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Litzlohe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Litzlohe
Gemeinde Pilsach
Koordinaten: 49° 21′ N, 11° 31′ OKoordinaten: 49° 21′ 13″ N, 11° 30′ 38″ O
Einwohner: 254 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 92367
Vorwahl: 09186
Ortsansicht von Litzlohe
Ortsansicht von Litzlohe

Litzlohe ist ein Gemeindeteil und eine Gemarkung der Gemeinde Pilsach im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.

Das Pfarrdorf liegt im oberpfälzischen Jura 3,5 Kilometer nördlich von Pilsach an der Kreuzung der Kreisstraßen NM 8 und NM 21.

Zwischen 1029 und 1030 wird ein Luzilinaha in den Traditionen des Hochstifts Regensburg und des Klosters St. Emmeram erwähnt.[2] Das Gericht Litzlohe des Amtes Pfaffenhofen hatte wechselnde Besitzer und war mehrmals verpfändet.

Litzlohe war bis in das 16. Jahrhundert aber auch Sitz einer klösterlichen Propstei und Hofmark. Die Schweppermänner waren während des 14. Jahrhunderts in Litzlohe begütert und übten die Munt über die Propsteileute aus.[3]

1432 fielen die Hussiten in Litzlohe ein und verwüsten das Dorf. Im Jahr 1544 waren der Pfarrer und ein großer Teil Litzlohes lutherisch. 1615 amtierte in Litzlohe der calvinistische Prediger Andreas Judex. Am 1. Sonntag im Mai 1626 wurde nach der Übernahme der Oberen Pfalz durch Bayern wieder ein katholischer Gottesdienst abgehalten.

Die Gemeinde Litzlohe entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818. Sie umfasste die Orte:

  • Litzlohe
  • Bräunertshof
  • Habersmühle
  • Inzenhof
  • Oberried
  • Unterried
  • Wünn

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Juli 1972 die Gemeinden Litzlohe und Pfeffertshofen nach Pilsach eingegliedert.[4]

St. Oswald (Litzlohe)

Kirchliche Verhältnisse

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Die ursprünglich frühgotische Saalkirche St. Oswald mit einem Chorturm im Osten, der inzwischen mit einem achtseitigen Knickhelm bedeckt ist, wurde mehrfach, vor allem nach dem Brand von 1561 verändert. 1922/23 wurde ein neobarockes Langhaus mit einem eingezogenen, dreiseitig abgeschlossenen Chor im Norden nach einem Entwurf von Friedrich Haindl errichtet. Die alte Saalkirche wurde als Querschiff in den Neubau integriert.[5]

Die Pfarrei gehört zum Pfarrverband Pilsach-Oberwiesenacker im Dekanat Habsberg des Bistums Eichstätt.

Commons: Litzlohe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Litzlohe In: bavarikon.de
  2. Litzlohe. In: Ortsnamen - Geschichte Bayerns. Abgerufen am 13. September 2025.
  3. Wappen von Pilsach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 533.
  5. Denkmalliste für Pilsach (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege