Trigonopsis
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
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| Perty, 1833 |
Trigonopsis ist eine Grabwespengattung aus der Familie Sphecidae. Das Taxon wurde 1833 von dem bayerischen Entomologen Maximilian Perty eingeführt.[1] Typusart ist Trigonopsis abdominalis Perty, 1833 [= Podium rufiventre Fabricius, 1804].[1] Trigonopsis gehört zur Tribus Podiini innerhalb der Unterfamilie Sceliphrinae.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Grabwespen der Gattung Trigonopsis haben einen glänzenden verlängerten Körper. Sie haben eine Körperlänge zwischen 12 und 28 mm.[2] Beine und Petiolus (Stielchenglied) sind lang und schlank. Das Pronotum ist gewöhnlich deutlich halsartig ausgeprägt. Der Körper der Grabwespen ist schwarz oder blauschwarz, es gibt jedoch einige Arten mit einem roten Gaster. Bei wenigen Arten sind die Gliedmaßen teilweise rötlich gefärbt. Die Mandibeln der Weibchen und bei manchen Arten auch bei den Männchen sind rötlich oder gelb gefärbt. Der Clypeus ist üblicherweise teilweise oder vollständig gelb oder cremefarben. Ein blasser schmaler Fleck befindet sich gewöhnlich am Augeninnenrand auf Höhe des unteren Randes der Frons (Stirn). Die Flügel sind hyalin oder gelblich und weisen immer zwei dunkle Bänder auf, eines nahe der Flügelmitte sowie das andere über die Submarginalzellen verlaufend.[2] Auffällige Silber- oder Goldverzierungen sind hauptsächlich auf die untere Frons und verschiedene kleine Bereiche des Thorax beschränkt, besonders auffällig ist jedoch ein breites Band entlang dem Hinterrand der Mesopleuren. Im Gegensatz zu Podium sind Kopf und Thorax im Allgemeinen spärlich, fein punktiert, glänzend und mit wenig aufrecht stehenden Härchen versehen.[2]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Weibchen bauen Lehmnester in hohlen Baumstümpfen, auf der Unterseite von Felsvorsprüngen und an anderen geschützten Orten. Die Nester bestehen aus zwischen einer und 129 länglichen Brutzellen, die zusammenzementiert werden.[2] Für die Arten T. intermedia, T. moraballi und T. rufiventris werden als Larvenproviant Schaben gemeldet, für T. grylloctonus dagegen Grillen (Gryllidae).[2]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Arten der Gattung Trigonopsis kommen in der Neotropis vor. Das Verbreitungsgebiet reicht vom Süden Mexikos bis nach Bolivien und das südliche Brasilien.[2]
Innere Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung Trigonopsis umfasst 16 beschriebene Arten:[3][1][2]
- Trigonopsis cameronii (Kohl, 1902) – Mexiko bis Peru
- Trigonopsis cooperi Vardy, 1978 – Trinidad, Französisch-Guayana, Ecuador, Peru
- Trigonopsis cyclocephala F. Smith, 1873 – Brasilien, Bolivien
- Trigonopsis grylloctonus Richards, 1937 – Guyana
- Trigonopsis howesi Vardy, 1978 – Guyana
- Trigonopsis intermedia de Saussure, 1867 – Brasilien, Surinam, Französisch-Guayana, Guyana
- Trigonopsis menkei Vardy, 1978 – Ecuador, Peru
- Trigonopsis mocoana Vardy, 1978 – Kolumbien
- Trigonopsis moraballi Richards, 1937 – Guyana
- Trigonopsis neotropica Vardy, 1978 – Peru, Brasilien
- Trigonopsis richardsi Vardy, 1978 – Peru, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Guyana, Venezuela
- Trigonopsis rufiventris (Fabricius, 1804) – Peru, Venezuela, Surinam, Französisch-Guayana, Brasilien
- Trigonopsis schunkei Vardy, 1978 – Peru, Brasilien, Kolumbien, Guyana
- Trigonopsis succinea Vardy, 1978 – Ecuador, Bolivien, Kolumbien
- Trigonopsis vicina (Dalla Torre, 1897) – Trinidad, Brasilien, Guyana
- Trigonopsis violascens (Dalla Torre, 1897) – Trinidad, Guyana, Brasilien, Peru
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Trigonopsis. (PDF; 268 KB) In: researcharchive.calacademy.org. California Academy of Sciences, Department of Entomology, 7. Januar 2025, abgerufen am 1. September 2025 (englisch).
- ↑ a b c d e f g R. M. Bohart & A. S. Menke: Sphecid wasps of the world - A generic revision. Univ. of Calif. Press, Berkeley, Los Angeles, 1976, abgerufen am 1. September 2025 (englisch).
- ↑ Trigonopsis Perty, 1833 bei Global Biodiversity Information Facility (GBIF)