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Safed

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Safed
Wappen von Safed
Wohnviertel in Safed
Wohnviertel in Safed
Basisdaten
hebräisch: צפת
arabisch: صفد
Staat: Israel Israel
Bezirk: Nord
Koordinaten: 32° 58′ N, 35° 30′ OKoordinaten: 32° 57′ 57″ N, 35° 29′ 54″ O
Höhe: 900 m
 
Einwohner: 35.715 (Stand: 2018)[1]
 
Gemeindecode: 8000
Zeitzone: UTC+2
 
Gemeindeart: Stadt
Bürgermeister: Jossi Kakun (seit 2024)[2]
Website:
Safed (Israel)
Safed (Israel)
Safed

Safed (hebräisch צְפַת Zfat; arabisch صفد Safad, DMG Ṣafad) ist eine 840 m hoch gelegene Stadt in Galiläa im Nordbezirk Israels. Sie befindet sich auf einem der höchsten Berge des oberen Galil (hebräisch גליל עליון Galil Elyon). 2018 hatte sie 35.715 Einwohner.

Safed ist eine der vier Heiligen Städte im Judentum, zusammen mit Jerusalem, Hebron und Tiberias.[3] Bedeutung erlangte Safed als ein wichtiger Ort jüdischer Gelehrsamkeit und war lange Zeit ein geistiges Zentrum der Kabbala.

Antike und Imperium Romanum

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Die erste historisch greifbare Erwähnung findet die Stadt um das Jahr 66 n. Chr. Damals ließ Flavius Josephus zur Verteidigung gegen den bevorstehenden Angriff der Römer im Jüdischen Krieg einige galiläische Bergdörfer befestigten und zu Bollwerken ausbauen. Unter diesen Orten wird auch Sepph (griechisch Σεπφ) genannt,[4] womit möglicherweise Safed gemeint sein könnte. Im Jerusalemer Talmud wird Safed als einer der Berggipfel erwähnt, von denen zur Zeit des Herodianischen Tempels Feuersignale übermittelt wurden.[5]

Islamische Expansion und Kreuzzüge

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Nach dem Ersten Kreuzzug errichteten die Kreuzfahrer hier im Jahr 1102 eine Burg. Diese wurde von Saladin belagert und ihm am 6. Dezember 1188 gegen freien Abzug der Garnison nach Tyros übergeben. Nach dem Kreuzzug Theobalds von Champagne erneuerten französische Templer 1240 die Burg. Ab Juni 1266 wurde die Burg von den ägyptischen Mamluken belagert. Am 23. Juli ergaben sich die Tempelritter gegen die Zusicherung freien Abzugs zur Küste.

Alhambra-Edikt, jüdische Gelehrsamkeit

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Sultan Baibars ließ jedoch die 1500 Mann der Garnison enthaupten. Ein einziger Franke wurde verschont und nach Akkon geschickt, um von der Hinrichtung zu berichten.[6] Die Mamluken machten Safed zur Hauptstadt Obergaliläas.

Als Teil des Osmanischen Reichs

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Safed kam, wie die gesamte Levante, durch den Osmanisch-Mamlukischen Krieg (1516–1517) ans Osmanische Reich. Sultan Süleyman I. der Prächtige, ermöglichte Juden in Safed eine Blütezeit, in der Isaak Luria und andere Kabbalisten wirkten und die nicht einmal hundert Jahre andauerte.[7] Laut der Forschung des Historikers Amnon Cohen in osmanischen Steuerregistern kann die Bevölkerung von Safed für das Steuerjahr 1525/1526 auf rund 5700[8] Menschen geschätzt werden. Die Zahl wuchs auf 11.100[8] um 1555/1556 und auf 12.000[8] in den Jahren 1567/1568. Im 16. Jahrhundert wurde Safed unter osmanischer Herrschaft zur „jüdischen“ Stadt. Um 1550 lebten hier annähernd 10.000 Juden, von denen viele 1492 vor der Verfolgung durch die sogenannten Katholischen Könige[9] aus Spanien geflohen waren und ihre Kenntnisse in der Textilherstellung[9] mitbrachten.

Viele bedeutende jüdische Gelehrte („Goldene Ära von Safed“), unter ihnen die Rabbiner Josef Karo, Moses Cordovero und Isaak Luria,[10] siedelten sich hier an und festigten den Ruf Safeds als Zentrum der Kabbala. 1563 wurde hier die erste hebräische Druckerei Palästinas gegründet. Im 17. Jahrhundert war Safed eine der Hochburgen der messianischen Bewegung von Schabbtai Zvi (Sabbatianismus). Von hier stammte eine von Schabbtai Zvis Frauen.

Die lokale Textilproduktion[11] ging im 17. Jahrhundert stark zurück, da sie, anders als in Nablus, teurere Wollerzeugnisse[11] exportierte. Die ausländische Konkurrenz, hauptsächlich aus Frankreich,[11] brachte sie in Not. Die Situation begann sich Mitte des 17. Jahrhunderts zu verschlechtern, als die Hohe Pforte schwächer wurde und lokale Führer begannen, sich gegenseitig zu bekämpfen, wobei es ihnen vorrangig darum ging, sich gegenseitig Gebiete zu entreißen, um dadurch in zugewonnenen und womöglich minder ausgeplünderten Bereichen die Steuern einzutreiben, wobei sie davon nur einen Bruchteil an die Hohe Pforte weitergaben.[7] Safed sank herab zu einem unbedeutenden Flecken in der Peripherie des zerrütteten Osmanischen Reiches.[7]

Safed zur Zeit des Regionalpotentaten Ẓahir al-ʿUmar

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Diesem Verfall stemmte sich Ẓahir al-ʿUmar al-Zaidani (um 1690–1775) entgegen, eine mutige und charismatische Persönlichkeit aus der erfolgreichen Beduinenfamilie al-Zayadina,[7] damals ansässig in ʿArraba. Aus gegebenem Anlass, zu einem nicht genau überliefertem Zeitpunkt zwischen 1713 und 1718, hatte er das Dorf al-Biʿna (البعنة) vor Erpressung überhöhter Abgaben an den Wālī des Eyâlets Sidon bewahrt, was seinen guten Ruf begründete.[12]:31 Als Kaufmann erfolgreich konnte er in eine bedeutende damaszenische Familie einheiraten konnte und rückte um 1730 in herausgehobene Stellung als Sprecher eines Stammes von Unruhestiftern. Die Banū Ṣaqr trieben zwischen Safed und Tiberias ihr Unwesen und baten al-ʿUmar al-Zaidani um seine Fürsprache beim Wālī von Sidon der schon militärisch gegen sie vorgehen wollte.[13] Als Dank für die erfolgreiche Vermittlung erwiesen die Banū Ṣaqr ihrem Sprecher Kampfesdienste, womit er im gleichen Jahr – mit Einwilligung des Wālīs – Tiberias im sich selbst überlassenen Südosten des Eyâlets einnahm, indem sie die Drusen vertrieben, die die Gegend verheerten.[13] Der Wālī ernannte ihn zum Steuerpächter (ملتزم, DMG multazim) der zugehörigen Nahiyat Tabariyya.[13]

Al-ʿUmar al-Zaidani befestigte sich Tiberias, erbaute das dortige Serail, und nahm 1738 die Festung Gadin (arabisch قَلْعَة جِدِّيْن, DMG Qalʿat Ǧiddīn ‚Burg Ǧiddīn‘) ein mitsamt den Dörfern Abu Sinan, Wabar und Tarschiha, wo der Steuerpächter die Steuerpflichtigen derart schröpfte, dass diese an al-ʿUmar al-Zaidani appellierten, sie von diesem Joch zu befreien. Er holte die Einwilligung des Wālīs ein, dort neuer Steuerpächter statt Hussain bin Chaliqs zu werden und schlug ihn mit Hilfe der Banū Ṣaqr.[13] Den Multazim von Safed, das zwischen Tiberias und Gadin liegt, presste und lockte Ẓahir al-ʿUmar al-Zaidani im gleichen Jahr ihm auch diese Stadt und die Nahiyat Safed zu überlassen,[13] womit er ein durchgehendes Gebiet in Galiläa zusammengebracht hatte. Ẓāhir al-ʿUmar setzte kaufmännisch denkend auf regelmäßige kontinuierliche Steuereingänge, statt auf einmalige Höchstbeträge, die die Steuerpflichtigen ruinierten.[14] Sein Konzept schloss auch ein, Landpächter vor Räubern zu schützen.[12]:155 Bei Eroberung Gadins hatte al-ʿUmar al-Zaidani den maghrebinischen Söldner Aḥmad al-Dankizlī kennengelernt, der sich ihm anschloss und über den er mit den Jahren über 1.000 Maghribiner als Söldner anwarb, mit deren Hilfe er sich der unsicheren, zu Räubereien neigenden Banū Ṣaqr entledigte.[14]

Von Kaufleuten respektiert und bäuerlichen Landpächtern für Rücksicht und Schutz geschätzt, begann Ẓāhir al-ʿUmar mit Verhandlung und militärischem Geschick in Galiläa eine Ordnung aufzubauen, die Schutz vor Raubüberfällen und amtlicher Ausbeutung und Willkür bot, indem er allgemeine Regeln aufstellte und durchsetzte, auf die sich die Einwohner verlassen konnten. Die Ruinenstadt Akkon mit ihrem natürlichen Hafen nahm Ẓāhir al-ʿUmar sich zur Hauptstadt und rekonstruierte ihre Befestigungen.[15] In Ẓāhir al-ʿUmars Gebiet vor Raub geschützt konnten bäuerliche Produzenten ihre Produktion steigern und behielten nach Steuer und Pacht mehr von ihrem Ertrag für sich übrig als ihresgleichen in Gebieten anderer Herren. Ẓāhir al-ʿUmar übernahm den Export global gängiger Feldfrüchte auf die Weltmärkte.[12]:154

Wachsende heimische Produktion und steigende globale Preise brachten den Beteiligten auf allen Ebenen mehr ein, bei gleichzeitigem Schutz vor Willkür und Raub, so dass Ẓāhir al-ʿUmars bislang dünn besiedeltes Herrschaftsgebiet eine Sogwirkung auf Migranten von außerhalb entwickelte.[12]:118 In den Folgejahren erhob sich al-ʿUmar al-Zaidani in seinen Steuerbezirken zum autonomistischen Regionalpotentaten, geflissentlich dem osmanischen Fiskus den geforderten Anteil an den Steuern zahlend und offenen Konflikt mit der wenig präsenten Hohen Pforte meidend, sondern deren Anerkennung suchend.[12]:46 Sein Herrschaftsbereich blieb immer prekär, denn die Hohe Pforte ihrerseits beäugte argwöhnisch jede erfolgreiche lokale Regierungskunst als Gefahr für die Reichseinheit und ermutigte wieder und wieder Wālīs benachbarter Verwaltungsbezirke al-ʿUmar al-Zaidani zu stürzen.

Dieser setzte Brüder, Neffen, Cousins und seine acht Söhne als Mutasallim (متسلم) in den verschiedenen befestigten Plätzen seines Herrschaftsbereichs ein. Es saßen die Söhne ʿAbbās in Nazareth im dortigen Serail, Aḥmad zunächst in Sepphoris und nach Zugewinn weiter östlicher Gebiete dann in ʿAdschlun und as-Salt, ʿAlī in Safed, der älteste Ṣalībī in Tiberias,[16] ʿUthmān in Schafā ʿAmr und deren Onkel Saʿd al-ʿUmar al-Zaidani in Dair Ḥanna,[12]:153 ältester Bruder ibn Ẓahirs. Zur Sicherung der erlangten Position errichtete ʿAlī ibn Ẓahir al-ʿUmar das Serail zu Safed.[17] Die Einnahme Safeds in Obergaliläa hatte die Einflusszone seines Vaters derjenigen der schiʿitischen Metawali (متوالي, DMG Mutawāli) im nordgaliläischen Dschabal ʿĀmil aufgedrängt, die sich als mögliches Objekt weiterer Ausdehnung Ẓahir al-ʿUmar al-Zaidanis in Stellung brachten.[12]:36 Ẓahir al-ʿUmar fand einen lange Jahre stabilen Interessensausgleich.[18]

Im September 1746 erzwang Ẓāhir al-ʿUmar in seinem Herrschaftsbereich als einziger Mittelsmann ein Monopol im Baumwollhandel zwischen einheimischen Verkäufern und europäischen, vor allem französischen Käufern, um als Regionalpotentat eine Monopolrente fiskalisch abzuschöpfen.[12]:102 Ẓāhir al-ʿUmar brachte auch weitere Gebiete unter seine Herrschaft, was einheimische Bauern eingenommener Landstriche meist wohlwollend hinnahmen. Bald gehörten außer Galiläa weitere Landstriche, wie die südlich von Haifa gelegene Scharonebene an der Küste und der nördliche Küstenstreifen bis einschließlich Sidon zu seinem Gebiet.[12]:41 Dass die Handelswege Darb al-Hawarnah und Via Maris nunmehr abschnittsweise al-ʿUmar al-Zaidanis gut organisierten Herrschaftsbereich durchquerten, lief den Interessen der Damaszener und der Nabulusiten zuwider, so dass sie alarmiert waren.[12]:34 Die seit langem verfallenen alten Handelsstraßen ließ Ẓahir al-ʿUmar al-Zaidani bewusst in diesem Zustand, um feindliche Heeresbewegungen und besonders den Transport von Kriegsmaschinen gegen die Serails und Festungen in seinem Gebiet zu erschweren.[12]:21

Während der Amtszeit ʿAlī ibn Ẓahir al-ʿUmar wuchs die jüdische Gemeinde Safeds (Teil des Alten Jischuvs), und die Stadt genoss mehrere Jahre Stabilität und Sicherheit.[7] Die Erdbeben in der Levante 1757 erschütterten am 30. Oktober und 25. November d. J. Safed und die Region schwer. Gebäude stürzten ein und erschlugen Hunderte Menschen. Auch das Serail nahm Schaden.[7] ʿAlī ibn Ẓahir al-ʿUmar ließ die Schäden beheben, denn den Verwandten als lokale Statthalter oblag jeweils in ihrem Bereich der Festungsbau und Rekrutierung wie Unterhalt einer Truppe zur Sicherheit vor Ort, mit der sie Ẓahir al-ʿUmar al-Zaidani bei Bedarf beisprangen.[17] ʿAlī ibn Ẓahir al-ʿUmar auf dem Serail zu Safed, als Führungskraft und strategisch der talentiertes Sohn seines Vaters, forderte von diesem immer wieder mehr Teilhabe bzw. 1774 schließlich die Nachfolger als Regionalpotentat.[19] Sein Bruder Aḥmad ibn Ẓahir al-ʿUmar aus Tiberias half dem Vater ʿAlī 1774 zurück in die Disziplin zu zwingen, doch lang anhaltene Konflikte mit konkurrierenden Herren osmanischer Nachbarprovinzen wie Ägypten, Syrien, aus Nablus oder dem Libanongebirge (Drusen) hatten die Streitkräfte und materiellen Ressourcen Ẓahir al-ʿUmar al-Zaidanis erschöpft.[19] Unbezahlt gebliebene Söldner meuterten.

Die Hohe Pforte, seit 1768 gebunden im Sechsten Russischen Türkenkrieg, erlangte im Frieden von Küçük Kaynarca im Juli 1774 militärische Schlagkraft frei, die sie gegen Ẓahir al-ʿUmar al-Zaidani richtete. Von der Pforte ermuntert zog der osmanische Vasall Muhammad Bey Abu Dahab des Eyâlets Ägypten aus gen Jaffa, das seit 1771 den Südpunkt des Herrschaftsbereichs Ẓahir al-ʿUmar al-Zaidanis bildete, und überwand die Stadtbefestigung am 20. Mai 1775, wobei er ein Exempel statuierte und alle Männer der Stadt enthaupten ließ.[19] Die demoralisierende Wirkung blieb nicht aus, wer sich bewegen konnte, verließ Akkon, Ẓahir al-ʿUmars Hauptstadt, einschließlich seiner selbst am 24. des Monats.[19] Sein Sohn ʿAlī rückte in die Stadt ein und erklärte sich zum Nachfolger, bis eine Woche später die Ägypter Akkon einnahmen und dem flüchtigen Ẓahir al-ʿUmar in die Berge nachsetzten. Doch am 10. Juni starb unerwartet Abu Dahab, worauf alles ägyptisches Kriegsvolk nach Kairo strömte, um bei den gewaltsamen Kämpfen um die Nachfolge, wie bei den ägyptischen Mamluken üblich, ihren Beitrag zu leisten und mit entsprechendem Waffenglück Beute zu machen.[12]:44

Ẓahir al-ʿUmar al-Zaidani begab sich am 12. Juni 1774 zurück nach Akkon, wo im Jahr darauf die osmanische Marine unter Kommando Kapudan Paschas die während des Konflikts aufgelaufenen Steuern nachforderte. Statt die Forderung zu erfüllen, riet Ibrāhīm al-Ṣabbāġ (إبراهيم الصباغ; um 1715–1775), ab 1757 Leibarzt und ab 1761 zudem Wesir und Finanzverwalter al-ʿUmar al-Zaidanis, lieber zu kämpfen, doch Aḥmad al-Dankizlī, Chef der erschöpften Truppen, handelte heimlich mit Kapudan Pascha aus, sich kampflos zu ergeben, die ausstehenden Steuern zu begleichen und dem Pascha zur persönlichen Bereichung das Vermögen des Wesirs zu überlassen.[20] So geschah es, der Wesir wurde nach Einnahme der Stadt getötet, sein Vermögen ging an den Marinechef. Ẓahir al-ʿUmar floh mit wenigen Getreuen, von denen einer seiner megrebinischen Söldner ihn bei passender Gelegenheit ermordete.[20]

Safed in spätosmanischer Zeit

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Als neuen Scheich ernannte die Hohe Pforte Aḥmad ‹al-Dschazzār› Pascha ab 1777 mit Titel eines Wālī von Sidon,[12]:111 als der er 1779 aber seinen Sitz in Akko nahm.[12]:180 Das Sandschak Safed, das vor Ẓahir al-ʿUmar al-Zaidani Herrschaft als Regionalpotentat bestand und bis zur westgaliäischen Küstenebene reichte, wurde nicht wiederhegestellt. Durch Ẓahir al-ʿUmar al-Zaidanis Wiederherstellung und Förderung Akkons als Stadt war diese nun Sitz des Sandschaks. Safed blieb der Sitz der Nahiyat Safad, eine Untergliederung des Sandschaks Akkon im Eyâlet Sidon; der Mutasallim von Safed residierte und amtierte im Serail. Aḥmad ‹al-Dschazzār› Pascha, dem Gewalttätigkeit den Beinamen ‹der Schlächter› (الجزّار al-Ǧazzār) eingetragen hatte,[12]:50 fehlten wirtschaftlicher Sachverstand, freundschaftliche und als Bosniake familiäre Beziehungen in seinem Machtbereich und die Fähigkeit, seiner Macht widerstreitende lokale und regionale Potentaten durch Zugeständnisse und Abkommen für sich zu gewinnen.[12]:121seqq. Stattdessen setzte er auf Gewalt, um angebliche und tatsächliche Gegner zu beseitigen und potentielle Widersacher abzuschrecken.[12]:74 Diese Gewalt, überzogen und brutal und zudem oft die Falschen treffend, verschreckte und wiegelte Viele zum Widerstand auf, was wiederum Dschazzār Pascha überall angebliche Verschwörer vermuten und dann verfolgen ließ.[12]:146

Daher unterhielt Dschazzār Pascha einen personalstarken Repressionsapparat aus teuren fremden Söldnern ohne Bindungen zu lokaler Bevölkerung.[12]:159[21]:45 Die Gefolgschaft eines seiner irakischen Söldner, der beim argwöhnischen Dschazzār Pascha in Ungnade gefallen war, wurden nach Entlassung gnadenhalber als Pächter auf Land des Paschas in Safed angesiedelt. Die Erben des Paschas verkauften ihr Land in Safed im späteren 18. Jahrhundert an die Beiruter Kaufmannfamilie Sursock (Sursuq). Steigende Ausgaben erforderten höhere Steuerforderungen und -einnahmen, die z. B. ein neues obrigkeitliches Monopol im Getreidehandel einbringen sollte.[22] Die Zahl der Bauern sank, teils durch Flucht vor Repressalien oder vor Steuerexekution und schließlich in Folge Todes durch die Beulenpest 1786.[12]:113

Galiläer wanderten ab und mehr und mehr Agrarflächen lagen brach.[22] Entsprechend sanken die Ernten, die Agrarexporte und die Einnahmen aus darauf erhobenen Zöllen, während die Unzufriedenheit in der verbliebenen Bevölkerung stieg.[12]:83seqq. In den 1750er Jahren kam noch die Hälfte aller französischen Baumwollimporte des Mittelmeerraums aus Akko, 1789 überwogen Importe aus Smyrna und Thessalonike, die aber schon um mehr als das Doppelte von US-Lieferungen überflügelt wurden.[12]:119 Die US-Produktion von Baumwolle stieg am Ende schneller als die ständig wachsende französische Baumwollnachfrage, was die Preisentwicklung bremste und schließlich gar umkehrte.[12]:112–119

Dschazzārs Versuch aber, französische Käufer 1790 an Direktkäufen bei Bauern zu hindern, womit sie Exportabgaben umgehen wollten, ließ diese nach Beirut weiterziehen.[12]:114 Dschazzār Paschas Nachfolger, sein Adoptivsohn Süleyman Pascha ‹al-ʿĀdil› (Amtszeit 1805–1819), ließ die Produzenten drängen, auf Getreide umzustellen, das die durch Kontinentalsperre vom preußischen und polnischen Getreide abgeschnittene britische Nachfrage zu fast jedem Preis abnahm.[12]:124 Nachdem preußisches Getreide ab 1814 wieder nach Britannien gelangte, fielen Importe dieser Art aus Galiläa dramatisch ab, woraufhin die Produzenten wieder auf Baumwolle umstellten, die sie exportierten.[12]:125 Die 1820 einsetzende Erholung der Produktion in Europa und Britisch Indiens Rückkehr in den Europahandel erzeugten einen Wettbewerb bei Getreide und Baumwolle, in dem Galiläas Produzenten nur durch Investitionen in höhere Produktivität, Produktionserneuerung und/oder Erschließung neuer Produkte hätten mithalten können.[23]

Doch Süleyman Pascha und sein Sohn und Nachfolger ʿAbdullah Pascha ibn ʿAlī (Amtszeiten 1820–1822 und 1823–1832) suchten sinkenden Exportzolleinnahmen in Folge fallender galiläischer Exporte zu wehren, indem sie Abgabenerhöhungen, willkürliche Enteignungen und Zwang durch Staatsmonopole bei bestimmten Exportartikeln und unerlässlichen Verbrauchsgütern einführten.[12]:93 Auch die unter al-ʿUmar al-Zaidani aufgeblühte jüdische Gemeinde in Safed schwand, da ʿAbdullah Pascha Juden als Nichtmuslime wieder hohe Sondersteuern (Dhimma) auferlegte. Im Vergleich zu akkonischen Potentaten erwiesen sich osmanische Statthalter in Beirut als sachverständiger, und der Levantehandel verlagerte sich dorthin. Galiläa verfiel, Bauern verließen ihr Land, das brach fiel, und sich andernorts als Tagelöhner verdingten. Beduinen kamen in das zunehmend entvölkerte Land und trieben dort extensive Hütehaltung.

Zwischen Erstem und Zweitem Ägyptisch-Osmanischen Krieg, während einer Revolte gegen die ägyptischen Besatzung (1831–1841) wandten sich nichtjüdische Aufständische 1834 in einem Pogrom gegen die jüdische Gemeinde Safeds und ermordeten über 500 Juden und verletzten viele weitere mehr.[24][25] Das Erdbeben in Galiläa 1837 zerstörte in der ganzen Region Gebäude, in denen viele Menschen starben, zerstörte die Kreuzfahrer-Mamluken-Festung auf Safeds Burgberg. Im Jahr drauf überfielen Drusen die Stadt.[26]:61, Fußnote 212 Die desolate Situation nach Ende der ägyptischen Besatzungszeit 1841 besserte sich langsam. Im Jahre 1854 kam der Reisende Melchior de Vogüé nach Safed und stellte fest, dass die safawitischen Juden ein bitteres Leben führten und Beleidigungen seitens arabischer Christen und Muslime zu ertragen hatten.[27] Bis Ende des 19. Jahrhunderts lebten wieder 12.000 Einwohner, zur Hälfte Juden zur anderen nichtjüdische Araber (überwiegend Muslime, zu geringem Anteil auch arabische Christen) in der Stadt.[21]:417

Uhrturm auf dem Stumpf des Nordturms des Serails, 2019

Zeitig vor dem 25. Amtsjubiläum des allislamischen Kalifen und osmanischen Sultans ʿAbdülhamid II. (1842–1918; reg. 1876–1909) erließ die Hohe Pforte Dekrete, ihm zu Ehren Uhrtürme zu errichten, denn er sah darin Symbole seiner Modernisierungspolitik des Reichs.[28] Der Sultan-Kalif (vgl. Cäsaropapismus) hatte selber bereits viele Uhrtürme erbauen lassen, weshalb manche sich schon über ihn mokierten, sich mehr für Uhren und die Eisenbahnen zu interessieren als fürs Regieren zum Besten seines Reichs.[7] Der Aufruf ließ Patrioten und Royalisten reichsweit 144 weitere Uhrtürme initiieren.[28] Für den Uhrturm in Safed (arabisch برج الساعة, DMG Burǧ al-Sāʿa, hebräisch מִגְדַּל הַשָּׁעוֹן Migdal haSchaʿōn) wurde der runde Nordturm des Serails gekürzt und auf dem Stumpf entstand 1900/1901 der quadratische Uhrturm.[7] Um 1908 gründeten junge Juden, Christen und Muslime eine Sektion des Komitees für Einheit und Fortschritt, um, wie sie erklärten, die Zweite Osmanische Verfassung und die von ihr „gewährten Gesetze und Rechte zu verteidigen“.[29]

Der osmanische Versuch im Ersten Weltkrieg auf Seiten der Mittelmächte, den Suezkanal zu blockieren, um so die Verbindungen zwischen den Teilen des Britischen Imperiums auf weite Umwege zu zwingen und im Falle eines Sieges das bis 1882 osmanische Chedivat Ägypten dem britischen Einfluss wieder zu entreißen, endete schließlich mit der Niederlage und Auflösung des Osmanischen Reiches. Den osmanisch eröffneten Sinaifeldzug trieben siegreiche Gegenvorstöße der Egyptian Expeditionary Force (EEF) der Triple Entente vom ägyptischen Sinai immer weiter nordostwärts über die osmanische Grenze ins Mutesarriflik Jerusalem, wo britisches Militär die levantinische Frontlinie zwischen Entente und Mittelmächten als Palästinafront, christlicher, europäischer Fremdbezeichnung des Heiligen Landes folgend, obwohl es keine osmanische Verwaltungseinheit dieses Namens und dieser territorialen Fassung gab.[26]:149

Bis September 1918 waren die Kampfhandlungen fern von Safed, doch waren die Folgen des Krieges zu spüren. Männer wurden für den Kriegsdienst in der Osmanischen Armee gezogen, Lebensmittel und Zugtiere requiriert, teils entschädigt durch die per Notenpresse inflationierte osmanische Währung. Die Menschen hatten mit Mangel und Hunger zu kämpfen, wenn auch nicht politisch extra verschärft wie die Hungersnot im nahen Libanongebirge, wo die Hohe Pforte christliche Minderheiten durch Hunger vernichten ließ.

Als Teil des Mandatsgebiets Palästina

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Luftbild mit Serail unten links am Har Zfat, davon östlich das muslimische Viertel al-Ṣawāwīn, Mitte links der Burgberg, links davon (nicht im Bild) an dessen Westhang die jüdische Altstadt, 1937

Die Einnahme des osmanisch-libanesischen Vilâyets Beirut, zu dem das Sandschak Akkon mitsamt Safed gehörte, durch Entente-Streitkräfte ab dem 20. September 1918 leitete die Neuaufteilung des Gebiets ein. Ihren im Sykes-Picot-Abkommen 1916 abgestimmten Vorstellungen entsprechend teilten Briten und Franzosen die Levante neu auf und gliederten 1918 die südlichen zwei Drittel Galiläas vom osmanischen Libanon um in die Besatzungszone osmanisches Gebiets namens Occupied Enemy Territory Administration South (OETA South), die dann 1920/1922 als Völkerbundsmandat für Palästina auch amtlich namentlich an die römische Bezeichnung aus dem Jahre 135 anschloss. Safed blieb Sitz des Qaḍāʾ Safad (vormals die Nahiyat Safad), der mit Einrichtung der Zivilverwaltung ab Juli 1920 einer der Subdistrikte des neuen Territoriums Palästina auch in den andern beiden Landessprachen amtliche Bezeichnungen bekam, nämlich auf englisch Sub-district of Safed und auf hebräisch נְפַת צְפַת Nfat Zfat. Den Subdistrikt leitete jeweils ein Assistant District Commissioner, der aber nicht mehr im Serail wohnte.[30]

Zwischen 23. und 29. August 1929 verübten nichtjüdische, meist muslimische Palästinenser eine landesweite Serie antisemitischer Pogrome, das letzte in Safed, dabei mordeten sie 133 jüdische Palästinenser und verletzten 339,[31][32] während die Polizei 116 arabische Gewalttäter und teils anwesende Unbeteiligte erschoss und Juden in Notwehr oder Kampf 20 Araber töteten.[33][34] Die Palestine Police evakuierte 17 palästinensische jüdische Gemeinden vorübergehend, um sie zu schützen.[35] Am Sonntag, den 24. August demonstrierten muslimische Palästinenser in Safed, um ihre Zustimmung zu Pogromen andernorts kundzutun, und am 29. des Monats schritten dann nichtjüdische arabische Gewalttäter aus Safed und Umgebung zur Untat in der jüdischen Altstadt. Von auswärts kamen Dorfbewohner zum Pogrom und zogen ihrem Weg entlang in die Altstadt eine Blutspur, vorbei am Haus des jüdischen Lehrers Aphriat, den sie mit Gattin und Mutter erschlugen, dem jüdischen Waisenhaus, wo sie Heimkinder totprügelten und beim Anwalt Toledano, den sie erstachen und dann zertrampeltem.[36]:38

Ausgebrannte Häuser in der jüdischen Altstadt, 1929

Die arabischen Gewalttäter ermordeten 18 jüdische Palästinenser, darunter Frauen, Babys, alte Leute und verletzten weitere 80 Juden. Parallel plünderten Pogromisten um 200 jüdische Haushalte der Altstadt und legten Brände.[37][38] Während des gesamten Pogroms gab die Polizei keinen Schuss ab.[36]:37seq. Viele Juden flohen zum Serail, wo die Verwaltung des Subdistrikts ihnen Aufnahme im Hof gewährte.[39] Dann eilte der Pogrommob ebenfalls zum Serail und Eiferer bestürmten es, woran die Briten sie nicht hinderten.[39] Arabische Palästinenser erklommen das Dach und schossen ungehindert auf die Schutzlosen im Hof.[40] Derweil plünderten ihre Nachbarn weiter jüdische Häuser in der Altstadt.[7] Viele jüdische Überlebende verließen die Stadt. Im Großen Arabischen Aufstand (1936–1939), seinerzeit größte Erhebung gegen eine britische Kolonialverwaltung, erhoben sich arabische Nationalisten mit tödlichen Gewaltakten gegen tatsächliche und vermeintliche, zivile wie militärangehörige Vertreter der britischen Mandatsmacht, und gegen die Minderheit jüdischer Palästinenser, worauf die jüdische Gemeinde auf etwa 1.800 Seelen schrumpfte,[21]:417 neben 12.000 Arabern.

Blick südostwärts übers Viertel al-Ṣawāwīn zum Serail, 1940

Die UNO, an die Großbritannien, der Gewalt im Lande überdrüssig, seinen Mandatsauftrag zurückgab, sah angesichts dieser Gewalt in der Ein-Staat-Lösung keine Chance für Erfüllung der Mandatsbestimmungen einer sicheren jüdischen Heimstatt und einer arabischen Unabhängigkeit und schlug mit Mehrheitsbeschluss im November 1947, einen Plan vor, das Mandatsgebiet im Mai 1948 zu teilen und die Folgestaaten in die Unabhängigkeit zu entlassen. Die vorgeschlagene Aufteilung lehnte die arabisch-palästinensische Seite weithin ab und wurde darin unterstützt von arabischen Nachbarstaaten und deren Armeen. Diese Nachbarstaaten – sämtlich Mitglieder der Arabischen Liga – kündigten die Invasionen ihrer Streitkräfte an, für den Fall, dass ein jüdischer Staat gegründet werden sollte.

Im Vorlauf dieser angekündigten Invasionen mühten sich die nationalen Bewegungen im Lande – antizionistische überwiegend nichtjüdische einerseits und andererseits zionistische überwiegend jüdische Palästinenser – darum, auch mit Gewalt Positionen und Posten einzunehmen bzw. zu halten, die im bevorstehenden Krieg strategisch wichtig erschienen, was sich zum Bürgerkrieg zwischen arabischen und jüdischen Palästinensern (Dezember 1947 – Mai 1948) auswuchs. Die Arabische Liga hatte die Arabische Befreiungsarmee aufgestellt, die ab Ende 1947 ins Mandatsgebiet einsickerte, um im Bürgerkrieg bewaffnete und zivile Angehörige der britischen Mandatsmacht und jüdische Palästinenser zu attackieren.[41]:90

Nach Räumung des Serails durch die Briten versammeln sich arabische Palästinenser, 16. April 1948

Im Frühjahr 1948 begannen die Briten im Rahmen ihres Abzugs das Mandatsgebiet zu räumen, in der Peripherie beginnend. Safed räumten sie am 16. April d. J.[42] Am britisch beschlagnahmten Beit Schalwah (בית שלוה) in der jüdischen Altstadt fuhr die Mandatsmacht um 14 Uhr letztmals weiß beflaggte Fahrzeuge vor, um – wie bei früheren Gelegenheiten auch – Juden in Safed, die nach Jahren der Verfolgung nur noch eine kleine Minderheit am Ort ausmachten, die eskortierte Flucht zu ermöglichen,[43] welche Gelegenheit einige wahrnahmen. Das lokale Hagannah-Kommando reagierte ablehnend und gab die Parole aus: Die Verteidiger werden verteidigen.

Nach Abfahrt der letzten britischen Fahrzeuge bezogen Einheiten der Arabischen Befreiungsarmee das Serail als örtliches Hauptquartier,[40] das große Tegart-Fort auf dem Har Knaʿan (הר כנען) nördlich oberhalb des muslimischen Viertels al-Ṣawāwīn (حارة الصواوين) und den Beit Schalwah.[43] Nicht kämpfende jüdische Safawiten/Zfatiten begaben sich in Schutzräume. Die massiv gebaute AR"I-Synagoge richteten die Verteidiger als Lazarett und Schutzraum für Nonkombattanten ein.[43] Mit Abzug der Briten um 15 Uhr eröffneten lokale Milizen und Einheiten der Arabischen Befreiungsarmee umgehend den am Ende 14-stündigen Angriff gegen die verbliebenen Juden in der Altstadt Safeds, wo vor allem von Orthodoxe wohnten. Diesem Versuch stellte sich die zunächst zahlenmäßig schwach aufgestellte Hagannah entgegen. Die arabischen Versuche mit schwerem Feuer, Haussprengungen und vom Burgberg herabrollenden Fassbomben in die jüdische Altstadt einzudringen, konnte die Hagannah abwehren.[43] Sie hatte zehn Verletzte zu beklagen, die arabische Erste-Hilfe-Station verzeichnete 18 Tote und mehr Verwundete. Die mäßige Zahl jüdischer Kämpfer erwartete dringend Verstärkung durch die Palmach.

Ein Zug von 35 Mann des Dritten Bataillons der Palmach unter Zugführer Elʿad Peled erreichte am Schabbat ha-Gadol, den 17. April 1948, im Schutze der Nacht von Nordosten kommend die jüdische Altstadt gegen 5:00 Uhr früh. Peled übernahm das Kommando aller jüdischer Verteidiger und ließ die Befestigungen in der Altstadt verstärken.[43] Da Pessach war, erbat er von Rabbiner Avraham Zeida Heller und Ephraim Schraga Wingot die Erklärung, dass die Befestigungen dem Schutz von Menschenleben dienten und dass es daher angesichts der Kriegsgefahr observanten Juden geboten sei, die Befestigungsarbeiten trotz pessachdiger Schabbatruhe zu verrichten.[43] Die entstehenden Befestigungen sicherten die jüdische Altstadt an ihren Zugängen, vor allem gen Osten zu Markt und Marktmoschee (جامع السوق Ǧāmiʿ al-Sūq von 1901) hin, der das muslimische Viertel vom jüdischen trennte.[44]

Dennoch gelang den arabischen Kämpfern die erste Befestigungslinie vom Markt aus zu nehmen und erst an der zweite Linie vermochten Verteidiger der Altstadt unter Abschnittskommandeur Benjamin Geiger sie aufzuhalten. Ein Befreiungsschlag würde nur mit Verstärkung gelingen. Der Kommandeur der arabischen Streitkräfte in der Region, Adib asch-Schischakli, damals Befehlshaber der 2. Jarmuk-Brigade der Arabischen Befreiungsarmee, später syrischer Präsident,[45] startete am 1. Mai 1948 einen schweren Angriff auf Ramot Naftali, um dort jüdische Kräfte zu binden, die daher nicht zum Entsatz Safeds bereit stünden. Doch Jigʾal Allon sandte das übrige Dritte Bataillon der Palmach als Verstärkung ins belagerte Safed und eben nicht ins angegriffene Ramot Naftali.[43]

Im Mai 1948 gelang es der Hagannah, die strategisch wichtigen Punkte um die Stadt in der Operation Jiftach zu erobern, womit jüdische Kräfte die Stadt bis zum 9. Mai des Jahres langsam von drei Seiten umzingelten. Dabei nahm sie am 3./4. Mai 1948 die arabischen Dörfer Biriyya und ʿAin Zaitun (Massaker von ʿAin Zaitun) nordwestlich Safeds ein.[43] In der Zwischenzeit gelang den Verteidigern der Altstadt, den Burgberg, um Angriffe von oben zu unterbinden, und den Beit Schalwah einzunehmen, den seit Anfang Mai 1948 irakische Streitkräfte besetzten, um die Blockade der nördlichen Zufahrt zur Altstadt aufzuheben.[43] Nach Vorrücken des dritten Palmach-Bataillons in Safeds Vororte am 9. Mai, setzten sich tags darauf die Einheiten der Arabischen Befreiungsarmee und arabische Milizen über die einzig offene Nordostseite ab, gefolgt von arabischen Zivilisten, die sich ihres militärischen Schirms entblößt fanden.

Hotel Knaʿan von 1935 (links) und Tegart-Fort der Polizei über dem Viertel al-Ṣawāwīn, 1952

Am 11. Mai 1948 begannen Palmach-Einheiten mit der Durchsuchung der übrigen Stadt, die sie weithin verlassen vorfanden. Die verbliebenen Araber vertrieben Einheiten der Hagannah in den Libanon, andere wurden zwangsweise nach Haifa umgesiedelt.[46] Im Serail fanden sie Hunderte Kilogramm Sprengstoff, Hunderttausende Schuss Munition und reichlich andere Ausrüstung. Das Tegart-Fort auf dem Har Knaʿan dagegen, hatte die Arabische Befreiungsarmee komplett räumen können, die Palmach hisste um 16:25 Uhr die hebräische Flagge auf dem prominenten Turm des Forts. Die Abschnittskommandeure fungierten in Ermangelung einer Zivilverwaltung einstweilen auch in zivilen Angelegenheiten.

Als Teil Israels

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Mit Ausrufung der Unabhängigkeit Israels am 14. Mai 1948 wurde Safed Teil des neuen Staates. Die Hagannah übernahm das Serail mit den aufgefundenen Reserven. Die im Juli 1948 gegründeten Streitkräfte zur Verteidigung Israels richteten im Serail ein Unterbezirksersatzamt ein, erste Vereidigungen von Rekruten fanden noch im gleichen Jahr statt.[39]

Israel nahm Hunderttausende Europa- sowie Arabien-Flüchtlinge und -Vertriebene (insgesamt 512.345 zwischen 1948 und 1950) auf, womit sich das Zahlenverhältnis von beheimateten Israelis (745.655) zu geflüchteten Israelis (585.345 einschließlich Binnenflüchtlingen) bei 134 : 100 einpendelte.[47] Viele mittellose Flüchtlinge und Vertriebene wiesen die Behörden in leerstehende Wohnimmobilien geflohener und vertriebener arabischer Palästinenser ein. Doch schon Ende 1949 fanden etwa 90.000 Flüchtlinge und Vertriebene keine feste Unterkunft mehr, sondern kamen einstweilen in Maʿebbarot (Übergangslager aus Zelten und Baracken) unter, Ende 1951 mussten schon 220.000 jüdische Neuisraelis 125 verschiedenen Flüchtlingslagern leben. Safed erhielt den Status einer Entwicklungsstadt, in denen in großem Stil Neubauviertel errichtet wurden, um Menschen aus den Maʿebbarot in feste Behausungen zu bringen und die Chance zur Verwurzelung zu schaffen. In der Altstadt vergrößerte sich nach 1948 die Künstlerkolonie.[21]:417 Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist heute wegen des historischen Erbes und wegen der Höhenlage der Tourismus.

Im Zuge der Israel-Hisbollah-Krise 2006 beschoss die Hisbollah-Miliz vom Südlibanonschlugen aus auch Safed mit Katjuscha-Raketen, von denen insgesamt 471 in der Stadt einschlugen.[48] Unter anderem wurden ein Krankenhaus und eine Schokoladenfabrik getroffen.

Panorama von Safed mit dem See Genezareth im Hintergrund

Die Künstlerkolonie

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Altstadt von Safed

Seit den frühen 1940er Jahren lebten und arbeiteten bereits Künstler wie Yitzhak Frenkel Frenel[49][50] und Mosche Kastel[51][52] in Safed.[53] Zu diesen Künstlern gesellten sich nach dem Unabhängigkeitskrieg und der Vertreibung der arabischen Bevölkerung neben den vielen Immigranten, die die leerstehenden Häuser in Beschlag nahmen, auch viele weitere israelische Künstler. Sie eröffneten Ateliers und Galerien und gründeten die Artists Quarter Association.[53] Zu deren Gründern gehörten Irene Awret und ihr Mann Asriel.[54] Weitere bekannte Künstler, die sich damals in Safed niederließen, waren unter anderem Ziona Tagger,[55] Aryeh Merzer[56] Mordechai Levanon,[57] Yitzhak Amitai,[58] Shimshon Holzman,[59] David Gilboa[60] und Moshe Raviv.[61] Viele dieser Künstler waren mittellos, aber sie teilten ihre Ressourcen, um die Künstlerkolonie am Leben zu erhalten.[53]

Heute leben neue Künstler in Safed. Einige haben ihre Galerien im alten Judenviertel eingerichtet, in denen Touristen vor allem die historischen Synagogen besichtigen. Andere Künstler haben sich in dem alten Künstlerviertel niedergelassen und setzen dessen Tradition fort.[53] Im Herzen des Künstlerviertels werden in der alten Marktmoschee Arbeiten von Mitgliedern der Künstlerkolonie ausgestellt.[62] Es gibt dort eine Dauerausstellung sowie Sonderschauen, die von Mitgliedern der Kolonie veranstaltet werden.[62]

Söhne und Töchter der Stadt

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  • Dhaher al-Omar (ca. 1690–1775), geboren in oder bei Tiberias, autonomistischer Regionalpotentat und osmanischer Emir im 18. Jahrhundert
  • Bernhard Sopher (1879–1949), US-amerikanischer Bildhauer
  • Jussuf Abbo (1890–1953), jüdischer Künstler
  • Samir ar-Rifaʿi (1901–1965), Premierminister von Jordanien
  • Moï Ver (1904–1995), Fotograf und Maler
  • Yehoshua Bar-Yosef (1912–1992), Schriftsteller
  • Mosche Schamir (1921–2004), israelischer Schriftsteller
  • Mahmud Abbas (* 1935), palästinensischer Politiker
  • Abi Ofarim (bürgerlich: Abraham Reichstadt; 1937–2018), israelischer Tänzer, Sänger, Gitarrist und Choreograph
  • Esther Ofarim (bürgerlich: Esther Zaied; * 1941), israelische Schauspielerin und Sängerin
  • Abu Abbas (1948–2004), Gründer und Anführer der Palästinensischen Befreiungsfront
  • Yechiel Bar (* 1975), israelischer Politiker
  • Nikola Yozgof-Orbach (1984–2025), Dichter, Journalist, Forscher, Demograph, Geograph und Literaturwissenschaftler
Commons: Safed – Sammlung von Bildern und Audiodateien
Wiktionary: Safed – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. 2018 אוכלוסייה ביישובים. (XLSX; 130 kB) [Bevölkerung der Siedlungen 2018]. Israelisches Zentralbüro für Statistik, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  2. תוצאות הבחירות המקומיות 2024. In: www.themarker.com. 3. März 2024, abgerufen am 7. Mai 2024 (hebräisch).
  3. Joseph Jacobs, Judah David Eisenstein: Palestine, Holiness of. In: Isidore Singer (Hrsg.): Jewish Encyclopedia. Band Angabe des Bandes der gedruckten Ausgabe (optional), Funk and Wagnalls, New York 1901–1906].
  4. Vgl. Flavius Josephus: Jüdischer Krieg II, 573
  5. Jerusalemer Talmud, RH 2:1, 58a
  6. Thomas S. Asbridge: Die Kreuzzüge. 7. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2016, S. 679.
  7. a b c d e f g h i ʿAtzmonah Wachsmann Schabtai (עצמונה וקסמן שבתאי), סיפורו של מבצר הסארייה בצפת (22. September 2020), auf: רואה שחורות במשקפיים ורודים; abgerufen am 24. September 2025.
  8. a b c Amnon Cohen, Henry Laurens: Palestine. In: François Georgeon, Nicolas Vatin, Gilles Veinstein, avec la collaboration d’Elisabetta Borromeo (Hrsg.): Dictionnaire de l’Empire ottoman (= Collection Biblis. Nr. 255). 2. Auflage. 2 (K-Z). CNRS Éditions (Centre national de la recherche scientifique), Paris 2022, ISBN 978-2-271-13934-4, S. 1583–1588, S. 1584 (erste Auflage bei Librairie Arthème Fayard, Paris 2015).
  9. a b Amnon Cohen, préface de Michel Abitbol et Abdou Filali-Ansary: Juifs et musulmans en Palestine et en Israël – Des origines à nos jours. In: Collection Texto. 2. Auflage. Éditions Tallandier, Paris 2021, ISBN 979-1-02104776-1, S. 55.
  10. Simon Sebag Montefiore: Jerusalem – Die Biographie. 4. Auflage. Nr. 17631. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-596-17631-1, S. 424 (Originalausgabe: Jerusalem. The Biography. Weidenfels & Nicolson, London 2011; übersetzt von Ulrike Bischoff und Waltraud Götting).
  11. a b c Beshara Doumani: Rediscovering Palestine – Merchants and Peasants in Jabal Nablus, 1700–1900. University of California Press, Berkeley 1995, ISBN 0-520-08895-6, S. 120.
  12. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa Thomas Philipp, Acre: the rise and fall of a Palestinian city, 1730–1831, New York und Chichester: Columbia University Press, 2001, (=History and society of the modern Middle East series; Bd. 6), Seite wie hinter der Fußnotenzahl angegeben. ISBN 0-231-12327-2.
  13. a b c d e Thomas Philipp, Acre: the rise and fall of a Palestinian city, 1730–1831, New York und Chichester: Columbia University Press, 2001, (=History and society of the modern Middle East series; Bd. 6), S. 32. ISBN 0-231-12327-2.
  14. a b Thomas Philipp, Acre: the rise and fall of a Palestinian city, 1730–1831, New York und Chichester: Columbia University Press, 2001, (=History and society of the modern Middle East series; Bd. 6), S. 33. ISBN 0-231-12327-2.
  15. Jill Gill und Norman Wareham, Every Pilgrim’s Guide to the Holy Land, London: SCM-Canterbury Press, 1998, 31998, S. 178. ISBN 1-85311-212-7.
  16. Martin Dow, Andrew Petersen, Denys Pringle und Caroline Singer, “Qalʿat Jiddin: a Castle of the Crusader and Ottoman periods in Galilee”, in: Levant, Bd. 26, Nr. 1 (1994), S. 135–166, hier S. 162.
  17. a b Thomas Philipp, Acre: the rise and fall of a Palestinian city, 1730–1831, New York und Chichester: Columbia University Press, 2001, (=History and society of the modern Middle East series; Bd. 6), S. 138. ISBN 0-231-12327-2.
  18. Nach Scharmützeln um zwei Dörfer, die Ẓahir al-ʿUmar den Metawalis entriss, bestand lange kühle respektvolle Ruhe, bis 25 Jahre später, 1767, beide Seiten ein Beistandsbündnis schlossen. Die Metawalis stellten bei Gefahr von außen Truppen, Ẓahir al-ʿUmar regelte ihre Steuerpflichten gegenüber dem Wālī in Sidon und verteidigte sie gegen die aggressiven Drusen. Vgl. Thomas Philipp, Acre: the rise and fall of a Palestinian city, 1730–1831, New York und Chichester: Columbia University Press, 2001, (=History and society of the modern Middle East series; Bd. 6), S. 37. ISBN 0-231-12327-2.
  19. a b c d Thomas Philipp, Acre: the rise and fall of a Palestinian city, 1730–1831, New York und Chichester: Columbia University Press, 2001, (=History and society of the modern Middle East series; Bd. 6), S. 43. ISBN 0-231-12327-2.
  20. a b Thomas Philipp, Acre: the rise and fall of a Palestinian city, 1730–1831, New York und Chichester: Columbia University Press, 2001, (=History and society of the modern Middle East series; Bd. 6), S. 45. ISBN 0-231-12327-2.
  21. a b c d Avraham Lewensohn (אַבְרָהָם לֶבִינְסוֹן; 1923–1986), Reiseführer Israel mit Straßenkarten und Stadtplänen [‹Israel Tourguide›, 21979; dt.], Miriam Magall (Übs.), Tel Aviv-Jaffa: בית א. לבנסון und Tourguide, 1982, Seite wie hinter der Fußnotenzahl angegeben.
  22. a b Thomas Philipp, Acre: the rise and fall of a Palestinian city, 1730–1831, New York und Chichester: Columbia University Press, 2001, (=History and society of the modern Middle East series; Bd. 6), S. 121. ISBN 0-231-12327-2.
  23. Dazu hätte es freien Grundeigentums bedurft, um es als Sicherheit beleihen zu lassen, damit die so erlangten Kredite Produzenten zur Investition bereitstehen.
  24. “1834 Safed Arab Pogrom” (Eintrag), auf: Zissil Encyclopedia of Tzfat; abgerufen am 26. September 2025.
  25. Georges Bensoussan: Juifs en pays arabes – Le grand déracinement, 1850–1975. In: Denis Maraval (Hrsg.): Collection Texto. 2. Auflage. Éditions Tallandier, Paris 2021, ISBN 979-1-02105090-7, S. 46.
  26. a b Alex Carmel (אָלֶכְּס כַּרְמֶל), Geschichte Haifas in der türkischen Zeit 1516-1918 [תּוֹלְדֹוֹֹת חֵיפָה בִּיְמֵי הַתּוּרְכִּים, Haifa: הוצאת הספרים של אוניברסיטת חיפה, 1969; dt.], Clara Zellermeyer (Übs.), Wiesbaden: Harrassowitz, 1975, (=Abhandlungen des Deutschen Palästina-Vereins; Bd. 3), Seite wie hinter der Fußnotenzahl angegeben. ISBN 3-447-01636-1.
  27. Jean-Pierre Filiu: Comment la Palestine fut perdue – Et pourquoi Israël n’a pas gagné – Histoire d’un conflict (XIXe–XXIe siècle). Éditions du Seuil, Paris 2024, ISBN 978-2-02-153833-5, S. 319.
  28. a b Ekrem Buğra Ekinci, “The voice of the rule: Ottoman clock towers” (23. Dezember 2021), in: Daily Sabah; abgerufen am 22. August 2025.
  29. Michelle U. Campos: Ottoman Brothers – Muslims, Christians, and Jews in Early Twentieth-Century Palestine. Stanford University Press, Stanford (California) 2011, ISBN 978-0-8047-7068-2, S. 97.
  30. Dazu wurden andere Logis angemietet, zeitweise die Villa Haddad.
  31. Benny Morris, Righteous Victims: A History of the Zionist-Arab Conflict, New York City: Random House, 1999, S. 116. ISBN 978-0-679-74475-7.
  32. Hillel Cohen, Year Zero of the Arab-Israeli Conflict 1929, Waltham: Brandeis University Press, 2015, S. xxi. ISBN 978-1-61168-812-2.
  33. Shaw Commission: Report of the Commission on the disturbances of August 1929. Hrsg.: Regierung des Vereinigten Königreichs (= ‹Command paper› (Cmd.). No. 3530). London 1930, S. 65 (englisch, wikimedia.org [DjVu; abgerufen am 26. September 2025]).
  34. Stewart Ross, Causes and Consequences of the Arab-Israeli Conflict, London: Evans Brothers, 2004, S. 22. ISBN 0-237-52585-2.
  35. NN, אירועים ביטחוניים בתולדות משמר העמק (vor 2017), auf: אתר קיבוץ משמר העמק; abgerufen am 26. September 2025.
  36. a b David Hacohen, Time to Tell: An Israeli Life, 1898–1984, Plainsboro: Associated University Presses, 1985, Seite wie hinter der Fußnotenzahl angegeben. ISBN 978-0-8453-4789-8.
  37. NN, “Reign of Terror in Safed: Victims Seek Sanctuary in Scots College – Principal's Wife Describes Palestine Pogroms”, in: The Glasgow Herald, 14. September 1929, S. 10.
  38. “Tarpat 1929 Arab Riots in Safed” (Eintrag), auf: Zissil Encyclopedia of Tzfat; abgerufen am 26. September 2025.
  39. a b c NN, סאראיה (5. Oktober 2020), auf; צפת.נט; abgerufen am 23. September 2025.
  40. a b NN, “Saraya Safed”, auf: Zissil Encyclopedia of Tzfat; abgerufen am 26. September 2025.
  41. Benny Morris, 1948 – A History of the First Arab-Israeli War, New Haven: Yale University Press, 2008, Seite wie hinter der Fußnotenzahl angegeben. ISBN 978-0-300-12696-9.
  42. Georges Bensoussan: Les origines du conflict israélo-arabe (1870–1950) (= Que sais-je ? Nr. 4099). Éditions Humensis, Paris 2023, ISBN 978-2-13-079489-9, S. 88.
  43. a b c d e f g h i “Safed War of Independence” (Eintrag), auf: Zissil Encyclopedia of Tzfat; abgerufen am 26. September 2025.
  44. Orly ʿAmit-Levenberg (אורלי עמית-לבנברג) und Jaʿel Raschaf (יעל רשף), אחד מזקני צפת / בנימין גייגר (deutsch Einer der Alten Zfats / Binjamin Geiger), Givʿatajim: דפי חיים, 2011, S. 209seq.
  45. Kobi Peled (קוֹבִּי פֶּלֶד), “The fall of a village in the 1948 war: A historical close-up of the conquest of Miʿilya and its surrender” (18. Januar 2017), in: British Journal of Middle Eastern Studies, Bd. 45 (2018), Nr. 3, S. 410–429, hier S. 426.
  46. Benny Morris: 1948. A History of the First Arab-Israeli War. Yale University Press, New Haven 2008, S. 157–160.
  47. Um die vielen mittellosen Flüchtlinge und Vertriebenen aus den muslimisch dominierten Nachbarländern, entwurzelt als diese im Zuge des Palästinakriegs ihre jüdischen Bürger auswiesen, kümmerte sich die UNO nicht.
  48. Frédéric Encel, avec Alexandre Nicolas pour la cartographie: Atlas géopolitique d’Israël (= Collection Atlas/Monde). 6. Auflage. Éditions Autrement (un département de Flammarion), Paris 2023, ISBN 978-2-08-041629-2, S. 25.
  49. About Yitzhak Alexander Frenkel Frenel. Auf der Webseite Yitzhak Frenkel-Frenel (Ukrainian, 1899–1981) sind einige seiner Werke mit Safed-Bezug zu finden.
  50. Alexandre FRENEL. In: Bureau d’art Ecole de Paris. 2. Januar 2019, abgerufen am 25. August 2023 (französisch).
  51. Biography Moshe Castel (Memento vom 16. Juli 2011 im Internet Archive)
  52. Bebilderte Moshe Castel – Biography
  53. a b c d The Artist Quarter of Safed
  54. Jonathan Padget: Portrait of a Holocaust Survivor, in: The Washington Post, 27. Mai 2004.
  55. 5 Things You Need to Know About…Ziona Tagger, Streets of Israel.
  56. Arieh Merzer (1905–1966)
  57. Levanon Mordechai (1901–1968)
  58. Yitzhak Amitai, Israeli, 1907–1984
  59. Shimshon Holzman (1907–1986)
  60. David Gilboa (1910–1976)
  61. Moshe Raviv (1904–1995)
  62. a b The General Exhibition