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Eichenbirkig

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Eichenbirkig
Koordinaten: 49° 49′ N, 11° 20′ OKoordinaten: 49° 49′ 11″ N, 11° 20′ 23″ O
Höhe: 437 (443–429) m ü. NHN
Einwohner: 114 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1865
Eingemeindet nach: Rabeneck
Postleitzahl: 91344
Vorwahl: 09202
Der Waischenfelder Gemeindeteil Eichenbirkig
Der Waischenfelder Gemeindeteil Eichenbirkig

Eichenbirkig ist ein Gemeindeteil der Stadt Waischenfeld im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Eichenbirkig hat eine Fläche von 3,496 km². Sie ist in 358 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 9764,18 m² haben.[3] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Rabeneck und Schönhof.[4]

Das in der Fränkischen Schweiz gelegene Dorf Eichenbirkig liegt etwa drei Kilometer südsüdwestlich des Ortszentrums von Waischenfeld auf einer Höhe von 437 m ü. NHN.[5]

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Eichenbirkig zusammen mit dem Nachbarort Köttweinsdorf der Landeshoheit von reichsunmittelbaren Adeligen, die sich in dem zum Fränkischen Ritterkreis gehörenden Ritterkanton Gebürg organisiert hatten.[6][7] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte dabei in beiden Dorfmarkungen die Adelsfamilie der von Schönborn aus.[8][9] Die Wahrnehmung der Hochgerichtsbarkeit stand den zum Hochstift Bamberg gehörenden Amt Waischenfeld in seiner Rolle als Centamt zu.[9] Als die reichsritterschaftlichen Territorien im Bereich der Fränkischen Schweiz infolge des Reichsdeputationshauptschlusses mediatisiert wurden, wurde Eichenbirkig unter Bruch der Reichsverfassung am 1. November 1805 vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert. Damit wurde das Dorf zum Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[10][11]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Eichenbirkig mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 eine Ruralgemeinde, die 1865 in die Gemeinde Rabeneck eingegliedert wurde. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Eichenbirkig zusammen mit der gesamten Gemeinde Rabeneck in die Stadt Waischenfeld inkorporiert.[12]

Die Kapelle Eichenbirkig

Baudenkmal ist eine nahe der Ortsmitte stehende katholische Kapelle.

Die durch den Ort führende Gemeindeverbindungsstraße

Eine aus dem Osten von der Staatsstraße St 2185 abzweigende Gemeindeverbindungsstraße durchquert den Ort und führt weiter nach Oberailsfeld. Vom ÖPNV wird Eichenbirkig von der Buslinie 396 des VGN bedient. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Ebermannstadt, es ist der kommerzielle Endbahnhof der Wiesenttalbahn.

Commons: Eichenbirkig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 298 (Digitalisat). Abgerufen am 18. April 2020
  2. Stadt Waischenfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. Februar 2025.
  3. Gemarkung Eichenbirkig (092479). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 20. Februar 2025.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. Februar 2025.
  5. Geografische Lage von Eichenbirkig im BayernAtlas, abgerufen am 18. April 2020
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  7. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  8. Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S. 66.
  9. a b Johann Kaspar Bundschuh: Eichenbirkig. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 719 (Digitalisat).
  10. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  11. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  12. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 681 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).