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Traunsteiner Tagblatt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Traunsteiner Tagblatt

Beschreibung deutsche regionale Tageszeitung
Verlag A. Miller Zeitungsverlag
Erstausgabe 1855
Erscheinungsweise täglich
Verkaufte Auflage 10.847 Exemplare
(IVW 3/2025, Mo–Sa)
Chefredakteur Martin Miller
Weblink traunsteiner-tagblatt.de

Das Traunsteiner Tagblatt ist eine bayerische Regionalzeitung für den Chiemgau und die angrenzenden Gebiete. Sie wird vom A. Miller Zeitungsverlag in Traunstein herausgegeben und ist die älteste und größte Heimatzeitung im Landkreis Traunstein. Der Redaktionsleiter ist Martin Miller, der Verleger ist Thomas Miller (Stand 2016). Die verkaufte Auflage beträgt 10.847 Exemplare, ein Minus von 31,1 Prozent seit 1998.[1] Das Traunsteiner Tagblatt ist eine der kleinsten bayerischen Zeitungen, die noch eine Vollredaktion unterhalten, d. h. auch Politik-, Sport und Wirtschaftsseiten werden von der eigenen Redaktion erstellt und nicht als „Mantel“ zugekauft.

Das Verbreitungsgebiet umfasst vorwiegend den südlichen Teil des Landkreises Traunstein. In einigen Gemeinden gibt es auch Lokalausgaben des Oberbayerischen Volksblatts und des Trostberger Tagblatts, das heißt, die Verbreitungsgebiete überschneiden sich etwas.

Erstmals erschien die Zeitung als Traunsteiner Wochenblatt 1855 und ist seither im Familienbesitz der Familie Miller. 1856 gab es das Wochenblatt bereits drei Mal pro Woche. 1936 wurde die damals noch unter dem Titel Traunsteiner Wochenblatt erscheinende Zeitung von den Nationalsozialisten zwangsenteignet und mit deren Parteiorgan Chiemgaubote zusammengelegt. Nach 1945 erhielt die Zeitung vorerst keine alliierte Lizenz. Erst ab September 1949 konnte Anton Miller das Traunsteiner Wochenblatt wieder herausgeben. Der mit alliierter Lizenz entstandene Konkurrent Südost-Kurier stellte Ende 1954 sein Erscheinen ein.

Seit Anfang der 1970er Jahre erstellt die Redaktion des Traunsteiner Tagblatts auch den Mantel für den Berchtesgadener Anzeiger. (Bis 2014 traf dies auch noch für den Freilassinger Anzeiger und das Reichenhaller Tagblatt zu, die anschließend von der Passauer Neuen Presse übernommen wurden.)[2] Im Jahr 2000 passte der Verlag den Titel der Tageszeitung den tatsächlichen Gegebenheiten an: sie heißt seither Traunsteiner Tagblatt.

Das Traunsteiner Tagblatt hat wie die meisten deutschen Tageszeitungen in den vergangenen Jahren an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 2,6 % pro Jahr gesunken. Im vergangenen Jahr hat sie um 3,3 % abgenommen.[3] Sie beträgt gegenwärtig 10.847 Exemplare.[4] Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 88,3 Prozent.

Entwicklung der verkauften Auflage[5]
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
15.741 15.748 15.783 15.833 15.791 15.755 15.557 15.494 15.194 15.092 15.263 15.374 14.997 14.987 14.918 14.689 14.583 14.387 14.104 13.652 13.302 12.992 12.644 12.404 11.967 11.588 11.201

Einzelnachweise

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  1. laut IVW (Details auf ivw.de)
  2. PNP übernimmt "Reichenhaller Tagblatt" (Memento vom 11. August 2014 im Internet Archive), abgerufen am 3. Oktober 2014
  3. laut IVW (online)
  4. laut IVW, drittes Quartal 2025, Mo–Sa
  5. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)