August der Starke
(Friedrich) August der Starke (* 12. Mai 1670 in Dresden; † 1. Februar 1733 in Warschau); aus der albertinischen Linie des Fürstengeschlechts der Wettiner stammender Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, Herzog von Sachsen, Markgraf von Meißen und der Oberlausitz, Graf von Barby (als Friedrich August I.) sowie König von Polen und Großherzog von Litauen, Reußen, Masowien, Samogitien, Kyovien, Wolhynien, Podolien, Podlachien, Sewerien und Czschernikowien (als August II.).

Er gilt als eine der schillernsten Figuren höfischer Prachtentfaltung und des deutschen Absolutismus und begründete durch seine rege Bautätigkeit und Sammelwut im wesentlichen den Ruf Dresdens als prunkvolle barocke Kulturmetropole, der bis heute nachwirkt. Zu Lebzeiten verwickelte er jedoch seine Untertanen in den verhängnisvollen Nordischen Krieg und seine Unfähigkeit zu inneren Reformen erlaubten es dem Russischen Reich, seinen Einfluss über den Polnisch-Litauischen Staat zu stärken.
Leben
August wurde am 12. Mai 1670 als zweitältester Sohn Johann Georgs III. von Sachsen und der Prinzessin Anna Sophie von Dänemark und Norwegen in Dresden geboren. Schon früh genoss er eine standesgemäße Ausbildung, zu welcher 1676 u.a. die folgenden Erzieher berufen wurden:
- von Knoch für die Fremdsprachen Italienisch, Französisch und Spanisch
- Bernhardi für die Musik
- von Klengel für das Militärwesen, Zeichnen, Fortifikationswesen und die Mathematik
Darüber hinaus erhielt er Unterricht in Theologie und Geschichte, vor allem die der regierenden Häuser Europas. Anschließend folgte dann die obligatorische Kavalierstour, die August am 19. Mai 1687, wenige Tage nach seinem 17. Geburtstag incognito als Graf von Meißen antrat. Es war eine geplante „Reise auf drey Jahr“, die von Dresden über Frankfurt am Main, Straßburg, Paris, Spanien, Portugal, England, Holland, Dänemark, Schweden, Nürnberg, Augsburg, München, Innsbruck, Mailand, Venedig und Wien zurück nach Dresden führte, wo er auf Befehl seines Vaters am 28. April 1689 wieder eintraf. Begleitet wurde August von seinem Hofmeister von Haxthausen, der ihn auch im Reiten, Fechten und Schießen unterrichtete, dem Pfarrer Dr. Anton, dem Stallmeister von Einsiedel, dem Kammerjunker von Thielau sowie den Ärzten Dr. Pauli und Dr. Bartholomaei, der 1708 zum Arkanisten wurde und dem August die Überwachung und Aufsicht der Böttgerschen Goldversuche und Porzellangewinnung mit übertrug.
Danach nahm er in den folgenden drei Jahren an dem Krieg gegen Frankreich am Oberrhein teil. Anschließend hielt sich August eine Zeit lang am kaiserlichen Hof in Wien auf und nahm an einem Feldzug in den Spanischen Niederlanden teil. August wurde nach dem Tod seines Bruders, zu dem er bis immer nur ein schlechtes Verhältnis pflegte, 1694 unerwartet neuer Kurfürst von Sachsen, womit in der sächsischen Geschichtsschreibung das sog. Augusteische Zeitalter begann, welches seine Regierungszeit und die seines Sohnes zusammenfasst. Vom Juli 1695 bis September 1696 nahm er als Oberbefehlshaber des kaiserlichen Heeres in Ungarn mit wechselndem Erfolg an den Türkenkriegen teil. In der Schlacht an der Bega 1696, die unentschieden ausging, erlitten die Deutschen erhebliche Verluste, woran jedoch zum großen Teil der Widerstand des alten kaiserlichen Generals gegen das Oberkommando des jungen Kurfürsten schuld war.
Regierung im sächsischen Kurstaat
Versuche zur Etablierung des Absolutismus
In Sachsen drängte August den Einfluss des alteingesessenen Adels zurück und regierte mittels des 1706 geschaffenen Geheimen Kabinetts als zentrale Schaltstelle exekutiver Befugnisse, dessen bedeutendste Minister und Offiziere v. Beichlingen, v. Flemming, v. Zech, v. Schöning, A. M. G. v. Hoym, K. H. v. Hoym, H. F. v. Friesen, O. H. v. Friesen, v. Werthern, v. Löwendahl, Wicardel, v. Wackerbarth, v. Manteuffel, A. F. v. Pflugk und O. H. v. Pflugk waren. Das Geheime Kabinett wurde durch beständige Erweiterung seiner Befugnisse zur obersten Zentralbehörde gemacht und der Beamtenapparat unter einem Kammerpräsidenten mit loyalen Bürgerlichen besetzt. Ein Bergratskollegium, ein Geheimer Kriegsrat und ein Generalkriegsgericht wurden errichtet. Zu einem wirklichen Absolutismus kam es aber nie. Dies wurde noch 1717 im Streit des Kurfürsten einerseits und dem sächsischen Adel sowie des aufstrebenden Bürgertums andererseits deutlich, wobei Anlass der Revolte der Übertritt des Kurprinzen zum Katholizismus war. Der 1724 erstmalig in Leipzig gedruckte „Codex Augusteus“ löste die „Konstitutionen“ von 1572, das bis dahin umfangreichste sächsische Werk für Gesetze, Verordnungen, Mandate und Landtagsabschiede, ab und die neue Landtagsordnung von 1728 führte zu einer weiteren Einschränkung der Rechte der Stände. Die Herausgabe eines Staatshandbuches in Gestalt des Hof- und Staatskalenders erfolgte erstmalig 1728. Für die Zeit seiner Abwesenheit von Sachsen ernannte August, ohne Bestätigung durch die Stände, 1697 bis 1706 den schwäbischen Reichsfürsten Anton Egon zu Fürstenberg-Heiligenberg (* 1656; † 1716), seit 1698 auch Präsident des Generalrevisionskollegiums für die Abstellung von Missständen im Steuerwesen, zu seinem Statthalter ebenda.
Finanzwesen und Wirtschaftspolitik
Im Oktober 1694 ließ er eine landesweite statistische Erfassung aller Amtsregalien, Einkünfte und Nutzungen nach einem einheitlichen Schema durchführen. August wollte entsprechend seinem absolutistischen Machtbewusstsein finanziell unabhängig von den Ständen agieren, da diesen die Bewilligung direkter Steuern zustand, weshalb er sich um die Einführung indirekter, d.h. verbrauchsorientierter Steuern bemühte, was ihm mit Schaffung der völlig neuen Generalkonsumakzise (samt oberster Steuerbehörde) 1703 gegen Widerstände auch gelang. Zur Rechnungsprüfung und Ordnung der Staatsfinanzen wurde 1707 eine Oberrechenkammer und das Oberrechnungskollegium als zentrale Revisionsbehörde aller landesherrlichen Kassen eingerichtet. Seit 1712 stand der Ökonom Marperger (* 1656; † 1730) in sächsischen Diensten und war mit seinem Rat maßgeblich an vielen der progressiven Reformen beteiligt. Die sächsische Wirtschaft wurde nach den Grundsätzen des Merkantilismus staatlich gefördert und auf Export orientiert (Leipziger Messe), wobei sich August zur Effektivierung dieser Anstrengungen auch um die Gründung eines Kommerzkollegiums bemühte, was jedoch erst 2 Jahre nach seinem Tod umgesetzt wurde. Als wirtschaftlich bedeutsam erwiesen sich auch die Gründung der ersten Staatsbank im deutschen Raum 1698 (Sitz: Leipzig), die Errichtung einer Landeslotterie 1715, die Einführung des Gregorianischen Kalenders 1700 und der schriftlichen Messrelationen (ab 1729) sowie die Landesvermessung und Reform der sächsischen Post um 1722, welche damals die schnellste im Deutschen Reich wurde. Bekannt ist zudem die Nacherfindung des Porzellans durch Tschirnhaus und Böttger, die 1710 zur Gründung der Meißner Porzellanmanufaktur mündete. Neben dieser Errungenschaft betätigte er sich auch selbst als Unternehmer, z.B. mit der Olbernhauer Waffenschmiede sowie der Fayence-Manufaktur von 1708 in der Neuen Königsstadt. Insgesamt wurden in Augusts Regierungszeit in Sachsen 26 Manufakturen geschaffen, so auch für die Produktion von Spiegeln, Gewehren, Tuch, Gold- und Silbergespinste (sog. "Leonische Waren"), Damast, Blaufarben und Tapeten.
Auswärtige Beziehungen, kriegerische Auseinandersetzungen und Politik in Polen
Glaubenswechsel, Gewinnung der polnischen Krone und konfessionspolitische Folgen
Durch heimlichen Übertritt am 1. Juni 1697 in der katholischen Hofkapelle zu Baden bei Wien und später öffentlichen in Deutsch-Piekar zum katholischen Glauben, in dem er das vorgeschriebene Apostolische Glaubensbekenntnis vor seinem Großcousin Prinz Christian August von Sachsen-Zeitz, dem Bischof von Raab, ablegte, welcher ihn auch geheim im neuen Glauben unterrichtet hatte und nach erfolgter Konversion eine Bescheinigung ausstellte, die vom päpstlichen Internuntius beglaubigt wurde - sowie reichlich Alkohol und den üblichen Bestechungsgeldern, großenteils aufgebracht durch seinen Hofjuden Lehmann, konnte er am 26./27. Juni in Warschau-Wola gewählt und am 15. September des selben Jahres in Krakau gekrönt auch den polnischen Thron als August II. Mocny gewinnen, den er nach der Niederlage gegen die Schweden im Großen Nordischen Krieg niederlegen musste (Friede zu Altranstädt 1706), aber 1709 wiedergewann. Dem sächsischen Gesandten in Warschau, Graf Flemming, war es zuvor gelungen, die Konkurrenz durch das Aufstellen immer neuer Bewerber völlig zu zersplittern. Die Bemühungen des Neffen von Papst Innozenz XI., Fürst Livio Odescalchi, Herzog von Bracciano und Ceri, des Sohnes des vormaligen Königs Johann III. Sobieski, Prinz Jakob Ludwig Heinrich, des Herzogs Johann Wilhelm von der Pfalz-Neuburg, des Herzogs Leopold von Lothringen, des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, des Kurfürsten Max II. von Bayern und 12 weiterer Kandidaten waren daher hoffnungslos. Der aus Frankreich zur Königswahl angereiste Fürst Franz Ludwig von Bourbon-Conti konnte sogar eine größere Stimmenzahl als August auf sich vereinigen, musste jedoch, von sächsischen Truppen genötigt, ohne Erfolg in seine Heimat zurückkehren - was jedoch Fragen zur Legalität von Augusts Wahl unter den polnischen Magnaten aufkommen ließ.
Mit dem Übertritt Augusts zum Katholizismus verlor Sachsen die Führungsrolle unter den evangelischen Reichsständen an Brandenburg-Preußen. August verzichtete jedoch auf die Anwendung des Instrumentariums cuius regio, eius religio, welches ihm eine Rekatholisierung Sachsens oder zumindest eine Emanzipation der römischen Religion ermöglicht hätte und versicherte stattdessen seinen sächsischen Untertanen im Religionsversicherungsdekret von 1697 (1734 von seinem Sohn erneuert), dass sein Übertritt zum Katholizismus keine Folgen für sie habe. Dennoch entfremdete der Glaubenswechsel, welcher nur aus machtpolitischem Kalkül heraus geschehen war, den Landesherren von seinen protestantischen Untertanen. Die Funktion des Oberhauptes der evangelischen Landeskirche in Sachsen übertrug August zunächst dem Geheimen Rat und bezüglich einiger Befugnisse einem ernestinischen Vetter. Später lenkte das Oberkonsistorium die Geschicke der Landeskirche weitgehend selbstständig. Dennoch blieben die katholischen Kurfürsten und Könige von Sachsen bis 1918 nominell Oberhäupter der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens sowie Direktoren des Corpus Evangelicorums und „Hüter des Protestantismus“ im Reich.
Das „polnische Abenteuer“ ihres Landesherren kam die Sachsen teuer zu stehen. Aus der sächsischen Staatskasse flossen Unsummen an Bestechungsgeldern an den polnischen Adel und an kirchliche Würdenträger Polens (in der Regierungszeit Augusts etwa 39 Mio. Reichstaler), um sich diese geneigt zu machen. August verkaufte hierfür sogar einige, nicht unbedeutende sächsische Ländereien. Ebenso verzichtete er 1689 gegen 733.333 Taler und 6 Pfennige auf seinen Anspruch auf Sachsen-Lauenburg nach dem Aussterben der hiesigen Askanier.
Regentschaft in Polen und Nordischer Krieg
Nach einer militärischen Kampagne in Moldavien schlug seine polnische Armee letztlich eine Expedition der Tataren in der Schlacht von Podhajce 1698, was u.a. das Osmanische Reich zur Unterzeichnung des Vertrags von Karlowitz 1699 zwang.
August stützte sich als Wahlkönig Polens hauptsächlich auf Sachsen; denn seine Beamten, die Kronarmee und die Staatskasse unterstanden in Polen dem Reichstag, dessen Politik von den mächtigen Magnatenfamilien und der Schlachta bestimmt wurde. Ihre Neigung zur Bildung von Konföderationen verwandelte das Königreich in ein Pulverfass. Der Reichstag Polens war durch diese Privatinteressen relativ handlungsunfähig; die Krone selbst hatte nur beschränkte Einkünfte, welche dem Kronschatzmeister Przebendowski († 1729) unterstanden.
Nach dem Großen Nordischen Krieg strebte er daher die Entmachtung des Reichstages in einem Staatsstreich an. Sein Vertreter forderten dort die Verschmelzung der sächsischen Truppen mit der polnischen Kronarmee, nachdem man schon 1713 sämtliche polnische Festungen besetzt, Lager anlegen und Verhaftungen hatte vornehmen lassen. Da dies ein erster Schritt zur Errichtung einer absolutistisch orientierten Erbmonarchie in Polen bedeutet hätte, provozierte es 1715/16 den Aufstand der Konföderation von Tarnogrod, angeführt von Marschall Ledóchowski, wodurch August seinen Thron riskierte. Es war hauptsächlich ein Aufstand des Kleinadels gegen den König; bedeutende Magnaten wie z.B. Litauens Hetman Ludwik Pociej (ein Freund Peters des Großen) versuchten eher zu vermitteln. Die sächsischen Truppen blieben zwar in allen größeren Gefechten siegreich, konnten den Aufstand aber nicht beenden, so dass die Kassen knapp wurden. August akzeptierte die von den Konföderierten ins Spiel gebrachte Vermittlung des Zaren und erreichte im Frieden von Warschau 1716 bzw. im Stummen Sejm 1717 nur Teilerfolge. Die sächsische Armee musste im Gegenzug das Land verlassen.
Nach 1716 zeichnete sich jedoch eine gewisse Stabilisierung seiner Regierung in Polen ab, wodurch zwar einige Reformen möglich wurden - aber für solche im Sinne des Absolutismus bestand keine Aussicht. Mehrere Reichstage platzten und August bemühte sich ergebnislos, dem Kurprinzen die Nachfolge zu sichern. Wenigstens erholte sich Polen in den 20er Jahren wirtschaftlich von den Auswirkungen des Nordischen Krieges. Der Gutsadel produzierte intensiv, der Warenaustausch zwischen Polen und Sachsen, durch die Leipziger Messe gefördert und Zollabkommen erleichtert, stieg. Vorzugsweise kamen dabei die Rohstoffe aus Polen und Fertigprodukte aus Sachsen. Paläste, Parks und zahlreiche neue Kirchen zeugten davon, dass Polen nach wie vor über Ressourcen verfügte. Nur fehlte es in der, sich ständig in innerer Blockade und Ohnmacht befindlichen, Adelsrepublik am Willen, etwas daraus zu machen. Eine zentrale Wirtschafts- und Finanzpolitik war in Polen nicht durchsetzbar, ein großer Teil der Steuern (bis zu 20%) blieben auf dem Einzugswege hängen und merkantilistisches Denken beschränkte sich auf das Eigeninteresse der Magnatenfamilien.
Gegen Ende des Nordischen Krieges sicherte sich August seine Polenpolitik gegenüber Russland und Preußen im Wiener Allianzvertrag 1719 mit dem Kaiser und Großbritannien ab.
Großmachtträume und militärische Aufstockung
August hatte bereits 1704 den Plan gefasst, seinen Sohn mit der österreichischen Erzherzogin zu vermählen, um sich damit besser gegen das immer stärker werdende Preußen behaupten zu können. Zudem erhoffte er sich davon im Falle eines Aussterbens des Hauses Habsburg die Möglichkeit zum Gewinn der Kaiserkrone für sich selbst oder seinen Sohn - diese Absichten mussten jedoch bald wieder aufgegeben werden. Nach dem Tode Kaiser Josephs I. 1711 nahm August bis zur Wahl des Nachfolgers das mit der sächsischen Kurwürde verbundene Amt des Reichsvikars wahr. In der Habsburgischen Erbfolgefrage nahm er gleichzeitig eine scheinbar neutrale Position im Reich ein. August plante zwar insgeheim, Kaiser Karl VI. beiseite zu setzen, aber ihm fehlten dazu die Mittel; auch machte seine angeschlagene Gesundheit nach 1726 weitere Schritte in diese Richtung unmöglich. Auch scheiterten Pläne, das Königreich Polen in eine Erbmonarchie umzuwandeln und so der wettinischen Familie dauerhaft zu sichern.
1722 verschärfte sich der seit 1721 schwelende Zollkrieg mit Brandenburg-Preußen. 1725 übertrug der Kaiser Kursachsen die Vertretung der Interessen der Magdeburger Ritterschaft gegen deren Lehnsherrn, König Friedrich Wilhelm I. in Preußen.
August ließ das, bereits seit 1682 bestehende, sächsische stehende Heer um 1700/01 erheblich verstärken und 1706 reorganisieren. 1712 wurde ein Ingenieurkops und 1723 die Ritterakademie zur Offiziersausbildung gegründet. Letzterer Schritt mündete dann in die Augusteischen Heeresreform, welche auf Grund steigender Wirtschaftskraft bis 1732 nach preußischem Vorbild angegangen werden konnte und mit der sich August auf die Auseinandersetzung mit Habsburg und Preußen im drohenden Österreichischen Erbfolgekrieg vorzubereiten suchte. Im Sommer 1730 führte er im Zeithainer Lustlager, dem „Spektakel des Jahrhunderts“, unter dem Motto „Sic fulta manebit. Sic pax“ 48 geladenen europäischen Fürsten und deren Militärs eine starke, 30.000 Mann umfassende Armee in Manöveraktionen vor. Diese großartigen Festlichkeiten, abgeschlossen mit einem Feuerwerk, stellten nicht nur die militärische Leistungsfähigkeit, sondern auch den hohen Stand der sächsischen Kunst und Kultur zur Schau. Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. in Preußen, notierte hierzu anerkennend: „Die drei Regimenter Kronprinz gut, Weissenfeld gut, sehr gut. Pflugk sehr miserabel, schlecht. Befehlsgebung gut. Von der Kavallerie habe ich Kommandos gesehen, die finde ich sehr propre“ – Bemerkungen aus denen bereits das Interesse spricht, Auskunft über die militärischen Schwachstellen des südlichen Nachbarn zu gewinnen. Der ebenfalls anwesende preußische Kronprinz Friedrich erfuhr damals auf dem diplomatischen Parkett einige Kränkungen, die zu seiner Abneigung gegen Sachsen und sein rücksichtsloses Vorgehen gegen das Land im Siebenjährigen Krieg beigetragen haben dürften.
Legendäre Kraft und Tod des Herrschers
Seine Beinamen „der Starke“, „sächsischer Herkules“ und „eiserne Hand“ beziehen sich auf die mitunter zur Schau gestellte körperliche Kraft, die er vermutlich von seiner Vorfahrin Cimburgis von Masowien erbte. So soll er in der Lage gewesen sein, ein Hufeisen mit den bloßen Händen zu zerbrechen und Eisenstangen zu verbiegen. Es wird aber eher angenommen, dass diese für ihn aus einer speziellen, leicht verformbaren Legierung gegossen wurden. Seine Körpergröße von 1,76 Metern war jedoch für damalige Verhältnisse überdurchschnittlich.
August litt unter Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und wog zuletzt über 110 Kilogramm. Er starb am frühen Morgen des 1. Februars 1733 nach einem Schwächeanfall im Alter von 62 Jahren in Warschau und wurde am 25. Januar 1734 im Beisein seines Sohnes in der Königskrypta der Wawelkathedrale des Schlosses zu Krakau feierlich beigesetzt.
Sein Herz kam auf eigenem Wunsch in einer silbernen, innen vergoldeten Kapsel nach Dresden, wo es zunächst in der alten katholischen Hofkirchenkapelle zwischen Schloss und Taschenbergpalais aufbewahrt wurde, bis es dann in einer Mauernische der 1755 fertig gestellten Stiftergruft der Katholischen Hofkirche seinen endgültigen Platz fand.
Sein Tod zog eine Flut an Trauer- und Lobgedichten von den dazu verpflichteten Hofpoeten nach sich. Größere Bekanntheit erlangte darunter die, durch den in Hamburg akkreditierten sächsisch-polnischen Gesandten sowie den Hamburger Rat kommissionierte Arbeit des Theologiestudenten Zimmermann, die von Telemann für seine „Serenata Eroica“, die Trauermusik für August den Starken, verwendet wurde.
Blüte von Kunst, Kultur und höfischen Vergnügungen
August ließ seine Residenzen in Dresden (daher der Beiname „Elbflorenz“) und Warschau - allerdings zulasten anderer sächsischer Städte und Regionen - zu den prächtigsten Europas ausbauen. Das Konzept seiner Baumaßnahmen lag aber nach ersten fehlgeschlagenen Planungen nicht in einem zweiten Versailles oder Schönbrunn, sondern in einer Kette von kleineren Schlössern und Palais mit ihrem jeweiligen Zweck:
In Dresden nutzte man den Zwinger und den Großen Garten für rauschende Hoffeste - residiert wurde hingegen weiterhin im barock umgestalteten Dresdner Residenzschloss. Das Japanisches Palais war als Porzellanschlösschen vorgesehen, Moritzburg diente der Jagd, Pillnitz den Wasserfesten auf der Elbe, dem sog. "Canale Grande" und der Barockgarten Großsedlitz den Festlichkeiten zur Verleihung des polnischen Adlerordens. Eigens für den Zweck der Parforcejagd, an der August großen Gefallen gefunden hatte, wurde der wildreiche Wermsdorfer Wald nach französischem Vorbild durch ein Wegenetz umgestaltet und der Bau des Neuen Jagdschlosses Hubertusburg veranlasst. In Warschau verzeichnet man den Umbau des Königsschlosses, den Bau des Sächsischen Palais (1944 zerstört) und ebenfalls eine städtebauliche Neuordnung (sog. „Sächsische Achse“). Der König pachtete in Polen auch Schlösser, da das Bauen durch die Verhältnisse in dem Land erschwert wurde, so dass sein Werk hier nicht übermäßig über das großer Magnaten hinausragte.
Neue Bauvorschriften (wie die 13 „Flemmingschen Baupunkte“ von 1708, Karchers Bauordnung von 1710 sowie eine weitere von 1720) regelten die städtebauliche Umwandlung der einstigen Renaissance-Stadt Dresden in eine Barockstadt (dabei verschwanden leider viele der schmalen Giebelhäuser der Gotik und Renaissance), forderten die ausschließliche Steinbauweise und schrieben die Anzahl und Höhe der Stockwerke sowie eine Vereinheitlichung der Verputzfarbe vor. Sie kam vor allem beim barocken Wiederaufbau der Neuen Königsstadt zur Anwendung, aber auch im Bereich des Neumarktes entstanden neue Straßenzüge mit einheitlichem Erscheinungsbild.
Als eine der ersten deutschen Städte besaß Dresden damals öffentlich zugängliche Museen, die zum Vorbild vieler anderer (z.B. in Wien und München) wurden. 1705 wurde eine Malerschule gegründet, aus der die Dresdener Kunstakademie hervorging. Die Dresdener Kunstsammlungen, vor allem die Porzellansammlung, die Pretiosensammlung im Grünen Gewölbe, die Gemäldegalerie, die Antikensammlung, das Kupferstichkabinett, das Münzkabinett und der Mathematisch-Physikalische Salon wurden entsprechend dem Zeitgeschmack ausgebaut und gehören, Dank der Sammelwut Augusts und seines Sohnes, seitdem zu den reichsten und größten Europas. So kann man im Zwinger heute noch Vasen und andere Gefäße aus chinesischem Porzellan der Kangxi-Ära bewundern, von denen August 1717 151 Stück in einem Tauschgeschäft mit dem Soldatenkönig erhielt, indem er diesem 600 sächsische Landeskinder inklusive Pferden und Ausrüstung als Dragoner-Regiment überließ.
Am sächsischen Hof waren bedeutende Künstler aus vielen Ländern Europas tätig und alles in allem konnte er Dresden zur führenden deutschen Kulturmetropole des Barock gestalten (Dresdner Barock). Unter seiner Herrschaft wirkten unter vielen anderen:
- die Komponisten Pisendel, Ristori, Veracini, Quantz, Zelenka, Hebenstreit, Buffardin, Weiss, Heinichen, Schmidt, Lotti sowie zahlreiche Mitglieder der Familie Bach
- der Kartograf und Geograf Zürner,
- die Bildhauer, Baumeister und Gebäudekünstler le Plat, Klengel, Coudray, Fäsch, Fritzsche, Knöffel, Eigtved, Permoser, v. Naumann d. Ä., Schwarze, Longuelune, de Bodt, v. Göthe, Schumann, Hase, Jentzsch, Karcher, Thomae, Kretzschmar, Pöppelmann, Bähr, Jauch,
- die Maler und Tapetenkünstler de Silvestre, Grone, Rossi, Mercier, Bottschildt und Fehling,
- der Orgelbauer Silbermann,
- der Kupferstecher Zucchi,
- der Glasschneider Noor,
- die Goldschmiede, Juweliere und Emailleure Dinglinger, Meyer und Irminger,
- die Glaskünstler und Erfinder des Porzellans in Europa Tschirnhaus und Böttger sowie
- die Porzellangestalter Kändler und Höroldt.
Seine legendären und fast ständig stattfinden opulenten Bälle, Jahrmärkte, Tierhetzen, Maskeraden und Schützenfeste (etwa 60 im Jahr), wie die zu seinem Amtsantritt 1694 und den Jahrestagen zur Erlangung der polnischen Krone, die überschwängliche Begehung des Karnevals nach venezianischem Vorbild oder das ritterliche "Karussell der vier Teile der Welt" mit Triumphwägen und verkleideten Protagonisten anlässlich des Besuches des Dänenkönigs Friedrich 1709, zu dessen Anlass sich August eigens eine goldene Sonnenmaske anfertigen ließ und bei dem sich der Hof u.a. in bäuerlichen Kostümen und mit August als französischem Schankwirt an der Spitze ausgelassenen Zerstreuungen hingab, waren dagegen wohldurchdachte Staatsaktionen, verschlangen jedoch Unsummen (weit mehr als 25.000 Taler pro Jahr). Sie dienten wie seine neuen Schlösser und Kunstsammlungen der königlichen Selbstdarstellung vor der Kulisse der großen gesellschaftlichen Gegensätze des Barock - nach dem Vorbild Ludwigs XIV..
Die 4 Mio. Taler teure Hochzeit des Kurprinzen mit der Kaisertochter 1719 ging besonders opulent von statten: Die Braut, die am 2. September Pirna erreichte, ging an Bord der Buccentauro, eine Replik der venezianischen Staatsgondel und fuhr mit dieser, begleitet von anderen Prunkschiffen und -gondeln sowie mit Musik von Hebenstreit, Buffardin, Weiss, 6 Oboisten und 2 Hornbläsern, nach Dresden ein. Das Brautpaar traf sich anschließend mit August auf der, mit türkischen Zelten dekorierten, Vogelwiese und hielt mit über 100 geschmückten Kutschen Einzug ins Schloss. Die prunkvolle Parade wurde mit Trompeten- und Paukenmusik von den Triumphbögen und Kirchentürmen aus begleitet. Am 3. September besuchte der Hof ein feierliches Te Deum mit Musik des Hoftrompetencorps in der Katholischen Hofkapelle. Während des Stücks werden 330 Salutschüsse abgefeuert, gefolgt von einer Festtafel im Schloss begleitet mit Hofkapellmusik und Singeinlagen sowie dem Besuch von Lottis Opera seria pastorale „Giove in Argo“ im neuen Opernhaus am Abend. Am 4. September folgten ein Tanzabend mit 94 Musikern im Riesensaal des Schlosses sowie französische („Ariane“) und italienische Theaterstücke am 5. und 6. September Außerdem fand ein sog. „Kampf-Jagen“ statt: begleitet von Horn-, Trompeten- und Paukenklängen sowie über 4000 Besuchern wurden in einem hölzernen Amphitheater verschiedene wilde Tiere (2 Löwen, 1 Panter, 1 Pavian, 6 Bären, Wildschweine und Auerochsen) aufeinander losgelassen und dann von August und dem Brautpaar abgeschossen. Am 7. September wurde Lottis Oper „Ascanio overro Gli odi delusi dal sangue“ sowie ein italienisches Theaterstück aufgeführt. Am 8. und 9. September fanden im Innenhof des Marstalls „Damen-Rennen“ und „Ringspiele“ sowie am Abend italienische Komödien und französische Tragödien („l'Inconnue“) statt. Am 10. September, dem Tag des Sonnenfestes, wurden Heinichens Festoratorium „La gara degli dei“ und später ein Feuerwerk, begleitet von 64 Trompeten, 8 Pauken und Tafelmusik, aufgeführt. Die Aufführung des französischen Theaterstücks „Hypermnestre“ folgte am 11. September. Am 12. September fand das Marsfest statt: Wettkämpfe zu Pferde und zu Fuß sowie am Abend Theater. Am 13. und 15. September wurde „Teofane“ im Opernhaus und „Li quattro elementi accompaniment“ (beide von Lotti) im Schlossgarten aufgeführt – ergänzt durch französisches Theater am 14. September. Am 15. September dann das Fest des Jupiter mit einem „Karussell der vier Elemente“ – einer Pferdevorführung mit Militärmusik und italienischem Theater am Abend. Am nächsten Tag war Tanzabend und am Tag darauf fand das Fest zu Ehren der Erdgöttin Erda statt, bei dem eine Aufführung von 300 Janitscharen mit 24 Mohren und 12 Heiden (deutschen und polnischen Lakeien) in türkischen Gewändern stattfand – am Abend „Nacht-Schießen“.
Die Serenate „Diana sul'Elba“ Heinichen zu Ehren der Jagdgöttin wurde am am 18. September auf einem aufwändig dekorierten Schiff, in der Form einer riesigen Muschelschale, mit 4 „Nymphen“ an Bord und gezogen von 4 „Seepferdchen“, aufgeführt. In der anschließenden Wasser-Jagd wurden 400 Hirsche, Rehe und Wildschweine in die Elbe getrieben, um danach abgeschossen zu werden – am Abend italienisches Theater. Am 20. September fand das Merkurfest statt, welches einen festlichen Umzug, die Aufführung einer italienischen Kantate, einen großen „Jahrmarkt der Nationen“, eine Messe und eine Lotterie im Zwinger beinhaltete – die Braut wurde in einem prächtigen Muschelwagen ins Festgelände eingefahren. Am folgenden Tag war Theater. Unter den vielen anderen Aktivitäten waren auch die Aufführung des französischen Divertissements „Les quatres saisons“ mit einem Text von Poisson und der Musik des Kapellmeisters Schmidt am Tage des Venusfests (23. September) unter freiem Himmel im Schlossgarten, bei dem auch über 100 Angehörige des Hofes im Venustempel selbst tanzten und zu der auch Händel aus London und Telemann angereist waren - sicher auch, um das neue Opernhaus am Zwinger, das größte und prunkvollste seiner Zeit, zu sehen. Zuletzt fand am 26. September das Fest des Saturns statt, welches einen Festumzug der Bergmänner, einem üppigen Festbankett, eine Jagd, Vokalmusik und eine italienische Komödie umfasste. August gab ein teures Buch mit Kupferstichen von diesem Fest in Auftrag. Anschließend fand noch ein „Klopf-Jagen“ statt. Die Feierlichkeiten fanden mit der Aufführung von Lottis Oper „Ascanio“ am 24. und 29. September sowie italienischem Theater am 28. September ein Ende.
Rangordnung und Intrigen prägten auch Augusts Hof, der dazu durch den polnischen Adel ein fast exotisches Flair bekam. Berühmt wurde auch sein Hofnarr und -taschenspieler Joseph Fröhlich.
Ehe, Mätressen und Nachkommen
Am 20. Januar 1693 heiratete er in Bayreuth
- Christiane Eberhardine (* 29. Dezember 1671 in Bayreuth; † 5. September 1727 in Pretzsch), Prinzessin von Brandenburg-Bayreuth. Sie hatten zusammen nur ein Kind:
- Friedrich August II./August III. (* 17. Oktober 1696 in Dresden; † 5. Oktober 1763 in Dresden), Kurfürst von Sachsen und König von Polen ∞ (am 20. August 1719) mit Maria Josefa Benedikta Antonia Theresia Xaveria Philippine (* 8. Dezember 1699 in Wien; † 17. November 1757 in Dresden), Erzherzogin von Österreich, Prinzessin von Ungarn und Böhmen, etc.
Dieser folgte seinem Vater auf die Throne von Sachsen und Polen.
Christiane, die protestantisch blieb und daher nie Königin von Polen wurde, sondern in Polen nur die Gemahlin des Königs war, zog sich später, wohl aus Verbitterung über den Übertritt ihres Mannes zum Katholizismus, auf Schloss Pretzsch an der Elbe zurück, wo sie auch starb. August wurde vor allem bekannt durch seine, zur damaligen Zeit jedoch nicht ungeläufige, Mätressenwirtschaft (z.B. Affären mit Gräfin Johanna Theresia (od. Maximiliane?) von Lamberg (geb. Gräfin Hi(es)serle/Esterle und Chodau), Ermuthe Sophie von Dieskau, Freiin Henriette von Osterhausen, Gräfin Maria Magdalena von Dönhoff und Bielinski (* 1693), der Tänzerin und Schauspielerin Angélique Duparc). So wurde ihm von einer preußischen Prinzessin die übertriebene Zahl von über „354 Kindern“ angedichtet. Überliefert und von ihm anerkannt sind jedoch diese acht weiteren Nachkommen:
- mit Maria Aurora (* 28. April 1662 in Stade; † 16. Februar 1728 in Quedlinburg), Gräfin von Königsmarck und Pröpstin zu Quedlinburg:
- Hermann Moritz (* 28. Oktober 1696 in Goslar; † 30. November 1750 in Chambord), Graf von Sachsen ∞ (am 12. März 1714 zu Moritzburg; geschieden am 26. März 1721) mit Johanna Victoria Tugendreich (* 8. Februar 1699; † 1747), Gräfin von Löben
- mit Ursula Katharina von Altenbockum (* 25. November 1680 in Warschau; † 4. Mai 1743 in Dresden), Reichsfürstin von Teschen, Herrin von Hoyerswerda, vorm. verh. Fürstin Lubomirska, nachm. verh. Prinzessin von Württemberg-Winnental
- Johann Georg (* 21. August 1704; † 25. Februar 1774), Ritter von Sachsen
- mit Fatima alias Maria Anna, verh. von Spiegel
- Friedrich August (* 19. Juni 1702 in Warschau od. Dresden; † 16. März 1764 in Pillnitz), Graf Rutowski ∞ (am 4. Januar 1739) mit Ludovika Amalia (* 3. Mai 1722; † 27. Juli 1778), Prinzessin Lubomirska
- Katharina (* 1706; † vor 1750), Gräfin Rutowska ∞ (1. 1728, später geschieden) mit Michael († 22. Mai 1746), Graf Bielinski; ∞ (2. 1732) mit Claude Marie († 1755), Graf von Bellegarde
- mit Anna Constantia von Brockdorff (* 17. Oktober 1680 in Depenau; † 31. März 1765 in Stolpen), vorm. verh. Freiherrin von Hoym, Reichsgräfin von Cosel
- Augusta Anna Constantia (* 24. Februar 1708; † 3. Februar 1728), Gräfin von Cosel ∞ (am 3. Juni 1725) mit Heinrich Friedrich (* 25. August 1681; † 8. Dezember 1739 in Zette oder Montpellier), Graf von Friesen
- Friederike Alexandrine (* 1709; † 1784), Gräfin von Cosel ∞ (am 18. Februar 1730) mit Johann Xantius Anton († 14. September 1737), Graf Moczynski
- Friedrich August (* 27. August 1712; † 15. Oktober 1770), Reichsgraf von Cosel ∞ (am 1. Juni 1749) mit Friederike Christiane (* 1723; † 1793), Gräfin von Holtzendorff
- mit Henriette Renárd/Duval (französische Kammerfrau)
- Anna Karolina (* November 1707; † 27. September 1769 in Avignon), Gräfin Orzielska ∞ (am 10. August 1730; geschieden 1733) mit Karl Ludwig Friedrich (* 18. September 1690; † 22. September 1774 Königsberg), Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck
Vorfahren
┌──> Johann Georg I. (1585–1656), │ Kurfürst von Sachsen │ ┌──> Johann Georg II. (1613–1680), │ Kurfürst von Sachsen │ │ │ └──> Magdalena Sibylle (1587-1659), │ Prinzessin von Preußen │ ┌──> Johann Georg III. (1647–1691), │ Kurfürst von Sachsen │ │ │ │ ┌──> Christian (1581–1655), │ │ │ Markgraf von Brandenburg-Bayreuth │ │ │ │ └──> Magdalena Sibylle (1612–1687) │ Prinzessin von Brandenburg-Bayreuth │ │ │ └──> Marie (1579–1649) │ Prinzessin von Preußen │ (Friedrich) August der Starke (1670–1730), König von Polen und Kurfürst von Sachsen │ │ ┌──> Christian IV. (1577–1648), │ │ König von Dänemark und Norwegen │ │ │ ┌──> Friedrich III. (1609–1670), │ │ König von Dänemark und Norwegen │ │ │ │ │ └──> Anna Katharina (1575–1612), │ │ Prinzessin von Brandenburg │ │ └──> Anna Sophie (1647–1699), Prinzessin von Dänemark und Norwegen │ │ ┌──> Georg (1582–1641), │ │ Herzog von Braunschweig-Lüneburg-Calenberg │ │ └──> Sophia Amalia (1628–1685), Prinzessin von Braunschweig-Lüneburg-Calenberg │ └──> Anna Eleonore (1601–1659), Prinzessin von Hessen-Darmstadt
Filme
Wiki- und Weblinks
- Commons: August II. (Polen) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Vorlage:PND
- Das Kurfürstentum Sachsen und die große europäische Politik
- Psychogramm Augusts des Starken
- MDR-Geschichte Mitteldeutschlands
- Webseite über die sächsische Fürsten
- Webseite in Englisch über die höfischen Vergnügungen Dänemarks und Sachsens
Literatur
- Georg Piltz, August der Starke Träume und Taten eines deutschen Fürsten, Berlin 1986
- J. Kalisch, J. Gierowski (Hrsg.), Um die polnische Krone Sachsen und Polen während des Nordischen Krieges 1700-1721, Berlin 1962
- August der Starke und seine Zeit: Beiträge des Kolloquiums vom 16./17. September 1994 auf der Festung Königstein (Saxonia Bd. 1) Dresden 1995.
- Sachsen und Polen zwischen 1697 und 1765. Beiträge der wissenschaftlichen Konferenz vom 26. bis 28. Juni 1997 in Dresden (Saxonia Bd. 4/5) Dresden 1998.
- Walter Fellmann, Heinrich Graf Brühl - Ein Lebens- und Zeitbild, Leipzig 1989
- Dr. C. Gretschel, Geschichte des Sächsischen Volkes und Staates, Leipzig 1847
- Karl Czok, August der Starke und seine Zeit, Leipzig 1997
- Kurt Milde (Hrsg.), Matthäus Daniel Pöppelmann 1662-1736, Dresden 1990
- Aladár von Boroviczeny, Graf von Brühl, Wien 1930
- Sachsen und die Wettiner - Chancen und Realitäten, 1990
- Polen und Sachsen - Zwischen Nähe und Distanz, 1997
- A. Gieysztor, S. Kieniewicz u.a., History of Poland, Warschau 1968
- Alexander, M., Kleine Geschichte Polens, Stuttgart 2003
- E. Delau, August der Starke und seine Mätressen, 2005
- Jozef I. Kraszewski, König August der Starke, 1999
Personendaten | |
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NAME | August II. |
ALTERNATIVNAMEN | Friedrich August I, genannt August der Starke, August II. |
KURZBESCHREIBUNG | Kurfürst von Sachsen, König von Polen |
GEBURTSDATUM | 12. Mai 1670 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 1. Februar 1733 |
STERBEORT | Warschau |