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Mittelname

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In den Vereinigten Staaten und Kanada ist es gängige Praxis, einen Mittelnamen (engl. middle name) zu führen. Dies ist ein Personenname, der (wie ein Zwischenname) zwischen dem Vor- (Rufnamen) und Familiennamen (Nachnamen) geführt wird, jedoch nicht mit diesen verwechselt werden darf.[1]

Auch in Nordamerika ist ein Mittelname meistens ein weiterer gewöhnlicher Vorname, aber es werden auch Familiennamen aus der mütterlichen Linie sowie (teils mehrere) Vor- oder Nachnamen von historischen Personen benutzt. Üblicherweise wird der Mittelname als Initiale abgekürzt.

Gebrauch in Nordamerika

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In US-amerikanischen und kanadischen Behördenformularen erscheinen für die Angabe von Personennamen gewöhnlich vier Eingabefelder: (1) Vorname, (2) Mittelname, (3) Familienname und (4) Namenszusatz (Beispiel: (1) Martin (2) Luther (3) King, (4) Jr.), von denen die Felder Mittelname und Namenszusatz optional sind.

Der Mittelname wird oft zum sogenannten middle initial, d. h. zum Anfangsbuchstaben des zweiten Vornamens, abgekürzt. Im praktischen Sprachgebrauch dient der Mittelname bzw. middle initial oft der Unterscheidung von Personen, die ansonsten namensgleich wären.[2] In seltenen Fällen werden zwei Mittelnamen verwendet. So zum Beispiel bei George H. W. Bush, Vater von George W. Bush. Dessen zwei Mittelnamen stammten von seinem Großvater mütterlicherseits, George Herbert Walker. Der Gebrauch des middle initial ist so weit verbreitet, dass man bei fehlenden Mittelnamen in offiziellen Zusammenhängen gelegentlich auf Angaben wie „MILLER, George (NMI)“ stößt, wobei die Klammerbemerkung für „no middle initial“ steht und klarstellen soll, dass der Buchstabe nicht etwa vergessen wurde.

Wenn der Name aus Bequemlichkeitsgründen verkürzt dargestellt werden soll, ist der Mittelname meist der erste Bestandteil, der entfällt. So wird aus „Frank Lloyd Wright“ etwa „unser Nachbar Frank Wright“, „der Architekt Wright“ oder „mein Bruder Frank“. Es kommt aber auch gelegentlich vor, dass in einem Namen der Mittelname prominenter ist als der Vorname und dann letzterer abgekürzt wird oder völlig entfällt; ein Beispiel ist J. Robert Oppenheimer.

Probleme in anderen Ländern

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Im Deutschen wird die Bezeichnung „Mittelname“ nicht von Behörden benutzt und auch nicht im Wörterbuch von Duden erwähnt. Es kann daher zu Verwirrung oder rechtlicher Unklarheit kommen, wenn ein amerikanischer Name in deutschen Identitätsdokumenten oder Formularen aufgenommen werden soll, da das zugehörige Feld meist fehlt. Obwohl es sich formal nicht um einen (zweiten) Vornamen handelt, wird er dann oft bei diesem ergänzt.

Wahl des Mittelnamens

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Oft wird ein Vorname als Mittelname gewählt, etwa der Name eines Großelternteils oder eines anderen Verwandten. In Einzelfällen wird der Mittelname zum bevorzugten Rufnamen.

Häufig kommt auch der Nachname (Geburtsname) der Mutter oder der eigene Geburtsname als Mittelname vor. In seltenen Fällen wird der Name aus erster Ehe als Mittelname verwendet.

Personen, die nach Nordamerika einwandern, verwenden, wenn sie einen Mittelnamen angeben sollen, meist einen ihrer weiteren Vornamen. Wer keine weiteren Vornamen hat, gibt keinen Mittelnamen an. Bei der Einbürgerung besteht die Möglichkeit, einen Mittelnamen, falls dieser gewünscht wird, auch rechtskräftig festzulegen; dieser Mittelname kann dann frei gewählt werden.

Die englische Redewendung „[z. B. Honesty] is my middle name“ (dt. wörtlich: ‚[Ehrlichkeit] ist mein Mittelname‘; wegen der Ungebräuchlichkeit des Ausdrucks „Mittelname“ im deutschen Sprachraum allerdings idiomatisch mit ‚[Ehrlichkeit] ist mein zweiter Vorname‘ wiedergegeben) bedeutet, dass der Sprechende – ernst oder ironisch gemeint – behauptet, ein Mensch zu sein, auf den diese Eigenschaft durch und durch zutrifft.

Vornamen als Mittelname

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Familiennamen als Mittelname

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Name der Mutter als Mittelname:

Eigener Geburtsname als Mittelname:

Name aus erster Ehe als Mittelname:

  1. Mittelname im Duden online
  2. Siehe z. B. James Wilson (Begriffsklärung)