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Kaliumhydrogensulfid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Strukturformel
Kristallstruktur von Kaliumhydrogensulfid
Allgemeines
Name Kaliumhydrogensulfid
Andere Namen

Kaliumbisulfid

Summenformel KHS
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1310-61-8
EG-Nummer 215-182-9
ECHA-InfoCard 100.013.803
PubChem 102109
ChemSpider 92246
Wikidata Q3270519
Eigenschaften
Molare Masse 72,17 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte
  • 1,70 g·cm−3 (Hemihydrat)[1]
  • 1,69 g·cm−3[2]
Schmelzpunkt

450–510 °C[1]

Löslichkeit

leicht in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 228​‐​251​‐​302+332​‐​317​‐​351​‐​373
P: ?
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Kaliumhydrogensulfid ist eine anorganische chemische Verbindung des Kaliums aus der Gruppe der Hydrogensulfide.

Gewinnung und Darstellung

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Kaliumhydrogensulfid kann durch Reaktion von Kaliumamid mit Schwefelwasserstoff in Ammoniak als Lösungsmittel gewonnen werden.[4]

Es kann auch durch Sättigung einer Kaliumhydroxid-Lösung mit Schwefelwasserstoff gewonnen werden.[5]

Kaliumhydrogensulfid ist ein farbloser stark hygroskopischer zerfließlicher Feststoff, der leicht löslich in Wasser ist. Er wird an Luft schnell gelb unter Bildung von Polysulfiden und Schwefelwasserstoff. Er tritt normalerweise als Hemihydrat auf, das bei 175–200 °C sein Kristallwasser abspaltet. Beim Schmelzen bildet er eine dunkelrote Flüssigkeit.[1]

Kaliumhydrogensulfid wird in der organischen Chemie zur Herstellung von Thiolen verwendet.[6]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Eintrag zu Kaliumhydrogensulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 27. Februar 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 95th Edition. CRC Press, 2015, ISBN 978-1-4822-0868-9, S. 82 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Vorlage:CL Inventory/nicht harmonisiertFür diesen Stoff liegt noch keine harmonisierte Einstufung vor. Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von Potassium hydrogensulphide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 8. August 2025.
  4. H. Jacobs, C. Erten: Über Kaliumhydrogensulfid, KHS. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 473, 1981, S. 125, doi:10.1002/zaac.19814730214.
  5. Eintrag zu Kaliumsulfide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 1. März 2015.
  6. Joachim Buddrus, Bernd Schmidt: Grundlagen der Organischen Chemie. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2015, ISBN 978-3-11-033105-9, S. 352 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).