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Benutzer:Xjs/Eliteprogramm

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Exzellenz-Initiative der deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

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Die so genannte Exzellenzinitiative, die im Jahre 2005 von Bund und Ländern beschlossen wurde, hat zum Ziel, die Qualität der Forschung an deutschen Hochschulen vor allem im wirtschaftlichen Bereich zu verbessern. Dies soll dazu führen, den wirtschaftlichen Standort Deutschland zu stärken und Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Von 2006 bis 2011 plant die DFG, den Universitäten insgesamt ungefähr 2 Milliarden Euro zukommen zu lassen. Diese werden aufgeteilt in die drei folgenden Förderlinien – der Zeitraum der Förderung beträgt jeweils fünf Jahre.

Graduiertenschulen

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Die Graduiertenschulen sollen Doktoranden Fördermittel verleihen, sodass diese hochqualifiziert ausgebildet werden. Hierbei widmen sich die Doktoranden für eine bestimmte Zeit einem eingeschränkten Fachgebiet, für das sie jährlich ungefähr eine Million Euro von der DFG erhalten. Die Graduiertenschulen zielen nicht vorrangig auf die wirtschaftliche Entwicklung ab, die Doktoranden betreiben meist Grundlagenforschung. Jährlich will die DFG ungefähr 40 Graduiertenschulen fördern.

Exzellenzcluster

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Die Exzellenzcluster sind Zusammenschlüsse von 25 Wissenschaftlern verschiedener Fachgebiete, die ein Thema bearbeiten, das aktuell wirtschaftlich oder auch gesellschaftlich wichtig ist. Die Cluster zielen anders als die Graduiertenschulen darauf ab, ein besonders weites Themengebiet abzudecken und organisatorische Gefüge zu verbessern. Ein Exzellenzcluster erhält etwa 6,5 Millionen Euro pro Forschungsjahr, jährlich sollen 30 Stück gebildet und gefördert werden.

Zukunftskonzepte

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Diese zielen darauf ab, genaue Perspektiven für die Forschung an einer Universität zu entwickeln. Eine Universität kann eine Bewerbung hierfür einreichen, was voraussetzt, dass die Universität mindestens eine Graduiertenschule und ein Exzellenzcluster besitzt. Die Zukunftskonzepte beinhalten die wissenschaftliche Zielsetzung für die gesamte Universität, eine genaue Beschreibung, wie das Ziel zu erreichen geplant ist, sowie die Einschränkung auf bestimmte wissenschaftliche Fachgebiete. In den Medien werden die Förderungen der Zukunftskonzepte oft als Förderprogramm für Eliteuniversitäten beschrieben.

Bisherige Ergebnisse

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Erste »Runde« 2006

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Zehn Universitäten haben im Jahre 2006 Anträge für die Förderung von Zukunftskonzepten eingereicht, darunter auch die Universität Heidelberg.

Die LMU München, die TU München und die Universität Karlsruhe (TH) wurden für die Förderung ausgewählt und erhalten bis 2011 jährlich jeweils 21 Millionen Euro Fördergeld.

Zweite »Runde« 2007

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In der zweiten Runde erhielten sechs Universitäten die Zusage für Förderung auf der dritten Schiene des Eliteprogramms.

Diese sind die TH Aachen, die freie Universität Berlin, die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, die Universität Göttingen, die Universität Heidelberg und die Universität Konstanz.

Das Eliteprogramm im Pressespiegel, Kritik

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Die Presse stellt das Eliteprogramm so dar, als wäre es eine Wahl der besten Universitäten Deutschlands. Kritik wird am regionalen Ungleichgewicht geübt, denn offensichtlicherweise sind mehr süddeutsche Universitäten im Programm vertreten. Diese ungleiche Verteilung ist jedoch gerechtfertigt, da nicht nach politischen, sondern nach wissenschaftlichen Standpunkten ausgewählt wird.

Kritik wird ebenfalls am Auswahlverfahren geäußert: Der Präsident der Kommission, die über die Förderung auf der dritten Schiene entscheidet, Ernst-Ludwig Winnacker, sei mit den Universitäten in München verbunden, ebenso wie der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Peter Strohschneider, der ebenfalls an der Auswahl beteiligt war, mit der LMU München verbunden sei.
 Außerdem wird kritisiert, dass das Eliteprogramm Förderung von Fachbereichen vorzieht, die mehr Drittmittel benötigen. Deshalb seien die Geisteswissenschaften benachteiligt, die weniger Drittmittel benötigten.

Ein anderer Kritikpunkt ist, dass die Ezellenzinitiative lediglich die Forschung an den Universitäten fördert (weil sie Deutschland wirtschaftlich stärken will), nicht aber die Lehre an den Universitäten.