Diskussion:Sprachgebrauch in der DDR
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Erdmöbel
Passt ohne vernünftigen Beleg wohl in die Rubrik "Jahresendflügelfigur" --Anton-Josef 12:11, 12. Jun. 2010 (CEST)
- Erdmöbel, http://www.ddrlexikon.de/erdmoebel/ , http://www.welt.de/welt_print/article885250/Was_geht_Muschikatz.html . Ja, nix genaues weiß man nicht.. TJ.MD.Fernſprecher 13:06, 12. Jun. 2010 (CEST)
- Ein vernünftiger Beleg sollte übrigens nicht das einmalige Vorkommen des Wortes belegen, sondern das übliche Vorkommen im Sprachgebrauch der DDR.
- Zum Vergleich: Es gibt ausreichende Belege dafür, dass auf bundesdeutschen Friedhöfen "Funeralmaster" "peace boxes" versenken. Das sind sogar offizielle Begriffe (anerkannte Berufsbezeichnung und Markenname). Dennoch haben diese Wörter nichts mit dem allgemeinen Sprachgebrauch in der BRD zu tun. Normale Menschen nennen einen Bestatter nicht "Funeralmaster" und einen Sarg nicht "peace box". Umso weniger gehörte das Wort "Erdmöbel", für das es keinen brauchbaren Beleg gibt, zum allgemeinen Sprachgebrauch in der DDR.
- Abgesehen davon halte ich die angeblichen Belege für Urban Legends. Außer von der behaupteten "PGH Erdmöbel" in Großenhain habe ich nämlich auch schon von einem "VEB Erdmöbel" in Magdeburg gehört. Natürlich konnte nie jemand ein Schriftdokument oder ein Foto beibringen, obwohl sonst für jede Kuriosität eine Kamera zur Hand war. Diese Geschichten sind schon deshalb fragwürdig, weil man erst einmal klären muss, wieso eine Sargtischlerei überhaupt als PGH oder gar als VEB firmiert haben sollte. Fanden in Großenhain so viele Erdbestattungen statt, dass sich eine ganze Genossenschaft mit dem Tischlern von Särgen beschäftigen musste? Vielleicht haben die Großenhainer Sargtischler ihre Särge ja auch in den Rest der DDR geliefert oder gar exportiert. Doch dann müsste dieses Unternehmen weitreichende Geschäftskontakte unterhalten haben. Warum sind dann noch keine Schriftdokumente aufgetaucht, obwohl das Thema schon seit zwei Jahrzehnten immer wieder in den Medien auftaucht?
- Also, gehen wir erst einmal davon aus, dass die ganze Geschichte Unsinn ist. Und falls sie kein Unsinn sein sollte, müsste man immer noch nachweisen, dass "Erdmöbel" kein Sprachunfall war, sondern zum allgemeinen Sprachgebrauch in der DDR gehörte. -- Dirk Bindmann 15:00, 12. Jun. 2010 (CEST)
- Das mit dem VEB Erdmöbel halte ich schon für ein Gerücht - Die Betriebsbezeichnung wäre nämlich arg kurz. PGH käme schon eher hin, und zwar wegen der Zwangskollektivierung. Dafür gibt es in meiner Familie auch Beispiele, die Einlegesohlenfabrik meines Urgroßvaters wurde auch zur PGH (irgendwas) (kann mich nicht mehr genau erinnern, weil ich damals, als ich das Schild gesehen habe, erst ca 10 Jahre alt war.. TJ.MD.Fernſprecher 15:16, 12. Jun. 2010 (CEST)
- Es gab meines Wissens keine derartige DDR-Firma, In der Regel waren die Bestatter den Stadtwirtschaftsunternehmen untergliedert oder den Kreisbetrieben und das als Bestattungsabteilungen -Unternehmen etc., VEB Erdmöbel ist eine Legende die unhaltbar ist. --☞☹Kemuer 02:27, 13. Jun. 2010 (CEST)
- Das mit dem VEB Erdmöbel halte ich schon für ein Gerücht - Die Betriebsbezeichnung wäre nämlich arg kurz. PGH käme schon eher hin, und zwar wegen der Zwangskollektivierung. Dafür gibt es in meiner Familie auch Beispiele, die Einlegesohlenfabrik meines Urgroßvaters wurde auch zur PGH (irgendwas) (kann mich nicht mehr genau erinnern, weil ich damals, als ich das Schild gesehen habe, erst ca 10 Jahre alt war.. TJ.MD.Fernſprecher 15:16, 12. Jun. 2010 (CEST)
Blauer Würger
Nicht der Juwel, sondern der gute alte Kristall-Wodka (meine Leber zuckt schmerzhaft) wurde als Blauer Würger bezeichnet.
Und der Wismut-Deputatschnaps wurde als Grubenfusel, Grubenlampe oder Kumpeltod bezeichnet.
- "Blauer Würger" mag regional unterschiedlich gewesen sein. Ich kenne, wie hier angegeben, den Juwel ("Klarer Juwel") als "Blauen Würger", ob seines blau-weißen Etiketts. -- SibFreak 16:38, 5. Jul. 2010 (CEST)
Weiße Maus
Der Begriff "Weiße Maus" wurde nicht nur in den Medien gebraucht, er war durchaus umgangssprachlich. Interessanterweise referenziert die Verkehrspolizei in Saggsen-Anstalt heute noch bildlich auf diesen Begriff. Er ist in die offizielle Gestaltung der Fahrzeuge eingeflossen. (nicht signierter Beitrag von 83.221.80.52 (Diskussion) 13:58, 3. Jul 2010 (CEST))
- Den Begriff gibt es aber offensichtlich auch in den alten Bundesländern, siehe Weiße Mäuse. Ist also nicht DDR-spezifisch und hat deshalb hier nichts zu suchen. --Rita2008 17:34, 5. Jul. 2010 (CEST)
KfL und MG
LutzBruno meint, diese Abkürzungen hätte "jeder auf dem Land" gekannt. Das sei mal dahingestellt, aber es ist wenig sinnvoll, hier alle Spezial-Abkürzungen, die nicht allgemeiner Sprachgebrauch waren, aufzuführen. LPG, KIM, MTS usw. müssen natürlich bleiben, aber schon bei ACZ bin ich mir nicht sicher. Und MAS gehört eher raus, man vergleiche nur die Verbreitung von (bis heute!) Straßen der MTS mit den nicht vorhandenen Straßen der MAS. In die Liste gehört nicht alles, was es "gab". Wenn schon Landwirtschaft, dann fehlt eher KAP (Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion), die war erheblich verbreiteter als "MG" oder "KfL" (besonders ersteres). Meinungen? -- SibFreak 18:15, 5. Jul. 2010 (CEST)
- PS: mal ganz davon abgesehen, dass MG auch in der DDR normalerweise für Maschinengewehr stand... -- SibFreak 18:17, 5. Jul. 2010 (CEST)
- MG hatte sicher auch Umganssprachlich andere Formen, wie einfach nur "Melioration". Aber die KfL (übrigens Nachfolger der MAS/MTS) gab es ja in jedem Kreis in der DDR. MTS hießen übrigens auch noch die Militärtechnischen Schulen. Gerade wil es heute eben Leite gibt die meinen MG stände in der DDR nur für "Maschienengewehr" gehört das hier rein. Wo soll der Leser denn dann aufklärung finden? Sicher muß nicht "jede" DDR-Typische Wortschöpfung hier aufgeführt werden. Ich stelle aber mal die Frage was eine bewußt "schlanke" Liste überhaupt Wert ist? Und wer entscheidet nach welchem Maßstab was gebräuchlich war? Ich halte das für eine sehr subjektive Veranstalltung mit fraglichem Ergebnis... Sorry... --LutzBruno Schreib mal wieder 18:29, 5. Jul. 2010 (CEST)
- Aus diesem Grund gab es wimre auch schon die Idee, die Liste ganz zu löschen. Nicht, dass ich diese Idee sofort unterstützen würde, aber nachvollziehbar ist sie. -- SibFreak 18:35, 5. Jul. 2010 (CEST)
- Das brächte vielleicht sogar die Chance auf neue Artikel, weil sich bestimmte Begriffe dann nicht mehr finden lassen, und als rotlink neu entstehen können. Bin eigentlich selten für solche Aktionen, aber diese Liste hier wird immer eine Mogelpackung bleiben, die eher gefühltes Wissen vermittelt als Fakten... --LutzBruno Schreib mal wieder 18:41, 5. Jul. 2010 (CEST)
- PS: Aber vieleicht braucht es keine Löschung, sondern eine Umwandlung in eine "to do"-Liste mit roten links... Sie böte dann Information bis zum jeweiligen Begriff ein Artikel besteht, bzw. der entsprechende Begriff in einem anderem Artikel geklärt wird...???--LutzBruno Schreib mal wieder 18:51, 5. Jul. 2010 (CEST)
Diese Liste ist schon seit dem 2. Dezember 2002 eine ostalgische Mogelpackung :-) Kann mal jemand erklären, was z.Bsp. an Aktivist (lat. activus = „tätig, aktiv“ eine DDR-Sprachschöpfung ist? -- Anton-Josef 20:55, 5. Jul. 2010 (CEST)
- Hat jemand behauptet, es wäre eine? Sie heißt Sprach*gebrauch* in der DDR, nicht Sprach*schöpfung*. Und da gehören eben die Begriffe hinein, die in der DDR *deutlich* häufiger und/oder im anderen Sinne gebraucht wurden als in den anderen deutschsprachigen Staaten. Und nein, MG und MAS waren Fachtermini, nicht allgemeiner *Gebrauch*. --Global Fish 21:17, 5. Jul. 2010 (CEST)
- Ich sag`s ja, Mogelpackung, die in den vergangenen Jahren in der Einleitung, biss auch noch jeder Unsinn passt, hindefiniert wurde :-) -- Anton-Josef 21:30, 5. Jul. 2010 (CEST)
- @Global Fish: ist das Deine persönliche Erfahrung, private Meinung under nach welcher reputablen Quelle Urteilst Du hier?
- @Anton-Josef: Was hälstDu von dem Vorschlag die Liste nach und nach aufzulösen, in dem nur noch Begriffe hier erscheinen, die noch in keinem anderem Artikel geklärt werden? Das hätte den Vorteil, das endlich diese privateditiererei aufhört, weil dann die Relevanzkriterien gelten. DDR-Typische Begriffe sollten dann per Kategorie gesammelt werden. Ich finde es zudem Unsinn, Volksmund, offizielle Begriffe und Halbbegriffe in einer Liste zu sammeln...--LutzBruno Schreib mal wieder 21:49, 5. Jul. 2010 (CEST)
- Nach welcher reputablen Quelle sind Deine fachsprachlichen Abkürzungen allgemeiner DDR-Sprach*gebrauch*? DDR-typische Begriffe sind das nicht. Und es geht hier (m.E.) um Sprachgebrauch, nicht um Fachtermini. Wenn Du meinst, die müssten erläutert werden, dann schreib nen Artikel oder mach ne BKL dazu. Ist aber ne anderen Baustelle als das hier. --Global Fish 22:10, 5. Jul. 2010 (CEST)
- Ich habe zig Zeitmedien, wie Tageszeitungen, Festschriften Chroniken mit diesen Begriffenin den Händen gehabt. Sätze wie "Die GBauern wurden unterstützt von den Arbeitern aus den Kfl...bei der Ernte..." findest Du regelmäßig. Ich Frage Dich noch mal, woher beziehst Du Dein Urteil? Aber meine Frage kannst Du offenbar nicht beantworten, sondern schickst mich aus "Deinem" Sandkasten ;-) Was macht denn dann den Sinn dieser Liste aus? eine Mini-Enzyklopädie in der Enzyklopädie? Was lernt ein Leser, der kein Zeitzeuge der DDR ist? Welches wilde Bild wird hier vermittelt mit diesem Mix aus offiziellen Begriffen und Volksmund? Das ist klar gegen eine wissenschaftliche Enzyklopädie! Ich denke wirklich wir sollten uns mal eine LD dazu antun, um das zu klären... --LutzBruno Schreib mal wieder 22:24, 5. Jul. 2010 (CEST)
- Die meisten Listen über den angeblichen DDR-Sprachgebrauch, die so gedruckt werden oder im Internet kursieren, sind einfach nur grottenschlecht. Diese hier ist nicht ganz so übel wie die anderen, aber freilich fern davon, wirklich gut zu sein.
Da liegt auch schon ein systematisches Problem drin, weil man sich schon mit recht fragen kann, was allgemeiner Sprachgebrauch ist. Wie bestimmt man den? Da ist in der Tat eine handfeste Grauzone und es gibt eine Reihe von Begriffen, über die man sich streiten kann. KfL mag da meinetwegen dazu gehören, ok.
Aber MG und MAS sind nach meinem Dafürhalten *weit* davon entfernt, allgemeiner Sprachgebrauch zu sein.
Ich bin froh, dass wenigstens diese Liste (im Gegensatz zu anderen) nicht so tut, als wären "rauhfutterverzehrende Großvieheinheit" oder "Erdmöbel" typisches DDR-Deutsch. Aber natürlich gab es diese Begriffe auch. Fachgruppenspezifische Ausdrücke oder kurzzeitige aktuell gewesene Wörter. Die alle zu erfassen ist rein technisch völlig unmöglich. Und MG und MAS sind m.E. nicht mehr als solche fachgruppenspezifischen Termin. Vielleicht war MAS auch kurzzeitig, aber eben nicht länger auch weiter verbreitet. Die hier aufzunehmen, halte ich für eine Verschlechterung und keine Verbesserung dieser keineswegs sonderlich guten Liste.
Viel Spaß in der LD! --Global Fish 16:24, 6. Jul. 2010 (CEST)
- Die meisten Listen über den angeblichen DDR-Sprachgebrauch, die so gedruckt werden oder im Internet kursieren, sind einfach nur grottenschlecht. Diese hier ist nicht ganz so übel wie die anderen, aber freilich fern davon, wirklich gut zu sein.
- Ich habe zig Zeitmedien, wie Tageszeitungen, Festschriften Chroniken mit diesen Begriffenin den Händen gehabt. Sätze wie "Die GBauern wurden unterstützt von den Arbeitern aus den Kfl...bei der Ernte..." findest Du regelmäßig. Ich Frage Dich noch mal, woher beziehst Du Dein Urteil? Aber meine Frage kannst Du offenbar nicht beantworten, sondern schickst mich aus "Deinem" Sandkasten ;-) Was macht denn dann den Sinn dieser Liste aus? eine Mini-Enzyklopädie in der Enzyklopädie? Was lernt ein Leser, der kein Zeitzeuge der DDR ist? Welches wilde Bild wird hier vermittelt mit diesem Mix aus offiziellen Begriffen und Volksmund? Das ist klar gegen eine wissenschaftliche Enzyklopädie! Ich denke wirklich wir sollten uns mal eine LD dazu antun, um das zu klären... --LutzBruno Schreib mal wieder 22:24, 5. Jul. 2010 (CEST)
- Nach welcher reputablen Quelle sind Deine fachsprachlichen Abkürzungen allgemeiner DDR-Sprach*gebrauch*? DDR-typische Begriffe sind das nicht. Und es geht hier (m.E.) um Sprachgebrauch, nicht um Fachtermini. Wenn Du meinst, die müssten erläutert werden, dann schreib nen Artikel oder mach ne BKL dazu. Ist aber ne anderen Baustelle als das hier. --Global Fish 22:10, 5. Jul. 2010 (CEST)
LA oder QS
da auf der LD angeregt wurde, hier zunächst einen Qualitätsrettungsversuch zu starten tue ich das hiermit. Ich erspare mir aber meine Kritik hier noch mals zu erleutern, Siehe bitte LA-Begründung. Wenn Der Artikel bestehen bleiben soll, halte ich eine Trennung von Umganssprache, Ironie und offiziellen Begriffen für absolute Bedingung. Nun könnte man da wenigstens 2 Listen draus machen, oder man kennzeichnet jeden einzelnen Begriff etwa Abschnitsbevollmächtigter, offiziell für... oder Horch und Kuck, volksmund ironisch für... ob das dann noch Spaß macht zu lesen sei dahin gestellt... Zudem ist zu klären ob hier der Sprachgebrauch oder der Allgemeine Sprachgebrauch zugrunde gelegt werden soll? --LutzBruno Schreib mal wieder 12:03, 6. Jul. 2010 (CEST)
- Naja, laut Artikel gibt es einen Allgemeinen Sprachgebrauch nicht wirklich. Dass wir nicht alle Begriffe aufführen können/sollten, scheint mir sonnenklar, und wenn der Artikel nicht gelöscht wird (= 0 Begriffe), müssen wir einen sinnvollen Mittelweg so klar wie möglich definieren. Um mal bei den zuletzt diskutierten Abkürzungen aus dem Landwirtschaftsbereich zu bleiben: mMn gehören nur solche rein, die eindeutig über diese "Nische" hinaus und über einen längeren Zeitraum bzw. mit Nachwirkung (MTS ja! MAS nein!) verwendet wurden. Paradebeispiel LPG. Parade-Gegenbeispiel MG (für Meliorationsgenossenschaft). Indiz Google Books (merke: nicht einfach Google!): 4220 Treffer für "Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft" LPG, 33 für "Meliorationsgenossenschaft" MG (es geht um die Abkürzung!). "Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion" KAP (295) oder "Agrochemisches Zentrum" ACZ (227) liegen wie "prognostiziert" dazwischen. "Kreisbetrieb für Landtechnik" KfL (146) - naja. Was nicht heißen soll, dass wir jetzt 100 Google-Books-Treffer oder so als Mindestzahl festlegen sollten. Aber es sind, wie gesagt, Hinweise. Gerade auch bei Abkürzungen, wie unlängst wieder, sollte abgewogen werden: klar gab es die Abkürzungen KFL und BFL, belegt auch durch Abkürzungswörterbuch, aber wer hat sie schon gebraucht (DDR-Sprachgebrauch!), statt einfach "Ferienlager", was aber nicht DDR-spezifisch ist?! -- SibFreak 12:47, 6. Jul. 2010 (CEST)
- Ach ja, und Google Books spiegelt ja nicht einmal den "allgemeinen", sondern eher den fachspezifischen Gebrauch wieder. Wenn selbst dort ein Begriff oder eine Abkürzung ziemlich selten ist, sollte das zu denken geben. -- SibFreak 12:50, 6. Jul. 2010 (CEST)
Ich denke nicht das Google-Books da eine brauchbare Referenz ist, und wenn schon, dann mußt Du auch die abgekürzten Schreibweisen abfragen, in dem Fall etwa "KfL", "Kreisbetrieb f. Landtechnik" und "Kreisbetrieb für Landtechnik". Wie gesagt, das sagt auch nichts über den tatsächlichen Gebrauch aus. Aber allein die Tatsache, das so ein Betrieb in allen Landkreisen der DDR tätig war, mit vielen Zweigstellen, ist für mich ein Anhaltspunkt... Das Problem ist, das in der Literatur zwar nette Angaben stehen, hier die Bücher aber offensichtlich niemand hat? Oder was steht denn da zur Begriffsklärung?
Ich möchte doch noch mal anregen die reine Liste auszulagern, im Artikel sollte dann stehen, was eigentlich die Besonderheit im DDR-Sprachgebrauch war? Warum die offizielle Parteiline immer bestrebt war, alte Begriffe, mit neuen zu besetzen - eine eigene Art "sozialistische Sprache" zu entwickeln???. Da gibt es viel bessere Beispiele wie "Finanzielle Fonts" - statt Geldmittel oder was waren "sozialistische Produktionsverhältnisse"? Der Begriff viel täglich zig-mal an Wandzeitungen, Schulungen im Betrieb, und in der Aktuellen Kamera... Und warum gab es so eigenartige Begriffe in der Umgangssprache, die oft satierisch daher kamen? - Das sollte doch eigentlich hier stehen - oder?
Also wer hat reputable Quellen? Welcher Admin hilft beim Auslagern der Liste? ;-) --LutzBruno Schreib mal wieder 17:39, 6. Jul. 2010 (CEST)
- "DDR-Sprachgebrauch" umfasst ganz verschiedene Gruppen von Wörtern/Phrasen, mit zig Übergängen zwischen ihnen.
- - Bezeichnungen von Dingen, die es in der Form nur in der DDR gab, nicht im sonstigen deutschen Sprachraum. Dazu gehört auch Dein KfL aber auch viele andere Einträge der Liste, vom Frauenruheraum bis zur Soljanka. Dazu Eigennamen von Gesellschaften wie HO. (Ich finde das relativ uninteressant, weil das eigentlich kein Sprachgebrauch ist).
- Dinge, wo es vergleichbares woanders auch gab, aber doch nicht ganz dasselbe. ABV, Kollektiv...
- Dinge, die in der DDR üblicherweise so hießen, woanders anders: Broiler, Fahrerlaubnis (für das Dokument).
- offizielle Phrasen
- technische Begriffe, die in der DDR eher in die Alltagssprache Eingang fanden als im Westen.
- ironische Begriffe
- Regiolekte oder Modewörter (urst, schau).
- ....
- Es wäre schon eigentlich sinnvoll, das alles zu unterteilen, aber es überschneidet sich so viel. Wenn Du etwas ändern willst: ok., man kann hier vieles verbessern. Aber überlege Dir bitte, *bevor* Du hier mit Auslagern etc. anfängst, _was_ da eigentlich rauskommen sollte. Bitte keine Schnellschüsse, dann haben wir zwei schlechte Artikel statt einem.
Und ein Ersatz für eigene Artikel/BKL zu manchen Begriffen kann dieser hier sowieso nicht sein, dass muss man nicht erst versuchen.
Mir scheinen Deine Änderungen der letzten Zeit (auch wenn sie teilweise schon Verbesserungen waren) doch eher so ein Stochern im Dunkeln zu sein. --Global Fish 17:55, 6. Jul. 2010 (CEST)
Ich bin generell immer Dankbar für kluge Ratschläge, und immerhin diskutieren ja hier zwei-drei Leute mit, aber lieber währe mir, wenn jemand mit guten Quellen mal Hand anlegen würde... Ich habe da kein klares Bild, wie man die Unterschiedlichen Begriffe brauchbar in eine Liste bekommt...--LutzBruno Schreib mal wieder 18:34, 6. Jul. 2010 (CEST)