertums geprägt ist. 1840 wird der Rheinhafen, sowie die erste badische Eisenbahnlinie von Mannheim nach Heidelberg eröffnet. Die Badische Hauptbahn ist in einer Spurweite von 1600 mm gebaut, weswegen später ein Umbau auf Normalspur nötig wird. 1848 ist Mannheim ein Mittelpunkt der politischen und revolutionären Bewegung (siehe auch Märzrevolution). Am 27. Februar findet hier die erste Volksversammlung in Baden statt. Aus der Quadratestadt kommen prominente gemäßigte Liberale wie Friedrich Daniel Bassermann, Karl Mathy und Alexander von Soiron, Männer der Mitte wie Lorenz Brentano, aber auch radikale Demokraten wie Karl Blind, Friedrich Hecker oder Gustav von Struve. Nach Niederschlagung des badischen Volksaufstands 1849 werden zahlreiche Revolutionäre standrechtlich erschossen, so in Mannheim Karl Höfer, Valentin Streuber und Adolf von Trützschler. 1863 wird das Stadtamt Mannheim mit Gemeinden des aufgehobenen Amtes Ladenburg zum "Bezirksamt Mannheim" vereinigt. 1865 gründete Friedrich Engelhorn die Badische Anilin- und Soda-Fabrik (BASF), aus der Farbenfabrik wird bis heute das größte Chemieunternehmen der Welt. 1868 wird die revidierte Rheinschifffahrtsakte in Mannheim unterzeichnet. Die Mannheimer Akte bildet bis heute die Rechtsgrundlage der freien Rheinschifffahrt. Der Vorläufer der Straßenbahn, die Pferdeeisenbahn wird 1878 eröffnet. 1886 lässt Carl Benz sein "Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb" patentieren und macht am 3. Juli seine erste Probefahrt: die Geburtsstunde des Automobils. Am 5. August 1888 absolviert seine Frau Bertha Benz die erste Überlandfahrt eines Autos nach Pforzheim. 1895 erwirbt die Stadt von Sandhofen die Friesenheimer Insel und beginnt mit dem Bau des Industriehafens. Die Eingemeindung Käfertals bringt das Industriegebiet Waldhof zu Mannheim. Die Stadt zählt nun über 100.000 Einwohner. Bis 1913 folgen die Eingemeindungen Neckaraus (1899), Feudenheims (1910) sowie Sandhofens und des Rheinau-Gebiets (1913). Die Gemarkungsfläche der Stadt vergrößert sich um fast 350 Prozent. Man spricht in dieser Zeit vom amerikanischem Wachstum. Zwischen 1867 und 1930 fand eine Verneunfachung der Einwohner von Mannheim und Ludwigshafen, das sich aus der alten Rheinschanze entwickelte, von 42.000 auf 385.000 statt. Der erste Abschnitt der elektrischen Straßenbahn geht 1900 in Betrieb.
1907 feiert Mannheim sein 300-jähriges Stadtjubiläum. Die Kunsthalle wird eröffnet. Großherzog Friedrich I. von Baden weiht den Industriehafen ein. Dort siedeln sich eine Reihe wichtiger Unternehmen an und Mannheim wird zur wichtigsten Industrie- und Handelsstadt des Südwestens. Nach dem Ersten Weltkrieg wird Mannheim infolge der französischen Besetzung des linksrheinischen Gebiets zur Grenzstadt. 1921 stellt die Heinrich Lanz AG den ersten selbstfahrenden Rohölschlepper (Bulldog) für den landwirtschaftlichen Gebrauch vor und löste damit eine Revolution in der maschinengestützten Landwirtschaft aus. In Mannheim hat somit neben dem Fahrrad und dem Auto auch die motorisierte Landwirtschaft ihren Ursprung. 1924 wird das Bezirksamt Mannheim um die Gemeinden des aufgelösten Bezirksamts Schwetzingen erweitert. 1925 zeigt die von Gustav Hartlaub geleitete Kunsthalle die Ausstellung Neue Sachlichkeit, die einer bedeutenden Kunstrichtung der zwanziger Jahre den Namen gibt. 1928 wird mit Hermann Heimerich erstmals ein Sozialdemokrat zum Oberbürgermeister gewählt. Mit Friedrichsfeld und Seckenheim ist 1930 der Prozess der Eingemeindungen abgeschlossen.
1933 wird Mannheim, wo die Nationalsozialisten selbst bei der bereits durch Terror geprägten Reichstagswahl vom 5. März mit 35,5 Prozent deutlich in der Minderheit bleiben, dennoch "gleichgeschaltet". Aus dem beiden Bezirksämtern Mannheim und Weinheim entsteht 1936 der Landkreis Mannheim. 1939 scheidet die Stadt aus dem Landkreis Mannheim aus und wird eine kreisfreie Stadt, bleibt aber Sitz des Landkreises Mannheim. 1940 werden fast 2.000 Mannheimer Juden in das Internierungslager Gurs (Frankreich) deportiert. Viele werden von dort in die Vernichtungslager des Ostens verschleppt und ermordet. Während des Zweiten Weltkriegs wird Mannheim aufgrund der pausenlosen Luftangriffe fast völlig zerstört. Am Mittwoch dem 28. März 1945 findet die erste telefonische Kapitulation in der Geschichte statt. Eine Telefonistin des Wasserwerks Käfertal vermittelt die dort in den Wald vorgerückten Amerikaner in die Innenstadt. Am Donnerstag dem 29. März besetzen US-Truppen die Innenstadt. Am darauffolgenden Karfreitag ist ganz Mannheim besetzt. Die amerikanische Militärregierung setzt Josef Braun als Oberbürgermeister ein.
Nur mühsam setzt der Wiederaufbau der Stadt ein. Schloss und Wasserturm werden wiederaufgebaut, das Nationaltheater an neuer Stelle errichtet. Immer noch herrscht Wohnungsnot. Daher werden in rascher Abfolge neue Wohngebiete (Waldhof-Ost, Vogelstang, Herzogenried, Neckaruferbebauung) erschlossen. 1967 wird Mannheim Universitätsstadt und beherbergt heute eine Reihe weiterer Hochschulen, darunter eine Berufsakademie und eine Fachhochschule. Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wird der Landkreis Mannheim mit dem Landkreis Heidelberg und Teilen des Landkreises Sinsheim zum Rhein-Neckar-Kreis vereinigt. Mannheim verliert nach über 170 Jahren den Sitz eines Amtes beziehungsweise Landkreises, da Heidelberg Sitz des neuen Landkreises wird. Die Stadt selbst bleibt aber kreisfrei. Als "Entschädigung" hierfür wird Mannheim Sitz der neu gebildeten Region Unterer Neckar (heute Region Rhein-Neckar-Odenwald). 1975 bildet die Bundesgartenschau mit einem sommerlangen Fest einen Glanzpunkt in Luisen- und Herzogenriedpark. In jenen Jahren werden eine Reihe baulicher Maßnahmen umgesetzt: der Fernmeldeturm wird errichtet, eine zweite Rheinbrücke (Kurt-Schumacher-Brücke) wird gebaut, die "Planken" werden zur Fußgängerzone, der neue Rosengarten wird eingeweiht, der Aerobus schwebt durch Mannheim. Auch in den 80er und 90er Jahren werden eine Reihe von Großprojekten verwirklicht: Planetarium, Kunsthallenerweiterung, neues Reiß-Museum, Stadthaus, neues Maimarktgelände, Synagoge, Moschee, Landesmuseum für Technik und Arbeit, Carl-Benz-Stadion, Fahrlachtunnel.
Wirtschaftlich prägten in der jüngeren Vergangenheit die Abnahme der industriellen Arbeitsplätze Mannheim. Die Stadt versucht mit der Ausweisung von Gewerbegebieten und der Ansiedlung von Dienstleistungsunternehmen entgegenzuwirken. Paradebeispiel ist der Bau des Victoria-Hochhaus 2001, eines der höchsten Gebäude der Stadt.
Eingemeindungen
Ehemals selbständige Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen, die in die Stadt Mannheim eingegliedert wurden. Vor der ersten Eingemeindung umfasste das Stadtgebiet lediglich 2.384 Hektar.
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
1897 | Friesenheimer Insel | 717 |
1897 | Käfertal | 1.776 |
1899 | Neckarau | 1.575 |
1910 | Feudenheim | 781 |
1913 | Sandhofen | 2.437 |
1913 | Rheinau | 959 |
1929 | Wallstadt | 674 |
1930 | Seckenheim | 1.687 |
1930 | Friedrichsfeld | 225 |
1930 | Gemarkung Kirschgartshausen | 483 |
1930 | Gemarkung Sandtorf | 264 |
1930 | Gemarkung Straßenheim | 406 |
1944 | Gemarkung Rohrhof (zum Teil ) | 233 |
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.

|
|
¹ Volkszählungsergebnis
Ausländer (Stand Jan. 2001)
Herkunft | Anzahl |
---|---|
Türkei | 22.687 |
Italien | 9.444 |
ehem. Jugoslawien | 9.390 |
Griechenland | 3.283 |
Polen | 2.466 |
Spanien | 1.599 |
Religionen

In Mannheim sowie in der gesamten Kurpfalz wurde früh die Reformation eingeführt. Anfangs war die Bevölkerung eher Martin Luther zugetan, doch führte Kurfürst Ottheinrich 1556 das reformierte Bekenntnis nach Calvin ein. (1563 "Heidelberger Katechismus"). Mit dem Regierungsantritt der Pfalz-Neuburger Linie 1685 trat wieder ein katholisches Herrscherhaus an die Spitze der Kurpfalz. Die katholische Religion, die bis dato allenfalls stillschweigend geduldet worden war, wird nun nach und nach den übrigen Konfessionen gleichgestellt. Mit der Wiederbesiedlung Mannheims nach der Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg zogen ab 1697 verstärkt auch katholische Gemeindeglieder zu, die zunehmend von der Obrigkeit bevorzugt wurde. 1821 wurde im Großherzogtum Baden die Union zwischen lutherischen und reformierten Gemeinden durchgeführt. Heute gehören alle protestantischen Gemeinden, sofern sie nicht zu einer Freikirche gehören, zum Kirchenbezirk Mannheim innerhalb des Kirchenkreises Nordbaden der Evangelischen Landeskirche in Baden. Der Kirchenkreis Nordbaden hat seinen Sitz in Mannheim. Die römisch-katholischen Gemeinden gehören zum Stadtdekanat Mannheim der Erzdiözese Freiburg.
Heute gibt es in Mannheim viele Glaubensgemeinschaften, u.a. die Neuapostolische Kirche und eine Freireligiöse Gemeinde, die während der badischen Revolution Mitte des 19. Jahrhunderts entstand. Die neue Synagoge der jüdischen Gemeinde wurde 1987 eröffnet. Der Islam ist mit der Yavuz-Sultan-Selim-Moschee, der größten Moschee Deutschlands vertreten.
Politik
An der Spitze der Stadtverwaltung und gleichzeitig Vorsitzender des Gemeinderats ist der Oberbürgermeister. Er wird in direkter Wahl für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Der seit 1983 amtierende Oberbürgermeister ist Gerhard Widder (SPD). Die nächste Oberbürgermeisterwahl ist für 2007 geplant.
Ihm zur Seite gestellt sind ein Erster Bürgermeister (zugleich stellv. Oberbürgermeister) und vier weitere Bürgermeister. Sie werden vom Gemeinderat für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt und spiegeln daher parteipolitisch die jeweiligen Mehrheitsverhältnisse zum Zeitpunkt der Wahl wieder. Jeder Bürgermeister führt in der Stadtverwaltung ein Dezernat (zum Beispiel Finanzen, Soziales, Kultur).

Der Gemeinderat hat 48 Sitze und wird in direkter Wahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Im aktuellen Gemeinderat stellt die CDU die stärkste Fraktion (s.o. in der Infobox unter Politik). Die nächste Gemeinderatswahl findet turnusgemäß 2009 statt.
Die Stadtoberhäupter seit 1810:
- 1810 - 1820: Johann Wilhelm Reinhardt
- 1820 - 1832: Valentin Möhl
- 1833 - 1835: Heinrich Andriano
- 1836 - 1849: Ludwig Jolly
- 1849 - 1852: Friedrich Reiss
- 1852 - 1861: Hans Christian Diffené
- 1861 - 1870: Ludwig Achenbach
- 1870 - 1891: Eduard Moll
- 1891 - 1908: Otto Beck
- 1908 - 1913: Paul Martin
- 1914 - 1928: Theodor Kutzer
- 1928 - 1933: Hermann Heimerich (SPD)
- 1933 - 1945: Carl Renninger (NSDAP)
- 1945 - 1948: Josef Braun (Zentrum)
- 1948 - 1949: Fritz Cahn-Garnier (SPD)
- 1949 - 1955: Hermann Heimerich (SPD)
- 1956 - 1972: Hans Reschke (parteilos)
- 1972 - 1980: Ludwig Ratzel (SPD)
- 1980 - 1983: Wilhelm Varnholt (SPD)
- 1983 - 2025: Gerhard Widder (SPD)
Wappen
Beschreibung:
In gespaltenem Schild vorn in Gold ein aufrechter roter Doppelhaken (-> Wolfsangel ) , hinten in Schwarz der rot bewehrte, rot bezungte und rot gekrönte doppelschwänzige goldene kurpfälzische Löwe. Die Stadtfarben sind Blau-Weiß-Rot.
Bedeutung:
Das Wappen wurde 1896 vom Stadtrat festgelegt und vom badischen Großherzog bestätigt. Der Doppelhaken, auch Wolfsangel genannt, ist seit dem 17. Jahrhundert auf einem Grenzstein nachweisbar. Es handelt sich wohl um ein Fleckenzeichen. Der Löwe ist das Wappentier der Kurfürsten von der Pfalz, deren Residenzstadt Mannheim ab 1720 war. Beide Wappenbilder tauchen seit dem 18. Jahrhundert in den Siegeln der Stadt auf. Die Stadtfarben sind erst seit dem 19. Jahrhundert gebräuchlich und deuten auf eine Siegelschnur aus dem Jahr 1613 hin. Die Stadtfarben sind nicht von den Wappenfarben abgeleitet, was völlig unüblich ist.
Städtepartnerschaften
Mannheim unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Swansea (Vereinigtes Königreich) seit 1957
- Toulon (Frankreich) seit 1959
- Berlin-Charlottenburg seit 1961
- Windsor (Kanada) seit 1980
- Riesa (Sachsen) seit 1988
- Chişinău (Moldawien) seit 1989
- Bydgoszcz (Polen) seit 1991
- Klaipėda (Litauen) seit 2002
- Zhenjiang (Volksrepublik China) seit 2004
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch das Stadtgebiet führt die Bundesautobahn A 6 Saarbrücken - Nürnberg. Ferner beginnt hier die A 67 in Richtung Darmstadt, die A 656 nach Heidelberg und die A 659 nach Weinheim. Östlich der Stadt führt auch die A 5 Heidelberg - Darmstadt - Frankfurt am Main vorbei. Die Agglomeration Mannheim/Ludwigshafen ist von insgesamt sieben Autobahnkreuzen umgeben. Folgende Bundesstraßen führen durch das Stadtgebiet: in Richtung Süden die B 36 nach Karlsruhe, in Richtung Norden die B 44 nach Worms, in Richtung Osten die B 37 nach Heidelberg, in Richtung Nordosten die B 38 nach Weinheim, sowie die innerstädtische Osttangente die B 38a.
Den öffentlichen Nahverkehr in Mannheim versorgt seit dem 2. Juni 1878 die Straßenbahn. Elf Stadtbahn- und zahlreiche Buslinien der RNV sind heute in Betrieb. Hinzu kommt die S-Bahn, die den gesamten Rhein-Neckar-Raum erschließt und Linien bis in die Pfalz, den Odenwald und nach Südhessen führt. Alle öffentlichen Verkehrsmittel sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) zu benutzen.
Der Mannheimer Hauptbahnhof ist der größte Eisenbahnknoten in Süddeutschland und der zweitgrößte ICE-Knoten Deutschlands. Seit der Eröffnung der westlichen Einführung der Riedbahn (WER) 1985 können von Frankfurt kommende Züge in Mannheim halten, ohne kopf machen zu müssen. Der Rangierbahnhof ist nach Maschen (Hamburg) ebenfalls der zweitgrößte in Deutschland.
Prägend für Mannheim sind auch die Wasserwege. Durch den Zusammenfluss von Rhein und Neckarbesteht hier heute der zweitgrößte Binnenhafen Europas.
Mannheim besitzt neben einem militärischen Flughafen im Norden der Stadt einen im Stadtteil Neuostheim gelegenen Zivilflughafen, der City-Airport Mannheim (IATA-Code: MHG).
Siehe auch: Nahverkehr in Mannheim
Ansässige Unternehmen
Liste ist nicht abschließend; Auswahlkriterien: Hauptsitz, Umsatz und/oder Bilanzsumme
- ABB AG
- Actris AG, Eichbaum Brauerei u.a.
- ALSTOM
- Baden Württembergische Bank AG
- Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG
- Bilfinger Berger AG
- Bopp & Reuther Anlagen Verwaltungsgesesllschaft
- Bombardier Transportation GmbH
- DaimlerChrysler AG, Werk Mannheim, Mercedes-Benz
- Deutsche Telekom, Standort Mannheim
- Deutz AG, Servive- Center Südwest
- EvoBus GmbH, Werk Mannheim
- Fuchs Petrolub AG
- Grosskraftwerk Mannheim AG
- Inter Versicherungen
- John Deere, Werk Mannheim
- Joseph Vögele AG
- Klinikum Mannheim gGmbH
- MVV - Energie - OEG - Verkehr AG
- Pepperl+Fuchs GmbH
- Phoenix Pharmahandel AG&Co.KG
- Reckitt Benckiser Deutschland
- Rhein Chemie Rheinau GmbH
- Roche Deutschland Holding GmbH und Roche Diagnostics GmbH
- Röchling Gruppe
- Siemens AG
- Südzucker AG
- SV Versicherungs Aktiengesellschaft
Gerichte
In Mannheim befindet sich mit dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg (VGH) die Berufungsinstanz für alle Verwaltungsgerichte des Landes.
Des Weiteren verfügt die Stadt über ein Amts- und ein Landgericht, die beide zum Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe gehören, sowie über ein Arbeitsgericht und ein Sozialgericht. Das Landesarbeitsgericht mit Sitz in Stuttgart verfügt über Kammern in Mannheim.
Behörden
- Handwerkskammer Mannheim
- IHK Rhein-Neckar
- Regionalverband Unterer Neckar
- Badischer Sparkassen- und Giroverband
Medien
Mannheim verfügt über eine große Vielfalt an Medien. Marktbeherschend ist vor allem die Dr. Haas Mediengruppe mit folgenden Angeboten:
- Mannheimer Morgen (Zeitung mit regionalen Ablegern, zum Beispiel Südhessen Morgen)
- Radio Regenbogen
- bigFM - Jugendradio
- Rhein-Neckar Fernsehen
Folgende Zeitungen bieten einen regionalen Mannheim-Teil:
- Mannheimer Morgen
- Rheinpfalz
- Rhein-Neckar-Zeitung
- Blickpunkt Mannheim - Wochenzeitung mit Amtsblatt
- Bild
Folgende Hörfunksender sind hier per UKW zu empfangen:
Sunshine Live, bigFM, Radio-Regenbogen, SWR1, SWR2, SWR3, SWR4, DASDING, RPR1, RadioAktiv (teilt sich die Frequenz mit dem bermuda.funk). Ferner die Programme des Hessischen Rundfunks (HR) und in schlechterer Qualität auch Bayrischen Rundfunks (BR) - zusätzlich zur Deutschlandwelle.
In Mannheim befindet sich auch ein Studio des Südwestrundfunks (SWR). Von hier wird unter anderem das Regionalprogramm "SWR4 Kurpfalz-Radio" ausgestrahlt. Seit 2004 sendet die Europazentrale von AFN ihr Programm von Mannheim-Sandhofen aus.
Bildung
Forschungszentren
- Institut für Deutsche Sprache (IDS)
- Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
- Forschungsgruppe Wahlen e.V. (FGW), Institut für Wahlanalysen und Gesellschaftsbeobachtung
- Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA)
- Forschungsgemeinschaft für elektrische Anlagen und Stromwirtschaft e.V.
- Freileitungsmastprüfanlage Mannheim (Eigentümer: ABB)
Hochschulen
- Universität Mannheim, gegründet 1907 als städtische Handelshochschule, seit 1946 staatliche Wirtschaftshochschule, seit 1967 Universität
- Fakultät für klinische Medizin Mannheim, die Universität Mannheim verfügt über keine medizinische Fakultät, dafür besitzt die Universität Heidelberg als einzige Hochschule Deutschlands zwei medizinische Fakultäten, eine davon hat ihren Sitz in Mannheim.
- Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung - Fachbereich Arbeitsverwaltung und Fachbereich Bundeswehrverwaltung; gegründet 1978. Die Fachhochschule hat 10 Fachbereiche, von denen 2 (Arbeitsverwaltung und Bundeswehrverwaltung) in Mannheim angesiedelt sind.
- Fachhochschule Mannheim - Hochschule für Sozialwesen; gegründet 1917 als Höhere Fachschule für Frauen, seit 1971 Fachhochschule
- Fachhochschule Mannheim - Hochschule für Technik und Gestaltung; gegründet 1898 als "Ingenieurschule zu Mannheim", seit 1971 Fachhochschule, 1995 Fusion mit der städtischen Fachhochschule für Gestaltung
- Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, 1762 wurde in Mannheim die Academie de Danse und 1776 eine private Tonschule am Hofe Carl Theodors gegründet. Beide Einrichtungen wurden als Mannheimer Konservatorium beziehungsweise als Städtische Hochschule für Musik und Theater weitergeführt und 1971 unter Einbeziehung des 1894 gegründeten Heidelberger Konservatoriums schließlich vom Land Baden-Württemberg übernommen. Seither trägt die Hochschule ihre heutige Bezeichnung
- Berufsakademie Mannheim, gegründet 1974
- Popakademie Baden-Württemberg, gegründet 2003, bietet die Studiengänge Musikbusiness und Popmusikdesign an
- Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Rhein-Neckar
- Bundesakademie für Wehrverwaltung und Wehrtechnik
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater und Musik

- Nationaltheater Mannheim - Oper, Schauspiel, Ballett
- Klapsmühl' Kleinkunstbühne
- Kinder- und Jugendtheater "Schnawwl"
- Mannheimer Puppenspiele
- Oststadt-Theater
- TIG7 Theater im Quadrat G7
- Theater Oliv
- Kurpfälzisches Kammerorchester
- zahlreiche Gospelchöre, wie der Celebration Gospel Choir, die Voices for Heaven, die Rainbow-Gospel-&-Soul-Connection u.v.a.
- überregional bekannte Musiker aus Mannheim sind u.a. Xavier Naidoo, Mardi Gras.BB, Laith Al-Deen und die Söhne Mannheims
Kommunales Kino
- Cinema Quadrat
Museen
- Reiss-Engelhorn-Museen der Stadt Mannheim
- Museum für Archäologie, Denkmalpflege, außereuropäische Kulturen und Naturkunde
- Museum für Kunst-, Stadt-, Theater- und Musikgeschichte sowie internationale Photographie
- Zentrum für Internationale Kunst- und Kulturgeschichte
- Landesmuseum für Technik und Arbeit
- Städtische Kunsthalle Mannheim
Bauwerke
- Altes Rathaus
- Collini-Center
- Dalberghaus
- Fernmeldeturm
- Kirchen
- Bürgerhospitalkirche
- Christuskirche
- Jesuitenkirche
- Konkordienkirche
- Untere Pfarrkirche
- Kurfürstliches Schloss
- Yavuz-Sultan-Selim-Moschee
- Palais Bretzenheim
- Planetarium
- Synagoge
- Wasserturm das Wahrzeichen der Stadt
- Zeughaus
- Neckarhochhäuser

Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Herzogenriedpark / Luisenpark
- Reißinsel
- Kongress- und Veranstaltungszentrum "Rosengarten"
- Marktplatz
- Paradeplatz
- Denkmal für die Opfer der Verbrechen der NS-Zeit (Kubus aus Glas, der die Namen der Opfer in Spiegelschrift aufgedruckt hat) in der Nähe des Paradeplatzes
Regelmäßige Veranstaltungen
- Februar: Fasnachtsumzug (jährlich im Wechsel mit Ludwigshafen) Sonntags
- April/Mai: Frühjahrvolksfest (Maimess)
- April/Mai: Mannheimer Maimarkt
- Mai: Stadtfest auf den Planken
- Juli: Sommernachtsfest im Luisenpark
- Kurpfalzfest im Herzogenriedpark
- Blumepeterfest
- Kinderspektakel im Luisenpark immer am Weltkindertag (um den 20. September)
- September/Oktober: Herbstvolksfest (Herbstmess)
- November/Dezember: Zwei Weihnachtsmärkte - unter dem Wasserturm und auf den Kapuzinerplanken
Sport
- Adler Mannheim (früher Mannheimer ERC), Deutscher Eishockeymeister 1980, 1997-99, 2001
- SV Waldhof Mannheim 07, Fußballbundesligist 1983-90, z.Z. Oberliga Baden-Württemberg
- VfR Mannheim, Deutscher Fußballmeister 1949, z.Z. Oberliga Baden-Württemberg
- Grün-Weiss Mannheim, Deutscher Tennismeister 1922, 1993, 1996
- Mannheim Tornados, Deutscher Baseballmeister 1982, 1984-89, 1991, 1993, 1994, 1997
- [1]TV 1880 Käfertal e.V., 125 Jahre Turn- und Spielsport in Mannheim, mehrfacher Deutscher Meister im Faustball, derzeit 1. Bundesliga Süd der Damen

Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Siehe Liste der Ehrenbürger von Mannheim
Söhne und Töchter der Stadt
Siehe Söhne und Töchter der Stadt Mannheim
Literatur
- Badisches Städtebuch; Band IV 2. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1959
- Manfred David: Mannheimer Stadtkunde. Mannheim 1982, ISBN 3-87804-125-X
- Mannheim und seine Bauten 1907-2007; 5 Bände. Mannheim 2000-2007
Weblinks
Die offizielle Seite der Stadt ist in der Datentabelle oben eingetragen. Vorlage:Commons1
- http://www.majo.de/ Mannheimer Jugend Online
- http://www.rhein-neckar-guide.de/mannheim.html Webkatalog mit Links zu Sehenswürdigkeiten, Kultur und Gastronomie in Mannheim
- http://regioactive.de/ Die regionale Musikszene im Web
- Chronologische Geschichtstafel der Stadt Mannheim
Vorlage:Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Baden-Württemberg