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Weg mit den Bannern!

… wer hat sich das nicht schon einmal gedacht? Einige Banner sind ja schon sinnvoll, aber ich, unterm Strich, bin viel mehr an Foto- als Schreibwettbewerben interessiert (oder andersherum). Politische Kampagnen unterstütze ich schon gar nicht! Oder sind sie doch etwa das, wofür ich brenne? Auf gar keinen Fall will ich aber wichtige Informationen über temporäre Wartungsarbeiten verpassen. Ein einziges Dilemma …
Wieso kann ich mir eigentlich nicht aussuchen, welche Banner mir angezeigt werden?
Nun, die Antwort ist recht einfach: Es war technisch bisher nicht möglich, die Bannerkampagnen zu kategorisieren und dann gemäß den eigenen Einstellungen ausspielen zu lassen. Seit kurzem haben die CentralNotice-Admins (die Personen, die die Bannerkampagnen aktivieren) die Möglichkeit, für jede einzelne Kampagne einen Typ aus den Kategorien (Advocacy, Artikel schreiben, Fotografie, Veranstaltung, Spendenaufruf, Governance, Wartung, Spezial) auszuwählen. Standardmäßig sind alle ausgewählt und die für alle relevanten Kategorien „Wartung“ und „Spezial“ können nicht abgewählt werden.
In unseren Einstellungen können wir schon jetzt auswählen, welche dieser Typen mir persönlich angezeigt werden sollen. Aktuell ist dies zwar noch in der Testphase und daher nicht weit verbreitet, demnächst sollen jedoch weitere Hilfeseiten dazu entstehen. Es kann also sein, dass noch ein paar Anpassungen stattfinden werden. Viele werden wahrscheinlich die Anpassungen gleich in den globalen Einstellungen ändern wollen. Ein wenig mehr dazu wurde gerade bei der AdminCon in einem Vortrag darüber berichtet. Gern könnt ihr euch bei Fragen an die CentralNotice-Admins wenden.DH, 21.02.
18 Monate
In den globalen Gesprächen von Januar und Februar ging es um die nächsten Schritte zur Umsetzung priorisierter Maßnahmen der Strategie

Wir haben die strategische Richtung, Empfehlungen und Prinzipien für zukünftige Veränderungen der Wikimedia-Bewegung als Ganzes. In den globalen Gesprächen von Januar und Februar 2021 ging es darum, auf Grundlage der Priorisierungen von Ende 2020 herauszufinden, wie wir diesen Wandel herbeiführen, damit Entscheidungen getroffen und Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den Menschen und Gemeinschaften ergriffen werden können, die davon betroffen sind. Kurz: Es geht um den Übergang in die Umsetzung.
Ende des Jahres wurden aus den 10 Empfehlungen, die 45 konkrete Maßnahmen implizieren, insgesamt acht Cluster für den globalen Kontext herausdestilliert, die zuerst – im Laufe der nächsten anderthalb Jahre – umgesetzt werden sollen. Lokal und projektbezogen können selbstverständlich noch weitere oder andere Maßnahmen wichtig sein.

Zu sieben dieser acht Cluster gab es im Januar und Februar 2021 eine weitere Reihe globaler Gespräche, deren primäres Ziel es war, Möglichkeiten zu erörtern, konkrete Umsetzungspläne zu entwerfen und treibende Kräfte zu bündeln.
An den Gesprächen nahmen je nach Thema zwischen 30 und 200 Menschen aus allen Kontinenten teil. Das Publikum setzte sich ziemlich ausgeglichen aus Online-Community, Board bzw. Präsidium und Personal der Wikimedia Foundation und der Chapter und Vertretungen der Usergruppen zusammen.
- Interim Global Council
Das zentrale, in zwei Zeitzonen stattfindende globale Gespräch befasste sich mit dem globalen Interimsrat (Global Interim Council, IGC), der dem späteren globalen Rat vorgeschaltet wird. Anders als in den anderen Gesprächen, die sich auf eine Roadmap konzentrieren, soll hier bereits zeitnah ein globaler Interimsrat existieren.
In drei thematischen Runden wurden daher konkrete Struktur, Repräsentation und Auswahl der Mitglieder diskutiert.
Struktur: Wie sollte die Struktur des IGC sein? Die Diskussion über Größe und mögliche Organisationsformen für den IGC wurde nicht kontrovers geführt, aber es gab sehr unterschiedliche Vorstellungen: Von 12 Mitgliedern ohne jede Beteiligung der Wikimedia Foundation (WMF) bis hin zu 60 Mitgliedern unter Einschluss des gesamten Boards der WMF. Einige Teilnehmende sahen das IGC als Gegengewicht zur WMF, andere führten an, dass die WMF im IGC unbedingt vertreten sein müsse, um langwierige Prozesse und Diskussionen zwischen IGC und WMF zu vermeiden und ihm in der Bewegung ein stärkeres Mandat zu verleihen. Relative Einigkeit gab es dahingehend, dass das IGC nicht mit Aufgaben überfrachtet werden sollte. Die Tätigkeit solle sich ausschließlich an der Charta der Bewegung (Movement Charter) und der Errichtung des eigentlichen Global Councils ausrichten. Andere Aufgaben wie die Beaufsichtigung der Strategie-Umsetzung sollten erst später durch den eigentlichen globalen Rat erfolgen.
Repräsentation: Wer sollte im Rat vertreten sein? Ziel der Diskussion war die Sicherstellung der Vielfalt in der Repräsentation. Schnell wurde klar, dass externe Partnerorganisationen, Expert*innen und Lesende beim globalen Interimsrat nur in beratender Funktion gewünscht werden. Insbesondere in den sogenannten entwickelten Communities wurde ein starkes Bedürfnis nach Teilhabe unterrepräsentierter Gruppen geäußert, ebenso wie das von Online-Communities und Affiliates. Außerdem wurden Fragen wie die nach expliziten Quoten für Geschlechter und Regionen angerissen.
Auswahlverfahren: Wie werden die Mitglieder des IGC ausgewählt? Eine Umfrage während des Gesprächs über das IGC-Auswahlverfahrens ergab eine klare Präferenz für ein gemischtes Modell mit Supermajority (etwa qualifizierte Mehrheit) gewählter gegenüber ernannten Mitgliedern. Dabei sollen populistische Kandidaturen abgewendet und vor allem Gewährleistung von Diversität durch ein sorgfältig geplantes Wahlverfahren sichergestellt werden. Das im Gespräch weniger präferierte Modell der ausschließlichen Ernennung wird aber weiter im Hinterkopf behalten, einfach weil es schneller gehen könnte und administrative Fähigkeiten, Zeit und Zuverlässigkeit der Mitglieder stärker gewichtet werden könnten.
- Ökologische Nachhaltigkeit
Dieses Gespräch wurde in zwei thematische Bereiche aufgeteilt: Einer befasste sich mit Projekten, die Inhalte zum Umweltschutz generieren können und einer beschäftigte sich mit den durch die Tätigkeit der Wikimedia-Bewegung ausgestoßenen Emissionen.
Das zweite Thema kam zu ziemlich klaren Ergebnissen: Da zwei Drittel der CO2-Bilanz durch Flüge verursacht werden, gilt es, neue Formen der digitalen und räumlich ungebundenen Tätigkeit zu schaffen – wobei es nicht immer hochaufgelöstes Video sein muss – und Flugreisen auf ein notwendiges Maß zu begrenzen. Außerdem wurde vorgeschlagen, die Server mit nachhaltiger Energie zu betreiben. Ein Benutzer sprach sich mehrfach für Kernenergie als ökologischer Alternative für fossile Brennstoffe aus, was aber von der anwesenden Gruppe nicht aufgegriffen wurde. Auch wurde darauf angemerkt, dass alle individuell auf ihre Klimafreundlichkeit zu achten hätten. Die WMF wies darauf hin, dass sie bereits viel zum Thema gearbeitet hat und gerne bereit ist, ihre Ergebnisse und Erfahrungen zu teilen und weitere Projekte zu unterstützen.
Das erste Thema, Generierung von Inhalten, wurde kontroverser diskutiert. Prinzipiell gab es eine Einigkeit darüber, dass Editathons zu ökologischer Nachhaltigkeit und auch Menschenrechtsthemen sinnvoll sind und umgesetzt werden sollen. Partnerschaften sollen ebenfalls stärker angegangen werden, aber darüber, wer diese möglichen Partner sein könnten, herrschte Uneinigkeit. Diese lag von allen Seiten darin begründet, dass politische und ideologische Schlagseiten möglichst verhindert werden sollten. Die naheliegenden Partner wie Klimaschutzbewegungen und akademische Institutionen seien nicht überall und zu jeder Zeit derselben Neutralität verpflichtet wie die Wikimedia-Projekte. Dazu kommt eine gewisse Schwerfälligkeit und Bürokratie bei Anbahnung und Absprache mit Organisationen. Insgesamt also ein klares Bekenntnis zur Generierung ökologischer Inhalte und Einbindung von Partnern; aber mit gebotener Achtsamkeit.
- UX und Ressourcen für Neulinge
Bei diesem Gespräch gab es weniger Kontroversen, alle Anwesenden waren sich einig, dass die Bearbeitung durch mobile Endgeräte vereinfacht, Programme wie die Community-Wishlist ausgebaut und der Einstieg für neue Benutzende simplifiziert werden müssen. Außerdem sind viele zusätzliche Punkte angesprochen worden, die sehr wichtig sein können: Stichworte sind hier Barrierefreiheit, Mehrsprachigkeit bzw. Projekt-übergreifende Nutzbarkeit beispielsweise von Infoboxen, verbesserte Einbindung multimedialer Inhalte wie Audiodateien und visuellen Komponenten wie Videos.
- Hubs
Hubs, regionale und thematische Knotenpunkte, gehören sicherlich zu den innovativsten Ideen und lösen jede Menge Begeisterung aus. Dezentrale Orte können das Movement stärken und Last von der WMF ziehen. Viele unterstützen daher insbesondere die Errichtung von Hubs in Regionen, in denen es weder etablierte Usergruppen noch operierende Chapter gibt, um Vielfalt und Einbeziehung zu stärken. Im Gespräch wurde klar, dass es in Europa viel einfacher ist, mit Bildungsinstitutionen und Museen zusammenzuarbeiten als auf anderen Kontinenten. Trotzdem kann aus der zugehörigen Empfehlung aber auch der Vorschlag für eine engere Kooperation in Europa herausgelesen werden.
Prinzipiell sollen Hubs keine festgelegte, einheitliche Struktur und Organisation haben, sondern jeweils auf ihre thematische und geopolitische Lage zugeschnitten werden.
Einige Chapter sehen sich in der Pflicht, bereits laufende Programme in einen Hub zu überführen: Wikimédia France möchte ihr WikiFranca-Sprachnetzwerk ausbauen, Wikimedia Norge eine Koordinierungstelle zur Förderung von Inhalten für minoritäre und indigene Sprachen, Wikimedia Sverige einen GLAM-Hub mit technischen und sozialen Dienstleistungen für Communitys und Möglichkeiten für Partnerschaften, Wikimedia Chile einen Hub für Bildung und Wissen.
Die regionale Koordination in Ost- und Südostasien und dem Pazifik nennt sich selbst schon einige Zeit ESEAP Hub und hat jede Menge Ideen für weitere gemeinschaftliche Anstrengungen zur Schaffung und Verbreitung von Freiem Wissen.
- Einflussreiche Themen und inhaltliche Lücken
Dieses Gespräch wurde um drei zentrale Themenfelder geführt: Um Unterstützung und Tools für die Verhinderung von Falsch- und Desinformationen in Artikeln, um Identifizierung und Förderung gesellschaftlich hoch relevanter Lemmata und um Schließen von Wissens- und Inhaltslücken.
Zum Schließen inhaltlicher Lücken gab es verschiedene Ideen: Aus Ghana wurde darum gebeten, dass die Wikimedia Foundation direkt an Medien schreiben solle, um freien Zugriff auf Inhalte über lebende Personen zu ermöglichen, um so Biographien über diverse Personen wie weibliche, nichtbinäre und behinderte Menschen zu ermöglichen. Zusätzlich wurde angeregt, mehr rote Links zu setzen, um Bedarfe zu visualisieren. Andere Teilnehmende möchten verstärkte Diskussionen über Relevanzkriterien und die Entdeckung inhaltlicher Lücken führen.
Zur Verhinderung von Des- und Falschinformation benötigt es Forschung, einen Überblick über alle Projekte, einen ganzheitlichen Plan für die nächsten 18 Monate, plattformübergreifende Standardisierungsansätze und eine enge Zusammenarbeit mit denjenigen, die Inhalte direkt pflegen und prüfen sowie kleineren Gemeinschaften, Partnern und der WMF. Zudem sollen verstärkt Fortbildungen und Zugriffsmöglichkeiten auf Quellenmaterial angeboten werden.
Themen mit hoher Wirkung sollten zukünftig besser definiert werden, es braucht auch eine Unterscheidung zwischen aktuell wichtigen Themen, langfristig relevanten und solchen, die in naher Zukunft wichtig werden könnten. Dazu sollen erstmal Beispiele ausgewählt und eingehender untersucht werden.
- Skills und Leadership
Dieses Gespräch wurde ebenfalls in drei Runden unterteilt: Globale Koordinierung (Gleichgesinnte finden, Mentoring, Werkzeuge), Leadership-Entwicklung und lokale Kapazitätsanalyse.
Beim Gespräch über Leadership-Entwicklung stand erstmal die Frage im Raum, was Führung überhaupt im Wikimedia-Kontext ist, was die Entwicklung von Fähigkeiten sein könnte und wie sie angesprochen werden kann. Durch die WMF und andere Gruppen wurden bereits Forschungen dazu durchgeführt, Wikimedia Polska arbeitet hier mit Universitäten zusammen. Top-Down-Ansätze zur Förderung und Kompetenzentwicklung können aber verpuffen, während Bottom-Up-Ansätze durch die Community oft nachhaltiger sind und über Projekte hinweg skalieren können. Sie entstehen aber oft nicht von selbst und entwickeln sich häufig sehr langsam.
Eine andere Gruppe definierte Führung einfach als die Personen, die lokale Communitys, Gruppen oder Organisationen leiten bzw. anleiten. Von dieser einfachen Definition aus kann untersucht werden, was dabei die Ziele und was dabei die Herausforderungen sind. Hier haben sich einige Organisationen bereits Gedanken gemacht, so wird Wikimedia Argentina gemeinsam mit Wikimedia Ghana weltweit Projekte und Expertise (Ressourcen und Training) dokumentieren und kartieren. In eine ähnliche Richtung geht Wikimedia Nederland mit dem Plan der Abbildung der globalen Ressourcen, Dienste und Fähigkeiten in einer Open-Source-Datenbank. Die WMF möchte eine Lehr-Lern-Plattform ermöglichen.
Um die Akteure richtig und ihrem Umfeld angemessen zu unterstützen, braucht es aber vor allem auch mehr Menschen, die für rein organisatorische Arbeit vergütet werden, um zuverlässiger planen zu können, sowie bessere zwischenmenschliche Beziehungen auf allen Ebenen.
Im Gespräch über lokale Kapazitätsentwicklung ging es primär um die Frage der nachhaltigen Unterstützung kleiner und wenig repräsentierter Gruppen. Hier ist das Bild noch zu unklar, es braucht erst einmal eine Bestandsaufnahme, um herauszufinden, was neben finanziellen Problematiken und Arbeitsbelastung weitere Herausforderungen sind, die adressiert werden können. Für alle Communities gilt, dass es vor ein paar Jahren waren noch einfacher war, viel zu erreichen, sich die Anforderungen und externen Umstände aber geändert haben und alles schwieriger geworden ist. Manche Menschen sind vielleicht schon lange dabei, sind aber inzwischen mit den Aufgaben überfordert. In diesem Zusammenhang sind auch wieder die Stichworte Finanzierung, menschliche Unterstützung, Informationsaustausch, Training gefallen und es wurde eine Art eingebauter Fluidität oder Flexibilität vorgeschlagen.
- Finanzierung unterrepräsentierter Gemeinschaften
Dieses Gespräch drehte sich um das systemische Ungleichgewicht in der Bewegung. Manche Organisationen verfügen über viele Mittel, andere nur über sehr wenige. Um den ganzen Zusammenhang zu erfassen, bedarf es zuallererst einer globalen Bestandsaufnahme: Wo sind die Mittel und wohin fließen sie?
Außerdem müssen finanzielle Mittel zeitnah in den Budgets der gut ausgestatteten Organisationen eingeplant werden.
Wie „unterrepräsentiert“ definiert wird, muss dabei noch ausgelotet werden, es können noch gar nicht existente Gemeinschaften sein und auch solche, die bereits lange zu Inhalten beitragen, aber im globalen Diskurs nicht vertreten sind. Einige Gemeinschaften verfügen nicht einmal über die technische Grundausstattung wie Computer und Internetzugänge, um sich überhaupt im globalen Kontext einzubringen. Dazu kommen Sprachbarrieren und mancherorts die basale Notwendigkeit zum Überleben, die keine Zeit für einen Organisationsaufbau lässt.
Die Diskussion entspann sich über den Aufbau von Kapazitäten und die Rolle, die erfahrene Organisationen haben könnten, um zum Beispiel aufstrebende Gemeinschaften zu unterstützen, sowohl finanziell als auch durch personelle Unterstützung oder Anleitung, um selbst lokal Mittel einzuwerben.
Eine der Gruppen besprach die in den Empfehlungen verankerte globale Fundraising-Richtlinie. Hier soll ja festgelegt werden, wer, wo und wie Geld im Namen von Wikimedia einwerben darf. Das Gespräch ergab, dass diese so gestaltet sein sollte, dass unterrepräsentierte Gemeinschaften in ihrem Kontext fundraisen können, und nicht mit den etablierten konkurrieren müssen. Bevor eine solche Richtlinie entwickelt wird, könnten zuerst Pilotprojekte gestartet und analysiert werden, wobei an kleine und wenig entwickelte Gemeinschaften nicht die gleichen Erwartungen gestellt werden sollten wie an große und stimmgewaltige Gemeinschaften. Bei der Pilot-Unterstützung soll es nicht um schnelles Wachstum und messbare Erfolge gehen, sondern vor allem um die Erhebung von Notwendigkeiten, die übertragen und lokal angepasst werden können.
Für eine konkrete finanzielle Unterstützung müssen zudem rechtliche Rahmenbedingungen geprüft werden und es muss sichergestellt werden, dass keine Individuen in politisch repressiven Systemen in Gefahr gebracht werden.
- Zusammenfassung
In den globalen Gesprächen von Januar und Februar 2021 zur Umsetzung priorisierter Maßnahmen wurde insgesamt klar, dass in vielen Bereichen noch jede Menge Bestandsaufnahmen und Forschungsarbeit geleistet werden muss, bevor detaillierte Projekte und Programme auf- und umgesetzt werden können.
In einigen Feldern, das gilt insbesondere für den globalen Rat, aber auch für ökologische Nachhaltigkeit, Hubs und die Erfassung der Fähigkeiten und Möglichkeiten der einzelnen Communities, Gruppen und Organisationen im Wikiversum, gibt es bereits realistische Ansätze und klare Umsetzungsvorschläge.
Für die anderen priorisierten Initiativen sollte das in den nächsten 18 Monaten geschehen. Außerdem sind zu vielen Maßnahmen noch intensive Diskussionen mit denjenigen nötig, die sich an den globalen Gesprächen bisher aus welchen Gründen auch immer nicht beteiligt haben, aber entweder im Fokus der Bemühungen stehen, sie unterstützen oder zumindest kennen sollten.
Auf Meta werden zu den einzelnen Gesprächen in Kürze ausführliche englischsprachige Berichte und Videomitschnitte der Kurzvorträge und Zusammenfassungen der Diskussionen auf den oben angegebenen Strategieseiten verlinkt.CJ (WMDE), 16.02.
Schon gewusst: 2020 gab’s Corona
Wie schon für 2018 und 2019 möchte ich auch diesmal einen Rückblick auf die Hauptseitenrubrik Schon gewusst? im abgelaufenen Jahr 2020 geben. Das Leserinteresse war wieder höchst unterschiedlich. 2019 prägten halbnackte Frauen und Unfälle die am häufigsten abgerufenen Artikel. Diese Inhalte finden sich auch in der Statistik für 2020 auf den oberen Plätzen, wenn auch in etwas abgeschwächter Form. Ein Foto von 9/11, der ungewollte Flug eines Abfangjägers und ein Duell mit nackten weiblichen Oberkörpern belegen die ersten drei Plätze (bzgl. des DRG-Werts, der die Abrufzahlen mit den Tagesdurchschnittswerten vergleicht). Die letzten Plätze sind wie 2018 und 2019 wieder von Artikeln aus dem Bereich „Kunst und Kultur“ gepachtet.
Ein genauerer Blick auf die Platzierungen offenbart aber noch mehr. Das alles überschattende Thema des letzten Jahres scheint auch an Schon gewusst? nicht spurlos vorbeigegangen zu sein. Von den zehn bestplatzierten Artikeln wurden acht im Januar oder Februar präsentiert, also zu einer Zeit, in der COVID-19 im deutschsprachigen Europa noch nicht allgegenwärtig war und noch keiner an einen Lockdown dachte. Auch die Durchschnittswerte spiegeln dieses Bild wider. Liegen die durchschnittlichen Abrufzahlen der Artikel mit Bild am ersten Tag in den ersten vier Monaten des Jahres über 17.000, erreichen sie bis November die Marke von 16.000 nicht mehr, bei den Artikeln ohne Bild sieht es ganz ähnlich aus. Deshalb sollte man zur Fairness auch die besten „Corona-Artikel“ erwähnen: Geisterfotografie (Okt./Nov.), Verkehr in Albanien (Mai) und eine Hinrichtungsüberlebende (Nov.).
Die Aktivität der Autoren scheint in diesem Jahr nicht gesunken zu sein. 326 angemeldete Autoren (+ 5 verschiedene „IPs“) und damit mehr als im letzten Jahr präsentierten insgesamt 739 Artikel. Für 104 der angemeldeten Autoren war es ihr erster Artikel in der Rubrik (seit 2012). Die Durchschnittsgröße der präsentierten Artikel ist zum ersten Mal seit 2015 gesunken, liegt mit 13.083 Bytes aber noch immer deutlich über dem langjährigen Mittel. Rr, 8.2.21
Ein feministisches Wissensnetz spinnen – FemNetz 2021


Das am letzten Januarwochenende stattgefundene Online-Treffen zur Vernetzung von Wikipedianer*innen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland war mit 62 Teilnehmenden gut besucht. Die versammelten Wikipedianer*innen tauschten rege Informationen und Ideen aus und diskutierten Erfahrungen aus anderen Netzwerken. Ziel des Treffens war die Vernetzung der verschiedenen Gruppen, die in der deutschsprachigen Wikipedia (D-A-CH-Raum) zur Diversität arbeiten. Wir wollen uns gegenseitig in unseren Anliegen stärken und voneinander lernen. In einem im Wikimedia Blog veröffentlichten Interview haben zwei Wikipedianerinnen der Vorbereitungsgruppe über die Motivation und die Hintergründe für das Netzwerktreffen gesprochen.
Mit voller Konzentration und bestärkender Stimmung haben die Teilnehmenden die vielschichtigen Arbeitsfelder bearbeitet, die sich um die Themen und Realitäten von sichtbaren und unsichtbaren Frauen in der Wikipedia drehen. Das Programm bestand aus Panel-Diskussionen, Vorträgen aus der Community sowie von WMDE, WMCH und mehreren Arbeitsgruppen, deren Fokus vom „Relevanz-Blues“ bis zum „Gesicht zeigen“ reichten. Sowohl alte als auch neue Wikipedianer*innen brachten sich aktiv ein. Auf FemNetz können die Vorträge auch im Nachhinein angeschaut werden. In den vier Arbeitsgruppen haben sich Aktive zusammengeschlossen, um nach der Veranstaltung an den Themen weiter zu arbeiten. Die Arbeitsgruppen sind für weitere Interessierte offen. Meldet Euch! Ursprünglich war die Veranstaltung in Konstanz geplant, um die Reisezeiten für Interessierte aus allen deutschsprachigen Ländern kurz zu halten. Nach dem Lockdown wird es zur Fortsetzung und Weiterführung eine Präsenz-Veranstaltung in Konstanz geben. Med, 6.2.21
Die letzten der 999 Frauen
Es gibt sie noch, einige wenige rote Frauen in den Listen der 999 Frauen. Inzwischen ist viel erreicht worden. Als ich mit der Liste im November 2017 gestartet war, habe ich mich durchaus gefreut, dass ein großer Teil der dort gelisteten Persönlichkeiten bereits einen Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia hatten. Inzwischen hat sich viel getan, es fehlen weniger als 100; 90; 80; 70; 60; 50; 40 Artikel, von denen jedoch auch manche vermutlich nicht schreibbar sein werden, da die Quellenlage teilweise sehr dünn, bis nicht vorhanden ist. Einige wenige der in dem Kunstwerk aufgenommenen Frauen dürften – so wie sie genannt und beschrieben wurden – nicht existiert haben, dieses Problem wurde hier im Kurier bereits am Beispiel Metrodora angesprochen, doch auch das sollte dokumentiert werden, da auch das zum Kunstwerk gehört.
Die letzten der 999 Frauen suchen nun noch Paten, die sie adoptieren und ihnen, wenn möglich, zu einem Artikel verhelfen, es handelt sich um Wissenschaftlerinnen, Medizinerinnen, Künstlerinnen, Salonnière, Nonnen und Hexen. Um Göttinnen und Sterbliche aus unterschiedlichen Epochen. Mein Traumziel wäre eine blaue Liste (ggf. mit einigen schwarzen Namen) bis zum 8. März, dem Weltfrauentag, denn für den Tag ist sie für die Hauptseite als Artikel des Tages vorgemerkt. Damit sich nichts überschneidet, bitte Vormerkungen unter Die letzten der 999 Frauen. Die 999 Frauen danken herzlich. It, 5.2.21
Zum Beispiel: Metrodora
Kommentar: Vor knapp zwei Wochen tauchte ein neuer Artikel in meinen Listen auf: Metrodora. Sehr schön, mich freut jeder neue Artikel zur Antike. Es handelte sich sehr offenkundig um eine Übersetzung des englischsprachigen Artikels, das konnte man schnell an der Masse an Selbstverständlichkeiten und Allgemeinplätzen erkennen, mit denen der Artikel aufgeblasen war, indes blieben einige interessante Fragen unbeantwortet. Nun bin ich nicht übermäßig gut mit Literatur zur antiken Medizingeschichte ausgestattet, aber mit dem Kleinen und dem Neuen Pauly kann man oft schon einiges tun. Nun, was für eine Überraschung, dass der Artikel vollkommen vom aktuellen wissenschaftlichen Stand entfernt war und einzig eine Minderheitenmeinung referierte. Feministische Interpretationen mögen derzeit en vogue sein, dass derart eklatant aber jede Wissenschaftlichkeit außer Acht gelassen wurde, ist auch hier neu. Dabei ist dem Übersetzer He3nry gar kein Vorwurf zu machen, da er den englischen Artikel in gutem Glauben übertragen hat (wenn überhaupt müssen wir im Projekt einmal darüber reden, ob es Sinn macht, wissenschaftliche Artikel aus anderen Wikipedien zu übertragen, wenn man vom Fach nicht viel Ahnung hat, aber das ist ein anderes Fass). Das Ganze war ein Artikel für den Komplex um das Kunstwerk The Dinner Party von Judy Chicago. Leider haben sich im Zuge dieses Artikels eine größere Zahl solcher feministischer Interpretationen in die deutschsprachige Wikipedia eingeschlichen, die mit der wissenschaftlichen Forschung leider überhaupt nicht Hand in Hand gehen. Dass nun statt der wissenschaftlichen Forschung das Kunstwerk einer Einzelperson den Diskurs diktiert, halte ich für überaus bedenklich. Aber schon bei der Lesenswert-Kandidatur vor mehr als einem Jahr konnte ich mich leider mit meinen Bedenken und meiner Kritik nicht durchsetzen – das Thema ist halt derzeit zu projektpolitisch gewollt, als dass man mit rationalen Argumenten noch weit kommt. Und irgendwann gibt man auch schnell auf, denn zu schnell wird man in Ecken gestellt und Schubladen gesteckt, die einfach nicht zutreffen (aber um das deutlich zu machen: Es geht letztlich auch nicht um diesen Artikel und auch nicht um die Hauptautorin, ausdrücklich, damit das nicht am Ende falsch ankommt und die Diskussion dazu in eine vollkommen falsche Richtung läuft).
Wenn man etwas genauer nachschaut, hat sich ausgehend vom englischsprachigen Artikel die Sichtweise, dass Metrodora eindeutig eine Frau gewesen sei, in diverse Sprachversionen und auch nach Wikidata gefressen. Dabei wird im englischen Artikel sogar auf den Artikel im Brill’s New Pauly, der englischen Version des Neuen Pauly, verwiesen. Entweder wurde dieser Artikel aber nie angesehen, oder vollkommen ignoriert. Dafür wurde eine Minderheitenmeinung als einzige Sichtweise als Wahrheit im Artikel vertreten, andere Sichtweisen wurden nicht einmal erwähnt. Mit dem unwissenschaftlichen Artikel ist zudem ein modernes fiktives Bildnis von Metrodora über die verschiedenen Projekte gestreut worden. Was wäre denn ein falscher Artikel ohne ein falsches Bild?! Auch wenn ich nun klar sagen konnte, dass der Artikel in der damaligen Form schlicht nicht haltbar war, bedeutete das nicht, dass ich das mal eben so aus der Hüfte überarbeiten konnte. Ich bin wie eingangs schon geschrieben kein Fachmann für antike Medizingeschichte. Dankenswerterweise hat sich mittlerweile DerMaxdorfer des Artikels angenommen. Jetzt kann man diesen ohne Bedenken vorzeigen. Denn fraglos ist es wünschenswert, einen brauchbaren Artikel zu Metrodora in der Wikipedia zu haben. Aber einen ausgewogenen. Es spricht nach wie vor Einiges dafür, dass Metrodora durchaus eine Frau gewesen sein könnte. Auch wenn wenig dafür spricht, dass sie Metrodora hieß. Aber zu diesen Details können sich Interessierte jetzt im Artikel informieren.
Lange Rede, kurzer Sinn. Was will er also mit diesem Kurier-Artikel sagen? Es ist sicher ein nobles Anliegen, Frauen in der Wikipedia sichtbarer machen zu wollen. Dabei dürfen aber weder die Wissenschaftlichkeit noch unsere Regeln über Bord geworfen werden. Auch ein feministischer Blick muss zwei Dinge beachten:
- Ja! Derzeit werden viele lange für wahr gehaltene Erkenntnisse in Bezug auf Genderfragen hinterfragt und zum Teil durchaus neu interpretiert. Ja, in der Archäologie hat man es sich lange Zeit etwas arg leicht gemacht und Waffen Männern, bestimmtes Handwerkszeug Frauen zugewiesen. Moderne Untersuchungsmethoden zeigen ein differenzierteres Bild. Dennoch ist nicht davon auszugehen, dass Wikingerinnen in großer Zahl auf Raubzüge gegangen sind – sie waren aber sehr wohl in größerer Zahl wehrhaft, als es lange angenommen wurde. Das ist nur ein Beispiel. Oder aus meinem Arbeitsbereich der Vasenmaler. Diese sind fast durchweg nicht namentlich bekannt. Alle bekannten Namen sind aber die von Männern. Auch unter den wenigen Abbildungen, die Vasenmaler zeigen: Männer. Aber dieses eine Bild von einer Frau. Deshalb sind Vasenmaler mittlerweile bei „Geschlecht unbekannt“ eingeordnet. Die Wahrscheinlichkeit, dass es Männer waren, ist immens hoch. Aber es besteht immer eine kleine Möglichkeit, dass der eine Vasenmaler doch „die Andere“ war. Weder darf man das klein reden, noch überinterpretieren. Dazu gibt es aber wissenschaftliche Erkenntnisse, die machen nicht wir und auch nicht die Presse.
- Man kann historische Gegebenheiten nicht rückwirkend ändern. So unfair sie gewesen sein mögen. Dumme Männer haben über Jahrtausende Frauen klein gehalten. Weil sie es nicht besser wussten, weil sie Idioten waren, weil es die Tradition oder Religion so wollten oder warum auch immer. Zum Teil sogar unterstützt von Frauen. Dabei sind ganz sicher viele überaus kluge und geistreiche Köpfe nie zur Entfaltung gekommen. Dichterinnen, Forscherinnen, politische und wirtschaftliche Talente. Ich will gar nicht nachdenken, wo die Menschheit heute wäre, hätte sie nicht fast flächendeckend über Jahrtausende eine Hälfte fast vollkommen ausgeschlossen (und wenn man es richtig bedenkt, auch einen Großteil der Männer). Aber das bringt uns heute nicht viel weiter. Man kann Geschichte nicht mehr ändern. Auch wenn man es gerne anders gehabt hätte.
Wir sind nun hier, um die Dinge so abzubilden, wie sie nun einmal waren. Mit allen Fragwürdigkeiten. Und so sie denn da sind, mit allen Fragen. Nicht so, wie wir die Welt gerne gehabt hätten. Wenn das so einfach gehen würde. Die Wahrheit geht ja nicht weg, wenn man die Augen zu macht. Und wenn wir in Antike und Mittelalter nur 5% weiblicher Biografien haben, sollte unser Ansinnen nicht sein, künstlich eine Parität aufzubauen. Sondern unser Anliegen muss sein, dass die Welt sich soweit ändert, dass für die im Jahr 2000 und danach Geborenen eine Parität erreicht wird. Ohne etwas zu beugen oder zu strecken. Dann muss man aus einem wahrscheinlichen Abschreibefehler auch keine Frau mehr machen. Denn eine unseriöse Arbeitsweise entwertet diese Arbeiten. Auch die besten Absichten können nur dann zum guten Ziel führen, wenn wir an unseren Grundprinzipien fest halten. Und dazu gehört nun einmal der saubere Umgang mit Quellen und Belegen. MC, 4.2.21
WikiCon 2021: Programm- und Forumsvorschläge

Auch wenn die Vorbereitungen zur diesjährigen WikiCon gerade erst begonnen haben und es auch noch keinen offiziellen „Call for Papers“ gibt, möchten wir euch als Team doch bereits auffordern, Wünsche und auch konkrete Vorschläge zum Programm und auch Ideen für das Forum des Freien Wissens zu äußern. Anders als in den Vorjahren soll die WikiCon als Hybridveranstaltung stattfinden und im optimalen Zustand sowohl die Teilnahme vor Ort (abhängig von den aktuellen Möglichkeiten) wie auch die virtuelle Teilnahme erlauben. Uns ist bewusst, dass dies nicht für alle Projektpunkte möglich ist – daher möchten wir euch direkt bitten, diese Option bei Vorschlägen sowohl für das Programm wie auch für das Forum mit zu berücksichtigen.
Vor allem beim Forum sehen wir bei einer Hybridveranstaltung auch die Chance, Projekte und Initiativen einzubinden, die nicht vor Ort präsentiert werden können. Denkbar wären hier Poster, Präsentationen, Videos, Podcasts uvm., die virtuell zur Verfügung gestellt und in eine Plattform eingebunden werden können. Auch im Programm bietet die hybride Durchführung die Option, Menschen sowohl als Präsentator*innen wie auch Zuhörer'innen einzubinden, die ansonsten nicht an einer Präsenzveranstaltung teilnehmen können oder wollen. Auf der anderen Seite sind uns auch die damit verbundenen Vorbehalte insbesondere um die Anonymität bewusst. Wir werden versuchen, alle diese Aspekte zu berücksichtigen; ihr helft uns, wenn ihr die Programmgestaltung entsprechend bereits früh durch Wünsche und Vorschläge belebt.
Wie in der ersten Ankündigung geschrieben, würden wir uns zudem über weitere Menschen im Organisationsteam freuen – es gibt zahlreiche Aufgaben, die sich auf mehr Schultern besser verteilen lassen. Vor allem für die Helfer-Organisation können wir noch Freiwillige brauchen. Und natürlich sind auch alle willkommen, die als Helfer mitmachen wollen: Beim Team könnt ihr euer Interesse bekunden. Für das Orga-Team, AR, 2.2.21
Call for Feedback: Communitysitze im Board gestartet – Office hour am 2.2.
Liebe alle,
Vor wenigen Wochen hat das Board der Wikimedia Foundation beschlossen, die Anzahl seiner Mitglieder von 10 auf 16 Sitze zu erhöhen, um die anfallende Arbeit besser aufteilen zu können und in seiner Besetzung mehr Diversität zu ermöglichen. Offen blieb dabei vorerst die Frage, wie genau das zukünftige Wahlverfahren der Community-Mitglieder des Boards gestaltet werden soll. Zum einen ist ein möglichst unmittelbares Wahlverfahren für die Communitys von großer Bedeutung, zum anderen wirft das bisherige Wahlverfahren aber die Frage auf, wie all jene Teile der Communitys sich im Board wiederfinden können, die bisher unterrepräsentiert waren. Dies ist von besonderer Bedeutung, weil sowohl die drei bisherigen Communitysitze wie auch die drei neu geschaffenen Communitysitze im Lauf der kommenden Monate zur (Neu-)besetzung anstehen.
Das Board hat heute zur Lösung dieser Frage einen Call for Feedback gestartet. Im Zuge dieses Call for Feedback sollen verschiedene Lösungsansätze zur Neugestaltung der Wahl diskutiert werden, einige davon hat das Board bereits als Ideen eingebracht, weitere sind willkommen. Ausführlichere Informationen dazu findet ihr auf der deutschsprachigen Metaseite.
Wahlsysteme? Gähn! mag mancher denken. Aber hier geht es darum, in welcher Weise genau die Verteilung der Macht aus der Community in Zukunft gestaltet werden soll. Deswegen möchte ich euch nicht nur herzlich einladen, sondern auch dringlich bitten, daran teilzunehmen.
Am Dienstag findet zu diesem Thema ein mehrsprachiges Online-Meeting statt, das per Google Meet ausgerichtet wird. Wir möchten dort zum einen informieren und zum anderen vielleicht auch schon erstes Feedback zu den Vorschlägen und Ideen sammeln. Alle Angaben zu diesem Meeting findet ihr auf der Seite Die erste Office Hour im Meta-Wiki. Ich würde mich freuen euch dort zu sehen. Falls euch das zu kurzfristig ist – es wird im Laufe der Zeit noch weitere ‘’Office Hours’’ geben.
Damit möglichst viele Stimmen und Perspektiven aus der Community dabei zum Tragen kommen, hat das Board ein weltweites Team zusammengestellt, die diesen Call for Feedback effektiv gestalten sollen. So werden alle Materialien vom Team zeitnah übersetzt, Ankündigungen werden nicht nur durch Bots verteilt, sondern durch zuständige Teammitglieder gepostet. Die Reaktionen werden gesammelt und in wöchentlichen Berichten veröffentlicht und am Ende des Call for Feedback in aggregierter Form dem Board übergeben.
Für alle Interessierten gibt es auch zusätzliche Informationsangebote, so zum Beispiel zwei Telegram-Gruppen (eine für Ankündigungen, eine zur Diskussion), weitere vielsprachige Videokonferenzen über alle Zeitzonen hinweg und nicht zuletzt gehen alle Teammitglieder auch aktiv auf jene Gruppen der Community zu, die bisher im Rahmen von Meta-Diskussionen kaum teilgenommen haben. So wollen wir dafür Sorge tragen, dass das Feedback einer möglichst breiten Community, wo auch immer es sich äußert, das Board erreicht.
Ich freue mich auf Eure Teilnahme! DB (WMF), 1.02.
Der gläserne Wikipedia-Autor
Am 4. Januar 2021 habe ich im Rahmen des Digitalen Themenstammtischs einen Vortrag mit dem Thema „Der gläserne Wikipediaautor – was nicht in den Artikeln steht!“ gehalten. Ich habe dabei aufgezeigt, dass viele Informationen über Autoren im Hintergrund gespeichert werden und wie einfach es mit bestehenden Mitteln ist, daraus eine statistische Auswertung durchzuführen. Dadurch ergeben sich ganz neue Informationen über Autoren, was vielen Benutzern in keinster Weise bewusst war und ist.
Das seit Jahren bestehende und immer stärker erweiterte Tool XTools (https://xtools.wmflabs.org/ec/de.wikipedia) zeigt über jeden Benutzer, in welchem Bereich (Artikel, Diskussion, Benutzer, Vorlagen, Wikipedia, …) jemand aktiv ist. Dieses wird auch, anschaulich als Balkendiagramm aufgearbeitet dargestellt, für jedes Jahr und zum Teil auch auf Monate herunter gebrochen. Für andere Auswertungen war bisher die Zustimmung des Autoren notwendig, wobei sich auch dieses umgehen ließ. Mit dem Nachfolgeprogramm mit dem Namen DEep WiKi INspector, kurz DEWKIN (https://dewkin.toolforge.org/) ist die Auswertung noch einfacher und umfangreicher geworden. So kann für jeden Benutzer ausgewertet werden, an welchen Wochentagen und zu welchen Uhrzeiten jemand am liebsten in der Wikipedia mitarbeitet (Punch card) oder man bekommt eine Weltkarte, wo alle Bearbeitungen an Artikeln mit Geo-Koordinaten grafisch dargestellt werden (Map).
Macht man diese Auswertung nicht für Wikipedia, sondern für Commons so erhält man die geografische Verteilung aller Bilder eines Hochladenden, die mit Geokoordinaten versehen sind. Damit lässt sich häufig auch der Wohnort recht gut einschränken, oder man erfährt, wo jemand Urlaub gemacht hat (glücklicherweise ist es bei Wikipedia üblich, nur selbst erstellte Fotos mit genauer Angabe des Datums der Erstellung hochzuladen, was eine Auswertung viel einfacher macht). Hat jemand z. B. vergessen, die Geokoordinatenfunktion der Kamera oder des Handys zu deaktivieren, gibt es auch gleich die genaue Wohnungsadresse gratis, wenn jemand alltägliche Gegenstände (die eigentlich keine Geokoordinaten benötigen) zuhause fotografiert und die Geokoordinaten mitliefert.
Wem das nicht reicht, muss zurzeit noch selbst Arbeit in die Auswertung stecken, um herauszufinden, für welche Bereiche sich ein Autor interessiert (politische Themen, Biografien, Eisenbahn, Technik, …). Ein entsprechendes Auswertetool wird es sicher bald auch geben, wahrscheinlich mit übersichtlicher Bubble-Darstellung. Kombiniert man die Ergebnisse noch mit Daten außerhalb Wikipedia, so fängt der Spaß erst an. Neben diesen, für alle frei zugänglichen Programmen und Techniken, gibt es sicher viel versiertere Techniken der Datenauswertung.
Im Nachgang zu meinem Vortrag gab es ausgiebige Diskussionen zur Identifikation von Benutzernamen und IP-Adressen. Offiziell gibt es nur wenige mit Sonderrechten ausgestattete Benutzer (z. B. Checkuser), die eine Verbindung zwischen IP-Adresse und Benutzernamen herstellen können. Andererseits wird dieses sicher auch Geheimdiensten möglich sein, ob direkt aus Daten der Wikimedia oder durch andere Aktionen. Während es in Deutschland zunächst egal erscheint, könnte ein Autor, der sachlich über Oppositionsparteien in einem totalitären Regime schreibt, Probleme bei der Einreise oder erst Recht bei der Ausreise aus diesem Land bekommen. Dass diese Gefahr nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigen auch die Überlegungen zur Möglichkeit der IP-Maskierung (https://meta.wikimedia.org/wiki/IP_Editing:_Privacy_Enhancement_and_Abuse_Mitigation).
Auf jeden Fall hat der Stammtisch gezeigt, dass es zu diesem Thema noch viel Diskussionsbedarf gibt und vielleicht auch Dinge zu überdenken sind.(Salino01) 31.1.21
Das Internet ist (k)ein rechtfreier Raum
Vor zwei Tagen hat der „Oversight Board“ von Facebook seine ersten Entscheidungen getroffen. Auch wenn der Name ähnlich klingen mag, es handelt sich nicht um Oversighter im Sinne der Wikipedia, sondern eher um sowas wie unser Schiedsgericht. Es scheint fast so, als hätte sich Facebook damit sowohl in der Struktur als auch der Namens- und Wortwahl, man will damit „Transparenz“ zeigen, an der Wikipedia orientiert. Deren Strukturen sind transparent und haben, zumindest was die Wahrnehmung des Autors betrifft, deutlich weniger Probleme mit rassistischen Beleidigungen und Falschinformationen.
Auch wenn man die Wikijuristerei nicht übertreiben sollte, muss eingestanden werden, dass in der Wikipedia eine Form von „Recht“ entwickelt wurde. Recht kann im positiven Sinne als gemeinsame Selbsteinschränkung verstanden werden. Und so schränken wir unseren Artikelbestand auf relevante Gegenstände ein oder garantieren eine allgemeine Bewegungsfreiheit der Autoren in der Wikipedia und ordenen diese in Form von inhaltlichen Richtlinien. Daneben gibt es auch noch Regeln, wie mit persönlichen Kloppereien umgegangen wird. Wir haben sogar sowas ähnliches wie ein kompliziertes „Bürgerrecht“, indem wir zwischen unangemeldeten IPs, angemeldeten Autoren, passiven Sichtern und aktiven Sichtern mit getrennter Stimmberechtigung für Meinungsbilder und dem Schiedsgericht unterscheiden (und bezüglich dessen wir sogar über Willkommenskultur diskutieren).
Wenn Facebook nun einen solchen Oversight Board etabliert, sieht es also ein, dass auch im Internet Regeln gebraucht werden. Es sollte aber auch gefragt werden, wer das ganze etabliert. Bei Facebook ist es der Eigentümer. Er ernennt seine Vertreter und schreibt Regeln. Hier wird das Internet ganz im Sinne des Absolutismus geregelt, der Eigentümer ist Facebook. Das wird von außen kritisch gesehen und manche möchten strengere Regeln von außen einführen (wobei die „Eigentum“sverhältnisse im virtuellen Raum selber lieber nicht angetastet werden). Anders ist es bei Wikipedia. Hier legitimieren sich die Regeln nicht nur mit sowas Ähnlichem wie Tradition, sondern häufig auch republikanisch. Wir regeln unsere internen Sachen größtenteils von innen (Beispielsweise gilt die Drohung eines Einbezuges von außen bei internen Streitigkeiten sogar als persönlicher Angriff). Dementsprechend werden Eingriffe vom „Eigentümer“, der Wikimedia Foundation, wie beispielsweise das Schreiben eines externen Universal Code of Conduct, häufig als illegitim wahrgenommen.
Der Autor dieses Artikels würde sogar so weit gehen, zu fragen, ob nicht Wikipedia als eine Form eines Staates im virtuellen Raum vorbildlich sein kann. Wenn wir anerkennen, dass das Internet als öffentlicher Raum angesehen werden kann, müsste es nach der Drei-Elemente-Lehre auch Platz für ein Staatsgebiet bieten. Dann fehlen nur noch User, die mit diesem in Verbindung stehen und als Schreib- und teilweise auch Stimmvolk sich in der Wikipedia beteiligen. Und schließlich hätten wir mit Administratoren, Oversightern, Checkusern und Bürokraten auch eine Form von Staatsgewalt. Natürlich sind wir nicht absolut unabhängig. Unsere Regeln sehen explizit vor, sich an verschiedenste äußere Regeln zu halten. Nur sollten und wie können auch andere Internet-Teile lernen, sich selbst in der Form einer Republik zu regeln?
Über eine Diskussion dazu wäre der Autor sehr erfreut, da es sicher viele gibt, die diesbezüglich mehr Sachverstand haben. 🌍 30.1.
Noch ein Jubiläum
Eigentlich wäre heute Abend Wikipedia-Stammtisch, in Salzburg, im Gablerbräu, zum fünfjährigen Jahrestag des WikiAlpenforums. Denn genau am 29. Januar 2016 kam dort die Idee auf, die gegenseitigen Stammtischbesuche im Alpenraum zu vernetzen. Die Anregung kam von zwei Münchner Wikipedianern, die seit längerem die Wikipedia-Stammtische in Innsbruck und Salzburg besuchten, von Didi und Flo, mit dabei waren Haeferl, Regiomontanus, Schmeissnerro und Pimpinellus. Ohne Corona wären wir heute Abend ein paar mehr, Gisela, die Frau unseres leider verstorbenen Freundes Didi hat sich über die Einladung gefreut, angemeldet waren der Kollege Orgelputzer und Freunde vom Salzburgwiki. Alles war reserviert, Schmeissnerro hatte ein spannendes Programm vorbereitet – doch nix is mit Mozartkugel, Gablerbier und Orgelspiel, stattdessen hier nun ein kleines Resümee über fünf Jahre WikiAlpenforum.
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Salzburg, 19. Jänner 2016
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Mozartkugeleien
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Evangelienorgel im Salzburger Dom
Dank an die Wikimedia-Chapter
Das Projekt stieß von Anfang an auf große Begeisterung. Stammtischtreffen mit Vor- und Nachprogramm, die sogenannten +WAFtreffs wechselten sich ab mit WAF-on-Tour-Exkursionen. Fast im Monatstakt gab es irgendwo ein WAF-Event. Die fünf eingebundenen Wikimedia-Chapter AT, CH, DE, IT, FR bemühten sich redlich um die Unterstützung des Projekts. Julian Fischer von WMDE und sein Team Ideenförderung empfahlen, das Projekt zu strukturieren und klare Ziele zu definieren. WAF-Aktive in AT, CH, DE, FR und IT erarbeiteten programmatische Texte, Julians Team strickte zusammen mit uns Poster und Flyer, in Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch. Pünktlich zur 20. Mitgliederversammlung von WMDE in Bamberg im Juni 2017 konnte Julian sie präsentieren. Dank der anfänglichen Förderung von WMDE und der späteren Unterstützung von WMAT und insbesondere von WMCH prosperierte das Projekt und fügt sich seither gut in die Wikipedia ein. Was in den fünf Jahren geschah, ist hier dokumentiert.
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Julian präsentiert WAF in Bamberg
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WAF-Flyer auf der Amberger Hütte
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Italienische WikiCon 2017
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WAF auf der WikiCon Leipzig
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WAF auf der WikiCon St. Gallen
Die WAF-Themenprojekte
Ziemlich rasch fokussierte sich das WikiAlpenforum auf die klassischen Alpenthemen. Es fing an mit sakraler Kunst, dem Flügelaltar von Schloss Tirol. Der Kurator des Tiroler Landesmuseums hatte uns auf ein Forschungssprojekt zu dem Alter aufmerksam gemacht. Der Artikel über das Projekt entstand in deutsch-schweizerisch-österreichischer Kooperation, im August 2017 stand er unter „Schon gewusst“. Für die Einladung ins Volkskunstmuseum in Innsbruck bedankte sich die Kollegin Haeferl mit wunderschönen Bildern von der Krippensammlung. Ein weiteres WAF-Themenprojekt ist die Alpenküche. Das Thema Frauen in den Alpen betreut die WAF-Kollegin Sarita seitens der deutschen Wikipedia, Ansprechpartnerin in der französischen Wikipedia bei dem Thema ist Nattes à chat. Ein Schwerpunkt in WAF sind auch die Alpenflora im WAF und auch die Alpengärten.
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WAF-Projekt Frauen in den Alpen
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Haeferls Krippenbilder
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WAF-Projekt Alpenküche
Alpenvereine und Alpenhütten
Das jüngste und für die Wikipedia-Enzyklopädie wohl ergiebigste WAF-Projekt Alpenvereine und Alpenhütten, initiiert und geleitet vom Kollegen Seeler09, bearbeitet alle Themen in Wikipedia, die mit Alpenorganisationen zu tun haben, es umfasst im Bereich Alpenverein die Dachverbände, die Alpenvereins-Sektionen, kümmert sich um Artikel zu Alpinisten, über Vorstände von Alpenvereinen bis hin zu Einrichtungen wie Bergwege, Kletteranlagen, Klettersteige, und Wanderwege im alpinen Bereich.
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Archiv der Alpenhütten
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In der Vorderkaiserfeldenhütte
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Amberger Hütte im Stubai (2020)
WikiAlpenforum in den Medien
Alpenthemen sind von Natur aus attraktiv für die Medien. Radio, Fernsehen und Zeitngen berichten gerne über die Aktivitäten und die Themen des WikiAlpenforums, dokumentiert in unserem nicht ganz vollständigen Pressespiegel.
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Zeitungslektüre vor dem Orgelkonzert
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Salzburger Nachrichten
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WAF-Orgeltreffen in der Kronen Zeitung
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ORF-Berichte über WAF-Treffen, in TV und Radio
Kooperationen und Willkommenskultur
Basis des WikiAlpenforums ist eine ausgeprägte Willkommenskultur. Von Anfang an öffneten wir uns Menschen im Alpenraum, die an Wikipedia interessiert sind oder an Wikipedia mitarbeiten wollen. Eine der ersten, die auf uns zukam, war Susanne Renner. Als Direktorin des Botanischen Gartens in München und auch als Wikipedia-Autorin bat sie uns um Unterstützung beim Editieren in Wikipedia. Inzwischen arbeiten fünf ihrer Mitarbeiter|innen bei Wikipedia mit, zwei laden in Commons Bilder hoch. Ähnlich lief es mit dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv und der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB). Markus Lutz von der BSB überreichte uns zum Start des WikiAlpenforums Literatur zur Alpenüberquerung, wir lösten mit ihm einen länger schwelenden Editkonflikt im BSB-Artikel. Die Münchner Wikipedia trifft sich gerne in der BSB-Plaza, im Café der Staatsbibliothek oder an den PCs dort. Willkommenskultur in beide Richtungen pflegen wir auch mit Monika Frenzel in der Hofburg Innsbruck. Im Rahmen des WAF-Projekts Regionale Bibliotheken sind wir freundschaftlich verbunden mit Ute Kiessling von der Staatsbibliothek Ansbach, um nur einige Beispiel zu nennen.
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Susanne Renner bei unserem letzten Besuch im Botanischen Garten
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Markus Lutz mit historischer Alpenkarte beim Besuch der BSB
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Ute Kissling, im Archiv der Staatlichen Bibliothek Ansbach
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Monika Frenzel beim Besuch in der Hofburg Innsbruck
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Sabine Rinberger, im Backstage des Valentin-Musäums
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Stefan Ritter (rechts) vom DAV-Alpenarchiv
Gut funktioniert auch die Kooperation mit den Mitarbeitern des im Münchner Alpinen Museum ansässigen gemeinsamen Archiv des DAV, des ÖAV und des Südtiroler Alpenvereins, ebenso mit Sabine Rinberger, der Leiterin des Valentin-Musäums in München, das direkt im Isartor beheimatet ist. Gegenüber in der Gaststätte am Isartor hat sich der Frühschoppen-Stammtisch der Münchner Wikipedia etabliert, jeweils am letzten Sonntag im Monat. Eine gute Gelegenheit die wegen Corona versagten +WAFtreffs wieder aufleben zu lassen, wenn die Zeiten besser werden. Pi, Ro, Xa, 29.01.
Klammerpaare im Wikitext hervorheben – Technische Wünsche

Wer Vorlagen entwickelt oder verschachtelte Vorlagen nutzt, kennt das Problem: Viele, viele Klammern – aber welche gehören zusammen? Dafür soll es in Kürze Abhilfe geben: Die Syntaxhervorhebung (verfügbar in der Quelltext-Bearbeitung) kann dann auch Klammerpaare erkennbar machen (s. GIF auf der rechten Seite). Die Neuerung hilft aber nicht nur bei der Arbeit mit Vorlagen. Alle, die mit Wikitext arbeiten, der runde, eckige oder geschweifte Klammern – (), [] und {} – enthält, bekommen hiermit eine neue Unterstützung.
Die Neuerung wurde als Teil der existierenden Syntaxhervorhebung (CodeMirror) umgesetzt. Die neue Funktion lässt sich gemeinsam mit der Syntaxhervorhebung () an- und abschalten. Mehr Infos zu diesem Projekt gibt es auf der Projektseite Zusammengehörige Klammerpaare hervorheben.
Hierzuwiki sowie in einigen weiteren Wikis soll die Funktion am 27. Januar aktiviert werden. Weitere Wikis folgen voraussichtlich im Laufe des Jahres. Herzlichen Dank an alle, die durch Kommentare, Interviews und mehr an der Umsetzung dieses Projekts mitgewirkt haben. Feedback ist weiterhin, auf der zum Projekt gehörigen Diskussionsseite, willkommen.
Diese Änderung wurde vom Team Technische Wünsche umgesetzt, das sich zzt. mit mehreren Projekten im Themenschwerpunkt „Leichter mit Vorlagen arbeiten“ beschäftigt. Das Team arbeitet an weiteren Vorhaben, die die Arbeit mit Vorlagen verbessern sollen, auch an solchen für den Visual Editor.
PS: Wer Neuigkeiten aus dem Projekt Technische frisch auf die eigene Diskussionsseite erhalten möchte, kann hier den Newsletter abonnieren. js (wmde), 25.01.
Gabriele Frehse und Joeline Möbius
Kennen Sie Gabriele Frehse? Klar, über die liest man fast jede Woche irgendwelche Enthüllungen. Kennen Sie Joeline Möbius? Selbst mit Google findet man zu der 28-Jährigen kaum Informationen, die weniger als zehn Jahre alt sind. In ihrem Wikipedia-Artikel steht bis heute, sie sei Schülerin und lebe in Limbach-Oberfrohna. (Letzteres stimmt möglicherweise, man weiß es nicht. Ersteres wäre doch sehr ungewöhnlich.)
Wer von den beiden hat einen Blaulink in der Wikipedia? Okay, das habe ich oben schon beantwortet.
Auf Sächsische.de erschien 2016 ein rührseliger Artikel über Gabriele Frehse. (Erwähnt wird auch Joeline Möbius, die 2008 als 14-Jährige von Gabriele Frehse als “ihre erste Athletin zu den Spielen gebracht” wurde.) Fazit im letzten Absatz: “Sie hat die Sportlerinnen jahrelang vorbereitet, doch beim Höhepunkt werden sie von der Bundestrainerin betreut. Gabi Frehse hat daran zu knabbern.”
Inzwischen hat Frau Frehse die Medienresonanz, die sie sich immer wünschte, doch in der Wikipedia kommt sie weiterhin nicht vor. 14-jährige Sportler bekommen bei uns Artikel, in denen vermutlich auch in 50 Jahren noch stehen wird, dass sie auf die Realschule gehen und 40 Kilogramm wiegen. Gleichzeitig wird ernsthaft über einen Löschantrag zum Artikel Mark Schmidt diskutiert und wir haben einen Artikel Kinder- und Jugendsportschule, in dem kein einziges Mal das Wort “Doping” vorkommt. Something is rotten in the state of Wikipedia. —Hoegiro, 22. Jan. 2021 (CET)
Kleine Freuden (41): Bilanz nach fünf Jahren und ein Beispiel
- Auch Dein Beitrag in der Fortsetzungs-Reihe Kleine Freuden ist willkommen! Mehr dazu im Kurierartikel in Ausgabe 11/2015 – Jetzt die bisherigen Ausgaben lesen und selber mitmachen!

Am 24. November 2015 habe ich einen Text von J. P. Fischer aufgegriffen und die Reihe der „Kleinen Freuden“ im Kurier begonnen. Der Ausgang war ungewiss: Finden die Mit-Wikipedianerinnen und -Wikipedianer die Idee gut? Wie kommen diese bewusst guten Nachrichten an? Lassen sich noch mehr davon begeistern, ihre positiven Erlebnisse mit anderen zu teilen?
Die Antwort ist ein klares Ja! 25 Autorinnen und Autoren haben die vergangenen 40 freudigen Beiträge erstellt. Die Bandbreite reichte von der Freude über erreichte Meilensteine über die Freude über technische Errungenschaften, die Freude über die Entdeckungen von bestimmten Menschen bis zur Freude über die Bebilderung von Artikeln zu Sportarten, Schiffen, Gebäuden, Pferden und Gräbern. Es waren lustige Freuden dabei, aber auch traurige, das Archiv findet Ihr hier.
Mein Dank gebührt – wie immer in der Wikipedia – allen Beitragenden – die meisten Freuden kamen übrigens von Iva, dicht gefolgt von JPF und Nicola.
Diese Bilanz endet mit einer eigenen kleinen Freude, eigentlich sind es sogar zwei: Am 28. Juni 2013 entdeckte der Autor bei der Ergänzung von Normdaten im Artikel Otto Stückrath, dass die verliehene Goethe-Plakette auf eine Begriffsklärungsseite (BKL) zielt. Das soll natürlich nicht sein. Ich habe auf die Schnelle keine Lösung gefunden und das Problem deshalb auf der Diskussionsseite beschrieben. Und danach sofort vergessen.
2680 Tage später, am 29. Oktober 2020 schrieb Benutzer:Janjonas auf Diskussion:Otto Stückrath, dass er einen Nachweis für die Goethe-Plakette des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst gefunden habe und korrigierte auch gleich den Wikilink im Artikel. Klasse, doch das ist noch nicht das Ende der Geschichte…
Den Artikel habe ich nicht auf meiner Beobachtungsliste. Ich hätte also niemals von der Änderung erfahren. Wenn es nicht das Tool sectionWatch von FNDE geben würde. Völlig automatisch erschien auf meiner personalisierten Beobachtungsliste ein Link auf die Antwort von Janjonas. Auf diese Weise konnte ich ihm für die Korrektur des Wikilinks auch gleich danken.
Ich freue mich auch nach sechzehneinhalb Jahren in der Wikipedia auf viele weitere kleine Freuden von und mit Euch. Jede und jeder kann täglich dazu beitragen! mh, 20.1.
Unternehmen, Verbände, Lobbyisten
„Unternehmen, Verbände oder Lobbyisten können sich das Prinzip aber auch listig zunutze machen, indem sie selbst im eigenen Interesse Änderungen vornehmen oder Experten dafür teuer beauftragen – wie im Fall Curtius geschehen und lange unerkannt geblieben“ – so endet der Artikel Grobes Foul des DFB an Wikipedia von Jan Christian Müller in der Frankfurter Rundschau vom 18. Januar 2021. Gemeint ist nichts anderes als unser Wikipedia-Prinzip. 15.000 Euro für sieben Änderungen, 1.200 Euro für die monatliche Kontrolle – das ist die Realität unseres Kasino-Kapitalismus. Dieser eine Fall kam nur durch Zu-Fall an den Tag. In der Regel werden die enormen Geldströme völlig unbemerkt fließen. Die vielen Freiwilligen hier dienen nur noch als Feigenblatt, als die nützlichen Idioten, als die Au-Toren. Der Lobbyismus ist auf dem Vormarsch und Durchmarsch, wie derzeit die Pandemie-Gesetzgebung beweist und die Bankenrettung etc. bewiesen haben. Auch in anderen Fällen haben sich die Lobbyisten die Gesetze selbst geschrieben, zum Beispiel beim Cum/Ex-Skandal: Wie sich die Bankenlobby ein Gesetz zum großangelegten Steuerraub schrieb. Der Europarat kritisiert Deutschlands Umgang mit Lobbyismus: Bis April 2022 soll Deutschland den Korruptionswächtern berichten, wie weit die Umsetzung der Maßnahmen vorangekommen ist. Allerdings hat Deutschland in der Vergangenheit diesbezüglich regelmäßig versagt, so daß ein Erfolg in Zukunft sehr zweifelhaft ist: In Deutschland mangelt es an Transparenz und Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung. Zu diesem Schluss ist die Staatengruppe gegen Korruption des Europarates (GRECO) in ihrem am 15. Dezember 2020 veröffentlichten Bericht gekommen. Und das nicht zum ersten Mal: Zuletzt hatten die Korruptionswächter Deutschland gerügt, weil es die Empfehlungen zum Umgang des Parlaments mit Interessenvertreter:innen nicht ausreichend berücksichtigt hatte. Der Lobbyismus greift derzeit noch eher um sich. Und für diesen hat Wikimedia Foundation (WMF) nicht nur Tür und Tor, sondern gar ein ganzes Scheunentor geöffnet. Das Versagen von WMF als Informationsquelle hier ist so gravierend, daß es eines eigenes Wikis für diesen Bereich bedarf: Lobbypedia. Wenn in Wikipedia Weichspülung und Verschweigen bei Personen und Vorgängen bezüglich der DDR die Regel ist, muß man sich aber erst recht nicht wundern, daß WMF auch gegenüber den aktuellen Lobbyisten einknickt. Google und WMF können gar nicht so dumm sein, das nicht zu wissen. Aber beide Unternehmen setzen offenbar nur noch auf möglichst viel Masse statt Klasse. Willkommen im globalisierten Spätkapitalismus. me., 19.1.
Bergfest bei 100womendays
Seit 50 Tagen läuft nun die Initiative 100womendays, der edit-a-thon zu den 100 Tagen zum Internationalen Frauentag. Dieser wurde am 29. November 2020 gestartet mit dem Ziel, im Team jeden Tag mindestens eine neue Frauenbiografie in die Wikipedia zu bringen. Die Initiator*innen vom Lokal K rechneten zwar damit, dass in der zweiten Auflage nach dem erfolgreichen Start 2019/2020 mehr Leute mitmachen werden – mit der massiven Beteiligung hat jedoch niemand so richtig gerechnet: Schon am ersten Tag steuerten Autor*innen bereits 23 neue Biografien bei und die 100er-Grenze wurde am sechsten Tag erreicht und überschritten. Kein Grund zu stoppen: Bis heute wurden von allen Beteiligten über 560 neue Artikel beigetragen.
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Politikerinnen, …
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Wissenschaftlerinnen, …
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Sportlerinnen, …
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Musikerinnen, …
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und viele mehr.
Der Blick in die vor allem von Atamari akribisch dokumentierte Statistik ist entsprechend beeindruckend: Insgesamt haben bis jetzt 47 Autor*innen zu der hohen Zahl an neuen Artikeln beigetragen, einzelne wie Nicola (79 Artikel), CaroFraTyskland (53 Artikel) und Matzematik (51 Artikel) mit im Schnitt mehr als einem Artikel täglich. Obwohl Biografien zu deutschen Frauen mit 96 Beiträgen die Statistik anführen, gibt es Biografien zu Frauen aus 77 Nationen (und 12 ohne Nationalität im modernen Sinn). Wenig überraschend sind die meisten der beschriebenen Frauen in den 1970er bis 1990er Jahren geboren, es geht jedoch zurück bis in das Altertum. Aktuell führen Wissenschaftlerinnenbiografien (128) knapp vor Sportlerinnen (125) und Künstlerinnen (116), das Spektrum der verschiedenen Tätigkeitsbereiche ist jedoch sehr breit. Auch der Blick in die Hall of Femmes offenbart eine entsprechend diverse Galerie beschriebener Frauen; insgesamt sind bis jetzt 251 und damit fast 50 % der Biografien bebildert.
Das Event wird noch 50 Tage weitergehen und damit wohl die 1000-Biografien-Grenze in diesem Jahr deutlich überschreiten. Diese Aktion sollte damit wohl zu den effektivsten Initiativen zur Füllung bestehender Lücken im Bereich der Frauenbiografien gehören. Als Mit-Initiator bedanke ich mich bei allen Teilnehmer*innen für das Durchhaltevermögen und wünsche allen weiterhin viel Freude beim Schreiben. Für das Team, AR 17. Januar 2021
18 Jahre
Nachdem ja gestern die Wikipedia dran war, ist heute mein Tag: Ich werde nämlich heute volljährig. Nein, nicht im Reallife, sondern in der WP: Denn heute bin ich 18 Jahre dabei.
Zur Feier des Tages wollte ich einmal die Chance ergreifen ein Wenig von damals™ zu erzählen (alles durch die unscharfe rosa Brille und aus meiner Sicht). 2003 war die WP anders. Einmal natürlich vom Technischen: Wir hatten noch keine gesichtete Versionen, keine Kategorien, keine Vorlagen, keine Einzelnachweise, keine Tabellen und noch nicht mal Unicode. Zum Ausgleich mussten wir noch nicht den VisualEditor ertragen 😉. So viele Posten wie heute gab es auch noch nicht: Es gab Admins und das war’s. Keine Bürokraten, keine Checkuser und keine SGler. Dafür war es einfacher Admin zu werden: Das Misstrauen war noch nicht so groß und quasi jeder (der keinen Unsinn machte) konnte Admin werden. Admin zu bleiben war auch einfacher: Es gab noch keine Wiederwahlseiten. Generell war man froher, wenn jemand mitarbeitete. Natürlich war auch damals nicht Alles eitel Sonnenschein. Wir hatten z.B. auch noch keine RKs, weshalb Löschdiskussionen nerviger waren und wir Artikel hatten, bei denen die Löschdiskussion quasi Stammgast war; je nachdem ob ein ähnlicher Artikel gerade gelöscht oder nicht gelöscht worden war („wenn XYZ (nicht) gelöscht wurde, dann muss auch ABC gelöscht/wiederhergestellt werden.“).
Externe Orga gab es noch keine. Weder die WMF noch die Vereine existierten schon (die WMF existierte auch noch nach ihrer Gründung über Jahre gefühlt nur auf dem Papier). Wollte man etwas haben oder wollte man wo hin, so musste man das immer selbst bezahlen (und auch Alles selbst organisieren). Es gab auch noch keine Schwesterprojekte; noch nicht mal Commons. Brauchte man ein Bild aus der enWP hier, musste man es dort downladen und hier uploaden. Und das bei den damaligen Bandbreiten; ich hatte noch ein 56k-Modem. Und für die Jüngeren: Man musste das Internet nach Minuten bezahlen; auch die Wikipedia-Bearbeitungen (bei längeren Edits wählte ich mich daher zwischendrin aus).
Wir hatten andere Hobbys als heute: Wir verfolgten zum Beispiel, auf welcher Google-Seite ein Wikipedia-Artikel auftauchte, wenn man nach einem Stichwort suchte. Damals standen wir nämlich nicht automatisch auf Seite 1 ganz oben; in den Top 5 der Seiten zu sein, war schon gut. Wurden wir mal in der Presse erwähnt, wurde gefeiert. Als der BGH (oder war es das BverG?) uns zum ersten Mal in einem Urteil zitierte – das war ein cooler Moment. Gut, die WP war auch deutlich kleiner als heute: Als ich kam zwischen 10.000 und 20.000 Artikelbestand. (2004 gab es aber schon den 100.000sten). Zum Ausgleich hatten wir zwei Artikel über Theodor Adorno (einer war eine lange Textspende, die parallel da stand bis beide zusammengeführt worden waren).
Wer wegen Corona Treffen mit anderen Wikipedianern vermisst (tue ich auch 🙁): Das war damals normal. Andere Wikipedianer traf man nur digital. Die ersten Wikipedianer in Fleisch und Blut sah ich z.B. erst 2004 in Berlin zur Vereinsgründung. Stammtische kamen auch erst um die Zeit auf (an Lokale Räume war gar nicht zu denken). Die Community damals war auf jeden Fall nerdiger. Gefühlt arbeitete man auch mehr zusammen; Streit gab es aber nicht wirklich weniger als heute (allerdings gab es damals IMHO weniger Lagerdenken).
Um zu einem Fazit zu kommen: Es war eine lange Reise. Ich hätte mir nie träumen können, wie gut sich die Wikipedia entwickeln würde. Wir sind vermutlich das wichtigste Projekt, das das Internet hervorgebracht hat (noch vor Linux). Ich habe SO viele Benutzer kommen und gehen sehen (manche leider auch für immer). So Viele davon haben die Wikipedia geprägt. Es hat sich so viel verändert (sowohl positiv als auch negativ – zumeist aber positiv), und trotzdem sind manche Dinge immer noch gleich wie vor 18 Jahren. Noch immer lerne ich neue Dinge, wenn ich Artikel lese. Noch immer bemerke ich wie Artikel besser werden, wenn ich sie nach einer Weile erneut lese. Noch immer lerne ich interessante Menschen kennen. Ich habe keinen Zweifel, dass die Wikipedia noch lange bestehen wird. Auf die nächsten 18 Jahre! Auf die ehemaligen Wikipedianer! Auf uns! 🙂 –DaB.
Digitale Partys zum 20.

10 Tage vor dem 20. Geburtstag der Wikipedia ist es offiziell: Der 15. Januar 2021, der Tag des 20. Wikipedia-Geburtstags, findet in Deutschland im Lockdown statt. Da das eher weniger überraschend kommt, wurde rechtzeitig dafür gesorgt, dass die Party trotzdem coronakonform stattfinden kann: Am 15. Januar finden aufgrund der COVID-19-Pandemie eine ganze Reihe virtueller Feiern statt:
- Um 17.00 Uhr lädt die Wikimedia Foundation zur virtuellen weltweiten Geburtstagsfeier, für die vorab Anekdoten eingereicht und live Schnappschüsse der heimischen Feierlichkeiten geteilt werden können.

- Ab 19.00 Uhr geht die Fete unter dem Motto Menschen, Fakten und Anekdoten zur großen Enzyklopädie im Format des Digitalen Themenstammtischs auf Deutsch weiter. Alle, die eine spannende Geschichte zu erzählen haben, sind, genauso wie all diejenigen, die gerne spannenden Geschichten lauschen, herzlich dazu eingeladen, teilzunehmen.
- Auch ab 19.00 Uhr feiert Wikimedia Österreich eine virtuelle Online-Geburtstagsfeier.
- Schon um 18.00 Uhr trifft sich ein virtueller Frankfurter Stammtisch, der um 19 Uhr zum Digitalen Themenstammtisch dazustößt. Auch Wikipedia:Ostfriesland plant ein virtuelles Treffen.
Zum Public Domain Day 2021 – mit Schlaglicht auf Island

Auch am 1. Januar 2021 wurden in den meisten Ländern der Welt wieder zahlreiche urheberrechtlich geschützte Werke durch den Ablauf der Schutzfrist gemeinfrei. Aus sattsam bekannten Gründen werden in diesem Jahr wohl keine grossen Veranstaltungen zum Public Domain Day stattgefunden haben, aber der praktischen Liste – die wir Sebastian Wallroth und der Pflege durch Magnus Manskes ListeriaBot zu verdanken haben – sind wieder zahlreiche KünstlerInnen, AutorInnen und andere geistige Schöpfer zu entnehmen, deren Werke wir nun frei verwenden dürfen. Prominente Namen sind beispielsweise George Orwell, George Bernard Shaw oder Edna St. Vincent Millay – in diesen Fällen ist allerdings zu beachten, dass deutsche Übersetzungen noch geschützt sein können. Aber auch Heinrich Mann ist dabei (auf Wikisource gibt es bereits eine Übersichtsseite); wir sehen in der Liste Komponisten wie Kurt Weill, den Maler Max Beckmann – die Commons-Kategorie ist schon gut gefüllt – oder... nun... ich gebe zu, dass ich noch nie von Gerald Tyrwhitt-Wilson, 14. Baron Berners gehört habe, aber der vielseitige Mann war offenbar zugleich Komponist, Schriftsteller und Maler. Da ich zu den Mitarbeitern des Portals Island gehöre, freut mich besonders, dass jetzt auch Abbildungen der Werke des isländischen Staatsarchitekten Guðjón Samúelsson auf Wikimedia Commons hochgeladen werden können. Dieser hat einige der bekanntesten architektonischen Sehenswürdigkeiten Islands geschaffen, das reich an Naturwundern, aber eher arm an bemerkenswerten Bauwerken ist, darunter die ikonische Hallgrímskirkja. Und Island kennt keine Panoramafreiheit, die eine kommerzielle Weiternutzung der Abbildungen zulässt – somit konnte Commons nach den dortigen Richtlinien bis jetzt keine Abbildungen von Bauwerken Guðjón Samúelssons akzeptieren. Das hat zu einer unschön zersplitterten Verteilung von Abbildungen über diverse Projekte geführt, so haben wir hier eine ganze lokale Kategorie:Datei:Hallgrímskirkja mit Bildern, die jetzt alle nach Commons können – selbst Aufnahmen des Innenraums dieser Kirche, da sie ja nun komplett gemeinfrei ist. Auf Commons selber wurden zahlreiche in den letzten Jahren gelöschte Bilder wiederhergestellt. Freuen wir uns also wieder mal darüber, dass das Urheberrecht nicht ewig dauert – wenn auch wahrlich lange genug... Gestumblindi, 3.1.
In den News: Ende des Weges?
Kommentar: Wikipedia ist nicht allein, heißt es immer. Es ist ein „Ökosystem“. Es gibt Wikipedia, in unserem Fall in deutscher Sprache, es gibt Gemeinschaftsprojekte wie Commons, Wikidata und Meta und die „Schwesterprojekte“. Hier wird zum Teil grandioses geleistet, bedenkt man etwa die in diesem Jahr abgeschlossene Bearbeitung der ADB, früher der Gartenlaube oder des fortlaufenden Projektes zu Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft auf Wikisource. Wiktionary verzeichnet seit Jahren stark steigende Nutzungszahlen und vermutlich 2021 wird die deutschsprachige Variante eine Million Einträge erreichen. Wikibooks ist sicher etwas für Spezialisten, aber die gibt es, das Projekt ist ständig anwachsend. Wikiquote hat nicht zuletzt wegen der Urheberrechtsproblematik in unserer Sprachversion im Vergleich zu anderen Sprachen, wo man es nicht so genau nimmt, eher ein Nischendasein, aber auch hier gibt es stetiges Wachstum, stetige Bewegung. Auch Wikiversity ist sicher eher ein Spezialistenprojekt, aber dort wird beständig gearbeitet. Und auch wenn Wikivoyage sicher nicht in dem Maße vom Wechsel zu Wikimedia profitiert hat, wie alle gehofft hatten, ist auch hier ein stetiges, tägliches Wachstum klar erkennbar.

Tja – was fehlt in der Aufzählung? Genau. Wikinews. Diskussionen zu diesem Projekt gab es schon häufig. Und immer wurde es mit viel Herzblut verteidigt. Dennoch muss man mittlerweile die Frage stellen dürfen, wem nutzt dieses Projekt noch? Der komplette Dezember blieb ohne jeden neuen Artikel. Der letzte neue Artikel stammt vom 13. November. Damit haben wir jetzt eineinhalb Monate keine neue Meldung im Projekt, das sich „Wikinews“ nennt. Das ist mittlerweile auch nicht mehr mit Herzblut aufzuwiegen. Man kann natürlich auf dem Standpunkt stehen, dass auch ein totes Wikinews Niemandem schadet und man es in der Hoffnung auf Besserung im 15. Jahr der Existenz (gefühlt) weiter laufen lassen könnte. Man könnte sagen, das geht uns hier nichts an. Ich sehe indes nicht, dass dieses Projekt in der aktuellen Form kein Problem für seine Schwesterprojekte darstellt. Denn was dort passiert – oder besser, was dort nicht passiert – fällt am Ende auf alle internationalen Wikinews- und alle deutschsprachigen Wikimedia-Projekte zurück. Oder würde es, wenn Jemand vom Projekt wüsste. Wahrscheinlich ist es beim aktuellen Zustand des deutschsprachigen Wikinews ganz gut, dass es fast Niemand kennt. Wenn nicht einmal die Pandemie-Zeit dazu geführt hat, dass hier regelmäßig Artikel entstehen, erst recht, wo das wirklich dazu einlädt, auch eigene Recherchen zu Artikeln zu machen und man durchaus zumindest lokal ein Player sein könnte – ja was soll denn dann noch passieren? Man kann das Projekt eigentlich nur noch als dysfunktional bezeichnen. Wikinews wurde nie das, was einmal angedacht war. Wikipedia übernimmt – ob es nun gefällt oder nicht – diese Rolle. Und wie wir wissen, macht Wikipedia das durchaus gut (Fukushima, Corona-Pandemie) und ist mittlerweile sogar ein weltweiter Indikator für die Früherkennung von Krankheitsausbrüchen und Pandemien. Heiratet man bei Königs, gibt es einen neuen Papst oder so ziemlich jedes andere bedeutende Ereignis, wird hier in Wikipedia sofort bearbeitet. Wikinews hätte so vieles sein können. Ein Organ der Film-, Musik-, Literatur- und Kulturkritik etwa. Der Sportberichterstattung. Ort der Berichterstattung zu regionalen und lokalen Neuigkeiten. Nur funktioniert das alles nicht, wenn man sich bei der Erstellung doch an Wikipedia orientiert. NPOV bei Journalismus ist nicht möglich. Journalismus bedeutet eben auch Original Research mit unter Umständen eigenen Urteilen. Und erst hier kommt der Mehrwert. Der kann nicht im Abschreiben bei Anderen liegen.
Im gesamten Jahr 2020 weist das Artikelarchiv ganze 32 neue Beiträge aus. Exakt die Hälfte davon fällt auf den Januar, als allein zehn Artikel zur Handball-WM entstanden sind. Danach waren es nie mehr als drei Artikel im Monat und selbst dieser Wert wurde nur einmal erreicht: Februar: 2, März: 1, April: 2, Mai: 2, Juni: 1, Juli: 1, August: 2, September: 0, Oktober: 2, November: 3. Zwei Artikel im Januar, einer im April und einer im November haben COVID-19-Bezug. Einer im Januar und einer im Februar behandeln Wiki-interne Themen. Die beiden Artikel im Mai haben Mathematik-Bezug, stammen vom selben Autor und vom selben Tag, die beiden Artikel Oktober sind zu den Nobelpreisen. Aber abgesehen von der Handball-WM ist kein Thema von einem Autoren einmal etwas länger verfolgt worden. Bis sie auf Wikinews publiziert wurden, waren es im Allgemeinen schon wieder keine News mehr. Schon in der Anlage ist dieses Projekt durch und durch verkorkst. Wer will Nachrichten sehen, die erst anderswo abgeschrieben werden und dann so lange eine Redaktion durchlaufen, bis sie keinen Nachrichtenwert mehr haben? Auch qualitativ haben Artikel meist keinen echten Wert, sie sind im Schnitt weitaus kürzer als andere Presseartikel und lassen nicht etwa Unnötiges weg, sondern gehen einfach nicht in die Tiefe, bleiben an der Oberfläche. Selbst der größte Verfechter von Wikinews publiziert seine Analysen lieber hier im Kurier, statt auf dem eigentlich dazu durchaus geeigneten Medium (siehe Artikel unter diesem).
Ich sehe keinen Hoffnungsschimmer mehr. Nirgends. Ich sehe ein letztlich totes Projekt. Die letzten Änderungen der letzten Tage zeigen fast nur noch Logbucheinträge und Vandalismusbekämpfung. Und deshalb halte ich es für geboten ernsthaft darüber nachzudenken, ob es nicht angebracht wäre, dieses dauersiechende Projekt von seinen Leiden zu erlösen. MC 2.1.
Artikelkurzinfos pflegen
Benutzer mit Mobilgeräten bzw. aktivierten Seitenvorschaubildern (Vorgabe für alle IP) erhalten Kurzinfos über unsere Artikel. Was da angezeigt wird, ist den Autoren der Artikel jedoch in der Regel nicht bewusst. Ein neues Benutzerskript ermöglicht jetzt eine Zusammenstellung dieser Zusammenfassungen für viele Seiten gleichzeitig: pageTeaserHint@PerfektesChaos. Damit wäre es möglich, turnusmäßig, vielleicht halbjährlich, den Artikelbestand im eigenen Interessengebiet zu patrouillieren und auf Konsistenz zu prüfen. Diskussionen bitte nur beim Werkzeug. PC, 21.02
Der vergessene Krieg
Wer erinnert sich nicht an die Aussage Deng Xiaoping’s auf Anfrage von Henry Kissinger, wie sich denn seiner Meinung nach die französische Revolution von 1789 auf Europa ausgewirkt hätte, die Antwort des KPCh-Führers rund 200 Jahre später: Für eine Bewertung ist es derzeit noch zu früh… Nun ist es sicher in WP zu viel verlangt, dass jeder Autor die chinesische Weitsicht aufbringt und seine Themengebiete entsprechend langfristig ruhen lässt. Hin und wieder gelingt das aber doch, wie der Artikel Infokrieg beweist. Wohl kaum ein anderer Kampfbegriff, welcher im Netz zumeist der Neuen Rechten zugeschoben wird, beschreibt das tagtäglich harte Ringen um politische Ansichten, ob in sozialen Netzwerken, Blogs, Youtube, öffentlich-rechtlichen Medien und natürlich auch in diversen Themenfeldern der Wikipedia. Das schöne ist: Großteile des Artikels befinden sich de facto auf dem Stand von 2007 und beschreiben lediglich den Begriff als solchen, was ihn angenehm neutral erscheinen lässt. Involvierte Personen, Organisationen oder Parteien sucht man (bisher) vergebens, ein weiterer Pluspunkt, wie Artikel in umstrittenen Bereichen in einer Enzyklopädie aussehen können. Möge der Artikel auch in Zukunft von Infokriegern aller Couleur verschont bleiben, für deren Bewertungen ist es derzeit noch zu früh… Pne11, 21.02
Wer hat uns das eingebrockhaust?
Das Land Nordrhein-Westfalen hat entschieden: Die Schulen des Landes erhalten drei Jahre lang Zugang zum Brockhaus, der bekannten Online-Enzyklopädie. Kostet schlappe 2,6 Millionen. Darüber berichtet zum Beispiel, gleich mit fachmännischer Einordnung, Leonhard Dobusch. Z., 19.02.
Communitysitze im Board – Office hours mit Boardmitgliedern
Anfang diesen Jahres hat das Board der Wikimedia Foundation entschieden, seine eigene Struktur zu ändern. Daher werden in diesem Jahr 6(!) der jetzt 16 Sitze im Board durch die Community neu besetzt. Das Board sucht nun ein Wahlverfahren, das für mehr Diversität und Expertise Sorge trägt. Vor einem Beschluss möchte das Board ausgiebig mit der Community dazu Gespräche führen, zu diesem Zweck gibt es einen Call for Feedback, der seit dem 1. Februar bis zum 14. März läuft. Hier findet Ihr ausführliche Informationen dazu auf Deutsch.
In diesem Zuge finden zahlreiche Gesprächsrunden zur Diskussion von Ideen und Meinungen zu Wahlverfahren statt. Das Facilitation Team sammelt die Rückmeldungen dieser Gespräche sowie weiterer Diskussionen und legt sie dem Board vor, damit es auf dieser Basis seine Entscheidung treffen kann. Hier findet Ihr einen Überblick über bisherige Gespräche und Diskussionen.
Diesen Samstag nun finden office hours in Anwesenheit von Mitgliedern des Board statt, und zwar um 7:00, 11:00, 17:00 und 22:00 Uhr deutscher Zeit. So sollte jeder die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen und seine Fragen auch direkt an das Board zu richten. Hier finden sich alle Informationen dazu. Ich möchte Euch herzlichst einladen zu diesen Gesprächen und würde mich freuen, euch zahlreich dort zu sehen. DB (WMF), 18.02.
Globale Beobachtungsliste
Sie gehörte wohl zu den am längsten und meisten gewünschten neuen Softwarefunktionen, seit gestern ist sie verfügbar: die Globale Beobachtungsliste (global watchlist), mit der die einzelnen Beobachtunglisten der verschiedensten Wikimedia-Projekte in einer Seite zusammengefasst werden können. Diese befindet sich im Meta-Wiki und muss von dort aus konfiguriert und abgerufen werden. Zunächst ist es nötig, in den Einstellungen zur Globalen Beobachtungliste die Projekte anzugeben, die durchsucht werden sollen (bspw. de.wikipedia.org und commons.wikimedia.org), anschließend wird die Globale Beobachtungsliste über meta:Special:GlobalWatchlist geladen. Die Ansicht dort unterscheidet sich etwas von der gewohnten lokalen Beobachtungsliste (und ist wahrscheinlich auch noch nicht endgültig), sollte sich aber nach etwas Eingewöhnung erschließen. Auf diese Weise kann man maximal fünf Wikimedia-Projekte beobachten.
Die Entwicklung der Funktion wurde im Wesentlichen durch den Benutzer DannyS712 vorangetrieben und sollte ein weiterer guter Lohn für die Strapazen sein, die wir vor einigen Jahren mit der SUL-Finalisierung hatten. hgzh / 18.02.
Schreibwettbewerb Kultur der Ukraine

Vom 10. Februar 2021 bis zum 10. März 2021 findet ein internationaler Schreibwettbewerb statt mit dem Thema „Kultur der Ukraine“. Es gibt dazu auf m:Ukraine's Cultural Diplomacy Month/List Listen von Artikeln, die noch zu schreiben sind. Im Bestandsvergleich zu Artikeln über die ukrainische Kultur schneidet die deutschsprachige Wikipedia gar nicht so schlecht ab. Sie liegt hier an dritter Stelle hinter der russischsprachigen und englischsprachigen Wikipedia. Wie die Listen zeigen, gibt es jedoch noch viele Lücken, die zu füllen sind. Die Hauptseite des Schreibwettbewerbs findet sich auf m:Ukraine's Cultural Diplomacy Month. Für die/den besten deutschsprachigen Teilnehmenden wird es einen Preis geben, siehe m:Ukraine's Cultural Diplomacy Month/Prizes. Der Wettbewerb wird von Wikimedia Ukraine organisiert in Zusammenarbeit mit dem Ukrainischen Institut (was vergleichbar mit dem Goethe-Institut ist) und dem ukrainischen Außenministerium. G. K., 17. Februar 2021
Kunstvermittlung für Wikipedianer

Was gilt es bei der Betrachtung und Beschreibung von Kunstwerken zu beachten? Wie erschließt man den historische Kontext, den künstlerischen Hintergrund und den Inhalt eines Gemäldes? Solche Fragen, die ja gerade auch für das Schreiben von Texten über Kunst in der Wikipedia zentral sind, werden am 9. März in einem speziellen WikiDienstag aus Wien behandelt. Dazu sehen wir uns Erzherzog Leopold Wilhelm in seiner Galerie in Brüssel aus der Sammlung des Kunsthistorischen Museums ganz genau an und erfahren in einem fachkundigen Online-Vortrag was wir da eigentlich vor uns haben. 20 Teilnehmer sind dazu herzlich eingeladen. Manfred Werner (WMAT), 17.2.
Planungstreffen Schreibwettbewerb

Der 34. Wikipedia-Schreibwettbewerb steht vor der Tür! Wieder mal kurz vor knapp müssen so wichtige Dinge wie Jurykandidaturen, Preisspenden und die Betreuung der Wettbewerbsseiten organisiert werden. Um diese Aufgaben zu koordinieren, findet am kommenden Samstag (20. Februar) um 17:00 Uhr ein Zoom-Treffen statt, bei dem sich Interessierte und alte Hasen austauschen können. Die Idee ist, Fragen zu beantworten, Ressourcen zu bündeln und die Organisation des Schreibwettbewerbs für alle Beteiligten leichter und hoffentlich auch unterhaltsamer zu machen. Interessierte werden um Anmeldung per Wiki-Mail gebeten. TAM, 16.2.
Einladung – gemeinsame Fürsorge bei Veranstaltungen
Eine willkommen heißende Umgebung ist wichtig für gelungene Veranstaltungen. Dazu gehört auch Schutz vor Belästigungen und grenzüberschreitendem Verhalten. Darum geht es im nächsten Community-Forum, unter der Fragestellung: Wie können Organisierende von Wikimedia Deutschland und aus der Community gemeinsam eine Umgebung bei Veranstaltungen sicherstellen, in der sich alle wohlfühlen können? Details gibt es noch nicht, denn in dieser Runde soll zuerst über den Grundgedanken gesprochen und Bedarfe gesammelt werden. Schaut gerne vorbei am 3. März 2021, von 18:00–20:00 Uhr! Weitere Infos zur Online-Veranstaltung sowie eine Teilnahmeliste, in die sich alle Interessierten eintragen können, sind hier zu finden.
Das Community-Forum ist ein seit Mai 2020 bestehendes Austauschformat für die gemeinsame Arbeit von Ehren- und Hauptamtlichen. MJ (WMDE), 16.02.
Einladung zum Zukunftswerkstatt Anschlussformat am 6. März 2021
Liebe Wikipedianerin, lieber Wikipedianer,
wir laden dich hiermit herzlich ein, an den Ideen aus den drei vergangenen Zukunftswerkstätten weiterzuarbeiten. Dazu wollen mit dir am 6. März 2021 von 13.00 bis 17.00 Uhr virtuell über Big Blue Button zusammenkommen!
Unser Vorgehen:
Bis zum 1. März werden für die zu bearbeitenden Ideen Projektteams gebildet.
1) Lies dir die Zusammenfassung der drei Zukunftswerkstätten durch!
2) Schaue dir Vorschläge für die Arbeitsgruppen auf der Projektseite an.
3) Entscheide dich für die Idee, an der du am 6. März mitarbeiten möchtest, trage dich dafür in die Tabelle ein und melde dich an :)
4) Optional: Ist dein Thema nicht dabei? Dann nutze das freie Feld, um dein Thema zu platzieren und dich für die Idee einzutragen.
An diesem Tag unterstützen Christine Oymann und Hendric Mostert mit passgenauen Projektfahrplänen, die als Orientierung zur Umsetzung dienen können.
Wir freuen uns auf dich und deine Idee! Alle Infos zum Vorgehen und zur Anmeldung gibt es hier.
Herzliche Grüße
Christine, Hendric und --Lea Volz (WMDE) (Diskussion) 11:38, 15. Feb. 2021 (CET)
Letzte Chance
Das LWL-Museum für Kunst und Kultur hatte vom 9. Oktober 2020 bis 14. Februar 2021 die Ausstellung Passion Leidenschaft durchgeführt. Leider war diese die meiste Zeit für das Publikum geschlossen.
Der Stammtisch Münsterland, Münster und Tecklenburgerland hält morgen einen virtuellen Stammtisch am eigenen Computer und per ZOOM im Museum ab, wo wir an einer für uns Wikimedianer exklusiven Führung durchs Museum teilnehmen können. WMDE stellt vor und nach der Museumsführung einen virtuellen Raum mit mehreren Break-out-Räumen zur Verfügung, so dass wir uns sowohl in großer Runde, als auch, wie bei einem realen Treffen, quasi an Einzeltischen oder in der „Raucherecke“, zu kleineren Gesprächen zusammenfinden können.
Da uns der virtuelle Raum auch schon ab 15:00 Uhr, vor der ZOOM-Führung, zur Verfügung steht, können wir die Veranstaltung auch als Wikipedianische KulTour nutzen. Ein Vorteil des virtuellen Formats ist, dass die Teilnahme aus allen Regionen des DACH-Bereichs, ja der ganzen Welt möglich ist. Einzige Voraussetzung ist eine Anmeldung, da nur angemeldete Wikimedianer die Zugangscodes zugeschickt bekommen. W., 12.2.21
Footballwette 2020
Mit dem Super Bowl am vergangenen Sonntag endete die NFL-Saison 2020 und damit auch die Wikipedia-Wette. Von den 15 Teilnehmern konnte Benutzer:Raugeier das beste Tippergebnis erzielen. Keiner der Teilnehmer hat jedoch die Super-Bowl-Sieger Tampa Bay Buccaneers getippt. Auch für die Saison 2021 wird es wieder ein Tippspiel geben. Ll, 10.2.21
Queerfilm-Edit-a-thon am 13. Februar

Die Initiative #ActOut ist gerade in allen Medien – da kommt der Hinweis auf den digitalen Queerfilm-Edit-a-thon gerade zur rechten Zeit. Wir wollen am ursprünglichen Eröffnungswochenende der Berlinale Rotlinks von Teddypreisträger*innen bläuen und veraltete Artikel aufpolieren. Anlass für einen Talk zum Thema „Schreiben über nicht-binäre, Trans- und Interpersonen in Wikipedia“ ist das kürzlich erfolgte Coming-out von Elliot Page. Als Talkgäste sind Schauspieler und Transaktivist Brix Schaumburg sowie LGBTIQ-Aktivist und Drag-Performer_in Kay P. Rinha geladen. Das Treffen ist offen für Teilnehmende aller Geschlechter und sexuellen Orientierungen, sprich: Queers und Queerfriends, sofern ein respektvoller und sensibler Umgang mit diversen Themen gewahrt wird. Darüber hinaus wollen wir eine langfristige gemeinsame Netzwerk- und Zusammenarbeit über das Portal QueerFilm aufbauen. Vorstellbar ist etwa die gemeinsame Betreuung der Portalseite, die Pflege von Rotlinks und die Sammlung von Tipps zum Sprachgebrauch. grz, 6.2.21
Wartung im Jubiläums-, Wahl- und Karnevalsfieber

Der Wartungsbausteinwettbewerb im Winter 2021 steht an. Gesucht werden fleißige Autorinnen und Autoren, die gerne spielerisch im Wettbewerb Artikel verbessern. Es gilt schlechte und unvollständige Artikel zu überarbeiten, Literatur hinzuzufügen, Weblinks zu reparieren, Fotos zu ergänzen und vieles mehr. Das alles findet über einen zweiwöchigen Wettbewerb statt; am 14. Februar geht es los.
Wer bestimmte Themen bearbeitet, kann zusätzlich auf Bonuspunkte hoffen: Zunächst wollen wir das 20-jährige Wikipedia-Jubiläum mit Bonuspunkten für Artikel aus der Kategorie:2001 würdigen. Boni gibt es auch für verbesserte Artikel der Kategorien Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz (anlässlich der Wahlen in den beiden Bundesländern). Karneval fällt zwar dieses Jahr weitgehend aus, aber nicht in der Wikipedia, deshalb gibt es auch Boni für Artikel der Kategorie Karneval, aber nur bis zum 16. Februar, denn am Aschermittwoch ist bekanntlich alles vorbei. Mit dem Winterwettbewerb ist ein guter Zeitpunkt einzusteigen, denn ab jetzt werden auch wieder Punkte für den Sieg im Wartungsbausteinwettbewerb für das gesamte Jahr 2021 erspielt. Wer mag mitmachen? Autorinnen und Autoren werden gesucht, außerdem benötigen die Schiedsrichter noch Verstärkung. Hier geht's zum Wartungsbausteinwettbewerb. E.S., 6. Februar 2021
Das Ende einer Ära
Nach sieben Jahren bei der Wikimedia Foundation, davon fünf Jahre als Geschäftsführerin (CEO), legt Katherine Maher im April 2021 ihr Amt nieder, wie unter anderem einem Artikel auf Axios und einem Tweet von Katherine Maher zu entnehmen ist. Sie kehrt an die US-amerikanische Ostküste zurück. Dort sucht Joe Biden zur Zeit Experten für eine Impfungs-Taskforce. G.K., 4.2.21
Die Älteren von uns werden sich erinnern …
Heute wurde im Kabinett der Bundesrepublik ein Gesetzentwurf zur Urherberrechtsreform auf den Weg gebracht (s.u.a. beck-aktuell). Seinerzeit war uns das Vorhaben so wichtig, dass wir das Licht für einen Tag ausschalteten. Summer
Einladung zur virtuellen Geburtstagsfeier am 16. März
Liebe Community, im Januar wurde der 20. Geburtstag der Wikipedia bereits international gefeiert, am 16. März steht für die deutschsprachige Wikipedia das runde Jubiläum an. Wikimedia Deutschland möchte dieses Ereignis gern zusammen mit der Community feiern und ich lade Euch alle herzlich ein, dazuzukommen. Die virtuelle Geburtstagsfeier findet am 16. März 2021 um 19.00 Uhr statt. Lasst uns gemeinsam zurückblicken, Kuchen essen, Geschenke auspacken und in Erinnerungen schwelgen.
Das Programm ist offen und bietet z. B. Raum für eure schönsten Anekdoten und Fundstücke rund um 20 Jahre Wikipedia. Im Anschluss wird es die Eröffnung der virtuellen Jubiläumsausstellung bei der Deutschen Digitalen Bibliothek unter dem Titel „20 Jahre Wikipedia: Gemeinsam für Freies Wissen“ mit euren Erinnerungsstücken geben. Es wird aber auch Raum dafür sein, einfach virtuell beisammen zu sein und zu plaudern. Mehr Informationen findet ihr auf der Veranstaltungsseite. Ich freue mich sehr darauf, viele alte und neue Gesichter aus der Community (wieder)zusehen und gemeinsam zu feiern! AT (WMDE), 2.2.
Universal Code of Conduct
Aktuell wird angedacht diesen ohne Abstimmung einzuführen. Wie der eigene Standpunkt u.a. dazu ist kann in einer Umfrage kommuniziert werden. 🌍 1.2.
Einladung zur Beteiligung an der Aktionswoche Wikipedia 2021
Auch 2021 möchten die Chapter der deutschsprachigen Wikipedia – WMCH, WMDE, WMAT – zusammen mit Menschen aus der Community neue Menschen für die Mitarbeit in der Wikipedia und den Schwesterprojekten interessieren und begeistern. Für eine digitale Mitmach-Woche vom 15. bis 21. März laufen dafür gerade die Planungen auf Hochtouren. Gemeinsam mit den Communitys wollen wir um den Geburtstag der deutschsprachigen Wikipedia Interessierten zeigen, was das Projekt seit 20 Jahren großartig macht. Wenn ihr Lust habt, bei den meist kurzweiligen Programmpunkten (z. B. virtuelle Fragerunden oder Pubquiz) mitzumachen, dann schaut auf der Projektseite vorbei und tragt euch ein! Fragen, Kommentare und Hinweise könnt ihr wie immer auf der Diskussionsseite hinterlassen. Wir freuen uns auf eure Beiträge! Merle (WMDE), 1.2.2021
Die neuen Förderbarometer-Ergebnisse
Die Auswertung des Förderbarometers von Wikimedia Deutschland für den Zeitraum September bis November 2020 ist da. Zwar wurden pandemiebedingt erneut nur wenige Projekte gefördert und entsprechend wenige Befragungen versendet, die Rücklaufquote konnte sich jedoch wieder deutlich verbessern.
Seit drei Quartalen werden mit dem Förderbarometer auch das Geschlecht der befragten Personen abgefragt und ob es sich bei der geförderten Aktivität um eine erstmalige Förderung durch Wikimedia Deutschland handelte. Mittlerweile zeichnet sich immer mehr ab: Der Großteil der Geförderten ist männlich und nutzt die Förderung zum wiederholten male.
Wer eine Förderung von Wikimedia Deutschland erhält, bekommt in der Regel im Anschluss eine Befragung zugesendet. Dieses Feedback, „Förderbarometer“ genannt, ist sehr hilfreich für die Weiterentwicklung der Förderpraxis und Förderprogramme. Um möglichst aussagekräftige Ergebnisse erzielen zu können, ist Wikimedia Deutschland, insbesondere bei der rückläufigen Förderung während der COVID-19-Pandemie, sehr dankbar über eine rege Beteiligung an der Befragung. Nico (WMDE), 1.2.2021
[WERBUNG]: „Wikis und die Wikipedia verstehen. Eine Einführung“
Laut Verlag erscheint mein Buch über Wikis Ende Februar 2021. Es richtet sich an Menschen, die Wikis bearbeiten, verbessern, fördern, gründen oder erforschen. Auf YouTube gibt es eine kleine Reihe von Videos, in denen ich das Buch näher vorstelle.
Außerdem waren die Menschen vom Digitalen Themenstammtisch so freundlich, mich für den 17. Februar 2021 einzuladen.
Sorry für die Reklame. :-) Danke allen, die mich in den vergangenen Jahren unterstützt haben! Ziko, 29.01.
Ein netter Leserbrief
In der Badischen Zeitung – das erste Mal, dass ich die in die Hand genommen habe – fand ich einen netten Leserbrief. Unter der Überschrift „WIKIPEDIA-JUBILÄUM – Zivilgesellschaftliches Engagement“ schließt Meinolf Wewel aus Denzlingen: Mir macht es seit Jahren viel Freude, aus diesem Ozean des Wissens (55,6 Millionen Artikel in fast 300 Sprachen in Mehrautorenschaft verfasst) zu nehmen und ihm etwas zu geben. Für mich ist die Mitarbeit bei Wikipedia ein zivilgesellschaftliches Engagement. Recht hat er! syr, 29.01.
WMF – Call for Feedback ab 1. Februar
Liebe alle: Wie bereits vor einer knappen Woche angekündigt, startet die Wikimedia Foundation in den nächsten Tagen einen Call for Feedback (=Aufruf zu Rückmeldungen) zum neuen Auswahlverfahren für die jetzt insgesamt sechs Communitysitze im Board, hier noch mal mehr zum Hintergrund. Dieser Call for Feedback wird am Montag, dem 1. Februar beginnen und bis zum 14. März laufen.
Alle Informationen dazu werden am Montag auf dieser Seite veröffentlicht, zeitnah auch in übersetzter Form. Ihr könnt die Seite dazu bereits auf Eure Beobachtungsliste nehmen oder einfach meinen Post am Montag abwarten. Falls ihr euch per Telegram beteiligen möchtet, könnt ihr entweder passiv reine Updates dazu in dieser Telegram-Gruppe erhalten oder mitdiskutieren in dieser Telegram-Gruppe. Außerdem veranstalten wir am Dienstag, den 2. Februar eine globale ‘’office hour’’ (in dreifacher Ausführung um 13:00, 19:00 und 0:00 Uhr) als Sprechstunde, in der wir diesen Aufruf zum Feedback vorstellen und für Fragen und Kommentare zur Verfügung stehen. Ich würde mich freuen, möglichst viele von Euch dort zu sehen. DB (WMF), 27.01.
WMF löscht Artikel per Office Action
Kurzer Hinweis: Die Wikimedia Foundation hat heute Abend per Office Action den Artikel Reinhard Baumhögger der deutschsprachigen Wikipedia gelöscht (siehe auch Eintrag auf Wikipedia:Office Action). DCB, 26.01.
In eigener Sache
Liebe Community: ich möchte euch heute persönlich informieren, dass ich entschieden habe, meinen bis Januar 2022 laufenden Vertrag bei Wikimedia Deutschland nicht zu verlängern. Nach neun Jahren bei Wikimedia habe ich nach gründlichem in-mich-hineinhorchen gespürt, dass es Zeit für etwas Neues ist. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, aber ich möchte hier noch keine großen Abschiedsworte verlieren: Mit dem Präsidium werde ich in den nächsten Monaten die Suche einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers organisieren und für eine gute Übergabe sorgen. Bis dahin werde ich weiter voll als Vorstand von WMDE arbeiten und auch mit euch. Mehr Informationen und eine Stellenanzeige für die Nachfolgesuche werden heute im Laufe des Tages im WMDE-Blog veröffentlicht. Für die Koordination der Suche hat das Präsidium einen Vorstandsausschuss gegründet, dem u.a. Gnom und Lyzzy angehören. Wir geben hier ein Update, sobald der Blogbeitrag öffentlich ist. Ich freue mich auf die verbleibende Zeit mit euch. Bleibt gesund. AT (WMDE), 26.1.
Update: Der genannte Blogbeitrag ist jetzt veröffentlicht. MR (WMDE), 26.1.
WikiCon 2021

Eine WikiCon in Pandemiezeiten? „Kein Problem“, dachte sich eine kleine Gruppe Engagierter, traf sich zum virtuellen Sonntagshappening und diskutierte Möglichkeiten, wie eine WikiCon im Herbst 2021 durchgeführt werden kann, am liebsten offline, gerne auch hybrid oder aber im Zweifelsfall vollständig online. Welche Probleme bringt eine solche hybride WikiCon mit sich und welche Chancen liegen in einer derartigen Veranstaltung? Wir haben erste Aufgaben gesichtet und verteilt und den Zeitplan für ambitioniert, aber machbar befunden. Wir suchen aber auch noch weitere Freiwillige, die uns bei der Orga unterstützen wollen, insbesondere bei der Koordination der Helfer*innen vor Ort und der Umsetzung und Moderation von online-Sessions wünschen wir uns weitere Menschen, die im Lauf des nächsten halben Jahres bzw. auf der WikiCon im September selbst kleine oder größere Aufgaben übernehmen und so das Orgateam ergänzen können. Meldet Euch, wenn Ihr mitmachen wollt! H. 24.1.
WikiProjekt Bildbeschreibung
Du möchtest Wikipedia für Menschen mit Sehbehinderung verbessern, speziell Bilder im Kontext der Artikel beschreiben oder an der Umsetzung mitwirken? Bitte finde ein neues WikiProjekt und teile deine Gedanken/Kritiken/Wünsche mit! con 22.1.
Statutenänderung WMF – Größer, diverser
Im Oktober hat das Board der Wikimedia Foundation auf Meta seine Vorschläge zu bevorstehenden Änderungen seiner Bylaws (=Statuten) vorgestellt. Im Zentrum stand dabei die Frage nach einer Vergrößerung des Boards, um die anfallende Arbeit besser aufteilen zu können und mehr Diversität zu ermöglichen.
Beim damit einhergehenden Call for Feedback hat das Board auch um Rückmeldungen zu den Vorschlägen gebeten. Diese sind eingeflossen in den heute veröffentlichten Beschluss, den ihr hier im Original und hier in deutscher Übersetzung finden könnt. Eine wichtige Ergänzung war eine Regelung, die gesicherte Mehrheitsverhältnisse zugunsten der Community-Sitze betrifft, aber auch einige zweifelhaft wirkende Begriffe wurden präziser gefasst.
Offen ist nun die Frage, wie der zukünftige Prozess zur Auswahl der Boardmitglieder aus der Community gestaltet wird. Dazu wird das Board am 1. Februar Vorschläge unterbreiten, die in einem weiteren Call for Feedback gemeinsam erörtert werden sollen. Damit die Wortmeldungen das Board adäquat erreichen, ist bei der WMF ein eigenes Team eingerichtet worden. Als dessen Ansprechpartner dort (auch) für die deutschsprachige Community freut sich fürderhin wirken zu können: DB (WMF), 21.01.
Die AdminCon ruft!

Liebe Admins und alle an der AdminCon Interessierten: Am 20. und 21. Februar (Sa–So) soll die AdminCon 2021 in digitaler Form stattfinden. Pandemiebedingt musste das Real-Life-Treffen in Bremen abgesagt werden, weshalb nun zusammen mit WMDE eine Online-Konferenz geplant wurde und die Veranstaltung nicht komplett abgesagt werden musste. Es wird eine externe Moderation geben, die auch für die technische Durchführung zuständig ist. Was nun noch fehlt, sind weitere Themen und Vorträge, die sich dazu eignen, digital vom eigenen Wohnzimmer (meinetwegen auch einem anderen Raum) durchgeführt zu werden. Wer Interesse hat, trägt sich mit dem Thema bitte auf Wikipedia:AdminConvention 2021/Themen ein. Möglich sind natürlich auch Diskussionsrunden und am Samstagabend ein lockeres Programm (Quiz, Spielchen). X3, 21.1.
Eine Wikipedia weniger
Das dürfte wohl schon jetzt das Fake des Jahres 2021 sein: Eine ganze Wikipedia-Sprachversion in einer Sprache, die es nicht gibt! Es hat sich nämlich herausgestellt, dass die nordlurische Wikipedia (lrc.wikipedia.org) nicht wirklich auf Nordlurisch, sondern in einer Kunstsprache verfasst wurde, die die Erfindung eines einzelnen Benutzers ist. Dieser versuchte damit, ein «reines» Nordlurisch zu konstruieren, das ohne persische und arabische Lehnwörter auskommt. Das Sprachkomitee von Wikimedia kam in seiner Auswertung eines Antrags auf Schliessung des Projekts zum Schluss, dass das Ergebnis eine unverständliche Mischung aus (nördlichem) Luri, Leki und Kurdisch sei. Das Projekt wurde daher am 14. Januar geschlossen und seine Inhalte wurden gelöscht. Benutzer, die daran interessiert sind, nordlurische Inhalte zu verfassen, die für Sprecher des Nordlurischen verständlich sind, wurden auf den Incubator verwiesen. – Erst vor wenigen Monaten wurde hier darüber berichtet, dass die halbe schottische Wikipedia nicht auf Schottisch war – aber offenbar geht es immer noch schlimmer. Es stellt sich die Frage, wie viele Erfindungen und sonstiger Unsinn sich in kleinen Wikipedia-Sprachversionen, denen es an einer kritischen Benutzer-Masse und einem wirksamen «Tausend-Augen-Prinzip» fehlt, noch verbergen mögen … Gestumblindi, 17.1.
Wikimedia 2030 und was daraus wird
Die globalen Gespräche zur Umsetzung der Strategie Wikimedia 2030 beginnen jetzt

Die globalen Gespräche beginnen in den nächsten Wochen mit der konkreten Frage zur Umsetzung der acht priorisierten Initiativen. Die erste Reihe findet bereits am 23. und 24. Januar zum Thema globaler Interimsrat (Anmeldung) statt. Der Rat wird kein Parlament, sondern ein Funktionsgremium. Trotzdem können aus Sicht der Community die Fragen nach Wahl oder Auswahl und Balance zwischen Funktionalität und Repräsentation entscheidend sein. Danach folgen eine ganze Reihe weiterer Gespräche, unter anderem zu regionalen und thematischen Knotenpunkten, inhaltlichen Lücken und ökologischer Nachhaltigkeit. All diese Diskussionen können von der Teilnahme von Communitymitgliedern nur profitieren – sei es durch Teilnahme und inhaltliche Bereicherung, durch Teilen von Erfahrungen oder durch den Wunsch am Vorantreiben und aktiven Umsetzen in einer weltumspannenden Gruppe. Was aus den Wünschen wird und wie die Initiativen konkret umgesetzt werden, ist noch offen und liegt auch an denjenigen, die dabei mitmachen wollen. Die Gespräche dauern zwischen ein und vier Stunden und finden auf Zoom statt. CJ (WMDE), 17.01.
Entscheidung fix: Wikipedia Foundation gewinnt!
Und zwar die Wahl zum Unwort des Jahres 2020. Ob sich dieser Name auch als neue Bezeichnung der momentan als Wikimedia Foundation firmierenden Stiftung durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.
Bei der schon neunten Unwort-Wahl in der Geschichte der deutschsprachigen Wikipedia votierten 32,3 % der Teilnehmenden für den letztlich siegreichen Vorschlag, gefolgt von langjähriger, verdienter Mitarbeiter (16,9 %) und Weißer Alter Mann (15,4 %). Einmal mehr reflektiert sich in dem Ergebnis, wo es im Vorjahr ausufernde Meta-Diskussionen gegeben hat. Die Wikipedia Foundation ist somit gewissermaßen Nachfolgerin der geschlechtergerechten Sprache, ihr Nachfolger wird in knapp einem Jahr feststehen. Dann weiß man vielleicht auch schon, wie „unsere“ Foundation in Zukunft heißen wird. m77, 16.01.
Die Welt vor 20 Jahren

Allein schon die allseits bekannte erste Version des Artikels über die Nordsee vom 17. Mai 2001 läßt heute jeden hartgesottenen Wikipedianer erschauern. Man will ja gar nicht daran denken, wie andere Wikipediaartikel aus der Gründerzeit ausgesehen haben. Überraschend, dass Länderartikel erst später erschienen. Norwegens erster Artikel vom 23. Januar 2002 … Naja, heuer ein Fall für die Löschhölle. Eine Weiterentwicklung in der Qualität vermeint man dann in der ersten Version Osttimors vom 2. Oktober 2002 erkennen zu können. Wow! Fließtext! Wie hätte es aber ausgesehen, wenn schon damals die Leute etwa so geschrieben hätten, wie heute. Was war der Stand der Dinge in diesen Ländern, in dem Jahr als die Wikipedia aus dem Ei schlüpfte? Nun, in der Redaktion Kleine Länder haben wir uns diese Frage gestellt. So entstanden zwei nostalgische Artikel im BNR über Norwegen 2001 und Osttimor 2001. Ein kleiner Blick in die Vergangenheit. Kleiner Spoiler: Osttimor ist jünger als die Wikipedia. JPF, 15.01.
FemNetz 2021
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29.–31. Januar 2021: Erstes Netzwerk- und Fachtreffen zu feministischen Anliegen für Wikipedianer*innen |
Wir laden ein zum online durchgeführten, D-A-CH-weiten Netzwerk- und Fachtreffen zu feministischen Anliegen in Wikipedia – FemNetz 2021 – vom 29. bis 31. Januar 2021. Das Treffen soll den Austausch, die Vernetzung sowie die gegenseitige Unterstützung aktiver Frauen*-Gruppen und Einzelpersonen in der deutschsprachigen Wikipedia fördern. Ziel ist es, dass sich Frauen* gegenseitig in ihren Anliegen stärken und voneinander lernen. In Vorträgen, Diskussionen und Arbeitsgruppen werden gemeinsame Projekte entwickelt, Fragen zum Gender Gap auf Wikipedia erörtert und Netzwerkstrukturen aufgebaut. Das Treffen findet auf Zoom statt und ist kostenlos. Zur Teilnahme bitte rechtzeitig anmelden wie auf der Projektseite erläutert. Med, 6.1.
Redaktionstreffen der Kleinen Länder
Osttimor, Grönland, Gambia, … Viele kleine Länder blühen bei Wikipedia durch Einzelkämpfer auf. Um sich besser austauschen zu können, plant die Redaktion Kleine Länder ein Online-Redaktionstreffen. Dabei möchten wir gerne offen sein und deswegen auch Leute dabeihaben, die bisher noch kein Land betreuen, sich das aber gut vorstellen können.
Diese kleine Karibikinsel mit den schönen Palmen? Vielleicht doch mehr (schönes) zu berichten als Krieg und Hungersnot über dieses Land in Afrika? Und was zeichnet nochmal faszinierendes diesen asiatischen Bergstaat aus? Mal drüber nachgedacht?
Aber wie kümmert man sich um ein ganzes Land bei Wikipedia? Wenn du diese Frage geklärt haben wolltest oder aber auch schon ein alter Redaktionshase bist, dann schalt dich dazu! Kenny, 4.1.
Einfacher Unterstützung bei Wikimedia Deutschland anfragen

Du benötigst Zugang zu Fachliteratur, möchtest eine Projekt-E-Mailadresse bzw. Wikipedia-Visitenkarten erhalten oder die Übernahme von Gebühren, die im Rahmen einer Behördenanfrage entstehen, erstattet bekommen? – Die Freiwilligenförderung von Wikimedia Deutschland ist genau dafür dein richtiger Anlaufpunkt.
Seit vielen Jahren unterstützt Wikimedia Deutschland, wie auch die Chapter Wikimedia Österreich und Wikimedia CH, die Aktiven der Wikimedia-Projekten bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit. Um die Förderangebote noch einfacher nutzbar zu machen, hat Wikimedia Deutschland mit dem Portal foerderung.wikimedia.de nun eine neue Möglichkeit geschaffen, Unterstützung anzufragen. Das neue Portal dient der einfachen Anfrage von Unterstützungen im Rahmen der verschiedenen Förderangebote. Es wurde von Wikimedia Deutschland selbst entwickelt, der Sourcecode ist öffentlich einsehbar. – Alle Informationen zur Förderung gibt es natürlich weiterhin auf der Projektseite Wikipedia:Förderung.
Für alle Fragen sowie die weiteren Förderangebote Projektplanungen, Reisekostenerstattungen, Ehrenamtsbescheinigungen sowie Akkreditierungen und Redaktionsbestätigungen steht das Team Ideenförderung auch weiterhin gern unter communitywikimedia.de zur Verfügung. sandro (wmde), 04.01.
Das Wikipedia-Versprechen
Ein Hinweis: Seit heute ist in der Mediathek von ARTE der etwa 50-minütige Dokumentarfilm Das Wikipedia-Versprechen – 20 Jahre Wissen für alle? verfügbar – ausgestrahlt wird er am Dienstag, 5. Januar, um 23:50 Uhr. Als Beteiligter im Film (mit erschreckend viel Redezeit) kann ich ihn natürlich nur bedingt neutral bewerten, ich finde ihn allerdings sehr gelungen und ausgewogen. Das Team hat das Thema Wikipedia in meinen Augen sehr gut erfasst und sensibel für aktuelle Fragestellungen aufbereitet.
Überzeugt euch am besten selber vom Ergebnis … AR, 3.1.
Verlockung
Fühlen Sie sich auch so eingesperrt? Gehen Ihnen die Weihnachtskekse auf den Keks? Möchten Sie diese Zeiten am liebsten totschlagen? Da habe ich etwas für Sie. Dafür gibt es jetzt dieses Mittel: Artikelmarathon! Der Artikelmarathon aus dem Hause Wikipedia. Die heilsame Wirkung des Artikelschreibens gemischt mit der motivierenden Kraft eines Wettbewerbs. Seit vielen Generationen greifen überzeugte Anwender zu dieser Therapie und kurieren Langeweile und Antriebslosigkeit. Und die 25. Ausgabe ist besonders wirkungsvoll: Solange die klaustrophobischen Zustände andauern, kann sie beliebig oft angewandt werden. Can I lock you out? Kann ich Sie herauslocken aus dem Heimbüro ins pralle Wikileben? Schauen Sie vorbei, greifen Sie zu, solange der Vorrat reicht. Bekannte Risiken und Nebenwirkungen: Sie schlagen Ihre Konkurrenten oder Gegner. HvW, 2.1.
Im Zeichen der Drei (mal Zwei) – Rennen um den letzten und ersten Artikel des Jahres

Um kurz vor Mitternacht den letzten Wikipedia-Artikel im Jahr 2020 bläuen und entspannt anstoßen? Oder 2021 mit dem ersten Artikel begrüßen und verspätet zum Glas greifen? Jeweils drei Autoren wetteiferten dieses Jahr um diese Titel (trotz oder gerade wegen Kontaktbeschränkung und ausgefallenem Silvesterfeuerwerk?). Als letzte Artikel des zurückliegenden Jahres wurde um 23:59 Uhr „Hedwig Drabik“ von Geolina163 erstellt. Obwohl uns auf der betreffenden Benutzerseite eine schwarze Katze mit einem „Pause...“ in ebenso tief schwarzen Lettern begrüßt, bewahrheitete sich der gesetzte Vermerk in der Zusammenfassungszeile zum Artikel für die Architektin und Denkmalpflegerin. Willkommen zurück! Ebenfalls kurz zuvor waren um 23:59 „Friedrich Jahn (Orgelbauer)“ (PaulT) und „Rolf Kutschera (Zeichner)“ (N.-K. Seele, gegenwärtig noch ein QS-Fall) in den Artikelnamensraum entlassen worden.
Das Rennen um den ersten Artikel im neuen Jahr (und das definitiv originellste Lemma!) entschied Gripweed mit „African Kung-Fu Nazis“ für sich. Um exakt 0:00 Uhr ging der Filmartikel online. Knapp dahinter landete Armin P. mit gleich zwei Artikeln zu Hochschullehrern („Nina Gallion“, „Dirk Heirbaut“). Ob das Jahr 2021 ebenso erfolgreich für Frauen wird und das Kino bzw. die Kultur wieder Fuß fassen kann? Wir hoffen es einfach mal! Ein frohes neues Jahr und bleibt gesund! Csr, 1.1.
Fünfjahreshoch bei den ausgezeichneten Artikeln
An dieser Stelle ein Dank an alle Autoren, Bewerter und Auswerter, die auf den Kanadidaturseiten ein Fünfjahreshoch an ausgezeichneten Artikeln hervorbrachten. Die Statistik zeigt einen zarten kontinuierlichen Aufwärtstrend, zwar jenseits der Zahlen aus den Anfangszeiten, aber doch deutlich über einstigen Tiefstständen. Ein für mich positives Signal aus 2020, dass der Reiz an qualitativ hochwertigen Artikeln und Listen nicht verlorengegangen scheint.
Eine weitere Statistik offenbarte mir den überraschend großen Beitrag des Schreibwettbewerbes, der über die Jahre alleine 20 % aller exzellenten Artikel hervorbrachte und auch hier ein Dank an alle Organisatoren und Juroren sowie natürlich an die Autoren. Ein gesundes neues Jahr wünscht Krib, 1.1.