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Henning

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Henning ist ein männlicher Vorname und ein Familienname.


Herkunft und Bedeutung

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Für den Namen Henning kommen verschiedene Herleitungen in Frage:

Der Name war insbesondere um 1200–1500 ein beliebter Name in den norddeutschen Gebieten Mecklenburg, Hannover, Hamburg, Holstein und Pommern.

Erste Nennungen:

  • Henning = Johannes Beck, 1214 in Koblenz
  • Henning = Johannes Older, 1290 in Stralsund
  • Henning = Johannes Brunswick, 1305 in Kolberg
  • Henning = Johannes Dotenberg (Ritter), 1326 in Greifswald

In Dänemark erfolgte die erste Nennung bereits im 12. Jahrhundert.[1]

Heute ist der Name vor allem in Dänemark verbreitet.[1][7] Auch in Norwegen ist er populär[7], wo er von 1953 bis 1985 fast durchgängig zu den 100 meistvergebenen Jungennamen zählte.[8] In Schweden kommt er seltener vor.[1][7]

In Deutschland war der Name insbesondere zu Beginn der 1940er Jahre sowie in den 1970er und 1980er Jahren beliebt, und zwar vorwiegend in Norddeutschland. Seit den 1990er Jahren sank die Popularität des Namens immer weiter.[9] Im Jahr 2021 belegte er Rang 332 der Hitliste.[10] Am beliebtesten ist er dabei in Mecklenburg-Vorpommern.[9]

Der Name kommt in Österreich mindestens seit 1990 in der Namensgebung vor, in den letzten 10 Jahren wurde er fast jährlich vergeben.[11] Von 1984 bis 2023 wurden etwa 20 Jungen so genannt. In der Schweiz kommt der Name seit 2020 fast jedes Jahr in den Hitlisten vor, er wird aber nicht häufig bei der Namenswahl berücksichtigt. Es tragen 226 Personen den Namen (Stand 2023). In den USA kam der Name seit 1930 hin und wieder in den Vornamenscharts vor, seit 2010 wird er regelmäßig gewählt. In den letzten 10 Jahren wurde er rund 120 Mal vergeben. Die Vergabe ist auch in England, Schottland und Kanada nachgewiesen.[12]

Gelegentlich vorkommende Schreibweisen in Schlesien und der Lausitz sind Hennig und Hannig.[13]

Die (heute sehr seltene) weibliche Variante des Namens ist Henninge.[1]

Für weitere Varianten: siehe Johannes#Varianten bzw. Heinrich#Varianten

  • Henning Nöhren (* 1985), deutscher Schauspieler, Synchronsprecher und Sänger
  • Henning Zoz (1964–2024), deutscher Nanotechnologe und Unternehmer
  • Henning Zülch (* 1973), deutscher Wirtschaftswissenschaftler
  1. a b c d e f g Henning. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 22. April 2022 (englisch).
  2. a b Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden. Lexikon der Vornamen. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04946-2, S. 181.
  3. Johenning. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 23. Juni 2022 (englisch).
  4. Hemming. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 23. Juni 2022 (englisch).
  5. a b HæmingR. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 23. Juni 2022 (englisch).
  6. -ingr. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 23. Juni 2022 (englisch).
  7. a b c Henning. In: Vornamen Weltweit. Matthias Grönert, abgerufen am 23. Juni 2022.
  8. Popularity in Norway. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 23. Juni 2022.
  9. a b Henning. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 23. Juni 2022.
  10. Deutschlands beliebteste Namen des Jahres 2021 – Top 500. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 23. Juni 2022.
  11. Vornamen der Geborenen. In: STATISTIK AUSTRIA. Bundesanstalt Statistik Österreich, abgerufen am 4. Juni 2025 (deutsch).
  12. Henning. In: Baby-Vornamen. Baby Vornamen, abgerufen am 4. Juni 2025 (deutsch).
  13. Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Lizenzausgabe. Gondrom Verlag, Bindlach 1990, ISBN 3-8112-0294-4.