Britische Mount-Everest-Expedition 1924

zweite britische Expedition zur Erstbesteigung des Mount Everest
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Die Britische Mount-Everest-Expedition 1924 war nach der ebenfalls britischen Expedition im Jahr 1922 die zweite Expedition, die ausdrücklich die Erstbesteigung des Mount Everest zum Ziel hatte. Nach zwei gescheiterten Besteigungsversuchen, bei denen Edward Norton eine neue Rekordhöhe für Bergsteiger erreichte, verschwanden die Bergsteiger George Mallory und Andrew Sandy Irvine beim dritten Besteigungsversuch. Die Leiche Mallorys wurde im Jahr 1999 gefunden und identifiziert.

Die Nordflanke des Mount Everest

Motivation und Ausgangslage

Engländer waren Anfang des 20. Jahrhunderts an den Wettläufen zur Erreichung des Nordpols und des Südpols beteiligt, jedoch nicht erfolgreich gewesen. Die Erstbesteigung des höchsten Bergs der Erde wurde seither unter dem Motto „Eroberung des Dritten Pols“ intensiv diskutiert und auch mit nationalem Prestige verknüpft. Die Schmach, an den geografischen Polen zu spät gekommen zu sein, sollte am „Dritten Pol“ getilgt werden. Hinzu kamen nationalistisch orientierte Motive, da der Everest, bedingt durch die politische Präsenz der Engländer in Tibet, quasi als Grenzgipfel des britischen Empires angesehen wurde.

Die Südseite des Berges, über die die heutige Standard-Südroute zum Gipfel führt, war weder erkundet noch offen für eine Erkundung: Nepal galt für westliche Ausländer als „Verbotenes Land“. Auch der Weg über die Nordseite der Nordseite war mit politischen Problemen behaftet: Erst nach besonderen Anstrengungen englischer Regierungsvertreter erlaubte der Dalai Lama die englischen Expeditionsaktivitäten. Tibet war Teil des von den damaligen Großmächten Russland und England in ganz Mittelasien betriebenen „Großen Spiels“ um Macht, Einfluss und wirtschaftlichen Vorrang.

Großes Handicap aller Expeditionen zur Nordseite des Mount Everest war das enge Zeitfenster nach der Winterzeit vor dem Einsetzen des Monsunregens. Um vom indisch-englischen Kolonialreich von Darjiling über Sikkim nach Tibet zu gelangen, war das Begehen hoher, lange winterlich verschneit bleibender Pässe östlich der Region des Kangchendzönga notwendig. Diesem ersten Schritt folgte eine lange Anreise durch das Arun-Tal bis zum Rongpu-Tal an die Nordwand des Everest. Die mit Pferden, Eseln und Yaks transportierenden Expeditionen erreichten jeweils erst im späten April die Zielregion; im Juni setzt der Monsun ein.

Vorbereitungen

Vor dieser Expedition gab es bereits zwei andere. Bei der ersten im Jahr 1921 vermutete der damalige bergsteigerische Leiter, Harold Raeburn, eine gangbare Route zum Gipfel entdeckt zu haben. Diese hätte über den kompletten Nordostgrat geführt. Später schlug Mallory eine modifizierte Route vor, die ihm leichter erschien; Diese führte zunächst über den Nordsattel und den Nordgrat und erst dann auf den zum Gipfel führenden Nordostgrat. Nach Auffinden des östlichen Zugangs zum Nordsattel war seit 1921 der gesamte Weg exploriert und im wesentlichen klar – er musste „nur noch“ begangen werden.

Während der Britischen Mount-Everest-Expedition 1922 wurden auf der von Mallory vorgeschlagenen Route mehrere erfolglose Besteigungsversuche unternommen. Nach deren Rückkehr reichten die Vorbereitungszeit, vor allem aber die finanziellen Mittel nicht mehr aus, auch im Jahr 1923 eine Expedition zu entsenden. Dies war vor allem der Pleite der Alliance Bank in Simla geschuldet, bei der das Komitee 700 Pfund verlor. Somit wurde ein erneuter Besteigungsversuch auf das Jahr 1924 verschoben.[1][2]

Wie die beiden vorangegangenen Expeditionen wurde auch die Expedition im Jahr 1924 von der Royal Geographic Society und dem Alpine Club im gemeinsamen Mount-Everest-Committee nach weitenteils militärischen Prinzipien organisiert und unter Beteiligung von Militärs durchgeführt.

Vor allem die Rolle der Träger wurde im Vorfeld der Expedition neu überdacht. 1922 hatte man festgestellt, dass sie ihre Lasten in größere Höhen als angenommen tragen und somit wesentlich mehr in die Besteigungspläne einbezogen werden konnten.[1]

Sauerstoff

Im Mount-Everest-Commitee war man sich nicht einig, ob Sauerstoff in Flaschen mitgeführt werden sollte. 1922 hatten George Ingle Finch und Geoffrey Bruce zwar einen Höhenweltrekord für Bergsteiger aufgestellt, ihre Leistungen wurden im Nachhinein aber weniger anerkannt als die von Mallory, Norton und Somervell. Diese Bergsteiger waren dem Gipfel zwar nicht so nahe gekommen, dafür aber ohne Sauerstoffflaschen geklettert. Ohne von dem Nutzen wirklich überzeugt zu sein, wurde die Expedition aber dennoch mit Sauerstoff in Flaschen ausgestattet. In den zwei Jahren zwischen den Expeditionen wurden die Sauerstoffgeräte technisch verbessert, der entscheidende Unterschied war aber das Fassungsvermögen der Zylinder. Passten 1922 nur 240 l Sauerstoff in eine Flasche, waren es im Jahr 1924 535 l. Das absolute Gewicht von ca. 15 kg konnte nicht reduziert werden.[3]

Noel Odell sollte auf dieser Expedition der Verantwortliche für die Geräte sein. Da sich Odell aber bei der Abreise noch im Ausland befand, machte sich Irvine mit den Geräten vertraut. Noch vor der Abreise hatte er der Herstellerfirma Verbesserungsvorschläge per Brief zukommen lassen, diese waren aber nicht berücksichtigt worden. So machte sich Irvine im Laufe der Expedition daran, die Geräte zu verbessern. Seine modifizierten Geräte waren wesentlich leichter und weniger störungsempfindlich, doch schon die Sauerstoffzylinder waren oftmals defekt. Die Unzuverlässigkeit der Geräte führte neben der Diskussion um die Bergsteigerethik dazu, dass es auch unter den Bergsteigern keine einheitliche Meinung über deren Verwendbarkeit gab.[4]

Teilnehmer

Verantwortlich für die Leitung sollte wie zwei Jahre zuvor der Brigadier-General Charles G. Bruce sein. Dieser zeichnete verantwortlich für die Beschaffung von Material, Trägern und die Auswahl der Anmarschroute.

Zudem stellte sich die schwierige Frage nach den Bergsteigern. Als Folge des Ersten Weltkriegs fehlte eine Generation von Bergsteigern, die zu diesem Unternehmen in der Lage gewesen wären. Fest stand, dass Mallory erneut mit dabei sein sollte, ebenso Howard Somervell, Edward Teddy Norton und Geoffrey Bruce. George Ingle Finch war auf Grund seiner Klassenzugehörigkeit sehr umstritten. Auch seine Präferenz für Flaschensauerstoff stieß auf Kritik. Das Auswahlteam war nicht der Meinung, dass man nur mit künstlichem Sauerstoff Erfolg haben könne – eine Frage, die sich bis in die heutige Zeit hineinzieht.

Neu ins Team kamen Noel Odell, Bentley Beetham und John de Vere Hazard. Andrew Sandy Irvine, ein Maschinenbaustudent, den Odell von einer Expedition nach Spitzbergen kannte, war so etwas wie das „Experiment“ des Unternehmens und gleichzeitig ein Versuch, „junges Blut“ zum Everest zu bringen. Auf Grund seines technischen Verständnisses konnte Irvine im Laufe der Expedition die mitgenommenen Sauerstoffgeräte stark verbessern sowie viele Reparaturen durchführen.

Die Expeditionsteilnehmer wurden nicht nur nach bergsteigerischen Qualitäten ausgewählt. So spielten sowohl die Schichtzugehörigkeit, als auch die Zugehörigkeit zum Militär oder zu bestimmten Berufen eine gewichtige Rolle. Insbesondere in der Öffentlichkeit wurde auf die militärischen Ränge oder die Universitätsabschlüsse der einzelnen Expeditionsteilnehmer hingewiesen.

Somit setzte sich das Expeditionsteam, neben einer großen Anzahl von Trägern, aus folgenden Personen zusammen:

Datei:GeorgeMallory.jpg
George Mallory
Name Funktion Beruf
Charles G. Bruce Expeditionsleiter Soldat (Offizier, Rang: Brigadier)
Edward F. Norton Stellvertretender Expeditionsleiter und Bergsteiger Soldat (Offizier, Rang: Lieutenant-Colonel)
George L. Mallory Bergsteiger Lehrer
Bentley Beetham Bergsteiger Lehrer
J. Geoffrey Bruce Bergsteiger, Verantwortlicher für die Träger Soldat (Offizier, Rang Captain)
John de Vere Hazard Bergsteiger, Landvermesser Ingenieur
Richard W.G. Hingston Expeditionsarzt, Naturalist Arzt und Soldat (Offizier, Rang: Major)
Andrew C. Irvine Bergsteiger Student
John B.L. Noel Fotograf, Filmkameramann Soldat (Offizier, Rang: Captain)
Noel E. Odell Bergsteiger Geologe
Edward O. Shebbeare Transportoffizier
Dr. T. Howard Somervell Bergsteiger Arzt

Anreise

 
Karte des Mount Everest
 
Rongpu-Kloster, im Hintergrund der Mount Everest

Ende Februar 1924 trafen Charles und Geoffrey Bruce, Norton und Shebbeare in Darjiling ein. Dort wählten sie aus einer Reihe von Tibetern und Sherpas die Träger aus. Zudem wurden wie zwei Jahre zuvor der gebürtige Tibeter Karma Paul als Dolmetscher und Gyalzen als Sirdar (Führer der Träger) angestellt. Auch die Auswahl anderer Ausrüstungsgegenstände und der Nahrungsmittel ging fließend voran, sodass Ende März 1924, als alle Expeditionsteilnehmer versammelt waren, der Anmarsch zum Mount Everest begann. Man folgte weitgehend der Route, die 1921 und 1922 genommen worden war. Um die Unterkünfte nicht zu überfüllen, marschierte und nächtigte man in zwei Gruppen. Anfang April wurde Yatung erreicht, Phari Dzong am 5. April. Dort gab es zwei Tage lang Schwierigkeiten mit den Behörden. Der Hauptteil der Expedition wanderte dann auf dem bekannten Weg Richtung Kampa Dzong, während Charles Bruce und einige andere eine leichtere Route wählten. Auf diesem Weg erkrankte Bruce so schwer an Malaria, dass er die Expeditionsleitung nicht weiter ausüben konnte und sie an Norton übergab, der diese Aufgabe zur völligen Zufriedenheit aller erfüllte. Am 23. April kam die Expedition in Shekar Dzong an; am 28. April erreichte man das Rongpu-Kloster, nur wenige Kilometer vom geplanten Basislager entfernt. Der Lama des Klosters war krank und konnte weder die Briten noch die Träger segnen. Am folgenden Tag erreichten sie das Basislager vor der Gletscherzunge im Haupt-Rongpu-Tal. Nachdem das Wetter während des Anmarsches akzeptabel gewesen war, war es hier sehr kalt; es fiel Schnee.

Geplante Aufstiegsroute

Datei:Mont Everest.PNG
Karte des Mount Everest mit markanten Punkten, die Expedition 1924 versuchte den Aufstieg von Norden

Weil das Königreich Nepal für Ausländer gesperrt war, stand den britischen Expeditionen in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg nur der Zugang von Norden zur Verfügung. Mallory hatte im Jahr 1921 vom Lhakpa La aus eine gangbare Route zur Nordseite des Berges und weiter zum Gipfel entdeckt. Diese Route beginnt am Rongpu-Gletscher und verläuft dann über den einmündenden Östlichen Rongpu-Gletscher zunächst zum Nordsattel. Von dort aus ermöglichen die ausgesetzten Gipfelgrate (Nordgrat und Nordostgrat) den weiteren Aufstieg. Ein ernsthaftes, kräftezehrendes und klettertechnisch schwieriges Hindernis ist die mittlere von drei Felsstufen im Nordostgrat, der Second Step in etwa 8605 m Höhe, deren Schwierigkeit vor der Expedition aber noch unbekannt war. Vielmehr wurde der Berg oberhalb des Nordsattels als einfacher Felsberg angesehen. Der Second Step weist eine Kletterhöhe von etwa vierzig Metern auf, die letzten fünf Meter sind fast senkrecht. Von dort führt die Gratroute über das bis zu 50 Grad steile Gipfelschneefeld zum Gipfel, zudem ist der Weg noch recht weit. Erstmals gelang chinesischen Bergsteigern im Jahr 1960 die Bewältigung dieser Route. Alternativ dazu erwogen die Briten damals, oberhalb des Nordsattels in die Nordflanke des Berges zu queren und über eine steile Schlucht, die später Norton-Couloir genannt wurde, den Gipfel zu ersteigen. Über diese Route erreichte erst Reinhold Messner im Jahr 1980 den Gipfel.

Aufbau der Lager

Die Positionen der ersten Hochlager waren schon vor der Expedition geplant worden. Das Lager I wurde auf etwa 5500 m am Zusammenfluss des Östlichen Rongpu-Gletschers mit dem Hauptarm errichtet. Das Lager II wurde auf halbem Weg zu den Steilhängen des Nordsattels auf etwa 5900 m aufgebaut. Direkt unter dem vereisten Steilhang wurde das vorgeschobene Basislager (auch Lager III genannt) auf 6400 m errichtet. Die Ausrüstungsgegenstände wurden vor allem von etwa 150 neu angeworbenen Trägern vom Basislager zu den Hochlagern transportiert. Diese bekamen für ihre Arbeit etwa einen Schilling pro Tag. Allerdings verschwanden viele der Träger nach kurzer Zeit. Ende April 1924 wurde mit dem Ausbau der Lager begonnen, der mit einigen Schwierigkeiten verbunden war und in der ersten Maiwoche abgeschlossen wurde.

Der weitere Aufstieg verschob sich auf Grund eines Schneesturmes.[2] Am 15. Mai nahmen die Expeditionsteilnehmer den Segen des Lamas im Kloster Rongpu entgegen. Von nun an besserte sich das Wetter; Norton, Mallory, Somervell und Odell kamen am 19. Mai im Lager III an. Nur einen Tag später begannen sie mit dem Sichern des Aufstiegs auf den Nordsattel, kehrten jedoch am Abend zunächst zum Lager III zurück. Das Lager IV konnte schließlich am 21. Mai auf dem Nordsattel (etwa 7000 m) errichtet werden.

Während der folgenden Tage verschlechterte sich das Wetter erneut; Hazard wurde mit zwölf Trägern und nur wenigen Nahrungsmitteln im Lager IV zurückgelassen. Hazard konnte später zwar absteigen, aber nur acht Träger gingen mit ihm. Die verbliebenen vier Träger wurden anschließend von Norton, Mallory und Somervell gerettet, die selbst alle krank waren. Nun versammelte sich die gesamte Mannschaft in Lager I. Dort wurden 15 Träger ausgewählt, die sich als besonders geeignet für das Bergsteigen erwiesen hatten. Diese Elitegruppe bekam die Bezeichnung the tigers (die Tiger).[1][2]

Besteigungsversuche

Den ersten Besteigungsversuch unternahmen Mallory und Bruce. Danach sollten Somervell und Norton eine Chance bekommen. Odell und Irvine sollten die Gipfelteams von Lager IV aus unterstützen, Hazard von Lager III. Die Unterstützer sollten die Reserve für einen dritten Besteigungsversuch sein. Erster und zweiter Besteigungsversuch geschahen ohne Verwendung von Flaschensauerstoff.[2]

Der erste Besteigungsversuch

Am 1. Juni 1924 begannen Mallory und Bruce, unterstützt von neun Tigern, mit dem weiteren Aufstieg vom Nordsattel aus. Das Lager IV lag relativ windgeschützt 50 m unter der Nordsattelkante; als die beiden den Schutz verließen, waren sie sehr starkem Wind ausgesetzt. Bevor das Lager V auf etwa 7700 m errichtet werden konnte, hatten vier Träger ihre Lasten abgelegt. Während Mallory die Plattformen für die Zelte errichtete, musste Bruce zusammen mit einem Tiger diese abgelegten Lasten holen. Am folgenden Tag weigerten sich drei weitere Tiger, den Aufstieg fortzusetzen; der Besteigungsversuch wurde abgebrochen, ohne das Lager VI errichtet zu haben. Auf halbem Weg zum Lager IV trafen sie auf Norton und Somervell, die gerade mit dem zweiten Besteigungsversuch begannen.[1][2]

Der zweite Besteigungsversuch

Der zweite Besteigungsversuch wurde bereits ab dem 2. Juni von Norton und Somervell mit Unterstützung von sechs Trägern unternommen. Sie waren erstaunt, Mallory und Bruce so schnell absteigen zu sehen, und machten sich Sorgen, ob ihre Träger ebenfalls nicht über Lager V hinaussteigen würden. Diese Sorge sollte sich als unbegründet erweisen. So wurden am Abend zwei Träger zurück ins Lager IV geschickt, während sich die verbliebenen vier Träger in ein und die zwei Briten in ein anderes Zelt legten. Am folgenden Tag waren drei Träger bereit, ihre Lasten weiter den Berg hinauf zu tragen. Lager VI wurde auf etwa 8140 m in einer kleinen Felsnische errichtet. Nun wurden die Träger zum Nordsattel zurückgeschickt. Am 4. Juni konnten sich die Bergsteiger erst gegen 6.40 Uhr auf den Weg machen, weil eine Thermosflasche mit Trinkwasser ausgelaufen war und erst neuer Schnee geschmolzen werden musste. Das Wetter schien ideal. Nach etwa 200 Höhenmetern schräg in die Nordwand traversierend machte sich bei beiden aber die Höhe deutlich bemerkbar und sie mussten viele Pausen einlegen.

Gegen Mittag konnte Somervell nicht mehr weiter aufsteigen; Norton ging allein weiter. Dabei ging er nicht in Richtung Nordostgrat, sondern blieb deutlich unter der Grathöhe und querte in die Nordwand in Richtung einer Steilschlucht, die sich bis zum östlichen Fuß der Gipfelpyramide zieht. Diese Steilschlucht wird seitdem Norton-Couloir genannt. Dabei machte Somervell eine der bekanntesten Aufnahmen der Expedition, die Norton zeigt, wie er auf 8573 m Höhe vorsichtig über steile, von frischem Schnee bedeckte Platten steigt. Bis ins Jahr 1952 konnte kein Bergsteiger nachweisen, eine größere Höhe erreicht zu haben. Die leichteren Hänge der Gipfelpyramide waren nur noch 60 Meter über ihm, als er sich entschloss, umzudrehen. Er begründete dies mit der fehlenden Zeit und Zweifeln an der eigenen Leistungsfähigkeit. Er erreichte Somervell gegen 14 Uhr; sie stiegen gemeinsam weiter ab. Somervell ging hinter Norton. Er drohte an einem Schleimpfropf in seiner Luftröhre zu ersticken, setzte sich und erwartete seinen Tod, als er in einem letzten Versuch die Arme um seinen Oberkörper legte, verzweifelt presste und damit es schaffte, den Pfropf zu lösen. Kurz darauf ging es ihm wesentlich besser.

Unterhalb von Lager V wurde es dunkel, dennoch erreichten sie Lager IV. Hier wurden ihnen Sauerstoffflaschen gebracht, die sie aber ablehnten. Stattdessen verlangten sie nach Getränken. In der Nacht eröffnete Mallory Norton seinen Plan, einen Versuch mit Sauerstoffflaschen zu unternehmen.[1][2] Norton hatte an den folgenden Tagen mit einer Schneeblindheit zu kämpfen.

Der dritte Besteigungsversuch

Mallory und Bruce waren während des Besteigungsversuches von Somervell und Norton in das Lager III abgestiegen und mit Sauerstoffflaschen erneut aufgestiegen. Als Begleitung für den dritten Besteigungsversuch hatte Mallory Irvine ausgewählt. Bei der Wahl Mallorys für Irvine waren vermutlich weniger dessen bergsteigerische Qualitäten als vielmehr seine Kenntnisse der Sauerstoffgeräte ausschlaggebend. Zudem hatten sich Mallory und Irvine bereits bei der Anreise angefreundet.

Den 5. Juni verbrachten die Bergsteiger in Lager IV. Um 8.40 Uhr des folgenden Tages machten sich Mallory und Irvine zusammen mit fünf Trägern auf den Weg zu Lager V und am 7. Juni zu Lager VI. Odell ging derweil mit einem Träger ins Lager V. Kurz nach Odells Ankunft in Lager V kamen auch vier der Träger von Mallory und Irvine im Lager V an, die von Mallory hinunter geschickt worden waren. Diese übergaben Odell u.a. eine Nachricht von Mallory an John Noel.

Lieber Noel,
wir werden morgen (am 8.) vermutlich sehr früh aufbrechen, um klares Wetter zu haben. Es wird nicht zu früh sein, um 8 p.m. nach uns Ausschau zu halten, entweder beim Queren des Felsbandes unter der Gipfelpyramide oder beim Aufstieg am Grat.
Ihr
G Mallory

Mallory meinte hier nicht 8 p.m. (also abends), sondern 8 a.m. (morgens).[5][1]

Odell machte sich am Morgen des 8. Juni auf den Weg, um einen guten Aussichtspunkt zu erreichen. Um ihn herum war der Berg in Wolken gehüllt, weshalb er Mallory und Irvine nicht sehen konnte. Er kümmerte sich dabei vor allem um geologische Forschungen und wollte den anderen bei Gelegenheit beim Abstieg helfen. Er erkletterte auf etwa 7900 m einen Felszacken. Dort riss gegen 12.50 Uhr der Nebel kurz auf. Odell vermerkte in seinem Tagebuch, dass er „M & I am Grat sah, wie sie auf den Fuß der Gipfelpyramide gingen“[6]. In einer ersten Nachricht am 5. Juli an The Times beschrieb er dies genauer. Demnach sah er den ganzen Gipfel, Kamm und Endpyramide des Everests. Seine „Augen erfassten einen winzigen schwarzen Punkt, der sich auf einer kleinen Firnschneide unter einer Felsstufe im Kamm als Silhouette abhob, und der Punkt bewegte sich. Ein zweiter schwarzer Punkt bewegte sich hinauf zu dem anderen auf dem Grat. Der erste ging dann die große Felsstufe an und tauchte im Nu oben auf; die zweite folgte“[7]. Odell meinte zunächst, dass er beide Bergsteiger am Second-Step gesehen habe.[8]

Odell war zum Zeitpunkt der Beobachtung allerdings besorgt, weil sich beide um erhebliche Zeit hinter dem Plan befanden. Odell stieg nach der Beobachtung hinauf in das Lager VI, in dem er ein großes Chaos entdeckte. Nach kurzem Aufenthalt stieg er noch etwas höher, versuchte, durch Rufen und Pfeifen im einsetzenden Schneesturm auf sich aufmerksam zu machen und den Bergsteigern den Abstieg zu erleichtern. Als Odell wieder zurück ins Lager VI kam, hörte der Schneefall auf. Er suchte den Berg nach Mallory und Irvine ab, die er aber nicht entdecken konnte.

Da Mallory schnell absteigen wollte und im Lager VI nur Platz für zwei Personen war, hatte er Odell angewiesen, bis zum Abend ins Lager IV zurückzukehren, das dieser gegen 18.45 Uhr erreichte. Am 9. Juni machte sich Odell mit zwei Trägern erneut auf den Weg nach oben, da bisher kein Zeichen von Mallory oder Irvine entdeckt worden war. Gegen 15.30 Uhr kamen sie im Lager V an, wo er die Nacht verbrachte. Am folgenden Tag ging Odell allein zum Lager VI, das unverändert war. Dann stieg er vermutlich auf etwa 8300 m hoch, doch auch von dort aus konnte er keine Spur der vermissten Bergsteiger entdecken. Im Lager VI legte er dann zwei Schlafsäcke in Form eines „T“ aus, was das verabredete Zeichen für Keine Spur zu finden; Hoffnung aufgegeben an die weiter unten am Berg wartenden Expeditionsteilnehmer war. Anschließend stieg Odell bis zum Lager IV ab. Am Morgen den 11. Juni wurde mit dem Abstieg vom Nordsattel begonnen und die Expedition beendet. Fünf Tage später verabschiedeten sich die Bergsteiger vom Lama des Klosters Rongpu.[1][2]

Nach der Expedition

Die verbliebenen Expeditionsteilnehmer errichteten zu Ehren der in den 1920er Jahren am Mount Everest verstorbenen Menschen eine Gedenkpyramide. Mallory und Irvine wurden nach ihrem Tod zu Nationalhelden. Die Universität Oxford, an der Irvine studierte, widmete ihm einen Gedenkstein. In der Saint Paul’s Cathedral wurde im Beisein des Königs und anderer Adliger sowie langjähriger Weggefährten ein Gedenkgottesdienst abgehalten. Erst im Jahr 1933 wurde eine erneute Expedition entsandt – nach den Todesfällen der Sherpas 1922 und der Briten 1924 hatte der Dalai Lama weitere Expeditionen nicht genehmigt. Auch waren Regelverletzungen der Engländer bekannt geworden, z. B. im Rongpu-Tal keine Tiere jagen zu dürfen.

Odells Sichtung

Odell hielt es nach der Expedition für sehr wahrscheinlich, dass Mallory und Irvine den Gipfel des Mount Everest erreicht hatten. Grundlage für diese Beurteilung ist der Ort, an dem er die beiden schwarzen Punkte gesehen hatte und seine Einschätzung der Bergsteiger. Dabei ist festzustellen, dass Odell den Ort, an dem er sie sah, immer wieder variierte. Direkt nach der Expedition war er der Ansicht, die Bergsteiger am Fuß der Gipfelpyramide, also zwischen dem Second und dem Third Step, gesehen zu haben. Die letzte Stufe ist für Bergsteiger kein ernsthaftes Hindernis, weil sie leicht umgangen werden kann. Im Expeditionsbericht schreibt er, dass die Bergsteiger an der letzten Stufe unter der Gipfelpyramide waren, was auf den Second Step hinweist [9] (der Third Step war zu dem Zeitpunkt noch nicht in der Mount-Everest-Nomenklatur bekannt). Später hielt er es auch für möglich, dass er die Bergsteiger am First Step sah. [10]. Weiterhin variierte er seine Angaben zur Wettersituation. So beschreibt Odell zunächst, dass er den ganzen Gipfel sehen konnte, später, dass nur ein Teil des Gipfelgrates frei von Nebel war. Nachdem Odell ein Foto der Expedition 1933 sah, meinte er erneut, er könne die beiden auch am Second Step gesehen haben. 1986 räumte er ein, dass er sich seit damals nie klar darüber war, an welcher Stufe er Mallory und Irvine gesehen hatte[1].

Funde

 
Nordwand des Mt.Everest, Routen und wichtige Punkte
 
Kangshung-Wand, Nahbereich des Mount Everest von Osten, grün die heutige Normalroute Nord und zu weiten Teilen identisch mit dem Anstieg von Mallory und Irvine
Grüne Linie Heutiger Normalweg, in weiten Teilen die Mallory-Route von 1924, mit Hochlagern auf ca. 7700 m und 8300 m, heutiges 8300er Lager etwas mehr westlich (2 Dreiecke)
Rote Linie Großes Couloir oder Norton-Couloir
Dunkelblaue Linie Hornbein-Couloir
†1 Mallorys Fundort (Schuttterasse mit 3 oder 4 Toten)
? 2nd step, Gipfel bei 8610m, ca. 40 m hoch
a) Punkt ca. 8380 m, bis zu dem George Ingle Finch 1922 kam
b) Punkt auf 8572 m, bis zu dem Edward Felix Norton 1924 kam


Die ersten bedeutsamen Funde, die Aufschluss über den Verbleib von Mallory und Irvine geben können, machte Odell in den Lagern V und VI. In Lager V fand er Mallorys Kompass, der eigentlich als unverzichtbar galt. Zudem entdeckte er mehrere Sauerstoffflaschen und Zubehörteile, sodass er sich zunächst nicht sicher war, ob die beiden verschollenen Bergsteiger überhaupt Sauerstoffflaschen mitgeführt haben. Dies deutet darauf hin, dass es im Lager ein Problem mit diesen Flaschen gegeben hatte, das Irvine dann zu beheben versuchte oder dass beide den Sauerstoff zum Schlafen nutzten. Auch eine elektrische Taschenlampe verblieb im Zelt – sie funktionierte noch neun Jahre später, als die Expedition von 1933 auf die Reste des Zeltes stieß.

Harris und Wager, Teilnehmer der Britischen Mount-Everest-Expedition 1933, fanden bei ihrem Besteigungsversuch den Eispickel von Irvine etwa 230 Meter östlich vom First Step und 20 Meter unterhalb des Grates. Der Fundort gibt bis heute Rätsel auf. Das Gelände dort ist nicht so schwer, dass man einen Sturz annehmen müsste, allerdings würde kein Bergsteiger am Mount Everest seinen Eispickel freiwillig dort hinlegen.

Der chinesische Bergsteiger Xu Jing entdeckte bei der Erstbegehung des Berges über die Nordroute im Jahr 1960 einen Toten im Gelben Band. Bei diesem Toten kann es sich nach heutigen Erkenntnissen nur um Irvine handeln [11] Bei der zweiten Besteigung des Berges über die Nordroute im Jahr 1975 entdeckte der chinesische Bergsteiger Wang Hong-bao auf 8100 m einen englischen Toten. Diese Nachricht wurde zwar nie offiziell freigegeben, dennoch war diese Schilderung der Ausgangspunkt für die erste Mallory-und-Irvine-Suchexpedition im Jahr 1986, die jedoch unter schlechten Wetterbedingungen im Nachmonsun stattfand und keine Ergebnisse brachte. 1999 wurde eine erneute Suchexpedition unternommen. Diese wurde von Eric Simonson geleitet, der nach eigenen Angaben unweit des First Step im Jahr 1991 einige sehr alte Sauerstoffflaschen gesehen hatte. Eine dieser Flaschen wurde 1999 gefunden und konnte Mallory und Irvine zugeordnet werden. Zudem wurde versucht, die Position von Odell einzunehmen, als dieser Mallory und Irvine zuletzt beobachtet hatte. Der Bergsteiger Andy Politz schilderte später, dass alle drei Stufen problemlos zu unterscheiden waren. Die wohl bedeutendste Entdeckung in diesem Jahr war aber der Fund der Leiche von Mallory auf einer Höhe von 8155 m. Der Zustand der Leiche lässt darauf schließen, dass er nicht sehr weit stürzte. Ein Sturz vom Grat ist somit unwahrscheinlich, vielmehr kann das Gelbe Band, ein Felsband aus gelblichem Gestein, als Unglücksort angenommen werden. Der Leichnam selbst liegt auf einem nur leicht geneigten Schuttband. Ob der Fundort des Eispickels von Irvine in Verbindung mit dem Fundort der Leiche Mallorys zu bringen ist, konnte bis heute nicht geklärt werden. Hier herrschen widersprüchliche Meinungen. Sicher scheint zu sein, dass Mallory stürzte und ein Stück rutschte. Die dabei erlittenen Verletzungen reichten zwar aus, um einen Abstieg unmöglich zu machen (Kopfverletzung und ein Bein war gebrochen), er war aber vermutlich nach dem Sturz noch bei Bewusstsein. Anders ist die beinschonende Haltung kaum zu erklären, in der er aufgefunden wurde. Mallory hatte zum Zeitpunkt des Todes keine Schneebrille auf. Das Bild seiner Frau, dass er auf dem Gipfel ablegen wollte, war nicht mehr in seiner Tasche. Da auch die Kamera fehlte, kann nicht gesagt werden, wie hoch er kam. Auch war ein gerissenes Seil um seinen Leib gebunden. [1][5]

Vermutungen über den möglichen Gipfelerfolg

Bis heute gibt es Mutmaßungen, dass Mallory und Irvine es bis auf den Gipfel des Mount Everest geschafft haben könnten und sie somit die Erstbesteiger des Berges wären. Ein wichtiges Argument ist, dass die Kleidung der beiden Bergsteiger für den Gipfel ungeeignet war. Im Jahr 2000 schafften es spanische Bergsteiger in Reproduktionen der Originalkleidung bis auf eine Höhe von 8550 m. Sechs Jahre später schaffte es Graham Hoyland in einer Reproduktion der Originalkleidung bis in Lager III auf 6400 m. Fälschlicherweise wird oft angegeben, er sei in der Kleidung, die aus mehreren Schichten von Schafwoll-, Baumwoll- und Seidenstoffen unter einer Gabardinejacke bestand, bis auf den Gipfel gekommen. Die aus den Originalmaterialien nachgeschneiderte Kleidung Mallorys wurde auch schon mit modernen Testverfahren auf Winddichtigkeit und Isolationsvermögen geprüft. Sie entspricht demnach etwa einer Lage moderner Thermounterwäsche unter zwei Lagen Fleece und einem Überanzug aus GoreTex – bei guten Bedingungen für den Gipfel ausreichend, aber nicht für ein Notbiwak oder starken Schneefall.

Besonders Odells Sichtung wird bis heute viel Beachtung geschenkt. Die Schilderung Odells und das heutige Wissen lassen den Second Step als Ort der Sichtung unwahrscheinlich erscheinen. Dieser ist in so kurzer Zeit, wie von Odell beschrieben, nicht zu erklettern. Nur der First Step und der Third Step sind in so kurzer Zeit erkletterbar. Gegen den First Step spricht, dass Odell sie in seiner ersten Schilderung als kurz unterhalb der Gipfelpyramide kletternd beschrieb. Der First Step ist von dieser sehr weit entfernt; eine Verwechselung ist kaum möglich. Der Third Step scheint aber ebenfalls recht unwahrscheinlich, denn sein Erreichen hätte eine viel frühere Aufbruchszeit als geplant bedeutet. Auch denkbar ist eine Verwechslung mit Himalaya-Dohlen, wie sie Eric Shipton im Jahr 1933 unterlief. Trotzdem wurden in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Theorien aufgestellt, ob und wie Mallory und Irvine den Second Step hätten erklettern können. Oscar Cadiach war 1985 der erste, der die Stufe frei kletterte. Er bewertete die Schlusswand mit V+. Theo Fritsche bestätigte diese Einschätzung nach seiner Besteigung im Jahr 2001. Conrad Anker ließ die seit 1975 am Step befestigte Leiter im Jahr 2007 abnehmen, um diese Stufe ohne deren Hilfe zu erklettern. Leo Houlding kletterte dabei im Nachstieg und bewertete sie mit VI.

Gegenstand vieler Theorien zum möglichen Gipfelerfolg Mallorys ist auch, dass dieser sich von seinem jungen Partner getrennt haben könnte. So könnte Irvine Mallory am Second Step geholfen haben diesen zu überwinden. Dafür sprach bis zum Auffinden der Leiche Mallorys der von Wang Hong-bao gesichtete englische Tote, bei dem es sich um Irvine handeln sollte. Dieser sollte laut der Theorien beim Warten auf Mallory gestorben sein. Besonders aber die elitären Kreise wehrten sich gegen diese Theorie, da ein Gentleman wie Mallory seinen Schützling nicht allein lassen würde. Das um Mallorys Leib gebundene, gerissene Seil lässt darauf schließen, dass beide Bergsteiger zum Zeitpunkt des Unglücks angeseilt waren, sie sich also vorher nicht trennten.[12]

Gegen die Annahme, dass der Gipfel erreicht wurde, spricht auch, dass der Weg von unten her betrachtet sehr viel kürzer erscheint als er eigentlich ist und sie somit vor Einbruch der Dunkelheit kaum auf dem Gipfel gewesen sein könnten (dabei ist aber zu beachten, dass der Ort, wo sie zuletzt gesehen wurden, nicht genau bestimmt werden kann). Erst im Jahr 1990 konnte Edmund Viesturs den Gipfel von einer ähnlich weit entfernten Stelle erreichen, wie Mallory und Irvine es vorhatten. Viesturs kannte aber den Weg, während Mallory und Irvine auf völlig unbekanntem Terrain gingen. Zudem war Irvine kein erfahrener Bergsteiger, sondern ein Anfänger, und es erscheint nicht plausibel, dass Mallory seinen neuen Freund in eine derartige Gefahr brachte und ohne an eine sichere Rückkehr zu denken zum Gipfel stieg. Wie und unter welchen Umständen beide Bergsteiger ums Leben kamen, konnte bis heute nicht geklärt werden.[1] Heutige Ersteiger der im Wesentlichen gleichen Route brechen wegen des sehr langen Hin- und Rückweges (und zur Meidung einer zweiten Nacht mit Biwak beim Abstieg) in aller Regel bereits um Mitternacht aus dem letzten Hochlager auf 8200 m auf; sie nutzen bis zum Morgengrauen beim Anstieg das Licht elektrischer Stirnlampen – eine Technik, die den Engländern damals nicht verfügbar war.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j Breashears, Salkeld: Mallorys Geheimnis
  2. a b c d e f g The Geographical Journal, Nr.6 1924
  3. Breashears, Salkeld: Mallorys Geheimnis, Seite 105
  4. Breashears, Salkeld: Mallorys Geheimnis, Seite 149
  5. a b Holzel, Salkeld: In der Todeszone
  6. Breashears, Salkeld: Mallorys Geheimnis, Seite 173
  7. Breashears, Salkeld: Mallorys Geheimnis, Seite 174
  8. Norton: Bis zur Spitze des Mount Everest, Seite 124
  9. The Geographical Journal, Dezember 1924, Seite 467/468
  10. Norton: Bis zur Spitze des Mount Everest, Seiten 124/125
  11. J. Hemmleb, E. Simonson: Detectives on Everest, Seiten 181-188
  12. Holzel, Salkeld: In der Todeszone, Seiten 430-432

Literatur

  • David Breashears, Audrey Salkeld: Mallorys Geheimnis. Was geschah am Mount Everest?. Steiger 2000, ISBN 3-89652-220-5
  • Jochen Hemmleb, Larry A. Johnson, Eric R. Simonson: Die Geister des Mount Everest. ISBN 3-89405-108-6
  • Jochen Hemmleb & Eric Simonson: Detectives on Everest. The Story of the 2001 Mallory & Irvine Research Expedition. Mountaineers Books, Seattle 2002
  • Tom Holzel, Audrey Salkeld: In der Todeszone. Das Geheimnis um George Mallory und die Erstbesteigung des Mount Everest. Goldmann 1999, ISBN 3-442-15076-0
  • Edward Felix Norton u.a.: Bis zur Spitze des Mount Everest – Die Besteigung 1924. Sport Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-328-00872-1