Zum Inhalt springen

Incubation: Battle Isle Phase Vier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Incubation)
Incubation: Battle Isle Phase Vier
Zählt zur Reihe Battle Isle
Entwickler Blue Byte
Publisher Ubisoft
Veröffentlichung 30. September 1997
Plattform PC (Windows)
Genre Rundenbasiertes Strategiespiel
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Tastatur, Maus
Systemvor­aussetzungen 90 MHz CPU, 16 MB RAM, 2 MB Grafikkarte (DirectX-kompatibel), 70 MB freier Festplattenspeicher
Medium CD, Download (GOG.com)
Sprache Englisch, Deutsch
Aktuelle Version 1.03
Mission Pack: 1.52
Altersfreigabe
USK
USK ab 16 freigegeben
USK ab 16 freigegeben

Incubation: Battle Isle Phase Vier ist ein 1997 erschienenes rundenbasiertes Strategie-Computerspiel, welches von Blue Byte entwickelt wurde. Das Spiel erschien außerhalb des deutschsprachigen Raumes auch unter dem Namen Incubation: Time is Running Out. Das Spiel ist aufgrund der Hintergrundgeschichte Teil der Battle-Isle-Reihe. Am 15. März 2011 wurde es bei GOG.com digital wiederveröffentlicht.

Hintergrundgeschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die fiktive im Battle-Isle-Universum angesiedelte Geschichte beginnt in der Chromos-Kolonie Scay'Hallwa auf dem Planeten Scayra. Die eingeborenen und friedlichen Scay'Ger mutieren durch ein von den Menschen eingeschlepptes Virus und werden zu aggressiven Bestien. Nachdem der Energieschild der Kolonie aufgrund eines Kraftwerksunglücks zusammenbricht fallen die Aliens über die Chromianer her. Nun liegt es am Spieler in der Rolle des Corporal Bratt, ein Space-Marine-Team anzuführen und die Angreifer zu besiegen.

Incubation wurde von der Presse als X-COM-artiges Spiel mit rundenbasiertem taktischem Gameplay beschrieben.[1] Die Spielkampagne ist in 35 Missionen gegliedert, die teilweise in anderer Reihenfolge gespielt werden können. Der Spieler führt ein Space-Marine-Team an, das im Laufe des Spiels an Einheiten zunimmt. Eine Lagebesprechung, meist in Form einer kurzen Videosequenz, sowie ein Briefing erklären dem Spieler den Inhalt der Mission. Zusätzlich kann der Spieler die Ausrüstung seiner Spielfiguren ändern und anpassen. Vor Beginn jeder Mission muss der Spieler seine Einheiten auf dem Spielfeld platzieren. Nun kann er rundenweise seine Einheiten steuern und diese verschiedene Aktionen ausführen lassen, wie zum Beispiel Laufen, Schießen, Spielfeld- oder eigenen Gegenstand benutzen. Die gegnerischen Scay'ger werden vom Computer gesteuert. Der Spielablauf erinnert ein wenig an das Schachspiel. Die Ziele der Mission unterscheiden sich je nach Mission, so führt beispielsweise das Vernichten der Gegner oder das Erreichen einer Spielfeldstelle zum Sieg. Die Spannung während des Spielverlaufs wird durch unerwartete Ereignisse aufrechterhalten. Bspw. tauchen Gegner aus Lüftungsschächten auf, Waffen haben Funktionsstörungen oder Einheiten sind durch Panikanfälle handlungsunfähig. Mit den Talentpunkten, die jede Spieleinheit im Kampf bekommt und den Equipmentpunkten, die in Kisten zu finden sind, können neue Gegenstände wie Waffen, Rüstungen oder Sonstige gekauft werden.

Grafik und Technik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spielgrafik benutzt die DirectX-5.0-API von Microsoft und ist komplett in 3D dargestellt. Für die optionale Hardwarebeschleunigung waren nur 3dfx-Karten vorgesehen.[2]

Das Spiel verfügt über drei verschiedene Mehrspieler-Modi. Zum einen gibt es einen Hot-Seat-Modus, bei welchem bis zu vier Spieler an einem Computer spielen können. Des Weiteren existiert ein Play-by-E-Mail-Modus, bei dem die Aktionen der Spieler und die Ergebnisse eines Spielzugs per E-Mail an den Mitspieler geschickt werden. Zudem hat das Spiel einen Netzwerkmodus über Internet bzw. LAN.

Für den deutschsprachigen Markt wurden Splatter-Effekte standardmäßig deaktiviert.[3]

Wertungsspiegel
PublikationWertung
GameSpot6,6/10[7]
PC Action92 % (Einzel)
92 % (Multi)[4]
PC Games92 %[2]
PC PlayerSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[5]
Power Play88 % (Solo)
90 % (Multi)[6]

Florian Stangl von PC Games stufte Incubation als neue Genrereferenz ein. Grafik und Geräuschkulisse setzen neue Maßstäbe. Es sei taktisch faszinierend und böte unterschiedliche Herangehensweisen. Zudem sei die Steuerung praktisch und das Spiel sowohl für Profis als auch Einsteiger geeignet. Es sei düster und atmosphärisch, setze dabei geschickt auf Überraschungsmomente.[2] Manfred Duy von PC Player verglich es mit UFO: Enemy Unknown. Er betonte die spannende Klangkulisse mit Sprachausgabe. Insbesondere in den späteren Leveln offenbare Incubation seine taktische Stärke. Im Mehrspieler-Modus hingegen vermisste er ein Koop-Spiel.[5] Alexander Geltenpoth von PC Action bezeichnete es als nahezu perfektes Spiel. Die Bedienung sei einfach, das Missiondesign ausgezeichnet und die Technik erstklassig umgesetzt. Der Schwierigkeitsgrad sei gut ausbalanciert. Es sei sehr atmosphärisch dicht.[4] Tom Schmidt von Power Play empfand die zensierte Fassung für den deutschen Markt als nicht weiter schlimm. Er lobte die Soundeffekte und das „ausgefuchste Leveldesign“ wobei er mit dem Schwierigkeitsgrad zu kämpfen hatte. Sein Kollege Maik Wöhler entgegnete, dass das Spiel anspruchsvoll, aber niemals unfair sei.[6]

Greg Kasavin von amerikanischen GameSpot gab sich deutlich kritischer. Es fehle Spieltiefe, die Kampagne sei nicht zufriedenstellend und die Computergegner kinderleicht zu besiegen. Zudem böte es inhaltlich keine neuen Ideen im unterentwickelten und gesättigten Strategiemarktsegment.[7]

Weitere Veröffentlichungen des Spiels

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spielezeitschrift GameStar veröffentlichte die Vollversion auf einer ihrer Magazin-DVDs. Ursprünglich wurde das Original auf CD verkauft, auf der sich die Hintergrundmusik und der Ton der Zwischensequenzen im CD-Audioformat befanden. Aus technischen Gründen war es nicht möglich diese Audiotracks auch auf die DVD zu bringen, was zur Folge hatte, dass es in dem Spiel keine Hintergrundmusik und keinen Ton in den Zwischensequenzen gab. Ein Nachvollziehen der Story war somit unmöglich. Dies sorgte für Unmut bei den Spielern, die sich zahlreich bei der Redaktion beschwerten. Die Redakteurin Petra Schmitz entschuldigte sich nachträglich dafür bei den Käufern.

Am 5. Mai 1998 erschien das Incubation: Mission Pack, welches in den Vereinigten Staaten unter dem Namen Incubation: The Wilderness Missions veröffentlicht wurde. Die Erweiterung enthält viele neue Gegner, Waffen und Einsatzgebiete sowie einen Karteneditor, mit welchem man eigene Missionen kreieren kann. Die neue Kampagne umfasst 40 Missionen und es gibt 10 neue Multiplayerkarten. Aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades richtet sich die Erweiterung an fortgeschrittene Spieler.

Wertungsspiegel
PublikationWertung
GameSpot8/10[8]

Die Erweiterung bringe Incubation näher an das exzellente, langlebige Strategiespiel heran, das es von Anfang an hätte sein sollen meinte Greg Kasavin von GameSpot.[8]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Incubation Reviews. Blue Byte Software, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2011; abgerufen am 11. Januar 2013.
  2. a b c Florian Stangl: Incubation – Rundenrekord. In: PC Games. November 1997, S. 134–138 (Textarchiv – Internet Archive).
  3. Vergleich der Schnittfassungen USK 16 und unzensierte Version von Incubation - Battle Isle Phase Vier bei Schnittberichte.com
  4. a b Alexander Geltenpoth: Incubation – Strategie: Men in Red. In: PC Action. Nr. 10/97, Oktober 1997, S. 122–124 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. a b Manfred Duy: Strategiespiel für Fortgeschrittene: Incubation - Battle Isle Phase Vier. In: PC Player. November 1997, S. 104–105 (Textarchiv – Internet Archive).
  6. a b Maik Wöhler: Incubation: Time is running out. In: Power Play. November 1997, S. 73–78 (Textarchiv – Internet Archive).
  7. a b Greg Kasavin: Incubation Review. In: GameSpot. 1. Mai 2000, abgerufen am 14. August 2025 (englisch).
  8. a b Greg Kasavin: Incubation: The Wilderness Missions Review. In: GameSpot. 1. Mai 2000, abgerufen am 14. August 2025 (englisch).