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9. Mai
(Mal wieder) Veröffentlichungsrechte
Ich habe ein Buch des Weichert-Verlags von 1936 mit Zeichnungen von Max Wulff. Wulff ist seit 1947 tot. Könnte ich, wenn ich wollte, die Zeichnungen allgemeinfrei in Wikimedia Commons uploaden? Dürfen Verlage noch immer mit den Rechten an Wulffs Zeichnungen handeln oder erlöschen diese Rechte eines Tages?--Bluemel1 🔯 11:19, 9. Mai 2021 (CEST)
- 70 Jahre pma, also sind die Zeichnungen dieses Herrn seit 2018 gemeinfrei.--Antemister (Diskussion) 11:27, 9. Mai 2021 (CEST)
- @Bluemel1: Wir haben übrigens Wikipedia:Urheberrechtsfragen, wo Fragen wie Deine bestens beantwortet werden. --Rôtkæppchen₆₈ 11:54, 9. Mai 2021 (CEST)
- Hm. Offenbar ist der Weichert Verlag Anfang 2002 „gemeinsam mit den Sauerländer Kinder- und Jugendbuchverlagen von Patmos übernommen worden“ und ich lese: „Zum 30. Juni [2002] wird der Weichert Verlag in Frankfurt seine Geschäfte einstellen.“ (Quelle) Es muss nicht zwingend so sein, dass die Rechte für die in Rede stehenden Illustrationen bei Max Wulff verblieben sind. Er könnte diese Rechte auch seinerzeit vollständig an den Verlag übertragen haben und dann wäre es sogar denkbar, dass diese Rechte bei der Auflösung des Weichert Verlags an dessen Eigentümer Patmos übergegangen sind. Antemisters Antwort klingt sicherer und eindeutiger als wir das ohne Einblick in die tatsächlichen Verhältnisse sagen können. Eine Anfrage bei unserer Urheberrechtsfragen-Abteilung ist also dringend geboten. --2.202.185.252 16:38, 9. Mai 2021 (CEST)
- Die Rechtslage ist hier vollkommen eindeutig: Wenn der Urheber länger als 70 Jahre tot ist, sind seine Werke gemeinfrei. Das ist völlig unabhängig davon, an wen er sie zu Lebzeiten zu welchen Bedingungen verkauft hat. Das hätten manche Verlage zwar gern, dass sie sich auf diesem Wege ein „ewiges“ Urheberrecht verschaffen könnten, aber damit sind sie sogar in den USA nur sehr begrenzt durchgedrungen. Hierzulande gibt es so etwas wie den Copyright Term Extension Act (gottlob) nicht. im Übrigen kann man in Deutschland nur die Nutzungsrechte abtreten, das Urheberrecht selbst verbleibt immer beim Urheber bzw. seinen Erben. --Jossi (Diskussion) 18:21, 9. Mai 2021 (CEST)
- Da fallen mir spontan Themen wie der Ullstein Bilderdienst ein, die heute noch auf der Matte stehen, wenn man irgendwelche Photos oder Zeichnungen aus dem 19. Jahrhundert veröffentlichen will. Auch wurde mal eine Collage von mir für ein Nutzerbapperl mit einer Freudphotographie aus den frühen 20ern hier auf Wikipedia gelöscht, "weil ewiges Urheberrecht". --2003:EF:170E:A427:C045:DD22:ED6E:F41 02:05, 12. Mai 2021 (CEST)
- Was daran "gottlob" ist, dass die gedanklichen Leistungen von Menschen, die sie privat-persönlich erbracht haben, irgendwann der Allgemeinheit zufallen, erschließt sich mir nicht. Hätte der Mensch in der selben Zeit getöpfert, würden seine Töpfe nach wie vor dem gehören, dem sie gehören, nicht der Allgemeinheit. --Sokkok (Diskussion) 11:39, 10. Mai 2021 (CEST)
- Die Erkenntnisse von Wissenschaftlern gehören der Allgemeinheit, sobald sie veröffentlicht wurden. Der getöpferte Topf ist ein Unikat und gehört dem, der ihn gekauft hat. Der Töpfer kann nur einmal Geld dafür verlangen. Der Künstler immer wieder. (nicht signierter Beitrag von Digamma (Diskussion | Beiträge) 15:37, 10. Mai 2021 (CEST))
- "gottlob" ist daran, dass mit der Gemeinfreiheit nach der Regelschutzfrist (und anderen Schranken des Urheberrechts) ein Ausgleich zwischen dem Erbe der Urheber und der Allgemeinheit (Zugang zu kulturellem Gut) geschaffen wurde (siehe Urheberrecht (Deutschland)#Verfassungsbezüge).--Chianti (Diskussion) 18:44, 10. Mai 2021 (CEST)
- Es gibt nicht nur öffentlich geförderte Wissenschaft (da kann man mit Recht in diese Richtung denken). Es gilt auch für Privatiers, die schreiben. Grüße, --Sokkok (Diskussion) 23:49, 10. Mai 2021 (CEST)
- Es geht doch gar nicht um die Urheber selber. Es geht darum, ob noch deren Urenkel ein Recht auf lebenslange Alimentierung haben sollen. --Jossi (Diskussion) 10:47, 11. Mai 2021 (CEST)
- Hm. Ich weiß, das ist hier nicht der Ort, diese Frage zu diskutieren, aber wenn die Urenkel lebenslang ein Grundstück nutzen, das die Vorfahren seinerzeit erarbeitet hatten wird das allgemein nicht als ungerecht angesehen. Die Arbeit materialisiert sich also zwar unbegrenzt in einem Recht auf Grund und Boden und die Arbeit an einem literarischen oder künstlerischen Werk darf sich dagegen nur begrenzt über Nutzungsrechte materialisieren. Ich sehe das als Schieflage und deshalb widerspreche ich mit allem Respekt: Nein, lieber Jossi, aus meiner Sicht geht es nicht um die Alimentierung der Urenkel von Schriftstellerinnen, Künstlerinnen oder Filmmacherinnen. Da sind offenbar andere Wertvorstellungen am wirken. Und das berührt meines Erachtens auch den Bereich des Patentrechts, also vermutlich sehr allgemein die Vorstellung von dem Wert eines Produkts einer geistigen Leistung. Andererseits ist es natürlich eine prickelnde Vorstellung, dass Häuser nach 70 Jahren grundsätzlich eigentumsneutralisiert und von der Gesellschaft respektive Allgemeinheit (vielleicht ja von den Betroffenen, die jeweils drin wohnen, nicht zwingend aber vom Staat) genutzt und verwaltet werden... --2.202.185.252 23:03, 13. Mai 2021 (CEST)
- Es geht doch gar nicht um die Urheber selber. Es geht darum, ob noch deren Urenkel ein Recht auf lebenslange Alimentierung haben sollen. --Jossi (Diskussion) 10:47, 11. Mai 2021 (CEST)
- Es gibt nicht nur öffentlich geförderte Wissenschaft (da kann man mit Recht in diese Richtung denken). Es gilt auch für Privatiers, die schreiben. Grüße, --Sokkok (Diskussion) 23:49, 10. Mai 2021 (CEST)
- Die Rechtslage ist hier vollkommen eindeutig: Wenn der Urheber länger als 70 Jahre tot ist, sind seine Werke gemeinfrei. Das ist völlig unabhängig davon, an wen er sie zu Lebzeiten zu welchen Bedingungen verkauft hat. Das hätten manche Verlage zwar gern, dass sie sich auf diesem Wege ein „ewiges“ Urheberrecht verschaffen könnten, aber damit sind sie sogar in den USA nur sehr begrenzt durchgedrungen. Hierzulande gibt es so etwas wie den Copyright Term Extension Act (gottlob) nicht. im Übrigen kann man in Deutschland nur die Nutzungsrechte abtreten, das Urheberrecht selbst verbleibt immer beim Urheber bzw. seinen Erben. --Jossi (Diskussion) 18:21, 9. Mai 2021 (CEST)
- Hm. Offenbar ist der Weichert Verlag Anfang 2002 „gemeinsam mit den Sauerländer Kinder- und Jugendbuchverlagen von Patmos übernommen worden“ und ich lese: „Zum 30. Juni [2002] wird der Weichert Verlag in Frankfurt seine Geschäfte einstellen.“ (Quelle) Es muss nicht zwingend so sein, dass die Rechte für die in Rede stehenden Illustrationen bei Max Wulff verblieben sind. Er könnte diese Rechte auch seinerzeit vollständig an den Verlag übertragen haben und dann wäre es sogar denkbar, dass diese Rechte bei der Auflösung des Weichert Verlags an dessen Eigentümer Patmos übergegangen sind. Antemisters Antwort klingt sicherer und eindeutiger als wir das ohne Einblick in die tatsächlichen Verhältnisse sagen können. Eine Anfrage bei unserer Urheberrechtsfragen-Abteilung ist also dringend geboten. --2.202.185.252 16:38, 9. Mai 2021 (CEST)
- Sogar das ist neuerdings wieder für viele prickelnd: Erbbaurecht ist derzeit wieder ein Thema in manchen Kommunen (kommt ja irgendwie von Kommunismus... ). --
itu (Disk) 23:50, 13. Mai 2021 (CEST)
- Hm. Kommune kommt nicht von Kommunismus, das ist Unsinn. Du vertauschst Ursprung und Entlehnung. Ich lese: „Kommune f. ‘Stadt, Gemeinde’, comūn(e) f. n. ‘Gemeinde’ ist als Neutrum eine Entlehnung aus commūne n. ‘Gemeinwesen, Gemeinde, Stadt, Staat’...“ bzw.: „Kommune (von lateinisch communis „allgemein, gemeinschaftlich“)...“ [1], sowie: „von gleichbedeutend französisch: commune im 13. Jahrhundert entlehnt; aus mittellateinisch: communia, Substantivierung vom Adjektiv communis = gemeinsam; aus dem Präfix con- = zusammen und dem Adjektiv munis = entgegenkommend, dienstwillig“ und: „Mittelalter: städtische politische und Rechtsgemeinschaft, die sich außerhalb der umgebenden feudalen Hörigkeitsverbände konstituiert“ [2] Das Wort Kommunismus ist dagegen erst „seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bezeugt; vermutlich von englisch communism oder französisch: communisme“ [3] --2.202.185.252 04:21, 14. Mai 2021 (CEST)
- Sogar das ist neuerdings wieder für viele prickelnd: Erbbaurecht ist derzeit wieder ein Thema in manchen Kommunen (kommt ja irgendwie von Kommunismus... ). --
Andere Erbstücke gehen ohne Pflege unter oder sind dem Zerstörungsrisiko ausgesetzt. Häuser, Unternehmen, Autos, Möbel... Für alles muss der Erbe was tun nachdem er die Erbschaftssteuer gezahlt hat. Und der Enkel ebenso, nachdem er nochmal Erbschaftssteuer bezahlt hat (dabei hat er vielleicht jahrelang beim Großvater für wenig money gearbeitet, weil es notwendig war und er alles erben sollte). Aber der Urenkel von einem Komponisten darf einfach so die Hand aufhalten, wenn die Musik der 1910-Jahre wieder modern ist? Die immer 70 Jahre sind viel zu lang. --Bahnmoeller (Diskussion) 01:51, 14. Mai 2021 (CEST)
- Hm. Erbschaftssteuer, Risiko und etwas tun für das Erbe? Ja, aber mein Blick ist da ein völlig anderer. Nehmen wir eine Immobilie, z.B. ein Mietshaus als Modell: Der Urenkel erbt also das Grundstück mit dem Haus. Mit der Pflege und Bewirtschaftung des Hauses beauftragt er eine Hausverwaltung. Die Kosten dafür sind in der Miete enthalten. Die Erbschaftssteuer wird langfristig ebenfalls über die Mieteinnahmen erwirtschaftet. Wenn die Bewirtschaftung der Immobilie seriös erfolgt gibt es aus der Miete gewonnene Instandhaltungsrücklagen für größere Baumaßnahmen (Heizung, Fenster, Dach, Fassade, Installation etc. ), die bei Bedarf über ein Architekturbüro umgesetzt werden. Dies kann auch über Kredite ergänzt sein und die Immobilie dient dabei als Sicherheit. Die Kapitalkosten dafür werden ebenfalls über die Miete realisiert. Was zu tun ist machen also andere und letztlich zahlen alle Kosten dafür die Mieterinnen. Es bleibt für den Urenkel-Erben ein Gewinn, den er selbstverständlich auch versteuert und den er verbraucht oder anderweitig zur Mehrung seines Reichtums einsetzt. Er kann also "einfach so die Hand aufhalten". Auch eine Immobilie unterliegt natürlich bestimmten Risiken des Marktes wie Krieg, Verelendung des Wohnumfeldes, Fehlern bei der Bewirtschaftung etc. Aber auch ein Kunstwerk bedarf nicht nur der Pflege und der Vermarktung sondern ist immer einem wirtschaftlichen Risiko ausgesetzt. Ein Theaterstück könnte z.B. nicht mehr modern und aktuell sein und auch als Buch kaum gefragt. Bei der in der Fragestellung angeführten Zeichnung wäre es möglich, dass sie und ihr Stil als Zeugnis einer vergangenen Zeit kaum noch lukrativ verwertbar ist. Was ist nun der Unterschied zwischen der geerbten Zeichnung und einem geerbten Mietshaus, das auch den Urenkel "noch lebenslang alimentiert"? --2.202.185.252 03:55, 14. Mai 2021 (CEST)
- Du machst den grundsätzlichen Fehler, materielles Eigentum und immaterielle Verwertungsrechte in einen Topf zu werfen. Die Einnahmen, die ein Autor zu Lebzeiten mit seinen Werken erwirtschaftet hat, kann er ja genau so vererben wie jedes andere Eigentum. Die Frage ist, wie lange die Veröffentlichung und Verwertung der Werke nach dem Tod des Urhebers noch das ausschließliche Recht seiner Erben bleiben soll. Dass es da irgend eine Befristung geben muss, ist unmittelbar einleuchtend, denn sonst könnten die Nachkommen des Konfuzius (die gibt es in China nachweislich noch) heute noch Tantiemen verlangen, wenn jemand seine Schriften neu auflegen will. Die Festlegung, wie lang diese Frist konkret sein soll, ist im Prinzip willkürlich, was man schon daran sieht, dass sie lange Zeit (wie in Kanada und Australien noch jetzt) bei 50 Jahren pma lag (und früher noch viel kürzer war), bevor sie auf 70 Jahre pma erhöht wurde. Es gibt dabei keine a priori „richtige“ Entscheidung, sondern die Festlegung ist das Ergebnis eines Interessenkonflikts zwischen den Mitgliedern der Allgemeinheit, die Werke des kulturellen Erbes möglichst bald nach dem Tod des Urhebers frei nutzen möchten, und den Erben (bzw. Verwertern), die möglichst lange von dem profitieren wollen, was ihr Vorfahr geschaffen hat. Bisher scheint die Verwerterseite die besseren Karten gehabt zu haben. Also muss ich, wenn ich im Jahre 2065 eine neue Ausgabe von Ernst Jüngers 1920 erschienenem Buch In Stahlgewittern herausbringen will, erst die Erlaubnis irgendwelcher entfernter Ururgroßneffen Jüngers einholen (direkte Nachkommen gibt es ja wohl nicht) und ihnen Tantiemen zahlen. Die Einschätzung könnte sich aber insgesamt ändern. Früher war es für den Leser von untergeordneter Bedeutung, ob er für ein Buch mit freiem oder geschütztem Inhalt bezahlte, denn der Unterschied war gering. Heute aber ist es dank Digitalisierung und Internet prinzipiell möglich, das gesamte kulturelle Erbe der Menschheit jedermann frei zugänglich zu machen, und damit verschiebt sich die Interessenlage doch beträchtlich. --Jossi (Diskussion) 14:59, 14. Mai 2021 (CEST)
- Lieber Jossi, ich kann den Fehler nicht erkennen. Warum hat die Allgemeinheit das Recht, ein kulturelles Werk frei zu nutzen? Ein kulturelles Werk ist das Ergebnis von Arbeit, wobei der eigentliche Produktionsprozess auf einer schwer einzugrenzenden Basis von Ausbildung, Bildung und Auseinandersetzung gründet. Das mag bei einer Handwerkerin auch so sein, weil auch Lehre, evt. Meisterinnenprüfung und Berufserfahrung in einem materiellen, handwerklich hergestellten Produkt wie einem Stuhl stecken. Das erscheint mir zwar übersichtlicher als der Entwicklungsweg einer bildenden Künstlerin oder einer Lyrikerin, aber es geht in beiden Fällen also nicht nur um die tatsächliche materielle Arbeit des Schreibens oder des Verzapfens und Verleimens von Holz. (Der kleine Scherz mit dem Verzapfen muss sein :-)
- Wenn es so ist, dass Arbeit einen Wert erschafft, dann haben sowohl der von einer Tischlerin gefertigte Stuhl als auch ein Roman von Claire Goll einen Wert. Auch die Eigentumsverhältnisse sind zunächst eindeutig. Der Roman und seine Verwertungsrechte gehören Frau Goll, der Stuhl und seine Nutzung gehören (ich unterstelle das mal, um eine gleiche Ausgangssituation herzustellen) der selbständig arbeitenden Tischlerin.
- Nun postulierst du ein Recht der freien Nutzung des Romans durch die Allgemeinheit nach einer mehr oder weniger willkürlich und teils auch ernsthaft erwogenen festgelegten Befristung. Man müsse zwischen materiellem Eigentum und immateriellen Verwertungsrechten unterscheiden. Grundsätzlich werden also ein Satz, ein Pinselstrich, aufgezeichnete Töne, Gesten und Tanzbewegungen anders behandelt als die notwendigen Handlungen, um einen Stuhl zu bauen. Und der Grund dafür ist der Charakter des Produkts der Arbeit. Wie ist dieses Recht im Grundsatz begründet? Der geschriebene Roman ist das gestaltende Materialisieren von Gedanken und Vorstellungen. Aber auch der getischlerte Stuhl ist das gestaltende Materialisieren von Gedanken und Vorstellungen.
- Ich kann verstehen, dass ein wissenschaftliches oder künstlerisches Werk oder ein Forschungsergebnis an die Allgemeinheit fällt, wenn es während der Arbeitszeit an einer mit Steuermitteln finanzierten Universität oder im Auftrag einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt entstanden ist. Ebenso wie der Stuhl der Tischlerin einer Möbelfabrik gehört, wenn sie dort arbeitet. In diesen Fällen gibt es normalerweise einen Vertrag, der das festlegt. Aber Claire Goll hat mit der Allgemeinheit keinen Vertrag geschlossen, in dem sie die Produkte ihrer Arbeit und Bemühungen irgendwann pauschal an den Rest der Welt verschenkt. Warum sollte sie das tun?
- Wenn ich einen Stuhl kaufe, dann gehört der mir und ich kann ihn nutzen. Ich kann drauf sitzen und von allen, die drauf sitzen wollen, einen Euro pro Stunde verlangen. Ob sich darauf jemand einläßt entscheidet der Markt. Ich kann den Stuhl auch verkaufen. Ob ich den Kaufpreis dafür realisiere oder weniger oder sogar mehr entscheidet ebenfalls der Markt. Die Eigentumsverhältnisse des Stuhls sind dagegen in der Regel eindeutig. Einen meiner Romane zu lesen oder ein Kunstwerk anzuschauen ist für mich in diesem Szenario vergleichbar mit dem Sitzen auf dem Stuhl. Daraus erwächst für mich keinerlei Anrecht auf Eigentum oder Verwertung. Stuhl und Roman gehören mir. Ich verleihe dir den Stuhl für eine Stunde. Ich biete dir an, den Roman zu verlegen. Ich vereinbare mit dir einen Mietvertrag für eine Wohnung in meinem Wohnhaus. Ich begrenze immer die Nutzung meines Eigentums. Es bleibt mein vererbbares Eigentum.
- Du unterscheidest zwischen materiellem Eigentum und immateriellem Verwertungsrecht. Wobei aus meiner Sicht das Verwertungsrecht sich nicht immer aber zumindest in der Literatur und der bildenden Kunst auf etwas Materielles bezieht, bei Musik, Theater, Aktionskunst etc. auf den materiellen Charakter der Aufzeichnung. Aus meiner Sicht besteht das Verwertungsrecht des Romans der Claire Goll aus dem Recht der Veröffentlichung und das Verwertungsrecht des Stuhls auf dem Recht, an einem bestimmten Ort darauf zu sitzen. Frau Goll kann das Nutzungsrecht an ihrem Roman begrenzt oder unbegrenzt abgeben. Die Tischlerin läßt mich für einen Euro eine Stunde lang auf ihrem Stuhl sitzen oder verkauft mir den Stuhl.
- Nun ist bekannt, dass ein Stuhl wackelig werden kann und dass Claire Goll (leider) kaum noch gelesen wird. Der Wert des Stuhls und der Wert des Romans sind also hinsichtlich ihrer Verwertung schwankend. Wenn aber das Werk des Meister Kong nach 2500 Jahren noch immer gelesen wird, dann hat es offenbar einen sehr hohen Wert nicht nur für alle Interessierten sondern auch für die Erben. Was ist (immer im Verhältnis zu mir als dem Erben eines Mietshauses) verwerflich an „den Erben (bzw. Verwertern), die möglichst lange von dem profitieren wollen, was ihr Vorfahr geschaffen hat.“? Dein Gedanke, die Urheber hätten ja aus ihrem Werk materiellen Gewinn erzielen können, den sie dann vererben, überzeugt mich nicht. Warum bedroht mich das nicht als erbender Hauseigentümer? Warum wird das Mietshaus meines Urgroßvaters nicht gemeinfrei? Er hat ein Grundstück erworben, ein Haus drauf bauen lassen und dann einfach nur kassiert. Das Haus, ein gepflegter Altbau, ist mittlerweile von den Mieterinnen mehrfach bezahlt. Nach deiner Logik müsste ich mich als Erbe des Hauses mit den (falls überhaupt noch vorhandenen) erwirtschafteten Gewinnen meines Urgroßvaters und den in den 70 Jahren nach seinem Hinscheiden erzielten Gewinnen zufrieden geben, statt als lachender Erbe "einfach so die Hand aufhalten" und als Urenkel durch die Immobilie "noch lebenslang alimentiert" zu sein?
- Ich weiß natürlich, dass die Rechtslage anders ist. Der Kollege Chianti hat zu Recht auf den Artikel Schranken des Urheberrechts verwiesen. Allerdings steht dort auch, dass der Bundesgerichtshof in Entscheidungen dazu vermerkt, dass es sich bei dem urheberrechtlich geschützten Werk auch um nach Art. 14 GG grundrechtlich geschütztes Eigentum handele. (Zur Erinnerung: „Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.“) Dass die §§ 64 ff. UrhG das Urheberrecht zeitlich beschränken ist unstrittig. Wie die Enteignung der Urheber nach Ablauf der Schutzfrist begründet ist bleibt mir aber diffus und liegt durchaus nicht auf der Hand. Im deutschen Urheberrecht sei man bemüht um „einen Ausgleich zwischen den Interessen des Urhebers, dem prinzipiell das ausschließliche Nutzungsrecht eingeräumt ist, und gegenläufigen Interessen“. Aha. Sehr interessant. „Gegenläufige Interessen.“ Meinem Eigentumsrecht entgegenlaufende Interessen. Die Mieterinnen in dem Wohnhaus meines Urgroßvaters sind sehr interessiert an der rechtsphilosophischen Grundlage dieser „gegenläufigen Interessen“, die 70 Jahre nach dem Tod der Urheber über das Werk herfallen dürfen. Wenn für meinen Roman nach Art. 14 GG gilt: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. “, warum gilt das dann nicht für mein Wohnhaus? Die Mieterinnen wären sicherer vor Gentrifizierung und würden vor allem trotz weiterhin seriöser Bewirtschaftung der Immobilie deutlich billiger dort wohnen, weil das Haus über die Vermietung mich nicht mehr "noch lebenslang alimentiert". Für meinen Roman gilt offenbar nach Art. 14 GG: „Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen.“ Die Erben meines Roman-Eigentums werden nach 70 Jahren entschädigungslos enteignet. Für mein Wohnhaus werde ich, wenn die geplante Autobahntrasse durchkommt und sie mich deshalb enteignen, eine dicke Entschädigung kassieren können. Und wenn ich den Klageweg beschreite und sich der Autobahnbau dadurch zu verzögern droht vielleicht noch einen schönen Klacks obendrauf erpressen.
- Für mich bleibt also offen: Wenn ein künstlerisches Werk das Eigentum der Urheber ist, warum wird es dann nicht so behandelt, wie ansonsten Eigentum behandelt wird? Urheben und Tischlern sind Arbeit und führen zu einem benutzbaren Produkt mit einem Wert. Dieser Wert wird über die Nutzung realisiert. Wenn das „gesamte kulturelle Erbe der Menschheit jedermann frei zugänglich“ gemacht werden soll, warum sollte dann nicht auch das restliche Erbe unter den Menschen nach einer Frist für jedermann frei zugänglich werden? Wenn Kultur einem anderen Verständnis von und Umgang mit Eigentum unterworfen ist als anderes Eigentum, dann kann man den Gedanken ja auch mal umkehren und das Eigentum grundsätzlich den Wertvorstellungen, Kriterien und Regeln unterwerfen, die für kulturelle Arbeit gelten. Das fänden die etwa 2.000 Milliardärinnen doch sicher interessant, die derzeit nach den Angaben von Oxfam über mehr Vermögen verfügen als 60 Prozent der Weltbevölkerung zusammen. Warum also hat die von Wissen und Erfahrung geprägte körperliche und gedankliche Arbeit der Tischlerin beim Tischlern eines Stuhls einen anderen Stellenwert als die von Wissen und Erfahrung geprägte körperliche und gedankliche Arbeit des Schreibens eines Romans? (Wenn wir mal außer acht lassen, dass der Stuhl schneller fertig wird...) (Zur Klarheit: Nein, ich habe selbstverständlich keinen Roman geschrieben und wenn dann schweige ich lieber darüber und ich habe auch kein Mietshaus geerbt.) --2.202.185.252 00:36, 15. Mai 2021 (CEST)
- Ich möchte mal daran erinnern und dem entgegenhalten, dass im Gegensatz zum Produkt eines Künstlers die Erkenntnisse eines Wissenschaftlers (nicht Erfinders) überhaupt nicht geschützt sind. Nur seine Veröffentlichungen sind urheberrechtlich geschützt, aber nicht die Erkenntnisse selbst. --Digamma (Diskussion) 10:09, 15. Mai 2021 (CEST)
- Ich würde das aber eher als Ergänzung und nicht als Entgegenhalten verstehen. Die künstlerische Erkenntnis selbst ist ja ebenfalls nicht geschützt, nur ihre Darstellung. Auch die reine Idee eines Wohnhauses, die Erkenntnis, dass statt einer ebenerdigen Hütte z.B. auch ein viergeschossiges Mehrfamilienhaus denkbar ist findet keinen Schutz. Ergänzend: Auch bei der Büroklammer als Erfindung wurde nicht die Idee patentiert, mit Draht Papierblätter temporär zusammenzuhalten sondern die Form, in der ein Draht gebogen und für diese Idee nutzbar sein kann.
- Wie geschrieben sollte auch bedacht werden, ob auf dem Hintergrund einer staatlichen Universität oder Forschungseinrichtung geforscht wird. Wenn die Forschung im privatwirtschaftlichen Sektor stattfindet eignet sich natürlich die Firma die Forschungsergebnisse an und nutzt sie mit Hilfe von Erfinderinnen zu Herstellung von Produkten, z.B. eines Impfstoffes. Darüber besteht aber ein Vertragsverhältnis. Das Problem ist ja eher, dass die Zeiten der individuell im stillen Kämmerlein vor sich hin forschenden Wissenschaftsarbeit weitgehend Geschichte sind und die kooperativen und kollaborativen Methoden der Forschung in den meisten Bereichen zur notwendigen Selbstverständlichkeit zählen, dass Wissenschaft also durch ihre Komplexität in einem Erkenntnisraum stattfinden muss.
- Aus meiner Sicht ist zudem jenseits der Darstellungsform (als Vortrag, als Aufführung oder als Objekt bzw. in Schriftform) die künstlerische Erkenntnis und Aussage mit der wissenschaftlichen Erkenntnis und Aussage unter bestimmten Gesichtspunkten durchaus wesensverwandt. Ob beim Zustandekommen ein eher rationaler und faktenorientierter Ansatz dominiert oder ein eher emotionaler, empathischer, auf das künstlerische Fach und seine Tradition bezogener und gestaltungsorientierter Ansatz scheint mir nicht charakteristisch für den Kern der Erkenntnisse, die gewonnen werden. Zweifellos führen zumindest zum Teil die gewählten thematischen Unterschiede dann eher zu Aussagen über verschiedene Fragen unserer Existenz. Andererseits gibt es auch Ebenen der Überschneidung und eine Ebene der gegenseitigen Befruchtung und Bereicherung zwischen Wissenschaft, Kunst und Philosophie. Ob die Kunst beispielsweise den menschlichen Zweifel in der Figur und Geschichte des Hamlet (mit einem im inneren Monolog fragenden „Sein oder nicht Sein“) eine theatralische Vorstellung verleiht oder die Primatenforschung Beobachtungen bei Schimpansen und Bonobos als Zweifel im weitesten Sinne, zumindest als Schwierigkeit bei der Entscheidungsfindung interpretiert oder ob der Cartesische Zweifel eines französischen Philosophen, Mathematikers und Naturwissenschaftlers zu einer allgemein bekannten Aussage über ein Existentialphilosophisches fundamentum inconcussum beiträgt ist ja vielleicht nur ein unterschiedlicher Pfad auf dem gemeinsamen Weg zum Glück. --2.202.185.252 13:40, 15. Mai 2021 (CEST)
- Der fundamentale Unterschied zwischen materiellem Gegenstand und immateriellem Verwertungsrecht ist noch immer nicht gesehen. Dem Stuhl des Tischlers und dem Mietshaus des Großvaters entspricht das Bild des Malers und das Manuskript des Schriftstellers. Die gehören ihm, und ihm ganz allein; sie können ebenso verkauft und vererbt werden wie Stuhl und Haus. Die Rechte, um die es hier geht, betreffen aber nicht den Gegenstand selbst. Dadurch, dass ein Gemälde abfotografiert oder ein Buch digitalisiert wird, ändert sich am ursprünglichen Gegenstand und dem Eigentum daran nichts. Es geht also nicht um den Gegenstand, sondern um seinen geistigen, kulturellen, wissernschaftlichen, künstlerischen oder ästhetischen Gehalt. Der ist natürlich ebenfalls vom Urheber geschaffen und der Urheber kann ihn für sich ganz allein behalten. Dann darf er das Werk aber nicht veröffentlichen. Sobald er es öffentlich macht, gehört dieser Gehalt nicht mehr ihm allein, sondern zugleich jedem, der das Bild betrachtet oder das Buch liest und damit dessen geistigen Gehalt in sich aufnimmt; und das ist vom veröffentlichenden Urheber auch so beabsichtigt, denn er möchte ja eine möglichst große Verbreitung, Wahrnehmung und Wirkung seines Werks erreichen. Das Problem liegt darin, dass dieser geistige Gehalt durch den (gewollten) Akt der Veröffentlichung zugleich einen pekuniären Wert erhält; und den möchte der Urheber natürlich nicht mit anderen teilen. Die Veröffentlichung eines Kunstwerks schafft also ein unausweichliches Dilemma zwischen der erwünschten Sozialisierung des Gehalts und der ebenso erwünschten Privatisierung des Werts. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer rechtlichen Normierung. Deren konkrete Ausgestaltung hängt wiederum von den technischen Möglichkeiten der Vervielfältigung ab. Solange alle Bilder gemalt oder gezeichnet und alle Bücher mit der Hand geschrieben waren, lag der pekuniäre Wert im Wesentlichen im Original, dem Bild oder dem Manuskript. Zudem hatte der Urheber die volle Kontrolle darüber, wem er sein Gemälde oder sein Manuskript zur Anfertigung einer (einzigen) Kopie überließ. Über die Anfertigung weiterer Kopien von dieser Kopie hatte er allerdings keine Kontrolle mehr. Da es sich aber immer nur um Einzelstücke handelte und der Wert vor allem von der handwerklichen Ausführung der Kopie und weniger von ihrem Inhalt abhing, sah man darin kein großes Problem. Das änderte sich, als mit dem Buchdruck erstmals eine Massenvervielfältigung geistiger Schöpfungen möglich wurde und der pekuniäre Wert vom Absatz möglichst vieler Kopien abhing. Damit lag das Interesse des Urhebers darin, dass er bzw. die von ihm Beauftragten das ausschließliche Recht erhielten, Kopien des Werks anzufertigen und zu verkaufen. Dazu benötigte er einen öffentlich-rechtlichen Rechtsschutz durch die Obrigkeit. Dieser Rechtsschutz wurde in Form von Druckerprivilegien geschaffen (die übrigens deshalb so heißen, weil sie primär den Druckern zugute kamen und nicht den Urhebern, die ihre kompletten Verwertungsrechte gegen Zahlung eines einmaligen Betrags an die Drucker abgetreten hatten). Solche Druckerprivilegien wurden aber immer nur für einen bestimmten Zeitraum erteilt, und dieses Prinzip der zeitlichen Befristung des ausschließlichen Vervielfältigungsrechts wurde in die gesamte spätere Urheberrechtsgesetzgebung übernommen. Warum ist das so? Aus demselben Grund, warum Patente auf Erfindungen (die häufig einen sehr viel höheren pekuniären Wert für den Urheber darstellen als Kunstwerke) nur für einen begrenzten Zeitraum erteilt werden: Weil es im Interesse der Allgemeinheit, also im öffentlichen Interesse liegt, dass geistige Schöpfungen allen Menschen zugute kommen und nicht nur einer durch Kauf oder Lizenz privilegierten Minderheit. Wenn Erfindungen, wissenschaftliche Erkenntnisse und Kunstwerke auf Dauer nur einer kaufkräftigen Minderheit zugänglich sind, wird die Fortentwicklung der gesamten Menschheit in unerträglicher Weise behindert, und das schadet letztlich uns allen. Dieses vorrangige öffentliche Interesse ist abzuwägen gegen das Interesse der Urheber an einer angemessenen Vergütung für ihre Arbeit, und das Ergebnis dieser Abwägung ist die Urheberrechtsgesetzgebung, die den Schutz der Allgemeinheit für das pekuniäre Interesse des Urhebers eben nur in gewissen Grenzen gewährt. Denn kein Gemeinwesen ist verpflichtet, sich durch den Schutz individueller Interessen auf Dauer selbst zu schädigen. Natürlich kann man das alles auch ganz anders sehen und die FDP-Position vertreten, dass das Privateigentum und das Recht, Geld zu verdienen, das erste und wichtigste Menschenrecht ist, das in jeder Weise geschützt werden muss und in keiner Weise eingeschränkt werden darf, dass alles, was ein Mensch im Leben erhält, bar bezahlt werden muss und niemand etwas beanspruchen darf, was er nicht bezahlen kann. Und wer nichts hat, der muss dann eben verrecken. Gottlob ist das nicht das Menschenbild, das unsere Gesellschaft bestimmt. --Jossi (Diskussion) 19:08, 15. Mai 2021 (CEST)
- Hm. Wenn ich es richtig verstehe, ist deine Argumentation im Kern:
- Du trennst den Inhalt von materiellen Träger des Inhalts, weil bei geistigen und einem Teil der künstlerischen Werke technisch eine Kopie möglich ist.
- Die geistige und künstlerische Arbeit selbst schaffe keinen Wert. Der pekuniäre Wert entstehe durch den Markt, sobald die materielle Erscheinung des geistigen oder künstlerischen Inhalts öffentlich wird.
- Die Urheberinnen von geistigen und künstlerischen Werken würden die Eigentumsrechte an dem Inhalt ihrer Arbeit in das Eigentum der Allgemeinheit überführen, weil und sobald sie den Inhalt veröffentlichen.
- Dennoch werden sie nicht sofort völlig entrechtet. Die Allgemeinheit als selbsternannte neue Eigentümerin des veröffentlichten Inhalts eines Werkes gestehe den Urheberinnen und den Erben nur ein befristetes Recht der ökonomischen Verwertung zu. Das Interesse der Urheberinnen an einer angemessenen Vergütung für ihre Arbeit werde ja abgewogen gegen das öffentliche Interesse. (Wobei wir offenbar übereinstimmen, dass dieses Abwägen beliebig ist. Aber – und das schreibst du nicht – das Ergebnis der Abwägung einer Angemessenheit einseitig vom Staat bestimmt wird und nicht in einem Prozess auf Augenhöhe mit den enteigneten Künstlerinnen verhandelt.)
- Die Vergesellschaftung des Inhalts sei im „vorrangigen“ öffentlichen Interesse. Gründe dafür seien, dass geistige Schöpfungen ansonsten nur einer Minderheit zugute kämen, dass damit „die Fortentwicklung der gesamten Menschheit in unerträglicher Weise behindert“ würde und die Gesellschaft „durch den Schutz individueller Interessen“ auf Dauer sich selbst schädige. (Wen sie möglicherweise durch den Schutz meiner individuellen Interessen als Hauseigentümer auf Dauer schädigt sollten wir hier vielleicht nicht weiter verfolgen.)
- Ich sehe es anders. Ich denke, dass die Trennung von Inhalt und materieller Form nicht gerechtfertigt ist. Nicht nur, dass die geistige und künstlerische Arbeit immer die Form in ihrem Inhalt mitdenkt und berücksichtigt. Ich gehe auch von einer Einheit von schöpferischem Mensch, dem geistigem Inhalt und der materiellen Umsetzung aus. Im Sportgeschäft ist z.B. nicht die Leistung alleine das Produkt. Das in der Werbung vermarktete Produkt ist die das Trademark tragende leistende Person. Die Frage, ob Inhalt von der materiellen Form und den Protagonistinnen zu trennen sei stellt sich ja wahrscheinlich auch nicht erst seit der Erfindung des Buchdrucks. Es spielt sehr wohl eine Rolle, wer eine Idee hatte und wer nicht. Im Strafrecht kennt man z.B. den Begriff der Anstiftung. Und nicht nur in der bildenden Kunst ist die Bindung des Werks an die Produzentinnen, seine Herkunft von zentraler Bedeutung. Wenn der Akt der Veröffentlichung eines nicht kopierbaren Werkes (z.B. in einer Ausstellung) die vollständige unbefristete Kontrolle bei den Urheberinnen belässt, dann muss auch der Akt der Veröffentlichung eines kopierbaren Werkes die vollständige unbefristete Kontrolle durch die Urheberinnen zur Folge haben. Ich sehe einen Unterschied in dem Akt, einen Gedanken mitzuteilen oder stattdessen einen Gedanken zu teilen. Ich sehe einen Unterschied darin, etwas zur Kenntnis zu nehmen oder sich zu eigen zu machen. Das Urheberrecht mag die Kontrolle über die Kopien zum Schutz der Rechte der Urheberinnen regeln, es darf aber diese Rechte nicht suspendieren.
- Ich teile auch nicht die Sicht, dass der Gedanke, die Idee, der Impuls oder die Emotion keinen Wert hätten. Das mag im Kapitalismus so sein, aber der war nicht immer und wird hoffentlich auch nicht immer sein. Es sind auch Gesellschaften denkbar, in denen Wertsysteme nicht allein auf einen Marktwert beschränkt sind. Und ich kann mir vorstellen, dass es solche Gesellschaften schon gab.
- Ich denke auch, dass die gesellschaftlich organisierte Wertlosigkeit künstlerischen und geistigen Schaffens eher mit der sozialen Atomisierung der Künstlerinnen, dem mangelhaften Respekt vor dieser Form von Arbeit und dem Fehlen eines gutorganisierten Lobbyismus zusammenhängt als mit ihrer Wertschätzung als Person und der Wertschätzung ihrer Arbeit. Nirgendwo ist das deutlicher abzulesen als auf dem internationalen Kunstmarkt und den dort zelebrierten völlig irrationalen, teils extremen Preisentwicklungen und Modetrends. Wer es möchte kann auch nachlesen, wie schäbig der gesamte Kunstsektor derzeit in der Pandemie behandelt wird.
- Dass geistiges und künstlerisches Eigentum weniger geschützt ist als materielles Eigentum liegt meines Erachtens nicht daran, dass künstlerische und geistige Werke sonst nicht ausreichend in die Gesellschaft hineinwirken würden und deshalb „die Fortentwicklung der gesamten Menschheit in unerträglicher Weise behindert“ sei. Auch hier genügt ein Blick in die Menschheitsgeschichte vor der Entwicklung des Buchdrucks, der Foto- und Filmtechnik, des Radio- und Tonbandgeräts, der Fernsehkamera und des Internets. Natürlich gab es auch kopierende Ebenen der allgemeinen Verbreitung. Beispiele wären die Skulpturen, die Schulen, die Predigten, das Theater und die Erzählerinnen und Wandersängerinnen.
- Zweifellos waren (und sind) Schriften, musikalische Werke und Kunstwerke nicht allen zugänglich sondern oft nur oder fast nur der hier zur Drohkulisse aufgebauten „kaufkräftigen Minderheit“ der herrschenden Schichten. Diese „kaufkräftige Minderheit“, angefangen mit den etwa 2.000 Milliardärinnen, die derzeit nach den Angaben von Oxfam über mehr Vermögen verfügen als 60 Prozent der Weltbevölkerung zusammen, bis hin zu den Eltern, die ihren Kindern problemlos einen Laptop kaufen können für das „Homeschooling“, ist sicher neben dem Religionismus und dem Patriarchat eines der Hauptprobleme unserer Existenz. Wir in Deutschland wissen das, wir gehören ja fast alle dazu. Und da diese „kaufkräftige Minderheit“ des Planeten die Geschicke unseres Lebens bestimmt (und auch die ziemlich miese Zukunft unserer Enkel und Urenkel) sollten wir doch lieber dafür sorgen, dass grundsätzlich die Produzentinnen über ihre Produkte bestimmen können. Wie beschrieben ist es beim Hausbau ja auch möglich, seine Rechte dauerhaft zu behalten und zu vererben und auch als Urenkel "noch lebenslang alimentiert" zu sein.
- Oder wir drehen den Spieß um und es wird grundsätzlich nichts mehr vererbt. Alles was Erbschaftssteuer generieren würde oder in den letzten 10 Jahren an die Nachkommen verkauft wurde wird entschädigungslos vergesellschaftet (und nein, nicht verstaatlicht) und in Stiftungen oder ähnliche nichtstaatliche gemeinnützige Institutionen überführt. Vielleicht am sinnvollsten unter Kontrolle der Betroffenen, also der Belegschaften, der Bewohnerinnen oder derjenigen, die den Boden bearbeiten. Das wäre eine Art Gleichstellung mit den Produkten von geistiger und künstlerischer Arbeit, die dann bereits nach dem Ableben der Urheberinnen gemeinfrei würden. Unter diesen Voraussetzungen fände ich es dann auch angemessen, dass nicht nur bestimmte Ergebnisse der Arbeit der Hände sondern auch die Früchte der Arbeit des Kopfes und des Herzens nach einem befristeten Recht der Nutzung durch die Produzentinnen letztlich allen gehören. --2.202.185.252 23:11, 16. Mai 2021 (CEST)
- Danke für deine eingehende und wohltuend sachliche Argumentation. Wir könnten diese interessante Diskussion sicher noch lange fortführen, aber die Wikipedia-Auskunftsseite ist dafür wohl eher nicht gedacht ;-). Deshalb nur noch kurz zwei Punkte: 1. Ich schrieb bewusst „pekuniärer Wert“. Selbstverständlich haben geistige Schöpfungen einen Wert, aber einen pekuniären Wert erhalten sie erst durch den Markt (wenn wir vom Sonderfall des Mäzenatentums einmal absehen). Und der entsteht (außer bei künstlerischen Unikaten) durch die Vervielfältigung. Ich glaube fest, dass meine Beiträge zur Wikipedia einen Wert haben (sonst würde ich sie ja nicht schreiben), aber einen pekuniären Wert haben sie für mich nicht. 2. Ich halte den Begriff „geistiges Eigentum“ für grundsätzlich verfehlt und irreführend. Nur diese Begrifflichkeit ermöglicht es dann, von „Enteignung“ der Urheber und dergleichen zu sprechen. Von Eigentum kann man meiner Meinung nach nur sinnvoll in Bezug auf materielle Dinge reden. Aber das würde jetzt wieder ins Endlose führen. – Im Übrigen halte ich die Idee einer konfiskatorischen Erbschaftssteuer (mit großzügig bemessenen Freibeträgen) für eine gute Sache. Wer dann nicht will, dass sein hinterlassenes Vermögen zum größten Teil dem Staat anheimfällt, der muss es in eine Stiftung einbringen (gemeinnützige Stiftungen sind von der Erbschaftssteuer zu befreien). Das würde, glaube ich, sehr interessante Projekte zum allgemeinen Wohl befördern. --Jossi (Diskussion) 11:42, 18. Mai 2021 (CEST)
- Hm. Ich gebe dir recht, dass es hohe Zeit ist, hier abzuschließen, obwohl wir leider (oder zum Glück?) nur zu der Übereinkunft kommen, dass wir im Kern keine Übereinkunft erzielt haben. Deshalb ohne die Erwartung einer Antwort nur noch ein letzter Gedanke von mir zu der Symbiose von Urheberin und Inhalt eines künstlerischen oder geistigen Werkes.
- Der Artikel Geistiges Eigentum schenkt uns die Geschichte von Eike von Repgow, dem Verfasser des Sachsenspiegels, der jedem den Aussatz auf den Hals wünschte, der sein Werk verfälschte. Da ist was. Schon vor John Locke und lange vor der Dominanz des kapitalistischen Marktes. Es mag sein, dass erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zusammenfassend zuerst von „Immaterialgüterrecht“ geschrieben wird, aber es gibt aus meiner Sicht einen feinen Unterschied, auf den wohl schon Eike von Repgow abhebt und der sich auch finden lässt beim Nachschmecken von Worten wie „eigentümlich“ oder den bereits von mir eingebrachten Begriffspaaren „einen Gedanken mitteilen – einen Gedanken teilen“ und „etwas zur Kenntnis nehmen – etwas sich zu eigen zu machen“.
- Vielleicht können wir uns von einem kapitalistisch geprägten Verständnis von Eigentum nicht emanzipieren, weil wir Kinder unserer Zeit sind. Im Mittelalter war es vielleicht auch kaum möglich, sich von der Vorstellung der Standeszugehörigkeit oder der umfassenden christlichen Durchdringung des Blicks auf Welt und Gesellschaft zu emanzipieren. Ich denke jedoch, dass auch die „unkörperlichen Sachen“ einen Schutzbedarf nicht nur haben, weil dieser aus dem Charakter des Marktes heraus erwächst und deshalb not-wendig wird sondern auch einen Schutzbedarf kennen, der sich in dem begründet, was ich oben etwas flapsig als Symbiose zwischen Urheberin und Inhalt des Werkes formuliert habe.
- Einen Hinweis gibt der Artikel Plagiat, der von den Schwierigkeiten der Einordnung und Bewertung von Grundideen und -themen berichtet bis hin zum Schutz eines Plots insgesamt jenseits seiner konkreten materiellen Ausführung. In diesen Aspekten geht es ja nicht nur um den Schutz vor nicht autorisierten Sequels (Beispiel: Laras Tochter als Fortsetzung von Doktor-Schiwago). Ich sehe dort, dass auch eine immaterielle Idee oder Ideenkonstruktion „zugeeignet“ werden kann. Es ist das, was – immateriell – „ganz allein in meinem Kopf entstanden“ ist. Im Anfang war also das Wort, aber es war nicht gesprochen und nicht geschrieben. Es sind die Zügel, mit denen mein Ich den Pegasus lenkt, wenn wir wild flatternd davonfliegen. Im Wappen der Templer ist Pegasus übrigens das Symbol der Armut. Man muss vielleicht nicht zwingend von geistigem Eigentum sprechen. Aber da ist was. Ein Teil von mir, den ich dir schenke, wenn ich ihn mit dir teile und den ich nach wie vor beanspruche, wenn ich ihn nur mitteile. Die Trennung davon, das Loslassen muss – jenseits der Frage einer Vermarktung etc. – meine Entscheidung sein. Weil es ein Stück von mir ist. --2.202.185.252 23:03, 18. Mai 2021 (CEST)
- Danke für deine eingehende und wohltuend sachliche Argumentation. Wir könnten diese interessante Diskussion sicher noch lange fortführen, aber die Wikipedia-Auskunftsseite ist dafür wohl eher nicht gedacht ;-). Deshalb nur noch kurz zwei Punkte: 1. Ich schrieb bewusst „pekuniärer Wert“. Selbstverständlich haben geistige Schöpfungen einen Wert, aber einen pekuniären Wert erhalten sie erst durch den Markt (wenn wir vom Sonderfall des Mäzenatentums einmal absehen). Und der entsteht (außer bei künstlerischen Unikaten) durch die Vervielfältigung. Ich glaube fest, dass meine Beiträge zur Wikipedia einen Wert haben (sonst würde ich sie ja nicht schreiben), aber einen pekuniären Wert haben sie für mich nicht. 2. Ich halte den Begriff „geistiges Eigentum“ für grundsätzlich verfehlt und irreführend. Nur diese Begrifflichkeit ermöglicht es dann, von „Enteignung“ der Urheber und dergleichen zu sprechen. Von Eigentum kann man meiner Meinung nach nur sinnvoll in Bezug auf materielle Dinge reden. Aber das würde jetzt wieder ins Endlose führen. – Im Übrigen halte ich die Idee einer konfiskatorischen Erbschaftssteuer (mit großzügig bemessenen Freibeträgen) für eine gute Sache. Wer dann nicht will, dass sein hinterlassenes Vermögen zum größten Teil dem Staat anheimfällt, der muss es in eine Stiftung einbringen (gemeinnützige Stiftungen sind von der Erbschaftssteuer zu befreien). Das würde, glaube ich, sehr interessante Projekte zum allgemeinen Wohl befördern. --Jossi (Diskussion) 11:42, 18. Mai 2021 (CEST)
- Hm. Wenn ich es richtig verstehe, ist deine Argumentation im Kern:
- Der fundamentale Unterschied zwischen materiellem Gegenstand und immateriellem Verwertungsrecht ist noch immer nicht gesehen. Dem Stuhl des Tischlers und dem Mietshaus des Großvaters entspricht das Bild des Malers und das Manuskript des Schriftstellers. Die gehören ihm, und ihm ganz allein; sie können ebenso verkauft und vererbt werden wie Stuhl und Haus. Die Rechte, um die es hier geht, betreffen aber nicht den Gegenstand selbst. Dadurch, dass ein Gemälde abfotografiert oder ein Buch digitalisiert wird, ändert sich am ursprünglichen Gegenstand und dem Eigentum daran nichts. Es geht also nicht um den Gegenstand, sondern um seinen geistigen, kulturellen, wissernschaftlichen, künstlerischen oder ästhetischen Gehalt. Der ist natürlich ebenfalls vom Urheber geschaffen und der Urheber kann ihn für sich ganz allein behalten. Dann darf er das Werk aber nicht veröffentlichen. Sobald er es öffentlich macht, gehört dieser Gehalt nicht mehr ihm allein, sondern zugleich jedem, der das Bild betrachtet oder das Buch liest und damit dessen geistigen Gehalt in sich aufnimmt; und das ist vom veröffentlichenden Urheber auch so beabsichtigt, denn er möchte ja eine möglichst große Verbreitung, Wahrnehmung und Wirkung seines Werks erreichen. Das Problem liegt darin, dass dieser geistige Gehalt durch den (gewollten) Akt der Veröffentlichung zugleich einen pekuniären Wert erhält; und den möchte der Urheber natürlich nicht mit anderen teilen. Die Veröffentlichung eines Kunstwerks schafft also ein unausweichliches Dilemma zwischen der erwünschten Sozialisierung des Gehalts und der ebenso erwünschten Privatisierung des Werts. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer rechtlichen Normierung. Deren konkrete Ausgestaltung hängt wiederum von den technischen Möglichkeiten der Vervielfältigung ab. Solange alle Bilder gemalt oder gezeichnet und alle Bücher mit der Hand geschrieben waren, lag der pekuniäre Wert im Wesentlichen im Original, dem Bild oder dem Manuskript. Zudem hatte der Urheber die volle Kontrolle darüber, wem er sein Gemälde oder sein Manuskript zur Anfertigung einer (einzigen) Kopie überließ. Über die Anfertigung weiterer Kopien von dieser Kopie hatte er allerdings keine Kontrolle mehr. Da es sich aber immer nur um Einzelstücke handelte und der Wert vor allem von der handwerklichen Ausführung der Kopie und weniger von ihrem Inhalt abhing, sah man darin kein großes Problem. Das änderte sich, als mit dem Buchdruck erstmals eine Massenvervielfältigung geistiger Schöpfungen möglich wurde und der pekuniäre Wert vom Absatz möglichst vieler Kopien abhing. Damit lag das Interesse des Urhebers darin, dass er bzw. die von ihm Beauftragten das ausschließliche Recht erhielten, Kopien des Werks anzufertigen und zu verkaufen. Dazu benötigte er einen öffentlich-rechtlichen Rechtsschutz durch die Obrigkeit. Dieser Rechtsschutz wurde in Form von Druckerprivilegien geschaffen (die übrigens deshalb so heißen, weil sie primär den Druckern zugute kamen und nicht den Urhebern, die ihre kompletten Verwertungsrechte gegen Zahlung eines einmaligen Betrags an die Drucker abgetreten hatten). Solche Druckerprivilegien wurden aber immer nur für einen bestimmten Zeitraum erteilt, und dieses Prinzip der zeitlichen Befristung des ausschließlichen Vervielfältigungsrechts wurde in die gesamte spätere Urheberrechtsgesetzgebung übernommen. Warum ist das so? Aus demselben Grund, warum Patente auf Erfindungen (die häufig einen sehr viel höheren pekuniären Wert für den Urheber darstellen als Kunstwerke) nur für einen begrenzten Zeitraum erteilt werden: Weil es im Interesse der Allgemeinheit, also im öffentlichen Interesse liegt, dass geistige Schöpfungen allen Menschen zugute kommen und nicht nur einer durch Kauf oder Lizenz privilegierten Minderheit. Wenn Erfindungen, wissenschaftliche Erkenntnisse und Kunstwerke auf Dauer nur einer kaufkräftigen Minderheit zugänglich sind, wird die Fortentwicklung der gesamten Menschheit in unerträglicher Weise behindert, und das schadet letztlich uns allen. Dieses vorrangige öffentliche Interesse ist abzuwägen gegen das Interesse der Urheber an einer angemessenen Vergütung für ihre Arbeit, und das Ergebnis dieser Abwägung ist die Urheberrechtsgesetzgebung, die den Schutz der Allgemeinheit für das pekuniäre Interesse des Urhebers eben nur in gewissen Grenzen gewährt. Denn kein Gemeinwesen ist verpflichtet, sich durch den Schutz individueller Interessen auf Dauer selbst zu schädigen. Natürlich kann man das alles auch ganz anders sehen und die FDP-Position vertreten, dass das Privateigentum und das Recht, Geld zu verdienen, das erste und wichtigste Menschenrecht ist, das in jeder Weise geschützt werden muss und in keiner Weise eingeschränkt werden darf, dass alles, was ein Mensch im Leben erhält, bar bezahlt werden muss und niemand etwas beanspruchen darf, was er nicht bezahlen kann. Und wer nichts hat, der muss dann eben verrecken. Gottlob ist das nicht das Menschenbild, das unsere Gesellschaft bestimmt. --Jossi (Diskussion) 19:08, 15. Mai 2021 (CEST)
- Ich möchte mal daran erinnern und dem entgegenhalten, dass im Gegensatz zum Produkt eines Künstlers die Erkenntnisse eines Wissenschaftlers (nicht Erfinders) überhaupt nicht geschützt sind. Nur seine Veröffentlichungen sind urheberrechtlich geschützt, aber nicht die Erkenntnisse selbst. --Digamma (Diskussion) 10:09, 15. Mai 2021 (CEST)
- Du machst den grundsätzlichen Fehler, materielles Eigentum und immaterielle Verwertungsrechte in einen Topf zu werfen. Die Einnahmen, die ein Autor zu Lebzeiten mit seinen Werken erwirtschaftet hat, kann er ja genau so vererben wie jedes andere Eigentum. Die Frage ist, wie lange die Veröffentlichung und Verwertung der Werke nach dem Tod des Urhebers noch das ausschließliche Recht seiner Erben bleiben soll. Dass es da irgend eine Befristung geben muss, ist unmittelbar einleuchtend, denn sonst könnten die Nachkommen des Konfuzius (die gibt es in China nachweislich noch) heute noch Tantiemen verlangen, wenn jemand seine Schriften neu auflegen will. Die Festlegung, wie lang diese Frist konkret sein soll, ist im Prinzip willkürlich, was man schon daran sieht, dass sie lange Zeit (wie in Kanada und Australien noch jetzt) bei 50 Jahren pma lag (und früher noch viel kürzer war), bevor sie auf 70 Jahre pma erhöht wurde. Es gibt dabei keine a priori „richtige“ Entscheidung, sondern die Festlegung ist das Ergebnis eines Interessenkonflikts zwischen den Mitgliedern der Allgemeinheit, die Werke des kulturellen Erbes möglichst bald nach dem Tod des Urhebers frei nutzen möchten, und den Erben (bzw. Verwertern), die möglichst lange von dem profitieren wollen, was ihr Vorfahr geschaffen hat. Bisher scheint die Verwerterseite die besseren Karten gehabt zu haben. Also muss ich, wenn ich im Jahre 2065 eine neue Ausgabe von Ernst Jüngers 1920 erschienenem Buch In Stahlgewittern herausbringen will, erst die Erlaubnis irgendwelcher entfernter Ururgroßneffen Jüngers einholen (direkte Nachkommen gibt es ja wohl nicht) und ihnen Tantiemen zahlen. Die Einschätzung könnte sich aber insgesamt ändern. Früher war es für den Leser von untergeordneter Bedeutung, ob er für ein Buch mit freiem oder geschütztem Inhalt bezahlte, denn der Unterschied war gering. Heute aber ist es dank Digitalisierung und Internet prinzipiell möglich, das gesamte kulturelle Erbe der Menschheit jedermann frei zugänglich zu machen, und damit verschiebt sich die Interessenlage doch beträchtlich. --Jossi (Diskussion) 14:59, 14. Mai 2021 (CEST)
16. Mai
Frage zu österreichischen Rekursbestimmungen
Die österreichischen Bestimmungen für einen Rekurs zu einem Beschluss eines Bezirksgerichtes lauten - etwa an diesem Beispielfall nachlesbar:
- "Der Rekurs ist schriftlich einzubringen und muss von Ihnen eigenhändig unterschrieben sein (E-Mail oder Fax reicht nicht)."
- "Sie müssen auch eine ausreichende Anzahl an Ausfertigungen Ihres Rekurses beilegen, damit das Gericht jeder anderen Verfahrenspartei eine Gleichschrift zustellen kann."
- "Im Rekursverfahren können Sie sich durch eine Rechtsanwältin/einen Rechtsanwalt ... vertreten lassen, müssen dies aber nicht..."
Dazu folgende Fragen:
- Wenn ein Rechtsanwalt einen Antrag seines Mandanten einbringt, ist der ja üblicherweise nicht physisch unterschrieben. Gilt das trotzdem als korrekt eingebracht, wenn es schon explizit verlangt wird?
- Es muss für den Einbringenden des Rekurses ja noch nicht einmal offensichtlich sein, wie viele Verfahrensparteien es eigentlich gibt (im Beschluss selber steht das jedenfalls nicht), womit auch die Zahl der einzubringenden Rekurse nicht klar ist. Ab welcher Zahl ist dann der Rekurs formkorrekt eingebracht und wann nicht? Ist insbesondere ein Rekurs in einfacher Ausfertigung ungültig, wenn es mindestens zwei Verfahrensparteien gibt?
- Frage 1 und 2 kombiniert: Ein Rechtsanwalt gibt Eingaben seines Mandanten ja üblicherweise in einer elektronischen Form ein. Das sind, unausgedruckt, null Ausfertigungen. Ein und denselben Rekurs z. B. 3mal per PDf zu schicken, wäre offensichtlicher Unsinn. Wie ist das also?
--AF (Diskussion) 12:12, 16. Mai 2021 (CEST)
Solch eine Rechtsbehelfsbelehrung richtet sich grundsätzlich an Beteiligte, die nicht anwaltlich vertreten sind. Bei anwaltlicher Vertretung reicht es, wenn die Vollmacht des Mandanten vom Anwalt bei Gericht vorgelegt wird und der Anwalt wird auch wissen, auf welche Art und in wie vielen Exemplaren er den Rekurs einreichen muss.--Chianti (Diskussion) 13:24, 16. Mai 2021 (CEST)
- Ok, danke. Und zu Frage 2, wenn kein Anwalt eingeschaltet wird? Das ist nämlich noch völlig offen. --AF (Diskussion) 13:35, 16. Mai 2021 (CEST)
- Ohne Österreicher zu sein: Ein Rekurs ist ein Rechtsbehelf, geht also gegen eine bereits vorliegende Entscheidung. Man kann also einfach zählen, wieviele Beteiligte in der Entscheidung genannt sind: Die korrekte Anzahl ist eine für jeden anderen Beteiligten plus eine für jeden Prozessbevollmächtigten eines anderen Beteiligten plus eine Ausfertigung für das Gericht. -- Chuonradus (Diskussion) 09:07, 19. Mai 2021 (CEST)
Studium der Paradoxien?
Gibt es eigentlich ein akademisches Fach, dass sich mit dem Studium von allgemein Paradoxien beschäftigt? Es gibt ja Paradoxien in verschiedene Gebieten, „Logik, Mathematik, Physik und Philosophie (und wahrscheinlich noch mehr)“.
Gibt es ein solches interdisziplinäres Projekt.--178.7.186.21 14:29, 16. Mai 2021 (CEST)
- Zu den verschiedenen Gebieten: Liste von Paradoxa. --Expressis verbis (Diskussion) 15:56, 16. Mai 2021 (CEST)
- Mit was soll man sich denn da allgemein akademisch beschäftigen? Man kann ja philosophisch über logische Widersprüche diskutieren. Aber in Naturwissenschaften dürften die meisten Paradoxien eher in die Kategorie Dönekes fallen, mit denen man diejenigen, die den Hintergrund nicht verstehen (das kann man auch selbst sein), verblüffen oder verwirren kann. Dann muß man sich mit dem konkreten Sachverhalt beschäftigen und nicht allgemein mit Paradoxien. 62.157.15.172 16:01, 16. Mai 2021 (CEST)
Lassen sich Paradoxien nicht allgemein auf die Logik zurückführen? Oder was unterscheidet Paradoxien in „Logik, Mathematik, Physik und Philosophie (und wahrscheinlich noch mehr)“ --Elrond (Diskussion) 19:02, 16. Mai 2021 (CEST)
- Ein Paradoxon ist dem Namen nach etwas „Wider die (herrschende) Meinung“, also etwas Widersprüchliches oder etwas, dass man nicht erwarten würde. Bei einem logischen Paradoxon ist das ein logischer Widerspruch ("Dieser Satz ist falsch"), bei z.B. einem physikalischen Paradoxon ist das ein physikalischer Widerspruch ("Zwei Blätter, zwischen die man Luft bläst, bewegen sich aufeinander zu"). Das ist also nicht wirklich ähnlich, es sei denn, man macht ein interdisziplinäres Projekt über Widersprüchlichkeiten. --Optimum (Diskussion) 21:21, 16. Mai 2021 (CEST)
- "Physikalischer Widerspruch" ist das nicht, nur Widerspruch zur menschlichen Intuition. --KnightMove (Diskussion) 21:12, 17. Mai 2021 (CEST)
- Es ist so lange ein physikalischer Widerspruch, bis die Physik ihn aufgelöst hat (keine Ahnung, ob das schon vollständig geschehen ist, Strömungslehre soll katastrophal kompliziert sein). Das ist kein grundsätzlicher Unterschied zu philosophischen Paradoxa, wo ja auch meist irgendwas der Intuition widerspricht, bis man den zugrundeliegenden Verständnisfehler behoben hat. --Katimpe (Diskussion) 16:38, 19. Mai 2021 (CEST)
- Nicht immer ist das kompliziert, siehe hier --Elrond (Diskussion) 17:06, 19. Mai 2021 (CEST)
- Es ist so lange ein physikalischer Widerspruch, bis die Physik ihn aufgelöst hat (keine Ahnung, ob das schon vollständig geschehen ist, Strömungslehre soll katastrophal kompliziert sein). Das ist kein grundsätzlicher Unterschied zu philosophischen Paradoxa, wo ja auch meist irgendwas der Intuition widerspricht, bis man den zugrundeliegenden Verständnisfehler behoben hat. --Katimpe (Diskussion) 16:38, 19. Mai 2021 (CEST)
- "Physikalischer Widerspruch" ist das nicht, nur Widerspruch zur menschlichen Intuition. --KnightMove (Diskussion) 21:12, 17. Mai 2021 (CEST)
Frage zu Venen / Adern
Wenn ich im Krankenhaus eine Nadel in die Vene bekomme, frage ich mich, wie die Flüssigkeit in den Körper kommt. Die Venen / Adern kommen irgendwie vom Herzen und enden in der Hand. Oder enden diese nicht in der Hand? Gibt es eine Art Rückfluss? Ich verstehe das einfach nicht und die Ärzte sehe ich nur selten und habe keine Zeit sie das zu fragen. Und die Krankenschwestern / Pflegern wissen keine Antwort. --2A02:810C:1C0:1BD4:E4D6:5FE:DAA4:EC48 16:39, 16. Mai 2021 (CEST)
- Wir haben einen Artikel zum Blutkreislauf des Menschen und der Säugetiere. Wenn nach dessen Lektüre noch Fragen offen sind, darfst Du sie gerne hier stellen. --Rôtkæppchen₆₈ 16:44, 16. Mai 2021 (CEST)
- Die Frage "Wie kommt Blut von den Arterien in die Venen?" ist berechtigt. Eine Schlüsselrolle spielt da das Kapillarsystem --Doc Schneyder Disk. 16:55, 16. Mai 2021 (CEST)
Ich habe die genannten Artikel schon gelesen / studiert, aber verstehe sie nicht. Hier hoffte ich auf eine einfache Antwort. Geht wohl aber auch hier nicht. Trotzdem vielen Dank für die Mühe. (nicht signierter Beitrag von 2A02:810C:1C0:1BD4:E4D6:5FE:DAA4:EC48 (Diskussion) 17:09, 16. Mai 2021 (CEST))
- Siehe Vene#Venendruck. Der beträgt an der Ellenbeuge etwa 10-12 mmHg, umgerechnet 1,33-1,6 kPa. Für Flüssigkeiten in Millimeter Wassersäule umgerechnet sind das bis 136 bis 163 mm Wassersäule. Um so viel höher muss also die Infusion hängen, um einen mindestens gleichen Druck wie in der Vene zu erzeugen und in den Körper zu fließen. Der übliche halbe Meter höher reicht also locker aus. Hier mehr zur Physik der Infusionen (PDF).--Chianti (Diskussion) 17:40, 16. Mai 2021 (CEST)
- Die Venen sind schon die Gefäße für den Rückfluss des Blutes zur rechten Herzseite. Ich gehe mal nassforsch davon aus, dass intraarterielle Injektionen schon deshalb schwierig sind, weil die Arterien deutlich tiefer verlaufen. Für die Verteilung im Organismus dürfte außerdem eine intravenöse Injektion deutlich besser sein, weil sich das venöse Blut spätestens im Herz mischt. Ob es allerdings sinnvoll ist, die im Vergleich deutlich stabileren Arterien überhaupt mit einer Injektionsnadel zu perforieren, das müssten Mediziner oder Biologen erklären. Das ganze hat schon was von einer Rosskur. –Falk2 (Diskussion) 17:40, 16. Mai 2021 (CEST)
- Die Punktion einer Arterie ist durchaus üblich, z.B. wenn man arterielles Blut untersuchen möchte, z.B. zur Blutgasanalyse. Die allermeisten Substanzen dürfen nicht arteriell gespritzt werden, weil es dann zu einem Zusammenziehen der Gefäße und einer Minderdurchblutung kommt, die bis zur Amputation führen kann. Siehe auch intraarteriell. Lg--Doc Schneyder Disk. 17:50, 16. Mai 2021 (CEST)
Wenn das Blut nur in die Hand fließen würde, würde die Hand doch irgendwann explodieren :) Durch die Arterien fließt es in die Hand, durch die Venen wieder zurück zum Herz. --Expressis verbis (Diskussion) 21:29, 16. Mai 2021 (CEST) Durchaus spannend, die Frage, also bitte nicht vorzeitig erlen. "Im Körper" sind die infundierten Substanzen ja auch in der Vene schon, aber die (meisten) Substanzen sollen ja nicht in der Hand bzw. im Arm wirken...
Einen arteriellen Zugang (u.a. zur Kontrolle der Blutgaswerte) - im Krankenhausjargon hat man ihn meist "Arterie" genannt ("ich muss mal an die Arterie" o.Ä.) - hatte ich auch schon. Ich werde auf jeden Fall auch die oben dargelegten Links lesen, z.B. intraarteriell. Dass eine Arterielle Injektion vieler Substanzen derart gefährlich ist, wusste ich beispielsweise auch nicht. --ObersterGenosse (Diskussion) 23:52, 16. Mai 2021 (CEST)
Vielleicht nochmal ganz einfach zur Frage der IP: Wenn das Blut wirklich nur vom Herzen in die Hand flösse, müsste die Hand dann nicht irgendwann anschwellen und platzen? Nein, das Blut fließt auch wieder zum Herzen zurück, und zwar über die von dir angesprochenen Venen. Die Adern, die das Blut in die Hand bringen, heißen Arterien, sie liegen tiefer im Körper und sind fester gebaut. Das Herz pumpt das Blut durch die Arterien ins Gewebe, dort werden Stoffe ausgetauscht (das Blut gibt Nährstoffe und Sauerstoff ab und nimmt CO2 auf), dann fließt das Blut durch die Venen zum Herzen zurück, von wo es als nächstes in die Lunge gepumpt wird, wo es das CO2 wieder abgibt und Sauerstoff aus der Atemluft aufnimmt, dann von vorn. Und das nennt man Blutkreislauf. Von der Vene, in der deine Kanüle steckt, fließt die Flüssigkeit also mit dem Blut erstmal zum Herzen, als nächstes durch die Lunge, anschließend wird sie in deinem ganzen Körper verteilt. --Kreuzschnabel 08:00, 18. Mai 2021 (CEST) Deine Vermutung, die Schwestern und Pfleger „wüssten das nicht“, ist ein wenig absurd, denn das ist wirklich einfaches Schulwissen, ohne das man mit Sicherheit keine Prüfung in der Krankenpflege besteht :) --Kreuzschnabel 08:05, 18. Mai 2021 (CEST)
Wird Salat in Deutschland 'mariniert' / Begriff 'anmachen'
Als Österreicher dachte ich immer (bzw. habe ich das mal so gelernt), dass der Begriff anmachen für die Zugabe von Essig, Öl, etc. bei Salat in Deutschland nur umgangssprachlich üblich ist und in der Fachsprache marinieren genannt wird. In Österreich ist letzteres die einzige Bezeichnung, anmachen ist hierzulande völlig ungebräuchlich. Nach etwas Recherche habe ich nun aber den Verdacht, das der Begriff marinieren in Deutschland nur für Fleisch und Fisch verwendet wird, aber nicht bei Salat, was wohl auch der Grund dafür ist, warum Salat im Artikel Marinade gar nicht erwähnt wird. Komischerweise ist in der BKL von Anmachen aber wieder von marinieren die Rede.
Weiß jemand, wie der Vorgang in Deutschland fachsprachlich bzw. offiziell genannt wird und ob es ein länderübergreifendes dafür Wort gibt? Und wie sagt man in der Schweiz dazu? --217.149.174.249 17:30, 16. Mai 2021 (CEST)
- Ein deutscher Ausbildungsplan für Köche unterscheidet zwischen Marinaden und Dressings für Salate: https://www.dehogabw.de/servicecenter/servicecenter-details/ausbildungsrahmenplan_kochkoechin.html. --BlackEyedLion (Diskussion) 17:34, 16. Mai 2021 (CEST)
- ich denke da kann @Oliver S.Y.: am besten was zu sagen. freundliche Grüße aus dem Süden von Hamburg Jmv • Sprich mich an 17:35, 16. Mai 2021 (CEST)
- https://www.1845-oel.de/salat-dressing-vinaigrette/ Eine andere Quelle nennt alle Salatsoßen Dressings und behauptet, Marinaden gäbe es nur bei Fleisch und Fisch. --BlackEyedLion (Diskussion) 17:43, 16. Mai 2021 (CEST)
- Aber wie heisst dann das ferig machen des Salates? Man "dressiert" ihn ja wohl nicht? In der Schweiz "macht man den Salat an" (macht me de Salat aa) wenn man die Salatsauce/Salatsosse dazufügt. -- 2A02:1205:5014:8C90:18E7:7AD3:8264:2588 17:49, 16. Mai 2021 (CEST)
- https://www.1845-oel.de/salat-dressing-vinaigrette/ Eine andere Quelle nennt alle Salatsoßen Dressings und behauptet, Marinaden gäbe es nur bei Fleisch und Fisch. --BlackEyedLion (Diskussion) 17:43, 16. Mai 2021 (CEST)
- Marinaden sind immer mit einer säuerlichen Komponente wie Essig und eher flüssig, während Dressings cremig gebunden sind. Dressings basieren daher auf Mayonnaise oder Milchprodukten (Joghurt). Sprachlich streng genommen kann man einen Salat daher nicht mit einem Dressing "marinieren".--Chianti (Diskussion) 17:55, 16. Mai 2021 (CEST)
- Der Begriff Salatmarinade scheint durchaus auch Deutschland gebräuchlich zu sein, wie Google und Google Bücher zeigen. --Doc Schneyder Disk. 17:58, 16. Mai 2021 (CEST)
- Es gibt aber zumindest im Englischen auch das French Dressing, also die Vinaigrette. Von immer zu sprechen scheint mir sowieso ungerechtfertigt zu sein, wenn eine Quelle alle Salatsoßen als Dressing bezeichnet. --BlackEyedLion (Diskussion) 18:00, 16. Mai 2021 (CEST)
- Irrelevant, denn hier wurde nicht nach dem englischen, sondern nach dem Sprachgebrauch in Deutschen gefragt.--Chianti (Diskussion) 18:04, 16. Mai 2021 (CEST)
- Nein, weil ich das Wort zumindest verwendet habe. French Dressing scheint mir nicht fremdsprachlicher zu sein als nur Dressing. Jedenfalls gibt es auch einen Artikel French Dressing. --BlackEyedLion (Diskussion) 18:08, 16. Mai 2021 (CEST)
- "French Dressing" ist die englische Bezeichnung für Vinaigrette. Tipp: vorher mal anklicken und lesen, was man verlinkt.--Chianti (Diskussion) 18:11, 16. Mai 2021 (CEST)
- "Der Begriff French Dressing hat mehrere Bedeutungen: ein Synonym für Vinaigrette". Da steht nichts von englisch. Dass es sich um eine englische Bezeichnung handelt, schließt im Übrigen nicht aus, dass es sich auch um eine deutsche Bezeichnung handelt. --BlackEyedLion (Diskussion) 18:14, 16. Mai 2021 (CEST)
- Schau nach unter Salatsauce, da steht's.--Chianti (Diskussion) 18:18, 16. Mai 2021 (CEST)
- "Der Begriff French Dressing hat mehrere Bedeutungen: ein Synonym für Vinaigrette". Da steht nichts von englisch. Dass es sich um eine englische Bezeichnung handelt, schließt im Übrigen nicht aus, dass es sich auch um eine deutsche Bezeichnung handelt. --BlackEyedLion (Diskussion) 18:14, 16. Mai 2021 (CEST)
- "French Dressing" ist die englische Bezeichnung für Vinaigrette. Tipp: vorher mal anklicken und lesen, was man verlinkt.--Chianti (Diskussion) 18:11, 16. Mai 2021 (CEST)
- Nein, weil ich das Wort zumindest verwendet habe. French Dressing scheint mir nicht fremdsprachlicher zu sein als nur Dressing. Jedenfalls gibt es auch einen Artikel French Dressing. --BlackEyedLion (Diskussion) 18:08, 16. Mai 2021 (CEST)
- Irrelevant, denn hier wurde nicht nach dem englischen, sondern nach dem Sprachgebrauch in Deutschen gefragt.--Chianti (Diskussion) 18:04, 16. Mai 2021 (CEST)
- Es gibt aber zumindest im Englischen auch das French Dressing, also die Vinaigrette. Von immer zu sprechen scheint mir sowieso ungerechtfertigt zu sein, wenn eine Quelle alle Salatsoßen als Dressing bezeichnet. --BlackEyedLion (Diskussion) 18:00, 16. Mai 2021 (CEST)
- Der Begriff Salatmarinade scheint durchaus auch Deutschland gebräuchlich zu sein, wie Google und Google Bücher zeigen. --Doc Schneyder Disk. 17:58, 16. Mai 2021 (CEST)
Nochmal: Aber wie heisst dann das ferig machen des Salates? -- 2A02:1205:5014:8C90:254E:6C98:BB4F:C6C3 18:07, 16. Mai 2021 (CEST)
- Das steht noch nicht fest. Jedenfalls kann es unter Umständen marinieren heißen. Es könnte aber auch unter zubereiten subsumiert werden. Leider gibt es in Deutschland keine Leitsätze für grüne Salate im Lebensmittelbuch; da müsste es drinstehen. --BlackEyedLion (Diskussion) 18:10, 16. Mai 2021 (CEST)
Man nennt es zubereiten bzw. anrichten [4][5].--Chianti (Diskussion) 18:11, 16. Mai 2021 (CEST)
Hallo! Das Mißverständnis liegt in der Gleichbehandlung von unterschiedlichen Speisen. Gemüse wie Blattsalate sind hier von Salaten aus Kohl, Knollen und Wurzeln zu unterscheiden. Gemäß Hering dient das Marinieren zumindest einer kurzzeitigen Haltbarmachung. Ob Salz, Öl, Essig oder Zitronensaft verwendet wird, egal, dass Ziel ist der wesentliche Unterschied zu einer Salatsauce/Dressing, welche unmittelbar vor dem Verzehr zum Salat als Würzmittel bzw. Basis für Würzmittel gegeben wird. "Anmachen" kenne ich als Begriff in Deutschland nur für die Zubereitung von stärkehaltigen Lebensmitteln zu Salaten wie Kartoffeln, Nudeln, Reis. Dass Begriffe synonym verwendet werden, üblich, und nicht in jedem Fall durch eine Definition abschließend zu klären.Oliver S.Y. (Diskussion) 18:18, 16. Mai 2021 (CEST)
- Ich würde unter marinieren das (eine bessere Umschreibung fiel mir nicht ein) "Einlegen oder Einreiben" von Fleischstücken (oder Fisch) in einer Art "Würzflüssigkeit" verstehen. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 19:35, 16. Mai 2021 (CEST)
- Ich kenne marinieren auch primär im Zusammenhang mit Einlegen in Würzflüssigkeit, meist mit Fleisch oder Fisch, ich würde aber auch andere Lebensmittel, insbesondere Tofu, marinieren. Manchmal kenne ich das auch als Beize.
- Salat mache ich an, meist, indem ich ein Dressing oder Salatsauce darüber gebe und dann untermische. Ich gehe davon aus, dass auch dazu prima eine Umfrage zum Alltagsdeutsch und der Regionalverteilung dieser Begriffe erfolgen könnte. Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 19:40, 16. Mai 2021 (CEST)
- Am Rande: Mein Feld-Wald- und Wiesenkochbuch kennt dressieren übrigens nur als das "Zusammenbinden" von Geflügel. --Geoz (Diskussion) 21:10, 16. Mai 2021 (CEST)
Bei "Marinieren" denke ich auch eher an längeres Einlegen. Das kann ich mir bei bestimmten Salaten oder auch Gemüsen ja durchaus vorstellen, aber Blattsalat länger in der Soße einweichen...? Bäh.
Anmachen scheint mir regional, auch nicht unbedingt in Gesamtdeutschland verbreitet. Ich würd's verstehen, aber selber nicht sagen. Wäre vielleicht mal ein interessantes Untersuchungsobjekt für den Atlas Alltagssprache.
Umgangssprachlich würde ich wahrscheinlich irgendwas mit "Salatsoße" sagen: "Hast du die Salatsoße schon drin?" "Mach mal den Salat fertig, da muss noch die Soße ran." Keine Anmache, und Marinieren schon gar nicht. --2003:C0:8F21:A200:3918:BCAD:A30A:8CB2 01:49, 17. Mai 2021 (CEST)
- In Ostösterreich wird Gasthaus-Salat meist tatsächlich „mariniert“ serviert, schwimmt (marinieren kommt ja von mare = Meer) also so lange in der sog. „Marinade“ aus Wasser, Zucker und Essig, bis er komplett davon durchdrungen, süß-sauer und labbrig ist. (SCNR) Hans Urian 12:32, 17. Mai 2021 (CEST)
- in Deutschland bereitet man Salat wie Mörtel zu, glaubst Du nicht ?! Dann schau mal hier (Bedeutung 3: mischend gebrauchsfertig machen, zubereiten, anrühren ;) Prinzipiell aber eher umgangssprachlich wie etwa auch Holz anmachen, Heizung anmachen, Licht anmachen, Mädels anmachen etc, in einem Restaurant hab ich noch nie etwas von einen "angemachten Salat" gehört oder gelesen, mariniert klingt das dann doch eher französisch vornehm ;)--2A02:908:1B54:47A0:C821:1674:67A6:B815 21:53, 18. Mai 2021 (CEST)
- Den Begriff »anmachen« kenne ich dafür auch, doch es ist besser, das Grünfutter so, wie es ist, dem Pferd zu geben. –Falk2 (Diskussion) 22:03, 18. Mai 2021 (CEST)
- Könnte es nicht sein, dass das Wort "marinieren" leicht unterschiedlich gebraucht wird, je nachdem, ob es sich dabei um Salat oder Fleich handelt? Das Marinieren von Salat dauert heutzutage nur kurz und wird ähnlich wie das Dressing erst kurz vor dem Verzehr gemacht, daher auch das Wort "anmachen", also fertig machen für den Verzehr (oben steht ja auch die Definition "mischend gebrauchsfertig machen"). Beim Fleisch ist das Wesentliche des Marinierens, dass es längere Zeit in Anspruch nimmt. Dem Rezept der Marinade aus Wasser, Essig, Öl und Zucker von @Hans Urian: fehlt meiner Meinung nach das Salz. Denn das marine Wasser ist salzig. MfG --Regio (Alles Gute zum 20. Geburtstag, Wikipedia!) 00:24, 19. Mai 2021 (CEST)
Welche sensationellen Erkenntnisse haben die ganzen Marsrover gebracht ?
Hallo, diese Woche ist China nun auch mit einem Roboterrover auf dem Mars gelandet, die USA haben ja schon etliche Rovermissionen erfolgreich absolviert dort. Ich habe mir jetzt die Artikel genau durchgelesen, und alle kamen zu dem Ergebnis dass es dort wohl früher Wasser in flüssiger Form gegeben hat, aber sonst? Was war das sensationelle bahnbrechende was man dort gefundne hat? Bisher hat kein Roboter Spuren von Leben gefunden, da stelle ich mir die Frage warum keiner der Roboter darauf ausgelegt war nach Spuren von Leben zu suchen ?--77.180.27.131 21:32, 16. Mai 2021 (CEST)
- Zur letzten Frage siehe Mars 2020#Missionsziele, -planung und -ablauf bis zum Start, erster Satz. Deine Annahme ist also falsch. --Rôtkæppchen₆₈ 21:37, 16. Mai 2021 (CEST)
- Ich habe ein Souvenir beim Geocaching bekommen, weil ich einen Travelbug am Rover geloggt habe. Mir reicht das erst mal. Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 21:38, 16. Mai 2021 (CEST)
- Schon die Viking-Sonden hatten 1976 Geräte an Bord, mit denen man nach Spuren von Leben suchen konnte. --Optimum (Diskussion) 21:54, 16. Mai 2021 (CEST)
- Viking hatte m. W. nach keinen Rover. Und ob der Rover nach Leben suchte oder die Mission ist auch ein Unterschied. Trotzdem kommt die Frage bei mir recht trollmässig rüber. Yotwen (Diskussion) 12:46, 17. Mai 2021 (CEST)
- Ob es eine Wissensfrage ist, kann man sicher in Frage stellen, aber trollmäßig ist die m.E. nicht. Es ist eher eine Diskussionsfrage über Sinn und Unsinn solcher Missionen, und da kann man schon einige Fragen stellen.
- Soweit ich informiert bin, ist die Suche nach Leben gar nicht das, was die Wissenschaft am meisten interessiert. Es ist aber das, was sich am besten verkauft und wofür sich am leichtesten Gelder einwerben lassen. Eine weitere hochinteressante Frage wäre: Diese Missionen verschlingen Unsummen an Geld. Wieviel könnte man erreichen, wenn man diese Summe stattdessen zum Schutz des Weltklimas anlegen würde?
- Aber wie gesagt, das sind eher Diskussionsfragen, die als solche wohl mehr ins Café gehören. --217.239.2.34 14:18, 17. Mai 2021 (CEST)
- Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, Techniken zu entwickeln, die auch militärisch nutzbar sind. Es geht ums nationale und internationale Ansehen der jeweiligen Raumfahrtnation. Und es geht um Arbeitsplätze für Raumfahrtingenieure und die ganzen Mitarbeiter der Luft- und Raumfahrtindustrie. --2003:F7:DF1F:B700:446B:7BD8:55B5:BBB9 14:36, 17. Mai 2021 (CEST)
- Eben. Um das geht es und nicht um die Frage, ob da oben irgendwelche Einzeller zu finden sind. Aber die militärische Nutzbarkeit vermarktet sich eben nicht so gut wie die Frage, ob da oben irgendein E.T. wohnt.
- Aber auch das ist mehr Diskussions- als Wissensfrage. --217.239.2.34 14:42, 17. Mai 2021 (CEST)
- was hat das Militär davon dass die Raumfahrtbehörde Roboter auf andere Planeten senden kann? Da ist kein Feind ..... (nicht signierter Beitrag von 2A00:20:8022:93FA:B52B:F0FD:B94A:A866 (Diskussion) 16:12, 17. Mai 2021 (CEST))
- Jetzt ja schon. Wie weit sind denn der US- und der chinesische Rover voneinander entfernt? --Aalfons (Diskussion) 16:31, 17. Mai 2021 (CEST)
- Zhurong (Rover) befindet sich in der Utopia Planitia auf ca. 46,7 °N 117,5 °E. Perseverance befindet sich im Jezero (Marskrater) auf ca. 18,38 °N 77,58 °E. Laut Google „Earth“ Pro sind es ca. 350 Kilometer dazwischen. --Rôtkæppchen₆₈ 01:41, 18. Mai 2021 (CEST)
- Wir wüssten kaum etwas über den Klimawandel, wenn es die Weltraumforschung nicht gäbe. Den grössten Teil der Daten sammeln Satelliten. Und wenn wir keine Vergleichswerte mit anderen Planeten hätten, dann wüssten wir auch weniger über die Erde. Wissen ist eben deutlich mehr als ein Haufen Daten. So wie ein Gebäude mehr ist, als ein Haufen Stein. Yotwen (Diskussion) 06:17, 18. Mai 2021 (CEST)
- Zhurong (Rover) befindet sich in der Utopia Planitia auf ca. 46,7 °N 117,5 °E. Perseverance befindet sich im Jezero (Marskrater) auf ca. 18,38 °N 77,58 °E. Laut Google „Earth“ Pro sind es ca. 350 Kilometer dazwischen. --Rôtkæppchen₆₈ 01:41, 18. Mai 2021 (CEST)
- Jetzt ja schon. Wie weit sind denn der US- und der chinesische Rover voneinander entfernt? --Aalfons (Diskussion) 16:31, 17. Mai 2021 (CEST)
- Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, Techniken zu entwickeln, die auch militärisch nutzbar sind. Es geht ums nationale und internationale Ansehen der jeweiligen Raumfahrtnation. Und es geht um Arbeitsplätze für Raumfahrtingenieure und die ganzen Mitarbeiter der Luft- und Raumfahrtindustrie. --2003:F7:DF1F:B700:446B:7BD8:55B5:BBB9 14:36, 17. Mai 2021 (CEST)
- Viking hatte m. W. nach keinen Rover. Und ob der Rover nach Leben suchte oder die Mission ist auch ein Unterschied. Trotzdem kommt die Frage bei mir recht trollmässig rüber. Yotwen (Diskussion) 12:46, 17. Mai 2021 (CEST)
Habe mehrfach das Wort sensationell in der Frage gelesen, was erwartet der Fragesteller denn von Sensationen ?! Marsmenschen etwa ?! Nein es geht da eher um Grundlagenforschung, weniger um Sensationen... ;) Evtl aber auch um das technisch Machbare der jetzigen Weltraumnationen ;)--2A02:908:1B54:47A0:C821:1674:67A6:B815 22:32, 18. Mai 2021 (CEST)
- Das ist doch genau der Punkt. Wenn Otto Normalzeitungsleser liest, der Rover würde nach "Spuren von Leben" auf dem Mars suchen, dann hat er erstmal die Vorstellung, dass da irgendwo die Fußabdrücke von E.T. zu finden sein könnten - was ja in der Tat eine Sensation wäre. Und diese Sensationsvorstellung verkauft sich eben immer noch gut.
- So langsam spricht es sich herum, dass mit "Spuren von Leben" bestenfalls irgendwelche Einzeller gemeint sind. Natürlich wäre auch das schon eine Sensation, wenn sowas gefunden würde. Wobei dann immer noch die Frage zu klären bliebe, ob wir die nicht selber dort bei einer früheren Mission ausgesetzt haben.
- In Wahrheit jedoch, und das dürfte aus diesem Thread deutlich geworden sein, geht es um weit weniger sensationelle Fragen. Im besten Falle um wissenschaftliche Erkenntnisse, im schlechtesten Falle um militärische Interessen. Beides lässt sich sehr viel schlechter als Sensation vermarkten. --217.239.0.192 10:25, 19. Mai 2021 (CEST)
Seltsames Angebotsformat bei eBay
Dem eBay-Servicemitarbeiter war das nach dessen Aussage auch noch nie untergekommen: Ein ostasiatischer Händler bot Elektronik-Schnickschnack der 1-Euro-Klasse in verschiedenen Ausführungen versandkostenfrei an. Es gab Auswahlfelder für die gewünschte Ausführung sowie die Stückzahl, aber dort wurde als Menge immer nur "1" akzeptiert, es stand auch "nur 1 Ex. pro Käufer" dazugeschrieben. Da ich nun ein halbes Dutzend haben wollte, habe ich dann wiederholt "erneut kaufen" aufgerufen, was dann jeweils funktioniert hatte. Der Hotliner meinte, das ginge auch in Ordnung: Kauf jeweils ordnungsgemäß akzeptiert und bezahlt, der Händler müsse liefern. Hat der Hotliner recht (mal abgesehen davon, daß man wegen der paar Mäuse natürlich nicht um den halben Erdball herum prozessiert)? --77.0.24.14 23:13, 16. Mai 2021 (CEST)
- Wenn es jemand wissen wird, dann wohl der. Hintergrund könnte sein, dass es teurer für den Händler ist, Bestellungen > 1 zu kommissionieren, dafür unterschiedliche Verpackungen vorzuhalten, Personal zu beschäftigen und unterschiedliches Porto zu berechnen.--Chianti (Diskussion) 23:32, 16. Mai 2021 (CEST)
- Wo genau in Ostasien? Kleinteilversand aus China wird über den Weltpostverein subventioniert. Deswegen sind einzelne (1) Ersatzteile aus China oder Hongkong so supergünstig. Würde der Händler mehrere Teile in einem Packstück versenden wollen, so ginge das nicht mehr als niederpreisiger Brief. Außerdem gilt noch eine Zollfreigrenze von 22 Euro für den Versand aus Nicht-EU-Staaten und DHL hat ein Abkommen mit dem deutschen Zoll, das die Abfertigung von DHL-Sendungen aus China betrifft. Das alles und der von Benutzer:Chianti genannte Punkt sorgen für konkurrenzlos günstige Preise für den Einzelversand von Kleinteilen aus China. --Rôtkæppchen₆₈ 23:47, 16. Mai 2021 (CEST)
- (BK)Denke auch das es in die Richtung geht. Das der Verkäufer eben nur eine Verpackungseinheit pro Artikel anbieten und versenden will. Weil er unter Umständen schon versandfertig verpackt einkauft kann. Kurzum seine Arbeit dann nur noch im Etiketten aufkleben besteht. Und wenn eben 1 Stück die kleinste nachgefragte Verpackungsgrösse ist, ... . Neben dem Punkt das ggf. noch ein Brief und kein Paket ist.
- Aber, daneben kommt noch der Zoll, und die Probleme damit. Denn wenn die Sendung einen Wert nicht überschreitet, ist vereinfachte Verzollung möglich. Hier gibt es in Deutschland per 1. Juli 2021 eine Änderung [6]. Deshalb sind es nicht mehr >22€ wie bis an hin, sondern es ist wird wichtig, dass die Einfuhrumsatzsteuer unter einem Euro liegt, denn dann wird sie nicht erhoben. Ansonsten wird es für den Empfänger teuer (Siehe Rechungsbeispiel im Link) --Bobo11 (Diskussion) 23:53, 16. Mai 2021 (CEST)
- Bobo, die Änderung gilt ab 1. Juli 2021, siehe die von dir verlinkte Quelle. --77.6.251.177 07:43, 17. Mai 2021 (CEST)
- Bitte schreibe Deine Antwort unter den Beitrag, auf den sie sich bezieht. Sendungen aus China sind teilweise drei Monate unterwegs, und maßgeblich ist vermutlich der Einfuhrzeitpunkt. Das sieht jedenfalls nach heftig Ärger aus: Warenwert 10 Euro wird um 1,90 Euro Einfuhrabgabe plus 5 Euro Servicepauschale gleich 6,90 Euro oder 69 % verteuert, zudem ist damit zu rechnen, daß die Servicepauschale auch für abgabenfreie Sendungen erhoben wird, was den Preis für ein 1-Euro-Angebot "mal eben" versechsfacht. Böse, böse... (und vermutlich auch noch weitgehend unbekannt). Prima, daß das kurz vor der Bundestagwahl einschlägt... Und natürlich stellt sich die Frage, auf welcher Grundlage der Logistiker eigentlich die Servicepauschale verlangt, wenn der Empfänger ihn gar nicht mit der Zollabfertigung beauftragt hat. Was das für eBay bedeutet: natürlich werden Empfänger massenhaft Zahlung und Annahme verweigern und die Ware als "nicht erhalten" melden, worauf sie nichts bezahlen, sondern den Kaufpreis vom Händler zwangsweise zurückerstattet erhalten. Klar, das ist Betrug, aber als Massenphänomen letztlich nicht verfolgbar, macht aber für eBay, die Händler und die Logistiker maximales Chaos. Schööön... --77.8.52.222 08:07, 17. Mai 2021 (CEST)
- Genau die Servicepauschale ist doch der Grund, warum die Paketshops in der EU an der Schweizer Grenze so gefragt sind. Nebst dem Punkt, dass wegen der Verzollung einige EU-Online-Händler gar nicht mehr in die Schweiz liefen. --Bobo11 (Diskussion) 08:58, 17. Mai 2021 (CEST)
- Du kannst dich bei DHL als Selbstverzoller registrieren lassen, dann geht deine Sendung an dein lokales Zollamt oder wenn's'es versemmelt haben und den Zoll doch für dich gemacht haben, kannste die Servicegebühr zurück verlangen. Bei UPS habe ich noch keine Option zur Selbstverzollung gefunden dafür verlangen die dann auch gleich über 12€ für den unabwendbaren Service. --91.1.216.202 09:28, 17. Mai 2021 (CEST)
- Ja klar doch, für den 1-Euro-Krempel aus China mache ich so einen Aufriß und fahre dann 50 km durch die Gegend zum Hauptzollamt, um ihn dort auszulösen... (Ich möchte mal behaupten, daß von eBay und den Verkäufern weder der Sachverhalt an sich noch die Stichtagsproblematik mit den langen Lieferzeiten adäquat kommuniziert wurde. Na schön, dann eben Chaos...) --77.8.52.222 10:04, 17. Mai 2021 (CEST)
- Bitte schreibe Deine Antwort unter den Beitrag, auf den sie sich bezieht. Sendungen aus China sind teilweise drei Monate unterwegs, und maßgeblich ist vermutlich der Einfuhrzeitpunkt. Das sieht jedenfalls nach heftig Ärger aus: Warenwert 10 Euro wird um 1,90 Euro Einfuhrabgabe plus 5 Euro Servicepauschale gleich 6,90 Euro oder 69 % verteuert, zudem ist damit zu rechnen, daß die Servicepauschale auch für abgabenfreie Sendungen erhoben wird, was den Preis für ein 1-Euro-Angebot "mal eben" versechsfacht. Böse, böse... (und vermutlich auch noch weitgehend unbekannt). Prima, daß das kurz vor der Bundestagwahl einschlägt... Und natürlich stellt sich die Frage, auf welcher Grundlage der Logistiker eigentlich die Servicepauschale verlangt, wenn der Empfänger ihn gar nicht mit der Zollabfertigung beauftragt hat. Was das für eBay bedeutet: natürlich werden Empfänger massenhaft Zahlung und Annahme verweigern und die Ware als "nicht erhalten" melden, worauf sie nichts bezahlen, sondern den Kaufpreis vom Händler zwangsweise zurückerstattet erhalten. Klar, das ist Betrug, aber als Massenphänomen letztlich nicht verfolgbar, macht aber für eBay, die Händler und die Logistiker maximales Chaos. Schööön... --77.8.52.222 08:07, 17. Mai 2021 (CEST)
- Bobo, die Änderung gilt ab 1. Juli 2021, siehe die von dir verlinkte Quelle. --77.6.251.177 07:43, 17. Mai 2021 (CEST)
- Könnte man denken, stimmt aber nicht: der Händler hat schon gemerkt, daß mehrere Bestellungen an den gleichen Empfänger gehen, und hat sie lt. Versandmitteilung unter derselben Versandnummer zusammengefaßt. Schauen wir mal, was da kommt (und wann). --77.8.52.222 04:35, 17. Mai 2021 (CEST)
- Worauf antwortest du, wo du ja so peinlich darauf bedacht bist, dass alles an der richtigen Stelle steht und beim umstellen auch noch Beiträge veränderst? Schon mal nachgeschaut, wie und warum eingerückt wird? --77.3.137.165 12:20, 18. Mai 2021 (CEST)
- Offensichtlich auf den (räumlich) letzten darüberstehenden Beitrag mit einer Einrückungsebene weniger. Aber tröste Dich: Wissen ist Macht - nicht wissen macht auch nichts... --77.6.87.4 23:37, 19. Mai 2021 (CEST)
- Worauf antwortest du, wo du ja so peinlich darauf bedacht bist, dass alles an der richtigen Stelle steht und beim umstellen auch noch Beiträge veränderst? Schon mal nachgeschaut, wie und warum eingerückt wird? --77.3.137.165 12:20, 18. Mai 2021 (CEST)
Kassamraketen Weg-Zeit-Verlauf
Kassam-Raketen : Welchen Weg-Zeit- und Geschwindigkeitsverlauf haben die? Und welche Brenndauer. -- itu (Disk) 23:40, 16. Mai 2021 (CEST)
- Ich glaube kaum, dass es für die Dinger standardisierte Schubverläufe gibt (Bsp. hier S.26f.). Evtl. könnte man noch berechnen, welche Brenndauer das verwendete Candy-Propellant als Coreburner in den Maßen einer solche Rakete hat.--Chianti (Diskussion) 00:43, 17. Mai 2021 (CEST)
- Im Grundsatz sind das wohl antriebslos fliegende Projektile, die fast auf der gesamten Flugbahn näherungsweise einer ballistischen Kurve (ähnlich einer Wurfparabel) folgen: Die kriegen beim Start für einige Sekunden einen ordentlichen Schub mit an die 100 g, und dann geht es im Freien Fall weiter, d. h. der Treibsatz ist ruckzuck abgebrannt; deshalb kommt es auf einen präzisen Zeitverlauf bei der Beschleunigung auch nicht an, v0 bei Brennschluß ist immer die gleiche. --77.0.24.14 01:55, 17. Mai 2021 (CEST)
- Das hast du schonmal gemeint, aber ich möchte schon Belege. --
itu (Disk) 08:29, 17. Mai 2021 (CEST)
- Das hast du schonmal gemeint, aber ich möchte schon Belege. --
- Dem Artikel und den Fotos nach sind das Stahlrohre, die mit Kaliumnitrat und Zucker zu überdimensionalen Silvesterraketen umgebaut werden. Brenndauer und Schub sind dabei sehr variabel. Ein Faktor ist z.B. das Mischungsverhältnis von Kaliumnitrat und Zucker. Ein anderer der Durchmesser der Düse, der sich je nach verwendetem Material durch die heißen Verbrennungsgase vergrößert. --Expressis verbis (Diskussion) 10:33, 17. Mai 2021 (CEST)
17. Mai
Action-/Horrorfilm mit Menschen zerschneidenden Drähten gesucht
Ich habe vor mind. 10 Jahren einen Trailer zu einem Spielfilm gesehen. Hauptthema war, dass Menschen in einer Art Labyrinth gefangen sind, das zB aus hellen/weißen Räumen besteht. Sie müssen da rausfinden, wenn sie aber irgendwas Falsches tun, kommen extrem scharfe gespannte Drähte aus der Wand und zerschneiden den Betreffenden rasend schnell in eine Menge 'Scheiben'. Klingt so widerlich wie es im Film ist. Nur aus Interesse suche ich den Filmtitel in dem festen Willen, den Film danach nicht anzusehen. Pittigrilli (Diskussion) 02:23, 17. Mai 2021 (CEST)
- Das war Cube (Film). Gruß --Schniggendiller Diskussion 06:02, 17. Mai 2021 (CEST)
- Auch wenn die Frage nicht von mir kam, danke dafür. Ich hatte mich vor ein paar Wochen auch an so einen Film erinnert, meinte aber es wären keine Drähte gewesen, sondern "Laserstrahlen" die die Personen in Scheiben oder einmal auch in Würfel gehäckselt haben. Danach hatte ich damals umgeschaltet, oder bin eingeschlafen. Oder gibt es da vielleicht einen ähnlichen Film? Meiner Erinnerung nach ging es dabei um ein Biolabor und als die Mitarbeitenden sich nicht mehr melden, kommt ein Spezialeinsatzkommando und will ins Labor eindringen und die Mitarbeitenden befreien, weil man denkt, dass Computersicherheitssystem spinnt. Aber später stellt sich dann heraus, dass das Sicherheitssystem eigentlich funktionierte und das Labor hermetisch abriegelte, weil tatsächlich ein Biounfall darin passiert war. Kann sich jemand an so einen Film erinnern? Gruß kandschwar (Diskussion) 15:32, 17. Mai 2021 (CEST)
- (quetsch) im Film Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All (1971) gibt es eine ähnliche Sequenz. Unter dem Hochsicherheitslabot gibt es eine Atombombe die zündet, wenn die Selbstvernichtungssequenz abläuft. Kann natürlich von einem Helden deaktiviern. --Elrond (Diskussion) 17:43, 19. Mai 2021 (CEST)
- ah bäh, @kandschwar, das war Resident Evil (Film). --Alraunenstern۞ 15:52, 17. Mai 2021 (CEST)
- Und bevor auch noch danach gefragt wird: In der Eingangssequenz von Ghost Ship wird ein Großteil der Passagiere durch ein gespanntes Stahlseil entzweigeschnitten. Das ist aber auch in etwa der "spannendste" Teil des ganzen Films... --Geoz (Diskussion) 22:42, 17. Mai 2021 (CEST)
- Auch wenn die Frage nicht von mir kam, danke dafür. Ich hatte mich vor ein paar Wochen auch an so einen Film erinnert, meinte aber es wären keine Drähte gewesen, sondern "Laserstrahlen" die die Personen in Scheiben oder einmal auch in Würfel gehäckselt haben. Danach hatte ich damals umgeschaltet, oder bin eingeschlafen. Oder gibt es da vielleicht einen ähnlichen Film? Meiner Erinnerung nach ging es dabei um ein Biolabor und als die Mitarbeitenden sich nicht mehr melden, kommt ein Spezialeinsatzkommando und will ins Labor eindringen und die Mitarbeitenden befreien, weil man denkt, dass Computersicherheitssystem spinnt. Aber später stellt sich dann heraus, dass das Sicherheitssystem eigentlich funktionierte und das Labor hermetisch abriegelte, weil tatsächlich ein Biounfall darin passiert war. Kann sich jemand an so einen Film erinnern? Gruß kandschwar (Diskussion) 15:32, 17. Mai 2021 (CEST)
- @Benutzer:Alraunenstern Dankeschön, das war es gewesen. Wobei ich jetzt "ah bäh" nicht verstanden habe. Aber sei es drum, den Film den ich dann in Erinnerung hatte war Resident Evil. Gruß kandschwar (Diskussion) 17:00, 18. Mai 2021 (CEST)
Wie wurde 'Kaiserin' Maria Theresia von ihren Untertanen genannt?
Maria Theresia war ab 1740 bis zu ihrem Tode Erzherzogin von Österreich und ab 1745 als Ehefrau von Franz I. Stephan Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches. Wie der Artikel festhält: "Wie jede Gattin eines Kaisers wurde sie, obwohl nicht selbst gekrönt, als Kaiserin tituliert." Daraus nährt sich der sehr populäre Irrtum, sie sei Kaiserin von Österreich gewesen. Dies wurde durch die populäre Rezeption verfestigt. Ein Beispiel ist die Serie Der Kurier der Kaiserin, in der österreichische Soldaten dann auch "Lang lebe die Kaiserin!" rufen. Das wirft aber die Frage auf: Wie wurde Maria Theresia denn tatsächlich in der Praxis von ihren Untertanen tituliert - einerseits von 1740–1745, andererseits danach? --KnightMove (Diskussion) 05:53, 17. Mai 2021 (CEST)
- Welche Untertanen? Bauern? Bürger? Grundherren? Adelige? Militärs? Hofschranzen? Schwierig. Bleibt nur die Anrede in Briefen oder so. Schallplatten sind wenige erhalten. --Heletz (Diskussion) 07:43, 17. Mai 2021 (CEST)
- Man wird wohl die Anrede des jeweils höchsten Titels genutzt haben, also Majestät als sie Kaiserin war, und das auch in allen beherrschten Gebieten, egal, ob es Teil des HRR war oder nicht. Bei Grußadressen könnte dann der gerade zutreffende Titel außerdem besonders Erwähnung gefunden haben (Eure Majestät als Gräfin von ...). --2A02:908:2D12:8BC0:50AD:5A32:39A7:7B04 07:50, 17. Mai 2021 (CEST)
Sie hat sich jedenfalls selber so genannt und es gibt keinen Anlass zu glauben, die Untertanen hätten anders als von "der Kaiserin" geredet: die Constitutio Criminalis Theresiana beginnt Wir Maria Theresia, von Gottes Gnaden Römische Kaiserin ... (Seite 0003).--Chianti (Diskussion) 09:16, 17. Mai 2021 (CEST)
- Wobei die Constitutio von nach 1745 stammt. "Höchster Titel" ist aber wohl korrekt und der war vor 1745 Königin von Ungarn und auch Königin von Böhmen war sie, wenn ich das richtig sehe, ab 1740 aus eigenem Recht. Interessant dabei ist, dass sie bei der ungarischen Krönung 1741 mit "Vivat Domina et Rex Noster!" akklamiert wurde (und nicht etwa "Regina"). Also, wenn man als braver Untertan die Dame mit "Majestät" angesprochen hat, hat man jedenfalls sicher nichts falsch gemacht. --Proofreader (Diskussion) 14:43, 17. Mai 2021 (CEST)
- Majestät ist man jedenfalls sowohl als Kaiser*in als auch als König*in. --Proofreader (Diskussion) 14:45, 17. Mai 2021 (CEST)
Maskenpflicht für Gastronomie-/Bäckerei/.../-Mitarbeiter(innen)?
Per Google-Suche bin ich leider nicht weitergekommen; man findet zwar alles Mögliche zum Thema Gastronomie und Maskenpflicht, aber immer nur auf die Kundschaft bezogen:
Inwieweit gilt für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gastronomie oder in anderen Bereichen, die mit offenen Lebensmitteln zu tun haben, eine Maskenpflicht? Mir ist es jetzt schon mehrfach passiert, dass ich bei meinen wohlwollenden Versuchen, die örtliche Gastronomie durch Bestellungen zum Mitnehmen zu unterstützen, völlig maskenfreien Mitarbeiter(inne)n gegenüberstand. Das hat mich denn doch verblüfft und irritiert.
In Bäckereien wurde mir vor einigen Monaten noch gesagt, dass Maskenpflicht erst dann gilt, wenn sie zu zweit hinterm Tresen stehen. Das habe ich jetzt länger nicht mehr beobachtet, was aber auch daran liegen könnte, dass ich auf TK-Aufbackbrötchen umgestiegen bin, nachdem ich das erfuhr.
Wo kann ich entsprechende Verordnungen für die Mitarbeiterschaft nachlesen? Kann mir jemand mit einem freundlichen Link weiterhelfen? Danke schonmal. --217.239.2.34 14:32, 17. Mai 2021 (CEST)
- Nach meiner Kenntnis ist Personal, das durch eine Plexiglasscheibe geschützt ist, von der Maskenpflicht befreit, - aber das mag von Bundesland zu Bundesland verschieden sein. siehe vielleicht hier: https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/einzelhandel-wann-beschaeftigte-keine-maske-tragen-muessen,STLBt6v Lg --Doc Schneyder Disk. 14:41, 17. Mai 2021 (CEST)
- Hmmm... und der Koch ist beim Anrichten des Salats durch eine Plexiglasscheibe von diesem getrennt? ;-)
- Meine Frage bezieht sich nicht auf den Kontakt zwischen Personal und Kundschaft, sondern auf den Kontakt zwischen Personal und offenen Lebensmitteln. --217.239.2.34 14:45, 17. Mai 2021 (CEST)
- Für eine Übertragung über Lebensmittel gibt es bislang keinen Beleg. https://www.bfr.bund.de/de/kann_das_neuartige_coronavirus_ueber_lebensmittel_und_gegenstaende_uebertragen_werden_-244062.html --Doc Schneyder Disk. 14:52, 17. Mai 2021 (CEST)
- Der ganze Corona-Infektionsschutz in Betrieben ist ein Mischmasch aus Vorschriften des Landesrechts, des lokalen Ordnungsrechts und der Vorgaben des jeweiligen Arbeitgebers für die jeweilige Betriebsstätte. Durchblicken kann da keiner mehr, und nachlesen im Netz geht nur, wenn irgendein Unternehmen seine internen Vorschriften zur Maske öffentlich macht, was sicher die wenigsten für alle Bereiche machen werden. -- Chuonradus (Diskussion) 14:54, 17. Mai 2021 (CEST)
- Ja, so ist das. Alle tragen Masken, nur die Kassiererinnen nicht. Erfahrungsgemäss insbesondere beim Penny und auch Drogerien haben sich damit hervorgetan.
- Mehr Schwachsinn ist nicht möglich. Ziel ist es die Pandemie so lange wie möglich auszukosten und so viel Coronatote und Covid-Geschädigte zu produzieren wie möglich.
- Man kann nur jedem mit Restverstand und -moral empfehlen sich genau diese Betriebe und ihr Superspreading-Verhalten zu merken und sie soweit möglich zu beungünstigen. Von Politikern und Behörden mal ganz zu schweigen. Wer was dagegen sagt kriegt nur Ärger. Wir sind das Land der Covidioten. --
itu (Disk) 15:09, 17. Mai 2021 (CEST)
- Es scheint immerhin zu funktionieren, jedenfalls ist ein Clusterausbruch in einem Supermarkt so selten, dass er eine landesweite Meldung wert ist [7] (im Gegensatz zu den Hunderten in Pflegeheimen).--Chianti (Diskussion) 15:49, 17. Mai 2021 (CEST)
- Ja, es muss daran liegen dass Kassiererinnen keine Maske tragen, aber Kunden schon auf dem Parkplatz. Dieser leicht verstehbare Masken-Algorithmus ist der Schlüssel zum Erfolg.
- Fragt sich nur noch warum man überhaupt Geschäfte geschlossen hat wenn man sich dort doch so gut wie nie ansteckt. --
itu (Disk) 17:54, 17. Mai 2021 (CEST)
- Sehr schön in dem Bericht der Satz "Dass sich Kunden dort angesteckt haben, bezeichnet die Behörde aufgrund der geltenden Hygieneregeln als "sehr unwahrscheinlich"."
- Im Klartext heißt das doch wohl: Wir wissen es nicht, und wir werden's nie erfahren. Wie auch? In Supermärkten gibt es ja keine Kontaktverfolgung. --217.239.2.34 16:07, 17. Mai 2021 (CEST)
- Aber FFP2-Maskenpflicht für Kunden. Daher ist es tatsächlich extrem unwahrscheinlich für die, die sie richtig aufsetzen.--Chianti (Diskussion) 17:07, 17. Mai 2021 (CEST)
- Die Sache mit der Wahrscheinlichkeit ist eine tückische. Da es in Supermärkten keine Kontaktverfolgung gibt und somit vermutlich auch keine tragfähigen Studien darüber, wieviele Leute sich dort tatsächlich anstecken, wird auch das Ermessenssache bleiben.
- Anekdotischer "Beweis": Mir ist persönlich eine Ärztin bekannt, also jemand, die doch wohl einen einigermaßen klaren Blick auf realistische Übertragungswege hat, die beruflich in der bewussten Zeit mit keinen infektiösen Patienten und keinen infektiösen Kollegen zu tun hatte - und sich doch angesteckt hat. Wo genau, lässt sich natürlich nicht 100% sicher sagen, aber sie geht davon aus, dass es in ihrem Fall nur beim Einkaufen passiert sein kann. --217.239.2.34 21:48, 17. Mai 2021 (CEST)
- Aber FFP2-Maskenpflicht für Kunden. Daher ist es tatsächlich extrem unwahrscheinlich für die, die sie richtig aufsetzen.--Chianti (Diskussion) 17:07, 17. Mai 2021 (CEST)
(BK) Ich danke erstmal für obigen Link, der bisher so das Substantiellste ist, was ich zum Thema gesehen habe. Wobei "es sind keine Fälle bekannt" oder "es gibt dafür bislang keinen Beleg" ja nicht heißt, dass es nicht stattfindet; es gibt schließlich genügend Fälle von Infektion, wo die Leute nicht wissen, woher sie es haben.
Und es steht in dem Text immerhin auch:
"Grundsätzlich können Coronaviren durch direktes Niesen oder Husten einer infizierten Person auf Backwaren, Obst oder Gemüse gelangen" sowie "Backwaren sind im Einzelhandel in der Regel durch einen Spritzschutz an der Theke oder an den Selbstbedienungsständen vor Niesen und Husten durch Kunden geschützt"... aber nicht vor dem des Personals.
Ob man dies als relevante Gefahrenquelle einschätzt, bleibt also im Moment wohl im Ermessen des Einzelnen. Bei mir mindert es leider deutlich die Bereitschaft, die notleidende Gastronomie in dieser Zeit zu unterstützen; das ist schade.
Die Antwort auf meine Eingangsfrage scheint also wohl zu sein "Nein, klare bundesweit gültige Regeln für die Arbeit mit offenen Lebensmitteln gibt es nicht." (Über Widerspruch und anderslautende Erkenntnisse würde ich mich freuen...) --217.239.2.34 16:05, 17. Mai 2021 (CEST)
- In der Bäcker die ich derzeit patroniere hat's sowohl Plexiglasscheiben als auch Mund-Nasen-Schutz beim Personal. --91.1.216.202 16:50, 17. Mai 2021 (CEST)
- So würde man es eigentlich überall erwarten. --
itu (Disk) 17:54, 17. Mai 2021 (CEST)
- So würde man es eigentlich überall erwarten. --
- Ich möchte bestimmt nicht, dass mir jemand auf meinen Kuchen niest oder hustet. Aber Corona kann man nicht essen. Die Tröpfchen oder Aerosole werden von einer Person ausgeatmet und von einer anderen Person eingeatmet. Vom Magen aus kommen sie nicht mehr in die Lunge. Insofern sind diese Berichte über "Corona hält sich soundso lange auf Zeitungspapier" usw. alle Quark. Aber die Leute sollen sich ruhig weiter die Hände desinfizieren. Es gibt ja auch noch Noroviren, E-coli-Bakterien usw. --Optimum (Diskussion) 18:26, 17. Mai 2021 (CEST)
- Mag sein. Mund und Nase sind dennoch für meinen Geschmack zu nah zusammen, als dass ich die ausgeniesten Tröpfchen so in der Nähe meiner Nase haben möchte. --217.239.2.34 21:48, 17. Mai 2021 (CEST)
- Ich möchte bestimmt nicht, dass mir jemand auf meinen Kuchen niest oder hustet. Aber Corona kann man nicht essen. Die Tröpfchen oder Aerosole werden von einer Person ausgeatmet und von einer anderen Person eingeatmet. Vom Magen aus kommen sie nicht mehr in die Lunge. Insofern sind diese Berichte über "Corona hält sich soundso lange auf Zeitungspapier" usw. alle Quark. Aber die Leute sollen sich ruhig weiter die Hände desinfizieren. Es gibt ja auch noch Noroviren, E-coli-Bakterien usw. --Optimum (Diskussion) 18:26, 17. Mai 2021 (CEST)
- Bei uns zumindest werden alle Mitarbeiter der Lebensmittelverarbeitung zur Zeit geimpft (hauptsächlich erstmal wohl die hiesigen Großbäckereien). Aber auch so sehe ich da eher in der eigentlichen Produktion das geringste Problem, Problem in den Betrieben generell sind wohl eher die Pausenzeiten, wie das örtliche Gesundheitsamt mal mitteilte. Zuletzt war das etwa eine Autowerkstatt vor Ort. Und welcher Handwerker trägt eigentlich in ihren Transportern eigentlich eine Maske ?! Schau doch mal konkret eher dahin ;)2A02:908:1B54:47A0:C52:33D4:3D79:9170 22:26, 17. Mai 2021 (CEST)
- Der Unterschied ist der, dass ich bei einer Autowerkstatt oder bei Handwerkern üblicherweise die Möglichkeit habe, mich selber einigermaßen fernzuhalten. Ich komme maximal mit Türgriff und Lenkrad des frischreparierten Fahrzeugs in Kontakt, und das lässt sich relativ leicht desinfizieren. Bei diesen Betrieben tun mir eher die vernünftigen Mitarbeiter leid, die den leichtsinnigen Volltrotteln in der Belegschaft tagaus tagein ausgesetzt sind.
- Bei dem Restaurant jedenfalls, wo ich am Freitag bestelltes Essen abholte, wurde ich von einer sehr freundlichen, aber unmaskierten jungen Frau bedient, die mir das Essen seitlich an der Plexiglasfläche vorbei überreichte. Erst auf meinen Hinweis hin, dass ich Hochrisikopatienten in der Familie habe, setzte sie eine Maske auf. Im Hintergrund am Tresen bzw. Übergang zur Küche standen mindestens fünf junge Leute, vermutlich Küchen- oder sonstige Angestellte, in fröhlichem Gespräch ohne jegliche Abstände, natürlich alle ohne Maske.
- Da das eben nicht das erste Mal ist, dass ich sowas erlebe, hat es mich einfach mal interessiert, was davon vom Gesetz her zulässig ist und was nicht. Ich wollte wissen, ob ich einfach nur Pech hatte, mehrere Einzelfälle dieser Art zu erleben, oder ob das vom Gesetz gedeckt ist.
- Meine eigenen Konsequenzen daraus ziehe ich natürlich ohnehin. --217.239.2.34 00:24, 18. Mai 2021 (CEST)
- Corona-Arbeitsschutzverordnung § 2: Die gleichzeitige Nutzung von Räumen durch mehrere Personen ist auf das betriebsnotwendige Minimum zu reduzieren. Die Maßnahmen gelten auch für Pausenbereiche. [...] Betriebsbedingte Zusammenkünfte mehrerer Personen sind auf das betriebsnotwendige Minimum zu reduzieren.--Chianti (Diskussion) 08:25, 18. Mai 2021 (CEST)
- Danke. Eine wunderbar klare Gummi-Formulierung. :-)
- Wunderbar klar auch die Details dieser Regelung. Eine Maske ist zu tragen, wenn "eine Mindestfläche von 10 Quadratmetern für jede im Raum befindliche Person" unterschritten wird. Was natürlich in obigem ansonsten völlig leeren Restaurant nicht der Fall war. Die 5 Leute am Tresen hätten sich locker so verteilen können, dass jede(r) 20qm Platz gehabt hätte. Haben sie aber nicht. --217.239.3.191 14:45, 18. Mai 2021 (CEST)
- Corona-Arbeitsschutzverordnung § 2: Die gleichzeitige Nutzung von Räumen durch mehrere Personen ist auf das betriebsnotwendige Minimum zu reduzieren. Die Maßnahmen gelten auch für Pausenbereiche. [...] Betriebsbedingte Zusammenkünfte mehrerer Personen sind auf das betriebsnotwendige Minimum zu reduzieren.--Chianti (Diskussion) 08:25, 18. Mai 2021 (CEST)
Ich hab da was im Ohr, dass in Los Angeles ...
... ab dem Jahr 2007 nur noch Elektroautos zirkulieren dürfen!. Stimmt das so? Wurde das so umgesetzt? Zum Hintergrund: Ich glaube das so um 1990 mal im Autoradio gehört zu haben. Dachte damals, naja, mit so vielen Jahren Vorlaufzeit ist das vielleicht hinzubekommen. Da ich mich momentan mit Freunden zum Thema E-Mobilität etwas fetze und die Sinnhaftigkeit dieser Dinger bezweifele, fände ich es spannend zu erfahren, denn Spanien hat ja jetzt auch so etwas beschlossen, ob Städte und Länder so Anforderungen in der Vergangenheit schon beschlossen hatten und dann wieder davon abgerückt sind? (Vorsicht, diese Frage könnte in eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit entgleiten. Ist mir auch recht, aber das mit Kalifornien, das wüsste ich wirklich gerne!) Rolz Reus (Diskussion) 20:15, 17. Mai 2021 (CEST)
- Ja. Nein. --Rôtkæppchen₆₈ 20:43, 17. Mai 2021 (CEST)
- Super Artikel! In der ersten Phase werden Grillanzünder verboten. Dann werden alle Autos auf Methanol (!) umgestellt. :) --Expressis verbis (Diskussion) 20:55, 17. Mai 2021 (CEST)
- Na klar. Methanol war eine ganze zeitlang (mindestens seit den 1980er-Jahren) ein gehypter alternativer Kraftstoff, sowohl für Verbrennungsmotoren, als auch für Brennstoffzellen. --Rôtkæppchen₆₈ 22:23, 17. Mai 2021 (CEST)
- Der Artikel ist wohlgemerkt vom 1. April. --2001:1715:9D9B:770:C431:C387:CF0C:1ECF 00:07, 18. Mai 2021 (CEST)
- Nein wohl kein Scherz, geht wohl auf den Nobelpreisträger George A. Olah zurück, wohlbemerkt es ging da nicht um E-Autos, sondern eher um Methanolwirtschaft. Denke auch damals eher weniger um Umweltschutz (okay Smog war in LA durchaus ein Thema, vgl Smog#Sommersmog_(Los-Angeles-Typ) als um vorhandende Öl- und Gasreserven bzw Abhängigkeiten ---> Ölpreiskrise). Mal abgesehen gibt es ja schon längst Bioethanol aus regionalem Anbau ;)--2A02:908:1B54:47A0:C821:1674:67A6:B815 23:13, 18. Mai 2021 (CEST)
- Ich ordne den Methanol-Hype aber etwas früher ein. Das muss so Mitte-Ende der 1970er-Jahre (um 1976) gewesen sein, als Kodak-Sofortbildkameras und Slime (Spielzeug) aktuell waren. Möglicherweise könnte der örtliche Kfz-Hersteller zu dieser Zeit entsprechend geforscht haben und das in seiner Mitarbeiterzeitschrift publiziert haben. Laut GBS soll es Mitte der 1970er-Jahre tatsächlich Methanol-Forschung bei Volkswagen und Daimler-Benz gegeben haben. --Rôtkæppchen₆₈ 00:24, 19. Mai 2021 (CEST)
- Keine Ahnung, ob das ein Aprilscherz ist. Aber der berichtete Gesetzesvorschlag (bzw. Gesetztespaketvorschlag) wäre extrem ambitioniert. Nicht nur das angedachte Verbrennerverbot 2007, sondern schon 1993, also vier Jahre nachdem das auch nur diskutiert wurde, sollten laut dem Artikel alle "fleet vehicles (incl. rental vehicles)" auf Methanol umgestellt sein (ob Bestand oder nur neue geht aus dem Text nicht eindeutig hervor, aber "all" heisst eigentlich schon "alle") und Ford und GM, die bis dahin ja wohl nichts in der Richtung im Portfolio hatten, bis zu 100.000 solche Fahrzeuge (insgesamt oder gar pro Jahr?) produzieren. Andere Punkte kommen mir zumindest merkwürdig vor, etwa das Verbot von Feuerzeugbenzin zum Grillen oder der der pH-Wert von unter 2 (d.h. deutlich saurer als z.B. Zitronensaft) für den LA-Smog. --Karotte Zwo (Diskussion) 09:15, 19. Mai 2021 (CEST)
- Ist das wirklich so ambitioniert? Da wird doch nur der Brennstoff Benzin durch den Brennstoff Methanol ersetzt. Ich vermute mal, dass man da ein paar Anpassungen machen muss und vielleicht auch ein paar Teile tauschen. Aber das bleibt nach wie vor ein Verbrennungsmotor. --Digamma (Diskussion) 13:18, 19. Mai 2021 (CEST)
- Verträglichkeit und Umrüstbedarf sollte ähnlich wie bei Ethanol sein, siehe E10 (Kraftstoff)#Verträglichkeit mit Motoren und anderen Fahrzeugkomponenten. Allerdings ist der volumetrische Energiegehalt noch geringer als bei Ethanol, da Methanol zu 50 Massen-% aus Sauerstoff besteht. Ich gehe davon aus, dass bei Methanol zusätzlich die Firmware der Motorsteuerung aktualisiert werden muss. --Rôtkæppchen₆₈ 19:41, 19. Mai 2021 (CEST)
- Ist das wirklich so ambitioniert? Da wird doch nur der Brennstoff Benzin durch den Brennstoff Methanol ersetzt. Ich vermute mal, dass man da ein paar Anpassungen machen muss und vielleicht auch ein paar Teile tauschen. Aber das bleibt nach wie vor ein Verbrennungsmotor. --Digamma (Diskussion) 13:18, 19. Mai 2021 (CEST)
- Keine Ahnung, ob das ein Aprilscherz ist. Aber der berichtete Gesetzesvorschlag (bzw. Gesetztespaketvorschlag) wäre extrem ambitioniert. Nicht nur das angedachte Verbrennerverbot 2007, sondern schon 1993, also vier Jahre nachdem das auch nur diskutiert wurde, sollten laut dem Artikel alle "fleet vehicles (incl. rental vehicles)" auf Methanol umgestellt sein (ob Bestand oder nur neue geht aus dem Text nicht eindeutig hervor, aber "all" heisst eigentlich schon "alle") und Ford und GM, die bis dahin ja wohl nichts in der Richtung im Portfolio hatten, bis zu 100.000 solche Fahrzeuge (insgesamt oder gar pro Jahr?) produzieren. Andere Punkte kommen mir zumindest merkwürdig vor, etwa das Verbot von Feuerzeugbenzin zum Grillen oder der der pH-Wert von unter 2 (d.h. deutlich saurer als z.B. Zitronensaft) für den LA-Smog. --Karotte Zwo (Diskussion) 09:15, 19. Mai 2021 (CEST)
- Ich ordne den Methanol-Hype aber etwas früher ein. Das muss so Mitte-Ende der 1970er-Jahre (um 1976) gewesen sein, als Kodak-Sofortbildkameras und Slime (Spielzeug) aktuell waren. Möglicherweise könnte der örtliche Kfz-Hersteller zu dieser Zeit entsprechend geforscht haben und das in seiner Mitarbeiterzeitschrift publiziert haben. Laut GBS soll es Mitte der 1970er-Jahre tatsächlich Methanol-Forschung bei Volkswagen und Daimler-Benz gegeben haben. --Rôtkæppchen₆₈ 00:24, 19. Mai 2021 (CEST)
- Nein wohl kein Scherz, geht wohl auf den Nobelpreisträger George A. Olah zurück, wohlbemerkt es ging da nicht um E-Autos, sondern eher um Methanolwirtschaft. Denke auch damals eher weniger um Umweltschutz (okay Smog war in LA durchaus ein Thema, vgl Smog#Sommersmog_(Los-Angeles-Typ) als um vorhandende Öl- und Gasreserven bzw Abhängigkeiten ---> Ölpreiskrise). Mal abgesehen gibt es ja schon längst Bioethanol aus regionalem Anbau ;)--2A02:908:1B54:47A0:C821:1674:67A6:B815 23:13, 18. Mai 2021 (CEST)
- Der Artikel ist wohlgemerkt vom 1. April. --2001:1715:9D9B:770:C431:C387:CF0C:1ECF 00:07, 18. Mai 2021 (CEST)
- Na klar. Methanol war eine ganze zeitlang (mindestens seit den 1980er-Jahren) ein gehypter alternativer Kraftstoff, sowohl für Verbrennungsmotoren, als auch für Brennstoffzellen. --Rôtkæppchen₆₈ 22:23, 17. Mai 2021 (CEST)
- Super Artikel! In der ersten Phase werden Grillanzünder verboten. Dann werden alle Autos auf Methanol (!) umgestellt. :) --Expressis verbis (Diskussion) 20:55, 17. Mai 2021 (CEST)
Wie seriös ist sofort-impfen.de ?!
Vorab, ich bin kein Impfneider, bin 50+ und habe etwa auch Kontakte zu älteren Mitbürgern, die zum Teil Impfskeptiker sind. Nun habe ich mich bei der Webseite sofort-impfen.de pro forma mal angemeldet. Die Sprache dieser Website erscheint mir aber recht unseriös, aufgrund von Versprechen eben auf eine sofortige Impfung schon im Titel und das eben für Leute eines gewissen Lifestyles (Zitat: "Hoch die Tassen, und bald wieder ab in die Riviera!" in einer Antwortmail). Soetwas ist mir dann doch etwas zuwider gewesen, dennoch wurde diese Website in Medien gelobt und auch mir gefällt das Prinzip ja durchaus auch. Gab es diesbezüglich auch Kritik?! ---> https://www.rnd.de/gesundheit/sofort-impfen-de-darum-ist-das-impfportal-so-erfolgreich-S2RH7OLURVDZ5GYYUR3W4YC5RQ.html (nicht signierter Beitrag von 2A02:908:1B54:47A0:C52:33D4:3D79:9170 (Diskussion) 21:53, 17. Mai 2021 (CEST))
- Hast Du den von Dir verlinkten Artikel bis zuende gelesen? "Impftermine wurden noch keine vergeben."
- Auf der Website selbst kannst Du's auch lesen: "Du kannst Dich aber bereits jetzt auf die Warteliste setzen und dann zu den ersten gehören, die Impfangebote erhalten."
- Es gibt noch mehr Websites oder Apps dieser Art, die Ähnliches versprechen. Lies mal die Kommentare der Nutzer z.B. dieser App - zusammengefasst: "Tolle App, die noch toller wäre, wenn sie auch Impftermine zu vermitteln hätte."
- Auf Deutsch: Viel Lärm um nichts. Die können auch keinen Impfstoff und keine Impftermine herbeizaubern, wo keine sind. --217.239.2.34 00:33, 18. Mai 2021 (CEST)
- Wie gesagt, das Prinzip gefällt mir (dass übrig gebliebener Impfstoff an Impfwillige verimpft wird), die Sprache wie gesagt eher nicht. Wenn es eine Liste der Ärzte etc. gäbe, die dies auch tun, wäre das sicherlich hilfreicher. Mein Bundesland (Hessen) ist da leider etwas restriktiver als andere (Beim Hausarzt hatte ich mich schon angemeldet, der impft aber wohl streng nach Priorität ;)--2A02:908:1B54:47A0:C52:33D4:3D79:9170 00:54, 18. Mai 2021 (CEST)
- Solange dort überhaupt keine Impftermine vermittelt werden, kann das Prinzip noch so schön sein und die Sprache auch, oder auch nicht, ist doch völlig egal.
- Und ich will doch stark hoffen, dass alle Hausärzte streng nach Priorität impfen. Das Gefasel der Politiker über die Aufhebung der Priorisierung ist doch nichts als populistisches Volk-bei-Laune-Halten, solange selbst viele Hochpriorisierte noch immer nicht an einen Impftermin kommen. --217.239.3.191 07:21, 18. Mai 2021 (CEST)
- Wie gesagt, das Prinzip gefällt mir (dass übrig gebliebener Impfstoff an Impfwillige verimpft wird), die Sprache wie gesagt eher nicht. Wenn es eine Liste der Ärzte etc. gäbe, die dies auch tun, wäre das sicherlich hilfreicher. Mein Bundesland (Hessen) ist da leider etwas restriktiver als andere (Beim Hausarzt hatte ich mich schon angemeldet, der impft aber wohl streng nach Priorität ;)--2A02:908:1B54:47A0:C52:33D4:3D79:9170 00:54, 18. Mai 2021 (CEST)
- natürlich impfen die streng nach Priorität. Da werden zig Leute angerufen weil noch AstraZeneca über ist: Ich bin geimpft, ich hatte Corona, ich möchte nicht geimpft werden, ich will aber Biontech ... klar, machen die Ärzte gern; ich meine bevor sie vor langerweile sterben telefonieren sie einfach ihre Patientenliste streng nach Priorität durch! .oO ...Sicherlich Post 09:29, 18. Mai 2021 (CEST)
- Ich hoffe dass die Hausärzte grob oder weitgehend nach Priorität verfahren - nur wirklich streng muss das jetzt nicht mehr sein bei den Hausärzten. Es macht Sinn den Ärzten hier freie Hand zu geben um nach ordentlichem Gewissen zu impfen. --
itu (Disk) 10:33, 18. Mai 2021 (CEST)
- Wovon redet Ihr? Von den regulären Impfungen durch Hausärzte? Oder von der Verteilung übriggebliebenen Impfstoffes am Ende eines Arbeitstages?
- Das sind doch zwei Paar Schuh. Bei den regulären Impfungen hoffe ich doch sehr, dass die Hausärzte nach wie vor nach Priorität gehen und nicht einen 30jährigen Drängler einem 70jährigen Hochpriorisierten vorziehen. Aber bevor sie am Ende des Tages Rest-Impfstoff wegwerfen, sollen sie meinetwegen impfen, wen sie gerade zu fassen kriegen. --217.239.3.191 14:30, 18. Mai 2021 (CEST)
- Ich rede vom "Leben" und von regulären Impfungen. ...Sicherlich Post 15:43, 18. Mai 2021 (CEST)
- Mir wäre ehrlich gesagt lieber, wenn der 30-jährige Impfvordrängler, der morgen nach Mallorca fliegt und übermorgen sich in Supermärkten etc rumtreibt und dann am nächsten Morgen in der Arztpraxis neben dem 70-Jährigen sitzt, ebenso eine Impfung erhielt. ;)--2A02:908:1B54:47A0:C821:1674:67A6:B815 21:30, 18. Mai 2021 (CEST)
- Mir wäre es auch lieber, wenn ALLE eine Impfung kriegen könnten. Wenn aber nur noch eine Dosis da ist, dann doch bitte für den 70jährigen, dessen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf sehr viel höher ist. Eben WEIL jeden Tag ein 30jähriger infizierter Idiot neben ihm sitzen könnte.
- Der 30jährige darf von mir aus hübsch auf dem Boden bleiben oder meinetwegen auch in Mallorca in Quarantäne. Der muss noch lange nicht Hochpriorisierten die Impfung wegnehmen, nur um seinem Vergnügen nachgehen zu können und seine Reisefreiheit zu haben. Und ja, die hätten wir alle gerne wieder. --217.239.3.191 22:25, 18. Mai 2021 (CEST)
- Dummerweise gibt es aber bei den 70-jährigen durchaus Impfverweigerer, warum sollte dann ein 30-jähriger davon nicht profitieren und dann auch jenen schützen ?! :)--2A02:908:1B54:47A0:C821:1674:67A6:B815 00:17, 19. Mai 2021 (CEST)
- Wenn der 70-jährige AstraZeneca verschmäht reduziert er defacto die verfügbare Impfstoffmenge würde man ihm Biontech geben. Oder man gibt ihm halt kein Biontech. Er hats ja offensichtlich nicht so eilig. Freies Land, freier Wille ...Sicherlich Post 06:23, 19. Mai 2021 (CEST)
- Ach du liebe Zeit, Leute, jetzt wird's aber echt Zeit, ins Café umzuziehen. Wenn der fiktive 70jährige ein Impfverweigerer ist, wird er wohl kaum beim Arzt oder bei "sofort-impfen.de" für die letzte Impfdosis des Tages anstehen und darum mit dem ebenfalls fiktiven 30jährigen Möchtegernreisenden konkurrieren. --217.239.0.192 08:47, 19. Mai 2021 (CEST)
- Dummerweise gibt es aber bei den 70-jährigen durchaus Impfverweigerer, warum sollte dann ein 30-jähriger davon nicht profitieren und dann auch jenen schützen ?! :)--2A02:908:1B54:47A0:C821:1674:67A6:B815 00:17, 19. Mai 2021 (CEST)
- Mir wäre ehrlich gesagt lieber, wenn der 30-jährige Impfvordrängler, der morgen nach Mallorca fliegt und übermorgen sich in Supermärkten etc rumtreibt und dann am nächsten Morgen in der Arztpraxis neben dem 70-Jährigen sitzt, ebenso eine Impfung erhielt. ;)--2A02:908:1B54:47A0:C821:1674:67A6:B815 21:30, 18. Mai 2021 (CEST)
- Ich rede vom "Leben" und von regulären Impfungen. ...Sicherlich Post 15:43, 18. Mai 2021 (CEST)
- Ich hoffe dass die Hausärzte grob oder weitgehend nach Priorität verfahren - nur wirklich streng muss das jetzt nicht mehr sein bei den Hausärzten. Es macht Sinn den Ärzten hier freie Hand zu geben um nach ordentlichem Gewissen zu impfen. --
18. Mai
Goebbels Tagebücher, die zweite...
Ich habe vor sehr langer Zeit gelesen, dass Goebbels nach der Sportpalastrede in sein Tagebuch etwas geschrieben hätte wie Es war die Stunde der Idiotie. Ist das jemand bekannt bzw. trifft es zu? Pittigrilli (Diskussion) 02:21, 18. Mai 2021 (CEST)
- Siehe Sportpalastrede#Wirkung, erster Satz. --L47 (Diskussion) 08:05, 18. Mai 2021 (CEST)
- Es war die Stunde der Idiotie - trifft eindeutig zu. --
itu (Disk) 10:12, 18. Mai 2021 (CEST)
- Danke. Ein klarer Fall von "Lies vorher den Wiki-Artikel". Pittigrilli (Diskussion) 10:51, 18. Mai 2021 (CEST)
- Nun ja, in der von Chianti verlinkten Edition der Tagebücher steht es nicht auf S. 1898. Dort ist Goebbels' Kommentar ganz positiv gestimmt. Der zitierte Satz Es war die Stunde der Idiotie (wirklich von Goebbels?) vermittelt eine andere Gestimmtheit und ein anderes Niveau der Reflexion. --Pp.paul.4 (Diskussion) 11:04, 18. Mai 2021 (CEST)
- Danke. Ein klarer Fall von "Lies vorher den Wiki-Artikel". Pittigrilli (Diskussion) 10:51, 18. Mai 2021 (CEST)
Siehe oben, das ist eine Auswahl. Bitte bei Elke Fröhlich nachgucken, nicht in Reuths Auswahl-Edition.--Mautpreller (Diskussion) 11:16, 18. Mai 2021 (CEST)
- Dieses Zitat lässt sich, soweit ich sehe, nicht in den Tagebüchern nachweisen. Bspw. Helmut Heiber gibt in seinem Band Joseph Goebbels – Reden 1932-1945 (erschienen 1971) in einer Fußnote zur Sprtpalastrede an: „Diese Stunde der Idiotie!", soll Goebbels anschließend sinniert haben. „Wenn ich den Leuten gesagt hätte: Springt aus dem dritten Stock des Columbushauses [am Potsdamer Platz, in der Nähe des Sportpalastes], — sie hätten es auch getan." Was die Quelle für dieses Zitat ist, wird nicht gesagt. Möglicherweise die Erinnerungen von Albert Speer.--Mautpreller (Diskussion) 12:10, 18. Mai 2021 (CEST)
- Im Artikel Sportpalastrede#Wirkung, erster Satz, oben von L47 angesprochen, ist eine Referenz angegeben. Nur sollte die Referenz dort umformatiert und auf eine verlässliche Quelle zurückgeführt werden. Gerade bei politisch heiklen Aussagen ist es doch wichtig, wer genau das wann genau zu wem genau gesagt hat und wie das überliefert wurde. --Pp.paul.4 (Diskussion) 13:40, 18. Mai 2021 (CEST)
Ich hab einen interessanten frühen Beleg gefunden: Curt Riess: Joseph Goebbels. A biography, Hollis & Carter, London 1949, S. 321. "On the shoulders of the frenzied people Goebbels was carried triumphantly off the platform. Magda and half a dozen of his closest associates were waiting for him. He was so hoarse that he could only whisper. ‚What unprecedented, nightmarish lunacy! If I had commanded them, „Go jump out of the window of your apartment,“ they would have done it!‘" https://archive.org/details/in.ernet.dli.2015.185382/page/n325/mode/2up. Ich trete Riess (ein guter Mann!) sicher nicht zu nahe, wenn ich unterstelle, dass dies eher eine dramatisierende Zugabe ist als etwas, was wirklich dokumentarisch bezeugt ist. Aus den Tagebüchern stammt es jedenfalls nicht. --Mautpreller (Diskussion) 13:39, 18. Mai 2021 (CEST)
- Bezweifelt hat das zum Beispiel Rolf Hochhuth: "Ich habe längst aufgehört, das zu glauben." (In: Joseph Goebbels: Tagebücher 1945. Die letzten Aufzeichnungen, S. 42.) Das ist offenbar bestenfalls eine mündlich überlieferte Äußerung von wem auch immer, vielleicht auch nur eine dramatisierende Zutat. In den Tagebüchern findet das Zitat sich nicht, ich habs nachgeprüft.--Mautpreller (Diskussion) 14:10, 18. Mai 2021 (CEST)
- Sehr interessant alles. Wäre das nicht eine perfekte Gelegenheit, das in dem Artikel als verbreitete "Falschinformation" zu diskutieren? Quellen für Für und Wider bzw. eine Art Diskurs scheinen ja vorhanden. Pittigrilli (Diskussion) 14:42, 18. Mai 2021 (CEST)
Andere Version: "Er sagte, er hätte damals die Massen um sich so weit gehabt, daß er sie selbst zum Klettern auf die Bäume um den Sportpalast hätte veranlassen können, wenn er es gewollt hätte." Friedrich Pollock: Gruppenexperiment. Ein Studienbericht. Institut für Sozialforschung, Frankfurt 1955. Aber auch dies steht schon bei Riess: Hans Fritzsche soll Goebbels, als er seine Rede probte, gefragt haben, was er denn machen werde, wenn die Leute nicht ja schrien. Goebbels soll geantwortet haben (hier natürlich nach dem englischen Original von Riess' Buch): "You forget that by that time I will have spoken for almost an hour. From there on I can make them climb trees if I feel like it" (aaO, S. 317). Dieses (verwandte, aber zeitlich vor der Rede situierte) Zitat könnte mithin auf Erinnerungen von Fritzsche zurückgehen. Genaue Quellenangaben sind da freilich eher nicht zu erwarten.--Mautpreller (Diskussion) 16:30, 18. Mai 2021 (CEST)
Was wirklich im Tagebuch steht: "Die Stimmung gleicht der einer wilden Raserei des Volkes" (18. Februar 1943 zur Sportpalastrede). Das mag an die "nightmarish lunacy" erinnern. "Ich bin, glaube ich, rednerisch sehr gut in Form und bringe die Versammlung in einen Zustand, der einer totalen geistigen Mobilmachung gleicht. Der Schluß der Versammlung geht in einem Tohuwabohu von rasender Stimmung unter." Das ist schon alles, was irgendwie ähnlich wäre. In den folgenden Tagen äußert sich Goebbels ein ums andere Mal beglückt über die tollen Auswirkungen seiner Rede, niemals aber analysiert er sie in dem Sinn, den das Zitat unterstellt.--Mautpreller (Diskussion) 18:18, 18. Mai 2021 (CEST)
- Siehe nun hier. --Mautpreller (Diskussion) 22:03, 18. Mai 2021 (CEST)
Frage
Ist diese morphologische Analyse richtig?
Segmentierung:
Les étudi|ant|s fer|ont les devoir|s
{les} (freies Morphem, da wortfähig; zugleich grammatisches Morphem; signalisiert hier einen bestimmten Artikel, 1. Person Plural) {étudi} (Wortstamm; gebundenes, lexikalisches Morphem) + {ant} (Infix; gebundenes, grammatisches Morphem; signalisiert ein Partizip Präsens Aktiv) + {s} (Affix; gebundenes, grammatisches Morphem; signalisiert Plural und männliches Genus) {fer} (Wortstamm; gebundenes, lexikalisches Morphem; Allomorph vom Morphem {fai-} (Infinitiv: faire)) + {ont} (Affix; gebundenes Morphem; signalisiert Futur, 3. Person Plural) {les} (freies Morphem; für sich allein genommen wortfähig; zugleich grammatisches Morphem, da es von einem Substantiv abhängig ist; signalisiert hier einen bestimmten Artikel, 1. Person Plural) {devoir} (Wortstamm; theoretisch gesehen ein freies Morphem, da wortfähig, im Zusammenhang betrachtet aber ein gebundenes Morphem; zugleich lexikalisches Morphem) + {s} (Affix; gebundenes, grammatikalisches Morphem; signalisiert 1. Person Plural) Danke!
--Teuffi (Diskussion) 09:25, 18. Mai 2021 (CEST)
- Bis wann muss die Hausaufgabe denn abgegeben werden? --Aalfons (Diskussion) 11:19, 18. Mai 2021 (CEST)
- Die Hausaufgabe muss schon recht bald abgegeben werden. Mir geht es nur darum zu wissen, ob die Auflösung grundsätzlich O.K ist oder nicht.--Teuffi (Diskussion) 12:12, 18. Mai 2021 (CEST)
- Was sagt denn morphologische Analyse dazu? --2003:D9:1F17:BC00:CC49:55A2:D5CE:6692 10:28, 19. Mai 2021 (CEST)
Behördliche Vorschriften, Gesetze, etc.
Hallo, gestern war Elon Musk in Grünheide. Man kann ja zu Musk, Tesla und E-Mobilität stehen wie man will, aber, er hat etwas sehr bemerkenswertes gesagt; Zitat: "Vorschriften sind unsterblich. Je länger eine Gesellschaft besteht, desto mehr Vorschriften sammeln sich an. Deshalb sollte es einen aktiven Prozess geben, Vorschriften wieder abzuschaffen, sonst werden es mit der Zeit immer mehr Vorschriften und irgendwann dürfen wir gar nichts mehr." [8]
Ich finde er hat nicht ganz unrecht. Nun zur Frage, gibt es irgendwo eine Übersicht wie viele Verordnungen, Gesetzte etc. auf Bundesebene pro Jahr erlassen werden und als Gegenüberstellung wie viele außer Kraft treten (ein Verfallsdatum haben ja wohl die wenigsten)? Und Bonuspunkte gibt es, wenn es das Ganze auch noch für die einzelnen Bundesländer gibt. Danke. --mw (Diskussion) 09:43, 18. Mai 2021 (CEST)
- Keine direkte Antwort, aber das von Dir „Verfallsdatum“ genannte Konzept heißt Auslaufklausel (Recht). --L47 (Diskussion) 09:50, 18. Mai 2021 (CEST)
- Unmöglich (oder hier)--Wikiseidank (Diskussion) 09:58, 18. Mai 2021 (CEST)
- Das lenkt davon ab, dass es sehr gute Gründe für eine zunehmende Regelungstiefe gibt, zum Beispiel in neuen Politikfeldern (EU, Umweltschutz), durch technische Möglichkeiten (Messgrößen) oder durch Meldepflichten und Kontrollen (Geldwäsche). Insofern wird die Gesamtzahl der Vorschriften steigen, und das ist nicht per se schlecht. Gezeter wie das von Musk kommt immer dann, wenn jemand nicht einfach das machen darf, was er will. Im Regelfall repräsentiert hier der Staat die Interessen der Gesellschaft gegenüber einem Einzelnen. Ich weiß, dass die F.D.P. darauf eine Antwort hat: Je weniger Vorschriften es gibt, umso reicher werden wir alle. Bis zur nächsten Wirtschaftskrise, wo Banken und Unternehmen auf Kosten der Gesellschaft und zugunsten der Eigentümer wieder gerettet werden müssen, weil wir ja sonst alle ärmer werden. Irgendwie. --Aalfons (Diskussion) 11:28, 18. Mai 2021 (CEST)
- was Alfons hier aufführt mag ja alles seine Berechtigung haben, aber, den Mensch auf der Straße muss das alles auch verstehen können und vor allem auch als richtig empfinden. Da hapert es gewaltig. Um erstmal den Argumenten von Alfons was entgegen zu setzen, prominentes Beispiel: Schaumweinsteuer. Und konkret zu Grünheide, Musk und Tesla, wieso darf ein Pseudonaturschutzverein aus Bayern Einsprüche gegen ein Bauvorhaben in Brandenburg erheben? Genau da (unter anderem) liegt viel Übel und Überregulierung in Deutschland begraben. --mw (Diskussion) 11:57, 18. Mai 2021 (CEST)
- Weil er ein Verbandsklagerecht hat [9], wer auch immer ihm das verliehen hat.--Chianti (Diskussion) 12:29, 18. Mai 2021 (CEST)
- Der Mensch auf der Straße muss das nicht alles auch verstehen können und erst recht nicht als richtig empfinden – soll der Lohn- oder Einkommensteuersatz, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit oder eine baustatische Vorschrift "erfühlt" werden, damit das in Ordnung geht? Ich nehme jetzt natürlich die Rolle des advocatus diaboli ein. Alle Vorschriften zu verstehen würde den Einzelnen vollkommen überfordern; dafür gibt es Spezialisten. Natürlich gibt es da Absurditäten wie jene Kläger aus Bayern. Aber was ist mit der Schaumweinsteuer? Dass es sie noch gibt? Warum denn nicht? Bringt dem Bund 350+ Mio im Jahr, ist total einfach bei den Herstellern zu erheben, entfaltet durch die Verteuerung um 1€ pro Flasche eine gewisse Lenkungswirkung und "trifft" eher die KonsumentInnen hochpreisiger Alkoholprodukte, die dem prolligen Biere abgeneigt sind (Biersteuer: 600 Mio, 5 Cents pro Liter). --Aalfons (Diskussion) 12:50, 18. Mai 2021 (CEST)
- Naja, "... muss das nicht alles auch verstehen können und erst recht nicht als richtig empfinden", das mag so sein. Aber sowas zehrt am Volk (Gelbwesten Frankreich). Gut möglich das es mal seine Stimme oder etwas anderes erhebt, gegen die "Obrigkeit", eben aus den erwähnten Gründen. Und ich zitiere mal aus Schaumweinsteuer, "... Die Sekt- oder Schaumweinsteuer ist ein bekanntes Beispiel für Abgaben, die zu einem bestimmten Zweck eingeführt, aber nach Wegfall des Zwecks nicht wieder abgeschafft wurden." Sprich, ist doch schön mit den vielen Steuereinnahmen und eine Begründung dafür lässt sich immer finden. --mw (Diskussion) 14:00, 18. Mai 2021 (CEST)
- Elon Musks Firma hat die Genehmigungsunterlagen ursprünglich am 20.12.2019 eingereicht. Dagegen gingen insgesamt 414 Einwendungen ein, zu fast zwei Dritteln aus Grünheide (Mark), Erkner und Umgebung, zu knapp einem Drittel aus dem übrigen Brandenburg und Berlin, sehr wenige aus dem Bundesgebiet oder dem Ausland. Diese Einwendungen werden geprüft, einige davon mit Erfolg für den Einwender (die Planung wurde geändert). Die bemängelte "Bürokratie" besteht hier also im Verfahren der Bürgerbeteiligung. Ohne die ginge es schneller, ohne Frage (siehe die Verfahren in China). Wer das so will, möge es aussprechen. Ob etwa anderthalb Jahre für so eine Fabrik eine zu lange Zeit sind, sei dahingestellt. Für ein Einfamilienhaus mag es schon mal ein Vierteljahr dauern.--Meloe (Diskussion) 15:22, 18. Mai 2021 (CEST)
- Nungut, nun sind wir von der allgemeinen Frage nach möglicherweise zu vielen Gesetzen, Regelungen im Bund und ob man nicht welche abschaffen könnte, angelangt bei der Genehmigung zur GF4. Mir ging es im allgmeinen darum, ob es eine Übersicht zu erlassenen Regelungen gibt, offenbar ist dem nicht so. Und wehe man bemängelt die Bürokratie hier, sofort kommt die Chinakeule. Nur als Hinweis, ich habe hier privat eine ausgelaufene Aufforstungsgenehmigung (Auslauf 31.12.2020). Diese wurde bereits letztes Jahr beantragt zur Verlängerung. Das Ganze ist nur ein Schriftstück und hat bis letzte Woche gedauert (das Ganze ist nur ein Schriftstück, mehr nicht). Und jetzt soll ich vermutlich auch nach China gehen, weil es dort schneller geht. --mw (Diskussion) 16:17, 18. Mai 2021 (CEST)
- Elon Musks Firma hat die Genehmigungsunterlagen ursprünglich am 20.12.2019 eingereicht. Dagegen gingen insgesamt 414 Einwendungen ein, zu fast zwei Dritteln aus Grünheide (Mark), Erkner und Umgebung, zu knapp einem Drittel aus dem übrigen Brandenburg und Berlin, sehr wenige aus dem Bundesgebiet oder dem Ausland. Diese Einwendungen werden geprüft, einige davon mit Erfolg für den Einwender (die Planung wurde geändert). Die bemängelte "Bürokratie" besteht hier also im Verfahren der Bürgerbeteiligung. Ohne die ginge es schneller, ohne Frage (siehe die Verfahren in China). Wer das so will, möge es aussprechen. Ob etwa anderthalb Jahre für so eine Fabrik eine zu lange Zeit sind, sei dahingestellt. Für ein Einfamilienhaus mag es schon mal ein Vierteljahr dauern.--Meloe (Diskussion) 15:22, 18. Mai 2021 (CEST)
- Naja, "... muss das nicht alles auch verstehen können und erst recht nicht als richtig empfinden", das mag so sein. Aber sowas zehrt am Volk (Gelbwesten Frankreich). Gut möglich das es mal seine Stimme oder etwas anderes erhebt, gegen die "Obrigkeit", eben aus den erwähnten Gründen. Und ich zitiere mal aus Schaumweinsteuer, "... Die Sekt- oder Schaumweinsteuer ist ein bekanntes Beispiel für Abgaben, die zu einem bestimmten Zweck eingeführt, aber nach Wegfall des Zwecks nicht wieder abgeschafft wurden." Sprich, ist doch schön mit den vielen Steuereinnahmen und eine Begründung dafür lässt sich immer finden. --mw (Diskussion) 14:00, 18. Mai 2021 (CEST)
- was Alfons hier aufführt mag ja alles seine Berechtigung haben, aber, den Mensch auf der Straße muss das alles auch verstehen können und vor allem auch als richtig empfinden. Da hapert es gewaltig. Um erstmal den Argumenten von Alfons was entgegen zu setzen, prominentes Beispiel: Schaumweinsteuer. Und konkret zu Grünheide, Musk und Tesla, wieso darf ein Pseudonaturschutzverein aus Bayern Einsprüche gegen ein Bauvorhaben in Brandenburg erheben? Genau da (unter anderem) liegt viel Übel und Überregulierung in Deutschland begraben. --mw (Diskussion) 11:57, 18. Mai 2021 (CEST)
- Das lenkt davon ab, dass es sehr gute Gründe für eine zunehmende Regelungstiefe gibt, zum Beispiel in neuen Politikfeldern (EU, Umweltschutz), durch technische Möglichkeiten (Messgrößen) oder durch Meldepflichten und Kontrollen (Geldwäsche). Insofern wird die Gesamtzahl der Vorschriften steigen, und das ist nicht per se schlecht. Gezeter wie das von Musk kommt immer dann, wenn jemand nicht einfach das machen darf, was er will. Im Regelfall repräsentiert hier der Staat die Interessen der Gesellschaft gegenüber einem Einzelnen. Ich weiß, dass die F.D.P. darauf eine Antwort hat: Je weniger Vorschriften es gibt, umso reicher werden wir alle. Bis zur nächsten Wirtschaftskrise, wo Banken und Unternehmen auf Kosten der Gesellschaft und zugunsten der Eigentümer wieder gerettet werden müssen, weil wir ja sonst alle ärmer werden. Irgendwie. --Aalfons (Diskussion) 11:28, 18. Mai 2021 (CEST)
- Unmöglich (oder hier)--Wikiseidank (Diskussion) 09:58, 18. Mai 2021 (CEST)
- Statistik über Bundesgesetze hier.--Chianti (Diskussion) 17:05, 18. Mai 2021 (CEST)
- Danke für den Link, da kann ich mal reinlesen. --mw (Diskussion) 19:34, 18. Mai 2021 (CEST)
Angriff durch Geisteskranken - Schadensersatz?
Hier gerade passiert: Ein Geisteskranker greift in vermutlich unzurechnungsfähigem Zustand eine zufällig ausgewählte Person an und verletzt sie schwer. Meine Vermutung: Ansprüche gegen den Täter kann sie vergessen, da der nicht schuldfähig ist. Wahrscheinlich gibt es so eine kleine staatliche Gewaltopferentschädigung und erforderlichenfalls auch noch Sozialleistungen (Grundsicherung), wenn kein Vermögen vorhanden ist und die Erwerbsgrundlage durch die Folgen des Angriffs beeinträchtigt wird, aber das war es dann auch schon? Kann man sich gegen sowas, wie auch gegen entsprechende gravierende Unfall- oder Krankheitsfolgen eigentlich versichern? (Nach meiner Vorstellung sollte eine entsprechende Absicherung eigentlich obligatorisch sein, allerdings nicht privatrechtlich - warum sollten daran denn auch noch Versicherungsunternehmen verdienen? - sondern staatlich gewährleistet. Unterschied zu Grundsicherung etc.: es wird nicht nur ein für alle gleiches Basisniveau sichergestellt, sondern Leistungen gewährt, die erstens die spezifischen Benachteiligungen durch das schädigende Ereignis ausgleichen, also das, was zivilrechtlich u. a. die Bestimmung des Schmerzensgelds ist, und zweitens den bisherigen Lebensstandard sicherstellen. Finanziert werden könnte das durch eine lebensstandardabhängige erhöhte Besteuerung, also eine staatliche "Versicherungsprämie", die entsprechend das höhere Leistungsrisiko für die Weiterführung eines "Millionärslebens" gegenüber den Leistungen für einen "Hartzer" abbildet. Gedeckelt werden sollte das allerdings schon.) --95.116.255.79 15:41, 18. Mai 2021 (CEST)
- Zur Erhellung: Lebensrisiko#Allgemeines. --77.3.137.165 15:59, 18. Mai 2021 (CEST)
- Interessant ist der Abschnitt Lebensrisiko#Sozialversicherung. --95.116.255.79 18:03, 18. Mai 2021 (CEST)
- Ja, man kann sich für derartige Fälle versichern: Berufsunfähigkeitsversicherung. Schadenersatzpflichtig aufgrund Verletzung des Aufsichtspflicht könnte evtl. ein bestellter Betreuer des Geisteskranken sein, wenn dem die gesamte Personensorge oder speziell die Beaufsichtigung des Betreuten durch Gerichtsbeschluss übertragen worden ist (OLG Celle, Urteil vom 21.11.2007 - 32 Ss 99/07). Wissensfrage beantwortet.--Chianti (Diskussion) 16:07, 18. Mai 2021 (CEST)
- Die Berufsunfähigkeitsversicherung deckt genau genommen allerdings ein anderes Risiko ab, ebenso die staatliche Rentenversicherung. Für den Fall, dass Erwerbsminderung eintritt, zahlt sie allerdings und wird versuchen, den Schädiger in Regress zu nehmen. Der "bisherige Lebnsstandard" wird dadurch allerdings kaum hergestellt. --46.114.175.11 16:35, 18. Mai 2021 (CEST)
- Deliktsunfähigkeit (Schuldfähigkeit ist ein Begriff eher des Strafrechts, als des deliktischen Schadensrechts) bedeutet keinen vollständigen Ausschluss der Haftung; § 829 BGB kennt in solchen Fällen eine verschuldensunabhängige Billigkeitshaftung. Нактаффэ 16:58, 18. Mai 2021 (CEST)
- Sieht insgesamt gesehen für den Geschädigten trotzdem alles nicht so gut aus. Da fällt mir ein: ich habe in meiner Privathaftpflichtversicherung so eine Ausfallrisikoklausel, oder wie das heißt - bedeutet wohl, daß die für meine Schäden aufkommt, wenn vom Schädiger kein Schadenersatz zu erlangen ist. Wäre das für den o. a. Fall von Nutzen? (Ein Link, was genau diese Klausel eigentlich bringt oder nicht bringt, wäre auch nicht schlecht.) --95.116.255.79 18:03, 18. Mai 2021 (CEST)
- Nennt sich Forderungsausfalldeckung, siehe hier.--Chianti (Diskussion) 20:32, 18. Mai 2021 (CEST)
- Das läßt so einige Fragen offen. (U. a. die, ob das auf den TO-Fall anwendbar wäre.) Was mich an der Forderungsausfalldeckung auch stört, ist die "Unsymmetrie": Haftpflichtversicherungen zahlen ja nicht nur berechtigte Ansprüche gegen den VN, vor allem bemühen die sich immer sehr darum, (in ihren Augen) unberechtigte Ansprüche abzuwehren, d. h. sie lassen den Forderungsgläubiger auch ganz gerne prozessieren. Dann wäre es doch eigentlich ganz logisch, wenn man der Versicherung den eigenen Schaden und den Schädiger melden und es ihr überlassen könnte, den Schadenersatz vom Schädiger zu verlangen oder den Schaden selbst zu regulieren - macht sie aber nicht, sondern überläßt die Geltendmachung bzw. Beitreibungsversuche zunächst dem VN. (Ob sie im Nichterfolgsfall auch noch die Prozeß- und Anwaltskosten als Folgeschäden anerkennt und reguliert, weiß ich auch nicht.) --95.116.255.79 21:18, 18. Mai 2021 (CEST)
- Also es gibt ja die erwähnte BUV (die nach der HPV die zweitwichtigste Versicherung ist), die zahlt bei allen Fällen in dem der alte Beruf aus Gesundheitsgründen nicht mehr ausgeübt werden kann. Für die vor 1961 geborenen war/ist das auch Teil der staatlichen Sozialversicherung. Da ist es erstmal egal ob Krankheit, Unfall (Alleinunfall, fremdverschuldet), Natureinwirkungen oder eine Gewalttat. Der Versicherer wird sich im Falle einer Gewalttat im Falle einer Verurteilung versuchen das beim Täter zurückzuholen, aber das ist i. A. zwecklos, denn da ist nichts zu holen. Inzwischen haben aber neuere HPVen einen Gewaltopferschutz dabei, der besagt das die eigene HPV einem die Schadensersatzansprüche ggü. dem zahlungsunfähigen Täter ersetzt.--Antemister (Diskussion) 21:46, 19. Mai 2021 (CEST)
- Das läßt so einige Fragen offen. (U. a. die, ob das auf den TO-Fall anwendbar wäre.) Was mich an der Forderungsausfalldeckung auch stört, ist die "Unsymmetrie": Haftpflichtversicherungen zahlen ja nicht nur berechtigte Ansprüche gegen den VN, vor allem bemühen die sich immer sehr darum, (in ihren Augen) unberechtigte Ansprüche abzuwehren, d. h. sie lassen den Forderungsgläubiger auch ganz gerne prozessieren. Dann wäre es doch eigentlich ganz logisch, wenn man der Versicherung den eigenen Schaden und den Schädiger melden und es ihr überlassen könnte, den Schadenersatz vom Schädiger zu verlangen oder den Schaden selbst zu regulieren - macht sie aber nicht, sondern überläßt die Geltendmachung bzw. Beitreibungsversuche zunächst dem VN. (Ob sie im Nichterfolgsfall auch noch die Prozeß- und Anwaltskosten als Folgeschäden anerkennt und reguliert, weiß ich auch nicht.) --95.116.255.79 21:18, 18. Mai 2021 (CEST)
- Nennt sich Forderungsausfalldeckung, siehe hier.--Chianti (Diskussion) 20:32, 18. Mai 2021 (CEST)
- Sieht insgesamt gesehen für den Geschädigten trotzdem alles nicht so gut aus. Da fällt mir ein: ich habe in meiner Privathaftpflichtversicherung so eine Ausfallrisikoklausel, oder wie das heißt - bedeutet wohl, daß die für meine Schäden aufkommt, wenn vom Schädiger kein Schadenersatz zu erlangen ist. Wäre das für den o. a. Fall von Nutzen? (Ein Link, was genau diese Klausel eigentlich bringt oder nicht bringt, wäre auch nicht schlecht.) --95.116.255.79 18:03, 18. Mai 2021 (CEST)
- Bei finanzieller Notlage kann unter Umständen auch der Weiße Ring helfen, einem Bekannten von mir haben die ein Überbrückungsgeld überwiesen. --5DKino (Diskussion) 22:44, 19. Mai 2021 (CEST)
Wie gelangte Kaiserin Sis(s)i 1860 nach Madeira?

Madeira muss doch 1860 eine Weltreise gewesen sein.
Hier wurde die Frage schon mal aufgeworfen, der Artikel liegt allerdings hinter der Bezahlschranke.https://web.archive.org/web/20190224015839/https://www.freiepresse.de/ratgeber/onkel-max/wie-gelangte-kaiserin-sissi-nach-madeira-artikel10305969 (jetzt ohne Paywall)
Hier: https://www.planet-wissen.de/geschichte/adel/legendaere_sisi/pwiesisiaufreisen100.html ist von einem "Hofsalonwagen, der aus einem Salon- und einem Schlafwagen bestand" die Rede. 1860 gab es (m.W.) noch kein ausgebautes Bahnnetz in Europa. Es wird daher wohl eine Pferdekutsche gemeint sein, oder? Aber von Wien nach Lissabon mit der Kutsche? Ist so etwas 1860 vorstellbar?
Oder reiste sie komplett auf dem Seeweg, übers Mittelmeer durch die Straße von Gibraltar zum Atlantik. Selbst wenn die Seereise erst in Lissabon begonnen haben sollte, gab es da schon Linienverkehr nach Madeira?
Oops, jetzt habe ich selbst was ergoogelt. Es gab kaiserliche Yachten, die Elisabeth genutzt haben soll, die "Miramar", die "Fantasie" und die "Greif". Die Yachten waren alle Raddampfer. Waren die 1860 schon gebaut und entsprechend hochseetüchtig? Lg--Doc Schneyder Disk. 17:01, 18. Mai 2021 (CEST)
- Die Karte von 1861 gibt einen Eindruck davon, wie das Eisenbahnnetz damals aussah. Denkbar (Nachtrag: aber falsch) ist, dass sie bis Triest mit der Bahn fuhr und ab dort mit dem Schiff. --Wrongfilter ... 17:08, 18. Mai 2021 (CEST)
Die Antwort steht hier: "Die Reise führte über München, Bamberg und Mainz nach Antwerpen. Dort setzte man die Reise mit der Yacht "Victoria und Albert" fort. Eine zweite Yacht "Osborne" folgte mit dem Rest des Gefolges."--Chianti (Diskussion) 17:14, 18. Mai 2021 (CEST)
- Zu den Schiffen: Victoria and Albert und Osborne (es gibt zu beiden kürzere deutsche Artikel). --Wrongfilter ... 17:20, 18. Mai 2021 (CEST)
- Salonwagen als Pferdefuhrwerk sind nicht machbar. Sie wären deutlich zu schwer für ein handhabbares Gespann und auch zu groß für die damaligen Straßen. Der Bau des Eisenbahnhauptnnetzes ging erstaunlich schnell. Eine Fahrt zur iberischen Halbinsel wäre schon machbar gewesen, nur nicht durchgehend mit den Hofsalonwagen. Dagegen standen die abweichenden Spurweite in Spanien (seinerzeit 1672 mm) und Portugal (1665 mm). Umspuren im Betrieb gibt es im europäischen Netz erst nach dem zweiten Weltkrieg. Von Wien bis Antwerpen ist im Übrigen auch kein Nahverkehr. –Falk2 (Diskussion) 18:17, 18. Mai 2021 (CEST)
- Der Autor des Artikels, der jetzt freigeschaltet ist (Dankeschön dafür), wußte es auch nicht. Leider ist der glaubwürdige Artikel (Danke fürs Entdecken) in "Schöner Reisen" nicht reputabel genug, um die Sisi-Reise auf den Schiffsartikeln der Victoria und Albert, oder der Yacht Osborne zu erwähnen. An Anreise nach Antwerpen wird dann wohl doch mit der Bahn erfolgt sein. --Doc Schneyder Disk. 18:32, 18. Mai 2021 (CEST)
- Zitierfähige Quelle hier (Verlagswebseite) oder auch da.--Chianti (Diskussion) 20:18, 18. Mai 2021 (CEST)
- Der Autor des Artikels, der jetzt freigeschaltet ist (Dankeschön dafür), wußte es auch nicht. Leider ist der glaubwürdige Artikel (Danke fürs Entdecken) in "Schöner Reisen" nicht reputabel genug, um die Sisi-Reise auf den Schiffsartikeln der Victoria und Albert, oder der Yacht Osborne zu erwähnen. An Anreise nach Antwerpen wird dann wohl doch mit der Bahn erfolgt sein. --Doc Schneyder Disk. 18:32, 18. Mai 2021 (CEST)
Man sagt, die betreffende Dame ließ sich "Lisi" - Diminutiv von "Elisabeth" - nennen, und das S wäre ein Lesefehler. --95.116.255.79 18:09, 18. Mai 2021 (CEST)
- Wahrscheinlich wurde das geändert, weil man sie zu oft mit der chinesischen Prinzessin aus Michael Endes Jim-Knopf-Romanen verwechselte. --Rôtkæppchen₆₈ 10:36, 20. Mai 2021 (CEST)
Vielleicht bringt ORF III heute abend ein wenig Erhellung: um 20:15 und dann 7 Tage in der TV-thek. --2001:871:F:DB17:8511:5F5E:716F:E904 19:28, 18. Mai 2021 (CEST)
- Leider nur in Österreich abspielbar --Doc Schneyder Disk. 23:43, 18. Mai 2021 (CEST)
@Doc Schneyder: In zweispännigem Wagen von Schönbrunn zum Bahnhof Wien-Penzing. Per Zug von Penzing über München - Bamberg (Übernachtung) - Mainz (Übernachtung) - Koblenz - Köln - Aachen - Lüttich - Mecheln nach Antwerpen. Von Antwerpen per Schiff nach Madeira. Zu finden per Volltextsuche auf anno.onb.ac.at. Die Zeitungen haben sogar berichtet, wieviele Waggons der Sonderzug hatte. --Niki.L (Diskussion) 22:37, 19. Mai 2021 (CEST)
- Sicher alles richtig. Irgendwo habe ich gelesen, ab Ostende nach Madeira. Von Antwerpen muß man ja auch erstmal nach Ostende kommen. Bleibt die Frage: Wie war der Weg zurück von Madeira? Mit welchem Schiff und auf welcher Route? Lg--Doc Schneyder Disk. 22:55, 19. Mai 2021 (CEST)
Goebbels' gesprochene Sprache
Warum sprach der Herr Goebbels so wie er sprach? Ist dieses stark akzentuierte Deutsch, das man in seinen Reden hört, eine Methode aus der Rhetorik, oder hat es mit seiner Herkunft (Rheinprovinz) zu tun? Oder beides?--37.209.92.49 18:35, 18. Mai 2021 (CEST)
- Sein Akzent bei der Aussprache von Hochdeutsch, wie zum Beispiel auch bei Karl Lauterbach. --BlackEyedLion (Diskussion) 19:12, 18. Mai 2021 (CEST)
- Allerdings ist Goebbels die Herkunft aus Rheydt anzuhören, bzw. aus dem eigentlichen Niederrheinischen, das Linguisten als Südniederfränkisch bezeichnen (wie auch Hanns Dieter Hüsch aus Kleve oder Joseph Beuys aus Krefeld unweit von Rheydt, aufgewachsen in Kleve). Lauterbach hingegen stammt aus Düren, in dem ein weicher ripuarischer Dialekt dominiert, was ihm auch anzuhören ist; Konrad Adenauer sprach das noch stärker. Goebbels benutzte zusätzlich zum harten Niederrheinischen bühnensprachliche Mittel, um schneidend zu wirken. Übrigens waren die Nazis im Sinne ihrer landsmannschaftlichen Theorien durchaus dialektfreundlich, heißt Goebbels dürfte sich durch sein Niederrheinisch kaum behindert gefühlt haben, so wie auch Hitler nicht durch seine oberdeutsche Tonalität. --Aalfons (Diskussion) 20:33, 18. Mai 2021 (CEST)
- Man muss auch berücksichtigen, dass die Mikrofon-, Verstärker- und Lautsprechertechnik damals noch längst nicht so weit entwickelt war wie heute, wo man den leisesten Hauch hört. Bis in die 20er Jahre wurden Volksreden oft noch ganz ohne künstliche Verstärkung gehalten. Das erforderte eine extrem laute und überakzentuierte Redeweise, damit man überhaupt verstanden wurde. Deshalb scheinen Redner aus dieser Zeit für unsere heutigen Hörgewohnheiten fast alle zu schreien. Die Vorliebe für eine militärisch-zackige Sprechweise dürfte, gerade auf der politischen Rechten, zusätzlich eine Rolle gespielt haben. --Jossi (Diskussion) 20:44, 18. Mai 2021 (CEST)
- Allerdings ist Goebbels die Herkunft aus Rheydt anzuhören, bzw. aus dem eigentlichen Niederrheinischen, das Linguisten als Südniederfränkisch bezeichnen (wie auch Hanns Dieter Hüsch aus Kleve oder Joseph Beuys aus Krefeld unweit von Rheydt, aufgewachsen in Kleve). Lauterbach hingegen stammt aus Düren, in dem ein weicher ripuarischer Dialekt dominiert, was ihm auch anzuhören ist; Konrad Adenauer sprach das noch stärker. Goebbels benutzte zusätzlich zum harten Niederrheinischen bühnensprachliche Mittel, um schneidend zu wirken. Übrigens waren die Nazis im Sinne ihrer landsmannschaftlichen Theorien durchaus dialektfreundlich, heißt Goebbels dürfte sich durch sein Niederrheinisch kaum behindert gefühlt haben, so wie auch Hitler nicht durch seine oberdeutsche Tonalität. --Aalfons (Diskussion) 20:33, 18. Mai 2021 (CEST)
Grammatikfrage
Ich dachte immer, ich kann die deutsche Sprache ganz gut. Aber momentan habe ich eine Gedankenblockade. Hier beim 3. Foto funktioniert es ja noch: "Hauptmotiv streift Horizont" - elegant ist aber anders. "kreuzt" klingt aber auch blöd. Noch schlimmer wird es beim 6. Bild, "mit gestriffenem Horizont..." kann doch nicht richtig sein? Wo ist mein Denkfehler? RalfR als --46.189.28.50 20:02, 18. Mai 2021 (CEST)
- Ich möchte mal behaupten, dass man den Horizont überhaupt nicht streifen kann. Aber "gestriffen" gibt es definitiv nicht. --Xocolatl (Diskussion) 20:22, 18. Mai 2021 (CEST) Und am ehesten würde ich hier noch sagen, dass das Motiv den Horizont schneidet, aber toll finde ich das auch nicht. --Xocolatl (Diskussion) 20:26, 18. Mai 2021 (CEST)
- <BK> Durchbrochenem, durchquerten oder durchstoßenem Horizont bieten sich als Alternativen an. Streifen würde ich eher mit Berühren der Horizontlinie gleichsetzen.--Chianti (Diskussion) 20:28, 18. Mai 2021 (CEST)
- +1. „Gestriffen“ gibt’s nicht und „streifen“ ist eine ungefähr parallel, nicht rechtwinklig verlaufende Berührung. Die von Chianti genannten Alternativen treffen es. --Jossi (Diskussion) 20:37, 18. Mai 2021 (CEST)
- Dass das Hauptmotiv die Kimm kreuzt, würde ich gar nicht in die Bildbeschreibung aufnehmen. Das ist doch auf diesem Planeten bei der klassischen Anschlagart »stehend freihändig« nahezu immer der Normalfall, mal abgesehen von Hochgebirgen. Die Betrachter sind zu 99,8 % ebenfalls homo sapiens. –Falk2 (Diskussion) 20:41, 18. Mai 2021 (CEST)
- Na, die diskutieren dort doch aber offenbar, wie hoch ihre Drohne fliegen muss und ob und wo der Horizont im Bild sein sollte. Also müssen sie schon in Worte fassen können, was sie sagen möchten. --Xocolatl (Diskussion) 20:44, 18. Mai 2021 (CEST)
- Richtig, darum geht es. Es ist nicht immer vorteilhaft, möglichst hoch zu fliegen, im Gegenteil. Vorteil der Drohnen ist es, Motive zu ermöglichen, die vom Boden und aus dem Flugzeug nicht möglich sind. --46.189.28.50 21:03, 18. Mai 2021 (CEST)
- Der Duden meint, streifen bedeutet (Mit gleitender Bewegung) leicht, nicht sehr heftig berühren. ("Bist du verletzt, Little Joe?" "Nein, nein, es war nur ein Streifschuss.").
- Hier könnte man sagen "Hauptmotiv kreuzt den Horizont". --Expressis verbis (Diskussion) 21:21, 18. Mai 2021 (CEST)
- Dann würde ich es mit »Hauptmotiv schneidet die Horizontlinie« versuchen. –Falk2 (Diskussion) 21:22, 18. Mai 2021 (CEST)
- Richtig, darum geht es. Es ist nicht immer vorteilhaft, möglichst hoch zu fliegen, im Gegenteil. Vorteil der Drohnen ist es, Motive zu ermöglichen, die vom Boden und aus dem Flugzeug nicht möglich sind. --46.189.28.50 21:03, 18. Mai 2021 (CEST)
- Na, die diskutieren dort doch aber offenbar, wie hoch ihre Drohne fliegen muss und ob und wo der Horizont im Bild sein sollte. Also müssen sie schon in Worte fassen können, was sie sagen möchten. --Xocolatl (Diskussion) 20:44, 18. Mai 2021 (CEST)
- Dass das Hauptmotiv die Kimm kreuzt, würde ich gar nicht in die Bildbeschreibung aufnehmen. Das ist doch auf diesem Planeten bei der klassischen Anschlagart »stehend freihändig« nahezu immer der Normalfall, mal abgesehen von Hochgebirgen. Die Betrachter sind zu 99,8 % ebenfalls homo sapiens. –Falk2 (Diskussion) 20:41, 18. Mai 2021 (CEST)
Der Duden meint im übrigen auch, das Partizip von "streifen" ist nicht "gestriffen", sondern "gestreift". Es müsste also korrekterweise da stehen ""mit gestreiftem Horizont"... --217.239.3.191 22:15, 18. Mai 2021 (CEST)
- Hm, korrekt wäre das auch nicht, denn wie oben gezeigt wird der Horizont ja nicht gestreift, sondern durchquert o.ä. Außerdem ist es missverständlich, weil gestreift auch die Bedeutung "mit Streifen-Muster" hat. --Optimum (Diskussion) 22:31, 18. Mai 2021 (CEST)
- Du merkst auch alles. :-)
- Immerhin, außer Dir hat es anscheinend noch niemand gemerkt... --217.239.0.192 08:43, 19. Mai 2021 (CEST)
- Gestriffen ist oberdeutsch mundartlich. --Rôtkæppchen₆₈ 22:42, 18. Mai 2021 (CEST)
Ich würde durchberechen oder kreuzen verwenden. Beim ersten Lesen war ich mir sicher, dass es dafür einen Fachbegriff gibt, aber eine g.-Suche hat nichts brauchbares ergeben. --TheRunnerUp 07:48, 19. Mai 2021 (CEST)
der weiße Engel - alter Film
Josev Mengele Ich habe so vor 25/ 30 Jahren einen sehr bewegenden Film gesehen. Ein sehr alter Mann geht in seine Bank in Brasilien - ein weißer hat durch die Temperaturen die Ärmel hoch und der alte Mann sieht die von der SS eingebrannten Symbole seines alten Peinigers - er verstirbt fast in der Bank aber ein Reporter oder so nimmt sich der Sache an und glaubt dem alten der sagte - der weiße Engel - Es geht um den Peiniger Mengele - ich würde diesen Film gerne den Enkeln - über 16 zeigen und muß ihn glaube ich selber noch einmal für mich schauen...wie hieß der Film ??? lieben dank für die Hilfe. Bleibt gesund, der Peter.
--109.42.112.129 23:21, 18. Mai 2021 (CEST)
- "Der weiße Engel" ist der Spitzname der nach Mengele gestalteten Figur Christian Szell aus dem Thriller Der Marathon-Mann (1976). Die Szene, an die du dich erinnerst, müsste die hier sein (ca. ab 1:00, Ausruf "der weiße Engel" ab 3:25), sie spielt im Diamond District in New York.--Chianti (Diskussion) 23:59, 18. Mai 2021 (CEST)
- Vielleicht bringt du auch ein paar Filme durcheinander? --5DKino (Diskussion) 12:11, 19. Mai 2021 (CEST)
- Wo bitte ist in "The Boys from Brazil" eine Sequenz, die auch nur annähernd der gleicht, die der Peter geschildert hat?--Chianti (Diskussion) 12:35, 19. Mai 2021 (CEST)
- Brasilien? :-) Die Erinnerung spielt einem oft einen Streich, nach der Peters Beschreibung kommt da ein Reporter vor, aber nicht im Marathon Man, in Boys from Brazil aber schon etc. In Marathon Man lebt der Weiße Engel nicht in Brasilien, sondern in Uruguay--5DKino (Diskussion) 12:54, 19. Mai 2021 (CEST)
- In Boys from Brazil kommt keine Szene mit einer aufgrund hochgeschobenem Ärmel sichtbare KZ-Tätowierung vor und auch kein "weißer Engel". Möglicherweise vermischt der Peter Erinnerungen an beide Filme.--Chianti (Diskussion) 14:09, 19. Mai 2021 (CEST)
- Brasilien? :-) Die Erinnerung spielt einem oft einen Streich, nach der Peters Beschreibung kommt da ein Reporter vor, aber nicht im Marathon Man, in Boys from Brazil aber schon etc. In Marathon Man lebt der Weiße Engel nicht in Brasilien, sondern in Uruguay--5DKino (Diskussion) 12:54, 19. Mai 2021 (CEST)
- Im Marathon Man stirbt aber niemand fast in der Bank, der alte sagt auch nicht "weißer Engel", sondern eine Frau. Mir hat sich die Szene eingeprägt, wo Mengele dem Mann die Kehle aufgeschlitzt - und die Szene beim Zahnarzt natürlich. Bin gespannt, was der Peter sagt. --77.10.31.176 18:37, 19. Mai 2021 (CEST)
- Trotzdem sollte man regelmäßig alle 12 - oder besser noch - 6 Monate zum Zahnarzt gehen. Die allerwenigsten behandeln so wie in Marathon Man... Odore di spirito adolescenziale (Diskussion) 10:19, 20. Mai 2021 (CEST)
- Im Marathon Man stirbt aber niemand fast in der Bank, der alte sagt auch nicht "weißer Engel", sondern eine Frau. Mir hat sich die Szene eingeprägt, wo Mengele dem Mann die Kehle aufgeschlitzt - und die Szene beim Zahnarzt natürlich. Bin gespannt, was der Peter sagt. --77.10.31.176 18:37, 19. Mai 2021 (CEST)
19. Mai
Toggenburger Waffeln
habe ich seit Jahren in keinem Laden mehr gesehen. Das einzige Bild davon habe ich auf Amazon gefunden, auf englisch angeschrieben und offenbar zur Zeit nicht lieferbar. Werden die nicht mehr hergestellt? Weiss jemand genaueres? Wernlis Jura-Waffeln sehen zwar ähnlich aus, sind geschmacklich aber leider völlig daneben. --80.219.180.46 00:46, 19. Mai 2021 (CEST)
- Warst Du schon auf der Herstellerwebsite? --Rôtkæppchen₆₈ 00:52, 19. Mai 2021 (CEST)
- Die waren tatsächlich von Kägi? Auf der abgebildeten Packung steht das ja gar nicht drauf. Jedenfalls scheinen die heute nur noch Waffeln mit Schokoladeüberzug im Angebot zu haben. Schade, aber danke für die schnelle Antwort. --80.219.180.46 01:06, 19. Mai 2021 (CEST)
- Dein Amazon-Angebot nennt den Hersteller ;-) --Erastophanes (Diskussion) 09:06, 19. Mai 2021 (CEST)
- Unser Artikel Kägi-fret gibt zusätzlichen Aufschluss über den Namen. --Windharp (Diskussion) 09:34, 19. Mai 2021 (CEST)
- OT: Kägi-frets habe ich zu meiner großen Freude am Samstag bei einem Edeka in Ostbrandenburg gefunden, das Fehlen von -frets war allerdings irritierend. --Aalfons (Diskussion) 12:45, 19. Mai 2021 (CEST)
- Die waren tatsächlich von Kägi? Auf der abgebildeten Packung steht das ja gar nicht drauf. Jedenfalls scheinen die heute nur noch Waffeln mit Schokoladeüberzug im Angebot zu haben. Schade, aber danke für die schnelle Antwort. --80.219.180.46 01:06, 19. Mai 2021 (CEST)
rektaler Lachgaskonsum
Halllo,
habe gelesen die wolllen neuerdings Menschen rektal beatmen, hat bei Tieren wohl schon geklappt (gooogeln)
jetzt frage ich mich ob man nicht auch andere Gase so applizieren könnte? --2003:6:11F4:1485:EADE:27FF:FE1B:B458 05:42, 19. Mai 2021 (CEST)
- Spekulation ohne Quelle: ja, die Frage ist wie gut es resorbiert wird. Das hängt wiederum vom Gas ab und natürlich wie gut die Darmwand durchblutet ist. Mit CO2 wird bspw. schon länger gemacht; Guckst Du ...Sicherlich Post 07:45, 19. Mai 2021 (CEST)
- Wenn du englische Arbeiten liest: Hier eines zur rektalen O3-Insufflation gegen Covid-19-Beschwerden. --Pp.paul.4 (Diskussion) 10:35, 19. Mai 2021 (CEST)
- zur Ausgangfrage: Nur wenn du Darmspezialist bist, sonst: Nein. Da der Darm, anders als Lungengewebe, nicht zur Gasaufnahme vorgesehen ist, ist die Aufnahmefähigkeit beschränkt und mit vielen Gase kannst du erheblichen Schaden anrichten. CO2 wird nur für die bessere Bildaufzeichnung verwendet, Zweck ist dort nicht die Gasaufnahme, das es recht gut resorbiert wird, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Bei der oben verlinkten rektalen Ozon-Anwendung ging es nicht um Sauerstoffzufuhr, sondern das Ozon wurde als Medikament verabreicht. Pro Anwendung 100 ml Gemisch mit einer Ozonmenge von 3,5 Milligramm. -- Axdot (Diskussion) 14:45, 19. Mai 2021 (CEST)
- Das bei einer Kolo das Bild durch CO2 verbessert würde wäre mir neu. CO2 wird einzig genutzt damit man nicht soviel pupsen muss wie das bei Luft der Fall wäre. sprich das resorbieren ist schon primärer Zweck ...Sicherlich Post 15:23, 19. Mai 2021 (CEST)
- Wohl falsch ausgedrückt. Also nicht die Schärfe, Auflösung oder sowas, der Darm wird sozusage aufgeblasen, damit Polypen, Geschwüre oder was auch immer sich in Falten weniger gut verstecken können. Ziel ist also bessere "Sichtbarkeit" und nicht das weniger Pupsen. -- Axdot (Diskussion) 23:04, 19. Mai 2021 (CEST)
- Ah. Ja, das Resorbieren als solches hat keinen medizinischen Nutzen ...Sicherlich Post 06:20, 20. Mai 2021 (CEST)
- Wohl falsch ausgedrückt. Also nicht die Schärfe, Auflösung oder sowas, der Darm wird sozusage aufgeblasen, damit Polypen, Geschwüre oder was auch immer sich in Falten weniger gut verstecken können. Ziel ist also bessere "Sichtbarkeit" und nicht das weniger Pupsen. -- Axdot (Diskussion) 23:04, 19. Mai 2021 (CEST)
- Das bei einer Kolo das Bild durch CO2 verbessert würde wäre mir neu. CO2 wird einzig genutzt damit man nicht soviel pupsen muss wie das bei Luft der Fall wäre. sprich das resorbieren ist schon primärer Zweck ...Sicherlich Post 15:23, 19. Mai 2021 (CEST)
- zur Ausgangfrage: Nur wenn du Darmspezialist bist, sonst: Nein. Da der Darm, anders als Lungengewebe, nicht zur Gasaufnahme vorgesehen ist, ist die Aufnahmefähigkeit beschränkt und mit vielen Gase kannst du erheblichen Schaden anrichten. CO2 wird nur für die bessere Bildaufzeichnung verwendet, Zweck ist dort nicht die Gasaufnahme, das es recht gut resorbiert wird, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Bei der oben verlinkten rektalen Ozon-Anwendung ging es nicht um Sauerstoffzufuhr, sondern das Ozon wurde als Medikament verabreicht. Pro Anwendung 100 ml Gemisch mit einer Ozonmenge von 3,5 Milligramm. -- Axdot (Diskussion) 14:45, 19. Mai 2021 (CEST)
Ölsorte 2 Takt
Gibt es fundierte Informationen dazu wie es sich auf den Motor auswirkt wenn man zum selber mischen des 2TaktGemisch eine andere Ölsorte verwendet? Zum Beispiel ISO VG 46 Hydrauliköl
--87.135.12.117 08:55, 19. Mai 2021 (CEST)
- Hydrauliköl ist 1. kein Schmieröl (klar schmiert es auch aber das ist nicht die Hauptaufgabe), und 2. auch nicht zum verbrennen vorgesehen. Hydrauliköl wird also 1. nicht optimale Schmiereigenschaften aufweisen und 2. Verbrennungsrückstände bilden. Also warum sollte man eine für die Gemischschmierung ungeeignete Ölsorten angeben? Daneben sollte das Öl-Treibstoff-Gemisch auch ein stabiles Gemisch ergeben, damit sich dieses im Tank nicht trennt.--Bobo11 (Diskussion) 10:45, 19. Mai 2021 (CEST)
- "Der Gesamtmarkt der Hydrauliköle stellt nach den Motorenölen den zweitgrößten Bereich der Schmiermittel dar", siehe Einleitung Hydrauliköl. Kann man machen, dann aber mit wenig Additiven, also zum Beispiel "H", sehr gründlich mischen muss aber schon sein. Ob's sinnvoll ist (Rauchentwicklung), sei dahingestellt. Eine alte Simpson wird zum Beispiel nicht meckern, neuere Motoren auf Dauer wahrscheinlich schon. --46.114.171.2 19:18, 19. Mai 2021 (CEST)
Ist youtube unmonetarisiert nutzen vorbei?
Bisher konnte man sich einreden, dass auch wenn man nicht am "Partner-Programm" von youtube teilnimmt, dem "Kommerz" keinen Vorschub zu leisten. Jetzt schreibt youtube: "YouTube ist berechtigt, alle Inhalte auf der Plattform zu monetarisieren und Anzeigen in Videos von Kanälen einzublenden, die nicht am YouTube-Partnerprogramm teilnehmen." Bedeutet das, dass die, die youtube für "nichtkommerzielle" Zwecke verwendet haben (bspw. "Videospeicher" auch für Lehre und ähnliches), jetzt raus müssen? Wohin? Oder "reicht" die Kennzeichnung als privates Video?--Wikiseidank (Diskussion) 10:41, 19. Mai 2021 (CEST)
- Ohne mich in die Details eingearbeitet zu haben: ich würde das eher so interpretieren, dass Dein Erklärbär-Video halt vorne, hinten und mittendrin mit Werbevideos "aufgewertet" wird. Du kriegst da selbstredend nichts von ab, da es ja kein kommerzielles Video ist. Flossenträger 11:37, 19. Mai 2021 (CEST)
- "Erklärbär" - kennen wir uns - könnte von mir sein;o)--Wikiseidank (Diskussion) 16:47, 19. Mai 2021 (CEST)
- Bevor es in einer dystopischen Welt A La fusionierter Medien-Pizza-Connection im Jahr 2031 mit totalitärer Marktkapitalisierung weitergeht, da sollen wir vielleicht wieder mal am freien Internet der vernetzten Webseiten arbeiten und den Freiraum mit mehr Toleranz für Belege in de-Wikipedia sowie eine Speicherecke für nichtkommerzielle Medien (Filme) und deutlich gekennzeichnete Nutzung in den Wp-Artikeln schaffen? Es muss ja auch nicht alles komplett ausdruckbar und restlos verwertbar gemacht werden. Einen Konzern zu überzeugen wird da weit schwieriger als unsere Wikipedia-Community. Auch ein Bedingungsloses Grundeinkommen für Alle (also auch Wikipedianer*innen und die in D (bzw einem Staat mit BGE lebenden Menschen und am Tube-FacePuck-Kugelspeicher mitarbeitenden gescheiterten Künstler*innenexistenzen) könnte vielleicht ein wenig zur Entspannung des ökonomischen Drucks beitragen (gilt auch für das Handwerk und die im Bürokratiemonster arbeitenden Formularsklavinnen). --LudwigSebastianMicheler (Diskussion) 18:53, 19. Mai 2021 (CEST)
- "Erklärbär" - kennen wir uns - könnte von mir sein;o)--Wikiseidank (Diskussion) 16:47, 19. Mai 2021 (CEST)
Amerikanische europäisch-amerikanische Hybride
Der Artikel Hybrid (Automobil) behandelt derzeit nur Modelle europäischer Hersteller mit u.a. europäischen Karosserien und amerikanischen Motoren. Aber auch der AMC AMX/3 mit amerikanischer Marke und amerikanischer Karosserie wird als - ungewöhnlicher - Hybrid bezeichnet. Er ist also sozusagen ein amerikanischer europäisch-amerikanischer Hybrid, im Gegensatz zu den europäsischen europäisch-amerikanischen Hybriden. Ist er das einzige solche Beispiel? --KnightMove (Diskussion) 17:01, 19. Mai 2021 (CEST)
Gab es schon mal eine Wertsteigerung wie bei Bitcoin?
Hallo,
ich hätte eine Frage und zwar, gab es schon mal in der Geschichte etwas in das ich nur 50€ investiere und dann nach ein paar Jahren Millionär geworden wäre?
--185.108.11.192 18:04, 19. Mai 2021 (CEST)
- Tulpen, Briefmarken, Apple-Aktien, Acker vor der Umwandlung im Bauland - der Trick ist der richtige Zeitpunkt. --Studmult (Diskussion) 18:11, 19. Mai 2021 (CEST)
- Wir haben eine Liste unter Spekulationsblase#Beispiele. --Rôtkæppchen₆₈ 18:29, 19. Mai 2021 (CEST)
- Hyperinflation. Innerhalb von 2,5 Jahren (von Mitte 1921 bis Ende 1923) stieg die Feinunze Gold von 1000 Mark auf 100 Billionen Mark. --Blutgretchen (Diskussion) 18:36, 19. Mai 2021 (CEST)
- (BK) Richtiger Zeitpunkt, das ist es. Die Investition von 50 Dollar in Mark so um 1923 herum zum Beispiel hätte einen sofort zum Billionär gemacht. *duckundweg* --217.239.0.192 18:37, 19. Mai 2021 (CEST)
- Lotto geht natürlich auch...da ist Glück der Trick. --Blutgretchen (Diskussion) 18:41, 19. Mai 2021 (CEST)
März 2020 2010 wollte aber keiner 50 Dollar für 10.000 BTC ausgeben, das ist ja der Witz ... aber die Geschichte mit der Pizzalieferung für heute 339.000.000 Dollar ist natürlich der Wahnsinn. Eine derartige Wertsteigerung in nur 11 Jahren dürfte bisher unerreicht sein.--Chianti (Diskussion) 18:52, 19. Mai 2021 (CEST)
- März 2020 kostete 1 BTC ~5.000 bis 9.000 US$. --77.10.31.176 20:27, 19. Mai 2021 (CEST)
- Danke für den Hinweis.--Chianti (Diskussion) 13:02, 20. Mai 2021 (CEST)
- Ich kann mich erinnern, dass man mit den Aktien von Mobilcom bei der Emission auch gut Geld hätte machen können, bevor es dann bergab ging. Erfolgreicher war man vielleicht mit der Mannesmann AG und hat als Aktionär die Auszahlung von Vodafone angenommen. Jedoch waren das dann doch eher überschaubare Summen pro Stück gewesen. Gruß kandschwar (Diskussion) 20:14, 19. Mai 2021 (CEST)
Geologie und Entstehung von Talhügeln



Wir haben leider keinen Wp-Artikel zu von Gletschern abgeschliffenen Bergen, oder doch? Für einen Rundhöcker ist der Berg im oberen Foto in Talmitte irgendwie zu gross. Weitere Rätselberge: Der abgeschliffene Abschnitt des Falkensteinkamms bei Bad Faulenbach im aktuellen Auffaltungsbereich der Nordalpen sowie der dort nahe Schwarzenberg (Alpsee) (Commons:Category:Schwarzenberg (Ammergau Alps) und benachbarte Guckhügeli. Wäre übrigens auch ein spannender Wikipedia-Artikel. Unterhalb des Achensees im und oberhalb des Inntals (Bärenkopfverlängerung). Wie nennen wir nun diese kleiner gewordenen Bergreste? Wie sind diese jeweils entstanden? Bisher ist nicht einmal im Artikel Alpsee etwas zur Geologie und Entstehungsgeschichte gesagt. --LudwigSebastianMicheler (Diskussion) 19:07, 19. Mai 2021 (CEST)
- In der Regel sind das Reste einer Bergkette. Die meist in der Eiszeit beidseitig umfloss und oft auch überflosern wurden. Die Täler sind an den Stellen in der Regel durch Schwemmland aufgefüllt, und man sieht eben nur noch die Spitzen der Kette, während die Sättel schon im Schwemmland versunken sind. Grundsätzlich muss man aber eine Einzelfallbetrachtung machen, weil es kommt auch Bergsturz oder erloschener Vulkan in Frage, oder eben sichtbaren Reste einer Stirnmoräne.--Bobo11 (Diskussion) 19:14, 19. Mai 2021 (CEST)
- LudwigSebastianMichelerBeim Bleniotalbild sieht man den Grumascio Rundhöcker. Dieser entstand dadurch, dass sich beim Zusammenfluss des Hauptgletschers (Brenno-Gletscher) mit dem aus dem Seitental kommenden Soigletscher ein bewegungsarmer Bereich gebildet hat, in dem weniger "abgehobelt" wurde. [1] --Bobo11 (Diskussion) 19:46, 19. Mai 2021 (CEST)
- Also doch ein Rundhöcker, wenn auch ein relativ grosser, danke! Fast so gross wie eine steinzeitliche Kleinstadt ... --LudwigSebastianMicheler (Diskussion) 23:10, 19. Mai 2021 (CEST)
- Rundhöcker können durchaus große Hügel sein, siehe diesen Artikel mit einigen Bildern. Das im Val Blenio ist mMn zweifellos ein solcher Rundhöcker. Besteht der Hügel nicht aus Fels, sondern aus Schutt der Grundmoräne, ist es ein Drumlin. Der Schwarzenberg ist laut geologischer Karte von Vils Hauptdolomit (S. 40), also ein großer Rundhöcker.--Chianti (Diskussion) 20:18, 19. Mai 2021 (CEST)
- ... ein ziemlich grosser, vielleicht was für eine Bildergänzung für den Rundhöcker-Artikel ... und hebt sich schneller als andere Berge ohne so starke Gewichtsverluste am Gipfel in den Eiszeiten, oder ist das unauffällig mit der Hebung? Der Alpsee ist demnach ein ganz gewöhnlicher Gletscherrandsee, der quer zur Richtung des Lechtalgletschers liegende Alatsee irgendwas anderes? --LudwigSebastianMicheler (Diskussion) 23:10, 19. Mai 2021 (CEST)
- Der Lange Köchel und die anderen Köchel im Murnauer Moos, die dem Gletscher widerstanden, werden Härtlinge genannt. --Rudolph Buch (Diskussion) 22:07, 19. Mai 2021 (CEST)
- Ich kann noch den Drumlin bieten. Was fehlt ist mindestens eine Liste der Bergformen Yotwen (Diskussion) 08:58, 20. Mai 2021 (CEST)
Einzelnachweise
- ↑ R.Hantke „Eiszeitalter 3“ Seite 468
Petauridae (Gleitbeutler)
Laut unserem Artikel umfasst diese Familie 14 Arten, laut en-Wiki 11 (ebenso hier), gemäß dieser Seite 10, laut dieser 12 und jener Quelle zufolge gar 23 usw. … Was stimmt denn nun?--2A0A:A541:C558:0:3889:B790:454A:BB5B 20:17, 19. Mai 2021 (CEST)
- Inhaltliche Fragen zu konkreten Artikeln bitte auf der Artikeldiskussionsseite stellen.--Chianti (Diskussion) 20:22, 19. Mai 2021 (CEST)
- @Chianti: Nun ja, es geht mir eigentlich nicht um den Artikel als solchen, sondern vielmehr um die Information („Auskunft“), wie viele Arten die Gleitbeutler-Familie tatsächlich umfasst.--2A0A:A541:C558:0:3889:B790:454A:BB5B 22:40, 19. Mai 2021 (CEST)
- Das kann niemand wissen, da es noch unbekannte rezente oder fossile Arten geben mag. Oder meinst du, wieviele Arten beschrieben oder anerkannt wurden? --Pp.paul.4 (Diskussion) 01:26, 20. Mai 2021 (CEST)
- @Chianti: Nun ja, es geht mir eigentlich nicht um den Artikel als solchen, sondern vielmehr um die Information („Auskunft“), wie viele Arten die Gleitbeutler-Familie tatsächlich umfasst.--2A0A:A541:C558:0:3889:B790:454A:BB5B 22:40, 19. Mai 2021 (CEST)
Ich würde "jener Quelle" mit 23 Arten und riesigem Literaturverzeichnis folgen. Mit environment.gov.au sieht die quasi regierungsamtlich aus, diese Publikation lässt den Autor G.M. McKay Ph.D. besonders qualifiziert erscheinen, und wenn er mehr Arten beschreibt als die anderen, scheint mir das auch ein Indiz, dass er mehr über das Thema weiß als die anderen. --Vsop (Diskussion) 02:03, 20. Mai 2021 (CEST)
- Bitte die Quellen auch lesen vor der Bewertung. McKay folgt in der Fauna of Australia von 1989 einem heute veralteten taxonomischen Konzept und bezieht die Arten der heute selbständigen Familie der Ringbeutler (Pseudocheiridae) mit ein, bei ihm die Unterfamilie Pseudocheirinae. Es ist also kein Wunder, dass er mehr Arten zählt. Die anderen Angaben differieren in der artenzahl der Gattung Gleithörnchenbeutler (Petaurus). Hier wurden in einer Arbeit von 2020 (Cremona et al., im Artikel verlinkt) drei neue Arten beschrieben, die in den älteren Bearbeitungen naturgemäß fehlen. So ist das eben in der Wissenschaft, nichts bleibt auf ewig richtig.--Meloe (Diskussion) 09:13, 20. Mai 2021 (CEST)
- Auf Wikipedia ist das nicht zu leisten. Auf Wikispecies gab es mal ein System ohne Zählung der Arten. Dann hat ein neuer Benutzer massenhaft die Zahl der Arten von Hand eingetragen, in diesem Fall 11. Das stimmt zwar mit dem bei Wikispecies angegebenen Beleg zusammen, hat aber den Nachteil, dass eine Wartung unmöglich ist, da die Artenzahl ja konsistent nur automatisch aus der Summe der Artenzahlen der Gattungen (Genera) ermittelt werden kann. Jemand hat daher den neuen Benutzer angesprochen und angekündigt, die 11 wieder zu löschen. Die 11 steht aber bis heute im Wikispecies-Artikel. --Pp.paul.4 (Diskussion) 11:32, 20. Mai 2021 (CEST)
Laser Vitreolyse Behandlung
Hallo
Ich suche schon lange eine seriöse Klinik zur Behandlung von Mouches Volantes duch Laser Vitreolyse, idealerweise in der Schweiz. Diese Behandlungsmethode scheint jedoch noch sehr rar zu sein, denn durch stundenlanges googlen komme ich nur auf wenige Anbieter, meist im Ausland wie in Holland.
Meine Frage: Wie komme ich am Besten zu einem Verzeichnis von Anbietern eine Behandlungsmethode. In meinem Fall eben Mouches Volantes, aber eigentlich könnte die Frage auch allgemein gelten. Meine Krankenkasse konnte mir keine Liste bieten. Alle gewöhnlichen Augenärzte bieten diese Behandlung nicht an und von daher, warum sollte ich zu einem gehen, was meist mit einer Untersuchung einhergeht, Kosten verursacht, wenn dieser die Behandlung sowieso nicht anbietet. Und auf Anfragen ob mir ein Augenarzt jemand empfehlen kann der des behandelt, ist wohl auch nicht zielführend. Dies habe ich bereits bei einer namhaften Schweizer Augenklinik gemacht, diese konnten oder wollten nicht weiterhelfen. Auch in Verzeichnissen wie www.onedoc.ch finde ich nichts.
Gibt es noch ein Vorgehen zu einem Facharzt zu gelangen, welches ich noch nicht in Betracht gezogen habe? Gibt es gute Community/Foren in diesem Bereich auf der man nachfragen kann?
Nebenbei: Falls jemand Erfahrung mit der Laser Vitreolyse gegen Mouches Volantes hat, kann er diese gerne auch hier kundtun. Auf der Wikipedia Seite zu Mouches volantes wird die Behanldung ja noch als mit "[...] Nutzen und Erfolg jedoch kontrovers diskutiert werden" beschrieben. Allerdings bin ich nicht sicher wie aktuell diese Informationen sind, die Eigenwerbung von gewissen Anbietern der Behandlung schreiben, dass die neuen Geräte mit Nd:YAG-Laser sehr sicher seien.
Danke für jegliche Auskunft. --80.208.142.162 20:24, 19. Mai 2021 (CEST)
- Du könntest bei einem Hersteller von Lasern fragen. Die wissen meist, wofür ihre Produkte eingesetzt werden. Und die haben kein Interesse, dich an einen bestimmten Ort zu locken. Alternativ bei PubMed oder anderen Quellen nach Publikationen suchen, und versuchen, die Autoren zu kontaktieren. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die meisten Ophthalmologen Mouches volantes als störend, aber nicht als schädlich ansehen und daher keinen Bedarf für eine Behandlung sehen. Andererseits, wenn man so einen Laser hat, muss der sich ja auch amortisieren ;-) --Erastophanes (Diskussion) 06:41, 20. Mai 2021 (CEST)
Java zu Visual Basic (MOVE)
Guten Tag!
Ich würde gerne einen kleinen Code von java umwandeln, um ihn in Visual Basic (Excel) zu verwenden. Mein Problem: Es gibt da einen Befehl mit dem Namen move. Wie genau arbeitet denn move?
Beispiel:
Stelle | Wert |
---|---|
0 | 55 |
1 | 13 |
2 | 90 |
3 | 23 |
4 | 71 |
5 | 37 |
6 | 66 |
7 | 49 |
8 | 23 |
9 | 80 |
move(A[3], A[6])
Wie würde das Array denn nach diesem Befehl aussehen?
--77.21.163.85 21:01, 19. Mai 2021 (CEST)
- Wie vorher. Move ist ein Befehl, der dem unixoiden
mv
oder dem DOS/Windows-Befehlren
odermove
entspricht. Im VBA entsprcht esName A[3] As A[6]
. --Rôtkæppchen₆₈ 21:09, 19. Mai 2021 (CEST)- Aber da müsste sich doch etwas verändern. Der Code, den ich umwandeln möchte, ist ein Sortierverfahren. Daher müssten sich durch move doch die Zahlen im Array irgendwie bewegen. --77.21.163.85 21:15, 19. Mai 2021 (CEST)
- Dann solltest Du mal in Deinem Programmcode nach einer Funktion, Prozedur oder Methode namens
move
suchen. --Rôtkæppchen₆₈ 21:23, 19. Mai 2021 (CEST)
- Dann solltest Du mal in Deinem Programmcode nach einer Funktion, Prozedur oder Methode namens
- Aber da müsste sich doch etwas verändern. Der Code, den ich umwandeln möchte, ist ein Sortierverfahren. Daher müssten sich durch move doch die Zahlen im Array irgendwie bewegen. --77.21.163.85 21:15, 19. Mai 2021 (CEST)
- Das ist nichts...
bubblesort(list A, int l, int r) { for i:=r downto l+1 do { q:= l; for j:=l to i-1 do { if (A[j+1] > A[q]) then { move(A[q], A[j]); q:= j+1; } } move(A[q], A[i]); } }
- --77.21.163.85 21:35, 19. Mai 2021 (CEST)
- Ich kann zwar kein Java, aber ich denke mal damit sollen die Werte der beiden Variablen vertauscht werden. --213.188.237.101 22:51, 19. Mai 2021 (CEST)
- In anderen Code-Beispielen auf der betreffenden Internetseite, gibt es den Befehl exchange, daher wohl eher nicht. Ich halte es daher eher für wahrscheinlich, dass mit move alles zwischen q und i gespiegelt wird, oder dass von q bis i alles mit q überschrieben wird. Aber es wäre natürlich besser die genaue Funktion des Befehl move zu kennen. --77.21.163.85 22:55, 19. Mai 2021 (CEST)
- Ich kann zwar kein Java, aber ich denke mal damit sollen die Werte der beiden Variablen vertauscht werden. --213.188.237.101 22:51, 19. Mai 2021 (CEST)
- @ 213.188.237.101
- Deine Vermutung war doch richtig. Move wird hier zum vertauschen beider Werte verwendet.
- Hier der JAVA-Code in Visual Basic:
lngL = 1 lngR = 20 For lngI = lngR To lngL + 1 Step -1 lngQ = lngL For lngJ = lngL To lngI - 1 If Cells(lngJ + 1, 1) > Cells(lngQ, 1) Then lngTEMP = Cells(lngJ, 1) Cells(lngJ, 1) = Cells(lngQ, 1) Cells(lngQ, 1) = lngTEMP lngQ = lngJ + 1 End If Next lngJ lngTEMP = Cells(lngI, 1) Cells(lngI, 1) = Cells(lngQ, 1) Cells(lngQ, 1) = lngTEMP Next lngI
- Nur um es zu erwähnen: Das ist kein Java, sondern Pseudocode. --46.114.6.67 23:42, 19. Mai 2021 (CEST)
- Der Autor schreibt (Zitat): ...vollständige Codebeispiele
- Der Code oben ist in JAVA, der untere ist meine Übersetzung in Visual Basic. Pseudocode würde anders aussehen. --77.21.163.85 00:00, 20. Mai 2021 (CEST)
- Nur um es zu erwähnen: Das ist kein Java, sondern Pseudocode. --46.114.6.67 23:42, 19. Mai 2021 (CEST)
- Was immer der Autor schreibt, es ist trotzdem kein Java. Schau einfach mal im Artikel Java-Syntax, um einen optischen Eindruck zu bekommen, wie Java-Code tatsächlich aussieht; es gibt z.B. gar kein ":=" in Java, und die for-Schleife hat eine ganz andere Syntax. Es erinnert eher an Pascal, ist aber aber auch keine korrekte Pascal-Syntax. Daher kann man es eben nur als Pseudocode bezeichnen.
- Könnte es delphi sein? vergl. [10] --2003:D9:1F1B:2500:E9C2:2A0B:518C:46E1 09:42, 20. Mai 2021 (CEST)
- Es könnte auch Pascal oder vielleicht auch Modula-2/3 sein. --Rôtkæppchen₆₈ 10:30, 20. Mai 2021 (CEST)
- Könnte es delphi sein? vergl. [10] --2003:D9:1F1B:2500:E9C2:2A0B:518C:46E1 09:42, 20. Mai 2021 (CEST)
- So könnte man den obigen Algorithmus in Java implementieren:
- Was immer der Autor schreibt, es ist trotzdem kein Java. Schau einfach mal im Artikel Java-Syntax, um einen optischen Eindruck zu bekommen, wie Java-Code tatsächlich aussieht; es gibt z.B. gar kein ":=" in Java, und die for-Schleife hat eine ganz andere Syntax. Es erinnert eher an Pascal, ist aber aber auch keine korrekte Pascal-Syntax. Daher kann man es eben nur als Pseudocode bezeichnen.
void bubblesort(int[] array, int l, int r) {
for (int i = r; i >= l + 1; i--) {
int q = l;
for (int j = l; j <= i - 1; j++) {
if (array[j + 1] > array[q]) {
move(array, q, j);
q = j + 1;
}
}
move(array, q, i);
}
}
// Besserer Name: swap()
void move(int[] array, int pos1, int pos2) {
int tmp = array[pos1];
array[pos1] = array[pos2];
array[pos2] = tmp;
}
- Ich denke, du erkennst den Unterschied. VG --46.114.6.67 02:45, 20. Mai 2021 (CEST)
20. Mai
Wenn meine zweite mRNA-Impfung zu lange nach der ersten erfolgt ....
... ist dann nur meine Immunität zwischen Shot 1 und 2 gegen Ende hin schlechter, oder auch die nach Shot 2?
--37.209.92.49 10:16, 20. Mai 2021 (CEST)
- An welchem Zeitraum denkst du? 10 Tage / 10 Jahre? 10 Tage zu lang: Nein. 10 Jahre zu lang: Ja. Und eigentlich soll man vor dem Fragen eine Suchmaschine bemühen - dan findet man z.B. das:Kann die zweite Dosis warten? und dort drin steht ... aber entscheidend ist, dass die zweite Impfung innerhalb von 60 Tagen erfolgt. -- Axdot (Diskussion) 10:48, 20. Mai 2021 (CEST)
- Ja, wenn du lange genug wartest. Siehe hier die generelle Darstellung Primary and secondary immune responses to the same pathogen. Papa tanzt Tango (Diskussion) 11:31, 20. Mai 2021 (CEST)
- In Deutschland sind wohl immer noch drei Wochen recht üblich, hier in Frankreich sind es bereits jetzt immer rund 6 Wochen zur 2. Pfizer-Dosis. Und die permanente Stimme aus dem Off in Deutschland (Karl Lauterbach) fordert, dies auf 12 Wochen auszudehnen, um die Erstimpfungen zu maximieren. --79.91.113.116 11:54, 20. Mai 2021 (CEST)
- OP hier, mein beim IZ ergatterter Termin sieht 6 Wochen zwischen zwei Modernas vor. Das ist dann also noch im Rahmen oder? 2A01:598:888F:D6EB:89A:E95C:B6BF:F5BB 12:38, 20. Mai 2021 (CEST)
- ja. Noch im optimalen Bereich. -- Axdot (Diskussion) 13:23, 20. Mai 2021 (CEST)
wunsch ist der vater des gedankens
--195.37.163.251 13:13, 20. Mai 2021 (CEST)
- So um die zwei Kilo. --13:14, 20. Mai 2021 (CEST) (unvollständig signierter Beitrag von Geist, der stets verneint (Diskussion | Beiträge) )
- Das ist von Shakespeare, aus Heinrich IV., Teil 2, siehe [11]. --Wrongfilter ... 13:23, 20. Mai 2021 (CEST)