Wikipedia:Kandidaten für lesenswerte Artikel
Lesenswerte Artikel sind Artikel, die die strengen Kriterien für die exzellenten (noch) nicht schaffen. Auf dieser Seite wird per Wahl bzw. Abwahl entschieden, ob ein Artikel lesenswert ist oder nicht. Artikel, die gleichzeitig für Exzellenz kandidieren, werden auf Wikipedia:Kandidaturen von Artikeln, Listen und Portalen vorgeschlagen. Bevor du einen Artikel zur Wahl stellst:
So trägst du einen neuen Kandidaten ein:
Vorgehen Alle Benutzer, auch unangemeldete (IPs), sind stimmberechtigt und dürfen pro Artikel ein Votum abgeben. Man stimmt ab, indem man seinen Diskussionsbeitrag auf dieser Seite mit einer der Bewertungen „keine Auszeichnung“ oder „lesenswert“ kennzeichnet. Die Kennzeichnungen „abwartend“ und „neutral“ sind auch möglich. Die Begründung des Votums ist dringend erwünscht, damit der Auswerter die Entscheidungen nachvollziehen und der Autor die Kritikpunkte aufgreifen kann. Es existieren folgende unverbindliche Vorlagen zur Stimmabgabe:
Auswertung Die Kandidatur wird frühestens am 10. Tag nach dem Einstellungsdatum ab 0:00 Uhr ausgewertet (d. h. bei einer Nominierung am 15. kann ab dem 25. ausgewertet werden). Abgegebene Stimmen zählen bis zum Zeitpunkt der Auswertung. Hat ein Artikel am Ende der Kandidatur mindestens drei Pro-Stimmen mehr als Kontra-Stimmen, wird er als lesenswert ausgezeichnet. Enthält ein Artikel einen gravierenden Fehler, ist er unabhängig vom Abstimmungsergebnis nicht lesenswert. Offensichtliche Unsinnskandidaten können sofort entfernt werden. Weist eine Kandidatur ab 24 Stunden nach Beginn fünf Voten „ohne Auszeichnung“ mehr als Auszeichnungsstimmen auf oder nach mehr als 72 Stunden drei Voten „ohne Auszeichnung“, ohne zugleich mindestens eine Lesenswert- oder eine Abwartend-Stimme bekommen zu haben, ist sie vorzeitig gescheitert. Wahlen mit geringer Beteiligung oder uneindeutigem Votum werden als „ergebnislos“ gewertet, so dass der Status vor der Kandidatur bestehen bleibt. Bei einer geringen Beteiligung an der Kandidatur und einem sich für eine Prämierung abzeichnenden Stimmungsbild kann die Kandidatur nach dem Ermessen der Auswerter verlängert werden. Das konkrete Vorgehen für die Auswertung ist hier beschrieben. Ab- oder Wiederwahl Einen ausgezeichneten Artikel, der deiner Meinung nach nicht (mehr) lesenswert ist, kannst du zur erneuten Wahl stellen. Die Voraussetzungen für einen solchen Antrag richten sich nach dem auf WP:KALP gültigen Verfahren. Zur Ab- oder Wiederwahl füge bitte unten im Artikel den Baustein {{Lesenswert-Abwahl}} oder {{Lesenswert-Wiederwahl}} ein. Der Wahlmodus ist derselbe wie bei einer Neukandidatur. |
Review des Tages Kandidaturen sind erfolgreicher, wenn die Artikel vorher ein Review durchlaufen. Dieses bedarf aber der Mitarbeit von Wikipedianern, die sich Zeit dafür nehmen. Beteilige dich zum Beispiel am Review des Tages: Johannes Klenkok (um 1310–1374) war ein Augustinermönch, Theologe und bedeutender Kritiker des mittelalterlichen Rechts. Nach Studien in Oxford und Paris lehrte er in Erfurt und Magdeburg und wurde Provinzial seines Ordens. Seine bekannteste Schrift, das Dekadikon, richtete sich gegen den Sachsenspiegel, dessen Artikel er als unvereinbar mit göttlichem und kanonischem Recht betrachtete. Trotz heftigen Widerstands des Magdeburger Stadtrats führte sein Engagement 1374 zur päpstlichen Verdammung von 14 Artikeln des Sachsenspiegels durch die Bulle Salvator Humani Generis. Klenkok war stark von Augustinus geprägt und setzte sich intensiv mit Fragen der Erbsünde, Gnade und Rechtfertigung auseinander. Seine juristischen und theologischen Werke fanden zu Lebzeiten Beachtung, gerieten jedoch später in Vergessenheit. Als päpstlicher Pönitentiar in Avignon blieb er bis zu seinem Tod ein einflussreicher Vertreter kirchlicher Autorität. |
2. April
Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 12. April.
Der informationelle Kapitalismus bezeichnet eine kapitalistische Wirtschaftsform, die Informationen als Rohstoff behandelt. Geprägt wurde der Begriff durch den Soziologen Manuel Castells. Im Rahmen seiner Arbeiten zur Netzwerkgesellschaft hat er den Begriff in seiner Trilogie Informationszeitalter entwickelt. Die Produktionsweise im Kapitalismus hat sich seit den 1970er Jahren durch die Entwicklung neuer Informationstechnologien verändert. Mit dem Begriff des informationellen Kapitalismus möchte Castells zum einen die Rolle der Informationen in der Gesellschaft betonen. Vor allem möchte er aber darauf aufmerksam machen, dass unter den neuen technologischen Bedingungen der Umgang mit Informationen und deren Verbreitung eine fundamentale Bedeutung haben. Der Kapitalismus ist informationell, da die Produktivität dieser Wirtschaftsform von der Produktion, Verarbeitung und Anwendung von Informationen abhängt. Castells erwähnt den informationellen Kapitalismus im Kontext seiner Gesellschaftsanalyse der Netzwerkgesellschaft auch in Verbindung mit Globalität und Vernetzung. All diese Phänomene sind bei Castells nicht unabhängig voneinander zu sehen, weshalb er die Begriffe „informationeller“ und „globaler Kapitalismus“ beide zur Beschreibung der neuen Wirtschaftsform nutzt.
- Hallo liebe Wikipedianer :) Vor ein paar Wochen habe ich meinen ersten Wikipediaartikel hochgeladen. Er wurde im Rahmen eines Hochschulprogramms der Universität Heidelberg erarbeitet. Nach ein paar Wochen im Review Sozial- und Geisteswissenschaften möchte ich ihn nun hier als lesenswerten Artikel vorschlagen. Viel Freude beim Lesen. Ich freue mich über eure Rückmeldung --LePetitRat (Diskussion) 16:07, 2. Apr. 2018 (CEST)
keine Auszeichnung Abwartend Castells hat seine "Gegenwartsdiagnose" vor 20 Jahren durchgeführt. Der Artikel nimmt anscheinend an, dass sich in den letzten 20 Jahren nichts wesentlich geändert hat. Inzwischen gibt es aber den neuen Begriff Plattformkapitalismus. Inwiefern ist für unsere Zeit des "Plattformkapitalismus" der Begriff "Informationeller Kapitalismus" noch zutreffend? Wie verhalten sich beide zueinander? Ich meine, dass im Artikel dazu eine Einordnung fehlt. --Pinguin55 (Diskussion) 23:12, 2. Apr. 2018 (CEST)
- Inzwischen ist das Stichwort "Plattformkapitalismus" in den Artikel eingebaut, beginnend mit: "Anschließend an Castells Idee ..." Aber trifft es tatsächlich zu, dass diese neuere Forschung explizit an Castells Arbeit anschließt? Oder ist nur das Forschungsthema gemeinsam, ohne unmittelbare Bezugnahme auf Castells? Nur weil Castells als einer der ersten das Thema globale Vernetzung erforscht hat, sollte m.E. nicht voreilig jede neuere Forschung dazu als Castells-Nachfolge angesehen werden, sondern dies sollte belegt werden. --Pinguin55 (Diskussion) 23:04, 10. Apr. 2018 (CEST)
- Vielen Dank Pinguin55 für den Hinweis auf den Plattformkapitalismus. Den hatte ich nicht auf dem Schirm, passt aber doch ganz gut zu dem Thema. Die Annahme, dass es auf Castells aufbaut, habe ich wieder gelöscht. Das war missverständlich.Gruß--LePetitRat (Diskussion) 14:43, 12. Apr. 2018 (CEST)
Ich habe inzwischen Zweifel daran, dass "Informationeller Kapitalismus" ein einschlägiger Begriff ist. Sogar Castells selbst verwendet in seinem dreibändigen Werk die Formulierung "informationeller Kapitalismus" relativ selten. Zudem liefert eine Freitextsuche im KVK nach "Informationeller Kapitalismus" relativ wenige Treffer [1] Ich habe darum den Verdacht, dass in diesem Artikel so etwas ähnliches wie Begriffsetablierung erfolgt und halte das Lemma "Informationeller Kapitalismus" für unpassend. Das wichtigste Thema des Artikels ist Castells Analyse in seinem Werk Das Informationszeitalter. Von daher wäre es einleuchtender, dass der Artikel "Das Informationszeitalter (Castells)" hieße. Aber dazu müsste der Artikel umgebaut werden. --Pinguin55 (Diskussion) 21:13, 13. Apr. 2018 (CEST)
- In der Artikel-Einleitung steht: "Im Rahmen seiner Arbeiten zur Netzwerkgesellschaft hat er den Begriff in seiner Trilogie Informationszeitalter entwickelt." Ich meine, dass jemand nur dann einen "Begriff entwickelt", wenn es sich um einen echten Fachterminus handelt. Ein Indiz dafür, dass es kein echter Fachterminus ist, ist m.E. Castells Unschärfe, wie er zwischen den Formulierungen "informationeller Kapitalismus" und "globaler Kapitalismus" hin- und her-wechselt. --Pinguin55 (Diskussion) 21:45, 13. Apr. 2018 (CEST)
Mich überzeugt der Artikel leider nicht. Abwartend
- Inhaltlich mangelnde Tiefe : Der Artikel beschreibt keine Wirtschaftsform, wie die Einleitung ankündigt, er beschreibt den Begriff den Herr Castells geprägt hat. Die Schilderung der Wirtschaftsform umfasst wenige Zeilen und bleibt im Allgemeinen. Es fehlen jedwede Belege in Zahlen welche sinnvoll und bei der Beschreibung einer Wirtschaftsform m.E. auch angemessen werden (Wieviel BIP erwirtschaften die Informationstechnologien weltweit? Wieviele Leute beschäftigen sie welche woher kommen und wieviel verdienen. Wie sehr hat sich das zeitlich verändert seit den 70ern? Wieviel Zeit verbringen Menschen mit den Produkten der digitalen Unternehmen und inwieweit hat sich das verändert? Wieviel zahlen sie dafür? Usw. usf.) Das lässt sich doch alles quantifizieren. Castells nennt eines seiner Bücher Aufstieg der Informationsgesellschaft wieso wird dieser historisch beschreibbare Aufstieg im Artikel nicht geschildert?
- Begriffsgeschichte : Der Absatz ist im Verhältnis zu lang, enthält inhaltliche Nullaussagen (was interessiert es mich ab welchem Band Herr Castell den Begriff aktiver benutzt hat?) und nimmt IMHO im gesamten Artikel zu viel Raum ein. Ausserdem scheint Herr Castells fast ausschließlich im DACH-Raum rezipiert zu werden oder wurden hier die nächstliegenden Quellen ausgewertet? Gibt es eigentlich auch Leute die zum dem Thema schreiben außerhalb von DACH? Castells hat ja auch in Berkeley gewirkt und dort veröffentlicht. Gabs da keine Reaktionen drauf?
- Verwandte Begriffe : Auch hier scheints nur für den naheliegenden Blick in die Lit. produziert von dt. Unis gelangt zu haben. Beschäftigt sich nicht auch irgendjemand jenseits des großen Teichs mit dem Themengebiet?
- Quellen : Bei Fußnote 17 Sabine Nuss, Münster 2006 fehlt die Seitenzahl. Darüberhinaus kommt es mir so vor als seien Gemeinplätze von ein paar wenigen Seiten aus Castells Werk übernommen worden ohne in die Tiefe zu gehen. (Es werden bei Castells immer nur einzelne Seiten zitiert, nie größere Blöcke zusammengefasst) Was IMHO gar nicht geht ist the guardian. Zwei Internetlinks (1 auf FES 1 auf ein pdf) sind falsch formatiert.
- Fazit : Ich denke hier müsste noch deutlich nachgebessert werden um die Kriterien für Lesenwerte Artikel zu erfüllen. Gruß -- Nasir Ha? RM 22:52, 3. Apr. 2018 (CEST)
- Vielen lieben Dank Nasir Ha? für das Feedback. Einige Änderungen habe ich bereits vorgenommen. Sinnvolle Quellen zu Zahlen und Fakten habe ich leider bisher nicht gefunden. Die Fehler in den Einzelnachweisen habe ich korrigiert. Danke dafür. Die hatte übersehen. Die Literatur vor allem aus dem DACH-Raum kommt daher, dass ich den deutschen Begriff erklären wollte. Bei meiner letzten Literaturrecherche habe ich aber versucht auch ein bisschen mehr internationale Literatur einzubauen.Gruß --LePetitRat (Diskussion) 15:00, 12. Apr. 2018 (CEST)
- Ahoi @LePetitRat: ich finde am Artikel hat sich wenig wirklich geändert. Weiterhin sind die Belege IMHO unsauber. Zentrale Aussagen wie der Wandel von einer durch den Primärsektor geprägten Ökonomie zu einer Informationsgesellschaft werden mit subwissenschaftlichen Quellen (hier Das Filter) belegt. Wie du selbst sagst fehlen die Quantifizierungen von Aussagen (wie hoch stieg denn die Produktivität durch die Infotechnologien?) die wirklich interessant wären. Das Argument weil es sich hier um den deutchen Begriff im Lemma handelt, verwendest du DACH-Quellen verstehe ich nicht. Wissenschaft ist international. Unter dem Artikel Hämochromatose und seinem enwiki-Widerpart stehen zu großen Teilen dieselben Autoren aus aller Welt welche auf Englisch veröffentlichen. Im Artikel fehlt immer noch jedwede Rezeption jenseits des Teichs obwohl Castells seine Theorie eben dort geprägt hat. Als Laie im Fach Soziologie möchte ich kein Contra geben aber überzeugend finde ich den Artikel in seiner jetzigen Form nicht. Gruß -- Nasir Ha? RM 18:09, 12. Apr. 2018 (CEST)
- Vielen lieben Dank Nasir Ha? für das Feedback. Einige Änderungen habe ich bereits vorgenommen. Sinnvolle Quellen zu Zahlen und Fakten habe ich leider bisher nicht gefunden. Die Fehler in den Einzelnachweisen habe ich korrigiert. Danke dafür. Die hatte übersehen. Die Literatur vor allem aus dem DACH-Raum kommt daher, dass ich den deutschen Begriff erklären wollte. Bei meiner letzten Literaturrecherche habe ich aber versucht auch ein bisschen mehr internationale Literatur einzubauen.Gruß --LePetitRat (Diskussion) 15:00, 12. Apr. 2018 (CEST)
Hallo @LePetitRat:, für einen ersten Artikel ist das ziemlich gut, Hut ab. Wie meine Vorredner bin ich aber aus verschiedenen Gründen noch : Abwartend
- Der Artikel benutzt den Begriff Kapitalismus relativ unkritisch ohne zu erläutern, was genau er (sei es der Artikel oder Castells) damit meint. Das ist aber kein unumstrittener Begriff, sondern fast immer eine Fremdbezeichnung aus der Kapitalismuskritik. Zumindest das Verhältnis zwischen Kapitalismus, Marktwirtschaft und Ökonomie in Castells Theorie sollte hier kurz skizziert werden.
- Was genau ist Information in diesem Zusammenhang? Information ist ja nicht gleich Wissen, sondern (wie ich es irgendwo mal sehr treffend gehört habe) dekontextualisiertes Wissen. Gerade aus Information lässt sich aber oft wenig Geld machen: Wissen lässt sich in Form von Patenten mehr oder weniger effektiv schützen, Information maximal als Betriebsgeheimnis. Es gibt zwar einige Wirtschaftsbereiche wie die Informationstechnologie oder auch die Bereitstellung und Analyse von genetischer Information, aber hier müsste – ob im Bezug auf Castells oder andere Theorien – das gemeinsame Merkmal herausgestellt werden. Auch das Verhältnis von Information zu anderen Ressourcen oder Gütern (Rohstoff ist für meinen Geschmack der falsche Begriff) müsste herausgestellt werden, d.h. Aspekte wie Unerschöpflichkeit, geringe materielle Bindung, oft hohe technische Voraussetzungen etc..
- Für meinen Geschmack fehlt hier auch das genaue Verhältnis zu Wissensgesellschaft und Informationsgesellschaft. Es lassen sich ja auch noch andere Bezüge denken (z.B. Platform Capitalism etc.), aber interssant wäre eben die jeweilige Abgrenzung. Ich weiß nicht, ob du die Arbeiten von Kean Birch kennst. ist hier zwar nicht direkt verwertbar, er hat das aber für die zahlreichen Konzepte von Bio in der Bioökonomie mal ganz beispielhaft gemacht [2]. Vielleicht kann man sich daran als Beispiel orientieren.
- Was Information mit global zu tun hat, habe ich nach Lektüre des Artikels leider noch nicht ganz verstanden. Wie Nasiruddin auch schon richtig angemerkt hat, fehlt auch eien Darstellung der Strukturen, Akteure und Mechanismen dieser Kapitalismusform: Wie genau wird Information zu Geld gemacht? Von wem? Und was folgt daraus für Produktions- und Konsumptionsverhältnisse, zumal Information ja auch nicht einfach konsumiert wird?
Ich glaube nicht, dass der Artikel sehr viel länger werden müsste, als er momentan ist, aber es fehlt eben noch einiges an Kontextualisierung. Insbesondere die Nachwirkung bzw. der Beitrag zur Kapitalismusforschung sollte über ein paar Erwähnungen hinaus noch deutlicher herausgearbeitet werden. --† Alt ♂ 22:26, 5. Apr. 2018 (CEST)
- Lieber † Alt ♂ vielen Dank für deine Anmerkungen. Ich habe den Artikel nochmal überarbeitet, aber leider wurde er doch ein bisschen länger. Den Einwand mit der Kapitalismuskritik fand ich sehr hilfreich. Danke :) Das habe ich gleich umgesetzt. Ich habe auch ein kleines Kapitel zu Informationen und Wissen eingebaut. Auch wenn es immer noch etwas zu ergänzen gibt, habe ich versucht die Strukturen ein bisschen deutlicher darzustellen. Beste Grüße --LePetitRat (Diskussion) 15:00, 12. Apr. 2018 (CEST)
Tönjes 15:41, 12. Apr. 2018 (CEST)
Info: Die Kandidatur könnte ab heute ausgewertet werden, würde zum jetzigen Zeitpunkt jedoch als ergebnislos gewertet werden. Da es mehrere Abwartend-Stimmen gibt, würde ich vorschlagen, die Kandidatur um zehn Tage zu verlängern. Die Auswertung könnte dann ab dem 22. 04 erfolgen.13. April
Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 23. April.
Das Massaker von Deutsch Schützen fand am 29. März 1945 in der Ortschaft Deutsch Schützen im Burgenland statt. Diesem Endphaseverbrechen fielen mindestens 57 ungarisch-jüdische Staatsbürger zum Opfer, die beim Bau des Südostwalls als Zwangsarbeiter eingesetzt waren. Das Massaker fand auf Betreiben des zuständigen Abschnittsverantwortlichen des Südostwallbaus, dem HJ-Bannführer Alfred Weber, statt. Ausgeführt wurde es von drei von der eigenen Truppe versprengten Soldaten der Waffen-SS, von denen zumindest zwei der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ angehörten. Adolf Storms, einer der SS-Männer, konnte 2008 von einem Studenten durch eine einfache Telefonrecherche in Duisburg ausfindig gemacht werden. Dem Politikwissenschafter Walter Manoschek gelang es, mit Storms Kontakt aufzunehmen und das dabei gewonnene Material im Dokumentarfilm „Dann bin ich ja ein Mörder!“ zu verarbeiten. Bevor der von der Staatsanwaltschaft Duisburg gegen Adolf Storms initiierte Prozess starten konnte, verstarb dieser 90-jährig 2010. Das Massengrab konnte endgültig 1995 lokalisiert werden. Heute erinnert am Tatort ein Grabstein sowie eine Gedenktafel an der nahen Martinskirche an das Massaker.
- Liebe Wikipedianer! Ich habe mir kein einfaches Thema für die Kandidatur ausgesucht. Aber mir ist es persönlich wichtig, dieses Ereignis, das sich rund 30 Kilometer von meinem Wohnort entfernt, ziemlich genau vor 73 Jahren, zugetragen hat, ausführlich zu dokumentieren. Nicht nur das Massaker selbst, sondern auch der Umgang mit den Tätern in der Nachkriegszeit, ist alles andere als Ruhmesblatt für Österreich. Ich finde daher, dass der Artikel wichtig ist, ob er auch lesenswert ist, müsst ihr entscheiden. Danke für eure Mühe. Liebe Grüße Heinz --Stefan97 (Diskussion) 17:09, 13. Apr. 2018 (CEST)
Der Artikelgegenstand wird anhand der Monographie Manoscheks sinnvoll und kompakt abgebildet. Darüberhinaus kommen andere Stimmen aus weniger spezialisierten Publikationen zum Thema zu Wort. Die historische Einordnung des regionalen Raums ins Kriegsgeschehen gelingt anhand Rauchensteiner sehr gut. Besonders lobenswert finde ich die vorzügliche sprachliche Gestaltung des Artikels. Folgende Dinge sind mir darüberhinaus aufgefallen: Lesenswert
- Eine Quantifizierung der Marschstrecke nach Hartberg wäre interessant.
- Wer hat die Gedenktafel angebracht wäre interessant zu wissen.
- Der österreichische Staat hatte bei der Graböffnung einmal mehr eine Chance vertan sich juristisch mit der Causa Deutsch Schützen auseinanderzusetzen. Der Satz ist zwar nicht abzustreiten aber ist mir persönlich für einen Enzyklopädieartikel zu emotional formuliert. Interessanter wäre es zu wissen welcher staatl. Funktionsträger die Klassifizierung als Kriegsgrab vornahm und ob und wie er das begründete.
In toto ein sehr gut gemachter Enzyklopädiebeitrag der sicherlich lesenswert ist. Gruß -- Nasir Ha? RM 22:10, 13. Apr. 2018 (CEST)