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Coccothrinax

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Coccothrinax

Coccothrinax argentata

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Palmenartige (Arecales)
Familie: Palmengewächse (Arecaceae)
Gattung: Coccothrinax
Wissenschaftlicher Name
Coccothrinax
Sarg.

Coccothrinax ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Palmengewächse (Arecaceae). Die etwa 61 Arten kommen in Florida und von Mexiko bis Zentralamerika sowie auf den karibischen Inseln und im nördlichen Südamerika vor.

Fruchtstand von Coccothrinax barbadensis

Vegetative Merkmale

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Die Arten der Gattung Coccothrinax sind kleine bis mittelgroße, einzel- oder mehrstämmige, zwittrige Fächerpalmen. Der Stamm ist schlank und zunächst mit den faserigen Blattscheiden bedeckt, später von einem faserigen Netzwerk oder mit langen schlanken Fasern oder Stacheln. Die Blätter sind fächerförmig, aufsteigend bis abstehend und induplicat (V-förmig) gefaltet.

Generative Merkmale

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Der Blütenstandsschaft ist kurz und schlank, an ihm stehen ein Vorblatt und mehrere Hochblätter. Der Blütenstand ist kürzer als die Blätter, schlank und zweifach verzweigt. Die Blüten stehen einzeln.

Die Blüten sind dreizählig. Die Blütenhülle ist einheitlich und sechszähnig. Das Gynoeceum besteht aus einem Fruchtblatt mit einer einzelnen Samenanlage. Es gibt meist 9 (selten 6 bis 13) Staubblätter.

Die Frucht ist braun, pink, rot oder schwarz, nur selten weiß. Das Exokarp ist glatt oder rau, das Mesokarp ist dünn oder etwas fleischig mit Fasern im inneren Bereich. Das Endokarp ist häutig. Der Samen ist tief gefurcht, aber nicht zweilappig.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.

Coccothrinax kommt in Florida und von Mexiko bis Zentralamerika sowie auch karibischen Inseln und Kolumbien und Venezuela vor.[1] Der Verbreitungsschwerpunkt liegt dabei auf den Westindischen Inseln. Die höchste Diversität erreicht sie auf Kuba mit etwa 37 Arten. Auf dem Festand gibt es Vorkommen in Florida, Mexiko, Belize, Kolumbien und Venezuela.[1]

Die Gattung findet sich vorwiegend an offenen, trockenen Standorten, in der Regel auf Kalkstein, Serpentin oder Sandstein.

Coccothrinax argentea
Coccothrinax miraguama
Coccothrinax readii
Coccothrinax salvatoris

Systematik und Verbreitung

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Die Gattung Coccothrinax wurde 1899 durch Charles Sprague Sargent in Botanical Gazette; Paper of Botanical Notes, Band 27, Teil 2, Seite 87 aufgestellt.[1] Der Gattungsname Coccothrinax wird vom Erstautor erklärt, er leitet sich von coccus = „Beere“ und dem Gattungsnamen Thrinax ab.

Die Gattung Coccothrinax ist monophyletisch.[2] Die Gattung Coccothrinax Sarg. gehört zur Tribus Cryosophileae in der Unterfamilie Coryphoideae innerhalb der Familie Arecaceae.

Es gibt seit 2023 etwa 61 Arten:[1]

  • John Dransfield, Natalie W. Uhl, Conny B. Asmussen, William J. Baker, Madeline M. Harley, Carl E. Lewis: Genera Palmarum. The Evolution and Classification of Palms. Zweite Auflage, Royal Botanic Gardens, Kew 2008, ISBN 978-1-84246-182-2, S. 226ff.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l m Datenblatt Coccothrinax bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
  2. Julissa Roncal, Scott Zona, Carl E. Lewis: Molecular Phylogenetic Studies of Caribbean Palms (Arecaceae) and Their Relationships to Biogeography and Conservation. Botanical Review, Band 74, 2008, S. 78–102. doi:10.1007/s12229-008-9005-9
Commons: Coccothrinax – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien