Strongylida
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
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| Molin, 1861 |
Strongylida (von griech. strongylos ‚rund‘) ist eine Ordnung der Fadenwürmer.[1] In der neuesten Systematik sind sie zur Überfamilie Strongyloidea herabgestuft und in die Ordnung Rhabditida eingegliedert.[2]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Charakteristisch für die Ordnung ist die glockenartige Begattungstasche (Bursa copulatrix) am Hinterende männlicher Individuen, die den Anus und das Kopulationsorgan enthält.[3] Die Begattungstasche wird von dorsalen, lateralen und ventralen Cuticula-Erweiterungen (sogenannten Lappen) gebildet, die von Muskelfortsätzen („Rippen“) gestützt werden. Sie dient der Fixierung der Weibchen bei der Kopulation. Männchen und Weibchen haben eine, meist an der Basis bezahnte Mundkapsel.[4]
Die Entwicklung vom Ei bis zur dritten Larve findet in der Außenwelt statt. Die artenreiche Ordnung enthält zahlreiche medizinisch bedeutsame Parasiten des Magen-Darm-Trakts und der Lunge.[1]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Strongylida werden in der klassischen Systematik in vier Überfamilien gegliedert:
In der 2022 von Hodda vorgelegten Systematik sind die Strongyliden herabgestuft worden. Sie sind dort als Überfamilie Strongyloidea in die Unterordnung Rhabditina (Ordnung Rhabditida) klassifiziert, weil sie sich evolutionär von dieser ableiten. Die drei übrigen Überfamilien der klassischen Systematik sind nunmehr Familien innerhalb der Strongyloidea.[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Georg von Samson-Himmelstjerna, Horst Zahner, Johannes Eckert, Peter Deplazes: Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. Georg Thieme Verlag, 3. Auflage 2012, ISBN 9783830412052, S. 245
- ↑ a b Mike Hodda: Phylum Nematoda: a classification, catalogue and index of valid genera, with a census of valid species. In: Zootaxa. 2022, Band 5114, Nummer 1, S. 97. doi:10.11646/zootaxa.5114.1.1.
- ↑ Yezid Gutierrez: Diagnostic Pathology of Parasitic Infections with Clinical Correlations. Oxford University Press, 2000, ISBN 978-0-19-512143-8, S. 314.
- ↑ Dwight D. Bowman: Georgis' Parasitology for Veterinarians. Elsevier Health Sciences, 10. Auflage 2014, ISBN 978-1-4557-3988-2, S. 159