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Demi Vollering

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Demi Vollering
Demi Vollering (2023)
Demi Vollering (2023)
Zur Person
Vollständiger Name Adriana Geertruida Vollering
Spitzname Demi
Geburtsdatum 15. November 1996 (29 Jahre)
Nation Niederlande Niederlande
Disziplin Straße
Fahrertyp Allrounderin
Zum Team
Aktuelles Team FDJ-Suez
Funktion Fahrerin
Internationale Team(s)
2019–2020
2021–2024
2025–2026
Parkhotel Valkenburg
Team SD Worx
FDJ-Suez
Wichtigste Erfolge
Straßen-Weltmeisterschaften
2023 Silbermedaille – Straßenrennen
2024 Silbermedaille – Einzelzeitfahren
2025 Bronzemedaille – Einzelzeitfahren
Straßen-Europameisterschaften
2025 Europameister-Trikot – Straßenrennen
UCI Women’s WorldTour
Liège-Bastogne-Liège 2021, 2023
La Course by Le Tour de France 2021
Itzulia Women 2022, 2024, 2025
Strade Bianche femminile 2023, 2025
Amstel Gold Race Ladies Edition 2023
La Flèche Wallonne Féminine 2023
Tour de France Femmes 2023
Tour de Suisse Women 2024
La Vuelta Femenina 2024, 2025
Letzte Aktualisierung: 7. Oktober 2025

Demi Vollering (* 15. November 1996 in Pijnacker, Provinz Zuid-Holland) ist eine niederländische Radrennfahrerin. Mit neun Podiumsplatzierungen bei Giro d’Italia, La Vuelta und Tour de France seit 2021, inklusive der Gesamtsiege 2023 in Frankreich sowie 2024 und 2025 in Spanien, gehört sie zu den besten Rundfahrerinnen ihrer Generation.

Sportlicher Werdegang

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Nachdem Vollering zunächst Eisschnelllauf praktiziert hatte, wechselte sie zum Radsport und bestritt ihre ersten Radrennen im Alter von 16 Jahren.[1]

2018 startete sie für das national registrierte Team SwaboLadies.nl und arbeitete hauptsächlich in der Gärtnerei ihres Vaters als Floristin.[1] Sie konnte je eine Etappe der Tour de l’Ardèche und der Tour of Uppsala für sich entscheiden.

2019 folgte der Wechsel zum UCI Women’s Continental Team Parkhotel Valkenburg. Sie belegte den dritten Rang bei Lüttich–Bastogne–Lüttich und gewann den Prolog des Etappenrennens Festival luxembourgeois du Cyclisme Féminin Elsy Jacobs. Ihr größter Erfolg 2019 war der Sieg beim Giro dell’Emilia[2] und der erste Platz bei der Volta Limburg Classic. 2020 wurde sie Dritte in der Gesamtwertung der Setmana Ciclista Valenciana.

Zur Saison 2021 schloss sich Vollering dem Team SD Worx an und gewann mit Lüttich–Bastogne–Lüttich ihr erstes Rennen der Women’s WorldTour, im Juni des Jahres legte sie mit einem Sieg bei La Course by Le Tour de France nach. Im Juli errang sie den dritten Gesamtrang im Gesamtklassement des Giro d’Italia Femminile und drei Monate später konnte sie neben dem Einzelzeitfahren auch die Gesamtwertung der Women’s Tour gewinnen.

In der Saison 2022 gewann Vollering mit der Gesamtwertung der Rundfahrt Itzulia Women einen weiteren WorldTour-Wettbewerb. Die Tour de France Femmes 2022 schloss sie als Gesamtzweite ab und gewann die Bergwertung.

Im Frühjahr 2023 gewann Vollering u. a. die WorldTour-Rennen Strade Bianche und Amstel Gold Race – jeweils vor ihrer Teamkollegin Lotte Kopecky. Durch den anschließenden Sieg bei La Flèche Wallonne und ihren zweiten Gewinn des Frühjahrsklassikers Lüttich–Bastogne–Lüttich Ende April 2023 gelang ihr schließlich mit diesen drei Erfolgen in der „Ardennen-Woche“ ein Hattrick.[3] Anfang Mai schloss Vollering die La Vuelta Femenina 2023, bei der sie zwei Etappensiege erringen konnte, als Gesamtzweite mit einem Rückstand von neun Sekunden hinter Annemiek van Vleuten ab. Bei der Tour de France Femmes 2023 gewann sie die Bergankunft der 7. Etappe auf dem Col du Tourmalet nach einem Angriff 5,6 Kilometer vor dem Gipfel, übernahm dadurch die Gesamtführung[4] und gewann die Rundfahrt. Ihr bis dahin erfolgreichstes Profijahr beendete sie entsprechend auf Rang 1 der UCI-Weltrangliste.

Nachdem Vollering 2024 zu Saisonbeginn zunächst sieglos geblieben war, gewann sie bei der Vuelta Femenina zwei Etappen und die Gesamtwertung. In ähnlicher Weise dominierte sie mit der Itzulia Women, der Vuelta a Burgos und der Tour de Suisse drei weitere Rundfahrten der WorldTour. Im olympischen Einzelzeitfahren in Paris fuhr sie auf den fünften Platz. Bei der Tour de France Femmes 2024 gewann Vollering das Einzelzeitfahren in Rotterdam und übernahm damit ab der 3. Etappe das Führungstrikot der Gesamtbesten. Während der 5. Etappe von Bastogne nach Amnéville stürzte sie sechs Kilometer vor dem Ziel und fiel damit auf Rang 9 zurück.[5] Dabei brach sie sich das Steißbein, wie sich nach der Rundfahrt im Krankenhaus herausstellte, und setzte das Rennen dennoch unter Schmerzen fort.[6] Die letzte Etappe nach Alpe d’Huez konnte sie für sich entscheiden und etwa eine Minute zur Gesamtführenden Kasia Niewiadoma aufholen, verpasste den Gesamtsieg aber äußerst knapp um 4 Sekunden.

Zur Saison 2025 wechselte Vollering zum französischen Team FDJ-Suez, mit dem sie einen Zweijahresvertrag abschloss.[7] Sie gewann in ihrer ersten Saison für diese Mannschaft die WorldTour-Rennen Strade Bianche, La Vuelta Femenina sowie Itzulia Women und wurde Zweite der Tour de France Femmes. Bei den Weltmeisterschaften wurde sie Dritte im Einzelzeitfahren, bei den anschließenden Europameisterschaften gewann sie das Straßenrennen.

Seit Anfang 2023 lebt Vollering in der Schweiz.[1]

2019

2021

2022

2023
Demi Vollering am Col du Tourmalet während der Tour de France Femmes 2023
2024
2025

Wichtige Platzierungen

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Legende: DNS: did not start, gemeldet, aber nicht gestartet.
Grand Tour2019202020212022202320242025
Rotes Trikot La VueltaVuelta211
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro133
Gelbes Trikot Tour de FranceTour2122
Commons: Demi Vollering – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c Jonas Kraus: Radsportlerin Demi Vollering – Von der Floristin zur Tour-de-France-Siegerin. In: spiegel.de. 31. Juli 2023, abgerufen am 31. Juli 2023.
  2. wielerflits.nl: Demi Vollering is de beste in Giro dell’Emilia, Artikel vom 5. Oktober 2019, aufgerufen am 23. Juli 2020
  3. wielerflits.nl: Demi Vollering voltooit hattrick in luik: „Ik kan het nog niet geloven“, Artikel vom 23. April 2023, aufgerufen am 25. April 2023.
  4. Vollering stürmt am Tourmalet ins Gelbe Trikot. In: radsport-news.com. 29. Juli 2023, abgerufen am 29. Juli 2023.
  5. SRF: Vollering mit Sturz: Alles wieder offen im Kampf um Gelb, Artikel vom 15. August 2024, aufgerufen am 16. August 2024.
  6. Thijs Niemantsverdriet: Toprenster Demi Vollering kijkt terug op een jaar vol controverse en tegenslag: ‘Ik heb nooit écht geleerd om van me af te bijten’. In: nrc.nl. 22. November 2024, abgerufen am 26. November 2024 (niederländisch).
  7. Kirsten Frattini: Demi Vollering confirms two-year contract with FDJ-SUEZ from 2025 to 2026. In: cyclingnews.com. 28. Oktober 2024, abgerufen am 28. Oktober 2024 (englisch).