Zum Inhalt springen

DX-Format

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der rote Rahmen markiert das Kleinbildformat innerhalb des Bildkreises eines Kleinbildobjektivs (auch FX-Format genannt), der blaue das DX-Format

Das DX-Format ist ein Größenformat für Bildsensoren digitaler Spiegelreflexkameras des japanischen Herstellers Nikon.

Das DX-Format wurde 1999 mit der Nikon D1 eingeführt. Es ist mit etwa 23,7 mm × 15,6 mm kleiner als das Kleinbildformat und weicht auch von den bis dahin für digitale Spiegelreflexkameras verwendeten Formaten ab[1]. Es wird auch etwas unpräzise als APS-C-Format bezeichnet (allerdings üblicherweise nicht von Nikon selbst), das im engeren Sinne ein etwas kleineres Format mit Formatfaktor 1,6 beschreibt.

Durch das gegenüber Kleinbild verkleinerte Format ist ein Formatfaktor zu berücksichtigen. Dieser wird für das DX-Format üblicherweise mit 1,5 angegeben. Die tatsächlichen Formate der Sensoren variieren geringfügig, siehe nachfolgende Tabelle:

Kameras Format Formatfaktor
D1, D1H, D1X, D40, D50, D70, D70s, D100 23,7 mm × 15,6 mm 1,525
D2H, D2Hs 23,3 mm × 15,5 mm 1,546
D2X, D2Xs 23,7 mm × 15,7 mm 1,522
D40X, D60, D80, D90, D200, D300, D300s, D3000, D5000, D5100, D5200, D5300, D7000, D7100 23,6 mm × 15,8 mm 1,523
D3100 23,1 mm × 15,4 mm 1,558
D3200 23,2 mm × 15,4 mm 1,554
D3300, D3400, D5200, D5500, D5600, D7200 23,5 mm × 15,6 mm 1,534
D500, D7500 23,5 mm × 15,7 mm 1,531

Da einige der Sensoren auch für Digitalkameras der Hersteller Pentax, Konica Minolta und Sony verwendet werden, hat sich das DX-Format faktisch auch bei diesen Herstellern zum Standard entwickelt. Es wird dort aber nicht als DX-Format bezeichnet.

Als erster Hersteller führte Nikon 2002 spezielle Objektive für das kleinere Sensorformat ein, die DX-Nikkore. Diese sind auf den verkleinerten Bildkreis ausgelegt und zeigen bei Verwendung an Kleinbildkameras teilweise erhebliche Vignettierung (Randabschattung). Bei Verwendung von DX-Objektiven auf Vollformatkameras kann automatisch ein kleinerer Sensorausschnitt benutzt werden.[2]

Die um 1/3 kleinere Diagonale des DX-Formats entspricht einem um 1/3 engeren Bildwinkel als bei Verwendung eines Objektivs mit derselben Brennweite im 135-Filmformat (35-mm-Film oder FX-Format). Rein vom Blickwinkel her entspricht dieser Effekt einer Verlängerung der Brennweite um 50 % bei einer 135-Filmkamera und wird daher oft als 1,5-facher Brennweitenmultiplikator bezeichnet.

Dieser Effekt kann für Tele- und Makrofotografie von Vorteil sein, da er einen engeren Bildausschnitt ermöglicht, ohne dass die tatsächliche Brennweite erhöht werden muss. Für Weitwinkelaufnahmen ist er jedoch nachteilig, da ein Weitwinkelobjektiv für 135er-Film effektiv zu einem Normalobjektiv für das DX-Format wird (z. B. 28 mm × 1,5 = 42 mm, entspricht 135er-Film). Dies hat zur verstärkten Entwicklung von DX-Format-spezifischen Objektiven für den Nikon-F-Anschluss geführt. Da diese Objektive nicht den gesamten 135-Film-Bereich abdecken müssen, sind sie kleiner und leichter als ihre 135-Format-Pendants mit gleichem Blickwinkel. Die Herstellung von DX-spezifischen Objektiven hat auch die Produktion von erschwinglichen Weitwinkelobjektiven für dieses Format ermöglicht (z. B. 12 mm), während früher teure Ultraweitwinkelobjektive aus dem 135er-Format erforderlich waren.

Wenn DX-Format-Objektive an 135-Format-Kameras verwendet werden, kommt es häufig zu Vignettierung, da der Bildkreis nicht den gesamten Bereich des 135-Formats abdeckt.

Vignette erzeugt durch Benutzung eines Objektivs im DX-Format auf einem Vollformat-35-mm-Bild

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ken Rockwell, Ryan Kenneth Rockwell, Katie Rockwell: Nikon DX Cameras. In: kenrockwell.com. Januar 2020, abgerufen am 24. Januar 2022 (englisch).
    Kameras im FX- und DX-Format. In: nikonimgsupport.com. 28. Mai 2021, abgerufen am 24. Januar 2022.
  2. Ralf Jannke: DX-Objektive an Nikon-Vollformat. In: photoscala.de. 21. Januar 2009, abgerufen am 24. Januar 2022.