James P. Beckwourth
James Pierson Beckwourth, auch Jim Beckwourth, (* 26. April 1798 oder 1800 als James P. Beckwith in Frederick County, Virginia; † 29. Oktober 1866 im Norden Colorados) war ein Sklave, Trapper, Indianer-Häuptling, Soldat, Händler, Gastwirt und Scout im Wilden Westen. Er stand selten in der ersten Reihe, war aber an fast allen wesentlichen Ereignissen und Entwicklungen der Erkundung, wirtschaftlichen Erschließung und Besiedelung des amerikanischen Westens beteiligt.
Frühere Chronisten des Wilden Westens ignorierten seine 1856 erschienenen Lebenserinnerungen The Life and Adventures of James P. Beckwourth wegen ihrer teils lachhaften Übertreibungen und taten ihn als gaudy liar (grotesken Lügner) ab. Erst seit die Geschichtswissenschaft die Quellen des 19. Jahrhunderts systematisch erschlossen hat, wird Beckwourth als nach seinem ereignisreichen Leben in der Erinnerung teilweise unzuverlässig, in Details fabulierend wie am Lagerfeuer, aber in den großen Linien glaubwürdiger Zeitzeuge akzeptiert.
Aufgrund seiner Abstammung von einer Mutter, die nach den Gesetzen ihrer Zeit als Schwarze galt, und seiner Geburt als Sklave gilt James P. Beckwourth seit der Bürgerrechtsbewegung als ein früher Vertreter der emanzipierten Afroamerikaner und wird im 21. Jahrhundert in mehreren Kinder- und Jugendbüchern als Vorbild dargestellt.

Leben und Zeit
James Beckwourth lebte in einer Zeit, die durch die Ausdehnung der Vereinigten Staaten nach Westen geprägt wurde. 1803 hatte Thomas Jefferson im Louisiana Purchase von Napoléon Bonaparte die französische Kolonie Louisiana gekauft und damit das Staatsgebiet der Vereinigten Staaten etwa verdoppelt. Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts galt es, die neuen Territorien zu erkunden. Die erste wirtschaftliche Nutzung war der Pelzhandel. Ab 1821 war Mexiko von Spanien unabhängig, 1835 gründeten Amerikaner auf ehemals mexikanischem Boden die Republik Texas und der Handel mit dem spanisch geprägten Südwesten des Kontinents trat in den Vordergrund. Beginnend in den 1840er Jahren und verstärkt nach dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1846/48 und der Abtretung von Kalifornien, Arizona, Nevada, New Mexico, Utah und Teilen von Colorado und Wyoming im anschließenden Vertrag von Guadalupe Hidalgo wurde die Besiedelung des Westens zum Ziel. Der Kalifornische Goldrausch ab 1848 beschleunigte die Entwicklung. Wurden anfangs die indianischen Bewohner des Westens vor der sich ständig verschiebenden frontier, der Grenze der Siedlungsräume und der Zivilisation (eine zeitbedingte Kategorie), hergeschoben und verdrängt, brachen gegen Ende von Beckwourths Leben die Konflikte auf und die Indianerkriege traten in die entscheidende Phase ein.
Herkunft und Jugend
I was born in Fredericksburg, Virginia, on the 26th of April, 1798 – so beginnt Beckwourth einziges Buch, entstanden im Winter 1854/55 aus seinen Erzählungen, die sein Herausgeber Thomas D. Bonner notierte, editierte und im folgenden Jahr bei Harper & Brothers in New York herausbrachte. In diesem Satz stecken zwei Fehler: Beckwourth wurde nicht in Fredericksburg, sondern im nördlich davon gelegenen Frederick County geboren und auch das Jahr scheint nicht zu stimmen, wahrscheinlicher ist eine Geburt 1800, weil andernfalls Angaben seines Lebens nicht zu nachweisbaren Fakten passen.
Beckwourths wurde als Sohn von Sir Jennings Beckwith (* 1762) geboren, einem Farmer in Virginia aus alter englischer Familie, deren Abstammung sich bis zu einem der Ritter Williams des Eroberers in der Schlacht von Hastings 1066 zurückführen lässt. Die Familie hatte beträchtlichen Einfluss in England, ein Vorfahre war Sir Roger Beckwith, der 1681 den Titel des Baron of Aldborough in Yorkshire verliehen bekam, sein Sohn, ebenfalls namens Roger, wurde Bürgermeister von Leeds und 1706 High Sheriff der Grafschaft Yorkshire. Bei seinem Tod 1743 ging der Titel auf seinen jüngeren Bruder Marmaduke Beckwith (* 1687) über. Der war Anfang des 18. Jahrhundert in die britische Kolonie Virginia ausgewandert. Jennings Beckwith war sein Enkel und betrieb nur eine relativ kleine Farm mit 215 acre (87 ha), zehn Sklaven und drei Pferden[1], was darauf hindeutet, dass der zunächst beträchtliche Familienbesitz innerhalb von zwei Generationen zersplittert worden war.
Sir Jennings hatte 1787 Catherine Miskell geheiratet, mit der er mindestens fünf[2], laut Beckwourth jedoch dreizehn Kinder hatte. Catherine starb zwischen 1794 und spätestens 1800. Der Witwer bekam einen weiteren Sohn, James Pierson, mit einer Sklavin, deren Name nicht bekannt ist. Zwischen 1801 und 1803 brach er die Verbindung mit Virginia ab und zog Richtung Westen. Spätestens 1809 siedelte er sich in Missouri an und erwarb 1810 ein großes Grundstück von 1280 acre (518 ha) unterhalb von St. Charles zwischen den Flüssen Mississippi River und Missouri River[3].
Das Grundstück in Missouri war wie die ganze Region unerschlossen, die Siedler Pioniere. Beckwourth beschrieb die Gegend als „heulende Wildnis, bewohnt nur von wilden Tieren und gnadenlosen Wilden.“[4] Selbst das nahe gelegene St. Louis war nur ein kleiner Vorposten der Zivilisation, bewohnt nahezu ausschließlich von französisch- oder spanischstämmigen Pelzhändlern. Dies begann sich zu ändern. Amerikaner drängten in das nur von Indianern und mit den Indianern handelnden Trappern durchstreifte Land, bauten kleine und größere Farmen und übernahmen den Pelzhandel von den Franzosen. Mit den Indianern kam es zwangsläufig zu Konflikten. Beckwourth beschreibt in lebhaften Worten wie er als Kind eine ganze befreundete Familie mit Eltern und acht Kindern ermordet, mit durchschnittenen Kehlen und skalpiert fand. Sein Vater und Männer der Umgebung brachen sofort zu einer Vergeltungsaktion auf und brachten nach zwei Tagen 18 Indianer-Skalps zurück.
Dass Jennings Beckwith seinen Sohn nicht als Sklaven behandelte, zeigt sich daran, dass James im Alter von zehn Jahren für mehrere Jahre auf eine Schule in St. Louis geschickt wurde. Mit 14 Jahren ging James in die Lehre bei einem Grobschmied in St. Louis, bei dem er bis zum Alter von 19 Jahren blieb. Dort lief er davon, als er mit seinem Meister in einen handgreiflichen Streit geriet über nächtliches Ausbleiben und den Kontakt zu einer jungen Frau. Er wollte in den Norden Illinois fliehen und in den gerade eröffneten Blei-Minen am Unterlauf des Fever Rivers arbeiten, dem heutigen Galena River im Jo Daviess County. Dass er auf dem Keelboat dorthin von seinem Meister verfolgt, zurückgeholt und seinem Vater übergeben wurde, ist ein weiteres deutliches Indiz für den rechtlichen Status als Sklave. Jennings Beckwith regelte die Streitigkeiten mit dem Schmiedemeister und entließ James aus der Sklaverei. Der brach sofort wieder nach Norden auf und ging an den Fever River.

In Galena schlossen gerade die United States Army und die Völker der Sauk und Fox einen Vertrag über die Duldung der Minen, wodurch die bis dahin häufigen Konflikte beendet wurden. Beckwourth freundete sich nach eigenen Angaben mit Indianern an, ging mit ihnen auf die Jagd, erlernte von ihnen für die Wildnis nützliche Fähigkeiten und hatte näheren Kontakt zu ihrer Kultur und ihren religiösen Vorstellungen. Nach 18 Monaten und mit einem angesparten Vermögen von 700 Dollar verließ er die Region und fuhr den Mississippi hinunter bis nach New Orleans an der Mündung. Der Aufenthalt dort endete nach nur zehn Tagen wegen einer schweren Fieber-Erkrankung. Um sich auszukurieren kehrte er nach St. Louis in sein Elternhaus zurück.
An dieser Stelle des Lebenslaufes ergibt sich eine Lücke von zwei Jahren (wenn man eine Geburt 1800 annimmt) oder sogar von etwa vier Jahren, schenkt man seinen eigenen Angaben Glauben. James Beckwourths Aufenthalt in dieser Zeit ist unbelegt. Kurz nach der Veröffentlichung seines Buches gab es vielfältige Gerüchte auch über diese Periode, keines lässt sich auf zuverlässige Quellen zurückverfolgen.
Als Trapper in den Rocky Mountains
1823 ließ sich Beckwourth von William H. Ashley für das Pelzhandelsunternehmen Ashley & Henry (der späteren Rocky Mountain Fur Company) anwerben. Dieser war gerade von einem kleinen Feldzug gegen die Arikaree am mittleren Missouri River zurückgekehrt und brauchte weitere Männer für einen ein- oder mehrjährigen Aufenthalt am Oberlauf und an den Zuflüssen des Missouri Rivers in den Rocky Mountains. Bei dem Unternehmen begannen damals die Karrieren nahezu aller berühmten Mountain Men, darunter Thomas Fitzpatrick, Jim Bridger, Jedediah Smith, die Brüder Milton und William Sublette und viele mehr. 1824 hatte Ashley & Henry rund 120 Trapper in den Bergen.
In seiner Selbstdarstellung wird Beckwourth zum herausragenden Helden unter den berühmten Männern. Er rettet seine Gefährten unzählige Male aus den verschiedensten Gefahren. Sei es durch Ausdauer und Härte auf langen Märschen durch die winterlichen Berge ohne ausreichenden Proviant, durch ungeheures Glück oder auch Geschicklichkeit bei der Jagd. Oder indem er zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle ist und beherzt eingreift. So will er innerhalb kürzester Zeit dreimal William Ashley das Leben gerettet haben. In dessen Lebenserinnerungen finden sich weder die Gefahrenmomente noch eine explizite Erwähnung Beckwourths. Auch andere unabhängige Quellen gibt es nicht.

Glaubhaft ist, dass Ashley den gelernten Huf- und Grobschmied Beckwourth als wrangler eingestellt hat[5]. Er war damit für die Pferde der Trapper zuständig. Das passt zu Beckwourths Berichten von der ständig wiederkehrenden Aufgabe, bei befreundeten Indianervölkern Pferde zu kaufen, weil andere (und oft genug auch dieselben) Indianervölker den Pferdediebstahl als Sport und Mutprobe für junge Krieger betrieben und die Trapper besonders häufig Opfer dieser Raubzüge wurden.
Im Spätsommer 1823 wurde er ausgesandt, bei den Pawnee Pferde zu besorgen, konnte den Auftrag aber wegen des frühen Wintereinbruchs nicht erfüllen. Von Eis und Schnee eingeschlossen verbrachte er den Winter auf dem privaten Pelzhandelsposten Kansa-Post der Pelzhandelsfamilie Chouteaux aus St. Louis, nahe dem heutigen Kansas City und arbeitete als Pelzzurichter und -packer.
Nach dem Eisgang auf dem Missouri kehrte er per Boot im Frühsommer 1824 nach St. Louis zurück, wo er auf Ashley traf, der ihn bereits für tot gehalten hatte. Beckwourth verlängerte seinen Dienst und ging mit auf eine für die Entwicklung des Westens einflussreiche Expedition. Ashley hatte eine Nachricht von Tom Fitzpatrick erreicht, nach der Jäger des Unternehmens unter der Leitung von Jedediah Smith im Februar 1824 mit Hilfe von Indianern der Cheyenne und Crow einen flachen und problemlos nutzbaren Pass über den Hauptkamm der Rocky Mountains gefunden hatten. Der South Pass ermöglichte den Zugang zu den bis dahin nur unter Strapazen und ohne Lasten erreichbaren und daher kaum erkundeten westlichen Rocky Mountains und ihre ergiebigen Biberbestände. Letztlich eröffnete der Pass auch den Weg bis zum Pazifischen Ozean.
Ashley ging mit neuen Mitarbeitern in die Berge. Ein Teil der Männer ging unter Fitzpatricks Leitung den North Platte River aufwärts, um die Felle von Smith und seinem Team zu holen, Ashley, Beckwourth und andere hielten sich südlicher, um nach der Abteilung zu suchen, für die Beckwourth im letzten Herbst die Pferde beschaffen sollte. Sie fanden sie mit nahezu erschöpften Lebensmittel-Vorräten aber gut gefüllten Felllagern. Den Winter verbrachten sie teilweise in einem Lager der Pawnee, und Beckwourth beschreibt eine erfolgreiche Winterjagd der Indianer auf eine der großen Bisonherden. Im Frühling stiegen sie hinauf in die Berge und zum Green River jenseits des Kamms, an dessen Oberlauf sie für den Sommer das erste der künftig jährlichen Rendezvous planten. Fitzpatrick und Ashley öffneten damit zwischen Sommer 1824 und Frühling 1825 den direkten Weg vom Missouri über die Rocky Mountains.
Das Rendezvous verlief sehr erfolgreich. Alle Trapper des Unternehmens kamen an einem Nebenfluss des Green Rivers zusammen, gaben ihre Pelze ab und wurden bezahlt. Außerdem bekamen sie Vorräte und Tauschgüter für die nächste Saison. Bei diesem ersten Rendezvous 1825 kamen nicht nur eigene 91 Trapper, sondern auch einige Indianer der Cheyenne und Crow und sogar Pelzjäger der britischen Hudson’s Bay Company, die vertragsbrüchig wurden und ihre Felle den Amerikanern verkauften. In den folgenden Jahren entwickelten sich die Treffen schnell zu großen Zusammenkünften, bei denen auch Indianer der näheren und weiteren Umgebung eintrafen und ihre Felle zum Tausch anboten. Sie wurden mit verdünntem Whiskey, Glasperlen und bunten Textilien „bezahlt“ und aus dieser Ausbeutung erwuchs der größte Gewinn. Außerdem wurden die Rendezvous zu orgienartigen Festen, die maßgeblichen Anteil an der Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten, besonders der Syphilis, unter den Mountain Men und den Indianern hatten[6].
Das Treffen des Jahres 1825 endete am 2. Juli. Ashley kehrte mit einem Teil seiner Männer, darunter Jedediah Smith und Beckwourth, und den ganzen Pelzen der vergangenen Saison über den Bighorn River und den Yellowstone River auf der nördlichen Route zum Missouri zurück. Sie trafen dort, belegbar am 19. August, auf eine Einheit der US Army unter General Henry Atkinson mit der sie auf dem Fluss Richtung St. Louis zurückfuhren, wo sie am 8. Oktober 1825 eintrafen.
Hier beginnt eine Seitenlinie von Beckwourths Lebensgeschichte. Nach eigenen Angaben traf er eine Frau wieder und verlobte sich mit ihr. Nach nur einer Woche in der Stadt gab ihm Ashley den Auftrag, mit einer Nachricht in die Berge zurückzukehren. Beckwourth stellt den Auftrag als eilig und gut bezahlt dar, er hätte ihn angenommen, um sein kleines Vermögen zu vermehren und die Bedingungen der künftigen Familie zu verbessern. Beckwourth sollte erst 14 Jahre später wieder nach St. Louis zurückkehren, einen Monat nachdem die wartende Braut eine falsche Nachricht von seinem Tod erreicht hätte, woraufhin sie einen anderen geheiratet hätte. Ob die Erzählung zutrifft, ja dass es die Frau je gab, ist unwahrscheinlich. Beckwourths Kommentator verweist die gesamte Geschichte ins Reich der Fabeln und unterstellt, dass Beckwourths Herausgeber sie entsprechend dem literarischen Geschmack der Zeit frei erfunden oder aus mehreren Teilen der Erzählung Beckwourths zusammengesetzt hätte[7].
Jedenfalls kehrte er in die Berge zurück. Hier kam es auch erstmals zu einem größeren Konflikt mit den Blackfoot-Indianern. Trotzdem eröffnete Beckwourth im Sommer einen temporären Handelsposten bei diesem gefürchteten Volk. Er zog bei ihnen als Repräsentant des Pelzhandelsunternehmens ein, begutachtete ihre Pelze und entschied über den Preis.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt war Beckwourths Erscheinungsbild nicht mehr von einem Indianer zu unterscheiden. Er kleidete sich indianisch, schmückte sich wie die Indianer und trug seine langen schwarzen Haare nach indianischem Stil. Der Wahrheitsgehalt seines Berichtes über das Leben im Dorf ist umstritten. Nach eigenen Aussagen maßen die Indianer ihm als Agenten der Pelzhändler eine solche Bedeutung bei, dass Beckwourth die Tochter eines Häuptlings angeboten wurde und er mit ihr zusammenlebte. Als die Indianer wenige Tage später drei Skalps weißer Jäger in das Dorf brachten und einen traditionellen Siegestanz begannen, verbot Beckwourth seiner Frau, an der Feier des Todes teilzunehmen. Als sie trotzdem tanzte, schlug er sie mit seinem Kriegsbeil nieder. In der Erzählung Beckwourths hielten alle die Frau für tot, aber anstatt über den Täter herzufallen, gab der Häuptling seiner Tochter die Schuld und damit nicht genug, er übergab Beckwourth sofort die jüngere Schwester der Frau. Nachdem sich in der Nacht herausstellte, dass die erste Tochter noch am Leben war, verbrachte Beckwourth den Rest seines Aufenthaltes mit beiden Frauen zusammen. Nach nur zwanzig Tagen war der Handel abgeschlossen und Beckwourth brach mit den angekauften Biberpelzen und einigen erworbenen Pferden zum Rendezvous auf. Seine Frauen ließ er zurück.
Beim Rendezvous 1826 verkaufte Ashley das Unternehmen an seine bisherigen Captains Jedediah Smith, Tom Fitzpatrick und William Sublette und Beckwourth schildert in der Folge ausführlich wie eng er mit Sublettte zusammengearbeitet hätte. Die weiteren Erzählungen über seine Abenteuer lassen sich nicht verifizieren. Er berichtet von blutigen Schlachten, wobei die Zahlen der angeblich beteiligten Indianer grotesk übertrieben sind. Er berichtet über eine Flucht, die ihm zu Fuß als Langstreckenlauf auf Leben und Tod gelungen sei. Dabei schöpft er erkennbar aus der an den Lagerfeuern wieder und wieder erzählten Geschichte, wie John Colter 1808 am Yellowstone River über etwa zehn Kilometer den Blackfoot davon lief. Bei Beckwourth sind es schon über 150 km (95 Meilen), die er innerhalb eines Tages gerannt sein will, verfolgt von nicht weniger als zwei- bis dreihundert Indianern, während „ihre Kugeln an mir vorbeizischten, ihre Schreie schmerzhaft in meinen Ohren klangen und ich beinahe das Messer fühlte, das einen Kreis rund um meinen Schädel macht“[8].
Nicht nur Beckwourth selbst erzählte diese und andere Abenteuer an den Lagerfeuern. Auch andere ließen sich etwas einfallen, um ihre Zuhörer zu unterhalten. Dem Trapperkollegen Caleb Greenwood wird zugeschrieben, er habe als erster von einer indianischen Herkunft Beckwourths erzählt. Auf dem Rendezvous 1826 soll er geschildert haben, dass Beckwourth eigentlich das Kind eines Crow-Häuptlings gewesen sei, der als Baby bei einem Überfall der Cheyenne geraubt und an eine weiße Familie verkauft worden wäre[9]. Die Geschichte sprach sich sofort unter den Trappern und den verschiedenen Indianervölkern auf dem Rendezvous herum und ihr wurde angesichts Beckwourths Aussehen und Auftreten weithin Glauben geschenkt.

Kriegshäuptling der Crow-Indianer
Für die Herbstjagd desselben Jahres ging Beckwourth mit einer Trappergruppe unter der Leitung von Jim Bridger und Robert Campell an den oberen Snake River. Die Region war gefährlich, weil dort die Jagdgebiete dreier großer Indianervölker zusammenstießen. Er erzählt, dass er dort von einer Schar Indianer gefangen genommen und in ihr Dorf gebracht wurde. Es waren Crow: Bewohner des Dorfes erkannten ihn und kannten die Geschichte von seiner Geburt als Crow, er wurde vom Stamm willkommen geheißen und von einer Familie als vermeintlicher Sohn wiedererkannt. Er wurde nach seiner Darstellung sofort mit der Tochter eines angesehenen Häuptlings verheiratet. Zunächst will Beckwourth seinen Status nur als vorteilhaft für seine Pelzjagd gehalten haben, doch er beteiligte sich von Anfang an an den Aktivitäten seiner neuen Verwandten: Er ging auf Raubzüge. Entgegen seiner eigenen Darstellung der Überfälle mit vierzig bis mehreren hundert Kriegern und strikter Hierarchie sind vier, fünf oder auch mal zehn Mann wahrscheinlicher, selbst große Gruppen dürften kaum je über 50 Krieger umfasst haben. Man schlich sich zum Nachbarn oder zu durchziehenden Gruppen anderer Völker und versuchte Pferde zu erbeuten, vielleicht auch Skalps. Über größere Entfernungen brach man nur auf, wenn es galt, ganze Pferdeherden zu erbeuten.

Schon bei seinem ersten Überfall gelang es Beckwourth, einen Gegner im Nahkampf zu besiegen. Damit hatte er den Status eines Kriegers nach dem Verständnis der Crow erreicht. Bei weiteren Kämpfen zeichnete er sich aus, so dass er als Häuptling akzeptiert wurde. Das war keine seltene Führungsfunktion, alle erfahrenen Krieger waren Häuptlinge. Außergewöhnlich ist allerdings, dass er nach eigenen Angaben weiter in den Kriegsrat des gesamten Volkes aufstieg. Unmittelbar vor seinem Tod benannte der anderweitig nicht nachweisbare A-Ra-Poo-Asil Beckwourth als seinen Nachfolger in der Funktion des obersten Kriegshäuptlings. Im weiteren Verlauf werden Kriegszüge und kleinere Gefechte mit den Assiniboine, Lakota, Cheyenne, den Comanchen und den als besonders gefährlich geltenden Arikaree sowie den traditionellen Feinden der Crow, den Blackfoot, geschildert. Kontakte gibt es darüber hinaus zu den Nördlichen Shoshonen und den Kiowa. Immer stellt Beckwourth sich selbst als zentrale Figur aller Aktivitäten des Volkes dar.
Der Lebens- und Aktionsraum der Crow erstreckt sich entlang der Ostflanke der Rocky Mountains zwischen den Flusssystemen des Arkansas Rivers und dem Oberlauf des Missouri Rivers und seinen Nebenflüssen und damit auf große Teile der heutigen US-Bundesstaaten Colorado, Wyoming und Montana.
Mit Beckwourths Aufstieg war verbunden, dass er mindestens eine weitere Frau heiratete, auch das war ein normales Verhalten für einen Krieger. Von diesen Frauen ist nur die little wife genannte Tochter eines hochrangigen Crow näher erwähnt. Mit ihr hatte Beckworth das einzige in seinen Lebenserinnerungen genannte Kind. Die Crow fanden mehrere Namen für ihn. Morning Star (Morgenstern), Bloody Arm (Blutige Hand), Medicine Calf (Medizin-Kalb) und Enemy of Horses (Feind der Pferde) wurde er genannt.
Er ging weiterhin auf Pelzjagd, aber verkaufte nicht mehr an seine früheren Partner, sondern er und die Crow brachten ihre Felle zu Handelsposten der American Fur Company, dem wichtigsten Konkurrenten von Smith, Fitzpatrick & Sublette. Mit Kenneth McKenzie, einem der berühmtesten Pelzhändler der American Fur Company, arbeitete er eng zusammen und wurde zum Agent des Unternehmens bei den Crow. Im Auftrag und auf Rechnung der Company errichtete er ein Fort an der Mündung des Bighorn River im heutigen Montana und trieb Handel mit den verschiedenen Gruppen der Crow und anderer befreundeter Völker. Er erhielt von der Pelzhandelsgesellschaft ein Jahreseinkommen von $3000, was dem Leiter eines Handelspostens entspricht[10]. Die Gesellschaft unterstützte Beckwourth und die Crow auch mit Waffen bei einem besonders umfangreichen Feldzug gegen die Blackfoot, die vertraglich mit der Hudson’s Bay Company zusammenarbeiteten und damit Konkurrenten der American Fur Company waren.
Beckwourths Lebenserinnerungen stellen seine Zeit als Häuptling der Crow am ausführlichsten dar. Knapp die Hälfte des Buches befasst sich mit diesen acht oder neun Jahren. Er beschreibt Kampftechniken, das Leben im Dorf, Sitten und Gebräuche des Familienlebens, Streitschlichtung und das Verhältnis zu anderen Völkern der Region. Mehrfach nähert er sich dem Thema Mythologie und Religion – macht hierzu aber nie Aussagen, die über Allgemeinplätze hinausgehen. Den Wettstreit zwischen zwei totememischen Gesellschaften stellt er als Konkurrenz zwischen Kriegern um Ehre und Stellung im Stamm dar. Beim Bau einer Medizinhütte beschreibt er den Ablauf ritueller Handlungen, erwähnt aber keine Hintergründe.
Anfang 1837 suchte Beckwourth den Handelsposten Fort Union der American Fur Company auf, rechnete mit dem dortigen Leiter ab und bestieg ein Boot, das ihn auf dem Missouri nach St. Louis brachte. 14 Jahre war er nicht mehr in seiner Heimatstadt gewesen. Sein Vater lebte nicht mehr, seine Brüder waren fortgezogen, aber zwei Schwestern traf er wieder. Auch beschreibt er seine Begegnungen mit William Henry Ashley, Thomas Fitzpatrick und William Sublette.
Im Sommer kehrte er nochmals kurz in die Berge und zu den Crow zurück. Nach eigener Darstellung verhinderte er einen groß angelegten Kriegszug aller Crow gegen die Weißen. Doch der Aufenthalt war nur kurz. Nach fünf Monaten ging er nach St. Louis.

Auch während des Aufenthalts bei den Crow gibt es in Beckwourths Buch eine romantische Liebesgeschichte. Obwohl er schon mit mehreren Frauen verheiratet war, richtete Beckwourth nach eigenen Darstellungen sein Interesse auf eine herausragend geschilderte junge Indianerin namens Pine Leaf (Kiefernnadel). Als sie zwölf Jahre alt war, schwor sie nicht zu heiraten, bevor sie nicht den Tod ihres Bruders gerächt hätte, indem sie eigenhändig einhundert Feinde töten würde. Mittlerweile zur Frau geworden, schildert Beckwourth sie als außergewöhnliche Kriegerin des Volkes. Mit und neben ihr bestand er unzählige blutige Kämpfe, aber immer wies sie seine Avancen zurück. An dieser Stelle finden sich mehrere der wenigen komischen Stellen der Erzählungen. Auf die Frage, wann sie ihn heiraten würde, antwortet sie einmal „Wenn die Kiefernnadeln sich gelb färben“ und Beckwourth macht sich nach eigenen Angaben Hoffnungen auf den nächsten Herbst, bis ihm auffiel, dass Nadelbäume sich nicht umfärben. Beim zweiten Anlauf versprach sie, ihn zu heiraten, wenn er „eine rothaarige Indianerin“ findet. Auch diese Romanze fand kein glückliches Ende. Nach Beckwourths Rückkehr zu den Crow war sie endlich überzeugt von seinen Qualitäten und versprach, ihn zu heiraten. Doch er löste sich da bereits aus dem Dasein als Mountain Man, fünf Wochen später verließ er die Berge, die Crow und seine Braut. Diese Figur ist nicht erfunden, sie wird 1856 unter dem Namen Woman Chief (Weiblicher Häuptling) als Kriegerin der Crow von Edwin T. Denig beschrieben, einem Chronisten der Indianer am Oberlauf des Missouri. Die von Beckwourth geschilderten Details konnten nicht überprüft werden.
Soldat in Florida
In St. Louis suchte die US-Armee gerade Trapper und Mountain Men, um sie als Freiwillige für den zweiten Krieg gegen die Seminolen zu rekrutieren, der seit 1835 in Florida geführt wurde. Beckwourth meldete sich auf Anraten von William Sublette zu den Missouri Volunteers und wurde per Schiff auf dem Mississippi nach New Orleans und von dort über den Golf von Mexico nach Tampa Bay verlegt. In seinen Erinnerungen schilderte er sich als Meldereiter, der durch alle nur denkbaren Gefahren immer zur rechten Zeit am rechten Ort ist, um militärisch entscheidende Botschaften zu überbringen. Daneben diente er nach eigener Aussage als Kundschafter und griff mehrfach in Kampfhandlungen ein. Die Soldbücher der aus Missouri gestellten Freiwilligen-Einheiten sind erhalten, James Beckwourth war kein Soldat. Er war aber für einige Monate als ziviler Wagenmeister im Tross angestellt[11].
Handel mit Indianervölkern, Mexiko und Kalifornien
Im Frühsommer 1838 war Beckwourth wieder in St. Louis und arbeitete für Andrew Sublette und Louis Velasques in deren Handelsposten Fort Velasques am Arkansas River als Indianerhändler. Obwohl die Cheyenne, das wichtigste Volk der Region, mit den Crow verfeindet waren und sie seinen Rang als ehemaliger Kriegshäuptling kannten, baute er freundschaftliche Beziehungen mit ihnen auf, die er nutzte, als er 1840 zum größten Handelshaus Bent–St. Vrain wechselte. Er arbeitete die Sommersaison im damals noch zivilen Handelsposten Fort Laramie am North Platte River im heutigen südöstlichen Wyoming. Später im Jahr ging er nach Süden ins mexikanische Nuevo Mexico und gründete mit einem früheren Bekannten zusammen ein eigenes Handelsgeschäft.
Im Oktober 1842 heiratete er Luisa Sandoval, eine junge Spanierin aus Taos. Mit ihr und einigen anderen unabhängigen Händlern baute er einen Handelsposten namens Pueblo am oberen Arkansas River auf und trat damit in direkte Konkurrenz zu seinen früheren Arbeitgebern Bent und St. Vrain und deren Posten Bent’s Old Fort. Mit den Erlösen aus der Saison 1843 plante er in den Handel auf dem Santa Fe Trail mit der Hauptstadt von Nuevo Mexico einzusteigen. Doch der Gouverneur Armijo schloss die Grenzen für alle Händler kurz vor Beckwourths Ankunft. Einerseits waren die Konflikte zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko über die Unabhängigkeit der Republik Texas eskaliert, andererseits waren im Frühsommer 1843 250 amerikanische Wagen mit Handelsgütern im Wert von rund 450.000 $ eingetroffen und hatten die lokale spanische Wirtschaft dominiert[12]. Nachdem Beckwourth seine Waren in Santa Fe nicht absetzen konnte, beschloss er auf dem Old Spanish Trail ins ebenfalls mexikanische California weiterzuziehen. Im Januar 1844 traf er in Pueblo de Los Angeles im heutigen Stadtgebiet von Los Angeles ein und konnte seine Waren erfolgreich verkaufen.
Kalifornien
Bis 1846 blieb Beckwourth in Kalifornien oder möglicherweise pendelte er als Händler zwischen dem Arkansas River und Oberkalifornien. Nach eigenen Aussagen war er am ersten Aufstand amerikanischer Siedler gegen die mexikanische Obrigkeit beteiligt und er will eine substanzielle Rolle bei den Kämpfen in Kalifornien im Rahmen des Mexikanisch-Amerikanischen Kriegs gespielt haben. Nachweisen lässt sich, dass er als Meldereiter und Dolmetscher, vielleicht auch als Kundschafter für die US-Armee arbeitete und bei den Indianervölkern gestohlene Pferde der Armee wiederbeschaffte. Diese Tätigkeit wurde von einigen Chronisten missverstanden, sie beschuldigten ihn des professionellen Pferdediebstahls.[13] 1847 war er an der Niederschlagung des Aufstands der indianischen Bevölkerung von Taos gegen die amerikanische Militärverwaltung beteiligt, bei dem sein früherer Arbeitgeber Charles Bent als Interims-Gouverneur erschlagen worden war. Kurzzeitig arbeitete er als Kurier der Armee auf dem Santa Fe Trail zwischen Santa Fe und Fort Leavenworth.
Ab 1848 blieb er in Kalifornien. Zunächst war er wieder Kurier für die Armee-Verwaltung in Monterey, als 1848/49 der Kalifornische Goldrausch ausbrach, eröffnete er ein Handelsgeschäft in Sonoma. Das Geschäft konnte er erfolgreich verkaufen und ging nach Sacramento, wo er als Glücksspieler vorwiegend von Monte lebte. Ende 1849 hielt er sich kurz in den Goldfeldern von Placerville am American River auf. Ob er selbst nach Gold grub ist unbekannt.
Ab April 1850 lebte er in den Bergen der Sierra Nevada oberhalb der Goldfelder und arbeitete an seiner eigenen Straße. Er baute einen Weg durch die Berge über den von ihm entdeckten Beckwourth Pass, einen der niedrigsten Gebirgspässe der Sierra. Seine Route vom Pyramid Lake auf der Ostseite des Gebirges im heutigen Nevada über den Pass und entlang mehrerer Seitenarme des Feather Rivers zu den Goldfeldern und Siedlungsgebieten Nord-Kaliforniens sollte Goldsuchern und Siedlern auf dem Weg vom Osten der Vereinigten Staaten ins verheißungsvolle Kalifornien rund 150 Meilen (240 km) Wegstrecke und mehrere anstrengende Anstiege auf den alternativen Wegen sparen.
Finanzieren sollten den Straßenbau die Geschäftsleute der Ortschaften, die durch Beckwourths Straße erschlossen wurden. Der Bürgermeister von Marysville bürgte schließlich für die Gesamtsumme. Ende Juli/Anfang August 1851 rollten die ersten Wagen über die neue Straße. Doch weil Marysville am 31. August und am 10. September 1851 zweimal schwer durch Feuer beschädigt wurde, weigerte sich der Stadtrat, Beckwourth auszuzahlen.
Später im selben Jahr traf Beckwourth erstmals den korrupten[14] Friedensrichter Thomas D. Bonner. Im Frühling 1852 eröffnete Beckwourth mit seinem letzten Geld ein kleines Hotel mit Handelsposten in der Sierra Nevada an seiner Straße. Den Winter 1854/55 verbrachte Bonner dort und Beckwourth erzählte ihm aus seinem Leben. Bonner notierte die Erzählungen, überarbeitete sie im Laufe des Jahres 1855 und bot sie dem Verlag Harper & Brothers, den Herausgebern des Harper's Magazine, an, wo sie 1856 erschienen. Beckwourth, dem laut Vertrag mit Bonner 50% der Tantiemen zustanden, erfuhr davon zunächst nichts. Erst einige Jahre später versuchte er vergeblich, seinen Anteil bei Bonner einzutreiben. 1856 versuchte Beckwourth auch noch einmal die Kosten des Straßenbaus in Marrysville ersetzt zu bekommen. Die Stadt war nach dem Abflauen des Goldrausches deutlich geschrumpft, der frühere Bürgermeister nicht mehr in der Region als Zeuge greifbar und der Stadtrat bestritt erfolgreich jede Zahlungsverpflichtung.

Rückkehr in den Osten
Im November 1858 ist Beckwourths Aufenthalt letztmalig in Kalifornien nachweisbar. Im August 1859 berichteten die Zeitungen in Kansas City von der Rückkehr des Sohnes des Bundesstaates Missouri. Doch es hielt ihn nicht lange in den Great Plains. Noch im selben Jahr ging er in die kürzlich gegründete Stadt Denver unterhalb der Rocky Mountains. Er leitete dort einen Laden mit Saloon des Handelsunternehmens A. P. Velasquez & Company, gegründet von einem Verwandten seines ehemaligen Arbeitgebers Louis Velasquez. Für das Unternehmen arbeitete zur selben Zeit auch sein früherer Trapperkollege Jim Bridger. Die Wertschätzung Beckwourths als Händler zeigt sich in seinem Gehalt von 75 $ im Monat gegenüber 25 $ für Bridger[15]. Außerdem wurde er vom Stadtrat als local agent für Kontakte zu den Indianern berufen. Er sollte sich um die Angelegenheiten aller Indianer kümmern, die die Stadt für Handel oder andere Zwecke besuchten. 1860 heiratete er Elisabeth Ledbetter, eine deutlich jüngere schwarze Frau. Ihr einziges Kind starb im Sommer 1864 im Alter von einem Jahr und acht Monaten, kurz darauf trennte sich Beckwourth von seiner Frau und zog mit einer Crow-Indianerin an den South Platte River außerhalb der Stadt.
Im Sommer 1864 hatten Bürger Denvers das Dritte Regiment der Colorado Volunters gegründet, um auf die wachsenden Konflikte mit den Indianern, insbesondere den Cheyenne zu reagieren. Ein kleiner Goldrausch hatte die Stadt stark wachsen lassen und die vielen Weißen drängten die Indianer aus den bevorzugten Lebensräumen. Diese wehrten sich mit gelegentlichen Überfällen auf Vororte. Die reguläre US-Armee war durch den Sezessionskrieg im Osten gebunden, daher wurden überall im Westen Freiwilligen-Verbände aufgestellt, in Denver galt de facto Kriegsrecht. Beckwourth wurde von Colonel John M. Chivington, dem Kommandeur der Truppe, verpflichtet, sich trotz seines hohen Alters von weit über sechzig Jahren noch einmal als Kundschafter zur Verfügung zu stellen. So führte Beckwourth unfreiwillig die schlecht ausgebildeten und undisziplinierten Truppen am 29. November 1864 zu einem bereits in der Winterruhe lebenden gemeinsamen Dorf der Cheyenne und der Arapaho. Das folgende Sand-Creek-Massaker war eines der grausamsten Kriegsverbrechen der Indianerkriege und löste eine detaillierte Untersuchung des Kriegsministeriums aus.
Die Cheyenne kündigten Beckwourth im Januar 1865 wegen seiner Beteiligung am Massaker die Freundschaft, er konnte nicht mehr mit ihnen Handel treiben. In diesem Jahr und dem folgenden Winter versuchte er sich noch einmal als Trapper. Doch die Biberbestände waren schon Ende der 1830er Jahre zusammengebrochen und hatten sich nie wieder nennenswert erholt. Als seine Trappergruppe Ende des Winters von Blackfoot angegriffen wurde, konnte er zwar sein Leben retten, verlor aber die gesamte Ausrüstung und fast alle Felle der Saison[16].
Im Sommer 1866 stellte die Armee ihn nochmal als Kundschafter an, erst in Fort Laramie, dann in Fort Phil Kearny in Wyoming. Hier traf er wieder auf Jim Bridger, der mit ihm zusammen arbeitete. Am 1. September rückte er in einen Außenposten im Gebiet der Crow vor, Ende Oktober besuchte er ein Dorf seines ehemaligen Volkes, wo er mit Nasenbluten zusammenbrach. Er starb wenige Tage später am 29. Oktober 1866.
Bedeutung Beckwourths und seiner Lebenserinnerungen
Die Rolle Beckwourths und seines Buches wurde kontrovers diskutiert. Nach der Veröffentlichung 1856 und in den folgenden Jahrzehnten weigerten sich die Chronisten des Wilden Westens Beckwourths Erinnerungen ernst zu nehmen. Francis Parkman kannte Beckwourth schon aus den Lagerfeuergeschichte, die er 1849 in seinem Buch über den Oregon Trail kolportiert hatte. Damals schrieb er über Beckwourth, er sei „ein Grobian erster Güter, blutrünstig und falsch, ohne Ehre oder Ehrlichkeit; so jedenfalls der Charakter, den er in der Prärie zeigt. Jedoch in diesem Fall versagen die üblichen Regeln der Charakterbeschreibung, denn obwohl er einen Mann im Schlaf töten mag, leistet er auch wagemutigste Verzweiflungsakte.“ [17]. Hiram M. Chittenden kommt in seinem bis heute maßgeblichen Standardwerk über den Pelzhandel aus dem Jahr 1902 zu einem nur wenig freundlicheren Urteil. Beckwourth ist bei ihm ein „beachtlicher Verdreher der Wahrheit“ und zu seinem Buch schreibt er: „Das ganze Werk ist durchsetzt mit Fabeln und es enthält wahrscheinlich nicht eine einzige Aussage, die korrekt angegeben ist.“ Andererseits hält er das Buch für „hilfreich in der Überprüfung von Aussagen anderer.“ [18].
In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg wendet sich das Interesse amerikanischer Historiker auf die eigene Geschichte und erste fundierte Geschichtswerke über den Wilden Westen erscheinen. Hier kommt Beckwourth besser davon, Cecil Alder stellt fest, dass wo immer er Beckwourths Darstellung an anderen Berichten überprüfen konnte, Beckwourths Schilderung zutreffend sei, mit Ausnahme der Übertreibung eigener Heldentaten[19]. Auch Harrison Clifford Dale kommt nach Prüfung des ersten Teils des Buches zum Ergebnis, dass Beckwourth Daten und Zahlen elendig verstümmelt, wie es für einen Gedächtnisbericht aus einem erfüllten Leben dreißig Jahre später entschuldbar ist. Auch vertauscht er die Abfolge einiger Ereignisse aus dem selben Grund und er fügt frei erfundene dramatische Schilderungen ein, die in edler Weise den Heldenmut James Beckwourths beleuchten. Im Kern aber akzeptiert Dale die Erinnerungen als zuverlässig und hat keine Bedenken, seine Darstellungen William Henry Ashleys auf Beckwourth zu stützen.[20]
Die Verfasserin von Beckwourths ausführlichster Biographie, Elinor Wilson, verweist mehrfach auf das große Vertrauen, das das seine Geschäftspartner in Beckwourth gesetzt haben. Als Pelzhändler und später als Hotelier, Gastwirt und store keeper ging er mit großen Vermögenswerten seiner Auftraggeber und Partner um. Erhaltene Unterlagen der Pelzhandelsgesellschaften zeigen seine Korrektheit in den Abrechnungen und die überdurchschnittliche Bezahlung, die er dafür erhielt.[21] Doch wegen seiner Fabulierfreude am Lagerfeuer und seinen großspurigen Erinnerungen als gaudy liar(grotesker Lügner) abgestempelt, wurde es für viele Autoren über den Wilden Westen zum Stereotyp, Beckwourth in einer Nebenrolle für den Comic Relief einzusetzen und nicht als eigenständige Person darzustellen.[22]
Bernard De Voto, selbst Chronist des Wilden Westens und Beckwourths Kommentator beim Nachdruck des Buches 1931, kommt zum Schluss, dass Beckwourth „in drei Dingen völlig unzuverlässig ist: Zahlen, Liebesgeschichten und der eigenen Bedeutung.“[23] Daher stuft er Beckwourths Buch weder als Geschichtswerk, noch als Dichtung ein. „Es gehört zu einem edleren Genre: es ist Mythologie“. In den Anfängen des Westens, beim Aufbruch in die Wildnis „erwuchsen Odysseus Smith und Siegfried Carson mit ihrem Sekundanten Fitzpatrick für ein paar Jahre zum Leben“. Und mit dem Vorrücken der Zivilisation wurden sie selbst in das Reich der Fabeln verwiesen. „Als die Wagenkolonnen über gebahnte Wege zogen, gab es keine Spuren mehr von den Halbgöttern, die diese Wege eröffnet hatten“. Beckwourth ist für ihn eine dieser mythischen Figuren. Aber De Voto geht noch weiter in seiner Verteidigung Beckwourths: „Wenn die Geschichtsschreibung das Buch als romantische Dichtung zurückgewiesen hat, bleibt für die Literaturwissenschaft, es als die beste Sozialgeschichte des Wilden Westens anzuerkennen.“ [24] Und schließlich: „Hier, auf diesen Seiten, lebt der mountain man. Dieser Bericht von ihm und seinen alltäglichen Nöten, Morden und seiner beiläufigen Gewalt ist sehr, sehr wahr.“[25]
Umstritten ist, in wie weit Beckwourth oder sein Herausgeber Bonner bei den Schilderungen der Zeit bei den Crow auf Erlebnisse eines anderen berühmten schwarzen Trappers zurückgreift. Edward Rose war bereits ab 1811 für die American Fur Company von John Jacob Astor tätig gewesen und lebte einige Jahre vor Beckwourth als angesehener Krieger bei den Crow. Einige der Abenteuer, die Beckwourth aus seiner Zeit als Häuptling berichtet, finden sich sich auch in Lebensbeschreibungen Roses.[26] Tragischer Weise wird Beckwourth beinahe Zeuge von Edward Roses Tod bei einem Überfall der Blackfoot nahe Fort Cass an der Mündung des Bighorn Rivers und berichtet darüber, dass seine Crow den Tod des Kollegen rächten.
Damit zeigt Beckwourths Leben exemplarisch den Umbruch beim Vorrücken der Zivilisation in den Westen des Nordamerikanischen Kontinents. Gegen Ende seines Lebens, in Denver, wird Beckwourth zweimal verklagt. Einmal muss er sich rechtfertigen für den Tod eines schwarzen Raufboldes, den er in Notwehr erschossen hatte, das andere Mal ging es um eine Abrechnung. Beide Angelegenheiten hätten dreißig, zwanzig oder auch zehn Jahre früher mit Fäusten oder Messern beigelegt werden können, doch die Zeiten waren mittlerweile vorbei und auch in einer erst kurz zuvor gegründeten Goldgräbersiedlung wie Denver herrschte Anfang der 1860er Jahre das Gesetz.
In anderen Punkten sind Beckwourths Erinnerungen untypisch. Mehrfach stellt er die zerstörerische Wirkung des Alkohols auf die Indianer dar. Es war ständige Praxis fast aller Pelzhändler, trotz diversen Verboten der US-Bundesregierung, beim Beginn einer Handelstreffens stark verdünnten Branntwein als Bezahlung für Felle auszugeben. Ein pint (knapp ½ Liter) dieses gestreckten Alkohols war eine Büffelhaut in den 1840er Jahren wert. Aus 40 Gallonen Brandwein konnten nach Verdünnung rund 1600 pints gewonnen werden und 1600 Büffelhäute erzielten einen Erlös von etwa $8000 und einen Gewinn von rund $6000. Beckwourth thematisiert die Ausbeutung und erwähnt besonders, dass die Frauen der Indianer die Arbeit des Gerbens und Trocknens der Felle haben, während es die Männer sind, die den Erlös vertrinken, und die Indianerinnen sich mit ihren Kindern „vor den Männern, Vätern und Brüdern im Wald verstecken, die sie lieben, wenn sie keinen Whisky haben, und missbrauchen und töten, wenn sie ihn haben.“[27]
Beckwourth als role-model für Afroamerikaner
In seinen Lebenserinnerungen tritt Beckwourth nicht als Schwarzer in Erscheinung. Er selbst spricht seine Abstammung nicht an und wäre nach Ansicht einiger Biographen erzürnt, wenn man ihn als etwas anderes denn als Weißen bezeichnet hätte[28]. Im Gegenteil enthält das Buch eine eindeutig rassistische Stelle, in der er einen Mulatten, der die Crow zu Übergriffen gegen Weiße aufgehetzt haben soll, als „schwarzen, krausköpfigen Schurken“[29] beschimpft und mit dem Tod bedroht. An anderer Stelle geht er mit verächtlichen Worten über den Tod eines Schwarzen in Florida hinweg[30]. Er selbst sah sich als Gentleman aus Virgina und so wurde er gegen Ende seines Lebens in Denver wahrgenommen. Seine Frau in Denver nannte er Dritten gegenüber Lady Beckwourth[31] und der damit verbundene Anspruch auf die Abstammung aus englischem Adel wurde in der Gesellschaft anerkannt. Der Herausgeber der Rocky Mountain News war mit ihm befreundet und nannte ihn the old hero und an polished gentleman[32].
Nach der Veröffentlichung des Buches wurde Beckwourth das Opfer schwerer rassistischer Anfeindung durch Rezensenten und Chronisten des Wilden Westens. Francis Parkman nennt ihn „einen Bastard aus Französischem, Amerikanischem und Negerblut“[33]. Ein früherer Captain der Kansas Volunteers im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg, Charles M. Christy, schrieb in seinen Erinnerungen weitere Gerüchte über Beckwourth unter der Kapitelüberschrift „Nigger Jim“ zusammen: Demnach wäre er der Sohn einer Sklavin des französischstämmigen Pelzhändlers Choteau aus St. Louis und Choteau selbst gewesen, an einen Lotsen auf dem Mississippi River namens Beckwourth verkauft worden, von ihm an einen Pelzhändler verkauft und von diesem in die Berge mitgenommen worden.[34] Die betonte Abstammung als Schwarzer und die Behauptungen über französisches Blut dienten dazu, ihn verächtlich zu machen, hatten doch die Amerikaner den Pelzhandel im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts von seinen französischen Pionieren übernommen und sie weitgehend aus dem Geschäft gedrängt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Beckwourth, der „schwarze Pelzhändler“, von Historikern der Schwarzenbewegung als Leitfigur wieder entdeckt. Im Negro History Bulletin heißt es 1954, „wegen seiner langen Verbindung mit der Pelzindustrie muss [Beckwourth] unter die berühmtesten Jäger und Händler gerechnet werden.“[35] Die bislang umfangreichste Biographie Beckwourths von Elinor Wilson aus dem Jahr 1972 trägt den Untertitel „Black Mountain Man, War Chief of the Crows“ und stellt damit seine Abstammung neben oder gar vor seine Leistungen. 1994 wurde Beckwourth vom United States Postal Service ausgewählt und in eine 20-teilige Briefmarken-Sonderserie unter dem Titel Legends of the West aufgenommen. Er ist der einzige Westmann schwarzer Abstammung in der Serie.
Im 21. Jahrhundert wird Beckwourth in Kalifornischen Schulbüchern als Trailblazer (Wegbereiter) für die Besiedelung dargestellt und seine Rolle bei der Besiedelung des Westens in Universitätskursen aufgegriffen[36]. Sein Leben wird auch von Kinder- und Jugendbuchautoren aufgegriffen. Im Jahr 2006 erschienen gleich zwei Biographien in Jugendbuchreihen, er tritt dort jeweils als Vertreter der afro-amerikanischen Pioniere auf.
Ehrungen
Nach James P. Beckwourth sind benannt:
- der Beckwourth Pass in der kalifornischen Sierra Nevada
- der Ort Beckwourth nahe dem Pass,
- die Sammlung von Unterlagen zu seinem Leben und seiner Zeit in der Beckwourth Collection der Clark Library an der Brigham Young University in Salt Lake City
Das Bild Beckwourths wurde 1994 auf einer amerikanischen 29¢ Briefmarke aus der Serie Legends of the West abgedruckt.
Literatur
- Thomas D. Bonner (Hrsg.), The Life and Adventures of James P. Beckwourth, Edited, with an Introduction by Bernard DeVoto, Alfred A. Knopf, New York, 1931 (Nachdruck der Ausgabe von Harper and Brothers, New York, 1856)
- Thomas D. Bonner (Hrsg.), The Life and Adventures of James P. Beckwourth,New York, Harper and Brothers, 1856, online: Vorlage:Google Book Search
- Harold W. Felton, Jim Beckwourth – Negro mountain man, Dodd, Mead, New York, 1966
- Elinor Wilson, Jim Beckwourth – Black Mountain Man, War Chief of the Crows, University of Oklahoma Press, Norman and London, 1972, ISBN 0-8061-1555-6
- Susan R. Gregson, James Beckwourth – mountaineer, scout, and pioneer, Compass Point Books, Minneapolis, 2006, ISBN 0-7565-1000-7 (Jugendbuch)
- Ann S. Manheimer, James Beckwourth – legendary mountain man, Twenty-First Century Books, Minneapolis, 2006, ISBN 978-1-57505-892-4 (Jugendbuch)
- W. Sherman Savage, James Beckwourth – Negro Fur Trader, in: Negro History Bulletin, Washington D.C., Volume 17, Issue 6 (März 1954), S. 123 ff.
- Kenneth Wiggins Porter, On Jim Beckwourth, in: The Journal of Ethnic Studies, Bellingham, Washington, Volume 1, Issue 3 (Herbst 1973), S. 78ff.
- Richard M. Merelman, Black History and Cultural Empowerment: A Case Study, in: American Journal of Education, Vol. 101, No. 4 (August 1993), S. 331-358
- Mary J. Lickteig, African American scientists, explorers, and innovators: Resources for elementary and secondary classrooms, in: Journal of African American Studies, Springer New York, Volume 4, No 4 (März 2000), ISSN 1081-1753, doi:10.1007/s12111-000-1020-9
Weblinks
Belegstellen
- ↑ Laut Steuerakten des Frederick County aus dem Jahr 1799, zitiert nach Wilson S. 20
- ↑ Wilson S.14
- ↑ Aus den Steuerakten, zitiert nach Wilson S. 18
- ↑ Beckwourth, S. 4
- ↑ Harrison C Dale, The Explorations of William H. Ashley and Jedediah Smith, 1822–1829, University of Nebraska Press, Lincoln, 1991 (Nachdruck der Ausgabe von 1941), ISBN 0-8032-6591-3, Fußnote auf S. 112
- ↑ Dee Brown, Im Westen ging die Sonne auf (Originaltitel: The Westerners), Hoffmann und Campe, Hamburg 1974, ISBN 3-455-00723-6, S. 61
- ↑ DeVoto in Beckwourth, S. xxiv
- ↑ Beckwourth, S. 81
- ↑ Wilson, S. 46
- ↑ Hiram Martin Chittenden, The American Fur Trade of the Far West, Francis P. Harper, New York, 1902, unveränderter Nachdruck der 2. durchgesehenen Auflage von 1936 bei Augustus M. Kelley, Fairfield, New Jersey, 1979, ISBN 0-678-01035-8, S. 62
- ↑ Wilson, S. 86–87
- ↑ Josiah Gregg, Commerce of the Prairies − or The journal of a Santa Fè trader − during eight expeditions across the great western prairies, and a residence of nearly nine years in northern Mexico, H.G. Langley, New York 1844, Band 2, Kapitel 9 (auch online)
- ↑ Wilson, S. 9
- ↑ Illustrated History of Plumas, Lassen and Sierra Counties, San Francisco, 1882, Seite 208, zitiert nach Wilson, S. 146
- ↑ Wilson, S. 172
- ↑ Wilson, S. 171
- ↑ Francis Parkman, The California and Oregon Trail – being sketches of prairie and Rocky Mountain life, New York, Putnam Publishing, 1849, zitiert nach DeVoto in: Beckwourth, S. xix
- ↑ Hiram Martin Chittenden, The American Fur Trade of the Far West, Francis P. Harper, New York, 1902, zitiert nach: DeVoto in Beckwouth, S. xx
- ↑ DeVoto in Beckwourth, S. xxii
- ↑ Harrison C Dale, The Explorations of William H. Ashley and Jedediah Smith, 1822–1829, University of Nebraska Press, Lincoln, 1991 (Nachdruck der Ausgabe von 1941), ISBN 0-8032-6591-3, Fußnote S. 137, Fußnote S. 155 und Anmerkung zu Beckwourths Buch, S. 321
- ↑ Wilson, S. 172
- ↑ Wilson, S. 5
- ↑ DeVoto, in Beckwourth, S. xxiii
- ↑ DeVoto in Beckwourth, S. xxvii
- ↑ DeVoto in Beckwourth, S. xxxi
- ↑ DeVoto in Beckwourth, S. xxv
- ↑ Beckwourth, S. 305
- ↑ Porter, S. 80
- ↑ Beckwourth, S. 165
- ↑ Beckwourth, S. 282
- ↑ Wilson, S. 168
- ↑ Porter, S. 81
- ↑ Francis Parkman, The California and Oregon Trail – being sketches of prairie and Rocky Mountain life, New York, Putnam Publishing, 1849, zitiert nach DeVoto in: Beckwourth, S. xix
- ↑ Wilson, S. 7
- ↑ Sherman, S. 124
- ↑ Missouri State University: Missouri History
Personendaten | |
---|---|
NAME | Beckwourth, James Pierson |
ALTERNATIVNAMEN | Jim Beckwourth, James Pierson Beckwith (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Trapper, Entdecker, Pelzhändler, Soldat, Goldgräber, Gastwirt, Scout |
GEBURTSDATUM | 26. April 1800 (oder 1798) |
GEBURTSORT | Frederick County, Virginia |
STERBEDATUM | 29. Oktober 1866 |
STERBEORT | im Norden Colorado |