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Rambus Inline Memory Module

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
RIMM-Modul mit Hinweis auf Heiße Oberfläche
RIMM

Das Rambus Inline Memory Module (RIMM) ist ein Speichermodul, das Rambus DRAM (RDRAM) enthält und für den Einsatz in Rambus-kompatiblen Speicherarchitekturen entwickelt wurde. Äußerlich ähnelt es konventionellen DIMM-Speichermodulen, ist jedoch elektrisch inkompatibel.[1]

Ein Standard-RIMM der ersten Generation verfügte über 184 Kontakte und eine Datenbreite von 16 Bit (bzw. 18 Bit mit Fehlerkorrektur, ECC). Spätere Versionen mit 32 Bit Datenbreite nutzten 232 Kontakte und fassten zwei 16-Bit-Kanäle auf einem Modul zusammen. Daneben existierten kompakte SO-RIMM-Module mit typischerweise 160 Pins, die für mobile Systeme vorgesehen waren.[2]

Charakteristisch für RIMM-basierte Systeme war die Notwendigkeit, alle Speichersteckplätze elektrisch abzuschließen. Nicht belegte Slots mussten daher mit sogenannten Continuity RIMMs (CRIMMs) bestückt werden, die keine Speicherchips, sondern lediglich Abschlusswiderstände enthielten. In vielen Mainboards mussten zudem Module paarweise installiert werden, um einen oder mehrere Kanäle korrekt zu nutzen.[1]

Da RDRAM bei hohen Taktfrequenzen betrieben wurde, erzeugten die Module im Vergleich zu SDRAM oder DDR-SDRAM eine höhere Wärmeentwicklung. Um die Temperaturen zu kontrollieren, waren die meisten RIMMs mit Aluminium-Heatspreadern versehen, die die gesamte Modulfläche abdeckten.[3]

RIMM-Module kamen vor allem in Verbindung mit Intel-Chipsätzen wie i820, i850 oder i850E zum Einsatz. Sie wurden kurzzeitig in High-End-PCs, besonders in frühen Pentium-4-Systemen, verbaut.[2]

Aufgrund hoher Lizenzgebühren, komplexer Signalführung, höherer Kosten und größerer Latenzen setzten sich jedoch DDR-Speichermodule am Markt durch. Bereits ab 2002 verlor RIMM im PC-Segment rasch an Bedeutung, da Intel seine Chipsätze zunehmend für DDR-Speicher auslegte.[3][4]

Spätere Rambus-Technologien wie XDR-DRAM wurden noch in spezialisierten Anwendungen, unter anderem in der PlayStation 3, eingesetzt.[5] Diese sind jedoch nicht mit klassischen RIMM-Modulen kompatibel. Heute gelten RIMMs als technisch veraltet und sind nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich, wo sie aufgrund ihrer Seltenheit teilweise hohe Preise erzielen.[3]

Einzelnachweise

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  1. a b RIMMs Memory. In: pctechguide.com. Abgerufen am 25. September 2025 (englisch).
  2. a b RDRAM Memory Architecture. In: rambus.com. Abgerufen am 25. September 2025 (englisch).
  3. a b c Ludo Morgan: SDRAM vs. RDRAM, Facts and Fantasy. In: hardwarecentral.com. 9. Juni 2020, abgerufen am 25. September 2025 (englisch).
  4. Anthony Cataldo: Intel, Rambus mull overhaul for RDRAM. In: design-reuse.com. 25. August 2000, abgerufen am 25. September 2025 (englisch).
  5. Jack Robertson: Rambus discloses details of new XDR DRAM interface. In: eetimes.com. 7. Oktober 2003, abgerufen am 25. September 2025 (englisch).