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Pascal Vermeer

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Pascal Vermeer (* 1967 in Tilburg) ist ein niederländischer Jazz- und Improvisationsmusiker (Schlagzeug).

Leben und Wirken

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Vermeer begann im Alter von sieben Jahren Schlagzeug zu spielen. Aufgewachsen bei Hippie-Eltern kam er zunächst nur mit klassischer Musik und der Popmusik der 1950er und 1960er Jahre in Berührung. Erst mit 17 Jahren entdeckte er den Jazz. Mehrere Jahre lang erhielt er Privatunterricht bei dem amerikanischen Schlagzeuger Steve Clover.

Ab dem Ende der 1980er Jahre gehörte Vermeer neben Henk Koekkoek, Herman van Haaren, Jeroen van Vliet und Gerard Brohm zu dem Quintett Iris (Ile de Ré, 1990). Dann trat er mit vielen Gruppen und Musikern wie Michiel Borstlap, Eric Vloeimans, Flaco Jiménez, Dick de Graaf, Kristina Fuchs/Theo Loevendie, David Murray, Anton Goudsmit, Harmen Fraanje, Michiel Stekelenburg oder Angelo Verploegen auf und tourte mit ihnen. Ab den späten 1990er Jahren leitete er ein eigenes Quintett, mit dem er zwei Alben veröffentlichte. Mit Rolf Delfos spürte er der Musik von Abdullah Ibrahim nach, die er auch mit südafrikanischen Musikern auf dem Pretoria Jazz Festival aufführte. Mit den Saxophonisten Joris Posthumus und Mete Erker und dem Bassisten Guus Bakker gründete er das Ruff Sound Quartet, das die Musik von Ornette Coleman interpretierte.[1] Er gab Konzerte in Burkina Faso, China, Malta, Zypern, der Türkei, Deutschland, Griechenland, Großbritannien, Spanien, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Italien, Lettland, Österreich, Ägypten, Südafrika, der Schweiz, Norwegen, Kuba, Costa Rica und den USA.

In den letzten Jahren spielte Vermeer bei Eric Vloeimans Hotspot, Dick de Graaf Festive Quartet, Pau-Li Liem Group, Eric van der Westen Quintet und der Guido Nijs Group. Mit Jesse Schilderink, Sjoerd van Eijck und Marijn van de Ven bildete er das Quartet Akasha, mit Rolf Delfos, Koen Smits, Jeroen Verberne, Rein Godefroy und Eric van der Westen das Songs of South Africa Sextet.[2]

Preise und Auszeichnungen

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Als Mitglied des Jazzquartetts Iris gewann Vermeer 2009 den „Meervaart Contest“ der niederländischen Rundfunkstiftung NOS.

Diskographische Hinweise

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  • Pascal Vermeer Quintet: Change of Sides (VIA Records 1998, mit Rolf Delfos, Jeroen van Vliet, Peter Heijnen, Wiro Mahieu)
  • Pascal Vermeer Quintet: I Am Not (PV5 2000)
  • The Dollar Brand Project: Brandage (A Tribute to Dollar Brand) (MBD 2000)
  • Dick de Graaf, Pascal Vermeer, Arno Krijger: Out of the Blues: Celebrating the Music of Oliver Nelson (Soundroots Records 2012)
  • Akasha: Live at Paradox (2023)
  • Songs of South Africa: Celebrating the Music of Various Great South African Composers (2024)

Einzelnachweise

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  1. Ralf Dombrowski: Ruff Sound Quartet Peace - Ode To The Music Of Ornette Coleman. In: Jazz thing. 4. März 2013, abgerufen am 2. Oktober 2025.
  2. Songs of South Africa Sextet. In: Paradox Tilburg. 2024, abgerufen am 2. Oktober 2025 (niederländisch).