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Ludwig XIV.

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Ludwig XIV., König von Frankreich und Navarra, (französisch Louis XIV., Louis le Grand;* 5. September 1638 in Saint-Germain-en-Laye, † 1. September 1715 in Versailles) war seit 1643 König von Frankreich, genannt der "Sonnenkönig" (französisch Roi Soleil).

Louis XIV. (Porträt von H. Rigaud)

Leben

Ludwig XIV. war der älteste der Söhne Ludwigs XIII. von Frankreich. Seine Geburt in Saint-Germain-en-Laye erschien als ein Wunder, denn 23 Jahre lang war die Ehe seiner Eltern Ludwig XIII. und Anna von Österreich ohne Nachkommen geblieben. Sein Bruder, Herzog Philipp I. von Orléans, wurde 1640 geboren.

Louis XIV. 1667

Schon als Vierjähriger (14. Mai 1643) wurde Ludwig als König inthronisiert, lebte aber bis zu seinem dreizehnten Lebensjahr 1651 unter der Regentschaft seiner Mutter Anna von Österreich. Die tatsächliche Macht wurde in dieser Zeit von Kardinal Mazarin ausgeübt. Mit seiner Großjährigkeit wurde er von diesem zielgerichtet auf das Amt des Königs vorbereitet. Schritt für Schritt wurde der junge König an der Macht beteiligt und teilte sich schließlich die Verantwortung mit seinem Premierminister. Aufgrund der Unerfahrenheit des Königs muss man aber Mazarin noch die aktivere Rolle zuerkennen; dennoch lag das letzte Wort beim Monarchen. Die Regierung Ludwigs XIV. gilt als exemplarisch für den Absolutismus.

Durch die außenpolitischen Erfolge der Minister-Kardinäle Richelieu und Mazarin politisch gestärkt, entfaltete Ludwig das absolutistische Königtum barocker Prägung in Frankreich mit einem Hofleben, das ganz auf die Person des Herrschers zugeschnitten war. Mit dem Westfälischen Frieden 1648 und dem Pyrenäenfrieden mit Spanien 1659 war Frankreich die politische und militärische Vormacht in Europa, welche der König durch Kriege und Diplomatie auszubauen suchte. Als König führte Ludwig nicht nur Kriege, feierte nicht nur rauschende Feste in Versailles, sondern förderte auch die Künste und Wissenschaften, die für ihn jedoch zugleich auch politisches Machtinstrument waren. Unterstützt von Ministern wie Colbert, François-Michel Le Tellier, Hugues de Lionne und dem Marquise De Pomponne konzentrierte er den staatlichen Machtapparat in seinem Sinne und erweiterte die militärischen, institutionellen und materiellen Machtgrundlagen der französischen Monarchie. Negativ auf seine Herrschaft wirkten sich die Auseinandersetzungen mit dem Papsttum, die Hugenotten-Verfolgung und der Spanische Erbfolgekrieg aus. Letzter führte durch die Härte der Kämpfe 1713 fast zu einem Staatsbankrott, welcher nur durch eine Finanzreform und massiven Einsparungen abgewendet wurde. Die Erholung der Staatsfinanzen wurde 1725 unter seinem Nachfolger abgeschlossen.

1660 heiratete Ludwig XIV. Maria von Spanien. Nach ihrem Tod 1683 heiratete er (morganatisch) die Françoise d'Aubigné, Madame de Maintenon. Ludwig überlebte seinen Sohn und seinen ältesten Enkel und starb am 1. September 1715. Sein Urenkel folgte ihm als Ludwig XV. auf den Thron.

Er wurde beigesetzt in der von ihm geschaffenen "Krypta der Bourbonen" in der Basilika St.Denis, der altehrwürdigen Grablege des französischen Königshauses. 1793 wurde sein sehr gut erhaltener Körper mit den anderen Königen "profaniert" und in eine Grube geworfen. 1816 die Gebeine von Ludwig XVIII. exhumiert und wieder beigesetzt.

Das einbalsamierte Herz von Ludwig XIV. wurde nach seinem Tode in die Jesuitenkirche in der rue St.Antoine in Paris gebracht, um neben dem Herz seines Vaters zu ruhen. In der Restaurationszeit kamen alle Herzen von Angehörigen des Königshauses nach St.Denis, so auch jenes von Ludwig XIV., wo man es bis heute in der Krypta besichtigen kann.

Herrschaft

Mit 72 Jahren Regentschaft ist er nicht nur der am längsten regierende Herrscher der Neuzeit, sondern auch der europäischen Geschichtsschreibung.

Die frühen Jahre

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Louis XIV. mit 8 Jahren

Nachdem Ludwig XIV. als vierjähriger Junge 1643 den Thron erbte, übernahm seine Mutter Anna von Österreich die Regentschaft. Diese bestätigte umgehend Kardinal Mazarin als Premierminister. Zu diesem Zeitpunkt sah sich Frankreich in einen Krieg gegen das Haus Habsburg verwickelt. Frankreichs Armeen kämpften im anhaltenden 30jährigen Krieg sowohl gegen den Kaiser im Reich, als auch gegen den spanischen König. Zwar waren die französischen Armeen militärisch erfolgreich, aber dennoch belastete der Konflikt die Staatsfinanzen erheblich. Innenpolitisch sah sich die Regentin einer heftigen Opposition gegenüber, denn die städtischen Gerichtshöfe und Prinzen misstrauten ihrer Regierung und suchten zunehmend Einfluss auf die Königinmutter zu nehmen. Dem stellte sich Kardinal Mazarin entgegen. Anna entpuppte sich jedoch als völlig anders als erwartet, die verschmähte, spanische Habsburgerin am französischen Hof wurde selbst zu einer überzeugten Französin und duldete weder Favoriten, noch die Schmälerung der königlichen Autorität im Staate. Sie wies ihre Generäle an, die Kämpfe mit unverminderter Härte voranzutreiben und stellte sich als fähige Regentin heraus. Mazarin leitete die Staatsgeschäfte und führte die Politik Kardinal Richelieus fort, indem er die Zentralisierung der Staatsgewalt in der Person des Königs mit aller Macht betrieb.

Mit der Unterzeichnung der Friedensverträge zu Münster 1648 war Frankreich der Sieger des 30jährigen Krieges und der Kampf mit dem Kaiser war beendet. Große Truppenteile konnten gegen Spanien verwandt werden. Nun brach in Frankreich die Fronde (1648 - 1653) aus. Ein offener Bürgerkrieg, bei dem sich verschiedene Kräfte sammelten, um gegen die Politik des Absolutismus zu kämpfen. Als Vorwand nahm man die Minderjährigkeit Ludwigs und gab vor, gegen die negativen Einflüsse des Leitenden Ministers Mazarin zu kämpfen. Dieser wurde als Italiener allgemein wenig geschätzt, insbesondere die königlichen Prinzen nahmen ihm übel, dass er sie konsequent von jeder Macht ausschloss. Die Parlamente (Oberste Gerichtshöfe) wurden vom Englischen Bürgerkrieg beeinflusst und sahen eine Chance ihre Privilegien auszubauen.

Die Fronde scheiterte 1652, die Unruhen sollten jedoch noch bis 1654 anhalten. Ludwig XIV. wurde 1651 für Großjährig erklärt, womit die Regentschaft seiner Mutter offiziell endete. Der König – noch zu jung zur Regierung – übertrug erwartungsgemäß die Macht an Mazarin. 1654 erfolge die Krönung und Salbung des Königs in Reims, womit die Ordnung im Königreich, für jeden ersichtlich, wiederhergestellt war. Während des Bürgerkriegs kam der Kampf mit Spanien zum erliegen, die Frondeure bekamen überdies Unterstützung von den Spaniern. Nachdem wieder innerer Friede herrschte, konnte Frankreich seine Kräfte gegen Spanien bündeln und erzielte Erfolge durch Angriffe auf die Spanische Niederlande und die Invasion Spaniens, welche zur erneuten Besetzung Kataloniens führte. 1657 gelang es Mazarin das republikanische England unter Oliver Cromwell, in einem Geheimvertrag, zum Bundesgenossen gegen die Spanier zu gewinnen. So, dass auch der Druck zur See gegen Spanien zunahm. Dieses sah sich gezwungen den Frieden zu suchen und König Philipp IV. bot Ludwig die Hand seiner ältesten Tochter der Infantin Maria Teresia an. 1659 trafen beide Monarchen auf der Fasaneninseln zwischen Frankreich und Spanien zusammen und unterzeichneten den Pyrenäenfrieden. Durch ihn wurde offenbar, dass Spanien nur noch eine zweitklassige, handlungsunfähige Macht war. Frankreich erwarb das Roussillon in den Pyrenäen und bekam von den Spanischen Niederlanden das Artois und einige Nebenländer ausgehändigt. Die Infantin verzichtete auf ihr Erbrecht der spanischen Krone gegen eine Mitgift von 500.000 Goldtaler, eine für die Spanier unerschwingliche Summe, die auch nicht in Teilen ausgezahlt wurde. Dadurch blieb Maria Teresia älteste, erbberechtigte Tochter des spanischen Königs, was noch eine wichtige Rolle spielen sollte. Die Heirat zwischen Ludwig XIV. und Marie-Thérèse fand am 9. Juni 1660 in Saint-Jean-de-Luz statt. Bereits am 1. November 1661 erfolgte die Geburt des Dauphin Louis.

Die Alleinherrschaft

Louis XIV. 1661

Seit seiner Kindheit führte Kardinal Mazarin die Geschäfte für den König, der Leitende Minister galt als ein außerordentliches Talent in der Politik und daher unterrichtete dieser selbst den König in der Kunst der Staatsführung. Ludwig XIV. bekam so, eine solide und sehr umfassende Ausbildung in Staatsangelegenheiten, Recht, Geschichte und Militärstrategie, aber auch in diversen Sprachen und Wissenschaften. Als Mazarin am 9. März 1661 starb, war der 22jährige König gut auf sein Amt vorbereitet und verkündete dem Staatsrat, dass es nie wieder einen Premierminister geben werde und er fortan allein regieren werde und sein eigener Leitender Minister sei. Der Hof und die Minister waren zunächst irritiert und man meinte, es würde sich nur um eine vorrübergehende Phase beim König handeln. Dieser hingegen begann die Regierung umzubauen und entließ einen Großteil des Staatsrat, selbst seine Mutter schloss er aus, so dass nur noch die wichtigsten drei Minister an den Ratssitzungen teilnahmen. Einer von diesen war Nicolas Fouquet, der Finanzminister. Ludwig ließ ihn wegen Korruption und Hochverrats verhaften und durch den ihn treu ergeben Jean-Baptiste Colbert ersetzen. Mit der neuen Regierung wurde ein Reformprogramm beschlossen, dessen Ziele die Förderung von Wirtschaft und Wissenschaft, der massive Ausbau von Flotte und Armee und die völlige Reformierung der Bürokratie war. Ludwig schreibt selbst an seine Mutter: „Ich bin nicht der Gimpel, für den mich die Höflinge gehalten haben...“ , denn es war dem König sehr ernst mit der Politik.

Der junge Ludwig XIV. suchte Europa zu beeindrucken und diese Gelegenheit bot sich ihm bereits 1661 beim Londoner Kutschenstreit, in dessen Folge Spanien den Vorrang des Königs von Frankreichs in ganz Europa anerkennen musste. Den europäischen Höfen wurde klar, dass Ludwig nicht die Absicht hatte, ein schwacher König zu sein. 1662 kam es zur Defensivallianz zwischen Frankreich und Holland und Ludwig XIV. kaufte vom englischen König Karl II. die Stadt Dünkirchen. Doch der König wollte alle Welt nicht nur politisch überraschen, sondern auch seine Macht und Reichtum zur Schau stellen. Dies ging am besten durch prächtige Hoffeste, die typische sind für den Barock. Daher findet 1664 das Fest „Die Freuden der verzauberten Insel“ (Plasirs de l’Île enchantée) statt. Europas Fürsten waren verblüfft und erstaunt über den Luxus dieser Vergnügungen und begannen zunehmend den Lebensstil des französischen Monarchen nachzuahmen. Die Legende des „Sonnenkönigs“ nahm hier seinen Anfang.

Im Jahr 1665 starb sein Onkel und Schwiegervater Philipp IV. von Spanien und Ludwig machte zum ersten Mal das Erbrecht seiner Gemahlin geltend. Er forderte einen Erbteil für Frankreich nach dem brabantischen Devolutionsrecht, wonach die Töchter aus erster Ehe ein vorrangiges Erbrecht haben. In Spanien saß mit Karl II. ein degeneriertes Kind auf dem Thron und dessen Mutter Maria Anna von Österreich führte für diesen die Regentschaft. Die Regentin wies die französischen Forderungen zurück und Ludwig bereitete einen Waffengang vor. 1667 brach der Devolutionskrieg (1667 - 1668) aus. Die Armeereformen des Königs waren bereits weit vorrangeschritten, so dass Ludwig Interesse daran hatte, seine neuen Armeen auch zu testen. Er hatte nämlich ein völliges Novum eingeführt: Das stehende Heer; echte Berufssoldaten, welche ständig bereit standen, streng ausgebildet und diszipliniert wurden sowie regelmäßig bezahlt und versorgt waren. So marschierte eine Armee von 70.000 Mann in die Spanische Niederlande ein und annektierte danach die Franche-Comté. Spanien sah sich vor vollendete Tatsachen gestellt und hatte keine Mittel zu Gegenwehr.

Der Sieg schien uneingeschränkt zu sein, doch fühlte sich nun Frankreichs Alliierter Holland von der Präsenz französischer Truppen bedroht. Die holländischen Generalstaaten verbündeten sich 1668 mit England und Schweden zur Trippelallianz gegen Ludwig XIV., um so die Friedensverhandlungen zu beschleunigen. Dieser sah sich nun gezwungen bei den Verhandlungen in Aachen, Abstriche von seinen Forderungen zu machen. Durch den Frieden von Aachen behielt Frankreich große Teile im Westen der Spanischen Niederlande, musste jedoch die Franche-Comté wieder herausgegeben. Ludwig XIV. konnte nicht verzeihen, dass ihn sein eigener Alliierter in den Rücken gefallen war, wobei er bisher immer größter Förderer Hollands gewesen war und sogar zu dessen Gunsten 1666 militärisch interveniert hatte. Er warf den Generalstaaten offen Undankbarkeit und sogar Verrat vor. Dies hielt ihn aber nicht davon ab, noch im selben Jahr das "Grand Divertissement Royal" in Versailles zu feiern, als Zeichen seines Triumphes.

Der Kampf gegen Holland

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Der König 1672 vor Maastricht

Ludwig XIV. hatte nun zwei politische Ziele: erstens Holland bestrafen und zweitens die Grenzen begradigen, was nichts anderes hieß, als weitere Teile Spaniens zu erobern. Zuerst wurde die Trippelallianz von ihm zerstört, indem er 1670 mit seinem Cousin Karl II. von England durch den Vertrag von Dover ein Offensivbündnis einging und dann Schweden hohe Subsidien für eine Allianz zahlte. Danach annektierte Frankreich das Herzogtum Lothringen schloss zahlreiche Bündnis- und Neutralitätsabkommen mit benachbarten Fürsten. Holland war außenpolitisch und militärisch vollständig isoliert.

1672 erklärten Frankreich und England den Krieg gegen Holland, der Holländische Krieg (1672 - 1678) begann. Ludwig ließ 120.000 Mann die Grenzen zu den Vereinigten Provinzen der Niederlande überschreiten. Sein Ziel war es nicht Holland zu annektieren, sondern er wollte nur ein Exempel statuieren und Handelsvorteile erzwingen; sein Augenmerk war die Aggression gegen Spanien, dieses sollte sich bedroht fühlen. Die Holländer verloren den Kampf und die Truppen Frankreich nahmen immer mehr Gebiete ein, nur die Öffnung der Deiche und die völlige Überflutung breiter Landschaften rettete sie vor der totalen militärischen Niederlage. In dieser Situation wurde Johan de Witt durch Wilhelm III. Prinz von Oranien als Generalstatthalter der Provinzen abgelöst. Dieser ging unverzüglich ein Bündnis mit Spanien und Kaiser Leopold I. ein. Damit hatte Ludwig XIV. sein zweite politisches Ziel erreicht, Spanien und Kaiser erklärten freiwillig den Krieg. Nach dem Abzug seiner Truppen aus Holland, konnte Ludwig seine Truppen nun gegen Spanier und Kaiserliche verwenden. 1674 annektierte er erneut die Franche-Comté, England schied jedoch aus dem Krieg aus und der König veranstaltete als Siegesfeier das „Fest von Versailles“. Die Kämpfe zogen sich noch bis 1678 hin, waren jedoch höchst erfolgreich für Frankreich. Ludwig hielt während des Krieges 280.000 Mann im Kampf. Dieser Übermacht und der Kampfstärke der französischen Truppen, waren die alliierten Streitkräfte nicht gewachsen.

Frankreich gewann den Holländischen Krieg und der Frieden von Nimwegen wurde 1678/79 geschlossen. Frankreich behielt fast vollständig alle seine Eroberungen gegen Spanien und im Reich. Der Einfluss und die Dominanz Ludwig XIV. in Europa verstärkten sich weiter. Der König war aber durchaus unzufrieden, da die beabsichtigten Grenzbegradigungen nicht völlig erreicht wurden, so entließ er 1679 seinen Außenminister Simon Arnaud Marquis de Pomponne und ersetzte ihn durch Colberts talentierten Bruder Charles Colbert Marquis de Croissy.

Nach dem erfolgreichen Krieg löste Frankreich seine Armeen nicht auf, sondern behielt die volle Kampfstärke weiter unter Waffen. Ludwig benutzte sie zur Durchsetzung der Reunionen, wodurch er seine Eroberungen weiter ausbauen konnte. Zunächst annektierte er die restlichen Teile des Elsass, hier war insbesondere Straßburg sein Hauptziel, welches als Einfallstor für kaiserliche Truppe gedient hatte; es wurde 1681 eingenommen. Im Jahr 1684 besetzte Ludwig XIV. das Kurfürstentum Pfalz und die östlichen Teile der Spanischen Niederlande, namentlich Luxemburg; diese wurden in die französische Saarprovinz umgewandelt. Daneben erfolgte noch die Besetzung der unteren Schelde, wodurch fast ganz Flandern in französischem Besitz war. Gegen diese offenen Aggressionen mitten im Frieden protestierte Spanien heftig und erklärte noch 1684 den Krieg. Doch kein anderer Staat war bereit die Waffen gegen Frankreich zurichten und so musste Spanien umgehend um Frieden bitten. Ludwig handelte zu Regensburg mit Spanien, Kaiser und Reich einen zwanzigjährigen Waffenstillstand aus und erreichte die vorläufige Anerkennung sämtlicher Reunionen. Dadurch hatte Ludwig XIV. mit keinerlei Gegenwehr mehr zu rechnen.

Der Machtzenit

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Der Empfang des Dogen von Genua in Versailles 1685

Ludwigs politische und militärische Übermacht war nach dem Frieden von Nimwegen erdrückend. Frankreichs Diplomaten beherrschten das politische Parkett, es war die dominierende Seemacht geworden, wo es noch 1660 kaum mehr als zwei Kriegsschiffe hatte, die Stärke und technologische Überlegenheit der französischen Armee war höher als in jedem anderen Land, die Wirtschaft florierte und ganz Europa imitierte Frankreichs Kultur. Paris verlieh Ludwig im Jahr 1680 den Titel „der Große“ (Ludovicus Magnus).

In den Jahren zuvor war Ludwig XIV. neben der Expansion in Europa auch noch mit der Erweiterung des französischen Kolonialreiches beschäftig. Neben den im frühen 17. Jahrhundert gegründeten Neu-Frankreich-Kolonien in Kanada, gründete er Kolonien in Indien: 1673 Tschandarnagar, 1674 Pondichéry und die Insel Martinique. 1682 gründete La Salle am unteren Mississippi eine neue frz. Kolonie und nannte sie zu Ehren des Königs Louisiana. Neben erwarb der König noch 1660 Haiti, 1664 Französisch-Guayana, sowie Teile der westafrikanischen Küste und Madagaskar.

Innenpolitisch begann Ludwig XIV. seine Kontrolle über die französische Staatskirche auszubauen. Im November 1681 ließ er eine Klerusversammlung abhalten, welche die Gallikanischen Artikel verabschiedete, wodurch die Macht des Papstes praktisch aufgelöst wurde. Der Einfluss der französischen Könige war ohnehin sehr Stark auf die eigene Kirche, nun jedoch, durfte der Papst auch keine Legaten ohne des Königs Zustimmung nach Frankreich senden. Bischöfe durfte ohne dessen Erlaubnis das Land nicht verlassen, kein Staatsbeamter exkommuniziert werden für Taten, die seinen Dienst betrafen. Alle kirchlichen Privilegien wurden dem Monarchen übertragen, sämtliche Einflussmöglichkeiten des Papstes durch die Billigung des Königs reguliert. Der Papst verweigerte schließlich seine Zustimmung zu diesen Artikeln.

Ludwig ging davon aus, dass er, um die Einheit der Nation zu erlangen, zunächst eine Vereinigung der Religion erreichen müsste. Des weiteren wurde er in dem tiefen Glauben erzogen, dass die Seele eines Protestanten den Qualen der Hölle ausgeliefert sei, weshalb er es als seine Pflicht ansah, die Seelen seiner hugenottischen Untertanen zu retten. Er setzte deshalb die protestantische Bevölkerung unter Druck, vor allem durch das Edikt von Fontainebleau (1685). Dadurch wurde das tolerante Edikt von Nantes (1598) von Heinrich IV. aufgehoben; hugenottische Kirchen wurden zerstört, protestantische Schulen geschlossen. Durch Ludwigs Maßnahmen flohen etwas mehr als 150.000 (von 2 Millionen) Hugenotten ins Ausland, vor allem in die Niederlande, nach Preußen, England und Nordamerika (Diese französischen Flüchtlinge beeinflussten die protestantische Arbeitsethik der Niederlande, wodurch später der bereits erhebliche Reichtum in dieser Region noch gesteigert wurde.) Neuere Forschung hat gezeigt, dass die Zahl der geflohenen bei weitem zu gering war, um einen spürbaren Schaden in der französischen Wirtschaft herbeizuführen. Jedoch erschütterte das Edikt von Fontainebleau Frankreichs Ansehen bei den protestantischen Staaten Europas, auch konvertierte ein harter Kern von 20.000 Hugenotten niemals und entfachte Aufstände in Zentralfrankreich. Die überwiegende Mehrheit gab dem Druck jedoch nach; aber auch wegen der Steuerbegünstigungen und den Sonderrechten für Konvertierte sowie der lebenslangen Befreiung vom Dienst in der Miliz. Für Ludwig XIV., seine Minister und seine Kardinäle bedeutete ein einheitliches und stabiles Frankreich ein katholisches Frankreich.

Louis XIV. bei seinem Lieblingsspiel Billard, 1694

Ab 1686 formierte sich die Liga von Augsburg gegen Frankreich, in der sich protestantische und katholische Staaten zusammenschlossen, um sich gegen dessen Eroberungspolitik zur wehr zu setzen. Mitglieder waren der römisch-deutsche Kaiser, Bayern, Brandenburg, die Vereinigten Provinzen, Spanien und Schweden. Ludwig entsandte 1688 Truppen in die Pfalz um seine Ansprüche auf dieses Land durchzusetzen und einem Angriff der Liga an dieser Stelle zuvorzukommen. Durch diese Maßnahme eskalierte der Konflikt zwischen König und Liga. Letztere formierte sich zu einer Offensivallianz und erklärte Frankreich den Krieg, dem sich England nach der Glorreichen Revolution 1688 ebenso anschloss und so zum Pfälzer Erbfolgekrieg führte.

Frankreich hatte sich zwar zuvor nicht auf diesen Krieg vorbereiten können, war aber zunächst sehr erfolgreich. Französische Armeen besetzten die Spanische Niederlande und marschierten ins Reich ein, eroberten zahlreiche feste Plätze. Die Truppen der Alliierten waren weniger gut ausgebildet und zahlenmäßig unterlegen. Zudem waren große Truppenteile des Kaisers im Kampf mit den Türken gebunden. Die Allianz konnte kaum Siege verbuchen, doch auch Ludwig traf die Niederlage seiner Flotte vor La Hougue 1692. Es gelang keiner der beiden Seiten den Gegner endgültig niederzuringen, besonders die Alliierten konnten Frankreich nicht aus dem Reich verdrängen. Als Ludwig XIV. einsah, dass er keinen Sieg mit den Waffen erzwingen konnte, begann er seine Diplomaten als politische Waffe einzusetzen. Die erschöpften Kontrahenten begannen den Frieden von Rijswijk zu vereinbaren, der 1697 unterzeichnet wurde. Ludwig suchte hier einen maßvollen und stabilen Frieden auszuhandeln, der auch seine Gegner befriedigen konnte. Daher gab er Luxemburg und die Pfalz wieder heraus und bekam dafür die restlichen Reunionen endgültig bestätigt. Darüber hinaus erkannte Ludwig XIV. den Prinzen von Oranien als Wilhelm III. König von England an. Frankreich sollte so die Möglichkeit bekommen, sich langfristig von den Kriegsbelastungen zu erholen.

Die letzten Jahre

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Louis XIV. und seine Erben im Jahr 1711

Nach 1697 begann die spanische Erbfolge zunehmend zum Hauptthema an den Höfen Europas zu werden. Der spanische König Karl II. war unfähig einen Erben zu zeugen und daher war dessen Nachfolge unklar. Es war ein Problem ersten politischen Ranges, wer die umfangreichen spanischen Besitzungen in Europa und Übersee erben sollte. Sowohl die französischen Bourbonen, als auch die deutschen Habsburger machten Erbansprüche geltend. Denn Ludwig XIV. und auch Kaiser Leopold I. hatten Töchter Philipp IV. von Spanien geheiratet. Ludwig jedoch hatte die ältere von beiden geehelicht und Marie-Thérèse hatte nie auf ihr Erbrecht verzichtet, weswegen Frankreich den schwerwiegenderen Anspruch anmeldete. Der Kaiser war hingegen der Meinung, dass Spanien im Besitz der Habsburger bleiben müsste.

Nun fürchteten anderen Staaten wiederum, wenn sich Frankreich oder der Kaiser, Spanien gänzlich einverleiben würden, dass das die Mächtekonstellationen in Europa erheblich erschüttern würde. Unter diesen Bedenken verhandelte Ludwig XIV. mit Wilhelm III. von England, den 1. Teilungsvertrag aus. Der bayerische Prinz Joseph-Ferdinand sollte Spanien bekommen und die restlichen europäischen Besitzungen zwischen Ludwig und Leopold aufgeteilt werden. Spanien hingegen lehnte jede Teilung seines Reiches ab und daher entschloss sich Karl II. den bayerischen Prinzen als Universalerben einzusetzen.

Mit dem Tod des bayerischen Prinzen Joseph-Ferdinand war dieser Plan hinfällig geworden. Karl II. wollte aber die Einheit seines Staates wahren und entschied sich vorerst für den Erzherzog Karl – den jüngeren Sohn des Kaisers – als seinen Erben. Dessen Ansprüche wurden jedoch durch den 2. Teilungsvertrag zwischen Frankreich und England geschmälert. Danach sollte Erzherzog Karl zwar Spanien erben, aber die italienischen Besitzungen an Frankreich fallen.

Kurz vor seinem Tod 1700 entschied sich Karl II. jedoch um. Er setzte den zweiten Sohn des französischen Kronprinzen, den Herzog von Anjou, als Erben ein. Sollte dieser unerwartet den französischen Thron erben, so würde dessen jüngerer Bruder, der Herzog von Berry, Spaniens neuer König. Sollte auch dieser nicht mehr zu Verfügung stehen, so würde Erzherzog Karl sein Erbe werden.

Als Ludwig XIV. die Nachricht vom Tod des spanischen Königs und dessen neuen Testament erfuhr, sah er sich in einer schwierigen Lage. Sollte er das Testament für seinen Enkel annehmen oder auf den Teilungsvertrag mit England eingehen. Nach intensivem Abwegen mit seinen Ministern entschloss er sich, dass spanische Erbe zu akzeptieren, da ein Krieg mit dem Kaiser ohnehin unvermeidlich erschien und man so die beste Positionen gegen diesen einnehmen konnte. So proklamierte er seinen Enkelsohn Philippe Duc d’Anjou zu Philipp V. König von Spanien.

Durch die Sorge, dass Frankreichs Übermacht noch zunehmen könnte, vereinigten sich die Länder England, Holland und das Reich mit dem Kaiser, zum Kampf gegen Ludwig; wodurch die Große Allianz geschaffen wurde. Die französisch-spanische Allianz wurde durch Portugal, Savoyen und Bayern unterstützt. Der Spanische Erbfolgekrieg (1702 - 1713) war ausgelöst. Frankreich verfolgte nun zwei Ziele: am wichtigsten war die Durchsetzung Philipp V. als spanischer König und dann beabsichtigte Ludwig XIV. noch weitere Eroberungen gegen das Reich zu machen. Der Krieg verlief jedoch wenig geradlinig; Frankreichs Armeen dominierten zu Beginn das Feld. Die kaiserlichen Alliierten hatten jedoch alle verfügbaren Kräfte gegen Frankreich mobilisiert und ihre Armeen modernisiert und ausgebaut. Frankreich war gezwungen während des Krieges 680.000 Soldaten zu unterhalten um ein schlagkräftiges Gegengewicht zu bilden und die feindlichen Armeen im Heiligen Römischen Reich zu beschäftigen. Frankreichs Staatsfinanzen wurden überbeansprucht und leere Kassen waren die Folge. 1709 sah die militärische Lage für Frankreich zunächst so schlecht aus, dass Ludwig XIV. um Frieden ersuchte, doch die Alliierten stellten unannehmbare Forderungen, so dass Gespräche unverzüglich abgebrochen wurden. In der Folge begannen wieder französische Armeen siegreich zu sein, eine Entscheidung brachte dies jedoch nicht. Alle Parteien waren zermürbt und auch die kaiserlichen Alliierten standen am finanziellen und wirtschaftlichen Kollaps. Frankreich war klar, dass es die feindliche Koalition nicht mehr endgültig besiegen konnte und die Koalition musste erkennen, dass es ihnen unmöglich war, Frankreich zu überwältigen oder Philipp V. aus Spanien zu vertreiben.

1713 unterzeichnete England den Separatfrieden von Utrecht mit Ludwig und Philipp und schwächte so die Kaiserlichen weiter. Durch die Besetzung Freiburgs, im November 1713, durch Frankreichs Truppen, sah sich Kaiser Karl VI. gezwungen, ebenfalls den Frieden zu suchen und 1714 den Frieden von Rastatt zu akzeptieren. Danach erfolgte der Frieden von Baden zwischen Frankreich und dem Reich.

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Louis XIV. empfängt August "den Starken" 1714

Philipp V. blieb König von Spanien und behielt ebenso dessen Kolonien. Die Reste der Spanischen Niederlande und die italienischen Besitzungen fielen an den Kaiser. Damit hatte Frankreich sein politisches Hauptziel erreicht und die Bourbonen auf Spaniens Thron etabliert, musste jedoch auf jegliche militärische Eroberung verzichten. Dennoch war die habsburgische Umklammerung Frankreichs endgültig zerschlagen worden. In seinen letzten Jahren kümmerte sich Ludwig XIV. hauptsächlich um die Erholung der Staatsfinanzen durch Einsparungen und Finanzreformen, sowie die Förderung der Wirtschaft.

Als Ludwig XIV. am 1. September 1715 starb, hatte er das französische Territorium wie keiner seiner Vorgänger vergrößert, und Frankreich war der mächtigste Staat Europas und auch sein kulturelles Zentrum. Französisch diente im 17. und 18. Jahrhundert als Sprache des guten Geschmacks, ähnlich wie Englisch später zur globalen Wirtschaftssprache wurde. Im 18. Jahrhundert übernahm zum Beispiel der russische Adel französische Sitten und sprach eher Französisch als Russisch. Das französische Volk war nach den Holländern das wohlhabendste Europas geworden, die Wirtschaft gedieh und wuchs, auch wenn die Steuern vergleichsweise hoch waren. Die Führungsrolle Frankreichs war unangefochten.

„Mit seinem Tod verlor Frankreich einen seiner, größten, fähigsten und bedeutendsten Herrscher, dessen Regierung die französische Monarchie nach innen und außen nachhaltig geprägt und dessen Leistung weit über die französischen Grenzen hinaus vielfältige Nachahmung gefunden hat.“ (Klaus Malettke, S. 156; siehe Literatur)

Persönlichkeit

Die königliche Familie 1670

Ludwig XIV. war für seinen Charme und seine Freundlichkeit bekannt. Er brachte jedem die Höflichkeit entgegen die ihm gebührte. Selbst vor Mägden zog er den Hut. Seine wichtigsten Eigenschaften waren jedoch eine unerschütterliche Menschenkenntnis und ein scharfer Verstand. Mit deren Hilfe legte er einen solchen Arbeitseifer an den Tag, dass er die meisten Herrscher der Geschichte darin weit übertraf. Das Regieren fiel ihm leicht, denn er hatte eine geradezu professionelle Einstellung zu seiner Arbeit. In Sitzungen ermüdete er niemals und hörte jedem aufmerksam zu, der das Wort an ihn richtete. Ludwig XIV. schätzte hohe Bildung und seine Kenntnisse in Politik und Geschichte waren gefürchtet. Auch zeichnete ihn enorme Willenskraft aus; so begegnete er Schmerzen und Situationen der Todesgefahr mit völliger Gelassenheit und Selbstbeherrschung. Dennoch war er auch im hohen Maße von Egozentrik beherrscht, einem hohem Selbstwertgefühl. Er wurde von einem starken Drang nach Ruhm und Reputation geleitet, aber auch vom Gefühl der Pflichterfüllung gegenüber dem Staat und seinen Untertanen.

Als Kavalier war Ludwig XIV. vorbildlich. Seine Anziehungskraft auf schöne, kluge Frauen ist bis heute legendär. Frauen spielten in seinem Leben eine großen Rolle, besonders als Mätressen. Familie war ihm wichtig, besonders seinen Kindern schenkte er hohe Aufmerksamkeit. Als Vater und Großvater war er fürsorglich und liebevoll. Seine unehelichen Kinder legitimierte er ausnahmslos, erhob sie in den Prinzenrang und verheiratete sie mit Prinzen von Geblüt.

Der König schätzte Vergnügungen, tanzte gern, war ein ausgezeichneter Reiter, liebte die Jagd, das Schauspiel und besonders die Musik. Mit zahlreichen Künstlern unterhielt er freundschaftliche Beziehungen. Man sagt ihm nach, er hätte von den Bourbonen die Lebensfreude, von den Medici die Kunstliebe und von den spanischen Habsburgern die majestätische Würde geerbt.

Wirtschaft

Louis XIV. bei der Einnahme von Besancon

Als Ludwig XIV. 1661 die Herrschaft antrat, war Frankreichs Staatshaushalt durch den letzten Krieg mit Spanien stark angespannt. Ludwig förderte enorm den Geldkreislauf, indem er große Summen für seine Kriege, für das Hofleben, Kunst und Kultur ausgab. Große Geldmengen verschwanden durch Korruption in der französischen Bürokratie. Ludwig selbst schreibt: „Als Mazarin starb, da herrschte viel Unordnung in der Verwaltung meines Königreiches.“ Ludwig XIV. setzte sich zum Ziel, dieses Chaos auszurotten und klare Ordnung in den staatlichen Strukturen Frankreichs herzustellen. Als erstes ließ er 1661 seinen Finanzminister (Oberintendanten der Finanzen) Fouquet verhaften, weil sich dieser an den Einnahmen des Staates bereichert hatte, um das luxuriöse Schloß Vaux-le-Vicomte erbauen zu können. Ein deutliches Zeichen für dessen Nachahmer.

Ludwig XIV. ernannte den genialen Colbert, den Begründer des Merkantilismus, zu seinem neuen „Generalkontrolleur der Finanzen“. Das Amt des Finanzministers wurde abgeschafft und durch einen Finanzrat ersetzt, dem der König und Colbert vorstanden. Etwas unerhörtes, denn ein König hatte sich eigentlich nicht um etwas so unschickliches wie Geld zu kümmern. Indem Colbert die Korruption bekämpfte und die Bürokratie neu organisierte, konnte er die Steuereinnahmen mehr als verdoppeln, ohne neue Steuern erheben zu müssen. So war es Ludwig möglich bereits am Anfang seiner persönliche Regierung eine Steuersenkung zu erlassen und so einen schnelleren Wachstum der französischen Wirtschaft zu erreichen. Die Wirtschaft wurde durch die Einrichtung von Handelskompanien und Manufakturen gefördert. Besonders die französische Luxusindustrie wurde bald führend in Europa und darüber hinaus. Mit Waren wie Gobelinteppichen, Spiegeln, Spitzen, Goldschmiedearbeiten und Möbeln, die in ganz Europa begehrt waren, erzielte die Krone Spitzenprofite. Nach Innen wurde Nordfrankreich einer Zollunion unterworfen, um so innerfranzösische Handelshemmnisse abzubauen. Colberts Versuche, eine einheitliche Zollbarriere für das ganze Königreiche zu erwirken, scheiterten jedoch an lokalen Handelsprivilegien.

Das französische Steuersystem enthielt Handelssteuern (aides, douanes), Salzsteuer (gabelle) und Landsteuer (taille). Durch veraltete Regelungen aus dem Feudalismus war der Adel und der Klerus von diesen direkten Steuern befreit, die von der Landbevölkerung und der aufstrebenden Mittelklasse (der Bourgeoisie) aufgebracht werden mussten. Vermutlich wurde die Französische Revolution auch vom Ärger über dieses Steuersystem genährt. Allerdings ist unter Ludwig XIV. die Tendenz festzustellen, den Adel und Klerus der direkten Steuer zu unterwerfen. Zur Zahlung der indirekten Steuern waren diese ohnehin verpflichtet. Der König führte die „capitation“ – eine Kopfsteuer – ein, von der die unteren Schichten kaum erfasst wurden, aber von der die beiden hohen Stände in vollem Umfang betroffen waren. Selbst die Prinzen von Geblüt und der Dauphin mussten den höchsten Steuersatz zahlen. Auf diese Weise wurde der Hochadel zum erstenmal, unvermittelt an der Finanzierung des Staates beteiligt.

Beim Tode Ludwig XIV. war Frankreich das reichste Königreich Europas, mit überdurchschnittlichen Staatseinnahmen, welche die Finanzen anderer Staaten bei weitem übertraf. Frankreich verfügte über das zweitgrößte Handelsvolumen und einer deutlich positiven Handelsbilanz; nur die Holländer vermochten höhere Gewinne mit ihren internationalen Handelskompanien zu erzielen. Frankreich war ein strukturell stabiles und ressourcenstarkes Land, dass mit über 20 Millionen Einwohnern, das mit Abstand bevölkerungsreichste Land Europas war.

Versailles

Versailles im Jahr 1715

Der Bau des Schlosses von Versailles war Teil von Ludwigs Strategie zur Zentralisierung der Macht. Ludwig XIV. vollendete die Bestrebungen der Kardinäle Richelieu und Mazarin und schuf einen zentralisierten, absolutistischen Nationalstaat. Er schwächte den Adel, indem er die Adeligen lieber zu Mitgliedern seines Hofes als zu regionalen Provinzherrschern machte. Zu diesem Zweck baute er Versailles, einen gewaltigen Palast vor den Toren von Paris, den der Hof am 6. Mai 1682 bezog. Die höfische Etikette nötigte die Adeligen dazu, immense Geldsummen für ihre Kleidung auszugeben, und ihre Zeit vor allem auf Bällen, Diners und anderen Festlichkeiten zu verbringen, die die alltägliche Routine des Hoflebens darstellten. Ludwig XIV. soll ein "fotografisches Gedächtnis" gehabt haben, so dass er beim Betreten eines Ballsaales auf einen Blick feststellen konnte, wer anwesend war. Deshalb konnte kein Aristokrat, der auf die Gunst des Königs angewiesen war, seine Abwesenheit riskieren. Anstatt seine regionalen Angelegenheiten zu regeln und seine dortige Macht zu behalten, wetteiferte der Adel nun um solche trivialen Ehren wie die, dem König beim Ankleiden helfen zu dürfen. Dies erlaubte Ludwig, die schwächsten Adeligen in Positionen einzusetzen, die früher von der traditionellen Aristokratie beansprucht wurden, und so ruhte die politische Macht fest in der Hand des Königs.

Man kann nicht stark genug herausstellen, dass Versailles hauptsächlich nicht als Ort für das persönliche Vergnügen des Königs diente, sondern ein politisches Machtinstrument war. Durch die Bindung des Hochadels an den Hof geriet dieser nicht nur zunehmend in persönliche Abhängigkeit vom König, sondern wurde ebenso von Rebellionen und Machtkompetenzen ferngehalten. Das Schloss war mit einer Fülle von politischen Aussagen gefüllt, die jedem Besucher in der Anordnung der Räume, den Gemälden und Skulpturen, in den Gärten und Alleen begegnete. Die Sinnaussage war folgende: Der König ist der Garant für Ruhe, Ordnung und Wohlstand des Staates, der einzige Stellvertreter Gottes auf Erden und niemand kommt seiner Macht gleich.

„Das tägliche Leben Ludwigs XIV. vollzog sich weitestgehend in der Öffentlichkeit inmitten eines großen Hofstaates, der alles in allem rund 20.000 Personen umfasste. Unter die vornehme, adelige Hofgesellschaft mischten sich in den weiträumigen Schlossanlagen Besucher, schaulustige und zumeist eine beträchtliche Zahl von Bittstellern. Im Prinzip stand jedem Untertan das traditionelle Recht zu, dem König Bittgesuche (placets) zu überreichen. Seit 1661 hat Ludwig XIV. jene Praxis reglementiert, zugleich aber auch gefördert. Der Monarch sah darin eine willkommene Möglichkeit, sich mit den unmittelbaren Sorgen und Nöten seiner Untertanen vertraut zu machen. Später wurde in Versailles jeden Montag im Raum der Garde des Königs ein großer Tisch aufgestellt, auf dem die Bittgesuche von ihren Überbringern deponiert wurden. Bis 1683 war der Marquis de Louvois , Staatssekretär für das Kriegswesen und Minister (seit 1672), für die Weiterleitung dieser Gesuche verantwortlich. Sie wurden danach von den zuständigen Staatssekretären bearbeitet und alsbald – mit einem entsprechenden Bericht versehen – dem König vorgelegt, der dann jeden Fall persönlich entschied. ... Am Hof gab es neben großen Festveranstaltungen, Theater- und Musikaufführungen auch vielfältige andere Möglichkeiten der Zerstreuung bis hin zum Glücksspiel und zu Vergnügungen einfachster Art.“ (Klaus Malettke S. 75f; siehe Literatur )

siehe auch: Schloss Versailles

Kunst macht Politik

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Die „Vergnügungen der verzauberten Insel“ in Versailles 1664

Die Herrschaft Ludwig XIV. nennt man zurecht das „Grand Siècle“. Der König hatte die Absicht, die besten Künstler, Architekten, Maler, Poeten, Musiker und Schriftsteller für Frankreich arbeiten zu lassen. Er entfaltete ein noch nie da gewesenes Mäzenatentum mit der Absicht die gesamte Kunstlandschaft Frankreichs zu beeinflussen, zu prägen und zu lenken, um sie im Interesse königlicher Politik zu instrumentalisieren. Die Kunst stand im Dienste der Verherrlichung des Königs und seiner Ziele, ganz nach barocker Manier. Das Ansehen des Königs und des Staates sollte gesteigert werden; dazu wurde Ludwigs Minister Colbert damit beauftragt, Literatur, Kunst und Wissenschaft zu fördern. Dem Minister wurde die Organisation der „Gloire“ des Königs überlassen. Zahlreiche Institutionen wurden auf allen Gebieten der Kunst und Wissenschaft gegründet:

  • 1663 die Akademie der Inschriften und die Akademie für Malerei und Skulptur
  • 1666 die Akademie der Wissenschaften
  • 1671 die Akademie der Architektur
  • 1672 die Akademie der Musik

Im Sinne der Selbstdarstellung des Monarchen sind auch die Feste in Versailles zu verstehen. Die Repräsentation des Königs, diente dem Ansehen des Staates in aller Welt. Einige Künstler erklommen im Dienste des Königs ungeahnte Höhen; hier wären besonders Lully auf dem Gebiet der Musik und des Tanzes zu nennen. Aber auch Molière, der für Ludwig XIV. zahllose Bühnenstücke verfasste. Beide Künstler zusammen zeigten sich für die Organisation der königlichen Spektakel verantwortlich. Daneben sind noch so berühmte Namen wie Boileau, La Fontaine und Racine zu nennen.

Invalidendom in Paris

Ludwig XIV. war der Bauleidenschaft verfallen. Neben seinen Großprojekten in Versailles, war Paris sein Hauptaugenmerk. Paris erlebte unter der Aufsicht Colberts einen Bauboom wie nie wieder in der Geschichte. Ludwig ließ den Louvre umbauen, die Stadtmauern von Paris schleifen und durch breite Boulevards ersetzten, zahlreiche neue Plätze erbauen, des weiteren Kirchen, Brücken, Parkanlagen, Triumphbögen und neue Stadtviertel. Aber auch so praktische Maßnahmen wie eine durchgehende Straßenpflasterung, die ersten Straßenlaternen und frühe Formen der Kanalisation. Unter diesen Baumaßnahmen ist auch das ‚Hôtel des Invalides’ mit dem Invalidendom zu nennen, wo die Kriegsversehrten kostenlos versorgt wurden. Paris wuchs sprunghaft und war mit 700.000 Einwohner die größte Stadt der Welt, in der schließlich durch Ludwigs Förderung 20% der intellektuellen Elite Europas wohnten. Die französische Hauptstadt wurde zum Vorbild für den ganzen Kontinent.


Einfluss auf die Französische Revolution (1789)

Ludwig XIV. wird in Frankreich für seine tatkräftige Steigerung der nationalen Größe verehrt. Seine letzten Kriege belasteten jedoch die Staatsfinanzen sehr und zwangen ihn, zum Ende seiner Herrschaft, die Landbevölkerung kontinuierlich mit hohen Steuern zu belasten. Nach dem französischen Historiker Alexis de Tocqueville führte Ludwigs Schwächung der Aristokratie zusammen mit der Unzufriedenheit des Bürgertums, das sich zwar artikulieren konnte, aber keinen Zugang zur politischen Macht hatte, zu den politischen, sozialen und ökonomischen Unsicherheiten, die eine von vielen Grundlagen der Französischen Revolution bildeten.

Zitate

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Ludwig XIV. zugeschriebene Zitate

  • entgegen einer weitverbreiteten Legende hat Ludwig XIV. nie gesagt Der Staat bin ich! - L' état, c'est moi!. Er soll im Gegenteil auf seinem Totenbett gesagt haben: Ich gehe fort, doch der Staat bleibt zurück. - Je m'en vais, mais l'Etat demeurera toujours.
  • Bis zu diesem Augenblick durfte ich die Regierung dem verstorbenen Kardinal anvertrauen ... Es ist nun Zeit, dass ich herrsche ... Ihr werdet mich unterstützen ... Besiegelt keine Anordnungen außer auf meinen Befehl ... Gebt mir persönlichen Bericht ...
  • Ich habe nicht die Absicht, meine Autorität zu teilen.
  • Es gibt keine Pyrenäen mehr." - "Il n'y a plus de Pyrénées. (als sein Enkel Philipp V. König von Spanien wurde)
  • Man muss hart arbeiten, um zu regieren.
  • Den Interessen des Staates gebührt der Vorrang.
  • Ich musste fast warten. - J'ai failli attendre. (als eine Kutsche es gerade noch rechtzeitig schaffte, ihn unverzüglich abzuholen)
  • Lassen Sie sich niemals von anderen beherrschen, ganz besonders nicht von einer Frau.
  • Unsere Untertanen, mein Sohn, sind unser wahrer Reichtum.
  • Pünklichkeit ist die Höflichkeit der Könige.
  • So mancher Untertan gäbe wohl einen schlechten Herrscher ab: Dem Ranghöheren zu gehorchen ist um ein Vielfaches leichter, als sich selbst in der Gewalt zu haben, und wenn uns erlaubt ist zu tun, was immer wir wollen, dann ist es nicht einfach, stets nur das zu wollen, was richtig ist.
  • Ich zweifle nicht daran, dass die großen und folgenreichen Unternehmungen, an denen ich in Frankreich selbst und in den Beziehungen zu anderen Staaten Anteil gehabt habe, später einmal seitens der Historiker, je nach ihrer Denkart und ihrer Neigung, eine ganz verschiedene Beurteilung finden werden.
  • Ich ermahne dich, deine Pflichten vor Gott nicht zu vergessen ... Versuche, den Frieden zu bewahren ... Ich habe den Krieg zu sehr geliebt ... Folge mir nicht darin, oder in der Verschwendung ... Lass dich in allem beraten ... Erleichtere die Lasten deiner Untertanen so bald wie möglich ... Tu das was ich, zu meinem Unglück, nicht getan habe ... (auf seinem Totenbett zu Ludwig XV.)
  • Meine Herren, warum weinen Sie, dachten Sie denn ich sei unsterblich? Ich für meine Person habe das nie geglaubt! (auf seinem Totenbett zu seinen Höflingen.)

Zitate über Ludwig XIV.

  • Er beschäftigte sich unablässig mit den kleinsten Details ... instruierte sogar seine Köche wie Anfänger ... Er liebte Ordnung und Regelmäßigkeit ... Er wurde mit der äußersten Exaktheit bedient ... Seine Eitelkeit war grenzenlos ... - Louis de Rouvroy, duc de Saint-Simon.
  • Er hat Mängel und Gebrechen gehabt, er hat Fehler begangen – aber würden die, die ihn verurteilen, ihn erreicht haben, wenn sie an seiner Stelle gewesen wären? ... Man wird seinen Namen nicht ohne Ehrfurcht aussprechen können. - Voltaire
  • Die Monarchie Ludwigs XIV. hielt sich im Einklang mit dem Verlangen, das die Menschen jener Zeit darnach hatten, sich behütet, gefördert und an den Platz gestellt zu sehen, der ihnen zukam. So gab sie den Besten von ihnen Gelegenheit, ihr Bestes für Frankreich zu leisten. Gerade durch diese Verbindung war Ludwig XIV. wahrhaft König. Sie befähigte ihn zu dem einzigartigen Schicksal, die Kräfte seiner Zeit in sich zu verkörpern. - Pierre Gaxotte

Werke

  • Mémoires pour l’instruction du Dauphin: Die politischen Memoiren Ludwig XIV. Eigentlich geschaffen um den Kronprinzen in die Geheimnisse der Politik einzuführen, indem der König Rechenschaft über seine ersten Regierungsjahre ablegt. Ab 1670 geschrieben, umfassen die Memoiren die Jahre 1661, 1662, 1666, 1667 und 1668, sowie die ‚Betrachtungen über den Herrscherberuf’ von 1679 und die politischen Ratschläge an seinen Enkel Philipp V. von Spanien aus dem Jahr 1700. Sie stellen nicht nur einen Tatenbericht dar, sondern geben auch einen lebendigen Eindruck von der Weltanschauung und dem Realismus des Monarchen. Am Ende seiner Herrschaft wollte Ludwig XIV. die geheimen Manuskripte im Kamin vernichten, nur das beherzte Eingreifen des Herzogs de Noailles und sein Talent ihm diese „abzuschwatzen“ retteten sie. 1749 übergab der Herzog die Manuskripte der königlichen Bibliothek.
  • Manière de montrer les jardins de Versailles: Die Art und Weise die Gärten von Versailles zu besichtigen. Dieser Führer stellt einen sehr intimen Einblick in das Wesen des Königs dar. Die königlichen Gärten hatten eine politische Funktion zu erfüllen, ihre Aussage als Instrument des Staates war eindeutig. Ludwig XIV. liebte seine Gärten sehr, weshalb er eigenhändig diese Anweisungen verfasste, mit deren Hilfe es möglich war die Gärten in ihrer logischen Abfolge zu begehen und so den Kunstgenuss auf das höchste zu steigern. Es sind vier Versionen bekannt.

Kinder

Louis XIV. 1675

Kinder mit Maria von Spanien:

Uneheliche Kinder:

Vier Kinder mit Louise de La Vallière:

Sechs Kinder mit Madame de Montespan:

Ein Kind mit Marie-Angélique de Fontanges:

  • 1 Sohn (*u.† 1680)

siehe auch: Mann mit der eisernen Maske

Vorfahren

          ┌──> Antoine de Bourbon (15181562)
          │    Herzog von Bourbon, Vendôme und Beaumont
          │
     ┌──> Heinrich IV. (15531610)
     │    König von Navarra und Frankreich
     │    │
     │    └──> Jeanne d'Albret (15291572), Johanna III.
     │         Königin von Navarra
     │
┌──> Ludwig XIII. (16011643), der Gerechte - le Juste
│    König von Frankreich und Navarra
│    │
│    │    ┌──> Francesco I. de' Medici (15411587), 
│    │    │    Großherzog der Toskana
│    │    │
│    └──> Maria de Medici (15751642)
│         Regentin Frankreichs
│         │
│         └──> Johanna (15461578)
│              Erzherzogin von Österreich, Prinzessin von Ungarn und Böhmen
│
Ludwig XIV. (16381715), der Sonnenkönig - le Roi Soleil
König von Frankreich und Navarra
│
│         ┌──> Philipp II. (15271598),
│         │    König von Spanien und Portugal, Erzherzog von Österreich
│         │
│    ┌──> Philipp III. (15781621)
│    │    König von Spanien und Portugal, Erzherzog von Österreich
│    │    │
│    │    └──> Anna (15491580),
│    │         Erzherzogin von Österreich
│    │
└──> Anna (16011666), Regentin Frankreichs,
     Infantin von Spanien und Portugal, Erzherzogin von Österreich
     │
     │    ┌──> Karl II. (15401590)
     │    │    Erzherzog von Österreich, Herzog von Steiermark, Prinz von Ungarn und Böhmen
     │    │
     └──> Margarete (15841611),
          Erzherzogin von Österreich
          │
          └──> Maria von Bayern (15511608)
               ...

Literatur

Biographien

  • Olivier Bernier: Ludwig XIV : die Biographie. Düsseldorf: Albatross, 2003
  • Francois Bluche: Louis XIV. Paris: Fayard, 1993
  • Erlanger, Philippe: Ludwig XIV. Das Leben eines Sonnenkönigs, Frankfurt am Main 1996
  • Gaxotte, Pierre: Ludwig XIV. Frankreichs Aufstieg in Europa, München 1951
  • Geoffrey R. Treasure: Louis XIV. Harlow: Longman, 2001
  • Lewis, W.H.: Ludwig XIV. Der Sonnenkönig, Tübingen 1989
  • Schwesig, Bernd-Rüdiger: Ludwig XIV. mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Hamburg 1998

Darstellung von dessen Politik und Zeit

  • Burke, Peter: Ludwig XIV. Die Inszenierung des Sonnenkönig, Frankfurt am Main 1996
  • Cornette, Joel: Chronique du Règne de Louis XIV., Paris 1997
  • Goubert, Pierre: Ludwig XIV. und zwanzig Millionen Franzosen, Berlin 1973
  • Hatton, Ragnhild: Europe in the Age of Louis XIV., London 1996
  • Lossky, Andrew: Louis XIV. and the French Monarchy, London 1992
  • Mager, Wolfgang: Frankreich vom Ancien Régime zur Moderne 1630 – 1830, Stuttgart 1980
  • Malettke, Klaus: Ludwig XIV. von Frankreich, Leben, Politik und Leistung, Göttingen 1998
  • Ranke, Leopold von: Französische Geschichte vornehmlich im XVI. und XVII. Jahrhundert, Stuttgart 1954
  • Voltaire: Le siècle de Louis XIV. Paris: Union, 1962 <Repr. d. Ausg. Berlin, 1751>

Militär und Kriege

  • Dessert, Daniel: La Royale - Vaisseaux et marins du Roi-Soleil, Paris 1996
  • Lynn, John A.: The Wars of Louis XIV. 1667 – 1714, London 1999
  • Lynn, John A.: Giant of the Grand Siècle - The French Army 1610-1715, New York 1997
  • Sonnino, Paul: Louis XIV. and the origins of the Dutch War, Cambridge 1988

Berichte von Zeitgenossen

  • Elisabeth Charlotte von der Pfalz, Duchesse d'Orléans, Madame: Die Briefe der Liselotte, München 1979
  • Retz, Kardinal von: Aus den Memoiren, Frankfurt 1964
  • Saint-Simon, Louis Herzog von: Der Hof Ludwig XIV. Nach den Denkwürdigkeiten des Herzogs von Saint-Simon, München 1999
  • Spanheim, Ézéchiel: Relation de la Cour de France, Paris 1973
  • Visconti, Primi: Mémoires sur la cour de Louis XIV., Paris 1981
Unterschrift Louis XIV.
Vorgänger:

Ludwig XIII.

Liste der Herrscher Frankreichs Nachfolger:

Ludwig XV.