New Zealand Council of Trade Unions Te Kauae Kaimahi
| New Zealand Council of Trade Unions Te Kauae Kaimahi (NZCTU) | |
|---|---|
| Gründung | 1987 in Wellington |
| Sitz | Wellington (⊙) |
| Vorläufer | New Zealand Federation of Labour (1937–1987) (NZFoL) und Combined State Unions (CSU) |
| Zweck | Gewerkschaftsdachorganisation |
| Aktionsraum | Neuseeland |
| Präsident | Richard Wagstaff[1] |
| Personen | Rachel Mackintosh (Vizepräsidentin)[1] Syd Keepa (Vizepräsident Māori)[1] |
| Mitglieder | über 320.000 (2025)[2] |
| Website | union.org.nz |
Das New Zealand Council of Trade Unions Te Kauae Kaimahi (NZCTU), ursprünglich nur New Zealand Council of Trade Unions genannt, ist eine 1987 gegründete gewerkschaftliche Dachorganisation in Neuseeland.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevor das New Zealand Council of Trade Unions gegründet wurde, war 50 Jahre lang die New Zealand Federation of Labour (1937–1987) die Dachorganisation der Gewerkschaften in Neuseeland. 1982 schlug die Public Service Association (PSA) vor, eine neue zentrale Gewerkschaftsorganisation zu bilden. Die Debatte darüber lief über fünf Jahre hinweg[3], bis sich schließlich 1987 der militante und der gemäßigte Flügel der neuseeländischen Gewerkschaftsbewegung einigen und das New Zealand Council of Trade Unions gründen konnten.[4] Die New Zealand Federation of Labour sowie die Combined State Unions (CSU) wurden damit ab- und aufgelöst.[3]
Als die New Zealand Labour Party bei den Parlamentswahlen im Jahr 1990 ihre Regierungsmehrheit verlor, deregulierte 1991 die New Zealand National Party mit dem Employment Contracts Act 1991 die Arbeitsmärkte dergestalt, dass alle Tarifverträge in individuelle Verträge zwischen einem einzelnen Arbeitnehmer und seinem Arbeitgeber umgewandelt wurden. Damit wurden alle Tarifverträge für nichtig erklärt und die Zwangsmitgliedschaft in einer Gewerkschaft abgeschafft. Die Gewerkschaften verloren auch ihr ausschließliches Recht, Arbeitnehmer zu vertreten. Gewerkschaften als solches gab es nicht mehr, sondern nur noch Arbeitnehmerorganisationen, die als eingetragene Vereine geführt werden mussten. Dies alles schwächte die Gewerkschaftsbewegung in Neuseeland, wobei Privatisierungen staatlicher Organisationen ein Zusätzliches taten. Als Labour 1999 die Regierungsmehrheit zurückgewinnen konnte, machte die Regierung unter Helen Clark einiges von den Gesetzen rückgängig. Doch der Organisationsgrad der Beschäftigten konnte 2018 als Beispiel die 15,7 % nicht überschreiten.[5]
Die NZCTU heute
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ziel des NZCTU ist es, das Leben der arbeitenden Menschen und ihrer Familien zu verbessern. Die Organisation sieht ihre Aufgabe darin, die gewerkschaftliche Organisierung und den Kollektivismus durch aktive Kampagnenprogramme zu fördern. In der Präambel der Satzung der Organisation heißt es: Das NZCTU besteht, um demokratische Gewerkschaften zu vereinen, sie in die Lage zu versetzen, sich zu konsultieren und im Interesse des Gemeinwohls zusammenzuarbeiten, und um zur Verwirklichung der vereinbarten Ziele und Zwecke des NZCTU beizutragen, indem sie gemeinsam und im Einklang mit demokratischen Mehrheitsentscheidungen handeln.[2]
Das NZCTU erklärt, dass Lohn- und Gehaltsempfänger und die sie vertretenden Gewerkschaften bestimmte Grundrechte haben, die in internationalen Erklärungen anerkannt werden:[2]
- das Recht auf sinnvolle Beschäftigung, auf soziale Sicherheit, auf soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte und Chancengleichheit;
- das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren und Gewerkschaften zu gründen und Gewerkschaften beizutreten;
- das Recht auf Kollektivverhandlungen mit dem Arbeitgeber,
- das Recht auf Streik.
Das NZCTU wird:[2]
- Te Tiriti o Waitangi als das Gründungsdokument von Aotearoa/Neuseeland anerkennen
- die Grundsätze der Demokratie hochhalten, einschließlich der demokratischen Mittel des Regierungswechsels;
- für die Sache des Friedens und der menschlichen Freiheit eintreten;
- Totalitarismus und Aggression in jeder Form ablehnen und bekämpfen. Die NZCTU sagt allen arbeitenden Menschen, die durch unterdrückerische Regime ihrer Rechte als Arbeitnehmer und Menschen beraubt werden, Solidarität und Unterstützung zu.
Der NZCTU erklärt, dass alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gleiche Rechte und Chancen am Arbeitsplatz, in den Gewerkschaften und in der Gesellschaft insgesamt genießen sollten.[2]
Mitgliedsgewerkschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dem New Zealand Council of Trade Unions sind 33 Gewerkschaften (2025) angeschlossen. Diese sind im Einzelnen:[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- NZ Council of Trade Unions. In: youtube.com. New Zealand Council of Trade Unions Te Kauae Kaimahi, abgerufen am 11. Mai 2025 (englisch, Video-Kanal der Vereinigung).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c CTU People. New Zealand Council of Trade Unions, abgerufen am 11. Mai 2025 (englisch).
- ↑ a b c d e About Us. New Zealand Council of Trade Unions, abgerufen am 11. Mai 2025 (englisch).
- ↑ a b NZCTU History: The Federation of Labour (1937-1987). New Zealand Council of Trade Unions, 5. September 2024, abgerufen am 11. Mai 2025 (englisch).
- ↑ Erik Olssen: Council of Trade Unions leaders. Te Ara - the Encyclopedia of New Zealand, 11. Mai 2010, abgerufen am 11. Mai 2025 (englisch).
- ↑ Erik Olssen: Unions and employee organisations – Unions after 1960. Te Ara - the Encyclopedia of New Zealand, 11. März 2010, abgerufen am 11. Mai 2025 (englisch).
- ↑ CTU Affiliates. New Zealand Council of Trade Unions, abgerufen am 11. Mai 2025 (englisch).
- ↑ Annual return membership reports. Returns from individual unions. New Zealand Companies Office, 2024, abgerufen am 26. Mai 2025 (englisch).