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Feuerwehr Dortmund

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Daten
Gründungsdatum: 1. Oktober 1901 (Berufsfeuerwehr)
um 1700 (Freiwillige Feuerwehr)
Mitglieder: ca. 800 (Berufsfeuerwehr)
ca. 720 (Freiwillige Feuerwehr)
Standorte
(Wachen/ Einheiten):
11 (Berufsfeuerwehr)
21 (Freiwillige Feuerwehr)
13 (Rettungswachen)
5 (Notarztstandorte)
Fahrzeuge: ca. 230
Adresse: Feuerwehr Dortmund
Steinstraße 25
44147 Dortmund-Mitte
Telefon: (Notruf)
(Krankentransporte)
(Amtsnummer)
112
(0231) 1 92 22
(0231) 845-0
Website: www.feuerwehr.dortmund.de

Die Feuerwehr Dortmund besteht aus der Berufsfeuerwehr Dortmund und der Freiwilligen Feuerwehr Dortmund. Am 1. Oktober 1901 wurde die Berufsfeuerwehr der Stadt Dortmund gegründet. Heute wird sie als Stadtamt 37 unter der Leitung des Leitenden Branddirektors Klaus Schäfer geführt.

Geschichte der Feuerwehr Dortmund

Im Jahr 1297 entstand die vermutlich erste Feuerschutzverordnung für die Bürger der Stadt Dortmund. Aus dem Jahr 1659 stammt die vermutlich erste amtliche „Feuer- und Brandordnung“. Ab 1700 waren die Bürger der Stadt per Verordnung angehalten, im Falle eines Brandes Hand anzulegen. Dies führte im weiteren Verlauf zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr. 1717 wurden am 5. Oktober die Maßnahmen zum Feuerschutz und Brandbekämpfung erweitert und neu formuliert.

Am 25. Januar 1802 wurde unter Zustimmung des Magistrat der Stadt die erste Freiwillige Feuerwehr gegründet. Die erste Spritze der Freiwilligen Feuerwehr war in einem Anbau des Rathauses untergebracht.

1876 teilt sich die bisherige Freiwillige Feuerwehr in eine Freiwillige Bürgerfeuerwehr und die bisherige Freiwillige Feuerwehr auf. Beide stellen den Brandschutz der Stadt sicher.

Seit 1890 befand sich Dortmund durch die Industrialisierung und dem Bergbau in einem starken Aufschwung und Wachstum, dem die Freiwillige Bürgerfeuerwehr nicht mithalten kann. Als Konsequenz daraus wird vom Magistrat beschlossen eine Berufsfeuerwehr einzurichten.

Der bisherige Brandmeister der Feuerwehr Hamburg, Johannes Schänker wird am 5. August 1901 durch einen Beschluss des Stadtrates zum ersten Brandmeister der Stadt Dortmund ernannt. Johannes Schänker tritt am 1. Oktober seinen Dienst an und markiert mit diesem Datum auch die Geburtsstunde der Berufsfeuerwehr Dortmund.

Die erste Feuerwache befindet sich in der Silberstraße 27. Schänker befehligt einen Löschzug, bestehend aus einem Führer, einem Oberfeuerwehrmann und zehn Feuerwehrmännern. Er behält diese Brandwache zunächst bei, stellt jedoch zusätzlich einen Organisationsplan auf, der auf erheblichen Widerstand in den Kommissionen der Bürgerschaft trifft. Schänker schafft es durch geschicktes Auftreten die Freiwilligen Feuerwehren und die Berufsfeuerwehr zu einen. Er kann dabei auf Erfahrungen aus seiner Zeit bei der Feuerwehr Berlin und der Feuerwehr Hamburg zurückgreifen. Schließlich schafft er es die Verantwortlichen der Stadt von seinen Plänen zu überzeugen. Kurz darauf erlangt er auch das Vertrauen der Bürgerschaft und kann eine Reorganisation der Dortmunder Feuerwehr erreichen. Er setzt bis 1903 folgende Punkte um:

  1. Personalerhöhung auf einen Offizier, einen Feldwebel, sechs Oberfeuerwehrmännern und 30 Feuerwehrmännern.
  2. Erhöhung des Tierbestandes auf sechs Pferde.
  3. Die Mannschaft wird in das Beamtenverhältnis überführt und die Gehaltsverhältnisse werden geregelt.
  4. Regelung der Ausrüstung und Uniformierung.
  5. Beschaffung einer Gasspritze, einer mechanischen Leiter und einer Dampfspritze mit Ausrüstung.
  6. Erweiterung des Wachgebäudes durch Remise, Schlauchturm und Wäschekammer.
  7. Verbesserung des Feuermeldesystems und des Meldernetzes

In der Anfangszeit schob ein Feuerwehrmann drei Tage lang Dienst und hatte anschließend einen Tag frei, den er jedoch mit Sicherheitswachen und Hydrantenrevisionen verbringen musste.

Im Februar 1903 wird das letzte Neufahrzeug geliefert und der erste komplette Löschzug in Dienst gestellt.

Am 12. März 1903 wird Schänker zum „Direktor des Feuerlöschwesens“ der Stadt Dortmund ernannt. Am 9.  Juli 1903 übernimmt die Feuerwehr, auf Drängen des Branddirektors, den ersten mit Pferden bespannten Krankenwagen und löst die bis dahin mit dem Krankentransport beauftragte Polizeiverwaltung ab. 1904 wird der zweite Krankenwagen in Dienst gestellt. Im selben Jahr legt Branddirektor Schänker dem Rat der Stadt einen Plan zur Errichtung zweier neuer Feuerwachen, im Norden der Stadt und in Körne, vor. Dieser Antrag wird jedoch mit einer Stimme Mehrheit abgelehnt.

Am 1. Oktober 1906 übernimmt Branddirektor Karl Baehr die Leitung der Berufsfeuerwehr Dortmund, Branddirektor Schänker wechselt zur Feuerwehr Frankfurt. Der neue Branddirektor Baehr führt die Aufbaumaßnahmen von Branddirektor Schänker fort und ist bestrebt den motorisierten Löschzug in Dortmund einzuführen. Ein Jahr später, am 1. Oktober 1907 stellt Branddirektor Baehr Brandmeister Max Theodor Müller aus Magdeburg zu seiner Unterstützung ein.

Am 31. März 1909 löst sich die Freiwillige Bürgerfeuerwehr auf, an ihrer Stelle tritt eine professionelle „Reserve-Feuerwehr“ mit vier Abteilungen. Durch den Ausbau des Hafengebietes entstehen zunächst recht primitive Feuerwehrhäuser in der Stahlwerkstraße und in der Speicherstraße. Im Jahr 1912 wird beschlossen den Benzinautomobilbetrieb einzuführen. In den folgenden Jahren 1914 bis 1918 werden weitere Vororte eingemeindet, was einen schnellen Zuwachs der Bevölkerung zur Folge hat.

1918 wird mit der Planung und dem Aufbau der Nordwache begonnen, welche am 1. November 1922 fertig gestellt wird. Im selben Monat wird der Beschluss zur endgültigen Motorisierung der Berufsfeuerwehr gefasst.

1924 tritt Branddirektor Baehr in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Brandoberingenieur Georg Firsbach. Im Jahr 1928 wird eine ehemalige Molkerei und Kohlenhandlung in Dortmund-Brackel zur Feuerwache (Ostwache) umgebaut. Im Jahr 1929 wird die Feuerwache in Hörde (Südwache) übernommen. 1930 schließlich kann die Feuerwache 3 (Ostwache) bezogen werden. Somit gibt es vier Feuerwachen in Dortmund, die Hauptwache, Nordwache, Ostwache und Südwache.

1931 wird das erste Feuerlöschboot in Dienst gestellt. Es hat Pontonform und wird von einem Außenbordmotor angetrieben, 1942 wird es durch einen neuen Bootstyp ersetzt.

Die Lage der Feuerwehrmänner verschlechtert sich mit Beginn des Nationalsozialismus. Die erst 1930 gegründete Gewerkschaft wird verboten und die Feuerwehr auf den kommenden Krieg ausgerichtet. Am 15. Dezember 1933 wird die Berufsfeuerwehr auf Befehl Adolf Hitlers zur Feuerlöschpolizei umgewandelt und mit der zusätzlichen Aufgabe eine Luftschutzorganisation aufzubauen beauftragt. Die Personalstärke beträgt 1936 ca. 200 Mann. Am 18. November 1937 wird im Westen der Stadt eine neue Feuerwache in Betrieb genommen. 1938 wird die Berufsfeuerwehr in eine Feuerschutzpolizei umgewandelt und damit Teil der Ordnungspolizei. 1939 folgt die Kasernierung der Berufsfeuerwehr am 1. September mit der Bekanntgabe der Mobilmachung. Am 24. Oktober wird die Freiwillige Feuerwehr aufgelöst und in einer Hilfspolizeitruppe umgewandelt. Zu der Zeit gibt es fünf Feuerwachen und einen Hafenstützpunkt.

Die Anforderungen an die Feuerwehr steigen während des Zweiten Weltkrieges immer weiter an. Die Stadt wird durch Bombenangriffe der Alliierten erheblich zerstört. Am 23. Mai 1944 wird die Südwache in Hörde völlig zerstört, auch die Fahrzeuge sind unbrauchbar geworden. Es fängt eine behelfsmäßige Unterbringung im Goy-Stadion an, die noch länger andauern sollte. Am 6. Oktober sind alle fünf Feuerwachen den Luftangriffen zum Opfer gefallen. Der folgende Neuaufbau dauert bis in die Nachkriegsjahre an.

Ab dem Kriegsende im Jahr 1945 unterstützen die Alliierten die Reorganisation der Feuerwehr Dortmund. Die Feuerwehr wird wieder eine Städtische Einrichtung und die Feuerschutzpolizei aufgelöst.

Das Nachkriegsjahr 1946 ist von Ruheständen der Branddirektoren geprägt. Am 1. Juli tritt Branddirektor Firsbach in den Ruhestand und schon im Oktober desselben Jahres sein Nachfolger Brandrat Beckmann, da auch dieser die Altersgrenze erreicht hat. Branddirektor August Zinser übernimmt im Februar 1947 die Leitung der Feuerwehr Dortmund und bemüht sich um einen Wiederaufbau der Feuerwachen und eine Wiederherstellung der Einsatzfähigkeit, vor allem durch neue Ausrüstung. Das Meldesystem wird ausgebaut, Nebenmelder, Temperaturmelder, Feuermelder und Privatmelder sollen einen schnellen Eingriff gewährleisten.

1951 feiert die Feuerwehr Dortmund ihr 50jähriges Bestehen mit mehreren großen Festakten, unter anderem einer Fahrzeugschau aller Einsatzfahrzeuge.

1952 erlebt die Feuerwehr einen Quantensprung der Technik durch die Einführung von Funkgeräten. Außerdem steht der erste Atemschutz- und Wasserrettungswagen zur Verfügung. 1954 wird einen neues System zur schnellen Übermittlung von Einsatzschreiben installiert, so dass die Morseapparate für immer schweigen sollten. 1959 wird Oberbrandrat Theodor Isnenghi Nachfolger von Branddirektor Zinser. Im selben Jahr ereignet sich am 13. Dezember eine Gasexplosion mit über 20 Toten und unzähligen Verletzten in Aplerbeck.

Im folgenden Jahr 1960 kann die Feuerwache 4 in Hörde endlich das Provisorium am Goy-Stadion verlassen und den ersten Bauabschnitt der neuen Wache in Wellinghofen beziehen. 1961 wird die Feuerwache 4 als erste neu aufgebaute Feuerwache nach dem Krieg übernommen. Noch im selben Jahr übernimmt Branddirektor Erich Hoja die Leitung der Feuerwehr Dortmund. In Lanstrop wird 1962 die Feuerwache 6 in einem ehemaligen Gemeindehaus bezogen. Nach zahlreichen Umbauten dient diese Feuerwache noch heute der Freiwilligen Feuerwehr Lanstrop als Gerätehaus.

Auf Grund der geänderten politischen Lage in der Welt wird 1962 der erste Katastrophenabwehrplan für Dortmund entwickelt. Darüber hinaus wird eine Einheit gegründet, die als Feuerlöschbereitschaft dem Katastrophenschutzdienst für die Fernhilfe dient. Die Berufsfeuerwehr Dortmund stellt Personal und Fahrzeugen für den Katastrophenstab Nord des Regierungsbezirks Arnsberg.

1971 wird an der Feuerwache 2 eine Atemschutzübungsstrecke in Dienst genommen. Zusätzlich ist es durch einen Erlass des Innenministers vom 20. Mai 1969 notwendig für jede Feuerwache einen Rettungswagen zu beschaffen.

1972 entstehen die Feuerwache 1 und Feuerwache 9 an ihren heutigen Standorten und können 1975 in Dienst genommen werden. Die Feuerwache 9 dient auch der Freiwilligen Feuerwehr Mengede als Gerätehaus. 1978 wird, bedingt durch den U-Bahnbau eine neue Feuerwache 2 an der Lütge-Heidestraße bezogen. Sie ist so konstruiert, dass sie abgebaut und an einem anderen Ort neu aufgebaut werden kann. Auch wurde erstmals auf Rutschstangen in einer Feuerwache verzichtet. Am 8. Februar 1979 wird die Feuer- und Rettungswache 2 übergeben.

Seit den 1980er Jahren beteiligen sich die Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst in zunehmenden Maße am Rettungsdienst und Krankentransport der Stadt Dortmund.

1984 kann die neue Feuerwache 5 in Marten bezogen werden. Nach 24 Dienstjahren als Chef der Feuerwehr wird Branddirektor Erich Hoja 1985 durch Branddirektor Walter Ortmann abgelöst.

1987 kann ein neues Löschboot in Dienst gestellt werden. Es kostete zur damaligen Zeit 903.364,50 DM und wurde zu zwei Dritteln vom Land bezahlt. Das Löschboot wird noch heute eingesetzt. Neben dem Löschboot wird zwischen 1987 und 1990 auf den Feuer- und Rettungswachen 3, 4, 5 und 9 eine neue Generation Löschgruppenfahrzeuge, das Löschgruppenfahrzeug 24 (LF 24), in Dienst gestellt.

Auf Einladung des Deutschen Feuerwehrmuseums in Fulda nimmt eine Delegation der Berufsfeuerwehr Dortmund am 13. Juli 1992 am „Ersten Anheizen“ einer Dampfspritze teil. Diese Dampfspritze von 1903 stand einst in den Diensten der Feuerwehr Dortmund.

Der Rettungsdienst bei der Feuerwehr Dortmund gerät auf politischer Ebene in eine schwierige Diskussion. Die Existenz der Rettungsassistentenschule an der Feuerwache 4 hängt davon ab, wie sich die Politiker entscheiden. Wenn der Rettungsdienst komplett an die Hilfsorganisationen abgegeben wird, ist der Betrieb der Schule nicht mehr erforderlich. Es kommt zur Entscheidung, die Schule und den Rettungsdienst der Feuerwehr zu erhalten.

Die Eintreffzeiten der Rettungswagen sollen bei fünf bis acht Minuten liegen. Um das Leistungsniveau halten zu können, werden bei Nichterreichen der Vorgabezeiten Löschfahrzeuge der in diesem Bereich liegenden Feuerwachen als Erstversorgungseinheit eingesetzt. Dies bedeutet den Anfang des First Responder-Systems in Dortmund, an dem die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr gleichermaßen beteiligt sind.

Das Deutsche Rote Kreuz Dortmund beschafft 1996 einen speziellen Notarztwagen, einen Baby-NAW. Der Baby-NAW wird bei Geburten und Kindernotfällen als Ergänzung des regulären Rettungsdiensts eingesetzt. Es handelt sich hierbei um ein privat betriebenes Fahrzeug, das am Rettungsdienst der Stadt Dortmund teilnimmt. Im selben Jahr wird am Flughafen Dortmund ein privat betriebener Ambulanzhubschrauber stationiert.

Am 6. Juni 1996 ereignet sich ein tragischer Hubschrauberabsturz über einem Waldstück bei Dortmund-Löttringhausen. 13 meist junge Menschen finden den Tod, nur ein Mann kann gerettet werden. Die meisten Teilnehmer des Hubschrauberrundfluges hatten diesen auf der Messe YOU gewonnen.

Im April 1997 wird Branddirektor Walter Ortmann aus dem Dienst verabschiedet und Branddirektor Klaus Schäfer als neuer Leiter der Feuerwehr Dortmund begrüßt.

Feuerwehrmänner der Wachabteilung 1 der Feuerwache 3 reichen für die von ihnen konstruierte Rettungsmulde mit Unterstützung eines Patentanwalts einen europaweiten Gebrauchsmusterschutz ein. Die Rettungsmulde „Dortmund“ ermöglicht es, auch unter schwierigen Bedingungen Verletzte zu bergen. Mittlerweile sind alle Dortmunder Löschzüge mit einer Rettungsmulde ausgerüstet. Erwähnenswert ist der große Erfolg der „Rettungsmulde Dortmund“. Sie ist TÜV-gepüft und mit einen GS-Gütesiegel versehen. Sie wird in Serie produziert und von rescue-tec aus Runkel vertrieben.

Neben dem Erfolg mit ihrer Rettungsmulde können die Feuerwehrmänner der Feuerwache 3, aber auch der Feuerwache 6 eine neue Wache mit einem neuen Wachbezirk in Neuasseln und Scharnhorst beziehen. Beide Wachen sind baugleich, von der Feuerwache 3 sollte in der folgenden Zeit ein Löschgruppenfahrzeug 24 und eine Drehleiter mit Korb 23-12 (DLK 23-12) ausrücken, von der Feuerwache 6 ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 16/16 (HLF 16/16) und eine Drehleiter mit Korb 23-12 (DLK 23-12).

Im Jahr 2002 nahm die Feuerwehr Dortmund eine ganze Reihe neuer Einsatzfahrzeuge in Dienst. Die bisher bei der Berufsfeuerwehr in Dienst befindlichen Löschgruppenfahrzeug 16/12 (LF 16/12), HLF 16/16 und Tanklöschfahrzeug 16/25 (TLF 16/25) werden an die Freiwillige Feuerwehr weitergegeben. Die LF 24 teilweise ausgemustert oder in der Feuerwehrschule weitergenutzt. An ihre Stelle treten neue einheitliche Hilfeleistungslöschfahrzeuge der Klasse LF 16/12. Sie verfügen über einen fest eingebauten Stromerzeuger, einen 1600 Liter Wassertank, einen Hilfeleistungssatz, ein Sprungpolster, einen Lichtmast, eine fahrbare Einmann-Haspel, eine Rettungsmulde "Dortmund" und Hohlstrahlrohre. Es wurden gleich 13 HLF auf einmal beschafft, später folgten noch einmal drei weitere HLF.

Ein Jahr später wurde eine weitere neue Fahrzeuggeneration in Dienst gestellt. Es wurden insgesamt 15 Einsatzleitwagen (ELW) der Klasse ELW 1 beschafft. Davon werden elf als ELW 1 bezeichnet, diese werden für den C-Dienst und den U-Dienst eingesetzt. Vier weitere ELW werden als ELW 2 bezeichnet, auch wenn sie nicht der Norm eines ELW 2 entsprechen. Diese ELW 2 werden vom B-Dienst, A-Dienst und dem B-Dienst-Rettungsdienst besetzt, ein Fahrzeug dient als taktische Reserve.

Zusätzlich wurden noch sieben baugleiche DLK 23-12 in Dienst gestellt. Alle DLK sind von Metz auf einem MAN-Fahrgestell aufgebaut. Bis auf den Löschzug 5 sind alle Löschzüge der Berufsfeuerwehr mit den gleichen Fahrzeugen ausgerüstet. Der Löschzug 5 hat eine andere DLK und zwar einen Magirus-Aufbau auf einem Fahrgestell von Mercedes-Benz.

Im Jahr 2006 wurde aus Anlass der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ein ELW 3 auf Basis eines MAN-Sattelschleppers mit 2-Achsigen Auflieger beschafft. Der Ausbau eines der größten ELW in Deutschland wurde durch die Firma Binz durchgeführt. Im gleichen Jahr wurde ein Teleskopmast (TM 52) auf Basis eines Mercedes-Benz Actros in Dienst gestellt. Mit 54 Meter Rettungshöhe verfügt die Feuerwehr Dortmund über das Hubrettungsfahrzeug mit der höchsten Rettungshöhe einer öffentlichen Feuerwehr in Deutschland.

Die Feuerwehr Dortmund ist sehr an Innovationen für die Bereiche des Brandschutzes interessiert. Neben der bereits erwähnten Rettungsmulde, arbeitet die Feuerwehr derzeit an zwei Forschungsprojekten, SAFeR und SHARE, mit.

Berufsfeuerwehr Dortmund

Verteilung der Feuerwachen im Stadtgebiet

Die Berufsfeuerwehr Dortmund ist mit einer Personalstärke von ca. 740 Mann eine der größten Berufsfeuerwehren in Nordrhein-Westfalen. Sie gliedert sich in die sechs Abteilungen 37/1 (Verwaltung); 37/2 (Einsatzdienst); 37/3 (Technik); 37/4 (vorbeugender Brandschutz); 37/5 (Ausbildung) und 37/6 (Stabsarbeit).

Dortmunder Löschzug

Ein Dortmunder Löschzug ist nach Empfehlung der AGBF (Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren) mit 16 Funktionen (eine Funktion = ein Feuerwehrangehöriger) besetzt. Entsprechend Risiko- und Kostengründen verfügt nicht jede Feuerwache der Berufsfeuerwehr über einen Löschzug. Nur die Nordwache (Feuerwache 2), die Hauptwache (Feuerwache 1) und die Südwache (Feuerwache 4) stellen einen vollständigen Löschzug (Nord-Süd Achse des Stadt). Er besteht aus

  • einem Einsatzleitwagen ELW 1 für Zugführer (C-Dienst) und Führungsgehilfen,
  • zwei Hilfeleistungslöschfahrzeugen LF 16/12 mit jeweils 6 Feuerwehrbeamten (Staffel),
  • einer Drehleiter DLK 23/12 mit 2 Feuerwehrbeamten (Trupp).

Alle anderen Wachen stellen einen Grundschutz bestehend aus einem Einsatzleitwagen ELW 1, einem Hilfeleistungslöschfahrzeug und einer Drehleiter. Im Einsatz wird dieser Grundschutz mit einem Löschfahrzeug einer anderen Wache oder der Freiwilligen Feuerwehr verstärkt.

Die Besatzung jedes Löschfahrzeuges besteht aus einer Staffel. Das sind der Gruppenführer, der Maschinist (Fahrer), der Angriffstrupp und der Wassertrupp.

Standorte

Zur Berufsfeuerwehr Dortmund gehören neun Feuer- und Rettungswachen, davon eine als Flughafenfeuerwehr, einen Hafenstützpunkt mit dem Löschboot, einen Notarztstandort und einer Kleiderkammer an einem separatem Standort in Dortmund-Aplerbeck.

  • Feuer- und Rettungswache 1
Feuer- und Rettungswache 1

Die Feuer- und Rettungswache 1 ist die Hauptwache der Berufsfeuerwehr Dortmund und befindet sich in Dortmund-Mitte in der Steinstraße 25. Hier sind die Amtsleitung und ein Großteil der Abteilungen ebenso untergebracht, wie die Einsatzleitstelle, ein Dortmunder Löschzug, die Spezialeinheiten Bergung und Führung und der Führungsdienst.

An der Feuer- und Rettungswache 1 sind ein ELW 1 für den C-Dienst, zwei ELW 2 für den B-Dienst, ein ELW 2 für den A-Dienst, zwei LF 16/12, eine DLK 23-12, mehrere Wechselladerfahrzeug (WLF) mit Abrollbehältern (AB), ein Feuerwehrkran (FwK), ein Teleskopmast (TM 52) und zwei Rettungswagen (RTW) stationiert.

  • Feuer- und Rettungswache 2

Die Feuer- und Rettungswache 2 wird auch Nordwache genannt, da sie hauptsächlich für die nördlichen Ortsteile von Dortmund zuständig ist. Sie befindet sich in Dortmund-Lindenhorst an der Lütge-Heidestraße 70. Es sind dort ein Dortmunder Löschzug, die Atemschutzwerkstatt, die Funk- und Elektrowerkstatt, die Spezialeinheit Taucher (Wasserrettung) und der Löschzug 25 Eving/ Brechten untergebracht.

An Einsatzfahrzeugen sind unter anderem ein ELW 1 für den C-Dienst, zwei LF 16/12, eine DLK 23-12, der ELW 3, der Gerätewagen-Wasserrettung (GW-Wasserrettung), ein RTW, ein Radlader und mehrere WLF und Abrollbehälter untergebracht. Ein WLF hat dauerhaft den AB-Atemschutz aufgesattelt und wird somit für die Atemschutzlogistik an der Einsatzstelle eingesetzt. Darüber hinaus befindet sich an der Feuer- und Rettungswache 2 auch Material für einen Massenanfall von Verletzten (ManV), das in zwei Abrollbehältern, dem AB-Rettungsdienst und dem AB-ManV untergebracht ist. Einer der beiden Abrollbehälter, meist der AB-Rettungsdienst, ist immer auf einem WLF aufgesattelt. Weitere Abrollbehälter sind z.B. der AB-Ölsperre.

Der Feuer- und Rettungswache 2 ist auch noch ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) an der Unfallklinik Nord zugeordnet. Das nicht ärztliche Personal für das NEF wird jedoch nicht ausschließlich von der Feuer- und Rettungswache 2 gestellt, sondern von allen entsprechend qualifizierten Rettungsassistenten der Berufsfeuerwehr.

  • Hafenstützpunkt

Der Hafenstützpunkt ist eine Nebenwache der Feuer- und Rettungswache 2. Hier ist nur das Löschboot untergebracht, das bei Bedarf von Personal der Hauptwache besetzt wird. Bis zum Jahr 2001 war in dem Gebäude auch noch der Löschzug 29 Deusen untergebracht, der dann etwas weiter nördlich ein neues und modernes Gerätehaus bezogen hat.

  • Feuer- und Rettungswache 3

Die Feuer- und Rettungswache 3 ist zusammen mit der Feuer- und Rettungswache 6 die kleinste Wache der Berufsfeuerwehr Dortmund. Sie befindet sich in dem Ortsteil Neuasseln mit der Adresse Aplerbecker Straße 280. Hier befindet sich die Kettensägen-Werkstatt.

Die Feuer- und Rettungswache 3 verfügt über ein ELW 1 für den C-Dienst, ein LF 16/12, ein DLK 23-12 und einen RTW. Zusätzlich steht an der Wache noch ein LKW.

  • Feuer- und Rettungswache 4

Die Feuer- und Rettungswache 4 befindet sich im Dortmunder Süden an der Wellinghofer Straße 256-258 im Ortsteil Hörde. In den Gebäuden der Wache sind unter anderem die Feuerwehrschule, die Rettungsassistenten-Schule, die Desinfektion, die Schlauchwerkstatt und die Feuerlöscherwerkstatt untergebracht. Neben dem Dortmunder Löschzug ist hier auch die Spezialeinheit Höhenrettung und ein Spezialfahrzeug zum Transport infektiöser Patienten untergebracht.

Dem Personal der Feuer- und Rettungswache 4 stehen ein ELW 1 für den C-Dienst, zwei LF 16/12, ein DLK 23-12, ein LKW, ein WLF, ein RTW, ein Allrad-Krankentransportwagen (KTW), ein GW-Höhenrettung, ein Infektions-Schutz-Transport-Wagen (ISTW) und für die Ausbildung zwei LF 16/12, ein Löschgruppenfahrzeug 16-TS, ein Rüstwagen (RW) 1 und ein Schul-RTW, der intern als Gerätewagen Rettungsdienst (GW-6R) bezeichnet wird, zur Verfügung. An Abrollbehältern gibt es einen AB-TWS (Tank-Wasser-Schaum) der wie ein Tanklöschfahrzeug 24/50 (TLF 24/50) eingesetzt wird und einen AB-LKW.

  • Feuer- und Rettungswache 5

In Marten am Bärenbruch 31-33 befindet sich die Feuer- und Rettungswache 5, auch Westwache oder Technikwache genannt. Neben einer Grundschutzeinheit (ELW 1, LF 16/12, DLK 23-12) werden hier Sonderlöschmittel und Fahrzeuge mit Nachschubaufgaben vorgehalten.

An der Feuer- und Rettungswache 5 befinden sich auch die Werkstatt und das Magazin für Fahrzeuge und Geräte. Um defekte Fahrzeuge schnell gegen andere auszutauschen befinden sich an der Wache auch die Reservefahrzeuge der Feuerwehr, unter anderem zwei LF 16/12, drei DLK 23-12 und zwei ELW 1, sowie einige RTW, KTW und NEF.

  • Feuer- und Rettungswache 6

Die Feuer- und Rettungswache 6 in Scharnhorst an der Flughafenstraße 471 beheimatet eine Grundschutzeinheit bestehend aus einem ELW 1 für den C-Dienst, einem LF 16/12, einer DLK 23-12 und einem LKW.

Von der Feuer- und Rettungswache 6 aus werden alle Brandsicherheitswachen geplant und organisiert, da hier die entsprechenden Büroarbeitsplätze untergebracht sind und diese Tätigkeit durch Personal des Einsatzdienstes unterstützt wird.

  • Feuer- und Rettungswache 7

Hinter der Feuer- und Rettungswache 7 verbirgt sich in Dortmund die Flughafenfeuerwehr für den Flughafen Dortmund. Durch den Aus- und Umbau des Dortmunder Flughafens wurde es notwendig, den dortigen Brandschutz zu überarbeiten und den neuen Gegebenheiten anzupassen. Im November 1998 entschlossen sich die Stadt Dortmund und die Flughafen GmbH zu einem damals noch bundesweite einmaligen Projekt: Bündelung von Kräften der Berufsfeuerwehr, nebenamtlichen Feuerwehrleuten und Angehörigen der ehemaligen Betriebsfeuerwehr zu einer leistungsfähigen Flughafenfeuerwehr.

Zu diesem Zweck richtete die Stadt einen Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr und die Feuerwache 7 der Berufsfeuerwehr auf dem Gelände des Flughafens ein. Um die ständige Einsatzbereitschaft zu gewährleisten, wurde die Freiwillige Feuerwehr in eine Alarmeinheit (LZ 31) und in eine Verstärkungseinheit (LZ 30) aufgeteilt. Die Mitglieder der Alarmeinheit dürfen ihren Arbeitsdienst nur im unmittelbaren Nahbereich der Feuerwache versehen, damit die vorgegebenen Ausrückezeiten eingehalten werden können. Sieben Feuerwehrleute sind während der Betriebszeit immer auf festen Funktionen eingeteilt. Die Verstärkungseinheit kann ihren Dienst im gesamten Flughafenbereich versehen und wird, wenn erforderlich, zur Unterstützung der Alarmeinheit eingesetzt. Die Feuer- und Rettungswache 7 übernimmt den Ersteinsatz im Gebäudebrandschutz und die Sicherstellung des Brandschutzes nach den ICAO Richtlinien.

Die Mitarbeiter der Flughafenfeuerwehr (Löschzug 30 und 31) setzen sich aus den Abteilungen Bodenverkehrsdienst, Luftsicherheit und Mitarbeitern der Eurowings zusammen. Die Mitarbeiter werden ohne Probleme für Aus-, Fortbildungs- und Einsatztätigkeiten freigestellt. Dieses bringt auch noch einen weiteren, großen Vorteil mit sich, da die Mitarbeiter des Bodenverkehrsdiensts sich bestens mit den Flugzeugen, den örtlichen Gegebenheiten, technischen Geräten und Anlagen des Flughafens auskennen.

Der Feuer- und Rettungswache 7 stehen folgende Einsatzfahrzeuge zur Verfügung. Ein Kleinlöschfahrzeug / ELW auf einem MB-Vito mit einer 200 Liter Hochdrucklöschanlage und 20 Liter Schaummittel AFFF. Ein Flugfeldlöschfahrzeug (FLF) 3500/300 auf einem MB 1124 4x4 mit 3500 Liter Wasser, 300 Liter AFFF und 60 kg CO2 steht eine ausreichende Menge an Löschmittel zur Verfügung. Ein HLF 3200 mit 3.000 Liter Wasser und umfangreicher technischer Beladung. Das Fahrzeug wurde von Rosenbauer auf einem MB 1234 AF 4x4 ausgebaut. Ein Nissan Pick Up als LKW mit Streumaterial. Der LKW zieht bei Bedarf auch noch einen Zusatzanhänger mit weiterem Streumaterial. Bei der Flughafenfeuerwehr sind zwei baugleiche Panther von Rosenbauer stationiert. Der erste Panther wurde 1996 aufgebaut, der zweite 1998. Beide Fahrzeuge verfügen über je 13.500 Liter Wasser, 1.500 Liter AFFF und 2x250kg Pulver. Dem Brandinspektorenleiter Flughafen steht ein VW-Sharan als Kommandowagen (KdoW) zur Verfügung. Schließlich ist noch für die notfallmedizinische Versorgung eine Mobile-Sanitäts-Einheit (kurz MSE) auf einem MB Vito vorhanden. Er stammt aus dem Jahr 2001, hat eine RTW Ausstattung und ist in niedriger Bauweise für Tiefgaragen ausgeführt. Alle Geräte sind mit denen des Rettungsdiensts Dortmund kompatibel.

  • Feuer- und Rettungswache 8
Feuer- und Rettungswache 8

Die Feuer- und Rettungswache 8 in Eichlinghofen am Steinsweg 101-103 ist die neueste aller Wachen der Berufsfeuerwehr und nahm im Herbst 2004 ihren Betrieb auf. Sie dient als Umweltwache der Feuerwehr Dortmund der Unterbringung eines Grundschutzes und dem größten Teil der ABC-Abwehr. Dazu gehören umfangreiches Übungsmaterial, eine Atemschutzwerkstatt und ein Ausbildungsgebäude zur Aus- und Fortbildung im ABC-Bereich.

Neben einem Grundschutz (ELW 1, LF 16/12, DLK 23-12) sind hier die Rumpfeinheiten für die ABC-Abwehr untergebracht. Dies sind die Spezialeinheit-ABC und die Spezialeinheit Dekon. Lediglich die Einheiten zur Dekontamination Verletzter und ein Erkundungsfahrzeug (ABCErkKw) befinden sich nicht hier.

Für ABC-Einsätze stehen ein ELW 1 für den Abschnittsleiter ABC-Abwehr (Umwelt-Dienst), vier Wechselladerfahrzeuge (WLF) und ein Wach-LKW bereit. Bei den WLF trägt eines immer den AB-Gefahrgut (AB-G) zur Havariebekämpfung bei austretendem Gefahrstoff und eines immer den AB-Öl zur Ölschadensabwehr. Ein weiteres WLF trägt den AB-Atemschutz 2 (AB-A2) und stellt diesen Abrollbehälter für Paralleleinsätze des AB-A1 zur Verfügung. Das vierte WLF führt bei ABC-Einsätzen die folgenden Abrollbehälter nach Erfordernis zur Einsatzstelle nach.

Der AB-Faß stellt unterschiedliche Bergefässer aus Edelstahl, Kunststoff oder verzinktem Stahl zur Verfügung. Verschlossen werden sie mit Spannringen, Schraubdeckeln oder verschraubten Deckeln mit Dichtung. Dazu kommen säurebeständige Überfässer aus Kunststoff und mit Aktivkohlefilter um beschädigte Fässer aufnehmen zu können. Der AB-TG (Tank-Gefahrgut) enthält vier 800l Edelstahl-IBC (Intermediate Bulk Container = Großpackmittel) und vier 1.000l Kunststoff-IBC. Sie dienen der Aufnahme gefährlicher Flüssigkeiten. Die IBC sind zugelassen und werden regelmäßig einer TÜV-Prüfung unterzogen bzw. ausgetauscht. Der AB-Str (Strahlenschutz) stellt umfangreiche Mess- und Spürgeräte für Einsätze mit radioaktiven Stoffen bereit. Der AB-Kon (Kontamination) nimmt bei Einsatzende in Kunststoffbehältern kontaminiertes (= mit Gefahrstoff verunreinigtes) Material auf und verhindert die Verschleppung Gefahrstoffes während des Transportes zur Reinigung oder Entsorgung.

  • Feuer- und Rettungswache 9

Die Feuer- und Rettungswache 9 an der Haberlandstraße 13-15 in Mengede beheimatet neben einem Grundschutz auch noch die Fahrschule der Feuerwehr Dortmund und die Freiwillige Feuerwehr aus Mengede, den Löschzug 22.

Fahrzeuge sind neben einem ELW 1, einem LF 16/12, einer DLK 23-12 und einem LKW auch noch ein PKW, zwei WLF und ein Krad, hauptsächlich für die Führerscheinausbildung. Abrollbehälter sind entweder AB-LKW oder AB-Mulde.

  • Feuer- und Rettungswache 10

Die Feuer- und Rettungswache 10 befindet sich am Signal-Iduna-Park. Sie wird nur bei Brandsicherheitswachen genutzt und mit einem LF 16/12 bei Veranstaltungen, wie Heimspielen von Borussia Dortmund oder bei Länderspielen genutzt.

  • Kleiderkammer

Die Kleiderkammer der Feuerwehr Dortmund befindet sich in Dortmund-Aplerbeck. Hier werden alle Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr Dortmund und Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr Dortmund mit Einsatzkleidung ausgerüstet und Serviceleistungen an defekten Gegenständen erbracht. Neben der Feuerwehr werden von der Kleiderkammer auch noch die Angehörigen der Dortmunder Stadtwerke betreut.

Spezialeinheiten

  • Spezialeinheit ABC

Die SE-ABC, ältere Bezeichnungen sind SE-Chemie oder SE-GSG (Gefährliche Stoffe und Güter), ist an der Feuer- und Rettungswache 8 untergebracht. Bei Einsätzen mit atomaren, biologischen oder chemischen Stoffen wird die SE-ABC eingesetzt, dies können Gefahrguttransportunfälle sein oder auch einfach nur das Beseitigen von Ölspuren. Geführt wird die SE-ABC vom Einheitsführer SE-ABC. Der Einheitsführer SE-ABC ist ein Beamter des gehobenen feuerwehrtechnischen Dienstes und wird ebenfalls als C- oder U-Dienst eingesetzt. Die Grundstärke der SE-ABC besteht immer aus dem AB-Gefahrgut, dem AB-Öl und einem LF 16 (LF des jeweiligen Ausrückebezirkes). Bei Einsätzen, die das Ausrücken des U-Dienstes erforderlich machen, wird immer das LF 16 der FW 8 der SE-ABC unterstellt. Die SE-ABC kann bei Bedarf auf Zugstärke erweitert werden. Der Bereich Dekontamination ist ein eigener Abschnitt und wird nicht der SE-ABC zugeordnet. Hierfür sind der C-Dienst und die DL-Besatzung der FW 8 zuständig. Unterstützt werden diese Einheiten von einem LF 16 der Berufsfeuerwehr und bei Bedarf von den FF-Löschzügen 11 oder 18, deren Mitglieder entsprechend ausgebildet und ausgestattet sind.

  • Spezialeinheit Atemschutz

Der SE-Atemschutz stehen zwei WLF mit AB-Atemschutz, ein Gerätewagen und zwei Atemschutzwerkstätten zur Verfügung. Von der Feuer- und Rettungswache 2 rückt zu allen Einsätzen, bei denen Atemschutzgeräte eingesetzt werden das WLF mit dem AB-Atemschutz aus. Das WLF mit AB-Atemschutz von der Feuer- und Rettungswache 8 steht für Paralleleinsätze oder größeren Einsatzlagen zur Verfügung.

  • Spezialeinheit Bergung
Teleskopmast

Die SE-Bergung rückt größtenteils zur personellen und materiellen Ergänzung der Grundschutzeinheiten bei Verkehrsunfällen aus. Dafür stehen an der Feuer- und Rettungswache 1 zwei WLF mit eine eingebauten Seilwinde und ein Feuerwehrkran zur Verfügung. Ein WLF mit Seilwinde hat immer den Abrollbehälter Technische Rettung (AB-TR) aufgesattelt. Dieser Abrollbehälter ist ähnlich wie ein RW 2 ausgerüstet, er verfügt über leistungsfähigere Hilfeleistungssätze als die HLF und unterstützt somit die vor Ort tätigen Kräfte, auch mit weiterem Spezialgeräte. An der Feuer- und Rettungswache 1 steht darüber hinaus auch noch AB-Rüst zur Verfügung, der hauptsächlich Holz und anderes Unterbaumaterial mitführt.

Ergänzt wird die SE-Bergung bei Bedarf von einem Radlader, der an der Feuer- und Rettungswache 2 untergebracht ist und von einem AB-Rüst 2, der an der Feuer- und Rettungswache 5 vorgehalten wird und speziell für Bauunfälle ausgerüstet ist. Zusätzlich kann bei Bedarf noch auf einen RW 1 zurückgegriffen werden, der an der Feuer- und Rettungswache 4 untergebracht ist und der Feuerwehrschule zugeordnet ist.

Seit neuestem ist der SE-Bergung auch der Teleskopmast (TM 52) zugeordnet. Es handelt sich dabei um ein Spezialfahrzeug für die Brandbekämpfung, Menschenrettung und Technische Hilfeleistung. Vorwiegend wird er jedoch zur Brandbekämpfung eingesetzt.

  • Spezialeinheit Führung und Kommunikation

Die SE-F wird nicht ausschließlich durch die Berufsfeuerwehr besetzt, sondern vielmehr im Wesentlichen durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr. Als Fahrzeuge standen bis zum 1. Juni 2006 drei Abrollbehälter (AB-BEL 1 - 3) und ein Stromerzeuger zur Verfügung. Seit dem 1. Juni 2006 ist der neue ELW 3 im Dienst und steht der Spezialeinheit damit als primäres Fahrzeug zur Verfügung. Die alten Abrollbehälter stehen bis auf weiteres weiter zur Verfügung.

  • Spezialeinheit Höhenrettung

An der Feuer- und Rettungswache 4 ist die SE-Höhenrettung mit einem GW-Höhenrettung untergebracht. Das Personal für den GW-Höhenrettung wird bei einem Einsatz aus dem Löschzug der Feuer- und Rettungswache 4 gestellt.

  • Spezialeinheit Löschwasserversorgung

Die SE-Löschwasserversorgung wird von insgesamt vier Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr gebildet. Diese sind in die Bereiche Nord und Süd aufgeteilt, dabei bilden der LZ 20 und der LZ 22 die SE-Löschwasserversorgung Nord und die SE-Löschwasserversorgung Süd wird von den Löschzügen 16 und 17 gebildet. Beide Spezialeinheiten sind identisch ausgestattet. Sie verfügen jeweils über ein TLF 16/25, LF 8/6, je zwei LF 16-TS und einen SW 2000-Tr bzw. ein WLF mit einem AB-Schlauch, der einem SW 2000-Tr entspricht. Zusätzlich stehen bei den Löschzügen 16 und 22 noch ein RW 1 für weiteren Personaltransport.

Die Hauptaufgabe ist die Wasserversorgung des Teleskopmasts bei Einsätzen. Eine weitere Aufgabe ist der Aufbau einer Löschwasserversorgung über lange Wegstrecken, z.B. bei Wald- oder Flächenbränden.

  • Spezialeinheit Rettungsdienst

Die SE-Rettungsdienst wird von der Feuerwehr Dortmund vorgehalten, besonders der Löschzug 2, der Löschzug 25, aber auch die Löschzug 26, Löschzug 27 und Löschzug 14 sind für die SE-Rettungsdienst vorgesehen. Es stehen derzeit zwei Abrollbehälter zur Verfügung, ein AB-Rett und ein AB-ManV, diese werden im Einsatzfall von einem WLF zur Einsatzstelle transportiert. Ein zweiter AB-ManV steht unbeklebt als „Landesreserve“ zur Verfügung.

Die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr mit den Abrollbehältern ergänzen die Sondereinsatzgruppen von DRK (Rettungsdienst) und JUH (Betreuung) zum primären Dortmunder Behandlungsplatz. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um einen genormten BHP 50 nach AGBF-NRW, sondern um einen BHP 50 nach den Vorgaben des Landes NRW.

  • Spezialeinheit Taucher

Die SE-Taucher ist an der Feuer- und Rettungswache 2 untergebracht und wird bei Einsätzen durch Personal des Löschzuges besetzt. Derzeit rückt die SE-Taucher zu Wasserrettungseinsätzen mit einem GW-Wasserrettung und einen Rettungsboot auf einem Trailer aus. Darüber hinaus steht noch ein Abrollbehälter Wasserrettung zur Verfügung, der für Übungsdienste, aber auch als taktische Reserve genutzt wird.

  • Spezialeinheit Verpflegung

Die SE-Verpflegung ist für die Versorgung von Einsatzkräften mit Getränken und Nahrungsmitteln zuständig. Die Spezialeinheit ist beim Löschzug 16 angesiedelt. Zur Zubereitung warmer Speisen ist ein Feldkochherd im Gerätehaus in Hombruch stationiert.

Einsatzführung

Die Feuerwehr Dortmund unterscheidet drei Dienste (A-, B- und C-Dienst), die lageabhängig die Einsatzleitung übernehmen. Hinzu kommen als spezielle Führungskräfte der U-Dienst (Umweltdienst) und der B-Dienst-Rettungsdienst.

  • A-Dienst

Der A-Dienst steht für die oberste Führungsebene der Feuerwehr Dortmund. In der Regel wird der A-Dienst von einem Abteilungsleiter oder einem Vertreter der Amtsleitung besetzt. Dem A-Dienst stehen ein ELW 2 und ein KdoW zur Verfügung. Die Führungskraft rückt meist mit dem KdoW aus und der Führungsgehilfe besetzt den ELW 2. Erst an der Einsatzstelle arbeitet beide zusammen aus dem ELW.

  • B-Dienst

Der B-Dienst wird von einem Verbandsführer, einem Führungsgehilfen und einem Fahrer/Melder gebildet. Er rückt bei allen Einsätzen mit mindestens zwei Löschzügen oder mit Gefährdung von Menschenleben mit einem ELW 2 von der Feuer- und Rettungswache 1 aus.

  • C-Dienst

Jede der Feuer- und Rettungswachen verfügt über einen eigenen C-Dienst. Der C-Dienst besitzt die Qualifikation als Zugführer und rückt zusammen mit einem Führungsgehilfen mit einem ELW 1 aus.

  • U-Dienst

Der U-Dienst wird von einem Beamten des feuerwehrtechnischen Dienstes besetzt. Entsprechend seiner Qualifikation als Zugführer kann er auch als C-Dienst oder als Einheitsführer der SE-ABC eingesetzt werden. Der U-Dienst ist jedoch hauptsächlich dafür gedacht Einheiten im ABC-Einsatz, im Dekon-Einsatz oder im Spür- und Messeinsatz zu führen. Der U-Dienst verfügt über einen ELW 1.

  • B-Dienst-Rettungsdienst

Der B-Dienst-Rettungsdienst besteht aus dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL), dem Leitenden Notarzt (LNA) und einem Führungsgehilfen. Der B-Dienst-Rettungsdienst übernimmt die rettungsdienstliche Einsatzabschnittsleitung bei größeren Einsatzlagen oder die komplette Einsatzleitung bei reinen Rettungsdienstlagen.

Der OrgL verfügt über einen KdoW, der LNA über ein NEF, welches auch als Verstärkung des Rettungsdienstes eingesetzt werden kann, wenn alle NEF bereits in Einsätzen gebunden sind. Der Führungsgehilfe besetzt einen ELW 2. Es wird im Rendevouz-Verfahren gearbeitet, so dass sich alle an der Einsatzstelle treffen.

Forschungsprojekte der Feuerwehr Dortmund

Derzeit beteiligt sich die Feuerwehr Dortmund an zwei Forschungsprojekten, zum einem SAFeR und zum anderen SHARE.

  • SAFeR

SAFeR (Strategische und Ablaufunterstützende Einsatzinformation für Feuerwehr und Rettungsdienst) ist ein mit Mitteln des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt, bei dem unter Nutzung moderner Kommunikationsinfrastruktur für Feuerwehr und Rettungsdienst strategisch wichtige Informationen direkt an der Einsatzstelle zur Verfügung gestellt werden können.

SAFeR soll es den Einsatzkräften ermöglichen an der Einsatzstelle mittels Handy, PDA, Handheld, Tablet PC oder Laptop von einem im Internet stehenden Server alle Arten von Einsatzinformationen abrufen zu können. Dies sind zum Beispiel Gefahrstoffinformationen, technische Leitfäden für PKW, Informationen über exotische Tiere (zum Beispiel Giftschlangen) oder andere Einsatzinformationen.

Darüber hinaus ist es möglich ganze Pläne in digitaler Form aufzurufen, um somit schnell einen Überblick über alle einsatzrelevanten Informationen zu bekommen. Solche Lagepläne sollen die Anzahl der mitzuführenden Einsatzpläne verringern und dem Einsatzleiter die Arbeit erleichtern.

  • SHARE

Bei SHARE geht es um die Vernetzung und Nutzung moderner IT-Lösungen an größeren Einsatzstellen. An dem Projekt SHARE nehmen acht Partner aus Europa teil, neben der Feuerwehr Dortmund auch noch Siemens, Teleatlas, die Fraunhofer-Gesellschaft oder die international renommierte Universität Aristoteles aus Griechenland.

Unter Erzeugung eines Daten-Funknetzes soll es möglich sein unter anderem Einheiten per GPS oder Galileo-System zu orten und zu führen, interaktive Karten und Live-Satteliten-Bilder in der Einsatzleitung nutzen zu können oder auch einfach nur Sprecheingaben in einem PDA zu versenden und somit den Einsatzstellenfunk zu entlasten. Neben GPS/Galileo soll auch auf andere moderne IT-Lösungen, wie zum Beispiel UMTS zurückgegriffen werden um ein mobiles Daten-Funknetz zu erzeugen.

Die Feuerwehr Dortmund konnte bereits einiges durch die Praxiserfahrungen mit der neuen Technologie zu der Weiterentwicklung beitragen.

Freiwillige Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Dortmund besteht aus insgesamt 21 Löschzügen mit ca. 720 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Ein Großteil der Löschzüge unterhält eine eigene Jugendfeuerwehr.

Die Freiwillige Feuerwehr Dortmund ist fester Bestandteil der Einsatzplanung der Berufsfeuerwehr. Eine Alarmierung, auch mit dem 1. Alarm zur Einsatzstelle ist rund um die Uhr möglich. Bei größeren Schadensereignissen besetzt sie die entblößten Wachen der Berufsfeuerwehr. Darüber hinaus werden noch viele Sonderaufgaben wie First Responder Einsätze, die Dekontamination oder die ABC-Erkundung übernommen.

Die Freiwillige Feuerwehr gliedert sich in die folgenden Löschzüge:

  • Löschzug 11 Dortmund-Sölde

Der Löschzug 11 in Sölde gehört zur Bezirkseinheit 1 (Ost) und besetzt im Einsatzfall ein HLF 20/16 (neue Norm), ein LF 16-TS und einen Dekon-LKW P, der hier vornehmlich für die Dekontamination Verletzter vorgesehen ist.

  • Löschzug 12 Dortmund-Aplerbeck

Der Löschzug 12 in Aplerbeck gehört zur Bezirkseinheit 1 (Ost) und besetzt im Einsatzfall ein HLF 16/16, ein LF 16-TS und einen ABC-Erkundungskraftwagen. Der Löschzugführer Prof. Dr.-Ing. Rainer Koch ist gleichzeitig auch Stadtverbandsvorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Dortmund.

  • Löschzug 13 Dortmund-Berghofen

Der Löschzug 13 in Berghofen gehört zur Bezirkseinheit 2 (Süd) und besetzt im Einsatzfall ein TLF 16/25 und ein Löschgruppenfahrzeug 8/6 (LF 8/6), zusätzlich steht noch ein Tragkraftspritzenanhänger (TSA) zur Verfügung.

Die Freiwillige Feuerwehr Berghofen wurde am 15. Mai 1893 gegründet. Der Löschzug ist damit einer der traditionsreichsten Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr in Dortmund. Sie besteht zurzeit aus etwa 40 aktiven Mitgliedern, davon 4 Frauen, der Ehrenabteilung mit 9 Mitgliedern und der Jugendfeuerwehr mit 20 Mädchen und Jungen.

  • Löschzug 14 Dortmund-Syburg

Der Löschzug 14 in Syburg gehört zur Bezirkseinheit 2 (Süd) und besetzt im Einsatzfall ein LF 8/6, ein LF 16-TS und einen geländegängigen Gerätewagen, vornehmlich zur Waldbrandbekämpfung, aber auch für First Responder Einsätze.

  • Löschzug 15 Dortmund-Kirchhörde
Gerätehaus in Löttringhausen

Der Löschzug 15 in Kirchhörde gehört zur Bezirkseinheit 2 (Süd) und besetzt im Einsatzfall ein LF 16/12. Der LZ 15 verfügt über keine weiteren Einsatzfahrzeuge, da keine zusätzlichen Stellplätze im alten Gerätehaus zur Verfügung stehen. Der LZ 15 ist Bestandteil der SE-Löschwasserverorgung-Süd, aber da der SW 2000 nicht untergebracht werden kann, übernimmt der LZ 16 diese Aufgabe.

Seit 2006 ist dem Löschzug eine Jugendfeuerwehr angeschlossen

  • Löschzug 16 Dortmund-Hombruch

Der Löschzug 16 in Hombruch gehört zur Bezirkseinheit 2 (Süd) und besetzt im Einsatzfall ein TLF 16/25, einen RW 1, ein LF 16-TS, einen SW 2000-Tr und die Spezialeinheit Verpflegung, die über einen Feldkochherd verfügt. Der LZ 16 stellt gemeinsam mit dem LZ 17 die Spezialeinheit Löschwasserversorgung Süd (LW-Süd).

Die Freiwillige Feuerwehr Hombruch wurde im Jahre 1878 als Freiwillige Bürger-Feuerwehr Hombruch gegründet.

  • Löschzug 17 Dortmund-Persebeck

Der Löschzug 17 in Persebeck gehört zur Bezirkseinheit 3 (West) und besetzt im Einssatzfall ein LF 8/6 und ein LF 16-TS. Vor allem das LF 16-TS, bedingt durch die zwei Pumpen und 30 B-Druckschläuchen, ist Bestandteil der SE-Löschwasserversorgung Süd, aber auch das LF 8/6 wird bei einem Alarm für diese Aufgabe genutzt.

  • Löschzug 18 Dortmund-Oespel/Kley

Der Löschzug 18 in Oespel gehört zur Bezirkseinheit 3 (West) und besetzt im Einsatzfall ein HLF 16/16 und einen Dekon-LKW P.

Im Jahr 1875 beginnt die Geschichte des Löschzuges Oespel-Kley, das erste Gerätehaus war bis 1944 "Auf der Linnert" neben der evangelischen Kirche. Das Gerätehaus wurde jedoch bedingt durch die Bombenangriffe im 2.Weltkrieg zerstört. Bis 1975 war der Löschzug am Oespler Markt untergebracht und konnte 1975 sein jetziges Gerätehaus an der Kleybredde beziehen.

Der Löschzug 18 wurde mit der Sonderaufgabe Dekontamination beauftragt, dafür haben sie aus Beständen des Katastrophenschutzes einen LKW-Dekon-P erhalten, bis zu diesem Zeitpunkt verfügte der Löschzug 18 über ein LF 16/12 und ein LF 16-TS. Das LF 16-TS wurde an dem Löschzug 19 übergeben, wodurch ein älteres Fahrzeug ersetzt werden konnte. Als Ergänzung für den LKW-Dekon-P soll noch ein weiteres Fahrzeug beschafft werden, das wahrscheinlich in die Richtung eines GW-Logistik gehen wird.

  • Löschzug 19 Dortmund-Lütgendortmund

Der Löschzug 19 in Lütgendortmund gehört zur Bezirkseinheit 3 und besetzt im Einsatzfall ein LF 8/6, ein LF 16-TS und einen RW 1. Der Löschzug 19 ist in seinem Ausrückebezirk für First Responder Einsätze vorgesehen.

  • Löschzug 20 Dortmund-Nette

Der Löschzug 20 in Nette gehört zur Bezirkseinheit 4 (Nord) und besetzt im Einsatzfall ein LF 8/6 und ein LF 16-TS. Der LZ 20 bildet zusammen mit dem LZ 22 die Spezialeinheit Löschwasserversorgung Nord (LW-Nord).

  • Löschzug 21 Dortmund-Bodelschwingh

Der Löschzug 21 in Bodelschwingh gehört zur Bezirkseinheit 3 (West) und besetzt im Einsatzfall ein LF 16/12 und ein LF 16-TS. Zusätzlich steht dem Löschzug 21 noch ein aus eigenen Mitteln beschaffter MTW zu Verfügung.

  • Löschzug 22 Dortmund-Mengede

Der Löschzug 22 in Mengede gehört zur Bezirkseinheit 4 (Nord) und besetzt im Einsatzfall ein TLF 16/25, einen RW 1, ein LF 16-TS und ein WLF mit AB-Schlauch. Gemeinsam mit dem LZ 20 bildet der LZ 22 die SE-Löschwasserversorgung Nord.

  • Löschzug 23 Dortmund-Groppenbruch

Der Löschzug 23 in Groppenbruch gehört zur Bezirkseinheit 4 (Nord) und besetzt im Einsatzfall ein LF 8/6 und ein LF 16-TS. Es ist geplant, dass der Löschzug 23 stärker in die Sonderaufgabe Dekontamination einbezogen wird, dazu soll unter Umständen eines der vorhandenen DMF an den Löschzug 23 gehen.

  • Löschzug 24 Dortmund-Asseln

Der Löschzug 24 in Asseln gehört zur Bezirkseinheit 1 (Ost) und besetzt im Einsatzfall ein TLF 16/25, einen RW 1, ein LF 16-TS und einen MTW. Genauso wie der Löschzug 23 soll der Löschzug 24 ein LKW-Dekon-G erhalten um seine Aufgabe Dekontamination stärker ausüben zu können.

  • Löschzug 25 Dortmund-Eving/Brechten

Der Löschzug 25 Eving/Brechten gehört zur Bezirkseinheit 4 (Nord) und besetzt im Einsatzfall ein LF 16/12, ein LF 16-TS und ein WLF mit AB-Rett. Neben dem Ortsteil Eving, hat der Löschzug 25 auch viele Kräfte aus Brechten deshalb der Doppelname Eving/Brechten. Das WLF mit dem AB-Rett wird durch die Berufsfeuerwehr zur Einsatzstelle bewegt und erst vor Ort durch den Löschzug 25 übernommen und betreut.

Dem jüngsten Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Dortmund wurde die Gründungsurkunde offiziell am 29. Juni 1996 übergeben. Seither ist der Löschzug auf dem Gelände der Feuerwache 2 untergebracht.

  • Löschzug 26 Dortmund-Lanstrop

Der Löschzug 26 in Lanstrop gehört zur Bezirkseinheit 1 (Ost) und besetzt im Einsatzfall ein LF 8/6 und ein LF 16-TS.

  • Löschzug 27 Dortmund-Lichtendorf

Der Löschzug 27 in Lichtendorf gehört zur Bezirkseinheit 1 (Ost) und besetzt im Einsatzfall ein LF 16/12 und ein LF 16-TS. Ursprünglich wurde er auch als Löschzug 7 Lichtendorf bezeichnet.

  • Löschzug 28 in Dortmund-Holzen

Der Löschzug 28 in Holzen gehört zur Bezirkseinheit 2 (Süd) und besetzt im Einsatzfall ein HLF 16/16, eine DLK 23-12, ein TLF 16/25 und ein LF 16-TS. Ursprünglich auch als Löschzug 8 Dortmund-Holzen bezeichnet, eine Umbenennung erfolgte in den 1990ern.

  • Löschzug 29 Dortmund-Deusen

Der Löschzug 29 in Deusen gehört zur Bezirkseinheit 4 (Nord) und besetzt im Einsatzfall ein HLF 16/16 und ein LF 16-TS. Der Löschzug 29 ist mit einem Schnitt von 150 bis 190 Einsätzen im Jahr die am häufigsten alarmierte Einheit der Freiwilligen Feuerwehr in Dortmund. Dies liegt unter anderem daran, dass sie für die Innenstadt zuständig sind. Der Löschzug 29 unterhält zusätzlich auch noch eine Jugendfeuerwehr.

Der Löschzug 29, wurde bis vor einiger Zeit in den 1990ern noch als Löschzug 10 Deusen oder Mitte bezeichnet, da er an der alten Feuerwache 10, dem heutigen Hafenstützpunkt untergebracht war. Im Jahr 2001 konnte der Löschzug 29 ein neues Gerätehaus beziehen.

Gegründet wurde der heutige Löschzug 29 Dortmund-Deusen als Löschzug Dortmund-Mitte und bestand zu Beginn ausschließlich aus Schornsteinfegern. Dies ist darauf zurück zuführen, dass das Schornsteinfegergesetz vorschreibt, dass Schornsteinfeger Mitglied in einer Freiwilligen Feuerwehr sein sollen.

  • Löschzug 30 Flughafen

Der Löschzug 30 hat keine eigenen Fahrzeuge, sondern besetzt die Einsatzfahrzeuge der Feuer- und Rettungswache 7, es handelt sich herbei um einen reinen Personallöschzug, als Personalergänzung für die Feuer- und Rettungswache 7 und dem Löschzug 31.

  • Löschzug 31 Flughafen

Hierbei handelt es sich um den Alarmlöschzug der Flughafenfeuerwehr, der zusammen mit dem Personal der Berufsfeuerwehr der Feuer- und Rettungswache 7 den Flughafenbrandschutz sicherstellt.

Rettungsdienst

Verteilung der Rettungsmittel im Stadtgebiet

Der Rettungsdienst in Dortmund ist - in Analogie zu den Wachen der Berufsfeuerwehr - in 9 Einsatzbereiche aufgeteilt.

Die einzelnen Einsatzbereiche sind durchnummeriert: die 1 steht für Mitte, die 2 für Nord, die 3 für Ost, die 4 für Süd, die 5 für West, die 6 für Nordost, die 7 für Südost, die 8 für Südwest und die 9 für Nordwest.

Neben der Berufsfeuerwehr sind die Hilfsorganisationen, ASB, DRK, JUH und MHD, beteiligt. Dazu kommt noch das private Unternehmen K&G, das seit einiger Zeit mit einem eigenen RTW am Rettungsdienst der Stadt Dortmund beteiligt ist. Seit dem 1. Dezember 2000 wird der Krankentransport ausschließlich von den Hilfsorganisationen im Auftrag der Stadt durchgeführt.

In Dortmund werden alle NEF, RTW und KTW von der Stadt beschafft und den Hilfsorganisationen zur Verfügung gestellt. Die einheitlich ausgerüsteten Einsatzfahrzeuge garantieren den gleichen Standard überall in Dortmund. In Dortmund werden keine NAW mehr eingesetzt, so dass ausschließlich im Rendezvous-System gearbeitet wird. Eine Ausnahme bildet der Baby-NAW des Deutschen Roten Kreuzes, der an der Kinderklinik in Dortmund-Mitte stationiert ist. Er ist in den kommunalen Rettungsdienst eingebunden, wird aber privat betrieben.

Die RTW und NEF sind alle 24 Stunden täglich im Einsatz. Die Besetzung der KTW erfolgt dagegen tageszeitenabhängig.

Häufig fliegt auch der Rettungshubschrauber (RTH) Christoph 8 Einsätze in Dortmund. Der RTH ist in Lünen (Kreis Unna) am St. Marienhospital stationiert und wird vom ADAC und dem DRK-Lünen betreut. Am Flughafen Dortmund ist ein Intensivtransporthubschrauber beheimatet, der ebenfalls über die Leitstelle Unna geführt wird, und ggf. auch zur Primärrettung angefordert werden kann.

SEG-Rettungsdienst

Die vom DRK eingerichtete Sondereinsatzgruppe (SEG) Rettungsdienst ist Teil des erweiterten Rettungsdienstes und kommt unterhalb der Katastrophenschwelle zum Einsatz. Sie ist in der Lage eine qualifizierte Patientenablage für Schwerverletzte und -erkrankte einzurichten und zu betreiben. Ihr stehen neben mehreren Führungsfahrzeugen (KdoW, ELW 1), zwei Gerätewagen GW-Rett sowie zwei Mannschaftstransportwagen (MTW) und diverse organisationseigene Rettungswagen zur Verfügung. Das Personal rekrutiert sich aus haupt- und ehrenamtlichen Rettungsassistenten und -sanitätern des DRK, sowie einem Pool aus Notärztinnen und Notärzten. Die SEG Rettungsdienst ist ein wichtiger Bestandteil der AAO (Alarm- und Ausrückeordnung) und wird immer dann alarmiert, wenn mit einer Vielzahl von Verletzten zu rechnen ist. Die Alarmierung der Kerngruppe (bestehend aus ca. 20 Kräften) erfolgt über digitale Funkmeldeempfänger. Bei personalintensiven Einsätzen wird zusätzlich nach Ausrücken des ersten GW-Rett die Ünterstützungsgruppe über SMS alarmiert. Diese Verfahrensweise der Alarmierung verhindert, dass beispielsweise bei vorsorglichen Bestellungen ein großer Pool an Personal unnötig alarmiert wird.

Katastrophenschutz

Die Feuerwehr Dortmund ist als unterste Katastrophenschutzbehörde Träger des Katastrophenschutzes in Dortmund. Beteiligt am Katastrophenschutz sind Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und der Malteser-Hilfsdienst. Weitere Organisationen die in Dortmund Katastrophenschutz stellen, jedoch nicht zum Katastrophenschutz der Stadt Dortmund gehören sind das Technisches Hilfswerk (THW) und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

In Dortmund werden Einsatzeinheiten nach der Vorgabe des Landes vorgehalten und von den Hilfsorganisationen betrieben, insgesamt stehen 7 Einsatzeinheiten zur Verfügung. Vom DRK werden insgesamt drei, vom ASB zwei und von der JUH und dem MHD je eine Einsatzeinheit gestellt. Der MHD stellt zusätzlich noch eine Überhang-Sanitätsgruppe, die nicht in eine der kompletten Einsatzeinheiten eingebunden ist.

Jeweils ein GW-San des Landes NRW ist bei MHD und JUH stationiert. Zusammen mit weiteren Gruppen aus verschiedenen Einsatzeinheiten (in Summe etwa dem Potenzial von zwei kompletten Einheiten) und dem AB-MANV des Landes NRW stellen sie einen BHP 50 nach Vorgaben der AGBF-NRW.

Als unterste Katastrophenschutzbehörde ist die Feuerwehr Dortmund dem Regierungsbezirk Arnsberg unterstellt, der die mittlere Katastrophenschutzbehörde stellt. Bedingt durch die Größe der Feuerwehr Dortmund bildet sie den Meldekopf für die vorgeplante überörtliche Hilfe des Bezirks Arnsberg und die bildet zusammen mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis den Verband 3. Bedingt durch den neuen ELW 3 hat die Feuerwehr Dortmund auch die Abteilungsführung übernommen.

Für weitere Informationen über die vorgeplante überörtliche Hilfe siehe auch: http://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/dieBezirksregierung/aufbau/abteilungen/abteilung2/dezernat22/feuerschutz/download/30-k_ueberoertlich.pdf

Notfallseelsorge

Die Notfallseelsorge zählt zu den neuesten Entwicklungen der Feuerwehr Dortmund. Mit ihrer Einrichtung im Jahr 1994 schafften es die „Väter der Seele“, zwei bis dahin unabhängig voneinander aktive Bemühungen zu bündeln. So hatte die Berufsfeuerwehr schon seit längerer Zeit das Ziel verfolgt, die Notfallseelsorge als festen Bestand der Rettungsarbeiten zu etablieren, die Kirche trug sich mit der Idee, einen mobilen Seelsorge-Dienst einzurichten.

Im Herbst 1994 erhielt Gerrit Funke, Pfarrer und Fachberater bei der Feuerwehr in Dortmund den Arbeitsauftrag, sich um die Installierung einer Notfallseelsorge in Dortmund zu kümmern. Von Anfang an ging es darum zwei zentrale Leistungen in den Blick zu nehmen. Zum einen den Aufbau einer Seelsorgerufbereitschaft, die über die Einsatzleitstelle der Feuerwehr bei bestimmten Indikationen zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert werden kann. Zu diesen Notfällen mit besonderen Schicksalsschlägen gehören unter anderem ein plötzlicher Sterbefall, die Übermittlung von Todesnachrichten und Suiziddrohungen. Zum anderen sollte der Feuerwehr ein kirchlicher Ansprechpartner für Einsatznachgespräche, sowie Aus- und Fortbildungen zur Thematik zur Verfügung stehen.

Seit ihrer Gründung hat sich diese Zusammenarbeit der Feuerwehr Dortmund mit einem kirchlich legitimierten Seelsorger mehrfach bewährt. Da die Dortmunder Feuerwehrseelsorger Mitglied der Feuerwehr sind, haben sie den Truppmannlehrgang der Freiwilligen Feuerwehr und eine Ausbildung zum Rettungshelfer absolviert.

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Forschungsprojekte