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Zeittafel der Proteste in der Türkei 2013 und Diskussion:Energiewende: Unterschied zwischen den Seiten

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{{War Löschkandidat|10. August 2007|Energiewende (bleibt)}}
{{Laufendes Ereignis}}


{{Diskussionsseite}}
[[Datei:2013 Taksim Gezi Park protests, a view from Taksim Square on 4th June 2013.JPG|mini|Demonstranten auf dem [[Taksim-Platz]] am 4. Juni 2013.]]
{{Autoarchiv|Alter=90|Frequenz=ständig|Ziel='Diskussion:Energiewende/Archiv/1'|Mindestbeiträge=1|Mindestabschnitte=3}}
[[Datei:Taksim Square.jpg|mini|Luftaufnahme des Taksim-Platzes in [[Istanbul]].]]
{{Archivübersicht|
[[Datei:2013 Taksim Gezi Park protests, View from Taksim Gezi Park on 3rd Jun 2013.JPG|mini|Demonstranten im [[Gezi-Park]] am 3. Juni 2013.]]
* [[/Archiv/1|ab 2011]]
[[Datei:Occupy Gezi.png|mini|''Occupy-Gezi'' als Teil der [[Occupy Wall Street#International|Occupy-Bewegung]].]]
}}
{{Autoarchiv-Erledigt|Alter=30|Ziel='((Lemma))/Archiv/1'}}


== Skandale und Subventionen ==
Die '''Proteste in der Türkei 2013''' sind anhaltende Demonstrationen und Aktionen von Bürgern in der [[Türkei]] gegen die derzeitige [[Kabinett Erdoğan III|Regierung]] [[Recep Tayyip Erdoğan]]s. Die Protestwelle begann am 28. Mai [[2013]] in [[Istanbul]] mit Demonstrationen gegen ein geplantes Bauprojekt auf dem Gelände des [[Gezi-Park]]s, der unmittelbar an den [[Taksim-Platz]] angrenzt. Nach der Eskalation des Konfliktes infolge eines gewaltsamen Polizeieinsatzes am 31. Mai 2013 opponierten Demonstranten in mehreren türkischen Großstädten gegen die als autoritär empfundene Politik der islamisch-konservativen Regierungspartei [[Adalet ve Kalkınma Partisi]] (AKP).<ref name="spiegel">''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/istanbul-und-ankara-zehntausende-fordern-erdogans-ruecktritt-a-903268.html Proteste gegen Erdogan: Fast tausend Festnahmen in der Türkei.]'' Spiegel Online, 1. Juni 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.dw.de/polizei-räumt-protestcamp-in-istanbul/a-16852579 Polizei räumt Protestcamp in Istanbul.]'' Deutsche Welle, 31. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.welt.de/politik/ausland/article116723254/Das-Schlachtfeld-mitten-in-Istanbul.html Türkei: Das Schlachtfeld mitten in Istanbul.]'' Die Welt, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> Der Gezi-Park ist dabei zu einem Symbol zivilgesellschaftlichen Widerstandes gegen das Regierungssystem und gegen überzogene Polizeigewalt geworden.<ref name="spiegel31" /><ref>''[http://occupywallstreet.net/story/occupy-taksim-park-grows-after-raid-turkish-police Occupy Taksim Park Grows After Raid by Turkish Police.]'' Occupy Wall Street, 1. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref>


Derzeit steht noch dezentrallyrik in der einleitung, aber kein wort uber subventionen, skandale, konflikte und missbrauch. war da nicht gelegentlich was? Ginge es ghier um kernkraftwerke, wäre die bewegung voll am drehen. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 09:01, 22. Nov. 2013 (CET)
In den Medien wurden die Proteste, in Anlehnung an den ''[[Arabischer Frühling|Arabischen Frühling]]'', teilweise auch als ''Türkischer Frühling'' bezeichnet.<ref name="fruehling">''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/aufstand-gegen-premier-erdogan-tuerkischer-fruehling-in-istanbul-a-903257.html Aufstand gegen Erdogan: Türkischer Frühling.]'' Spiegel Online, 1. Juni 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref><ref>''[http://edition.cnn.com/2013/06/03/opinion/turkey-protests-not-arab-spring/index.html Is Turkey on the verge of a meltdown?.]'' CNN, 4. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref><ref name="guardian">''[http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2013/may/31/istanbul-park-protests-turkish-spring Istanbul park protests sow the seeds of a Turkish spring.]'' The Guardian, 31. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref> Einige Oppositionelle weisen diese begriffliche Analogie jedoch zurück.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/kultur/proteste-in-der-tuerkei-wir-werden-nicht-weichen/8310866.html Tagesspiegel, 7. Juni 2013, „Wir werden nicht weichen“]. Interview mit Bedri Baykam, Der Tagesspiegel, 7. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.arte.tv/de/kein-tuerkischer-fruehling-eher-eine-68er-bewegung/7539818,CmC=7536944.html „Kein türkischer Frühling, eher eine 68er Bewegung“, Interview mit Levent Üzümcü.]'' ARTE, 6. Juni 2013, abgerufen am 11. Juni 2013.</ref> Während der Besetzung des Taksim-Platzes trugen mehrere Demonstranten [[Guy Fawkes|Guy-Fawkes-Masken]],<ref name="fruehling" /> weshalb auch von „[[Occupy Wall Street|Occupy]]-Gezi“ die Rede war.<ref name="spiegel31">''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/polizeigewalt-in-istanbul-a-903173.html Polizeigewalt in Istanbul: Mit Knüppeln gegen die Wutbürger vom Gezi Park.]'' Spiegel Online, 31. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.nytimes.com/2013/06/01/world/europe/police-attack-protesters-in-istanbuls-taksim-square.html?pagewanted=all&_r=1& Peaceful Protest Over Istanbul Park Turns Violent as Police Crack Down.]'' New York Times, 31. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref>


: Wie gesagt - einfach löschen ist nicht. Das erneuerbare Energiengesetz nicht zu verinken ist auch nicht ganz das wahre. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 13:36, 18. Jan. 2014 (CET)
Bis zum 27. Juni 2013 kamen nach Angaben des türkischen Ärzteverbandes TTB drei Zivilisten und ein Polizist ums Leben.<ref name="Zeit-OL_2013-06-23_TPW" /><ref name="TTB_27-06-2013" /> Medienberichte hatten bereits den Tod von vier Zivilisten und einem Polizisten verkündet.<ref name="CBCNews_13-06-2013_TPDTRT5" /><ref name="CBCNews_13-06-2013_TPM" /><ref name="HNA-de_13-06-2013" /> Über 8000 Menschen wurden bisher verletzt.<ref name="TTB_27-06-2013" /><ref name="Neuber2013_DÄ_110_A-1308f" /> Die Anzahl der Festnahmen belief sich am 5. Juni auf mindestens 3300.<ref name="washingtonpost_2013-06-05">''[http://www.washingtonpost.com/world/middle_east/report-turkish-police-detain-25-people-for-using-social-media-to-call-for-protest/2013/06/05/3ac22746-cdb6-11e2-8573-3baeea6a2647_story.html Turkey protests unite disparate groups chafing at prime minister’s policies.]'' Washington Post, 5. Juni 2013, abgerufen am 7. Juni 2013.</ref>


:: Es kann keineswegs so bleiben, daß hier nur eine fiktive Energiewende mit ebenso hypothetischen Projekten (Elektromobilität, Desertec, alles klein und putzig) vorgestellt wird, während die tatsächliche E-Wende als riesiges Infrastrukturprojekt grad gegen die Wand fährt. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 22:45, 12. Feb. 2014 (CET)
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== Diskussion zu Änderungen von Benutzer Serten==
== Hintergrund ==
=== zur Einleitung ===
Hallo Serten, ich habe deine Änderungen zurückgesetzt, weil hier doch einiges nicht stimmt oder zumindest diskussionswürdig ist. Hier nun die ausführliche Erklärung.


1. Der Artikel beschäftigt sich mit der Konzept Energiewende und der Realisierung in verschiedenen Staaten, nicht nur mit der Energiewende in Deutschland. Deswegen ist der alleinige Fokus auf Deutschland in der Einleitung fehl am Platze.
[[Datei:Cropped rte.JPG|mini|Die Proteste richten sich gegen die Regierung des türkischen Minister&shy;präsidenten [[Recep Tayyip Erdoğan]].]]


2. Die Energiewende ist nicht nur der Umstieg auf Erneuerbare Energien, sondern umfasst eine ganze Palette von Maßnahmen (kurz, die 3Es, Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energieeinsparen). Das geht aus deiner Version nicht mehr hervor.
Bei den [[Parlamentswahlen in der Türkei 2002|Parlamentswahlen in der Türkei am 3. November 2002]] überwanden nur die AKP (34,4 %) und die [[Cumhuriyet Halk Partisi|CHP]] (19,4 %) die Zehnprozenthürde; alle Parteien der ehemaligen Koalitionsregierung scheiterten an ihr.


3. "Weder in Deutschland noch in irgendeinem anderen Land ist eine Energiewende bereits vollzogen worden." Den Satz verstehe ich nicht. Die Energiewende ist ein Prozess, ein mehrere Jahrzehnte andauernder noch dazu. Wie kann man einen Prozess vollziehen? Man kann sich nur auf dem Weg befinden, und den eben mehr oder weniger weit gegangen sein. Richtig ist, dass die Energiewende noch nicht umgesetzt ist, sondern bisher nur je nach Land mehr oder weniger viele Schritte in diese Richtung gegangen wurden.
Ministerpräsident wurde zunächst [[Abdullah Gül]]. Der Vorsitzende der AKP, [[Recep Tayyip Erdoğan]], durfte dieses Amt nicht übernehmen, da er 1998 wegen der „öffentlichen Äußerung islamistischer Parolen“ verurteilt worden war. Erst nach Änderung von Gesetzen konnte er durch eine Nachwahl am 9. März 2003 in der Provinz [[Siirt]] am 11. März 2003 das Amt des Ministerpräsidenten übernehmen; seitdem hat er es inne. Das [[Kabinett Erdoğan I]] amtierte bis 29. August 2007. Bei den [[Parlamentswahlen in der Türkei 2007|Wahlen am 22. Juli 2007]] erreichte die AKP 46,6 % vor der CHP (20,9 %) und MHP (14,3 %); damit bekam die AKP im Parlament 341 von 550 Parlementssitzen (62 %). Das [[Kabinett Erdoğan II]] regierte bis 2011. Die [[Parlamentswahlen in der Türkei 2011|Parlamentswahlen am 12. Juni 2011]] ergaben 49,8 % für die AKP, 26,0 % für die CHP und 13 % für die MHP; alle anderen Parteien scheiterten an der 10-%-[[Sperrklausel]]; das [[Kabinett Erdoğan III]] regiert seit 2011.


4. Es ist zweifelsfrei ein Bedarf für Netzausbau und Stromspeicher vonnöten. Falsch ist es jedoch, dass dafür zwingend "großtechnische Leitungsprojekte wie das Südlinkprojekt und ein Ausbau der Kapazität von Pumpspeicherwerken notwendig" sind. Suedlink ist politisch (CSU) wie wissenschaftlich (z.B. Jarass) stark umstritten und hängt extrem von der Art der Umsetzung der Energiewende ab. Mit viel Windenergie im Süden ist es nicht notwendig, bei ausschließlicher Konzentration der Windenergie im Norden wohl schon. Die Verengung der Speicher auf Pumpspeicher ist grob falsch, da Pumpspeicher nur Kurzfristspeicher sind, jedoch für die Energiewende sowohl Kurzfrist- als auch Langfristspeicher notwendig sind. Zudem gehhört das nicht in die Einleitung, sondern nach unten in den Abschnitt Deutschland.
Erdoğan gelang es, den traditionell großen Einfluss der [[Türkische Streitkräfte|türkischen Streitkräfte]] auf die Politik zu beschränken. Anfang 2010 wurden in diesem Zuge Armeeangehörige des Militärs verhaftet und im Jahr 2012 verurteilt, weil diese unter dem Deckmantel ''[[Balyoz]]'' den Sturz der [[Kabinett Gül|58. Regierung der Republik Türkei]] geplant habe. Nach Angaben der Europäischen Union fehle es auch, trotz Verbesserungen im Reformprozess, nach wie vor an „Unabhängigkeit, Unparteilichkeit und Effizienz der Justiz“.<ref>Die Welt: [http://www.welt.de/politik/ausland/article109691565/EU-faellt-hartes-Urteil-ueber-die-Tuerkei.html EU fällt hartes Urteil über die Türkei], 9. Oktober 2012.</ref><ref>[http://ec.europa.eu/enlargement/pdf/key_documents/2012/package/tr_rapport_2012_en.pdf Turkey 2012 Progress report] (pdf, 94 Seiten, 10. Oktober 2012; 544 KB).</ref><ref>''[http://www.trt.net.tr/trtworld/de/newsdetail.aspx?haberkodu=543adb4e-bf08-4f6e-acf8-f352a6dc758b Urteil im Balyoz Prozess.''] TRT, 22. September 2012, abgerufen am 28. Juni 2013.</ref>


5. Bitte die Bedeutung von dezentral nicht verfälschen. Dezentral heißt nicht, dass nur Mini-PV-Anlagen und Mikro-BHKWs gebaut werden, sondern vor allem die flächige Verteilung der Anlagen über das Land. Auch die meisten Onshore-Windparks sind dezentral, die Biomassgewinnung ist dezentral und die PV sowieso. Offshore-Anlagen, die zunehmend an Bedeutung gewinnen sind es nicht, das stimmt. Biomassegroßkraftwerke sind vernachässligbar, davon gibt es weltweit genau 2. Hat in der Einleitung nichts verloren.
{{Siehe auch|Geschichte der Republik Türkei#Annäherung an die EU im 21. Jahrhundert|titel1=Geschichte der Republik Türkei seit dem Jahr 2000}}


6. Das die Energiewende in Deustschland verzögert wurde, kann durchaus auch in der Einleitung erwähnt werden, nimmt hier aber zu viel Raum ein, da sich der Artikel wie schon dargestellt mit der Situation weltweit befasst. Sowas gehört auch unten in den Abschnitt Deutschland.
=== Auslösende Ereignisse ===


7. Eigentlich selbstverständlich, aber scheinbar muss man doch gesondert auf so etwas hinweisen: Bitte verschiebe nicht einfach Literaturangaben, ohne überhaupt zu wissen, was konkret zitiert wird. Hier legst du nämlich [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Energiewende&diff=125942341&oldid=125884427 widerholt] Sieferle einen Satz in den Mund, den er einfach nicht geschrieben hat. So gehts einfach nicht. Ein Grundmaß an seriöser Arbeitsweise kann man wohl erwarten.
[[Datei:Taksim kislasi.jpg|mini|Das Einkaufszentrum soll die Fassade der 1940 abgerissenen [[Topçu-Kaserne]] bekommen.]]
[[Datei:Taksim Gezi Park.jpg|mini|Gezi-Park im Jahr 2008.]]


8. Was an "Revert, das diskutieren wir erst auf der Disk aus. Erklärung folgt in ein paar Minuten dort, bitte dort antworten" hast du nicht verstanden? [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 23:08, 12. Feb. 2014 (CET)
Der Widerstand gegen die Umstrukturierung des Gezi-Parks geht auf zwei Jahre Arbeit der „Taksim-Solidaritätsgruppe“ zurück, die über 50 Gruppen umfasst – Berufsverbände, Vereine, Gewerkschaften, Ärzte- und Architektenvereinigungen und politische Gruppen. Die Gruppe stellt die geplanten Großbauprojekte einer dritten Bosporusbrücke, des dritten Istanbuler Flughafens, dreier [[Atomkraftwerk]]e, Hunderter Staudämme und [[Gentrifizierung]]</b>sprojekte in den Städten der Türkei in Frage.<ref>[http://derstandard.at/1369363260930/Das-basisdemokratische-tuerkische-Experiment Das basisdemokratische türkische Experiment]. derStandard, 10. Juni 2013, abgerufen am 20. Juni 2013.</ref><ref>[http://www.fr-online.de/politik/tuerkei-proteste-erfassen-die-gesamte-tuerkei,1472596,23132716.html Frank Nordhausen, 5. Juni 2013: ''Türkei: Proteste erfassen die gesamte Türkei]'' Frankfurter Rundschau, abgerufen am 20. Juni 2013.</ref>


: Sorry, Dein Privat POV in Ehren, aber das kann nicht die darstellung der Energiewende sein
Es handelt sich beim Gezi-Park um die letzte verbliebene [[Grünfläche]] mit Bäumen in der Innenstadt der türkischen Metropole. Dort soll ein Einkaufszentrum entstehen, dessen Fassade an die dort im Jahre 1940 abgerissene osmanische [[Topçu-Kaserne]] erinnern soll. Das Bauprojekt wurde von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan persönlich vorangetrieben.<ref>''[http://world.time.com/2013/06/02/protests-in-turkey-will-taksim-become-erdogans-tahrir-square/?iid=gs-article-mostpop1 Protests in Turkey: Will Taksim Become Erdogan’s Tahrir Square?.]'' TIME, 3. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.huffingtonpost.com/2013/06/01/occupy-gezi-protest-erdogan_n_3371428.html Occupy Gezi Protest: Erdogan Defiant As Police And Protesters Clash.]'' Huffington Post, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref>
# die stellt ein ziemlich eindeutig auf Deutschland begrenztes und keineswegs zukünftiges Projekt dar
# Die drei E stehen nach wie vor drin.
# Die Energiewende läuft gerade beziehungsweise fährt grade gegen die Wand. Wer hält diesen Prozess für sinnvoll oder unumkehrbar?
# Suedlink ist ein konkretes Projekt der Energiewende, daß es umstritten ist, naja wer hält die Energiewende für beschlossen oder sinnvoll?
# Die Dezentrallyrik in der Vorversion geht gar nicht, Desertec ist gescheitert, die konkrete Umsetung der Energiewende wird natürlich großtechnisch. ''Biomassegroßkraftwerke sind vernachässligbar'' ist Quatsch, mit den beiden RWE Teilen wurde Biomasse plötzlich zu einer Großtechnologie mit nachweisbarer Stromherstellung, die Vorgänger waren KlitzeKleinkram.
# Wer nimmt das Konzept außerhalb Deutschlands noch wirklich regierungsamtlich für voll?
# Siferlink ist ein Detail und außerdem nicht einschlägig, korrigiert
Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 23:24, 12. Feb. 2014 (CET)


Bitte erst die Dikussion hier beenden und dann ggf. den Artikel ändern. Vielleicht solltet ihr anfangen, über die Belegbarkeit der angesprochenen 7 (?) Punkte diskutieren. Was sich anständig belegen lässt, gehört in den Artikel. Was sich nicht oder nicht seriös belegen lässt, eben nicht.--[[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]] ([[Benutzer Diskussion:Dermartinrockt|Diskussion]]) 06:58, 13. Feb. 2014 (CET)
Nach der gewaltsamen Räumung des Gezi-Parks durch die Polizei richteten sich die Proteste bald allgemein gegen die islamisch-konservative Regierung Erdoğan, der vor allem junge und liberale Türken Eingriffe in ihren persönlichen Lebensstil, aber auch religiöse Minderheiten diskriminierende Entscheidungen vorwerfen.<ref>''[http://www.fr-online.de/politik/tuerkei-polizei-riegelt-erdogans-amtssitz-ab-,1472596,23096626.html Polizei riegelt Erdogans Amtssitz ab.]'' Frankfurter Rundschau, 2. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref>


: Belegt sind die Punkte eindeutig. Die laufenden Probleme mit der realexistierenden Energiewende und die Beschränkung auf Deutschland machen Andol anscheinend die meisten Magenschmerzen. Das ist aber nicht mein Problem. Der Artikel kann icht allein auf Propaganda von Interessenvertretern, e.g. dem Fraunhoferpositionspapier basieren. Das geht ebenso nicht wie China bei den Länderabschnitten nicht zu erwähnen oder den geschichtsabschnitt mit Betrachtungen zu Jenkins Paradox aufzublähen, das einer Energiewende eher widerspricht, verstünde man worum es da geht. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 12:19, 13. Feb. 2014 (CET)
==== Einschränkung des Alkoholkonsums ====


:: Trotzdem änderst du, ohne die Diskussion abzuwarten. Um keinen edit war zu provozieren, setze ich deine Änderungen nicht zurück, aber geboten ist es eigentlich. --[[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]] ([[Benutzer Diskussion:Dermartinrockt|Diskussion]]) 13:55, 13. Feb. 2014 (CET)
[[Datei:AtaturkAndIsmetInonuAugust1922.jpg|mini|[[Mustafa Kemal Atatürk]] und [[İsmet İnönü]] waren zwei Protagonisten des [[Laizismus]] in der Türkei.]]
[[Datei:İstiklâl31may2.jpg|mini|''Mindestens drei Bier'' – Ein Graffiti, das die Gesetzgebung Erdoğans zum Alkoholkonsum und die ''mindestens-drei-Kinder-Politik'' parodiert.]]


::: Its a wiki. Der Artikel enthält eine Vielzahl unbelegten oder völlig veralteten Schrotts, der schadlos entfernt werden kann und sollte. Ich hatte bereits im Januar Änderungen eingefügt, eine Diskussion fand nie statt. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 14:05, 13. Feb. 2014 (CET)
Ein neues Gesetz gegen den Ausschank von Alkohol wird von liberalen Türken als Symbol einer fortschreitenden [[Islamisierung]] der [[Türkei]] empfunden.<ref>''[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/2121221/ Politischer Druck auf türkische Winzer: Streit über Anti-Alkohol-Gesetzesnovelle.]'' Deutschlandradio, 27. Mai 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.tagesspiegel.de/politik/vorwahlkampf-in-der-tuerkei-erdogan-verschaerft-alkohol-vorschriften/3711218.html Erdogan verschärft Alkohol-Vorschriften.]'' Der Tagesspiegel, 19. Januar 2011, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.tagesspiegel.de/meinung/trotz-strassenschlachten-in-der-tuerkei-warum-erdogan-seine-kritiker-nicht-akzeptieren-will/8283758.html Trotz Straßenschlachten in der Türkei:Warum Erdogan seine Kritiker nicht akzeptieren will.]'' Der Tagesspiegel, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> In Bezug auf diese Debatte fragte Erdoğan im türkischen Parlament, ob man „dem Gesetz zweier Säufer […] oder dem Gesetz Gottes“ folgen solle. Wen er damit meinte, ist unklar, jedoch wird vermutet, dass dies eine Anspielung auf den Staatsgründer [[Mustafa Kemal Atatürk]] und dessen Weggefährten [[İsmet İnönü]] war, da beide im Amt waren, als im Jahr 1926 das Alkoholverbot fiel.<ref>''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/aufstand-in-der-tuerkei-erdogans-macht-erodiert-nach-occupygezi-a-903416.html Nach #occupygezi: Erdogans Macht erodiert.]'' Spiegel Online, 3. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.hurriyetdailynews.com/turkish-pms-remarks-raise-question-on-identity-of-drunken-political-figures-.aspx?pageID=238&nID=47817&NewsCatID=338 ‘Who are the two drunks,’ Turkish politicians ask after PM’s remarks.]'' Hürriyet Daily News, 29. Mai 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref>
Das Verbot bezieht sich auf den Verkauf von alkoholischen Getränken nach 22 Uhr und betrifft Restaurants, Bildungseinrichtungen, Raststätten und Stadien.<ref>''[http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/06/478356/trotz-protesten-praesident-guel-unterzeich%E2%80%8Bnet-anti-alkohol-gesetz/ |titel=Alkoholgesetz verabschiedet.]'' Deutsch Türkische Nachrichten, 10. Juni 2013, abgerufen am 18. Juni 2013.</ref>


:::: Jetzt bist du aber auf Widerstand gestoßen und den einfach zu ignorieren, ist doch auch keine Art.--[[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]] ([[Benutzer Diskussion:Dermartinrockt|Diskussion]]) 15:27, 13. Feb. 2014 (CET)
==== Geplante Änderungen in der Familienpolitik ====


::::: Grundsätzlich sollte ein Artikel die tatsächliche Verwendung eines Begriffs wiedergeben und nicht die am Anfang stehenden Utopien einiger Interessenverbände und der zugehörigen Denkfabrik. Die Energiewende ist mittlerweile ein konkretes politisches Projekt einer CDU-Kanzlerin im Milliardenmasstab, kein Ökotrallala mehr. Richtig? Das Tralllala hat der Artikel aber in der Vorversion beibehalten, obwohl das mehrfach, bereits in der vergangenheit kritisiert wurde. Der Widerstand hier ist nichts neues und begrenzt sich bislang auf "wir wollen aber unseren Sandkasten behalten." Das kanns nicht sein. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 15:56, 13. Feb. 2014 (CET)
Im Jahr 1927 [[Demografie der Türkei|lebten in der Türkei]] 13,7 Millionen Menschen, 2006 waren es knapp 70 Millionen und am 31. Dezember 2011 ungefähr 75 Millionen Menschen.<ref>''[http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale-dynamik/tuerkei.html Bevölkerungsentwicklung in der Türkei.]'' Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, abgerufen am 22. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.indexmundi.com/g/g.aspx?c=tu&v=21 Einwohnerzahl: Bevölkerung (Türkei)]'', IndexMundi, abgerufen am 22. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Nodes_Uebersichtsseiten/Tuerkei_node.html Türkei]'', Auswärtiges Amt, abgerufen am 22. Juni 2013.</ref>


:::::: Für mich, der das Thema (zumindest bei Wikipedia) völlig emotionslos betrachtet, sieht es bei deiner Vorgehensweise so aus, als ob du deinen Stiefel einfach ohne großartige Diskussion durchdrücken willst. Jetzt kann man sagen, bei Wikipedia wird schon viel zu viel zerdiskutiert und das trifft sicher auch zu. Nur darfst du dich nicht beschweren, wenn nun jemand im gleichen Stil deine Änderung wieder....ehm....ändert. Deswegen wäre es in diesem Fall sinnvoll, die Diskussion vorher bis zum Ende zu führen.--[[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]] ([[Benutzer Diskussion:Dermartinrockt|Diskussion]]) 17:27, 13. Feb. 2014 (CET)
Bei einer Rede in [[Konya]] forderte Erdoğan: „Ihr werdet die Generation von 1071 heranziehen. […] Es sollten mehr als drei [Kinder] sein, nicht weniger“. [[1071]] ist das Jahr, in dem die erste [[Schlacht bei Manzikert|muslimische Armee Anatolien betrat und einen Sieg]] gegen eine [[Byzantinisches Reich|byzantinische Armee]] errang.<ref>''[http://www.hurriyet.com.tr/english/domestic/10164400.asp Turkey’s Islamist-rooted AKP to propose new bans on alcohol.]'' Hürriyet, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.hurriyetdailynews.com/turkish-pm-pushes-for-three-children-incentive.aspx?pageID=238&nid=40811 Turkish PM pushes for ‘three children incentive’.]'' Hürriyet Daily News, 10. Februar 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>[http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2012/12/464605/erdogan-kennt-keine-privatsphaere-heiratet-und-bekommt-kinder Erdoğan kennt keine Privatsphäre: „Heiratet und bekommt Kinder!“], Deutsch Türkische Nachrichten 6. Dezember 2012.</ref> Im Juni 2012 erklärte er, sein Ziel sei ein Bevölkerungswachstum von 75 auf 90 Millionen Einwohner der Türkei bis zu deren 100-jährigen Bestehen. Daher äußerte er, „jede türkische Familie möge mindestens drei, besser noch fünf Kinder haben“.<ref>''[http://www.zeit.de/2012/24/Tuerkei Dein Bauch gehört mir.]'' ZEIT, 6. Juni 2013, abgerufen am 22. Juni 2013.</ref>


::::::: Ich hab ja nichts gegen eine Diskussion - nur fand die bislang trotz mehrfach festgestellter Mängel nicht statt. Ich habe jetzt einiges a) an belegten Änderungen durchgeführt und b) in erheblichem Maße unbelegten Schrott und Theoriefindung rausgenommen und c) auch einiges an Neuansätzen eingefügt. Darüberhinaus sind auch Formulierungen, internationalen Belegen und Aspekte hinzugekommen, die den Artikel auf aktuellen Sachstand bringen. Sprich ich nehme für meine Änderungen in Anspruch, den Artikel erheblich präzisiert und auf Vordermann gebracht zu haben. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 17:43, 13. Feb. 2014 (CET)
Erdoğan kündigte ursprünglich an, bis Ende Juni 2013 die bisher geltende [[Fristenregelung]] in Bezug auf [[Schwangerschaftsabbruch|Abtreibungen]] in der Türkei ändern zu wollen. Diese sollen nur noch bis zur vierten Schwangerschaftswoche und nur in medizinischen Notfällen erlaubt sein. Auch Schwangerschaftsabbrüche nach [[Vergewaltigung]]en sollten nach Ansicht einiger AKP-Politiker verboten werden. Zudem soll die Zahl der [[Schnittentbindung|Kaiserschnitte]] reduziert werden. Erdoğan bezeichnete sie als Hindernis für das nötige [[Bevölkerungswachstum]].<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/erdogan-will-abtreibung-verbieten/6701744.html „Erdogan will Abtreibung verbieten“] tagesspiegel.de vom 2. Juni 2013.</ref> Erdoğan bezeichnete zudem [[Homosexualität]] als Widerspruch zur Kultur des Islam.<ref>[http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/03/471742/erdogan-greift-rutte-an-homosexualitaet-ist-gegen-die-islamische-kultur/ „Erdoğan greift Rutte an: Homosexualität ist gegen die islamische Kultur“] deutsch-tuerkische-nachrichten.de vom 22. März 2013.</ref><ref>[http://www.gayoesterreich.at/eu-europa/eu-a-europa-news/europa/4278-tuerkei-lgbt-kampf-taksin-istanbul.html „Türkei: LGBTs kämpfen an vorderster Front am Taksim-Platz für die Menschenrechte“] gayoesterreich.at vom 10. Juni 2013.</ref><ref>[http://www.vocativ.com/06-2013/turkey-gay-protesters/ „Gays in the Park: Why a rainbow flag has become one of the primary Simbels of Occupy Geiz“] vocativ.com vom 14. Juni 2013.</ref> Am 21. Juni 2012 gab der stellvertretende AKP- Fraktionsvorsitzende [[Nurettin Canikli|Canikli]] bekannt, diese von Erdoğan angekündigten Gesetzesänderungen zu Schwangerschaftsabbrüchen würden nicht ins [[Große Nationalversammlung der Türkei|Parlament]] eingebracht.<ref>[http://www.zeit.de/news/2012-06/21/tuerkei-akp-fraktionsvize-tuerkei-wird-abtreibungsrecht-doch-nicht-aendern-21104202 Die Zeit, abgerufen 21. Juni 2013].</ref>
::::::::Dieser Absatz ''Die Energiewende in Deutschland ist mittlerweile […] deutschlandweit in Frage stellen sowie zunehmende Strompreise gelten als erhebliche Probleme.[9] Die nach der Jahrtausendwende propagierte Verteuerung von fossilen Rohstoffen ist ebenso nicht eingetreten, der geplante umfangreiche Ausbau einer postfossilen Elektromobilität hat nicht ansatzweise wie erwartet stattgefunden.'' wird mit den angegeben Links nicht belegt. ''Die nach der Jahrtausendwende propagierte Verteuerung von fossilen Rohstoffen ist ebenso nicht eingetreten'' ist nachweislich falsch, die wurde massiv unterschätzt: [http://www.manicore.com/fichiers/world_energy_outlook_1998.pdf] (PDF-Seite 29 für BAU-Szenario), [http://www.blackwellpublishing.com/content/BPL_Images/Journal_Samples/OPEC0277-0180~26~2~109/109.pdf] [http://www.bp.com/content/dam/bp/excel/Energy%20Economics/statistical_review_of_world_energy_2013_workbook.xlsx]. Ist der Rest Deiner Bearbeitung auch so schlampig erarbeitet? Mehr faktenorientiertes Arbeiten und weniger manipulative Darstellung von Beleginhalten wären sicher nicht falsch. Gruß --[[Benutzer:Septembermorgen|Septembermorgen]] ([[Benutzer Diskussion:Septembermorgen|Diskussion]]) 19:16, 13. Feb. 2014 (CET)
Erdogan propagiert (auf Risiken einer alternden Gesellschaft verweisend) weiterhin mindestens drei Kinder pro Familie.<ref>''[http://www.hurriyetdailynews.com/turkish-pm-pushes-for-three-children-incentive.aspx?pageID=238&nid=40811 Turkish PM pushes for ‘three children incentive’.] Hürriyet Daily News, 10. Februar 2013.</ref>


::::::::::: Sorry, Du behauptest mit einer Studie von 1998, eine Verteuerung von Rohstoffpreisen habe nach 2000 stattgefunden? Das geht schon mal nicht. Anonsten sind die entsprechenden Aussagen durchaus belegt. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 19:32, 13. Feb. 2014 (CET)
{{Siehe auch|Frauenrechte in der Türkei}}
:::::::::::::Ich Stelle dar, dass ein deutlicher Anstieg der Preise für fossile Energien zur Jahrtausendwende von einschlägigen Institutionen (IEA: World energy outlook) überhaupt nicht projeziert wurde. Dieser aber sehr deutlich ausgefallen ist (BP Energy Review 2013) und widerlege somit Deine Formulierung und ich stelle dar, dass aus der Pressemitteilung Hans-Josef Fells nicht belegt werden kann, dass der für 2020 (Glaskugel?) erwartete Ausbau der Elektromobilität widerlegt/nicht erreicht ist. --[[Benutzer:Septembermorgen|Septembermorgen]] ([[Benutzer Diskussion:Septembermorgen|Diskussion]]) 20:14, 13. Feb. 2014 (CET)
:::::::::::: Wenn das jetzt noch dazu kommt, muss ich darauf bestehen, dass die Diskussion erst bis zu ende geführt wird...erst recht die von mir eingangs erwähnte Belegdiskussion. Ich setze erneut zurück und bitte um Einsicht, damit kein edit war entsteht.--[[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]] ([[Benutzer Diskussion:Dermartinrockt|Diskussion]]) 19:38, 13. Feb. 2014 (CET)


::::::::::::: Sorry, die Vorversion ist keineswegs haltbar. Man kann über Einzelaspekte hier diskutieren, aber auf basis der aktualisierten und belegten Version. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 19:44, 13. Feb. 2014 (CET)
==== Neue Bauvorhaben ====
::::::::::::::Ich habe den Artikel auf WP:VM eingetragen. Sonst verhärtet sich die Diskussion hier noch mehr. --[[Benutzer:Septembermorgen|Septembermorgen]] ([[Benutzer Diskussion:Septembermorgen|Diskussion]]) 19:49, 13. Feb. 2014 (CET)
::::::::::::::: Mein Vorschlag ist, die zu belegenden Änderungen hier stichpunktartig aufzuführen und dazu die Belege, die dafür dienen sollen.--[[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]] ([[Benutzer Diskussion:Dermartinrockt|Diskussion]]) 19:59, 13. Feb. 2014 (CET)


:::::::::::::: Zunächst kann keine rede davon sein, die Vorversion als verbindlich anzusehen. Die ist ahistorischer TFlastiger Mumpitz ohne Bezug zur Gegenwart, man vergleiche [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Energiewende&diff=127525021&oldid=127524729]. Anonsten wurde ja schon einiges an Punkten aufgezählt und abgearbeitet. Was soll ansonsten noch geändert werden? [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 20:02, 13. Feb. 2014 (CET)
Der Bau von Einkaufszentren ist zu einem Markenzeichen der seit über zehn Jahren regierenden Partei von Ministerpräsident Erdoğan geworden. Opponenten kritisieren diese und die Vielzahl neuer Einkaufszentren im ganzen Land, insbesondere in Istanbul. Laut einem Bericht einer Vereinigung türkischer Immobilienagenturen ist bis 2015 in der Türkei der Bau von 100 neuen Einkaufszentren geplant; mehr als 80 davon sollen in Istanbul und Ankara gebaut werden, obwohl Fachleute warnen, dass der Markt in den beiden Städten bereits übersättigt sei. Die Zeitung ''[[Hürriyet]]'' berichtete, allein in Istanbul hätten in jüngster Zeit elf Einkaufszentren mangels Nachfrage geschlossen werden müssen.<ref name="faz">''[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/proteste-in-istanbul-der-ruf-der-tuerkei-12205544.html Die Schlacht um den [[Gezi-Park]].]'' Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. Juni 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref> Die [[Cevahir Shopping Mall]] ist das zweitgrößte Einkaufszentrum Europas. Dazu kommen umstrittene Großbauprojekte wie etwa eine dritte [[Autobahnbrücke]] über den Bosporus, die [[Yavuz-Sultan-Selim-Brücke]].<ref name="FAZ_2013-06-03-1" /> Mit einer Länge von 1408 Metern soll sie die längste Brücke zwischen [[Europa]] und [[Asien]] werden.<ref name="Tagesschau_2013-05-30-yss" /> Zum Bau dieser Brücke sollen auf beiden Seiten des Bosporus wichtige Waldgebiete, die auch der Versorgung mit [[Trinkwasser]] dienen, durchschnitten und zu Bauland werden. Erdoğan äußerte den Wunsch, die Bauarbeiten bereits fünf Monate früher als geplant, also am 29. Mai 2015, zu vollenden. Damit fiele der Tag der Einweihung nicht – wie ursprünglich geplant – auf den Tag der Republikgründung 1923, sondern auf den Jahrestag der [[Eroberung von Konstantinopel (1453)|Eroberung Konstantinopels]].<ref>''[http://www.ndr.de/info/programm/sendungen/zeitzeichen/radiotipps8545.html Die Eroberung von Konstantinopel durch die Osmanen.]'' Norddeutscher Rundfunk, 29. Mai 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> Die Brücke wurde von Erdoğan nach dem osmanischen [[Selim I.|Sultan Selim I.]] benannt, auf dessen Befehl zehntausende Mitglieder der religiösen Minderheit der [[Aleviten]] [[Alevitenverfolgung im Osmanischen Reich|verfolgt und getötet]] worden sind und dem deshalb der Beiname „Der Grausame“ verliehen wurde.<ref name="Tagesschau_2013-05-30-yss">''[http://www.tagesschau.de/ausland/bosporus-bruecke-istanbul100.html Umstrittenes Projekt in Istanbul: Dritter Brückenschlag am Bosporus.]'' Tagesschau, 29. Mai 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref name="FAZ_2013-06-03-1">''[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/tuerkei-die-angst-der-aleviten-12205553.html Die Angst der Aleviten.]'' Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/tagfuertag/2129332/ Ein Tyrann als Namensgeber.]'' Deutschlandradio, 3. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref>


::::::::::::::: An welcher Stelle hat hier eine Belegdiskussion stattgefunden? Septembermorgen hat sogar schon einen Schwachpunkt bei denen Belegen gefunden. Das lässt mich neben deiner Vorgehensweise erst recht skeptisch werden. Wenn du nichts zu verbergen hast, kannst du deine Änderungswünsche doch hier überschaubar mit entsprechenden Belegen aufführen und dann diskutieren wir das hier. Wir hatten zudem eine bestehende Version, die du trotz Diskussionswunsch geändert hast. Das ist nun mal inakzeptabel.--[[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]] ([[Benutzer Diskussion:Dermartinrockt|Diskussion]]) 20:14, 13. Feb. 2014 (CET)
Schon im April 2013 kam es zu Protesten und Demonstrationen vornehmlich der Kulturszene gegen den Abriss des [[Emek-Kino (Istanbul)|Emek-Kinos]] im Gebäudekomplex des [[Cercle d’Orient]]-Hauses. Auch dieses traditionsreiche Gebäude und der Filmsaal, in dem 23 Jahre lang das [[International Istanbul Film Festival]] abgehalten wurde, sollen einem Shopping Center weichen, es wurde allerdings vage versprochen, im Dachbereich des Neubaus das Kino originalgetreu zu rekonstruieren. Kritiker sehen hier generell eine Politik der [[Stadterneuerung]], die bevorzugt [[Baudenkmal]]e des [[Kemalismus]] und der [[Verwestlichung]] aufs Korn zu nehmen scheint.<ref>http://www.fr-online.de/kultur/istanbul-strassenschlacht-ums-emek-kino,1472786,22314700.html siehe Frankfurter Rundschau 8. April 2013, siehe auch Arte Filmdokument http://istanbul.arte.tv/de/2010/09/10/tv-bonus-emek-kino/</ref> Ihre Fortsetzung fanden diese Ereignisse in der Kontroverse um den Gezi-Park.


:::::::::::::::: Septembermorgens Argumentation ist wie gezeigt keineswegs stichhaltig. Was sollte ich zu verbergen haben? Die Energiewende ist ein Milliardengeschäft und bedeutendes Politikum, wer da mit den Auslassungen der entsprechenden Thinktanks ohne jede reflexion oder Sicht von ausßen argumentiert muss sich eher Fragen nach Interessenlage gefallen lassen. Der geschichtsteil war belegloser Bockmist, sowas kann udn sollte man im Vorbeigehen löschen. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 20:21, 13. Feb. 2014 (CET)
Die Proteste richten sich auch gegen den Bau eines dritten Flughafens in Istanbul,<ref name="stern">''[http://www.stern.de/politik/ausland/bebauung-des-taksim-platzes-polizeigewalt-in-istanbul-loest-protestwelle-aus-2018983.html Polizeigewalt in Istanbul löst Protestwelle aus.]'' Stern, 31. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref> der zum größten Luftverkehrsdrehkreuz der Welt werden soll, und gegen einen „zweiten Bosporus“, den [[Istanbul-Kanal]].<ref>''[http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/br/tuerkei-istanbul-100.html Istanbul: Millionenmetropole im Modernisierungswahn.]'' Das Erste, 10. Februar 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref>


::::::::::::::::: Ich habe rein gar nichts gegen deine Argumentation, weil ich der Sache eher neutral gegenüberstehe, aber wie schon erwähnt, stört mich deine Vorgehensweise. Was meinst du, wie wir jetzt aus dieser Situation herauskommen? Die Aufforderung, jemand für nicht ganz voll zu nehmen, bringt uns in der Sache übrigens auch nicht weiter.--[[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]] ([[Benutzer Diskussion:Dermartinrockt|Diskussion]]) 20:29, 13. Feb. 2014 (CET)
Die ''[[Çalık Holding]]'', eine türkische Aktiengesellschaft, die von Ahmet Çalık, einem „enge[n] Freund Erdoğan[s]“,<ref>''[http://europenews.dk/de/node/32647 Des Kaisers neue Kleider in der Türkei.]'' EuropeNews, 10. Juni 2010, abgerufen am 11. Juni 2013.</ref> geleitet wird, wurde beauftragt, historische Stadtteile Istanbuls abzureißen und „im [[kitsch]]ig-[[Luxus|luxuriösen]] Stil des modernen Islam“ wieder aufzubauen.<ref>''[http://www.welt.de/politik/ausland/article116778916/Erdogan-beschimpft-die-Demonstranten.html Erdogan beschimpft die Demonstranten.]'' Die Welt, 3. Juni 2013, abgerufen am 11. Juni 2013.</ref> Im Vorstand von ''Çalık Holding'' sitzt Erdoğans Schwiegersohn Berat Albayrak.<ref>''[http://www.haber10.com/haber/379887/#.UbZaDJWTlhg 'Erdoğan’ın damadı alacak’ iddasına yalanlama.]'' Haber10, 10. Juni 2013, abgerufen am 11. Juni 2013.</ref> Erdoğan wird [[Korruption]] und fehlende Verantwortung vorgeworfen. Cengiz Aktar, führender Fachmann der türkischen Beziehungen zur [[Europäische Union|Europäischen Union]], äußerte, dass „Erdoğan denkt, er habe das Recht, mit öffentlichen Geldern nach Belieben umzugehen, da er in demokratischen Wahlen 50 % der Stimmen erhalten hat“.<ref>''[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/tuerkei-im-land-der-freundschaftsdienste-12213415.html Im Land der Freundschaftsdienste.]'' Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Juni 2013, abgerufen am 11. Juni 2013.</ref>


::::::::::::::::::: Fiona editiert mir ganz gerne hinterher, was hier zu suchen hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Ansonsten wäre es sinnvoll, Änderungen der bestehenden Version vorzuschlagen und zu prüfen. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 20:39, 13. Feb. 2014 (CET)
{{Siehe auch|Wirtschaft der Türkei}}


Wundert mich nicht, dass du meine deiner Art schon nen Fanclub hast. Und ich sehe nicht ein, dass wir jetzt diskutieren, was wir an deinen Änderungen noch ändern könnten. Ich bin dafür, dass wir deine Änderungen hier auseinander nehmen und die Belege prüfen, damit wir den jetzigen Stand erst mal "sauber" kriegen. Ich würde es ja am liebsten sehen, wenn wir als Ausgangspunkt die Vorversion nehmen würden, aber du hast es ja mit deiner Vorgehensweise geschafft, deine Version vorerst durchzudrücken....eine abolute Unart.--[[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]] ([[Benutzer Diskussion:Dermartinrockt|Diskussion]]) 20:45, 13. Feb. 2014 (CET)
=== Umstrukturierung des politischen Systems ===


:::::::::::::::::::::::: Es geht nicht nur um "Belege prüfen" sondern auch um Unterschiede in den real existierenden Texten. Die Vorversion hat derart eklatante Mängel und eine vielzahl unbelegter Inhalte, so da daß sie nicht als grundlage einer Diskussion dienen kann. Ich lasse mir sinnvolle Änderungen durchaus eingehen, das Diskussionspapier zum Sonderweg ist ein beispiel. Nur wäre es lächerlich, derart Ergänzungen komplett zu streichen. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 20:51, 13. Feb. 2014 (CET)
{{Hauptartikel|Verfassung der Republik Türkei}}


Wir sind jetzt an dem Punkt angekommen, an dem wir uns im Kreis drehen. Ich habe eine Vorschlag gemacht, den du ablehnst, den du aber als Zugeständnis sehen solltest, da deine Art an sich inakzeptabel ist. Lass dir was einfallen, wie du auf uns in großen Schritten zukommen kannst.--[[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]] ([[Benutzer Diskussion:Dermartinrockt|Diskussion]]) 21:12, 13. Feb. 2014 (CET)
Erdoğan äußerte, die Republik Türkei mindestens bis zu ihrem hundertjährigen Bestehen im Jahr 2023 regieren und grundlegend umstrukturieren zu wollen. Da das Militär nach dem [[Militärputsch in der Türkei 1980|Militärputsch 1980]] an der [[Verfassung der Republik Türkei|aktuellen Verfassung]] mitgeschrieben hat, soll die Türkei eine neue Verfassung erhalten. Nach elf Jahren als Ministerpräsident soll er sich außerdem im Jahr 2014 zum [[Politisches System der Türkei#Staatspräsident|Staatspräsidenten]] küren lassen wollen. Damit hätte er eine Macht, wie sie seit Staatsgründer [[Mustafa Kemal Atatürk]] kein türkischer Politiker besaß und „wie sie mit Ausnahme einiger afrikanischer Diktatoren und des russischen Präsidenten [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Putin]] kaum ein Staatsoberhaupt besitzt“.<ref>''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/revolte-in-der-tuerkei-machtkampf-auf-der-strasse-und-in-der-partei-a-903315.html Proteste in der Türkei: Revolte gegen den Sultan von Ankara.]'' Spiegel Online, 2. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/boom-am-bosporus--71660736.html Wirtschaft: Boom am Bosporus.]'' Badische Zeitung, 6. Mai 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref>


: Aber definitiv... [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 21:20, 13. Feb. 2014 (CET)
{{Siehe auch|Politisches System der Türkei}}


: Nochmal
=== Einschränkung der Meinungsfreiheit ===
* Die Energiewende ist ein in der Größenordnung hierzulande eindeutig auf Deutschland begrenztes und aktuell laufendes Projekt.
# Die drei E stehen nach wie vor drin.
# Suedlink gehört zu den halbwegs konkreten Projekten der Energiewende, Desertec IST gescheitert, die konkrete Umsetzung der Energiewende wird natürlich großtechnisch, allein sowas wie ''Biomassegroßkraftwerke sind vernachlässligbar'' ist völliger Quatsch, mit den beiden RWE Teilen wurde Biomasse plötzlich zu einer Großtechnologie mit nachweisbarer Stromherstellung, die Vorgänger waren KlitzeKleinkram.
# die Energiewende wird außerhalb Deutschlands mit einer Mischung aus Amüsement und Erstaunenen gesehen, eine Vorbildfunktion hat sie keineswegs. Die Tatsache, daß etliche EU staaten oder auch China selbst die erneuerbaren ausbauen, hat damit nur wenig tun. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 22:04, 13. Feb. 2014 (CET)


[[Datei:Turkey internet ban protest 2011.jpg|mini|''Ja! Wir sperren es!'' – Ein Plakat auf einer Demonstration gegen die Filterung von Inhalten im Internet im Juni 2011. Die Wortwahl ist eine Anspielung auf den Wahlkampf-Slogan ''[[Yes We Can]]'' von [[Barack Obama]].]]


::: Und das wäre jetzt dein Alternative zu dem gewesen, was ich vorgeschlagen habe; du wiederholst dich? Falls die Diskussion weiterlaufen soll, denkst du dir bitte was besseres aus.--[[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]] ([[Benutzer Diskussion:Dermartinrockt|Diskussion]]) 06:47, 14. Feb. 2014 (CET)
{{Hauptartikel|Menschenrechte in der Türkei#Meinungsfreiheit|titel1=Meinungsfreiheit in der Türkei}}


1. Der Artikel sollte a) sich mit dem Konzept Energiewende an sich und b) der Realisierung der Energiewende in Deutschland beschäftigen. Es gibt kein vergleichbares Projekt von gleichzeitige Atomausstieg und massiver Förderung der erneuerbaren Energien, in Schweden beispielsweise wurde der Atomausstieg zurückgenommen, Förderprogramme für erneuerbaren aber verstärkt. Das ist keineswegs vergleichbar.
Im Zusammenhang mit Medienberichten über den Prozess wegen Geldspendenmissbrauchs gegen die der AKP nahestehende Hilfsorganisation ''[[Deniz Feneri]]'' versuchte Erdoğan laut Medienberichten die Presse durch Drohungen einzuschüchtern und somit vor einer weiteren kritischen Berichterstattung abzuschrecken. Der Inhalt dieser Drohungen ist nicht bekannt. Daraufhin schrieben der Vorsitzende der ''[[World Association of Newspapers]]'' und der Vorstand des ''Weltforums der Chefredakteure'' einen gemeinsamen Brief an Erdoğan, in dem sie ihn dazu aufforderten, die [[Pressefreiheit]] zu schützen und von Einschüchterungsversuchen Abstand zu nehmen. Laut einem Zeitungsartikel der ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen Zeitung]]'' mahnte die [[Parlamentarische Versammlung des Europarates]], dass die Pressefreiheit durch Erdoğans Drohungen in Gefahr sei.<ref>''[http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/urteil-im-betrugsprozess-haftstrafe-fuer-tuerkischen-spendensammler-1694352.html Urteil im Betrugsprozess: Haftstrafe für türkischen Spendensammler.]'' Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. September 2008, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref>


2. Die Energiewende ist nicht nur der Umstieg auf Erneuerbare Energien, sondern umfasst eine ganze Palette von Maßnahmen (kurz, die 3Es, Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energieeinsparen). Das geht aus meiner Version genauso hervor. Nur spreche ich auch Konsequenzen daraus an, die durchaus großtechnisch sind.
Die Türkei lag im Jahr in der von ''[[Reporter ohne Grenzen]]'' herausgegebenen ''[[Rangliste der Pressefreiheit]]'' auf Platz 138 von 176 untersuchten Ländern.<ref>''[http://en.rsf.org/press-freedom-index-2010,1034.html Press Freedom Index 2010.]'' Reporter ohne Grenzen, 2010, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref> Nach Angaben der Organisation saßen in der Türkei „seit dem Ende des Militärregimes 1983 […] zu keiner Zeit so viele Journalisten im Gefängnis wie heute“.<ref>''[http://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/162735/protestwelle-tuerkei Protestwelle in der Türkei.]'' Bundeszentrale für politische Bildung, 5. Juni 2013, abgerufen am 11. Juni 2013.</ref> Das ''[[International Press Institute|Internationale Presseinstitut]]'' warf der Türkei im April 2011 vor, „kritische Journalisten mit juristischen Mitteln wie den Anti-Terror-Gesetzen mundtot zu machen“.<ref>''[http://www.sueddeutsche.de/medien/osze-sorgt-sich-um-pressefreiheit-tuerkei-verhaftet-journalisten-in-scharen-1.1240610 Türkei verhaftet Journalisten in Scharen.]'' Süddeutsche Zeitung, 21. Dezember 2011, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref> Im Juni 2011 führten von Erdoğan unterstützte Einschränkungen des Internetzugangs (Filtern von bestimmten Inhalten) zu heftigen Protesten innerhalb und außerhalb der Türkei.<ref>''[http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/anonymous-netzwerk-tuerkische-polizei-nimmt-online-aktivisten-ins-visier-a-768258.html Anonymous-Netzwerk: Türkische Polizei nimmt Online-Aktivisten ins Visier.]'' Spiegel Online, 14. Juni 2011, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref> Der britische EU-Abgeordnete [[Richard Howitt]] kritisierte, dass „der Kampf der Regierung Erdoğan gegen [Meinungsfreiheit im] Internet [die Türkei] diskreditiere und [das Land] auf eine Stufe mit Ländern wie die [[Volksrepublik China]] und [[Iran]]“ stelle. „Wörter zu verbannen“ sei gefährlich, äußerte sich die niederländische Parlamentarierin [[Marietje Schaake]]. Eine solche Einschränkung der Meinungsfreiheit stelle eine „Gefahr für die Demokratie“ dar.<ref>''[http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/online-filter-in-der-tuerkei-erdogan-plant-das-web-0-0-a-770210.html Online-Filter in der Türkei: Erdogan plant das Web 0.0.]'' Spiegel Online, 24. Juni 2011, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.spiegel.de/international/europe/turkish-prime-minister-erdogan-sets-deadline-for-eu-admission-a-864579.html Erdogan Visit to Berlin Betrays Tensions.]'' Spiegel Online, 31. Oktober 2012, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref>


3. Eine wesentliche, auch in dem am meisten diskutierten Paper des UFZ genannte Voraussetzung ist die bald absehbare Verteuerung der fossilen Energieträger, Stichwort Peak-Öl - die findet nicht statt, im gegenteil, fossile Energieträger sind auch in Deutschland die kostengünstigsten und wesentlichen Energieträger (Braunkohle), aufgrund der Schiefergastechnik und nach wie vor billiger Kohle fallen die preise im globalen maßstab. Der Aspekt wird derzeit gänzlich ausgeblendet
''[[Human Rights Watch]]'' betonte, Individuen würden oft wegen gewaltfreier Reden oder Artikel angeklagt.<ref>''[http://www.hrw.org/world-report-2012/world-report-2012-turkey World Report 2012: Turkey.]'' Human Rights Watch, 2012, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref> Das [[Außenministerium der Vereinigten Staaten]] kommentierte, Anklagen und Verhaftungen von Journalisten, Schriftstellern, kurdischen Intellektuellen und politischen Aktivisten hätten eine abschreckende Wirkung auf die Meinungsfreiheit.<ref>''[http://www.state.gov/j/drl/rls/hrrpt/2011humanrightsreport/index.htm?dlid=186414 Country Reports on Human Rights Practices for 2011 – Turkey.]'' Bureau of Democracy, Human Rights and Labor, 2011, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref>


4. Netzausbau und Stromspeicherbedarf werden derzeit nicht seriös aufgrund konkreter Probleme und Widersprüche behandelt. Es sind zwingend "großtechnische Leitungsprojekte wie das Südlinkprojekt und ein Ausbau der Kapazität von Pumpspeicherwerken notwendig". Biomassegroßkraftwerke und Sekundärbrennstoffe, etwa in zementwerken sind eine zentrale Anwendung und haben die Technik ganz wesentlich in die Umsetzung gebracht, irgendwelche BHKW sind randständige Schmuckstücklein
=== Historischer Symbolwert des Taksim-Platzes ===


5. Der Geschichtsteil ist derzeit völliger Mumpitz, aus Büchern zusammengestückt, in denen das Wort Energiewende nicht einmal vorkommt. Jevons Paradox etwa zu nennen, ist eine völlige Idiotie - das ist die Wiederlegung des Grundkonzeptes, nicht aber ein beleg für die Energiewende. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 03:24, 15. Feb. 2014 (CET)
[[Datei:Taksim Square 2012.jpg|mini|Der Taksim-Platz mit dem [[Cumhuriyet Anıtı|Denkmal der Republik]] in dessen Mitte.]]


Ok und welche Quellen willst du dazu nutzen?--[[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]] ([[Benutzer Diskussion:Dermartinrockt|Diskussion]]) 17:08, 15. Feb. 2014 (CET)
{{Hauptartikel|Taksim-Platz}}


:: Siehe unten. Es ist im übrigen keineswegs nötig, die bestehenden Quellen nicht zu nutzen - allerdings gehört hier kein allgemeiner Schmonzes zu der Endlichkeit der fossilen Energiequellen rein. Man sollte nicht den Artikel dazu missbrauchen, die debatte um die grenzen des Wachstums / Konrnukopia zum xten mal zu wiederholen, das geschieht hier aber. Fakt ist - der Energiewende als Utopie (ich würde eher Dystopie sagen, aber das ist mein POV) der 80er lag ursprünglich eine jetzt bereits eingetratene baldige Verknappung und erhebliche Preissteigerung bei fossilen Energieträgern zugrunde, das gegenteil ist - wie üblich - eingetreten. Jevons Paradox als Kronzeuge für eine Sinnhaftigkeit von Effizienzsteigerungen zum Energiesparen herbeizuziehen, ist die Krönungund und klassischer Mumpitz, das verkehrt die Feststellungen Jevons wie auch moderne Überlegungen zu reboundeffekten ins Gegenteil. Eindeutig zu löschender Mumpitz. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 23:30, 15. Feb. 2014 (CET)
Der Taksim-Platz hat insbesondere für [[Gewerkschaft]]en und [[Politische Linke|linksgerichtete]] politische Gruppen eine lange Tradition als Symbol des „[[Staatsterrorismus|Staatsterrors]]“.<ref name="Spiegel_550969" />


=== Geschichte ===
So wird besonders die Erinnerung an das [[Taksim-Massaker|Massaker am 1. Mai 1977]] als ''Blutiger 1. Mai'' (türk. ''Kanlı 1 Mayıs'') gepflegt,<ref>''[http://www.ntvmsnbc.com/id/25399953/ Kanlı 1 Mayıs MİT’e sorulacak.]'' MSNBC, 22. November 2012, abgerufen am 8. Juni 2013.</ref> als am Taksim-Platz Unbekannte von den Dächern umstehender Gebäude auf die Gewerkschafter schossen und 36 von ihnen durch Schüsse und in der ausbrechenden Panik auf dem überfüllten Platz getötet wurden.<ref name="Spiegel_550969">''[http://www.webcitation.org/6HCvSxCPK Straßenschlacht, Festnahmen, Verletzte: Ein Schreckens-Mai in Istanbul.]'' Spiegel Online, 1. Mai 2008, von Jürgen Gottschlich, archiviert vom [http://www.spiegel.de/politik/ausland/strassenschlacht-festnahmen-verletzte-ein-schreckens-mai-in-istanbul-a-550969.html Original] am 7. Juni 2013.</ref><ref name="ND_30-04-2009">''[http://www.webcitation.org/6HCvp0htp „Der Taksim Platz ist unser Ziel“ – In der Türkei wird der 1. Mai erstmals seit 28 Jahren wieder als Feiertag begangen.]'' Neues Deutschland, 30. April 2009, von Jan Keetman, archiviert vom [http://www.neues-deutschland.de/artikel/148063.der-taksim-platz-ist-unser-ziel.html Original] am 7. Juni 2013.</ref> Der ehemalige Ministerpräsident [[Bülent Ecevit]] behauptete, die [[Tiefer Staat|Konterguerilla]] sei mitverantwortlich für die Ereignisse.<ref>''[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40617783.html Rache für Hamido.]'' Spiegel Online, 8. Mai 1978, abgerufen am 8. Juni 2013.</ref> Seit 1977 herrschte daraufhin am Taksim-Platz Demonstrationsverbot. Nach dem [[Militärputsch in der Türkei 1980]] wurde auch der [[Erster Mai|Tag der Arbeit]] als Feiertag abgeschafft.<ref name="Spiegel_550969" />


Da wurde eine Menge unbelegter Unfug angeführt. Es ist sicher völlig außer der Reihe, Jenkins Paradox hier zu zitieren - das der Möglichkeit oder Sinnhaftigkeit der drei E eher widerspricht. Das kann so nicht stehen bleiben. Ich habe einen baustein eingebaut und anschließend auf belegte INhalte gekürzt. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 13:22, 13. Feb. 2014 (CET)
Im Jahr 2007 forderten die Gewerkschaften zum 30-jährigen Jahrestag des ''Blutigen 1. Mai'' mit Nachdruck, auf dem Taksim-Platz eine Gedenkveranstaltung abhalten zu dürfen, wurden jedoch von der Polizei daran gehindert.<ref name="Spiegel_550969" />


: Der Abschnitt war komplett mit wissenschaftlichen Quellen belegt, die Löschung ist nicht nachvollziehbar, die Begründung "schmand rausgenommen" ist ne Frechheit [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Energiewende&diff=127525021&oldid=127524729]. In dem Abschnitt waren 12 Einzelnachweise, alle bis auf einen entstammen wissenschaftlichen Arbeiten. Die Fußnoten waren korrekt gesetzt und inhaltlich richtig. So gehts es nun wirklich nicht! [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 20:52, 13. Feb. 2014 (CET)
Auch im darauf folgenden Jahr erließ die Regierung Erdoğan für den 1. Mai ein striktes Demonstrationsverbot. Auf Anweisung des damaligen Gouverneurs von Istanbul, [[Muammer Güler]], wurde die Demonstration der türkischen Gewerkschaften am 1. Mai 2008 auf dem Taksim-Platz verhindert. Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und einem polizeilichen Massenaufgebot von 30.000 Polizeibeamten, bei dem über 500 Demonstranten verhaftet und zehn Polizisten sowie viele Demonstranten verletzt wurden.<ref name="Spiegel_550969" /><ref name="ND_30-04-2009" /> Die Polizei schoss mit [[Tränengas]]granaten, trieb die Demonstranten mit [[Wasserwerfer]]n und [[Schlagstock|Schlagstöcken]] durch die Straßen und führte mit äußerst brutaler Härte Festnahmen durch. Im Gegenzug wurde die Polizei mit Steinen und anderen Wurfgeschossen beworfen.<ref name="Spiegel_550969" /> Das Militär blieb in einem Park zwischen dem Gewerkschaftssitz und dem Taksim-Platz stundenlang in Bereitschaft und fuhr am Abend verschärfte Streife, wobei die Soldaten schussbereit auf dem geöffneten Verdeck ihrer Lastwagen saßen.<ref name="ND_30-04-2009" /> Am Ende des Tages sprach der Vorsitzende des Gewerkschaftsdachverbandes ''[[Konföderation der Revolutionären Arbeitergewerkschaften der Türkei|DİSK]]'', [[Süleyman Çelebi]], von „Staatsterror“. Die regierende AKP verlor weiter an Unterstützung der Gewerkschaften und unabhängigen Linken.


:: die angeblichen Quellen waren umwelthistorische Literatur vomn Anfang der 80er jahre, die das thema Energiewende keineswegs behandet haben können. Sprich da wurde TF abseits des eigentlichen Themas eingebracht, die hier nichts zu suchen hat. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 21:06, 13. Feb. 2014 (CET)
Als 2009 nach 28 Jahren der 1. Mai wieder als Feiertag zugelassen werden sollte, wurde das Demonstrationsverbot für den 1. Mai am Taksim-Platz aufrecht erhalten. Das Verbot an dem zentralen Platz der Stadt, der für andere Veranstaltungen freigegeben war, wurde mit seiner begrenzten Größe und damit fehlenden Eignung für Erste-Mai-Feiern begründet.<ref name="ND_30-04-2009" />


::: Du weißt also nicht mal, was in den Arbeiten drin steht, aber löschst einfach! Wird ja immer besser! Ist das eine angemessene Arbeitsweise? In den Arbeiten geht es um die Vorgeschichte und die Kontinuität. Die Energiewende ist nicht in den 1980er Jahren aus dem nichts entstanden, sondern Überlegungen zu Energieknappheit, alternativen Energien usw. haben eine lange Tradition. Das ist ein fundamentaler Teil der Geschichte der Energiewende. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 21:10, 13. Feb. 2014 (CET)
== Verlauf der Ereignisse ==


:::::: Quatsch, der Artikel ist nicht dafür da, irgendwelche Rohstoffverknappunghysterien auch noch falsch herzubeten. Es gibt eine nachweisliche Grundlage, die stammt aus dem Freiburger Paper, ein paar nachvollziehbare Hintergründe kann man bei Lovins sehen. Der sprach aber von einem "sanften Pfad", keineswegs einer "Wende". [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 21:21, 13. Feb. 2014 (CET)
[[Datei:Teargass action during Gezi park protests. Events of June 15, 2013.jpg|mini|Demonstranten in Tränengasschwaden.]]
[[Datei:Police action during Gezi park protests in Istanbul. Events of June 16, 2013.jpg|mini|Das unverhältnismäßig harte Vorgehen der Polizei erregte national und international großes Aufsehen.]]
[[Datei:Gezi Park protests.jpg|mini|Proteste im Gezi-Park.]]
[[Datei:Tear gas shells used in istanbul in 2013.jpg|mini|Gasgranaten und -patronen, wie sie gegen die Aktivisten eingesetzt werden.]]


:::::: Hier wird nix hergebetet, hier werden die Hintergründe dargestellt. Seit wann ist denn die Darstellung von historischen Debatten eine Herbetung? Also bitte. Langsam wird es lächerlich. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 21:36, 13. Feb. 2014 (CET)
=== 13. April ===


::::::: Ganz besonders lächerlich wird es dann aber, wenn du alle Entwicklungen der Anlagentechnik löschst, und nur zwei Sätze dazu übrigbleiben: Nämlich dass im NS-Staat es dezentrale Konzepte gab. Dass Windräder vor dem NS-Staat entwickelt wurden fliegt raus, dass Windräder nach dem NS-Staat entwickelt wurden fliegt raus, dass Windräder während dem NS-Staat entwickelt wurden, das muss UNBEDINGT blieben. Der Rest der Vorgeschichte und der Entwicklung danach fliegt wieder raus Was denkst du dir dabei eigentlich? Wie viel POV willst du denn noch bringen? [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 21:45, 13. Feb. 2014 (CET)
Am 13. April fand bereits eine erste Protestveranstaltung in Form eines Musikfestivals statt. Zu dieser Zeit gab es noch keine Auseinandersetzungen zwischen den Demonstrierenden und der Polizei.<ref name="nzz" /><ref>''[http://www.birgun.net/actuels_index.php?news_code=1364291639&year=2013&month=03&day=26 Gezi Parkı için mücadele sert olacak.]'' Birgün Gazetesi, 26. März 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref>


::::::::: Die angeführten Quellen sind zwar Quellen, haben mit "Energiewende" aber nichts zu tun. Ich bezweifle, daß der begriff auch nur einmal darin erwähnt wird. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 22:01, 13. Feb. 2014 (CET)
=== 27.–30. Mai ===


:::::::::: Wo war denn der Konsens, als du es gelöscht hast? Und warum ist alles bei Windrädern irrelevant außer der Tatsache, dass auch im NS-Staat etwas entwickelt wurde. Im Absatz wurde klar dargelegt, dass es in den 30er und 40er Jahren weltweit viele Windenergieentwikclungen gab. Die hast du alle gelöscht, alle, bis auf die Forschungen im NS-Staat, die aber viel unwichtiger waren als die Entwicklungen in Dänemark oder den USA. Das ist einfach nur extrem einseitiger POV. Merkst du das gar nicht mehr oder was? Einerseits behuaptest du,die gesamte Vorgeschichte ist irrelevant, aber andererseits ist es relevant, wenn im NS-Staat etwas passiert, wobei es wiederum nicht relevant ist, wenn in anderen Staaten zur gleichen Zeit genau das gleiche passiert. Und wo wird in der 1941er Publikation zu Windkraftanlagen der Begriff Energiewende erwähnt? Du biegst dir das Zeug zusammen wie es dir passt! Es ist unfassbar... [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 22:05, 13. Feb. 2014 (CET)
Um 22 Uhr in der Nacht des 27. Mai wurden drei Meter einer Mauer des Gezi-Parks abgerissen und fünf Bäume entwurzelt. Daraufhin stellten sich Anhänger des [[Nichtregierungsorganisation|Interessenverbandes]] ''Taksim Dayanışma Bileşenleri Platformu'' vor die Baumaschinen und verhinderten weitere Umgestaltungsmaßnahmen.<ref>''[http://www.birgun.net/life_index.php?news_code=1369814579&year=2013&month=05&day=29 Gezi Parkı’na kepçe direnişe gaz.]'' Birgün Gazetesi, 29. Mai 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> Danach versammelten sich etwa 50 Menschen am Gezi-Park und schlugen Zelte auf, um das Fällen der Bäume zu verhindern.<ref>''[http://www.ntvmsnbc.com/id/25445552 Gezi Parkı’ndaki nöbete biber gazı.]'' MSNBC, 28. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref>


::::::: TF kann jeder löschen, es gibt auch belegte TF, sprich wenn sich einer eine vorgeschichte zu einem Begriff zusammenreimen will, dann kann das auch auf basis irgendwelcher Quellen geschehen. Die Vorgeschichte der dezentralen Energieversorgug durch Windkraft ist eindeutig NS basiert, ich bin aber bereit, den entsprechenden Abschnitt zu reduzieren. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 22:18, 13. Feb. 2014 (CET)
Nachdem die Bauarbeiten am Abend zuvor durch den Interessenverband behindert wurden, rückten die Bagger am Morgen des 28. Mai erneut vor, um die Mauern des Parks abzutragen, bis dieses Vorhaben durch den Parlamentsabgeordneten der Partei des [[Barış ve Demokrasi Partisi|Friedens und der Demokratie]] (BDP) [[Sırrı Süreyya Önder]] gestoppt wurde. Önder wollte sowohl vom zuständigen Gouverneur, der [[Polizei (Türkei)|Polizei]] als auch der AKP-Regierung die schriftliche Genehmigung für dieses Bauprojekt sehen. Mit Hilfe der [[Zabıta]] ([[Stadtpolizei]]) konnte der Platz dennoch teilweise geräumt und der Abriss fortgesetzt werden. Obwohl es keinen physischen Widerstand gab, wurde von der Polizei Tränengas eingesetzt.<ref name="dailynews">''[http://www.hurriyetdailynews.com/raid-on-occupy-taksim-park-demonstrators-triggers-outcry.aspx?pageID=238&nID=47870&NewsCatID=341 Raid on ‘Occupy Taksim Park’ demonstrators triggers outcry.]'' Hürriyet Daily News, 30. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref><ref name="guardian" />


:::::::: Bring mich auf keine Gedanken... Dass die denzetrale Vorgeschichte klar NICHT NS-basiert ist, geht aus so ziemlich jeder Literatur zu dem Thema hervor. Lies Hau, lies Heymann, ließ den Abschnitt, den du gelöscht hast. Die Entwicklung in Dänemark und den USA war viel bedeutender als die in Deutschland. Dort wurden nämlich Tausende Anlagen gebaut, nicht nur die Konzepte entwickelt. Und zwar deutlich eher. Und allesamt dezentral. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 22:24, 13. Feb. 2014 (CET)
Am 29. Mai versammelten sich nach Bekanntwerden des Verhaltens der Polizeibeamten gegenüber den Demonstranten weitere Menschen, die Zelte aufschlugen, um den Gezi-Park zu besetzen.<ref>''[http://www.sabah.com.tr/Gundem/2013/05/28/taksim-gezi-parki-icin-nobet-tuttular Taksim Gezi Parkı için nöbet tuttular.]'' Sabah, 28. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.sabah.com.tr/Gundem/2013/05/29/eylemciler-gezi-parkinda-sabahladi Eylemciler Gezi Parkı’nda sabahladı.]'' Sabah, 29. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref> Von den Demonstranten wurde für den Tag ein Programm organisiert; es war vorgesehen, sich um 7:30 Uhr am Gezi-Park zu treffen, um 12:30 Uhr eine Presseerklärung abzugeben, um 18 Uhr ein Konzert und um 22 Uhr einen Film vorzuführen.<ref>''[http://www.sendika.org/2013/05/gezi-parkinda-direnis-29-mayis-programi/ Gezi Parkı’nda direniş: 29 Mayıs programı.]'' Sendika, 29. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref> Im Laufe des Tages schlossen sich weitere prominente Personen des öffentlichen Lebens an wie die zweite Vorsitzende der [[Cumhuriyet Halk Partisi|Republikanischen Volkspartei]] (CHP) [[Gürsel Tekin]], der Sänger [[Can Bonomo]] sowie die Schauspieler [[Memet Ali Alabora]] und [[Okan Bayülgen]]. [[Devrim Evin]], der Hauptdarsteller des [[Monumentalfilm|monumentalen]] [[Historienfilm]]s ''[[Fetih 1453]]'', der als kriegsverherrlichender [[Propagandafilm]] bezeichnet und dem eine der Regierungslinie Erdoğans entsprechende [[Neo-Osmanismus|neoosmanische]] Ausrichtung und Verschmelzung von [[Religiosität]] und [[Patriotismus]] vorgeworfen wurde,<ref name="Tagesspiegel_15-03-2012">''[http://www.webcitation.org/6HDN9UyhL „Fetih 1453“ gegen „Türkisch für Anfänger“ – Monument und Multikulti.]'' Der Tagesspiegel, 15. März 2012, von Jan Schulz-Ojala, archiviert vom [http://www.tagesspiegel.de/kultur/fetih-1453-gegen-tuerkisch-fuer-anfaenger-monument-und-multikulti/6328422.html Original] am 8. Juni 2013.</ref> kündigte auf dem [[Mikroblogging|Kurznachrichtendienst]] [[Twitter]] seinen [[Boykott]] der Filmpremiere am 29. Mai und seine Teilnahme an den Protesten an.<ref>''[http://www.ntvmsnbc.com/id/25445854/ „Fetih Günü Gezi Parkı’nda eylemdeyim“.]'' MSNBC, 29. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref>


::::::::: Du wirst sicher nicht behaupten, Ulrich Hütter wäre kein Windkraftpionier, oder? [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 22:27, 13. Feb. 2014 (CET)
Um 5 Uhr kam es seitens der Polizei am 30. Mai erneut zu Übergriffen auf Demonstranten. Kurz darauf folgten Presseerklärungen der CHP und BDP. Eine weitere Presseerklärung um 10 Uhr wurde durch das Eingreifen der Polizei verhindert.<ref>''[http://hurarsiv.hurriyet.com.tr/goster/haber.aspx?id=23402207&tarih=2013-05-30 Hürriyet, 30. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref> Aus Protest gegen dieses Vorgehen stieg die Zahl der Demonstranten am Taksim-Platz bis zum Abend an.<ref>''[http://www.aa.com.tr/tr/rss/188330--taksim-gezi-parkindaki-eylem-suruyor Taksim Gezi Parkı’ndaki eylem sürüyor.]'' Anadolu Ajansı, 30. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref>


:::::::::: Nö, wieso sollte ich? Hütter hat durchaus viel für die Windenergienutzung geleistet, aber erst in der Bundesrepublik. Die Arbeit während des NS-Staates war dagegen nur kurzzeitig und theoretischer Natur, während in viele anderen Staaten schon viele Projekte umgesetzt wurden. Hütter hat dann auf diesen Leistungen aufgebaut und mit anderen die Grundlagen für die spätere Nutzung ab den 1970er Jahren gelegt. Oder, mit den Worten von Erich Hau (S. 41):
=== 31. Mai ===
"In der Bundesrepublik Deutschland wurde 1949 die ,,Studiengesellschaft Windkraft
e.V.“ gegründet.Maßgeblichen Anteil daran hatte Ulrich Hütter, der bereits 1942 mit theoretischen
Arbeiten zur Theorie der Windkraftanlagen hervorgetreten war.
U. Hütter entwarf im Auftrag der Allgaier Werkzeugbau GmbH in Uhingen zunächst eine
kleine Windkraftanlage mit 10m Rotordurchmesser und 8 bis 10 kWLeistung. Die Anlage
wurde in ca. 90 Exemplaren gebaut und bewährte sich recht gut. 1958 begann Hütter
mit der Entwicklung einer größeren Anlage, die unter der Bezeichnung W34 einen Rotordurchmesser
von 34m und eine Nennleistung von 100 kWhaben sollte. Die Anlage wurde
1958 in Stötten (heute Schnittlingen) auf der Schwäbischen Alb errichtet. Die
technische Konzeption der Hütterschen W34 blieb bis in die heutige Zeit in zahlreichen
Merkmalen richtungsweisend. Insbesondere die Konstrukteure der großen Versuchsanlagen,
die nach 1975 die erste Phase der modernen Windenergietechnik prägten, folgten
überwiegend denHütterschen Vorstellungen und lehnten sich teilweise direkt an das technische
Vorbild der W34 an." [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 22:39, 13. Feb. 2014 (CET)
:Kurz-Version: Windenergie in der NS-Zeit war eine publikumswirksame Spielerei, mehr nicht. Langversion: Ich kann dir genau sagen warum, es geht um den Link zum [[Generalplan Ost]]. Er hätt ja den [[Hermann Honnef|Honnef]] nehmen können auch staatlich gefördert, allerdings ohne Generalplan Ost unterbringen zu können. Allerdings verkennt Serten die Zielsetzungen der Energiepoltik der NS-(Kriegs)Wirtschaft. Zum einen war die NS-Dezentralisierungspoltik eines [[Franz Lawaczeck]] spätestens mit dem [[Energiewirtschaftsgesetz]] 1935 passé. Die Rüstung brauchte Energie, viel Energie. Und die [[Die großen Vier (deutsche EVU)|großen EVU]] hatten seit Mitte der 20er Jahre riesige Überkapazitäten aufgebaut (Großkraftwerkkonzept [[Georg Klingenberg]]), mehr als 30%, und das bei Vorabzug einer Reserve von einem Viertel über der Jahresspitzenlast. Erst der immense Energieverbrauch der Rüstung machte [[Kraftwerk Goldenberg]], [[Kraftwerk Zschornewitz]] rentabel. So, und jetzt kommen wir wieder zum Generalplan Ost. Da ist doch von einer Reichssammelschiene die Rede: ''„e) Bau der Elektrizitätserzeuger und des Verteilernetzes: Erfasst sind: der Ausbau grosser und kleiner Elektrizitätserzeuger (Wärme-, Wasser- und Windkraftwerke) und des Verteilernetzes, Anschluss an die Reichssammelschiene,...“'' Nach den Plänen [[Oskar von Miller]]s wollten die [[Generalbevollmächtigter für die Energiewirtschaft|GBEn]] [[Just Dillgardt|Dillgardt]], [[Fritz Todt|Todt]] und [[Albert Speer|Speer]] mit der sog. [[Reichssammelschiene]] <small>(in progress)</small> Großkraftwerke zusammenschalten. Das war eine Kampfansage der Staatsbetriebe allen voran der reichseigenen [[Elektrowerke|EWAG]] an das RWE mit seiner [[Nord-Süd-Leitung]], die [[Arthur Koepchen|Koepchen]] gern im Krieg zu einem 400-kV-[[Stromnetz#Ringnetz|Ringnetz]] aus Hochspannungsmasten ausgebaut hätte. Problem war GBEn Todt. Mit dem neuen Argument: Landschaftsschutz. Es wurde vom Reich die unterirdische Verkabelung bevorzugt. Und Windenergietürme sind jetzt nicht gerade die landschaftsschonende Variante zu einem Hochspannungsmast. Und das ist gerade aktuell (Stichwort: Seehofer und die Konzentrationsflächen). Aber Vorsicht mit dem [[Netzentwicklungsplan#Umsetzung von Maßnahmen zum Netzausbau|Netzausbau]]: Nur weil er teilweise auf projektierten Trassen der Reichsammelschiene laufen soll, ist das Projekt nicht kritikwürdig, sondern aus anderen Gründen. Zur Geschichte der Windenergie, da ich derzeit an der Überarbeitung der Artikel [[RWE]] arbeite, kann ich nur diesbezüglich etwas sagen, Honnefs Pläne nach dem Krieg wurden von RWE bekämpft und beim [[Growian|GROWIAN]] war es diejenige Partei die im Bremserhäuschen saß. Belege sind teilweise in den angegeben Artikeln. Weitere sachdienliche Hinweise an [[Benutzer:Wiguläus|Wiguläus]] ([[Benutzer Diskussion:Wiguläus|Diskussion]]) 23:41, 13. Feb. 2014 (CET).


Bei dem Artikel beissen sich zwei Ansätze -einerseits ist das ein Artikel [[Energiewende
Am 31. Mai sperrten [[Polizei (Türkei)|türkische Polizeibeamte]] den Platz ab. Anschließend vertrieben sie die Demonstranten, indem sie diese attackierten, unter anderem mit [[Tränengas]] und [[Pfefferspray]]; auch [[Wasserwerfer]] kamen zum Einsatz.<ref>''[http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-05/istanbul-gezi-park Polizei räumt Protestcamp in Istanbul gewaltsam.]'' ZEIT, 31. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.tagesschau.de/ausland/protest-istanbul100.html Polizei geht massiv gegen Demonstranten vor: Verletzte bei Protesten in Istanbul.]'' Tagesschau, 31. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-05/istanbul-protest-erdogan-taksim-gezi/komplettansicht Eine Ahnung von Tahrir in Istanbul.]'' ZEIT, 31. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref> Daraufhin riefen die Demonstranten „Ihr bringt uns um!“ und warfen mit Steinen nach den Polizeibeamten.<ref name="stern" /><ref>''[http://www.handelsblatt.com/politik/international/ihr-bringt-uns-um-besorgniserregende-gewalt-bei-protesten-in-istanbul/8284460.html „Ihr bringt uns um!“ – Besorgniserregende Gewalt bei Protesten in Istanbul.]'' Handelsblatt, 31. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref>
(Utopie)]] bei der am deutschen Wesen die Welt genesen soll und andererseits liegt dem ein ziemlich widersprüchliches unkonkretes politisches Unterfangen im Sinne [[Energiewende (Merkels Lieblingskind)]] zugrunde, welches Superminister Gabriel zum an die Wand fahren überlassen wurde, nachdem sich u.a. Nobbi Röttgen daran die Finger verbrannt hat. Man kann nun nicht nur die Utopie preisen und die konkreten Misstände ausblenden. beziehungsweise man kann schon - es scheint hier Konsens gewesen zu sein, bis ich kam ;) Benutzer Wiguläus ist wirklöich mal einer, der im Thema ist. Kurz mal meine Posituion zu NS Links bei der Energiewende - man vergleiche einschlägige Abschnitte bei [[Nachwachsende Rohstoffe#Nachwachsende Rohstoffe in der Weimarer Republik und im Dritten Reich]] sowie [[Agrarwirtschaft_und_Agrarpolitik_im_Deutschen_Reich_(1933–1945)#Nachwachsende_Rohstoffe]]. Grundsätzlich ist das NS-Regime als Polykratie zu sehen und eineswegs eine ideologisch einheitliche
Linie zu postulieren. Sprich wenn publikumswirksam mal der dezentrale Wind-oder Erbhofbauer postuliert, gesetzgeberisch unterstützt und anschließend (im NS mit dem Fünfjahresprogramm) eine zentralistische Vorgehensweise in den Vordergrund kam, die im generalplan Ost wieder etwas aufgelassen, ist das keineswegs "nur Folklore" oder ein Bruch in der Vorgehensweise. Es ist aber wichtig, solche Stränge zu zeigen. Die tatsächliche doitsche Vorgeschichte "dezentraler nergieversorgungsutopien" sind hier entsprechend darzustellen, da gehört wie gesagt der Generalplan Ost ähnlich wie die bereits von Wiguläus genannte Stammstrecke hinzu. Es ist sowas von urdeutsch (belegtermaßen nach W. R. Smyser - How Germans Negotiate 2003) . erst Vorbehalte gegen zentralistische Lösungen zu äußern, und dann letztlich auch "große" Lösungen im Rahmen eines "Gesamtkonzepts", aber unter Einbeziehung der kommunalen Selbstverwaltung und des föderalen Systems anzugehen. Sowas führt gelegentlich etwa angesichts der Blödelrethorik gegen die RWE, bei der die Kommunen ganz wesentlich das Sagen haben oder dem Preisen der Stadtwerke, die mit den Münchener SWM zu den größten deutschen versorgern gehören, gewisse Widersprüche mit sich. Der Artikel ist dafür ein Musterbeispiel, grad weil dort etwas tumbe Small-is-beautiful-Lyrik ohne bezug zur tatsächlichen Großoperation am laufenden Herzen einer Industriegesellschaft verbreitet wird. Diese Widersprüche zwischen dezentraler Folklore und tatsächlichen moderat zentralistisch bzw. in breitem föderaler Konsensfindung diskutierter Lösungen sind so klassisch wie in der Ausprägung keineswegs auf andere Länder zu übertragen und im Ausland - wie gezeigt - so gut wie nicht nachvollziehbar. Der derzeitige Geschichsabschnitt ist aber völlig untragbar, das ist aus diversen readern zur Umweltgeschichte, bei denen das Wort "Energiewende" nicht einmmal vorkommt zusammengetragener Schrott. Allein Jevons Paradoxon dabei zu nennen, zeugt von grundsätzlicher Ahnungslosigkeit. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 02:17, 15. Feb. 2014 (CET)


: Serten, sag mir wie ich dich ernst nehmen soll, wenn du einerseits völlig beleglos daherpolemisierst, und andererseits damit "argumentierst", dass andere Artikel auch entsprechende Abschnitte haben, wenn diese Abschnitt von niemandem anderes als dir selbst stammen, auch wenn du damals noch mit dem Namen Polentario hier unterwegs warst [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nachwachsender_Rohstoff&diff=58133213&oldid=58131443]. Was nun den Abschnitt angeht, so ist es einerseits völlig legithim, auch die Vorgeschichte darzustellen, und zweitens wird dies auch von der Literatur gedeckt. Sieferle ordnet nämlich seine Beschreibung, auf die hier zurückgegriffen wurde, ganz klar in die damalige Energiedebatte (Kohle, Atom, oder solare Energieformen?) ein. Das Kapitel selbst ist dann auch mit dem ebenfalls aussagekräftigen Überschrift "Fossile Energie und Grenzen des Wachstums" benannt. Ähnliches gilt für Mende. Er leitet seinen Aufsatz mit den Ölkrisen, der Debatte um die Kernenergie, dem Ausbau von regenerativen Energiequellen wie Wasser- und Windkraft und dem erneuten Umdenken in Richtung der Nutzung erneuerbarer Energiequellen ein. Hau wiederum gibt einen grundsätzlichen Einblick in gut 100 Jahre moderner Windenergienutzung. Natürlich ist das Energiewende, was denn sonst? Du hast selbst geschrieben, dass du die Bücher nicht gelesen hast, also sag mir nun bitte nicht, was ich darin gelesen haben soll. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 18:00, 15. Feb. 2014 (CET)
[[Sırrı Süreyya Önder]] befand sich inmitten einer Menschenmenge, die einen Sitzstreik im Gezi-Park veranstaltete, als die Polizei einschritt, um die Menge auseinanderzutreiben.<ref>''[http://www.rp-online.de/panorama/ausland/mit-wasserwerfern-gegen-umweltschuetzer-1.3436733 Mit Wasserwerfern gegen Umweltschützer.]'' Rheinische Post, 31. Mai 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> Er wurde an der Schulter von einem Geschoss einer Tränengasgranate getroffen und musste im ''Taksim İlk Yardım Krankenhaus'' behandelt werden.<ref>''[http://www.hurriyetdailynews.com/deputy-onder-injured-after-being-hit-by-canister-in-gezi-park-protests-.aspx?pageID=238&nID=47954&NewsCatID=338 Deputy Önder injured after being hit by canister in Gezi Park protests.]'' Hürriyet Daily News, 31. Mai 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/05/477236/proteste-im-gezi-park-abgeordneter-von-der-polizei-niedergestreckt/ Proteste im Gezi-Park: Abgeordneter von der Polizei niedergestreckt.]'' Deutsch-Türkische Nachrichten, 31. Mai 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref> Auch der Gewerkschafter und Autor [[Ahmet Şık]] wurde angeschossen und mit einer Kopfwunde ins Krankenhaus eingeliefert.<ref name="faz" /> Zehntausende Menschen marschierten um den Taksim-Platz und über die [[Bosporus-Brücke]].<ref name="fruehling" /> Laut der Vereinigung türkischer Ärzte wurden an diesem Tag ungefähr 1000 Menschen verletzt, von denen sechs ihr Augenlicht verloren, nachdem sie von Gaspatronen getroffen worden waren.<ref>''[http://www.guardian.co.uk/world/2013/jun/01/turkey-protests-second-day Turkey protests rage for second day.]'' The Guardian, 1. Juni 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref>


:: OK, vielleicht muss ich mich anders ausdrücken. Natürlich lag die klassische Ökogebetsmühle "Fossile Energieträger sind begrenzt, die Grenzen des Wachstums sind erreicht, kehret um, das Ende ist nahe" in den 80ern der Formulierung der Utopie Energiewende zugrunde. Nur ist das so nicht 1:1 wiederzugeben, weil es mittlerweile eindeutig widerlegt ist, man ist keineswegs am Ende der fahnenstange, Biomasse aus geologischer Zeit (die fossilen) oder neugewonnene machen den Großteil des weltweiten Energiemixes aus, nach wie vor stellt die Photosynthese das einzig wirklich im großen Maßstab funktionierende Speichermedium für Solarenergie dar. Desweiteren ist es eindeutig belegtm, daß die großtechnische Nutzung von Biomasse [http://biomassmagazine.com/articles/9444/iea-task40-biomass-provides-10-percent-of-global-energy-use vgl die IAE, die kannst Du nicht so leicht beiseite schieben] ganz wesentliche Ausmaße annimmt. Zitat ''The 15 largest pulverized firing boilers co-firing biomass cover up to 43 percent of the biomass co-firing capacity. For other boilers as well as wood pellet, biodiesel, and ethanol production, the share of the 15 largest plants is around 10 to 20 percent of the sector’s capacity. Actual use of biomass in the 15 largest plants exceeds 20 percent of the sector’s use for biodiesel plants, pulverized fuel boilers and circulating fluidized bed boilers, while for other categories, it is close to 10 percent.'' Sprich die Dezentrallyrik ist und bleibt belegtermaßen Bullshit, sie hat in einem WP Artikel nicjhts zu suchen. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 23:52, 15. Feb. 2014 (CET)
=== 1. Juni ===


::: Soll das heißen, du willst behaupten, dass fossile Energien in deinen Augen eine unendliche Energiequelle sind? Darüber sollen wir jetzt wirklich ernsthaft diskutieren? Was das IEA-Paper angeht, so bestätigt das wohl eher meine Position. "Majority of the biomass energy use, in 2009 66%, is residential use mainly in developing countries." [d.h. dezentral]. "Comparison of the global capacities (PJ/a) of biomass user plants and the share of the fifteen largest plants in each category at the end of 2012 showed that they are using large amounts of biomass but in no category (with perhaps an exception in the co-firing category) do they dominate the biomass usage." Die 15 größten Kraftwerke von wenigen Kraftwerke bleiben eben weiterhin wenige Kraftwerke.
[[Datei:Taksim Gezi Parkı protestoları.jpg|mini|Demonstranten auf der Unabhängigkeits&shy;straße.]]
::: Wie gering der Anteil eigentlich ist, kann man sich aus dem Paper indirekt ausrechnen. "Currently, the scope of energy biomass trade is about 1 EJ/yr representing about 2% of the global energy use of biomass or 5% of the total use of biomass for energy in industrialised countries." Also werden weltweit ca. 50 EJ/a energtisch genutzt. ([http://www.ieabioenergy.com/wp-content/uploads/2013/10/Potential-Contribution-of-Bioenergy-to-the-Worlds-Future-Energy-Demand.pdf Hier] gibt die IEA 45-55 EJ/a an, die Rechnung stimmt also). Das Kraftwerk Drax, das etwa ein Drittel der Gesamtkapazität der 15 größten Biomassekraftwerke ausmacht, hat gerade einmal ein Jahresumsatz von 141 PJ, das sind noch nicht mal 0,3 % des weltweiten Biomasseumsatzes. Damit kommen die 15 Großkraftwerke, die hier aufgeführt werden, auf gerade einmal rund 1 % der gesamten energetischen Biomassenutzung. Das halte ich durchaus für vernachlässigbar und als klar Bestätigung, dass die denzentrale Nutzung die mit großem Abstand wichtigste ist. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 20:49, 16. Feb. 2014 (CET)
[[Datei:Police fires off tear gas in Taksim.jpg|mini|Die Polizei geht mit Tränengas gegen Demonstranten auf der [[İstiklal Caddesi|Unabhängigkeits&shy;straße]] vor.]]
[[Datei:Boğaz1june.jpg|mini|Zehntausende Menschen marschieren in den frühen Morgenstunden über die [[Bosporus-Brücke]] zum Taksim-Platz.]]


=== Länderteil ===
Ministerpräsident Erdoğan räumte in einer Fernsehansprache am Samstag ein, dass „der Einsatz von Pfeffergas durch die Sicherheitskräfte […] ein Fehler“ war; auch die Festnahme von über 900 Menschen sei unangemessen gewesen. Er kündigte an, das Einkaufszentrum im Gezi-Park weiterhin bauen zu wollen, und sagte, dass die Polizei am Samstag und Sonntag im Stadtzentrum präsent bleiben werde. Der türkische Staatspräsident [[Abdullah Gül]] rief daraufhin zur Ruhe und Besonnenheit auf. Die Proteste hätten mittlerweile ein „besorgniserregendes Niveau“ erreicht. Er bat alle Beteiligten, Demonstranten wie auch Polizeibeamte, mit „gesundem Menschenverstand“ zu handeln. Die Polizei forderte er auf, „angemessen“ auf die Proteste zu reagieren.<ref>''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/istanbul-erdogan-will-gegen-demonstranten-durchgreifen-a-903215.html Proteste in Istanbul: Zehntausende Türken strömen auf den Taksim-Platz.]'' Spiegel Online, 1. Juni 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref> Das [[Innenministerium (Türkei)|Innenministerium]] kündigte an, „die Verantwortlichen für die unverhältnismäßige Gewalt gegen Demonstranten“ zur Verantwortung zu ziehen.<ref name="ntv" />


China hat da noch ganz eindeutig gefehlt. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 13:40, 13. Feb. 2014 (CET)
Am Nachmittag des 1. Juni zog die Polizei um 16 Uhr ab und überließ den Gezi-Park den Demonstranten.<ref name="faz" /> Am frühen Abend forderten Massen von Demonstranten – nach Presseberichten mehr als eine Million – in Istanbul den Rücktritt Erdoğans.<ref name="Welt_01-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HPAFPYPK Massenprotest – Türkische Demonstranten erringen Sieg über Erdogan.]'' Die Welt, 1. Juni 2013, von Boris Kálnoky, archiviert vom [http://www.welt.de/politik/ausland/article116725625/Tuerkische-Demonstranten-erringen-Sieg-ueber-Erdogan.html Original] am 16. Juni 2013.</ref><ref name="ntv">''[http://www.n-tv.de/politik/Erdogan-ruft-Polizei-zurueck-article10745146.html Demonstranten feiern nach Zusammenstößen in Istanbul: Erdogan ruft Polizei zurück.]'' n-tv, 1. Juni 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref><ref name="spiegel" /> Ihren Unmut über die Regierung bekräftigten sie mit Rufen wie „Regierung, tritt zurück“ und (an Regierungschef Erdoğan gerichtet): „Wir sind hier, wo bist du?“<ref>''[http://www.zeit.de/news/2013-06/02/tuerkei-feiern-auf-istanbuler-taksim-platz-nach-rueckzug-der-polizei-02000004 Feiern auf Istanbuler Taksim-Platz nach Rückzug der Polizei.]'' ZEIT, 3. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> Unter den Demonstranten waren auch zahlreiche Oppositionspolitiker und Künstler. Im Stadtteil [[Beşiktaş]] versuchten einige Demonstranten, den Amtssitz von Erdoğan zu stürmen.<ref>''[http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-proteste100.html Türkische Polizei hält sich zurück: Die Ruhe nach dem Sturm, 2. Juni 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref> Die Polizei feuerte weitere Tränengas-Granaten ab, woraufhin Demonstranten einen Polizeiwagen anzündeten.<ref name="dailynews" /><ref name="stern2">''[http://www.stern.de/politik/ausland/tuerkischer-ministerpraesident-unter-druck-demonstranten-fordern-ruecktritt-von-erdogan-2019219.html Demonstranten fordern Rücktritt von Erdogan.]'' Stern, 2. Juni 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref>


=== "deutscher Sonderweg" miserable Quellenarbeit ===
Eine Zusammenfassung der kurz zuvor gehaltenen Rede Erdoğans, die das Ministerpräsidentenamt allen Journalisten zukommen ließ, sprach im Gegensatz zu der Rede selbst, wie diese von den meisten türkischen Journalisten verstanden worden war, von Dialog und davon, dass die Regierung am Taksim-Platz keinen Nachbau einer osmanischen Kaserne mit einem Einkaufszentrum mehr errichten wolle.<ref name="Welt_01-06-2013" />


Über die Vandalismusseite bin ich auf den Artikel aufmerksam geworden. Im Intro wird behauptet:
Seit dem 1. Juni sind sämtliche offizielle [[Webcam]]s, die live Bilder aus Istanbul über das Internet übertragen, nicht mehr erreichbar.<ref>''[https://www.accessnow.org/blog/2013/06/01/as-istanbul-protests-continue-government-turns-off-live-camera-feeds-from-t As Istanbul protests continue, government turns off live camera feeds from Taksim.]'' 1. Juni 2013, von Katherine Maher, abgerufen am 13. Juni 2013.</ref> Grund dafür sollen Wartungsarbeiten sein.<ref>''[http://tks.ibb.gov.tr/noc-player.php?id=14 Bakım.]'' İstanbul Büyükşehir Belediyesi, abgerufen am 13. Juni 2013.</ref>


''Der Begriff gilt im Ausland als spezifisch deutsches Vorhaben,[1] Ausdruck eines erneuten deutschen Sonderwegs [2] und einer energiewirtschaftlichen Planwirtschaft.[2]''
=== 2. Juni ===


Ich habe die Quelle 2 geprüft. Es handelt sich dabei um ein Diskussionspapier des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung mit dem Titel ''The German Energiewende under attack. Is there an
[[Datei:AtaturkCulturalCenterIstanbul.jpg|mini|Erdoğan teilte mit, das [[Atatürk-Kulturzentrum]] abreißen und an dessen Stelle ein Opernhaus sowie eine Moschee bauen zu wollen.]]
irrational Sonderweg?'', das als pdf vorliegt[http://www.ufz.de/export/data/global/40438_15%202012%20Gawel_Strunz_Energiewende_gesamt_internet.pdf], jedoch im Artikel nicht verlinkt ist.
[[Datei:Whirling Sufi Protester wearing gas mask in Gezi Park.jpg|mini|Ein als [[Mevlevi]]-[[Derwisch]] verkleideter Demonstrant mit Gasmaske im Gezi-Park.]]


Die Aussage ''Ausdruck eines erneuten deutschen Sonderwegs [2] und einer energiewirtschaftlichen Planwirtschaft.'' ist nicht haltbar.
Am 2. Juni saßen in den frühen Morgenstunden Aktivisten und Nachtschwärmer demonstrativ auf Gehwegen rund um den Taksim und tranken Bier. „Trinkt euer Bier zu Hause“, antwortete Erdoğan als Rechtfertigung auf die kürzlich erlassene Verschärfung des Alkoholgesetzes.<ref name="daily" /> Hunderttausende marschierten von der asiatischen Seite über die Bosporus-Brücke in den alten europäischen Teil der Bosporusmetropole in Richtung Gezi-Park.


Vielmehr heißt es in dem Papier: ''First, is Germany again off track, embarking on a Sonderweg? .. The first question can be promptly negated.'' Und weiter: ''Furthermore, eighteen
Die Polizei setzte erneut Tränengas und Pfefferspray ein, um Demonstranten vom Amtssitz des Ministerpräsidenten Erdoğan fernzuhalten.<ref>''[http://uk.reuters.com/article/2013/06/02/uk-turkey-protests-idUKBRE94U0JA20130602 Calm on Turkish streets after days of fierce protests.]'' Reuters, 2. Juni 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref>
EU countries have implemented renewable support policies similar to those in Germany.''


Ich empfehle den Satz ersatzlos zu streichen.--[[Benutzer:Fiona Baine|Fiona]] ([[Benutzer Diskussion:Fiona Baine|Diskussion]]) 20:22, 13. Feb. 2014 (CET)
In Ankara marschierten rund tausend junge Menschen zum zentralen [[Kızılay-Platz]], wo ihnen ein massives Aufgebot an Sicherheitskräften mit Tränengas begegnete.<ref name="Welt_03-06_2013" /> Nach einigen Berichten soll ein Demonstrant, [[#Ethem Sarısülük|Ethem Sarısülük]], durch einen Kopfschuss tödlich verletzt worden sein.<ref name="TTI_04-06-2013" /><ref name="thecommentator_03-06-2013" /><ref name="misna_03-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6H6IhsH0C Protests from Ankara to Smirne, “Youths and Students” on the Streets]'' (englisch). Missionary International Service News Agency (MISNA), 3. Juni 2013, archiviert vom [http://www.misna.org/en/other/protests-from-ankara-to-smirne-youths-and-students-on-the-streets-03-06-2013-813.html Original] am 3. Juni 2013.</ref><ref name="skyturk360_02-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6H6IOZso2 Ankara’da binlerce insan sokaklarda]'' (türkisch). Skyturk360, 2. Juni 2013, archiviert vom [http://www.skyturk360.com/haberdetay.asp?id=24103 Original] am 3. Juni 2013.</ref><ref name="cnnturk_02-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6H6HyWLz7 Ankara’da 1 vatandaşın durumu kritik!]'' (türkisch). CNN Türk, 2. Juni 2013, archiviert vom [http://www.cnnturk.com/2013/turkiye/06/02/ankarada.1.vatandasin.durumu.kritik/710358.0/ Original] am 3. Juni 2013.</ref> Während sich Verletzte und Ärzte in der Nacht des 2. Juni in einer ehrenamtlich betriebenen Klinik aufhielten, die in der [[Alumni]]-Gemeinschaft ''Mülkiyeliler Birliği'' in Ankara eingerichtet worden war, kam es zu einer Intervention mit Tränengas auf die Klinik.<ref name="TTB_12-06-2013_B" /> Nach Oppositionsangaben kam es in Ankara auch zu Massenfestnahmen.<ref name="Welt_03-06_2013" />


: Ich empfehle, Fionas plötzliche Einmischung cum grano salis zu bewerten. Die entsprechenden Vorhalte sind in dem papier ausgezeichnet belegt und werden daselbst auch diskutiert. Es kann keine Rede dabei seijn, daß sie damit komplett ausgeräumt wären. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 20:24, 13. Feb. 2014 (CET)
Der Innenminister Muammer Güler ordnete den Rückzug der Polizei an, um den Demonstranten eine erneute Besetzung des Taksim-Platzes zu ermöglichen. Diese kamen daraufhin mit Mülltüten zurück zum Platz und räumten den Schutt und die Tränengaskanister weg.<ref>''[http://www.hurriyetdailynews.com/protesters-clean-taksim-area-after-police-withdrawal.aspx?pageID=238&nID=48029&NewsCatID=341 Protesters clean Taksim area after police withdrawal.]'' Hürriyet Daily News, 2. Juni 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref>
::Es wäre sehr freundlich, wenn Du den ersten Satz einfach von Dir aus streichen würdest. --[[Benutzer:Septembermorgen|Septembermorgen]] ([[Benutzer Diskussion:Septembermorgen|Diskussion]]) 20:37, 13. Feb. 2014 (CET)


::: Ich habe auf "wird kontrovers diskutiert" abgeändert, nichts anderes wird in der angegebenen (durchaus partei ergreifenden) Quelle auch dargestellt. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 20:42, 13. Feb. 2014 (CET)
Am Nachmittag verkündete Erdoğan, er müsse für Projekte nicht „einige [[Marodeur]]e um Erlaubnis fragen“.<ref name="marodeure">''[http://www.sueddeutsche.de/politik/proteste-in-der-tuerkei-polizei-setzt-erneut-traenengas-gegen-demonstranten-ein-1.1685734 Polizei setzt erneut Tränengas gegen Demonstranten ein.]'' Süddeutsche Zeitung, 2. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>''[http://rt.com/news/istanbul-park-protests-police-095/ Turkish police clamp down on anti-government protests.]'' RT America, 2. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> Darüber hinaus teilte er mit, er würde das [[Atatürk-Kulturzentrum]] am Taksim-Platz abreißen und an dessen Stelle eine Oper sowie eine Moschee errichten.<ref name="daily">''[http://www.hurriyetdailynews.com/turkish-pm-erdogan-retires-mall-project-vows-mosque-in-taksim.aspx?pageID=238&nID=48035&NewsCatID=338 Turkish PM Erdoğan retires mall project, vows mosque in Taksim.]'' Hürriyet Daily News, 2. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.nzz.ch/aktuell/international/ausweitung-der-proteste-in-der-tuerkei-1.18091826 Erdoğan unter Druck: Massenproteste in der Türkei.]'' Neue Zürcher Zeitung, 3. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref>


Septembermorgen, bitte diskutiere das auf VM. Ich bin nicht bereit auf eine Sanktion wegen wiederholter Ausfälligkeit des Benutzers Serten zu verzichten.
=== 3. Juni ===


Die <s>Quellenfälschung</s> verfälschende Darstellung der Quelle in einem Fall ist dir nachgewiesen, Serten. Das haben auch andere Autoren festgestellt. Der Satz muss daher entfernt werden.--[[Benutzer:Fiona Baine|Fiona]] ([[Benutzer Diskussion:Fiona Baine|Diskussion]]) 21:33, 13. Feb. 2014 (CET) <small>geändert--[[Benutzer:Fiona Baine|Fiona]] ([[Benutzer Diskussion:Fiona Baine|Diskussion]]) 10:19, 22. Feb. 2014 (CET)</small>
[[Datei:Capuling, street graffity.jpg|mini|''Everyday I’m [[çapuling]]!'' – Ein Graffiti, das die entsprechende Äußerung Erdoğans über die Demonstranten ironisiert. Der Ausdruck ist eine Anspielung auf das Lied ''[[Party Rock Anthem]]'' des Electro-Hop-Duos ''[[LMFAO]]''.]]
[[Datei:2013 Taksim Gezi Park protests, Protests at Gezi Park on 3rd June 2013.JPG|mini|Protestteilnehmer im Gezi-Park.]]


:Ich habe zufällig Deinen Beitrag hier, @ Fiona, gesehen, in dem Du dich damit beschäftigst, Serten zu kontrollieren. Ich habe Deine Sichtweise nachgeprüft. Im Artikel war die Quelle angegeben. Nur nicht verlinkt. das ist nicht erforderlich. Im Artikel wird über den Begriff Sonderweg diskutiert. Der Begriff selbst wird verworfen, aber dann wird gesagt: ''What makes the German situation special is not the goal of a sustainable energy system as such but the context of an accelerated transition in a thoroughly industrialized economy.'' Auf Deutsch: ''Was die deutsche Situation besonders macht, ist...'' Also liegt Serten nicht so falsch. Im weiteren wird auch über Kommandowirtschaft geredet, die Serten Planwirtschaft nennt. Ich finde, hier gibt es Interpretionsspielräume, wonach Serten nicht Unrecht hat. Deine Bezeichnung Quellenfälschung ist auf jeden Fall ein völlig übertriebener PA.
In der Nacht vom 2. auf den 3. Juni wurden 500 weitere Demonstranten festgenommen.<ref>''[http://www.salzburg.com/nachrichten/welt/politik/sn/artikel/proteste-in-der-tuerkei-traenengas-und-500-festnahmen-61202/ Proteste in der Türkei: Tränengas und 500 Festnahmen.]'' Salzburger Nachrichten, 3. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.nordbayern.de/ressorts/schlagzeilenseite/turkei-wieder-500-demonstranten-festgenommen-1.2943567 Wieder 500 Demonstranten festgenommen.]'' Nürnberger Presse, 3. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> Erdoğan warf in einem Fernsehinterview am Montagmorgen der oppositionellen [[Cumhuriyet Halk Partisi|Republikanischen Volkspartei]] vor, sie trage die Schuld an diesen Protesten. Nachdem sich viele der Demonstranten über [[Soziales Netzwerk (Internet)|soziale Netzwerke]] organisiert hatten, bezeichnete er [[soziale Medien]] wie den Kurznachrichtendienst [[Twitter]] als „größte Bedrohung der Gesellschaft“. Er verteidigte weiterhin seinen Kurs, nannte die Proteste marginal und die Demonstranten „[[Çapuling|Çapulcu]]“, also ''[[Plünderung|Plünderer]]'' bzw. ''Gesindel''. Die Protestbewegung deutete jedoch das herabsetzende Wort um und verwendete die als Beschimpfung gedachte Bezeichnung als ironische und stolze Eigenbenennung der Erdoğan-Gegner: „Wir sind alle Çapulcu!“ Die von den Demonstranten als absurd empfundene Äußerung Erdoğans wurde somit verhöhnend gegen ihn und seine Autorität gekehrt.<ref name="capulcu" /> So posierte etwa ein Arzt mit einem Plakat in der Hand mit der Aufschrift ''Dr. Çapulman''. Daneben wurde der Gezi-Park zum ''Çapulcu-Park'' erklärt.<ref name="Zeit-OL_07-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HFc8ANGH Sie nehmen Erdoğan die Worte weg.]'' Zeit Online, 7. Juni 2013, von Lenz Jacobsen, archiviert vom [http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/capulcus-pluenderer-istanbul-proteste-erdogan Original] am 9. Juni 2013.</ref> Wie schon tags zuvor erklärte Erdoğan, dass er weit mehr Leute auf die Straße bringen könnte.<ref name="nzz">''[http://www.nzz.ch/aktuell/digital/social-media-sind-die-groesste-bedrohung-der-gesellschaft-tuerkei-1.18092065 „Social Media sind die grösste Bedrohung der Gesellschaft“.]'' Neue Zürcher Zeitung, 3. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.guardian.co.uk/world/2013/jun/02/turkish-protesters-control-istanbul-square Social media and opposition to blame for protests, says Turkish PM.]'' The Guardian, 3. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>''[http://derstandard.at/1369362391557/Erdogan-Twitter-ist-die-neue-Bedrohung „Twitter ist eine neue Bedrohung“.]'' Der Standard, 3. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> Er versuchte nicht zu deeskalieren; unter anderem äußerte er, er könne die 50 % der Türken, die ihn gewählt haben, nur noch schwer in ihren Häusern halten. Dies kann als Androhung eines [[Bürgerkrieg]]es aufgefasst werden.<ref>''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/aufstand-in-der-tuerkei-erdogans-macht-erodiert-nach-occupygezi-a-903416.html Nach #occupygezi: Erdogans Macht erodiert.]'' Spiegel Online, 3. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref>


:Ich habe keine Ahnung,was in der Vergangenheit zwischen Serten und Dir vorgefallen ist. Mich wundert, dass Du auf dieser Seite offensichtlich nur tätig wirst, um Serten Fehler nachzuweisen. Ausdrücke wie ''Die Quellenfälschung in einem Fall ist dir nachgewiesen'' klingen in meine Ohren schlimm. Bist Du die neue Wikipediapolizei? Deine Worte Quellenfälschung zieren noch eine ganze Reihe von Wikipediaseiten. Kannst Du bitte mal einen Gang runterschalten?!!! --[[Benutzer:Orik|Orik]] ([[Benutzer Diskussion:Orik|Diskussion]]) 21:07, 14. Feb. 2014 (CET)
In Istanbul gab es bis zum 3. Juni über 1480 Verletzte, in Ankara wurden 414 und in Izmir 420 angegeben.<ref name="hurriyetdeath" /> In Izmir wurde am 3. Juni ein Gebäude der AKP in Brand gesetzt, woraufhin 500 Verdächtige festgenommen wurden.<ref>''[http://gundem.milliyet.com.tr/izmir-de-akp-binasi-yakildi-/gundem/detay/1717867/default.htm İzmir’de AKP binası yakıldı, Ankara’da yaklaşık 500 gözaltı var.]'' Milliyet, 3. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.jpost.com/Middle-East/Turkish-protesters-clash-with-police-into-early-hours-315241 Turk protesters set fire to offices of Erdogan’s AK.]'' Jerusalem Post, 3. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref>


:: Fionas geht mit der genannten Quellen in durchaus kreativer Manier um. Tatsächlich handelt es sich um ein Positionspapier, mit dem der massiven Kritik und den erheblichen Zweifeln an dern Gangbarkeit der ''German Energy transition'' im Ausland versucht wird zu entgegnen. Wesentliche Argumente sind der Verweis auf den breioten politischen Konsens im Land (der sobald es konkret wir, keineswegs vorhanden ist, siehe die massive Widerstände gegen die Infrastrukturmaßnahmen) und insbesonder der Verweis auf baldige Preissteigerungen bei den fossilen Energieträgern, das Argument ist realitätsferner Mumpitz. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 03:30, 15. Feb. 2014 (CET)
Drei Demonstranten sammelten durch einen Spendenaufruf in Taksim an einem Tag 55.000 US-Dollar. Ziel war es, eine doppelseitige Anzeige in der ''[[New York Times]]'' zu kaufen und dort über die Ereignisse in der Türkei aufzuklären.<ref>''[http://www.guardian.co.uk/world/2013/jun/03/turkey-new-york-times-ad Turkish protesters raise $55,000 for full-page ad in New York Times.]'' The Guardian, 3. Juni 2013, abgerufen am 5. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.huffingtonpost.com/2013/06/05/turkish-protesters-full-page-ny-times-ad_n_3389602.html?utm_hp_ref=media Turkish Protesters To Take Out Full Page NY Times Ad.]'' Huffington Post, 5. Juni 2013, abgerufen am 5. Juni 2013.</ref> In dieser Anzeige wurden ein Ende der Polizeigewalt, freie und unabhängige Medien sowie ein Dialog statt der Diktatur eines Autokraten gefordert. Die Spenden werden über die [[Crowdfunding]]-Plattform ''Indiegogo'' abgewickelt. Es wird immer noch gesammelt, um weitere Anzeigen schalten zu können. 36 Stunden nach Beginn des Aufrufes belief sich die Spendensumme auf 85.000 US-Dollar.<ref>''[http://www.forbes.com/sites/alexkonrad/2013/06/04/full-page-ad-inspired-by-turkish-protests-is-one-of-indiegogos-fastest-campaigns-ever/ Full-Page Ad Inspired By Turkish Protests Is One Of Indiegogo’s Fastest Campaigns Ever.]'' Forbes, 4. Juni 2013, abgerufen am 6. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2013/jun/05/whats-happening-in-turkey-occupy-gezi What’s happening in Turkey?.]'' The Guardian, 5. Juni 2013, abgerufen am 6. Juni 2013.</ref> Bis zum Morgen des 6. Juni wurden 100.000 US-Dollar gespendet.<ref>''[http://www.indiegogo.com/projects/full-page-ad-for-turkish-democracy-in-action Full Page Ad for Turkish Democracy in Action.]'' Indiegogo, 6. Juni 2013, abgerufen am 6. Juni 2013.</ref> Daraufhin wurde die doppelseitige Anzeige in der ''New York Times'' mit dem Titel ''What’s happening in Turkey?'' veröffentlicht.<ref>''[http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/tuerkei-proteste-anzeige-times Türkische Protestler schalten ganzseitige Anzeige in „New York Times“.]'' ZEIT, 7. Juni 2013, abgerufen am 8. Juni 2013.</ref>


Bitte schaltet ihr mal ein paar Gänge zurück und bleibt sachlich. Die normative Formulierungen von Serten im Intro (!) '''Der Begriff gilt im Ausland als ... Ausdruck eines erneuten deutschen Sonderwegs [2] und einer energiewirtschaftlichen Planwirtschaft.[2]'' ist definitiv nicht der Quelle, dem Diskussionspapier, zu entnehmen. <s>Verfälschungen</s> Den Inhalt von Quellen verfälschende Darstellungen, zumindest sehr schwere, nicht tolerierbare Zitierfehler, sind keine Kleinigkeit, sondern schaden der Wikipedia. Meinen konstruktiven Beitrag hier, Orik, kannst du als 3M verstehen.--[[Benutzer:Fiona Baine|Fiona]] ([[Benutzer Diskussion:Fiona Baine|Diskussion]]) 16:01, 20. Feb. 2014 (CET) <small>geändert ohne Anerkennung einer Pflicht--[[Benutzer:Fiona Baine|Fiona]] ([[Benutzer Diskussion:Fiona Baine|Diskussion]]) 10:19, 22. Feb. 2014 (CET)</small>
Erdoğan trat eine Reise vom 3.–6. Juni durch die Staaten [[Marokko]], [[Algerien]] und [[Tunesien]] an.<ref>''[http://www.hurriyet.com.tr/gundem/23424167.asp Reuters muhabiri Birsen Altaylı’nın sorusu Erdoğan'ı sinirlendirdi.]'' Hürriyet, 4. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> Am Abend bestritt [[Mevlut Cavusoglu]], der sich mit Erdoğan auf seiner Nordafrika-Reise in [[Rabat]] befand, in einem Telefoninterview mit [[Christiane Amanpour]] von [[CNN]], dass es Pläne gäbe, im Gezi-Park ein Einkaufszentrum zu errichten.<ref>''[http://amanpour.blogs.cnn.com/2013/06/03/exclusive-turkish-politician-claims-mall-was-ever-planned/ Turkish political leader denies mall was ever planned in park.]'' CNN, 3. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> Abdullah Gül verkündete, die „Botschaft der Proteste [sei] verstanden worden“. Demokratie bedeute mehr als nur zu wählen.<ref name="botschaftverstanden">''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkischer-praesident-guel-zu-protesten-in-istanbul-a-903476.html Türkischer Präsident Gül: „Botschaft der Proteste ist verstanden worden“.]'' Spiegel Online, 3. Juni 2013, abgerufen am 6. Juni 2013.</ref>
:Meine Einwände hast Du, Fiona , schön bei Seite gewischt. Ich weiß nicht, wer das „Ihr“ sein soll, von dem Du sprichst. Ich , Orik, habe oben darauf hingewiesen, dass die behaupteten Aussagen aus meiner Sicht keine Fälschungen sind. Es gibt eben einen Interpretationsspielraum. Trotzdem wiederholst Du ohne Not den schlimmen Vorwurf Fälschung. Du scheinst voller Wut zu sein. Möchtest Du Dein Gegenüber wikipediamäßig vernichten? Im real life würdest Du Dich - mit Recht -nie trauen, das zu Deinem Gegenüber zu sagen. Bitte nimm das ernster, was ich schreibe. [[Benutzer:Orik|Orik]] ([[Benutzer Diskussion:Orik|Diskussion]]) 23:35, 20. Feb. 2014 (CET)


::Bitte unterlass deine übergriffigen Spekulationen über mein Real Life und was ich mich traue oder nicht. Ich spekuliere auch nicht über deins oder Serten. Geh doch bitte nal auf die Inhalte ein, anstatt mich persönlich anzugreifen.--[[Benutzer:Fiona Baine|Fiona]] ([[Benutzer Diskussion:Fiona Baine|Diskussion]]) 19:01, 21. Feb. 2014 (CET)
Am 3. Juni fielen viele Kurse an türkischen Börsen.<ref>''[http://www.sueddeutsche.de/politik/tuerkischer-premierminister-erdogan-diener-seiner-macht-1.1687715 Diener seiner Macht.]'' Süddeutsche Zeitung, 4. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref><ref>''[http://borsaistanbul.com/en/investors Istanbul Stock Exchange.]'' Borsa Istanbul, 4. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> Der Aktienindex an der [[Istanbul Stock Exchange]] fiel um 10,47 %;<ref>Financial Times: [http://www.ft.com/intl/cms/s/0/2401af76-cc31-11e2-9cf7-00144feab7de.html#slide0].</ref> auch der Kurs der Türkischen Lira fiel.<ref>[http://de.exchange-rates.org/history/TRY/EUR/G/30 Wechselkurse der Türkischen Lira gegenüber dem Euro] (vom 5. Mai 2013 bis zum 3. Juni 2013).</ref>


::Orik, eingangs habe ich Zitate gegenübergestellt. Das Diskussionspapier fragt: ''First, is Germany again off track, embarking on a Sonderweg?'' .. und antwortet: ''The first question can be promptly negated. ... Furthermore, eighteen EU countries have implemented renewable support policies similar to those in Germany.''
=== 4. Juni ===


::Daraus macht Serten im Intro, das er mit eben dieser Quelle, die er nicht verlinkt hat, belegt hat: ''Der Begriff gilt im Ausland als spezifisch deutsches Vorhaben,[1] Ausdruck eines erneuten deutschen Sonderwegs [2] und einer energiewirtschaftlichen Planwirtschaft.''
[[Datei:Istanbul United (by Burak Gunay - A Brochure about the Taksim Gezi Park Protests).jpg|mini|''Tayyip do you know Istanbul United?'' – Das Wappen wurde aus denen der miteinander verfeindeten Istanbuler Fußballvereine [[Fenerbahçe]], [[Galatasaray Istanbul|Galatasaray]] und [[Beşiktaş Istanbul|Beşiktaş]] konstruiert und soll den Zusammenhalt der Stadt symbolisieren.]]
[[Datei:2013 Taksim Gezi Park protests, a slogan on Taksim Square, reading "Already pedestrianised".JPG|mini|''Wir haben Taksim zu einer Fußgängerzone gemacht, dich brauchen wir jetzt nicht mehr!'' – Ein Graffiti, welches eine Anspielung auf das im Jahr 2011 beschlossene Projekt ist, in Taksim die Zufahrt für Kraftfahrzeuge zu untersagen.]]


::Wie nennst du das, wie Serten diese Quelle benutzt hat? --[[Benutzer:Fiona Baine|Fiona]] ([[Benutzer Diskussion:Fiona Baine|Diskussion]]) 19:01, 21. Feb. 2014 (CET)
In Istanbul kam es in der Nacht vom 3. auf den 4. Juni erneut zu massiven Ausschreitungen zwischen Polizei und Demonstranten. Die Polizei soll Mitglieder von AKP-Jugendorganisationen für ihren Kampf mobilisiert haben und setzte erneut Tränengas gegen die Demonstranten ein.<ref>''[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ausschreitungen-in-istanbul-wenn-es-nacht-wird-kommt-die-polizei-12208210.html Wenn es Nacht wird, kommt die Polizei.]'' Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-portraets-von-anti-erdogan-demonstranten-in-istanbul-a-903599.html Revolte gegen Erdogan: „Wir sind der Widerstand“.]'' Spiegel Online, 4. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> Erste Todesfälle wurden offiziell bestätigt.<ref name="hurriyetdeath" /><ref name="zeitantakya">''[http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/tuerkei-protest-istanbul-ankara-toter Türkischer Demonstrant stirbt bei Protesten in Antakya.]'' ZEIT, 4. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref><ref name="bbcNews_04-06-2013">''[http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-22762391 Turkey protests: Union to start two-day strike.]'' BBC, 4. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> Ärzteverbände und Menschenrechtsorganisationen sprechen inzwischen von 1700 verletzten Menschen in Istanbul, wohingegen die türkische Regierung lediglich 173 Verletzte angibt.<ref name="zeitantakya" />


=== Grundsätzliche Struktur ===
In einer gemeinsamen Erklärung von türkischem Gewerkschaftsdachverband ''DİSK'', türkischem Zusammenschluss von Gewerkschaften im öffentlichen Dienst ''[[Kamu Emekçileri Sendikaları Konfederasyonu|KESK]]'', türkischem Ärzteverband [[Türk Tabipleri Birliği|TTB]] und der türkischen Kammer für Ingenieure und Architekten ''[[Türk Mühendis ve Mimar Odaları Birliği|TMMOB]]'' vom 4. Juni wird das Vorgehen der Regierung Erdoğan scharf verurteilt. Der Begriff „[[Faschismus]]“ wird im Zusammenhang mit der AKP verwendet und ein Zitat von Erdoğan („Kendi halkına zulüm eden iktidar, meşruiyetini bitirmiş demektir.“) für die Argumentation herangezogen, dass Machtmissbrauch am eigenen Volk zu einer Delegitimation führe.<ref name="DISK_04-06-2013_DYE">''[http://www.webcitation.org/6HDZuA0oX Doğaya, yaşama, emeğe, Taksim’e sahip çıkmak için, AKP faşizmine teslim olmadığımızı göstermek için, 5 haziran’da alanlardayız!]'' (türkisch). Devrimci İşçi Sendikaları Konfederasyonu (DİSK), 4. Juni 2013, archiviert vom [http://www.disk.org.tr/default.asp?Page=Content&ContentId=1532 Original] am 8. Juni 2013; wortgleich auch von: Kamu Emekçileri Sendikaları Konfederasyonu (KESK), Türk Tabipleri Birliği (TTB) und Türk Mühendis ve Mimar Odaları Birliği (TMMOB).</ref><ref name="TTB_04-06-2013_DYE">''[http://www.webcitation.org/6HDa4plJb Doğaya, yaşama, emeğe, Taksim’e sahip çıkmak için, AKP faşizmine teslim olmadığımızı göstermek için, 5 haziran’da alanlardayız!]'' (türkisch). Türk Tabipleri Birliği (TTB), 4. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/5haziran-3841.html Original] am 8. Juni 2013; wortgleich auch von: Devrimci İşçi Sendikaları Konfederasyonu (DİSK), Kamu Emekçileri Sendikaları Konfederasyonu (KESK) und Türk Mühendis ve Mimar Odaları Birliği (TMMOB).</ref>
Bisher ist der Artikel logisch gegliedert. Es wird zunächst die Vorgeschichte und Geschichte (inklusive der Begriffsgeschichte) dargestellt, dann folgt ein Absatz zu theoretischen Konzepten (der sich wohl ausbauen ließe), dann folgen konkrekte Umsetzungsbeispiele in verschiedenen Ländern. Dass diese von den theoretischen Entwürfen z.T. auch stark abweichen, ist nur logisch. Bei den jüngsten Änderungen wurde dieses Gliederung klar verschlechtert. Die Einleitung wurde mit der Umsetzung in Deutschland enorm aufgebläht, die Geschichte radikal gekürzt, die Abschnitte unten jedoch gar nicht angegangen. Das ist nicht sinnvoll. Die Einleitung stand damit im völligen Widerspruch zum Restartikel, zumal in der Einleitung auch noch ein ausschließlicher Fokus auf Deutschland konstruiert wurde, der so nicht besteht. Darauf weisen ja u.a. auch [https://www.econstor.eu/dspace/bitstream/10419/64555/1/726590568.pdf Gawel et al], die Serten ja ebenfalls an Beleg engeführt hat, ausdrücklich hin. "In sum, Germany has not embarked upon an irrational Sonderweg. Rather, it has chosen a
particularly forceful approach to securing sustainable energy supply in a likely future of rising
prices for fossil fuels – supported by a broad societal consensus." Deutschland verfolgt zwar mit Dänemark die wohl ambitioniertesten und radikalsten Ziele, gerade was den Zeitraum der Umsetzung angeht, ist jedoch mit der der grundsätzlichen Richtung nicht alleine, wie auch der Blick nach unten oder in den Artikel [[Club der Energiewende-Staaten]] zeigt. Der Änderungsbedarf im Artikel ist nicht im oberen Bereich, sondern im unteren. Denn durchaus einige Aspekte, die in die Einleitung eingearbeitet wurden, haben im Abschnitt Deutschland durchaus ihre Berechtigung. Auch der Abschnitt zu China war ja sinnvoll. Es kann aber nicht sein, dass die Einleitung entgegen der Realität völlig auf Deutschland verengt wird, während unten dann eine ganze Reihe weiterer Staaten aufgeführt wird. Das ist einfach nur unlogisch und keinesfalls zielführend. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 21:44, 14. Feb. 2014 (CET)


:: Die Begriffsgeschichte stammt größtenteils aus Büchern, die den begriff nicht einmal erwähnen, man sollte auch nicht die Erstnennung beim Freiburger Lobbypapier in den 80ern als beleg der Erstnennung verwenden. Zum Club gehören mit China, Frankreich, Indien, UK und Südafrika bedeutende Kernkraftstaaten, die ihre Kapazitäten auch teilweise massiv ausbauen, Marokko und die Vereinigten Arabischen Emirate planen kernkraftwerke (Kernkraftwerk Barākah, Sidi Boulbra). Dänemark und Tonga hatten nie Kernkraftwerke, aber dafür exzentrische Royals. Sprich die deutsche Situation ist gänzlich einzigartig udn das gibt der Artikel nicht wieder. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 03:42, 15. Feb. 2014 (CET)
Am Nachmittag veröffentlichten Protestteilnehmer eine Broschüre mit der Aufschrift „Tayyip do you know Istanbul United? Since 31 May 2013.“ – auf dem Deckblatt ist ein Emblem zu sehen, das die drei rivalisierenden Istanbuler Fußballvereine [[Fenerbahçe Istanbul|Fenerbahçe]], [[Galatasaray Istanbul|Galatasaray]] und [[Beşiktaş Istanbul|Beşiktaş]] zu einem vereint. Hinterlegt wird dies mit einem Foto, das während der Proteste aufgenommen wurde. Darauf sind je ein Anhänger dieser Fußballvereine zu sehen, die gemeinsam auf der Bosporus-Brücke demonstrieren.<ref>''[http://www.reuters.com/article/2013/06/04/us-turkey-protests-soccer-idUSBRE9530ZE20130604 Istanbul United: Protests bring rival fans together, for now.]'' Reuters, 4. Juni 2013, abgerufen am 5. Juni 2013.</ref><ref>''[http://de.euronews.com/2013/06/03/istanbuls-verfeindete-fussballclubs-vereint/ Istanbuls verfeindete Fußballclubs vereint.]'' Euronews, 4. Juni 2013, abgerufen am 5. Juni 2013.</ref><ref>''[http://afootballreport.com/post/52173299942/istanbul-united-rival-fans-of-fenerbahce stanbul United: Rival fans of Fenerbahce, Galatasaray, and Besiktas protest against the Turkish government together.]'' Football Report, 5. Juni 2013, abgerufen am 5. Juni 2013.</ref>


::: Siehe oben, der Kontext geht aus den Büchern klar hervor. Was die Erstnennung angeht, so wird das aus den anderen Büchern klar, nicht aus sich selbst. Aber das Buch muss natürlich auch zitiert werden. Das kann ich gerne noch präzisieren, habe dafür auch passende Literatur da. Was nun den Club angeht, so ist das ein klarer Fall von verschiedene Wege, zumal viele der genannten Staaten die Kernkraftanteil auch reduzieren bzw. langfristig ganz abschaffen wollen. Die Literatur sagt wie hier bereits dargelegt ganz klar, dass Deutschland auf keinem Sonderweg ist. Also sind anderweitige Behauptungen deinerseits irrelevant, da schlicht TF. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 20:53, 15. Feb. 2014 (CET)
[[Bülent Arınç]], Stellvertreter des Ministerpräsidenten Erdoğan, entschuldigte sich bei den Demonstranten für das Vorgehen der Polizei zu Beginn der Proteste.<ref>''[http://www.nytimes.com/2013/06/05/world/europe/turkey-riots.html Turkish Official Apologizes for Force Used at Start of Riots.]'' New York Times, 4. Juni 2013, abgerufen am 5. Juni 2013.</ref>


::::: Sorry, das ist in mehrfacher Hinsicht nicht stimmig. Keiner der im Club genannten Staaten, '''KEINER''' will den vorhandenen Kernkraftanteil abschaffen, nur allein Toitschland. Die beim Geschichtsteil genannte Literatur hat mit dem Thema Energiewende größtenteils '''NICHTS''' zu tun, entsprechend kann der Mumpitz gekürzt und wie Wigiläus auch beschrieben hat, das ein oder andere tatsächlich zur Vorgeschichte des Themas gehörige reinkommen. Das angeführte Positionspapier versucht verzweifelt, den mehrfach so im Ausland so apostrophierten doitschen Sonderweg abzustreiten. Diese belegte und aktuelle Kontroverse um den Sonderweg kann und sollte man belegtermaßen wiedergeben, das sollte bei gelegenheit geschehen, da ansonsten der Artikel sein Thema deutlich verfehlt. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 21:16, 15. Feb. 2014 (CET)
=== 5. Juni ===


:::::: Serten, wie viele Jahre bist du nun dabei? Muss ich dir wirklich [[WP:TF]] verlinken? Wir arbeiten Literaturbasiert, nicht meinungsbasiert. Deine Meinung sei dir unbenommen, hat hier aber nicht das geringste zu suchen. Die Literatur sagt klar, dass es kein Sonderweg ist, Hennicke/Welfens haben die gleiche Ansicht. Also brauchen wir gar nicht weiter zu diskutieren, da die Sache klar ist. Bei dem Geschichtsteil das gleiche. Auch dort beziehen sich die meisten Bücher auf den Umbau der Energieversorgung, wie ich schon dargestellt habe. Auch hier steht wieder deine Behauptung gegenüber der Literatur. Auf der Basis kommen wir hier sicher nicht zusammen. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 21:31, 15. Feb. 2014 (CET)
[[Datei:Night time demonstration. Events of June 5, 2013-2.jpg|mini|Anhänger der linksorientierten Fan&shy;gruppierung ''[[Beşiktaş Çarşı|Çarşı]]'' demonstrieren in Beyoğlu.]]
[[Datei:Occupation of buildings surrounding Taksim square, events of June 5, 2013.jpg|mini|Auf den Taksim-Platz umstehenden Gebäuden werden Banner aufgehängt.]]


::::::: Du scheinst etwas aufegregt zu sein. Sowas wie "Die Literatur sagt klar, dass es kein Sonderweg ist" missversteht eindeutig die Sachlage. Es gibt nun ein bislang im Artikel, auch kraft Deiner Intervention, nicht erwähntes Positionspapier, das verzweifelt versucht, Argumente gegen entsprechende Charakterisierungen der teutonischen Energiewende als Sonderweg und [[Querelles d’Allemands]] darzustellen. Das können wir als Quelle nutzen, es ist aber keine Ausrede, entsprechende Fragen auszublenden. Ich baue das bei gelegenheit wieder ein, Du solltest Dich nicht verwehren, vorzüglich belegte Statements zu kernbereichen des lemmas löschen zu wollen. Ähnlich hat Hennicke/Welfens Streitschrift '''Deutscher Sonderweg oder weltweites Vorbild?''' ein Fragezeichen im Titel, schon bemerkt? Hennicke/Welfens stellen die Energiewende eindeutig als spezifisch deutsches Projekt dar, diskutiert wird dabei allein, ob es nun ein Sonderweg oder eine Vorreiterrolle ist. Den oekom- Verlag dann noch als Garant für NPOV darzustellen, ist völlig albern. Daß die die Auswirkungen von Fukushima ähnlich wie bereits Harrisburg oder Tschernobyl bezüglich des Atomaustiegs in Deutschland bedeutender als in Ländern wo die Störfälle passierten, das ist eine alte und wiedermal ordentlich bestätigte These von Radkau. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 22:41, 15. Feb. 2014 (CET)
In der Nacht des 5. Juni wurden in Izmir 14 Menschen festgenommen, die über Twitter zu den Protesten aufgerufen hatten; zehn weitere Wohnungen wurden durchsucht. Ihnen wird vorgeworfen, „irreführende Informationen und Beleidigungen verbreitet zu haben“.<ref>''[http://www.welt.de/politik/ausland/article116830851/Erdogan-laesst-Twitter-Aktivisten-verhaften.html Erdogan lässt Twitter-Aktivisten verhaften.]'' Die Welt, 5. Juni 2013, abgerufen am 5. Juni 2013.</ref> Als Rechtsgrundlage wurde Art. 216 des [[Strafgesetzbuch (Türkei)|türkischen Strafgesetzbuches]] genannt.<ref>''[http://gundem.milliyet.com.tr/izmir-de-sosyal-medya-operasyonu-/gundem/detay/1718776/default.htm İzmir’de sosyal medya operasyonu: 24 kişi gözaltında.]'' Milliyet, 5. Juni 2013, abgerufen am 5. Juni 2013.</ref> Danach macht sich strafbar, wer öffentlich zu Hass und Feindschaft gegen Teile der Bevölkerung aufruft und dadurch eine Gefahr für den Frieden darstellt.<ref>''[http://www.ceza-bb.adalet.gov.tr/mevzuat/5237.htm Türk Ceza Kanunu.]'' Adalet Bakanlığı, abgerufen am 5. Juni 2013.</ref>


:::::::: Das Positionspapier ist eine seriöse wissenschaftliche Arbeit und damit klar zitierfähig. Arbeiten, die das Gegenteil behaupten, hast du noch nicht gebracht. Wie kommst du eigentlich zu der Auffassung, dass Du hier wissenschaftliche Paper widerlegen kannst? Du weißt ganz genau, dass das nicht geht. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 20:53, 16. Feb. 2014 (CET)
Während Staatspräsident Abdullah Gül am 3. Juni erklärte, er habe die Botschaft der Proteste verstanden,<ref name="botschaftverstanden" /> entgegnete Ministerpräsident Erdoğan, er könne den Ereignissen keine Botschaft entnehmen.<ref>''[http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=a2&dig=2013%2F06%2F04%2Fa0050&cHash=8822415fe08b676c9e5eb1d919474b30 „Botschaft? Welche Botschaft?“.]'' taz, 4. Juni 2013, abgerufen am 6. Juni 2013.</ref> Indessen befand er sich auf seiner viertägigen Reise nach Nordafrika. Die Probleme würden sich, so Erdoğan, erledigt haben, wenn er am Donnerstag, also am 6. Juni, zurückkehre.<ref>''[http://www.sueddeutsche.de/politik/proteste-in-der-tuerkei-erdogan-poltert-guel-moderiert-1.1689119 Zerreißprobe für die Türkei.]'' Süddeutsche Zeitung, 5. Juni 2013, abgerufen am 6. Juni 2013.</ref>


::::::::: Mach erst mal klar, was Du an Quelen verwenden willst und wie diese positioniert sind. Hennicke/Welfen ist eine Streitschrift, das Positionspapier vom UFZ ist ein Positionspapier (für eine laufende Debatte) und natürlich keine Forschung, nur weil Uni draufsteht. Ich bin willens in der lage, bei Quellen diese in verschiedene wissenchaftlichen Debatten und Diskurse einzuordnen. Das heisst, ich muss nicht das Papier widerlegen, kann aber anführen, wie bestimmte Thesen darin gelagert sind - und ja sicher, die bisher amngeführten Grundlagen für eine Energiewende sind weder wissenscaftlich noch politisch außerhalb von Ökostan kaum nachzuvollziehen - sonst wäre das ja auch kein deutscher Sonderweg ;) [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 22:02, 16. Feb. 2014 (CET)
Am Abend des 5. Juni übermittelte Vizepremierminister Bülent Arınç die erste Bilanz der Unruhen an die Presse, die entgegen den von den vom türkischen Ärzteverbandes TTB veröffentlichten Zahlen von weit über 4000 Verletzten lediglich von 64 Verletzten spricht, jedoch hervorhebt, es seien 244 Polizisten verletzt und 317 Polizeifahrzeuge verbrannt oder anderweitig beschädigt worden.<ref name="Welt_06-06-2013_EPK" /><ref name="Welt_07-06-2013_ETT" /><ref name="alakhbar_05-06-2013" /><ref name="TTB_05-06-2013" /><ref name="TTB_06-06-2013_GS" /> Arınç teilte weiter mit, er habe Verständnis für die „ökologische Sensibilität“ der Demonstranten, weitergehende Forderungen seien jedoch „gegen die Türkei, deren Wirtschaft und Einheit“ gerichtet. Er nannte es bedenkenswert, „dass die übertriebene Berichterstattung der internationalen Medien die internationale Macht der Türkei zum Ziel macht“.<ref name="Welt_06-06-2013_EPK" /><ref name="Welt_07-06-2013_ETT" />


=== 6. Juni ===
== Notwendige Änderungen ==


; Bebilderung
[[Datei:Dances with flags at the square. Events of June 7, 2013.jpg|mini|Demonstranten in Taksim in der Nacht auf den 7. Juni.]]
Keine Poesiealbumsbilder sondern insbesondere auch großtechnische Anlagen
[[Datei:Each day protestants return to the square. Events of June 7, 2013.jpg|mini|''Beuge dich nicht!'' – Ein Transparent, das den Widerstand der Bewegung zum Ausdruck bringen soll.]]
[[Datei:Hornbergbeckenleer.jpg|miniatur|Pumpspeicherkraftwerke wie hier im Südschwarzwald sind wichtig um schwankende Energieträger einzubinden]]
[[Datei:Hvdc südlink140120.png|thumb|right|Das [[Südlink]]projekt gilt als zentraler Bestandteil der Energiewende, Trassenverlaufsplan Stand Anfang 2014]]


; Einleitung
In der Nacht auf den 6. Juni versammelten sich erneut tausende Demonstranten in Taksim. Da es sich bei dieser Nacht um ''[[die Nachtreise des Propheten Mohammed]]'' und somit um einen [[Religiöser Feiertag|religiösen Feiertag]] handelte, erwarteten die Demonstranten keine Übergriffe der Polizei.<ref>''[http://world.time.com/2013/06/05/live-from-occupied-gezi-park-in-istanbul-a-new-turkish-protest-movement-is-born/ Live from ‘Occupied’ Gezi Park: In Istanbul, a New Turkish Protest Movement Is Born.]'' TIME, 5. Juni 2013, abgerufen am 7. Juni 2013.</ref> Nachdem Erdoğan die Demonstranten am 2. Juni bereits als „Marodeure“ beschimpfte,<ref name="marodeure" /> wies er die Proteste, die als Demonstration für Umweltschutz begannen, nun als von [[Linksextremismus|Linksextremisten]] manipuliert ab.<ref>''[http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-22801548 Istanbul Gezi Park plan to proceed – Turkish PM Erdogan.]'' BBC, 6. Juni 2013, abgerufen am 7. Juni 2013.</ref> Weiterhin behauptete er, einige der Demonstranten seien „mit dem [[Terrorismus]] verbunden“.<ref>''[http://www.n-tv.de/politik/Erdogan-nennt-Demonstranten-Vandalen-article10779341.html Erdogan nennt Demonstranten „Vandalen“.]'' n-tv, 7. Juni 2013, abgerufen am 7. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/erdogan-bauprojekt-istanbul-gezi-protest Erdoğan will Park-Projekt trotz Protests bauen lassen.]'' ZEIT, 6. Juni 2013, abgerufen am 7. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article116900341/Erdogan-wirft-Demonstranten-Terrorismus-vor.html Erdogan wirft Demonstranten „Terrorismus“ vor.]'' Hamburger Abendblatt, 7. Juni 2013, abgerufen am 7. Juni 2013.</ref> Es handele sich dabei um dieselbe „linke Terrorgruppe“, die im Februar 2013 für einen Anschlag gegen die US-Botschaft in Ankara verantwortlich gewesen sein soll.<ref name="Welt_06-06-2013_EPK" /><ref name="Welt_07-06-2013_ETT" /> Die Demonstrationen hätten ihre demokratische Legitimation eingebüßt und seien nunmehr als [[Vandalismus]] aufzufassen.<ref name="FocusOL_07-06-2013" />
Die Energiewende im eigentlichen Sinn, laut ursprünglicher Definition gleichzeitiger Ausstieg aus fossiler und nuklearer Energie + eine massive Umstellung beim Energieverbrauch und der Energieeffizienz ist im kern ein genuin deutsches Projekt und regierungsamtliches Handeln. Das hat sich im Artikel wiederzufinden. Eine solche Energiewende als Utopie auch im Ausland wäre zu belegen, das ist bislang weder belegt noch beschrieben. Vorschlag dazu:


* Als '''Energiewende''' wird das Bestreben bezeichnet, den Energiebedarf für Strom, Wärme und Mobilität mit [[ErneuerbareEnergie|erneuerbaren Energien]] darzustellen. Der Begriff geht auf eine
Die regierende AKP startete eine Kampagne, als Erdoğan von seiner Auslandsreise zurückkam, und organisierte Busse, um Anhänger am [[Flughafen Istanbul-Atatürk]] zu versammeln. Erdoğan äußerte sich zu den Toten und erklärte, der [[Märtyrer]]tod eines seiner Polizisten sei von mindestens gleich hoher Bedeutung wie jener der Demonstranten.<ref>''[http://www.bbc.co.uk/turkce/haberler/2013/06/130607_erdogan_dondu.shtml Erdoğan'ı sabaha karşı binlerce kişi karşıladı.]'' BBC, 7. Juni 2013, abgerufen am 7. Juni 2013.</ref> Erdoğans Anhänger riefen Parolen wie „Lasst uns sie alle zerquetschen“ und „Wir würden für dich sterben, Erdoğan“.<ref name="FocusOL_07-06-2013" />
1980 erschienene Publikation des deutschen [[Öko-Institut]]s zurück und forderte damals den Ausstieg aus [[Fossile Energie|fossiler]] und nuklearer Energie gleichzeitig. Aufgrund der [[Nuklearkatastrophe von Fukushima]] 2011 wurde eine Energiewende zum konkreten Projekt der [[Kabinett Merkel II|Regierung Merkel]] in Verknüpfung mit deren [[Atom-Moratorium]].
* Der Begriff wird als spezifisch deutsches Vorhaben,<ref>[http://www.economist.com/news/europe/21594336-germanys-new-super-minister-energy-and-economy-has-his-work-cut-out-sunny-windy-costly Germany’s energy transition Sunny, windy, costly and dirty Germany’s new “super minister” for energy and the economy has his work cut out] Economist 8.1.2014</ref> und Ausdruck eines erneuten [[Deutscher Sonderweg|deutschen Sonderwegs]] <ref name=SW12/> und einer energiewirtschaftlichen Planwirtschaft und eines regelrechten Kosten-Tsunamis im In und Ausland kontrovers diskutiert.<ref
Name=SW12>[http://www.ufz.de/export/data/global/40438_15%202012%20Gawel_Strunz_Energiewende_gesamt_internet.pdf]The German Energiewende Under Attack - is There an Irrational Sonderweg? Erik Gawel, Sebastian Strunz, Paul Lehmann Helmholtz Zentrum für Umweltforschung, UFZ, 2012, Quellen daselbst</ref> Von Seiten des Zentrum für Umweltforschung wurde demgegenüber auf den breiten deutschen gesellschaftlichen Konsens, laut dem UFZ vergleicbaren Förderprogrammen in anderen europäischen Ländern und einer wahrscheinlichen, baldigen Kostensteigerung für fossile Energien verwiesen. <ref name=SW12/>
* Annäherungsweise vergleichbare Vorhaben in anderen Ländern sind deutlich kleiner angelegt und betreffen allein den Ausbau bestimmter erneuerbarer Energien oder sind, was den Atomausstieg angeht, in Japan auf unbestimmte Zeit verschoben worden.<ref>[http://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/atomkraft-als-neuer-alter-heilsbringer-geld-sticht-fukushima-japan-hat-seine-energiewende-abgeblasen_id_3498697.html Wenn Geld wichtiger ist als Leben: Japan hat seine Energiewende abgeblasen], Mittwoch, 25.12.2013, FOCUS-Online, Linda Wurster</ref> Im Ausland werden unter anderem die Folgen der Verknüpfung der Energiewende mit dem Atomausstieg als Widerspruch interpretiert, da letzterer zwar der Energiewende eine große politische Dynamik verschaffte, aber gleichzeitig im Gegensatz zur theoretischen Intention die fossilen Energieträger, insbesondere die Braunkohle in der Folge erhebliche Zuwächse hatten.<ref Name=SW12/> <ref>Environmental Sustainability in Transatlantic Perspective: AMultidisciplinary Approach, Manuela Achilles, Dana Elzey, Palgrave Macmillan, 12.09.2013, S.63ff</ref> Aufrgund der neuaufgekommenen Frackingtechnologie und der in den USA nachweislich im globalen Maßstab relevanten Kostensenkungen durch den fossilen Energieträger Schiefergas wird das Argument der baldigen Verteuerung der fossilen Energieträger ebenso in Frage gestellt. Als amerikanische Version der Energiewende wird der Ersatz von Kohle und Kernenenergie durch das dort mittlerweile deutlich günstiger verfügbare Schiefergas beschrieben.<ref>[http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsnachrichten/schiefergas-bringt-den-usa-die-energiewende-1.17293586 Aufbruchstimmung, Schiefergas bringt den USA die Energiewende Wirtschaftsnachrichten Dossier: Energie woher, wofür? 28. Juni 2012, WernerGrundlehner, NZZ</ref>
<references />
; Unstrittige Abschnitte in der Einleitung
* Theoretisch wären mehrere parallele Ansätze für eine zügige Umsetzung notwendig. So spielen z.&nbsp;B. die Implementierung von [[Smart Grid|Smart Grids]], [[Energiesparen]] und die Verbesserung der [[Energieeffizienz]] eine große Rolle. Verbesserte [[Wärmedämmung]] von Gebäuden ist ein Beispiel für eine wirkungsvolle Energiesparmaßnahme; der Einsatz von [[Kraft-Wärme-Kopplung]]en ist ein Beispiel verbesserter Energieeffizienz. Mit [[Intelligenter Zähler|intelligenten Stromzählern]] kann der Energieverbrauch zu Zeiten erfolgen, in denen Strom preiswert angeboten wird. Allerdings gilt als fraglichm, daß sich die Verbraucher etwa beim Waschen udn Kochen an die entsprechenden Zeiten halten werden.


Zudem wurde eine Umstellung der Verkehrsträger auf postfossile [[Elektromobilität]] als notwendig
Die Zahl der Verletzten erhöhte sich vom Abend des 5. Juni bis zum Abend des 6. Juni nochmals um über 400 von 4355 auf 4785, darunter befand sich auch ein weiterer Schwerverletzter.<ref name="TTB_06-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HAPuHqPd Göstericilerin Sağlık Durumları-Tabip Odaları ve Hekimlerden Derlenen Veriler]'' (türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 6. Juni 2013, archiviert vom Original am 6. Juni 2013.</ref><ref name="TTB_07-06-2013" /> Nach Angabe der Organisation [[Reporter ohne Grenzen]] waren bereits allein 14 Journalisten verletzt worden.<ref name="Welt_06-06-2013_EPK" /><ref name="Welt_07-06-2013_ETT" />
erachtet.<ref>[[Weert Canzler]], [[Andreas Knie (Soziologe)|Andreas Knie]], ''Schlaue Netze. Wie die Energie- und Verkehrswende gelingt'', München 2013, S. 8.</ref><references />


; Keine Dezentrallyrik, bei Desertec ist wenn es genannt wir, klarzumachen, daß das Projekt desertec nach allem Dafürhalten GESCHEITERT ist.
=== 7. Juni ===


* Ein Paradigmenwechsel zu dezentralen Technologieansätzen und einer fluktuierenden, nicht grundlastabhängigen Energieversorgung wurde anfangs mehrfach propagiert.<ref>Siehe auch das Energiekonzept 2050: "Damit verbunden ist ein Paradigmenwechsel beim Kraftwerkseinsatz und bei der Markt-, Netz- und Systemintegration der erneuerbaren Energien: weg von der bisherigen Grundlastphilosophie auf der Basis zentraler fossiler und nuklearer Großkraftwerke hin zu einem immer größeren Anteil dezentraler fluktuierender Energien ("[[Flatterstrom]]") aus erneuerbaren Quellen, die durch eine Vielzahl von Maßnahmen verstetigt werden sollen. [http://www.fvee.de/fileadmin/politik/10.06.vision_fuer_nachhaltiges_energiekonzept.pdf ''Energiekonzept 2050''] (PDF;
In der Nacht vom 6. auf den 7. Juni versammelten sich erneut Zehntausende Demonstranten rund um den Taksim-Platz auf den Straßen.<ref name="FocusOL_07-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HC6ZoNGt „Lasst uns sie alle zerquetschen!“ – Erdogan bei Rückkehr in die Türkei frenetisch gefeiert.]'' Focus Online, 7. Juni 2013, archiviert vom [http://www.focus.de/politik/ausland/lasst-uns-sie-alle-zerquetschen-erdogan-bei-rueckkehr-in-die-tuerkei-frenetisch-gefeiert_aid_1007317.html Original] am 7. Juni 2013.</ref> In Izmir, Adana, Ankara und Eskişehir wurden Demonstranten, wie zu Beginn der Proteste in Istanbul auch, von in zivil gekleideten Personen mit Schlagstöcken auseinandergetrieben. Das Innenministerium habe daraufhin in diese Richtung gehende Ermittlungen eingeleitet.<ref>''[http://www.radikal.com.tr/turkiye/sivil_giyim_elde_sopa-1136732 Sivil giyim, elde sopa.]'' Radikal Gazetesi, 8. Juni 2013, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref>
4,6&nbsp;MB). Fraunhofer IBP, Fraunhofer ISE, Fraunhofer IWES, ISFH, IZES gGmbH, ZAE Bayern und ZSW. Abgerufen am 14. April 2013.</ref>
* Zwischenzeitlich wurden aber auch großtechnologische, harte zentralistische Projekte wie das mittlerweile weitgehend gescheiterte [[Desertec|DESERTEC]]-Projekt <ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/erneuerbare-energien-desertec-stiftung-steigt-aus-wuestenstrom-projekt-aus-1.1709378] 30. Juni 2013, Erneuerbare Energien Desertec-Stiftung steigt aus Wüstenstrom-Projekt aus, SZ. Markus Balser</ref> oder der Bau von (bislang nur in Dänemark oder Großbritannien möglichen)
küstennahen [[Offshore-Windpark]]s oder Biomassegroßkraftwerke im Zusamenhang mit der Energiewende propagiert. Für die Energiewende in Deutschland sind zudem großtechnische Leitungsprojekte wie das
[[Südlink]]projekt und ein Ausbau der Kapazität von Pumpspeicherwerken und Energiespeicherkapazitäten notwendig, bei denen man auf das Einverständnis und die Zuarbeit der Alpenländer und der EU insgesamt angewiesen ist und die regional auf erhebliche Widerstände treffen.<ref>[http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article124755992/Ohne-Alpen-Batterie-droht-Deutschen-der-Blackout.html] Ohne Alpen-Batterie droht Deutschen der Blackout, Die EU will die Gespräche mit der Schweiz über ein Strom-Abkommen stoppen. Doch Europa braucht das Land für seine Energie-Strategie. Und Deutschland riskiert ohne Schweizer Berge die Energiewende. Von Daniel Wetzel, Die Welt,Feb. 2014, [http://www.bfe.admin.ch/themen/00612/00618/index.html?lang=de Energieverhandlungen Schweiz – EU beim [[Bundesamt für Energie]] BFE der Schweiz</ref>
<references />


; Hinweise zum aktuellen konkreten Stand sind einzubauen, wo ist eine andere Frage
Ab dem frühen Morgen zogen zahlreiche Menschen mit Proviant und Decken zum Taksim-Platz und zum Gezi-Park, wo sich eine seit Tagen immer weiter wachsende Zeltstadt gebildet hatte. Sie trotzen damit der Aufforderung Erdoğans nach seiner Rückkehr vom 7. Juni, die Proteste sofort zu beenden.<ref name="Zeit-OL_08-06-2013" /><ref name="tagesschau_08-06-2013" /> Die Demonstrationen, so hatte Erdoğan erklärt, seien in Vandalismus und Gesetzlosigkeit umgeschlagen. Erdoğan wies Kritik an seiner Führung bei einer Konferenz in Istanbul vor zahlreichen ausländischen Gästen heftig zurück und behauptete, beim Vorgehen gegen „Occupy Wallstreet“-Proteste in den USA seien 17 Menschen getötet worden. Die US-Botschaft in Ankara bestritt seine Anschuldigung.<ref name="tagesschau_08-06-2013" />
* Die Energiewende in Deutschland ist mittlerweile aufgrund von technologischen und projektspezifischen Problemen wie auch politischen Konflikten erheblich verzögert worden. Die mangelnde Zuverlässigkeit der erneuerbaren Energieträger (Stichwort ''Flatterstrom''), welche mangels ausreichender Stromtransport- und Stromspeicherkapazität die Netzstabilität deutschlandweit in Frage stellen sowie zunehmende Strompreise gelten als erhebliche Probleme.<ref>Die Strompreise
für Privatkunden sind mittlerweile in Deutschland dreimal so hoch wie in Frankreich, vgl. [http://www.deutsche-dachboerse.de/faqs/38-strommarkt-und-entwicklung/92-strompreisentwicklung-europa Statistik nach Eurostat] Strompreisentwicklung Deutschland 2002-2010 im europäischen
Vergleich.</ref>
* Die nach der Jahrtausendwende propagierte Verteuerung von fossilen Rohstoffen ist ebenso nicht eingetreten. Der geplante umfangreiche Ausbau einer postfossilen [[Elektromobilität]] hat nicht ansatzweise wie erwartet stattgefunden.<ref>[http://www.hans-josef-fell.de/content/index.php?option=com_content&view=article&id=523:bundesregierung-versagt-bei-e-mobilitaet&catid=24:schlagzeilen&Itemid=73 Pressemitteilung Hans-Josef Fell MdB:Bundesregierung versagt bei
Elektromobilität, 17. August 2012]</ref>
* Der bereits erfolgte Ausbau der erneuerbaren Energien ist umstritten. Einzelne Aspekte und gesetzgeberische Ansätze der Energiewende haben zu erheblichen Kontroversen, so beim
[[Erneuerbare-Energien-Gesetz]] geführt.<ref>[http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.streit-ueber-die-eeg-reform-gabriel-muss-seine-energieplaene-nachbessern-page1.79dd8c67-4ba9-4c32-b4bc-a0d9fd5a86da.html Streit über die EEG-Reform], Einige Änderungen zeichnen sich schon ab, Stuttgarterr Zeitung, von Roland Pichler, 12.02.2014</ref>
* Mehrkosten: Schätzungen gehen von Mehrkosten aufgrund der deutschen Energiewende zwischen einer und drei Billionen Euro aus.<ref>[http://www.wiwo.de/politik/deutschland/energie-energiewende-wird-scheitern-seite-all/8784460-all.html 19.09.2013, "Energiewende wird scheitern"] , Ohne Not gibt Deutschland eine wirtschaftliche und sichere Energieversorgung auf und steigt um auf ein teures wie instabiles Konzept. Für den Industriestandort birgt das fatale Risiken, Werner Ressing, WiWo</ref> Zudem basierten wesentliche Aspekte der Energiewende auf der Annahme, fossile Rohstoffe würden in naher Zukunft ausgehen oder deutlich teurer werden. Die im Gegensatz dazu durch die massive Erschließung von [[Schiefergas]] unter anderem in den USA tatsächlich erheblich fallenden Preise für fossilen Energieträgern wirken als Bremse für die deutsche Energiewende. <ref>Hamburgisches Weltwirtschaftsinstitut, [http://www.hwwi.org/en/publications/publications-single-view/wie-fracking-die-weltwirtschaft-veraendert///6564.html HWWI Standpunkt Juli 2013, Wie Fracking die Welt(wirtschaft) verändert], von Thomas Straubhaar</ref><references />


; Zum Geschichtsabschnitt
In der Provinz Adana verhaftete die Polizei erneut mindestens fünf Twitter-Nutzer, die der Verbreitung von Desinformation über den Kurznachrichtendienst beschuldigt wurden. Nach sieben weiteren Beschuldigten werde gesucht.<ref name="FAZ-NET_08-06-2013" /><ref name="SZ_08-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HFfT6LeA Proteste in der Türkei – Erdogans AKP schließt Neuwahlen aus.]'' Süddeutsche.de, 8. Juni 2013, archiviert vom [http://www.sueddeutsche.de/politik/proteste-in-der-tuerkei-erdogans-akp-schliesst-neuwahlen-aus-1.1691801 Original] am 9. Juni 2013.</ref><ref name="tagesschau_08-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HFgypQqi Protestwelle in der Türkei – Erdogans Appell läuft ins Leere.]'' tagesschau.de, 8. Juni 2013, archiviert vom [http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-proteste124.html Original] am 9. Juni 2013.</ref>
Bei diesem ist die derzeitige massive TF radikal zu kürzen, es sind nur Aspekte mit bezug zum tatsächlichem Begriff beziehungsweise zur tatsächlichen Umsetzung einzuarbeiten. Vorschlag


* Der Begriff Energiewende geht auf eine 1980 erschienene Publikation der deutschen [[Denkfabrik]] [[Öko-Institut]] zurück und forderte damals den Ausstieg aus fossiler und nuklearer Energie gleichzeitig. <ref>Krause, [[Hartmut Bossel|Bossel]], Müller-Reißmann: ''Energiewende –
Nachdem sich die Polizei in der Nacht zum 8. Juni an einigen Brennpunkten zurückhielt, blieb es bei anhaltenden Protesten zunächst ruhig.<ref name="FAZ-NET_08-06-2013" /> Auf dem Taksim-Platz und in mehreren anderen Städten demonstrierten Tausende friedlich.<ref name="tagesschau_08-06-2013" /> ''Die Zeit'' spricht von insgesamt 100.000 versammelten Menschen, die die Nacht vom 7. zum 8. Juni zu einem „riesigen Festival“ gemacht hätten.<ref name="Zeit-OL_08-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HFZWaJLM Protest in Türkei – Erdoğans Optionen.]'' Zeit Online, 8. Juni 2013, archiviert vom [http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/tuerkei-erdogan-optionen Original] am 9. Juni 2013.</ref>
Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran'', S.&nbsp;Fischer Verlag 1980, ASIN:B0029KUZBI. (''Energy Transition – Growth and Prosperity without Petroleum and Uranium'')</ref> Diese trug den Titel ''Energie-Wende. Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran'', womit zum ersten Mal der Begriff Energiewende verwendet wurde. Die Ursprünge reichen in die USA der 1970er Jahre zurück, als in den USA unter Präsident [[Jimmy Carter]] vor dem Hintergrund der [[Ölkrise]] der Wandel des Energiesystems und der Ausbau der [[Erneuerbare Energien|erneuerbaren Energien]] zum Ziel genommen wurde. Insbesondere [[Amory Lovins]] wurde mit dem Ausdruck ''Soft Energy Path'' führend.<ref>[[Amory Lovins]], ''Soft Energy Paths : Towards a Durable Peace''. (Penguin Books, 1977) ISBN 0-06-090653-7.</ref><ref name="Zeit Begriffsgeschichte">[http://pdf.zeit.de/2012/47/Energiewende-Deutsche-Begriffe-Englisch.pdf ''Sprachforschung. The Energiewende''] (PDF; 51&nbsp;kB). In:
' [[Die Zeit]]'', 15. November 2012. Abgerufen am 29. Juni 2013.</ref>
* In den 80er Jahren wurde der Begriff dann von verschiedenen gesellschaftlichen Strömungen aufgegriffen und propagiert, so z.&nbsp;B. von den bundesdeutschen [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]], linken [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|Sozialdemokraten]] und der alternativen Presse. In den darauf folgenden Jahrzehnten erweiterte sich der Begriffsumfang; er geht in der heutigen Form wenigstens auf das Jahr 2002 zurück. In jenem Jahr fand am 16. Februar in Berlin die Fachtagung ''Energiewende –[[Atomausstieg]] und [[Klimaschutz]]'' statt, veranstaltet vom deutschen [[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit|Bundesumweltministerium]]. Durch die rot-grüne Bundesregierung (1998 -2005) wurde neben dem Begriff Energiewende auch der Ausdruck
''[[Agrarwende]]'' in der politischen und gesellschaftlichen Debatte verankert und geprägt.<ref>Heinz J. Wiegand: Die Agrar-und Energiewende. Bilanz und Geschichte rot-grüner Projekte, Lang, Frankfurt am Main [u. a.] 2006, ISBN 978-3-631-55713-6</ref> Noch zu dieser Zeit wurde die Energiewende von konservativer und liberaler Seite als kein erstrebenswertes Ziel angesehen,<ref
name="Zeit Begriffsgeschichte" /> jedoch bröckelte in den 2000er Jahren auch in den bürgerlichen Parteien der grundsätzliche Widerstand gegen die Energiewende, wenn auch 2010 die Umsetzung durch die vom [[Kabinett Merkel II]] beschlossene [[Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke]] in die Zukunft verschoben wurde. Mit der [[Nuklearkatastrophe von Fukushima]] und dem danach beschlossenen Atomausstieg bis 2022 befürworten nun alle bedeutenden deutschen Parteien die Energiewende, jedoch herrscht weiterhin Dissens über die Art und Weise der Umsetzung sowie die Geschwindigkeit des Prozesses.


<references />
Doch im Istanbuler Stadtteil [[Sultangazi]] kam es in der Nacht vom 7. zum 8. Juni abermals zu Zusammenstößen. Mit Tränengas und Wasserwerfern rückte die Polizei an, um von Demonstranten errichtete Barrikaden zu räumen, während Protestteilnehmer nach Angabe türkischer Medien Brand- oder Sprengsätze und Feuerwerkskörper auf die Sicherheitskräfte warfen.<ref name="FAZ-NET_08-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HEkEw1gZ Türkei – Proteste dauern an.]'' FAZ.NET, 8. Juni 2013, archiviert vom [http://www.faz.net/aktuell/politik/tuerkei-proteste-dauern-an-12214362.html Original] am 9. Juni 2013.</ref><ref name="Zeit-OL_08-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HFaC6AjL Protest in Istanbul – Polizei feuert Tränengas auf Demonstranten.]'' Zeit Online, 8. Juni 2013, archiviert vom [http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/tuerkei-gezi-bewegung-waechst Original] am 9. Juni 2013.</ref>


: Auch wenn ich den Abschnitt kaum verstehe, weil einfach extrem ausführlich uns stellenweise sehr konfus, sind das vor allem Dinge, die in den Abschnitt Deutschland gehören und nicht in die Einleitung. Die Einleitung hat allgemein zu sein, um eben alle verschiedenen Wege abzudecken; der deutsche ist ja nur ein Weg von vielen. All das, was du hier beschreibst, ist ein Teil des Merkelschen Weges, der sich wiederum auch deutlich vom Rotgrünen Weg unterscheidet. In der Einleitung hat das nichts verloren. Zumal bei deiner Version auch sehr viele Sachverhalte falsch dargestellt werden.
=== 8. Juni ===
: Sag konkret, was du haben willst. Da können wir dann drüber diskutieren. Aber bitte jewiels Quellen- und Faktenbasiert und ohne diese Berüberschäumende Polemik. Hier ist Wikipedia, kein Stammtisch und kein Online-Forum. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 21:04, 15. Feb. 2014 (CET)


:: Ich hab den Vorschlag nochmals deutlicher gegliedert und jeweils erklärt, worum es bei dem Artikel gehen kann und sollte. Ist das jetzt verständlicher? Es gibt zum Thema Energiewende und deren drohendem Scheitern durchaus heftige Polemiken von Fachleuten, bekannt wurde insbesondere [[Werner Ressing]], Leiter der Abteilung Industriepolitik im Wirtschaftsministerium (BMWI), der imho ein eigenes Lemma wert ist und dessen Thesen mit in den Artikel gehören.
[[Datei:Clashes with police during nighttime protests in Ankara. Events of June 7-8, 2013.jpg|mini|In Ankara stellt sich einer der Demons&shy;tranten vor einen Wasserwerfer und versucht diesen an der Weiterfahrt zu hindern.]]
:: Jetzt erklär mir bitte noch, was beim Lemma Energiewende konkret der Unterschied zwischen einem "Merkelschen Weg" und dem früheren rotgrünen Träumen und Vorgehensweisen sein soll. Hinweis: Der Artikel sollte auch wiedergeben, daß es sich bei der Energiewende nicht mehr um Blütenträume in der Opposition handelt. Rotgrün hatte lange genug Zeit, u.a. mit dem EEG das massivste Branchensponsoring seit der Wiederaufrüstung auf den Weg zu bringen, das merkt man mittlerweile an der Stromrechnung. Falls noch nicht aufgefallen: Wir hatten im Bund keine rotgrüne Regierung mehr, die einen sind in der Opposition, die anderen (führend Gabriel) haben den Schmonzes jetzt an der backe und umzusetzen. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 21:37, 15. Feb. 2014 (CET)
[[Datei:Nighttime mass protests in Ankara. Events of June 7-8, 2013-2.jpg|mini|Proteste in Ankara.]]


::: Also bitte. Was haben Polemiken gegen die Energiewende in diesem Artikel verloren? Oder in der Wikipedia allgemein? Nix, aber wirklich gar nichts. Ein Meinungsbeitrag von einem Beamten kurz vor der Bundestagswahl, wow, das sind nun wirklich extrem seriöse Quellen. Was dieser Artikel braucht, sind keine Polemiken, sondern wissenschaftliche Literatur! Standartwerke, Aufsätze, Fachzeitschriften. Nicht völlig einseitige und natürlich bewusst zugespitze Polemiken, die ''natürlich'' nur in eine Richtung argumentieren müssen und auch sollen. Das gilt für beide Seiten. Der Artikel braucht nicht mehr Polemik, sondern weniger. Er braucht Gesamtarstellungen, die nüchtern die einzelnen Sachverhalte darstellen und abwägen. Und so ein abgerundetes Bild darstellen. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 21:47, 15. Feb. 2014 (CET)
In der Berliner Innenstadt nahmen am 8. Juni mehrere Tausend Demonstranten mit türkischen Fahnen an einer Solidaritätskundgebung teil.<ref name="handelsblatt_09-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HFdHrLY4 Proteste in der Türkei – „Sie können uns nicht stoppen“.]'' Handelsblatt, 9. Juni 2013, archiviert vom [http://www.handelsblatt.com/politik/international/proteste-in-der-tuerkei-tuerkei-sie-koennen-uns-nicht-stoppen/8321484.html Original] am 9. Juni 2013.</ref>


:::: Andol, beginne mal bitte die zwei grundsätzlichen Aspekte des Themas herauszuarbeiten. Es gbt einerseits eine Utopie einer Energiewende, da bräuchte es konkrete Studien. Die sind aber bislang im Geschichtsabschnitt völlig Fehlanzeige. Dann gehts um die konkrete Umsetzung, dabei auszublenden, daß die Energiewende Gegenstand politischer wie wissenshaftlicher Kontroversen international wie hierzulande ist, kann nicht ernsthaft Dein Anliegen sein. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 22:24, 15. Feb. 2014 (CET)
Die Regierungspartei AKP lehnte am 8. Juni die Forderung, Neuwahlen abzuhalten und somit die Parlamentswahlen vorzuziehen, ab.<ref>''[http://www.heute.de/AKP-lehnt-Neuwahlen-ab-Proteste-halten-an-28310172.html AKP lehnt Neuwahlen ab – Proteste halten an.]'' ZDF Heute, 9. Juni 2013, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-proteste126.html Protestwelle in der Türkei: Anti-Erdogan-Demos reißen nicht ab.]'' Tagesschau, 9. Juni 2013, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.welt.de/politik/ausland/article116951451/AKP-schliesst-Neuwahlen-aus-Proteste-gehen-weiter.html AKP schließt Neuwahlen aus – Proteste gehen weiter.]'' Die Welt, 9. Juni 2013, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref> Der Vorsitzende der rechtsextremen [[Milliyetçi Hareket Partisi|Partei der Nationalistischen Bewegung]] (MHP), [[Devlet Bahçeli]], hatte am 8. Juni Neuwahlen gefordert, nachdem er sich einige Tage zuvor der Protestbewegung gegen die Regierung angeschlossen hatte.<ref name="FAZ-NET_09-06-2013" /> Erdoğan besuchte zur Mobilisierung seiner Anhänger zunächst Adana, Mersin und zum Abschluss des Tages Ankara, wo er auf Kundgebungen der AKP sprach.<ref name="taz_09-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HHMWVLQw Proteste in der Türkei – Freiheit mit langem Atem.]'' die tageszeitung, 9. Juni 2013, von Jürgen Gottschlich, archiviert vom [http://www.taz.de/Proteste-in-der-Tuerkei/!117797/ Original] am 10. Juni 2013.</ref> Erdoğan bezeichnete die Protestierer erneut als „Marodeure“, die mit Protesten Fortschritte in der Türkei verhindern wollten.<ref name="ntv_09-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HFeb5kGs Proteste weiten sich aus – Türkische Polizisten begehen Suizid.]'' n-tv, 9. Juni 2013, archiviert vom [http://www.n-tv.de/politik/Tuerkische-Polizisten-begehen-Suizid-article10790921.html Original] am 9. Juni 2013.</ref> Sie verstünden nichts von der Freiheit hätten zehn Jahre […] Frauen mit Kopftüchern daran gehindert zu studieren“. Abschließend fragte er, ob dies die Freiheit sei, die sie meinten.<ref name="taz_09-06-2013" />


::::: Als gegeben müssen wir hinnehmen, dass die Inhalte dieses Artikel umstritten sind. Also sind Änderungen (im Hinblick auf die bald auslaufende Sperre) vorher zu diskutieren und im gleichen Zug auch die Belege, die dafür verwendet werden sollen. Ich werde in jedem Fall eine Änderung ohne Diskussion reverten. Sollte das wieder zu einem edit war führen, haben wir die gleiche Situation, wie das letzte mal. Serten, beginne endlich mit der von mir geforderten Belegdiskussion oder es tut sich nichts. --[[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]] ([[Benutzer Diskussion:Dermartinrockt|Diskussion]]) 22:35, 15. Feb. 2014 (CET)
Am Abend des 8. Juni versammelten sich unter Zulauf von Zehntausenden Fußballfans laut Augenzeugenberichten noch mehr Menschen an dem Taksim-Platz und in den umliegenden Straßen als an den Tagen davor.<ref name="FAZ-NET_09-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HFX5V2MV Protest in der Türkei – AKP schließt Neuwahlen aus.]'' FAZ.net, 9. Juni 2013, archiviert vom [http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/protest-in-der-tuerkei-akp-schliesst-neuwahlen-aus-12215180.html Original] am 9. Juni 2013.</ref> Tausende Fans der rivalisierten Fußballvereine [[Fenerbahçe Istanbul|Fenerbahçe]], [[Beşiktaş Istanbul|Beşiktaş]], darunter auch die im Jahr 1982 gegründete linksorientierte Gruppierung ''Çarşı'', [[Galatasaray Istanbul|Galatasaray]] und [[Trabzonspor]] hatten sich in Taksim verabredet. Anhänger des im Jahr 1907 gegründeten Vereins Fenerbahçe liefen, wie bereits am 31. Mai, um 19:07 Uhr von ihrem [[Şükrü-Saracoğlu-Stadion]] in [[Kadıköy]] los. Beşiktaş verließ das [[Inönü-Stadion]] seinem Gründungsjahr entsprechend um 19:03 Uhr, Galatasaray die [[Türk Telekom Arena]] um 19:05 Uhr.<ref>''[http://www.skyturk360.com/haberdetay.asp?id=24067 Taraftar grupları Gezi Parkı için birleşti.]'' Skyturk360, 31. Mai 2013, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.sondakika.com/haber/haber-dort-buyukler-gezi-parki-icin-toplaniyor-4712475/ Dört Büyükler ’Gezi Parkı’ İçin Toplanıyor.]'' SonDakika.com, 8. Juni 2013, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref><ref>''[http://spor.gazetevatan.com/taraftarlardan-olay-gezi-parki-tezahurati/544585/5/Spor Taraftarlardan olay Gezi Parkı tezahüratı!.]'' Vatan Gazetesi, 8. Juni 2013, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref> Einige der Demonstranten begaben sich auf das Dach des [[Atatürk-Kulturzentrum]]s, das Erdoğan abreißen und an dessen Stelle eine Moschee sowie ein Opernhaus bauen will,<ref name="daily" /> und hängten Banner auf.<ref name="teamwork">''[http://www.hurriyetdailynews.com/team-work-of-united-ultras-set-taksim-on-fire.aspx?pageID=238&nID=48464&NewsCatID=341 Team work of united ultras set Taksim ‘on fire’.]'' Hürriyet Daily News, 8. Juni 2013, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref>


:::::: Was soll denn mehr noch von mir zu diskutieren sein? Ich habe die vorgeschlagenen Änderungen en detail vorgestellt und belegt. Da erwarte ich Antworten. Den Geschichtsmumpitz kann man wie gesagt größtenteils löschen, die zugehörigen Belege sind völlig wertlos, da sie mit dem Thema Energiewende nichts zu tun haben. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 22:45, 15. Feb. 2014 (CET)
In Ankara setzte die Polizei in der Nacht vom 8. zum 9. Juni Wasserwerfer und Tränengas ein, um rund 10.000 Demonstranten auseinander zu treiben, die sich am Nachmittag des 8. Juni auf dem Kızılay-Platz versammelt hatten.<ref name="FAZ-NET_09-06-2013" /><ref name="stern-de_09-06-2013" /> Auch in Istanbul kamen erneut Wasserwerfer zum Einsatz, um Barrikaden der Demonstranten zu durchbrechen.<ref name="stern-de_09-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HFWFAv0i Istanbul und Ankara – Proteste halten Türkei weiter in Atem.]'' stern.de, 9. Juni 2013, archiviert vom [http://www.faz.net/aktuell/politik/tuerkei-proteste-dauern-an-12214362.html Original] am 9. Juni 2013.</ref> Nach den Angaben der TTB hat sich die Anzahl der Verletzten durch die Vorgänge in Ankara vom Abend des 6. allein bis zum 8. Juni um 18 Uhr von 4785 um 74 auf 4859 erhöht.<ref name="TTB_07-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HBv3d399 Göstericilerin Sağlık Durumları / The Health Status Of The Demonstrators]'' (türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 7. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/veriler-3842.html Original] am 7. Juni 2013. Englische Version (Textdatei): ''[http://www.webcitation.org/6HC1AK75F The Health Status Of The Demonstrators]'', archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/images/stories/file/english.doc Original] ([[Microsoft Word|MS Word]]; 44 kB) am 7. Juni 2013.</ref><ref name="TTB_10-06-2013_07-06-2013" />


::::::: Der "Geschichtsmupitz" ist belegt und die ZUgehörigkeit zum Thema durchaus auch in mehreren der zitierten Publikationen dargestellt. Akzeptier es einfach. Eine falsche Behauptung zigfach zu wiederholen macht eine sie noch längst nicht wahr. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 22:53, 15. Feb. 2014 (CET)
=== 9. Juni ===


[[Datei:Sunday, June 9th, 2013 - Flickr - resim77 (3).jpg|mini|''Befindet sich ‚Demokratie‘ auf unserem Fahrplan?'' – Ein Graffiti auf einem zerstörten Stadtbus.]]
[[Datei:Sunday, June 9th, 2013 - Flickr - resim77.jpg|mini|Demonstranten haben in den vergangenen Tagen immer wieder Barrikaden um den Gezi-Park errichtet, um Polizisten den Zugriff auf diesen zu erschweren.]]


:::::::: Korrekt [[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]], die Thematik ist umstritten und deswegen müssen auch die Änderungen abgestimmt werden. Einseitiger Aktionismus bringt niemandem was, weil das mit 99 % Wahrscheinlichkeit zur Sperre und Streit führt. Wir können klar festhalten, dass es strittige Punkte gibt und der Artikel verbessert werden kann. Der Abschnitt China wäre z.B. einer, der von meiner Seite aus so übernommen werden könnte, auch wenn man ihn noch ausbauen könnte. Wichtig ist, aber dass wir hier mit vernünftigen Belegen operieren, nämlich mit wissenschaftlichen Belegen. Das ist gerade bei einem hochumstrittenen Thema unerlässlich, da nur so Neutralität garantiert werden kann. Was jetzt die Kontroversen angeht, so haben die natürlich eine Berechtigung, keine Frage. Das ist in den Unterabschnitten ja auch schonn teilweise eingebaut und kann gerne erweitert werden. Allerdings kann eine Darstellung der Kontroverse kaum durch das Breittreten der einzelnen Meinungen zu dem Thema geschehen. Der Grund ist ganz einfach: All diese Beiträge sind hier Quellen (im historischen Sinn), d.h. Primärquellen. Eine Darstellung und Gewichtung anhand dieser wäre somit eigenständige Forschung, sprich TF. Was wir brauchen, sind wissenschaftliche Arbeiten über die Kontroversen. Und auf dieser Basis kann der Artikel klar verbessert werden. Das ist aber wie schon mehrfach dargestellt v.a. im Abschnitt Deutschland der Fall, nicht oben. Hier ist wie schon mehrfach geschrieben klar zwischen Vision und Umsetzung zu unterscheiden. Oben ist die Grundvision, unten die konkrete Umsetzungen in verschiedenen Varianten. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 22:50, 15. Feb. 2014 (CET)
Nach Einschätzung des ''[[Deutschlandradio]]''-Korrespondenten Christian Buttkereit handelte es sich bei den Demonstrationen am Wochenende um die wohl größten seit Beginn des Aufstandes. In vielen Städten gingen die Menschen zu Zehntausenden auf die Straßen, wie etwa in Istanbul, Izmir oder Ankara.<ref name="dradio-de_10-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HHL7q7Hd Türkei: Proteste schicken Börsen auf Talfahrt.]'' [[Deutschlandradio]], 10. Juni 2013, archiviert vom [http://www.dradio.de/aktuell/2138350/ Original] am 10. Juni 2013.</ref> Die Protestler in der Zeltstadt im Gezi-Park verfügten inzwischen über mobile Toiletten und ein Stromaggregat.<ref name="dradio-de_10-06-2013_CB">''[http://www.webcitation.org/6HHLb7HXe Informationen am Mittag]'' (MP3; 3,8 MB). [[Deutschlandradio]], 10. Juni 2013, von Christian Buttkereit, archiviert vom [http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/06/10/dlf_20130610_1245_e2802cc2.mp3 Original] (MP3; 3,8 MB) am 10. Juni 2013.</ref>


:::::::::: Andol - Dein Argument betrifft aber genauso die bisher verwendeten Quellen - belegt ist viel, wenn der tag lang ist. Den 80er Schmonzes zu der ach so bald spürbar werdenden Endlichkeit der fossilen Energiequellen unreflektiert breitzutreten, ist angesichts der Situation im Hier und jetzt ebenso Unfug. Man kann kurz referieren, dazu sind die Quellen da, daß die Vorstellung der Notwendigkeit einer Energiewende auf solchen Voaraussetzungen beruht hat. Nur sind diese in Gegenwart - ganz wieder Erwarten, die alte [[Ölkonstante]] mal wieder, halt nicht eingetroffen. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 00:36, 16. Feb. 2014 (CET)
Mehrfach trat Erdoğan am 9. Juni vor seiner religiös-konservativen Anhängerschaft auf. Er beschimpfte die Protestierer erneut als Plünderer und Vandalen und erklärte, diese hätten seine „Kopftuch tragenden Töchter und Schwestern […] attackiert“. Mit Bierflaschen und Schuhen seien sie in die [[Dolmabahçe-Moschee]] eingedrungen. Einst sei es seinen „kopftuchtragenden Schwestern“ verboten gewesen, am Universitätsbetrieb teilzunehmen. Doch sie hätten durchgehalten und zu keinem Zeitpunkt zur Gewalt aufgerufen.<ref name="DTN_09-06-2013_EHS">''[http://www.webcitation.org/6HHOM0mIC Erdoğan heizt Stimmung an: „Angriffe gegen Kopftuch und Moscheen“.]'' Deutsch Türkische Nachrichten, 9. Juni 2013, archiviert vom [http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/06/478212/erdogan-heizt-stimmung-an-angriffe-gegen-kopftuch-und-moscheen/ Original] am 10. Juni 2013.</ref> Es sei schamlos von den ausländischen Medien, vom ''Türkischen Frühling'' zu sprechen. Der ''Türkische Frühling'' habe am [[Parlamentswahlen in der Türkei 2002|3. November 2002]] stattgefunden, dem Antrittstermin seiner Regierung. Den Demonstranten drohte Erdoğan, dass jede Geduld einmal ein Ende habe. Niemand sei berechtigt, die Türkei als ein Land darzustellen, in dem Terror wütet.<ref name="dradio-de_10-06-2013_CB" />


:::::::::: Wo sind die Arbeiten Primärquellen? Das sind umwelt- und wirtschaftshistorische Forschungsarbeiten, aber doch keine (Primär)Quellen. Und dass fossile Energieträger endlich sind, das ist keine in den 80ern irgendwann mal vertretene Behauptung, die längst widerlegt wurde. Wie kommst du darauf?! Sollen wir wirklich ernsthaft drüber debattieren, dass Öl und Kohle, die verbrannt sind, weg sind? Bzw. präzise, in Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid umgewandelt? Ich bitte dich... [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 20:58, 16. Feb. 2014 (CET)
Zuvor war berichtet worden, dass es im Zuge der Proteste in einigen Vierteln Istanbuls zu Angriffen gegen Kopftuchträgerinnen gekommen sein soll.<ref name="DTN_08-06-2013_EHS">''[http://www.webcitation.org/6HHPlEXBj Übergriffe auf Frauen mit Kopftüchern: OccupyGezi-Aktivisten protestieren.]'' Deutsch Türkische Nachrichten, 8. Juni 2013, archiviert vom [http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/06/478125/uebergriffe-auf-frauen-mit-kopftuechern-occupygezi%E2%80%8B-aktiviste%E2%80%8Bn-protestier%E2%80%8Ben/ Original] am 10. Juni 2013.</ref> Auch hatten Demonstranten im Istanbuler Staddteil Beşiktaş bei den schweren Auseinandersetzungen mit der Polizei eine Woche zuvor eine Moschee genutzt, um dort Verwundete notdürftig zu versorgen. Der [[Imam]] der Moschee widersprach jedoch Erdoğan und sagte, es habe sich um eine Notlage gehandelt, doch habe niemand Alkohol zu sich genommen.<ref name="dradio-de_10-06-2013_CB" /><ref name="DTN_09-06-2013_EHS" /> Auch von Seiten des Zentralrats der TTB wurde die Darstellung Erdoğans bezüglich der Dolmabahçe-Moschee in einer Pressemitteilung bestritten.<ref name="TTB_10-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HJbQA4Uz Dolmabahçe Camii’nde İçki İçildiği İddiaları Gezi Parkı Direnişi’ni İtibarsızlaştırmaya Yöneliktir]'' (türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 10. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/dolmabahce-3856.html Original] am 10. Juni 2013.</ref>


:::::::::: Die Rolle einer Quelle, ob "Primärquelle" im wissenschaftlicvhen <> WP Sinne ist immer von der Fragestellung abhängig. Sprich Du kannst nicht ein Positionspapier vom Ökoinstitut hier unkritisch übernehmen, aber dessen etwas schwache Positionierung bei grundlegenden wirtschaftswissenschaftlichen Betrachtung ausblenden. <small>Du kennst Du sicher Du den Unterschied zwischen einer trivialen Aussagen (Die Erde hat ein endliches Gewicht) und einer daraus abgeleiteten Folgerung (Die Bundesrepublik muss ihre Stromwirtschaft komplett umstellen). Da bitte keine weiteren Scheinargumente (Sollen wir enrnsthaft...), das klingt in meinen Ohren wie wenn einer für seine Meinung bezahlt wird. Willst Du ernstlich solch einen Eindruck erwecken?</small> Solow und Lombirg sind wie gesagt seriöse Quellen, mit denen die entsprechende Debatte belegt werden könnte. Ich halte sie nur für redundant, sprich das hat mit dem Lemma Energiewende nichts zu tun. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 21:27, 16. Feb. 2014 (CET)
[[Hüseyin Avni Mutlu]], der Gouverneur von Istanbul, soll sich in Twitter für das harte Vorgehen der Polizei entschuldigt und mit den Demonstranten solidarisiert haben. „Ich wäre gern an eurer Seite“, habe er geschrieben, obwohl er selbst Mitglied der AKP ist.<ref name="dradio-de_10-06-2013_CB" />


::::::::::: Das ist mir durchaus klar, nur werden die Arbeiten nicht als Quelle gebraucht, sondern als Literatur. Du suggerierst, dass Du die Arbeiten als zeithistorische Quelle interpretierst. Dieses Argument kann ich aber nicht nachvollziehen, denn die in diesem Abschnitt zitierten Forschungen wurden binnen 26 Jahren geschrieben, zwischen 1982 und 2008. Dir bezahlte Arbeit unterstellen will ich ausdrücklich nicht, ich kann nur deine Meinung nicht nachvollziehen und wehre mich dagegen, dass du den Artikel meinungsbasiert umschreibst. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 21:37, 16. Feb. 2014 (CET)
Der Vorsitzende der 2012 gegen den Widerstand der Polizeiführung gegründeten Gewerkschaft ''Emniyet-Sen'', Faruk Sezer, erklärte, dass bereits sechs Polizisten [[Suizid]] begangen hätten. Die Polizeibeamten seien zu 120 Stunden langen Dauereinsätzen auf den Straßen gezwungen worden.<ref name="ntv_09-06-2013" /><ref name="HDN_2013-06-09_STP">''[http://www.hurriyetdailynews.com/six-turkish-policemen-commit-suicide-during-gezi-protests-union-head-says.aspx?pageID=238&nID=48471&NewsCatID=341 Six Turkish policemen commit suicide during Gezi protests, union head says.]'' Hürriyet Daily News, 9. Juni 2013, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref><ref name="Stern_2013-06-09_STP">''[hs-tuerkische-polizisten-begehen-selbstmord-2022481.html Sechs türkische Polizisten begehen Selbstmord.]'' Stern, 9. Juni 2013, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref>


:::::::::: Sorry, es geht hier um die jeweiligen Fragestellungen. Du kannst keineswegs zeitgenössische Positionspapiere - das Ökoinstitut hat Meinung gemacht, aber nicht geforscht - als Forschung verkaufen und dann deren völlig randständige Positionierung im übergeordneten Forschungsdiskurs ausblenden. Hör auf mit derlei rethorischen Tricks. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 21:52, 16. Feb. 2014 (CET)
Am 9. Juni berichtete der Zentralrat des türkischen Ärzteverbandes TTB, dass laut der Ärztekammer in Izmir am 2. Juni die ärztliche Kollegin Özlem Aydın von der Polizei angegriffen wurde. Die Ärztekammer in Izmir verurteilte den „brutalen“ Polizeieinsatz, bei dem die Ärztin als freiwillige Helferin mit einem Schlagstock am Kopf verletzt worden sei. Ihre physische Verletzung sei durch eine gerichtsmedizinische Untersuchung dokumentiert.<ref name="TTB_09-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HGQeQeNN İzmir’de Sağlık Hizmeti Sunan Meslektaşımıza Polis Saldırısı]'' (türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 9. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/izmir-3853.html Original] am 10. Juni 2013.</ref> In türkischen Internetmedien war bereits am 4. Juni berichtet worden, dass die Spezialistin für [[Anästhesie]] und [[Reanimation]], Özlem Aydın, nach eigenen Angaben durch einen Polizeiangriff mit einem Schlagstock am Kopf verletzt wurde.<ref name="haberhürriyeti_04-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HGWm6AhZ Eli sopalılar sağlıkçıları dövdü iddiası]'' (türkisch). Haberhürriyeti.net, 4. Juni 2013, von Cihan Durak, archiviert vom [http://www.haberhurriyeti.com/index.php/son-dakika/item/3276-eli-sopallar-saglkclar-doevdue-iddias Original] am 10. Juni 2013.</ref><ref name="haberler-com_06-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HGXMmGcP Taksim Gezi Parkı’ndaki Olaylar]'' (türkisch). Haberler.com, 6. Juni 2013, archiviert vom [http://www.haberler.com/taksim-gezi-parki-ndaki-olaylar-4705418-haberi/ Original] am 10. Juni 2013.</ref>


::::::::::: Welche rhetorische Tricks? Ein rhetorischer Trick ist es wohl eher, wenn man einen Absatz, in dem ein Dutzend verschiedene Arbeiten zitiert werden, auf ein einziges Buch zu reduzieren. Zumal ''aus'' diesem Buch gar nicht zitiert wurde, sondern es nur zitiert wurde. Denn dass es einen großen Einfluss auf die Debatte hatte, das steht außer Frage. Und wird in einer Reihe weiterer Arbeiten auch ganz klar so dargestellt. Einfach mal den Artikel in der Zeit lesen, dort steht das nämlich klar drin. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 22:03, 16. Feb. 2014 (CET)
In der Nacht zum 10. Juni ging die Polizei den Berichten türkischer Medien zu Folge in mehreren Städten erneut gegen Demonstranten vor, so auch in Ankara und Adana. In Adana nahm die Polizei laut CNN Türk vorübergehend insgesamt 13 weitere Twitter-Nutzer fest, denen Auftstachelung zu Unruhen und Koordination der Angriffe auf Polizeikräfte über das Internet vorgeworfen werde.<ref name="Spiegel-OL_10-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HHJw6624 Proteste in der Türkei: Erdogan will Anführer vom Gezi-Park treffen.]'' Spiegel Online, 10. Juni 2013, archiviert vom [http://www.spiegel.de/politik/ausland/erdogan-will-protestanfuehrer-vom-gezi-park-treffen-a-904917.html Original] am 10. Juni 2013.</ref>


=== 10. Juni ===
=== Exkurs zur Ölkonstante ===


Kurzer Einwurf von meiner Seite, weil mich dieser Fehler eben ''ansprang'': Die [[Ölkonstante]] beschreibt die statische Reichweite ''bei aktuellem Verbrauch''. Wenn also die Erdölproduktion zurückgeht, verringert sich auch der ''aktuelle Verbrauch'', weil man ja nicht mehr verbrauchen kann als produziert wird. Mal angenommen, die Produktion sinkt in ein paar Jahren von den gegenwärtigen knapp 90 Mio Barrel/Tag auf 45 Mio. Barrel pro Tag. Wenn dann noch immer für 40 Jahre förderwürdiges Öl im Boden ist, ist das genau die Hälfte wie zuvor. Somit sagt die Ölkonstante rein gar nichts über die Endlichkeit dieses fossilen Energieträgers aus. --[[Benutzer:Hg6996|hg6996]] ([[Benutzer Diskussion:Hg6996|Diskussion]]) 10:27, 16. Feb. 2014 (CET)
Am 10. Juni unterzeichnete Staatspräsident [[Abdullah Gül]] ein heftig umstrittenes Gesetz, das den Verkauf und Ausschank von Alkohol weiter einschränkt.<ref name="Spiegel-OL_10-06-2013" />


: Das ist imho eher eine rethorische Figur, eine Mssswert[[Metapher]], mit welcher "Das Ende ist nahe" Predigten beim Öl von den Insidern aufs Korn genommen wird. Es wäre mir neu, daß die Ölkonstante bei Erdöl wirklich Messwertcharakter hat. das ist nicht ganz wörtlich zu nehmen, etwa wie bei der [[Bürgerjagd]] in Ahrweiler, wo ja keine Bionadebiedermeier zum Abschuss freigegeben wurden, wondern die Utopie eines wohlgeordneten Ökostans durch den lokalen [[Georg Schramm|Oberförster Sanftleben]] bereits verwirklicht wurde und zu Nutz und Frommen der ökologischen Wende gejagt werden darf, solange man sich nicht in den Friedwald verirrt. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 18:41, 16. Feb. 2014 (CET)
Von 18 Uhr des 8. Juni bis zur gleichen Uhrzeit am 10. Juni hat sich die Zahl der Verletzten nach Angabe der TTB vom 11. Juni von 4859 um 88 auf 4947 erhöht, darunter fünf weitere Schwerverletzte und ein weiterer Toter. Besonders betroffen war Ankara, wo die Zahl der Verletzten von 1229 auf 1297 anstieg. Die Anzahl der Personen in kritischem Zustand stieg von drei auf sieben, von denen fünf auf Istanbul fielen.<ref name="TTB_10-06-2013_07-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HGdvMfdx Göstericilerin Sağlık Durumları / The Health Status Of The Demonstrators]'' (türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 10. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/veriler-3842.html Original] am 10. Juni 2013. Nominelles Herausgabedatum ist 7. Juni 2013. Als Bearbeitungsstand wird der 8. Juni 2013, 18 Uhr  angegeben. An anderer Stelle wird als Datenzeitraum 31. Mai bis 6. Juni angegeben.</ref><ref name="TTB_12-06-2013" />


:: Na wenn es nur eine rhetorische Figur ist, solltest Du sie nicht für irgendwas verwenden. Und schon gar nicht dafür, die Unendlichkeit von Ölvorkommen zu belegen. Das sind sie natürlich nicht. Aber das ist hier auch nicht primär relevant. --[[Benutzer:Hg6996|hg6996]] ([[Benutzer Diskussion:Hg6996|Diskussion]]) 18:00, 17. Feb. 2014 (CET)
=== 11. Juni ===


::: Naja, die Energiewende ist ein gutes beipiel, daß man gravierende politische Entscheidungen natürlich niemals nicht von tatsächlichen Messwerten (Todesopfer Fukushima:2 Tsunami:90.000) sondern rein von rethorischen Figuren abhängig macht. Du glaubts immer noch, daß das Öl demnächst ausgeht? [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 20:40, 17. Feb. 2014 (CET)
[[Datei:Gezi Parkı Müdahale - Flickr - Burak Su (26).jpg|mini|Menschen begeben sich nach Taksim, nachdem es dort am Abend zu mehreren Explosionen gekommen ist.]]
[[Datei:Gezi Parkı Müdahale - Flickr - Burak Su (44).jpg|mini|Taksim wird zum „Schlachtfeld“.<ref name="welt-schlachtfeld" />]]
[[Datei:Gezi Parkı Müdahale - Flickr - Burak Su (58).jpg|mini|Neben dem [[Cumhuriyet Anıtı|Denkmal der Republik]] wurde ein großes Feuer entzündet.]]


:::: Wie oben bereits geschrieben, wird Öl nie ausgehen, da selbst auf niedrigstem Niveau immer weiterproduziert werden kann.
Am Morgen des 11. Juni stürmte die Polizei mit gepanzerten Geländewagen ohne Vorwarnung den Taksim-Platz.<ref name="sp4">''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/istanbul-demonstranten-verteidigen-gezi-park-gegen-polizisten-a-905012.html Eskalation in Istanbul: Erdogan verteidigt Polizeieinsatz gegen Demonstranten.]'' Spiegel Online, 11. Juni 2013, abgerufen am 11. Juni 2013.</ref> Erneut wurden gegen Hunderte Demonstranten Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt. Von Seiten der Demonstranten wurden daraufhin Steine und [[Molotowcocktail]]s auf die Einsatzkräfte geworfen.<ref name="FAZ_2013-06-11_1">''[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/tuerkei-polizei-raeumt-taksim-platz-in-istanbul-12217550.html Polizei räumt Taksim-Platz in Istanbul.]'' Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Juni 2013, abgerufen am 11. Juni 2013.</ref> Zuvor appellierte die Polizei an die Demonstranten, sich zurückzuziehen: „Liebe Gezi-Freunde. Wir sind unglücklich über die Situation. Wir wollen nicht eingreifen. Wir wollen niemanden verletzen. Bitte zieht euch zurück“.<ref>[http://www.n-tv.de/politik/Erdogan-erklaert-Ende-der-Toleranz-article10798526.html n-tv.de:Istanbuler Taksim-Platz gestürmt – Erdogan erklärt Ende der „Toleranz“].</ref> Aktivisten im Gezi-Park distanzierten sich von Vorfällen wie dem Werfen von Brandsätzen und erklärten, „es handle sich um von der Polizei bestellte [[Agent Provocateur|Provokateure]]“.<ref>''[http://orf.at/stories/2186899/2186900/ Brutaler Kampf um Taksim-Platz.]'' ORF, 11. Juni 2013, abgerufen am 12. Juni 2013.</ref><ref name="Welt_2013-06-27" /> [[Kadir Topbaş]], Bürgermeister von Istanbul, kündigte am 10. Juni an, er wolle in naher Zukunft keine Gewalt mehr im Gezi-Park einsetzen.<ref name="Focus_2013-06-11-1">''[http://www.focus.de/politik/ausland/proteste-in-der-tuerkei-erdogan-verkuendet-das-ende-der-toleranz-in-istanbul_aid_1011489.html „Ende der Toleranz“ – Neue Angriffe auf Gezi-Park.]'' Focus Online, 11. Juni 2013, abgerufen am 11. Juni 2013.</ref> Zum Entfernen der Banner am Atatürk-Kulturzentrum rückten die Einsatzkräfte jedoch mit Wasserwerfern und „großen Maschinen“ an.<ref>''[http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1460885 Bundesregierung besorgt über Entwicklung auf Taksim-Platz.]'' Süddeutsche Zeitung, 11. Juni 2013, abgerufen am 11. Juni 2013.</ref>
:::: Die [[Erdölkonstante]] ist daher ein nettes Instrument zur Verarschung des Rezipienten, mehr aber auch nicht.
:::: Was aber interessiert, das sind exakt drei Dinge: Reicht das geförderte ERDöl nach Erreichen von ''Peak Oil'' aus, den Bedarf zu decken?
:::: Antwort: Nein.
:::: Kann man Öl auch aus anderen Dingen als nur durch Förderung von Erdöl herstellen?
:::: Ja, siehe [[Fischer-Tropsch-Synthese]].
:::: Und drittens: Können wir es uns leisten, weiterhin fossile Brennstoffe zu nutzen, selbst wenn sie in quasi unendlicher Menge da wären?:
:::: Antwort: NEIN.
:::: Aus diesem letzten Grund führt die Diskussion um die Endlichkeit dieses Rohstoffs zu nichts. Durch Verwitterung wird pro Jahr 0,0001 ppm CO2 aus der Atmosphäre entfernt, der Mensch steigert die Konzentration dort aber um 2 ppm pro Jahr. Das ist das 10.000-fache. Und das ist auch der Grund, warum Peak Oil in der Diskussion zur Energiewende zum Randthema geworden ist. --[[Benutzer:Hg6996|hg6996]] ([[Benutzer Diskussion:Hg6996|Diskussion]]) 06:46, 18. Feb. 2014 (CET)


:::::: Amen. Und wer nimmt das tatsächlich ernst, sprich hört auf das böseböse Erdöl nachzufragen? Sorry, wenn Schmonzes wie dieser das neben einem Zeitartikel die basis für ein politisches Projekt im Milliardenmaßstab sein sollen, dann hakts langsam aus hierzulande. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 14:40, 18. Feb. 2014 (CET)
Nachdem die Banner entfernt wurden, die die Protestler am 8. Juni am Atatürk-Kulturzentrum aufgehängt hatten,<ref name="teamwork" /> hängten Polizisten eine türkische Flagge und ein Porträt des Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk an die Außenwand des Gebäudes. Die Polizisten besetzten den Taksim-Platz sowie Stellen in der näheren Umgebung dieses Platzes. Bagger rückten vor, um die Barrikaden zu räumen, „die die Besetzer des Taksim-Platzes zuvor aus Metallteilen einer nahen Baustelle, von der Polizei einst zurückgelassenen Absperrzäunen und bei Straßenkämpfen demolierten Autos errichtet hatten“.<ref name="FAZ_2013-06-11_1" /> Erst am 10. Juni hatte Erdoğan Gespräche mit den Wortführern der Demonstranten in Istanbul angekündigt, deren Vorbereitungen auf das Gespräch von dem massiven Polizeieinsatz und dem Chaos im Zentrum Istanbuls nun beeinträchtigt sein könnten.<ref name="sp4" /> Die ''Taksim-Plattform'', die zu den wichtigsten Organisationen der Proteste gehört, erklärte jedoch, sie sei nicht zum Gespräch eingeladen worden. Weiterhin wurde kritisiert, dass die von Erdoğan auserwählte Delegation die Aktivisten nicht repräsentiere und es sich bei dem Gespräch daher lediglich um ein „politisches Feigenblatt“ handle.<ref>''[http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-gezipark100.html Dialog in Ankara, Demo in Istanbul.]'' Tagesschau, 12. Juni 2013, abgerufen am 12. Juni 2013.</ref>
::::::: Wenn Du eine Umfrage unter Lemmingen startest, ob die eingeschlagene Laufrichtung die richtige ist, wirst Du sehr wahrscheinlich Einvernehmen bekommen.
::::::: Die Geschichte ist voller Beispiele, wo viele Menschen mehrheitlich Unsinn veranstaltet haben und sich über dieses Handeln auch noch weitgehend einig waren.
::::::: Wenn der von Dir bisweilen zitierte [[Roger_A._Pielke_junior|Roger Pielke]] im Spiegel '''[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/australiens-energiewende-rueckwaerts-schlechtes-beispiel-deutschland-a-950397.html hier]''' wörtlich schreibt: ''"Australiens Klimapolitik gleicht nach Ansicht des US-Umweltforschers Roger Pielke mittlerweile "eher einer Farce als einer Tragödie"'' trifft das die Sache doch auf den Punkt.
::::::: Das Handeln der Menschen ist eben vollkommen entkoppelt von den Fakten.
::::::: Und ich bin mir sehr sicher: Die [[en:Merchants of Doubt|Merchants of Doubt]] haben hieran ganz wesentlich Anteil. --[[Benutzer:Hg6996|hg6996]] ([[Benutzer Diskussion:Hg6996|Diskussion]]) 17:48, 18. Feb. 2014 (CET)


:::::::: Die Menschheit ist böse, ganz sicher. Aber den Artikel Energiewende kann man dennoch sicher weiter bearbeiten? Ich geh mal eine rauchen. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 18:30, 18. Feb. 2014 (CET)
Erdoğan kündigte in Ankara an, „diese Episode [sei] nun vorbei“. Da der Gezi-Park „keine Besatzungszone“ sei, forderte er die dortigen Demonstranten auf, abzuziehen. Bei den Polizeibeamten bedankte er sich für den Einsatz in Taksim. Er sprach weiterhin von einer „illegalen Revolte gegen die Demokratie“, deren Ziel es sei, „der türkischen Wirtschaft zu schaden“.<ref name="faz_revolte">''[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/tuerkei-polizei-raeumt-taksim-platz-in-istanbul-12217550.html Polizei räumt Taksim-Platz in Istanbul.]'' Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Juni 2013, abgerufen am 11. Juni 2013.</ref> Seinen Auftritt beendete er mit den Worten: „Alles ändert sich, aber Tayyip Erdoğan ändert sich nicht“.<ref>Christine Schlötzer: ''Der Aufruhr in der Türkei – Mit dem Feuer der Wut.'' Süddeutsche Zeitung, 12. Juni 2013, S. 2.</ref> Der [[Wali (Gouverneur)|Gouverneur]] von Istanbul, Hüseyin Avni Mutlu, erklärte in einem Interview, „die Verantwortung für die Zusammenstöße beim Polizeieinsatz hätten allein gesellschaftliche Außenseiter zu tragen“.<ref name="faz_revolte" />


== Anmerkung und Vorschl#ge zum weiteren Vorgehen ==
Um den Taksim-Platz brachen am späten Nachmittag Telefon- und Internetverbindungen immer wieder ab. Die Demonstranten vermuten dahinter den Einsatz von [[Störsender]]n durch die Regierung, „um die Kommunikation unter den Protestierenden zu erschweren oder zu verhindern“. Ab ungefähr 23 Uhr wurde berichtet, dass die Leitungen gekappt seien und Mobiltelefone keine Datenverbindung mehr aufbauen könnten. Es wurde befürchtet, dass sich in den nächsten Tagen Demonstranten als Reaktion auf die gewaltsame Räumung des Taksim-Platzes bewaffnen könnten und die Polizei „nur darauf warten [würde], eine Legitimation für schärfere Gewalt zu bekommen“.<ref name="Focus_2013-06-11-1" /> Einige befürchteten, eine „endgültige Eskalation der Gewalt“ könne in einen Bürgerkrieg münden.<ref>''[http://www.focus.de/politik/ausland/tid-31775/mit-gasmaske-im-traenengasmeer-demonstrantin-in-istanbul-ich-habe-angst-vor-einem-buergerkrieg_aid_1010839.html Mit Gasmaske im Tränengasmeer – Demonstrantin in Istanbul: „Ich habe Angst vor einem Bürgerkrieg“.]'' Focus Online, 11. Juni 2013, abgerufen am 11. Juni 2013.</ref>


Zwei Dinge finde ich sollten stärker herausgearbeitet werden:
Es wurden mehrere Autos in Brand gesetzt, und die Polizeibeamten setzten wiederholt so viel Tränengas ein, dass die Nebelschwaden auch auf weitere Stadtteile Istanbuls übergriffen.<ref name="handelsblatt_2013-06-11" /> Neben Wasserwerfern und Tränengas kamen gegen Abend auch [[Gummigeschoss]]e von Seiten der Polizei zum Einsatz.<ref name="handelsblatt_2013-06-11" /><ref name="Welt_2013-06-27">''[http://www.webcitation.org/6HhI5RHRh Park-Proteste – „Tränengas-Gewehre wie scharfe Waffen eingesetzt“]'', Die Welt, 11. Juni 2013, archiviert vom [http://www.welt.de/politik/ausland/article117045186/Traenengas-Gewehre-wie-scharfe-Waffen-eingesetzt.html Original] am 27. Juni 2013.</ref> Demonstranten schossen mit Steinschleudern, warfen Steine<ref name="Welt_2013-06-27" /> und zündeten Mülltonnen an, damit der entstehende Rauch den des Tränengases verdrängt.<ref name="handelsblatt_2013-06-11">''[http://www.handelsblatt.com/politik/international/schlachtfeld-gewalt-regiert-istanbul/8335116.html Gewalt regiert Istanbul.]'' Handelsblatt, 11. Juni 2013, abgerufen am 12. Juni 2013.</ref> Ein umstehendes Hotel wurde zu einer improvisierten Aufnahmestation für Verletzte umfunktioniert. Nach Sonnenuntergang wurde auch der Gezi-Park gestürmt, in dem hunderte Menschen Zelte aufgeschlagen und ein Lager errichtet hatten.<ref>''[http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-proteste136.html Tränengas hüllt Taksim-Platz ein.]'' Tagesschau, 11. Juni 2013, abgerufen am 12. Juni 2013.</ref> Die Medien schrieben über ein „Schlachtfeld“ in Taksim.<ref name="welt-schlachtfeld">''[http://www.welt.de/politik/ausland/article117045218/Taksim-Platz-gleicht-einem-Schlachtfeld.html Taksim-Platz gleicht einem Schlachtfeld.]'' Die Welt, 11. Juni 2013, abgerufen am 12. Juni 2013.</ref><ref name="n24_2013-06-11">''[http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/2981732/strassenschlacht-am-taksim-platz.html Straßenschlacht am Taksim-Platz.]'' N24, 11. Juni 2013, abgerufen am 12. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.tagesspiegel.de/politik/livestream-aus-istanbul-taksim-platz-gleicht-einem-schlachtfeld/8335524.html Taksim-Platz gleicht einem Schlachtfeld.]'' Der Tagesspiegel, 11. Juni 2013, abgerufen am 12. Juni 2013.</ref> Zur Zeit dieser Ausschreitungen befanden sich ungefähr 35.000 Menschen in Taksim.<ref>''[http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Gewalt-auf-TaksimPlatz-entfacht-neu/story/25730314 Tränengas und Flammen auf dem Taksim-Platz.]'' Tagesanzeiger, 11. Juni 2013, abgerufen am 12. Juni 2013.</ref>
* <u>Zentralisierte [[Verbundwirtschaft]] und Dezentralisierung</u>: Daher hat Sertens Hinweis auf die NS-Zeit durchaus Sinn. In privaten Diskussionen (=Stammtisch) wird ja auch auf Hitler und seine Dezentralisierung hingewiesen. Dass das in der NS-Zeit ein Lippenbekenntnis geblieben ist, habe ich bereits erläutert. Zum Hintergrund noch, es war längerer Konflikt zwischen den kleinen Gemeindekraftwerken im Kaiserreich, assistiert von der AEG, das die Anlagen an die Kommunen verkaufte, und der Privatwirtschaft (hier vor allem der RWE). RK Bethmann-Hollweg versuchte 1914 ein Reichselektrizitätsmonopol zu schaffen, was die einen ganz ablehnten oder die anderen als richtige Richtung der Elektrizitätsversorgung als grs. öffentlich Aufgabe ansahen <small>(So hab ich's jetzt im Kopf)</small>. Dieser Versuch wurde 1919 wiederholt ([[Sozialisierungskommission]]) und scheiterte abermals an AEG und RWE/Stinnes letztendlich. Die SPD, in der Weimarer Republik inzwischen in Rathäusern, propagierte mit der Akzentverschiebung auf [[Gemeinwirtschaft]] die gesetzliche Festschreibung auf kommunale Energieversorgung. Zu diesem Zeitpunkt war die Verbundwirtschaft ein Konzept unter vielen. Die Position der SPD haben die Nazis vor 1933 übernommen als sie auch in die Rathäuser kamen. 1933/34 kam es zum Schwur: Jetzt spielte (wieder eine Akzentverschiebung) die Verwundbarkeit zentraler Energieversorgungseinrichtungen (Großkraftwerke und Fernleitungen) im Krieg eine viel diskutierte Rolle. Das wurde von der [[Aktiengesellschaft für deutsche Elektrizitätswirtschaft|AdE]] bestritten. Und jetzt kommen wir zu einem klassischen Phänomen der Nazizeit: Zwei Entscheidungsträger streiten sich um die Kompetenz: Dem Erlass des preußischen Innenminister vom August 1935, der die Energieversorgung als (dezentralisierte) Gemeindeaufgabe bestimmte, wurde abgewendet durch das (Reichs-)Energiewirtschaftsgesetz 1935. Warum steht bereits oben (Rüstung). Im Krieg wunderten sich verblüfft die Werksingenieure dann, warum die Allierten Bomberflotten nicht die Kraftwerke und Schaltzentralen angriffen.<small>Übrigens: Köln "bedankt" sich für die Luftangriffe bei den 12 Aposteln mit ihrem Heiligenschein (Funkenflug wegen fehlender Abgasabscheidung)) des [[Kraftwerk Goldenberg|Goldenbergwerks]]. Die waren eine optimale Landschaftsmarke in einem verdunkelten Deutschland.</small> Ob nun die Dezentralisierung wie im Energiekonzept 2050 (Fn. 3) ein Lippenbekenntnis oder ernstgemeint ist, kann man sich bei den umstrittenen Stromtrassen dafür schon mal fragen. Dazu kommt


*<u>Energiewende als Umweltschutz</u>: Soviel ich weiß spielte Landschaftsschutz erst ab Ende der 30er Jahre eine zunehmende wichtige Rolle bei der Ablehnung der [[Verbundleitung]]en eine Rolle ([[Reichsnaturschutzgesetz]] "Verspargelung" der Landschaft <small>(siehe auch Bayerl: Die „Verdrahtung“ und „Verspargelung“ der Landschaft ([http://www.landespflege.de/schriften/DRL_SR77.pdf PDF S. 38ff. mwN])</small>. Wie man sieht, ist das Diskussion um die Stromtrassen der Energiewende ein Problem, dass ziemlich alt ist. Dass der Punkt Energiewende als Umweltschutz nicht ganz unumstritten sieht man mE auch daran wie [[Biogasanlage]]n international gesehen werden: So ist die [[Doha-Runde]] an den Agrarsubventionen gescheitert, und die [[Bali-Runde]] 2013 hat, soviel ich in Erinnerung habe, die Frage ausgeklammert, ob nun die Biogasförderung eine Agrarsubvention oder Umweltsubvention ist. Letzteren Standpunkt vertreten die Europäer, ersteren die Schwellenländer wie Brasilien, die gerne nachwachsende Rohstoffe exportieren würden. Daher ist mE ein Hinweis auf [[Land Grabbing]] und [[Agrarwende]] sinnvoll.
Hüseyin Avni Mutlu hat in der Nacht in einer öffentlichen Mitteilung Familien geraten, ihre Kinder aus der Umgebung um den Taksim-Platz fernzuhalten bzw. dort abzuholen, da sie sich sonst in Lebensgefahr befinden würden.<ref name="H1">''[http://www.hurriyet.com.tr/gundem/23485255.asp İstanbul Valisi Mutlu: Gelin çocuklarınızı alın, can güvenlikleri yok.]'' Hürriyet, 12. Juni 2013, abgerufen am 12. Juni 2013.</ref>
*<u>Fazit</u>: Daher mE wenn einen Geschichtsteil, dann mit diesen Aspekten, Vergangene Debatten sind sinnvoll im Artikel eingebaut, wenn sie in aktuellen Problemlagen wieder auftauchen.


*<u>Vorschlag</u>: Bevor sich die Umweltschützer und die "Steel-and-Heavy-Metal"-Fraktion weiter in die Haare kriegen mit den Vorwürfen, die Einen würden Umweltschutz als Vehikel für eine grundsätzliche Gesellschaftsveränderung missbrauchen und die Anderen, Maschinen über Menschen stellen (zit. nach Radkau 1983), mein Vorschlag: macht doch eine Art [[WP:VA]] und als Vermittler nehmt ihr [[Benutzer: Tetris L]] oder sonst jemanden aus dem [[Portal:Energie]]. Ersteren schätze ich als sachkundigen Kenner der energiewirtschaftlichen Themen ein, und mE ist einer der wenigen, der der beiden Seiten gerecht werden kann, siehe bspw. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:RWE&diff=124189058&oldid=124178235 diesen edit]. Das war eine Art Dritte Meinung von meiner Seite, ich bin wieder beim RWE-Artikel.--[[Benutzer:Wiguläus|Wiguläus]] ([[Benutzer Diskussion:Wiguläus|Diskussion]]) 14:27, 15. Feb. 2014 (CET)
Das Vorgehen der Polizei wurde von Erdoğan verteidigt: „Was hätten wir tun sollen? Vor diesen Leuten niederknien und sie bitten, die Banner zu entfernen?“.<ref>''[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/demonstranten-in-istanbul-trotzen-der-polizei-schwere-auseinandersetzungen-auf-dem-taksim-platz-12217550.html Demonstranten in Istanbul trotzen der Polizei – Schwere Auseinandersetzungen auf dem Taksim-Platz.]'' Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Juni 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref> Ibrahim Kalın, ein Berater Erdoğans, erklärte in einem Interview auf CNN, die Demonstranten trügen die „Schuld für die Eskalation der Gewalt“, da sie sich „nicht [auf] die für Proteste freigegebenen Gegenden“ beschränkt hätten.<ref name="Focus_2013-06-11-1" /> [[Markus Löning]], Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung, kritisierte dagegen, es dürfe unter keinen Umständen „Gewalt gegen Menschen“ eingesetzt werden. Die Verantwortung dafür liege „bei denjenigen, die politisch das Sagen haben“.<ref name="n24_2013-06-11" />


=== Vorschlag zur thematischen Eingrenzung ===
In einem Justitzgebäude in Çağlayan, im an Beyoğlu angrenzenden Landkreis [[Şişli]], wurden 73 Anwälte (nach anderen Quellen 44 oder 49) von der Polizei festgenommen, nachdem sie sich mit den Protesten am Taksim-Platz solidarisiert hatten. Die Rechtsanwälte demonstrierten mit dem Ruf ''Überall ist Taksim, überall ist Widerstand''.<ref name="gg1">Türkisches Internet Nachrichtenportal ''Gerçek Gündem'': [http://www.gercekgundem.com/?p=550434 ''Adliyede 73 avukata gözaltı (dt: 73 Rechtsanwälte im Justitzgebäude festgenommen)''], abgerufen am 11. Juni 2013, (türkisch).</ref> Die türkische Anwaltskammer (Präsident: Metin Feyzioglu) hat scharf gegen die Verhaftungen protestiert.<ref>zeit.de 11. Juni 2013: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/tuerkei-anwaelte-festnahmen Erdoğan lässt Dutzende Anwälte verhaften].</ref>


Bei den internationalen Energiewendeaktivitäten fände ich es sinnvoll, die Aktivitäten bei dem [[Club der Energiewende-Staaten]] jeweils länderspezifisch auszuarbeiten und dabei aber auch eigehend auf die wesentlichen Unterschiede einzugehen. Damit wären Länderabschnitte zu China, Frankreich, Indien, UK, Südafrika, Marokko, VAE und Tonga und natürlich Teutonistan vorzubereiten. Ich würde zudem die Situation in den USA, Schweden und Japan zu beschreiben sinnvoll erachten, wegen des Umgangs mit zwischenzeitlichen Nuklearausstiegen sowie des Frackingbooms, weas auch für die deutsche E-Wende bedeutung hat.
Auch in Ankara kam es am späten Abend des 11. Juni zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Wasserwerfer ein, um die Demonstranten auseinanderzutreiben. Etwa 5000 Demonstranten forderten auf der Straße den Rücktritt der Regierung.<ref name="handelsblatt_11-06-2013_akt12-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HJYTepDd Durchgreifen in Istanbul – Die große Leere nach dem Platzsturm.]'' Handelsblatt.com, 11. Juni 2013, archiviert vom [http://www.handelsblatt.com/politik/international/durchgreifen-in-istanbul-die-grosse-leere-nach-dem-platzsturm-seite-all/8335116-all.html Original] am 12. Juni 2013. Der Beitrag wurde am 12. Juni 2013, 4:41 Uhr, aktualisiert.</ref>


: Zum Club gehören mit China, Frankreich, Indien, UK und Südafrika bedeutende Kohle und Kernkraftstaaten, die ihre nuklearen wie fossilen Kapazitäten massiv nutzen und ausbauen.
=== 12. Juni ===
: UK und Dänemark sind insbesondere bei Offshore Windkraftwerken im Küstennahbereich deutlich weiter als Deutschland, weil dort der Landschaftsschutz im Küstenbereich nicht ganz so wichtig ist wie in Ökostan. Letzterer Konflikt wurde bislang ganz betulich ausgelassen.
: Marokko und die Vereinigten Arabischen Emirate planen kernkraftwerke (Kernkraftwerk Barākah, Sidi Boulbra), haben aber aktuell keine. Beide Staaten gelten auch im Bereich der Alternativen zum Erdöl als regionale Vorreiter, Marroko ist speziell bei Windkraft und Solar aktiv und war mit einer der Pioniere bei Desertec. Desertec ist großmasstäbig geschichte, die Netzverbindung Marroko-Spanien ist imho geschlossen aber der Zugang zum spanischen Markt nicht ganz trivial.
: Dänemark und Tonga hatten nie Kernkraftwerke, aber dafür a) exzentrische Royals
Dänemark / Windkraft ist imho durchaus eine Erfolgsgeschichte, die Strompreise sind entsprechend hoch, zu nennen wäre imho auch der Bezug zu den anderen Skandis
: Tonga gehört zu den selbsternannten Klimawandelopfern, hat aber mehr Probleme mit Korruption, Demokratiedefiziten und einem permanenten Ausnahmezustand als mit dem meeresspiegel. Man erhofft sich imho Anschluss an Fördertöpfe, an der Stelle von Gabriel und seinen Ministerialen hätte ich die auch gerne im Programm, allein wegen der Dienstreisen. Sonst noch was? [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 01:25, 16. Feb. 2014 (CET)


=== Hinweis zum Geschichtsabschnitt ===
Um 3 Uhr morgens wurden fünf Tränengaskapseln in das Behelfshospital im Gezi-Park geworfen, worin sich mittlerweile viele bei der intensiven Polizeiintervention verletzte Menschen befanden.<ref name="TTB_21-06-2013_B" />


Die derzeitigen Formulierungen enthalten Prämissen, die volkswirtschaftlich keineswegs mainstream sind. Wenn diese wirklich drinbleiben sollen, dann muss demgenüber auch Verweise auf Bjorn Lomborgs Sceptical Environmentalist beziehungsweise Robert Solows Thesen zur Nachhaltigkeit und zum technischen Fortschritt hinein - demnach ist die Vorstellung, die Endlichkeit geologischer Ressourcen sei ein wirtschaftliches Problem, nicht nur Unsinn, sie verleite auch zu einem falschen nachhaltigkeitsbegriff. Solow ist Nobelpreisträger und einschlägig im nachhaltigkeistbereich wie wirtschaftlichen Überlegungen dazu tätig, Lomborg einer der bekanntesten und wirksamsten Kritiker des "Das Ende ist nah" Ökochiliasmus allgemein, nicht nur bei der Energiewende. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 20:11, 16. Feb. 2014 (CET)
Bis zum Morgen des 12. Juni hielten die Auseinandersetzungen in Istanbul an, bei denen die Polizei mit schwer gerüsteten Einsatzkräften seit dem 11. Juni mit Wasserwerfern, Tränengas und Gummigeschossen gegen mehr als 30.000 Demonstranten vorgegangen war und die Lage nach zehn Tagen zumeist friedlicher Proteste dramatisch verschärft hatte. Hunderte Menschen wurden verletzt, Dutzende festgenommen.<ref name="handelsblatt_11-06-2013_akt12-06-2013" /> Vom frühen Abend des 10. Juni bis zum frühen Abend des 12. Juni erhöhte sich die Anzahl der Verletzten um 2531 von 4947 auf 7478. 2500 dieser neuen Verletzten fielen auf Istanbul. In Istanbul erlitten allein am 12. Juni über 70 Personen Kopfverletzungen (darunter eine durch ein Schädeltrauma ausgelöste Hirnblutung), eine Person erlitt ein akutes [[Abdominaltrauma]], 35 erlitten Arm- und Bein-Frakturen, eine Person verlor ein Auge. Es kam zu über 130 Verletzungen in Verbindung mit Gummigeschossen.<ref name="TTB_12-06-2013_B">''[http://www.webcitation.org/6HLleq3UP Göstericilerin Sağlık Durumları / The Health Status Of The Demonstrators – 12 Haziran 2013]'' (türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 12. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/veriler-3842.html Original] am 13. Juni 2013). Nominelles Herausgabedatum ist 12. Juni 2013. Als Bearbeitungsstand wird der 12. Juni 2013, 18 Uhr angegeben. Englische Fassung (Textdatei): [http://www.webcitation.org/6HLl7VQFj The Health Status Of The Demonstrators], archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/images/stories/file/english.doc Original] ([[Microsoft Word|MS Word]]; 41 kB) am 13. Juni 2013.</ref>
* [http://books.google.de/books?hl=de&id=JuLko8USApwC&dq=raw+materials+simon+julian&q=energy#v=snippet&q=energy&f=false The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World Bjørn Lomborg Cambridge University Press, 2001. S. 137 S. 119 etc}
* [[Robert M. Solow]] Solow, R 1986, ‘On the Intergenerational Allocation of Natural Resources’, Scandinavian Journal of Economics, vol 88, pp 141-49, dito [http://www.stanford.edu/class/econ155/coursework/CourseMaterials/Readings/Solow-Sustainability.pdf An almost practical step toward sustainability]. ''is a damagingly narrow way to pose the question. We have no obligation to our successors to bequeath a share of this or that resource. Our obligation refers to generalized productive capacity or, even wider, to certain standards of consumption/living possibilities over time.


:: Bjørn Lomborgs Thesen sind extrem umstritten, die meisten Forscher lehnen seine Thesen klar ab. Solow muss ich erst mal lesen. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 21:20, 16. Feb. 2014 (CET)
Der Polizei gelang die Räumung des Taksim-Platzes von den Demonstranten. Am frühen Morgen des 12. Juni wurden auch die Trümmer auf dem Taksim-Platz sowie die Befestigungen, die die Demonstranten errichtet hatten, mit Bulldozern weitgehend geräumt. Einige hundert Demonstranten zogen sich während des massiven Tränengaseinsatzes der Polizei in die Nebenstraßen des Platzes und in den Gezi-Park zurück. Einige Demonstranten schrieben sich für den Fall schwerer Verletzungen ihre [[Blutgruppe]]n auf die Arme. Nachdem am Abend des 11. Juni trotz vorheriger gegenteiliger Versicherung der Behörden, das Protestlager im Gezi-Park nicht zu räumen, erneut Sicherheitskräfte in das Protestlager eingedrungen waren, harrten die Demonstranten dennoch auch noch am frühen Morgen des 12. Juni im Lager aus.<ref name="handelsblatt_11-06-2013_akt12-06-2013" />


::: Wer sind die meisten Forscher? Beim Ökoinstitut oder bei Volkswirten? [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 21:53, 16. Feb. 2014 (CET)
[[Generalsekretär der Vereinten Nationen|UN-Generalsekretär]] [[Ban Ki-moon]] rief alle Beteiligten zu Ruhe und friedlichem Dialog auf.<ref name="handelsblatt_11-06-2013_akt12-06-2013" />


:::: Weder noch. Die Thematik Ökologie ist nämlich ein Paradebeispiel für interdisziplinäre Forschung. Da sind dann zwar auch Volkswirte mit gemeint, aber längst nicht nur. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 22:07, 16. Feb. 2014 (CET)
Vor dem [[Atatürk-Kulturzentrum]] am Taksim Platz haben hunderte von Polizisten, nachdem sie zwei riesige türkische Flaggen gehisst haben, ''mein Leben für mein Vaterland'' und ''alles für das Vaterland, das Blut fließt für die Fahne'' gerufen.<ref name="gg2">Türkisches Nachrichten Internetportal ''gerçek gündem'': [http://www.gercekgundem.com/?p=550598 ''Gazı ’vatan için’ sıkıyorlarmış! (dt: Sie sprühen das Gas fürs Vaterland)''], 12. Juni 2013, (türkisch).</ref>


::::: Hmm, Du scheinst da nicht beteiligt geesen zu sein. Was hat das Thema Energiewende eigentlich mit Ökologie zu tun? Es geht vor allem um Energieversorgung, ganz wesentliche Konfliktfelder liegen beim Landschaftsschutz ("Verspargelung", "Offshorebeschränkung im Wattenmeer") und bei KLimathemen (Nuklear versus Fossil), eine genuin ökologische begründung gibt es keine und wird auch keine angeführt. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 23:13, 16. Feb. 2014 (CET)
Vor dem türkischen Fernsehsender NTV wurde gegen den Nachrichten-Moderator [[Oğuz Haksever]] demonstriert, weil er in einer Sendung am 11. Juni behauptete, dass im Gezi-Park kein Tränengas gegen die dortigen Menschen eingesetzt wurde.<ref name="gg3">Türkisches Nachrichten Internetportal ''gerçek gündem'': [http://www.gercekgundem.com/?p=550590 ''NTV önünde 'Ak-sever’ eylemi (dt: Ein 'AKP-lieber’ Protest Vor dem NTV Sender)], 12. Juni 2013, (türkisch).</ref> Um 12 Uhr haben in Ankara 3000 Rechtsanwälte vor einem Justizgebäude gegen die Verhaftung von demonstrierenden Kollegen am Vortag protestiert. Auch in Istanbul, Gaziantep, Marmaris und anderen Provinzen der Türkei haben Anwälte sich aus demselben Grund versammelt.<ref name="Hür1">Türkisches Nachrichten Internetportal der Tageszeitung [[Hürriyet]]: [http://www.hurriyet.com.tr/gundem/23489061.asp ''Avukata yaka paça gözaltı yargıyı ayağa kaldırdı (dt: Die grobe Verhaftung von Rechtsanwälten hat die Justiz erhoben)''], 12. Juni 2013, (türkisch).</ref>


:::::: Als wenn sich Energieversorgung, Klimawandel usw. von Ökologie trennen ließen... Grundsätzlich hat erst mal jede Technik einen Einfluss auf Ökosysteme, natürlich auch regenerative Technik. Ziel der Energiewende ist es, die ökologischen Auswirkungen möglichst gering zu halten und deswegen Technik mit sehr großem Umweltauswirkungen durch solche mit deutlich kleineren zu ersetzen. Die Konflikfelder sind vor allem erst mal bei der konventionellen Technik angesiedelt, Stichworte Schadstoffemissionen, CO2-Ausstoß, Ressourcenbedarf, Flächenbedarf (Tagebau), Methanemissionen, Risiken der Kernenergie, Endlagerproblematik u.v.m. und den sich daraus ergebenden Folgeschäden (Klima, Gesundheit usw.). Deswegen sollen emissionsintensive durch emissionsarme Technologien ersetzt werden, und das sind eben regenerative Technologien. Dass es dort auch Konflikfelder gibt, ist nur logisch, die werden aber als deutlich geringer erachtet als die der konventionellen Technologien. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 23:26, 16. Feb. 2014 (CET)
Am Abend des 12. Juni berichteten Medien, dass Hüseyin Çelik, der Sprecher der Regierungspartei AKP, die Möglichkeit eines [[Referendum]]s bekannt gab. Çelik forderte die Demonstranten gleichzeitig auf, den Gezi-Park zu verlassen.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-gezipark102.html ''Erdogan erwägt Gezi-Referendum)''], Tagesschau.de vom 12. Juni 2013.</ref>


::::::::: Halt hier keine referate auf Klippschulniveau, ich hab das mal studiert. a) gibt es keine "ökologische" begründung per se b) solltest Du nicht versuchen, Konfliktfelder kleinzumachen, indem Du sie aus dem Artikel raushältst. Emmissionsarmut, Konfliktfreiheit oder Schadlosigkeit sind bei der aktuellen Energiewende keineswegs die Folge. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 23:36, 16. Feb. 2014 (CET)
Erdoğan gab bei einem Treffen mit Vertretern der Kaufmannskammern bekannt, dass er seinem Innenminister den Befehl erteilt hätte, dem Ganzen innerhalb von 24 Stunden ein Ende zu bereiten. Weiter teilte er mit, dass es bei den Protesten nicht um ein paar Bäume ginge, sondern die Ereignisse von ausländischen Kräften und einer nicht näher definierten „Zins-Lobby“ gesteuert würden. Unter die Protestierenden, die er als „unsere Kinder“ bezeichnete, hätten sich ausländische Provokateure geschlichen.<ref name="Hür2">Türkisches Nachrichten Internetportal der Tageszeitung [[Hürriyet]]: [http://www.hurriyet.com.tr/gundem/23492296.asp ''Başbakan Erdoğan’dan Gezi Parkı talimatı'' (dt: Gezi Park Befehl von Ministerpräsident Erdoğan)''], 12. Juni 2013, (türkisch).</ref> Erdoğan zufolge würden sich [[Israel]] nahestehende Gruppen über die Proteste freuen.<ref name="gg5">Türkisches Nachrichten Internetportal ''gerçek gündem'': [http://www.gercekgundem.com/?p=550657 ''Erdoğan Gezi için süre verdi (dt: Erdoğan gab Ultimatum für Gezi)''], 12. Juni 2013, (türkisch).</ref>


Serten, sorry, aber Du liegst mal wieder komplett falsch. Die Motivation für die Energiewende war wesentlich dadurch motiviert, dass es als alternativlos gilt, die CO2-Emissionen letztendlich global komplett zu stoppen. Dass Du das - egal mit welchem Benutzerkonto - nie verstanden hast und offenbar auch nie verstehen wirst, ist irrelevant. --[[Benutzer:Hg6996|hg6996]] ([[Benutzer Diskussion:Hg6996|Diskussion]]) 12:46, 17. Feb. 2014 (CET)
Auf einem [[Flügel (Tasteninstrument)|Konzertflügel]] vor dem [[Cumhuriyet Anıtı|Denkmal der Republik]] auf dem Taksim-Platz spielte der Pianist [[Davide Martello]] die ganze Nacht, um sich für die Freiheit und die Menschenrechte einzusetzen. Er wechselte er sich ab mit einem anderen Künstler, der türkische Balladen anstimmte, und das Publikum stimmte ein. Die Stimmung blieb friedlich und die Polizisten griffen in dieser Nacht nicht ein.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/leute/pianist-martello-spielt-auf-dem-taksim-platz-in-istanbul-a-905685.html Konstanzer Pianist auf Taksim-Platz], Spiegel online 14. Juni 2013.</ref>


: Exakt. Natürlich ist die Energiewende maßgeblich ökologisch motiviert (wenn auch nicht nur). Deshalb werden die ökologischen Probleme, die aus der Energiewandlung entstehen, auch ausführlich in den grundlegenden Arbeiten zur Energiewirtschaft/Energieversorgung behandelt. Nur mal ne Auswahl kurzer prägnanter Sätze aus mehreren Standardwerken:
=== 13. Juni ===
: '''Valentin Crastan, Elektrische Energieversorgung 2. Energiewirtschaft und Klimaschutz, Elektrizitätswirtschaft, Liberalisierung, Kraftwerktechnik und alternative Stromversorgung, chemische Energiespeicherung. 3., bearbeitete Auflage, Berlin Heidelberg 2012, S. 19''', Abschnitt "Ökologische Probleme": "Die Energiewirtschaft zählt zusammen mit der Chemie und der Agrarwirtschaft zu den Hauptverantwortlichen für die Belastung der Biosphäre mit Schadstoffen. Energiebereitstellung und -nutzung führen zur Verunreinigung der Atmosphäre durch Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brenn- und Treibstoffe und von Biomasse sowie durch Erdgasverluste." Anschließend werden lokale Wirkungen, Schadstoffemission, Treibhauseffekt, nachhaltige Entwicklung usw. beschrieben.
: '''Klaus Heuck/Klaus-Dieter Dettmann/Detlef Schulz, Elektrische Energieversorgung. Erzeugung, Übertragung und elektrischer Energie für Studium und Praxis, 8. überarbeitete und aktualisierte Auflage, Wiesbaden 2010''', S.60f: "Parallel dazu treten durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe verstärkte Umweltbelastungen und möglicherweise unvorhersehbare Klimaeffekte auf. [...] Diese Betrachtungen zeigen, dass eine regenerative Energieversorgung zu einer Schonung der fossilen Brennstoffe sowie einer verringerten Umweltbelastung führt."
: '''Panos Konstantin: Praxisbuch Energiewirtschaft. Energieumwandlung, -transport und -beschaffung im liberalisierten Markt. Springer, Berlin 2007''', S. 101: "Die Schonung der knappen Ressourcen aus fossilen Energieträgern und der Umweltschutz ist ein wesentliches Ziel der europäischen und der deutschen Energiepolitik und soll u.a. auch durch einen forcierten Ausbau der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien erreicht werden."
: Soll ich weitermachen? Soviel zu Energiewirtschaft hat rein gar nix mit Ökologie zu tun... [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 23:05, 17. Feb. 2014 (CET)


::: Sowas wie "Die Motivation für die Energiewende war wesentlich dadurch motiviert, dass es als alternativlos gilt, die CO2-Emissionen letztendlich global komplett zu stoppen." Das ist so putzig wie Humbug. Ich würd mir von Merkel nicht das Atmen verbieten lassen. Die deutsche Energiewende erhöht die CO2 Emissionen deutlich, der Zielkonflikt Nuklearausstieg Klimaschutz ist eher verschärft worden. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 23:16, 17. Feb. 2014 (CET)
Um den Gezi-Park wurden 42 Personen festgenommen, weil sie Bauhelme, Gasmasken oder einen medizinischen Mundschutz getragen haben. Laut Rechtsanwalt Deniz Tuna wurden die Utensilien als Straftatsindizien gewertet.<ref name="gg6">Türkisches Nachrichten Internetportal ''gerçek gündem'': [http://www.gercekgundem.com/?p=550779 ''Gezi’de baret ve maske gözaltısı (dt: Helm und Mundschutz Festnahmen im Gezi)''], 13. Juni 2013, (türkisch).</ref>


::: Desweiteren habe cih durchaus verstanden, wie argumentiert wird. Nur kann ich unter anderem mit Solow zeigen, daß eine Argumentation wie "Ressourcenschonung" im Nachhaltigkeitsdiskurs keineswegs als besonders fundiert gilt. Desweiteren kann man viel verkünden, wie die Welt sein sollte. daß die Energiewende nicht ansatzweise das ergibt, wofür sie in den Utopien steht, sollte man mittlerweile mitbekommen haben. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 23:22, 17. Feb. 2014 (CET)
Die Vollversammlung des [[Europäisches Parlament|Europäischen Parlaments]] zeigte sich „zutiefst besorgt“ und kritisierte die „unverhältnismäßige und exzessive“ Gewalt gegen friedliche Demonstranten.<ref name="FAZ_2013-06-13-1">''[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/tuerkei/tuerkei-erdogan-droht-mit-raeumung-des-gezi-parks-12219932.html Erdogan droht mit Räumung des Gezi-Parks.]'' Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. Juni 2013, abgerufen am 13. Juni 2013.</ref> Der Regierungschef habe zur Polarisierung beigetragen, „weil er es ablehnt, versöhnliche Schritte einzuleiten und die Reaktion eines Teils der türkischen Bevölkerung zu verstehen“, hieß es in einer gemeinsamen Entschließung verschiedener Parteien, die am 13. Juni verabschiedet wurde. Die türkische Regierung solle „das Recht aller Bürger auf freie Meinungsäußerung, friedliche Versammlung und friedlichen Protest achten“. Die unverhältnismäßige und überzogene Anwendung von Gewalt durch die türkischen Polizeikräfte werde verurteilt, die Verantwortlichen für die Gewalt sollten zur Rechenschaft gezogen und die Opfer entschädigt werden.<ref name="handelsblatt_2013-06-13">''[http://www.webcitation.org/6HMsKIz3m Türkei-Proteste – Erdogan stellt Demonstranten ein Ultimatum.]'' Handelsblatt, 13. Juni 2013, archiviert vom [http://www.handelsblatt.com/politik/international/tuerkei-proteste-erdogan-stellt-demonstranten-ein-ultimatum-seite-all/8344234-all.html Original] am 13. Juni 2013.</ref> Erdoğan gab in einer Rede vor Bürgermeistern seiner Partei an, dass der Beschluss des Europaparlaments nichtig und das Ende seiner Geduld erreicht sei.<ref name="gg7">Türkisches Nachrichten Internetportal ''gerçek gündem'': [http://www.gercekgundem.com/?p=550762 ''Erdoğan bildiğiniz gibi (dt: Erdoğan ist so wie sie ihn kennen)''], 13. Juni 2013, (türkisch).</ref> Er sei der Ansicht, „kein Staat oder Staatenbund könne der Türkei eine Lektion erteilen“.<ref>''[http://www.trtdeutsch.com/trtworld/de/newsDetail.aspx?haberkodu=f4ca604f-2f78-41a4-bf55-472bd12175f3 Kritik an Beschluss des Europaparlaments.]'' TRT, 13. Juni 2013, abgerufen am 13. Juni 2013.</ref>


:::: Als putzig würde ich eher bezeichnen, jegliche Fachliteratur in den Wind zu schießen, weil du eine andere Meinung hast. Du weißt ganz genau, dass das, was du hier veranstaltest, gegen alle Wikipediagrundsätze verstößt und dementsprechend so nie in den Artikel kommen kann. Warum dann die Mühe? Was jetzt die CO2-Emissionen angeht, steht deine Argumentation auch auf sehr schwachen Füßen: Die CO2-Emissionen sind über ein Jahrzehnt lang gefallen, weil im Rahmen des Zubaus der Erneuerbaren Energien immer mehr Kohle verdrängt wurde. Dann kam nach dem partiellen Atomausstieg, bei dem ca. 10 % der Gesamtstromerzeugung ersetzt werden mussten, und während zugleich ein wirtschaftlicher Aufschwung stattfand, zwei Jahre lang zu einem kleine Anstieg, und deswegen sind die Emissionen klar gestiegen? Nicht wirklich. Ich empfehle dir mal bei der AG-Energiebilanzen die entsprechenden Statistiken anzusehen, die vermitteln ein anderes Bild. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 23:37, 17. Feb. 2014 (CET)
Der Gesundheitsminister [[Mehmet Müezzinoğlu]] gab bekannt, dass die Lazarette um den Gezi-Park nicht rechtens seien und dass gegen alle diejenigen, die dort Patienten behandelt oder Medikamente verschrieben hätten, rechtliche Schritte unternommen würden.<ref name="yurt1">Türkisches Nachrichten Internetportal der Tageszeitung [[Yurt]]: [http://www.yurtgazetesi.com.tr/gundem/bakandan-gezi-doktorlarina-tehdit-h36606.html ''Bakan’dan Gezi doktorlarına tehdit(dt: Drohung des Ministers an die Gezi-Doktoren)''], 13. Juni 2013, (türkisch).</ref> Der Zentralrat der TTB entgegnete dem Vorwurf der Illegalität in einer Pressemitteilung vom 13. Juni, nicht die Hilfeleistung, sondern das Unterlassen der Hilfeleistung stelle einen Straftatbestand dar, und verwies auf Artikel 98 des [[Strafgesetzbuch (Türkei)|türkischen Strafgesetzbuches]] und auf verschiedene [[Bioethik|bioethische]] Konventionen in der Medizin.<ref name="TTB_13-06-2013_GEG">''[http://www.webcitation.org/6HNRa0ke7 Gezi eylemcilerine gönüllü sağlık hizmeti, insani yardım’hukuki değil’ mi?]'' (türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 13. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/hukuki-3862.html Original] am 14. Juni 2013.</ref>


::::: Auf der basis brauchst Du hier nicht argumentieren, wie schon erwähnt, sind belegte Aspekte auch einzubauen. Fie angeführten Thesen halten u.a. nach Solow wie Lomborg keiner näheren Überprüfung stand, in einem geschichtsabschnitt haben sie unreflektuiert und ohne bezug auf den Widerspruch zur Realität wie dem Mainstream der Fachleute nichts zu suchen. Sie sind als Utopie der EW keineswegs nicht in Übereinstimmung mit der Realität der EW. Ja sicher Andol, wenn einer die Energiewende als Ausstieg aus fossil und nuklear definiert, dann ist eine Zunahme der CO2 Emissionen undeine renaissance der Braunkohle im Widerspruch dazu. Flatterstrom ist nach wie vor nicht in der Lage ist, tatsächliche grundlasttauglich Kapazität zu ersetzen. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 00:25, 18. Feb. 2014 (CET)
Innenminister Muammar Güler revidierte den Begriff des Referendums, da dieser nur für Verfassungsänderungen gelte. Er sprach stattdessen von einer Meinungsumfrage in der Istanbuler Bevölkerung. Laut Artikel 15 des Stadtverwaltungsrechts sei demnach eine solche Befragung erlaubt.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-gezipark104.html ''Letzte Warnung von Premier Erdogan''], Tagesschau.de vom 13. Juni 2013.</ref>
:::::: Flatterstrom, jetzt wird es aber hochseriös. Dir ist schon bewusst, dass im Rahmen der Energiewende neben den volatilen Energieformen Windenergie und Photovoltaik, die zusammen nur eine ziemlich geringe Grundlastfähigkeit von wenigen 100 MW aufweisen, auch 7,1 GW voll grundlastfähige Biomasseanlagen installiert wurden? (Daten: Bundesnetzagentur/Fraunhofer) Und damit die 8 abgeschalteten Kernkraftwerke mit rund 8,5 GW Leistung fast vollständig ersetzt werden können?
:::::: Was jetzt den "Mainstream" angeht: Die Arbeiten von Crastan und Konstantin sind mittlerweile in der dritten Auflage erschienen, Heuck et al mittlerweile gar in der 9. Auflage. Das sind nicht irgendwelche völlig irrelevanten Büchlein, wie du jetzt tust, sondern allesamt Standardwerke in ihrem Fachgebiet und damit absolut maßgebliche Literatur. Du hast behauptet, Energiewirtschaft hätte rein gar nichts mit Ökologie zu tun. Das war eine geradezu lächerliche Behauptung, da brauchst du dich also nicht wundern, wenn dir hier der Gegenwind um die Ohren pfeift.
:::::: Was die Emissionszunahme angeht, so ist immer der Zeitraum entscheidend. Dass von 2012 bis 2013, wenn plötzlich ca. 60 TWh Atomstrom von ca. 600 TWh Gesamterzeugung wegfallen, die Emissionen kurzzeitig ansteigen, ist klar (noch dazu, wenn der Export parallel um gut 25 TWh steigt). Die Energiewende begann aber nicht 2011, sondern spätestens 2000. Damit ist der gesamte Zeitraum maßgeblich. Und in diesem gab es eben einen sehr langen Rückgang der Emissionen und nun einen kleinen Anstieg. Deine Argumentation, dass nur die beiden letzten Jahre relevant seien, ist statistisch einfach unsinnig. Sie erinnert an einen Fußballer, der mit seiner Mannschaft ein Spiel 5:1 verloren hat, und dann einem Reporter im Interview erklärt, dass sie eigentlich 1:0 gewonnen hätten, würde man nur die letzten 10 Minuten zählen... [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 00:48, 18. Feb. 2014 (CET)


: ich kann mich noch ganz gut erinnern, daß die ganze Biofraktion - Andol mittenmang dabei - die zentrale Rolle von Biomasse [http://www.economist.com/news/business/21575771-environmental-lunacy-europe-fuel-future?fsrc=scn%2Ftw_ec%2Fthe_fuel_of_the_future beim Energiewendewahnsinn] nicht wahrhaben wollte. Die habe ich Euch einst mal beigebracht.
Als Antwort auf die öffentlichen Mitteilung von Hüseyin Avni Mutlu vom 11. Juni, in der er Familien dazu geraten hatte, ihre Kinder aus der Umgebung um den Taksim-Platz fernzuhalten bzw. dort abzuholen, da sie sich sonst in Lebensgefahr befänden, haben hunderte Mütter von Protestteilnehmern eine Menschenkette um den Gezi-Park gebildet und „überall ist Mama, überall ist Widerstand“ gerufen.<ref name="gg8">Türkisches Nachrichten Internetportal ''gerçek gündem'': [http://www.gercekgundem.com/?p=550864 ''Anneler Gezi Parkı’nda(dt: Die Mütter sind im Gezi-Park)''], 13. Juni 2013, (türkisch).</ref>
: Oben behauptest Du a) Biomassegroßkraftwerke wären nicht relevant, der Artikel behauptet b) die Energiewende bestünde in der Abkehr von Grundlast zum Flatterstrom. Zu a) das Gegenteil wurde Dir gezeigt. Dann kommst Du plötzlich mit der behauptung an, die bei Ökos keineswegs wirklich beliebten Biomasse sei a) grundlastfähig und b) habe man da ganz ordentlich zugelegt. Genau das ist unter anderem mit Großkraftwerken und Zufeuerung geschehen. Sorry, so gehts nicht.
: Mich interessiert nicht die Bohne, ob Du umstrittene Thesen aus ordentlichen Büchern zitierst, wenn diese a) nichts zur Energiewende im hier und jetzt zusagen haben und b) die genannten selektiven Zitate Behauptungen darstellen, die keineswegs unbestritten sind, sondern unter anderem von Solow oder Lomborg explizit behandelt und widerlegt wurden.
: Was wir brauchen, ist eine strukturierte Aufstellung zum Zeitverlauf und Begründungen der Energiewende a) als Utopie und b) als tatsächlich durchgeführtes politisches Projekt. Andol weis offensichtlich selber nicht was er gut oder schlecht finden soll.[[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 01:37, 18. Feb. 2014 (CET)
:: Die Energiewende ist keine Utopie, sondern der einzige denbare Weg.
:: Wenn ich hier von einem Benutzer Serten als Antwort auf die Vorgabe, CO2-Emissionen komplett zu stoppen, lesen muss, ''"dass er sich das atmen nicht verbieten lässt"'', erübrigt sich jede weitere Diskussion.
:: Sorry, Serten, aber da ist der Punkt erreicht, wo Du Dich mangels Verständnis der Grundlagen besser von der Artikelarbeit hier zurückziehen solltest.
:: DEN Denkfehler erklär ich Dir hier nicht. Nicht nach 5 zermürbenden Jahren mit Diskussionen zum Thema Klimawandel mit Dir. --[[Benutzer:Hg6996|hg6996]] ([[Benutzer Diskussion:Hg6996|Diskussion]]) 06:34, 18. Feb. 2014 (CET)


::: '''Die Energiewende ist keine Utopie, sondern der einzige denbare Weg.''' Junge Junge, a ) welche Energiewende, die polnische, die japanische oder die US-amerikanische? b) welche wird denn in deutschland gerade gedehnt? c) Gehört man als Atmender zu den CO2-Emittenten d) ist das ganze kein DS hier, mit den Thesen solltest Du Dir ein Pappschild malebn und "Kehret um, das Ende ist nah" in der Fussgängertzone verkünden. Ich habe meine Einbauten vorgeschlagen, Andol ist anscheinend zu einer Disk nicht in der Lage, wenn das Niveau jenseits einens Zeitartikels ist. Da brauchts dann auch keinen Revert. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 14:56, 18. Feb. 2014 (CET)
In Ankara ging die Polizei auch in der Nacht zum 14. Juni mit Tränengas gegen Demonstranten vor.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkeiprotest102.html Ausharren im Regen]. Tagesschau.de 14. Juni 2013.</ref>


=== 14. Juni ===
== Aktuelle Änderungen ==


Serten, lass die tendenziösen Edits gegen mehrere Autoren, während die Diskussion noch voll im Gange ist. Oder soll der Artikel wieder gesperrt werden? Wir diskutieren das erst aus, dann editieren wir gemeinsam. Sollte eigentlich klar sein, wenn eine ganze Reihe von Autoren anderer Meinung sind, aber für Dich hier noch mal der Extrahinweis. Mehr dazu am Abend. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 18:46, 18. Feb. 2014 (CET)
Nach Gesprächen mit Vertretern der ''Taksim-Plattform'' kündigte Regierungssprecher [[Hüseyin Çelik]] am frühen Morgen des 14. Juni einen Lösungsansatz an und signalisierte damit ein Einlenken der türkischen Regierung im ursprünglichen Streit um den Gezi-Park. Die Regierung beabsichtige nunmehr, die endgültige Entscheidung des Gerichts abzuwarten, das die Bauarbeiten auf dem Gezi-Platz gestoppt hatte. Die Regierung werde gegebenenfalls eine gerichtliche Bestätigung des Baustopps im anhängigen Berufungsverfahren akzeptieren. Falls das Gericht den Baustopp jedoch nicht bestätigen sollte, beabsichtige die Regierung, die endgültige Entscheidung der Bevölkerung in einem Referendum zu überlassen. Çelik wies auf die Rechtsstaatlichkeit der Türkei hin, deren Regierung Gerichtsentscheidungen respektieren müsse. Die Mitglieder der ''Taksim-Plattform'' begrüßten die Entscheidung, wollten jedoch die endgültige Entscheidung über ein Ende der wochenlangen Proteste den Demonstranten selbst überlassen.<ref name="irib_2013-06-14">''[http://www.webcitation.org/6HN21wRUU Erdogan lenkt im Konflikt um den Gezi-Park ein.]'' [[Islamic Republic of Iran Broadcasting|IRIB World Service]] Iran German Radio, 14. Juni 2013, archiviert vom [http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/222263-erdogan-lenkt-im-konflikt-um-den-gezi-park-ein Original] am 14. Juni 2013.</ref><ref name="Hürriyet_2013-06-14">''[http://www.webcitation.org/6HN2N4Xz8 Gov’t to comply with court ruling suspending Gezi Park’s demolition]'' (englisch). Hürriyet Daily News, 14. Juni 2013, archiviert vom [http://www.hurriyetdailynews.com/govt-to-comply-with-court-ruling-suspending-gezi-parks-demolition.aspx?pageID=517&nID=48789&NewsCatID=338 Original] am 14. Juni 2013. Nominelles Herausgabedatum ist der 13. Juni 2013.</ref>


Derzeit findet keine Diskussion statt, stattdessen werden durchaus sinnvolle belegte Aspekte und Beiträge stumpf revertiert. So gehts nicht. Sowohl die KAS Umfrage, als auch das UFZ Papier und nicht zuletzt http://library.fes.de/pdf-files/id/10163.pdf die FES gehören eingebaut. Wenn ihr eine Bausteinfreie WEinleitung wollt, ein entsprechender ausgezeichnet belegter Vorschlag ist da. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 19:01, 18. Feb. 2014 (CET)
Die Regierung drückte ihre Erwartung aus, dass die Demonstranten ihre Zelte abbrechen und damit auch das Solidaritätscamp im [[Kugulu-Park]] in Ankara aufgelöst wird.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkeiprotest102.html Ausharren im Regen]. Tagesschau.de 14. Juni 2013.</ref> Acht Künstler, darunter der Schauspieler [[Halit Ergenç]], die Pop-Sängerin [[Sertab Erener]], der Dichter [[Sunay Akın]], die Sänger [[Mahsun Kırmızıgül]] und [[Yavuz Bingöl]], die Schauspieler [[Ceyda Düvenci]] und [[Ali Sunal]] und der Produzent [[Nebil Özgentürk]] waren zu den Gesprächen nach Ankara gekommen.<ref name="Hürriyet_2013-06-14" />


:: [http://www.economist.com/node/21559667 It is hard to think of a messier and more wasteful way of shifting from fossil and nuclear fuel to renewable energy than the one Germany has blundered into.] Sprich selbst wenn man die Energiewende selbst gut findet - was ich bekanntlich nicht tue - muss man sich ernsthafte Zweifel am eingeschlagenenen Weg gefallen lassen. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 19:25, 18. Feb. 2014 (CET)
In einer vor den Provinzvorständen der AKP gehaltenen Rede beschwerte sich Erdoğan darüber, dass seit zwei Wochen im In- und Ausland über die Proteste in verfälschender Weise berichtet würde. Er spielte mit der Frage, wer dafür auf den Knopf gedrückt habe, auf seiner Ansicht nach für die Aktionen verantwortliche Dritte an. Die Geschehnisse um den Gezi-Park würden für ganz bestimmte Interessen benutzt. Derartige „Lügen-Operationen“ könnten wohl in [[Bananenrepublik]]en stattfinden, jedoch nicht in „seinem“ Land. Auch kritisierte er ein weiteres Mal den Beschluss des Europaparlaments vom Vortag. An die deutsche Regierung gerichtet sagte er, dass er keinen Ratschlag benötige und Deutschland seinen Rat erst anbieten solle, wenn es die [[Nationalsozialistischer Untergrund|NSU]]-Morde aufgeklärt habe. Weiter erklärte Erdoğan, dass in benachbarten [[Europäische Union|EU]]-Ländern mit Polizeieinsätzen nicht anders verfahren würde als in der Türkei. Es würden jedoch, wie gewohnt, Versuche unternommen, die Türkei zu verleumden.<ref name="gg9">Türkisches Nachrichten Internetportal ''gerçek gündem'': [http://www.gercekgundem.com/?p=551008 ''Erdoğan kaşıdıkça kaşıyor (dt: Erdoğan provoziert und provoziert)''], 14. Juni 2013, (türkisch).</ref>


::: Siehe [[WP:VM]].... --[[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]] ([[Benutzer Diskussion:Dermartinrockt|Diskussion]]) 19:32, 18. Feb. 2014 (CET)
Vom frühen Abend des 12. Juni bis zum frühen Abend des 14. Juni kam es noch einmal zu 17 weiteren Verletzten in Ankara, womit sich die Gesamtzahl der Verletzten inzwischen auf 7495 Personen belief.<ref name="TTB_14-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HNTifx5P Göstericilerin Sağlık Durumları / The Health Status Of The Demonstrators – 14 Haziran 2013]'' (türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 14. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/veriler-3842.html Original] am 14. Juni 2013. Nominelles Herausgabedatum ist 13. Juni 2013. Als Bearbeitungsstand wird der 14. Juni 2013, 18 Uhr angegeben.</ref><ref name="TTB_12-06-2013_B" />


::: Der Baustein war doch ok.--[[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]] ([[Benutzer Diskussion:Dermartinrockt|Diskussion]]) 19:39, 18. Feb. 2014 (CET)
=== 15. Juni ===


:::: Wenn ihr unbedingt einen bebausteinten Artikel wollt. Was wäre denn an der neuen version denn nicht konsensfähig? Ich bin durchaus auf die Diskussion eingegangen. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 19:40, 18. Feb. 2014 (CET)
[[Datei:2013 Taksim Gezi Park protests (15th June).jpg|mini|Demonstranten auf dem Taksim-Platz in der Nacht vom 14. auf den 15. Juni.]]
[[Datei:Protesters action during Gezi park night protests. Events of June 15, 2013-7.jpg|mini|Ein Demonstrant wirft eine von Polizeibeamten abgefeuerte Tränengasgranate zurück.]]
[[Datei:Police action during Gezi park protests in Istanbul. Events of June 15, 2013-6.jpg|mini|In der Nacht des 15. Juni bis zum Abend des 16. Juni wurden in Istanbul über 400 Menschen verhaftet.<ref name="FAZ_2013-06-17-armee" />]]


::::: Alleine dass du zum mittlerweile bestimmt 5. mal Autoren etwas sagen lässt, was sie nie geschrieben haben. Dazu die völlige Verengung auf die Realisierung in Deutschland bwi völliger Ignorierung weiterer Staaten. Der klarer Widerspruch zum Paper von Gawel. Der Widerspruch zum theoretischen Konzept der möglichst vollständigen CO2-Einsparung, während du nur eines von mehreren Szenarin bis 2050 (falsch) zitierst. Der Verlust der Unterscheidung Energierohstoffe vs. Rohstoffe sowie des Ziels, den Verbrauch fossiler Energieträger zu reduzieren. Das Falsche Zitieren Von Canzler. Außerdem versteh ich nicht, weshalb die skandinavische Meinung relevant für die Einleitung ist. Nur mal als Anfang. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 20:00, 18. Feb. 2014 (CET)
Erdoğan, der in den vorangegangenen zwei Wochen in seinem Kurs immer wieder zwischen neuen Drohungen und Signalen des Einlenkens wechselte, stellte am Vormittag ein Ultimatum und ordnete an, dass alle Demonstranten den Gezi-Park bis zum 16. Juni zu verlassen hätten, andernfalls werde er mit Gewalt geräumt. Die Polizei begann jedoch bereits bei Einbruch der Dunkelheit mit der gewaltsamen Räumung. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich im Park noch viele Touristen und Familien mit Kindern, die den Nachmittag mit den Demonstranten verbracht hatten.<ref name="keinenGezi-Park">Christiane Schlötzer: [http://www.sueddeutsche.de/politik/grosseinsatz-in-istanbul-es-gibt-keinen-gezi-park-mehr-1.1697384 ''Großeinsatz in Istanbul – Es gibt keinen Gezi-Park mehr''], Süddeutsche Zeitung 15. Juni 2013.</ref> Boris Kálnoky urteilte in der ''Welt'', die Menschen im Park hätten sich nicht gefährdet gefühlt, die wenigsten hätten Erdoğans Rede eine Stunde zuvor in der Hauptstadt Ankara gehört, die er vor Zehntausenden seiner Anhänger gab. In dieser Rede hatte Erdoğan gesagt, die Proteste seien Ergebnis einer [[international]]en [[Verschwörung]], deren Hintermänner er kenne und die er in Kürze aufdecken werde.<ref>Boris Kálnoky: [http://www.welt.de/politik/ausland/article117156704/Ich-bin-noch-nie-so-hoffnungslos-gewesen.html ''Gezi-Park gestürmt – „Ich bin noch nie so hoffnungslos gewesen“''], Die Welt, 15. Juni 2013.</ref> Niemand könne die Regierung einschüchtern. Befehle oder Instruktionen nehme sie „von niemandem außer Gott“ an.<ref name="PoliceclearGezi">[http://www.bbc.co.uk/news/world-22922697 ''Police clear Istanbul’s Gezi Park after Erdogan warning''], BBC, 16. Juni 2013.</ref>
::::::: Nun, dann hättest Du genug Grund, die verbesserte Einleitung weiter zu bearbeiten. Ich vertrete die Position, daß es keine internationale Energiewende gibt, sondern diese allein aus dem deutschen Diskurs, der diversen Wendelyriken der 1980er zu deuten ist. Aber ich bin ja freundlich und habe eine passende Formulierung gewählt. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 20:18, 18. Feb. 2014 (CET)
:::::::: "Ich vertrete die Position...." :-D Komm schon, das ist doch nicht dein Ernst oder?--[[Benutzer:Dermartinrockt|Scientia potentia est]] ([[Benutzer Diskussion:Dermartinrockt|Diskussion]]) 20:20, 18. Feb. 2014 (CET)


::::::::: Das ist sehr wohl mein Ernst - international gibt es keine Wenden, auch die [[Agrarwende]] ist allein auf deutschem Mist erstunken, man spricht nach Lovins u.a. von Pfaden oder schlicht einem notwendigen Ausbau der erneuerbaren. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 20:24, 18. Feb. 2014 (CET)
Zunächst wurden [[Blendgranate|Knallgranaten]] und massiv [[CS-Gas]] eingesetzt, danach drangen schwer bewaffnete Hundertschaften in den Gezi-Park vor. Die Barrikaden, die in den vergangenen zwei Wochen rund um den Park errichtet worden waren, wurden mit Bulldozern abgetragen. Auf dem Taksim-Platz und in den angrenzenden Fußgängerzonen wurden Wasserwerfer eingesetzt. Über Twitter kursierten Fotos von Verletzungen, die bestätigen sollten, dass dem Wasser einiger Wasserwerfer ätzende Substanzen beigemengt gewesen seien.<ref>[http://kurier.at/politik/ausland/istanbul-gezi-park-gewaltsam-geraeumt/15.907.942 ''Istanbul: Gezi-Park gewaltsam geräumt''], Kurier, 15. Juni 2013.</ref> Die deutsche Politikerin [[Claudia Roth]] befand sich, als die Räumung begann, im Gezi-Park und sprach mit den friedlich Protestierenden. Zu dem Vorgehen der Polizei sagte sie: „Das ist wie im Krieg. Die jagen die Leute durch die Straßen und feuern gezielt mit Tränengasgranaten auf die Menschen“. Die Stimmung in dem Protestcamp sei, betonte sie, zuvor friedlich gewesen.<ref>''[http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-proteste152.html Polizei stürmt Gezi-Park in Istanbul.]'' Tagesschau, 15. Juni 2013, abgerufen am 15. Juni 2013.</ref> Hunderte von Demonstranten flohen wie sie,<ref>[http://www.habermonitor.com/az/haber/detay/alman-siyastci-qaz-qurbani/130847/ ''Alman siyasətçi qaz qurbanı''], Haber Monitor, 16. Juni 2013.</ref> zunächst in das nahegelegene Luxus-Hotel Divan, das seit Freitag, dem 31. Mai, dem Tag der größten Polizeigewalt in Istanbul, das zentrale improvisierte Erste-Hilfe-Lazarett beherbergte. Am Abend des 15. Juni wurden viele Menschen in das Lazarett gebracht, darunter auch Kinder. Viele übergaben sich oder wurden ohnmächtig. Die Polizei verfolgte die Menschenmenge, versuchte das Hotel zu stürmen und schoss Tränengasgranaten in das Gebäude. Die Zeltstadt wurde von Räumfahrzeugen beseitigt;<ref name="keinenGezi-Park" /> innerhalb von weniger als einer halben Stunde wurde die 18-tägige Besetzung des Gezi-Parks damit beendet.<ref name="PoliceclearGezi" /> Nachdem Passanten und Demonstranten sich in das Hilton Hotel geflüchtet hatten, verfolgte die Polizei sie, beschlagnahmte das gesamte medizinische Material und zerstörte Atemmasken und Schutzbrillen der Demonstranten.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei666.html „Nicht weglaufen, darum geht es jetzt!“''], tagesschau.de vom 16. Juni 2013.</ref> An der Aktion teilnehmende Beamte hatten sich illegal ihre Helmkennnummern unkenntlich gemacht.<ref name="UlusalTV5">Internetnachrichtenportal des türkischen oppositionellen Fernsehsenders Ulusal TV: [http://www.ulusalkanal.com.tr/gundem/kask-numaralari-silinmis-polisler-hilton-oteline-girdi-h11984.html ''Kask numaraları silinmiş polisler Hilton Oteli’ne girdi''], 16. Juni 2013 (türkisch).</ref>


== Zum Revert ==
Nach der Räumung des Gezi-Parks kam es in mehreren Innenstadt-Vierteln zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Zehntausende versammelten sich in den umliegenden Vierteln Istanbuls, um die Fortsetzung des Protests zu demonstrieren. Erneut forderten die Demonstranten den Rücktritt der Regierung.<ref name="FAZ-net_15-06-2013_ITP" /> Besucher der Gaststätten und Anwohner klatschten Beifall oder lärmten mit Gegenständen wie Töpfen und Pfannen, um ihre Solidarität mit der Protestbewegung zu bezeugen.<ref name="FAZ-net_15-06-2013_ITP">''[http://www.webcitation.org/6HPKCSyqA Istanbul – Türkische Polizei räumt Gezi-Protestlager.]'' FAZ.net, 15. Juni 2013, archiviert vom [http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/tuerkei/istanbul-tuerkische-polizei-raeumt-gezi-protestlager-12222979.html Original] am 16. Juni 2013.</ref><ref name="CNN_17-06-2013_CCE">''[http://www.webcitation.org/6HRZdALaj Clashes, chaos erupt at Ankara gathering for slain protester]'' (englisch). CNN, 17. Juni 2013, von Ian Lee, Antonia Mortensen und Gul Tuysuz, archiviert vom [http://edition.cnn.com/2013/06/16/world/europe/turkey-protests/index.html Original] am 17. Juni 2013.</ref> Die Schriftstellerin [[Elif Şafak]] teilte über Twitter mit: „Ich bin noch nie so hoffnungslos gewesen“. Die Aktivisten kündigten an, die Proteste fortzusetzen. Die Polizei folgte unbewaffneten Demonstranten in Krankenhäuser und Hotels und beschoss die Eingänge mit Tränengas. Das „Deutsche Krankenhaus“ nahe dem Taksim-Platz (Türkisch: Taksim Alman Hastanesi), in dem allein rund 40 Verletzte behandelte wurden, wurde gegen 3:30 Uhr Ortszeit von Wasserwerfer besprüht, und die Polizei erzwang sich den Zugang. Die Polizei setzte im Krankenhaus Tränengas ein und prügelte mit Schlagstöcken auf Menschen ein.<ref>http://haber.sol.org.tr/kent-gundemleri/polisin-insanlik-suclari-alman-hastanesine-de-saldirdilar-haberi-74800.</ref><ref>http://www.nzz.ch/aktuell/international/erdogan-macht-seine-drohung-wahr-1.18100165.</ref><ref>http://www.fr-online.de/tuerkei/tuerkei-proteste--so-sieht-krieg-aus-,23356680,23367080.html.</ref>


Es besteht offensichtlich kein Konsens und Serten revertiert gegen nun drei Autoren. Daher der Revert. --[[Benutzer:Hg6996|hg6996]] ([[Benutzer Diskussion:Hg6996|Diskussion]]) 20:20, 18. Feb. 2014 (CET)
[[Egemen Bağış]], der [[Europaminister]] der Türkei, warnte die Bevölkerung, dass jeder, der sich zum Taksim-Platz begebe, als [[Terrorist]] eingestuft werde. Die Regierungspartei AKP kündigte für den 16. Juni eine Großdemonstration in Istanbul an.<ref name="FAZ-net_15-06-2013_ITP" />
: Der Revert löscht belegte Verbesserungen des Artikels und ist daher wiederzurückzunehmen.
[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Energiewende&oldid=prev&diff=127709829]. Ich verweise auf [[:en:Wikipedia:Don't revert due solely to "no consensus"]]. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 20:22, 18. Feb. 2014 (CET)
: Ich schrieb Dir bereits, weshalb ich Dir die Qualifikation hier mitzuschreiben, abspreche. Lass es einfach. --[[Benutzer:Hg6996|hg6996]] ([[Benutzer Diskussion:Hg6996|Diskussion]]) 20:28, 18. Feb. 2014 (CET)
:: ''Die Energiewende ist koine Utopie, sondern der einzige dönkbare Weg, kehret om, das Ende öst nahe.'' Jaja. Ich habe Dir bereits ein etwas schlichtes Weltbild und einen Mangel an Qualifikation zugeschrieben, mir hier die Mitarbeit zu verweigern. Was spricht gegen die verbesserte Version? Falls kein konkretes Argument kommt, stelle ich sie wieder her. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 17:14, 19. Feb. 2014 (CET)


== Einleitung ==
Die TTB forderte, dringend die Intervention der Polizei zu stoppen und eine große Anzahl von Krankenwagen und Sanitätern nach Taksim zu entsenden.<ref name="TTB_15-06-2013_TCP">''[http://www.webcitation.org/6HQLMKi1S ACİL: Taksim’de Can Pazarı. TTB Başkanı Sağlık Bakanı’nı Arayarak Taksim’e Acil Yardım Taleplerini İletti!]'' (türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 15. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/acil-3868.html Original] am 16. Juni 2013.</ref>


; Definition allgemein
In der Nacht vom 15. auf den 16. Juni marschierten erneut zehntausende Demonstranten von der asiatischen Seite über die [[Bosporus-Brücke]] auf die europäische Seite Istanbuls, um nach Taksim zu gelangen.<ref name="UlusalTV2">Internetnachrichtenportal des türkischen oppositionellen Fernsehsenders Ulusal TV: [http://www.ulusalkanal.com.tr/gundem/bogazda-barikatlar-yikildi-h11980.html ''Boğaz’da barikatlar yıkıldı!''], 16. Juni 2013, (türkisch).</ref> Die [[Jandarma|türkische Gendarmerie]], die unter anderem für die innere Sicherheit und Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung zuständig ist, beteiligte sich seit Beginn der Proteste erstmals aktiv an dem Geschehen und rückte mit Wasserwerfern vor, um zusammen mit der Polizei Demonstranten am Erreichen des Taksim-Platzes zu hindern.<ref name="Hurriyet_2013-06-16-jandarma">''[http://www.hurriyet.com.tr/gundem/23516744.asp Jandarma TOMA’sı da müdahalede.]'' Hürriyet, 16. Juni 2013, abgerufen am 16. Juni 2013.</ref><ref>''[http://gundem.milliyet.com.tr/jandarma-da-taksim-de/gundem/detay/1723645/default.htm Jandarma da Taksim’de.]'' Milliyet, 16. Juni 2013, abgerufen am 16. Juni 2013.</ref>
Mit '''Energiewende''' werden Vorhaben in verschiedenen Ländern bezeichnet, mit denen fossile und andere nicht erneuerbare Energieträger durch erneuerbare ersetzt werden sollen.
; Definition deutsch
In Deutschland wird unter dem Schlagwort eine Reihe unterschiedlich und parallel laufender Vorhaben bezeichnet, bei dem der Energieverbrauch im Lande halbiert, die Treibhausgasemissionen auf nahe Null reduziert und die in noch vorhandenen Kernkraftwerke bald vom Netz genommen werden sollen. Grundlage sind bereits in den 1980er Jahren vom Freiburger Ökoinstitut formulierte Vorstelllungen zur Realisierung einer [[Nachhaltige Energie|nachhaltigen Energieversorgung]] in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität mit [[Erneuerbare Energie|erneuerbaren Energien]]. Hierzu zählen [[Windenergie]], [[Sonnenenergie]] ([[Solarthermie]], [[Photovoltaik]]), [[Meeresenergie]], [[Bioenergie]] (einschließlich [[Deponiegas]] und [[Biogas|Klärgas]]), [[Wasserkraft|Hydroenergie]] und [[Geothermie|Erdwärme]]. Zudem gehört nach [[Weert Canzler]] ein weitgehender Übergang zu einer postfossilen [[Elektromobilität]] dazu.
; Aktuelle Diskussion bezüglich des deutschen Projektes
Die deutsche Energiewende hat internationales Aufsehen erregt und wird sowohl als deutscher Sonderweg wie möglicherweise deutsche Vorreiterrolle diskutiert. Sie wird auch im Ausland unter dem Terminus ''Energiewende'' bezeichnet, ebenso ist ''Energy transistion'' in Gebrauch. Damit verbunden ist ein Paradigmenwechsel beim Kraftwerkseinsatz und bei der Markt-, Netz- und Systemintegration der erneuerbaren Energien weg von der bisherigen Grundlastphilosophie auf der Basis zentraler fossiler und nuklearer Großkraftwerke hin zu einem immer größeren Anteil dezentraler fluktuierender Energien aus erneuerbaren Quellen, die durch eine Vielzahl von Maßnahmen verstetigt werden sollen. Bei der konkreten Umsetzung umstritten sind insbesondere eine mangelnde Abstimmung mit den Reboundeffekten des [[Erneuerbare-Energien-Gesetz]] (EEG) und dem mittlerweile nahezu wirkungslosen [[EU-Emissionshandel]].
; Interne und externe Sicht
Während in der innerdeutschen politischen wie medialen Debatte vor allem die Probleme, Kosten und Risiken der Energiewende diskutiert werden, sieht man in den Schwellenländern deutlich ein Zukunftspotenzial. Die deutsche Energiewende wird unter anderem in Nordeuropa vor allem unter dem Aspekt des deutschen Atomausstieges nach Fukushima gesehen. Die Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und der Ausbau erneuerbarer Energien wird unter anderem in Schweden, anders als in Deutschland, mit einem Wiedereinstieg in die Kernkraft kombiniert.


Dazu bitte konkrete Hinweise und verbesserungsvorschläge und zwar Punkt für Punkt. Jeder der Einzelpunkte kann belegt weren, ich halte es aber für sinnvoller, erst eine summarische inhaltsangabe zu erarbeiten. Wer zur grundsätzlichen Gliederung was sagen will, kann dies nachfolgend ebenso tun. Ich halte folgende Gliederung der Einleitung für essentiell.
Auch in [[Eskişehir]] demonstrierten erneut 50.000 Menschen Solidarität.<ref name="UlusalTV3">Ulusal TV: [http://www.ulusalkanal.com.tr/gundem/eskisehir-ayakta-h11978.html ''Eskişehir ayakta!''], 16. Juni 2013 (türkisch).</ref>
; Definition allgemein
; Definition deutsch
; Aktuelle Diskussion bezüglich des deutschen Projektes
; Interne und externe Sicht
[[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 20:28, 20. Feb. 2014 (CET)


: Der Begriff Energiewende entstand in den 80er Jahren und bezeichnet seitdem verschiedene politische Ziele. Soziale Bewegungen, wie die [[Anti-Atomkraft-Bewegung]] und die [[Umweltbewegung]], versuchten eine Alternative zum damals bestehenden energiepolitischen Konsens zu entwickeln. Parallel dazu wurden Technologien zur Erzeugung sogenannter [[Erneuerbare Energie]]n entwickelt, deren Nutzung ebenfalls finanziell gefördert wurde. Auf diese Weise gelang es den [[Energiemarkt]] und damit verbundene Wirtschaftsbereiche in Teilen umzugestalten. Mit dem zunehmenden Erfolg zeigten sich Probleme bei der Umsetzung der politischen Ziele, die zu wiederholten Kontroversen in der öffentlichen Diskussion und zu wirtschaftspolitischen Änderungen führten.
Oppositionelle Medienberichte verglichen die Geschehnisse dieses Tages mit denen des [[Militärputsch in der Türkei 1980|Militärputsches am 12. September 1980]] und machten die AKP dafür verantwortlich.<ref name="UlusalTV1">Internetnachrichtenportal des türkischen oppositionellen Fernsehsenders Ulusal TV: [http://www.ulusalkanal.com.tr/gundem/akpnin-12-eylul-zulmu-h11982.html ''AKP’nin 12 Eylül zulmü!''], 16. Juni 2013 (türkisch).</ref> Nach Angaben der Protestbewegung wurden in der Nacht auf den 16. Juni hunderte Menschen verletzt.<ref name="Kurier_16-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HQJQfHJP Istanbul: Hunderte Verletzte nach Räumung des Protestcamps.]'' Kurier, 16. Juni 2013, archiviert vom [http://kurier.at/politik/ausland/istanbul-hunderte-verletzte-nach-raeumung-des-protestcamps/15.907.942# Original] am 16. Juni 2013.</ref>
: Das ist mein erster Vorschlag für die Einleitung. Ich habe versucht keine Definition der "Energiewende" vorzunehmen, da wir alle jeweils etwas anderes darunter verstehen (z.B. Sertens Vorschlag hier versus den im gesperrten Artikel). Ich möchte auch nicht auf die "deutsche Energiewende" eingehen, da die Merkelsche Energiewende hauptsächlich politisches Geplapper war und ist. Die Musik spielt heute ganz wo anders, z.B. in China, Japan und Afrika. Das Thema Rohstoffwende möchte ich nicht in der Einleitung, sondern weiter unten abhandeln. Welche Techniken für die Energiewende wichtig sind, gehören nicht in die Einleitung und dezentral versus zentral ist so wichtig auch nicht, dass es in die Einleitung müsste. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 22:14, 20. Feb. 2014 (CET)


:: Ich amche es noch kürzer. Je weniger Aussagen, desto weniger kontrovers. Zudem sparen wird uns hiermit jede Diskussion über wie viele Länder wie genau welche Ziele in welcher Geschwindigkeit antreben. Wer das wissen will, muss dann eben im Artikel lesen, so wie jeder andere auch, der Details sucht. Außerdem soll die Einleitung kein Artikel im Artikel sein, sondern nur kurz ins Thema einleiten. Rohstoffe etc. lassen sich auch noch weiter unten behalten, das muss nicht zwingend in der Einleitung stehen. Die sehr ausführliche Einleitungsgestaltung, wie sie Serten vorgeschlagen hat, lehne ich ab, da dies die Einleitung wieder sehr stark aufblähen würde und zudem praktisch den gesamten Artikel vorwegnimmt. Es ist auch wohl unmöglich, das ganze Thema in der Einleitung abzuhandeln. Daher mein Vorschlag:
Nach Angaben des Gouverneurs von Istanbul, Hüseyin Avni Mutlu, wurden bei den Auseinandersetzungen in der Nacht auf den 16. Juni mindestens 29 Menschen verletzt.<ref name="CNN_17-06-2013_CCE" />


:: "Als Energiewende wird der Umstieg auf eine nachhaltige Energieversorgung bezeichnet. Eine wichtige Rolle spielen hierbei der Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Steigerung der Energieeffizienz sowie die Einsparung von Energie. Die Art der Umsetzung sowie die anzustrebende Geschwindigkeit sind politsch umstritten." [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 19:37, 21. Feb. 2014 (CET)
=== 16. Juni ===


"Als Energiewende wird der Umstieg auf eine nachhaltige Energieversorgung bezeichnet. Eine wichtige Rolle spielen hierbei der Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Steigerung der Energieeffizienz sowie die Einsparung von Energie. Die Art der Umsetzung sowie die anzustrebende Geschwindigkeit sind politsch umstritten." Andol (Diskussion) 19:37, 21. Feb. 2014 (CET)
[[Datei:Police action during Gezi park protests in Istanbul. Events of June 16, 2013-6.jpg|mini|In Richtung der Demonstranten wird Tränengas abgefeuert.]]
[[Datei:Police action during Gezi park protests in Istanbul. Events of June 16, 2013-2.jpg|mini|Dem Wasser einiger Wasserwerfer soll am 16. Juni [[Capsaicin|flüssiges Pfeffergas]] beigemischt worden sein.<ref name="Hürriyet_2013-06-17" />]]
[[Datei:Kusatma Zonaro.jpg|mini|Erdoğan hielt auf einem Feld, von dem [[Mehmed II.]] seinen [[Eroberung von Konstantinopel (1453)|Angriff auf Konstantinopel]] startete, eine Rede an seine Unterstützer und rief diese dazu auf, „gegen ‚die Terroristen‘, die am Taksim-Platz gegen seine Regierung demonstrierten“, einzutreten.<ref name="Spiegel-OL_2013-06-20" />]]


: Beide Vorschläge blenden die deutsche Herkunft und Besonderheiten aus, die kennen wir aber besser. Postuliert wird auch eine Blockbildung -fossil versus regenerativ- die keineswegs stimmig ist, auch deswegen ist der Begriff Energiewende auch als Schlagwort zu charakterisieren. Die definitionen gehen weder auf die Konflikte zwischen einzelnenen Regenerativen ein, sie lassen den zunehmenden regenerativen Anteil Biomasse bei den fossilen aus und blenden zuletzt auch den völlig unterschiedlichen Umgang mit der Kernenergie aus. Merger der beiden und mein beitrag:
Am Morgen des 16. Juni fanden weitere Auseinandersetzungen statt.<ref name="Kurier_16-06-2013" />


: Die '''Energiewende''' (eng. Energy transition, aber auch Energiewende als Lehnwort aus dem Deutschen) bezeichnet als politisches Schlagwort das Bestreben eine nachhaltigere Energieversorgung einzurichten und insbesondere fossile und nukleare Energieträger abzulösen. Der Begriff entstand in den 80er Jahren im Umfeld der deutschen Anti-Atomkraft und Umweltbewegung. Mit dem EEG der Regierung Schröder und dem Atommoratorium der Regierung Merkel wurden wichtige Schritte bei der Umsetzung in Regierungshandeln in Deutschland unternommen. Eine wichtige Rolle wird dem Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Steigerung der Energieeffizienz sowie der Einsparung von Energie zugeordnet. Politisch umstritten sind die Abstimmung der Fördermaßnahmen und Subventionen für die unterschiedlichen regenerativen Technologien und deren geeignete Einbindung in die europäischen wie nationalen Verbundsysteme. Die Rolle der Kernkraft wie die Zukuftsfähigkeit der verschiedenen fossilen Technologien wird international sehr unterschiedlich gewertet. Die anfangs postulierte strenge Unterscheidung fossil / regenerativ wird mittlerweile unter anderem durch den massiven Einsatz von Biomasse und Biotreibstoffen relativiert. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 21:05, 21. Feb. 2014 (CET)
Nachdem die [[Paramilitär|paramilitärische]] ''[[Jandarma]]'', die türkische [[Gendarmerie]], in der Nacht auf den 16. Juni mit Wasserwerfern einzelne Stadtteile Istanbuls bewacht hatte, bezogen etwa 500 Einsatzkräfte am Morgen des 16. Juni an der Bosporus-Brücke Stellung.<ref>''[http://www.sabah.com.tr/Gundem/2013/06/16/jandarma-bogazici-koprusunde-konuslandi Jandarma Boğaziçi Köprüsü’nde konuşlandı.]'' Sabah, 16. Juni 2013, abgerufen am 6. Juni 2013.</ref> Zwischen Polizei und Demonstranten fanden weitere Auseinandersetzungen statt.<ref name="Kurier_16-06-2013" /> Neben den Gendarmen wurden weitere Polizisten aus südostanatolischen Provinzen nach Istanbul verlegt und eingesetzt.<ref>[http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/3010412/-taksim-ist-ueberall--ueberall-ist-widerstand-.html n24.de:„Taksim ist überall, überall ist Widerstand“].</ref> Medienberichten zufolge wurden die Truppen der Jandarma im Istanbuler Stadtteil Mecideköy zusammengezogen, um bei Bedarf eingesetzt zu werden.<ref>[http://www.ulusalkanal.com.tr/gundem/mecidiyekoyde-jandarma-ekipleri-bekletiliyor-h11986.html haberler.com:Mecidiyeköy’de Jandarma Ekipleri Bekletiliyor].</ref><ref>[http://www.aksam.com.tr/guncel/mecidiyekoyde-jandarma-destegi/haber-216349 aksam.com:Mecidiyeköy’de jandarma desteği].</ref><ref>[http://webtv.hurriyet.com.tr/20/50929/0/1/mecidiyekoy-de-jandarma-ekipleri-bekletiliyor.aspx huerriyet.com.tr: Mecediyeköy’de Jandarma rkipleri bekletiyor].</ref>
== Einleitungskompromiss, Versuch eines ==


:: Ich denke, der Kompromiss ist nahe. Ich lege jetzt mal mit Sertens Text eine offene Einleitung an, also ohne Unterschrift, damit wir da Verbesserungen und Verlinkungen vornehmen können. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 21:27, 21. Feb. 2014 (CET)
Der Beerdigungsumzug von [[#Ethem Sarısülük|Ethem Sarısülük]] in Ankara wurde unter massivem Polizeieinsatz mit Einsatz von Wasserwerfern und CS-Gas gestört. Die geplante Beerdigungszeremonie konnte deswegen nicht abgehalten werden.<ref name="UlusalTV4">[http://www.webcitation.org/6HQM9KL3a ''Cenazesine bile tahammülleri yok''] (türkisch). Ulusal Kanal, 16. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ulusalkanal.com.tr/gundem/cenazesine-bile-tahammulleri-yok-h11989.html Original] am 16. Juni 2013.</ref> Die Behörden in Ankara hatten im Vorfeld vor einer Versammlung zu Ehren des zwei Wochen zuvor während der Proteste erschossenen Ethem Sarısülük gewarnt. Die Versammlung fand unter starker Polizeipräsenz um den [[Kızılay-Platz]] herum statt, in einem anderen Stadtteil als der eigentliche Trauerzug. Während der Bruder des Verstorbenen den Verkehr aufhalten wollte, feuerte die Polizei mit Tränengas und Wasserwerfern auf die Demonstranten, worauf diese Steine auf die Polizei warfen und behelfsmäßige Barrikaden errichteten, um die Straßen abzusperren.<ref name="CNN_17-06-2013_CCE" /> Zur Mittagszeit wurde der Umzug, der vom Stadtteil Batıkent nach Kızılay ziehen wollte, von ''Riot police''- und Gendarmerieeinheiten gestoppt. Kurze Zeit später verschärfte die Polizei ihre Polizeirazzia gegen Demonstranten am Kızılay-Platz. Die Polizei setzte auch Wasserwerfer und Pfeffergas gegen Journalisten und diese umgebende Personen ein. Die Wasserwerfer und andere gepanzerte Fahrzeuge führten gefährdende Fahrmanöver ohne Berücksichtigung der Verkehrssicherheit aus und setzten damit das Leben der Menschen auf dem Kızılay-Platz aufs Spiel. Auch gegen die in Kızılay mit Nelken wartende große Menge intervenierte die Polizei mit Wasserwerfern und Tränengas. In Seitenstraßen kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei.<ref name="HDN_2013-06-16">''[http://www.webcitation.org/6HZ00EbsI Turkish police stop convoy of protester’s funeral, raid on waiting crowd in Ankara]'' (englisch). Hürriyet Daily News, 16. Juni 2013, von Can Güleryüzlü und Mesut Hasan Benli, archiviert vom [http://www.hurriyetdailynews.com/turkish-police-stop-convoy-of-protesters-funeral-raid-on-waiting-crowd-in-ankara.aspx?pageID=238&nid=48889 Original] am 22. Juni 2013.</ref>
::: Noch etwas: Den letzten Satz verstehe ich nicht. In Bezug auf Blockbildung -fossil versus regenerativ würde ich eher die neue Rolle der Kohle erwähnen. Wobei es sich abzeichnet, dass da eine neue politische Anti-Bewegung im entstehen ist. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 21:42, 21. Feb. 2014 (CET)
:::: Ich verstehe ihn auch nicht. Fossile und regenerative Energieträger sind klar getrennt und ich kenne auch keine Arbeit, die etwas anderes behaupten würde. Was ist damit gemeint? Dass man fossile Energieträger und Biomasse mischen kann? Auch ist die Energiewende längst nicht nur ein politisches Schlagwort. Das muss raus. Die drei E's (Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energieeinsparung gehören dafür meiner Meinung nach zwingend rein. Gerade der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist weltweit ja in sehr vielen Ländern unabhängig von der politischen Ausrichtung auf dem Vormarsch. Umstritten ist meist nur die Geschwindigkeit des Ausbaus. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 22:12, 21. Feb. 2014 (CET)
::::: Fossil umfasst mit Öl, Gas, Kohle sehr unterschiedliche Sammelbegriffe, die ihrerseits ausnehmend unterschiedlich sind. Uran gehört übrigens nicht dazu. Wenn man das aus mineralogischer Sicht betrachtet - das kann ich fachlich, weil ich Landschaftsökologie und Mineralogie studiert habe, dann ist über die Prozesse der [[Inkohlung]] und Erdöldiagenese nicht nur Stein und Braunkohle, sondern auch Faulschlamm und Torf mit ins Feld zu nehmen. Allein so sind die Unterschiede zu Biomasse im Wortsinn fließend. Jetzt hast Du in den letzten Jahren belegtermaßen - ich habe Andol damit etwa beim [[Kraftwerk_Drax#Biomassezufeuerung]] schon zur Weisglut gebracht genauso wie bei der E10 Beimischung zunehmend regenerative Anteile im Tank wie in der Brennkammer. Ganz lustig wirds dann mit [[Methanhydrat]]en, die werden laufend nachgebildet, in dem Sinne sehr regenerativ und machen in der Menge einen Vorrat fossiler brennstoffe aus, der alles übertrifft, was wir bislang kennen und zu nutzen vermögen. Sprich wer die Energiewende mit der Nichtverfügbarkeit fossiler Brennstoffe begründet, hat keine Ahnung von dem was die alte Erde für uns noch bereitstellt, die Photosynthese ist via Biomasse und fossile Brennstoffe derzeit die einzige wirklich im großen Maßstab taugliche Speichertechnologue für Sonnenenergie. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 22:06, 21. Feb. 2014 (CET)
:::::: Das ist Theoriefindung, da dies in der Fachliteratur anders definiert wird. Dort wird klar zwischen Biomasse und fossiler Energie unterschieden (und oft, wenn auch nicht immer, auch Uran zu den fossilen Energieträgern gezählt). Natürlich, die Prozesse sind fließend, das weiß auch jeder der Autoren, aber trotzdem haben wir uns an die gängigen Definitionen zu halten. Siehe auch Martin Kaltschmitt, Wolfgang Streicher, Andreas Wiese (Hrsg.): Erneuerbare Energien. Systemtechnik, Wirtschaftlichkeit, Umweltaspekte. Springer Vieweg, Berlin/Heidelberg 2006, S. 3f.
:::::: "Bei den Energievorräten wird unterschieden zwischen den fossilen und rezenten Vorräten.
:::::: − Fossile Energievorräte sind Vorräte, die in vergangenen geologisch Zeitaltern durch biologische und/oder geologische Prozesse gebildet wurden. Dabei wird unterschieden zwischen fossil biogenen Energievorräten, die biologischen Ursprungs sind, und fossil mineralischen Energievorräten (d. h. Vorräte mineralischen bzw. nicht biologischen Ursprungs). Zu den ersteren zählen u. a. die Kohle-, Erdgas- und Erdöllagerstätten und zu den letzteren u. a. die Energieinhalte der Uranlagerstätten und die Vorräte an Kernfusionsausgangsstoffen.
:::::: − Rezente Vorräte sind Energievorräte, die in gegenwärtigen Zeiten z. B. durch biologische Prozesse gebildet werden. Hierzu gehören z. B. der Energieinhalt der Biomasse oder die potenzielle Energie des Wassers eines natürlichen Stausees." [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 22:26, 21. Feb. 2014 (CET)
::::::: Biomasse ist genau wie Kohle und Erdöl kohlenstoffbasiert und es gibt die gesetzliche Regelung, dass Biomasse nur gefördert wird, wenn die damit verbundene Einsparung so und so viel CO2 bringt. Verhindert werden sollte damit die Abholzung in Asien und Südamerika. Ein weiterer Punkt bei der Biomasse ist, dass das ein Frevel am Naturschutz ist, wenn es so betrieben wird, wie es gemacht wird, weshalb aktuell mehr auf Müll als Mais gesetzt werden soll. Ein anderer Punkt ist, dass Power to Gas ebenfalls auf Kohlenstoff setzt, wenn das Endprodukt synthetisches Methan ist. Also, die Rolle des Kohlenstoff ändert sich ein wenig. Ich weiß nur nicht ob das in die Einleitung sollte und wenn, wie das formuliert werden könnte. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 23:13, 21. Feb. 2014 (CET) Habe es gefunden. Der WP-Artikel heißt: Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung
:::::::: Das ist keineswegs TF, da sich hier der geowissenschaftliche Fachstand, nachdem etwa die Inkohlung ein anerkannt kontinuierlicher Prozess ist und etwa Torf oder Faulschlamm weder Jahrmillionen alt sein muss noch aus einem anderen geologischen Zeitalter kommen muss und die gesetzlichen Regelungen keineswegs decken. Andols Quellen sind damit keineswegs falsifiziert, sie sind aber Verwaltungs- und Rechtskategorien, keine wissenschaftlich geologischen. Goldzahn argumentiert ähnlich mit einer verordnung, wo ich ihm zustimme, (übrigens auch Christoph Ruehl von der BP) - die Frage der Einschränkungen durch die Klimapolitik ist bei der Verwendbarkeit fossiler Rohstoffe deutlich wichtiger als die geologische Verfügbarkeit. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 23:37, 21. Feb. 2014 (CET)


:::::::: Meinungen dazu haben wir alle, aber die sind für den Artikel nicht relevant. Problematisch ist auch, dass dies wiederum nur die Deutschlandsicht ist, während 200 Staaten weltweit evtl. wieder andere Richtlinien haben. Das bringt uns für die Einleitung nichts. Das gleiche gilt unten mit der Einbindung ins Europäische Energiesystem, weshalb ich das weglassen würde. Nicht dass es falsch wäre, aber es führt schließt vom Einzelfall auf die Gesamtheit, was natürlich nicht sein darf. Wir müssen die Einleitung so schreiben, dass sie allgemeingültig ist, und nicht auf einzelne Länder fokusiert. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 23:25, 21. Feb. 2014 (CET)
Eine große Anzahl von Menschen wurde so von den Truppen der Bereitschaftspolizei gewaltsam daran gehindert, zum Kızılay-Platz zu gelangen, um Ethem Sarısülük an dem Ort zu gedenken, an dem sein Tod verursacht wurde.<ref name="AJ_17-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HRe41dQN Police and protesters clash in Istanbul]'' (türkisch, englisch). Aljazeera, 17. Juni 2013, archiviert vom [http://www.aljazeera.com/news/europe/2013/06/2013616155110235608.html Original] am 17. Juni 2013.</ref> Dort hatten sie sich versammeln und rote Nelken niederlegen wollen.<ref name="HDN_2013-06-16" />
::::::::: Sorry, meine Meinung zumindest ist wissenschaftlich fundiert. Es gibt keine generelle Energiewende, nicht einmal im Ansatz ist realistisch anzunehmen, die deutsche Version wäre international verpflichtend oder irgendwie müsste man sich der in den nächsten 100 Jahren anschließen. Energiewende ist ein innerdeutsches Schlagwort und Projekt, die Verallgemeinerung keineswegs konsensfähig und auch nirgends widerspruchsfrei belegt. Die Einbindung ins Europäische Energiesystem ist ebenso zentral - Du kannst nicht einerseits eine internatinalisierung fordern und deren Folgen ignorieren wollen. Deutscher Flatterstrom stabilisiert nun mal französische Stromheizungen, Polen will sich technisch dagegen abschotten, das sind heftige Folgen eines deutschen Alleingangs. Ich hab den innerdeutschen Konsens eingebaut und di imho zu vage Fiormulierung zum Energiemarkt abgeändert. Da wüßte ich gerne, was die bedeuten soll. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 23:45, 21. Feb. 2014 (CET)
:::::::::: Das mit der Einbindung der EE ins Stromsystem ist nicht nur ein DE-Problem, sondern bei uns ist es nur aktueller als anderswo. Dann ist das mit dem Mischsystem konventionell - Erneuerbar auch kein DE-Problem, sondern eines das weltweit besteht. Ich halte nur wenig davon die Probleme einzeln in der Einleitung anzusprechen. Gebraucht wird eine Formulierung, die benennt, dass noch konzeptionelle Lücken bestehen. Die andere Frage ist Energiewende nur ein politisches Schlagwort? Ich halte das mit dem "Schlagwort" für wichtig, weil das erklärt, dass es nicht DIE Energiewende gibt, sondern dass um die Ausgestaltung gekämpft wird. Worum da gekämpft wird, wird imho mit "das Bestreben eine nachhaltigere Energieversorgung einzurichten und insbesondere fossile und nukleare Energieträger abzulösen". Wobei ich statt "nachhaltigere" lieber "nachhaltige" schreiben würde, denn die ist aktuell nicht nachhaltig, imho. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 23:54, 21. Feb. 2014 (CET)
::::::::::: Sorry, zum thema Nachhaltigkeit gehts nicht um Meinung, sondern um handfeste belege. Da wäre Bjorn Lomborgs Sceptical Environmentalist und insbesondere [[Robert Solow]]s Thesen zum technischen Fortschritt zu betrachte. Demnach ist die Vorstellung, die Endlichkeit geologischer Ressourcen sei ein wirtschaftliches Problem, nicht nur Unsinn, sie verleite auch zu einem falschen nachhaltigkeitsbegriff. Solow sagt sinngemäß, es sei völliger Quatsch, ressourcen im gedenken an künftige Generationen nicht zu verbrauchen, Ziel müsse sein, diesen geeignete Technologie zu vererben und eine ähnliche oder bessere Lebensqualität zu ermöglichen. In dem Sinne ist Nachhaltigkeit nicht an einzelne Energieträger gebunden. Energiewende als Ideologie macht aber eine gut/böse Einteilung an Techniken oder Brennstoffen fest, letzteres streitet Solow imho zu Recht ab - und als WiWi Nobelpreisträger udn Nachhaltigkeitsfachmann ist er da sozusagen Papst. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 00:23, 22. Feb. 2014 (CET)


:::::::::::: Du beziehst dich auf "nachhaltigere" versus "nachhaltige" Energieversorgung? An deinem Argument ist etwas dran, denn der ursprünglich "nachhaltige" Waldanbau hatte seinerzeit nur das Ziel die sogenannte Holzarmut zu beseitigen. Insofern ändere ich das wieder zurück. Im übrigen wäre eine 100%ige EE-Energieversorgung auch nicht wirklich nachhaltig, wie wir heute schon sehen können. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 00:57, 22. Feb. 2014 (CET) <small>Holzarmut? [[Holznot]]! Wie [[Indianerbild im deutschen Sprachraum|Häuptling Seattle]] einst sagte: Erst wenn das [[Glottertal]] mit Pumpspeicherkraftwerken versehen ist, im Bodensee drei Offshore-Windräder ihre Seltenerdmotoren abbrennen und die Fledermausschützer bei Windkraft einen auf [[Juchtenkäfer|Juchtenkäfer 2.1]] machen, werden die Ökos kapieren, daß [[Energiewende]] kein Ponyhof ist. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 01:07, 22. Feb. 2014 (CET)</small>
Gegen Demonstranten auf der in den Taksim-Platz mündenden [[İstiklal Caddesi|Unabhängigkeitsstraße]] ging die Polizei erneut mit Tränengas vor. Die Polizei schoss Tränengas in Gebäude, in die viele der Demonstranten flohen. Weiterhin wurden Ärzte verhaftet, die verwundete Aktivisten behandelten<ref name="gg10">Türkisches Nachrichten Internetportal gerçek gündem: [http://www.gercekgundem.com/?p=551244 ''Polis Taksim’de yine direnişçilere biber gazı ve tazyikli suyla müdahale etti.''], 16. Juni 2013, (türkisch).</ref>


Das sind jetzt aber wirklich wieder alles Meinungen. Die haben hier nichts verloren. Wir müssen uns an den Definition in der Fachliteratur orientieren, und die trennen messerschaft zwischen fossilen Energieträgern und (rezenter) Biomasse. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 01:16, 22. Feb. 2014 (CET)
Ein 14-jähriger Junge wurde im Stadtteil [[Okmeydanı]] von einer Tränengaspatrone am Kopf getroffen. Er erlitt eine Schädelfraktur und befand sich den Angaben der behandelnden Ärzte zufolge in Lebensgefahr.<ref name="gg11">Türkisches Nachrichten Internetportal gerçek gündem: [http://www.gercekgundem.com/?p=551246 ''Polis Berkin’i başından vurdu''], 16. Juni 2013, (türkisch).</ref>
: Ich habe den letzten Satz mal durchgestrichen, er kann imho weg. Wie sieht es denn mit dem Rest des Kompromisstextes aus, Andol? Werde aber erst Morgen wieder hier vorbei kommen und mir die Änderungen am Kompromisstext ansehen.
: Um es klar zu sagen: Wenn es nur eine Nein-Stimme zum Kompromisstext gibt, dann ist das kein Kompromisstext. Soll heißen, die Mehrheit ist hier ohne Bedeutung, weil sonst nur die Sockenpuppen aufmarschieren. Keine Ahnung was passiert, wenn wir keinen Kompromiss finden. Vielleicht bleibt dann der Artikel einfach zu? --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 02:13, 22. Feb. 2014 (CET)


:: Zunächst habe ich mal schon um Freigabe gebeten. Andol, Du liest anscheinend meine Punkte mit vorsätzlichem Unglauben. Nur weil Deine Fachliteratur, die klar regulatorisch / juristisch geprägt ist, fossil und rezent messerscharf zu trennen glaubt, ist das noch lange nicht der geowissenschafliche Sachstand. Zweitens trennt kein Zementwerk zwischen Pellets, Reifen, Rinderhälften, Xyliten, Schweröl oder Briketts, das verbrennt im Drehofen gleichermnaßen, bei Kohlekraftwerken sind bis zu 10% Pellets völlig ohne technische Änderungen möglich. Sprich Deine messerscharfe Trennung hat dann plötzlich ein zu 10prozent nichtfossiles Kohlekraftwerk vor der Nase. Ich hab noch auf die teilweise Nichtnachhaltigkeit der regenerativen Energien eingeschlenkt, die [[Hebungsrisse in Staufen im Breisgau]] wurden ganz sanft und regenerativ verursacht. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 02:59, 22. Feb. 2014 (CET)
Der Gouverneur antwortete auf die Frage eines Journalisten nach der Beschaffenheit der Zusätze, die in das Wasser der Wasserwerfer gemischt worden seien, es handele sich dabei um „keine Chemikalien“, sondern um ein „Medikament“. Einem Bericht der ''Hürriyet'' zufolge konnte die Zeitung mit Fotos belegen, dass dem Wasser flüssiges Pfeffergas ([[Capsaicin]] oder Capsaicinderivate) beigemischt wurde. Auf den Fotos wird ein Wasserwerfer mit einem Zehn-Liter-Kanister, der die Aufschrift „Jenix“ – der Markenname eines Pfeffersprays – trägt, befüllt. Laut dem Chef der Istanbuler Ärztekammer, Ali Çerkezoğlu, hätten Menschen, die mit dem Wasser in Berührung gekommen seien, eine [[Allergie|allergische Reaktion]] gezeigt.<ref name="Zeit-OL_2013-06-17">''[http://www.webcitation.org/6HVoj8g3k Verdacht auf Pfefferspray in türkischen Wasserwerfern.]'' Zeit Online, 17. Juni 2013, archiviert vom [http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/istanbul-wasserwerfer-pfefferspray Original] am 20. Juni 2013.</ref><ref name="Hürriyet_2013-06-17">''[http://www.webcitation.org/6HVpU2UDq Tazyikli suyun içine biber gazı]'' (türkisch). Hürriyet, 17. Juni 2013, archiviert vom [http://www.hurriyet.com.tr/saglik/23518148.asp Original] am 20. Juni 2013.</ref> Demonstranten berichteten von starken Hautreizungen, Ausschlägen oder „Hautverätzungen“, die von Chemikalien stammen sollten, die den Wasserwerfern beigemischt worden seien.<ref name="Focus-OL_2013-06-16">''[http://www.webcitation.org/6HXEjEhlj Hautverätzungen bei Demonstranten in Istanbul – Türkische Polizei mischt giftige Chemikalien in Wasserwerfer.]'' Focus Online, 16. Juni 2013, archiviert vom [http://www.focus.de/politik/ausland/hautveraetzungen-bei-demonstranten-in-istanbul-tuerkische-polizei-mischt-giftige-chemikalien-in-wasserwerfer_aid_1016701.html Original] am 21. Juni 2013.</ref> Der Gouverneur von Istanbul bestätigte, den Wasserwerfern der Polizei sei ein Reizstoff beigemischt worden, der zu schweren Hautreizungen führe.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-protest104.html Bittere Bilanz nach neuer Gewalt] Tagesschau.de, abgerufen am 17. Juni 2013.</ref><ref name="tagesschau-de_2013-06-17">''[http://www.webcitation.org/6HXFGYQ3F Proteste in der Türkei – Bittere Bilanz nach neuer Gewalt.]'' tagesschau.de, 17. Juni 2013, archiviert vom [http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-protest104.html Original] am 21. Juni 2013.</ref>


PS Zur messerscharfen Abgrenzung (höhö) noch zwei Links [http://www.hagelstein-consult.de/energienheuteundmorgen/biomasse/index.html] [http://www.biogas.org/edcom/webfvb.nsf/id/DE_Einsatzstoffe-nach-Biomasseverordnung/$file/11-12-20_Einsatzstoffe%20nach%20BiomasseV.pdf]
Die TTB veröffentlichte am 16. Juni einen „dringenden Aufruf“. Demnach versuche die Polizei seit dem 31. Mai, die „friedlichen und legitimen Demonstrationen“ zu unterdrücken, und setze dazu rigoros „chemische Gase“ gegen schutzlose Massen von Zivilisten ein. Bevor die Polizei in der „Disaster“-Nacht des 15. Juni, so die TTB, die ärztliche Hilfe für verletzte Menschen vollständig blockiert und den Betrieb von Gesundheitsleistungen ausgeschlossen habe, habe die TTB eine Internet-basierte Studie begonnen, um die gesundheitsgefährdenden Auswirkungen dieser auf wehrlose Menschen gerichteten Gase aufzuzeigen. Innerhalb einer Woche hätten über 11.000 Menschen erklärt, von Gaseinwirkung betroffen zu sein. Nur 5 % der Menschen seien in Krankenhäuser aufgenommen worden. Die Datenerfassung von Menschen, die in Krankenhäusern aufgenommen wurden, hindere Leute daran, Krankenhäuser aufzusuchen und um medizinische Hilfe zu bitten. Das Gesundheitsministerium habe Ermittlungen gegen die Instanbuler Ärztekammer eingeleitet, die die ehrenamtliche Arbeit der Ärzte organisiere. In Istanbul sei ein Arzt verhaftet worden. Es gebe viele weitere Hinweise für die Verhaftung von Mitarbeitern des Gesundheitswesens. Diese Daten, so die TTB, würden die in der Türkei stattfindende „Hexenjagd“ belegen. Die TTB sehe es als ihre Verpflichtung an, die internationale Gemeinschaft zu informieren und sie dringend dazu aufzurufen, gegen die „brutale Unterdrückung von demokratischen Forderungen“ vorzugehen.<ref name="TTB_15-06-2013_TTB">''[http://www.webcitation.org/6HQMj7cLl Türk Tabipleri Birliği’nden acil çağrı!]'' (türkisch, englisch). Türk Tabipleri Birliği, 16. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/cagri-3870.html Original] am 16. Juni 2013.</ref>
* Als (energetische) Biomasse werden wissenschaftich sämtliche Brennstoffe Stoffe organischer Herkunft, d.h. kohlenstoffhaltige Materie, verstanden, der ökologische Biomassebegriff sit nochmal viel weiter gefasst. Sowas wie Schlachthofabfälle, Tierblut, Brotreste etc ist natürlich auch Biomasse, wird aber - etwa im gegensatz zu Pferdemist - nicht im Sinne der Biomasseverordnung als vergütungsfähig anerkannt. Das ist eine völlig willkürliche juristische Setzung. Auch die Abgrenzung der Biomasse gegenüber den fossilen Energieträger wäre sinnvollerweise beim Torf als fossilem Sekundärprodukt der Verrottung zu beginnen, in einigen Ländern wie Schweden oder Finnland ist Torf dennoch Biomasse, in dutschland halt nicht. Sprich nicht nur Torf ist ein gutes beispiel für den Unterschied regulatorische / wissenschaftliche Kategorisierung, die postulierte messerscharfe Abgrenzung ist butterweich. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 03:32, 22. Feb. 2014 (CET)


Zu der Liste der Nachteile der Energiewende in den letzten zwei Sätzen der Einleitung: Im Artikel gibt es das Kapitel "Bewertung", wo die Vorteile und Nachteile aufgeführt werden. Imho sollten die Nachteile aus der Einleitung nach dort verschoben werden, denn sonst müssen wir die Vorteile auch in der Einleitung aufführen. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 07:26, 22. Feb. 2014 (CET)
Nach Angaben der türkischen Anwaltskammer wurden an diesem Tag allein in Istanbul mehr als 400 Menschen festgenommen.<ref name="FAZ_2013-06-17-armee">''[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/tuerkei-regierung-droht-mit-einsatz-der-armee-12224527.html Regierung droht mit Einsatz der Armee.]'' Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. Juni 2013, abgerufen am 17. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/tuerkei-istanbul-festnahmen Anwälte melden 400 Festnahmen in Istanbul.]'' ZEIT, 17. Juni 2013, abgerufen am 18. Juni 2013.</ref> In Ankara und Istanbul zusammen wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft Istanbul am 16. Juni bei Protesten knapp 600 Menschen festgenommen.<ref name="Spiegel-OL_18-06-2013" />


: Die Energiewende als solche ist als politisches Schlagwort zu sehen, sprich der konkrete Vorteile Nachteile zuzuweisen ist Unfug, das wäre wie bei "Ostpolitik" ausfzulisten, wieviel Fläche im Osten man verloren habe. Wichtiger finde ich, Spezifika und Schlagwortcharakter des Begriffs aufzuzeigen, sprich die zunehmend stumpfer werdende Trennung zwischen regenerativ und fossil wie auch die reduktion überzogener Erwartungen an die Umweltfreundlichkeit meine ich überzeugend dargestellt zu haben, Smart Grid oder ein stimmiger europäischer Verbund ist zudem völlig unabhängig von der Rohstoffwende (auf die ich wie gesagt einen Löschantrag gestellt habe, Glück Auf) selbst für kernkraftanhänger und Freunde von Big Business attraktiv. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 08:28, 22. Feb. 2014 (CET)
Vom Abend des 14. bis zum Abend des 16. Juni kam es allein in Ankara nach Angabe der TTB zu 185 weiteren Verletzten, darunter zwei Schwerverletzte. Ein weitere Person verlor ihr Sehvermögen.<ref name="TTB_17-06-2013" /> In Eskişehir löste die Polizei mit Wasserwerfern und Tränengas das Protestcamp auf.<ref>[http://www.dradio.de/nachrichten/201306171400/4 Türkei: Wieder Gewalt gegen Demonstranten], Deutschland Radio, 17. Juni 2013.</ref>


:: Was du da als Vorteil benennst sehe ich überhaupt nicht. Der für mich entscheidende Vorteil der EE ist deren CO2-Vermeidung. Wie ich das schon zuvor gesagt habe, ist es sinnlos bei Bewertungsfragen einen Konsens versuchen zu wollen. Deshalb wollte ich das ja auch aus der Einleitung heraus halten. Da du aber wieder deine Argumente in den Text reinschreiben willst, denen ich nicht zustimme, ist für mich damit die Konsenssuche gescheitert. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 12:08, 22. Feb. 2014 (CET)
Am Abend kam es zu Protesten von tausenden Anhängern der AKP.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/tuerkei/recep-tayyip-erdogan-volkstribun-und-demagoge-12225172.html Volkstribun und Demagoge] faz.net, abgerufen am 17. Juni 2013.</ref> Vor diesen sprach Erdoğan über eine Stunde und unterstellte ausländischen Medien und Presseagenturen, ein Zerrbild von der Türkei und den Protesten gegen ihn zu zeichnen.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/proteste-in-der-tuerkei-erdogan-gibt-auslaendischen-medien-mitschuld-an-ausschreitungen/8358986.html ''Tazyikli suyun içine biber gazı''], 16. Juni 2013.</ref> Erdoğan sprach Drohungen gegen Hoteliers aus, die Demonstranten verstecken würden, die er als „Terroristen“ bezeichnete. In polemisch verfassten ''Spiegel''-Artikeln beschrieben Maximilian Popp und Mirjam Schmitt Erdoğan als „durchgedrehten Despoten“ und seine Rede als [[Hasspredigt]].<ref name="Spiegel-OL_2013-06-16">''[http://www.webcitation.org/6HXHD6fVh Rede in Istanbul: Erdogan, der Hassprediger.]'' Spiegel Online, 16. Juni 2013, von Maximilian Popp und Mirjam Schmitt, archiviert vom [http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-erdogan-provoziert-gezi-demonstranten-mit-rede-in-istanbul-a-906049.html Original] am 21. Juni 2013.</ref> So heißt es im ''Spiegel''-Artikel vom 20. Juni:


:::: Eine Co2 Reduktion findet bei der doitschen Version bekanntlich nicht statt, die Emmissionen nehmen zu, sprich man sollte nicht etwas behaupten, was nur in der Propaganda existiert. Ansonsten habe ich den letzten Absatz gestrichen, weil der imho am ehesten in den Fliestext gehört. Wäre das OK? [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 14:45, 22. Feb. 2014 (CET)
{{Zitat|Text=Am vergangenen Sonntag versammelte Erdogan Hunderttausende seiner Anhänger in Istanbul zu einer Kundgebung. Und er versammelte sie nicht irgendwo: Er hielt die Rede auf einem Feld am Stadtrand, von wo aus ‚[[Mehmed II.|Mehmet der Eroberer]]‘ im 15. Jahrhundert seinen [[Eroberung von Konstantinopel (1453)|Angriff auf Konstantinopel]] startete. Erdogan rief seine Unterstützer dazu auf, einzutreten gegen die Terroristen, die am Taksim-Platz gegen seine Regierung demonstrierten. […] In der Nacht von Sonntag auf Montag zogen Anhänger Erdogans durch Istanbul und machten Jagd auf Regierungskritiker. Es scheint dabei nicht eindeutig, ob sich Erdogan wirklich noch im Klaren ist, was er sagt und tut. […] Erdogan wirkt zuweilen nicht mehr wie der demokratisch gewählte Premier einer der größten Volkswirtschaften der Welt – sondern wie ein wirrer Despot.|Quelle=Spiegel Online: Der sture Mann vom Bosporus<ref name="Spiegel-OL_2013-06-20">''[http://www.webcitation.org/6HXHZIaUs Proteste gegen Erdogan: Der sture Mann vom Bosporus.]'' Spiegel Online, 20. Juni 2013, von Maximilian Popp, archiviert vom [http://www.spiegel.de/politik/ausland/proteste-gegen-erdogan-der-wirre-mann-vom-bosporus-a-906980.html Original] am 21. Juni 2013.</ref>}}


:::: Also Serten, das macht jetzt doch wirklich keinen Sinn, was du da erzählst. Es soll einerseits ein politisches Schlagwort sein, ein Schlagwort kann keine Vorteile haben, aber die Nachteile sind so wichtig, dass sie unbedingt schon in die Einleitung müssen? Entweder oder. Wenns keine Vorteile haben kann, kann es auch keine Nachteile haben. Das ist ja wohl mal logisch zwingend. Was die Literatur angeht, hab ich ich keine keine juristische Literatur zitiert, sondern energiewirtschaftliche, was aber eigentlich auch aus dem Titel hervorgegangen sein sollte. Du hättest es auch einfach googlen können. Kaltmschmitt et al ist ein mittlerweile in der 5. Auflage erschienenes, knapp 1000 Seiten dickes Standardwerk zu regenerativen Energiesystemen, [[Martin Kaltschmitt]] selbst Prof. für Umwelttechnik und Energiewirtschaft in Hamburg. Gleiche Meinung bei [[Volker Quaschning]], Regenerative Energiesysteme. Technologie - Berechnung - Simulation, München 2013, S. 347.
=== 17. Juni ===
:::: "Unter Biomasse werden Stoffe organischer Herkunft, in der Natur lebende oder wachsende Materie und Abfallstoffe von lebenden und toten Lebewesen verstanden. Fossile Energieträger, die durch Umwandlungsprozesse auch aus Biomasse entstanden sind, werden im Allgemeinen nicht als Biomasse bezeichnet."
:::: 2 energiewirtschaftliche Standardwerke sind aussagekräftiger als zwei Weblinks von einer Consultingfirma und einem Branchenverband, die zudem nur für deutsche Verhältnisse sprechen. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 20:44, 22. Feb. 2014 (CET)


::::: Sorry, da gehts nicht um toppen. Ich zitiere das Gesetz bzw benenne rechtliche Beispiele, nach denen Torf halt in Finnland nicht nach Kaltschmitt eingestuft wird, genausowenig Grasschnitt von Flughäfen als Biomasse gefördert wird. Energiewissenschaft ist wie gesagt regulationsbezogen, keine Geowissenschaft, von daher mir hier völlig Wumpe. Die Einschätzung des Ausschlusses von Torf als willkürliche, unterschiedlich gehandhabte Setzung genauso wie der zunehmende regenerative Anteil bei ursprünglichen fossilen Technologien ist davon völlig unbenommen. Oder hast Du noch nie E10 getankt? Ich habe jedenfalls den umstritteten Abschnitt rausgenommmen und halte das jetzt für konsensfähig. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 21:10, 22. Feb. 2014 (CET)
[[Datei:Taksim square cleaning. Events of June 16, 2013.jpg|mini|Die Polizei besetzte den Taksim-Platz weiterhin.]]
[[Datei:Turkish sailors in Phoenix Express 2009.jpg|mini|[[Bülent Arınç]], Stellvertreter des Minister&shy;präsidenten, kündigte den Einsatz von Militär an, falls die Demonstranten den Gezi-Park nicht räumen.]]


Serten, was dir "völlig Wumpe" ist, ist mir ehrlich gesagt auch egal. In einem energiewirtschaftlichen Thema ist die energiewirtschaftliche Fachliteratur maßgeblich. Das sollte jedem Autoren hier klar sein, egal, was für Einstellung er zu dem Thema hat. Die Energiewirtschaftliche Literatur ist hier nun wirklich eindeutig. Kaltschmitt und Quasching hab ich bereits zitiert, die gleiche Meinung ist in einer ganzen Reihe weiterer Arbeiten zu finden:
Am Montag drohte der stellvertretende Ministerpräsident [[Bülent Arınç]] offen mit dem Einsatz der paramilitärischen Jandarma und der Armee gegen die Demonstranten und kündigte an, dass alle Kundgebungen und Versammlungen sofort aufgelöst würden: „Es gibt die [[Polizei (Türkei)|Polizei]]. Wenn das nicht reicht, gibt es die [[Jandarma]]. Wenn das nicht reicht, gibt es die [[Türkische Streitkräfte|türkischen Streitkräfte]]“, warnte Arınç. Die Demonstrationen hätten nichts mehr mit den Protesten um den Gezi-Park im Zentrum Istanbuls zu tun und seien „nicht mehr legal“.<ref>[http://www.focus.de/politik/ausland/brutales-vorgehen-gegen-demonstranten-tuerkische-regierung-droht-mit-dem-einsatz-der-armee_aid_1017447.html Türkische Regierung droht mit dem Einsatz der Armee] focus.de, abgerufen am 17. Juni 2013.</ref><ref>[http://www.welt.de/politik/ausland/article117196065/Tuerkische-Regierung-droht-Demonstranten-mit-Armee.html Türkische Regierung droht Demonstranten mit Armee] welt.de, abgerufen am 17. Juni 2013.</ref> Angela Merkel sagte gegenüber dem TV Sender ''RTL'': „Was im Augenblick in der Türkei passiert, das entspricht nicht unseren Vorstellungen von Freiheit der Demonstration und der Freiheit der Meinungsäußerung“.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-protest106.html Regierung droht mit Armee-Einsatz] Tagesschau.de, abgerufen am 17. Juni 2013.</ref>


'''1:''' Valentin Crastan: Elektrische Energieversorgung 2. Springer, Heidelberg 2012, S. 15:
Die ''[[Tagesschau (ARD)|Tagesschau]]'' berichtete von AKP-Anhängern, die mit Stöcken und Messern bewaffnet auf Demonstranten losgegangen sind und von der Polizei unterstützt wurden. Der Zusammenschluss ''KESK'' hatte verschiedene Gewerkschaften mit insgesamt 240.000 Mitgliedern zum Streik für den heutigen Tag aufgerufen. Innenminister Muammar Güler kündigte an, dass Twitter- und Facebook-Einträge der vergangenen drei Wochen auf strafrechtlich relevante Inhalte hin überprüft würden. Im Istanbuler Stadtteil Şişli wurde das Parteibüro der CHP attackiert.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-protest104.html Bittere Bilanz nach neuer Gewalt] Tagesschau.de, abgerufen am 17. Juni 2013.</ref> In Ankara demonstrierten 1000 Menschen; Güler bezeichnete den Arbeitskampf als „illegale Aktion“.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-protest106.html Regierung droht mit Armee-Einsatz] Tagesschau.de, abgerufen am 17. Juni 2013.</ref>


"Definition Unter Biomasse werden Stoffe organischer Herkunft verstanden, also die Masse von Lebewesen und organischen Abfallstoffen (unter Ausschluss fossiler Brennstoffe)."
Die [[Bundesärztekammer]] forderte die türkische Regierung im Zusammenhang mit den Protesten auf dem Taksim-Platz in Istanbul auf, die medizinische Versorgung nach den in der EU üblichen Standards zu gewährleisten. Ärztepräsident [[Frank Ulrich Montgomery]] erklärte über die Presse: „Wir brauchen den absoluten Schutz von Hilfspersonen“. Ärzte und Pfleger in den Notlazaretten müssten ohne Ansehen der Person Hilfe leisten können und dürften nicht an ihrer Arbeit gehindert oder zu [[Kombattant]]en erklärt werden. Das derzeitige Vorgehen der Polizei gegen das medizinische Personal sei nicht mit den in Europa üblichen Standards vereinbar.<ref name="NOZ_17-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HRnGRRRB Appell von Montgomery – Ärztekammer protestiert gegen Erdogans Härte.]'' Neue Osnabrücker Zeitung, 17. Juni 2013, von Christof Haverkamp, archiviert vom [http://www.noz.de/deutschland-und-welt/politik/72875587/aerztekammer-protestiert-gegen-erdogans-haerte Original] am 17. Juni 2013.</ref><ref name="BÄK_17-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HRnTDnUv Türkische Regierung muss medizinische Versorgung auf dem Taksim-Platz in Istanbul garantieren.]'' Bundesärztekammer, Pressemitteilung, 17. Juni 2013, archiviert vom [http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=3.71.11025.11324.11340 Original] am 17. Juni 2013.</ref><ref name="TTB_17-06-2013_ATB">''[http://www.webcitation.org/6HRmY0t8F Alman Tabipler Birliği’nden TTB’ye Mektup]'' (türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 17. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/mektup-3877.html Original] am 17. Juni 2013.</ref>


'''2:''' Martin Kaltschmitt, Wolfgang Streicher, Andreas Wiese (Hrsg.): Erneuerbare Energien. Systemtechnik, Wirtschaftlichkeit, Umweltaspekte. Springer Vieweg, Berlin/Heidelberg 2006, S. 3f.
Vom Abend des 14. bis zum Abend des 17. Juni kam es allein in Istanbul zu 132 weiteren Verletzten, darunter zwei Schwerverletzte. Bei einem der Schwerverletzten handelt es sich um den 14-jährigen Jungen, der eine lebensbedrohliche Kopfverletzung erlitt.<ref name="TTB_17-06-2013" />


"Bei den Energievorräten wird unterschieden zwischen den fossilen und rezenten Vorräten.
=== 18. Juni ===
− Fossile Energievorräte sind Vorräte, die in vergangenen geologisch Zeitaltern durch biologische und/oder geologische Prozesse gebildet wurden. Dabei wird unterschieden zwischen fossil biogenen Energievorräten, die biologischen Ursprungs sind, und fossil mineralischen Energievorräten (d. h. Vorräte mineralischen bzw. nicht biologischen Ursprungs). Zu den ersteren zählen u. a. die Kohle-, Erdgas- und Erdöllagerstätten und zu den letzteren u. a. die Energieinhalte der Uranlagerstätten und die Vorräte an Kernfusionsausgangsstoffen.
− Rezente Vorräte sind Energievorräte, die in gegenwärtigen Zeiten z. B. durch biologische Prozesse gebildet werden. Hierzu gehören z. B. der Energieinhalt der Biomasse oder die potenzielle Energie des Wassers eines natürlichen Stausees."


'''3:''' [[Volker Quaschning]], Regenerative Energiesysteme. Technologie - Berechnung - Simulation, München 2013, S. 347.
[[Datei:Duranadam standing man Taksim.svg|mini|hochkant=0.5|links|Eine Karikatur des am 18. Juni bekannt gewordenen ''#duranadam''.]]


"Unter Biomasse werden Stoffe organischer Herkunft, in der Natur lebende oder wachsende Materie und Abfallstoffe von lebenden und toten Lebewesen verstanden. Fossile Energieträger, die durch Umwandlungsprozesse auch aus Biomasse entstanden sind, werden im Allgemeinen nicht als Biomasse bezeichnet."
Nach tagelangen Protesten verlief die Nacht auf den 18. Juni vergleichsweise ruhig. In Ankara befanden sich in der Nacht etwa 1000 Menschen auf den Straßen, um gegen die Regierung zu protestieren. Die Polizei griff mit Wasserwerfern ein und löste die Demonstration auf. Auch aus anderen Orten wurden kleinere Proteste gemeldet.<ref name="DW_18-06-2013" />


'''4:''' Thomas Schabbach, Viktor Wesselak, "Energie. Die Zukunft wird erneuerbar'', Berlin Heidelberg 2012, S. 38, S. 100.:
Noch in der Nacht zum 18. Juni ereignete sich auf dem Taksim-Platz in Istanbul ein über Twitter mit dem [[Hashtag]] ''#duranadam'' als ''duran adam'' (also ''stehender Mann'') verbreiteter, stiller Protest, als zunächst ein Mann stundenlang regungslos stand und auf das riesig dimensionierte Porträt Mustafa Kemal Atatürks blickte, das am [[Atatürk-Kulturzentrum]] hing. Das Verhalten wird als Appell für das Fortbestehen der Türkei als ein [[Laizismus#Laizismus in der Türkei|laizistischer Staat]] in der von Atatürk vertretenen Weise gedeutet, also ohne Einfluss der Religion auf die Politik. Als sich dem sogenannten „stehenden Mann“ später Dutzende weitere zum stillen Protest anschlossen, griff die Polizei schließlich ein und nahm die schweigenden Demonstranten fest. Bei dem Mann, der mit dem stillen Protest begonnen hatte, handelte es sich um den Choreographen [[Erdem Gündüz]].<ref>http://www.sueddeutsche.de/politik/protest-auf-dem-taksim-in-istanbul-der-stille-taenzer-1.1699793.</ref><ref name="DW_18-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HSgS7xfq Türkei: Kaum Proteste in der Nacht.]'' dradio.de, 18. Juni 2013, archiviert vom [http://www.dradio.de/aktuell/2145457/ Original] am 18. Juni 2013.</ref><ref name="Focus-OL_18-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HShzG4iP „Duran adam“ in der Türkei – Still stehender Mann bringt Frieden nach Istanbul.]'' Focus Online, 18. Juni 2013, archiviert vom [http://www.focus.de/politik/ausland/duran-adam-auf-dem-taksim-platz-still-stehender-mann-bringt-frieden-nach-istanbul_aid_1018056.html Original] am 18. Juni 2013.</ref><ref>[http://www.hurriyetdailynews.com/turkish-protester-starts-new-civil-disobedience-act-in-taksim.aspx?pageID=238&nID=48998&NewsCatID=339 „Turkish protester’s civil disobedience act in Taksim ends in custody“] hurriyetdailynews.com vom 18. Juni 2013.</ref>


"Hinsichtlich ihrer Entstehung unterscheiden sich die fossilen Energieträger nicht von der lebenden Biomasse. [...] Bioenergieträger wie Holz, Stroh oder Biogas zählen jedoch zu den regenerativen Energieträgern, da der Prozess des Bindens und Freisetzens von CO2 innerhalb weniger Jahre bzw. Jahrzehnte abläuft und die globale CO2-Bilanz sich damit nicht verändert. [...] Die Abgrenzung der Biomasse gegenüber den fossilen Energieträgern beginnt beim Torf, der im strengeren Sinn nicht mehr zur Biomasse zählt."
Angesichts der Drohung des stellvertretenden Ministerpräsidenten [[Bülent Arınç]] vom Vortag, die türkische Armee gegen die Demonstranten einzusetzen, forderte [[Claudia Roth]] klare Worte der [[NATO]]: „Das Militärbündnis muss politisch Einfluss nehmen und deutlich machen, dass es nicht akzeptiert, wenn die türkische Regierung mit der Armee droht und brutal mit den Sicherheitsbehörden vorgeht“. Die Türkei ist Mitglied des Verteidigungsbündnisses.<ref name="SaarZ_2013-06-18">[http://www.saarbruecker-zeitung.de/aufmacher/berliner_buero/art182516,4824060 Grünen-Chefin Roth fordert klare Worte der Nato], Saarbrücker Zeitung 18. Juni 2013.</ref>


'''5:''' Thomas Schabbach, Viktor Wesselak, "Regenerative Energiegietechnik", Berlin - Heidelberg 2009, S.99.
[[Antiterroreinheit]]en durchsuchten am 18. Juni in Ankara und Istanbul Wohnungen, nach Angaben von Anwaltsverbänden wurden mehr als 130 Menschen in Ankara, Istanbul und Eskisehir festgenommen.<ref>http://www.spiegel.de/politik/ausland/gewalt-in-der-tuerkei-erdogan-ruft-sieg-ueber-demonstranten-aus-a-906513.html.</ref><ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/tuerkei-proteste-anti-terror-einheiten-polizei Polizeirazzien in Ankara und Istanbul], zeit.de vom 18. Juni 2013.</ref> Unter den Inhaftierten befanden sich Personen, die verschiedenen linken und radikal linken Organisationen zugerechnet wurden, darunter die Sozialistische Demokratie Partei (SDP), HDK, Sozialistische Plattform der Unterdrückten (ESP), Demokratische Linkspartei (BDSP), Halkevleri, Kaldirac sowie die Marxistisch-Leninistische Kommunistische Partei (MLKP);<ref name="MLKP">[http://www.mlkp.info/index.php?icerik_id=9523 Die Kämpfer vom Gezi Park sind in Haft: Vergrößern wir die internationale Solidarität gegen die Verhaftungsangriffe!] Website der [[Marksist Leninist Komünist Parti|MLKP]].</ref> außerdem wurden die Büros des ''Özgür Radyo'',<ref name="MLKP" /> der Zeitung ''Atılım'' und der Nachrichtenagentur ''Etkin'' durchsucht.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/tuerkei/proteste-in-der-tuerkei-dutzende-festnahmen-bei-durchsuchungen-12235253.html Dutzende Festnahmen bei Durchsuchungen] Online-Artikel der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]].</ref> Diese Maßnahmen richteten sich gegen eine von Erdoğan behauptete, und von verschiedenen AKP-nahen Medien verbreitete, gegen die Türkei gerichtete „Verschwörung“, für die er ausländische Mächte und putschistische Kräfte im Inland verantwortlich machte.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/tuerkische-medien-wir-sind-alle-pinguine-12225019.html Türkische Medien: Wir sind alle Pinguine] Online-Artikel der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]].</ref> ''[[Die Zeit]]'' schrieb dazu, dass die türkische Regierung im Falle der Razzien offenbar das [[Anti-Terror-Gesetz]] anwende und verurteilte dieses Vorgehen als „Einfallstor für staatliche Willkür“.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/rechtsstaat-tuerkei-gezi-proteste/komplettansicht Zweifel am türkischen Rechtsstaat.]'' ZEIT, 20. Juni 2013, abgerufen am 23. Juni 2013.</ref>


"Unter dem Begriff Biomasse werden i.A. sämtliche Stoffe organischer Herkunft verstanden. Damit umfasst der Begriff die in der Natur lebenden Pflanzen und Tiere, die daraus resultierenden Rückstände (z.B. tierische Exkremente), abgestorbene Pflanzen oder deren Bestandteile (z.B. Stroh) sowie tote Organismen und schließlich alle Stoffe, die beispielsweise durch eine technische Umwandlung oder eine stofffiche Nutzung entstanden sind (z.B. Papier, Pflanzenöle, Alkohol, Schlachthofabfälle oder die organische Hausmüllfraktion).
Die [[UNHCHR|Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte]] (UNHCR), [[Navanethem Pillay]], verlangte von der türkischen Regierung, die exzessive Polizeigewalt gegen Demonstranten zu beenden. Die türkische Regierung trage die Verantwortung dafür, dass Sicherheitskräfte die international anerkannten Menschenrechte jederzeit achten: „Jede übermäßige Gewaltanwendung muss bestraft werden, wenn das Vertrauen in die Bereitschaft der Behörden zur Rechtsstaatlichkeit wiederhergestellt werden soll“. Sie forderte die Regierung auf, friedliche Protestaktionen zu gestatten und zu schützen.<ref name="Spiegel-OL_18-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HT6lSpmP Proteste gegen Erdogan: Uno warnt türkische Regierung vor Gewalteinsatz.]'' Spiegel Online, 18. Juni 2013, archiviert vom [http://www.spiegel.de/politik/ausland/uno-fordert-von-tuerkei-ende-der-polizeigewalt-a-906408.html Original] am 18. Juni 2013.</ref>
Die Abgrenzung der Biomasse gegenüber den fossilen Energieträgern beginnt beim Torf, der im strengeren Sinn dieser Begriffsabgrenzung nicht mehr zur Biomasse zählt."


Wird dich vermutlich aber auch nicht überzeugen, deine Meinung ist ja die bessere Fachliteratur... [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 21:43, 22. Feb. 2014 (CET)
Auf dem Taksim-Platz und in zahlreichen anderen Vierteln in Istanbul und anderen Städten der Türkei nahm am Abend die Zahl der „stehenden Demonstranten“ zu. Tausende Menschen protestierten regungslos.<ref>[http://www.sendika.org/2013/06/direnisin-yeni-simgesi-duranadam/ Direnişin yeni simgesi #duranadam ve #durankadinlar çoğalıyor], sendika.org vom 18. Juni 2013 (türkisch) mit Fotos.</ref><ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-protest118.html Vereint im stummen Protest], Tagesschau.de 19. Juni 2013.</ref>


: Du irrst Dich insoweit, als all diese, teilweise unterschiedlichen Definitionen keineswegs mein Argument betreffen. Willst Du denn abstreiten, daß wie von mir dargelegt, daß verfahrenstechnisch heute Kohlekraftwerke, MVA, Zementwerke oder Fahrzeuge mit einer Zufeuerung oder Beimischung ebendieser Biomassen und Biofuels zunehmend als regenerativ ausgewiesen werden? Da brauche ich nicht den Econonomist zitieren, daß ist auch in Deinen Büchern so zu finden. Sprich was man früher - zu Zeiten der Definition von Energiewende - noch als rein fossil angesprochen hat, wird aufgrund der Einbindung der Biomasse(n) in die entsprechende Infrastruktur und Verwertungstechnologien zunehmend und gewinnträchtig als regenerativ ausgewiesen. Das ist der Punkt um den es mir geht. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 22:52, 22. Feb. 2014 (CET)
In der Nacht kam es zu weiteren Auseinandersetzungen mit Demonstranten in Eskişehir. Die Polizei hatte dabei auch Wasserwerfer auf Wohnungen gerichtet, in die sich Demonstranten geflüchtet hatten.<ref>[http://www.fr-online.de/tuerkei/protest-gegen-erdogan-tuerkei-geht-das-traenengas-aus,23356680,23439250,view,asFirstTeaser.html Türkei geht das Tränengas aus], fr-online.de 19. Juni 2013.</ref>


:: Es gibt in wenigen Staaten weltweit (u.a. GB und Dänemark) eine Beifeuerung von regenerativen Brennstoffen zu fossilen Brennstoffen. In anderen gibt es eine Beimischung von regenerativen Kraftstoffen. Das ist soweit natürlich klar. Aber damit werden Kohlekraftwerke und Co. noch längst nicht als regenerativ ausgewiesen. Entscheidend ist nicht die die Kraftwerksart, sondern der '''Brennstoff'''. Das ist eine bilanzielle Trennung, nicht mehr und nicht weniger. In einem Kohlekraftwerk lässt sich das mit gewissen Umbauten realisieren, und einem Gaskraftwerken/BHKW ist es völlig gleich, ob es mit Erdgas, Windgas oder aufbereitetem Biogas betrieben wird, chemisch ist das alles ohnehin das Gleiche. Aber das ist keine Aufweichung, da die Definitionen für regenerativ und fossil nachwievor messerscharf sind. Selbst wenn es nicht so wäre sehe ich auch einfach keinen Grund für die Erwähnung, da quasi bedeutungslos für die Energiewende. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 23:18, 22. Feb. 2014 (CET)
[[Amnesty International]] hat dies bereits des Öfteren angeprangert,<ref>[http://www.amnesty.org/en/region/turkey www.amnesty.org/en/region/turkey].</ref> etwa im März 2013.<ref>27. März 2013: [http://www.amnesty.org/en/library/info/EUR44/001/2013/en Turkey: Decriminalize dissent: Time to deliver on the right to freedom of expression], [http://www.amnesty.org/en/for-media/press-releases/turkey-time-remove-shackles-freedom-2013-03-27 Turkey: Time to remove the shackles on freedom].</ref><ref>[http://www.amnesty.org/en/news/turkey-legal-reforms-fall-short-freedom-expression-2013-04-30 30. April 2013: Turkey: Legal reforms fall short on freedom of expression].</ref>
::: Mühsahm nährt sich Eichhorn! Dein Irrtum liegt unter anderem daran, daß Du die Bedeutung der Biomasse völlig verkennst - diese ist a) der Energieträger der Armen, saugiftige dezentrale Scheisse und äußerst (Ruß) klimawirksam b) als Sekundärbrennstoff das Vehikel schlechthin, fossile Großtechnik grün anzustreichen. Das ist eine Aufweichung und bilanziell bedeutet es jährlich Hunderte von Millionen Euro Subventionierung der Großindustrie durch die ach so dezentrale Energiewende. Du hast von mir ja England nahegebracht bekommen, bitte mach Dir klar, daß allein in deutschen Zementwerken mittlerweile 60% Prozent der fossilen Primärbrennstoffe durch Biomasse ersetzt werden, im europäischen Ausland etwa 20 Prozent [http://www.thyssenkrupp.com/de/produkte/zementanlagen.html]. Das ist selbstverständlich für die Energiewende ein Riesenthema. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 00:11, 23. Feb. 2014 (CET)


:::: Du versuchst wirklich mit jedem Mittel eine sachliche Diskussionsathmosphäre zu verhindern oder? Verdammt Serten, das ist eine WIkipedia-Diskussions-Seite, die einer sachlichen Diskussion über die Verbesserung des Artikel dient, und nicht die Rednerbühne auf einer politischen Aschermittwochsveranstaltung! Reiß dich endlich mal am Riemen, deine Polemik, die hier ohnehin nichts verloren hat, überschreitet jedes Maß!! [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 14:12, 23. Feb. 2014 (CET)
=== 19. Juni ===
::::: Quatsch, ich bringe meine Ansichen und befunde auf den Punkt und rede nicht drumrum, ich habe auch schon Feuerungsanlagen und Konverter im laufenden Betrieb von innen gesehen, weltweit btw und den ein oder anderen politischen wie Verbandsakteur im erneuerbaren Bereich kenne ich persönlich. Du kommst imho aus einer völlig theoretischen Betrachtungsweise, das muss nicht schlecht sein aber ich bitte mir deutlich mehr Respekt vor meiner praxisorientierten Betrachtungsweise aus. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small>[[Benutzer:Serten/Nach oben offene Tebartz-van Elst Skala|Tebbiskala]] : [[Benutzer:Serten/Der ultimate Admintest|Admintest]] 14:37, 23. Feb. 2014 (CET)
:::::: Wie oft muss man dir eigentlich noch sagen, dass deine persönliche Meinung für den Artikel Nullkommanull Relevanz hat? Was zählt, ist die Literatur, nicht das, was du denkst. Auch ist es schlichtweg egal, wen du kennst und was du schon gesehen hast. Das ist hier kein politisches Diskussionsform, sondern eine Artikeldiskussion, bei der ausschließlich die entsprechende Fachliteratur maßgeblich ist (die ja natürlich die Praxis in angemessener Form berücksichtigt). Wenn du das nicht verstehen kannst oder willst, bist du hier einfach falsch. Das solltest du als langjähriger Autor aber nun wirklich in und auswendig wissen. Siehe auch [[WP:WWNI]], Punkt 5: "Wikipedia ist kein allgemeines Diskussionsforum und kein Chat-Raum. Artikeldiskussionsseiten dienen der Verbesserung von Artikeln, nicht dem Austausch persönlicher Betrachtungen zum Artikelthema." [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 15:55, 23. Feb. 2014 (CET)
::::::: Literatur ist per se auch nicht [[WP:NPOV]]. Imho wird ein Text erst durch pro und kontra Argumente besser. Das wäre der Hegel´sche Ansatz, mit seiner Synthese als Zielpunkt. Und Serten möchte ich sagen, dass ich bsw das was im WP-Artikel Smart Grid aber auch in der Öffentlichkeit zu lesen ist, für Blahblah halte. Ich hatte mich mit dem Thema befasst und daraus ist der WP-Artikel Zeitsynchronisiertes Zeigermessgerät entstanden. Das ist das was Smart Grid eigentlich leistet und nicht die sogenannten intelligenten Zähler in den Wohnungshaushalten. Die sind nur Geldschneiderei und ein Datenschutz-Albtraum. Ebenfalls sind Rohstoffimporte nicht per se schlecht, das meint nur die deutsche Fixierung auf den Exportüberschuß. Auch der Punkt mit der Versorgungssicherheit in Süddeutschland ist zweifelhaft. Kürzlich konnte man aus Bayern hören, dass man keinen Strom aus dem Ausland importieren wolle, auch nicht aus Nord- und Ostdeutschland. Nur deshalb "braucht" Bayern Atom oder neue Gaskraftwerke. Wobei die bayerische Industrie sicher keinen teuren Strom aus bayerischen Gaskraftwerken zahlen will, hier würde also eine weitere Industrieruine entstehen. Auch das mit dem europäischen Verbundsystem ist so allgemein gesagt falsch. Probleme gibt es nur mit einigen Nachbarn, nicht mit allen. Soll heißen, die von dir benannten Vor- und Nachteile der Energiewende werden so zwar oft in der Öffentlichkeit vertreten, sind aber POV von interessierter Seite. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 04:16, 24. Feb. 2014 (CET)


=== Kompromisstext ===
In den drei Wochen des Protestes hat die Polizei – laut Angaben der Zeitung ''Milliyet'' – mittlerweile 130.000 Patronen mit Reizgas verschossen. 100.000 Patronen würden nun kurzfristig angeschafft, um die Vorräte wieder aufzufüllen. Zusätzlich würden 60 neue Wasserwerfer bestellt werden.<ref>[http://www.fr-online.de/tuerkei/protest-gegen-erdogan-tuerkei-geht-das-traenengas-aus,23356680,23439250,view,asFirstTeaser.html Türkei geht das Tränengas aus], fr-online.de 19. Juni 2013.</ref>
Die '''Energiewende''' (eng. Energy transition, aber auch Energiewende als Lehnwort aus dem Deutschen) bezeichnet als politisches Schlagwort das Bestreben eine [[Nachhaltige Energie|nachhaltigere Energieversorgung]] einzurichten und insbesondere [[Fossile Energie|fossile]] und [[Kernenergie|nukleare]] Energieträger abzulösen. Der Begriff entstand in den 80er Jahren im Umfeld der deutschen [[Anti-Atomkraft-Bewegung|Anti-Atomkraft]] und [[Umweltbewegung]]. Mit dem [[Erneuerbare-Energien-Gesetz]] der [[Kabinett Schröder I|Regierung Schröder]] und dem [[Atom-Moratorium]] der [[Kabinett Merkel II|Regierung Merkel]] wurde die Energiewende in Deutschland konsensfähig und Teil des Regierungshandelns. Politisch nach wie vor umstritten sind in Deutschland Ausmaß und Auswirkungen der Fördermaßnahmen zum Ausbau der [[Erneuerbare Energie|Erneuerbaren Energien]], der Steigerung der [[Energieeffizienz]] und der [[Energieeinsparung|Einsparung von Energie]].


Die deutsche Energiewende hat weltweit Beachtung gefunden. Insbesondere eine Erhöhung der Versorgungssicherheit durch Smart-Grid Technologie, geringere Abhängigkeit von Rohstoffimporten und eine stärker dezentrale und verbrauchernah erfolgende Stromerzeugung werden allgemein als Vorteile genannt. Insbesondere in Schwellenländern wird ihr bedeutendes technologisches Zukunftspotential und eine gewisse Vorbildwirkung zugewiesen. Probleme sind unter anderem wegen der schwierigen und nicht mit den Nachbarn abgestimmten Einbindung ins [[Europäisches Verbundsystem|europäische Verbundsystem]] wie auch mit dem Atomausstieg fraglicheren Versorgung von Großabnehmern in Süddeutschland verbunden.
Die TTB forderte in einer „dringenden“ Pressemitteilung des ''Gösteri Kontrol Ajanları Bilimsel Danışma Kurulu'', dass der mit dem Wirkstoff [[Oleoresin]] [[Capsicum|Capsaicin]] als ''Pfefferspray'' bekannte Reizstoff zusammen mit anderen chemischen Kampfstoffen als [[chemische Waffe]] betrachtet und unverzüglich verboten wird. Während die TTB-Verletztenstatistiken von weniger als 8000 sicher bekannten Verletzten ausgingen, gab die Pressemitteilung der TTB vom 19. Juni an, den Ergebnissen der TTB zu Folge sei es seit dem 31. Mai zu „zehntausenden“ Verletzungen durch „Gas“-Einsatz gekommen. Hunderte Personen hätten schwere Organschäden. Dutzende befänden sich in Intensivbehandlung. Die Anzahl der indirekt Getöteten sei unbekannt.<ref name="TTB_19-06-2013_BGD">''[http://www.webcitation.org/6HV5JSxIH Biber gazı ve diğer gösteri kontrol ajanları kimyasal bir silah olarak kabul edilmelidir! Acilen yasaklanmalıdır!]'' (türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 19. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/kimyasal-3880.html Original] am 19. Juni 2013.</ref><ref name="TTB_17-06-2013" /><ref name="TTB_21-06-2013_B" />


== [[Rohstoffwende]] ==
Hochschulabsolventen des Jahrgangs 2012/2013 der Politikwissenschaftlichen Fakultät ''Mülkiye'' der [[Universität Ankara]] trugen beim Betreten des Podiums zur Abschlussfeier am 19. Juni Masken mit dem Bild von [[#Ethem Sarısülük|Ethem Sarısülük]], der während der Gezi-Park-Proteste durch Polizeibeschuss getötet worden war.<ref name="Bianet_2013-06-20">''[http://www.webcitation.org/6HcM2CcCN Commencement day – Graduates Walk With Ethem Sarısülük Masks]'' (türkisch). Bianet, 20. Juni 2013, von Serhat Korkmaz, archiviert vom [http://www.bianet.org/english/youth/147799-graduates-walk-with-ethem-sarisuluk-masks Original] am 24. Juni 2013.</ref>
Der ganz tolle Artikel ist nioch in der gesperrten Einleitung verlinkt, da habe ich einen Löschantrag drauf gesetzt. In dem Sinne sollte man die Kompromissversion bald einbauen. Wenn Andol noch einen beleg findet, daß die Energiewende weltweit unaufhaltsam voranschreitet, soll er denn bringen, ansonsten wwürde ich begrüßen wenn das mit gewissem regionalen Bezug sinnvoll eingegrenzt werden kann. {{unsigned|Serten|03:38, 22. Feb. 2014 (CET)}}


=== 20.–21. Juni ===
== Quelle entfernt ==


Ich habe das hier entfernt:
Der türkische EU-Minister [[Egemen Bağış]] warnte die deutsche Bundeskanzlerin [[Angela Merkel|Merkel]] davor, mit dem [[EU-Beitritt der Türkei]] zu spielen („Wenn Frau Merkel nach innenpolitischen Themen für ihren Wahlkampf sucht, dann sollte das nicht die Türkei sein“): Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte Bağış mit den Worten: „Wenn Frau Merkel sich die Angelegenheit anschauen wird, wird sie sehen, dass diejenigen, die sich in die Angelegenheiten der Türkei einmischen, kein vielverheißendes Ende nehmen.“<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-deutschland-sollte-nicht-mit-unserem-eu-beitritt-spielen-a-907021.html Warnung aus der Türkei: „Deutschland sollte nicht mit unserem EU-Beitritt spielen“], Spiegel Online, 20. Juni 2013.</ref>


"Die Fachliteratur geht davon aus, dass erst ab einem Anteil von etwa 40 % regenerativer Energien an der Stromerzeugung ein größerer Bedarf an Speichern nötig ist; vereinzelt wird auch ein Anteil von 70 % genannt. ([[Weert Canzler]], [[Andreas Knie (Soziologe)|Andreas Knie]]: ''Schlaue Netze. Wie die Energie- und Verkehrswende gelingt''. München 2013, S. 47.)
Außenminister [[Guido Westerwelle]] sagte dazu am gleichen Tag, wenn Bağış richtig wiedergegeben worden sei – man werde das noch überprüfen – dann sei er, Westerwelle, „verwundert und verstört“. Dies sei eine Sprache, die man miteinander nicht pflegen sollte. Das Entstehen einer Zivilgesellschaft solle eine Regierung „nicht fürchten“, sondern sich darüber freuen – „erst recht, wenn man nach Europa will“.<ref>spiegel.de 20. Juni 2013: [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/westerwelle-verwundert-ueber-scharfe-reaktion-aus-ankara-a-906993.html].</ref>


*Es handelt sich zwar um ein wiss. Werk, jedoch sind beide Autoren Sozialwissenschaftler, keine Naturwissenschaftler oder Ingenieure; warum sollten die in Sachen Stromwirtschaft kompetenter sein als, sagen wir, eine Friseuse?
Vom Abend des 17. Juni bis zum Abend des 20. Juni kam es nach Angabe der TTB zu weiteren neun Verletzten in Ankara, vier in Eskişehir sowie einem weiteren Schwerverletzten in Istanbul.<ref name="TTB_21-06-2013_B">''[http://www.webcitation.org/6HXmxPlRa Göstericilerin Sağlık Durumları / The Health Status Of The Demonstrators – 20 Haziran 203]'' <!-- sic --> (türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 21.Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/veriler-3842.html Original] am 21. Juni 2013. Nominelles Herausgabedatum ist der 20. Juni 2013. Als Bearbeitungsstand wird der 20. Juni 2013, 18 Uhr angegeben. Zuvor war eine [http://www.webcitation.org/6HXU6OcL0 Version mit gleichem Bearbeitsstand, aber leicht abweichenden Daten unter dem nominellen Erscheinungsdatum „17. Juni 2013“] erschienen, archiviert vom Original am 21. Juni 2013.</ref><ref name="TTB_17-06-2013" />
*Die Aussage ist groß irreführend: (1) Wir können gegenwärtig nur deshalb auf Speicher verzichten, ''weil wir genug konventionelles Backup haben''. (2) Da die gesicherte Leistung von PV exakt null ist, nützt bei einem hohen Anteil von PV kein noch so "schlaues" Netz und es werden immer Speicher oder konventionelles Backup nötig sein.--[[Benutzer:LdlV|LdlV]] ([[Benutzer Diskussion:LdlV|Diskussion]]) 09:39, 20. Mär. 2014 (CET)


:: Das halte ich für eine ziemlich merkwürdige Argumentation. Wieso sollten Sozialwissenschaftler NICHT kompetent sein? Sie haben die Aussage schließlich nicht selbst getätigt, sondern sie fassen den Stand der Arbeiten zu diesem Thema zusammen. Das kann durchaus auch ein Sozialwissenschaftler. Zumal beim Thema ohnehin interdisziplinär gearbeitet wird. Sonst dürfte zu der Energiewende auch kein einziger Ökonom zitiert werden... Auch eine oberflächliche Google-Suche bestätigt das Ergebnis [http://www.vde.com/de/Verband/Pressecenter/Pressemeldungen/Fach-und-Wirtschaftspresse/2012/Seiten/2012-41.aspx].
Am 21. Juni verschärfte Bağış noch einmal den Ton und drohte Merkel das zweite Mal innerhalb von zwei Tagen; er stellte der Kanzlerin eine Art Ultimatum bis zum kommenden Montag, dem 24. Juni, und forderte sie auf, „ihre Vorbehalte gegen einen EU-Beitritt der Türkei aufzugeben“.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/eu-streit-tuerkischer-eu-minister-droht-kanzlerin-merkel-a-907250.html EU-Streit: Türkischer EU-Minister setzt Kanzlerin Merkel Ultimatum], spiegel.de, 21. Juni 2013.</ref> Daraufhin vollzog sich ein [[Diplomatie|diplomatisches]] [[Ritual]]; das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] bestellte noch am selben Tag den türkischen Botschafter [[Hüseyin Avni Karslıoğlu]] ein.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/tuerkei/tuerkischer-botschafter-einbestellt-berlin-erbost-ueber-kritik-ankaras-an-merkel-12239199.html Berlin erbost über Kritik Ankaras an Merkel].</ref> Im Gegenzug wurde in Ankara der deutsche Botschafter [[Eberhard Pohl]] einbestellt. Außenminister [[Ahmet Davutoğlu]] erklärte, Grund seien Aussagen Pohls und „aus Deutschland“.
:: Was den zweiten Punkt angeht, so hast du grundsätzlich natürlich Recht. Aber das ist doch selbstverständlich, dass diese Aussage natürlich nur in einem Mischsystem gültig ist. Ich verstehe nicht, was daran missverständlich sein soll. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 15:26, 20. Mär. 2014 (CET)
:::Äh, du hast recht. Ich kann plötzlich nicht mehr nachvollziehen, was ich mir da gedacht habe. Wahrscheinlich gar nichts. Sehr peinlich. Ich füge es an der passenden Stelle wieder ein.--[[Benutzer:LdlV|LdlV]] ([[Benutzer Diskussion:LdlV|Diskussion]]) 15:53, 20. Mär. 2014 (CET)
:::: Passt, danke! [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 15:58, 20. Mär. 2014 (CET)


Nur mal so gesagt, richtig wäre statt "regenerativer Energien" "volatiler regenerativer Energien" zu schreiben. Bio und Hydro brauchen nämlich keine Speicher. Ich weiß aber nicht ob die Quelle das so auch sagt oder ob sie von irgendeinem Anteil an Bio- und Hydro-Energie bei diesen Zahlen ausgehen. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 16:40, 20. Mär. 2014 (CET)
18 Mitglieder der [[Ezilenlerin Sosyalist Partisi|Sozialistischen Partei der Unterdrückten]] (ESP) wurden wegen angeblicher Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung inhaftiert.<ref>DerWesten: Mitglieder der linksgerichteten ESP müssen nach Protesten in der Türkei ins Gefängnis [http://www.derwesten.de/politik/mitglieder-der-linksgerichteten-esp-muessen-nach-protesten-in-der-tuerkei-ins-gefaengnis-id8095571.html].</ref>
: Stimmt, ja. Dazu steht soweit ich mich recht erinnere aber nichts drin. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 22:50, 20. Mär. 2014 (CET)
:: Ich habe mir etliche pdf-Dateien angesehen und nirgendwo habe ich etwas dazu gefunden. Ich denke, die Studien-Autoren nehmen ein plausibles Ausbau-Szenario und diverse Speicher-Technologien und rechnen daraus irgendeine Prozentzahl. Im Text haben wir bereits die Info, dass neuartige Energiespeicher (zentral und dezentral) im Bau und in der Planung sind. Soll heißen, der Bau neuer Speicher läuft jetzt schon und man muss nicht erst bis zu 40% EE warten. Ein anderer Punkt im Artikel ist, dass im Kapitel Nachteile steht "ist aufgrund ihrer Abhängigkeit von Wetter und Sonneneinstrahlung stochastisch und volatil und dadurch deutlich weniger planbar". Wir haben dazu den Artikel Windleistungsvorhersage. "volatil" heißt nicht "deutlich weniger planbar", sondern nicht sicher verfügbar. Und im zweiten Absatz ist "Pumpspeicherkraftwerk" verlinkt. Diese Kraftwerke können in DE die geforderte Aufgabe (Backup für EE) nicht erfüllen, anders als z.B. in der Schweiz und in Skandinavien. Dazu braucht es andere Technologien. Von der Größenordnung her könnte der [http://www.youtube.com/watch?v=I8SrIZM2uqI Lageenergiespeicher] von Eduard Heindl etwas sein. Imho sollte beides im Text geändert werden. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 12:46, 22. Mär. 2014 (CET)
:::*Winkraft ist im Detail vielleicht für drei, vier Tage einigermaßen planbar, das ist m.E. schon richtig so; aber der Knackpunkt hier ist ohnehin, dass eben konventionelles Backup einspringen muss, Planbarkeit hin oder her
:::*Pumpspeicherwerke sind ja nur ein Beispiel - ein paar mehr könnten ja durchaus gebaut werden.--[[Benutzer:LdlV|LdlV]] ([[Benutzer Diskussion:LdlV|Diskussion]]) 13:50, 22. Mär. 2014 (CET)
::::: zu 1) Dass konventionelles Backup gebraucht wird, ist eigentlich kein Problem oder ein Nachteil der Energiewende, sondern dass die konventionellen Kraftwerke eine bestimmte Jahresstundenzeit laufen müssen, um Gewinn zu machen. Deshalb wollen die Kraftwerksbesitzer Geld auch wenn die Anlagen nicht oder nur schwach laufen. Im übrigen ist das was im dritten Absatz steht "Kernkraftwerke, die konventionelles Backup liefern könnten" falsch. Kernkraftwerke können kein Backup liefern, da sie Grundlastkraftwerke sind, und sicher nicht mehr auf dieses Aufgabenprofil umgebaut werden können. Momentan wird versucht die Braunkohle- und Steinkohlekraftwerke auf das neue Aufgabenprofil (EE-Backup) umzurüsten. Irgendwo weiter oben hier auf der Disk war das schon mal Thema. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 14:28, 22. Mär. 2014 (CET)
::::::Dass Grundlastkraftwerke kein Backup liefern können, kann ich so pauschal nicht nachvollziehen. Kohle ist ebenfalls Grundlast, Kohle und Atom stellen den Löwenanteil der vorhandenen Nennleistung. Da der Lastgang saisonal sehr stark schwankt, müssen natürlich nicht alle Grundlastkraftwerke ständig an der Nennleistung laufen und können daher bei Bedarf einspringen. Der Punkt ist jedoch, dass Sonne komplett und Wind größtenteils nur auf die gesicherte Leistung, die zum Zeitpunkt der Jahreshöchstlast zur Verfügung stehen muss, "obendrauf" gebaut werden können, was technisch gesehen sinnlos ist - und woher ja am Ende auch die gigantischen zusätzlichen Kosten kommen (ohne dass die Stromversorgung verbessert wird, im Gegenteil).--[[Benutzer:LdlV|LdlV]] ([[Benutzer Diskussion:LdlV|Diskussion]]) 15:56, 22. Mär. 2014 (CET)
::::::: Jetzt geht es durcheinander, deshalb erstmal zu Goldzahns Äußerungen von 12:46. Hier ist ihm erstmal zuzustimmen. Weder die Leistung von Windenergie noch Photovolatik springen wild umher, sondern sind im Bereich von Stunden bis 1-2 Tage ziemlich gut planbar. Das ist eine sehr wichtige Information, da anhand dieser Prognosen dann eben die Lastfahrpläne von konventionellen Kraftwerken festgemacht werden können und das v.a. mit Mittellastkraftwerken (Steinkohle) geschieht. Einigermaßen planbar ist diese Energie also schon, auch wenn man natürlich nicht sagen kann "nächstes Jahr um diese Zeit haben wir so und soviel Windstrom". Das ist aber auch gar nicht nötig. Deswegen würde ich hier ein moderate Umformulierung begrüßen und zugleich auf [[Speicherkraftwerk]] statt auf [[Pumpspeicherkraftwerk]] verlinken. Das trifft es nämlich deutlich besser.
::::::: Was jetzt den zweiten Teil angeht, so führt uns das für den Artikel kaum weiter. Erstens lassen sich auch Kernkraftwerke drosseln (wenn auch wegen der sehr langen Wiederanfahrzeit nicht Abschalten), zweitens werden können auch Braunkohlekraftwerke gedrosselt oder gar abgeschaltet werden. Hier darf man nicht zu statisch denken. Drittens benötigt es ohnehin verschiedene Speicher. Es ist nämlich weder sinnvoll, im Sommer tagsüber Strom zu Methan zu machen und nachts wieder zu verstromen und dabei große Verluste in Kauf zu nehmen, noch kann man mit Pumpspeichern auch nur annähernd den Langfristspeicherbedarf decken. Das sind zwei völlig verschiedene Aufgabengebiete, die zwei ganz unterschiedliche Technologien benötigen. Ein Fahrrad und ein Flugzeug haben ja auch nicht genau den gleichen Einsatzzweck, nur weil sie beide Verkehrsmittel sind. Nichtzuletzt geht es bei der Energiewende um bisschen mehr als nur um das Bereitstellen gesicherter Leistung. Das ist zweifellos ein sehr wichtiger Aspekt, der natürlich weiterhin gegeben sein muss, aber es spielen noch viele weitere Aspekte eine Rolle, Umweltaspekte, Ökonomie, langfristige Versorgungssicherheit, und vieles mehr. Eine Reduktion des Energiesystems auf "es fließt Strom" ist weder sinnvoll noch Stand der Forschung. Die Energiewende wurde nicht eingeleitet, weil nicht dauerhaft Strom geflossen ist, sondern weil das derzeitige System auch große Nachteile mit sich bringt und diese eben ebenso behoben/minimiert werden sollen. Aber das müssen wir hier nicht diskutieren, dafür gibt es im Internet sicher genug einschlägige Foren. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 19:01, 22. Mär. 2014 (CET)
:::::::: Artikel wurde von mir geändert, hoffentlich zur allgemeinen Zufriedenheit. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 21:58, 22. Mär. 2014 (CET)
::::::::: Habs gesehen, ich finde es gut so. Danke! [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 22:12, 22. Mär. 2014 (CET)
:::::::::: Habe noch ein wenig im Kapitel Nachteile editiert und z.B. die Formulierung verbessert und Dopplungen entfernt. Wichtig ist mir auch, dass nicht unbedingt "konventionelle, auf fossilen Brennstoffen basierende Kraftwerke" benötigt werden, sondern Kraftwerke mit gesicherter Leistung (Backup-Kraftwerke). Das können statt Braun- und Steinkohle- oder Erdgaskraftwerke auch dezentrale Biomasse-Kraftwerke für Strom oder Biogas, Zuhausekraftwerke oder Power-to-Gas-Kraftwerke sein. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 09:18, 23. Mär. 2014 (CET)


== Energiewende und Massentierhaltung ==
=== 22. Juni ===


Hallo. In [http://www.buzzn.net/2014/01/25/veganer-strom/ diesem Blog] wird auf den Zusammenhang von Ökostrom und Massentierhaltung hingewiesen. Wer kennt weitere Quellen? Sollte das Thema in den Artikel?
Während es in Ankara und anderen türkischen Städten auch in den vorangangenen Tagen noch zu Auseinandersetzungen gekommen war, hatte es in Istanbul seit den schweren Zusammenstößen vom 16. Juni keine derartigen Ereignisse mehr gegeben.<ref name="dradio-de_2013-06-23_TPL" /> Nach Tagen des stillen Protests an den vorangegangen Abenden versammelten sich am Samstag, dem 22. Juni, erneut Tausende auf dem Taksim-Platz, um gegen die Regierung zu demonstrieren.<ref name="20min_2013-06-23">''[http://www.webcitation.org/6HaviLNTV Neue Proteste – Nelken und Wasserwerfer auf Taksim-Platz]'', 20 Minuten, 23. Juni 2013, archiviert vom [http://www.20min.ch/ausland/news/story/Nelken-und-Wasserwerfer-auf-Taksim-Platz-23059377 Original] am 23. Juni 2013.</ref> Bis zum Wasserwerfereinsatz verlief die Demonstration friedlich, die Menschen riefen „Taksim ist überall“, schwenkten Fahnen mit der Aufschrift „Taksim Solidarität“ und warfen [[Landnelke|rote Nelken]], als Symbol der [[Arbeiterbewegung]], auf den Platz und auf die Stufen zum benachbarten Gezi-Park.<ref name="ND_2013-06-23" /><ref name="20min_2013-06-23" /> Die Demonstranten riefen „Polizisten, verratet eure eigenen Leute nicht“ und „bewarfen“ auch sie mit den Nelken.<ref name="Handelsblatt_2013-06-23">''[http://www.webcitation.org/6HaxtIKYo Proteste in Istanbul – Taksim-Platz mit Wasserwerfern geräumt]'', Handelsblatt, 23. Juni 2013, archiviert vom [http://www.handelsblatt.com/politik/international/proteste-in-istanbul-taksim-platz-mit-wasserwerfern-geraeumt-/8392916.html Original] am 23. Juni 2013.</ref><ref name="Tagesspiegel_2013-06-22">''[http://www.webcitation.org/6HavaxRUD Proteste auf dem Taksim-Platz Polizei setzt Wasserwerfer gegen Demonstranten ein]'', Der Tagesspiegel, 22. Juni 2013, archiviert vom [http://www.tagesspiegel.de/politik/proteste-auf-dem-taksim-platz-polizei-setzt-wasserwerfer-gegen-demonstranten-ein/8392672.html Original] am 23. Juni 2013.</ref> In der Nacht auf den 23. Juni vollzog die Polizei schließlich die Räumung des Platzes, das erste Mal seit Tagen setzte sie dazu wieder Panzerfahrzeuge, Wasserwerfer und Tränengas ein.<ref name="ND_2013-06-23">''[http://www.webcitation.org/6HaT1VGXr Brasilien und Türkei: Wieder große Proteste, wieder Tränengas]'', Neues Deutschland, 23. Juni 2013, archiviert vom [http://www.neues-deutschland.de/artikel/825277.brasilien-und-tuerkei-wieder-grosse-proteste-wieder-traenengas.html Original] am 23. Juni 2013.</ref><ref name="Zeit-OL_2013-06-23_TPW">''[http://www.webcitation.org/6HawLuOn3 Proteste in Istanbul – Türkische Polizei setzt erneut Wasserwerfer ein]'', Zeit Online, 23. Juni 2013, archiviert vom [http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/taksim-proteste-wasserwerfer Original] am 23. Juni 2013.</ref> Während der Räumung des Platzes durch die Polizei warfen Demonstranten vereinzelt Flaschen auf Polizeibeamte und Wasserwerfer.<ref name="dradio-de_2013-06-23_TPL" /><ref name="ND_2013-06-23" /><ref name="20min_2013-06-23" /> Nach Mitternacht gelang es der Polizei, den Taksim-Platz unter ihre Kontrolle zu bringen. Hunderte Bereitschaftspolizisten riegelten die Zugänge zum Platz ab und öffneten ihn dann wieder für den Verkehr.<ref name="20min_2013-06-23" /><ref name="dradio-de_2013-06-23_TPL">''[http://www.webcitation.org/6HbIF9p8V Türkische Polizei löst neue Massendemonstrationen auf]'', dradio.de, 23. Juni 2013, archiviert vom [http://www.dradio.de/aktuell/2153104/ Original] am 24. Juni 2013.</ref> Allein am 22. Juni kam es in Istanbul beispielsweise zu 19 Verletzungen durch Gummigeschosse, zwei Personen erlitten Schädelödeme, eine Person erlitt Verletzungen der Gesichtsknochen, acht Personen erlitten Verbrennungen zweiten Grades, die in Verbindung mit dem Wasser der Wasserwerfer stehen, 26 Personen litten unter der Einwirkung von Tränengas.<ref name="TTB_26-06-2013" />
[[Datei:2013-05-03 Fotoflug Leer Papenburg DSCF6865.jpg|mini|Schweineställe im [[Landkreis Cloppenburg]], in denen nicht nur Fleisch, sondern auch [[Erneuerbare Energie]] (durch eine [[Biogas]]anlage und [[Fotovoltaik]]) erzeugt wird]] <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/213.196.212.201|213.196.212.201]] ([[Benutzer Diskussion:213.196.212.201|Diskussion]])<nowiki/> 18:03, 3. Apr. 2014 (CEST))</small>


: Das halte ich für nicht erwähnenswert, zumal es nach Werbung für ein einzelnes Unternehmen klingt. Blogs sind zudem nach [[WP:Belege]] keine zitierfähige Quellen. Ich kenne auch keine weiteren Quellen, in denen auch nur irgendetwas in diese Richtung gehendes geschrieben wird. Klar ist, dass eine vegetarische oder vegane Lebensweise energetisch besser ist als eine omivore, da das Tier ja in der Nahrungskette ein zusätzlicher Verbraucher ist und somit mit einem Mehrfachen an Kalorien gefüttert werden muss, es als letztenlich selber an Nahrungsenergie liefert. Aber das hat mit (Tier)ethischen Überlegungen wie in diesem Blog nichts zu tun. Die Thematik sollte aber, mit validen Quellen gestützt, im Artikel [[Agrarwende]] relevant sein. Viele Grüße, [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 18:42, 3. Apr. 2014 (CEST)
Auch in Ankara kam es zu Demonstrationen gegen die Regierung.<ref name="Handelsblatt_2013-06-23" /><ref name="dradio-de_2013-06-23_TPL" />


== Vorteile: Nachhaltigkeit ==
Erdoğan hielt auf einer AKP-Kundgebung in der Schwarzmeerstadt [[Samsun]] eine Rede vor 15.000 Anhängern. Er sagte, „die Zinslobby, die Feinde der Türkei“ hätten profitiert und warf den Demonstranten vor, den Islam respektlos zu behandeln: „Lasst sie in ihren Schuhen in unsere Moscheen gehen, lasst sie Alkohol in unseren Moscheen trinken, lasst sie ihre Hände gegen unsere Mädchen in Kopftüchern erheben. Ein Gebet unserer Leute reicht aus, um ihre Pläne zu durchkreuzen“.<ref name="Handelsblatt_2013-06-23" />


Ich möchte folgendes zur Diskussion stellen (Vorteile, erster Absatz):
Am Rande eines Treffens der [[Bürgerkrieg in Syrien|Syrien-Kontaktgruppe]] im Golf-Emirat [[Katar]] kamen Westerwelle und Davutoglu zu einem Gespräch zusammen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/deutsch-tuerkische-krise-aussenminister-bemuehen-sich-um-schadensbegrenzung-1.1703169 Außenminister bemühen sich um Schadensbegrenzung] Süddeutsche 22. Juni 2013</ref> Der türkische Minister für europäische Angelegenheiten [[Egemen Bağış|Bağış]] mäßigte seine Rhetorik gegen Deutschland und versicherte, bei seinen Drohungen in den Tagen zuvor habe sich um ein „Missverständnis“ gehandelt, er habe lediglich seine Enttäuschung zum Ausdruck bringen wollen.<ref>[http://www.hurriyetdailynews.com/berlin-ankara-trade-protests-over-eu-row.aspx?pageID=238&nID=49209&NewsCatID=351 Berlin, Ankara trade protests in EU row], Hürriyet Daily News. 22. Juni 2013</ref>


"Fehlende Nachhaltigkeit der Energieproduktion impliziert, dass diese langfristig nicht aufrecht erhalten werden kann, was natürlich verhindert werden soll. Da der Schritt hin zu nachhaltiger Produktion demnach per Definition ohnehin gemacht werden muss, kann argumentiert werden, dass die schneller agierenden Parteien sich einen technischen und/oder wirtschaftlichen Vorsprung erarbeiten können, wenn die Umstellung eher früher als später realisiert wird..."
In Deutschland kamen aus mehreren Ländern einige Zehntausend Demonstranten auf einer von der [[Alevitische Gemeinde Deutschland|alevitischen]] Gemeinde Deutschlands veranstalteten [[#Großdemonstration in Köln|Großdemonstration in Köln]] zusammen, um gegen die türkische Regierung zu protestieren.<ref name="RP-OL_2013-06-23" />


*Kohlevorräte haben eine Reichweite von vielen 100 bis einigen 1.000 Jahren, auch Gas ist überreichlich vorhanden; Uran, Thorium sind reichlich vorhanden bzw. die Vorräte könnten durch Brütertechnologie faktisch beliebig gestreckt werden; überdies ist das Thema Kernfusion noch nicht vom Tisch (direkter Übergang von konventionell zu Fusion)
=== 23.–28. Juni ===
*angesichts dessen sehe den Abschnitt skeptisch. Ich sehe keine "definitionsgemäße" Notwendigkeit des Übergangs zu EE
*Hinzu kommt, dass der Begriff der Nachhaltigkeit hier nicht definiert wird und überhaupt eher eine leere Worthülse ist, außer in bestimmten engen KOntexten wie der Forstwirtschaft.
Meinungen?--[[Benutzer:LdlV|LdlV]] ([[Benutzer Diskussion:LdlV|Diskussion]]) 16:27, 14. Apr. 2014 (CEST)


: Ich muss ganz ehrlich sagen, den Einwand verstehe ich nicht. Die fehlende Definition von Nachhaltigkeit ist relativ einfach zu lösen, nämlich mit einer Verlinkung des bestehenden Artikels. Das wäre auf jeden Fall an dieser Stelle auch sinnvoll. Aber was stimmt denn am Rest des zitierten Abschnittes nicht? Ist in deinen Augen die Verstromung von Kohle und Gas nachhaltig, nur weil sie einige Jahrzehnte (Gas) oder einige Jahrhunderte (Kohle) aufrecht erhalten werden kann? Das wäre dann in meinen Augen eine ziemliche Theoriefindung, weil dieser Begriff so im fachlichen Diskurs einfach nicht gebraucht wird. Zumindest kenn ich keine einzige Arbeit zu dem Thema, in dem ein "Weiter so" im Energiesektor als nachhaltige Wirtschaftsweise bezeichnet würde. Zumal es ja längst nicht nur um schieren Ressourcenbesitz geht, sondern noch viele weitere Aspekte mit einfließen. Umweltaspekte, Klimaschutz, Generationengerechtigkeit, soziale Aspekte u.v.m. Erst gestern hat z.B. der IPCC klar geschrieben, dass für eine nachhaltige Entwicklung ein großer Teil der fossilen Reserven gar nicht verbraucht werden darf, soll es nicht zu gravierenden Klimaeffekten kommen. Und auch unter all den anderen genannten Aspekten werden fossile Energieformen als nicht nachhaltig betrachtet. Oder, um mal Heuck el al zu zitieren:
Vom frühen Abend des 20. Juni bis zum frühen Abend des 24. Juni kam es nach Angaben der TTB zu weiteren 202 Verletzten, davon 197 in Istanbul und die übrigen in Ankara.<ref name="TTB_21-06-2013_B" /><ref name="TTB_26-06-2013" />
: "Mittelfristig müssen neue Konzepte für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung gefunden werden; denn die Ressourcen fossiler Brennstoffe werden stark beansprucht und sind nur in überschaubaren Zeiträumen verfügbar. Während die Kohlevorräte noch für rund 200 Jahre ausreichen dürften, werden Erdöl sowie Erdgas nach dem derzeitigen Kenntnisstand bereits in ca. 80 Jahren knapp werden. [...] Zugleich wird auch Uran bei gleichbleibendem Verbrauch der Kernspaltungsreaktoren in ca. 60 Jahren knapp. Hinzu kommt das Problem der atomaren Endlagerung. Parallel dazu treten durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe verstärkte Umweltbelastungen und möglicherweise unvorhersehbare Klimaeffekte auf." Klaus Heuck/Klaus-Dieter Dettmann/Detlef Schulz, Elektrische Energieversorgung. Erzeugung, Übertragung und elektrischer Energie für Studium und Praxis, 8. überarbeitete und aktualisierte Auflage, Wiesbaden 2010, S. 60f.
: Viele Grüße, [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 17:04, 14. Apr. 2014 (CEST)
:: Habe gerade noch eine schöne Definition für Nachhaltigkeit gefunden: "Die Brundlandkommission (1987) versteht unter "nachhaltiger Entwicklung" (sustainable development) die Bedürfnisse der gegenwärtig lebenden Menschen zu befriedigen, ohne ähnliche Bedürfnisse in Zukunft lebender Menschen zu beeinträchtigen. [...] Die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, oder anders ausgedrückt, die Nichtüberschreitung der Regenerations- und Assimilationsfähigkeit der natürlichen Stoffkreisläufe ist somit eine wesentliche Bedingung für nachhaltige Entwicklung." Zitat aus: [[Alfred Voß]], ''Leitbilder und Wege einer umwelt- und klimaverträglichen Energieversorgung'', in: Hans-Günther Brauch, ''Energiepolitik. Technische Entwicklung, politische Strategien, Handlungskonzepte zu erneuerbaren Energien und zur rationellen Energienutzung, Berlin/Heidelberg 1997, 59-74, S.64f.
:: [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 17:23, 14. Apr. 2014 (CEST)


Okay, gute Quelle. Dann wäre ich dafür, den Absatz wie folgt zu präzisieren:
Nachdem am 24. Juni gemeldet worden war, dass der Polizist, der des Mordes an [[#Ethem Sarısülük|Ethem Sarısülüks]] beschuldigt wurde, noch während des dazu laufenden Verfahrens aus der Untersuchungshaft entlassen worden war,<ref name="Hürriyet_2013-06-24" /><ref name="Aksam-com-tr_2013-06-24" /><ref name="CNNTürk_2013-06-24_ESV" /><ref name="CNNTürk_2013-06-25" /> kamen am selben Tag im Istanbuler Stadtteil [[Kadıköy]] Tausende Demonstranten zusammen, um friedlich gegen die Entlassung des angeklagten Polizisten zu protestieren. Die Menge versammelte sich am späten Abend vor der berühmten [[Altıyol Boğa Heykeli|Bullenstatue]] und zog mit sich anschließenden Passanten zu einem Sitzprotest in den [[Yoğurtçu Parkı|Yoğurtçu Park]] in Kadıköy.<ref name="Radikal_2013-06-24">''[http://www.webcitation.org/6HdNQ1Spn Kadıköy, Ethem Sarısülük için sokaklara aktı]'' (türkisch). Radikal, 24. Juni 2013, archiviert vom [http://www.radikal.com.tr/turkiye/kadikoy_ethem_sarisuluk_icin_sokakta-1139004 Original] am 25. Juni 2013.</ref><ref name="CNNTürk_2013-06-25">''[http://www.webcitation.org/6HdTSTl9L Kadıköy’de „Ethem Sarısülük“ için yürüdüler]'' (türkisch). CNN Türk, 25. Juni 2013, archiviert vom [http://www.cnnturk.com/2013/guncel/06/24/kadikoyde.ethem.sarisuluk.icin.yuruduler/712870.0/ Original] am 25. Juni 2013.</ref>


Nach Heuck/Dettmann/Schulz müssen "mittelfristige neue Konzepte für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung gefunden werden; denn die Ressourcen fossiler Brennstoffe werden stark beansprucht und sind nur in überschaubaren Zeiträumen verfügbar." Da der Schritt hin zu einer auf erneuerbaren Ressourcen Ressourcen beruhenden Produktion demnach zu irgendeinem Zeitpunkt ohnehin gemacht werden muss, kann argumentiert werden, dass die schneller agierenden Parteien sich einen technischen und/oder wirtschaftlichen Vorsprung erarbeiten können, wenn die Umstellung eher früher als später realisiert wird..."
Auch in Izmir versammelten sich am 24. Juni, organisiert über soziale Netzwerke, etwa 2000 Demonstranten am [[Gündoğdu-Platz]], um die Gezi-Park-Proteste mit friedlichen Protestaktionen gegen die Entlassung des, so CNN Türk, „mutmaßlichen Mörders“ aus der Untersuchungshaft zu unterstützen.<ref name="Radikal_2013-06-24" /><ref name="CNNTürk_2013-06-25" />


Einverstanden?--[[Benutzer:LdlV|LdlV]] ([[Benutzer Diskussion:LdlV|Diskussion]]) 18:43, 14. Apr. 2014 (CEST)
Während die gegen die Regierung gerichteten Proteste nach den Wochen gewalttätiger Auseinandersetzungen in Istanbul und im Stadtzentrum von Ankara weitgehend abgeklungen waren, hielten sich tägliche Demonstrationen eines kleinen Kerns im von vielen Angehörigen der Arbeiterklasse bewohnten Stadtteil Dikmen in Ankara.<ref name="Reuters_2013-06-27_SAP" /> Nach Angaben der linksgerichteten Publikationsplattform ''Nadir'' sollen in der Nacht auf den 23. Juni Hunderte Menschen Barrikaden in der Dikmen-Straße errichtet haben. Wasserwerfer sollen angeblich mit „toxischem Wasser“ interveniert haben, auch auf Balkone in der Hauptstraße, von denen Einwohner die Demonstranten unterstützt hätten. Auch Lärmbomben und Schlagstöcke seien zum Einsatz gekommen und gepanzerte Polizeifahrzeuge sollen Gasgranaten auf Augenhöhe abgeschossen haben. In der Nacht auf den 24. Juni seien erneut Tausende Menschen aus den Stadtvierteln Dikmen, Ilker und Sokullu zum Protest auf die Straßen geströmt, worauf die Straßenbeleuchtung auf der Dikman-Straße abgestellt worden sei, auf der sich ''Nadir'' zufolge „mehr als 10.000 Menschen“ bewegt hätten. Daraufhin hätten die Demonstranten wieder Barrikaden errichtet und angezündet und die Polizei habe versucht diese zu räumen.<ref name="Nadir_29-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HjrfHKOe Nachrichten vom 29.6.2013 (Istanbul Time)]'' Nadir, abgerufen am 29. Juni 2013, archiviert vom [http://turkishspring.nadir.org/index_ger.html Original] am 17. Juni 2013. Weitere Sprachversionen: [http://www.webcitation.org/6HjrjvnUZ türkisch], und [http://www.webcitation.org/6Hjrooold englisch], archiviert vom [http://turkishspring.nadir.org/index_tur.html türkischen] bzw. [http://turkishspring.nadir.org/index_eng.html englischen] Original am 29. Juni 2013.</ref> In den späten Stunden des 26. Juni errichteten weniger als 1000 Demonstranten in Dikmen improvisierte Barrikaden und kleine Leuchtfeuer, bis sie am frühen Morgen von Polizeispezialeinheiten und Wasserwerfern auseinander getrieben wurden.<ref name="Reuters_2013-06-27_SAP" /> In der Nacht auf den 27. Juni marschierten mehrere Tausend Menschen aus Protest gegen die Freilassung des der Tötung Ethem Sarısülüks angeklagten Polizisten durch Dikmen, bis die Polizei sie mit Tränengas und aus Wasserwerfern beschoss, um sie auseinander zu treiben.<ref name="Reuters_2013-06-27_SAP">''[http://www.webcitation.org/6HiQeNSM4 Small anti-government protests rumble on in Turkish capital]'' (englisch). Reuters, 27. Juni 2013, von Jonathon Burch, archiviert vom [http://uk.reuters.com/article/2013/06/27/uk-turkey-protests-idUKBRE95Q0JU20130627 Original] am 28. Juni 2013.</ref> <ref name="Nadir_29-06-2013" />
: Nein, nicht einverstanden, und zwar aus folgendem Grund: Mit dieser Formulierung machst du eine Aussage, die den Forschungsstand wiedergibt und dementsprechend so oder so ähnlich praktisch jedem Buch zu dieser Thematik vorkommt, zu einer Einzelmeinung dreier Wissenschaftler. Das kehrt den Forschungsstand praktisch um und wäre somit eine klare Verfälschung/Verschlechterung des Artikels. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 19:03, 14. Apr. 2014 (CEST)
::Kehrt den Forschungsstand um? Versteh nur Bahnhof. Dann lassen wird halt die Standpunktzuweisung bei Beibehaltung des Zitats weg, kein Problem. Dann einverstanden?--[[Benutzer:LdlV|LdlV]] ([[Benutzer Diskussion:LdlV|Diskussion]]) 19:16, 14. Apr. 2014 (CEST)
::: Damit könnte ich leben. Mir ist aber gerade noch was weiteres aufgefallen. In dem Artikel fehlt noch etwas ganz wichtiges, nämlich das Ziel der Energiewende. Vieles davon wird zwar im Abschnitt Vorteile angerissen, aber Ziel und Vorteile sind nunmal nicht das selbst. Ich habe gerade relativ viel Fachliteratur durchforstet (zumindest für Wikipedia-Standards) und würde vorschlagen, dass ich anhand der Fachliteratur eben einen solchen Abschnitt Ziel erstellen würde. Da würde ich auch einen Teil der hier suboptimal unter "Vorteile" zusammengefassten Punkte, auch den hier kritisierten, mit einbauen. Deine Kritik ist aber nun angekommen und ich werde versuchen, sie angemessen zu berücksichtigen. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 21:21, 14. Apr. 2014 (CEST)
::::Ja, gerade dieser Absatz wäre unter einem Abschnitt "Ziele" wohl besser aufgehoben. Ein solcher Abschnitt wäre m.E. sinnvoll, auch wenn man da wieder Redundanzprobleme bekommt, die aber nicht so schwer wiegen/sich zumindest teilweise beheben lassen. Ich warte dann mal ab.--[[Benutzer:LdlV|LdlV]] ([[Benutzer Diskussion:LdlV|Diskussion]]) 21:26, 14. Apr. 2014 (CEST)


::::: Ok, gut. Danke! Wenn ich es so hinkriege, wie ich es vorhabe, werden die meisten Punkte von Vorteile dann in den Absatz Ziele verschoben, ein paar wenige könnten über bleiben. Ich habe noch kein endgültiges Konzept, aber ich denke, das wär schon eine Verbesserung. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 22:04, 14. Apr. 2014 (CEST)
Vom 24. Juni bis zum 27. Juni (18 Uhr) erhöhte sich die Anzahl der Verletzten um drei weitere in Ankara auf nunmehr insgesamt 8041.<ref name="TTB_26-06-2013" /><ref name="TTB_25-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HdilgjOx Göstericilerin Sağlık Durumları / The Health Status Of The Demonstrators - 24 Haziran 203]'' <!-- sic -->(türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 25.Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/veriler-3842.html Original] am 25. Juni 2013. Nominelles Herausgabedatum ist der 21. Juni 2013. Als Bearbeitungsstand wird der 24. Juni 2013, 18 Uhr angegeben.</ref><ref name="TTB_27-06-2013" />
:::::: So, das gröbste dürfte ich haben, ich bin aber immer noch nicht ganz fertig. Morgen gehts weiter... [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 02:35, 15. Apr. 2014 (CEST)


Also ich bezweifele das diese Pioniervorteile existieren. Genannt wurden sie, als Deutschland noch der Nabel der Solarproduktion war (speziell in Ostdeutschland, als nach der Wende dort Arbeitsplätze dringend gesucht wurden) und man sich große Exportgewinne versprach. Hinzu kommt, dass Deutschland die Sache so aufzog, dass jeder daran partizipieren konnte. Das hatte Vor- und Nachteile. Pioniervorteile ergeben sich dann, wenn man Patente erwirbt oder wegen hoher Stückzahlen die Konkurrenz unterbieten und damit an den Rand schieben kann. Letzteres gilt heute für China und nicht für Dänemark (der wahre Pionier bei Wind. Bei Solar dürfte das Japan sein) oder Deutschland und kleine Unternehmen mit Patenten kann man sich leicht und billig kaufen. Ich glaube das entscheidende wirtschaftliche Argument ist, dass viele Kraftwerke in Deutschland am Ende ihrer Laufzeit sind und wenn da in konventionelle Technik investiert würde, wäre das volkswirtschaftlich falsch, wenn innerhalb der nächsten 40 Jahre auf Erneuerbare umgestellt werden würde. Das heißt, es gibt da ein Fenster der Gelegenheit. Die andere Frage ist, welche Pioniervorteile gibt es für die Verbraucher? Ich denke keine. Wegen wirtschaftlichen Vorteile noch dies: Sonne und Wind sind kein knappes Gut wie die Energierohstoffe und importiert werden sie auch nicht. Für Deutschland ist das weniger wichtig, aber z.B. für [http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=579860.html Marokko]. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 16:09, 15. Apr. 2014 (CEST)
=== 29.–30. Juni ===
: Schwierig zu sagen. Mein Stand war, dass es bei der Windenergie tatsächlich große Vorteile gab und gibt (u.a. da sich die Industrie bis heute weitestgehend in den Pionierländern befindet), es aber bei anderen Technologien, u.a. der Photovoltaik, anders aussieht. Bei der Energiewende als solcher ist die Frage aufgrund der vielen mit reinspielenden Faktoren wohl sehr schwierig zu beantworten. In der öffentlichen Diskussion finden sich beide Positionen. Muss mal sehen, vielleicht finde ich in der Literatur ja was dazu. Viele Grüße, [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 18:30, 15. Apr. 2014 (CEST)
:: Mein Wissenstand ist, dass der Vorsprung bei onshore-Wind in Gefahr ist, nur bei offshore-Wind ist der Vorteil eindeutig. Ich vermute, das liegt daran, dass hier Siemens sich eingekauft hatte und die sind ein erfahrener Technologiekonzern, der auf Augenhöhe mit den Chinesen agieren kann. Bei onshore fällt mir der Name Goldwind ein. Siehe auch [[Liste_von_Windkraftanlagenherstellern#Marktanteile.2FStatistik]].
:: Zu alte Kohlekraftwerke z.B. [http://www.berliner-zeitung.de/archiv/viele-alte-kohlekraftwerke-sind-bei-der-effizienz-auf-dem-stand-der-60er-jahre--die-plaene-zum-abschalten-hat-die-regierung-kassiert-deutschlands-schwarze-dinosaurier,10810590,10751546.html hier]. [http://www.berliner-zeitung.de/archiv/viele-alte-kohlekraftwerke-sind-bei-der-effizienz-auf-dem-stand-der-60er-jahre--die-plaene-zum-abschalten-hat-die-regierung-kassiert-deutschlands-schwarze-dinosaurier,10810590,10751546.html Hier] gibt es Statistiken zum Alter der deutschen Kohlekraftwerke. Daten sind von 2013. Rund 10 GW Kohlekraftwerke älter als 30 Jahre. Ich denke, das ist der Hintergrund (neben dem Atomausstieg) warum viele Kraftwerke in den letzten Jahren gebaut wurden und werden, die jetzt unnütz rumstehen. Die Eigentümer dachten, hier die Kunden übernehmen zu können, aber sie haben sich getäuscht, die Altanlagen laufen weiter, da wichtige Geldbringer. Ich glaube das Mittel um die Altanlagen aus dem Markt zu drängen, sind die Kosten der Verschmutzungsrechte. Darum ging es, als die Bundesregierung nur sehr vorsichtig erlaubte einige Rechte vorübergehend aus dem Markt zu nehmen. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 21:50, 15. Apr. 2014 (CEST)


::: Bei Offshore sind die Dänen vorne, sowohl mit Siemens (Siemens Wind ist ja de facto dänisch) also auch Vestas. Dass die Chinesen bei Onshore-Anlagen einen so großen Marktanteil haben, liegt v.a. daran, dass ihr Markt relativ gut abgeschottet ist, sie zugleich auch gut 40 % (2013) des Marktes darstellen. Exporte in Drittstaaten sind bisher relativ selten, wenn auch im Steigen begriffen. Wir werden sehen, was sich tut, eine Entwicklung ähnlich der Solarbranche halte ich aber für unwahrscheinlich. Genaueres wird die Zukunft zeigen (und dann wird es jemand in den Artikel bringen ;-) ).
Die Auseinandersetzungen zwischen Militär und Demonstranten, zu denen es am 28. Juni in der ethnisch-kurdisch dominierten Provinz Diyarbakır bei Lice während der Demonstrationen hunderter Menschen gegen den Bau eines Gendarmerie-Stützpunktes gekommen und in deren Folge ein 18-Jähriger Demonstrant getötet worden war,<ref name="ND_2013-06-29" /><ref name="DWN_2013-06-30" /> trugen dazu bei, die Demonstrationen in Istanbul erneut anzufachen. Die BDP veranstaltete für den Sonnabend-Abend des 29. Juni eine Protestkundgebung vor dem Galatasaray-Gymnasium gegen den Militär-Einsatz bei der Demonstration in Diyarbakır. Hunderte Demonstranten marschierten von dort zur Fortsetzung des Solidaritätsprotests zum Taksim-Platz, an dem die Polizei erneut verstärkte Präsenz zeigte. In Ankara und Istanbul setzte die Polizei erneut Tränengas und Gummigeschosse ein.<ref name="DWN_2013-06-30" />
::: Zur Kohle: Es wurden während der 2000er Jahre mehrere Kohlekraftwerke genehmigt, die die Leistung der Atomkraftwerke ersetzen sollten. Diese gehen derzeit ans Netz. Dazu kommt genau der von der beschriebene Aspekt, dass viele Kohlekraftwerke ziemlich als sind und mittelfristig vom Netz gehen werden. Dazu kommt ein weiterer Faktor. Typischerweise werden erst neue Kraftwerke in Betrieb genommen und dann die älteren abgeschaltet. Grund ist, dass man sich Sicherheiten verschaffen will, falls am neuen Kraftwerk irgendetwas nicht funktionieren sollte, was ja nur vernünftig ist. Deswegen sind zumeist für einen Zeitraum von 1-2 Jahren sowohl die Neubauanlagen als auch die Blöcke, die sie ersetzen sollen, am Netz, was durch die Merit-Order wiederum dazu führt, dass in diesem kurzen Zeitraum eben mehr Kohle zum Einsatz kommt. Wir stecken da gerade mitten drin. Dazu kommt eben der extrem niedrige Preis der Emissionsrechte, der relativ niedrige Steinkohlepreis und zugleich der relativ hohe Gaspreis. All das begünstigt die Kohle. [http://www.agora-energiewende.de/themen/die-energiewende/detailansicht/article/kohle-verdraengt-gas-und-laesst-erfolge-bei-erneuerbaren-energien-ins-leere-laufen/ hier] gibts eine Studie dazu. Wobei man auch wieder sagen muss, dass die Kohleverstromung laut Fraunhofer ISE im ersten Quartal 2014 stark eingebrochen ist. Alles nicht so einfach, wie die Medien es gerne darstellen... [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 22:39, 15. Apr. 2014 (CEST)
:::: Es ging doch um die Pionierfunktion. Sagen wir also, dass es Vorteile gibt, auch wenn sie begrenzt sind und verspielt werden können. Den von mir angesprochenen Vorteil, dass Sonne und Wind kein knappes Gut sind, fand ich im Kapitel "Motivation für die Transformation". Ich halte es für interessant hier auch in die Entwicklungsländer zu sehen, die keine Dollar haben um Kohle oder Erdgas zu importieren. Beispielsweise boomen off-grid-EE-Anlagen speziell in Afrika (z.B. die erste [http://www.heise.de/tr/artikel/Solarpioniere-in-Afrika-1804838.html Solarmodul-Fabrik in Kenia]). Das Argument, dass es einen volkswirtschaftlich optimalen Zeitpunkt für die Energiewende gibt, habe ich im Text noch nicht gesehen. Kann das in den Artikel oder ist das Theoriefindung von mir? --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 23:43, 15. Apr. 2014 (CEST) Zu letzterem: In der Frauenhoferstudie wurde geschrieben, dass wahrscheinlich die alten Braunkohlekraftwerke noch lange nicht ersetzt werden, während alte Steinkohle- und Gaskraftwerke schneller ersetzt werden, da diese Verluste einfahren. Alt - fliegt bald raus, ist deshalb wohl falsch. Und da ich bei meinen Recherchen eben nichts zu dem Thema im Web gefunden habe, dürfte das Theoriefindung und damit verboten sein. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 00:15, 16. Apr. 2014 (CEST)
::::: Vermutlich, ja. Ich würde dir hier zustimmen, allerdings fällt mir spontan auch keine Literatur ein, in der das so geschrieben steht. Ich halte aber mal die Augen offen. Anderes Thema: Kannst du vielleicht noch einen Beleg [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Energiewende&diff=129582700&oldid=129580361 hierfür] liefern? Meiner Meinung wäre auch eine Umformulierung sinnvoller. Ich weiß, was du damit meinst, aber ich fürchte, "Handwerker und Landwirte" geht etwas an der Realität vorbei. Sind Windradmonteure/Wartungspersonal Handwerker? Bei Solarmonteuren trifft das evtl. noch zu (auch hier ist es schon strittig), aber ich habe Probleme mit der Verallgemeinerung. Zumal die Produktion selbst ja auch industriell erfolgt. Viele Grüße, [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 17:20, 18. Apr. 2014 (CEST)
(BK)
Grds.: super Arbeit! Die neue Struktur ist m.E. viel besser als das schnöde Hinklatschen von Vor- und Nachteilen in Listenform. Einige Sachen widersprechen meinem POV, aber... c'est la vie. Mit dem Abschnitt Demokratisierung bin ich z.B. nicht so glücklich:
*2 schwache Quellen
*die großen Vier auch teilweise in Besitz der öffentlichen Hand
*Bürgerbeteiligung doch eigentlich vorwiegend in mittleren bis gehobenen Einkommensschichten - ist das wirklich Demokratisierung?
Siehe meine Änderungen in dem Abschnitt--[[Benutzer:LdlV|LdlV]] ([[Benutzer Diskussion:LdlV|Diskussion]]) 23:45, 15. Apr. 2014 (CEST)


: Danke! Das stand seit über einem Jahr auf meiner Agenda, ich konnte mich bisher nur nie aufraffen. Mit deinem Post hier hatte ich dann wenigstens eine Motivation für die doch ziemlich umfangreiche Arbeit. Ich hatte allerdings auch den Vorteil, dass ich gerade auch studiumsbedingt viele geeignete Literatur zur Verfügung hatte. Vorteil-/Nachteillisten sind einfach nur eine Katastrophe, zugleich kostet es viel Arbeit sie in Fließtext umzuwandeln. Hier gings zum Glück. Was jetzt den Demokratisierungsabschnitt angeht, so bin ich von ihm auch nicht überzeugt. Ich habe ihn auch so übernommen wie er war. Er ist relevant, ganz klar, aber dort besteht sicher noch Verbesserungspotential. Vielleicht finde ich noch was dazu. Üblicherweise sehe ich mir Artikel, die ich stärker überarbeitet habe, nach ein paar Tagen nochmal genauer an. Und fast immer fallen mir noch Kleinigkeiten auf, nicht neutrale Formulierungen meinerseits z.B. und Einiges mehr. Goldzahn hat ja z.B. schon eine solche wieder rausgehauen (danke dafür!). Viele Grüße, [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 23:59, 15. Apr. 2014 (CEST)
Auch in Izmir und Antalya gingen hunderte Demonstranten auf die Straße.<ref name="DWN_2013-06-30" />


::Ach so, du hattest den Abschnitt übernommen, sorry (konnte mich nicht daran erinnern, den schon mal gelesen zu haben). Ansonsten dir nochmal ein herzliches Dankeschön für die bisherigen Verbesserungen.--[[Benutzer:LdlV|LdlV]] ([[Benutzer Diskussion:LdlV|Diskussion]]) 00:07, 16. Apr. 2014 (CEST)
== Tote und Verletzte ==


== 'Besondere Ideen': Kaffeepulver ==
=== Todesfälle ===


Hab bei der ZEIT eine 'Idee des Jahres' gefunden: Kaffeepulver, verbraucht, könnte jede Menge Energie bringen. Eine Zeile mit rein? Ev. in einem Abschnitt -- wie soll man es nennen: 'Besondere Ideen'? Näheres [[Diskussion:Kaffee#Alternative_Energiegewinnung|hier]]. --[[Benutzer:Delabarquera|Delabarquera]] ([[Benutzer Diskussion:Delabarquera|Diskussion]]) 11:38, 19. Apr. 2014 (CEST)
Laut der Statistik der TTB sind bis zum frühen Abend des 24. Juni vier Menschen im Zuge der Proteste ums Leben gekommen, darunter ein Polizist (Mustafa Sarı). Je ein Todesopfer fällt der Statistik nach auf Istanbul (Mehmet Ayvalıtaş), Antakya (Abdullah Cömert), Adana (Mustafa Sarı) und Ankara (Ethem Sarısülük).<ref name="TTB_27-06-2013" /> Erstmals hatte die TTB-Statistik vom 14. Juni auch die Namen der vier Todesopfer aufgeführt.<ref name="TTB_14-06-2013" /> Die erste Aufführung eines Toten für Ankara war in einer früheren und ebenfalls auf den 12. Juni datierten Version der Statistik der TTB gegeben worden.<ref name="TTB_12-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HK6Scke2 Göstericilerin Sağlık Durumları / The Health Status Of The Demonstrators]'' (türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 12. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/veriler-3842.html Original] am 12. Juni 2013. Herausgabedatum ist 12. Juni 2013. Als Bearbeitungsstand wird der 10. Juni 2013, 18 Uhr angegeben.</ref> Noch in der Version vom 11. Juni, die ebenfalls den Zeitraum bis zum frühen Abend des 10. Juni behandelte, war zwar der Tod von vier Menschen angegeben, jedoch nur je einer für Istanbul, Antakya und Adana aufgeführt worden.<ref name="TTB_11-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HI1ULzNI Göstericilerin Sağlık Durumları / The Health Status Of The Demonstrators]'' (türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 11. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/veriler-3842.html Original] am 11. Juni 2013. Herausgabedatum ist 11. Juni 2013. Als Bearbeitungsstand wird der 10. Juni 2013, 18 Uhr angegeben. An anderer Stelle wird als Datenzeitraum 31. Mai bis 6. Juni angegeben.</ref> Die nächstältere Fassung der TTB-Statistik (für die Zeit bis zum frühen Abend des 8. Juni) hatte in ihrer Zusammenfassung nur von drei Toten gesprochen, jedoch auch je ein Todesopfer für Istanbul, Antakya und Adana angegeben und den Tod des Polizisten ebenfalls gesondert für Adana erwähnt.<ref name="TTB_10-06-2013_07-06-2013" />


:Netter Gedanke, nur wird der wie vieles andere an den bekannten Problemen scheitern. A) die Energiebilanz, wie hoch ist der Aufwand für das Sammeln im Vergleich zur Energieausbeute? B) die Umweltverschmutzung, viele Projekte auf der Grundlage der Verwertung von Biomasse scheitern am Aufwand, der für die Vermeidung der Geruchsbelästigung betrieben werden muss. C) Preis - damit fällt oder steigt jede Idee, das "Müll" nicht unbrauchbar ist, weiß man schon lange. Bioethanol/krafstoff lässt sich aus vielen Stoffen herstellen, auch ökologisch vertretbar. Das eine Zeitung wie die Zeit immer noch bei sowas große Augen bekommt, erschreckt ein wenig, wenn vermeintliche Fachjournalisten das besonders hervorheben.[[Benutzer:Oliver S.Y.|Oliver S.Y.]] ([[Benutzer Diskussion:Oliver S.Y.|Diskussion]]) 12:24, 19. Apr. 2014 (CEST)
Bereits am 11. Juni war gemeldet worden, dass Erdoğan vor Abgeordneten in Ankara einen weiteren Toten bestätigt hatte, womit sich die offizielle Anzahl um einen auf vier (darunter ein Polizist und drei Demonstranten) erhöht hatte.<ref name="Welt_11-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HMswYyLY Erneut Tränengaseinsatz gegen Demonstranten in Istanbul – Polizei zerstreut Protestierende.]'' Die Welt, 11. Juni 2013, archiviert vom [http://www.welt.de/newsticker/news1/article117009773/Erneut-Traenengaseinsatz-gegen-Demonstranten-in-Istanbul.html Original] am 14. Juni 2013.</ref><ref name="BZ_11-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HMtQpSvj Proteste in der Türkei – Mit Bulldozer gegen Demonstranten.]'' Berliner Zeitung, 11. Juni 2013, archiviert vom [http://www.berliner-zeitung.de/politik/proteste-in-der-tuerkei-mit-bulldozer-gegen-demonstranten,10808018,23232522.html Original] am 14. Juni 2013.</ref><ref name="N24_11-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HMuYWDw2 Vier Tote bei Protesten – Erdogan dankt der türkischen Polizei.]'' N24, 11. Juni 2013, archiviert vom [http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/2978674/erdogan-dankt-der-tuerkischen-polizei.html Original] am 14. Juni 2013.</ref>
:Erst rein, wenn das wirklich spruchreif ist.--[[Benutzer:LdlV|LdlV]] ([[Benutzer Diskussion:LdlV|Diskussion]]) 13:32, 19. Apr. 2014 (CEST)


:: Ich halte es für komplett irrelevant. Ich habe gerade mal kurz recherchiert, die Welternte von Kaffeebohnen liegt bei knapp 9 Mio. Tonnen. Selbst wenn das komplett verfeuert/umgewandelt würde, wäre es nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich kenne Kraftwerke, die verfeuern pro Jahr eine größere Menge an Kohle. Das ist einfach nur ne Sondernutzung im weiten Bereich der [[Biomasse]]nutzung, wo es evtl. seine Berechtigung hat. Hier für diesen Artikel spielt es wohl kaum eine Rolle. Viele Grüße [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 15:08, 19. Apr. 2014 (CEST)
Zwischenzeitlich hatten internationale Medienberichte ohne Erwähnung des Widerspruchs zu den TTB-Angaben den Tod von bereits fünf Menschen bei den Protesten angegeben,<ref name="CBCNews_13-06-2013_TPDTRT5" /><ref name="CBCNews_13-06-2013_TPM" /><ref name="HNA-de_13-06-2013" /> darunter vier Demonstranten und ein Polizist.<ref name="GN_13-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HMwD4iPG Turkey protests enter crucial phase]'' (englisch). Global News, 13. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/veriler-3842.html Original] am 14. Juni 2013.</ref>


:::Ok. Gutes Argument, das mit der Welternte. Damit hat es sich wohl erledigt, und es ist dann doch keine 'Idee des Jahres'. --[[Benutzer:Delabarquera|Delabarquera]] ([[Benutzer Diskussion:Delabarquera|Diskussion]]) 13:45, 22. Apr. 2014 (CEST)
Auch die linksgerichtete ''Sol'' gab am 18. Juni fünf Tote an, darunter auch Mehmet Ayvalıtaş, Abdullah Cömert und Ethem Sarısülük, zählte jedoch im Gegensatz zur TTB den Polizisten Mustafa Sarı nicht dazu, sondern führte stattdessen Zeynep Eryaşar und İrfan Tuna auf. Die TTB-Angabe der Verletzten zitierte ''Sol'' dabei unzutreffend mit 7959 statt 7822.<ref name="Sol_18-06-2013" /><ref name="TTB_17-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HRqXgX7X Göstericilerin Sağlık Durumları / The Health Status Of The Demonstrators – 17 Haziran 203]'' <!-- sic -->(türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 17. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/veriler-3842.html Original] am 17. Juni 2013. Als Bearbeitungsstand wird der 17. Juni 2013, 18 Uhr angegeben. Englische Version (Textdatei): ''[http://www.webcitation.org/6HXTgrFzU Health Statues of demonstrators – Data covered by medical chambers and phsicians (31st of MAY – 17th of JUNE)]''<!-- sic -->, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/images/stories/file/english.doc Original] ([[Microsoft Word|MS Word]]; 41 kB) am 21. Juni 2013.</ref>


== Grundlastfähigkeit ==
Eine kurze Zusammenfassung der Todesfälle nach der Verletztenstatistik der TTB wurde erstmals am 21. Juni vorgelegt und am 24. Juni bestätigt:
* Am 2. Juni wurde der 21-jährige Mehmet Ayvalıtaş im Istanbuler Stadtteil [[Ümraniye]] während einer Protestaktion von einem Fahrzeug tödlich verletzt, das versuchte durch die Demonstranten zu fahren.
* Am 3. Juni wurde der 22-jährige Abdullah Cömert im zentralen Stadtteil von [[Antakya]] während der dortigen Proteste tödlich verletzt, der [[Obduktion]] nach durch zwei Schläge auf den Kopf.
* Am 5. Juni wurde der Polizeikommissar Mehmet Sarı beim Sturz von einer Unterführungsbrücke in [[Adana]] tödlich verletzt.
* Am 1. Juni wurde der 26-jährige Ethem Sarısülük, dokumentiert durch Kameraaufzeichnungen, in [[Ankara]] angeblich von einem Schuss durch einen Polizisten tödlich verletzt. Der Obduktion nach wurde der Tod Ethem Sarısülüks durch einen direkten Schuss von einem Polizeibeamten verursacht.<ref name="TTB_21-06-2013_B" /><ref name="TTB_26-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HfX3ysDD Göstericilerin Sağlık Durumları / The Health Status Of The Demonstrators – 24 Haziran 203]'' <!-- sic -->(türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 26.Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/veriler-3842.html Original] am 26. Juni 2013. Als Bearbeitungsstand wird der 24. Juni 2013, 18 Uhr angegeben. Englische Version (Textdatei): ''[http://www.webcitation.org/6HfXFOiEJ Health Statues of Demonstrators – Data Covered by Medical Chambers And Phsicians (31st of MAY – 24th of JUNE)]''<!-- sic -->, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/images/stories/file/english.doc Original] ([[Microsoft Word|MS Word]]; 47&nbsp;kB) am 26. Juni 2013.</ref><ref name="TTB_27-06-2013" />


Es ging um das hier: "Um die real benötigte Leistung zu decken, muss daher bei hohen Anteilen volatiler Einspeisung entweder auf zentrale oder dezentrale [[Grundlastfähigkeit|grundlastfähige]] Backup-Kraftwerke (Kohle, Gas, Biomasse, Geothermie) zurückgegriffen oder im großen Umfang neue [[Speicherkraftwerk]]e gebaut werden."
==== Zivile Todesopfer ====


Andol schrieb auf meiner Disk: "Grundlastfähigkeit und hochflexible Fahrweise müssen deswegen kein Widerspruch sein, (...)"
Mehrere Tage lang lagen unbestätigte Medienberichte über mehrere getötete Demonstranten vor, von denen zwischenzeitlich drei (Abdullah Can Cömert, Mehmet Ayvalıtaş und Ethem Sarısülük) offiziell bestätigt wurden.<ref name="bbcNews_04-06-2013" /><ref name="FocusOL_04-06-2013">''Zweites Todesopfer: Demonstrant in der Türkei durch Kopfschuss getötet'' Focus Online, 4. Juni 2013, [http://www.webcitation.org/6HZnVBlI4 S. 1] und [http://www.webcitation.org/6HZnApGAT S. 2], archiviert vom Original, [http://www.focus.de/politik/ausland/tid-31606/22-jaehriger-stirbt-bei-protesten-zweites-todesopfer-demonstrant-in-der-tuerkei-durch-kopfschuss-getoetet_aid_1004581.html S. 1] und [http://www.focus.de/politik/ausland/tid-31606/erstes-todesopfer-in-der-tuerkei-autofahrer-ueberfaehrt-demonstranten-in-istanbul-opposition-macht-erdogan-fuer-eskalation-verantwortlich_aid_1004587.html S. 2], am 23. Juni 2013.</ref><ref name="HDN_05-06-2013_TPKTP">''[http://www.webcitation.org/6H9Z5PeOe Third person killed in Turkey protests]'' (englisch). Hürriyet Daily News, 5. Juni 2013, archiviert vom [http://www.hurriyetdailynews.com/third-person-killed-in-turkey-protests.aspx?pageID=238&nID=48255&NewsCatID=341 Original] am 5. Juni 2013. Beim Abruf am 10. Juni 2013 trug der Artikel den Titel: ''Protester injured in Turkey protest declared brain dead''.</ref><ref name="RSR_05-06-2013" /><ref name="Huffingtonpost_05-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HGlpWOr4 Ethem Sarısülük Becomes 3rd Protester Killed In Turkey]'' (englisch). [[The Huffington Post]], 5. Juni 2013, von Hunter Stuart, archiviert vom [http://www.huffingtonpost.com/2013/06/05/ethem-sarisuluk-killed-turkey-protests_n_3390502.html Original] am 10. Juni 2013.</ref>


Wie wäre es damit: Um die real benötigte Leistung zu decken, muss daher bei hohen Anteilen volatiler Einspeisung entweder auf zentrale oder dezentrale, flexible, grundlastfähige Backup-Kraftwerke (Kohle, Gas, Biomasse) zurückgegriffen oder im großen Umfang neue Speicherkraftwerke gebaut werden.
Der Tod Ethem Sarısülüks war zunächst nach Meldung der ''Hürriyet'' vom 5. Juni von einem Vertreter des türkischen Ärzteverbandes TTB bestätigt worden,<ref name="Huffingtonpost_05-06-2013" /><ref name="HDN_05-06-2013_TPKTP" /> doch lebte Sarısülük unter künstlichen lebenserhaltenden Maßnahmen weiter, wie die korrigierte Fassung des Hürriyet-Artikels mit Berufung auf TTB-Angaben erklärte.<ref name="HDN_05-06-2013_modif" /><ref name="huffingtonpost_05-06-2013_11-06-2013" /> Die von der TTB veröffentlichte Statistik ''Der Gesundheitsstatus der Demonstranten'' wies erstmals am 12. Juni (mit den Daten bis zum Abend des 10. Juni) einen Eintrag für einen Toten in Ankara auf.<ref name="TTB_12-06-2013" /> Vereinzelt war schon am 6. Juni auch der deutschen Presse die [[Hürriyet]]-Meldung wiedergegeben geworden, dass neben den anderen beiden bestätigten Todesopfern nach TTB-Angaben ein Aktivist in Ankara tödlich verletzt worden war und somit drei zivile Todesopfer zu beklagen seien.<ref name="SZ-de_06-06-2013" /> In renommierten internationalen Presseorganen fanden die widersprüchlichen Angaben zu dem am 5. Juni von einem TTB-Vertreter zunächst bestätigten Tod von Ethem Sarısülük keine Erwähnung, wie beispielsweise in der ''[[Die Welt|Welt]]'' vom 6. Juni und 7. Juni.<ref name="Welt_06-06-2013_EPK" /><ref name="Welt_07-06-2013_ETT" /> Noch am 10. Juni wurden Behauptungen in der linksgerichteten Presse laut, dass selbst der Hirntod noch nicht eingetreten sei.<ref name="Bianet_10-06-2013" /><ref name="Sol_11-06-2013" /> Spätestens am 13. Juni wurde gemeldet, der Hirntod sei nun eingetreten.<ref name="SBS_13-06-2013" /> Am selben Tag wurde auch sein Tod, teilweise mit Angabe für den 11. Juni, gemeldet.<ref name="CBCNews_13-06-2013_TPDTRT5" /><ref name="HNA-de_13-06-2013" /><ref name="n24_13-06-2013" />


Unsicher bin ich ob Geothermie-Kraftwerke diese Flexibilität mitbringen? Bei Biomasse wird diskutiert, diese nicht mit konstantem Output zu betreiben, sondern als Backup. Das heißt, mit einem großem Gasspeicher ist das machbar. Bei Kohle und Gas ist das keine Frage. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 17:32, 21. Apr. 2014 (CEST)
Schon zuvor war es zu widersprüchlichen Meldungen gekommen. Einige Quellen sprachen zunächst von zwei Opfern,<ref name="FocusOL_04-06-2013" /> andere zählten bereits am 4. Juni den am 2. Juni angeblich durch einen Kopfschuss getöteten Ethem Sarısülük hinzu und führten alle drei Todesopfer namentlich auf.<ref name="TTI_04-06-2013" /><ref name="sendika_04-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6H72b8JkU Erdoğan emrediyor, polis katlediyor: Antakya’da bir kişi gerçek mermiyle öldürüldü]'' (türkisch). sendika.org, 4. Juni 2013, archiviert vom [http://www.sendika.org/2013/06/erdogan-emrediyor-polis-katlediyor-antakyada-bir-kisi-gercek-mermiyle-olduruldu/ Original] am 4. Juni 2013.</ref>
:Ich denke man sollte das nicht so eng sehen. Es geht nicht nur um Regelkraftwerke, sondern ganz generell um das Vorhalten von zuverlässiger Kapazität, so dass eben auch an den Abenden der Adventsfeiertage, wenn es stockfinster ist und kein Wind weht, noch genug Strom für alle da ist. Daher also das ganz allgemeine Argument, dass bei EE ohne beliebig skalierbare Speicher immer eine ''doppelte Infrastruktur'' vorgehalten wird, mit allen damit verbundenen Kosten. In diesen Kontext gehören ja auch die neuen Forderungen, einfach für das bloße Vorhalten von Kapazität zu zahlen.--[[Benutzer:LdlV|LdlV]] ([[Benutzer Diskussion:LdlV|Diskussion]]) 17:38, 21. Apr. 2014 (CEST)


:: Also mit deinem Satz kann ich natürlich leben, Goldzahn, (da ist ja nur flexibel ergänzt, was definitiv von Vorteil ist). Ich hätte ihn dann nur etwas umformuliert, da es so bisschen viele Adjektive auf begrenztem Raum sind. Wichtig war mir einfach nur zu betonen, dass Grundlastfähigkeit und Grundlastbetrieb zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind.
===== Mehmet Ayvalıtaş =====
:: @ LdlV: Genau, es geht um zuverlässige Kapazität, wie auch immer die erreicht wird. Zwar nicht an Weihnachten, weil an den Feiertagen die Nachfrage niedrig ist, aber stattdessen an einem kalten, windarmen Januarabend während der Jahreshöchstlast. Allerdings halte ich es nicht für zielführend, zwei komplett getrennte voneinander unabhängige Infrastukturen zu sehen. In der Transformationsphase, in der wir uns gerade befinden, mag das für eine Weile richtig sein, allerdings nur bei einer kurzfristigen Betrachtungsweise. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Infrastruktur, die über einige Jahrzehnte nach und nach umgebaut wird, und demgemäß nach und nach Teile des einen Systems durch das andere ersetzt werden. Alleine schon deshalb, weil ja die einzelnen Investitionsgüter (Kraftwerke usw.) über mehrere Jahrzehnte betrieben werden. Und vieles, was gegen Ende der Transformation richtig und wichtig ist, zu Beginn kontraproduktiv und unsinnig wäre (bestes Beispiel: Power-to-Gas). Damit sind aber auch Gaskraftwerke kein Teil der fossilen Infrastruktur, da sie in einer regenerativen Wirtschaft ebenfalls existieren würden (bzw. unverändert übernommen werden können/müssen), dann eben statt mit Erdgas mit EE-Gas oder Biogas betrieben würden. Auch das mit den doppelten Kosten stimmt so nicht: Während jetzt vorwiegend im Bau teure Grundlastkraftwerke existieren, braucht es für die Bereitstellung von gesicherter Leistung im Rahmen der Energiewende zwar eine relativ hohe Kapazität, wobei aber für einen Teil dieser Kapazität nur wenige Betriebsstunden anfallen würden. Damit würde sich die Investion aber hin zu im Bau sehr günstigen Gasturbinen verlagern, wodurch die Gesamtkosten für die Wahrung der gesicherten Leistung längst nicht bei "doppelten Kosten" lägen, sondern viel günstiger. Kontinuierlicher Umbau trifft es viel besser als zwei parallele Infrastrukturen. Das ist alles ziemlich komplex... [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 18:01, 21. Apr. 2014 (CEST)


== EFI-Gutachten ==
Nach Angaben des türkischen Ärzteverbandes ''Türk Tabipleri Birliği'' (TTB) erlag der 20-jährige Mehmet Ayvalıtaş in einem Krankenhaus in Istanbul seinen Verletzungen, die er erlitten hatte, als am Abend oder in der Nacht des 2. Juni ein Autofahrer in eine Gruppe von Protestierenden am Rande einer städtischen Schnellstraße auf der asiatischen Seite Istanbuls gerast war, nachdem er zuvor Warnungen ignoriert hatte, die zum Anhalten wegen der Demonstranten aufgefordert hatten.<ref name="Welt_03-06_2013" /><ref name="FocusOL_04-06-2013" /><ref name="HDN_04-06-2013" /> Am 3. Juni wurde gemeldet, dies habe sich im Stadtteil [[Pendik]] zugetragen,<ref name="Welt_03-06_2013" /> später wurde [[Ümraniye]] angegeben.<ref name="FocusOL_04-06-2013" /><ref name="SZ_04-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6H8xvgjq6 Demonstrant soll bei Protesten getötet worden sein]''. Süddeutsche Zeitung, 4. Juni 2013, archiviert vom [http://www.sueddeutsche.de/politik/tuerkei-demonstrant-soll-bei-protesten-getoetet-worden-sein-1.1687667 Original] am 5. Juni 2013.</ref><ref name="WAZ_04-06-2013">''Zwei Tote bei Protesten gegen Erdogan in der Türkei'', WAZ, 4. Juni 2013, von Birgitta Stauber-Klein, [http://www.webcitation.org/6H8yN87Zz S. 1], [http://www.webcitation.org/6H8ySNLkT S. 2], archiviert vom Original, [http://www.derwesten.de/politik/zwei-tote-bei-protesten-gegen-erdogan-in-der-tuerkei-id8025551.html S. 1]und [http://www.derwesten.de/politik/wer-sind-die-demonstranten-und-was-wollen-sie-page2-id8025551.html S. 2], am 5. Juni 2013.</ref> Es ist noch nicht geklärt, ob der Fahrer des Taxis absichtlich in die Protestgruppe gefahren ist.<ref name="Welt_03-06_2013">''[http://www.webcitation.org/6HZodFmht Istanbul – Ein Toter bei Demonstration in der Türkei.]'' Die Welt, 3. Juni 2013, archiviert vom [http://www.welt.de/politik/ausland/article116774055/Ein-Toter-bei-Demonstration-in-der-Tuerkei.html Original] am 23. Juni 2013.</ref><ref name="Reuters_03-06_2013_8-52amEDT">''[http://www.webcitation.org/6HZp4uQWW Turkish man killed by taxi driving into group of protesters -medics]'' (englisch). Reuters, 3. Juni 2013, archiviert vom [http://www.reuters.com/article/2013/06/03/turkey-protests-death-idUSL5N0EF2GG20130603 Original] am 23. Juni 2013.</ref> Es handelte sich um die erste offizielle Bestätigung eines Todesopfers bei den Protesten. Ayvalıtaş soll Mitglied der politisch linksstehenden Organisation ''Sosyalist Dayanışma Platformu'' (SODAP) gewesen sein.<ref name="Welt_03-06_2013" /><ref name="hurriyetdeath" /> Die türkische [[Hacker]]-Gruppe ''[[RedHack]]'' veröffentlichte eine Stellungnahme, in der sie Ayvalıtaş als ihr Mitglied bezeichnete und seinen Tod als von „[[Faschisten]]“ beabsichtigte Tötung darstellte. Die CHP-Abgeordnete [[Sabahat Akkiraz]] bezeichnete Mehmet Ayvalıtaş in einer [[Kondolenz]]</b>bekundung als „[[Märtyrer]]“.<ref name="hurriyetdeath">''[http://www.webcitation.org/6HZpGMbJp First official death recorded in Gezi Park protests: Turkish Doctors Union]'' (englisch). Hürriyet Daily News, 3. Juni 2013, archiviert vom [http://www.hurriyetdailynews.com/first-official-death-recorded-in-gezi-park-protests-turkish-doctors-union.aspx?pageID=238&nID=48106&NewsCatID=341 Original] am 23. Juni 2013.</ref> Das Büro des Gouverneurs bestand darauf, es handele sich um einen Unfall.<ref name="TTI_04-06-2013" /><ref name="DerBund_04-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HAoeUSh8 22-jähriger Demonstrant in der Türkei erschossen.]'' Der Bund, 4. Juni 2013, archiviert vom [http://www.derbund.ch/ausland/europa/Demonstrant-in-der-Tuerkei-gestorben/story/14349728 Original] am 6. Juni 2013.</ref>


Vielleicht sollte das EFI-Gutachten noch berücksichtigt werden? Seite 51 ff.
===== Abdullah Can Cömert =====


http://www.e-fi.de/gutachten.html?&L=0
In der Nacht vom 3. auf den 4. Juni starb der 22-jährige Abdullah Can Cömert, ein Mitglied der [[Cumhuriyet Halk Partisi|CHP]], in [[Antakya]]. Nach Angaben mehrerer Nachrichtenportale im Internet handelt es sich bei dem Todesopfer um den Vorsitzenden der Jugendorganisation der CHP.<ref name="turkishpress_04-06-2013" /><ref name="Sol_04-06-2013" /><ref name="DTN_04-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HGggRngT Proteste in der Türkei: Auseinandersetzungen fordern zweites Todesopfer.]'' Deutsch Türkische Nachrichten, 4. Juni 2013, archiviert vom [http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/06/477584/proteste-in-der-tuerkei-auseinandersetzungen-fordern-zweites-todesopfer/ Original] am 10. Juni 2013.</ref> Als Todesursache kamen widersprüchliche Informationen in Umlauf:<ref name="DerBund_04-06-2013" />


--[[Benutzer:LdlV|LdlV]] ([[Benutzer Diskussion:LdlV|Diskussion]]) 12:49, 25. Apr. 2014 (CEST)
Der türkische Nachrichtensender NTV meldete in der Nacht vom 3. zum 4. Juni unter Berufung auf den Gouverneur der Provinz Hatay, ein Unbekannter habe dem Demonstranten in Antakya in den Kopf geschossen, worauf er später im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen sei.<ref name="FocusOL_04-06-2013" /><ref name="zeitantakya" /> Sein Tod war damit am 3. Juni offiziell bestätigt worden.<ref name="zeitantakya" /><ref name="bbcNews_04-06-2013" /> Angaben von Protestteilnehmern, das Opfer sei von der Polizei getötet worden, wurden dagegen nicht offiziell bestätigt.<ref name="zeitantakya" /> So waren Gerüchte gemeldet worden, dass Ärzte bei einer ersten Obduktion des Leichnams in einem Krankenhaus in Antakya eine Schusswunde am Kopf festgestellt haben sollen.<ref name="turkishpress_04-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6H6x7Pjjc Zweites Todesopfer in der Türkei – Proteste könnten eskalieren]'', Turkishpress, 4. Juni 2013, archiviert vom [http://www.turkishpress.de/de/news/04062013/zweites-todesopfer-der-tuerkei-proteste-koennten-eskalieren/5092 Original] am 4. Juni 2013.</ref><ref name="Sol_04-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6H6xLBzEB Antakya’da polis bir genci alnından vurarak öldürdü!]'' (türkisch). Sol, 4. Juni 2013, archiviert vom [http://haber.sol.org.tr/devlet-ve-siyaset/antakyada-polis-bir-genci-alnindan-vurarak-oldurdu-haberi-74086 Original] am 4. Juni 2013.</ref><ref name="DTN_04-06-2013" /> Der Gouverneur von Hatay, Celalettin Lekesiz, bestätigte am 3. Juni, dass Cömert nach dem Ergebnis eines Obduktionsberichtes nicht durch einen Schuss getötet wurde.<ref name="HDN_04-06-2013" /> Am 4. Juni berichteten türkische Medien unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft in Antakya, eine Obduktion der Leiche habe ergeben, dass Cömert eine schwere Schädelverletzung erlitten hat:<ref name="stern-de_04-06-2013" /> Laut Hasan Akgöl, einem CHP-Abgeordneten der Provinz [[Hatay (Provinz)|Hatay]], soll eine erste Obduktion im Krankenhaus in Antakya ergeben haben, dass das Opfer tödliche Verletzungen durch zwei schwere Schläge auf den Kopf erlitten habe.<ref name="turkishpress_04-06-2013" /><ref name="Sol_04-06-2013" /><ref name="DTN_04-06-2013" /> Servet Muallaoğlu, CHP-Chef von Hatay, gab an, das Opfer sei nach Angaben von Ärzten von einer explodierten Gasgranate am Kopf getroffen und dadurch getötet worden.<ref name="HDN_04-06-2013" /><ref name="stern-de_04-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6H7nCTCH3 Zweiter Toter bei Protesten in Türkei]''. stern.de, 4. Juni 2013, archiviert vom [http://www.stern.de/politik/ausland/zweiter-toter-bei-protesten-in-tuerkei-2019966.html Original] am 4. Juni 2013.</ref> Laut der türkischen Zeitung ''Hürriyet'' hatte die Polizei eine Untersuchung eingeleitet.<ref name="DTN_04-06-2013" />


: Meiner Meinung nach eher nicht. Dieses Gutachten ging zwar einerseits durch die Presse, andererseits wurde es zugleich methodisch wie auch inhaltlich ziemlich verrissen. In dem Gutachten wird Innovation ausschließlich an Patenten festgemacht, während alle anderen Kriterien (massives Fallen der Stromgestehungskosten, gerade bei PV) gar nicht berücksichtigt wurden. Das ist zumindest mal ein außergewöhnliches Vorgehen. Ein Untersuchungszeitraum von 1990 bis 2005 ist natürlich gerade für Photovolatik auch ziemlich lächerlich (lange vor ihrem Boom), während bei Windenergie dort ja ein positiver ein Effekt festgestellt wurde. Dazu kommt, dass [http://www.ise.fraunhofer.de/de/aktuelles/meldungen-2014/forschungsverbund-erneuerbare-energien-widerspricht-efi-gutachten-hohe-technologische-innovationsdynamik-in-den-erneuerbaren-energien Fraunhofer ISI/FVEE] betonen, dass die Zahlen zu den Patenten auch gar nicht stimmen. Dazu würden die Studien, auf die sich das EFI-Gutachten bezieht, tatsächlich eine positive Wirkung nachweisen, aus dem dann das EFI eine negative Wirkung kosntruiere. Ich kann nicht beurteilen, ob das stimmt, da ich die Studien nicht kenn, aber zumindest klingt das für mich aber nicht allzu seriös. Ich würde es daher draußen lassen. Zumal es auch gar nicht um die Energiewende selbst geht, sondern dezidiert um das EEG. Viele Grüße, [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 14:35, 25. Apr. 2014 (CEST)
''Hürriyet Daily News'' berichtete, Cömert habe in seinen letzten Nachrichten auf seinem Facebook-Profil behauptet, er sei während der Proteste zum dritten Male „dem Tod entronnen“, sei müde, würde jedoch „für die Revolution auf der Straße“ bleiben.<ref name="HDN_04-06-2013" />
::Wie du meinst. PS: Das Gabriel-Zitat ist ja ein echter Klopper, hatte ich gar nicht mitbekommen! Der gute alte Siggi-Pop :D Mitgenosse Hermann Scheer rotiert derweil im Grab.--[[Benutzer:LdlV|LdlV]] ([[Benutzer Diskussion:LdlV|Diskussion]]) 16:05, 25. Apr. 2014 (CEST)


== Neues Land: Kenia ==
Aylin Nazlıaka übergab Innenminister Muammer Güler eine aus einem Tränengaskanister gefertigte Vase mit Nelken, die nach Angabe Nazlıakas daran erinnern sollte, dass Cömert durch einen explodierten und ihn am Kopf treffenden Tränengaskanister getötet wurde. Auf Twitter gab Nazlıaka an, mit der Vase habe sie Güler dazu bewegen wollen, die Polizeigewalt zu stoppen.<ref name="standard-at_05-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6H91SJaBH Präsident Gül vergleicht Proteste in Türkei mit Occupy-Bewegung]''. [[derStandard.at]], 5. Juni 2013, archiviert vom [http://derstandard.at/1369362635493/Praesident-Guel-vergleicht-Proteste-mit-Occupy-Bewegung Original] am 5. Juni 2013.</ref> Tausende von Menschen nahmen an der Beerdigung Cömerts am 3. Juni in der Provinz Hatay teil.<ref name="HDN_04-06-2013" />


Was haltet ihr davon Kenia in den Artikel aufzunehmen? Die investieren bei Geothermie kräftig und ich habe von einem großen Windpark (bis zu 300 MW), dem Lake Turkana Wind Power Project, gelesen. [http://in.reuters.com/article/2014/03/24/kenya-electricity-windfarm-idINL5N0ML2G6201403246 Hier] und [http://ltwp.co.ke/ hier]. Oder bis zum Sommer warten, ob dann wirklich der Bau beginnt? --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 20:21, 27. Apr. 2014 (CEST)
===== Ethem Sarısülük =====


Ich habe mir jetzt das Kenianische Papier zu Vision 2030 durchgelesen. Das Übliche, selbst ein Atomprogramm haben sie da hinein geschrieben. Allerdings gibt es auch Feed in Tarifs. Zum neuen Artikel Kohleausstieg. Sollte der Artikel die nächsten Tage überleben, könnte man dazu thematisieren, dass die KfW-Finanzierung neuer Kohlekraftwerke gestoppt werden könnte und weitere Organisationen das bereits gemacht haben. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 02:22, 28. Apr. 2014 (CEST)
Am 3. Juni wurde gemeldet, dass der 26-jährige Ethem Sarısülük – zunächst offenbar ohne offizielle Bestätigung – für [[Hirntod|hirntot]] erklärt worden sei.<ref name="misna_03-06-2013" /><ref name="thecommentator_03-06-2013" /><ref name="skyturk360_02-06-2013" /><ref name="TTI_04-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6H8BUO2Gw One reported killed, another brain dead in Turkey protests]'' (englisch). The Times of Israel, 4. Juni 2013, von Gavriel Fiske and AP, archiviert vom [http://www.timesofisrael.com/one-reported-killed-another-brain-dead-in-turkey-protests/ Original] am 4. Juni 2013.</ref><ref name="DTN_05-06-2013" /> Er sei damit in Ankara seinen Verletzungen erlegen, die ihm nach Auskunft des Generalsekretärs der türkischen [[Menschenrechtsorganisation]] ''[[Menschenrechtsstiftung der Türkei|Türkiye İnsan Hakları Vakfı]]'' (TİHV), Metin Bakkalcı, durch einen Schuss in den Kopf zugefügt worden seien,<ref name="misna_03-06-2013" /><ref name="thecommentator_03-06-2013" /><ref name="RSR_05-06-2013">''[http://german.ruvr.ru/news/2013_06_05/Der-dritte-Tote-bei-den-Protestaktionen-in-der-Turkei-1522/ Der dritte Tote bei den Protestaktionen in der Türkei.]'' Radio [[Stimme Russlands]], 5. Juni 2013, archiviert vom [http://www.webcitation.org/6HAJkdCTq Original] am 6. Juni 2013.</ref><ref name="DTN_04-06-2013" /> nachdem Polizisten auf Demonstranten geschossen haben sollen.<ref name="skyturk360_02-06-2013" /><ref name="cnnturk_02-06-2013" /><ref name="TTI_04-06-2013" /> Laut der [[Cumhuriyet Halk Partisi|CHP]]-Abgeordneten [[Aylin Nazlıaka]] soll Sarısülük „von der Polizei erschossen“ worden sein. Sein Hirntod sei bereits während ihres Aufenthaltes im Krankenhaus festgestellt worden.<ref name="thecommentator_03-06-2013" /><ref name="harberler-com_03-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6H8Ge7DPP CHP’li Nazlıaka: Ethem Sarısülük’ün Beyin Ölümü Gerçekleştiğinde Oradaydım]'' (türkisch). Haberler.com, 3. Juni 2013, archiviert vom [http://www.haberler.com/chp-li-nazliaka-ethem-sarisuluk-un-beyin-olumu-4693508-haberi/ Original] am 4. Juni 2013.</ref>


: Bei der Kenianischen Energiepolitik kenne ich mich gar nicht aus, sorry. Wenn Du Dich eingelesen hast und es relevant findest, werde ich mich sicher nicht dagegen sperren, da ich wie gesagt die Situation nicht einschätzen kann. An Einspeisevergütungen für EEs würde ich es aber nicht festmachen, da diese weltweit in einigen Dutzend Staaten zum Einsatz kommen. Was jetzt den Kohleausstieg angeht, so hat das wohl durchaus seine Berechtigung in der Einleitung, sollte aber durch den deutlich bekannteren [[Atomausstieg]] ergänzt werden. Das wäre sonst eine unverhältnismäßige Darstellung. Das mit der Förderpolitik würde ich dann aber eher weiter unten thematisieren. Relevanz sollte klar da sein. Viele Grüße, [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 19:45, 28. Apr. 2014 (CEST)
Den internationalen Medien wurde vorgeworfen, über den Hirntod Ethem Sarısülüks nicht berichtet zu haben, der offenbar von Kräften der Regierung angegriffen worden sei. Insbesondere die türkischen Medien werden beschuldigt, die Massendemonstrationen weitgehend zu ignorieren. Manche warfen ihnen auch vor, den Tod des türkischen Menschenrechtsaktivisten zu ignorieren.<ref name="thecommentator_03-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6H8CucRFX Reports: Turkish activist brain dead after police brutality]'' (englisch). thecommentator.com, 3. Juni 2013, archiviert vom [http://www.thecommentator.com/article/3691/reports_turkish_activist_brain_dead_after_police_brutality Original] am 4. Juni 2013.</ref> Nach einigen Internetberichten sollte zu diesem Zeitpunkt nicht nur der Hirntod, sondern bereits der Gesamttod Sarısülüks eingetreten sein.<ref name="thecommentator_03-06-2013" /> [[Ertuğrul Kürkçü]], Abgeordneter der [[Barış ve Demokrasi Partisi]] (BDP) in [[Mersin]], legte am 3. Juni eine vom Innenminister Muammer Güler zu beantwortende [[Parlamentarische Anfrage|Parlamentsanfrage]] nach den Umständen vor, unter denen Ethem Sarısülük von der Polizei in Ankara während der Proteste erschossen wurde.<ref name="HDN_04-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6H90SppJZ Protest death toll up to two, probe opened into police violence]'' (englisch). [[Hürriyet Daily News and Economic Review|Hürriyet Daily News]], 4. Juni 2013, von Erdem Güneş, archiviert vom ([http://www.hurriyetdailynews.com/22-year-old-dies-in-hospital-raising-the-number-of-deaths-in-countrywide-protests-to-two.aspx?pageID=238&nID=48160&NewsCatID=341 Original] am 5. Juni 2013.</ref>


:: Ich finde das mit dem Kohleausstieg ist besser in der Einleitung von Kapitel 3 "Situation in einzelnen Ländern" aufgehoben. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 20:05, 28. Apr. 2014 (CEST)
Am 5. Juni bestätigte schließlich ein Vertreter der TTB laut Bericht der ''Hürriyet'' auf einer Pressekonferenz in Ankara, dass der Gesamttod Ethem Sarısülüks eingetreten ist. Nach einem Treffen mit dem Vize-Premierminister [[Bülent Arınç]] erklärte der TTB-Repräsentant, Sarısülük sei die dritte Person, die während der Proteste getötet wurde, sein Gehirntod habe sich jedoch schon früher ereignet.<ref name="HDN_05-06-2013_TPKTP" /><ref name="DTN_05-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HGfOe2vq Proteste in der Türkei: Auseinandersetzungen fordern drittes Todesopfer.]'' Deutsch Türkische Nachrichten, 5. Juni 2013, archiviert vom [http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/06/477798/proteste-in-der-tuerkei-auseinandersetzungen-fordern-drittes-todesopfer/ Original] am 10. Juni 2013.</ref><ref name="BBCNews_2013-06-06">''[http://www.webcitation.org/6Hbv3vjOK Protests in Turkey: Erdogan to return from foreign trip]'', BBC News, 6. Juni 2013, archiviert vom [http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-22793198 Original] am 24. Juni 2013.</ref> Die ''Deutsch Türkischen Nachrichten'' meldeten am 5. Juni Sarısülük als drittes, bestätigtes Opfer mit Hinweis auf die ''Hürriyet''. Sarısülük sei am 3. Juni mit schweren Kopfverletzungen in das „Numune Eğitim ve Araştırma“-Krankenhaus in Ankara eingeliefert worden. Die Ursache der Kopfverletzungen sei unklar, während einige Augenzeugen gesehen haben wollten, wie Sarısülük von einem Polizisten in den Kopf geschossen wurde. Der Hirntod sei bereits am 3. Juni bestätigt worden.<ref name="DTN_05-06-2013" />


::: Stimmt, da passt es wahrscheinlich sogar besser. [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 20:15, 28. Apr. 2014 (CEST)
Am 10. Juni veröffentlichte die politisch linksgerichtete türkische Presseagentur ''[[Bianet]]'' einen englischsprachigen Bericht, in dem sie Aussagen des Anwalts der Familie von Ethem Sarısülük, Kazım Bayraktar, anführt. Laut Bayraktar sei der Zustand von Sarısülük im ''Numune Eğitim ve Araştırma''-Krankenhaus weiterhin sehr kritisch geblieben. Es werde jederzeit mit der Nachricht seines Todes gerechnet. Seine Hirn- und Herzfunktionen seien normal, doch die Komplikationen bei seinen Organen zu ernst.<ref name="Bianet_10-06-2013" /> In ähnlicher Weise äußerte sich auch der Bruder des Opfers, Mustafa Sarısülük, Ethem Sarısülük sei nicht hirntot, aber in sehr kritischem Zustand.<ref name="Sol_11-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HLN1gR5X Emniyet, Ethem Sarısülük'ü vuran polisin adını vermemekte direniyor!]'' (türkisch). Sol, 11. Juni 2013, archiviert vom [http://haber.sol.org.tr/devlet-ve-siyaset/emniyet-ethem-sarisuluku-vuran-polisin-adini-vermemekte-direniyor-haberi-74505 Original] am 13. Juni 2013.</ref> Bayraktar erklärte weiter, es sei eine [[Spurensicherung]] am Tatort mit Zeugen und Experten durchgeführt und der Bericht zur Tatortermittlung geschrieben worden. Er selbst habe die Aufnahmen der Überwachungskamera angesehen. Sowohl Augenzeugen als auch Videoaufnahmen würden bestätigen, dass der Schütze ein Polizist ist, dies sei offensichtlich. Auf den Aufnahmen sei ein Polizist zu sehen, der auf die Protestteilnehmer zulaufe, Tritte austeile und wieder zurückkehre, nachdem er seine Waffe abgefeuert habe. Alles habe vor den Augen seines Vorgesetzten stattgefunden. Bayraktar selbst kenne die Identität des Polizeibeamten und seines Vorgesetzten. Polizeikräften würden Schusswaffen und Munition mit einer Registration ausgehändigt, die immer aufgenommen werde, wenn eine Schusswaffe oder Munition während eines Einsatzes verwendet werden. Dadurch sei ein Schütze innerhalb der Polizei immer identifizierbar. Das Hauptquartier der Polizei in Ankara, so Bianet, habe den Namen des Polizisten, der am 1. Juni Ethem Sarısülük in Ankara in den Kopf geschossen habe, jedoch nicht dem Staatsanwalt übermittelt, obwohl Veli Dalgalı, der mit den Ermittlungen des Falles betraute Staatsanwalt, den Polizeibehörden bereits in der Woche vom 3. bis zum 9. Juni eine offizielle Anforderung zur Identifizierung des betreffenden Polizeibeamten vorgelegt habe. Wenn die Polizeibehörden den Polizeischützen weiter verstecken würden, halte Bayraktar eine Wiederholung solcher Vorkommnisse für wahrscheinlich. Bayraktar warf der Polizei „Verschleierung und Beihilfe“ im Zusammenhang mit einem Verbrechen vor, da sie die Herausgabe des Namens des Polizeischützen verweigerten. Auch einer offiziellen Anforderung der Staatsanwaltschaft für einen ausführlichen Sachverständigenbericht und die Videoaufnahmen seien die Polizeibehörden nicht nachgekommen. Ebenso werde behauptet, dass die leere Patronenhülse zu dem Schuss auf Sarısülük noch fehle. In einem von der Presse erstellten Video sei zu erkennen, dass Sarısülük deutlich erkennbar nach dem Abschuss einer Schusswaffe auf den Boden stürze. Einige Polizisten hätten Sarısülüks Verletzung dann auf die Signalzeichen seiner Freunde bemerkt. Nach Augenzeugenberichten sei Sarısülük unverzüglich im Rettungswagen zum Krankenhaus gebracht worden.<ref name="Bianet_10-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HL1ly3In Ankara Resistance – “Policeman who Shot Ethem Sarısülük is Being Protected”]'' (englisch). Bianet, 10. Juni 2013, archiviert vom [http://www.bianet.org/english/crisis/147444-policeman-who-shot-ethem-sarisuluk-is-being-protected Original] am 13. Juni 2013.</ref>


:::: Knapp in der Einleitung und ausführlich in Kapitel 3. Wegen Kenia warte ich noch bis zum Sommer, ob die wirklich mir dem Bau des großen Windparks anfangen. Nach dem was ich gelesen habe, sollen dort bis zu 11 m/s wehen. PS: Schweden hatte mal einen Erdölausstieg angekündigt, bis 2020. [http://www.ingenieur.de/Branchen/Rohstoffindustrie/Schweden-Erdoel-Ausstieg Quelle] --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 03:43, 29. Apr. 2014 (CEST)
Ebenfalls am 10. Juni wurde ein schon viele Tage zuvor gezeigtes und im Internet verbreitetes Video, das die Szene von Ethem Sarısülüks Erschießung zeigen soll, von der linksgerichteten türkischen Zeitschrift ''[[Sol (Zeitschrift)|Sol]]'' erneut aufbereitet und im Internet, unter anderem auch in YouTube, veröffentlicht. In dem aufbereiteten Video sind Markierungen zu sehen, die den Polizisten sowie Ethem Sarısülük anzeigen sollen. Das Video stoppt bei relevanten Handlungen des Polizisten und beschreibt diese mit eingeblendetem Text. Demnach trat der Polizist zunächst einen am Boden knienden Demonstranten mit voller Wucht in den Brust- oder Gesichtsbereich, bearbeitet das Magazin seiner Schusswaffe, gibt zwei Schüsse in die Luft ab, wendet angeblich den Lauf seiner Waffe auf die Demonstranten, schießt ein drittes Mal, worauf Ethem Sarısülük sofort auf den Boden stürzt, angeblich entweder direkt durch Schuss oder durch einen Querschläger getroffen, während der Polizist sofort zurück läuft und bis durch die Linie der Polizisten flüchtet. Während Sarısülük reglos auf dem Boden lag, soll die Polizei weiterhin Schüsse abgefeuert haben. Als die Demonstranten um Sarısülük weiße Tücher schwenken, soll die Polizei das Feuer eingestellt haben. Die Nummerierung des Helmes des betreffenden Polizisten soll teilweise oder in einer anderen Szene möglicherweise ganz zu erkennen gewesen sein.<ref name="Sol_10-06-2013_YT">''[http://www.webcitation.org/6HW1BgQny İşte Ethem Sarısülük’ün vurulma görüntüleri (Deşifre edilmiş)]'' (türkisch). Sol, 10. Juni 2013, archiviert vom [http://haber.sol.org.tr/devlet-ve-siyaset/iste-ethem-sarisulukun-vurulma-goruntuleri-desifre-edilmis-haberi-74473 Original] am 20. Juni 2013. Direkter Video-Link in YouTube: [http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=0daS16bs6jY#! Ethem Sarısülük’ün Vurulma Anı (Deşifre edilmiş video)], veröffentlicht am 10. Junı 2013 von [http://www.youtube.com/user/solgazetesi?feature=watch Sol Gazetesi].</ref>


== Auslagerung in Artikel [[Energiewende_(Deutschland)]] ==
Der ''Hürriyet Daily News''-Artikel vom 5. Juni wurde nachträglich in Titel und Text bei gleichbleibender [[Uniform Resource Locator|URL]] im Internet abgeändert und sprach von Ethem Sarısülük anstelle von „wurde zur dritten getöteten Person“ nunmehr von „wurde für hirntot erklärt“.<ref name="HDN_05-06-2013_modif">''[http://www.webcitation.org/6HGjA6jXF Protester injured in Turkey protest declared brain dead]'' (englisch). Hürriyet Daily News, 5. Juni 2013, archiviert vom [http://www.hurriyetdailynews.com/third-person-killed-in-turkey-protests.aspx?pageID=238&nID=48255&NewsCatID=341 Original] am 10. Juni 2013.</ref><ref name="HDN_05-06-2013_TPKTP" /><ref name="huffingtonpost_05-06-2013_11-06-2013" /> In der überarbeiteten Fassung heißt es, die Ankara-Zweigstelle der TTB habe bestätigt, dass Sarısülük hirntot sei. Ein TTB-Vertreter habe während einer Pressekonferenz in Ankara am 4. Juni „gesagt“, dass Sarısülük tot sei. Doch habe die TTB am 5. Juni mitgeteilt, so ''Hürriyet'', dass Ethem Sarısülük weiterhin in Verbindung mit medizinischen Apparaten lebe.<ref name="HDN_05-06-2013_modif" /><ref name="huffingtonpost_05-06-2013_11-06-2013" /> Erst am 11. Juni reagierte die [[The Huffington Post|Huffingtonpost]] mit einem Update ihres eigenen Berichtes auf das Update der ''Hürriyet Daily News''.<ref name="huffingtonpost_05-06-2013_11-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HL0joe4F Ethem Sarısülük Alive But Brain Dead, Turkish Medical Association Says <nowiki>[</nowiki>UPDATED<nowiki>]</nowiki>]'' (englisch). The Huffington Post, 5. Juni 2013, archiviert vom [http://www.huffingtonpost.com/2013/06/05/ethem-sarisuluk-killed-turkey-protests_n_3390502.html Original] am 13. Juni 2013. Es handelt sich um eine Aktualisierung des Beitrages vom 11. Juni 2013.</ref>

Für den 12. Juni schrieb die Publikationsplattform ''Nadir'', die sich selbst auch als „Kommunikationsstruktur und ein Infosystem für die radikale Linke“ bezeichnet, dass „Ethem Sarısülük, der am 1. Juni auf dem [[Kızılay-Platz|Kizilay-Platz]] <!-- sic --> von einer Polizeikugel am Kopf getroffen wurde“, hirntot sei. Seine Ärzte gingen davon aus, dass er in den nächsten 90 Stunden klinisch tot sein werde. Noch am selben Tag sollen Angaben von ''Nadir'' zufolge „tausende Menschen“ in Batıkent, einer Vorstadt Ankaras, zu seinem Haus gelaufen sein und Sarısülük als „Märtyrer“ gefeiert haben.<ref name="Nadir_12-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HRDTWYWa NEWS ARCHIVE (12.-16. Juni 2013)]'' Nadir, abgerufen am 17. Juni 2013, archiviert vom [http://turkishspring.nadir.org/archive_ger.html Original] am 17. Juni 2013. Weitere Sprachversionen: [http://www.webcitation.org/6HRFfNJBg türkisch], und [http://www.webcitation.org/6HRFkM7vw englisch], archiviert vom [http://turkishspring.nadir.org/archive_tur.html türkischen] bzw. [http://turkishspring.nadir.org/index_eng.html englischen] Original am 17. Juni 2013.</ref>

Am 13. Juni veröffentlichte der australische [[Öffentlich-rechtlicher Rundfunk|öffentlich-rechtliche Rundfunksender]] ''[[Special Broadcasting Service|SBS]]'' ein akustisch festgehaltenes Interview mit Mustafa Sarısülük, dem Bruder des, so SBS, von der Polizei während der Gezi-Proteste in Ankara in den Kopf geschossenen Ethem Sarısülük.<ref name="SBS_13-06-2013" /> Demnach sei der Hirntod von Ethem Sarısülük inzwischen eingetreten,<ref name="SBS_13-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HLUZGZOK Brain death of Ethem Sarisuluk occured]'' (englisch, türkisch). SBS, 13. Juni 2013, von Nilgün Kılıç, archiviert vom [http://www.sbs.com.au/yourlanguage/turkish/highlight/page/id/272095/t/BRAIN-DEATH-OF-ETHEM-SARISULUK-OCCURED/in/english Original] am 13. Juni 2013); [http://media.sbs.com.au/audio/turkish_130613_272095.mp3 Audiodownload] (MP3; 3,1 MB).</ref> wie in Teilen türkischsprachiger Medien bereits am 12. Juni berichtet worden war.<ref name="Sol_12-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HLYQs9jl Polisin vurduğu Ethem Sarısülük’ün beyin ölümü gerçekleşti]'' (türkisch). SBS, 12. Juni 2013, , archiviert vom [http://haber.sol.org.tr/devlet-ve-siyaset/polisin-vurdugu-ethem-sarisulukun-beyin-olumu-gerceklesti-haberi-74596 Original] am 13. Juni 2013.</ref><ref name="Acunn-com_12-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HLYkLUjE Ethem Sarısülük’ten Kötü Haber]'' (türkisch). Acunn.com, 12. Juni 2013, archiviert vom [http://www.acunn.com/haber/ethem-sarisulukten-kotu-haber/81488 Original] am 13. Juni 2013.</ref>

Weiterhin berichtete am 13. Juni die Presse, Sema Aksoy, Anwältin der Familie und Vizechef der Juristen-Vereinigung in Ankara, habe am 11. Juni den Tod des 26-jährigen „Ether Sarisuluk“ mitgeteilt, der seit einigen Tagen lebenserhaltende Maßnahmen erhalten habe. Damit sei der „Todeszoll“ bei den Protesten auf fünf gestiegen. Offenbar, so Presseberichte, sei er während der Proteste in Ankara am 1. Juni von einem „Tränengaskanister“ am Kopf getroffen worden.<ref name="CBCNews_13-06-2013_TPDTRT5">''[http://www.webcitation.org/6HLOHqvq0 Turkey protests death toll rises to 5]'' (englisch), CBC News, 13. Juni 2013 (Letztes Update: 13. Juni 2013, 5:03 AM ET), Quelle: The Associated Press, archiviert vom [http://cached.newslookup.com/cached.php?ref_id=35&siteid=702&id=2241730&t=1371114395 Internet-Cache] am 13. Juni 2013.</ref><ref name="CBCNews_13-06-2013_TPM">''[http://www.webcitation.org/6HLQ7LMk3 Turkish PM vows to eject 'troublemakers’ from Taksim Square]'' (englisch). CBC News, 13. Juni 2013, archiviert vom [http://www.cbc.ca/news/world/story/2013/06/13/turkey-protests-erdogan-taksim-square.html Original] am 13. Juni 2013.</ref><ref name="HNA-de_13-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HLQqT5Jk Proteste in der Türkei – Erdogan erteilt „letzte Warnung“.]'' HNA.de, 13. Juni 2013, archiviert vom [http://www.hna.de/nachrichten/politik/zahl-toten-protesten-tuerkei-steigt-fuenf-zr-2953774.html?cmp%3Ddefrss Original] am 13. Juni 2013.</ref><ref name="Independent_13-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HN00wD3Q Turkey protests: PM Erdogan issues ’final warning to troublemakers’ as death toll rises to five and crowds prepare for clashes in Taksim Square]'' (englisch). The Independent, von Richard Hall, 13. Juni 2013, archiviert vom [http://www.independent.co.uk/news/world/europe/turkey-protests-pm-erdogan-issues-final-warning-to-troublemakers-as-death-toll-rises-to-five-and-crowds-prepare-for-clashes-in-taksim-square-8654788.html Original] am 14. Juni 2013.</ref> ''N24'' titelte dabei „Demonstrant stirbt nach Tränengaseinsatz“, illustrierte den Beitrag mit einem Bild, auf dem eine Menge von Demonstranten und Gasschwaden, jedoch keine Polizisten oder Waffen zu sehen waren und schrieb als Bildunterschrift: „Ein weiterer türkischer Demonstrant ist tot. Er war durch Tränengas-Munition am Kopf getroffen worden“.<ref name="n24_13-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HLSv5gdz Jetzt fünf Tote in Türkei Demonstrant stirbt nach Tränengaseinsatz.]'' N24, 13. Juni 2013, archiviert vom [http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/2992688/demonstrant-stirbt-nach-traenengaseinsatz.html Original] am 13. Juni 2013.</ref> ''CNN Türk'' zeigte dagegen am 13. Juni ein Bild von den Todesumständen, auf der eine Straßenkampfszene zu erkennen ist, in der ein Polizist in geringer Entfernung zum auf dem Boden liegenden Ethem Sarısülük gezeigt wird.<ref name="CNNTürk_13-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HLXk9r1z „Sarısülük’ün beyin ölümü gerçekleşti“ iddiasına yalanlama]'' (türkisch). CNN Türk, 13. Juni 2013, archiviert vom [http://www.cnnturk.com/2013/turkiye/06/12/ethem.sarisulukun.beyin.olumu.gerceklesti/711493.0/ Original] am 13. Juni 2013.</ref>

Am 13. Juni wurde in Presse berichtet, das Gesundheitsministerium habe Berichte dementiert, nach denen Ethem Sarısülük für hirntot erklärt worden sei. Einige Berichte hatten am 13.  Juni behauptet, dass Sarısülük für hirntot erklärt worden sei. Es hieß, er sei am 1. Juni von einem Tränengaskanister am Kopf getroffen worden. Das Gesundheitsministerium erklärte dagegen, er sei weiterhin auf einer Intensivstation in Behandlung und sei in kritischer Verfassung.<ref name="TZ_13-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HSyrPzZj Health Ministry denies man injured in Turkey protests declared brain dead]'' (englisch). [[Today’s Zaman]], 13. Juni 2013, archiviert vom [http://www.todayszaman.com/news-318135-man-injured-in-turkey-protests-pronounced-dead.html Original] am 18. Juni 2013.</ref>

Als die TTB-Statistik in ihrer Version vom 14. Juni erstmals eine namentliche Auflistung der vier von ihr bestätigten Todesopfer bereitstellte, führte sie auch Ethem Sarısülük auf.<ref name="TTB_14-06-2013" /> Diese Statistik hatte bereits in ihrer auf den 12. Juni datierten Version, als deren Bearbeitungsstand der 10. Juni angegenen wurde, vier Tote, darunter einen in Ankare angegeben,<ref name="TTB_12-06-2013" /> so dass Ethem Sarısülük demnach spätestens am Abend des 10. Juni verstorben wäre.

 Juni wurde der Tod Ethem Sarısülüks in der Presse bekanntgegeben.<ref name="BBCTürk_14-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HcWAtHDj Ethem Sarısülük hayatını kaybetti]'' (türkisch). BBC Türkçe, 14. Juni 2013, archiviert vom [http://www.bbc.co.uk/turkce/haberler/2013/06/130614_ethem_sarisuluk.shtml Original] am 24. Juni 2013.</ref> In auf einer ''[[Deutsche Presse-Agentur|dpa]]''-Meldung beruhenden Pressemitteilungen vom 14. Juni, nach denen der „26-jährige Demonstrant“ als fünftes Todesopfer gewertet wurde, hieß es, laut ''CNN Türk'' sei „er bei den Protesten in Ankara zu Boden gegangen, als die Polizei Warnschüsse in die Luft abgegeben hatte“.<ref name="SZ_14-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HP7sCaqH Innenpolitik – Demonstrationen: Zahl der Toten bei Protesten in Türkei steigt auf fünf.]'' Süddeutsche.de, 14. Juni 2013, archiviert vom [http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1462156 Original] am 16. Juni 2013.</ref> Bei der Mitteilung, dass der seit dem 1. Juni in einem Krankenhaus in Ankara auf der Intensivstation liegende Demonstant seinen schweren Verletzungen erlegen sei, habe CNN Türk unter Berufung auf eine Mitteilung der Klinik berichtet.<ref name="RTL_14-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HP8C1GtH Türkei: Fünf Tote seit Ausbruch der Proteste.]'' RTL, 14. Juni 2013, archiviert vom [http://www.rtl.de/rtl-nachrichtenarchiv/1536442/tuerkei-fuenf-tote-seit-ausbruch-der-proteste.html Original] am 16. Juni 2013.</ref>

Laut der radikal linksgerichteten Publikationsplattform ''Nadir'' hatte am 14. Juni im Gezi-Park in Istanbul eine Gedenkveranstaltung für die verstorbene Menschen beim „Taksim Widerstand“ im Gezi Park stattgefunden, bei der auf der Bühne die Bilder von Ethem Sarısülük, Abdullah Cömert und Mehmet Ayvalıtaş aufgehängt worden seien. In allen Stadtteilen Ankaras, so ''Nadir'', seien Menschen in Gedenken an Ethem Sarısülük auf die Straßen gegangen. In der Nacht hätten sich „hunderte Menschen aus dem Keçiören Bezirk“ zum forensischen Institut begeben, in dem der Leichnam Sarısülüks liege.<ref name="Nadir_12-06-2013" />

15. Juni fand in [[Batıkent]] eine Obduktion des Leichnams von Ethem Sarısülük statt, an der Kazım Bayraktar als Anwalt der Familie und Sarısülüks Bruder Mustafa Sarısülük als Beobachter teilnahmen.<ref name="HDN_2013-06-16" /><ref name="CNN_2013-06-15">''[http://www.webcitation.org/6Hbt3c9Sb Ethem Sarısülük’ün otopsisi tamamlandı]'', CNN Türk, 15. Juni 2013, archiviert vom [http://www.cnnturk.com/2013/guncel/06/15/ethem.sarisulukun.otopsisi.yapiliyor/711791.0/ Original] am 24. Juni 2013.</ref> Eine unabhängige Forensikerin, Ayşe Uğurlu, nahm auf Bitte der Familie ebenfalls an der Obduktion teil. Bayraktar erklärte gegenüber Reportern, dass eine Kugel aus Sarısülüks Kopf entfernt wurde und merkte an, dass die Entfernung des Projektils von einem Staatsanwalt aufgenommen wurde, der an der Obduktion teilgenommen hatte.<ref name="HDN_2013-06-16" /> ''[[BBC Türkçe]]'' berichtete am selben Tag, dass es sich bei der bei der Obduktion aus dem Gehirn des Leichnams entfernten Kugel nach Angabe von Bayraktar gegenüber ''BBC Türkçe'' um ein [[Projektil]] des [[Kaliber]]s 9 mm gehandelt habe. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen und der Obduktionsbericht noch vertraulich.<ref name="BBCTürk_2013-06-15">''[http://www.webcitation.org/6HbpqdOpN Ethem Sarısülük’ün otopsisi: Kurşun 9 mm. çapında]'' (türkisch). BBC Türkçe, 15. Juni 2013, von Sinan Onuş, archiviert vom [http://www.bbc.co.uk/turkce/haberler/2013/06/130615_ethem_sarisuluk_otopsi.shtml Original] am 24. Juni 2013.</ref>

Noch am 15. Juni berichtete dagegen der ''Telegraph'', Ethem Sarısülük sei am 1. Juni auf der Demonstration ein Stück Metall in die rechte Seite seines Gehirns gelangt, „das entweder ein Geschoss oder Teil eines Tränengaskanisters“ sei.<ref name="TT_15-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HRfrmU0z Mother of Turkish protester killed in Ankara: ’Erdogan must resign’]'' (englisch). The Telegraph, von Justin Vela, 15. Juni 2013, archiviert vom [http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/turkey/10122409/Mother-of-Turkish-protester-killed-in-Ankara-Erdogan-must-resign.html Original] am 17. Juni 2013.</ref>

Eine Gedenkveranstaltung anlässlich der Beerdiging von Ethem Sarısülük am 16. Juni wurde unter massivem Polizeieinsatz gestört, so dass auch die Beerdigungszeremonie nicht wie geplant stattfinden konnte.<ref name="UlusalTV4">[http://www.webcitation.org/6HQM9KL3a ''Cenazesine bile tahammülleri yok''] (türkisch). Ulusal Kanal, 16. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ulusalkanal.com.tr/gundem/cenazesine-bile-tahammulleri-yok-h11989.html Original] am 16. Juni 2013.</ref><ref name="CNN_17-06-2013_CCE" /><ref name="AJ_17-06-2013" /> Der Trauerzug aus Batıkent wurde nicht zum Kızılay-Platz durchgelassen, nachdem der Leichnam zuvor in ein [[Aleviten|alevitisches]] Versammlungshaus gebracht worden war.<ref name="HDN_2013-06-16" /><ref name="Nadir_12-06-2013" /> Dennoch sollen nach Angabe der radikal linksgerichteten Publikationsplattform ''Nadir'' „mehr als 10.000 Menschen“ von Sarısülük Abschied genommen haben.<ref name="Nadir_12-06-2013" /> Die Menschen, die am 16. Juni zur Beerdigung gekommen waren, seien bis in die Abendstunden von der Polizei angegriffen worden. Laut behördlich nicht bestätigten Berichten der Anwälte seien über 100 Personen in Polizeigewahrsam genommen worden.<ref name="Nadir_17-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HTZYRdYb NEWS ARCHIVE [17. Juni 2013].]'' Nadir, archiviert vom [http://turkishspring.nadir.org/archive_ger.html Original] am 18. Juni 2013.</ref>

Am 16. Juni berichtete ''Hürriyet Daily News'', dass der „angeblich von einem Polizeibeamten während der Gezi-Park-Demonstrationen in Ankara am 1. Juni erchossene“ Ethem Sarısülük am 14. Juni verstorben ist.<ref name="HDN_2013-06-16" /> Nach der auf den 20. Juni datierten TTB-Statistik über den Gesundheitsstatus der Demonstranten deutet der Obduktionsbericht auf den Schuss eines Polizeibeamten am 1. Juni als Todesursache hin.<ref name="TTB_21-06-2013_B" />

Am 18. Juni wurden Details aus der von der Staatsanwaltschaft angeordneten Untersuchung unter Berücksichtigung von Zeugenaussagen und Auswertung der Überwachungskameraaufnahmen bekannt. Demnach habe Ethem Sarısülük kein Querschläger, sondern ein Volltreffer in den Kopf getroffen. Nach Analyse der Bilder habe der Polizist aus einer Entfernung von 4,8 Metern geschossen. Nach dem vorläufigen Obduktionsbericht sei ein Projektil vom Kaliber 9 mm in Schädel und Gehirn eingedrungen.<ref name="Hürriyet_2013-06-18_ESÖ">''[http://www.webcitation.org/6HcTRSPot Ethem Sarısülük’ün ölümünde bilirkişi raporu]'' (türkisch). Hürriyet, 18. Juni 2013, von Fevzi Kızılkoyun, archiviert vom [http://www.hurriyet.com.tr/gundem/23528274.asp Original] am 24. Juni 2013.</ref><ref name="BBCTürk_2013-06-18_SÖS">''[http://www.webcitation.org/6HcX6ubEd Sarısülük’ün ölümü: Şüpheli polisin tutuklanması talebi]'' (türkisch). BBC Türkçe, 18. Juni 2013, von Gökçer Tahincioğlu, archiviert vom [http://www.bbc.co.uk/turkce/haberler/2013/06/130618_ethem_sarisuluk_polis.shtml Original] am 24. Juni 2013.</ref>

Am 23. Juni wurden neue Videobilder der Straßenkampfszenen aus Ankara von ''Anadolu Ajansi'' veröffentlicht. Die Bilder zeigen, wie Demonstranten mit Schilden bewehrte Polizisten durch Steinwürfe zum Rückzug zwingen. Auch die Szene, in der ein Polizist drei Schüsse in die Luft abgibt und ein Demonstrant beim dritten Schuss zu Boden stürzt, wird aus einem anderen Winkel als in den bis dahin bekannten Videos gezeigt.<ref name="Sabah_2013-06-23">''[http://www.webcitation.org/6HcOBSgxd Ethem Sarısülük’ün son görüntüleri]'' (türkisch). Sabah, 23. Juni 2013, archiviert vom [http://www.sabah.com.tr/Gundem/2013/06/23/ethem-sarisulukun-son-goruntuleri Original] am 24. Juni 2013.</ref><ref name="SabahTV_2013-06-23_ESÖ">''[http://www.webcitation.org/6HcQat3rk Ethem Sarısülük’ün ölümüne ilişkin yeni görüntüler]'' (türkisch). Sabah (TV), 23. Juni 2013, archiviert vom [http://www.sabah.com.tr/webtv/turkiye/ethem-sarisulukun-olumune-iliskin-yeni-goruntuler Original] am 24. Juni 2013.</ref><ref name="Hürriyet_2013-06-24_ESV">''[http://www.webcitation.org/6HcSQMT3m Ethem Sarısülük’ün vurulma anının yeni görüntüleri ortaya çıktı]'' (türkisch). Hürriyet (TV), Ohne Datum, archiviert vom [http://webtv.hurriyet.com.tr/20/51313/0/1/ethem-sarisuluk-un-vurulma-aninin-yeni-goruntuleri-ortaya-cikti.aspx Original] am 24. Juni 2013.</ref><ref name="CNNTürk_2013-06-24_ESV_Video">''[http://www.webcitation.org/6HdUVcxi2 Ethem Sarısülük'ü vuran polis serbest Ethem Sarısülük'ü vuran polis serbest]'' (türkisch). CNN Türk, 24. Juni 2013, archiviert vom [http://video.cnnturk.com/2013/haber/6/24/ethem-sarisuluku-vuran-polis-serbest Original] am 25. Juni 2013.</ref>

Am 24. Juni wurde in der türkischen Presse gemeldet, dass der Polizeibeamte, der beschuldigt wurde, Ethem Sarısülük erschossen zu haben, aus der Untersuchungshaft entlassen wurde. Er hatte vor dem ''13. Ankara Sulh Ceza Mahkemesi'' angegeben, bei dem Vorfall in [[Notwehr]] und in Angst vor [[Lynchjustiz]] in die Luft geschossen zu haben.<ref name="Hürriyet_2013-06-24" /> Nach den Angaben der Presse soll Sarısülük aus einer Distanz von 4,8 Metern mit einem 9-mm-kalibrigen Projektil erschossen worden sein.<ref name="Hürriyet_2013-06-24">''[http://www.webcitation.org/6HcOxxPfX Ethem Sarısülük'ü vuran polis serbest bırakıldı]'' (türkisch). Hürriyet, 24. Juni 2013, von Fevzi Kızılkoyun, archiviert vom [http://www.hurriyet.com.tr/gundem/23575734.asp Original] am 24. Juni 2013.</ref><ref name="Aksam-com-tr_2013-06-24">''[http://www.webcitation.org/6HcQx7MoO Ethem Sarısülük'ü vurduğu iddia edilen polis memuru serbest]'' (türkisch). Aksam.com.tr, 24. Juni 2013, archiviert vom [http://www.aksam.com.tr/guncel/ethem-sarisuluku-vurdugu-iddia-edilen-polis-memuru-serbest/haber-218941 Original] am 24. Juni 2013.</ref> Der Anwalt der Familie Sarısülük, Kazim Bayraktar, äußerte gegenüber Reportern vor dem Gericht, die Polizei werde durch diese Gerichtsentscheidung ermutigt, Verbrechen zu begehen.<ref name="Aksam-com-tr_2013-06-24" /><ref name="CNNTürk_2013-06-24_ESV">''[http://www.webcitation.org/6HcUS8RZ9 Ethem Sarısülük'ü vuran polis serbest]'' (türkisch). CNN Türk, 24. Juni 2013, archiviert vom [http://www.cnnturk.com/2013/turkiye/06/24/ethem.sarisuluku.vuran.polis.serbest/712851.0/index.html Original] am 24. Juni 2013.</ref>

Der stellvertretende Premierminister, Bülent Arınç, betonte, es sei alleinige Entscheidung des Gerichts, ob der Polizist in Notwehr gehandelt habe, doch sei er bei seinem dritten Schuss durch einen Stein an der Hand getroffen worden.<ref name="Hürriyet_2013-06-25_AES">''[http://www.webcitation.org/6HdRdJ3qE Arınç’tan Ethem Sarısülük açıklaması]'' (türkisch). Hürriyet, 25. Juni 2013, archiviert vom [http://www.hurriyet.com.tr/gundem/23576643.asp Original] am 25. Juni 2013. Anmerkung: Der Titel des Artikels lautete zunächst: „Arınç: Polisin eline taş gelmiş olabilir“.</ref><ref name="HaberArtiTürk_2013-06-24" /><ref name="Hürriyet_2013-06-25_AES-Video">''[http://www.webcitation.org/6HdSpOaEo Arınç’tan Ethem Sarısülük açıklaması]'' (Vıdeo, türkisch). Hürriyet (TV), 25. Juni 2013, archiviert vom [http://webtv.hurriyet.com.tr/20/51384/0/1/arinc-tan-ethem-sarisuluk-aciklamasi.aspx Original] am 25. Juni 2013.</ref> Insgesamt hätten 37 Steine den Körper des Polizisten getroffen.<ref name="Hürriyet_2013-06-25_APV">''[http://www.webcitation.org/6HdQmpQG0 Arınç: Polisin vücuduna 37 taş isabet etmiş]'' (türkisch). Hürriyet, 25. Juni 2013, archiviert vom [http://www.hurriyet.com.tr/gundem/23578809.asp Original] am 25. Juni 2013.</ref><ref name="HaberArtiTürk_2013-06-24">''[http://www.webcitation.org/6HdS5UgRu Arınç; „Polisimiz Ateş Ederken Eline Taş İsabet Etmiş..!“]'' (türkisch). Haber Artı Türk, 24. Juni 2013, archiviert vom [http://haberartiturk.com/Haber/arinc---polisimiz-ates-ederken-eline-tas-isabet-etmis----.html Original] am 25. Juni 2013.</ref><ref name="Sol-haber-com_2013-06-25">''[http://www.webcitation.org/6HjnAADrp Ethem Sarısülük’ü öldüren polis: Bileğime taş geldi, silahın yönü değişti]'' (türkisch). sol-haber.com, 25. Juni 2013, archiviert vom [Original] am 29. Juni 2013.</ref> Auch der angeklagte Polizist sagte aus, ein Stein habe sein Handgelenk beim Schießen getroffen und könne dadurch die Ausrichtung des Laufs seiner Waffe geändert auf den Kopf des Opfers gerichtet haben. Er habe jedoch aus Selbstschutz gehandelt und nicht gezielt geschossen.<ref name="Radikal_2013-06-25_ESÖ">''[http://www.webcitation.org/6HiLpg2uc Ethem Sarısülük'ü öldüren polis: Bileğime taş geldi]'', Radikal, 25. Juni 2013, von Mesut Hasan Benli, archiviert vom [http://www.radikal.com.tr/turkiye/ethem_sarisuluku_olduren_polis_bilegime_tas_geldi-1139028 Original] am 28. Juni 2013.</ref> Der zuständige Richter verteidigte seine Entscheidung der Freilassung des Angeklagten als Gewissensentscheidung.<ref name="Radikal_2013-06-27_OHK">''[http://www.webcitation.org/6HiJkSyh2 O hâkim konuştu: Vicdanımla karar verdim, milyonlar beni etkilemez – Ethem Sarısülük’ün katil zanlısı polisi serbest bırakan Hâkim Aydın, „Delillere göre karar verdim, vicdanım rahat“ diyor]'' (türkisch). Radikal, 27. Juni 2013, von Mesut Hasan Benli, archiviert vom [http://www.radikal.com.tr/turkiye/o_hakim_konustuvicdanimla_karar_verdim_milyonlar_beni_etkilemez-1139282 Original] am 28. Juni 2013.</ref>

====== Reaktionen aus der Protestbewegung ======
Schon früh wurde der Tod Ethem Sarısülüks als vertontes Gedicht besungen. So sang Alpay in dem Lied ''Ethem’in Sessiz Çığlığı'' zum Gedicht ''Vasiyet'' von Hüseyin Fehmi İnci und zur Musik von Alper Kömürcü: „Na gut, na gut, ich wurde besiegt, ihr habt mich geschlagen, aber ich habe gewonnen, ihr habt verloren.“<ref name="Radikal_24-06-2013_AEI">''[http://www.webcitation.org/6HdWdPGAt Alpay’dan Ethem için hüzünlü şarkı]'' (türkisch). Radikal, 24. Juni 2013, archiviert vom [http://webtv.radikal.com.tr/turkiye/4044/alpaydan-ethem-icin-huzunlu-sarki.aspx Original] vom 25. Juni 2013.</ref><ref name="CNNTürk_2013-06-25_AEI">''[http://www.webcitation.org/6HdVYWjmX Alpay’dan Ethem için hüzünlü şarkı]'' (türkisch). CNN Türk, 25. Juni 2013, archiviert vom [http://video.cnnturk.com/2013/yasam/6/25/alpaydan-ethem-icin-huzunlu-sarki Original] am 25. März 2013.</ref>

Schon Tage vor Verbreitung des Liedes hatten Absolventen der Politikwissenschaftlichen Fakultät ''Mülkiye'' der [[Universität Ankara]] bei ihrer Abschlussfeier Masken mit dem Bild von Ethem Sarısülük getragen.<ref name="Bianet_2013-06-20" />

Der Tod Ethem Sarısülüks wurde von Seiten der ''[[Türkiye İhtilalci Komünistler Birliği|Union der revolutionären Kommunisten der Türkei]]'' (TİKB) bereits am 12. Juni in den Kontext eines aufopfernden Kampfes zwischen [[Arbeiterklasse|Proletariat]] und [[Neoliberalismus]] gestellt: „Genosse Ethem war an der Frontlinie des seit Tagen Stellung für Stellung gefochtenen Kampfes gegen die Anmaßung und den Terror des faschistischen Staates, der durch die neo-liberale kapitalistische Ausbeutungs- und Plünderungspolitik genährt wird. […] Die Arbeiterklasse hat einen tapferen Sohn verloren, der alles, was er besaß, hingebungsvoll seiner Klasse gewidmet hat, einschließlich seines Lebens.“<ref name="ICOR">TİKB: ''[http://www.webcitation.org/6HW9xf10C Announcement of the Union of Revolutionary Communists of Turkey (TİKB): The working class has lost a brave son who devotedly dedicated his everything to his class, including his life…]'', 12. Juni 2013. Zitiert nach: International Coordination of Revolutionary Parties and Organizations (ICOR), ohne Datum, archiviert vom [http://www.icor.info/2013/announcement-of-the-union-of-revolutionary-communists-of-turkey-tikb-the-working-class-has-lost-a-brave-son-who-devotedly-dedicated-his-everything-to-his-class-including-his-life Original] am 20. Juni 2013.</ref> Auch in seinem Wohnort in Batıkent sollen ihn bereits am 12. Juni laut der radikal linken Publikationsplattform ''Nadir'' „tausende Menschen“ als „Märtyrer“ gefeiert haben.<ref name="Nadir_12-06-2013" />

==== Verluste der Sicherheitskräfte ====

Bislang ist der Tod eines Polizeibeamten bestätigt worden (Mustafa Sarı).<ref name="TTB_14-06-2013" /> Mehrere Polizisten haben nach offiziellen Angaben Suizid begangen,<ref name="ntv_09-06-2013" /><ref name="HDN_2013-06-09_STP" /><ref name="Stern_2013-06-09_STP" /> doch ist deren Bezug zu den Protesten umstritten.<ref name="HDN_10-06-2013_TPA" />

===== Mustafa Sarı =====

Am 6. Juni meldete der Gouverneur Hüseyin Avni Coş den Tod des Polizeikommissars Mustafa Sarı,<ref name="taz_06-06-2013" /><ref name="HDN_06-06-2013_PDAF">''[http://www.webcitation.org/6HApXF9ig Policeman dies after falling off bridge during protests in Turkey]'' (englisch). Hürriyet Daily News, 6. Juni 2013, archiviert vom [http://www.zeit.de/news/2013-06/06/tuerkei-medien-bei-protesten-verletzter-tuerkischer-polizist-gestorben-06130206/ Original] am 6. Juni 2013.</ref> der in der Nacht des 5. zum 6. Juni bei dem Versuch, eine Kundgebung in Adana aufzulösen, in eine im Bau befindliche Unterführung stürzte und dabei schwere Verletzungen erlitt.<ref name="taz_06-06-2013" /> Medienberichten zufolge hatte er Protestteilnehmer verfolgt,<ref name="HDN_06-06-2013_PDAF" /> ehe er von einer fünf Meter hohen, noch im Bau befindlichen Brücke ohne Geländer stürzte.<ref name="HDN_06-06-2013_PDAF" /><ref name="Zeit-OL_06-06-2013_PVTPG">''[http://www.webcitation.org/6HAn9rejS Bei Protesten verletzter türkischer Polizist gestorben.]'' Zeit Online, 6. Juni 2013, archiviert vom [http://www.zeit.de/news/2013-06/06/tuerkei-medien-bei-protesten-verletzter-tuerkischer-polizist-gestorben-06130206/ Original] am 6. Juni 2013.</ref><ref name="TTB_07-06-2013" /><ref name="Welt_06-06-2013_EPK" /> Der Polizeibeamte wurde daraufhin in das Yüreğir-Başkent-Krankenhaus eingeliefert, wo er seinen Verletzungen am 5. Juni erlag.<ref name="taz_06-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HAmPVcs4 Unruhen in der Türkei – Polizist bei Protesten gestorben.]'' die tageszeitung, 6. Juni 2013, archiviert vom [http://www.taz.de/Proteste-in-der-Tuerkei/!117562/ Original] am 6. Juni 2013.</ref><ref name="HDN_06-06-2013_PDAF" /><ref name="Zeit-OL_06-06-2013_PVTPG" /> Der Meldung auf der offiziellen Webseite der Polizei zufolge starb der 27-jährige Polizist, während er gegen Demonstranten vorging, die mit Steinen nach Polizeibeamten warfen.<ref name="egm-gov_06-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HEcWnSwJ Şehit Komiser Mustafa Sarı]'' (türkisch). Emniyet Genel Müdürlüğü, 6. Juni 2013, archiviert vom [http://www.egm.gov.tr/Haberler/Sayfalar/Sehit-Komiser-Mustafa-SARI.aspx Original] am 9. Juni 2013.</ref><ref name="egm-gov_06-06-2013_MMSÖ">''[http://www.webcitation.org/6HEcNbIcb Merhum Mustafa SARI’nın özgeçmişi]'' (türkisch, PDF. 174 kB). Emniyet Genel Müdürlüğü, 9. Juni 2013, archiviert vom [http://www.egm.gov.tr/Mesajlar/Documents/Komiser_Mustafa_Sari_Ozgecmis.pdf Original] (PDF; 174 KB) am 9. Juni 2013.</ref>

=== Todesfälle mit unklarem Bezug zu Protesten ===
==== Zivilisten ====
Nach Angaben der türkischen Ärzteschaft könnten zwei weitere Todesfälle auf den Einsatz von Tränengas zurückzuführen sein: Sowohl ein 47-jähriger Mann, der in Ankara an Atembeschwerden verstarb, als auch eine 50-jährige Frau in Istanbul, die an einem Herzstillstand starb, waren zuvor großen Mengen Tränengas ausgesetzt gewesen, wurden aber bisher nicht in die Opferzahl der Proteste eingerechnet.<ref name="Neuber2013_DÄ_110_A-1308f" />

===== İrfan Tuna =====
İrfan Tuna starb in Ankara nach möglicherweise unbestätigten Berichten am 6. Juni an einem Herzinfarkt nach intensivem Kontakt mit [[Tränengas]].<ref name="muhalefet_06-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HDqE78eV Polisin Biber Gazı Bir Can Daha Aldı]'' (türkisch). muhalefet.org, 6. Juni 2013, archiviert vom [http://muhalefet.org/haber-polisin-biber-gazi-bir-can-daha-aldi-12-6476.aspx Original] am 8. Juni 2013.</ref> Ob der Tod des 47-jährigen Tuna mit dem Einsatz von Tränengas zusammenhängt, war am 6. Juni jedoch noch nicht geklärt. Die Staatsanwaltschaft forderte eine [[Obduktion]], um zu untersuchen, ob der Herzinfarkt durch Einwirkung des Gases ausgelöst wurde. İsmail Boyraz, Generalsekretär des Menschenrechtsverbandes ''[[İnsan Hakları Derneği]]'' (İHD), hielt einen Tod durch Einwirkung von Tränengas für denkbar.<ref name="focushaber_06-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HDp7Y2vS İrfan Tuna’yı biber gazı mı öldürdü?.]'' focushaber.com, 6. Juni 2013, archiviert vom [http://www.focushaber.com/irfan-tuna-yi-biber-gazi-mi-oldurdu--h-321093.html Original] am 8. Juni 2013.</ref> Die Ankunft des Rettungswagens im Krankenhaus soll sich angeblich auch durch Polizeibarrikaden verzögert haben.<ref name="ETHA_06-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HDr06q6a Gaz bombası bir can daha aldı]'' (türkisch). Etkin Haber Ajansı (ETHA), 6. Juni 2013, archiviert vom [http://www.etha.com.tr/Haber/2013/06/06/guncel/gaz-bombasi-bir-can-daha-aldi/ Original] am 8. Juni 2013.</ref> Die TTB-Statistik ''Gesundheitsstatus der Demonstranten'' erwähnt den Tod eines 47-jährigen durch einen [[Myokardinfarkt|Herzinfarkt]] in [[Kızılay (Ankara)|Ankara-Kızılay]] für die Nacht des 5. Juni (nicht 6. Juni).<ref name="TTB_10-06-2013_07-06-2013" /> Er sei nach einem Herzinfarkt gestorben, von dem vermutet werde, dass er in Zusammensetzung damit stehe, dass Tuna in dem Gebiet, wo er gearbeitet hatte, einer starken Belastung von Gas ausgesetzt gewesen sei. Die Ermittlungen zu diesem Fall seien noch im Gange.<ref name="TTB_12-06-2013_B" /><ref name="TTB_17-06-2013" />

===== Zeynep Eryaşar =====

Einige zum Teil radikal links positionierte türkische Internetmedien berichteten vom Tod der 55-jährigen Zeynep Eryaşar am 15. Juni in Avcılar (Istanbul) durch Herzinfarkt in Verbindung mit Pffeffergas.<ref name="Metrosfer_18-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HSts9ZU3 Gaz fişeğiyle ağır yaralanan Berkin Elvan sadece 14 yaşında!]'' (türkisch). Metrosfer, von Hakan Atila, 18. Juni 2013, archiviert vom [http://metrosfer.com/gaz-fisegiyle-agir-yaralanan-berkin-elvan-sadece-14-yasinda/ Original] am 18. Juni 2013.</ref><ref name="Sol_16-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HSuZSb9b AKP faşizmi bir can daha aldı!]'' (türkisch). Sol, 16. Juni 2013, archiviert vom [http://haber.sol.org.tr/devlet-ve-siyaset/akp-fasizmi-bir-can-daha-aldi-haberi-74802 Original] am 18. Juni 2013.</ref><ref name="Sol_18-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HT0kBfVr Gezi Parkı Direnişi’nde 5 kişi hayatını kaybetti, 7959 kişi yaralandı]'' (türkisch). Sol, 18. Juni 2013, archiviert vom [http://haber.sol.org.tr/devlet-ve-siyaset/gezi-parki-direnisinde-5-kisi-hayatini-kaybetti-7959-kisi-yaralandi-haberi-74897 Original] am 18. Juni 2013.</ref><ref name="sözcü_15-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HSvkAyGE Eylemler can aldı! – Avcılar’da sokaktaki eylemler sırasında bir kişinin kalbinin durduğu bildirildi…]'' (türkisch). [[Sözcü]], 15. Juni 2013, archiviert vom [http://sozcu.com.tr/2013/gundem/siraselvilerde-mudahale-basladi.html Original] am 18. Juni 2013.</ref><ref name="ETHA_16-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HTUKBetP Eryaşar sonsuzluğa uğurlandı]'' (türkisch). Etkin Haber Ajansı (ETHA), 16. Juni 2013, archiviert vom [http://www.etha.com.tr/Haber/2013/06/16/guncel/eryasar-hakk-ugurlandi/ Original] am 18. Juni 2013.</ref> Die Statistik des TTB vom 17. Juni erwähnt diesen Todesfall jedoch nicht.<ref name="TTB_17-06-2013" />

==== Sicherheitskräfte ====

===== Suizidfälle =====

Nach Angabe des Vorsitzenden der Polizeigewerkschaft ''Emniyet-Sen'' sollen bis zum 9. Juni bereits sechs Polizisten [[Suizid]] begangen haben.<ref name="ntv_09-06-2013" /><ref name="HDN_2013-06-09_STP" /><ref name="Stern_2013-06-09_STP" /> Das Direktorat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Polizeibehörde bestritt auf die Nachrichtenberichte hin in einer schriftlichen Stellungnahme vom 10. Juni, dass sechs Polizisten in Verbindung mit den ''Gezi-Park''-Protesten Selbstmord begangen hätten. Es gestand aber zu, dass es zu vier Fällen von Selbstmord innerhalb der zwei vorangegangenen Wochen gekommen sei, die jedoch nicht in Verbindung mit den ''Gezi-Park''-Protesten stünden.<ref name="HDN_10-06-2013_TPA">''[http://www.webcitation.org/6HLjT20ek Turkish police admits suicides, denies link to Gezi Park protests]'' (englisch). Hürriyet Daily News, 10. Juni 2013, archiviert vom [http://www.hurriyetdailynews.com/turkish-police-admits-suicides-denies-link-to-gezi-park-protests.aspx?pageID=238&nID=48534&NewsCatID=341 Original] am 13. Juni 2013.</ref>

=== Verletzte ===
[[Datei:Taksim square volunteer medical help. Events of June 3, 2013.jpg|mini|Freiwillige versorgen Verletzte.]]
[[Datei:Casualties of Taksim protests. Events of June 3, 2013-2.jpg|mini|Demonstranten in Istanbul tragen einen Verletzten.]]

Vom 31. Mai bis zum Abend des 24. Juni (18 Uhr) kam es laut türkischem Ärzteverband TTB unter Berücksichtigung der ihm verfügbaren Daten in 13 Provinzen zu mindestens 8038 Verletzten, die in öffentlichen Krankenhäusern, privaten Kliniken und in den kurzfristig in den Konfliktgebieten eingerichteten Spitälern behandelt wurden.<ref name="TTB_27-06-2013" />

Darunter befinden sich 60 Schwerverletzte, zwei Personen in lebensbedrohlichem Zustand (je eine in Istanbul und Eskişehir), 103 Fälle mit Kopfverletzungen sowie elf Menschen, die ihr Augenlicht oder ein Auge verloren haben. Die Verletzten verteilen sich auf Istanbul (4675), Ankara (1547), Izmir (800), Eskişehir (304), Adana (162), Antakya (161), Balıkesir (155), Antalya (150), Muğla (50), Mersin (17), Kocaeli (10), Rize (8) und Bursa (2).<ref name="TTB_27-06-2013" />

Die Schwerverletzten verteilen sich auf Istanbul (22), Ankara (21), Adana (6), Eskişehir und Antakya (je 3), Izmir (2) sowie Muğla, Antalya und Mersin (je 1).<ref name="TTB_27-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HhKlwAME Göstericilerin Sağlık Durumları / The Health Status Of The Demonstrators – 24 Haziran 2037]'' <!-- sic -->(türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 27.Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/veriler-3842.html Original] am 27. Juni 2013. Nominelles Herausgabedatum ist der 26. Juni 2013. Als Bearbeitungsstand wird der 27. Juni 2013, 18 Uhr angegeben.</ref>

Die am 7. Juni in der Presse gemeldeten Angaben des [[Innenministerium (Türkei)|türkischen Innenministeriums]] liegen weit unter denen der TTB. Innenminister Güler gab an, 915 Menschen seien bei den Protesten verletzt worden, vier befänden sich in einem kritischen Zustand, acht befänden sich zur Behandlung auf Intensivstationen.<ref name="FocusOL_07-06-2013" /> Noch am 5. Juni waren in der Presse als Regierungsangaben lediglich etwa 300 Verletzte gemeldet worden.<ref name="alakhbar_05-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6H9aFFJpP Third person dies in Turkey in crackdown on Gezi Park protests]'' (englisch). Al Akhbar English, 5. Juni 2013, archiviert vom [http://english.al-akhbar.com/content/overnight-clashes-istanbul-protests-enter-sixth-day Original] am 5. Juni 2013.</ref> Laut dieser ersten Bilanz der Unruhen aus Sicht der Regierung, die der türkische Vizepremier Bülent Arınç am Abend des 5. Juni den Medien mitgeteilt hatte, seien 244 Polizisten verletzt worden.<ref name="Welt_06-06-2013_EPK">''[http://www.webcitation.org/6HCHKaOpU Erdogan erklärt der Protestbewegung den Krieg.]'' Die Welt, 6. Juni 2013, von Boris Kálnoky, archiviert vom [http://www.welt.de/politik/ausland/article116886413/Erdogan-erklaert-der-Protestbewegung-den-Krieg.html Original] am 7. Juni 2013.</ref><ref name="Welt_07-06-2013_ETT">''[http://www.webcitation.org/6HEngj0xH Erdogan tobt, Türkei brodelt – Premier kündigt hartes Vorgehen gegen Protestler an und wittert Verschwörung.]'' Die Welt, 7. Juni 2013, von Boris Kálnoky, archiviert vom [http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_politik/article116899834/Erdogan-tobt-Tuerkei-brodelt.html Original] am 9. Juni 2013.</ref> Die Regierungsangabe vom 5. Juni beziffert die Anzahl verletzter Demonstranten auf lediglich 64, während es sich nach Angabe der TTB je nach Datenstand bereits um 4177 beziehungsweise 4300 Verletzte gehandelt hatte.<ref name="alakhbar_05-06-2013" /><ref name="TTB_05-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6H9hSr9o0 Göstericilerin Sağlık Durumları-Tabip Odaları ve Hekimlerden Derlenen Veriler]'' (türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 5. Juni 2013, archiviert vom Original am 5. Juni 2013.</ref><ref name="TTB_06-06-2013_GS">''[http://www.webcitation.org/6HAPuHqPd Göstericilerin Sağlık Durumları-Tabip Odaları ve Hekimlerden Derlenen Veriler]'', Türk Tabipleri Birliği, 6. Juni 2013, archiviert vom Original am 6. Juni 2013</ref>

Nach Angabe der TTB sind allein bei den Konflikten am 2. und 3. Juni mehr als 3195 Menschen verletzt worden;<ref name="CNN_04-06-2013_TPDUV">''[http://www.webcitation.org/6H8I6Z4Tm Turkish protesters decry ’unprecedented violence']'' (englisch). CNN, 4. Juni 2013, von Ivan Watson und Gul Tuysuz, archiviert vom [http://edition.cnn.com/2013/06/03/world/europe/turkey-protests/index.html Original] am 4. Juni 2013.</ref> am 11. Juni kamen weitere 2500 Verletzte dazu.<ref name="TTB_12-06-2013_B" />

Am 10. Juni gab die Polizei bekannt, dass sie seit dem Beginn der Proteste etwa 600 verwundete Polizeibeamten beklage.<ref>''[http://www.n24.de/n24/Mediathek/videos/d/2979068/polizeieinsatz-auf-taksim-platz.html?returnTo=2981732 Polizeieinsatz auf Taksim-Platz]'' N24, 11. Juni 2013, abgerufen am 23. Juni 2013.</ref> Die Zeitung ''Zaman'' will erfahren haben, dass die meisten Fälle in Istanbul geschehen sein. Die Polizisten hätten durch geworfene Steine, Flaschen und Brandbomben vor allem Kopf- und Augenverletzungen davongetragen.<ref name="DTN_2013-06-23">''[http://www.webcitation.org/6HbKejg67 Proteste fordern ihren Tribut: Türkische Polizisten zunehmend demoralisiert]'', Deutsch Türkische Nachrichten, 23. Juni 2013, archiviert vom [http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/06/479262/proteste-fordern-ihren-tribut-tuerkische-polizisten-zunehmend-demoralisiert/ Original] am 24. Juni 2013.</ref>

==== Hauptverletzungsursachen ====
Die Türkische Medizinervereinigung erklärte, die Mehrzahl der Verletzungen sei auf den Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas zurückzuführen.<ref name="AI_11-06-2013_14-06-2013" /> Hüseyin Demirdizen, der Generalsekretär der Istanbuler TTB-Sektion erklärte dazu gegenüber dem ''Deutschen Ärzteblatt'': „Fast alle Verletzungen sind auf einige wenige Ursachen zurückzuführen: Die Demonstranten wurden von Tränengasgranaten, Gummigeschossen oder dem Wasserstrahl der Wasserwerfer getroffen“.<ref name="Neuber2013_DÄ_110_A-1308f" />

In dem „dringenden Aufruf“ der TTB vom 16. Juni diese eigene Daten einer internet-basierten Studie zu den gesundheitsgefährdenden Auswirkungen der [[Liste chemischer Kampfstoffe|Reizstoffe]] auf die Zivilisten vor, an der innerhalb einer Woche über 11.000 Menschen teilgenommen und erklärt hatten, von Gaseinwirkung betroffen zu sein. 65 % der Teilnehmer seien zwischen 20 bis 29 Jahre alt. 13 % hätten professionelle Gasmasken verwendet. 53 % hätten erklärt, dem Gas insgesamt zwischen ein bis acht Stunden ausgesetzt gewesen zu sein, während 11 % ihm mehr als 20 Stunden ausgesetzt waren. Vor dem 15. Juni habe die Anzahl der Verletzungen 788 (7 %) betragen, was belege, dass die Gasbomben gezielt auf die Menschen abgefeuert wurden. Viele dieser Verletzungen beträfen Kopf, Gesicht, Augen, [[Thorax]] und [[Abdomen]] und seien somit potentiell fatal gewesen. 20 % der Verletzungen seien offene Wunden und [[Knochenbruch|Frakturen]] gewesen. Nur 5 % der Menschen seien in Krankenhäuser aufgenommen worden. Die Datenerfassung von Menschen, die in Krankenhäusern aufgenommen wurden, hindere Leute daran, Krankenhäuser aufzusuchen und um medizinische Hilfe zu bitten.<ref name="TTB_15-06-2013_TTB">''[http://www.webcitation.org/6HQMj7cLl Türk Tabipleri Birliği’nden acil çağrı!]'' (türkisch, englisch). Türk Tabipleri Birliği, 16. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/cagri-3870.html Original] am 16. Juni 2013.</ref>

==== Einwirkung des Tränengases ====

Neben dem Ärzteverband TTB übten noch fünf weitere türkische Ärzteverbände scharfe Kritik an dem massiven Einsatz von Tränengas. Laut Ümit Bicer vom Verband der Gerichtsmediziner habe die Polizei das Reizgas „nicht als Mittel zur Kontrolle von Menschenansammlungen, sondern als chemische Waffe“ eingesetzt. Bicer verwies darauf, dass Tränengas in die direkte Nähe von Menschen und in geschlossene Räume gefeuert worden sei, womit gegen internationales Recht vesrtossen worden sei.<ref name="Neuber2013_DÄ_110_A-1308f">Neuber, Harald: ''[http://www.webcitation.org/6HfJJWfj7 Protestwelle in der Türkei: Türkische Ärzte im Visier]'', Deutsches Ärzteblatt, <u>110</u> (26) (2013) (Printversion: 28. Juni 2013), S. A-1308 f., archiviert vom [http://www.aerzteblatt.de/archiv/141930/Protestwelle-in-der-Tuerkei-Tuerkische-Aerzte-im-Visier Original] am 26. Juni 2013. Alternativ: [http://www.webcitation.org/6HfPcDU2A PDF-Version], archiviert vom [http://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=141930 Original] am 26. Juni 2013.</ref>

Laut Amnesty International zögen die Auswirkungen des unverhältnismäßigen Tränengaseinsatzes auch Passanten in Mitleidenschaft, die nicht an den Protesten beteiligt seien. So sei Tränengas auch in abgeschlossenen Bereichen wie den U-Bahnstation am Taksim-Platz und in Gebäuden eingesetzt worden, in denen Protestierende Zuflucht gesucht hatten.<ref name="AI_11-06-2013_14-06-2013">''[http://www.amnesty.at/aktiv_werden/menschen_in_gefahr/urgent_action/gewaltvolle_repression_der_proteste_stoppen/ Urgent Action / Türkei: Gewaltvolle Repression der Proteste stoppen!.]'' Amnesty International, 14. Juni 2013, abgerufen am 14. Juni 2013 ([http://www.webcitation.org/6HMzAgQ77 archiviert] am 14. Juni 2013). Nominelles Herausgabedatum ist der 11. Juni 2013.</ref>

Von Seiten der türkischen Ärzteschaft wurde „ernste Sorge“ geäußert, dass zwei weitere Todesfälle auf den Einsatz von Tränengas zurückzuführen sein könnten. So sei der Tod von İrfan Tuna in Ankara an Atembeschwerden und der einer 50-jährigen Frau in Istanbul an einem Herzstillstand bisher nicht in die Opferzahl der Proteste eingerechnet worden, obwohl die beiden starben, nachdem sie großen Mengen Tränengas ausgesetzt waren.<ref name="Neuber2013_DÄ_110_A-1308f" />

==== Einwirkung von Zusätzen im Wasser der Wasserwerfer ====

Laut dem Generalsekretär der Istanbuler Sektion der TTB, Hüseyin Demirdizen, war dem Wasser der Wasserwerfer – [[Toplumsal Olaylara Müdahale Aracı|Masseninterventionsfahrzeuge]] (TOMA) – eine nicht näher bekannte Chemikalie, vermutlich Reizgas, beigemischt worden.<ref name="Neuber2013_DÄ_110_A-1308f" /> Allein am 16. Juni erlitten laut der TTB 20 Menschen in Istanbul Verbrennungen, die durch säurehaltiges Wasser verursacht wurden, das von Wasserwerfern auf sie gespritzt wurde.<ref name="TTB_17-06-2013" /> Am 22. Juni erlitten acht Menschen in Istanbul [[Verbrennung (Medizin)#Verbrennungsgrad|Verbrennungen zweiten Grades]], die mit dem „Wasser“ der Wasserwerfer in Verbindung stehen.<ref name="TTB_26-06-2013" />

==== Mechanische Einwirkung von Tränengasgranaten ====

Bereits am 1. Juni war gemeldet worden, dass der Türkischen Ärztevereinigung zufolge sechs Personen das Augenlicht verloren haben, weil sie von Tränengasgranaten getroffen wurden.<ref name="Reuters_01-06-2013_PGTR">''[http://www.webcitation.org/6H7oqqShq Proteste gegen türkischen Regierungschef weiten sich aus]''. Reuters, 1. Juni 2013, archiviert vom [http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE95000920130601 Original] am 4. Juni 2013.</ref> Die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]'' berichtete am 3. Juni, die Polizei solle, Informationen aus einem Internet-Blog zufolge, Demonstranten auch direkt mit Tränengas attackieren, wobei bereits „angeblich drei Menschen ihr Augenlicht verloren hätten“.<ref name="Bild_03-06-2013" /> Laut Amnesty International zeigen Videoaufnahmen, dass die Polizei vorsätzlich Tränengaskanister auf Protestierende schleuderte.<ref name="AI_11-06-2013_14-06-2013" /> Auch sollen Fotos von Polizisten existieren, die gezielt mit ihren Druckluftgewehren Reizgaskartuschen auf Demonstranten feuern.<ref name="JungleWorld_2013-06-27" />

Auf einem im Internet und vom türkischen Sender ''Habertürk TV'' veröffentlichten Video ist zu sehen, wie eine junge Frau in Shorts, die bewusstlos am Boden liegt, einen Arm unnatürlich krümmt und zuckende Bewegungen ausführt. Sie liegt mit ihrem rosafarbenen T-Shirt und einer blutenden Kopfverletzung auf einem Rasenstück des Taksim-Platzes, bis sie unter anderem von Gasmasken tragenden Polizisten in einen Rettungswagen gebracht wird. Als Fotos von ihr in den sozialen Netzwerken zirkulierten, wurde sie „Lady in Pink“ genannt, analog zur „Lady in Red“, deren Foto internationale Bekanntheit erhielt. Zunächst wurde ihr Name in [[Phonetik|phonetischer]] Annäherung wiedergegeben und berichtet, sie sei am 31. Mai am [[Taksim-Platz]] in [[Beyoğlu]] mit einer durch ein Tränengasgeschoss verursachten [[Schädelbasisbruch|Schädelfraktur]] ins Krankenhaus eingeliefert worden und habe sich daraufhin in einem kritischen Zustand befunden.<ref>''[http://www.liveleak.com/view?i=304_1370018840 Woman Protester Headshot by Police Tear Gas Gun.]'' Liveleak, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref name="Radikal_01-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HAzh0mzV Gezi direnişinde Lavna Allani’nin durumu kritik!]''. Radikal, 1. Juni 2013, von Elif İnce, archiviert vom [http://www.radikal.com.tr/turkiye/gezi_direnisinde_lavna_allaninin_durumu_kritik-1135862 Original] am 6. Juni 2013).</ref> Nach einigen, sich zum Teil widersprechenden Berichten ist ihre Identität inzwischen auch namentlich bestätigt worden. Es handelt sich um eine in Berlin lebende 34-jährige Musik- und Event-Managerin türkischer Staatsbürgerschaft und [[Jordanien|jordanisch]]-[[Palästinenser|palästinensischer]] Herkunft, die seit dem Vorfall auf einer Intensivstation im Koma liegt.<ref name="taz_2013-06-04">''[http://www.webcitation.org/6HU9ZcyBZ Türkin aus Berlin bei Istanbuler Protesten – Zufällig mittendrin.]'' die tageszeitung, 4. Juni 2013, von Canset Icpinar, archiviert vom [http://www.taz.de/!117455/ Original] am 19. Juni 2013).</ref><ref name="Bild_2013-06-16">''[http://www.webcitation.org/6HUB3tsRG Von Tränengas-Granate getroffen – Berlinerin protestierte auf dem Taksim-Platz.]'' Bild, 16. Juni 2013, von Reinhard Keck, archiviert vom [http://www.bild.de/politik/ausland/taksim-platz/diese-berliner-event-managerin-protestierte-auf-dem-taksim-platz-30859332.bild.html Original] am 19. Juni 2013.</ref> Kurz nach dem Vorfall kursierten auch Gerüchte von ihrem Tod im Internet.<ref name="AN_31-05-2013">''[http://www.webcitation.org/6H9SyBy99 İstanbul, Turkey: Raw updates from the occupation at Taksim Gezi Park]'' (englisch). Anarchist News, 31. Mai 2013, archiviert vom [http://anarchistnews.org/comment/20871 Original] am 5. Juni 2013.</ref><ref name="taz_2013-06-04" /> Am 23. Juni wurde in der Presse gemeldet, dass sie aus dem Koma erwacht war, ihr Zustand aber weiterhin kritisch blieb. Es sei noch immer nicht geklärt worden, welcher Polizist die für die Kopfverletzung ursächliche Tränengasgranate entgegen der Vorschrift nicht im Winkel von 45 Grad abgefeuert habe.<ref name="FAZ-blogs_2013-06-23">''[http://www.webcitation.org/6Hdo6xA7S Nelken für die Toten]'', Frankfurter Allgemeine Zeitung, Blogs – Aufstand in der Türkei, 23. Juni 2013, von Karen Krüger, archiviert vom [http://blogs.faz.net/tuerkei/2013/06/23/nelken-fur-die-toten-32/ Original] am 25. Juni 2013.</ref>

Der 14-jährige Junge, der am 16. Juni bei den ''Gezi-Park-Protesten'' von einer Tränengaspatrone am Kopf getroffen und lebensgefährlich verletzt wurde, befand sich tagelang in kritischem Zustand.<ref name="Milliyet-18-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HSwmUeKm Berkin Elvan hayati tehlikeyi atlatamadı]'' (türkisch). [[Milliyet]], 18. Juni 2013, von Ayşe Sorucu, archiviert vom [http://gundem.milliyet.com.tr/berkin-elvan-hayati-tehlikeyi/gundem/detay/1724385/default.htm Original] am 18. Juni 2013.</ref><ref name="Metrosfer_18-06-2013" /><ref name="Ulusal_20-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6Ha4Jtx4B Berkin Elvan’a dayanışma ziyareti]'' (türkisch). Ulusal Kanal, 20. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ulusalkanal.com.tr/gundem/berkin-elvana-dayanisma-ziyareti-h12106.html Original] am 23. Juni 2013.</ref>

Eine 19-jährige Schülerin verlor am ersten Tag der Proteste in Istanbul bei einem Angriff der Polizei laut ''Spiegel'' fast ein Auge, als sie von einer Tränengaskartusche aus nächster Nähe getroffen wurde. Die Polizisten, so die namentlich bekannte Verletzte, hätten direkt auf die Köpfe der Demonstranten gezielt.<ref name="Spiegel-TV_2013-06-16">''[http://www.spiegel.tv/filme/tuerkei-proteste/ Proteste in Istanbul – Der Beginn eines „türkischen Frühlings“?]'', Spiegel TV, Spiegel TV Magazin, Autor: Andreas Lünser, 16. Juni 2013.</ref><ref name="Spiegel_2013-06-17">''[http://www.webcitation.org/6HicCPtDw Proteste in der Türkei: Krieg gegen die Jugend]'', Spiegel Online Video, Spiegel TV Magazin, Autor: Andreas Lünser, 17. Juni 2013 (16. Juni 2013), archiviert vom [http://www.spiegel.de/video/tuerkei-aufstand-gegen-erdogan-video-1278500.html#ref=vee Original] am 28. Juni 2013. Alternative URL: http://spon.de/vfwK8.</ref><ref name="SpiegelTV_Facebook_2013-06-28">[http://www.webcitation.org/6HigBrUOc Facebook-Seite von Spiegel TV], abgerufen am 28. Juni 2013, archiviert [https://www.facebook.com/SPIEGEL.TV Original] am 28. Juni 2013.</ref>

==== Weitere mechanische Einwirkungen ====
Nach Angabe der Menschenrechtsorganisation [[Human Rights Watch]] vom 1. Juni hat ein junger Student ein Auge verloren, nachdem die Polizei ihn aus nächster Nähe mit einem [[Gummigeschoss]] ins Auge traf.<ref name="Bild_03-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6H7qCrWrW Brutal-Polizei gegen wehrlose Frau – Verändert dieses Foto die Türkei?]''. Bild.de, 3. Juni 2013, archiviert vom [http://www.bild.de/politik/ausland/tuerkei/lady-in-red-neue-protestikone-der-tuerken-30666330.bild.html Original] am 4. Juni 2013.</ref><ref name="HRW_01-06-2013">Human Rights Watch, ''[http://www.webcitation.org/6H7q1BSiO Turkey: End Police Violence at Protests]'', archiviert vom [http://www.hrw.org/news/2013/06/01/turkey-end-police-violence-protests Original] am 4. Juni 2013.</ref>

Andere Menschen sind nach Angaben des Generalsekretär der Istanbuler TTB-Sektion durch Schlagstockeinsatz, Schläge oder Tritte der Polizisten verletzt worden.<ref name="Neuber2013_DÄ_110_A-1308f" />

Unter den Verletzten befanden sich auch Kinder wie in Adana, wo ein 10-jähriges Kind eine Hüftfraktur erlitt.<ref name="TTB_26-06-2013" />

==== Angriffe auf Verletzte und medizinische Betreuer ====
Die Polizei griff während der Proteste Dutzende Notlazarette für verletzte Demonstranten an und übte Druck auf den Ärzteverband TTB aus, die Namen behandelnder Ärzte preiszugeben. Laut dem Generalsekretär der Istanbuler TTB-Sektion, Hüseyin Demirdizen, waren fast alle provisorischen Lazarette in Istanbul, Ankara, Izmir und anderen Städten Ziel von Polizeiübergriffen. Einige seien unter Tränengaseinsatz geräumt worden, wobei mehr als zehn Ärzte festgenommen worden seien. Polizisten hätten im Verlauf der Proteste schließlich bei der Verfolgung der Demonstranten auch bei Verletzten nicht haltgemacht und die Demonstranten bis in die Hotels, die Notaufnahmen der Krankenhäuser, Moscheen, Privatwohnungen und andere geschützte Orte verfolgt. „Sogar Verletzte,“ so Demirdizen, „die an Atemgeräte angeschlossen waren oder an Serumflaschen hingen, wurden mit Tränengas und Schlagstöcken attackiert.“ Die Polizeibeamten hätten dabei keine Rücksicht darauf genommen, dass die Verletzten medizinische Versorgung benötigten. Schließlich seien auch die Ärzte und ihre Helfer zu Demonstranten und deren Unterstützern erklärt und versucht worden, die Ärzte bei der medizinischen Versorgung zu behindern.<ref name="Neuber2013_DÄ_110_A-1308f" />

== Vermisste ==

Amnesty International berichtete, dass im Zusammenhang mit den gewaltsamen Räumungen in Istanbul Hunderte Personen verhaftet worden seien. Die türkische Anwaltsvereinigung soll über die Namen von mindestens 70 Verhafteten verfügen, deren Schicksal seitdem vollkommen unbekannt sei. Auf der Internetseite der deutschen Sektion der Menschenrechtsorganisation heißt es: „Amnesty befürchtet Folter und Misshandlung in Haft und Polizeigewahrsam“.<ref name="Neuber2013_DÄ_110_A-1308f" /><ref name="AI_2013-06-25_VRG">''[http://www.webcitation.org/6HfTW3wUr Türkei: Verhaftungswelle nach Räumung des Gezi-Parks]'', Amnesty International, Sektion der Bundesrepublik Deutschland, ohne Datum, archiviert vom [http://www.amnesty.de/2013/6/19/tuerkei-verhaftungswelle-nach-raeumung-des-gezi-parks Original] am 26. Juni 2013.</ref>

== Ausweitung der Proteste ==
=== National ===

{| class="wikitable float-left"
|+ <small>Stand: 5. Juni 2013</small>
|-
! Region !! Demonstranten
|-
| [[Marmararegion]] || min. 185.000
|-
| [[Zentralanatolien]] || min. 135.000
|-
| [[Mittelmeerregion (Türkei)|Mittelmeerregion]] || 120.000
|-
| [[Ägäisregion (Türkei)|Ägäisregion]] || 59.000–67.000
|-
| [[Schwarzmeerregion (Türkei)|Schwarzmeerregion]] || 48.000
|-
| [[Südostanatolien]] || 23.000
|-
| [[Ostanatolien]] || 14.000
|}

[[Datei:Washington DC supports Occupy Gezi.jpg|mini|Weltweit signalisierten zehntausende Menschen ihre Solidarität mit ''Occupy-Gezi''.]]
[[Datei:Taksim protests in Chicago, IL.jpg|mini|In [[Chicago]] machen Teilnehmer einer Solidaritätskundgebung auf das gewaltsame Vorgehen der Polizei in Istanbul aufmerksam.]]

Ein Großteil der nationalen und internationalen Proteste verläuft unter Mottos wie „Her Yer Taksim, Her Yer Direniş“, also ''Überall ist Taksim, überall ist Widerstand''.<ref>''[Taksim ist überall! Taksim ist Überall!.]'' taz, 3. Juni 2013, abgerufen am 6. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.milliyet.tv/video-izle/Turkiye--Her-yer-Taksim--dedi-Dak94opwreIo.html Türkiye „Her yer Taksim“ dedi.]'' Milliyet, 2. Juni 2013, abgerufen am 6. Juni 2013.</ref><ref>''[http://in.reuters.com/article/2013/06/06/turkey-protests-erdogan-idINDEE95506V20130606 Turkey’s Erdogan set to return to nation rattled by protest.]'' Reuters, 6. Juni 2013, abgerufen am 6. Juni 2013.</ref> In der Türkei wurde in über 90 Städten protestiert.<ref>''[http://www.cbsnews.com/8301-18563_162-57587219/massive-violent-crowds-protest-turkish-leaders-policies/.]'' CBS News, 1. Juni 2013, abgerufen am 23. Juni 2013.</ref>

Mit weitaus über 100.000 Demonstranten finden sich die meisten Teilnehmer in Istanbul.<ref>''[http://www.aljazeera.com/news/europe/2013/06/20136705734678575.html Turkey PM calls for end to protests.]'' Aljazeera, 7. Juni 2013, abgerufen am 8. Juni 2013.</ref> Die Demonstrationen griffen innerhalb der Türkei auch auf andere Städte über. Nach Angaben der [[Menschenrechtsstiftung der Türkei]] (''TİHV'') haben sich bis zum 5. Juni insgesamt 640.000 Menschen in der Türkei an den Protesten beteiligt.<ref>''[http://t24.com.tr/haber/tihv-gezi-parkina-640-bin-kisi-katildi-4-bin-gozalti-3-bin-yarali-var/231359 TİHV: ’Gezi Parkı’na 640 bin kişi katıldı; 4 bin gözaltı, 3 bin yaralı var, 5. Juni 2013, abgerufen am 7. Juni 2013.</ref> Andere Quellen sprachen von mindestens einer Million Beteiligter.<ref>''[http://www.radikal.com.tr/yazarlar/murat_yetkin/gul_farkinda_ama_erdogan_maalesef-1136176 Gül farkında ama Erdoğan maalesef]'', Radikal, 4. Juni 2013, abgerufen am 22. Juni 2013.</ref> Laut der [[Nachrichtenagentur]] ''[[Anadolu Ajansı]]'' erstreckten sich die Proteste bald auf 67 der 81 türkischen Provinzen.<ref name="CNN_04-06-2013_TPDUV" /> Am 6. Juni wurde gemeldet, dass es inzwischen nach Angaben von Innenminister Muammer Güler in 77 der 81 Provinzen zu Protestaktionen gekommen war.<ref name="SZ-de_06-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HFg66DvD Proteste gegen Erdogan – Polizei geht gegen Demonstranten in Ankara vor.]'' Süddeutsche.de, 6. Juni 2013, archiviert vom [http://www.sueddeutsche.de/politik/proteste-gegen-erdogan-polizei-geht-gegen-demonstranten-in-ankara-vor-1.1687850 Original] am 9. Juni 2013.</ref>

So protestierten in [[Ankara]] 30.000–40.000,<ref>''[http://www.hurriyet.com.tr/english/turkey/8683471.asp?gid=231&sz=81725 Thousands of Turks protest AKP in Ankara.]'' Hürriyet, 31. Mai 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.hurriyet.com.tr/english/domestic/10802235.asp Tens of thousands protest Israel over Gaza offensive in Turkey.]'' Hürriyet, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> in [[Çorlu]] und [[Bursa]] je 30.000,<ref>''[http://www.ulusalkanal.com.tr/gundem/direnis-buyudu-corlulular-gece-gunduz-eylemde-h11752.html Direniş büyüdü Çorlulular gece gündüz eylemde.]'' Ulusal Kanal, 5. Juni 2013, abgerufen am 8. Juni 2013.</ref><ref name="mynet" /> in [[Izmir]] 20.000–30.000,<ref>''[http://www.dw.de/solidarity-with-istanbul-protesters-grows-in-turkey-and-abroad/a-16853318 Solidarity with Istanbul protesters grows in Turkey and abroad.]'' Deutsche Welle, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.hurriyet.com.tr/gundem/23417157.asp İzmir’deki gösterilerde korkulan olmadı.]'' Hürriyet, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> in [[Adana]], [[Eskişehir]], [[Antakya]], [[Gaziantep]] und [[Denizli]] je 20.000,<ref>''[http://www.hataydenge.com/haber_detay.asp?haberID=4283 Yüzbinler demokrasi şehidini uğurladı.]'' Denge, 4. Juni 2013, abgerufen am 8. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.gaziantephaberler.com/gaziantep-boyle-gece-gormedi-tam-20-bin-kisi-yurudu-haberi-27081.html Gaziantep Böyle Gece Görmedi. Tam 20 Bin Kişi Yürüdü.]'' Gaziantep Haberler, 4. Juni 2013, abgerufen am 8. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.denizlihaber.com/denizli/denizli-merkez/denizlide-insan-seli-20-bin-kisi-sokaga-dokuldu/ 20 bin kişi sokağa döküldü.]'' Denizli Haber, 1. Juni 2013, abgerufen am 8. Juni 2013.</ref> in [[Bodrum]] 15.000<ref>''[http://www.haberler.com/bodrum-da-gezi-parki-eylemine-15-bin-kisi-katildi-4690484-haberi/ Bodrum’da Gezi Parkı Eylemine 15 Bin Kişi Katıldı.]'' Haberler.com, 2. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> sowie in [[Trabzon]],<ref>''[http://www.sondakika.com/haber/haber-trabzon-da-gezi-parki-protestosu-4689966/ Trabzon da ’Gezi Parkı’ Protestosu.]'' SonDakika.com, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> [[Bolu]],<ref>''[http://www.sondakika.com/haber/haber-bolu-da-10-bin-kisi-taksim-gezi-parki-icin-yurudu-4690214/ Bolu’da 10 Bin Kişi Taksim Gezi Parkı İçin Yürüdü.]'' SonDakika.com, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> [[Manisa]],<ref name="mynet">''[http://yurthaber.mynet.com/detay/istanbul-haberleri/tum-yurtta-gezi-protestosu/901427 Tüm yurtta Gezi protestosu.]'' MYNET, 2. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> [[Izmit]],<ref>''[http://www.haberler.com/izmit-te-yaklasik-10-bin-kisi-ak-parti-il-binasina-4690401-haberi/ İzmit’te Yaklaşık 10 Bin Kişi AK Parti İl Binasına Yürüyor.]'' Haberler.com, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> [[Tunceli]] und [[Kocaeli (Provinz)|Kocaeli]] je 10.000 Menschen gegen die Regierung Erdoğans und forderten seinen Rücktritt.<ref>''[http://www.bugun.com.tr/son-dakika/tuncelide-binlerce-kisi-gezi--haberi/649092 Tunceli’de binlerce kişi Gezi Parkı protestosu için sokaklara döküldü.]'' Bugün Gazetesi, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref name="support">''[http://www.tagesschau.de/inland/istanbul-solidaritaet-demos100.html „Berlin supports Istanbul“.]'' Tagesschau, 2. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.dw.de/demonstrationen-gehen-weiter/a-16853042 Demonstrationen gehen weiter.]'' Deutsche Welle, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> In [[Antalya]] demonstrierten 6.000–15.000 Menschen.<ref name="mynet" /><ref>''[http://www.ntvmsnbc.com/id/25446630/5,000 Ankara, İzmir, Samsun, Antalya.]'' MSNBC, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref>

Darüber hinaus berichteten die Medien von Protesten mit je 7.000–8.000 Teilnehmern in [[Milas]],<ref name="mynet" /> [[Isparta]],<ref>''[http://www.ajans32.com/isparta-gune-biber-gazi-ile-basladi-15772h.htm Isparta Güne Biber Gazı İle Başladı.]'' Ajans 32, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> und [[Tekirdağ]];<ref>''[http://www.sondakika.com/haber/haber-protestolar-trakya-geneline-yayildi-4690508// Protestolar Trakya Geneline Yayıld.]'' SonDakika.com, 2. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> mit je 5.000 Teilnehmern in [[Muğla]],<ref name="milliyet">''[http://wap.milliyet.com.tr/News/NewsArticle.aspx?ID=1717475 Türkiye Taksim için ayaklandı.]'' Milliyet, 2. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> [[Sivas]], [[Çorum]],<ref>''[http://www.objektifhaber.com/corumda-5-bin-kisi-yurudu-175989-haber/ Çorum’da 5 bin kişi yürüdü.]'' Objektif Haber, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> [[Mersin]],<ref>''[http://www.haberexen.com/mersinde-gezi-parki-tepkisi-321554h.htm Mersin’de ’Gezi Parkı’ Tepkisi.]'' CM Bilişim, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> [[Antakya]] und [[Kayseri]].<ref name="mynet" />

Weitere Demonstrationen mit mehreren Hundert bzw. Tausend Teilnehmern fanden unter anderem in den Städten [[Fethiye]], [[Karabük]], [[Düzce]], [[Samsun]], [[Şanlıurfa]], [[Kars]],<ref>''[http://www.muhalifgazete.com/70116-Gezi-Parkina-Karstan-destek.htm Gezi Parkı’na Kars’tan destek.]'' Muhalif Gazete, 2. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> [[Adıyaman]],<ref>''[http://www.adiyamangundemi.com/habergoster.asp?id=7985&Gezi%20Park%FD%20Eylemi%20Ad%FDyaman%B4a%20S%FD%E7rad%FD Gezi Parkı Eylemi Adıyaman’a Sıçradı.]'' Adıyaman Gündemi, 3. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> [[Erzurum]], [[Iğdır]],<ref>''[http://gundem.milliyet.com.tr/erzurum-erzincan-ve-igdir-da-her/gundem/detay/1717276/default.htm Erzurum, Erzincan ve Iğdır’da ’Her yer Taksim’ yürüyüşü.]'' Milliyet, 1. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> [[Diyarbakır]], [[Avanos]], [[Zonguldak]], [[Tokat]], [[Elazığ]], [[Balıkesir]], [[Aydın]], [[Afyonkarahisar]]<ref name="mynet" /> statt.<ref>[http://kurier.at/politik/ausland/proteste-in-istanbul-gegen-erdogan-sommer-des-unmuts/14.331.073 „Proteste gegen Erdogan: Sommer des Unmuts“] kurier.at vom 2. Juni 2013.</ref>

In den meisten überwiegend [[Ethnie|ethnisch]]-[[Kurden|kurdisch]] bevölkerten Städten fanden zunächst (Stand: 7. Juni 2013) nur kleinere Solidaritätskundgebungen statt, wenn auch Abgeordnete der prokurdischen [[Barış ve Demokrasi Partisi|Partei des Friedens und der Demokratie]] (BDP) in Istanbul an Protesten teilgenommen hatten. Als mögliche Erklärung vermutete Nick Brauns in der Zeitung ''[[junge Welt]]'', dass die für ihr Mobilisierungsvermögen durchaus bekannte BDP vermeiden wolle, der Regierung durch eine stärkere Protestbeteiligung einen Vorwand zum Abbruch der laufenden Friedensverhandlungen mit der ''[[Arbeiterpartei Kurdistans]]'' (PKK) zu liefern. Die PKK selbst forderte hingegen zu einer Vereinigung der „kurdischen Freiheitsbewegung mit den Demonstrationen gegen die faschistische Unterdrückung in der Türkei“ auf, warnte aber gleichzeitig vor Missbrauch der Proteste durch „[[Rassismus|rassistische]]“ und „nationalistische“ Kräfte. So war ein Anhänger der [[Rechtsextremismus|rechtsextremen]] Partei [[Milliyetçi Hareket Partisi|Partei der Nationalistischen Bewegung]] (MHP) in Istanbul von der kurdischen Nachrichtenagentur ''[[Firatnews Agency|Firat]]'' damit zitiert worden, dass er sich niemals hätte vorstellen können, einmal „Seite an Seite mit Terroristen gegen die Polizei zu kämpfen“. Viele Teilnehmer der Protestbewegung, so urteilt Brauns, würden sich jedoch gegen eine Vereinnahmung durch Parteien wehren und auf die Transparente Parolen schreiben wie „Wir sind keine politische Partei, wir sind das Volk“ oder „Wir fordern Religion ohne AKP, Atatürk ohne CHP, Vaterland ohne MHP und kurdische Rechte ohne BDP“.<ref name="JW_07-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HCOjbS97 Mit Dönermessern gegen Demonstranten.]'' Junge Welt, 7. Juni 2013, von Nick Brauns, archiviert vom [http://www.jungewelt.de/2013/06-07/057.php Original] am 7. Juni 2013.</ref> Am 28. Juni kam es bei Demonstrationen gegen einen Gendarmerie-Stützpunkt in der im überwiegend ethnisch-kurdisch bevölkerten Südosten der Türkei gelegenen Provinz [[Diyarbakır (Provinz)|Diyarbakır]] zu einem erneuten Gewaltausbruch, der das Leben eines 18-jährigen Demonstranten forderte und als Rückschlag für die Bemühungen um eine friedliche Lösung des jahrzehntelangen [[Türkisch-kurdischer Konflikt|türkisch-kurdischen Konflikts]] gewertet wurde. Zuvor hatte die verbotene PKK als Teil eines Friedensplans seit Mai 2013 Kämpfer in kleinen Gruppen aus der Türkei in den [[Autonome Region Kurdistan|Nordirak]] abgezogen. Führende PKK-Mitglieder kritisierten jedoch, die Regierung Erdoğan habe nicht ausreichend auf den ersten Schritt der PKK reagiert.<ref name="ND_2013-06-29">''[http://www.webcitation.org/6HkGuwd1M Ein Toter bei Protesten im Südosten der Türkei]'', Neues Deutschland, 29. Juni 2013, archiviert vom [http://www.neues-deutschland.de/artikel/825989.ein-toter-bei-protesten-im-suedosten-der-tuerkei.html Original] am 29. Juni 2013.</ref><ref name="DWN_2013-06-30">''[http://www.webcitation.org/6Hl2EZy2J Neue Ausschreitungen: Proteste in der Türkei flammen wieder auf]'', Deutsche Wirtschafts Nachrichten, 30. Juni 2013, archiviert vom [http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/06/30/nach-ausschreitungen-im-suedosten-neue-proteste-in-der-tuerkei/ Original] am 30. Juni 2013.</ref>

Nach der gewaltsamen Räumung des Gezi-Parks in Istanbul am 16. Juni zogen sich die Demonstranten zunächst von dort zurück. Doch fanden in der Folge Versammlungen an anderen Orten statt. In Istanbul trafen sich seitdem insbesondere im Yoğhurtcu-Park, der im traditionell von CHP-Mitgliedern verwalteten Stadtteil Kadıköy liegt, abendlich Hunderte bis zuweilen an die 1000 Menschen. Auch in anderen Stadtteilen Istanbuls, so in Beşıktaş, Cihangir, Maçka und selbst im religiösen Fatih fanden sich jeden Abend regierungskritische Menschen in Diskussionsforen zusammen, um über die Form der Protestfortführung zu beraten. Auf dem Taksim-Platz selbst beabsichtigt die Protestbewegung weiterhin jeweils an Sonnabenden zu demonstrieren (Stand: 27. Juni 2013).<ref name="JungleWorld_2013-06-27" />

Als ein Zentrum täglicher Demonstrationen bildete sich Ende Juni der als Arbeiterviertel geltende Stadtteil Dikmen in Ankara heraus, in dem Demonstranten auch Barrikaden errichteten und in Brand setzten.<ref name="Reuters_2013-06-27_SAP" /><ref name="Nadir_29-06-2013" />

=== International ===

[[Datei:03a3b Transparent Für eine demokratische Türkei vor den Zelten der Mahnwache am Klagesmarkt Hannover.jpg|mini|''Für eine demokratische Türkei'' – Auf dem Klagesmarkt in Hannover wird seit dem 4. Juni eine ständige Mahnwache gehalten.<ref name="Sat1_2013-06-12">''[http://www.sat1regional.de/aktuell/article/solidaritaet-gegen-erdogan-mahnwache-in-hannover-118091.html Solidarität gegen Erdogan: Mahnwache in Hannover.]'' Sat.1 Norddeutschland, 12. Juni 2013, abgerufen am 14. Juni 2013.</ref><ref name="HAZ_2013-06-04_2013-06-07">''[http://www.webcitation.org/6HEipHzjE Hannover zeigt Solidarität mit Istanbul – „Wir denken an euch“.]'' Hannoversche Allgemeine Zeitung, 4. Juni 2013, von Felix Klabe, archiviert vom [http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Hannoveraner-mit-tuerkischen-Wurzeln-sind-ueber-die-Gewalt-der-Polizei-in-Istanbul-erbost Original] am 9. Juni 2013. Der Beitrag wurde am 7. Juni 2013 aktualisiert.</ref><ref name="Sat1_2013-06-04">''[http://www.sat1regional.de/meistgeklickt-videos/article/solidaritaet-aus-niedersachsen-deutsch-tuerken-unterstuetzen-erdogan-gegner-117477.html Solidarität aus Niedersachsen: Deutsch-Türken unterstützen Erdogan-Gegner]''. Sat.1 Norddeutschland, 4.  uni 2013, archiviert vom [http://www.webcitation.org/6HRJbsMsM Original] am 17. Juni 2013.</ref>]]

==== Deutschland und Österreich ====

[[Datei:2013 Taksim Gezi Park protests in Cologne-0533.jpg|mini|Kundgebung am 15. Juni 2013 auf dem [[Roncalliplatz]] in Köln. Angemeldet von einer Privatperson mit dem Thema: „Die momentanen Vorfälle in der Türkei (Istanbul/Taksim)“.]]

In Deutschland kam es bereits ab dem 1. Juni zu einer Vielzahl von Solidaritätskundgebungen, so in [[Berlin]],<ref>''[http://www.berliner-zeitung.de/berlin/demonstration-in-berlin-kreuzberg-solidaritaet-mit-istanbuler-demonstranten,10809148,23093028.html Solidarität mit Istanbuler Demonstranten.]'' Berliner Zeitung, 2. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> [[Hamburg]], [[Stuttgart]] und [[Mannheim]] mit je mehreren Tausend sowie in [[Köln]], [[Duisburg]], [[Frankfurt am Main|Frankfurt]], [[München]], [[Oberhausen]] und [[Bielefeld]] mit mehreren Hundert Teilnehmern.<ref name="support" /><ref name="taz">''[http://www.taz.de/Proteste-in-Istanbul/!117275/ Proteste in Istanbul: Pfeffergas als Fehler ausgemacht.]'' taz, 2. Juni 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref><ref name="Zeit-OL_08-06-2013" /> Auch in Österreich fanden umgehend Protestzüge statt, wie am 1. Juni in [[Wien]] mit 1.800 Demonstranten.<ref>''[http://www.salzburg.com/nachrichten/welt/politik/sn/artikel/knapp-1000-festnahmen-bei-protesten-in-der-tuerkei-61135/ Knapp 1.000 Festnahmen bei Protesten in der Türkei.]'' Salzburger Nachrichten, 1. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref>

Neben den Demonstrationsversammlungen und Protestzügen wurden auch [[Mahnwache]]n organisiert, so die Mahnwache vor dem türkischen Generalkonsulat in Stuttgart seit dem 3. Juni,<ref name="Welt_2013-06-12">''[http://www.webcitation.org/6HcsvW5EK Mahnwache – Wie Stuttgarter Türken ihre Landsleute unterstützen]'', Die Welt, 12. Juni 2013, archiviert vom [http://www.welt.de/regionales/stuttgart/article117073790/Wie-Stuttgarter-Tuerken-ihre-Landsleute-unterstuetzen.html Original] am 25. Juni 2013.</ref><ref name="StuttgarterN-de_2013-06-14">''[http://www.webcitation.org/6HcsgYBcm Proteste am Samstag – Türken in Stuttgart warnen vor religiöser Diktatur]'', Stuttgarter Nachrichten.de, 14. Juni 2013, von Götz Schultheiss, archiviert vom [http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.proteste-am-samstag-tuerken-in-stuttgart-warnen-vor-religioeser-diktatur.4235a614-b2ae-4c37-b193-a6660ee1b005.html Original] am 25. Juni 2013.</ref> die ständige Mahnwache der ''Atatürk-Gesellschaft Hannover'' am [[Klagesmarkt]] vor dem türkischen Generalkonsulat in [[Hannover]] seit dem 4. Juni<ref name="Sat1_2013-06-04" /><ref name="HAZ_2013-06-04_2013-06-07" /><ref name="Sat1_2013-06-12" /> oder die ständige Mahnwache der ''Alevitischen Gemeinde Deutschland'' am Kölner [[Heumarkt (Köln)|Heumarkt]] seit dem 5. Juni.<ref name="AABF_2013-06-06">''[http://www.webcitation.org/6HcpWdyur Mahnwache der Alevitischen Gemeinde Deutschland am Kölner Heumarkt]'', Alevitische Gemeinde Deutschland e. V., 6. Juni 2013, archiviert vom [http://alevi.com/de/mahnwache-der-alevitischen-gemeinde-deutschland-am-kolner-heumarkt/ Original] am 25. Juni 2013.</ref><ref name="Tagesspiegel_2013-06-07">''[http://www.webcitation.org/6HcpliPaY Proteste in der Türkei – Die Aleviten sind ganz vorne dabei]'', Der Tagesspiegel, 7. Juni 2013, von Hülya Gürler, archiviert vom [http://www.tagesspiegel.de/politik/proteste-in-der-tuerkei-die-aleviten-sind-ganz-vorne-dabei/8319264.html Original] am 25. Juni 2013.</ref><ref name="dradio-de_2013-06-22" />

===== Großdemonstration in Köln =====

Die [[Alevitische Gemeinde Deutschland|Alevitische Gemeinde]] organisierte am 22. Juni 2013 eine Demonstration in [[Köln]]. Die Polizei machte zunächst zur Teilnehmerzahl keine Angabe. Nach Veranstalterangaben sollen statt der zunächst erwarteten 30.000 Teilnehmer mehr als 80.000 Menschen aus ganz Deutschland und aus sieben weiteren europäischen Staaten nach Köln gekommen sein, unter anderem aus Österreich, der Schweiz und Frankreich.<ref name="RP-OL_2013-06-23">''[http://www.webcitation.org/6HaUEnUiR Köln – Zehntausende demonstrieren gegen Erdogan]'', RP Online, 22. Juni 2013, archiviert vom [http://www.rp-online.de/regionales/koeln/zehntausende-demonstrieren-gegen-erdogan-1.3487150 Original] am 23. Juni 2013.</ref><ref name="Zeit-OL_2013-06-22">''[http://www.webcitation.org/6HaUuTghE Tausende Aleviten demonstrieren in Köln gegen türkische Regierung]'', Zeit Online, 22. Juni 2013, archiviert vom [http://www.zeit.de/news/2013-06/22/d-tausende-aleviten-demonstrieren-in-koeln-gegen-tuerkische-regierung-22123004 Original] am 23. Juni 2013.</ref> Andere Quellen sprachen von 30.000 bis 40.000 Demonstranten.<ref name="Zeit-OL_2013-06-22_ZDK">''[http://www.webcitation.org/6HalITuNq Zehntausende demonstrieren in Köln gegen Erdoğan.]'' ZEIT, 22. Juni 2013, archiviert vom [http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/koeln-demo-gegen-erdogan Original] am 23. Juni 2013.</ref> Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl wurde der geplante Protestzug durch die Innenstadt aus Sicherheitsgründen von den Veranstaltern abgesagt.<ref name="RP-OL_2013-06-23" /> Es fand stattdessen eine Kundgebung auf dem zentralen Heumarkt statt. Eine Schweigeminute wurde für all denjenigen abgehalten, die – so die Darstellung auf der Veranstaltung – „ihr Leben für Freiheit und Demokratie geopfert haben“.<ref name="tagesschau_2013-06-22">''[http://www.webcitation.org/6HalknIda Aufruf der alevitischen Gemeinde in Köln: Zehntausende demonstrieren gegen Erdogan.]'' Tagesschau, 22. Juni 2013, archiviert vom [http://www.tagesschau.de/inland/koeln-demonstration100.html Original] am 23. Juni 2013.</ref> Auf Transparenten fanden sich Aufschriften wie „''Die Revolution hat gerade erst begonnen''“, „''Europa weiß, was Sache ist – in Ankara regiert ein Faschist''“, „''Erdoğan geh’ – dann wird alles besser''“ oder „''Erdoğan, der Wolf im Schafspelz''“.<ref>''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/ueberall-ist-taksim-demo-in-koeln-gegen-erdogan-a-907338.html „Überall ist Taksim“: Zehntausende demonstrieren in Köln gegen Erdogan.]'' Spiegel Online, 22. Juni 2013, abgerufen am 22. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.focus.de/politik/deutschland/in-ankara-regiert-ein-faschist-zehntausende-demonstrieren-in-koeln-gegen-erdogan_aid_1023319.html Friedliche Demonstrationen gegen Erdogan in Köln.]'' Focus Online, 22. Juni 2013, abgerufen am 22. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.dradio.de/aktuell/2153008/ „Die Revolution hat gerade erst begonnen“.]'' Deutschlandradio, 22. Juni 2013, abgerufen am 22. Juni 2013.</ref>

Die Kundgebung sollte nach Angaben der alevitischen Gemeinde ein Zeichen für Menschenrechte, Demokratie und Toleranz in der Türkei setzen. Der türkischen Regierung wurde von Seiten der Aleviten in Deutschland eine autoritäre Politik vorgeworfen.<ref name="DiePresse_2013-06-22">''[http://www.webcitation.org/6HaVryR3p Köln: Tausende Aleviten gegen türkische Regierung]'', DiePresse.com, 22. Juni 2013, archiviert vom [http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/1421734/Koeln_Tausende-Aleviten-gegen-tuerkische-Regierung?direct=1421592&_vl_backlink=/home/index.do&selChannel=101 Original] am 23. Juni 2013.</ref> Auf Einladung der Veranstalter kamen auch [[Gregor Gysi]] (Die Linke), [[Rolf Mützenich]] (SPD), [[Volker Beck]] (Bündnis 90/Die Grünen) und Christiane Benner (IG-Metall-Vorstandsmitglied) zu der Protestveranstaltung.<ref name="RP-OL_2013-06-23" /> Während Gysi und Beck auf der Kundgebung als Redner teilnehmen wollten, rückte die SPD davon ab. Die stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, [[Aydan Özoğuz]], distanzierte sich vom Motto der Veranstaltung: „Die Diktatur Erdoğans abschaffen“.<ref name="DiePresse_2013-06-22" /><ref name="dradio-de_2013-06-22" /> Eine Einstufung Erdoğans als [[Diktatur|Diktator]] wies Özoğuz zurück.<ref name="Zeit-OL_2013-06-22_ZDK" /> Özoğuz betonte am 22. Juni im ''Deutschlandradio Kultur'', rund 50 % der Türken hätten Erdoğan und seine Partei AKP gewählt. Das türkische Volk müsse entscheiden, ob die Regierung Erdoğan fortgesetzt werde oder nicht.<ref name="DiePresse_2013-06-22" /><ref name="dradio-de_2013-06-22">''[http://www.webcitation.org/6HaoHY9Ip „Die Beitrittsverhandlungen müssen weitergeführt werden“ – SPD-Abgeordnete Özoguz kritisiert CDU-Umgang mit der Türkei – Aydan Özuguz im Gespräch mit André Hatting]'', Deutschlandradio Kultur, 22. Juni 2013, archiviert vom [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/2152513/ Original] am 23. Juni 2013.</ref>

==== Weitere Staaten ====
In [[New York City]] demonstrierten 1.000–2.000 Menschen gegen die türkische Regierung;<ref>''[http://www.bugun.com.tr/son-dakika/boston-ve-new-yorkta-gezi--haberi/649397 Boston Ve New York’ta Gezi Parkı’na Destek.]'' Bugün Gazetesi, 2. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> ebenso in [[Nikosia]],<ref>''[http://www.lgcnews.com/turkish-cypriots-support-gezi-park-protesters/ Turkish Cypriots support Gezi Park protesters.]'' LGC News, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> [[London]] und [[Boston]].<ref>''[http://www.habermonitor.com/en/haber/detay/hyde-park-taksim-protest/123268/ Hyde Park Taksim protest.]'', 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.openmediaboston.org/node/2612 Spirited Rally Sends Solidarity to Turkey from the Boston Common.]'' Open Media Boston, 3. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> Weitere Proteste ereigneten sich in unter anderem [[Paris]],<ref>''[http://www.itele.fr/monde/video/manifestations-les-turcs-de-france-sassocie-au-mouvement Manifestations: Les turcs de France s’associent au mouvement.]'' i>Télé, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> [[Brüssel]],<ref>''[http://www.deredactie.be/cm/vrtnieuws/buitenland/130601_Turkije_protest Turkse betogers eisen dat regering-Erdogan opstapt.]'' De Redactie, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> [[Chicago]],<ref>''[http://t24.com.tr/galeri/chicagodan-gezi-parki-eylemlerine-destek/3888 Chicago’dan Gezi Parkı eylemlerine destek.]'' T24, 1. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> [[San Francisco]], [[Los Angeles]],<ref>''[http://socialistworker.org/2013/06/03/spring-comes-to-turkey Spring comes to Turkey.]'' International Socialist Organization, 3. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> [[Mailand]],<ref>''[http://www.bbc.co.uk/turkce/haberler/130601_gezi_parki_eylemi_canli.shtml Taksim Gezi Parkı protestoları.]'' BBC, 2. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> [[Ottawa]],<ref>''[http://www.ottawacitizen.com/news/Ottawa+demonstrators+rally+support+protestors+Turkey/8467735/story.html Ottawa demonstrators rally in support of protestors in Turkey.]'' Ottawa Citizen, 2. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> [[Dublin]],<ref>''[http://www.demotix.com/news/2106777/protest-support-gezi-park-demonstration-dublin#media-2106689 Protest in support of Gezi Park demonstration, 1. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> [[Tokyo]],<ref>''[http://www.cnnturk.com/fotogaleri/guncel/2013/06/03/tokyoda.geziye.destek.eylemi/15826/ Tokyo’da Gezi’ye destek eylemi.]'' CNN Türk, 3. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> [[Peking]],<ref>''[http://www.bbc.co.uk/turkce/haberler/2013/06/130602_ulucer_cin_basin_gezi.shtml Çin basınında Gezi Parkı protestoları.]'' BBC, 2. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> [[Jakarta]],<ref>''[http://www.acikgazete.com/editorden/2013/06/02/gezi-parkina-jakarta-dan-destek.htm?aid=51526 Gezi Parkına Jakarta’dan destek.]'' Açık Gazete, 2. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> [[Floriana]],<ref>''[http://www.maltatoday.com.mt/en/newsdetails/news/national/Students-show-solidarity-with-Istanbul-rioters-20130602 Students show solidarity with Istanbul rioters.]'' Malta Today, 2. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> [[Baku]],<ref>''[http://www.gercekgundem.com/?p=548749 Bakü’den Taksim’e selam var.]'' Gerçek Gündem, 2. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> [[Tel Aviv]],<ref>''[http://www.timesofisrael.com/activists-in-tel-aviv-protest-police-violence-in-turkey/ Activists in Tel Aviv protest police violence in Turkey.]'' The Times Of Israel, 2. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> [[Sofia]] und [[Amsterdam]].<ref>''[http://www.todayszaman.com/news-317204-turkish-expats-stage-demonstrations-to-support-taksim-events.html Turkish expats stage demonstrations to support Taksim events.]'' Today’s Zaman, 2. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref><ref name="parool-nl">''[http://www.parool.nl/parool/nl/4/AMSTERDAM/article/detail/3451176/2013/06/02/Turkse-betogers-demonstreren-opnieuw-op-Beursplein.dhtml Turkse betogers demonstreren opnieuw op Beursplein.]'' Parool, 2. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref>

== Reaktionen ==

=== Parlamente und Regierungen ===

[[Datei:AM Juli 2010 - 3zu4.jpg|mini|[[Angela Merkel]] äußerte sich besorgt über das harte Vorgehen der türkischen Polizei gegen oppositionelle Demonstranten in Istanbul. Sie erinnerte am 3. Juni daran, dass „rechtsstaatliches Verständnis erfordere, dass die Sicherheitsbehörden stets verhältnismäßig vorgehen“.<ref name="N24_2013-06-03" />]]
[[Datei:Martin Schulz 2009.jpg|mini|[[Martin Schulz]] bat die zuständigen Stellen in der Türkei darum, „sich um Deeskalation zu bemühen und mit den Demonstranten das Gespräch zu suchen“.<ref name="zeitkritik" />]]

[[Martin Schulz]], Präsident des [[Europäisches Parlament|Europäischen Parlamentes]], bezeichnete in einer Erklärung am 2. Juni das Verhalten der Polizei als „völlig unangemessen“ und appellierte „dringend an alle zuständigen Stellen in der Türkei, sich um Deeskalation zu bemühen und mit den Demonstranten das Gespräch zu suchen“.<ref name="zeitkritik" /> Nach der Eskalation am 11. Juni zeigte sich die Vollversammlung des Europäischen Parlaments „zutiefst besorgt“ und kritisierte die „unverhältnismäßige und exzessive“ Gewalt gegen friedliche Demonstranten.<ref name="FAZ_2013-06-13-1" />

Die Sprecherin des US-Außenministeriums [[Jennifer Psaki]] verwies darauf, dass die Teilnehmer der Demonstration offensichtlich ihre Rechte wahrnehmen wollen, und erklärte, „dass die Stabilität, die Sicherheit und der Wohlstand der Türkei langfristig am besten durch die Beibehaltung der [[Grundrecht]]e auf freie Meinungsäußerung sowie die Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit gewährleistet wird“. Auch die [[Europäische Kommission|EU-Kommission]] in Brüssel äußerte sich ähnlich.<ref name="stern2" /><ref name="zeitkritik">''[http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/tuerkei-protest-polizei-gewalt-kritik-international Internationale Kritik an Polizeigewalt in der Türkei.]'' ZEIT, 1. Juni 2013, abgerufen am 2. Juni 2013.</ref>

Die deutsche Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] mahnte zur Deeskalation und rief die türkische Regierung am 3. Juni zum Dialog mit den Demonstrierenden auf.<ref>''[http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE95202I20130603 Merkel ruft türkische Regierung zu Dialog und Deeskalation auf.]'' Reuters, 3. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> Sie erinnerte daran, dass „das Recht der Bürger auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit […] ein Grundrecht in einer Demokratie“ sei.<ref name="N24_2013-06-03">''[http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/2939410/-occupygezi-verdraengt-blockupy-problem.html Polizeigewalt gegen Demonstranten: #occupygezi verdrängt Blockupy-Problem.]'' N24, 3. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> Regierungssprecher [[Steffen Seibert]] sagte, „ein rechtsstaatliches Verständnis [erfordere] auch, dass die Sicherheitsbehörden stets verhältnismäßig und angemessen vorgehen“.<ref>''[http://www.sueddeutsche.de/politik/proteste-in-der-tuerkei-us-aussenminister-kerry-warnt-vor-uebermaessigem-einsatz-von-gewalt-1.1686905 US-Außenminister Kerry warnt vor „übermäßigem Einsatz von Gewalt“.]'' Süddeutsche Zeitung, 3. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> [[Markus Löning]], [[Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe|Menschenrechtsbeauftragter]] der Bundesregierung, forderte eine Achtung der Grundrechte in der Türkei.<ref name="stern2" /><ref name="zeitkritik" />

Englischsprachige Medien berichten über zahlreiche kritische Verlautbarungen von US-Ministerien.<ref>The Guardian: [http://www.guardian.co.uk/world/2013/jun/03/turkey-protests-us-voices-concern Turkish protests: John Kerry voices concern over police use of force].</ref><ref>[[The Independent]] 4. Juni 2013: [http://www.independent.co.uk/news/world/europe/turkey-riots-latest-protester-22-shot-dead-near-syrian-border-and-chaos-continues-in-istanbul-8641777.html Turkey riots latest: Protester, 22, shot dead’ near Syrian border and chaos continues in Istanbul. – But chief prosecutor says post-mortem examination showed victim received a blow to the head and there was no trace of a gunshot wound].</ref>

Die italienische Außenministerin [[Emma Bonino]] hat in einer Anhörung vor dem italienischen [[Camera dei deputati|Unterhaus]], in der sie sich als ''Freundin'' der Türkei bezeichnete, die Regierung in Ankara daran erinnert, dass wirtschaftliche Entwicklung alleine nicht ausreiche, sondern es auch einer reifen Demokratie bedürfe.<ref name="gg4">Türkisches Nachrichten Internetportal ''gercçek gündem'': [http://www.gercekgundem.com/?p=550652 ''Erdoğan’ın maskesi düştü (dt: Die Maske Erdoğans ist gefallen)''], 12. Juni 2013, (türkisch).</ref>

Das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] verkündete am 17. Juni Reise- und Sicherheitshinweise in Bezug auf die Türkei. Reisende werden darum gebeten, „sich von Demonstrationen und Menschenansammlungen fernzuhalten und Vorsicht walten zu lassen“. Weiterhin wird (aufgrund des seit 2012 andauernden [[Syrisch-Türkischer Konflikt 2012|syrisch-türkischen Konflikts]]) vom Aufenthalt „in der Nähe der türkisch-syrischen Grenze und in grenznahen Ortschaften“ abgeraten.<ref>''[http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/TuerkeiSicherheit.html Türkei: Reise- und Sicherheitshinweise.]'' Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland, 17. Juni 2013, abgerufen am 7. Juni 2013.</ref>

Jörg Münchenberg urteilte als Korrespondent für ''Deutschlandradio Kultur'', die EU verfüge über keine klare Linie in der Kritik an der türkischen Regierung. Die ''Europäische Kommission'' verhalte sich zurückhaltend, während sich die EU-Mitgliedsstaaten eher gespalten zeigten: Die einem EU-Beitritt der Türkei kritisch gegenüberstehenden Länder, wie Deutschland und Frankreich, sprächen deutlichere Warnungen gegenüber Ankara aus als die Befürworter, zu denen unter anderem Großbritannien und die osteuropäischen Länder gehören würden.<ref name="DW_18-06-2013" />

=== Institutionen und Parteien ===

==== Türkei ====

===== Stellungnahme der Polizei =====

Seit dem Beginn der Proteste hat die dem türkischen [[Innenministerium (Türkei)|Innenministerium]] unterstellte [[Polizei (Türkei)|Polizeibehörde]] mit Ausnahme von Angaben zu Verletzten und getöteten Beamten keine offizielle Stellungnahme abgegeben. Nur in der Todesmeldung für den verstorbenen Polizeibeamten Mustafa Sarı wurde die „illegale Gezi-Park-Demonstration“ namentlich erwähnt.<ref>[http://www.egm.gov.tr/Mesajlar/Sayfalar/sehit-komiser-mustafa-sari.aspx egm.gov.tr Offizielle Meldung].</ref>

Laut Interviews einzelner Polizisten und der türkischen Polizeigewerkschaft (Emniyet-Sen) gegenüber Reportern resultiere die „hohe Gewalt“ von seiten der Polizeibeamten insbesondere aus Gründen wie „Überarbeitung“, „Müdigkeit“, „Lustlosigkeit“, „Frust“ und dergleichen. Laut Gewerkschaft kann von einer permanenten Überlastung der Beamten ausgegangen werden. Sechs Polizisten hätten seit dem 9. Juni [[Suizid]] begangen. Die Gewerkschaft nahm die Polizeibeamten in Schutz und forderte die Regierung auf, eine friedliche Lösung zu finden. Teilweise wird von über 100 bis 120 Stunden Dienst am Stück berichtet. Der zweite Gewerkschaftsvorsitzende Irfan Celik bezeichnete die Polizeibeamten als „Sklaven“. In den Dienstpausen dürfen die Polizeibeamten laut Celik nicht nach Hause und müssen in Polizeibussen oder dergleichen schlafen. Viele Kollegen seien angespannt, weil sie nicht nach Hause zu ihren Familien dürften. Ein 37-jähriger Polizeibeamter betonte weiter: „Glauben Sie mir, wir haben alle keine Lust mehr“.<ref name="FR_2013-06-11">''[http://www.webcitation.org/6HhJWxbpe Polizei in der Türkei – „Wir sind wie Sklaven“]'', Frankfurter Rundschau, 11. Juni 2013, von Frank Nordhausen, archiviert vom [http://www.fr-online.de/politik/polizei-in-der-tuerkei--wir-sind-wie-sklaven-,1472596,23229496.html Original] am 27. Juni 2013.</ref>

Faruk Sezer, der Vorsitzende der Gewerkschaft, gab an, dass die Beamten zu bis zu 120 Stunden langen Dauereinsätzen auf den Straßen gezwungen werden. Hieraus und aus der Gewalt, die die Polizisten selbst von den Angriffen der Demonstranten erfahren, resultiere die hohe Gewalt ihrerseits. Die Gewerkschaft sammle derzeit Material, um eine Anklage bei der Staatsanwaltschaft gegen die Dienstherrn (''Amirlik'') eröffnen zu können. Die Arbeitsbedingungen seien „katastrophal“.<ref>[http://www.taz.de/!117775/ taz.de:Türkische Polizei unter Druck Selbstmorde unter Einsatzkräften].</ref><ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/proteste-in-der-tuerkei-polizeigewerkschaft-gibt-arbeitsbedingungen-mitschuld-an-gewalt-1.1692176 sueddeutsche.de:Polizeigewerkschaft gibt Arbeitsbedingungen Mitschuld an Gewalt].</ref>

Besonders Polizisten, die aus anderen Städten zu den Einsätzen in Istanbul und Ankara herangezogen wurden, sollen laut Medienberichten unter katastrophalen Bedingungen untergebracht worden sein. Sezer begründet das teilweise brutale Vorgehen von diesen Polizisten als eine Reaktion auf ihre schlechten Bedingungen und Dienstzeiten.<ref>[http://www.stern.de/politik/ausland/proteste-am-taksim-platz-sechs-tuerkische-polizisten-begehen-selbstmord-2022481.html stern.de:Sechs türkische Polizisten begehen Selbstmord].</ref> Laut Sezer erfahren die Polizeibeamten nicht nur Gewalt von den Demonstranten, sondern auch von ihren Vorgesetzten, indem diese sie unter diesen Umständen arbeiten lassen. Es seien von 15 bis 20 Polizeistationen landesweit Polizeikräfte nach Istanbul und Ankara verlegt worden, ohne vorher deren Unterbringung und Verpflegung zu planen. Teilweise seien die Beamten gezwungen, auf der Straße zu schlafen. Mindestens zwei der Polizeibeamten, die Selbstmord begangen haben, seien in den Protesten eingesetzt gewesen.<ref>[http://t24.com.tr/haber/emniyet-sen-baskani-faruk-sezer-son-7-gunde-6-polis-intihar-etti/231588 t24.com:Emniyet-Sen Başkanı Faruk Sezer: Son 7 günde 6 polis intihar etti (türkisch)].</ref>

===== Kritik innerhalb der AKP =====
Der Istanbuler AKP-Parlamentarier [[İbrahim Yiğit]] kritisierte Erdoğan in der in den Vereinigten Staaten herausgegebenen türkischen Zeitung ''Posta212''. Dort fragte Yiğit an Erdoğan gerichtet, ob er versuche, einen Bürgerkrieg zu beginnen und ob die Menschen sich gegenseitig umbringen werden, weil er gesagt hätte, er halte die 50 % nur mit Mühe. Weiterhin teilte Yiğit mit, Erdoğan würde auf Kritik und die Begebenheiten um den Taksim-Platz mit Wut reagieren. Er rate ihm dazu, als Ministerpräsident beschwichtigend und konfliktvermeidend zu reagieren. Dazu erinnerte er ihn, dass es seine Pflicht sei, allen in der Gesellschaft auf gleichwertiger Distanz gegenüber zu treten.<ref>Internetportal der türkischen in den USA herausgegebenen Tageszeitung ''Posta212'': [http://posta212.com/guncel/ak-partili-milletvekilinden-erdogana-ic-savas-mi-istiyorsunuz ''AK Partili milletvekilinden Erdoğan’a: ‘ İç savas mi istiyorsunuz’ (dt: Von einem AKP-Abgeordneten an Erdoğan: Wolt ihr den Bürgerkrieg?)''], abgerufen am 10. Juni 2013, (türkisch).</ref>

Der AKP-Abgeordnete [[Erdal Kalkan]] aus Izmir hat auf Twitter die Haltung seiner Partei kritisiert, indem er schrieb: „Es reicht! Jetzt spricht die Jugend“.<ref>Türkisches Internetnachrichtenportal ''mynet'': [http://haber.mynet.com/ak-partide-iki-aykiri-ses-702003-politika/ ''AK Parti’de iki aykırı ses (dt: Zwei kritische Stimmen innerhalb der AKP)''], abgerufen am 11. Juni 2013, (türkisch).</ref>

Auch der AKP-Abgeordnete und ehemalige Minister für Kultur und Tourismus [[Ertuğrul Günay]] übte Kritik, indem er mitteilte, auch das Gewissen der AKP könne „es reicht“ sagen. Weiter kritisierte er die Polizeigewalt und stellte Überlegungen darüber an, ob Erdoğan gut informiert sei oder nicht.<ref>Türkisches Internetnachrichtenportal ''aktifhaber'': [http://www.aktifhaber.com/ertugrul-gunaydan-basbakana-gezi-parki-elestirisi-799241h.htm ''ERTUĞRUL GÜNAY’DAN BAŞBAKAN’A GEZİ PARKI ELEŞTİRİSİ Ertuğrul Günay’dan Başbakan’a Gezi Parki eleştirisi (dt: Gezi Park Kritik von Ertuğrul Günay an den Ministerpräsidenten)''], abgerufen am 5. Juni 2013, (türkisch).</ref>

===== Kritik von Ärztevereinigungen =====
Isngesamt sechs türkische Ärzteverbände, darunter auch die TTB, übten scharfe Kritik an dem massiven Einsatz von Tränengas. Auch der Angriff auf Dutzende Notlazarette für verletzte Demonstranten und die Ausübung von Druck auf die TTB, den Behörden die Namen behandelnder Ärzte zu melden, wurde kritisiert.<ref name="Neuber2013_DÄ_110_A-1308f" />

Am 4. Juni nahm die TTB an einer gemeinsamen Erklärung mit dem türkischem Gewerkschaftsdachverband DİSK, dem türkischem Zusammenschluss von Gewerkschaften im öffentlichen Dienst [[Kamu Emekçileri Sendikaları Konfederasyonu|KESK]] und der türkischen Kammer für Ingenieure und Architekten [[Türk Mühendis ve Mimar Odaları Birliği|TMMOB]] teil, in der das Vorgehen der Regierung Erdoğan scharf verurteilt und der Begriff „[[Faschismus]]“ im Zusammenhang mit der AKP verwendet wurde.<ref name="DISK_04-06-2013_DYE" /><ref name="TTB_04-06-2013_DYE" /> Am 13. Juni entgegnete der Zentralrat der TTB öffentlich dem Vorwurf der Illegalität durch das Gesundheitsministerium, dass nicht die Hilfeleistung gegenüber verletzten Demonstranten, sondern das Unterlassen der Hilfeleistung einen Straftatbestand darstelle und verwies dafür auf Artikel 98 des [[Strafgesetzbuch (Türkei)|türkischen Strafgesetzbuches]] sowie auf verschiedene [[Bioethik|bioethische]] Konventionen in der Medizin.<ref name="TTB_13-06-2013_GEG">''[http://www.webcitation.org/6HNRa0ke7 Gezi eylemcilerine gönüllü sağlık hizmeti, insani yardım’hukuki değil’ mi?]'' (türkisch). Türk Tabipleri Birliği, 13. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/hukuki-3862.html Original] am 14. Juni 2013.</ref> Am 16. Juni richtete die TTB einen „dringenden Aufruf“ an die internationale Gemeinschaft, in dem es hieß, die Polizei versuche seit dem 31. Mai, die „friedlichen und legitimen Demonstrationen“ zu unterdrücken und setze dazu rigoros „chemische Gase“ gegen schutzlose Massen von Zivilisten ein. In der ‚Desaster‘-Nacht des 15. Juni habe die Polizei die ärztliche Hilfe für verletzte Menschen vollständig blockiert und den Betrieb von Gesundheitsleistungen ausgeschlossen. Von der TTB erhobene Daten würden belegen, dass in der Türkei eine „Hexenjagd“ stattfinde. Die TTB appelliere an die internationale Gemeinschaft, gegen die „brutale Unterdrückung von demokratischen Forderungen“ vorzugehen.<ref name="TTB_15-06-2013_TTB" /> Am 19. Juni forderte die TTB in einer „dringenden“ Pressemitteilung des ''Gösteri Kontrol Ajanları Bilimsel Danışma Kurulu'', dass der mit dem Wirkstoff [[Oleoresin]] [[Capsicum|Capsaicin]] als ''Pfefferspray'' bekannte Reizstoff zusammen mit anderen chemischen Kampfstoffen als [[chemische Waffe]] betrachtet und unverzüglich verboten wird.<ref name="TTB_19-06-2013_BGD" />

In einer auch in englische Sprache übersetzten Pressemitteilung vom 21. Juni (''Humanität und Medizin''), die am 27. Juni auch mit einem Video über [[YouTube]] verbreitet wurde, stellte die TTB ihre Kritik und Forderungen zusammenfassend an die Öffentlichkeit gerichtet dar: Es existiere eine tagtägliche, unproportionale Gewalt gegen Millionen Menschen, die Freiheit, Gleichheit und Achtung fordern würden. Es sei weiterhin zu einer kollektiven und gewaltsame Inhaftierung von Anwälten gekommen, die gegen Unrechtmäßigkeit im Gericht opponierten. Ärzte, Medizinstudenten und Gesundheitspersonal, die dringende Notfallhilfe leisten, würden beschuldigt Straftaten zu verüben. Es würden offizielle Schriften an die TTB und die Ärztekammern von Istanbul, Izmir und Ankara mit der Anfrage versendet, warum sie bei der Leistung von Notfallhilfe nicht um die Erlaubnis des Ministeriums gebeten haben. Es seien die Namen der Ärzte, Medizinstudenten und des Gesundheitspersonals angefragt worden, die in die Leistung von medizinischer Hilfe involviert waren, sowie die Namen der Menschen, die medizinische Hilfe erhalten haben. Ärzte und Gesundheitspersonal seien inhaftiert worden. Der Premierminister habe versucht, die Gesellschaft in zwei Teile zu spalten und den einen als Bedrohung gegen den anderen zu verwenden. Schließlich würden die TTB und Ärzte als Ziel anvisiert und beschimpft und solche Handlungen als Verbrechen kategorisiert, die nach universellem Recht und internationalen Konventionen als Rechte erachtet werden.<ref name="TTB_2013-06-21_IVH">''[http://www.webcitation.org/6Hi5QZRmV İnsanlık ve Hekimlik! / Humanity and Medicine!]'' (türkisch, englisch). Türk Tabipleri Birliği, 21. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/insanlik-3885.html Original] am 28. Juni 2013.</ref><ref name="TTB_2013-06-27">''[http://www.webcitation.org/6Hi5dk1nk İnsanlık ve Hekimlik]'' (englisch), Türk Tabipleri Birliği, 27. Juni 2013, archiviert vom [http://www.ttb.org.tr/index.php/Haberler/klip-3902.html Original] am 28. Juni 2013. YouTube: ''[https://www.youtube.com/watch?v=Kv0cjBxq6gk İnsanlık ve Hekimlik]'', veröffentlicht am 27. Juni 2013 von YouTube-Benutzer [https://www.youtube.com/user/turktabipleribirligi Türk Tabipleri Birliği].</ref>

Das Verhältnis zwischen der TTB und anderen unabhängigen Ärzteorganisationen zu der Regierung Erdoğan war bereits angespannt, als die massive Protestwelle das Land erfasste: Die TTB hatte in den vorangegangen Jahren wiederholt Kritik an der Regierung Erdoğan geübt. Ende 2012 hatte die Regierung daraufhin mit der per Dekret erfolgten Gründung einer neuen Ärzteorganisation reagiert, dem ''Rat der Gesundheitsberufe'', in der die Regierung eine strukturelle Mehrheit besaß. Die TTB erklärte daraufhin in einem internationalen Solidaritätsappell, der vom ''[[BMJ (British Medical Journal)|British Medical Journal]]'' und anderen medizinischen [[Fachzeitschrift]]en weltweit verbreitet wurde, dass die Regierung Erdoğan eine zentralisierte Kontrolle über die Ärzteschaft beim Gesundheitsministerium und Einschränkung ihrer autonomen Selbstverwaltung anstrebe.<ref name="Neuber2013_DÄ_110_A-1308f" />

==== Deutschland ====

Die [[Alevitische Gemeinde Deutschland|alevitische Gemeinde in Deutschland]] protestierte gegen das „harte Vorgehen der türkischen Polizei“ und forderte den Rücktritt der Regierung Erdoğan.<ref name="taz" /><ref name="stern" /> Im Juni 2013 organisierte die Alevitische Gemeinde eine Protestdemonstration in Köln, an der mehrere Zehntausend Menschen teilnahmen.<ref>''[http://www.webcitation.org/6HaUEnUiR Köln – Zehntausende demonstrieren gegen Erdogan]'', RP Online, 22. Juni 2013, archiviert vom [http://www.rp-online.de/regionales/koeln/zehntausende-demonstrieren-gegen-erdogan-1.3487150 Original] am 23. Juni 2013.</ref>

Die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] in Deutschland forderte eine sofortige Beendigung der Gewalt in der Türkei. Die Türkei habe „sich in den vergangenen Jahren erheblich modernisiert“. Dieser Erfolg dürfe „durch die aktuellen Vorkommnisse nicht in Frage gestellt werden“.<ref>''[http://www.tagesspiegel.de/politik/erneut-strassenschlachten-in-der-tuerkei-hunderte-demonstranten-festgenommen/8286930.html Erneut Straßenschlachten in der Türkei: Hunderte Demonstranten festgenommen.]'' Tagesspiegel, 2. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> [[Rainer Brüderle]], Fraktionschef der [[Freie Demokratische Partei|FDP]] erklärte, „Ministerpräsident Erdoğan [schlage] einen Weg ein, der von der EU wegführt“ und äußerte damit Zweifel an den Beitrittsverhandlungen der Türkei mit der EU. Der [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]-Abgeordnete [[Thomas Silberhorn]] forderte im Bundestag eine Aussetzung der Beitrittsverhandlungen.<ref name="ZEIT_2013-06-12-reaktionen">''[http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-06/reaktionen-berlin-proteste-tuerkei?commentstart=9 CSU fordert Aussetzung der Gespräche mit der Türkei.]'' ZEIT, 12. Juni 2013, abgerufen am 14. Juni 2013.</ref> Der Europaparlamentarier [[Jürgen Klute]] formulierte für die Partei [[Die Linke]], der Protest sei als Ausdruck einer seit langem eingeforderten Demokratisierung der gesamten türkischen Gesellschaft zu verstehen.<ref>''[http://www.dielinke-europa.eu/article/8618.gezi.html Protestbewegung #occupygezi: Demokratischer Durchbruch in der Türkei?] Abgerufen am 18. Juni 2013.</ref>

Die Menschenrechtsorganisation [[Amnesty International]] kritisierte das Vorgehen der Polizei scharf und forderte mit einer [[Petition|Eilpetition]] ein umgehendes Ende der Polizeigewalt.<ref>[http://amnesty.org/en/appeals-for-action/Turkey_Protests End violent repression of protests in Turkey now!], Amnesty International, 6. Juni 2013.</ref><ref>[http://amnesty.de/2013/6/11/uebermaessige-polizeigewalt-der-tuerkei-haelt?destination=startseite], Amnesty International, Statement zur anhaltenden Gewalt.</ref>

Die türkeistämmigen Politiker [[Cem Özdemir]], [[Memet Kılıç]] und andere Poliker der [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]] forderten den türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan in einem [[Offener Brief|offenen Brief]] auf, die Gewalt zu beenden und [[Meinungsfreiheit]] in der Türkei zuzulassen. „Diese sinnlose Gewalt gegenüber Menschen, die friedlich ihre Bürgerrechte wahrnehmen, muss ein Ende haben. Die gewählte Regierung eines demokratischen Landes, das sich um einen Beitritt zur Europäischen Union bemüht, sollte dies nicht anders sehen und schon gar nicht Gewalt gegen ihre Bürgerinnen und Bürger achselzuckend hinnehmen oder diese gar veranlassen.“<ref>[http://www.oezdemir.de/themen/tuerkei_eu/5971368.html Cem Özdemir: Offener Brief an den türkischen Ministerpräsidenten].</ref>

Der Vorsitzende der CDU-Bundestagsfraktion, [[Volker Kauder]], kündigte der Türkei im Juni 2013 ein Aussetzen der [[Beitrittsverhandlungen der Türkei mit der Europäischen Union|EU-Beitrittsverhandlungen]] an. Er warnte die Republik Türkei davor, gegen Demonstranten [[Türkische Armee|Militär]] einzusetzen. Ein solches Vorgehen würde die Türkei „um Lichtjahre von Europa entfernen“ und äußerte: „Wir sollten die Türkei darin unterstützen, ein modernes Land zu werden, in dem [[Menschenrechte]] gelten“<ref>[http://www.welt.de/politik/ausland/article117335087/Deutschland-bremst-EU-Verhandlungen-mit-Tuerkei.html Deutschland bremst EU-Verhandlungen mit Türkei] Die Welt, abgerufen am 22. Juni 2013.</ref>

Nach dem „dringenden Aufruf“ der TTB vom 16. Juni um Unterstützung der internationalen Gemeinschaft gegen die „brutale Unterdrückung von demokratischen Forderungen“<ref name="TTB_15-06-2013_TTB" /> forderte die [[Bundesärztekammer]] (BÄK) die türkische Regierung am 17. Juni im Zusammenhang mit den Protesten auf dem Taksim-Platz in Istanbul auf, die medizinische Versorgung nach den in der EU üblichen Standards zu gewährleisten. BÄK-Präsident [[Frank Ulrich Montgomery]] erklärte öffentlich: „Wir brauchen den absoluten Schutz von Hilfspersonen“. Ärzte und Pfleger in den Notlazaretten müssten ohne Ansehen der Person Hilfe leisten können und dürften nicht an ihrer Arbeit gehindert oder zu [[Kombattant]]en erklärt werden. Das Vorgehen der türkischen Polizei gegen das medizinische Personal sei nicht mit den in Europa üblichen Standards vereinbar.<ref name="NOZ_17-06-2013" /><ref name="BÄK_17-06-2013" /><ref name="TTB_17-06-2013_ATB" /> Montgomery sicherte den Ärzten in der Türkei die volle Solidarität der deutschen Ärzteschaft zu und verurteilte in einem Schreiben an den türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan das Vorgehen der Polizeikräfte gegen Ärzte als Verstoß gegen den internationalen Grundsatz der ärztlichen Neutralität, wie sie in der [[Genfer Konventionen|Genfer Konvention]] festgehalten sei. Ärzte seien gemäß ihrer beruflichen Grundsätze den Patienten gegenüber verpflichtet und könnten daher nicht für die Ausübung ihres Berufs rechtlich verfolgt werden. Montgomery kritisierte den Polizeieinsatz während der Proteste aus Sicht der BÄK: „Der unangemessene Polizeieinsatz in Istanbul und anderen türkischen Städten beunruhigt viele Ärztinnen und Ärzte in Deutschland. Insbesondere das Vorgehen der Polizeikräfte, verletzten Demonstranten den Zugang zu medizinischer Versorgung vorzuenthalten oder medizinisches Personal, das verletzten Demonstranten zu Hilfe kommt, festzunehmen, ist aus Sicht der Bundesärztekammer völlig inakzeptabel.“<ref name="Neuber2013_DÄ_110_A-1308f" />

=== Einzelstimmen ===

[[Datei:Chomsky.jpg|mini|[[Noam Chomsky]] bezeichnete sich selbstironisch als ''[[Çapuling|Çapulcu]]'',<ref name="capulcuchomsky">''[http://www.hurriyetdailynews.com/gezi-park-crackdown-recalls-most-shameful-moments-of-turkish-history-says-chomsky.aspx?pageID=238&nID=48018&NewsCatID=341 US philosopher Chomsky supports Gezi Park movement with video message.]'' Hürriyet Daily News, 1. Juni 2013, abgerufen am 6. Juni 2013.</ref> nachdem Erdoğan die Demonstranten Plünderer nannte.<ref name="capulcu">''[http://www.handelsblatt.com/politik/international/proteste-in-der-tuerkei-erdogan-nennt-uns-capulcu-pluenderer/8307274.html Proteste in der Türkei: „Erdogan nennt uns Capulcu – Plünderer“.]'' Handelsblatt, 6. Juni 2013, abgerufen am 6. Juni 2013.</ref>]]
[[Datei:Orhan pamuk u02 72 lg-edit.jpg|mini|Literaturnobelpreisträger [[Orhan Pamuk]] warf der Regierung Erdoğan „rücksichts&shy;loses Verhalten“ und eine „wachsende Neigung zur autoritären Herrschaft“ vor.<ref name="3sat_2013-06-06_pamuk" />]]

Der Linguist und Philosoph [[Noam Chomsky]] schrieb in einem Statement vom 1. Juni, der brutale Einsatz der Polizei im [[Gezi-Park]] erinnere an die „schändlichsten Momente der türkischen Geschichte“.<ref>''[http://www.hurriyetdailynews.com/gezi-park-crackdown-recalls-most-shameful-moments-of-turkish-history-says-chomsky.aspx?pageID=238&nid=48018 Gezi Park crackdown recalls ’most shameful moments of Turkish history,' says Chomsky.]'' Hürriyet Daily News, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> Am 4. Juni drückte Chomsky in einer Videobotschaft, sitzend vor einem Plakat mit den Worten „I am also a çapulcu – In solidarity – Resistanbul“ (deutsch: ''Ich bin auch ein Çapulcu/Plünderer – In Solidarität – Resistanbul''), seine Bewunderung für die Demonstranten aus.<ref name="capulcuchomsky" /><ref>''[http://www.youtube.com/watch?v=eCwLfhwRHdQ Chomsky salutes the Gezi Park resistance.]'' YouTube, 4. Juni 2013, abgerufen am 7. Juni 2013.</ref> Mit den Demonstranten erklärte er sich solidarisch: „Überall ist Taksim, überall ist Widerstand“.<ref>''[http://www.hurriyet.com.tr/kultur-sanat/haber/23443799.asp Biz de çapulcuyuz.]'' Hürriyet, 6. Juni 2013, abgerufen am 14. Juni 2013.</ref>

Der Philosoph [[Slavoj Žižek]] bekundete, über [[Bülent Somay]], Dozent an der [[İstanbul Bilgi Üniversitesi|Bilgi Universität in Istanbul]] und Mitglied der Revolutionären Sozialistischen Arbeiterpartei (DSİP), seine Unterstützung für die Demonstranten. Žižek begrüßte die Demonstranten als einen Teil einer globalen Bewegung wie in Spanien, Schweden oder Griechenland, die die etablierte Ordnung erschüttert.<ref>''[http://www.marksist.org/haberler/11655-zizekten-taksimde-direnenlere-dayanisma-mesaji Žižek’ten Taksim’de direnenlere dayanışma mesajı.]'' , 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref>

Die türkische Rockband [[Duman]] veröffentlichte am 1. Juni anlässlich der vergangenen Proteste das Lied ''Eyvallah'', um auf das große Leid aufmerksam zu machen.<ref>''[http://www.haberevet.com/haber/20130601/687368/duman-eyvallah-sarki-sozleri-duman-dan-gezi-parki-sarkisi.html Duman Eyvallah şarkı sözleri. Duman’dan gezi parkı şarkısı.]'' Evet Medya, 1. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013.</ref> Die Jazzgruppe der [[Boğaziçi Üniversitesi|Bosporus-Universität]] komponierte im Anschluss an die ''Çapulcu-Äußerung'' Erdoğans das Stück ''Çapulcu Musun Vay Vay''.<ref>''[http://video.cnnturk.com/2013/yasam/6/6/capulcu-musun-vay-vay „Çapulcu Musun Vay Vay“.]'' CNN Türk, 6. Juni 2013, abgerufen am 7. Juni 2013.</ref> [[Patti Smith]], die ''Godmother of Punk'',<ref>''[http://movies.nytimes.com/2008/08/06/movies/06patt.html?_r=0 Godmother of Punk, Celebrator of Life.]'' New York Times, 5. Mai 2008, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref> hat am 6. Juni ein Bild veröffentlicht, auf dem sie ein Plakat mit der Aufschrift ''We Are All Capulchu'' in ihren Händen hält.<ref name="Zeit-OL_07-06-2013" /><ref>''[http://www.cnnturk.com/2013/yasam/diger/06/06/patti.smith.de.capulcu/710865.0/ Patti Smith de çapulcu.]'' CNN Türk, 6. Juni 2013, abgerufen am 8. Juni 2013.</ref>

Gökhan Bacık, Direktor des Nahost-Instituts an der Zirve-Universität in [[Gaziantep]], schrieb in einem Kommentar, für die von der [[Fethullah Gülen]]-Bewegung verlegte Tageszeitung ''[[Zaman (Tageszeitung)|Zaman]]'', die auflagenstärkste Zeitung der Türkei, man müsse die Reaktion der Provinzen abwarten, um die Bedeutung der sich – vor allem in Istanbul und Ankara – abspielenden Proteste gegen Erdoğan bewerten zu können. Die Frage, wie die anatolische Öffentlichkeit die Istanbuler Proteste aufnimmt, werde entscheidend sein bei der Klärung der Frage, wie viel Einfluss der Protest auf die türkische Politik hat.<ref>''[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/tuerkei-trittbrettfahrer-des-unmuts-12208893.html Trittbrettfahrer des Unmuts.]'' Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. Juni 2013, abgerufen am 5. Juni 2013.</ref>

[[Orhan Pamuk]], [[Nobelpreis für Literatur|Literaturnobelpreisträger]] und [[Menschenrechte|Menschenrechtler]], versteht die Prozesse als ein „Zeichen der Hoffnung“. Es erfülle ihn mit „Vertrauen, wenn die Menschen von Istanbul weder auf ihr Recht, politische Demonstrationen auf dem Taksim-Platz abzuhalten, noch auf ihre Erinnerung verzichten“. In seinem Werk ''[[Istanbul – Erinnerung an eine Stadt]]'' beschreibt Pamuk, wie gegenüber dem Haus seiner Familie eine damals etwa 50 Jahre alte [[Kastanien|Kastanie]] stand, die 1957 von der Stadtverwaltung im Zuge einer Straßenerweiterung gefällt werden sollte. Mitglieder seiner Familie verbrachten an dem Tag, an dem der Baum gefällt werden sollte „abwechselnd Wache am Baum“. „So schützten wir nicht nur den Baum, sondern schufen auch eine gemeinsame Erinnerung, die jeder in der Familie gerne beschwört und die uns alle miteinander verbindet“, schreibt Pamuk. Da er sich nicht vorstellen könne, dass es Bewohner Istanbuls gebe, die keine Erinnerung an den Taksim-Platz hätten, sei dieser während der Proteste „die Kastanie von Istanbul“.<ref>''[http://www.sueddeutsche.de/kultur/erinnerungen-an-den-taksim-platz-istanbuls-letzte-kastanie-1.1689694 Orhan Pamuks Erinnrungen an den Taksim-Platz: Istanbuls letzte Kastanie.]'' Süddeutsche Zeitung, 6. Juni 2013, abgerufen am 27. Juni 2013.</ref> Er nannte es „einen groben Fehler der Regierung Erdoğan“, dass die Bevölkerung nicht darüber gefragt wurde, ob „Platz und Park – Orte der Erinnerung für viele Millionen Menschen – tief greifenden Veränderungen unterworfen werden sollten“.<ref name="3sat_2013-06-06_pamuk">''[http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/news/170149/index.html Pamuk: Proteste sind Zeichen der Hoffnung.]'' 3sat, 6. Juni 2013, abgerufen am 27. Juni 2013.</ref>

Der Islamwissenschaftler [[Udo Steinbach]] erklärt, „der Widerspruch zwischen den Worten des türkischen Ministerpräsidenten und den Bildern vom Taksim-Platz im Herzen Istanbuls könnte kaum größer sein“. Die regierende AKP bekam bei den [[Parlamentswahlen in der Türkei 2011]] fast 50 % der Wählerstimmen. Steinbach ist der Ansicht, Erdoğan habe das missverstanden und denke, das gelte „mindestens bis zur nächsten Wahl“. Die deutliche „Unzufriedenheit vieler Bürger mit ihm und seiner Regierung“ verdränge er schlicht und einfach. Da er sich diese Unzufriedenheit mit seiner Regierungsarbeit nicht vorstellen könne, vermute er, „Linksextremisten und Kräfte aus dem Ausland“ müssten hinter den Protesten stecken. Damit adaptiere Erdoğan die Argumentation des syrischen Diktators [[Baschar al-Assad]].<ref>''[http://www.focus.de/politik/ausland/tid-31762/demonstrationen-in-der-tuerkei-betonkopf-erdogan-argumentiert-wie-syriens-diktator-assad_aid_1010408.html Türkei-Experte: Betonkopf Erdogan argumentiert wie Syriens Diktator Assad.]'' Focus Online, 11. Juni 2013, abgerufen am 11. Juni 2013.</ref> Steinbach weist außerdem auf wesentliche Unterschiede zwischen Staatspräsident Abdullah Gül und Ministerpräsident Erdoğan hin. Während Gül am 3. Juni sein Verständnis äußerte und betonte, Demokratie sei mehr als Wahlen,<ref name="botschaftverstanden" /> beruft sich Erdoğan auf seine Legitimation durch die letzten Parlamentswahlen.<ref>''[http://www.focus.de/politik/ausland/tid-31762/demonstrationen-in-der-tuerkei-betonkopf-erdogan-krasse-fehleinschaetzung-des-protests-keiner-in-der-partei-sagt-erdogan-die-meinung_aid_1010417.html „Keiner in der Partei sagt Erdogan die Meinung“.]'' Focus Online, 11. Juni 2013, abgerufen am 11. Juni 2013.</ref> ''Die Welt'' äußerte sich ähnlich darüber und warf Erdoğan vor, er würde „Widerstand gegen seine Pläne mit Landesverrat“ verwechseln.<ref>''[http://www.welt.de/debatte/kommentare/article117154761/Nach-dem-Taksim-Platz-kommt-der-lange-Marsch.html Nach dem Taksim-Platz kommt der lange Marsch.]'' Die Welt, 15. Juni 2013, abgerufen am 17. Juni 2013.</ref>

Schriftstellerin [[Elif Şafak]] kritisierte die gewaltsame Niederschlagung der Proteste und stellte einen Vertrauensverlust der türkischen Bürger in ihre Regierung fest.<ref>[http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/06/478542/maskulin-und-aggressiv-elif-safak-sorgt-sich-um-politisches-klima-in-der-tuerkei/ „Maskulin und aggressiv“: Elif Şafak sorgt sich um politisches Klima in der Türkei], abgerufen am 16. Juni 2013.</ref>

[[Claudia Roth]] forderte mehr zivilgesellschaftliche Solidarität mit den Demonstranten in der Türkei. So gebe es über 80 [[Städtepartnerschaft]]en zwischen deutschen und türkischen Städten, die Zeichen an die türkische Demokratiebewegung geben könnten.<ref name="SaarZ_2013-06-18" />

Laut ''[[Der Spiegel|Spiegel]]''-Reporter Maximilian Popp verbreiteten regierungsnahe Medien Ende Juni nahezu täglich neue [[Verschwörungstheorie]]n. In einer [[Seifenoper|Soap]]-Serie des regierungsnahen Fernsehsenders ''[[Samanyolu]]'', die Ende Juni ausgestrahlt wurde, seien die Proteste als das Werk ausländischer Provokateure dargestellt worden: „Ein Mob überfällt arglose Polizisten, eine Frau mit Kopftuch wird Opfer von Vandalismus – ausländische Provokateure triumphieren“. Als weiteres Beispiel führt Popp [[İbrahim Melih Gökçek]], AKP-Mitglied und Bürgermeister Ankaras, an, der kurz zuvor die ''[[BBC]]''-Korrespondentin Selin Girit als „englische Agentin“ bezeichnet hatte. Auch die regierungsnahe Tageszeitung ''[[Takvim]]'' habe unter dem Titel „Schmutzige Geständnisse“ ein frei erfundenes Interview mit der ''[[CNN]]''-Journalistin [[Christiane Amanpour]] veröffentlicht, in dem diese zugegeben habe, von der „Alkohol- und Öllobby“ gelenkt zu sein. ''Der Spiegel'' wiederum sei wegen seiner Berichterstattung über die Proteste in der englischsprachigen Ausgabe der auflagenstärksten türkischen Tageszeitung ''[[Zaman (Tageszeitung)|Zaman]]'' beschuldigt worden, vom „[[Tiefer Staat|tiefen Staat]]“, einem kriminellen politischen Netzwerk, in Deutschland kontrolliert zu sein.<ref name="Spiegel-OL_2013-06-28">''[http://www.webcitation.org/6HicCPtDw Türkei: Erdogan geht auf ausländische Medien los.''] Spiegel Online, von Maximilian Popp, 28. Juni 2013, archiviert vom [http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-kampagne-gegen-auslaendische-presse-a-908377.html Original] am 28. Juni 2013.</ref>

=== Solidaritätsaktionen ===

[[Datei:Anonymous Flag.svg|miniatur|Das Kollektiv ''[[Anonymous (Kollektiv)|Anonymous]]'' hat [[Hacker (Computersicherheit)|Hackerangriffe]] auf die Webseiten der türkischen Regierung zugegeben.]]
[[Datei:2013 Taksim Gezi Park protests, a view from Taksim Square on 5th June 2013 2.JPG|miniatur|220px|Streikende ''[[Kamu Emekçileri Sendikaları Konfederasyonu|KESK]]''-Mitglieder auf dem Taksim-Platz am 5. Juni.]]

Das Kollektiv ''[[Anonymous (Kollektiv)|Anonymous]]'' führte am 2. und 3. Juni 2013 [[Hacker (Computersicherheit)|Hackerangriffe]] auf verschiedene Webseiten – hauptsächlich solche der Regierung – durch und brachte diese zum Absturz; darunter die der [[Resmî Gazete]], des Nachrichtensenders [[NTV (Türkei)|NTV]] sowie des Staatspräsidenten Abdullah Gül, der Regierungspartei AKP, des Büros des [[Wali (Gouverneur)|Gouverneurs]] sowie der Polizei Istanbuls. Anonymous sei „schockiert über die Auswüchse der Polizeigewalt“ und verkündete, „Erdoğan solle das Schicksal des ehemaligen [[Ägypten|ägyptischen]] Präsidenten [[Husni Mubarak|Mubarak]] als abschreckendes Beispiel nehmen und zurücktreten“.<ref>''[http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/06/477467/gezi-park-proteste-anonymous-startet-attacken-gegen-die-tuerkische-regierung/ Gezi Park Proteste: Anonymous startet Attacken gegen die türkische Regierung.]'' Deutsch-Türkische Nachrichten, 3. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.hurriyetdailynews.com/anonymous-launches-attacks-against-turkish-government-for-gezi-park-protests.aspx?pageID=238&nID=48089&NewsCatID=359 Anonymous launches attacks against Turkish government for Gezi Park protests.]'' Hürriyet Daily News, 3. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.ibtimes.co.uk/articles/473828/20130603/turkey-anonymous-protests-istanbul-erdogan-ankara-besiktas.htm Anonymous Begins OpTurkey as Protests Snowball.]'' International Business Times, 3. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref>

Am 5. Juni hackte sich Anonymous in das Mailnetzwerk der Webseite des Ministerpräsidenten und veröffentlichte alle Namen der dort registrierten Benutzerkonten.<ref>''[http://www.anonpaste.me/anonpaste2/index.php?415562bd00a2f535#OOYw2XgiGeBuTCMGqeHupiWAdKk2km9X2sSHFuyr9ws= #opTurkey – Release 6/4.]'' Anonymous, 5. Juni 2013, abgerufen am 5. Juni 2013.</ref><ref>''[http://rt.com/news/anonymous-turkey-emails-government-252/ Anonymous, Syrian Electronic Army hack Turkish govt networks, leak emails incl PM’s.]'' RT, 5. Juni 2013, abgerufen am 14. Juni 2013.</ref> Die ''Syrian Electronic Army'' veröffentlichte am gleichen Tag die dazugehörigen Passwörter von über 60 Benutzerkonten.<ref>''[http://leaks.sea.sy/txt/basbakanlik Başbakanlık.]'' SyrianSyrian Electronic Army, 5. Juni 2013, abgerufen am 14. Juni 2013.</ref>

Über das soziale Netzwerk [[Facebook]] wurde für den 3. Juni eine Veranstaltung namens ''Black Monday'' organisiert, bei der als Protestaktion den ganzen Tag über schwarze Kleidung getragen werden sollte. Über 150.000 Benutzer kündigten ihre Teilnahme an der Veranstaltung an.<ref>''[http://www.haberbiz.com/turkiye_bugun_siyah_giyecek-guncel-haber-46899.html Türkiye bugün siyah giyecek!.]'' Haberbiz.com, 3. Juni 2013, abgerufen am 4. Juni 2013.</ref> Im Laufe des Tages wurde die Veranstaltung aus dem Netzwerk entfernt.

Der Zusammenschluss öffentlicher Gewerkschaften in der Türkei ''[[Kamu Emekçileri Sendikaları Konfederasyonu|KESK]]'' teilte am 3. Juni mit, am 4. und 5. Juni einen [[Generalstreik]] gegen die Regierung durchzuführen. In der Erklärung war von „Staatsterrorismus“ die Rede.<ref>''[http://www.kesk.org.tr/content/akp-faşizmine-karşı-işyerlerinde-ve-alanlarda-mücadeleyi-yükseltmeye-çağırıyoruz AKP Faşizmine Karşı İşyerlerinde ve Alanlarda Mücadeleyi Yükseltmeye Çağırıyoruz!.]'' KESK, 3. Juni 2013, abgerufen am 6. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/2940444/tuerkei-versinkt-in-der-gewalt.html Türkei versinkt in der Gewalt.]'' N24, 3. Juni 2013, abgerufen am 6. Juni 2013.</ref> Die rund 240.000 Mitglieder wurden dazu aufgerufen, sich am 5. Juni schwarz zu kleiden.<ref>''[http://online.wsj.com/article/SB10001424127887324063304578522931905652510.html Prime Minister Erdogan Calls for Calm After Antigovernment Demonstrations.]'' Wall Street Journal, 3. Juni 2013, abgerufen am 5. Juni 2013.</ref> ''[[Eğitim Sen]]'', die Gewerkschaft der Lehrpersonen und anderer Ausbildungsarbeitskräfte, verkündete, sich diesem Streik anschließen zu wollen.<ref>''[http://www.teachersolidarity.com/blog/public-sector-prepares-to-strike-in-turkey-as-square-occupied Public Sector Prepares To Strike In Turkey As Square Occupied.]'' Teacher Solidarity, 3. Juni 2013, abgerufen am 5. Juni 2013.</ref> Nach der [[#11. Juni|Eskalation am 11. Juni]] gab ''KESK'' bekannt, bei einem weiteren unverhältnismäßigen Polizeieinsatz einen längeren Generalstreik durchzuführen.<ref>''[http://www.ntvmsnbc.com/id/25448966/ Müdahale olursa 240 bin memur iş bırakacak.]'' MSNBC, 13. Juni 2013, abgerufen am 14. Juni 2013.</ref>

Der Hamburger Filmregisseur [[Fatih Akın]] rief den türkischen Staatspräsidenten [[Abdullah Gül]] in einem [[Offener Brief|offenen Brief]] am 16. Juni auf, die Gewalt zu beenden. „Ich appelliere an Ihr Gewissen: Stoppen Sie diesen Irrsinn!”, schrieb er in dem auf Deutsch und Türkisch verfassten Schreiben.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/kultur/proteste-in-istanbul-fatih-akin-appelliert-an-abdullah-guel/8361308.html Fatih Akin appelliert an Abdullah Gül], Der Tagesspiegel 16. Juni 2013.</ref>

Eine Initiative von rund 40 Kulturschaffenden in Deutschland forderte am 16. Juni in einem an Bundeskanzlerin Angela Merkel gerichteten offenen Brief: „Bitte schauen Sie nicht zu“. Zu den Erstunterzeichnern gehören Film- und Theaterregisseure wie [[Fatih Akın]], [[Dani Levy]], [[René Pollesch]], [[Sebastian Nübling]] und [[Lukas Langhoff]], Schauspieler [[Sibel Kekilli]], [[Jan Josef Liefers]] und [[Anna Loos]] ebenso wie der Schriftsteller [[Maxim Biller]], der Dramatiker [[Moritz Rinke]], der Präsident der Akademie der Künste, [[Klaus Staeck]], der Kameramann [[Michael Ballhaus]] sowie die Autorin [[Hatice Akyün]].<ref>[http://www.altona.info/2013/06/17/fatih-akin-und-tuerkische-kuenstler-in-deutschland-appellieren-an-politik/ Fatih Akin und türkische Künstler in Deutschland appellieren an Politik], altona.info 18. Juni 2013.</ref><ref>[http://www.zeit.de/news/2013-06/16/d-offener-brief-deutscher-kulturschaffender-wegen-gewalt-in-tuerkei-16184003 Offener Brief deutscher Kulturschaffender wegen Gewalt in Türkei, Die Zeit, 16. Juni 2013].</ref><ref>[http://www.ndr.de/kultur/offenerbrief127.html „Bitte schauen Sie nicht zu“ – Der Offene Brief im Wortlaut.]'' NDR, 16. Juni 2013, abgerufen am 28. Juni 2013.</ref>

== Rolle der Medien ==

=== Türkische Medien ===

==== Vorwurf der Zensur ====
[[Datei:2013 Taksim Gezi Park protests, Damaged NTV broadcast van and a car at Taksim Square, İnönü Street.JPG|mini|Zerstörter Van des Nachrichten&shy;senders [[NTV (Türkei)|NTV]] mit dem Graffiti ''Medien, Verkauf von privat''; dem Sender wird – wie auch anderen – vorgeworfen, nicht ausreichend über die Proteste berichtet zu haben.]]
[[Datei:Ntv-workers-chapulling.jpg|mini|Demonstrationen von Arbeitern des türkischen Senders NTV.]]
Die ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'' resümierte am 4. Juni 2013, dass türkische Medien über die Situation in Istanbul nicht vollständig berichten, und warf dem Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan [[Zensur (Informationskontrolle)|Zensur]] vor.
{{Zitat|Text=Zahlreiche türkische Journalisten sitzen im Gefängnis, weil sie gewagt hatten, die Regierung zu kritisieren oder sich über Erdogan lustig zu machen. Im vergangenen Jahr quittierten Dutzende ihren Job, weil ihre Zeitungen oder Fernsehsender dem Druck aus Ankara nachgaben und nicht mehr kritisch berichteten. Andere, unter ihnen bekannte [[Kolumnist]]en wie Amberin Zaman, Nuray Mert und Hassan Cemal, wurden rausgeworfen.|Autor=FAZ|Quelle=Es ist Revolution, und die Reporter gehen weg<ref name="faz3">''[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/protest-und-medien-in-der-tuerkei-es-ist-revolution-und-die-reporter-gehen-weg-12209130.html Protest und Medien in der Türkei: Es ist Revolution, und die Reporter gehen weg.]'' Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. Juni 2013, abgerufen am 5. Juni 2013.</ref>}}

Die Anzahl der inhaftierten Journalisten in der Türkei ist laut ''[[Reporter ohne Grenzen]]'' die höchste seit dem Ende des Militärregimes 1983.<ref name="Zeit-OL_04-06-2013" /> Nach der von dieser Organisation geführten weltweiten ''[[Rangliste der Pressefreiheit]]'' belegt die Türkei aktuell den 154. Platz von insgesamt 179 Plätzen, fast unmittelbar gefolgt von als autoritär regiert geltenden Staaten wie [[Weißrussland]] und [[Saudi-Arabien]].<ref name="FocusOL_2013-06-07" /> Die Türkei gilt als das Land mit der weltweit höchsten Anzahl inhaftierten Journalisten.<ref name="SZ-OL_03-06-2013" /> Im März 2013 hatte ''[[Amnesty International]]'' kritisiert, die türkischen Gesetze würden zur Unterdrückung missliebiger Meinungen missbraucht werden.<ref name="Zeit-OL_04-06-2013" /> Im Oktober 2012 war der Regierung Erdoğan von der ''[[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]]'' vorgeworfen worden, dass die Medien oft nicht frei berichten könnten und Gerichte nicht unparteiisch urteilen würden.<ref name="FocusOL_2013-06-07">''Warum junge Türken auf die Straße gehen''. Focus Online, 7. Juni 2013, von Harald Wiederschein, [http://www.webcitation.org/6HCEnpQTC S. 1] und [http://www.webcitation.org/6HCEryre5 S. 2], archiviert vom Original, [http://www.focus.de/wissen/mensch/tid-31684/proteste-in-istanbul-lassen-nicht-nach-erdogan-will-die-tuerkei-islamisieren-warum-junge-tuerken-auf-die-strasse-gehen_aid_1007250.html S. 1] und [http://www.focus.de/wissen/mensch/tid-31684/proteste-lassen-nicht-nach-die-buerger-der-tuerkei-wollen-entscheidungsgewalt-wohin-fuehrt-der-weg_aid_1007251.html S. 2].</ref> Laut dem ''[[Committee to Protect Journalists]]'' wurden im Jahr 2011 rund 5000 Prozesse gegen Journalisten in der Türkei geführt.<ref name="SZ-OL_03-06-2013" /> Das Strafgesetzbuch sei, so die ''Süddeutsche Zeitung'', bewusst abstrakt gehalten, so dass unter Umständen schon eine journalistische Anfrage zu einem gerichtlichen Prozess dazu führen kann, dass der anfragende Journalist juristisch belangt werden könne.<ref name="SZ-OL_03-06-2013" /> 2009 habe Premierminister Erdoğan die größte türkische Medienagentur, die ''[[Doğan Yayın Holding|Dogan Media Group]]'', zu der auch die auflagenstarke Tageszeitung ''[[Hürriyet]]'' und ''CNN Türk'' gehören, mit [[Al Capone]] verglichen. Die Mediengruppe wurde daraufhin mit einer Strafe von zwei Milliarden Euro belegt.<ref name="SZ-OL_03-06-2013" />

Die Rundfunkbehörde ''RTÜK'' verhängte eine Geldstrafe von 1000 Euro gegen die regierungskritischen Fernsehsender ''[[Halk TV]]'', ''Ulusal TV'', ''Cem TV'' und ''EM TV'', die vollständig über die Proteste berichtet hatten. Der Vorwurf an die Sender lautet Verstoß gegen Sendeprinzipien und die Gefährdung der geistigen und moralischen Entwicklung junger Menschen.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/tuerkei-taksim-protest-erdogan „Kritische Sender müssen Strafe zahlen“] zeit.de vom 12. Juni 2013.</ref><ref>[http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/06/478684/pressefrei%E2%80%8Bheit-akp-schliesst-regierungs%E2%80%8Bkritischen-fernsehsen%E2%80%8Bder-hayat-tv/ „Angriff auf die Pressefreiheit: AKP schließt regierungskritischen Sender Hayat TV“] deutsch-tuerkische-nachrichten.de vom 14. Juni 2013.</ref>

==== Vorwurf der Selbstzensur ====

[[Die Zeit]] konstatierte am 4. Juni 2013 [[Selbstzensur]] vieler türkischer Medien „aus Angst vor staatlicher Gängelung“.<ref name="Zeit-OL_04-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HA9johTr Gezi-Proteste: Türkische Medien zeigen lieber Pinguin-Dokus.]'' Zeit Online, 4. Juni 2013, von Mirjam Schmitt, archiviert vom [http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/medien-tuerkei-proteste-fernsehen Original] am 6. Juni 2013).</ref> Die in der Türkei in der Bedeutung weit über Printmedien stehenden TV-Sender hätten eine „Parallelwelt im Wohnzimmer“ erschaffen. Am 3. Juni protestierten Tausende aufgebrachte Bürger vor dem Gebäude des Medienkonzerns der [[Doğuş Holding|Doğuş]]-Unternehmensgruppe in Istanbul, zu der neben Massensendern wie [[Star TV (Türkei)|Star TV]] auch der Nachrichtensender [[NTV (Türkei)|NTV]] gehört, und forderten Live-Übertragungen und eine solide Berichterstattung.<ref name="Zeit-OL_04-06-2013" /><ref name="web-de_03-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HAHPiVTP Türkei: Volk protestiert, Medien hören weg.]'' web.de, 3. Juni 2013, von Fatih Demireli, archiviert vom [http://web.de/magazine/nachrichten/ausland/17496666-miss-wahl-demo.html Original] am 6. Juni 2013.</ref>

Während der Eskalation der Lage auf dem Taksim-Platz am 31. Mai hatten im Gegensatz zu Sendern wie [[CNN International]] weder NTV, noch [[CNN Türk]] als türkische Nachrichtensender Live-Berichte über die Situation gebracht.<ref name="Zeit-OL_04-06-2013" /><ref name="SZ-OL_03-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HACSxvsx Türkische Medien und #Occupygezi: „Die Ersten, die es verschweigen“.]'' Süddeutsche Zeitung, 3. Juni 2013, von Hakan Tanriverdi, archiviert vom [http://www.sueddeutsche.de/medien/tuerkische-medien-und-occupygezi-die-ersten-die-es-verschweigen-1.1687087 Original] am 6. Juni 2013.</ref> Erst am Abend des 3. Juni sendete der Nachrichtensender ''CNN Türk'' live vom Taksim-Platz.<ref name="Zeit-OL_04-06-2013" /><ref name="web-de_03-06-2013" /> Mit Empörung und Spott wurde aufgenommen, dass CNN Türk während der gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten statt einer aktuellen Berichterstattung eine Dokumentation über [[Pinguine]] ausstrahlte:<ref name="Zeit-OL_04-06-2013" /><ref>''[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/marktundmedien/2136559/ Pinguine statt Proteste: Die Demonstrationen in der Türkei und die Rolle der Medien.]'' Deutschlandradio, 8. Juni 2013, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref><ref>''[http://www.welt.de/politik/ausland/article116945036/Als-Traenengas-meine-Augen-und-meine-Lunge-erreichte.html Als Tränengas meine Augen und meine Lunge erreichte.]'' Die Welt, 8. Juni 2013, abgerufen am 9. Juni 2013.</ref>

{{Zitat|Sie haben gestern eine tolle Dokumentation über Pinguine gezeigt. Ich hab’s leider verpasst, weil ich auf den Straßen unterwegs war. Warten Sie mit der Neuausstrahlung auf einen erneuten Volksaufstand oder gibt’s demnächst eine Wiederholung?|Anruf bei der Zuschauerredaktion von CNN Türk, 2. Juni 2013.<ref name="web-de_03-06-2013" />}}

Der deutsche Islamwissenschaftler [[Udo Steinbach]], angesprochen auf die Auswirkungen der Krise auf einen möglichen EU-Beitritt der Türkei, stellte sich dagegen auf den Standpunkt, die Berichterstattung in den Medien der Türkei über die Demonstrationen sei durchaus differenziert und „das harte Vorgehen einfach noch ein Rest einer undemokratischen, staatsbezogenen Tradition der türkischen Polizei“:

{{Zitat|Text=Da ist ein klares Bewusstsein da, dass Herr Erdogan in seiner Politik doch zu weit gegangen ist, dass seine Herrschaft mehr und mehr autokratische Züge angenommen hat, dass sich die Gesellschaft in ihrem Lebensstil berührt fühlt. Der Begriff ‚Lebensstil‘ taucht beispielsweise in allen türkischen Zeitungen auf. Das heißt, dass zum Beispiel die immer schärfere Gesetzgebung in Sachen Alkohol als Angriff auf den säkular-liberalen Lebensstil vieler Türken gesehen wird. Das wird von den Medien sehr wohl reflektiert.|Autor=Udo Steinbach<ref name="web-de_05-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HAIf2LeB EU-Beitritt der Türkei: Welche Auswirkungen haben die Proteste?.]'' Süddeutsche.de, 5. Juni 2013, von Christian Aichner, archiviert vom [http://web.de/magazine/nachrichten/ausland/17504236-eu-beitritt-tuerkei-auswirkungen-proteste.html Original] am 6. Juni 2013.</ref>}}

=== Soziale Medien ===

[[Datei:Capuling.jpg|mini|Die Demonstranten holen sich Informationen über die Proteste im [[Internet]].]]

Vor dem Hintergrund der als mangelhaft empfundenen Berichterstattung in den konventionellem Medien haben [[soziale Medien]] wie [[Twitter]], [[Facebook]] oder Blogging-Plattformen wie [[Tumblr]] eine besondere Bedeutung für die Verbreitung von aktuellen Informationen.<ref name="Zeit-OL_04-06-2013" /><ref name="SZ_05-06-2013_Kulin">''[http://www.webcitation.org/6H9P3XIJw Proteste in der Türkei – Erdogan der Große.]'' Süddeutsche Zeitung, 5. Juni 2013, von Ayse Kulin, archiviert vom [http://www.sueddeutsche.de/politik/proteste-in-der-tuerkei-erdogan-der-grosse-1.1688676 Original] am 5. Juni 2013.</ref><ref name="SZ-OL_03-06-2013" /> Die Zeitung ''Hürriyet'' zitierte Erdoğan mit folgenden Worten:
{{Zitat|Text=Es gibt da diese neue Bedrohung namens Twitter. Man findet dort unvorstellbare Lügen. Für mich ist Twitter der größte Unruhestifter für heutige Gesellschaften.|Autor=Recep Tayyip Erdoğan<ref name="faz3" />}}

Tatsächlich kam es auch zur Verbreitung von Gerüchten und Fehlmeldungen über die sozialen Netzwerke. Beispielsweise deklarierten viele Aktivisten ein während eines Marathonlaufes von 2012 geschossenes Foto von der [[Bosporus]]-Brücke in Istanbul als Menge von Demonstranten, die sich auf dem Weg zum Taksim-Platz befinde. Ein anderes Beispiel ist das Gerücht, die Polizei habe ''[[Agent Orange]]'' eingesetzt.<ref name="SZ-OL_03-06-2013" /> Weiterhin beschreibt Hakan Tanriverdi in der ''[[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]]'', dass die „am meisten über soziale Netzwerke verbreitete Analyse zu den Protesten“, nämlich dass es „um viel mehr ginge als um einen grünen Park“, nicht vor Ort entstand, sondern von einer außerhalb der Türkei befindlichen türkischen Bloggerin stamme. Die Aktivisten erwarteten eine solche Analyse von den türkischen Medien, was jedoch ausblieb.<ref name="SZ-OL_03-06-2013" />

Am 27. Juni wurde gemeldet, Facebook sei in Verdacht geraten, im Zusammenhang mit den Protesten in der Türkei Daten weitergegeben zu haben und somit mitverantwortlich für die Verhaftung türkischer Internetaktivsten zu sein. Das US-Unternehmen stritt in einer online veröffentlichten Erklärung die Weitergabe von Nutzerdaten an türkische Behörden „bezüglich Regierungsanfragen im Rahmen der Proteste“ ab, nachdem es am 26. Juni von türkischen Behörden für „seit langer Zeit“ – so der türkische Verkehrsminister [[Binali Yıldırım]] – problemlose Zusammenarbeit gelobt worden war.<ref name="ND_2013-06-27">''[http://www.webcitation.org/6HgaIU54p Türkei-Proteste: Facebook soll Daten weitergegeben haben Behörden loben soziales Netzwerk für Zusammenarbeit/ Rüge für Twitter]'', Neues Deutschland, 27. Juni 2013, von Fabian Köhler, archiviert vom [http://www.neues-deutschland.de/artikel/825747.proteste-in-der-tuerkei-facebook-soll-daten-weitergegeben-haben.html Original] am 27. Juni 2013.</ref>

Der Kurznachrichtendienst Twitter war dagegen in den vorangegangen Wochen mehrmals von türkischen Regierungsvertretern dafür kritisiert worden, die Identität von Usern, die regierungskritische Kommentare gepostet hatten, nicht preiszugeben. Twitter habe, so Binali Yıldırım am 26. Juni, trotz „notwendiger Warnungen“ nicht dieselbe „positive Einstellung“ gezeigt wie Facebook.<ref name="ND_2013-06-27" />

== Symbole und Formen des Protestes ==

=== „Die Frau in Rot“ ===

Internationale Bekanntheit als Symbol für die unverhältnismäßige Gewaltanwendung der Staatsmacht erlangte eine vom [[Reuters]]-Fotografen Osman Orsal fotografierte Szene vom 28. Mai im Gezi-Park: Aus unmittelbarer Nähe und offenbar unprovoziert wird eine junge Frau in einem roten Sommerkleid von einem Polizisten aus einem großen [[Reizstoffsprühgerät]] beschossen. Das als „woman in red“ oder etwas seltener als „lady in red“ und ähnlichen Bezeichnungen bekannt gewordene Bild zeigt, wie der Reizstoffschwall sie direkt ins Gesicht trifft und ihr Haar hochwehen lässt. Später wurde bekannt, dass es sich bei der inzwischen namentlich identifizierten Frau um eine Dozentin an der Fakultät für Architektur und Stadtplanung der [[İstanbul Teknik Üniversitesi|Technischen Universität Istanbul]] handelt. Im Anschluss auf den Beschuss brach sie auf einer Bank zusammen, nahm jedoch bereits am nächsten Tag wieder an den Protesten teil. Das Foto wurde vielfach in den internationalen Medien wiedergegeben sowie mehrfach für Protestzwecke umgestaltet und verwendet.<ref name="TG_05-06-2013_06-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HB2oBWGU Turkey’s resistance image forged as pepper spray burns woman in red dress]'' (englisch). The Guardian, 5. Juni 2013, von Luke Harding, archiviert vom [http://www.guardian.co.uk/world/2013/jun/05/turkey-lady-red-dress-ceyda-sungur Original] am 6. Juni 2013. Beitrag wurde am 6. Juni 2013 zur Korrektur der Schreibweise des Namens der Frau abgeändert.</ref><ref>[http://www.ksta.de/kultur/-womaninred-symbolbild-fuer-proteste-in-istanbul,15189520,23136958.html Symbolbild für Proteste in Istanbul], Kölner Stadtanzeiger 06. Juni 2013.</ref><ref name="TG_2013-06-05_WRS">''[http://www.webcitation.org/6HazjA8hr ’Woman in red’ sprayed with teargas becomes symbol of Turkey protests]'' (englisch), The Guardian, 5. Juni 2013, von Lewis Williamson, archiviert vom [http://www.guardian.co.uk/world/2013/jun/05/woman-in-red-turkey-protests Original] am 23. Juni 2013.</ref>

Der Fotograf des berühmt gewordenen Bildes, Osman Orsal, wurde am 29. Mai von einer CS-Gas-Hülse am Kopf getroffen, woraufhin auch das Bild, das den Fotografen mit blutüberströmtem Kopf zeigt, international bekannt wurde.<ref>[http://twitpic.com/cuk5ol Bild Osman Orsals mit blutüberströmtem Kopf bei ''twitpic.com''.]</ref><ref name="WP_03-06-2013">''[http://www.webcitation.org/6HB3bsEgk The photo that encapsulates Turkey’s protests and the severe police crackdown]'' (englisch). The Washington Post, 5. Juni 2013, von Max Fisher, archiviert vom [http://www.washingtonpost.com/blogs/worldviews/wp/2013/06/03/the-photo-that-encapsulates-turkeys-protests-and-the-severe-police-crackdown/ Original] am 6. Juni 2013.</ref>

=== „Stehender Mann“ ===
Nachdem am 17. Juni ein stadtweites Demonstrationsverbot über Istanbul verhängt worden war, stellte sich der Künstler [[Erdem Gündüz]] in der folgenden Nacht stundenlang auf den Taksim-Platz und blickte in einer Art Steh-Performance in Richtung des vom Abriss bedrohten Atatürk-Kulturzentrums.<ref name="JungleWorld_2013-06-27">''[http://www.webcitation.org/6HgZruM36 Istanbul: Die Proteste in der Türkei gehen weiter – Stillstehen ist kein Stillstand]'', Jungle World, Nr. 26, 27. Juni 2013, von Sabine Küper-Büsch, archiviert vom [http://jungle-world.com/artikel/2013/26/47981.html Original] am 27. Juni 2013.</ref> Dieses Verhalten wurde rasch über Twitter als ''duran adam'' (also ''stehender Mann'') bekannt und als stiller Appell für das Fortbestehen der Türkei als ein [[Laizismus#Laizismus in der Türkei|laizistischer]] Staat in der von Atatürk vertretenen Weise gedeutet, also ohne Einfluss der Religion auf die Politik.<ref name="DW_18-06-2013" /><ref name="Focus-OL_18-06-2013" /> In der Folge verbreitete es sich als passive Widerstandsform in der gesamten Türkei auf öffentlichen Plätzen.<ref name="JungleWorld_2013-06-27" />

AKP-Mitglieder versuchten mit der Nachahmung des Verhaltens auf dem Taksim-Platz eine entgegengerichtete Demonstrationsform, indem sie sich unter dem auf ihren T-Shirts aufgedruckten Motto „Stehende Männer stehen gegen den stehenden Mann“ mit dem Rücken zum Atatürk-Kulturzentrum positionierten und in Richtung der Demonstranten blickten.<ref name="JungleWorld_2013-06-27" /> Wenig später erschienen auch in islamisch-konservativen Medien Berichte darüber, dass Gündüz 2004 als Student mit einer Gruppe von Kommilitonen Aufsehen erregt hatte, weil die Kunststudenten in der Akademie demonstrativ ein Kopftuch trugen. Mit der symbolischen Aktion machten sie auf die Ausgrenzung von Kopftuchträgerinnen aufmerksam, die damals an der laizistischen [[Yıldız Teknik Üniversitesi|Technischen Universität Yıldız]] in Istanbul nicht als Studentinnen zugelassen waren.<ref name="JungleWorld_2013-06-27" />

Laut der linksgerichteten Zeitung ''Jungle World'' nahmen im Laufe der Zeit auch Frauen mit Kopftuch abends auf dem Taksim-Platz oder in den Parks an den Stehprotesten teil.<ref name="JungleWorld_2013-06-27" />

== Siehe auch ==
* [[Politisches System der Türkei]]
* [[Geschichte der Republik Türkei]]
* [[Menschenrechte in der Türkei]]
* [[Pogrom von Istanbul]]
* [[Wirtschaft der Türkei]]

== Weblinks ==
{{Commonscat|2013 Taksim Gezi Park protests|Proteste in der Türkei 2013}}
* [http://showdiscontent.com/ A record of ''Taksim Gezi-Park'' protests] – Verlauf der Ereignisse in Bildern
* [http://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/162735/protestwelle-tuerkei Protestwelle in der Türkei] – Hintergründe bei der ''Bundeszentrale für politische Bildung''
* [http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/diskussionen/701936 Eskalation in der Türkei – Muss Erdogan gehen?] – Politische Debatte in der [[Phoenix (Fernsehsender)|PHOENIX]]-Runde am 11. Juni 2013
* [http://occupygezipics.tumblr.com/ #occupygezi] auf ''tumblr.com''
* [http://capulcutv.com/ ''Çapulcu TV''] – Web-TV-Portal der Protestteilnehmer
* [http://vimeo.com/68229603# Jenk K: Footage from the RC drone that was shot down by police – HD], Drohnen-Luftbilder vom 11. Juni 2013 am Taksim-Platz in Istanbul.<ref name="SZ-de_2013-06-19">''[http://www.webcitation.org/6HUiXTsGq Proteste in der Türkei – Aktivisten lassen Doku-Drohnen fliegen.]'' Süddeutsche.de, 19. Mai 2013, archiviert vom [http://www.sueddeutsche.de/politik/proteste-in-der-tuerkei-aktivisten-lassen-doku-drohnen-fliegen-1.1700143 Original] am 19. Juni 2013.</ref>

== Einzelnachweise ==
<references />


Ich schlage vor den Abschnitt [[Energiewende#Deutschland]] in einen eigenen Artikel [[Energiewende_(Deutschland)]] auszulagern. Der Abschnitt in der derzeitigen Form ist sehr kleinteilig. Ein Überblick in diesem und Details in einem spezifischen Artikel scheint mir eleganter zu sein.[[Spezial:Beiträge/78.35.93.193|78.35.93.193]] 21:55, 28. Apr. 2014 (CEST)
[[Kategorie:Konflikt 2013]]
: Habe ich mir auch schon überlegt. Könnte durchaus sinnvoll sein, allerdings wäre das eine ganze Menge Arbeit. Denn mit dem Auslagern an sich wäre es ja nicht getan, da sowohl hier eine kurze Zusammenfassung geschrieben werden müsste als auch der neue Artikel grundsätzlich neu strukturiert. Das geht nicht einfach mal auf die Schnelle... [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 21:59, 28. Apr. 2014 (CEST)
[[Kategorie:Politik 2013]]
:: Ich finde die Idee nicht so gut. Wie wäre es stattdessen mit [[Chronik der Energiewende in Deutschland 2012]] und folgend? Dort könnte rein was im Kapitel "Politische Debatte" zu 2012 steht. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 23:48, 28. Apr. 2014 (CEST)
[[Kategorie:Politikgeschichte (Türkei)]]
::: Ein Chronikartikel hätte etwas und gibts bei anderen Themen ja ebenfalls schon, so z.B. [[Chronik der Nuklearkatastrophe von Fukushima]]. Aber ich finde die Benennung unglücklich, da diese suggeriert, dass die Energiewende erst 2012 bzw. 2011 begonnen hätte, was ja nicht der Fall ist. Negativ an einem solchen Artikel wäre, dass dort dann ein Sammelbecken für jede noch so irrelevante Meinung zu der Energiewende geschaffen würde. Das haben wir teilweise hier ja schon. Immerhin ist längst nicht alles, was im Deutschlandteil steht relevant, geschweigedenn erinnerungswürdig. Wir könnten natürlich auch einfach anfangen, und hier einfach mal stark kürzen... [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 00:06, 29. Apr. 2014 (CEST)
[[Kategorie:Geschichte Istanbuls]]
:::: Wie ist es mit dem Kapitel International? Mir scheint da kann auch aufgeräumt werden? Und was ist aus der Energiewende in Frankreich geworden? Juni 2013 ist ja schon vorbei. Ich hatte mitbekommen, dass seinerzeit darüber diskutiert wurde, wenn das aber alles war, kann imho das Kapitel Frankreich weg. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 05:07, 1. Mai 2014 (CEST)
[[Kategorie:Demonstration]]
::::: Frankreich habe ich gerade aktualisiert, da gabs erst vor wenigen Tagen Neuigkeiten. Im Juli soll dann ein klares Programm sowie ein Gesetzentwurf kommen. Da bin ich also gegen Löschen. Der Abschnitt Intenational ist dagegen ein "Reste- und Laberabschnitt", der eigentlich ganz weggehört. Weder steht dort wirklich etwas wichtiges drin, noch bringt er einen großen Mehrwert. Ich meine, dass die Energiewende erforscht wird, ist selbstverständlich, dass der Blick in die Zukunft auf Annahmen beruht ebenso und dass es unterschiedliche Meinungen hierzu gibt, ist trivial. Die Abschnitte zu der Biomasseverstromung gehen sogar knapp an der Manipulation vorbei. Was sind schon 4-5 Mio Tonnen Pellets im globalen Maßstab? Das ist völlig irrelevant. Ich denke daher, das der Abschnitt weitgehend weg kann, die beiden ersten Punkte würde ich als Hintergrund in "Situation in einzelnen Ländern" einarbeiten. Viele Grüße, [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 14:46, 1. Mai 2014 (CEST)
[[Kategorie:Occupy-Bewegung]]
:::::: Ich habe das mit dem Kapitel Internationales testweise gemacht. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 21:59, 1. Mai 2014 (CEST)
::::::: Einverstanden. Ich würde den Satz zu den Pellets aber ebenso noch löschen, da der eigentlich nicht stimmen kann. Ich weiß, er war belegt, aber wie sollen 4-5 Mio Holzpellets globale genug hergeben, um "Nahezu alle[n] großen europäischen Energieversorger" Brennstoff liefern zu können. Das ist völlig illusorisch, wenn man bedenkt, dass selbst einzelne Braunkohlekraftwerke durchaus 10 Mio Tonnen Brennstoff und mehr verbrennen können. Wärst du einverstanden, wenn ich es noch lösche? [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 22:06, 1. Mai 2014 (CEST)
:::::::: Der Satz mit den Zahhlenangaben ist gar nicht mehr im Text, aber den Hinweis auf das Thema Beifeuerung wollte ich gerne behalten. Ich glaube mich zu Erinnern, dass einige Staaten Beifeuerung auch finanziell fördern, das also Teil der Energiewende ist. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 22:46, 1. Mai 2014 (CEST)
::::::::: Ok. Ich habe den Satz mal etwas entschärft und zum Konzept zugeordnet, wo es meiner Meinung nach besser passt. Damit wäre der Sachverhalt, der an sich ja unbestritten ist, weiterhin im Artikel, aber eben diese gewagte Behauptung, dass das fast überall passiert (und dementsprechend sehr wichtig ist), nicht mehr vorhanden. Wär das so ok für dich? [[Benutzer:Andol|Andol]] ([[Benutzer Diskussion:Andol|Diskussion]]) 22:56, 1. Mai 2014 (CEST)
:::::::::: Klar. Werde noch etwas dort ergänzen. --[[Benutzer:Goldzahn|Goldzahn]] ([[Benutzer Diskussion:Goldzahn|Diskussion]]) 23:02, 1. Mai 2014 (CEST)

Version vom 3. Mai 2014, 13:12 Uhr

Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Energiewende“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Skandale und Subventionen

Derzeit steht noch dezentrallyrik in der einleitung, aber kein wort uber subventionen, skandale, konflikte und missbrauch. war da nicht gelegentlich was? Ginge es ghier um kernkraftwerke, wäre die bewegung voll am drehen. Serten DiskTebbiskala : Admintest 09:01, 22. Nov. 2013 (CET)

Wie gesagt - einfach löschen ist nicht. Das erneuerbare Energiengesetz nicht zu verinken ist auch nicht ganz das wahre. Serten DiskTebbiskala : Admintest 13:36, 18. Jan. 2014 (CET)
Es kann keineswegs so bleiben, daß hier nur eine fiktive Energiewende mit ebenso hypothetischen Projekten (Elektromobilität, Desertec, alles klein und putzig) vorgestellt wird, während die tatsächliche E-Wende als riesiges Infrastrukturprojekt grad gegen die Wand fährt. Serten DiskTebbiskala : Admintest 22:45, 12. Feb. 2014 (CET)

Diskussion zu Änderungen von Benutzer Serten

zur Einleitung

Hallo Serten, ich habe deine Änderungen zurückgesetzt, weil hier doch einiges nicht stimmt oder zumindest diskussionswürdig ist. Hier nun die ausführliche Erklärung.

1. Der Artikel beschäftigt sich mit der Konzept Energiewende und der Realisierung in verschiedenen Staaten, nicht nur mit der Energiewende in Deutschland. Deswegen ist der alleinige Fokus auf Deutschland in der Einleitung fehl am Platze.

2. Die Energiewende ist nicht nur der Umstieg auf Erneuerbare Energien, sondern umfasst eine ganze Palette von Maßnahmen (kurz, die 3Es, Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energieeinsparen). Das geht aus deiner Version nicht mehr hervor.

3. "Weder in Deutschland noch in irgendeinem anderen Land ist eine Energiewende bereits vollzogen worden." Den Satz verstehe ich nicht. Die Energiewende ist ein Prozess, ein mehrere Jahrzehnte andauernder noch dazu. Wie kann man einen Prozess vollziehen? Man kann sich nur auf dem Weg befinden, und den eben mehr oder weniger weit gegangen sein. Richtig ist, dass die Energiewende noch nicht umgesetzt ist, sondern bisher nur je nach Land mehr oder weniger viele Schritte in diese Richtung gegangen wurden.

4. Es ist zweifelsfrei ein Bedarf für Netzausbau und Stromspeicher vonnöten. Falsch ist es jedoch, dass dafür zwingend "großtechnische Leitungsprojekte wie das Südlinkprojekt und ein Ausbau der Kapazität von Pumpspeicherwerken notwendig" sind. Suedlink ist politisch (CSU) wie wissenschaftlich (z.B. Jarass) stark umstritten und hängt extrem von der Art der Umsetzung der Energiewende ab. Mit viel Windenergie im Süden ist es nicht notwendig, bei ausschließlicher Konzentration der Windenergie im Norden wohl schon. Die Verengung der Speicher auf Pumpspeicher ist grob falsch, da Pumpspeicher nur Kurzfristspeicher sind, jedoch für die Energiewende sowohl Kurzfrist- als auch Langfristspeicher notwendig sind. Zudem gehhört das nicht in die Einleitung, sondern nach unten in den Abschnitt Deutschland.

5. Bitte die Bedeutung von dezentral nicht verfälschen. Dezentral heißt nicht, dass nur Mini-PV-Anlagen und Mikro-BHKWs gebaut werden, sondern vor allem die flächige Verteilung der Anlagen über das Land. Auch die meisten Onshore-Windparks sind dezentral, die Biomassgewinnung ist dezentral und die PV sowieso. Offshore-Anlagen, die zunehmend an Bedeutung gewinnen sind es nicht, das stimmt. Biomassegroßkraftwerke sind vernachässligbar, davon gibt es weltweit genau 2. Hat in der Einleitung nichts verloren.

6. Das die Energiewende in Deustschland verzögert wurde, kann durchaus auch in der Einleitung erwähnt werden, nimmt hier aber zu viel Raum ein, da sich der Artikel wie schon dargestellt mit der Situation weltweit befasst. Sowas gehört auch unten in den Abschnitt Deutschland.

7. Eigentlich selbstverständlich, aber scheinbar muss man doch gesondert auf so etwas hinweisen: Bitte verschiebe nicht einfach Literaturangaben, ohne überhaupt zu wissen, was konkret zitiert wird. Hier legst du nämlich widerholt Sieferle einen Satz in den Mund, den er einfach nicht geschrieben hat. So gehts einfach nicht. Ein Grundmaß an seriöser Arbeitsweise kann man wohl erwarten.

8. Was an "Revert, das diskutieren wir erst auf der Disk aus. Erklärung folgt in ein paar Minuten dort, bitte dort antworten" hast du nicht verstanden? Andol (Diskussion) 23:08, 12. Feb. 2014 (CET)

Sorry, Dein Privat POV in Ehren, aber das kann nicht die darstellung der Energiewende sein
  1. die stellt ein ziemlich eindeutig auf Deutschland begrenztes und keineswegs zukünftiges Projekt dar
  2. Die drei E stehen nach wie vor drin.
  3. Die Energiewende läuft gerade beziehungsweise fährt grade gegen die Wand. Wer hält diesen Prozess für sinnvoll oder unumkehrbar?
  4. Suedlink ist ein konkretes Projekt der Energiewende, daß es umstritten ist, naja wer hält die Energiewende für beschlossen oder sinnvoll?
  5. Die Dezentrallyrik in der Vorversion geht gar nicht, Desertec ist gescheitert, die konkrete Umsetung der Energiewende wird natürlich großtechnisch. Biomassegroßkraftwerke sind vernachässligbar ist Quatsch, mit den beiden RWE Teilen wurde Biomasse plötzlich zu einer Großtechnologie mit nachweisbarer Stromherstellung, die Vorgänger waren KlitzeKleinkram.
  6. Wer nimmt das Konzept außerhalb Deutschlands noch wirklich regierungsamtlich für voll?
  7. Siferlink ist ein Detail und außerdem nicht einschlägig, korrigiert

Benutzer:Serten|Serten]] DiskTebbiskala : Admintest 23:24, 12. Feb. 2014 (CET)

Bitte erst die Dikussion hier beenden und dann ggf. den Artikel ändern. Vielleicht solltet ihr anfangen, über die Belegbarkeit der angesprochenen 7 (?) Punkte diskutieren. Was sich anständig belegen lässt, gehört in den Artikel. Was sich nicht oder nicht seriös belegen lässt, eben nicht.--Scientia potentia est (Diskussion) 06:58, 13. Feb. 2014 (CET)

Belegt sind die Punkte eindeutig. Die laufenden Probleme mit der realexistierenden Energiewende und die Beschränkung auf Deutschland machen Andol anscheinend die meisten Magenschmerzen. Das ist aber nicht mein Problem. Der Artikel kann icht allein auf Propaganda von Interessenvertretern, e.g. dem Fraunhoferpositionspapier basieren. Das geht ebenso nicht wie China bei den Länderabschnitten nicht zu erwähnen oder den geschichtsabschnitt mit Betrachtungen zu Jenkins Paradox aufzublähen, das einer Energiewende eher widerspricht, verstünde man worum es da geht. Serten DiskTebbiskala : Admintest 12:19, 13. Feb. 2014 (CET)
Trotzdem änderst du, ohne die Diskussion abzuwarten. Um keinen edit war zu provozieren, setze ich deine Änderungen nicht zurück, aber geboten ist es eigentlich. --Scientia potentia est (Diskussion) 13:55, 13. Feb. 2014 (CET)
Its a wiki. Der Artikel enthält eine Vielzahl unbelegten oder völlig veralteten Schrotts, der schadlos entfernt werden kann und sollte. Ich hatte bereits im Januar Änderungen eingefügt, eine Diskussion fand nie statt. Serten DiskTebbiskala : Admintest 14:05, 13. Feb. 2014 (CET)
Jetzt bist du aber auf Widerstand gestoßen und den einfach zu ignorieren, ist doch auch keine Art.--Scientia potentia est (Diskussion) 15:27, 13. Feb. 2014 (CET)
Grundsätzlich sollte ein Artikel die tatsächliche Verwendung eines Begriffs wiedergeben und nicht die am Anfang stehenden Utopien einiger Interessenverbände und der zugehörigen Denkfabrik. Die Energiewende ist mittlerweile ein konkretes politisches Projekt einer CDU-Kanzlerin im Milliardenmasstab, kein Ökotrallala mehr. Richtig? Das Tralllala hat der Artikel aber in der Vorversion beibehalten, obwohl das mehrfach, bereits in der vergangenheit kritisiert wurde. Der Widerstand hier ist nichts neues und begrenzt sich bislang auf "wir wollen aber unseren Sandkasten behalten." Das kanns nicht sein. Serten DiskTebbiskala : Admintest 15:56, 13. Feb. 2014 (CET)
Für mich, der das Thema (zumindest bei Wikipedia) völlig emotionslos betrachtet, sieht es bei deiner Vorgehensweise so aus, als ob du deinen Stiefel einfach ohne großartige Diskussion durchdrücken willst. Jetzt kann man sagen, bei Wikipedia wird schon viel zu viel zerdiskutiert und das trifft sicher auch zu. Nur darfst du dich nicht beschweren, wenn nun jemand im gleichen Stil deine Änderung wieder....ehm....ändert. Deswegen wäre es in diesem Fall sinnvoll, die Diskussion vorher bis zum Ende zu führen.--Scientia potentia est (Diskussion) 17:27, 13. Feb. 2014 (CET)
Ich hab ja nichts gegen eine Diskussion - nur fand die bislang trotz mehrfach festgestellter Mängel nicht statt. Ich habe jetzt einiges a) an belegten Änderungen durchgeführt und b) in erheblichem Maße unbelegten Schrott und Theoriefindung rausgenommen und c) auch einiges an Neuansätzen eingefügt. Darüberhinaus sind auch Formulierungen, internationalen Belegen und Aspekte hinzugekommen, die den Artikel auf aktuellen Sachstand bringen. Sprich ich nehme für meine Änderungen in Anspruch, den Artikel erheblich präzisiert und auf Vordermann gebracht zu haben. Serten DiskTebbiskala : Admintest 17:43, 13. Feb. 2014 (CET)
Dieser Absatz Die Energiewende in Deutschland ist mittlerweile […] deutschlandweit in Frage stellen sowie zunehmende Strompreise gelten als erhebliche Probleme.[9] Die nach der Jahrtausendwende propagierte Verteuerung von fossilen Rohstoffen ist ebenso nicht eingetreten, der geplante umfangreiche Ausbau einer postfossilen Elektromobilität hat nicht ansatzweise wie erwartet stattgefunden. wird mit den angegeben Links nicht belegt. Die nach der Jahrtausendwende propagierte Verteuerung von fossilen Rohstoffen ist ebenso nicht eingetreten ist nachweislich falsch, die wurde massiv unterschätzt: [4] (PDF-Seite 29 für BAU-Szenario), [5] [6]. Ist der Rest Deiner Bearbeitung auch so schlampig erarbeitet? Mehr faktenorientiertes Arbeiten und weniger manipulative Darstellung von Beleginhalten wären sicher nicht falsch. Gruß --Septembermorgen (Diskussion) 19:16, 13. Feb. 2014 (CET)
Sorry, Du behauptest mit einer Studie von 1998, eine Verteuerung von Rohstoffpreisen habe nach 2000 stattgefunden? Das geht schon mal nicht. Anonsten sind die entsprechenden Aussagen durchaus belegt. Serten DiskTebbiskala : Admintest 19:32, 13. Feb. 2014 (CET)
Ich Stelle dar, dass ein deutlicher Anstieg der Preise für fossile Energien zur Jahrtausendwende von einschlägigen Institutionen (IEA: World energy outlook) überhaupt nicht projeziert wurde. Dieser aber sehr deutlich ausgefallen ist (BP Energy Review 2013) und widerlege somit Deine Formulierung und ich stelle dar, dass aus der Pressemitteilung Hans-Josef Fells nicht belegt werden kann, dass der für 2020 (Glaskugel?) erwartete Ausbau der Elektromobilität widerlegt/nicht erreicht ist. --Septembermorgen (Diskussion) 20:14, 13. Feb. 2014 (CET)
Wenn das jetzt noch dazu kommt, muss ich darauf bestehen, dass die Diskussion erst bis zu ende geführt wird...erst recht die von mir eingangs erwähnte Belegdiskussion. Ich setze erneut zurück und bitte um Einsicht, damit kein edit war entsteht.--Scientia potentia est (Diskussion) 19:38, 13. Feb. 2014 (CET)
Sorry, die Vorversion ist keineswegs haltbar. Man kann über Einzelaspekte hier diskutieren, aber auf basis der aktualisierten und belegten Version. Serten DiskTebbiskala : Admintest 19:44, 13. Feb. 2014 (CET)
Ich habe den Artikel auf WP:VM eingetragen. Sonst verhärtet sich die Diskussion hier noch mehr. --Septembermorgen (Diskussion) 19:49, 13. Feb. 2014 (CET)
Mein Vorschlag ist, die zu belegenden Änderungen hier stichpunktartig aufzuführen und dazu die Belege, die dafür dienen sollen.--Scientia potentia est (Diskussion) 19:59, 13. Feb. 2014 (CET)
Zunächst kann keine rede davon sein, die Vorversion als verbindlich anzusehen. Die ist ahistorischer TFlastiger Mumpitz ohne Bezug zur Gegenwart, man vergleiche [7]. Anonsten wurde ja schon einiges an Punkten aufgezählt und abgearbeitet. Was soll ansonsten noch geändert werden? Serten DiskTebbiskala : Admintest 20:02, 13. Feb. 2014 (CET)
An welcher Stelle hat hier eine Belegdiskussion stattgefunden? Septembermorgen hat sogar schon einen Schwachpunkt bei denen Belegen gefunden. Das lässt mich neben deiner Vorgehensweise erst recht skeptisch werden. Wenn du nichts zu verbergen hast, kannst du deine Änderungswünsche doch hier überschaubar mit entsprechenden Belegen aufführen und dann diskutieren wir das hier. Wir hatten zudem eine bestehende Version, die du trotz Diskussionswunsch geändert hast. Das ist nun mal inakzeptabel.--Scientia potentia est (Diskussion) 20:14, 13. Feb. 2014 (CET)
Septembermorgens Argumentation ist wie gezeigt keineswegs stichhaltig. Was sollte ich zu verbergen haben? Die Energiewende ist ein Milliardengeschäft und bedeutendes Politikum, wer da mit den Auslassungen der entsprechenden Thinktanks ohne jede reflexion oder Sicht von ausßen argumentiert muss sich eher Fragen nach Interessenlage gefallen lassen. Der geschichtsteil war belegloser Bockmist, sowas kann udn sollte man im Vorbeigehen löschen. Serten DiskTebbiskala : Admintest 20:21, 13. Feb. 2014 (CET)
Ich habe rein gar nichts gegen deine Argumentation, weil ich der Sache eher neutral gegenüberstehe, aber wie schon erwähnt, stört mich deine Vorgehensweise. Was meinst du, wie wir jetzt aus dieser Situation herauskommen? Die Aufforderung, jemand für nicht ganz voll zu nehmen, bringt uns in der Sache übrigens auch nicht weiter.--Scientia potentia est (Diskussion) 20:29, 13. Feb. 2014 (CET)
Fiona editiert mir ganz gerne hinterher, was hier zu suchen hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Ansonsten wäre es sinnvoll, Änderungen der bestehenden Version vorzuschlagen und zu prüfen. Serten DiskTebbiskala : Admintest 20:39, 13. Feb. 2014 (CET)

Wundert mich nicht, dass du meine deiner Art schon nen Fanclub hast. Und ich sehe nicht ein, dass wir jetzt diskutieren, was wir an deinen Änderungen noch ändern könnten. Ich bin dafür, dass wir deine Änderungen hier auseinander nehmen und die Belege prüfen, damit wir den jetzigen Stand erst mal "sauber" kriegen. Ich würde es ja am liebsten sehen, wenn wir als Ausgangspunkt die Vorversion nehmen würden, aber du hast es ja mit deiner Vorgehensweise geschafft, deine Version vorerst durchzudrücken....eine abolute Unart.--Scientia potentia est (Diskussion) 20:45, 13. Feb. 2014 (CET)

Es geht nicht nur um "Belege prüfen" sondern auch um Unterschiede in den real existierenden Texten. Die Vorversion hat derart eklatante Mängel und eine vielzahl unbelegter Inhalte, so da daß sie nicht als grundlage einer Diskussion dienen kann. Ich lasse mir sinnvolle Änderungen durchaus eingehen, das Diskussionspapier zum Sonderweg ist ein beispiel. Nur wäre es lächerlich, derart Ergänzungen komplett zu streichen. Serten DiskTebbiskala : Admintest 20:51, 13. Feb. 2014 (CET)

Wir sind jetzt an dem Punkt angekommen, an dem wir uns im Kreis drehen. Ich habe eine Vorschlag gemacht, den du ablehnst, den du aber als Zugeständnis sehen solltest, da deine Art an sich inakzeptabel ist. Lass dir was einfallen, wie du auf uns in großen Schritten zukommen kannst.--Scientia potentia est (Diskussion) 21:12, 13. Feb. 2014 (CET)

Aber definitiv... Andol (Diskussion) 21:20, 13. Feb. 2014 (CET)
Nochmal
  • Die Energiewende ist ein in der Größenordnung hierzulande eindeutig auf Deutschland begrenztes und aktuell laufendes Projekt.
  1. Die drei E stehen nach wie vor drin.
  2. Suedlink gehört zu den halbwegs konkreten Projekten der Energiewende, Desertec IST gescheitert, die konkrete Umsetzung der Energiewende wird natürlich großtechnisch, allein sowas wie Biomassegroßkraftwerke sind vernachlässligbar ist völliger Quatsch, mit den beiden RWE Teilen wurde Biomasse plötzlich zu einer Großtechnologie mit nachweisbarer Stromherstellung, die Vorgänger waren KlitzeKleinkram.
  3. die Energiewende wird außerhalb Deutschlands mit einer Mischung aus Amüsement und Erstaunenen gesehen, eine Vorbildfunktion hat sie keineswegs. Die Tatsache, daß etliche EU staaten oder auch China selbst die erneuerbaren ausbauen, hat damit nur wenig tun. Serten DiskTebbiskala : Admintest 22:04, 13. Feb. 2014 (CET)


Und das wäre jetzt dein Alternative zu dem gewesen, was ich vorgeschlagen habe; du wiederholst dich? Falls die Diskussion weiterlaufen soll, denkst du dir bitte was besseres aus.--Scientia potentia est (Diskussion) 06:47, 14. Feb. 2014 (CET)

1. Der Artikel sollte a) sich mit dem Konzept Energiewende an sich und b) der Realisierung der Energiewende in Deutschland beschäftigen. Es gibt kein vergleichbares Projekt von gleichzeitige Atomausstieg und massiver Förderung der erneuerbaren Energien, in Schweden beispielsweise wurde der Atomausstieg zurückgenommen, Förderprogramme für erneuerbaren aber verstärkt. Das ist keineswegs vergleichbar.

2. Die Energiewende ist nicht nur der Umstieg auf Erneuerbare Energien, sondern umfasst eine ganze Palette von Maßnahmen (kurz, die 3Es, Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energieeinsparen). Das geht aus meiner Version genauso hervor. Nur spreche ich auch Konsequenzen daraus an, die durchaus großtechnisch sind.

3. Eine wesentliche, auch in dem am meisten diskutierten Paper des UFZ genannte Voraussetzung ist die bald absehbare Verteuerung der fossilen Energieträger, Stichwort Peak-Öl - die findet nicht statt, im gegenteil, fossile Energieträger sind auch in Deutschland die kostengünstigsten und wesentlichen Energieträger (Braunkohle), aufgrund der Schiefergastechnik und nach wie vor billiger Kohle fallen die preise im globalen maßstab. Der Aspekt wird derzeit gänzlich ausgeblendet

4. Netzausbau und Stromspeicherbedarf werden derzeit nicht seriös aufgrund konkreter Probleme und Widersprüche behandelt. Es sind zwingend "großtechnische Leitungsprojekte wie das Südlinkprojekt und ein Ausbau der Kapazität von Pumpspeicherwerken notwendig". Biomassegroßkraftwerke und Sekundärbrennstoffe, etwa in zementwerken sind eine zentrale Anwendung und haben die Technik ganz wesentlich in die Umsetzung gebracht, irgendwelche BHKW sind randständige Schmuckstücklein

5. Der Geschichtsteil ist derzeit völliger Mumpitz, aus Büchern zusammengestückt, in denen das Wort Energiewende nicht einmal vorkommt. Jevons Paradox etwa zu nennen, ist eine völlige Idiotie - das ist die Wiederlegung des Grundkonzeptes, nicht aber ein beleg für die Energiewende. Serten DiskTebbiskala : Admintest 03:24, 15. Feb. 2014 (CET)

Ok und welche Quellen willst du dazu nutzen?--Scientia potentia est (Diskussion) 17:08, 15. Feb. 2014 (CET)

Siehe unten. Es ist im übrigen keineswegs nötig, die bestehenden Quellen nicht zu nutzen - allerdings gehört hier kein allgemeiner Schmonzes zu der Endlichkeit der fossilen Energiequellen rein. Man sollte nicht den Artikel dazu missbrauchen, die debatte um die grenzen des Wachstums / Konrnukopia zum xten mal zu wiederholen, das geschieht hier aber. Fakt ist - der Energiewende als Utopie (ich würde eher Dystopie sagen, aber das ist mein POV) der 80er lag ursprünglich eine jetzt bereits eingetratene baldige Verknappung und erhebliche Preissteigerung bei fossilen Energieträgern zugrunde, das gegenteil ist - wie üblich - eingetreten. Jevons Paradox als Kronzeuge für eine Sinnhaftigkeit von Effizienzsteigerungen zum Energiesparen herbeizuziehen, ist die Krönungund und klassischer Mumpitz, das verkehrt die Feststellungen Jevons wie auch moderne Überlegungen zu reboundeffekten ins Gegenteil. Eindeutig zu löschender Mumpitz. Serten DiskTebbiskala : Admintest 23:30, 15. Feb. 2014 (CET)

Geschichte

Da wurde eine Menge unbelegter Unfug angeführt. Es ist sicher völlig außer der Reihe, Jenkins Paradox hier zu zitieren - das der Möglichkeit oder Sinnhaftigkeit der drei E eher widerspricht. Das kann so nicht stehen bleiben. Ich habe einen baustein eingebaut und anschließend auf belegte INhalte gekürzt. Serten DiskTebbiskala : Admintest 13:22, 13. Feb. 2014 (CET)

Der Abschnitt war komplett mit wissenschaftlichen Quellen belegt, die Löschung ist nicht nachvollziehbar, die Begründung "schmand rausgenommen" ist ne Frechheit [8]. In dem Abschnitt waren 12 Einzelnachweise, alle bis auf einen entstammen wissenschaftlichen Arbeiten. Die Fußnoten waren korrekt gesetzt und inhaltlich richtig. So gehts es nun wirklich nicht! Andol (Diskussion) 20:52, 13. Feb. 2014 (CET)
die angeblichen Quellen waren umwelthistorische Literatur vomn Anfang der 80er jahre, die das thema Energiewende keineswegs behandet haben können. Sprich da wurde TF abseits des eigentlichen Themas eingebracht, die hier nichts zu suchen hat. Serten DiskTebbiskala : Admintest 21:06, 13. Feb. 2014 (CET)
Du weißt also nicht mal, was in den Arbeiten drin steht, aber löschst einfach! Wird ja immer besser! Ist das eine angemessene Arbeitsweise? In den Arbeiten geht es um die Vorgeschichte und die Kontinuität. Die Energiewende ist nicht in den 1980er Jahren aus dem nichts entstanden, sondern Überlegungen zu Energieknappheit, alternativen Energien usw. haben eine lange Tradition. Das ist ein fundamentaler Teil der Geschichte der Energiewende. Andol (Diskussion) 21:10, 13. Feb. 2014 (CET)
Quatsch, der Artikel ist nicht dafür da, irgendwelche Rohstoffverknappunghysterien auch noch falsch herzubeten. Es gibt eine nachweisliche Grundlage, die stammt aus dem Freiburger Paper, ein paar nachvollziehbare Hintergründe kann man bei Lovins sehen. Der sprach aber von einem "sanften Pfad", keineswegs einer "Wende". Serten DiskTebbiskala : Admintest 21:21, 13. Feb. 2014 (CET)
Hier wird nix hergebetet, hier werden die Hintergründe dargestellt. Seit wann ist denn die Darstellung von historischen Debatten eine Herbetung? Also bitte. Langsam wird es lächerlich. Andol (Diskussion) 21:36, 13. Feb. 2014 (CET)
Ganz besonders lächerlich wird es dann aber, wenn du alle Entwicklungen der Anlagentechnik löschst, und nur zwei Sätze dazu übrigbleiben: Nämlich dass im NS-Staat es dezentrale Konzepte gab. Dass Windräder vor dem NS-Staat entwickelt wurden fliegt raus, dass Windräder nach dem NS-Staat entwickelt wurden fliegt raus, dass Windräder während dem NS-Staat entwickelt wurden, das muss UNBEDINGT blieben. Der Rest der Vorgeschichte und der Entwicklung danach fliegt wieder raus Was denkst du dir dabei eigentlich? Wie viel POV willst du denn noch bringen? Andol (Diskussion) 21:45, 13. Feb. 2014 (CET)
Die angeführten Quellen sind zwar Quellen, haben mit "Energiewende" aber nichts zu tun. Ich bezweifle, daß der begriff auch nur einmal darin erwähnt wird. Serten DiskTebbiskala : Admintest 22:01, 13. Feb. 2014 (CET)
Wo war denn der Konsens, als du es gelöscht hast? Und warum ist alles bei Windrädern irrelevant außer der Tatsache, dass auch im NS-Staat etwas entwickelt wurde. Im Absatz wurde klar dargelegt, dass es in den 30er und 40er Jahren weltweit viele Windenergieentwikclungen gab. Die hast du alle gelöscht, alle, bis auf die Forschungen im NS-Staat, die aber viel unwichtiger waren als die Entwicklungen in Dänemark oder den USA. Das ist einfach nur extrem einseitiger POV. Merkst du das gar nicht mehr oder was? Einerseits behuaptest du,die gesamte Vorgeschichte ist irrelevant, aber andererseits ist es relevant, wenn im NS-Staat etwas passiert, wobei es wiederum nicht relevant ist, wenn in anderen Staaten zur gleichen Zeit genau das gleiche passiert. Und wo wird in der 1941er Publikation zu Windkraftanlagen der Begriff Energiewende erwähnt? Du biegst dir das Zeug zusammen wie es dir passt! Es ist unfassbar... Andol (Diskussion) 22:05, 13. Feb. 2014 (CET)
TF kann jeder löschen, es gibt auch belegte TF, sprich wenn sich einer eine vorgeschichte zu einem Begriff zusammenreimen will, dann kann das auch auf basis irgendwelcher Quellen geschehen. Die Vorgeschichte der dezentralen Energieversorgug durch Windkraft ist eindeutig NS basiert, ich bin aber bereit, den entsprechenden Abschnitt zu reduzieren. Serten DiskTebbiskala : Admintest 22:18, 13. Feb. 2014 (CET)
Bring mich auf keine Gedanken... Dass die denzetrale Vorgeschichte klar NICHT NS-basiert ist, geht aus so ziemlich jeder Literatur zu dem Thema hervor. Lies Hau, lies Heymann, ließ den Abschnitt, den du gelöscht hast. Die Entwicklung in Dänemark und den USA war viel bedeutender als die in Deutschland. Dort wurden nämlich Tausende Anlagen gebaut, nicht nur die Konzepte entwickelt. Und zwar deutlich eher. Und allesamt dezentral. Andol (Diskussion) 22:24, 13. Feb. 2014 (CET)
Du wirst sicher nicht behaupten, Ulrich Hütter wäre kein Windkraftpionier, oder? Serten DiskTebbiskala : Admintest 22:27, 13. Feb. 2014 (CET)
Nö, wieso sollte ich? Hütter hat durchaus viel für die Windenergienutzung geleistet, aber erst in der Bundesrepublik. Die Arbeit während des NS-Staates war dagegen nur kurzzeitig und theoretischer Natur, während in viele anderen Staaten schon viele Projekte umgesetzt wurden. Hütter hat dann auf diesen Leistungen aufgebaut und mit anderen die Grundlagen für die spätere Nutzung ab den 1970er Jahren gelegt. Oder, mit den Worten von Erich Hau (S. 41):

"In der Bundesrepublik Deutschland wurde 1949 die ,,Studiengesellschaft Windkraft e.V.“ gegründet.Maßgeblichen Anteil daran hatte Ulrich Hütter, der bereits 1942 mit theoretischen Arbeiten zur Theorie der Windkraftanlagen hervorgetreten war. U. Hütter entwarf im Auftrag der Allgaier Werkzeugbau GmbH in Uhingen zunächst eine kleine Windkraftanlage mit 10m Rotordurchmesser und 8 bis 10 kWLeistung. Die Anlage wurde in ca. 90 Exemplaren gebaut und bewährte sich recht gut. 1958 begann Hütter mit der Entwicklung einer größeren Anlage, die unter der Bezeichnung W34 einen Rotordurchmesser von 34m und eine Nennleistung von 100 kWhaben sollte. Die Anlage wurde 1958 in Stötten (heute Schnittlingen) auf der Schwäbischen Alb errichtet. Die technische Konzeption der Hütterschen W34 blieb bis in die heutige Zeit in zahlreichen Merkmalen richtungsweisend. Insbesondere die Konstrukteure der großen Versuchsanlagen, die nach 1975 die erste Phase der modernen Windenergietechnik prägten, folgten überwiegend denHütterschen Vorstellungen und lehnten sich teilweise direkt an das technische Vorbild der W34 an." Andol (Diskussion) 22:39, 13. Feb. 2014 (CET)

Kurz-Version: Windenergie in der NS-Zeit war eine publikumswirksame Spielerei, mehr nicht. Langversion: Ich kann dir genau sagen warum, es geht um den Link zum Generalplan Ost. Er hätt ja den Honnef nehmen können auch staatlich gefördert, allerdings ohne Generalplan Ost unterbringen zu können. Allerdings verkennt Serten die Zielsetzungen der Energiepoltik der NS-(Kriegs)Wirtschaft. Zum einen war die NS-Dezentralisierungspoltik eines Franz Lawaczeck spätestens mit dem Energiewirtschaftsgesetz 1935 passé. Die Rüstung brauchte Energie, viel Energie. Und die großen EVU hatten seit Mitte der 20er Jahre riesige Überkapazitäten aufgebaut (Großkraftwerkkonzept Georg Klingenberg), mehr als 30%, und das bei Vorabzug einer Reserve von einem Viertel über der Jahresspitzenlast. Erst der immense Energieverbrauch der Rüstung machte Kraftwerk Goldenberg, Kraftwerk Zschornewitz rentabel. So, und jetzt kommen wir wieder zum Generalplan Ost. Da ist doch von einer Reichssammelschiene die Rede: „e) Bau der Elektrizitätserzeuger und des Verteilernetzes: Erfasst sind: der Ausbau grosser und kleiner Elektrizitätserzeuger (Wärme-, Wasser- und Windkraftwerke) und des Verteilernetzes, Anschluss an die Reichssammelschiene,...“ Nach den Plänen Oskar von Millers wollten die GBEn Dillgardt, Todt und Speer mit der sog. Reichssammelschiene (in progress) Großkraftwerke zusammenschalten. Das war eine Kampfansage der Staatsbetriebe allen voran der reichseigenen EWAG an das RWE mit seiner Nord-Süd-Leitung, die Koepchen gern im Krieg zu einem 400-kV-Ringnetz aus Hochspannungsmasten ausgebaut hätte. Problem war GBEn Todt. Mit dem neuen Argument: Landschaftsschutz. Es wurde vom Reich die unterirdische Verkabelung bevorzugt. Und Windenergietürme sind jetzt nicht gerade die landschaftsschonende Variante zu einem Hochspannungsmast. Und das ist gerade aktuell (Stichwort: Seehofer und die Konzentrationsflächen). Aber Vorsicht mit dem Netzausbau: Nur weil er teilweise auf projektierten Trassen der Reichsammelschiene laufen soll, ist das Projekt nicht kritikwürdig, sondern aus anderen Gründen. Zur Geschichte der Windenergie, da ich derzeit an der Überarbeitung der Artikel RWE arbeite, kann ich nur diesbezüglich etwas sagen, Honnefs Pläne nach dem Krieg wurden von RWE bekämpft und beim GROWIAN war es diejenige Partei die im Bremserhäuschen saß. Belege sind teilweise in den angegeben Artikeln. Weitere sachdienliche Hinweise an Wiguläus (Diskussion) 23:41, 13. Feb. 2014 (CET).

Bei dem Artikel beissen sich zwei Ansätze -einerseits ist das ein Artikel [[Energiewende (Utopie)]] bei der am deutschen Wesen die Welt genesen soll und andererseits liegt dem ein ziemlich widersprüchliches unkonkretes politisches Unterfangen im Sinne Energiewende (Merkels Lieblingskind) zugrunde, welches Superminister Gabriel zum an die Wand fahren überlassen wurde, nachdem sich u.a. Nobbi Röttgen daran die Finger verbrannt hat. Man kann nun nicht nur die Utopie preisen und die konkreten Misstände ausblenden. beziehungsweise man kann schon - es scheint hier Konsens gewesen zu sein, bis ich kam ;) Benutzer Wiguläus ist wirklöich mal einer, der im Thema ist. Kurz mal meine Posituion zu NS Links bei der Energiewende - man vergleiche einschlägige Abschnitte bei Nachwachsende Rohstoffe#Nachwachsende Rohstoffe in der Weimarer Republik und im Dritten Reich sowie Agrarwirtschaft_und_Agrarpolitik_im_Deutschen_Reich_(1933–1945)#Nachwachsende_Rohstoffe. Grundsätzlich ist das NS-Regime als Polykratie zu sehen und eineswegs eine ideologisch einheitliche Linie zu postulieren. Sprich wenn publikumswirksam mal der dezentrale Wind-oder Erbhofbauer postuliert, gesetzgeberisch unterstützt und anschließend (im NS mit dem Fünfjahresprogramm) eine zentralistische Vorgehensweise in den Vordergrund kam, die im generalplan Ost wieder etwas aufgelassen, ist das keineswegs "nur Folklore" oder ein Bruch in der Vorgehensweise. Es ist aber wichtig, solche Stränge zu zeigen. Die tatsächliche doitsche Vorgeschichte "dezentraler nergieversorgungsutopien" sind hier entsprechend darzustellen, da gehört wie gesagt der Generalplan Ost ähnlich wie die bereits von Wiguläus genannte Stammstrecke hinzu. Es ist sowas von urdeutsch (belegtermaßen nach W. R. Smyser - How Germans Negotiate 2003) . erst Vorbehalte gegen zentralistische Lösungen zu äußern, und dann letztlich auch "große" Lösungen im Rahmen eines "Gesamtkonzepts", aber unter Einbeziehung der kommunalen Selbstverwaltung und des föderalen Systems anzugehen. Sowas führt gelegentlich etwa angesichts der Blödelrethorik gegen die RWE, bei der die Kommunen ganz wesentlich das Sagen haben oder dem Preisen der Stadtwerke, die mit den Münchener SWM zu den größten deutschen versorgern gehören, gewisse Widersprüche mit sich. Der Artikel ist dafür ein Musterbeispiel, grad weil dort etwas tumbe Small-is-beautiful-Lyrik ohne bezug zur tatsächlichen Großoperation am laufenden Herzen einer Industriegesellschaft verbreitet wird. Diese Widersprüche zwischen dezentraler Folklore und tatsächlichen moderat zentralistisch bzw. in breitem föderaler Konsensfindung diskutierter Lösungen sind so klassisch wie in der Ausprägung keineswegs auf andere Länder zu übertragen und im Ausland - wie gezeigt - so gut wie nicht nachvollziehbar. Der derzeitige Geschichsabschnitt ist aber völlig untragbar, das ist aus diversen readern zur Umweltgeschichte, bei denen das Wort "Energiewende" nicht einmmal vorkommt zusammengetragener Schrott. Allein Jevons Paradoxon dabei zu nennen, zeugt von grundsätzlicher Ahnungslosigkeit. Serten DiskTebbiskala : Admintest 02:17, 15. Feb. 2014 (CET)

Serten, sag mir wie ich dich ernst nehmen soll, wenn du einerseits völlig beleglos daherpolemisierst, und andererseits damit "argumentierst", dass andere Artikel auch entsprechende Abschnitte haben, wenn diese Abschnitt von niemandem anderes als dir selbst stammen, auch wenn du damals noch mit dem Namen Polentario hier unterwegs warst [9]. Was nun den Abschnitt angeht, so ist es einerseits völlig legithim, auch die Vorgeschichte darzustellen, und zweitens wird dies auch von der Literatur gedeckt. Sieferle ordnet nämlich seine Beschreibung, auf die hier zurückgegriffen wurde, ganz klar in die damalige Energiedebatte (Kohle, Atom, oder solare Energieformen?) ein. Das Kapitel selbst ist dann auch mit dem ebenfalls aussagekräftigen Überschrift "Fossile Energie und Grenzen des Wachstums" benannt. Ähnliches gilt für Mende. Er leitet seinen Aufsatz mit den Ölkrisen, der Debatte um die Kernenergie, dem Ausbau von regenerativen Energiequellen wie Wasser- und Windkraft und dem erneuten Umdenken in Richtung der Nutzung erneuerbarer Energiequellen ein. Hau wiederum gibt einen grundsätzlichen Einblick in gut 100 Jahre moderner Windenergienutzung. Natürlich ist das Energiewende, was denn sonst? Du hast selbst geschrieben, dass du die Bücher nicht gelesen hast, also sag mir nun bitte nicht, was ich darin gelesen haben soll. Andol (Diskussion) 18:00, 15. Feb. 2014 (CET)
OK, vielleicht muss ich mich anders ausdrücken. Natürlich lag die klassische Ökogebetsmühle "Fossile Energieträger sind begrenzt, die Grenzen des Wachstums sind erreicht, kehret um, das Ende ist nahe" in den 80ern der Formulierung der Utopie Energiewende zugrunde. Nur ist das so nicht 1:1 wiederzugeben, weil es mittlerweile eindeutig widerlegt ist, man ist keineswegs am Ende der fahnenstange, Biomasse aus geologischer Zeit (die fossilen) oder neugewonnene machen den Großteil des weltweiten Energiemixes aus, nach wie vor stellt die Photosynthese das einzig wirklich im großen Maßstab funktionierende Speichermedium für Solarenergie dar. Desweiteren ist es eindeutig belegtm, daß die großtechnische Nutzung von Biomasse vgl die IAE, die kannst Du nicht so leicht beiseite schieben ganz wesentliche Ausmaße annimmt. Zitat The 15 largest pulverized firing boilers co-firing biomass cover up to 43 percent of the biomass co-firing capacity. For other boilers as well as wood pellet, biodiesel, and ethanol production, the share of the 15 largest plants is around 10 to 20 percent of the sector’s capacity. Actual use of biomass in the 15 largest plants exceeds 20 percent of the sector’s use for biodiesel plants, pulverized fuel boilers and circulating fluidized bed boilers, while for other categories, it is close to 10 percent. Sprich die Dezentrallyrik ist und bleibt belegtermaßen Bullshit, sie hat in einem WP Artikel nicjhts zu suchen. Serten DiskTebbiskala : Admintest 23:52, 15. Feb. 2014 (CET)
Soll das heißen, du willst behaupten, dass fossile Energien in deinen Augen eine unendliche Energiequelle sind? Darüber sollen wir jetzt wirklich ernsthaft diskutieren? Was das IEA-Paper angeht, so bestätigt das wohl eher meine Position. "Majority of the biomass energy use, in 2009 66%, is residential use mainly in developing countries." [d.h. dezentral]. "Comparison of the global capacities (PJ/a) of biomass user plants and the share of the fifteen largest plants in each category at the end of 2012 showed that they are using large amounts of biomass but in no category (with perhaps an exception in the co-firing category) do they dominate the biomass usage." Die 15 größten Kraftwerke von wenigen Kraftwerke bleiben eben weiterhin wenige Kraftwerke.
Wie gering der Anteil eigentlich ist, kann man sich aus dem Paper indirekt ausrechnen. "Currently, the scope of energy biomass trade is about 1 EJ/yr representing about 2% of the global energy use of biomass or 5% of the total use of biomass for energy in industrialised countries." Also werden weltweit ca. 50 EJ/a energtisch genutzt. (Hier gibt die IEA 45-55 EJ/a an, die Rechnung stimmt also). Das Kraftwerk Drax, das etwa ein Drittel der Gesamtkapazität der 15 größten Biomassekraftwerke ausmacht, hat gerade einmal ein Jahresumsatz von 141 PJ, das sind noch nicht mal 0,3 % des weltweiten Biomasseumsatzes. Damit kommen die 15 Großkraftwerke, die hier aufgeführt werden, auf gerade einmal rund 1 % der gesamten energetischen Biomassenutzung. Das halte ich durchaus für vernachlässigbar und als klar Bestätigung, dass die denzentrale Nutzung die mit großem Abstand wichtigste ist. Andol (Diskussion) 20:49, 16. Feb. 2014 (CET)

Länderteil

China hat da noch ganz eindeutig gefehlt. Serten DiskTebbiskala : Admintest 13:40, 13. Feb. 2014 (CET)

"deutscher Sonderweg" miserable Quellenarbeit

Über die Vandalismusseite bin ich auf den Artikel aufmerksam geworden. Im Intro wird behauptet:

Der Begriff gilt im Ausland als spezifisch deutsches Vorhaben,[1] Ausdruck eines erneuten deutschen Sonderwegs [2] und einer energiewirtschaftlichen Planwirtschaft.[2]

Ich habe die Quelle 2 geprüft. Es handelt sich dabei um ein Diskussionspapier des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung mit dem Titel The German Energiewende under attack. Is there an irrational Sonderweg?, das als pdf vorliegt[10], jedoch im Artikel nicht verlinkt ist.

Die Aussage Ausdruck eines erneuten deutschen Sonderwegs [2] und einer energiewirtschaftlichen Planwirtschaft. ist nicht haltbar.

Vielmehr heißt es in dem Papier: First, is Germany again off track, embarking on a Sonderweg? .. The first question can be promptly negated. Und weiter: Furthermore, eighteen EU countries have implemented renewable support policies similar to those in Germany.

Ich empfehle den Satz ersatzlos zu streichen.--Fiona (Diskussion) 20:22, 13. Feb. 2014 (CET)

Ich empfehle, Fionas plötzliche Einmischung cum grano salis zu bewerten. Die entsprechenden Vorhalte sind in dem papier ausgezeichnet belegt und werden daselbst auch diskutiert. Es kann keine Rede dabei seijn, daß sie damit komplett ausgeräumt wären. Serten DiskTebbiskala : Admintest 20:24, 13. Feb. 2014 (CET)
Es wäre sehr freundlich, wenn Du den ersten Satz einfach von Dir aus streichen würdest. --Septembermorgen (Diskussion) 20:37, 13. Feb. 2014 (CET)
Ich habe auf "wird kontrovers diskutiert" abgeändert, nichts anderes wird in der angegebenen (durchaus partei ergreifenden) Quelle auch dargestellt. Serten DiskTebbiskala : Admintest 20:42, 13. Feb. 2014 (CET)

Septembermorgen, bitte diskutiere das auf VM. Ich bin nicht bereit auf eine Sanktion wegen wiederholter Ausfälligkeit des Benutzers Serten zu verzichten.

Die Quellenfälschung verfälschende Darstellung der Quelle in einem Fall ist dir nachgewiesen, Serten. Das haben auch andere Autoren festgestellt. Der Satz muss daher entfernt werden.--Fiona (Diskussion) 21:33, 13. Feb. 2014 (CET) geändert--Fiona (Diskussion) 10:19, 22. Feb. 2014 (CET)

Ich habe zufällig Deinen Beitrag hier, @ Fiona, gesehen, in dem Du dich damit beschäftigst, Serten zu kontrollieren. Ich habe Deine Sichtweise nachgeprüft. Im Artikel war die Quelle angegeben. Nur nicht verlinkt. das ist nicht erforderlich. Im Artikel wird über den Begriff Sonderweg diskutiert. Der Begriff selbst wird verworfen, aber dann wird gesagt: What makes the German situation special is not the goal of a sustainable energy system as such but the context of an accelerated transition in a thoroughly industrialized economy. Auf Deutsch: Was die deutsche Situation besonders macht, ist... Also liegt Serten nicht so falsch. Im weiteren wird auch über Kommandowirtschaft geredet, die Serten Planwirtschaft nennt. Ich finde, hier gibt es Interpretionsspielräume, wonach Serten nicht Unrecht hat. Deine Bezeichnung Quellenfälschung ist auf jeden Fall ein völlig übertriebener PA.
Ich habe keine Ahnung,was in der Vergangenheit zwischen Serten und Dir vorgefallen ist. Mich wundert, dass Du auf dieser Seite offensichtlich nur tätig wirst, um Serten Fehler nachzuweisen. Ausdrücke wie Die Quellenfälschung in einem Fall ist dir nachgewiesen klingen in meine Ohren schlimm. Bist Du die neue Wikipediapolizei? Deine Worte Quellenfälschung zieren noch eine ganze Reihe von Wikipediaseiten. Kannst Du bitte mal einen Gang runterschalten?!!! --Orik (Diskussion) 21:07, 14. Feb. 2014 (CET)
Fionas geht mit der genannten Quellen in durchaus kreativer Manier um. Tatsächlich handelt es sich um ein Positionspapier, mit dem der massiven Kritik und den erheblichen Zweifeln an dern Gangbarkeit der German Energy transition im Ausland versucht wird zu entgegnen. Wesentliche Argumente sind der Verweis auf den breioten politischen Konsens im Land (der sobald es konkret wir, keineswegs vorhanden ist, siehe die massive Widerstände gegen die Infrastrukturmaßnahmen) und insbesonder der Verweis auf baldige Preissteigerungen bei den fossilen Energieträgern, das Argument ist realitätsferner Mumpitz. Serten DiskTebbiskala : Admintest 03:30, 15. Feb. 2014 (CET)

Bitte schaltet ihr mal ein paar Gänge zurück und bleibt sachlich. Die normative Formulierungen von Serten im Intro (!) 'Der Begriff gilt im Ausland als ... Ausdruck eines erneuten deutschen Sonderwegs [2] und einer energiewirtschaftlichen Planwirtschaft.[2] ist definitiv nicht der Quelle, dem Diskussionspapier, zu entnehmen. Verfälschungen Den Inhalt von Quellen verfälschende Darstellungen, zumindest sehr schwere, nicht tolerierbare Zitierfehler, sind keine Kleinigkeit, sondern schaden der Wikipedia. Meinen konstruktiven Beitrag hier, Orik, kannst du als 3M verstehen.--Fiona (Diskussion) 16:01, 20. Feb. 2014 (CET) geändert ohne Anerkennung einer Pflicht--Fiona (Diskussion) 10:19, 22. Feb. 2014 (CET)

Meine Einwände hast Du, Fiona , schön bei Seite gewischt. Ich weiß nicht, wer das „Ihr“ sein soll, von dem Du sprichst. Ich , Orik, habe oben darauf hingewiesen, dass die behaupteten Aussagen aus meiner Sicht keine Fälschungen sind. Es gibt eben einen Interpretationsspielraum. Trotzdem wiederholst Du ohne Not den schlimmen Vorwurf Fälschung. Du scheinst voller Wut zu sein. Möchtest Du Dein Gegenüber wikipediamäßig vernichten? Im real life würdest Du Dich - mit Recht -nie trauen, das zu Deinem Gegenüber zu sagen. Bitte nimm das ernster, was ich schreibe. Orik (Diskussion) 23:35, 20. Feb. 2014 (CET)
Bitte unterlass deine übergriffigen Spekulationen über mein Real Life und was ich mich traue oder nicht. Ich spekuliere auch nicht über deins oder Serten. Geh doch bitte nal auf die Inhalte ein, anstatt mich persönlich anzugreifen.--Fiona (Diskussion) 19:01, 21. Feb. 2014 (CET)
Orik, eingangs habe ich Zitate gegenübergestellt. Das Diskussionspapier fragt: First, is Germany again off track, embarking on a Sonderweg? .. und antwortet: The first question can be promptly negated. ... Furthermore, eighteen EU countries have implemented renewable support policies similar to those in Germany.
Daraus macht Serten im Intro, das er mit eben dieser Quelle, die er nicht verlinkt hat, belegt hat: Der Begriff gilt im Ausland als spezifisch deutsches Vorhaben,[1] Ausdruck eines erneuten deutschen Sonderwegs [2] und einer energiewirtschaftlichen Planwirtschaft.
Wie nennst du das, wie Serten diese Quelle benutzt hat? --Fiona (Diskussion) 19:01, 21. Feb. 2014 (CET)

Grundsätzliche Struktur

Bisher ist der Artikel logisch gegliedert. Es wird zunächst die Vorgeschichte und Geschichte (inklusive der Begriffsgeschichte) dargestellt, dann folgt ein Absatz zu theoretischen Konzepten (der sich wohl ausbauen ließe), dann folgen konkrekte Umsetzungsbeispiele in verschiedenen Ländern. Dass diese von den theoretischen Entwürfen z.T. auch stark abweichen, ist nur logisch. Bei den jüngsten Änderungen wurde dieses Gliederung klar verschlechtert. Die Einleitung wurde mit der Umsetzung in Deutschland enorm aufgebläht, die Geschichte radikal gekürzt, die Abschnitte unten jedoch gar nicht angegangen. Das ist nicht sinnvoll. Die Einleitung stand damit im völligen Widerspruch zum Restartikel, zumal in der Einleitung auch noch ein ausschließlicher Fokus auf Deutschland konstruiert wurde, der so nicht besteht. Darauf weisen ja u.a. auch Gawel et al, die Serten ja ebenfalls an Beleg engeführt hat, ausdrücklich hin. "In sum, Germany has not embarked upon an irrational Sonderweg. Rather, it has chosen a particularly forceful approach to securing sustainable energy supply in a likely future of rising prices for fossil fuels – supported by a broad societal consensus." Deutschland verfolgt zwar mit Dänemark die wohl ambitioniertesten und radikalsten Ziele, gerade was den Zeitraum der Umsetzung angeht, ist jedoch mit der der grundsätzlichen Richtung nicht alleine, wie auch der Blick nach unten oder in den Artikel Club der Energiewende-Staaten zeigt. Der Änderungsbedarf im Artikel ist nicht im oberen Bereich, sondern im unteren. Denn durchaus einige Aspekte, die in die Einleitung eingearbeitet wurden, haben im Abschnitt Deutschland durchaus ihre Berechtigung. Auch der Abschnitt zu China war ja sinnvoll. Es kann aber nicht sein, dass die Einleitung entgegen der Realität völlig auf Deutschland verengt wird, während unten dann eine ganze Reihe weiterer Staaten aufgeführt wird. Das ist einfach nur unlogisch und keinesfalls zielführend. Andol (Diskussion) 21:44, 14. Feb. 2014 (CET)

Die Begriffsgeschichte stammt größtenteils aus Büchern, die den begriff nicht einmal erwähnen, man sollte auch nicht die Erstnennung beim Freiburger Lobbypapier in den 80ern als beleg der Erstnennung verwenden. Zum Club gehören mit China, Frankreich, Indien, UK und Südafrika bedeutende Kernkraftstaaten, die ihre Kapazitäten auch teilweise massiv ausbauen, Marokko und die Vereinigten Arabischen Emirate planen kernkraftwerke (Kernkraftwerk Barākah, Sidi Boulbra). Dänemark und Tonga hatten nie Kernkraftwerke, aber dafür exzentrische Royals. Sprich die deutsche Situation ist gänzlich einzigartig udn das gibt der Artikel nicht wieder. Serten DiskTebbiskala : Admintest 03:42, 15. Feb. 2014 (CET)
Siehe oben, der Kontext geht aus den Büchern klar hervor. Was die Erstnennung angeht, so wird das aus den anderen Büchern klar, nicht aus sich selbst. Aber das Buch muss natürlich auch zitiert werden. Das kann ich gerne noch präzisieren, habe dafür auch passende Literatur da. Was nun den Club angeht, so ist das ein klarer Fall von verschiedene Wege, zumal viele der genannten Staaten die Kernkraftanteil auch reduzieren bzw. langfristig ganz abschaffen wollen. Die Literatur sagt wie hier bereits dargelegt ganz klar, dass Deutschland auf keinem Sonderweg ist. Also sind anderweitige Behauptungen deinerseits irrelevant, da schlicht TF. Andol (Diskussion) 20:53, 15. Feb. 2014 (CET)
Sorry, das ist in mehrfacher Hinsicht nicht stimmig. Keiner der im Club genannten Staaten, KEINER will den vorhandenen Kernkraftanteil abschaffen, nur allein Toitschland. Die beim Geschichtsteil genannte Literatur hat mit dem Thema Energiewende größtenteils NICHTS zu tun, entsprechend kann der Mumpitz gekürzt und wie Wigiläus auch beschrieben hat, das ein oder andere tatsächlich zur Vorgeschichte des Themas gehörige reinkommen. Das angeführte Positionspapier versucht verzweifelt, den mehrfach so im Ausland so apostrophierten doitschen Sonderweg abzustreiten. Diese belegte und aktuelle Kontroverse um den Sonderweg kann und sollte man belegtermaßen wiedergeben, das sollte bei gelegenheit geschehen, da ansonsten der Artikel sein Thema deutlich verfehlt. Serten DiskTebbiskala : Admintest 21:16, 15. Feb. 2014 (CET)
Serten, wie viele Jahre bist du nun dabei? Muss ich dir wirklich WP:TF verlinken? Wir arbeiten Literaturbasiert, nicht meinungsbasiert. Deine Meinung sei dir unbenommen, hat hier aber nicht das geringste zu suchen. Die Literatur sagt klar, dass es kein Sonderweg ist, Hennicke/Welfens haben die gleiche Ansicht. Also brauchen wir gar nicht weiter zu diskutieren, da die Sache klar ist. Bei dem Geschichtsteil das gleiche. Auch dort beziehen sich die meisten Bücher auf den Umbau der Energieversorgung, wie ich schon dargestellt habe. Auch hier steht wieder deine Behauptung gegenüber der Literatur. Auf der Basis kommen wir hier sicher nicht zusammen. Andol (Diskussion) 21:31, 15. Feb. 2014 (CET)
Du scheinst etwas aufegregt zu sein. Sowas wie "Die Literatur sagt klar, dass es kein Sonderweg ist" missversteht eindeutig die Sachlage. Es gibt nun ein bislang im Artikel, auch kraft Deiner Intervention, nicht erwähntes Positionspapier, das verzweifelt versucht, Argumente gegen entsprechende Charakterisierungen der teutonischen Energiewende als Sonderweg und Querelles d’Allemands darzustellen. Das können wir als Quelle nutzen, es ist aber keine Ausrede, entsprechende Fragen auszublenden. Ich baue das bei gelegenheit wieder ein, Du solltest Dich nicht verwehren, vorzüglich belegte Statements zu kernbereichen des lemmas löschen zu wollen. Ähnlich hat Hennicke/Welfens Streitschrift Deutscher Sonderweg oder weltweites Vorbild? ein Fragezeichen im Titel, schon bemerkt? Hennicke/Welfens stellen die Energiewende eindeutig als spezifisch deutsches Projekt dar, diskutiert wird dabei allein, ob es nun ein Sonderweg oder eine Vorreiterrolle ist. Den oekom- Verlag dann noch als Garant für NPOV darzustellen, ist völlig albern. Daß die die Auswirkungen von Fukushima ähnlich wie bereits Harrisburg oder Tschernobyl bezüglich des Atomaustiegs in Deutschland bedeutender als in Ländern wo die Störfälle passierten, das ist eine alte und wiedermal ordentlich bestätigte These von Radkau. Serten DiskTebbiskala : Admintest 22:41, 15. Feb. 2014 (CET)
Das Positionspapier ist eine seriöse wissenschaftliche Arbeit und damit klar zitierfähig. Arbeiten, die das Gegenteil behaupten, hast du noch nicht gebracht. Wie kommst du eigentlich zu der Auffassung, dass Du hier wissenschaftliche Paper widerlegen kannst? Du weißt ganz genau, dass das nicht geht. Andol (Diskussion) 20:53, 16. Feb. 2014 (CET)
Mach erst mal klar, was Du an Quelen verwenden willst und wie diese positioniert sind. Hennicke/Welfen ist eine Streitschrift, das Positionspapier vom UFZ ist ein Positionspapier (für eine laufende Debatte) und natürlich keine Forschung, nur weil Uni draufsteht. Ich bin willens in der lage, bei Quellen diese in verschiedene wissenchaftlichen Debatten und Diskurse einzuordnen. Das heisst, ich muss nicht das Papier widerlegen, kann aber anführen, wie bestimmte Thesen darin gelagert sind - und ja sicher, die bisher amngeführten Grundlagen für eine Energiewende sind weder wissenscaftlich noch politisch außerhalb von Ökostan kaum nachzuvollziehen - sonst wäre das ja auch kein deutscher Sonderweg ;) Serten DiskTebbiskala : Admintest 22:02, 16. Feb. 2014 (CET)

Notwendige Änderungen

Bebilderung

Keine Poesiealbumsbilder sondern insbesondere auch großtechnische Anlagen

Datei:Hornbergbeckenleer.jpg
Pumpspeicherkraftwerke wie hier im Südschwarzwald sind wichtig um schwankende Energieträger einzubinden
Datei:Hvdc südlink140120.png
Das Südlinkprojekt gilt als zentraler Bestandteil der Energiewende, Trassenverlaufsplan Stand Anfang 2014
Einleitung

Die Energiewende im eigentlichen Sinn, laut ursprünglicher Definition gleichzeitiger Ausstieg aus fossiler und nuklearer Energie + eine massive Umstellung beim Energieverbrauch und der Energieeffizienz ist im kern ein genuin deutsches Projekt und regierungsamtliches Handeln. Das hat sich im Artikel wiederzufinden. Eine solche Energiewende als Utopie auch im Ausland wäre zu belegen, das ist bislang weder belegt noch beschrieben. Vorschlag dazu:

  • Als Energiewende wird das Bestreben bezeichnet, den Energiebedarf für Strom, Wärme und Mobilität mit erneuerbaren Energien darzustellen. Der Begriff geht auf eine

1980 erschienene Publikation des deutschen Öko-Instituts zurück und forderte damals den Ausstieg aus fossiler und nuklearer Energie gleichzeitig. Aufgrund der Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 wurde eine Energiewende zum konkreten Projekt der Regierung Merkel in Verknüpfung mit deren Atom-Moratorium.

  • Der Begriff wird als spezifisch deutsches Vorhaben,[1] und Ausdruck eines erneuten deutschen Sonderwegs [2] und einer energiewirtschaftlichen Planwirtschaft und eines regelrechten Kosten-Tsunamis im In und Ausland kontrovers diskutiert.[2] Von Seiten des Zentrum für Umweltforschung wurde demgegenüber auf den breiten deutschen gesellschaftlichen Konsens, laut dem UFZ vergleicbaren Förderprogrammen in anderen europäischen Ländern und einer wahrscheinlichen, baldigen Kostensteigerung für fossile Energien verwiesen. [2]
  • Annäherungsweise vergleichbare Vorhaben in anderen Ländern sind deutlich kleiner angelegt und betreffen allein den Ausbau bestimmter erneuerbarer Energien oder sind, was den Atomausstieg angeht, in Japan auf unbestimmte Zeit verschoben worden.[3] Im Ausland werden unter anderem die Folgen der Verknüpfung der Energiewende mit dem Atomausstieg als Widerspruch interpretiert, da letzterer zwar der Energiewende eine große politische Dynamik verschaffte, aber gleichzeitig im Gegensatz zur theoretischen Intention die fossilen Energieträger, insbesondere die Braunkohle in der Folge erhebliche Zuwächse hatten.[2] [4] Aufrgund der neuaufgekommenen Frackingtechnologie und der in den USA nachweislich im globalen Maßstab relevanten Kostensenkungen durch den fossilen Energieträger Schiefergas wird das Argument der baldigen Verteuerung der fossilen Energieträger ebenso in Frage gestellt. Als amerikanische Version der Energiewende wird der Ersatz von Kohle und Kernenenergie durch das dort mittlerweile deutlich günstiger verfügbare Schiefergas beschrieben.[5]
  1. Germany’s energy transition Sunny, windy, costly and dirty Germany’s new “super minister” for energy and the economy has his work cut out Economist 8.1.2014
  2. a b c d [1]The German Energiewende Under Attack - is There an Irrational Sonderweg? Erik Gawel, Sebastian Strunz, Paul Lehmann Helmholtz Zentrum für Umweltforschung, UFZ, 2012, Quellen daselbst
  3. Wenn Geld wichtiger ist als Leben: Japan hat seine Energiewende abgeblasen, Mittwoch, 25.12.2013, FOCUS-Online, Linda Wurster
  4. Environmental Sustainability in Transatlantic Perspective: AMultidisciplinary Approach, Manuela Achilles, Dana Elzey, Palgrave Macmillan, 12.09.2013, S.63ff
  5. [http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsnachrichten/schiefergas-bringt-den-usa-die-energiewende-1.17293586 Aufbruchstimmung, Schiefergas bringt den USA die Energiewende Wirtschaftsnachrichten Dossier: Energie woher, wofür? 28. Juni 2012, WernerGrundlehner, NZZ
Unstrittige Abschnitte in der Einleitung
  • Theoretisch wären mehrere parallele Ansätze für eine zügige Umsetzung notwendig. So spielen z. B. die Implementierung von Smart Grids, Energiesparen und die Verbesserung der Energieeffizienz eine große Rolle. Verbesserte Wärmedämmung von Gebäuden ist ein Beispiel für eine wirkungsvolle Energiesparmaßnahme; der Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplungen ist ein Beispiel verbesserter Energieeffizienz. Mit intelligenten Stromzählern kann der Energieverbrauch zu Zeiten erfolgen, in denen Strom preiswert angeboten wird. Allerdings gilt als fraglichm, daß sich die Verbraucher etwa beim Waschen udn Kochen an die entsprechenden Zeiten halten werden.

Zudem wurde eine Umstellung der Verkehrsträger auf postfossile Elektromobilität als notwendig

erachtet.[1]

  1. Weert Canzler, Andreas Knie, Schlaue Netze. Wie die Energie- und Verkehrswende gelingt, München 2013, S. 8.
Keine Dezentrallyrik, bei Desertec ist wenn es genannt wir, klarzumachen, daß das Projekt desertec nach allem Dafürhalten GESCHEITERT ist.
  • Ein Paradigmenwechsel zu dezentralen Technologieansätzen und einer fluktuierenden, nicht grundlastabhängigen Energieversorgung wurde anfangs mehrfach propagiert.[1]
  • Zwischenzeitlich wurden aber auch großtechnologische, harte zentralistische Projekte wie das mittlerweile weitgehend gescheiterte DESERTEC-Projekt [2] oder der Bau von (bislang nur in Dänemark oder Großbritannien möglichen)

küstennahen Offshore-Windparks oder Biomassegroßkraftwerke im Zusamenhang mit der Energiewende propagiert. Für die Energiewende in Deutschland sind zudem großtechnische Leitungsprojekte wie das Südlinkprojekt und ein Ausbau der Kapazität von Pumpspeicherwerken und Energiespeicherkapazitäten notwendig, bei denen man auf das Einverständnis und die Zuarbeit der Alpenländer und der EU insgesamt angewiesen ist und die regional auf erhebliche Widerstände treffen.[3]

  1. Siehe auch das Energiekonzept 2050: "Damit verbunden ist ein Paradigmenwechsel beim Kraftwerkseinsatz und bei der Markt-, Netz- und Systemintegration der erneuerbaren Energien: weg von der bisherigen Grundlastphilosophie auf der Basis zentraler fossiler und nuklearer Großkraftwerke hin zu einem immer größeren Anteil dezentraler fluktuierender Energien ("Flatterstrom") aus erneuerbaren Quellen, die durch eine Vielzahl von Maßnahmen verstetigt werden sollen. Energiekonzept 2050 (PDF; 4,6 MB). Fraunhofer IBP, Fraunhofer ISE, Fraunhofer IWES, ISFH, IZES gGmbH, ZAE Bayern und ZSW. Abgerufen am 14. April 2013.
  2. [2] 30. Juni 2013, Erneuerbare Energien Desertec-Stiftung steigt aus Wüstenstrom-Projekt aus, SZ. Markus Balser
  3. [3] Ohne Alpen-Batterie droht Deutschen der Blackout, Die EU will die Gespräche mit der Schweiz über ein Strom-Abkommen stoppen. Doch Europa braucht das Land für seine Energie-Strategie. Und Deutschland riskiert ohne Schweizer Berge die Energiewende. Von Daniel Wetzel, Die Welt,Feb. 2014, [http://www.bfe.admin.ch/themen/00612/00618/index.html?lang=de Energieverhandlungen Schweiz – EU beim Bundesamt für Energie BFE der Schweiz
Hinweise zum aktuellen konkreten Stand sind einzubauen, wo ist eine andere Frage
  • Die Energiewende in Deutschland ist mittlerweile aufgrund von technologischen und projektspezifischen Problemen wie auch politischen Konflikten erheblich verzögert worden. Die mangelnde Zuverlässigkeit der erneuerbaren Energieträger (Stichwort Flatterstrom), welche mangels ausreichender Stromtransport- und Stromspeicherkapazität die Netzstabilität deutschlandweit in Frage stellen sowie zunehmende Strompreise gelten als erhebliche Probleme.[1]
  • Die nach der Jahrtausendwende propagierte Verteuerung von fossilen Rohstoffen ist ebenso nicht eingetreten. Der geplante umfangreiche Ausbau einer postfossilen Elektromobilität hat nicht ansatzweise wie erwartet stattgefunden.[2]
  • Der bereits erfolgte Ausbau der erneuerbaren Energien ist umstritten. Einzelne Aspekte und gesetzgeberische Ansätze der Energiewende haben zu erheblichen Kontroversen, so beim

Erneuerbare-Energien-Gesetz geführt.[3]

  • Mehrkosten: Schätzungen gehen von Mehrkosten aufgrund der deutschen Energiewende zwischen einer und drei Billionen Euro aus.[4] Zudem basierten wesentliche Aspekte der Energiewende auf der Annahme, fossile Rohstoffe würden in naher Zukunft ausgehen oder deutlich teurer werden. Die im Gegensatz dazu durch die massive Erschließung von Schiefergas unter anderem in den USA tatsächlich erheblich fallenden Preise für fossilen Energieträgern wirken als Bremse für die deutsche Energiewende. [5]
  • Die Strompreise für Privatkunden sind mittlerweile in Deutschland dreimal so hoch wie in Frankreich, vgl. Statistik nach Eurostat Strompreisentwicklung Deutschland 2002-2010 im europäischen Vergleich.
  • [http://www.hans-josef-fell.de/content/index.php?option=com_content&view=article&id=523:bundesregierung-versagt-bei-e-mobilitaet&catid=24:schlagzeilen&Itemid=73 Pressemitteilung Hans-Josef Fell MdB:Bundesregierung versagt bei Elektromobilität, 17. August 2012]
  • Streit über die EEG-Reform, Einige Änderungen zeichnen sich schon ab, Stuttgarterr Zeitung, von Roland Pichler, 12.02.2014
  • 19.09.2013, "Energiewende wird scheitern" , Ohne Not gibt Deutschland eine wirtschaftliche und sichere Energieversorgung auf und steigt um auf ein teures wie instabiles Konzept. Für den Industriestandort birgt das fatale Risiken, Werner Ressing, WiWo
  • Hamburgisches Weltwirtschaftsinstitut, HWWI Standpunkt Juli 2013, Wie Fracking die Welt(wirtschaft) verändert, von Thomas Straubhaar
  • Zum Geschichtsabschnitt

    Bei diesem ist die derzeitige massive TF radikal zu kürzen, es sind nur Aspekte mit bezug zum tatsächlichem Begriff beziehungsweise zur tatsächlichen Umsetzung einzuarbeiten. Vorschlag

    • Der Begriff Energiewende geht auf eine 1980 erschienene Publikation der deutschen Denkfabrik Öko-Institut zurück und forderte damals den Ausstieg aus fossiler und nuklearer Energie gleichzeitig. [1] Diese trug den Titel Energie-Wende. Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran, womit zum ersten Mal der Begriff Energiewende verwendet wurde. Die Ursprünge reichen in die USA der 1970er Jahre zurück, als in den USA unter Präsident Jimmy Carter vor dem Hintergrund der Ölkrise der Wandel des Energiesystems und der Ausbau der erneuerbaren Energien zum Ziel genommen wurde. Insbesondere Amory Lovins wurde mit dem Ausdruck Soft Energy Path führend.[2][3]
    • In den 80er Jahren wurde der Begriff dann von verschiedenen gesellschaftlichen Strömungen aufgegriffen und propagiert, so z. B. von den bundesdeutschen Grünen, linken Sozialdemokraten und der alternativen Presse. In den darauf folgenden Jahrzehnten erweiterte sich der Begriffsumfang; er geht in der heutigen Form wenigstens auf das Jahr 2002 zurück. In jenem Jahr fand am 16. Februar in Berlin die Fachtagung Energiewende –Atomausstieg und Klimaschutz statt, veranstaltet vom deutschen Bundesumweltministerium. Durch die rot-grüne Bundesregierung (1998 -2005) wurde neben dem Begriff Energiewende auch der Ausdruck

    Agrarwende in der politischen und gesellschaftlichen Debatte verankert und geprägt.[4] Noch zu dieser Zeit wurde die Energiewende von konservativer und liberaler Seite als kein erstrebenswertes Ziel angesehen,[3] jedoch bröckelte in den 2000er Jahren auch in den bürgerlichen Parteien der grundsätzliche Widerstand gegen die Energiewende, wenn auch 2010 die Umsetzung durch die vom Kabinett Merkel II beschlossene Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke in die Zukunft verschoben wurde. Mit der Nuklearkatastrophe von Fukushima und dem danach beschlossenen Atomausstieg bis 2022 befürworten nun alle bedeutenden deutschen Parteien die Energiewende, jedoch herrscht weiterhin Dissens über die Art und Weise der Umsetzung sowie die Geschwindigkeit des Prozesses.

    1. Krause, Bossel, Müller-Reißmann: Energiewende – Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran, S. Fischer Verlag 1980, ASIN:B0029KUZBI. (Energy Transition – Growth and Prosperity without Petroleum and Uranium)
    2. Amory Lovins, Soft Energy Paths : Towards a Durable Peace. (Penguin Books, 1977) ISBN 0-06-090653-7.
    3. a b Sprachforschung. The Energiewende (PDF; 51 kB). In: ' Die Zeit, 15. November 2012. Abgerufen am 29. Juni 2013.
    4. Heinz J. Wiegand: Die Agrar-und Energiewende. Bilanz und Geschichte rot-grüner Projekte, Lang, Frankfurt am Main [u. a.] 2006, ISBN 978-3-631-55713-6
    Auch wenn ich den Abschnitt kaum verstehe, weil einfach extrem ausführlich uns stellenweise sehr konfus, sind das vor allem Dinge, die in den Abschnitt Deutschland gehören und nicht in die Einleitung. Die Einleitung hat allgemein zu sein, um eben alle verschiedenen Wege abzudecken; der deutsche ist ja nur ein Weg von vielen. All das, was du hier beschreibst, ist ein Teil des Merkelschen Weges, der sich wiederum auch deutlich vom Rotgrünen Weg unterscheidet. In der Einleitung hat das nichts verloren. Zumal bei deiner Version auch sehr viele Sachverhalte falsch dargestellt werden.
    Sag konkret, was du haben willst. Da können wir dann drüber diskutieren. Aber bitte jewiels Quellen- und Faktenbasiert und ohne diese Berüberschäumende Polemik. Hier ist Wikipedia, kein Stammtisch und kein Online-Forum. Andol (Diskussion) 21:04, 15. Feb. 2014 (CET)
    Ich hab den Vorschlag nochmals deutlicher gegliedert und jeweils erklärt, worum es bei dem Artikel gehen kann und sollte. Ist das jetzt verständlicher? Es gibt zum Thema Energiewende und deren drohendem Scheitern durchaus heftige Polemiken von Fachleuten, bekannt wurde insbesondere Werner Ressing, Leiter der Abteilung Industriepolitik im Wirtschaftsministerium (BMWI), der imho ein eigenes Lemma wert ist und dessen Thesen mit in den Artikel gehören.
    Jetzt erklär mir bitte noch, was beim Lemma Energiewende konkret der Unterschied zwischen einem "Merkelschen Weg" und dem früheren rotgrünen Träumen und Vorgehensweisen sein soll. Hinweis: Der Artikel sollte auch wiedergeben, daß es sich bei der Energiewende nicht mehr um Blütenträume in der Opposition handelt. Rotgrün hatte lange genug Zeit, u.a. mit dem EEG das massivste Branchensponsoring seit der Wiederaufrüstung auf den Weg zu bringen, das merkt man mittlerweile an der Stromrechnung. Falls noch nicht aufgefallen: Wir hatten im Bund keine rotgrüne Regierung mehr, die einen sind in der Opposition, die anderen (führend Gabriel) haben den Schmonzes jetzt an der backe und umzusetzen. Serten DiskTebbiskala : Admintest 21:37, 15. Feb. 2014 (CET)
    Also bitte. Was haben Polemiken gegen die Energiewende in diesem Artikel verloren? Oder in der Wikipedia allgemein? Nix, aber wirklich gar nichts. Ein Meinungsbeitrag von einem Beamten kurz vor der Bundestagswahl, wow, das sind nun wirklich extrem seriöse Quellen. Was dieser Artikel braucht, sind keine Polemiken, sondern wissenschaftliche Literatur! Standartwerke, Aufsätze, Fachzeitschriften. Nicht völlig einseitige und natürlich bewusst zugespitze Polemiken, die natürlich nur in eine Richtung argumentieren müssen und auch sollen. Das gilt für beide Seiten. Der Artikel braucht nicht mehr Polemik, sondern weniger. Er braucht Gesamtarstellungen, die nüchtern die einzelnen Sachverhalte darstellen und abwägen. Und so ein abgerundetes Bild darstellen. Andol (Diskussion) 21:47, 15. Feb. 2014 (CET)
    Andol, beginne mal bitte die zwei grundsätzlichen Aspekte des Themas herauszuarbeiten. Es gbt einerseits eine Utopie einer Energiewende, da bräuchte es konkrete Studien. Die sind aber bislang im Geschichtsabschnitt völlig Fehlanzeige. Dann gehts um die konkrete Umsetzung, dabei auszublenden, daß die Energiewende Gegenstand politischer wie wissenshaftlicher Kontroversen international wie hierzulande ist, kann nicht ernsthaft Dein Anliegen sein. Serten DiskTebbiskala : Admintest 22:24, 15. Feb. 2014 (CET)
    Als gegeben müssen wir hinnehmen, dass die Inhalte dieses Artikel umstritten sind. Also sind Änderungen (im Hinblick auf die bald auslaufende Sperre) vorher zu diskutieren und im gleichen Zug auch die Belege, die dafür verwendet werden sollen. Ich werde in jedem Fall eine Änderung ohne Diskussion reverten. Sollte das wieder zu einem edit war führen, haben wir die gleiche Situation, wie das letzte mal. Serten, beginne endlich mit der von mir geforderten Belegdiskussion oder es tut sich nichts. --Scientia potentia est (Diskussion) 22:35, 15. Feb. 2014 (CET)
    Was soll denn mehr noch von mir zu diskutieren sein? Ich habe die vorgeschlagenen Änderungen en detail vorgestellt und belegt. Da erwarte ich Antworten. Den Geschichtsmumpitz kann man wie gesagt größtenteils löschen, die zugehörigen Belege sind völlig wertlos, da sie mit dem Thema Energiewende nichts zu tun haben. Serten DiskTebbiskala : Admintest 22:45, 15. Feb. 2014 (CET)
    Der "Geschichtsmupitz" ist belegt und die ZUgehörigkeit zum Thema durchaus auch in mehreren der zitierten Publikationen dargestellt. Akzeptier es einfach. Eine falsche Behauptung zigfach zu wiederholen macht eine sie noch längst nicht wahr. Andol (Diskussion) 22:53, 15. Feb. 2014 (CET)


    Korrekt Scientia potentia est, die Thematik ist umstritten und deswegen müssen auch die Änderungen abgestimmt werden. Einseitiger Aktionismus bringt niemandem was, weil das mit 99 % Wahrscheinlichkeit zur Sperre und Streit führt. Wir können klar festhalten, dass es strittige Punkte gibt und der Artikel verbessert werden kann. Der Abschnitt China wäre z.B. einer, der von meiner Seite aus so übernommen werden könnte, auch wenn man ihn noch ausbauen könnte. Wichtig ist, aber dass wir hier mit vernünftigen Belegen operieren, nämlich mit wissenschaftlichen Belegen. Das ist gerade bei einem hochumstrittenen Thema unerlässlich, da nur so Neutralität garantiert werden kann. Was jetzt die Kontroversen angeht, so haben die natürlich eine Berechtigung, keine Frage. Das ist in den Unterabschnitten ja auch schonn teilweise eingebaut und kann gerne erweitert werden. Allerdings kann eine Darstellung der Kontroverse kaum durch das Breittreten der einzelnen Meinungen zu dem Thema geschehen. Der Grund ist ganz einfach: All diese Beiträge sind hier Quellen (im historischen Sinn), d.h. Primärquellen. Eine Darstellung und Gewichtung anhand dieser wäre somit eigenständige Forschung, sprich TF. Was wir brauchen, sind wissenschaftliche Arbeiten über die Kontroversen. Und auf dieser Basis kann der Artikel klar verbessert werden. Das ist aber wie schon mehrfach dargestellt v.a. im Abschnitt Deutschland der Fall, nicht oben. Hier ist wie schon mehrfach geschrieben klar zwischen Vision und Umsetzung zu unterscheiden. Oben ist die Grundvision, unten die konkrete Umsetzungen in verschiedenen Varianten. Andol (Diskussion) 22:50, 15. Feb. 2014 (CET)
    Andol - Dein Argument betrifft aber genauso die bisher verwendeten Quellen - belegt ist viel, wenn der tag lang ist. Den 80er Schmonzes zu der ach so bald spürbar werdenden Endlichkeit der fossilen Energiequellen unreflektiert breitzutreten, ist angesichts der Situation im Hier und jetzt ebenso Unfug. Man kann kurz referieren, dazu sind die Quellen da, daß die Vorstellung der Notwendigkeit einer Energiewende auf solchen Voaraussetzungen beruht hat. Nur sind diese in Gegenwart - ganz wieder Erwarten, die alte Ölkonstante mal wieder, halt nicht eingetroffen. Serten DiskTebbiskala : Admintest 00:36, 16. Feb. 2014 (CET)
    Wo sind die Arbeiten Primärquellen? Das sind umwelt- und wirtschaftshistorische Forschungsarbeiten, aber doch keine (Primär)Quellen. Und dass fossile Energieträger endlich sind, das ist keine in den 80ern irgendwann mal vertretene Behauptung, die längst widerlegt wurde. Wie kommst du darauf?! Sollen wir wirklich ernsthaft drüber debattieren, dass Öl und Kohle, die verbrannt sind, weg sind? Bzw. präzise, in Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid umgewandelt? Ich bitte dich... Andol (Diskussion) 20:58, 16. Feb. 2014 (CET)
    Die Rolle einer Quelle, ob "Primärquelle" im wissenschaftlicvhen <> WP Sinne ist immer von der Fragestellung abhängig. Sprich Du kannst nicht ein Positionspapier vom Ökoinstitut hier unkritisch übernehmen, aber dessen etwas schwache Positionierung bei grundlegenden wirtschaftswissenschaftlichen Betrachtung ausblenden. Du kennst Du sicher Du den Unterschied zwischen einer trivialen Aussagen (Die Erde hat ein endliches Gewicht) und einer daraus abgeleiteten Folgerung (Die Bundesrepublik muss ihre Stromwirtschaft komplett umstellen). Da bitte keine weiteren Scheinargumente (Sollen wir enrnsthaft...), das klingt in meinen Ohren wie wenn einer für seine Meinung bezahlt wird. Willst Du ernstlich solch einen Eindruck erwecken? Solow und Lombirg sind wie gesagt seriöse Quellen, mit denen die entsprechende Debatte belegt werden könnte. Ich halte sie nur für redundant, sprich das hat mit dem Lemma Energiewende nichts zu tun. Serten DiskTebbiskala : Admintest 21:27, 16. Feb. 2014 (CET)
    Das ist mir durchaus klar, nur werden die Arbeiten nicht als Quelle gebraucht, sondern als Literatur. Du suggerierst, dass Du die Arbeiten als zeithistorische Quelle interpretierst. Dieses Argument kann ich aber nicht nachvollziehen, denn die in diesem Abschnitt zitierten Forschungen wurden binnen 26 Jahren geschrieben, zwischen 1982 und 2008. Dir bezahlte Arbeit unterstellen will ich ausdrücklich nicht, ich kann nur deine Meinung nicht nachvollziehen und wehre mich dagegen, dass du den Artikel meinungsbasiert umschreibst. Andol (Diskussion) 21:37, 16. Feb. 2014 (CET)
    Sorry, es geht hier um die jeweiligen Fragestellungen. Du kannst keineswegs zeitgenössische Positionspapiere - das Ökoinstitut hat Meinung gemacht, aber nicht geforscht - als Forschung verkaufen und dann deren völlig randständige Positionierung im übergeordneten Forschungsdiskurs ausblenden. Hör auf mit derlei rethorischen Tricks. Serten DiskTebbiskala : Admintest 21:52, 16. Feb. 2014 (CET)
    Welche rhetorische Tricks? Ein rhetorischer Trick ist es wohl eher, wenn man einen Absatz, in dem ein Dutzend verschiedene Arbeiten zitiert werden, auf ein einziges Buch zu reduzieren. Zumal aus diesem Buch gar nicht zitiert wurde, sondern es nur zitiert wurde. Denn dass es einen großen Einfluss auf die Debatte hatte, das steht außer Frage. Und wird in einer Reihe weiterer Arbeiten auch ganz klar so dargestellt. Einfach mal den Artikel in der Zeit lesen, dort steht das nämlich klar drin. Andol (Diskussion) 22:03, 16. Feb. 2014 (CET)

    Exkurs zur Ölkonstante

    Kurzer Einwurf von meiner Seite, weil mich dieser Fehler eben ansprang: Die Ölkonstante beschreibt die statische Reichweite bei aktuellem Verbrauch. Wenn also die Erdölproduktion zurückgeht, verringert sich auch der aktuelle Verbrauch, weil man ja nicht mehr verbrauchen kann als produziert wird. Mal angenommen, die Produktion sinkt in ein paar Jahren von den gegenwärtigen knapp 90 Mio Barrel/Tag auf 45 Mio. Barrel pro Tag. Wenn dann noch immer für 40 Jahre förderwürdiges Öl im Boden ist, ist das genau die Hälfte wie zuvor. Somit sagt die Ölkonstante rein gar nichts über die Endlichkeit dieses fossilen Energieträgers aus. --hg6996 (Diskussion) 10:27, 16. Feb. 2014 (CET)

    Das ist imho eher eine rethorische Figur, eine MssswertMetapher, mit welcher "Das Ende ist nahe" Predigten beim Öl von den Insidern aufs Korn genommen wird. Es wäre mir neu, daß die Ölkonstante bei Erdöl wirklich Messwertcharakter hat. das ist nicht ganz wörtlich zu nehmen, etwa wie bei der Bürgerjagd in Ahrweiler, wo ja keine Bionadebiedermeier zum Abschuss freigegeben wurden, wondern die Utopie eines wohlgeordneten Ökostans durch den lokalen Oberförster Sanftleben bereits verwirklicht wurde und zu Nutz und Frommen der ökologischen Wende gejagt werden darf, solange man sich nicht in den Friedwald verirrt. Serten DiskTebbiskala : Admintest 18:41, 16. Feb. 2014 (CET)
    Na wenn es nur eine rhetorische Figur ist, solltest Du sie nicht für irgendwas verwenden. Und schon gar nicht dafür, die Unendlichkeit von Ölvorkommen zu belegen. Das sind sie natürlich nicht. Aber das ist hier auch nicht primär relevant. --hg6996 (Diskussion) 18:00, 17. Feb. 2014 (CET)
    Naja, die Energiewende ist ein gutes beipiel, daß man gravierende politische Entscheidungen natürlich niemals nicht von tatsächlichen Messwerten (Todesopfer Fukushima:2 Tsunami:90.000) sondern rein von rethorischen Figuren abhängig macht. Du glaubts immer noch, daß das Öl demnächst ausgeht? Serten DiskTebbiskala : Admintest 20:40, 17. Feb. 2014 (CET)
    Wie oben bereits geschrieben, wird Öl nie ausgehen, da selbst auf niedrigstem Niveau immer weiterproduziert werden kann.
    Die Erdölkonstante ist daher ein nettes Instrument zur Verarschung des Rezipienten, mehr aber auch nicht.
    Was aber interessiert, das sind exakt drei Dinge: Reicht das geförderte ERDöl nach Erreichen von Peak Oil aus, den Bedarf zu decken?
    Antwort: Nein.
    Kann man Öl auch aus anderen Dingen als nur durch Förderung von Erdöl herstellen?
    Ja, siehe Fischer-Tropsch-Synthese.
    Und drittens: Können wir es uns leisten, weiterhin fossile Brennstoffe zu nutzen, selbst wenn sie in quasi unendlicher Menge da wären?:
    Antwort: NEIN.
    Aus diesem letzten Grund führt die Diskussion um die Endlichkeit dieses Rohstoffs zu nichts. Durch Verwitterung wird pro Jahr 0,0001 ppm CO2 aus der Atmosphäre entfernt, der Mensch steigert die Konzentration dort aber um 2 ppm pro Jahr. Das ist das 10.000-fache. Und das ist auch der Grund, warum Peak Oil in der Diskussion zur Energiewende zum Randthema geworden ist. --hg6996 (Diskussion) 06:46, 18. Feb. 2014 (CET)
    Amen. Und wer nimmt das tatsächlich ernst, sprich hört auf das böseböse Erdöl nachzufragen? Sorry, wenn Schmonzes wie dieser das neben einem Zeitartikel die basis für ein politisches Projekt im Milliardenmaßstab sein sollen, dann hakts langsam aus hierzulande. Serten DiskTebbiskala : Admintest 14:40, 18. Feb. 2014 (CET)
    Wenn Du eine Umfrage unter Lemmingen startest, ob die eingeschlagene Laufrichtung die richtige ist, wirst Du sehr wahrscheinlich Einvernehmen bekommen.
    Die Geschichte ist voller Beispiele, wo viele Menschen mehrheitlich Unsinn veranstaltet haben und sich über dieses Handeln auch noch weitgehend einig waren.
    Wenn der von Dir bisweilen zitierte Roger Pielke im Spiegel hier wörtlich schreibt: "Australiens Klimapolitik gleicht nach Ansicht des US-Umweltforschers Roger Pielke mittlerweile "eher einer Farce als einer Tragödie" trifft das die Sache doch auf den Punkt.
    Das Handeln der Menschen ist eben vollkommen entkoppelt von den Fakten.
    Und ich bin mir sehr sicher: Die Merchants of Doubt haben hieran ganz wesentlich Anteil. --hg6996 (Diskussion) 17:48, 18. Feb. 2014 (CET)
    Die Menschheit ist böse, ganz sicher. Aber den Artikel Energiewende kann man dennoch sicher weiter bearbeiten? Ich geh mal eine rauchen. Serten DiskTebbiskala : Admintest 18:30, 18. Feb. 2014 (CET)

    Anmerkung und Vorschl#ge zum weiteren Vorgehen

    Zwei Dinge finde ich sollten stärker herausgearbeitet werden:

    • Zentralisierte Verbundwirtschaft und Dezentralisierung: Daher hat Sertens Hinweis auf die NS-Zeit durchaus Sinn. In privaten Diskussionen (=Stammtisch) wird ja auch auf Hitler und seine Dezentralisierung hingewiesen. Dass das in der NS-Zeit ein Lippenbekenntnis geblieben ist, habe ich bereits erläutert. Zum Hintergrund noch, es war längerer Konflikt zwischen den kleinen Gemeindekraftwerken im Kaiserreich, assistiert von der AEG, das die Anlagen an die Kommunen verkaufte, und der Privatwirtschaft (hier vor allem der RWE). RK Bethmann-Hollweg versuchte 1914 ein Reichselektrizitätsmonopol zu schaffen, was die einen ganz ablehnten oder die anderen als richtige Richtung der Elektrizitätsversorgung als grs. öffentlich Aufgabe ansahen (So hab ich's jetzt im Kopf). Dieser Versuch wurde 1919 wiederholt (Sozialisierungskommission) und scheiterte abermals an AEG und RWE/Stinnes letztendlich. Die SPD, in der Weimarer Republik inzwischen in Rathäusern, propagierte mit der Akzentverschiebung auf Gemeinwirtschaft die gesetzliche Festschreibung auf kommunale Energieversorgung. Zu diesem Zeitpunkt war die Verbundwirtschaft ein Konzept unter vielen. Die Position der SPD haben die Nazis vor 1933 übernommen als sie auch in die Rathäuser kamen. 1933/34 kam es zum Schwur: Jetzt spielte (wieder eine Akzentverschiebung) die Verwundbarkeit zentraler Energieversorgungseinrichtungen (Großkraftwerke und Fernleitungen) im Krieg eine viel diskutierte Rolle. Das wurde von der AdE bestritten. Und jetzt kommen wir zu einem klassischen Phänomen der Nazizeit: Zwei Entscheidungsträger streiten sich um die Kompetenz: Dem Erlass des preußischen Innenminister vom August 1935, der die Energieversorgung als (dezentralisierte) Gemeindeaufgabe bestimmte, wurde abgewendet durch das (Reichs-)Energiewirtschaftsgesetz 1935. Warum steht bereits oben (Rüstung). Im Krieg wunderten sich verblüfft die Werksingenieure dann, warum die Allierten Bomberflotten nicht die Kraftwerke und Schaltzentralen angriffen.Übrigens: Köln "bedankt" sich für die Luftangriffe bei den 12 Aposteln mit ihrem Heiligenschein (Funkenflug wegen fehlender Abgasabscheidung)) des Goldenbergwerks. Die waren eine optimale Landschaftsmarke in einem verdunkelten Deutschland. Ob nun die Dezentralisierung wie im Energiekonzept 2050 (Fn. 3) ein Lippenbekenntnis oder ernstgemeint ist, kann man sich bei den umstrittenen Stromtrassen dafür schon mal fragen. Dazu kommt
    • Energiewende als Umweltschutz: Soviel ich weiß spielte Landschaftsschutz erst ab Ende der 30er Jahre eine zunehmende wichtige Rolle bei der Ablehnung der Verbundleitungen eine Rolle (Reichsnaturschutzgesetz "Verspargelung" der Landschaft (siehe auch Bayerl: Die „Verdrahtung“ und „Verspargelung“ der Landschaft (PDF S. 38ff. mwN). Wie man sieht, ist das Diskussion um die Stromtrassen der Energiewende ein Problem, dass ziemlich alt ist. Dass der Punkt Energiewende als Umweltschutz nicht ganz unumstritten sieht man mE auch daran wie Biogasanlagen international gesehen werden: So ist die Doha-Runde an den Agrarsubventionen gescheitert, und die Bali-Runde 2013 hat, soviel ich in Erinnerung habe, die Frage ausgeklammert, ob nun die Biogasförderung eine Agrarsubvention oder Umweltsubvention ist. Letzteren Standpunkt vertreten die Europäer, ersteren die Schwellenländer wie Brasilien, die gerne nachwachsende Rohstoffe exportieren würden. Daher ist mE ein Hinweis auf Land Grabbing und Agrarwende sinnvoll.
    • Fazit: Daher mE wenn einen Geschichtsteil, dann mit diesen Aspekten, Vergangene Debatten sind sinnvoll im Artikel eingebaut, wenn sie in aktuellen Problemlagen wieder auftauchen.
    • Vorschlag: Bevor sich die Umweltschützer und die "Steel-and-Heavy-Metal"-Fraktion weiter in die Haare kriegen mit den Vorwürfen, die Einen würden Umweltschutz als Vehikel für eine grundsätzliche Gesellschaftsveränderung missbrauchen und die Anderen, Maschinen über Menschen stellen (zit. nach Radkau 1983), mein Vorschlag: macht doch eine Art WP:VA und als Vermittler nehmt ihr Benutzer: Tetris L oder sonst jemanden aus dem Portal:Energie. Ersteren schätze ich als sachkundigen Kenner der energiewirtschaftlichen Themen ein, und mE ist einer der wenigen, der der beiden Seiten gerecht werden kann, siehe bspw. diesen edit. Das war eine Art Dritte Meinung von meiner Seite, ich bin wieder beim RWE-Artikel.--Wiguläus (Diskussion) 14:27, 15. Feb. 2014 (CET)

    Vorschlag zur thematischen Eingrenzung

    Bei den internationalen Energiewendeaktivitäten fände ich es sinnvoll, die Aktivitäten bei dem Club der Energiewende-Staaten jeweils länderspezifisch auszuarbeiten und dabei aber auch eigehend auf die wesentlichen Unterschiede einzugehen. Damit wären Länderabschnitte zu China, Frankreich, Indien, UK, Südafrika, Marokko, VAE und Tonga und natürlich Teutonistan vorzubereiten. Ich würde zudem die Situation in den USA, Schweden und Japan zu beschreiben sinnvoll erachten, wegen des Umgangs mit zwischenzeitlichen Nuklearausstiegen sowie des Frackingbooms, weas auch für die deutsche E-Wende bedeutung hat.

    Zum Club gehören mit China, Frankreich, Indien, UK und Südafrika bedeutende Kohle und Kernkraftstaaten, die ihre nuklearen wie fossilen Kapazitäten massiv nutzen und ausbauen.
    UK und Dänemark sind insbesondere bei Offshore Windkraftwerken im Küstennahbereich deutlich weiter als Deutschland, weil dort der Landschaftsschutz im Küstenbereich nicht ganz so wichtig ist wie in Ökostan. Letzterer Konflikt wurde bislang ganz betulich ausgelassen.
    Marokko und die Vereinigten Arabischen Emirate planen kernkraftwerke (Kernkraftwerk Barākah, Sidi Boulbra), haben aber aktuell keine. Beide Staaten gelten auch im Bereich der Alternativen zum Erdöl als regionale Vorreiter, Marroko ist speziell bei Windkraft und Solar aktiv und war mit einer der Pioniere bei Desertec. Desertec ist großmasstäbig geschichte, die Netzverbindung Marroko-Spanien ist imho geschlossen aber der Zugang zum spanischen Markt nicht ganz trivial.
    Dänemark und Tonga hatten nie Kernkraftwerke, aber dafür a) exzentrische Royals

    Dänemark / Windkraft ist imho durchaus eine Erfolgsgeschichte, die Strompreise sind entsprechend hoch, zu nennen wäre imho auch der Bezug zu den anderen Skandis

    Tonga gehört zu den selbsternannten Klimawandelopfern, hat aber mehr Probleme mit Korruption, Demokratiedefiziten und einem permanenten Ausnahmezustand als mit dem meeresspiegel. Man erhofft sich imho Anschluss an Fördertöpfe, an der Stelle von Gabriel und seinen Ministerialen hätte ich die auch gerne im Programm, allein wegen der Dienstreisen. Sonst noch was? Serten DiskTebbiskala : Admintest 01:25, 16. Feb. 2014 (CET)

    Hinweis zum Geschichtsabschnitt

    Die derzeitigen Formulierungen enthalten Prämissen, die volkswirtschaftlich keineswegs mainstream sind. Wenn diese wirklich drinbleiben sollen, dann muss demgenüber auch Verweise auf Bjorn Lomborgs Sceptical Environmentalist beziehungsweise Robert Solows Thesen zur Nachhaltigkeit und zum technischen Fortschritt hinein - demnach ist die Vorstellung, die Endlichkeit geologischer Ressourcen sei ein wirtschaftliches Problem, nicht nur Unsinn, sie verleite auch zu einem falschen nachhaltigkeitsbegriff. Solow ist Nobelpreisträger und einschlägig im nachhaltigkeistbereich wie wirtschaftlichen Überlegungen dazu tätig, Lomborg einer der bekanntesten und wirksamsten Kritiker des "Das Ende ist nah" Ökochiliasmus allgemein, nicht nur bei der Energiewende. Serten DiskTebbiskala : Admintest 20:11, 16. Feb. 2014 (CET)

    Bjørn Lomborgs Thesen sind extrem umstritten, die meisten Forscher lehnen seine Thesen klar ab. Solow muss ich erst mal lesen. Andol (Diskussion) 21:20, 16. Feb. 2014 (CET)
    Wer sind die meisten Forscher? Beim Ökoinstitut oder bei Volkswirten? Serten DiskTebbiskala : Admintest 21:53, 16. Feb. 2014 (CET)
    Weder noch. Die Thematik Ökologie ist nämlich ein Paradebeispiel für interdisziplinäre Forschung. Da sind dann zwar auch Volkswirte mit gemeint, aber längst nicht nur. Andol (Diskussion) 22:07, 16. Feb. 2014 (CET)
    Hmm, Du scheinst da nicht beteiligt geesen zu sein. Was hat das Thema Energiewende eigentlich mit Ökologie zu tun? Es geht vor allem um Energieversorgung, ganz wesentliche Konfliktfelder liegen beim Landschaftsschutz ("Verspargelung", "Offshorebeschränkung im Wattenmeer") und bei KLimathemen (Nuklear versus Fossil), eine genuin ökologische begründung gibt es keine und wird auch keine angeführt. Serten DiskTebbiskala : Admintest 23:13, 16. Feb. 2014 (CET)
    Als wenn sich Energieversorgung, Klimawandel usw. von Ökologie trennen ließen... Grundsätzlich hat erst mal jede Technik einen Einfluss auf Ökosysteme, natürlich auch regenerative Technik. Ziel der Energiewende ist es, die ökologischen Auswirkungen möglichst gering zu halten und deswegen Technik mit sehr großem Umweltauswirkungen durch solche mit deutlich kleineren zu ersetzen. Die Konflikfelder sind vor allem erst mal bei der konventionellen Technik angesiedelt, Stichworte Schadstoffemissionen, CO2-Ausstoß, Ressourcenbedarf, Flächenbedarf (Tagebau), Methanemissionen, Risiken der Kernenergie, Endlagerproblematik u.v.m. und den sich daraus ergebenden Folgeschäden (Klima, Gesundheit usw.). Deswegen sollen emissionsintensive durch emissionsarme Technologien ersetzt werden, und das sind eben regenerative Technologien. Dass es dort auch Konflikfelder gibt, ist nur logisch, die werden aber als deutlich geringer erachtet als die der konventionellen Technologien. Andol (Diskussion) 23:26, 16. Feb. 2014 (CET)
    Halt hier keine referate auf Klippschulniveau, ich hab das mal studiert. a) gibt es keine "ökologische" begründung per se b) solltest Du nicht versuchen, Konfliktfelder kleinzumachen, indem Du sie aus dem Artikel raushältst. Emmissionsarmut, Konfliktfreiheit oder Schadlosigkeit sind bei der aktuellen Energiewende keineswegs die Folge. Serten DiskTebbiskala : Admintest 23:36, 16. Feb. 2014 (CET)

    Serten, sorry, aber Du liegst mal wieder komplett falsch. Die Motivation für die Energiewende war wesentlich dadurch motiviert, dass es als alternativlos gilt, die CO2-Emissionen letztendlich global komplett zu stoppen. Dass Du das - egal mit welchem Benutzerkonto - nie verstanden hast und offenbar auch nie verstehen wirst, ist irrelevant. --hg6996 (Diskussion) 12:46, 17. Feb. 2014 (CET)

    Exakt. Natürlich ist die Energiewende maßgeblich ökologisch motiviert (wenn auch nicht nur). Deshalb werden die ökologischen Probleme, die aus der Energiewandlung entstehen, auch ausführlich in den grundlegenden Arbeiten zur Energiewirtschaft/Energieversorgung behandelt. Nur mal ne Auswahl kurzer prägnanter Sätze aus mehreren Standardwerken:
    Valentin Crastan, Elektrische Energieversorgung 2. Energiewirtschaft und Klimaschutz, Elektrizitätswirtschaft, Liberalisierung, Kraftwerktechnik und alternative Stromversorgung, chemische Energiespeicherung. 3., bearbeitete Auflage, Berlin Heidelberg 2012, S. 19, Abschnitt "Ökologische Probleme": "Die Energiewirtschaft zählt zusammen mit der Chemie und der Agrarwirtschaft zu den Hauptverantwortlichen für die Belastung der Biosphäre mit Schadstoffen. Energiebereitstellung und -nutzung führen zur Verunreinigung der Atmosphäre durch Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brenn- und Treibstoffe und von Biomasse sowie durch Erdgasverluste." Anschließend werden lokale Wirkungen, Schadstoffemission, Treibhauseffekt, nachhaltige Entwicklung usw. beschrieben.
    Klaus Heuck/Klaus-Dieter Dettmann/Detlef Schulz, Elektrische Energieversorgung. Erzeugung, Übertragung und elektrischer Energie für Studium und Praxis, 8. überarbeitete und aktualisierte Auflage, Wiesbaden 2010, S.60f: "Parallel dazu treten durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe verstärkte Umweltbelastungen und möglicherweise unvorhersehbare Klimaeffekte auf. [...] Diese Betrachtungen zeigen, dass eine regenerative Energieversorgung zu einer Schonung der fossilen Brennstoffe sowie einer verringerten Umweltbelastung führt."
    Panos Konstantin: Praxisbuch Energiewirtschaft. Energieumwandlung, -transport und -beschaffung im liberalisierten Markt. Springer, Berlin 2007, S. 101: "Die Schonung der knappen Ressourcen aus fossilen Energieträgern und der Umweltschutz ist ein wesentliches Ziel der europäischen und der deutschen Energiepolitik und soll u.a. auch durch einen forcierten Ausbau der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien erreicht werden."
    Soll ich weitermachen? Soviel zu Energiewirtschaft hat rein gar nix mit Ökologie zu tun... Andol (Diskussion) 23:05, 17. Feb. 2014 (CET)
    Sowas wie "Die Motivation für die Energiewende war wesentlich dadurch motiviert, dass es als alternativlos gilt, die CO2-Emissionen letztendlich global komplett zu stoppen." Das ist so putzig wie Humbug. Ich würd mir von Merkel nicht das Atmen verbieten lassen. Die deutsche Energiewende erhöht die CO2 Emissionen deutlich, der Zielkonflikt Nuklearausstieg Klimaschutz ist eher verschärft worden. Serten DiskTebbiskala : Admintest 23:16, 17. Feb. 2014 (CET)
    Desweiteren habe cih durchaus verstanden, wie argumentiert wird. Nur kann ich unter anderem mit Solow zeigen, daß eine Argumentation wie "Ressourcenschonung" im Nachhaltigkeitsdiskurs keineswegs als besonders fundiert gilt. Desweiteren kann man viel verkünden, wie die Welt sein sollte. daß die Energiewende nicht ansatzweise das ergibt, wofür sie in den Utopien steht, sollte man mittlerweile mitbekommen haben. Serten DiskTebbiskala : Admintest 23:22, 17. Feb. 2014 (CET)
    Als putzig würde ich eher bezeichnen, jegliche Fachliteratur in den Wind zu schießen, weil du eine andere Meinung hast. Du weißt ganz genau, dass das, was du hier veranstaltest, gegen alle Wikipediagrundsätze verstößt und dementsprechend so nie in den Artikel kommen kann. Warum dann die Mühe? Was jetzt die CO2-Emissionen angeht, steht deine Argumentation auch auf sehr schwachen Füßen: Die CO2-Emissionen sind über ein Jahrzehnt lang gefallen, weil im Rahmen des Zubaus der Erneuerbaren Energien immer mehr Kohle verdrängt wurde. Dann kam nach dem partiellen Atomausstieg, bei dem ca. 10 % der Gesamtstromerzeugung ersetzt werden mussten, und während zugleich ein wirtschaftlicher Aufschwung stattfand, zwei Jahre lang zu einem kleine Anstieg, und deswegen sind die Emissionen klar gestiegen? Nicht wirklich. Ich empfehle dir mal bei der AG-Energiebilanzen die entsprechenden Statistiken anzusehen, die vermitteln ein anderes Bild. Andol (Diskussion) 23:37, 17. Feb. 2014 (CET)
    Auf der basis brauchst Du hier nicht argumentieren, wie schon erwähnt, sind belegte Aspekte auch einzubauen. Fie angeführten Thesen halten u.a. nach Solow wie Lomborg keiner näheren Überprüfung stand, in einem geschichtsabschnitt haben sie unreflektuiert und ohne bezug auf den Widerspruch zur Realität wie dem Mainstream der Fachleute nichts zu suchen. Sie sind als Utopie der EW keineswegs nicht in Übereinstimmung mit der Realität der EW. Ja sicher Andol, wenn einer die Energiewende als Ausstieg aus fossil und nuklear definiert, dann ist eine Zunahme der CO2 Emissionen undeine renaissance der Braunkohle im Widerspruch dazu. Flatterstrom ist nach wie vor nicht in der Lage ist, tatsächliche grundlasttauglich Kapazität zu ersetzen. Serten DiskTebbiskala : Admintest 00:25, 18. Feb. 2014 (CET)
    Flatterstrom, jetzt wird es aber hochseriös. Dir ist schon bewusst, dass im Rahmen der Energiewende neben den volatilen Energieformen Windenergie und Photovoltaik, die zusammen nur eine ziemlich geringe Grundlastfähigkeit von wenigen 100 MW aufweisen, auch 7,1 GW voll grundlastfähige Biomasseanlagen installiert wurden? (Daten: Bundesnetzagentur/Fraunhofer) Und damit die 8 abgeschalteten Kernkraftwerke mit rund 8,5 GW Leistung fast vollständig ersetzt werden können?
    Was jetzt den "Mainstream" angeht: Die Arbeiten von Crastan und Konstantin sind mittlerweile in der dritten Auflage erschienen, Heuck et al mittlerweile gar in der 9. Auflage. Das sind nicht irgendwelche völlig irrelevanten Büchlein, wie du jetzt tust, sondern allesamt Standardwerke in ihrem Fachgebiet und damit absolut maßgebliche Literatur. Du hast behauptet, Energiewirtschaft hätte rein gar nichts mit Ökologie zu tun. Das war eine geradezu lächerliche Behauptung, da brauchst du dich also nicht wundern, wenn dir hier der Gegenwind um die Ohren pfeift.
    Was die Emissionszunahme angeht, so ist immer der Zeitraum entscheidend. Dass von 2012 bis 2013, wenn plötzlich ca. 60 TWh Atomstrom von ca. 600 TWh Gesamterzeugung wegfallen, die Emissionen kurzzeitig ansteigen, ist klar (noch dazu, wenn der Export parallel um gut 25 TWh steigt). Die Energiewende begann aber nicht 2011, sondern spätestens 2000. Damit ist der gesamte Zeitraum maßgeblich. Und in diesem gab es eben einen sehr langen Rückgang der Emissionen und nun einen kleinen Anstieg. Deine Argumentation, dass nur die beiden letzten Jahre relevant seien, ist statistisch einfach unsinnig. Sie erinnert an einen Fußballer, der mit seiner Mannschaft ein Spiel 5:1 verloren hat, und dann einem Reporter im Interview erklärt, dass sie eigentlich 1:0 gewonnen hätten, würde man nur die letzten 10 Minuten zählen... Andol (Diskussion) 00:48, 18. Feb. 2014 (CET)
    ich kann mich noch ganz gut erinnern, daß die ganze Biofraktion - Andol mittenmang dabei - die zentrale Rolle von Biomasse beim Energiewendewahnsinn nicht wahrhaben wollte. Die habe ich Euch einst mal beigebracht.
    Oben behauptest Du a) Biomassegroßkraftwerke wären nicht relevant, der Artikel behauptet b) die Energiewende bestünde in der Abkehr von Grundlast zum Flatterstrom. Zu a) das Gegenteil wurde Dir gezeigt. Dann kommst Du plötzlich mit der behauptung an, die bei Ökos keineswegs wirklich beliebten Biomasse sei a) grundlastfähig und b) habe man da ganz ordentlich zugelegt. Genau das ist unter anderem mit Großkraftwerken und Zufeuerung geschehen. Sorry, so gehts nicht.
    Mich interessiert nicht die Bohne, ob Du umstrittene Thesen aus ordentlichen Büchern zitierst, wenn diese a) nichts zur Energiewende im hier und jetzt zusagen haben und b) die genannten selektiven Zitate Behauptungen darstellen, die keineswegs unbestritten sind, sondern unter anderem von Solow oder Lomborg explizit behandelt und widerlegt wurden.
    Was wir brauchen, ist eine strukturierte Aufstellung zum Zeitverlauf und Begründungen der Energiewende a) als Utopie und b) als tatsächlich durchgeführtes politisches Projekt. Andol weis offensichtlich selber nicht was er gut oder schlecht finden soll.Serten DiskTebbiskala : Admintest 01:37, 18. Feb. 2014 (CET)
    Die Energiewende ist keine Utopie, sondern der einzige denbare Weg.
    Wenn ich hier von einem Benutzer Serten als Antwort auf die Vorgabe, CO2-Emissionen komplett zu stoppen, lesen muss, "dass er sich das atmen nicht verbieten lässt", erübrigt sich jede weitere Diskussion.
    Sorry, Serten, aber da ist der Punkt erreicht, wo Du Dich mangels Verständnis der Grundlagen besser von der Artikelarbeit hier zurückziehen solltest.
    DEN Denkfehler erklär ich Dir hier nicht. Nicht nach 5 zermürbenden Jahren mit Diskussionen zum Thema Klimawandel mit Dir. --hg6996 (Diskussion) 06:34, 18. Feb. 2014 (CET)
    Die Energiewende ist keine Utopie, sondern der einzige denbare Weg. Junge Junge, a ) welche Energiewende, die polnische, die japanische oder die US-amerikanische? b) welche wird denn in deutschland gerade gedehnt? c) Gehört man als Atmender zu den CO2-Emittenten d) ist das ganze kein DS hier, mit den Thesen solltest Du Dir ein Pappschild malebn und "Kehret um, das Ende ist nah" in der Fussgängertzone verkünden. Ich habe meine Einbauten vorgeschlagen, Andol ist anscheinend zu einer Disk nicht in der Lage, wenn das Niveau jenseits einens Zeitartikels ist. Da brauchts dann auch keinen Revert. Serten DiskTebbiskala : Admintest 14:56, 18. Feb. 2014 (CET)

    Aktuelle Änderungen

    Serten, lass die tendenziösen Edits gegen mehrere Autoren, während die Diskussion noch voll im Gange ist. Oder soll der Artikel wieder gesperrt werden? Wir diskutieren das erst aus, dann editieren wir gemeinsam. Sollte eigentlich klar sein, wenn eine ganze Reihe von Autoren anderer Meinung sind, aber für Dich hier noch mal der Extrahinweis. Mehr dazu am Abend. Andol (Diskussion) 18:46, 18. Feb. 2014 (CET)

    Derzeit findet keine Diskussion statt, stattdessen werden durchaus sinnvolle belegte Aspekte und Beiträge stumpf revertiert. So gehts nicht. Sowohl die KAS Umfrage, als auch das UFZ Papier und nicht zuletzt http://library.fes.de/pdf-files/id/10163.pdf die FES gehören eingebaut. Wenn ihr eine Bausteinfreie WEinleitung wollt, ein entsprechender ausgezeichnet belegter Vorschlag ist da. Serten DiskTebbiskala : Admintest 19:01, 18. Feb. 2014 (CET)

    It is hard to think of a messier and more wasteful way of shifting from fossil and nuclear fuel to renewable energy than the one Germany has blundered into. Sprich selbst wenn man die Energiewende selbst gut findet - was ich bekanntlich nicht tue - muss man sich ernsthafte Zweifel am eingeschlagenenen Weg gefallen lassen. Serten DiskTebbiskala : Admintest 19:25, 18. Feb. 2014 (CET)
    Siehe WP:VM.... --Scientia potentia est (Diskussion) 19:32, 18. Feb. 2014 (CET)
    Der Baustein war doch ok.--Scientia potentia est (Diskussion) 19:39, 18. Feb. 2014 (CET)
    Wenn ihr unbedingt einen bebausteinten Artikel wollt. Was wäre denn an der neuen version denn nicht konsensfähig? Ich bin durchaus auf die Diskussion eingegangen. Serten DiskTebbiskala : Admintest 19:40, 18. Feb. 2014 (CET)
    Alleine dass du zum mittlerweile bestimmt 5. mal Autoren etwas sagen lässt, was sie nie geschrieben haben. Dazu die völlige Verengung auf die Realisierung in Deutschland bwi völliger Ignorierung weiterer Staaten. Der klarer Widerspruch zum Paper von Gawel. Der Widerspruch zum theoretischen Konzept der möglichst vollständigen CO2-Einsparung, während du nur eines von mehreren Szenarin bis 2050 (falsch) zitierst. Der Verlust der Unterscheidung Energierohstoffe vs. Rohstoffe sowie des Ziels, den Verbrauch fossiler Energieträger zu reduzieren. Das Falsche Zitieren Von Canzler. Außerdem versteh ich nicht, weshalb die skandinavische Meinung relevant für die Einleitung ist. Nur mal als Anfang. Andol (Diskussion) 20:00, 18. Feb. 2014 (CET)
    Nun, dann hättest Du genug Grund, die verbesserte Einleitung weiter zu bearbeiten. Ich vertrete die Position, daß es keine internationale Energiewende gibt, sondern diese allein aus dem deutschen Diskurs, der diversen Wendelyriken der 1980er zu deuten ist. Aber ich bin ja freundlich und habe eine passende Formulierung gewählt. Serten DiskTebbiskala : Admintest 20:18, 18. Feb. 2014 (CET)
    "Ich vertrete die Position...." :-D Komm schon, das ist doch nicht dein Ernst oder?--Scientia potentia est (Diskussion) 20:20, 18. Feb. 2014 (CET)
    Das ist sehr wohl mein Ernst - international gibt es keine Wenden, auch die Agrarwende ist allein auf deutschem Mist erstunken, man spricht nach Lovins u.a. von Pfaden oder schlicht einem notwendigen Ausbau der erneuerbaren. Serten DiskTebbiskala : Admintest 20:24, 18. Feb. 2014 (CET)

    Zum Revert

    Es besteht offensichtlich kein Konsens und Serten revertiert gegen nun drei Autoren. Daher der Revert. --hg6996 (Diskussion) 20:20, 18. Feb. 2014 (CET)

    Der Revert löscht belegte Verbesserungen des Artikels und ist daher wiederzurückzunehmen.

    [11]. Ich verweise auf en:Wikipedia:Don't revert due solely to "no consensus". Serten DiskTebbiskala : Admintest 20:22, 18. Feb. 2014 (CET)

    Ich schrieb Dir bereits, weshalb ich Dir die Qualifikation hier mitzuschreiben, abspreche. Lass es einfach. --hg6996 (Diskussion) 20:28, 18. Feb. 2014 (CET)
    Die Energiewende ist koine Utopie, sondern der einzige dönkbare Weg, kehret om, das Ende öst nahe. Jaja. Ich habe Dir bereits ein etwas schlichtes Weltbild und einen Mangel an Qualifikation zugeschrieben, mir hier die Mitarbeit zu verweigern. Was spricht gegen die verbesserte Version? Falls kein konkretes Argument kommt, stelle ich sie wieder her. Serten DiskTebbiskala : Admintest 17:14, 19. Feb. 2014 (CET)

    Einleitung

    Definition allgemein

    Mit Energiewende werden Vorhaben in verschiedenen Ländern bezeichnet, mit denen fossile und andere nicht erneuerbare Energieträger durch erneuerbare ersetzt werden sollen.

    Definition deutsch

    In Deutschland wird unter dem Schlagwort eine Reihe unterschiedlich und parallel laufender Vorhaben bezeichnet, bei dem der Energieverbrauch im Lande halbiert, die Treibhausgasemissionen auf nahe Null reduziert und die in noch vorhandenen Kernkraftwerke bald vom Netz genommen werden sollen. Grundlage sind bereits in den 1980er Jahren vom Freiburger Ökoinstitut formulierte Vorstelllungen zur Realisierung einer nachhaltigen Energieversorgung in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität mit erneuerbaren Energien. Hierzu zählen Windenergie, Sonnenenergie (Solarthermie, Photovoltaik), Meeresenergie, Bioenergie (einschließlich Deponiegas und Klärgas), Hydroenergie und Erdwärme. Zudem gehört nach Weert Canzler ein weitgehender Übergang zu einer postfossilen Elektromobilität dazu.

    Aktuelle Diskussion bezüglich des deutschen Projektes

    Die deutsche Energiewende hat internationales Aufsehen erregt und wird sowohl als deutscher Sonderweg wie möglicherweise deutsche Vorreiterrolle diskutiert. Sie wird auch im Ausland unter dem Terminus Energiewende bezeichnet, ebenso ist Energy transistion in Gebrauch. Damit verbunden ist ein Paradigmenwechsel beim Kraftwerkseinsatz und bei der Markt-, Netz- und Systemintegration der erneuerbaren Energien weg von der bisherigen Grundlastphilosophie auf der Basis zentraler fossiler und nuklearer Großkraftwerke hin zu einem immer größeren Anteil dezentraler fluktuierender Energien aus erneuerbaren Quellen, die durch eine Vielzahl von Maßnahmen verstetigt werden sollen. Bei der konkreten Umsetzung umstritten sind insbesondere eine mangelnde Abstimmung mit den Reboundeffekten des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und dem mittlerweile nahezu wirkungslosen EU-Emissionshandel.

    Interne und externe Sicht

    Während in der innerdeutschen politischen wie medialen Debatte vor allem die Probleme, Kosten und Risiken der Energiewende diskutiert werden, sieht man in den Schwellenländern deutlich ein Zukunftspotenzial. Die deutsche Energiewende wird unter anderem in Nordeuropa vor allem unter dem Aspekt des deutschen Atomausstieges nach Fukushima gesehen. Die Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und der Ausbau erneuerbarer Energien wird unter anderem in Schweden, anders als in Deutschland, mit einem Wiedereinstieg in die Kernkraft kombiniert.

    Dazu bitte konkrete Hinweise und verbesserungsvorschläge und zwar Punkt für Punkt. Jeder der Einzelpunkte kann belegt weren, ich halte es aber für sinnvoller, erst eine summarische inhaltsangabe zu erarbeiten. Wer zur grundsätzlichen Gliederung was sagen will, kann dies nachfolgend ebenso tun. Ich halte folgende Gliederung der Einleitung für essentiell.

    Definition allgemein
    Definition deutsch
    Aktuelle Diskussion bezüglich des deutschen Projektes
    Interne und externe Sicht

    Serten DiskTebbiskala : Admintest 20:28, 20. Feb. 2014 (CET)

    Der Begriff Energiewende entstand in den 80er Jahren und bezeichnet seitdem verschiedene politische Ziele. Soziale Bewegungen, wie die Anti-Atomkraft-Bewegung und die Umweltbewegung, versuchten eine Alternative zum damals bestehenden energiepolitischen Konsens zu entwickeln. Parallel dazu wurden Technologien zur Erzeugung sogenannter Erneuerbare Energien entwickelt, deren Nutzung ebenfalls finanziell gefördert wurde. Auf diese Weise gelang es den Energiemarkt und damit verbundene Wirtschaftsbereiche in Teilen umzugestalten. Mit dem zunehmenden Erfolg zeigten sich Probleme bei der Umsetzung der politischen Ziele, die zu wiederholten Kontroversen in der öffentlichen Diskussion und zu wirtschaftspolitischen Änderungen führten.
    Das ist mein erster Vorschlag für die Einleitung. Ich habe versucht keine Definition der "Energiewende" vorzunehmen, da wir alle jeweils etwas anderes darunter verstehen (z.B. Sertens Vorschlag hier versus den im gesperrten Artikel). Ich möchte auch nicht auf die "deutsche Energiewende" eingehen, da die Merkelsche Energiewende hauptsächlich politisches Geplapper war und ist. Die Musik spielt heute ganz wo anders, z.B. in China, Japan und Afrika. Das Thema Rohstoffwende möchte ich nicht in der Einleitung, sondern weiter unten abhandeln. Welche Techniken für die Energiewende wichtig sind, gehören nicht in die Einleitung und dezentral versus zentral ist so wichtig auch nicht, dass es in die Einleitung müsste. --Goldzahn (Diskussion) 22:14, 20. Feb. 2014 (CET)
    Ich amche es noch kürzer. Je weniger Aussagen, desto weniger kontrovers. Zudem sparen wird uns hiermit jede Diskussion über wie viele Länder wie genau welche Ziele in welcher Geschwindigkeit antreben. Wer das wissen will, muss dann eben im Artikel lesen, so wie jeder andere auch, der Details sucht. Außerdem soll die Einleitung kein Artikel im Artikel sein, sondern nur kurz ins Thema einleiten. Rohstoffe etc. lassen sich auch noch weiter unten behalten, das muss nicht zwingend in der Einleitung stehen. Die sehr ausführliche Einleitungsgestaltung, wie sie Serten vorgeschlagen hat, lehne ich ab, da dies die Einleitung wieder sehr stark aufblähen würde und zudem praktisch den gesamten Artikel vorwegnimmt. Es ist auch wohl unmöglich, das ganze Thema in der Einleitung abzuhandeln. Daher mein Vorschlag:
    "Als Energiewende wird der Umstieg auf eine nachhaltige Energieversorgung bezeichnet. Eine wichtige Rolle spielen hierbei der Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Steigerung der Energieeffizienz sowie die Einsparung von Energie. Die Art der Umsetzung sowie die anzustrebende Geschwindigkeit sind politsch umstritten." Andol (Diskussion) 19:37, 21. Feb. 2014 (CET)

    "Als Energiewende wird der Umstieg auf eine nachhaltige Energieversorgung bezeichnet. Eine wichtige Rolle spielen hierbei der Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Steigerung der Energieeffizienz sowie die Einsparung von Energie. Die Art der Umsetzung sowie die anzustrebende Geschwindigkeit sind politsch umstritten." Andol (Diskussion) 19:37, 21. Feb. 2014 (CET)

    Beide Vorschläge blenden die deutsche Herkunft und Besonderheiten aus, die kennen wir aber besser. Postuliert wird auch eine Blockbildung -fossil versus regenerativ- die keineswegs stimmig ist, auch deswegen ist der Begriff Energiewende auch als Schlagwort zu charakterisieren. Die definitionen gehen weder auf die Konflikte zwischen einzelnenen Regenerativen ein, sie lassen den zunehmenden regenerativen Anteil Biomasse bei den fossilen aus und blenden zuletzt auch den völlig unterschiedlichen Umgang mit der Kernenergie aus. Merger der beiden und mein beitrag:
    Die Energiewende (eng. Energy transition, aber auch Energiewende als Lehnwort aus dem Deutschen) bezeichnet als politisches Schlagwort das Bestreben eine nachhaltigere Energieversorgung einzurichten und insbesondere fossile und nukleare Energieträger abzulösen. Der Begriff entstand in den 80er Jahren im Umfeld der deutschen Anti-Atomkraft und Umweltbewegung. Mit dem EEG der Regierung Schröder und dem Atommoratorium der Regierung Merkel wurden wichtige Schritte bei der Umsetzung in Regierungshandeln in Deutschland unternommen. Eine wichtige Rolle wird dem Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Steigerung der Energieeffizienz sowie der Einsparung von Energie zugeordnet. Politisch umstritten sind die Abstimmung der Fördermaßnahmen und Subventionen für die unterschiedlichen regenerativen Technologien und deren geeignete Einbindung in die europäischen wie nationalen Verbundsysteme. Die Rolle der Kernkraft wie die Zukuftsfähigkeit der verschiedenen fossilen Technologien wird international sehr unterschiedlich gewertet. Die anfangs postulierte strenge Unterscheidung fossil / regenerativ wird mittlerweile unter anderem durch den massiven Einsatz von Biomasse und Biotreibstoffen relativiert. Serten DiskTebbiskala : Admintest 21:05, 21. Feb. 2014 (CET)

    Einleitungskompromiss, Versuch eines

    Ich denke, der Kompromiss ist nahe. Ich lege jetzt mal mit Sertens Text eine offene Einleitung an, also ohne Unterschrift, damit wir da Verbesserungen und Verlinkungen vornehmen können. --Goldzahn (Diskussion) 21:27, 21. Feb. 2014 (CET)
    Noch etwas: Den letzten Satz verstehe ich nicht. In Bezug auf Blockbildung -fossil versus regenerativ würde ich eher die neue Rolle der Kohle erwähnen. Wobei es sich abzeichnet, dass da eine neue politische Anti-Bewegung im entstehen ist. --Goldzahn (Diskussion) 21:42, 21. Feb. 2014 (CET)
    Ich verstehe ihn auch nicht. Fossile und regenerative Energieträger sind klar getrennt und ich kenne auch keine Arbeit, die etwas anderes behaupten würde. Was ist damit gemeint? Dass man fossile Energieträger und Biomasse mischen kann? Auch ist die Energiewende längst nicht nur ein politisches Schlagwort. Das muss raus. Die drei E's (Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energieeinsparung gehören dafür meiner Meinung nach zwingend rein. Gerade der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist weltweit ja in sehr vielen Ländern unabhängig von der politischen Ausrichtung auf dem Vormarsch. Umstritten ist meist nur die Geschwindigkeit des Ausbaus. Andol (Diskussion) 22:12, 21. Feb. 2014 (CET)
    Fossil umfasst mit Öl, Gas, Kohle sehr unterschiedliche Sammelbegriffe, die ihrerseits ausnehmend unterschiedlich sind. Uran gehört übrigens nicht dazu. Wenn man das aus mineralogischer Sicht betrachtet - das kann ich fachlich, weil ich Landschaftsökologie und Mineralogie studiert habe, dann ist über die Prozesse der Inkohlung und Erdöldiagenese nicht nur Stein und Braunkohle, sondern auch Faulschlamm und Torf mit ins Feld zu nehmen. Allein so sind die Unterschiede zu Biomasse im Wortsinn fließend. Jetzt hast Du in den letzten Jahren belegtermaßen - ich habe Andol damit etwa beim Kraftwerk_Drax#Biomassezufeuerung schon zur Weisglut gebracht genauso wie bei der E10 Beimischung zunehmend regenerative Anteile im Tank wie in der Brennkammer. Ganz lustig wirds dann mit Methanhydraten, die werden laufend nachgebildet, in dem Sinne sehr regenerativ und machen in der Menge einen Vorrat fossiler brennstoffe aus, der alles übertrifft, was wir bislang kennen und zu nutzen vermögen. Sprich wer die Energiewende mit der Nichtverfügbarkeit fossiler Brennstoffe begründet, hat keine Ahnung von dem was die alte Erde für uns noch bereitstellt, die Photosynthese ist via Biomasse und fossile Brennstoffe derzeit die einzige wirklich im großen Maßstab taugliche Speichertechnologue für Sonnenenergie. Serten DiskTebbiskala : Admintest 22:06, 21. Feb. 2014 (CET)
    Das ist Theoriefindung, da dies in der Fachliteratur anders definiert wird. Dort wird klar zwischen Biomasse und fossiler Energie unterschieden (und oft, wenn auch nicht immer, auch Uran zu den fossilen Energieträgern gezählt). Natürlich, die Prozesse sind fließend, das weiß auch jeder der Autoren, aber trotzdem haben wir uns an die gängigen Definitionen zu halten. Siehe auch Martin Kaltschmitt, Wolfgang Streicher, Andreas Wiese (Hrsg.): Erneuerbare Energien. Systemtechnik, Wirtschaftlichkeit, Umweltaspekte. Springer Vieweg, Berlin/Heidelberg 2006, S. 3f.
    "Bei den Energievorräten wird unterschieden zwischen den fossilen und rezenten Vorräten.
    − Fossile Energievorräte sind Vorräte, die in vergangenen geologisch Zeitaltern durch biologische und/oder geologische Prozesse gebildet wurden. Dabei wird unterschieden zwischen fossil biogenen Energievorräten, die biologischen Ursprungs sind, und fossil mineralischen Energievorräten (d. h. Vorräte mineralischen bzw. nicht biologischen Ursprungs). Zu den ersteren zählen u. a. die Kohle-, Erdgas- und Erdöllagerstätten und zu den letzteren u. a. die Energieinhalte der Uranlagerstätten und die Vorräte an Kernfusionsausgangsstoffen.
    − Rezente Vorräte sind Energievorräte, die in gegenwärtigen Zeiten z. B. durch biologische Prozesse gebildet werden. Hierzu gehören z. B. der Energieinhalt der Biomasse oder die potenzielle Energie des Wassers eines natürlichen Stausees." Andol (Diskussion) 22:26, 21. Feb. 2014 (CET)
    Biomasse ist genau wie Kohle und Erdöl kohlenstoffbasiert und es gibt die gesetzliche Regelung, dass Biomasse nur gefördert wird, wenn die damit verbundene Einsparung so und so viel CO2 bringt. Verhindert werden sollte damit die Abholzung in Asien und Südamerika. Ein weiterer Punkt bei der Biomasse ist, dass das ein Frevel am Naturschutz ist, wenn es so betrieben wird, wie es gemacht wird, weshalb aktuell mehr auf Müll als Mais gesetzt werden soll. Ein anderer Punkt ist, dass Power to Gas ebenfalls auf Kohlenstoff setzt, wenn das Endprodukt synthetisches Methan ist. Also, die Rolle des Kohlenstoff ändert sich ein wenig. Ich weiß nur nicht ob das in die Einleitung sollte und wenn, wie das formuliert werden könnte. --Goldzahn (Diskussion) 23:13, 21. Feb. 2014 (CET) Habe es gefunden. Der WP-Artikel heißt: Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung
    Das ist keineswegs TF, da sich hier der geowissenschaftliche Fachstand, nachdem etwa die Inkohlung ein anerkannt kontinuierlicher Prozess ist und etwa Torf oder Faulschlamm weder Jahrmillionen alt sein muss noch aus einem anderen geologischen Zeitalter kommen muss und die gesetzlichen Regelungen keineswegs decken. Andols Quellen sind damit keineswegs falsifiziert, sie sind aber Verwaltungs- und Rechtskategorien, keine wissenschaftlich geologischen. Goldzahn argumentiert ähnlich mit einer verordnung, wo ich ihm zustimme, (übrigens auch Christoph Ruehl von der BP) - die Frage der Einschränkungen durch die Klimapolitik ist bei der Verwendbarkeit fossiler Rohstoffe deutlich wichtiger als die geologische Verfügbarkeit. Serten DiskTebbiskala : Admintest 23:37, 21. Feb. 2014 (CET)
    Meinungen dazu haben wir alle, aber die sind für den Artikel nicht relevant. Problematisch ist auch, dass dies wiederum nur die Deutschlandsicht ist, während 200 Staaten weltweit evtl. wieder andere Richtlinien haben. Das bringt uns für die Einleitung nichts. Das gleiche gilt unten mit der Einbindung ins Europäische Energiesystem, weshalb ich das weglassen würde. Nicht dass es falsch wäre, aber es führt schließt vom Einzelfall auf die Gesamtheit, was natürlich nicht sein darf. Wir müssen die Einleitung so schreiben, dass sie allgemeingültig ist, und nicht auf einzelne Länder fokusiert. Andol (Diskussion) 23:25, 21. Feb. 2014 (CET)
    Sorry, meine Meinung zumindest ist wissenschaftlich fundiert. Es gibt keine generelle Energiewende, nicht einmal im Ansatz ist realistisch anzunehmen, die deutsche Version wäre international verpflichtend oder irgendwie müsste man sich der in den nächsten 100 Jahren anschließen. Energiewende ist ein innerdeutsches Schlagwort und Projekt, die Verallgemeinerung keineswegs konsensfähig und auch nirgends widerspruchsfrei belegt. Die Einbindung ins Europäische Energiesystem ist ebenso zentral - Du kannst nicht einerseits eine internatinalisierung fordern und deren Folgen ignorieren wollen. Deutscher Flatterstrom stabilisiert nun mal französische Stromheizungen, Polen will sich technisch dagegen abschotten, das sind heftige Folgen eines deutschen Alleingangs. Ich hab den innerdeutschen Konsens eingebaut und di imho zu vage Fiormulierung zum Energiemarkt abgeändert. Da wüßte ich gerne, was die bedeuten soll. Serten DiskTebbiskala : Admintest 23:45, 21. Feb. 2014 (CET)
    Das mit der Einbindung der EE ins Stromsystem ist nicht nur ein DE-Problem, sondern bei uns ist es nur aktueller als anderswo. Dann ist das mit dem Mischsystem konventionell - Erneuerbar auch kein DE-Problem, sondern eines das weltweit besteht. Ich halte nur wenig davon die Probleme einzeln in der Einleitung anzusprechen. Gebraucht wird eine Formulierung, die benennt, dass noch konzeptionelle Lücken bestehen. Die andere Frage ist Energiewende nur ein politisches Schlagwort? Ich halte das mit dem "Schlagwort" für wichtig, weil das erklärt, dass es nicht DIE Energiewende gibt, sondern dass um die Ausgestaltung gekämpft wird. Worum da gekämpft wird, wird imho mit "das Bestreben eine nachhaltigere Energieversorgung einzurichten und insbesondere fossile und nukleare Energieträger abzulösen". Wobei ich statt "nachhaltigere" lieber "nachhaltige" schreiben würde, denn die ist aktuell nicht nachhaltig, imho. --Goldzahn (Diskussion) 23:54, 21. Feb. 2014 (CET)
    Sorry, zum thema Nachhaltigkeit gehts nicht um Meinung, sondern um handfeste belege. Da wäre Bjorn Lomborgs Sceptical Environmentalist und insbesondere Robert Solows Thesen zum technischen Fortschritt zu betrachte. Demnach ist die Vorstellung, die Endlichkeit geologischer Ressourcen sei ein wirtschaftliches Problem, nicht nur Unsinn, sie verleite auch zu einem falschen nachhaltigkeitsbegriff. Solow sagt sinngemäß, es sei völliger Quatsch, ressourcen im gedenken an künftige Generationen nicht zu verbrauchen, Ziel müsse sein, diesen geeignete Technologie zu vererben und eine ähnliche oder bessere Lebensqualität zu ermöglichen. In dem Sinne ist Nachhaltigkeit nicht an einzelne Energieträger gebunden. Energiewende als Ideologie macht aber eine gut/böse Einteilung an Techniken oder Brennstoffen fest, letzteres streitet Solow imho zu Recht ab - und als WiWi Nobelpreisträger udn Nachhaltigkeitsfachmann ist er da sozusagen Papst. Serten DiskTebbiskala : Admintest 00:23, 22. Feb. 2014 (CET)
    Du beziehst dich auf "nachhaltigere" versus "nachhaltige" Energieversorgung? An deinem Argument ist etwas dran, denn der ursprünglich "nachhaltige" Waldanbau hatte seinerzeit nur das Ziel die sogenannte Holzarmut zu beseitigen. Insofern ändere ich das wieder zurück. Im übrigen wäre eine 100%ige EE-Energieversorgung auch nicht wirklich nachhaltig, wie wir heute schon sehen können. --Goldzahn (Diskussion) 00:57, 22. Feb. 2014 (CET) Holzarmut? Holznot! Wie Häuptling Seattle einst sagte: Erst wenn das Glottertal mit Pumpspeicherkraftwerken versehen ist, im Bodensee drei Offshore-Windräder ihre Seltenerdmotoren abbrennen und die Fledermausschützer bei Windkraft einen auf Juchtenkäfer 2.1 machen, werden die Ökos kapieren, daß Energiewende kein Ponyhof ist. Serten DiskTebbiskala : Admintest 01:07, 22. Feb. 2014 (CET)

    Das sind jetzt aber wirklich wieder alles Meinungen. Die haben hier nichts verloren. Wir müssen uns an den Definition in der Fachliteratur orientieren, und die trennen messerschaft zwischen fossilen Energieträgern und (rezenter) Biomasse. Andol (Diskussion) 01:16, 22. Feb. 2014 (CET)

    Ich habe den letzten Satz mal durchgestrichen, er kann imho weg. Wie sieht es denn mit dem Rest des Kompromisstextes aus, Andol? Werde aber erst Morgen wieder hier vorbei kommen und mir die Änderungen am Kompromisstext ansehen.
    Um es klar zu sagen: Wenn es nur eine Nein-Stimme zum Kompromisstext gibt, dann ist das kein Kompromisstext. Soll heißen, die Mehrheit ist hier ohne Bedeutung, weil sonst nur die Sockenpuppen aufmarschieren. Keine Ahnung was passiert, wenn wir keinen Kompromiss finden. Vielleicht bleibt dann der Artikel einfach zu? --Goldzahn (Diskussion) 02:13, 22. Feb. 2014 (CET)
    Zunächst habe ich mal schon um Freigabe gebeten. Andol, Du liest anscheinend meine Punkte mit vorsätzlichem Unglauben. Nur weil Deine Fachliteratur, die klar regulatorisch / juristisch geprägt ist, fossil und rezent messerscharf zu trennen glaubt, ist das noch lange nicht der geowissenschafliche Sachstand. Zweitens trennt kein Zementwerk zwischen Pellets, Reifen, Rinderhälften, Xyliten, Schweröl oder Briketts, das verbrennt im Drehofen gleichermnaßen, bei Kohlekraftwerken sind bis zu 10% Pellets völlig ohne technische Änderungen möglich. Sprich Deine messerscharfe Trennung hat dann plötzlich ein zu 10prozent nichtfossiles Kohlekraftwerk vor der Nase. Ich hab noch auf die teilweise Nichtnachhaltigkeit der regenerativen Energien eingeschlenkt, die Hebungsrisse in Staufen im Breisgau wurden ganz sanft und regenerativ verursacht. Serten DiskTebbiskala : Admintest 02:59, 22. Feb. 2014 (CET)

    PS Zur messerscharfen Abgrenzung (höhö) noch zwei Links [12] [13]

    • Als (energetische) Biomasse werden wissenschaftich sämtliche Brennstoffe Stoffe organischer Herkunft, d.h. kohlenstoffhaltige Materie, verstanden, der ökologische Biomassebegriff sit nochmal viel weiter gefasst. Sowas wie Schlachthofabfälle, Tierblut, Brotreste etc ist natürlich auch Biomasse, wird aber - etwa im gegensatz zu Pferdemist - nicht im Sinne der Biomasseverordnung als vergütungsfähig anerkannt. Das ist eine völlig willkürliche juristische Setzung. Auch die Abgrenzung der Biomasse gegenüber den fossilen Energieträger wäre sinnvollerweise beim Torf als fossilem Sekundärprodukt der Verrottung zu beginnen, in einigen Ländern wie Schweden oder Finnland ist Torf dennoch Biomasse, in dutschland halt nicht. Sprich nicht nur Torf ist ein gutes beispiel für den Unterschied regulatorische / wissenschaftliche Kategorisierung, die postulierte messerscharfe Abgrenzung ist butterweich. Serten DiskTebbiskala : Admintest 03:32, 22. Feb. 2014 (CET)

    Zu der Liste der Nachteile der Energiewende in den letzten zwei Sätzen der Einleitung: Im Artikel gibt es das Kapitel "Bewertung", wo die Vorteile und Nachteile aufgeführt werden. Imho sollten die Nachteile aus der Einleitung nach dort verschoben werden, denn sonst müssen wir die Vorteile auch in der Einleitung aufführen. --Goldzahn (Diskussion) 07:26, 22. Feb. 2014 (CET)

    Die Energiewende als solche ist als politisches Schlagwort zu sehen, sprich der konkrete Vorteile Nachteile zuzuweisen ist Unfug, das wäre wie bei "Ostpolitik" ausfzulisten, wieviel Fläche im Osten man verloren habe. Wichtiger finde ich, Spezifika und Schlagwortcharakter des Begriffs aufzuzeigen, sprich die zunehmend stumpfer werdende Trennung zwischen regenerativ und fossil wie auch die reduktion überzogener Erwartungen an die Umweltfreundlichkeit meine ich überzeugend dargestellt zu haben, Smart Grid oder ein stimmiger europäischer Verbund ist zudem völlig unabhängig von der Rohstoffwende (auf die ich wie gesagt einen Löschantrag gestellt habe, Glück Auf) selbst für kernkraftanhänger und Freunde von Big Business attraktiv. Serten DiskTebbiskala : Admintest 08:28, 22. Feb. 2014 (CET)
    Was du da als Vorteil benennst sehe ich überhaupt nicht. Der für mich entscheidende Vorteil der EE ist deren CO2-Vermeidung. Wie ich das schon zuvor gesagt habe, ist es sinnlos bei Bewertungsfragen einen Konsens versuchen zu wollen. Deshalb wollte ich das ja auch aus der Einleitung heraus halten. Da du aber wieder deine Argumente in den Text reinschreiben willst, denen ich nicht zustimme, ist für mich damit die Konsenssuche gescheitert. --Goldzahn (Diskussion) 12:08, 22. Feb. 2014 (CET)
    Eine Co2 Reduktion findet bei der doitschen Version bekanntlich nicht statt, die Emmissionen nehmen zu, sprich man sollte nicht etwas behaupten, was nur in der Propaganda existiert. Ansonsten habe ich den letzten Absatz gestrichen, weil der imho am ehesten in den Fliestext gehört. Wäre das OK? Serten DiskTebbiskala : Admintest 14:45, 22. Feb. 2014 (CET)
    Also Serten, das macht jetzt doch wirklich keinen Sinn, was du da erzählst. Es soll einerseits ein politisches Schlagwort sein, ein Schlagwort kann keine Vorteile haben, aber die Nachteile sind so wichtig, dass sie unbedingt schon in die Einleitung müssen? Entweder oder. Wenns keine Vorteile haben kann, kann es auch keine Nachteile haben. Das ist ja wohl mal logisch zwingend. Was die Literatur angeht, hab ich ich keine keine juristische Literatur zitiert, sondern energiewirtschaftliche, was aber eigentlich auch aus dem Titel hervorgegangen sein sollte. Du hättest es auch einfach googlen können. Kaltmschmitt et al ist ein mittlerweile in der 5. Auflage erschienenes, knapp 1000 Seiten dickes Standardwerk zu regenerativen Energiesystemen, Martin Kaltschmitt selbst Prof. für Umwelttechnik und Energiewirtschaft in Hamburg. Gleiche Meinung bei Volker Quaschning, Regenerative Energiesysteme. Technologie - Berechnung - Simulation, München 2013, S. 347.
    "Unter Biomasse werden Stoffe organischer Herkunft, in der Natur lebende oder wachsende Materie und Abfallstoffe von lebenden und toten Lebewesen verstanden. Fossile Energieträger, die durch Umwandlungsprozesse auch aus Biomasse entstanden sind, werden im Allgemeinen nicht als Biomasse bezeichnet."
    2 energiewirtschaftliche Standardwerke sind aussagekräftiger als zwei Weblinks von einer Consultingfirma und einem Branchenverband, die zudem nur für deutsche Verhältnisse sprechen. Andol (Diskussion) 20:44, 22. Feb. 2014 (CET)
    Sorry, da gehts nicht um toppen. Ich zitiere das Gesetz bzw benenne rechtliche Beispiele, nach denen Torf halt in Finnland nicht nach Kaltschmitt eingestuft wird, genausowenig Grasschnitt von Flughäfen als Biomasse gefördert wird. Energiewissenschaft ist wie gesagt regulationsbezogen, keine Geowissenschaft, von daher mir hier völlig Wumpe. Die Einschätzung des Ausschlusses von Torf als willkürliche, unterschiedlich gehandhabte Setzung genauso wie der zunehmende regenerative Anteil bei ursprünglichen fossilen Technologien ist davon völlig unbenommen. Oder hast Du noch nie E10 getankt? Ich habe jedenfalls den umstritteten Abschnitt rausgenommmen und halte das jetzt für konsensfähig. Serten DiskTebbiskala : Admintest 21:10, 22. Feb. 2014 (CET)

    Serten, was dir "völlig Wumpe" ist, ist mir ehrlich gesagt auch egal. In einem energiewirtschaftlichen Thema ist die energiewirtschaftliche Fachliteratur maßgeblich. Das sollte jedem Autoren hier klar sein, egal, was für Einstellung er zu dem Thema hat. Die Energiewirtschaftliche Literatur ist hier nun wirklich eindeutig. Kaltschmitt und Quasching hab ich bereits zitiert, die gleiche Meinung ist in einer ganzen Reihe weiterer Arbeiten zu finden:

    1: Valentin Crastan: Elektrische Energieversorgung 2. Springer, Heidelberg 2012, S. 15:

    "Definition Unter Biomasse werden Stoffe organischer Herkunft verstanden, also die Masse von Lebewesen und organischen Abfallstoffen (unter Ausschluss fossiler Brennstoffe)."

    2: Martin Kaltschmitt, Wolfgang Streicher, Andreas Wiese (Hrsg.): Erneuerbare Energien. Systemtechnik, Wirtschaftlichkeit, Umweltaspekte. Springer Vieweg, Berlin/Heidelberg 2006, S. 3f.

    "Bei den Energievorräten wird unterschieden zwischen den fossilen und rezenten Vorräten. − Fossile Energievorräte sind Vorräte, die in vergangenen geologisch Zeitaltern durch biologische und/oder geologische Prozesse gebildet wurden. Dabei wird unterschieden zwischen fossil biogenen Energievorräten, die biologischen Ursprungs sind, und fossil mineralischen Energievorräten (d. h. Vorräte mineralischen bzw. nicht biologischen Ursprungs). Zu den ersteren zählen u. a. die Kohle-, Erdgas- und Erdöllagerstätten und zu den letzteren u. a. die Energieinhalte der Uranlagerstätten und die Vorräte an Kernfusionsausgangsstoffen. − Rezente Vorräte sind Energievorräte, die in gegenwärtigen Zeiten z. B. durch biologische Prozesse gebildet werden. Hierzu gehören z. B. der Energieinhalt der Biomasse oder die potenzielle Energie des Wassers eines natürlichen Stausees."

    3: Volker Quaschning, Regenerative Energiesysteme. Technologie - Berechnung - Simulation, München 2013, S. 347.

    "Unter Biomasse werden Stoffe organischer Herkunft, in der Natur lebende oder wachsende Materie und Abfallstoffe von lebenden und toten Lebewesen verstanden. Fossile Energieträger, die durch Umwandlungsprozesse auch aus Biomasse entstanden sind, werden im Allgemeinen nicht als Biomasse bezeichnet."

    4: Thomas Schabbach, Viktor Wesselak, "Energie. Die Zukunft wird erneuerbar, Berlin Heidelberg 2012, S. 38, S. 100.:

    "Hinsichtlich ihrer Entstehung unterscheiden sich die fossilen Energieträger nicht von der lebenden Biomasse. [...] Bioenergieträger wie Holz, Stroh oder Biogas zählen jedoch zu den regenerativen Energieträgern, da der Prozess des Bindens und Freisetzens von CO2 innerhalb weniger Jahre bzw. Jahrzehnte abläuft und die globale CO2-Bilanz sich damit nicht verändert. [...] Die Abgrenzung der Biomasse gegenüber den fossilen Energieträgern beginnt beim Torf, der im strengeren Sinn nicht mehr zur Biomasse zählt."

    5: Thomas Schabbach, Viktor Wesselak, "Regenerative Energiegietechnik", Berlin - Heidelberg 2009, S.99.

    "Unter dem Begriff Biomasse werden i.A. sämtliche Stoffe organischer Herkunft verstanden. Damit umfasst der Begriff die in der Natur lebenden Pflanzen und Tiere, die daraus resultierenden Rückstände (z.B. tierische Exkremente), abgestorbene Pflanzen oder deren Bestandteile (z.B. Stroh) sowie tote Organismen und schließlich alle Stoffe, die beispielsweise durch eine technische Umwandlung oder eine stofffiche Nutzung entstanden sind (z.B. Papier, Pflanzenöle, Alkohol, Schlachthofabfälle oder die organische Hausmüllfraktion). Die Abgrenzung der Biomasse gegenüber den fossilen Energieträgern beginnt beim Torf, der im strengeren Sinn dieser Begriffsabgrenzung nicht mehr zur Biomasse zählt."

    Wird dich vermutlich aber auch nicht überzeugen, deine Meinung ist ja die bessere Fachliteratur... Andol (Diskussion) 21:43, 22. Feb. 2014 (CET)

    Du irrst Dich insoweit, als all diese, teilweise unterschiedlichen Definitionen keineswegs mein Argument betreffen. Willst Du denn abstreiten, daß wie von mir dargelegt, daß verfahrenstechnisch heute Kohlekraftwerke, MVA, Zementwerke oder Fahrzeuge mit einer Zufeuerung oder Beimischung ebendieser Biomassen und Biofuels zunehmend als regenerativ ausgewiesen werden? Da brauche ich nicht den Econonomist zitieren, daß ist auch in Deinen Büchern so zu finden. Sprich was man früher - zu Zeiten der Definition von Energiewende - noch als rein fossil angesprochen hat, wird aufgrund der Einbindung der Biomasse(n) in die entsprechende Infrastruktur und Verwertungstechnologien zunehmend und gewinnträchtig als regenerativ ausgewiesen. Das ist der Punkt um den es mir geht. Serten DiskTebbiskala : Admintest 22:52, 22. Feb. 2014 (CET)
    Es gibt in wenigen Staaten weltweit (u.a. GB und Dänemark) eine Beifeuerung von regenerativen Brennstoffen zu fossilen Brennstoffen. In anderen gibt es eine Beimischung von regenerativen Kraftstoffen. Das ist soweit natürlich klar. Aber damit werden Kohlekraftwerke und Co. noch längst nicht als regenerativ ausgewiesen. Entscheidend ist nicht die die Kraftwerksart, sondern der Brennstoff. Das ist eine bilanzielle Trennung, nicht mehr und nicht weniger. In einem Kohlekraftwerk lässt sich das mit gewissen Umbauten realisieren, und einem Gaskraftwerken/BHKW ist es völlig gleich, ob es mit Erdgas, Windgas oder aufbereitetem Biogas betrieben wird, chemisch ist das alles ohnehin das Gleiche. Aber das ist keine Aufweichung, da die Definitionen für regenerativ und fossil nachwievor messerscharf sind. Selbst wenn es nicht so wäre sehe ich auch einfach keinen Grund für die Erwähnung, da quasi bedeutungslos für die Energiewende. Andol (Diskussion) 23:18, 22. Feb. 2014 (CET)
    Mühsahm nährt sich Eichhorn! Dein Irrtum liegt unter anderem daran, daß Du die Bedeutung der Biomasse völlig verkennst - diese ist a) der Energieträger der Armen, saugiftige dezentrale Scheisse und äußerst (Ruß) klimawirksam b) als Sekundärbrennstoff das Vehikel schlechthin, fossile Großtechnik grün anzustreichen. Das ist eine Aufweichung und bilanziell bedeutet es jährlich Hunderte von Millionen Euro Subventionierung der Großindustrie durch die ach so dezentrale Energiewende. Du hast von mir ja England nahegebracht bekommen, bitte mach Dir klar, daß allein in deutschen Zementwerken mittlerweile 60% Prozent der fossilen Primärbrennstoffe durch Biomasse ersetzt werden, im europäischen Ausland etwa 20 Prozent [14]. Das ist selbstverständlich für die Energiewende ein Riesenthema. Serten DiskTebbiskala : Admintest 00:11, 23. Feb. 2014 (CET)
    Du versuchst wirklich mit jedem Mittel eine sachliche Diskussionsathmosphäre zu verhindern oder? Verdammt Serten, das ist eine WIkipedia-Diskussions-Seite, die einer sachlichen Diskussion über die Verbesserung des Artikel dient, und nicht die Rednerbühne auf einer politischen Aschermittwochsveranstaltung! Reiß dich endlich mal am Riemen, deine Polemik, die hier ohnehin nichts verloren hat, überschreitet jedes Maß!! Andol (Diskussion) 14:12, 23. Feb. 2014 (CET)
    Quatsch, ich bringe meine Ansichen und befunde auf den Punkt und rede nicht drumrum, ich habe auch schon Feuerungsanlagen und Konverter im laufenden Betrieb von innen gesehen, weltweit btw und den ein oder anderen politischen wie Verbandsakteur im erneuerbaren Bereich kenne ich persönlich. Du kommst imho aus einer völlig theoretischen Betrachtungsweise, das muss nicht schlecht sein aber ich bitte mir deutlich mehr Respekt vor meiner praxisorientierten Betrachtungsweise aus. Serten DiskTebbiskala : Admintest 14:37, 23. Feb. 2014 (CET)
    Wie oft muss man dir eigentlich noch sagen, dass deine persönliche Meinung für den Artikel Nullkommanull Relevanz hat? Was zählt, ist die Literatur, nicht das, was du denkst. Auch ist es schlichtweg egal, wen du kennst und was du schon gesehen hast. Das ist hier kein politisches Diskussionsform, sondern eine Artikeldiskussion, bei der ausschließlich die entsprechende Fachliteratur maßgeblich ist (die ja natürlich die Praxis in angemessener Form berücksichtigt). Wenn du das nicht verstehen kannst oder willst, bist du hier einfach falsch. Das solltest du als langjähriger Autor aber nun wirklich in und auswendig wissen. Siehe auch WP:WWNI, Punkt 5: "Wikipedia ist kein allgemeines Diskussionsforum und kein Chat-Raum. Artikeldiskussionsseiten dienen der Verbesserung von Artikeln, nicht dem Austausch persönlicher Betrachtungen zum Artikelthema." Andol (Diskussion) 15:55, 23. Feb. 2014 (CET)
    Literatur ist per se auch nicht WP:NPOV. Imho wird ein Text erst durch pro und kontra Argumente besser. Das wäre der Hegel´sche Ansatz, mit seiner Synthese als Zielpunkt. Und Serten möchte ich sagen, dass ich bsw das was im WP-Artikel Smart Grid aber auch in der Öffentlichkeit zu lesen ist, für Blahblah halte. Ich hatte mich mit dem Thema befasst und daraus ist der WP-Artikel Zeitsynchronisiertes Zeigermessgerät entstanden. Das ist das was Smart Grid eigentlich leistet und nicht die sogenannten intelligenten Zähler in den Wohnungshaushalten. Die sind nur Geldschneiderei und ein Datenschutz-Albtraum. Ebenfalls sind Rohstoffimporte nicht per se schlecht, das meint nur die deutsche Fixierung auf den Exportüberschuß. Auch der Punkt mit der Versorgungssicherheit in Süddeutschland ist zweifelhaft. Kürzlich konnte man aus Bayern hören, dass man keinen Strom aus dem Ausland importieren wolle, auch nicht aus Nord- und Ostdeutschland. Nur deshalb "braucht" Bayern Atom oder neue Gaskraftwerke. Wobei die bayerische Industrie sicher keinen teuren Strom aus bayerischen Gaskraftwerken zahlen will, hier würde also eine weitere Industrieruine entstehen. Auch das mit dem europäischen Verbundsystem ist so allgemein gesagt falsch. Probleme gibt es nur mit einigen Nachbarn, nicht mit allen. Soll heißen, die von dir benannten Vor- und Nachteile der Energiewende werden so zwar oft in der Öffentlichkeit vertreten, sind aber POV von interessierter Seite. --Goldzahn (Diskussion) 04:16, 24. Feb. 2014 (CET)

    Kompromisstext

    Die Energiewende (eng. Energy transition, aber auch Energiewende als Lehnwort aus dem Deutschen) bezeichnet als politisches Schlagwort das Bestreben eine nachhaltigere Energieversorgung einzurichten und insbesondere fossile und nukleare Energieträger abzulösen. Der Begriff entstand in den 80er Jahren im Umfeld der deutschen Anti-Atomkraft und Umweltbewegung. Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz der Regierung Schröder und dem Atom-Moratorium der Regierung Merkel wurde die Energiewende in Deutschland konsensfähig und Teil des Regierungshandelns. Politisch nach wie vor umstritten sind in Deutschland Ausmaß und Auswirkungen der Fördermaßnahmen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Steigerung der Energieeffizienz und der Einsparung von Energie.

    Die deutsche Energiewende hat weltweit Beachtung gefunden. Insbesondere eine Erhöhung der Versorgungssicherheit durch Smart-Grid Technologie, geringere Abhängigkeit von Rohstoffimporten und eine stärker dezentrale und verbrauchernah erfolgende Stromerzeugung werden allgemein als Vorteile genannt. Insbesondere in Schwellenländern wird ihr bedeutendes technologisches Zukunftspotential und eine gewisse Vorbildwirkung zugewiesen. Probleme sind unter anderem wegen der schwierigen und nicht mit den Nachbarn abgestimmten Einbindung ins europäische Verbundsystem wie auch mit dem Atomausstieg fraglicheren Versorgung von Großabnehmern in Süddeutschland verbunden.

    Der ganz tolle Artikel ist nioch in der gesperrten Einleitung verlinkt, da habe ich einen Löschantrag drauf gesetzt. In dem Sinne sollte man die Kompromissversion bald einbauen. Wenn Andol noch einen beleg findet, daß die Energiewende weltweit unaufhaltsam voranschreitet, soll er denn bringen, ansonsten wwürde ich begrüßen wenn das mit gewissem regionalen Bezug sinnvoll eingegrenzt werden kann. (nicht signierter Beitrag von Serten (Diskussion | Beiträge) 03:38, 22. Feb. 2014 (CET))

    Quelle entfernt

    Ich habe das hier entfernt:

    "Die Fachliteratur geht davon aus, dass erst ab einem Anteil von etwa 40 % regenerativer Energien an der Stromerzeugung ein größerer Bedarf an Speichern nötig ist; vereinzelt wird auch ein Anteil von 70 % genannt. (Weert Canzler, Andreas Knie: Schlaue Netze. Wie die Energie- und Verkehrswende gelingt. München 2013, S. 47.)

    • Es handelt sich zwar um ein wiss. Werk, jedoch sind beide Autoren Sozialwissenschaftler, keine Naturwissenschaftler oder Ingenieure; warum sollten die in Sachen Stromwirtschaft kompetenter sein als, sagen wir, eine Friseuse?
    • Die Aussage ist groß irreführend: (1) Wir können gegenwärtig nur deshalb auf Speicher verzichten, weil wir genug konventionelles Backup haben. (2) Da die gesicherte Leistung von PV exakt null ist, nützt bei einem hohen Anteil von PV kein noch so "schlaues" Netz und es werden immer Speicher oder konventionelles Backup nötig sein.--LdlV (Diskussion) 09:39, 20. Mär. 2014 (CET)
    Das halte ich für eine ziemlich merkwürdige Argumentation. Wieso sollten Sozialwissenschaftler NICHT kompetent sein? Sie haben die Aussage schließlich nicht selbst getätigt, sondern sie fassen den Stand der Arbeiten zu diesem Thema zusammen. Das kann durchaus auch ein Sozialwissenschaftler. Zumal beim Thema ohnehin interdisziplinär gearbeitet wird. Sonst dürfte zu der Energiewende auch kein einziger Ökonom zitiert werden... Auch eine oberflächliche Google-Suche bestätigt das Ergebnis [15].
    Was den zweiten Punkt angeht, so hast du grundsätzlich natürlich Recht. Aber das ist doch selbstverständlich, dass diese Aussage natürlich nur in einem Mischsystem gültig ist. Ich verstehe nicht, was daran missverständlich sein soll. Andol (Diskussion) 15:26, 20. Mär. 2014 (CET)
    Äh, du hast recht. Ich kann plötzlich nicht mehr nachvollziehen, was ich mir da gedacht habe. Wahrscheinlich gar nichts. Sehr peinlich. Ich füge es an der passenden Stelle wieder ein.--LdlV (Diskussion) 15:53, 20. Mär. 2014 (CET)
    Passt, danke! Andol (Diskussion) 15:58, 20. Mär. 2014 (CET)

    Nur mal so gesagt, richtig wäre statt "regenerativer Energien" "volatiler regenerativer Energien" zu schreiben. Bio und Hydro brauchen nämlich keine Speicher. Ich weiß aber nicht ob die Quelle das so auch sagt oder ob sie von irgendeinem Anteil an Bio- und Hydro-Energie bei diesen Zahlen ausgehen. --Goldzahn (Diskussion) 16:40, 20. Mär. 2014 (CET)

    Stimmt, ja. Dazu steht soweit ich mich recht erinnere aber nichts drin. Andol (Diskussion) 22:50, 20. Mär. 2014 (CET)
    Ich habe mir etliche pdf-Dateien angesehen und nirgendwo habe ich etwas dazu gefunden. Ich denke, die Studien-Autoren nehmen ein plausibles Ausbau-Szenario und diverse Speicher-Technologien und rechnen daraus irgendeine Prozentzahl. Im Text haben wir bereits die Info, dass neuartige Energiespeicher (zentral und dezentral) im Bau und in der Planung sind. Soll heißen, der Bau neuer Speicher läuft jetzt schon und man muss nicht erst bis zu 40% EE warten. Ein anderer Punkt im Artikel ist, dass im Kapitel Nachteile steht "ist aufgrund ihrer Abhängigkeit von Wetter und Sonneneinstrahlung stochastisch und volatil und dadurch deutlich weniger planbar". Wir haben dazu den Artikel Windleistungsvorhersage. "volatil" heißt nicht "deutlich weniger planbar", sondern nicht sicher verfügbar. Und im zweiten Absatz ist "Pumpspeicherkraftwerk" verlinkt. Diese Kraftwerke können in DE die geforderte Aufgabe (Backup für EE) nicht erfüllen, anders als z.B. in der Schweiz und in Skandinavien. Dazu braucht es andere Technologien. Von der Größenordnung her könnte der Lageenergiespeicher von Eduard Heindl etwas sein. Imho sollte beides im Text geändert werden. --Goldzahn (Diskussion) 12:46, 22. Mär. 2014 (CET)
    • Winkraft ist im Detail vielleicht für drei, vier Tage einigermaßen planbar, das ist m.E. schon richtig so; aber der Knackpunkt hier ist ohnehin, dass eben konventionelles Backup einspringen muss, Planbarkeit hin oder her
    • Pumpspeicherwerke sind ja nur ein Beispiel - ein paar mehr könnten ja durchaus gebaut werden.--LdlV (Diskussion) 13:50, 22. Mär. 2014 (CET)
    zu 1) Dass konventionelles Backup gebraucht wird, ist eigentlich kein Problem oder ein Nachteil der Energiewende, sondern dass die konventionellen Kraftwerke eine bestimmte Jahresstundenzeit laufen müssen, um Gewinn zu machen. Deshalb wollen die Kraftwerksbesitzer Geld auch wenn die Anlagen nicht oder nur schwach laufen. Im übrigen ist das was im dritten Absatz steht "Kernkraftwerke, die konventionelles Backup liefern könnten" falsch. Kernkraftwerke können kein Backup liefern, da sie Grundlastkraftwerke sind, und sicher nicht mehr auf dieses Aufgabenprofil umgebaut werden können. Momentan wird versucht die Braunkohle- und Steinkohlekraftwerke auf das neue Aufgabenprofil (EE-Backup) umzurüsten. Irgendwo weiter oben hier auf der Disk war das schon mal Thema. --Goldzahn (Diskussion) 14:28, 22. Mär. 2014 (CET)
    Dass Grundlastkraftwerke kein Backup liefern können, kann ich so pauschal nicht nachvollziehen. Kohle ist ebenfalls Grundlast, Kohle und Atom stellen den Löwenanteil der vorhandenen Nennleistung. Da der Lastgang saisonal sehr stark schwankt, müssen natürlich nicht alle Grundlastkraftwerke ständig an der Nennleistung laufen und können daher bei Bedarf einspringen. Der Punkt ist jedoch, dass Sonne komplett und Wind größtenteils nur auf die gesicherte Leistung, die zum Zeitpunkt der Jahreshöchstlast zur Verfügung stehen muss, "obendrauf" gebaut werden können, was technisch gesehen sinnlos ist - und woher ja am Ende auch die gigantischen zusätzlichen Kosten kommen (ohne dass die Stromversorgung verbessert wird, im Gegenteil).--LdlV (Diskussion) 15:56, 22. Mär. 2014 (CET)
    Jetzt geht es durcheinander, deshalb erstmal zu Goldzahns Äußerungen von 12:46. Hier ist ihm erstmal zuzustimmen. Weder die Leistung von Windenergie noch Photovolatik springen wild umher, sondern sind im Bereich von Stunden bis 1-2 Tage ziemlich gut planbar. Das ist eine sehr wichtige Information, da anhand dieser Prognosen dann eben die Lastfahrpläne von konventionellen Kraftwerken festgemacht werden können und das v.a. mit Mittellastkraftwerken (Steinkohle) geschieht. Einigermaßen planbar ist diese Energie also schon, auch wenn man natürlich nicht sagen kann "nächstes Jahr um diese Zeit haben wir so und soviel Windstrom". Das ist aber auch gar nicht nötig. Deswegen würde ich hier ein moderate Umformulierung begrüßen und zugleich auf Speicherkraftwerk statt auf Pumpspeicherkraftwerk verlinken. Das trifft es nämlich deutlich besser.
    Was jetzt den zweiten Teil angeht, so führt uns das für den Artikel kaum weiter. Erstens lassen sich auch Kernkraftwerke drosseln (wenn auch wegen der sehr langen Wiederanfahrzeit nicht Abschalten), zweitens werden können auch Braunkohlekraftwerke gedrosselt oder gar abgeschaltet werden. Hier darf man nicht zu statisch denken. Drittens benötigt es ohnehin verschiedene Speicher. Es ist nämlich weder sinnvoll, im Sommer tagsüber Strom zu Methan zu machen und nachts wieder zu verstromen und dabei große Verluste in Kauf zu nehmen, noch kann man mit Pumpspeichern auch nur annähernd den Langfristspeicherbedarf decken. Das sind zwei völlig verschiedene Aufgabengebiete, die zwei ganz unterschiedliche Technologien benötigen. Ein Fahrrad und ein Flugzeug haben ja auch nicht genau den gleichen Einsatzzweck, nur weil sie beide Verkehrsmittel sind. Nichtzuletzt geht es bei der Energiewende um bisschen mehr als nur um das Bereitstellen gesicherter Leistung. Das ist zweifellos ein sehr wichtiger Aspekt, der natürlich weiterhin gegeben sein muss, aber es spielen noch viele weitere Aspekte eine Rolle, Umweltaspekte, Ökonomie, langfristige Versorgungssicherheit, und vieles mehr. Eine Reduktion des Energiesystems auf "es fließt Strom" ist weder sinnvoll noch Stand der Forschung. Die Energiewende wurde nicht eingeleitet, weil nicht dauerhaft Strom geflossen ist, sondern weil das derzeitige System auch große Nachteile mit sich bringt und diese eben ebenso behoben/minimiert werden sollen. Aber das müssen wir hier nicht diskutieren, dafür gibt es im Internet sicher genug einschlägige Foren. Andol (Diskussion) 19:01, 22. Mär. 2014 (CET)
    Artikel wurde von mir geändert, hoffentlich zur allgemeinen Zufriedenheit. --Goldzahn (Diskussion) 21:58, 22. Mär. 2014 (CET)
    Habs gesehen, ich finde es gut so. Danke! Andol (Diskussion) 22:12, 22. Mär. 2014 (CET)
    Habe noch ein wenig im Kapitel Nachteile editiert und z.B. die Formulierung verbessert und Dopplungen entfernt. Wichtig ist mir auch, dass nicht unbedingt "konventionelle, auf fossilen Brennstoffen basierende Kraftwerke" benötigt werden, sondern Kraftwerke mit gesicherter Leistung (Backup-Kraftwerke). Das können statt Braun- und Steinkohle- oder Erdgaskraftwerke auch dezentrale Biomasse-Kraftwerke für Strom oder Biogas, Zuhausekraftwerke oder Power-to-Gas-Kraftwerke sein. --Goldzahn (Diskussion) 09:18, 23. Mär. 2014 (CET)

    Energiewende und Massentierhaltung

    Hallo. In diesem Blog wird auf den Zusammenhang von Ökostrom und Massentierhaltung hingewiesen. Wer kennt weitere Quellen? Sollte das Thema in den Artikel?

    Schweineställe im Landkreis Cloppenburg, in denen nicht nur Fleisch, sondern auch Erneuerbare Energie (durch eine Biogasanlage und Fotovoltaik) erzeugt wird

    (nicht signierter Beitrag von 213.196.212.201 (Diskussion) 18:03, 3. Apr. 2014 (CEST))

    Das halte ich für nicht erwähnenswert, zumal es nach Werbung für ein einzelnes Unternehmen klingt. Blogs sind zudem nach WP:Belege keine zitierfähige Quellen. Ich kenne auch keine weiteren Quellen, in denen auch nur irgendetwas in diese Richtung gehendes geschrieben wird. Klar ist, dass eine vegetarische oder vegane Lebensweise energetisch besser ist als eine omivore, da das Tier ja in der Nahrungskette ein zusätzlicher Verbraucher ist und somit mit einem Mehrfachen an Kalorien gefüttert werden muss, es als letztenlich selber an Nahrungsenergie liefert. Aber das hat mit (Tier)ethischen Überlegungen wie in diesem Blog nichts zu tun. Die Thematik sollte aber, mit validen Quellen gestützt, im Artikel Agrarwende relevant sein. Viele Grüße, Andol (Diskussion) 18:42, 3. Apr. 2014 (CEST)

    Vorteile: Nachhaltigkeit

    Ich möchte folgendes zur Diskussion stellen (Vorteile, erster Absatz):

    "Fehlende Nachhaltigkeit der Energieproduktion impliziert, dass diese langfristig nicht aufrecht erhalten werden kann, was natürlich verhindert werden soll. Da der Schritt hin zu nachhaltiger Produktion demnach per Definition ohnehin gemacht werden muss, kann argumentiert werden, dass die schneller agierenden Parteien sich einen technischen und/oder wirtschaftlichen Vorsprung erarbeiten können, wenn die Umstellung eher früher als später realisiert wird..."

    • Kohlevorräte haben eine Reichweite von vielen 100 bis einigen 1.000 Jahren, auch Gas ist überreichlich vorhanden; Uran, Thorium sind reichlich vorhanden bzw. die Vorräte könnten durch Brütertechnologie faktisch beliebig gestreckt werden; überdies ist das Thema Kernfusion noch nicht vom Tisch (direkter Übergang von konventionell zu Fusion)
    • angesichts dessen sehe den Abschnitt skeptisch. Ich sehe keine "definitionsgemäße" Notwendigkeit des Übergangs zu EE
    • Hinzu kommt, dass der Begriff der Nachhaltigkeit hier nicht definiert wird und überhaupt eher eine leere Worthülse ist, außer in bestimmten engen KOntexten wie der Forstwirtschaft.

    Meinungen?--LdlV (Diskussion) 16:27, 14. Apr. 2014 (CEST)

    Ich muss ganz ehrlich sagen, den Einwand verstehe ich nicht. Die fehlende Definition von Nachhaltigkeit ist relativ einfach zu lösen, nämlich mit einer Verlinkung des bestehenden Artikels. Das wäre auf jeden Fall an dieser Stelle auch sinnvoll. Aber was stimmt denn am Rest des zitierten Abschnittes nicht? Ist in deinen Augen die Verstromung von Kohle und Gas nachhaltig, nur weil sie einige Jahrzehnte (Gas) oder einige Jahrhunderte (Kohle) aufrecht erhalten werden kann? Das wäre dann in meinen Augen eine ziemliche Theoriefindung, weil dieser Begriff so im fachlichen Diskurs einfach nicht gebraucht wird. Zumindest kenn ich keine einzige Arbeit zu dem Thema, in dem ein "Weiter so" im Energiesektor als nachhaltige Wirtschaftsweise bezeichnet würde. Zumal es ja längst nicht nur um schieren Ressourcenbesitz geht, sondern noch viele weitere Aspekte mit einfließen. Umweltaspekte, Klimaschutz, Generationengerechtigkeit, soziale Aspekte u.v.m. Erst gestern hat z.B. der IPCC klar geschrieben, dass für eine nachhaltige Entwicklung ein großer Teil der fossilen Reserven gar nicht verbraucht werden darf, soll es nicht zu gravierenden Klimaeffekten kommen. Und auch unter all den anderen genannten Aspekten werden fossile Energieformen als nicht nachhaltig betrachtet. Oder, um mal Heuck el al zu zitieren:
    "Mittelfristig müssen neue Konzepte für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung gefunden werden; denn die Ressourcen fossiler Brennstoffe werden stark beansprucht und sind nur in überschaubaren Zeiträumen verfügbar. Während die Kohlevorräte noch für rund 200 Jahre ausreichen dürften, werden Erdöl sowie Erdgas nach dem derzeitigen Kenntnisstand bereits in ca. 80 Jahren knapp werden. [...] Zugleich wird auch Uran bei gleichbleibendem Verbrauch der Kernspaltungsreaktoren in ca. 60 Jahren knapp. Hinzu kommt das Problem der atomaren Endlagerung. Parallel dazu treten durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe verstärkte Umweltbelastungen und möglicherweise unvorhersehbare Klimaeffekte auf." Klaus Heuck/Klaus-Dieter Dettmann/Detlef Schulz, Elektrische Energieversorgung. Erzeugung, Übertragung und elektrischer Energie für Studium und Praxis, 8. überarbeitete und aktualisierte Auflage, Wiesbaden 2010, S. 60f.
    Viele Grüße, Andol (Diskussion) 17:04, 14. Apr. 2014 (CEST)
    Habe gerade noch eine schöne Definition für Nachhaltigkeit gefunden: "Die Brundlandkommission (1987) versteht unter "nachhaltiger Entwicklung" (sustainable development) die Bedürfnisse der gegenwärtig lebenden Menschen zu befriedigen, ohne ähnliche Bedürfnisse in Zukunft lebender Menschen zu beeinträchtigen. [...] Die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, oder anders ausgedrückt, die Nichtüberschreitung der Regenerations- und Assimilationsfähigkeit der natürlichen Stoffkreisläufe ist somit eine wesentliche Bedingung für nachhaltige Entwicklung." Zitat aus: Alfred Voß, Leitbilder und Wege einer umwelt- und klimaverträglichen Energieversorgung, in: Hans-Günther Brauch, Energiepolitik. Technische Entwicklung, politische Strategien, Handlungskonzepte zu erneuerbaren Energien und zur rationellen Energienutzung, Berlin/Heidelberg 1997, 59-74, S.64f.
    Andol (Diskussion) 17:23, 14. Apr. 2014 (CEST)

    Okay, gute Quelle. Dann wäre ich dafür, den Absatz wie folgt zu präzisieren:

    Nach Heuck/Dettmann/Schulz müssen "mittelfristige neue Konzepte für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung gefunden werden; denn die Ressourcen fossiler Brennstoffe werden stark beansprucht und sind nur in überschaubaren Zeiträumen verfügbar." Da der Schritt hin zu einer auf erneuerbaren Ressourcen Ressourcen beruhenden Produktion demnach zu irgendeinem Zeitpunkt ohnehin gemacht werden muss, kann argumentiert werden, dass die schneller agierenden Parteien sich einen technischen und/oder wirtschaftlichen Vorsprung erarbeiten können, wenn die Umstellung eher früher als später realisiert wird..."

    Einverstanden?--LdlV (Diskussion) 18:43, 14. Apr. 2014 (CEST)

    Nein, nicht einverstanden, und zwar aus folgendem Grund: Mit dieser Formulierung machst du eine Aussage, die den Forschungsstand wiedergibt und dementsprechend so oder so ähnlich praktisch jedem Buch zu dieser Thematik vorkommt, zu einer Einzelmeinung dreier Wissenschaftler. Das kehrt den Forschungsstand praktisch um und wäre somit eine klare Verfälschung/Verschlechterung des Artikels. Andol (Diskussion) 19:03, 14. Apr. 2014 (CEST)
    Kehrt den Forschungsstand um? Versteh nur Bahnhof. Dann lassen wird halt die Standpunktzuweisung bei Beibehaltung des Zitats weg, kein Problem. Dann einverstanden?--LdlV (Diskussion) 19:16, 14. Apr. 2014 (CEST)
    Damit könnte ich leben. Mir ist aber gerade noch was weiteres aufgefallen. In dem Artikel fehlt noch etwas ganz wichtiges, nämlich das Ziel der Energiewende. Vieles davon wird zwar im Abschnitt Vorteile angerissen, aber Ziel und Vorteile sind nunmal nicht das selbst. Ich habe gerade relativ viel Fachliteratur durchforstet (zumindest für Wikipedia-Standards) und würde vorschlagen, dass ich anhand der Fachliteratur eben einen solchen Abschnitt Ziel erstellen würde. Da würde ich auch einen Teil der hier suboptimal unter "Vorteile" zusammengefassten Punkte, auch den hier kritisierten, mit einbauen. Deine Kritik ist aber nun angekommen und ich werde versuchen, sie angemessen zu berücksichtigen. Andol (Diskussion) 21:21, 14. Apr. 2014 (CEST)
    Ja, gerade dieser Absatz wäre unter einem Abschnitt "Ziele" wohl besser aufgehoben. Ein solcher Abschnitt wäre m.E. sinnvoll, auch wenn man da wieder Redundanzprobleme bekommt, die aber nicht so schwer wiegen/sich zumindest teilweise beheben lassen. Ich warte dann mal ab.--LdlV (Diskussion) 21:26, 14. Apr. 2014 (CEST)
    Ok, gut. Danke! Wenn ich es so hinkriege, wie ich es vorhabe, werden die meisten Punkte von Vorteile dann in den Absatz Ziele verschoben, ein paar wenige könnten über bleiben. Ich habe noch kein endgültiges Konzept, aber ich denke, das wär schon eine Verbesserung. Andol (Diskussion) 22:04, 14. Apr. 2014 (CEST)
    So, das gröbste dürfte ich haben, ich bin aber immer noch nicht ganz fertig. Morgen gehts weiter... Andol (Diskussion) 02:35, 15. Apr. 2014 (CEST)

    Also ich bezweifele das diese Pioniervorteile existieren. Genannt wurden sie, als Deutschland noch der Nabel der Solarproduktion war (speziell in Ostdeutschland, als nach der Wende dort Arbeitsplätze dringend gesucht wurden) und man sich große Exportgewinne versprach. Hinzu kommt, dass Deutschland die Sache so aufzog, dass jeder daran partizipieren konnte. Das hatte Vor- und Nachteile. Pioniervorteile ergeben sich dann, wenn man Patente erwirbt oder wegen hoher Stückzahlen die Konkurrenz unterbieten und damit an den Rand schieben kann. Letzteres gilt heute für China und nicht für Dänemark (der wahre Pionier bei Wind. Bei Solar dürfte das Japan sein) oder Deutschland und kleine Unternehmen mit Patenten kann man sich leicht und billig kaufen. Ich glaube das entscheidende wirtschaftliche Argument ist, dass viele Kraftwerke in Deutschland am Ende ihrer Laufzeit sind und wenn da in konventionelle Technik investiert würde, wäre das volkswirtschaftlich falsch, wenn innerhalb der nächsten 40 Jahre auf Erneuerbare umgestellt werden würde. Das heißt, es gibt da ein Fenster der Gelegenheit. Die andere Frage ist, welche Pioniervorteile gibt es für die Verbraucher? Ich denke keine. Wegen wirtschaftlichen Vorteile noch dies: Sonne und Wind sind kein knappes Gut wie die Energierohstoffe und importiert werden sie auch nicht. Für Deutschland ist das weniger wichtig, aber z.B. für Marokko. --Goldzahn (Diskussion) 16:09, 15. Apr. 2014 (CEST)

    Schwierig zu sagen. Mein Stand war, dass es bei der Windenergie tatsächlich große Vorteile gab und gibt (u.a. da sich die Industrie bis heute weitestgehend in den Pionierländern befindet), es aber bei anderen Technologien, u.a. der Photovoltaik, anders aussieht. Bei der Energiewende als solcher ist die Frage aufgrund der vielen mit reinspielenden Faktoren wohl sehr schwierig zu beantworten. In der öffentlichen Diskussion finden sich beide Positionen. Muss mal sehen, vielleicht finde ich in der Literatur ja was dazu. Viele Grüße, Andol (Diskussion) 18:30, 15. Apr. 2014 (CEST)
    Mein Wissenstand ist, dass der Vorsprung bei onshore-Wind in Gefahr ist, nur bei offshore-Wind ist der Vorteil eindeutig. Ich vermute, das liegt daran, dass hier Siemens sich eingekauft hatte und die sind ein erfahrener Technologiekonzern, der auf Augenhöhe mit den Chinesen agieren kann. Bei onshore fällt mir der Name Goldwind ein. Siehe auch Liste_von_Windkraftanlagenherstellern#Marktanteile.2FStatistik.
    Zu alte Kohlekraftwerke z.B. hier. Hier gibt es Statistiken zum Alter der deutschen Kohlekraftwerke. Daten sind von 2013. Rund 10 GW Kohlekraftwerke älter als 30 Jahre. Ich denke, das ist der Hintergrund (neben dem Atomausstieg) warum viele Kraftwerke in den letzten Jahren gebaut wurden und werden, die jetzt unnütz rumstehen. Die Eigentümer dachten, hier die Kunden übernehmen zu können, aber sie haben sich getäuscht, die Altanlagen laufen weiter, da wichtige Geldbringer. Ich glaube das Mittel um die Altanlagen aus dem Markt zu drängen, sind die Kosten der Verschmutzungsrechte. Darum ging es, als die Bundesregierung nur sehr vorsichtig erlaubte einige Rechte vorübergehend aus dem Markt zu nehmen. --Goldzahn (Diskussion) 21:50, 15. Apr. 2014 (CEST)
    Bei Offshore sind die Dänen vorne, sowohl mit Siemens (Siemens Wind ist ja de facto dänisch) also auch Vestas. Dass die Chinesen bei Onshore-Anlagen einen so großen Marktanteil haben, liegt v.a. daran, dass ihr Markt relativ gut abgeschottet ist, sie zugleich auch gut 40 % (2013) des Marktes darstellen. Exporte in Drittstaaten sind bisher relativ selten, wenn auch im Steigen begriffen. Wir werden sehen, was sich tut, eine Entwicklung ähnlich der Solarbranche halte ich aber für unwahrscheinlich. Genaueres wird die Zukunft zeigen (und dann wird es jemand in den Artikel bringen ;-) ).
    Zur Kohle: Es wurden während der 2000er Jahre mehrere Kohlekraftwerke genehmigt, die die Leistung der Atomkraftwerke ersetzen sollten. Diese gehen derzeit ans Netz. Dazu kommt genau der von der beschriebene Aspekt, dass viele Kohlekraftwerke ziemlich als sind und mittelfristig vom Netz gehen werden. Dazu kommt ein weiterer Faktor. Typischerweise werden erst neue Kraftwerke in Betrieb genommen und dann die älteren abgeschaltet. Grund ist, dass man sich Sicherheiten verschaffen will, falls am neuen Kraftwerk irgendetwas nicht funktionieren sollte, was ja nur vernünftig ist. Deswegen sind zumeist für einen Zeitraum von 1-2 Jahren sowohl die Neubauanlagen als auch die Blöcke, die sie ersetzen sollen, am Netz, was durch die Merit-Order wiederum dazu führt, dass in diesem kurzen Zeitraum eben mehr Kohle zum Einsatz kommt. Wir stecken da gerade mitten drin. Dazu kommt eben der extrem niedrige Preis der Emissionsrechte, der relativ niedrige Steinkohlepreis und zugleich der relativ hohe Gaspreis. All das begünstigt die Kohle. hier gibts eine Studie dazu. Wobei man auch wieder sagen muss, dass die Kohleverstromung laut Fraunhofer ISE im ersten Quartal 2014 stark eingebrochen ist. Alles nicht so einfach, wie die Medien es gerne darstellen... Andol (Diskussion) 22:39, 15. Apr. 2014 (CEST)
    Es ging doch um die Pionierfunktion. Sagen wir also, dass es Vorteile gibt, auch wenn sie begrenzt sind und verspielt werden können. Den von mir angesprochenen Vorteil, dass Sonne und Wind kein knappes Gut sind, fand ich im Kapitel "Motivation für die Transformation". Ich halte es für interessant hier auch in die Entwicklungsländer zu sehen, die keine Dollar haben um Kohle oder Erdgas zu importieren. Beispielsweise boomen off-grid-EE-Anlagen speziell in Afrika (z.B. die erste Solarmodul-Fabrik in Kenia). Das Argument, dass es einen volkswirtschaftlich optimalen Zeitpunkt für die Energiewende gibt, habe ich im Text noch nicht gesehen. Kann das in den Artikel oder ist das Theoriefindung von mir? --Goldzahn (Diskussion) 23:43, 15. Apr. 2014 (CEST) Zu letzterem: In der Frauenhoferstudie wurde geschrieben, dass wahrscheinlich die alten Braunkohlekraftwerke noch lange nicht ersetzt werden, während alte Steinkohle- und Gaskraftwerke schneller ersetzt werden, da diese Verluste einfahren. Alt - fliegt bald raus, ist deshalb wohl falsch. Und da ich bei meinen Recherchen eben nichts zu dem Thema im Web gefunden habe, dürfte das Theoriefindung und damit verboten sein. --Goldzahn (Diskussion) 00:15, 16. Apr. 2014 (CEST)
    Vermutlich, ja. Ich würde dir hier zustimmen, allerdings fällt mir spontan auch keine Literatur ein, in der das so geschrieben steht. Ich halte aber mal die Augen offen. Anderes Thema: Kannst du vielleicht noch einen Beleg hierfür liefern? Meiner Meinung wäre auch eine Umformulierung sinnvoller. Ich weiß, was du damit meinst, aber ich fürchte, "Handwerker und Landwirte" geht etwas an der Realität vorbei. Sind Windradmonteure/Wartungspersonal Handwerker? Bei Solarmonteuren trifft das evtl. noch zu (auch hier ist es schon strittig), aber ich habe Probleme mit der Verallgemeinerung. Zumal die Produktion selbst ja auch industriell erfolgt. Viele Grüße, Andol (Diskussion) 17:20, 18. Apr. 2014 (CEST)

    (BK) Grds.: super Arbeit! Die neue Struktur ist m.E. viel besser als das schnöde Hinklatschen von Vor- und Nachteilen in Listenform. Einige Sachen widersprechen meinem POV, aber... c'est la vie. Mit dem Abschnitt Demokratisierung bin ich z.B. nicht so glücklich:

    • 2 schwache Quellen
    • die großen Vier auch teilweise in Besitz der öffentlichen Hand
    • Bürgerbeteiligung doch eigentlich vorwiegend in mittleren bis gehobenen Einkommensschichten - ist das wirklich Demokratisierung?

    Siehe meine Änderungen in dem Abschnitt--LdlV (Diskussion) 23:45, 15. Apr. 2014 (CEST)

    Danke! Das stand seit über einem Jahr auf meiner Agenda, ich konnte mich bisher nur nie aufraffen. Mit deinem Post hier hatte ich dann wenigstens eine Motivation für die doch ziemlich umfangreiche Arbeit. Ich hatte allerdings auch den Vorteil, dass ich gerade auch studiumsbedingt viele geeignete Literatur zur Verfügung hatte. Vorteil-/Nachteillisten sind einfach nur eine Katastrophe, zugleich kostet es viel Arbeit sie in Fließtext umzuwandeln. Hier gings zum Glück. Was jetzt den Demokratisierungsabschnitt angeht, so bin ich von ihm auch nicht überzeugt. Ich habe ihn auch so übernommen wie er war. Er ist relevant, ganz klar, aber dort besteht sicher noch Verbesserungspotential. Vielleicht finde ich noch was dazu. Üblicherweise sehe ich mir Artikel, die ich stärker überarbeitet habe, nach ein paar Tagen nochmal genauer an. Und fast immer fallen mir noch Kleinigkeiten auf, nicht neutrale Formulierungen meinerseits z.B. und Einiges mehr. Goldzahn hat ja z.B. schon eine solche wieder rausgehauen (danke dafür!). Viele Grüße, Andol (Diskussion) 23:59, 15. Apr. 2014 (CEST)
    Ach so, du hattest den Abschnitt übernommen, sorry (konnte mich nicht daran erinnern, den schon mal gelesen zu haben). Ansonsten dir nochmal ein herzliches Dankeschön für die bisherigen Verbesserungen.--LdlV (Diskussion) 00:07, 16. Apr. 2014 (CEST)

    'Besondere Ideen': Kaffeepulver

    Hab bei der ZEIT eine 'Idee des Jahres' gefunden: Kaffeepulver, verbraucht, könnte jede Menge Energie bringen. Eine Zeile mit rein? Ev. in einem Abschnitt -- wie soll man es nennen: 'Besondere Ideen'? Näheres hier. --Delabarquera (Diskussion) 11:38, 19. Apr. 2014 (CEST)

    Netter Gedanke, nur wird der wie vieles andere an den bekannten Problemen scheitern. A) die Energiebilanz, wie hoch ist der Aufwand für das Sammeln im Vergleich zur Energieausbeute? B) die Umweltverschmutzung, viele Projekte auf der Grundlage der Verwertung von Biomasse scheitern am Aufwand, der für die Vermeidung der Geruchsbelästigung betrieben werden muss. C) Preis - damit fällt oder steigt jede Idee, das "Müll" nicht unbrauchbar ist, weiß man schon lange. Bioethanol/krafstoff lässt sich aus vielen Stoffen herstellen, auch ökologisch vertretbar. Das eine Zeitung wie die Zeit immer noch bei sowas große Augen bekommt, erschreckt ein wenig, wenn vermeintliche Fachjournalisten das besonders hervorheben.Oliver S.Y. (Diskussion) 12:24, 19. Apr. 2014 (CEST)
    Erst rein, wenn das wirklich spruchreif ist.--LdlV (Diskussion) 13:32, 19. Apr. 2014 (CEST)
    Ich halte es für komplett irrelevant. Ich habe gerade mal kurz recherchiert, die Welternte von Kaffeebohnen liegt bei knapp 9 Mio. Tonnen. Selbst wenn das komplett verfeuert/umgewandelt würde, wäre es nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich kenne Kraftwerke, die verfeuern pro Jahr eine größere Menge an Kohle. Das ist einfach nur ne Sondernutzung im weiten Bereich der Biomassenutzung, wo es evtl. seine Berechtigung hat. Hier für diesen Artikel spielt es wohl kaum eine Rolle. Viele Grüße Andol (Diskussion) 15:08, 19. Apr. 2014 (CEST)
    Ok. Gutes Argument, das mit der Welternte. Damit hat es sich wohl erledigt, und es ist dann doch keine 'Idee des Jahres'. --Delabarquera (Diskussion) 13:45, 22. Apr. 2014 (CEST)

    Grundlastfähigkeit

    Es ging um das hier: "Um die real benötigte Leistung zu decken, muss daher bei hohen Anteilen volatiler Einspeisung entweder auf zentrale oder dezentrale grundlastfähige Backup-Kraftwerke (Kohle, Gas, Biomasse, Geothermie) zurückgegriffen oder im großen Umfang neue Speicherkraftwerke gebaut werden."

    Andol schrieb auf meiner Disk: "Grundlastfähigkeit und hochflexible Fahrweise müssen deswegen kein Widerspruch sein, (...)"

    Wie wäre es damit: Um die real benötigte Leistung zu decken, muss daher bei hohen Anteilen volatiler Einspeisung entweder auf zentrale oder dezentrale, flexible, grundlastfähige Backup-Kraftwerke (Kohle, Gas, Biomasse) zurückgegriffen oder im großen Umfang neue Speicherkraftwerke gebaut werden.

    Unsicher bin ich ob Geothermie-Kraftwerke diese Flexibilität mitbringen? Bei Biomasse wird diskutiert, diese nicht mit konstantem Output zu betreiben, sondern als Backup. Das heißt, mit einem großem Gasspeicher ist das machbar. Bei Kohle und Gas ist das keine Frage. --Goldzahn (Diskussion) 17:32, 21. Apr. 2014 (CEST)

    Ich denke man sollte das nicht so eng sehen. Es geht nicht nur um Regelkraftwerke, sondern ganz generell um das Vorhalten von zuverlässiger Kapazität, so dass eben auch an den Abenden der Adventsfeiertage, wenn es stockfinster ist und kein Wind weht, noch genug Strom für alle da ist. Daher also das ganz allgemeine Argument, dass bei EE ohne beliebig skalierbare Speicher immer eine doppelte Infrastruktur vorgehalten wird, mit allen damit verbundenen Kosten. In diesen Kontext gehören ja auch die neuen Forderungen, einfach für das bloße Vorhalten von Kapazität zu zahlen.--LdlV (Diskussion) 17:38, 21. Apr. 2014 (CEST)
    Also mit deinem Satz kann ich natürlich leben, Goldzahn, (da ist ja nur flexibel ergänzt, was definitiv von Vorteil ist). Ich hätte ihn dann nur etwas umformuliert, da es so bisschen viele Adjektive auf begrenztem Raum sind. Wichtig war mir einfach nur zu betonen, dass Grundlastfähigkeit und Grundlastbetrieb zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind.
    @ LdlV: Genau, es geht um zuverlässige Kapazität, wie auch immer die erreicht wird. Zwar nicht an Weihnachten, weil an den Feiertagen die Nachfrage niedrig ist, aber stattdessen an einem kalten, windarmen Januarabend während der Jahreshöchstlast. Allerdings halte ich es nicht für zielführend, zwei komplett getrennte voneinander unabhängige Infrastukturen zu sehen. In der Transformationsphase, in der wir uns gerade befinden, mag das für eine Weile richtig sein, allerdings nur bei einer kurzfristigen Betrachtungsweise. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Infrastruktur, die über einige Jahrzehnte nach und nach umgebaut wird, und demgemäß nach und nach Teile des einen Systems durch das andere ersetzt werden. Alleine schon deshalb, weil ja die einzelnen Investitionsgüter (Kraftwerke usw.) über mehrere Jahrzehnte betrieben werden. Und vieles, was gegen Ende der Transformation richtig und wichtig ist, zu Beginn kontraproduktiv und unsinnig wäre (bestes Beispiel: Power-to-Gas). Damit sind aber auch Gaskraftwerke kein Teil der fossilen Infrastruktur, da sie in einer regenerativen Wirtschaft ebenfalls existieren würden (bzw. unverändert übernommen werden können/müssen), dann eben statt mit Erdgas mit EE-Gas oder Biogas betrieben würden. Auch das mit den doppelten Kosten stimmt so nicht: Während jetzt vorwiegend im Bau teure Grundlastkraftwerke existieren, braucht es für die Bereitstellung von gesicherter Leistung im Rahmen der Energiewende zwar eine relativ hohe Kapazität, wobei aber für einen Teil dieser Kapazität nur wenige Betriebsstunden anfallen würden. Damit würde sich die Investion aber hin zu im Bau sehr günstigen Gasturbinen verlagern, wodurch die Gesamtkosten für die Wahrung der gesicherten Leistung längst nicht bei "doppelten Kosten" lägen, sondern viel günstiger. Kontinuierlicher Umbau trifft es viel besser als zwei parallele Infrastrukturen. Das ist alles ziemlich komplex... Andol (Diskussion) 18:01, 21. Apr. 2014 (CEST)

    EFI-Gutachten

    Vielleicht sollte das EFI-Gutachten noch berücksichtigt werden? Seite 51 ff.

    http://www.e-fi.de/gutachten.html?&L=0

    --LdlV (Diskussion) 12:49, 25. Apr. 2014 (CEST)

    Meiner Meinung nach eher nicht. Dieses Gutachten ging zwar einerseits durch die Presse, andererseits wurde es zugleich methodisch wie auch inhaltlich ziemlich verrissen. In dem Gutachten wird Innovation ausschließlich an Patenten festgemacht, während alle anderen Kriterien (massives Fallen der Stromgestehungskosten, gerade bei PV) gar nicht berücksichtigt wurden. Das ist zumindest mal ein außergewöhnliches Vorgehen. Ein Untersuchungszeitraum von 1990 bis 2005 ist natürlich gerade für Photovolatik auch ziemlich lächerlich (lange vor ihrem Boom), während bei Windenergie dort ja ein positiver ein Effekt festgestellt wurde. Dazu kommt, dass Fraunhofer ISI/FVEE betonen, dass die Zahlen zu den Patenten auch gar nicht stimmen. Dazu würden die Studien, auf die sich das EFI-Gutachten bezieht, tatsächlich eine positive Wirkung nachweisen, aus dem dann das EFI eine negative Wirkung kosntruiere. Ich kann nicht beurteilen, ob das stimmt, da ich die Studien nicht kenn, aber zumindest klingt das für mich aber nicht allzu seriös. Ich würde es daher draußen lassen. Zumal es auch gar nicht um die Energiewende selbst geht, sondern dezidiert um das EEG. Viele Grüße, Andol (Diskussion) 14:35, 25. Apr. 2014 (CEST)
    Wie du meinst. PS: Das Gabriel-Zitat ist ja ein echter Klopper, hatte ich gar nicht mitbekommen! Der gute alte Siggi-Pop :D Mitgenosse Hermann Scheer rotiert derweil im Grab.--LdlV (Diskussion) 16:05, 25. Apr. 2014 (CEST)

    Neues Land: Kenia

    Was haltet ihr davon Kenia in den Artikel aufzunehmen? Die investieren bei Geothermie kräftig und ich habe von einem großen Windpark (bis zu 300 MW), dem Lake Turkana Wind Power Project, gelesen. Hier und hier. Oder bis zum Sommer warten, ob dann wirklich der Bau beginnt? --Goldzahn (Diskussion) 20:21, 27. Apr. 2014 (CEST)

    Ich habe mir jetzt das Kenianische Papier zu Vision 2030 durchgelesen. Das Übliche, selbst ein Atomprogramm haben sie da hinein geschrieben. Allerdings gibt es auch Feed in Tarifs. Zum neuen Artikel Kohleausstieg. Sollte der Artikel die nächsten Tage überleben, könnte man dazu thematisieren, dass die KfW-Finanzierung neuer Kohlekraftwerke gestoppt werden könnte und weitere Organisationen das bereits gemacht haben. --Goldzahn (Diskussion) 02:22, 28. Apr. 2014 (CEST)

    Bei der Kenianischen Energiepolitik kenne ich mich gar nicht aus, sorry. Wenn Du Dich eingelesen hast und es relevant findest, werde ich mich sicher nicht dagegen sperren, da ich wie gesagt die Situation nicht einschätzen kann. An Einspeisevergütungen für EEs würde ich es aber nicht festmachen, da diese weltweit in einigen Dutzend Staaten zum Einsatz kommen. Was jetzt den Kohleausstieg angeht, so hat das wohl durchaus seine Berechtigung in der Einleitung, sollte aber durch den deutlich bekannteren Atomausstieg ergänzt werden. Das wäre sonst eine unverhältnismäßige Darstellung. Das mit der Förderpolitik würde ich dann aber eher weiter unten thematisieren. Relevanz sollte klar da sein. Viele Grüße, Andol (Diskussion) 19:45, 28. Apr. 2014 (CEST)
    Ich finde das mit dem Kohleausstieg ist besser in der Einleitung von Kapitel 3 "Situation in einzelnen Ländern" aufgehoben. --Goldzahn (Diskussion) 20:05, 28. Apr. 2014 (CEST)
    Stimmt, da passt es wahrscheinlich sogar besser. Andol (Diskussion) 20:15, 28. Apr. 2014 (CEST)
    Knapp in der Einleitung und ausführlich in Kapitel 3. Wegen Kenia warte ich noch bis zum Sommer, ob die wirklich mir dem Bau des großen Windparks anfangen. Nach dem was ich gelesen habe, sollen dort bis zu 11 m/s wehen. PS: Schweden hatte mal einen Erdölausstieg angekündigt, bis 2020. Quelle --Goldzahn (Diskussion) 03:43, 29. Apr. 2014 (CEST)

    Auslagerung in Artikel Energiewende_(Deutschland)

    Ich schlage vor den Abschnitt Energiewende#Deutschland in einen eigenen Artikel Energiewende_(Deutschland) auszulagern. Der Abschnitt in der derzeitigen Form ist sehr kleinteilig. Ein Überblick in diesem und Details in einem spezifischen Artikel scheint mir eleganter zu sein.78.35.93.193 21:55, 28. Apr. 2014 (CEST)

    Habe ich mir auch schon überlegt. Könnte durchaus sinnvoll sein, allerdings wäre das eine ganze Menge Arbeit. Denn mit dem Auslagern an sich wäre es ja nicht getan, da sowohl hier eine kurze Zusammenfassung geschrieben werden müsste als auch der neue Artikel grundsätzlich neu strukturiert. Das geht nicht einfach mal auf die Schnelle... Andol (Diskussion) 21:59, 28. Apr. 2014 (CEST)
    Ich finde die Idee nicht so gut. Wie wäre es stattdessen mit Chronik der Energiewende in Deutschland 2012 und folgend? Dort könnte rein was im Kapitel "Politische Debatte" zu 2012 steht. --Goldzahn (Diskussion) 23:48, 28. Apr. 2014 (CEST)
    Ein Chronikartikel hätte etwas und gibts bei anderen Themen ja ebenfalls schon, so z.B. Chronik der Nuklearkatastrophe von Fukushima. Aber ich finde die Benennung unglücklich, da diese suggeriert, dass die Energiewende erst 2012 bzw. 2011 begonnen hätte, was ja nicht der Fall ist. Negativ an einem solchen Artikel wäre, dass dort dann ein Sammelbecken für jede noch so irrelevante Meinung zu der Energiewende geschaffen würde. Das haben wir teilweise hier ja schon. Immerhin ist längst nicht alles, was im Deutschlandteil steht relevant, geschweigedenn erinnerungswürdig. Wir könnten natürlich auch einfach anfangen, und hier einfach mal stark kürzen... Andol (Diskussion) 00:06, 29. Apr. 2014 (CEST)
    Wie ist es mit dem Kapitel International? Mir scheint da kann auch aufgeräumt werden? Und was ist aus der Energiewende in Frankreich geworden? Juni 2013 ist ja schon vorbei. Ich hatte mitbekommen, dass seinerzeit darüber diskutiert wurde, wenn das aber alles war, kann imho das Kapitel Frankreich weg. --Goldzahn (Diskussion) 05:07, 1. Mai 2014 (CEST)
    Frankreich habe ich gerade aktualisiert, da gabs erst vor wenigen Tagen Neuigkeiten. Im Juli soll dann ein klares Programm sowie ein Gesetzentwurf kommen. Da bin ich also gegen Löschen. Der Abschnitt Intenational ist dagegen ein "Reste- und Laberabschnitt", der eigentlich ganz weggehört. Weder steht dort wirklich etwas wichtiges drin, noch bringt er einen großen Mehrwert. Ich meine, dass die Energiewende erforscht wird, ist selbstverständlich, dass der Blick in die Zukunft auf Annahmen beruht ebenso und dass es unterschiedliche Meinungen hierzu gibt, ist trivial. Die Abschnitte zu der Biomasseverstromung gehen sogar knapp an der Manipulation vorbei. Was sind schon 4-5 Mio Tonnen Pellets im globalen Maßstab? Das ist völlig irrelevant. Ich denke daher, das der Abschnitt weitgehend weg kann, die beiden ersten Punkte würde ich als Hintergrund in "Situation in einzelnen Ländern" einarbeiten. Viele Grüße, Andol (Diskussion) 14:46, 1. Mai 2014 (CEST)
    Ich habe das mit dem Kapitel Internationales testweise gemacht. --Goldzahn (Diskussion) 21:59, 1. Mai 2014 (CEST)
    Einverstanden. Ich würde den Satz zu den Pellets aber ebenso noch löschen, da der eigentlich nicht stimmen kann. Ich weiß, er war belegt, aber wie sollen 4-5 Mio Holzpellets globale genug hergeben, um "Nahezu alle[n] großen europäischen Energieversorger" Brennstoff liefern zu können. Das ist völlig illusorisch, wenn man bedenkt, dass selbst einzelne Braunkohlekraftwerke durchaus 10 Mio Tonnen Brennstoff und mehr verbrennen können. Wärst du einverstanden, wenn ich es noch lösche? Andol (Diskussion) 22:06, 1. Mai 2014 (CEST)
    Der Satz mit den Zahhlenangaben ist gar nicht mehr im Text, aber den Hinweis auf das Thema Beifeuerung wollte ich gerne behalten. Ich glaube mich zu Erinnern, dass einige Staaten Beifeuerung auch finanziell fördern, das also Teil der Energiewende ist. --Goldzahn (Diskussion) 22:46, 1. Mai 2014 (CEST)
    Ok. Ich habe den Satz mal etwas entschärft und zum Konzept zugeordnet, wo es meiner Meinung nach besser passt. Damit wäre der Sachverhalt, der an sich ja unbestritten ist, weiterhin im Artikel, aber eben diese gewagte Behauptung, dass das fast überall passiert (und dementsprechend sehr wichtig ist), nicht mehr vorhanden. Wär das so ok für dich? Andol (Diskussion) 22:56, 1. Mai 2014 (CEST)
    Klar. Werde noch etwas dort ergänzen. --Goldzahn (Diskussion) 23:02, 1. Mai 2014 (CEST)