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Review des Tages
Die Volksabstimmung im Saargebiet am 13. Januar 1935 stellte den Abschluss der durch den Versailler Vertrag festgelegten fünfzehnjährien Verwaltung dieses Gebiets durch den Völkerbund dar. Den Bewohnern standen drei Wahlmöglichkeiten zur Verfügung: die Fortsetzung des bestehenden Mandatsstatus, der Anschluss an Frankreich oder die Rückgliederung an Deutschland. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 veränderte die politische Landschaft erheblich, da sich zuvor einheitlich für Deutschland eintretende Parteien wie SPD und KPD nun für den Status quo aussprachen, um eine Eingliederung in das nationalsozialistische Deutschland zu verhindern. Die Abstimmung fand unter internationaler Aufsicht statt, wobei eine multinationale Friedenstruppe aus Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Schweden für Ordnung sorgte. Das Ergebnis war eindeutig: 90,7 Prozent der Stimmen entfielen auf Deutschland, 8,9 Prozent auf den Status quo und lediglich 0,4 Prozent auf Frankreich. Nach der Verkündung des Resultats emigrierten etwa 5.000 Gegner des Nationalsozialismus nach Frankreich, während das Saargebiet am 1. März 1935 offiziell an das Deutsche Reich zurückgegeben wurde. | ||||||||