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„Diskussion:Sprachgebrauch in der DDR“ – Versionsunterschied

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von Oliver S.Y. in Abschnitt Sprache der SED
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Anton-Josef (Diskussion | Beiträge)
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:Hallo! Also es gab sicher einen derartigen Sprachgebrauch, der gesteuert die Verwendung von bestimmten Begriffen unterstützte. Aber auch wenn das hier nicht der geeignete Platz für Buchkritik ist, ihr Werk scheint weder besonders sorgfältig recherchiert zu sein, noch umfassend diesen Sprachbereich zu umfassen. Ich hab mir nur mal den Begriff Rowdytum herausgenommen. Sie beschreiben zwar zutreffend den "Rowdyparagrafen" 215 von 1968, aber für die Zeit bis 1989 fehlt jegliches Beispiel für die weitere Verwendung des Begriffs Rowdytum, und sie schreiben auch nicht, vom wem dieser Paragraf so genannt wird. So wirkt es, als ob dies SED-Sprech war, und nicht Gesetz (war nicht zu der Zeit mit Kurt Wünsche ein LDPD-Mitglied Justizminister?) . Wenn tatsächlich nach 1968 nur noch vereinzelt davon gesprochen wurde, und zwar wenn es um die Verharmlosung von rechter Gewalt ging, dann passen die vorherigen Aussagen nicht dazu. Wikipedia versucht, neutral und umfassend Themen zu beschreiben. Angesichts der vielen Zeitzeugen ist das Thema hier besonders umstritten, die Verwendung ihres Werks würde meiner Meinung nach nicht Wissen weitergeben, sondern Meinungen. Und darum pauschal nicht tauglich.[[Benutzer:Oliver S.Y.|Oliver S.Y.]] 19:04, 1. Okt. 2011 (CEST)
:Hallo! Also es gab sicher einen derartigen Sprachgebrauch, der gesteuert die Verwendung von bestimmten Begriffen unterstützte. Aber auch wenn das hier nicht der geeignete Platz für Buchkritik ist, ihr Werk scheint weder besonders sorgfältig recherchiert zu sein, noch umfassend diesen Sprachbereich zu umfassen. Ich hab mir nur mal den Begriff Rowdytum herausgenommen. Sie beschreiben zwar zutreffend den "Rowdyparagrafen" 215 von 1968, aber für die Zeit bis 1989 fehlt jegliches Beispiel für die weitere Verwendung des Begriffs Rowdytum, und sie schreiben auch nicht, vom wem dieser Paragraf so genannt wird. So wirkt es, als ob dies SED-Sprech war, und nicht Gesetz (war nicht zu der Zeit mit Kurt Wünsche ein LDPD-Mitglied Justizminister?) . Wenn tatsächlich nach 1968 nur noch vereinzelt davon gesprochen wurde, und zwar wenn es um die Verharmlosung von rechter Gewalt ging, dann passen die vorherigen Aussagen nicht dazu. Wikipedia versucht, neutral und umfassend Themen zu beschreiben. Angesichts der vielen Zeitzeugen ist das Thema hier besonders umstritten, die Verwendung ihres Werks würde meiner Meinung nach nicht Wissen weitergeben, sondern Meinungen. Und darum pauschal nicht tauglich.[[Benutzer:Oliver S.Y.|Oliver S.Y.]] 19:04, 1. Okt. 2011 (CEST)


== sozialistisch umgelagert ==
Ein Teil der Erklärung dazu haben Sie ja schon selbst abgeliefert:
"Aus unseren Betrieben … ist noch viel mehr rauszuholen" Zitat Ulbricht was die Erhöhung der Arbeitsproduktivität meinte. Umgangssprachlich war jedoch damit oft der Diebstahl von Material und Werkzeugen in den Betrieben durch Arbeiter und Angestellte gemeint, die aufgrund der schlechten Versorgungslage die gestohlenen Dinge tauschen, für viel Geld verkaufen, oder selbst nutzten.[7]

Gemeint ist folgendes: Da das Volk Eigentümer der Produktionsmittel, wie auch der Produktion ist, spielt es ja keine Rolle, ob das Produkt im Betrieb oder bei mir zu Hause (als Teil des Volkes)liegt :-)))

Achtung: Dem Nachbarn den Blumentopf zu stehlen, ist nicht sozialistisch umgelagert, da der Blumentopf Privateigentum und nicht Volkseigentum darstellt.

Ich hoffe, ich habe das Wessi hier richtig erklärt ;-)

Version vom 8. Oktober 2011, 09:00 Uhr

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Essgeldturnschuh

Also meines Wissens kostete das Paar Turnschuhe 11 Mark Ost, also genau das Geld, das für einen Monat Schulspeisung auszugeben war. 2,75 M - so billig war es auch in der DDR nicht. Diese Turnschuhe waren eigentlich typische Segelschuhe, wasserfest, sehr biegsam mit Saugnapf an der Sohle. Nur daß man sie aus Kostengründen als normalen Turnschuh im Sportunterricht verwendete mit all seinen Nachteilen (wasserundurchlässig, Spüren von Steinen - die es auf einem Schiff nicht gibt - durch die Sohle) Ähnliche Schuhe sind heute von einem Markenhersteller schwer im Trend und werden für ca. 60 € verkauft. --84.133.117.63 15:58, 17. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Vopo

Das Wort "Vopo" war in der DDR nicht gebräuchlich, analoge tatsächlöich übliche Wortbildungen waren nur "Bepo" (Bereitschaftspolizei, wo man zum Wehrdienst wie zur Arnmee eingezogen werden konnte), Trapo (Transportpolizei) und früher Kapo (Kasernierte Volkspolizei). Das Wort Kapo erfuhr allerdings später eine Sinnverschiebung und wurde ironisch für 3-jährige Unteroffiziere in der NVA verwendet, vielleicht aus der Anfangszeit der NVA, wo zur selben Zeit sowohl noch Freiwillige aus der früheren Kasernierten Volkspolizei als auch Wehrpflichtige der neugegründeten NVA dienten. Ansonsten sprach man entweder das Wort Volkspolizei ganz aus (offizieller Sprachgebrauch) oder sagte einfach Polizist oder (nicht immer) abwertend "Bulle", aber eben nicht "Vopo". Kalle --87.185.223.69 17:46, 31. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Deswegen steht in dem entsprechenden Artikelabschnitt ja auch vorweg: Von westlichen Medien als angebliche DDR-Idiomatismen verwendet, aber in der DDR nie Sprachgut oder völlig unbekannt. --Thorbjoern 17:54, 31. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Sprache der SED

Sehr geehrte Autorin, sehr geehrter Autor,

bei "Sprachgebrauch in der DDR" wird folgender Aspekt völlig ausgeblendet: Die Sprache der totalitären Herrschaft in der SBZ und der DDR diente als Instrument eines unerbittlichen Unterdrückungsapparates und wurde zum großen Teil aus der Sowjetideologie entnommen. Viele Begriffe verwendeten die Repräsentanten der SED-Herrschaft einheitlich einerseits als Ausweis der Zugehörigkeit zum System und andererseits zur Diffamierung angeblicher Feinde und Oppositioneller. Empfehlung: Im letzten Jahr ist mein Buch "Giftige Worte der SED-Diktatur" erschienen (Sprache als Instrument von Machtausübung und Ausgrenzung in der SBZ und der DDR, LIT Verlag Münster, Reihe: Diktatur und Widerstand, Bd. 15, 406 S., 29.90 EUR, br., ISBN 978-3-643-10429-8).

In "Google Books" können Sie sich einen Eindruck von dem Buch verschaffen. Hier könnten Sie wichtige weitere Aspekte finden. Gruß Ulrich Weißgerber -- 85.178.137.141 18:43, 1. Okt. 2011 (CEST) (nicht signierter Beitrag von 79.242.200.249 (Diskussion) 18:13, 29. Sep. 2011 (CEST)) Beantworten

Hallo! Also es gab sicher einen derartigen Sprachgebrauch, der gesteuert die Verwendung von bestimmten Begriffen unterstützte. Aber auch wenn das hier nicht der geeignete Platz für Buchkritik ist, ihr Werk scheint weder besonders sorgfältig recherchiert zu sein, noch umfassend diesen Sprachbereich zu umfassen. Ich hab mir nur mal den Begriff Rowdytum herausgenommen. Sie beschreiben zwar zutreffend den "Rowdyparagrafen" 215 von 1968, aber für die Zeit bis 1989 fehlt jegliches Beispiel für die weitere Verwendung des Begriffs Rowdytum, und sie schreiben auch nicht, vom wem dieser Paragraf so genannt wird. So wirkt es, als ob dies SED-Sprech war, und nicht Gesetz (war nicht zu der Zeit mit Kurt Wünsche ein LDPD-Mitglied Justizminister?) . Wenn tatsächlich nach 1968 nur noch vereinzelt davon gesprochen wurde, und zwar wenn es um die Verharmlosung von rechter Gewalt ging, dann passen die vorherigen Aussagen nicht dazu. Wikipedia versucht, neutral und umfassend Themen zu beschreiben. Angesichts der vielen Zeitzeugen ist das Thema hier besonders umstritten, die Verwendung ihres Werks würde meiner Meinung nach nicht Wissen weitergeben, sondern Meinungen. Und darum pauschal nicht tauglich.Oliver S.Y. 19:04, 1. Okt. 2011 (CEST)Beantworten


sozialistisch umgelagert

Ein Teil der Erklärung dazu haben Sie ja schon selbst abgeliefert: "Aus unseren Betrieben … ist noch viel mehr rauszuholen" Zitat Ulbricht was die Erhöhung der Arbeitsproduktivität meinte. Umgangssprachlich war jedoch damit oft der Diebstahl von Material und Werkzeugen in den Betrieben durch Arbeiter und Angestellte gemeint, die aufgrund der schlechten Versorgungslage die gestohlenen Dinge tauschen, für viel Geld verkaufen, oder selbst nutzten.[7]

Gemeint ist folgendes: Da das Volk Eigentümer der Produktionsmittel, wie auch der Produktion ist, spielt es ja keine Rolle, ob das Produkt im Betrieb oder bei mir zu Hause (als Teil des Volkes)liegt :-)))

Achtung: Dem Nachbarn den Blumentopf zu stehlen, ist nicht sozialistisch umgelagert, da der Blumentopf Privateigentum und nicht Volkseigentum darstellt.

Ich hoffe, ich habe das Wessi hier richtig erklärt ;-)