Mobiltelefon

Ein Mobiltelefon (schweizerdeutsch Natel) ist ein kleines, tragbares Funk-Telefon. Bis zum Beginn der 1990er Jahre wurde das Autotelefon ebenfalls als Mobiltelefon bezeichnet.
Die größten Mobilfunkhersteller weltweit sind Audiovox, BenQ (ehemals Siemens Mobile), Kyocera, LG, Motorola, Nokia, Panasonic, Samsung, Sagem, Sanyo, Sharp, SK Teletech und Sony Ericsson. Alcatel wird aus dem Geschäftsbereich Mobiltelefone aussteigen. Siemens hat den Bereich bereits verkauft, wobei die Marke Siemens noch verwendet werden darf.
Satellitentelefone beruhen auf einer anderen technischen Basis, werden aber ebenfalls zu den Mobiltelefonen gezählt.
Geschichte
Die Entwicklung des Mobilfunks begann eigentlich 1926 mit einem Telefondienst im Zug der deutschen Reichsbahn und Reichspost auf der Strecke zwischen Hamburg und Berlin. Dieser Telefondienst wurde nur den Passagieren der 1. Klasse angeboten, aber bereits 1918, rund fünf Jahre nach der Erfindung des Meißnerischen Röhrensenders, wurden von der Deutschen Reichsbahn schon Versuche mit Funktelefonen im Raum Berlin durchgeführt.
Die ersten Autotelefone, die deutschlandweit verwendbar waren, gab es seit 1958. Die Geräte waren wegen der für die Funktechnik verwendeten Vakuumröhren recht groß. Gespräche wurden handvermittelt, und Gerätepreise lagen bei ca. 50% vom Wagenpreis. Ab 1974 gab es in Österreich das B-Netz, das bereits ohne Fräulein vom Amt vermittelt wurde. Aber nach 7 Jahren gab es erst 1.000 Anwender. Ab 1985 gab es in Deutschland und Österreich das kleinzellige analoge C-Netz. Es ermöglichte eine geringere Sendeleistung der Telefone und damit eine Verkleinerung der Geräte. Die sogenannten "Portables", kleine Kistchen mit Traggriff und einem angeschlossenen Telefonhörer sowie eine längerer Antenne, waren geboren.
1983 stellte Motorola das weltweit erste kommerzielle Mobiltelefon „Dynatac 8000x“ vor.
Durch die Einführung flächendeckender digitaler Mobilfunknetze (D-Netz ab etwa 1990 in Deutschland wie in Österreich) konnte die benötigte Batterieleistung der Mobiltelefone und damit auch deren Gehäusegröße erneut vermindert werden. 1992 wurde das erste GSM-fähige Mobilgerät von Motorola, das International 3200, vorgestellt. Zur gängigen Bezeichnung für die neu eingeführten, handtellergroßen GSM-Mobiltelefone bürgerte sich im Deutschen das Wort „Handy“ ein, vermutlich entlehnt aus dem Sprachgebrauch englischer und deutscher Funkamateure der 1980er aus US-Militärjargon (siehe unten).
Weiterführende Informationen zur Geschichte sind z.B. im Abschnitt Mobilfunk in der Geschichte des Telefons sowie im Artikel über das Autotelefon zu finden.
In Nordkorea wurde die Nutzung von Mobiltelefonen am 25. Mai 2004 verboten. Die Mobiltelefone wurden den Bürgern wieder abgenommen, wie die Nachrichtenagentur Yonhap meldete. Rund 20.000 Nordkoreaner hatten den Mobilfunkdienst seit dessen Einführung im November 2002 genutzt.
Die Entwicklung geht zunehmend in Richtung eines kombinierten Multifunktionsgerätes mit Funktionen als Telefon, Uhr, Kamera, MP3-Player, Navigationsgerät, Rechner und Spielkonsole. Für diese Geräte hat sich inzwischen die Bezeichnung Smartphone oder auch PDA-Phone durchgesetzt.
Aufbau und Technik
Wie das drahtgebundene Telefon besteht das Mobiltelefon aus einem Lautsprecher, einem Mikrofon, einem Bedienteil (Tastatur und Anzeige) und einer Steuerung (meist ein Microcontroller). Die Displays sind heutzutage bereits kleine Computerbildschirme. Zusätzlich hat es einen Funkteil (Sendeempfänger und Antenne) und eine eigene Stromversorgung (meist einen Akkumulator). Generell ist zum Betrieb eine SIM-Karte notwendig, die zur Identifizierung gegenüber dem Mobilfunknetz genutzt wird.
Wie alle Geräte mit integriertem Computer ist auch ein Mobilfunktelefon nicht frei von Softwarefehlern. Bislang sind einige wenige Handyviren für Symbian-basierende Geräte bekannt, die Anzahl wird aber steigen. Vermeintliche Viren, die in der Lage sind, Mobiltelefone lahmzulegen, basieren meist auf Softwarefehlern. Gefahren bestehen v.a. in Form von Schadprogrammen, welche sich in Dienstmitteilungen unter falschen Namen ausgeben oder durch so genanntes Bluejacking, welches Fehler in der Bluetooth-Implementierung ausnutzt. Es empfiehlt sich, Bluetooth nur bei Bedarf einzuschalten oder sich zumindest für andere unsichtbar zu machen. Unerwartete Bluetooth-Nachrichten sollten einfach abgewiesen werden.
Fast alle neueren Mobiltelefone enthalten einen Interpreter für die Programmiersprache Java in einer Minimalausgabe (Mobile Information Device Profile, MIDP), die aber die wesentlichen Funktionen von Java enthält. Eine wachsende Szene von Programmierern versorgt die Benutzer mit Freeware, Shareware und kostenpflichtigen Spielen.
Mobiltelefone in Europa funktionieren heutzutage nach dem GSM-Standard. Sie benutzen Frequenzen um 900 MHz (D-Netz) beziehungsweise 1800 MHz (E-Netz). Neuere Triband-Handys können zusätzlich noch auf 1900 MHz operieren, diese Frequenzen werden jedoch nahezu ausschließlich in den USA genutzt. Während die Basissstationen für Mobiltelefone Sendeleistungen um 50 Watt haben, kommen Mobiltelefone mit Sendeleistungen von max. 2 W (D-Netz) beziehungsweise 1 W (E-Netz) aus. Für die Übertragung wird als Modulationsart GMSK (Gaussian Minimum Shift Keying, eine weiterentwickelte, optimierte Version der FSK) verwendet.
Die nächste Generation der Mobilfunkgeräte befindet sich in der Markteinführung. Es gibt zwei konkurrierende Standards, Universal Mobile Telecommunications System UMTS als eine Weiterentwicklung des GSM-Standards und CDMA2000 als Weiterentwicklung des besonders in den USA weit verbreiteten CDMA-Standards. Beide arbeiten bei Frequenzen um 1800 bis 1900 MHz, benutzen viele kleine Funkzellen und sind für höhere Datenübertragungsgeschwindigkeit und höhere Nutzerzahl optimiert. Wegen der kleineren Funkzellen und bedingt durch weiterentwickelte Modulationsverfahren konnte die Sendeleistung der Mobiltelefone gegenüber GSM nochmals reduziert werden.
Solarbetriebene Handys
Nach Einzug der solarbetriebenen Handy-Ladestationen wurde bereits im Jahr 2001 ein Solarhandy von der südkoreanischen Firma "CR Telecom" vorgestellt. Die Ladezeiten entsprachen in etwa den Gesprächzeiten, ein effektives Laden der Handys war aber nur bei einfallendem Sonnenschein möglich.
Im selben Jahr stellte das "Fraunhofer Institut für solare Energiesysteme" den Prototypen eines "Siemens C25"-Handys mit solarbetriebenem Akku vor. Diese neuartigen Module waren zwar kostengünstig, aber auch diese lieferten zu wenig Energie für Gesprächzeiten.
Im Jahr 2004 gelang den Siemens-Forschern ein Durchbruch bei der Steigerung des Wirkungsgrades sogenannter "organischer" Solarzellen. Diese Solarzellen können, im Gegensatz zu herkömmlichen Siliziumzellen, durch ihre Flexibilität auf Folien gedruckt werden und so als Solarmodule an fast jede beliebige Form angepasst werden. Sie sind leichter, billiger und ausdauernder und sollen eine Betriebsdauer von etwa zehn Jahren besitzen.
Ausrüstung
Kurzmitteilung
Eigentlich jedes Mobiltelefon kann heute auch Kurzmitteilungen versenden. Die erste short message, wurde im Dezember 1992 von einem PC an ein Mobiltelefon im Britischen Vodafone-Netz gesendet. Fälschlicherweise hat sich für die Kurzmitteilungen der Name SMS eingebürgert, obwohl das Kürzel SMS den Trägerdienst bezeichnet (short message service). Der richtige Name für die Kurzmitteilung wäre SM.
Ursprünglich als reines "Abfallprodukt" kostenlos angeboten, entwickelte sich der SMS zum Ertragsbringer Nr. 1 der Netzbetreiber. Im Jahr 2003 wurden in Europa über 16 Milliarden Kurzmitteilungen pro Monat versendet. Bei einer gründlichen Betrachtung überrascht der Erfolg dieses Dienstes nicht, weil er in der Kombination mit einem Handy sehr viel gebrauchstauglicher nutzbar ist als seine inzwischen fast schon vergessenen Vorgänger, die digitalen Funkmeldeempfänger (u. a. PAGER).
Weiterentwicklungen des SMS existieren unter dem Namen Enhanced Message Service (EMS) und Multimedia Messaging Service (MMS). Der MMS bietet die Möglichkeit, mit einem Mobiltelefon multimediale Nachrichten (Videos, Bilder, Ton und Text) von bis zu mittlerweile 500 KB zu anderen mobilen Endgeräten zu versenden. MMS ist nicht kompatibel zu SMS oder EMS, Endgeräte müssen MMS explizit unterstützen. Aktuelle Endgeräte bieten meist optional oder fest eingebaut eine Kamera, um mit dem Endgerät selbst Bilder oder Videos aufzunehmen.
Handykamera
Seit 2002 werden immer mehr Mobiltelefone mit integrierter Kamera ausgestattet. Bei diesen Fotohandys befinden sich die Bildaufnahmegeräte meist an der Rückseite des Mobiltelefons. Jedoch ließ die Qualität der ersten Kamerahandys sehr zu wünschen übrig. Seit Mitte 2004 können jedoch einige Modelle mit einfachen Digitalkameras mithalten. In Deutschland war das Sharp GX 30 das erste Fotohandy mit einer 1-Megapixel Kamera. Das Siemens S65 war erstmals mit einer 1,3-Megapixel-Kamera ausgestattet. Die integrierte Kamera konnte schon Bilder mit bis zu 1280 × 960 Bildpunkten aufnehmen. Vor allem bei hellerer Umgebung können ausreichend gute Bilder gemacht werden. Bei Dunkelheit erhalten die Bilder allerdings ein starkes Farbrauschen, da ein integrierter Blitz fehlt (jedoch als ansteckbares Zubehör erhältlich).
Seit neuestem können auch Videos, meist begrenzt auf bis zu 30 oder 60 Sekunden, aufgenommen werden. Die Qualität von Videos mit Fotohandys ist verglichen zu Camcorderfilmen i.d.R. stark unterdurchschnittlich. Auch Videos mit sehr schlechter Qualität von bis zu 176 × 144 Pixel können derzeit (Stand 2005) aufgenommen werden.

Mobilfunkgeräte mit 2-Megapixel-Kamera sind u.a. das Sharp TM200 von T-Mobile, das UMTS-Handy Sharp V902 von Vodafone und das K750i von SonyEricsson.
Die fotografierten Bilder werden auf dem Mobiltelefon gespeichert und können als Multimedia-Nachrichten (MMS) versendet werden. Dabei fallen Gebühren an, die zur Zeit bei etwa 30 bis 100 Eurocent pro MMS liegen. Je nach Telefontyp können diese Bilder auch als E-Mail, über Infrarot, mit Hilfe von Bluetooth versendet oder über ein USB-Kabel übertragen werden. Viele Telefone sind nicht auf einfache Bilder beschränkt.
Auf der Cebit 2005 wurde mit dem Samsung SCH-V770 das erste 7-Megapixel-Handy der Welt vorgestellt. Es handelt sich bei dem Gerät eher um eine Digitalkamera mit Mobiltelefon, denn das SCH-V770 hat Weitwinkel- und Televorsatzlinsen, einen eingebauten optischen 3-fachen Zoom, zudem kann Schärfe, Brennweite (7,8 bis 23,4 mm) und die Verschlusszeit (von 15s bis 1/2.000 s) eingestellt werden. Die Vorderseite sieht aus wie ein Handy, während die Rückseite die meisten Digitalkamera-Funktionen beherbergt.
In Asien sind Mobiltelefone mit integrierter Kamera schon lange verbreitet. Im Jahr 2004 waren bereits 87% aller verkauften Handys mit einer Kamera ausgerüstet (Quelle: [1]). Handykameras machen es auch möglich, auf Produkten aufgedruckte QR Codes zu lesen, die in Japan als mobile Internetlinks z.B. für die Teilnahme an Gewinnspielen beliebt sind.
Zunehmend verbieten jedoch größere Firmen ihren Mitarbeitern, Mobiltelefone mit Kamerafunktion auf das Werksgelände zu bringen. Vor dem Hintergrund der immer besseren Auflösung der Handykameras stellt dies insbesondere im Bereich der Werksspionage ein Sicherheitsrisiko dar.
Musik- und Videoplayer
Seit Anfang 2004 sind auch Mobiltelefone mit integriertem MP3-Player und Radio im Handel erhältlich. Zum Beispiel das Motorola E398, das Sharp V902, das Sony Ericsson K700i oder das Siemens SX1 haben diese Funktion. Mit diesen Smartphones können Musikdateien wie bei einem MP3-Player auf den Gerätespeicher geladen werden. Mobiltelefone der neuesten Generation, die neben einer Megapixel-Kamera auch Multimediafunktionen wie Musikwiedergabe und Videoaufnahme und -wiedergabe bieten, wie z.B. das Sharp TM 200, das Sony Ericsson K750i und das Nokia 6230i, bieten die Möglichkeit, die Speicherkapazität mittels einer einer Speicherkarte erheblich zu erweitern, je nach Model bis zu mehreren GB.
Datenübertragung
Bei vielen Handys ist es möglich, Daten per seriellem oder USB-Kabel, via Infrarot oder Bluetooth auf den Computer und zurück zu übertragen. Dadurch ist es möglich, das Telefonbuch zu synchronisieren, im Internet (via WAP oder Mobile HTML) zu surfen oder Bilder und Klingeltöne auf das Handy zu übertragen. Eine Übertragung von Java-Programmen (v.a. Spiele) wird von praktisch allen Herstellern erlaubt, wobei nicht jedes Java-Programm mit jedem Handymodell kompatibel ist.
Push-to-talk
Für den Mobilfunkdienst Push-to-talk (Drücken um zu sprechen), der es ermöglicht, kurze Sprachnachrichten an einzelne Nutzer oder Gruppen zu versenden, werden spezielle Handys benötigt, die diese Funktion unterstützen. Den Dienst gibt es in den USA seit 1998 im Mobilfunknetz Nextel. In Deutschland funktioniert der Service derzeit nur bei T-Mobile. Für diese Funktion, die seit Mitte 2004 in einigen Mobiltelefonen, wie zum Beispiel in das Nokia 6260 oder Siemens CX 70 u.a. eingebaut wurde, wird das GPRS-Netz zur Datenübertragung genutzt, wobei Kosten entstehen (Tagesnutzungsgebühr 1 €). Die Funktion ist mit der von Walkie-Talkies vergleichbar: Nach dem Drücken einer Sprechtaste wird eine Sprachnachricht von einer begrenzten Dauer (von 30 Sekunden) übertragen. Dabei ist es möglich, die Nachricht an bis zu 10 Personen gleichzeitig zu senden.
Java
Inzwischen verfügen alle neu auf den Markt gebrachten Mobiletelefone über Java-Unterstützung (auf CLDC bzw. MIDP-Basis), was sicherlich als eine der populärsten Anwendungen von Embedded Java gelten darf. Das Angebot an Programmen, sogenannten Midlets, reicht von einfachen Utensilien, wie Taschen- und Währungrechnern, bis hin zu aufwändigen Spielen (in der neuesten Generation auch mit 3D-Grafik).
Branding
Viele Netzbetreiber bieten nur Mobiltelefone an, die mit einer speziell für sie angepassten Software ausgestattet sind (Branding oder Customization). Dabei werden Funktionen des Telefons erweitert, entfernt oder verändert. Z.B. werden Kunden durch zusätzliche Menüeinträge zu teuren, kostenpflichtigen Internet-Verbindungen animiert. Produktbeschreibungen des Herstellers und Testberichte beziehen sich jedoch auf das Gerät ohne Anpassungen, insofern es nicht exklusiv für einen Netzbetreiber entwickelt worden ist.
Bezeichnungen
Entstehung der Bezeichnung Handy
Die Bezeichnung Handy stammt aus der Unterscheidung der beiden militärisch genutzten Motorola-Produkte auf dem Gebiet der mobilen Funkgeräte. Das Rucksackfunkgerät wurde „Walkie-Talkie“ genannt, das Handsprechfunkgerät „Handie-Talkie“. Erstaunlicherweise hat sich eine Verschiebung des Wortes „Walkie-Talkie“ auf Handsprechfunkgeräte der CB-Funk-Klasse ergeben.
Das Wort „Handy“ als Bezeichnung für ein Mobiltelefon ist ein Scheinanglizismus, es wird im englischsprachigen Raum nicht als Bezeichnung für ein Mobiltelefon benutzt. Englischsprachige Begriffe für ein Mobiltelefon sind cell(ular) phone, mobile phone oder einfach nur portable oder mobile.
Die Bezeichnung „Mobiltelefon“ rührt daher, dass es ein bewegliches (griechisch für mobil) Telefon ist. Vor allem im amerikanischen Sprachraum wird es (wörtlich übersetzt) als „Zell-Telefon“ bezeichnet, weil man sich mit dem Telefon von einer Funkzelle in die nächste bewegt und so ein Übertragungssystem aus Funkzellen genutzt wird.
Von einigen — u.a. vom Verein Deutsche Sprache — wird die eingedeutschte Schreibweise Händi empfohlen. Sie hat sich allerdings bisher nicht durchsetzen können.
Bezeichnungen in anderen Sprachen
Handys sind bekannt als:
- cell phones oder cells in Kanada, Südafrika, Vereinigte Staaten von Amerika
- cellphones, cells, oder mobile auf den Philippinen (Eine Modifikation des Wortes, celfone, wird von der breiten Masse für das SMS-Schreiben benutzt)
- celulares (Singular celular) in Argentinien, Chile, Mexiko, Puerto Rico und anderen spanisch-sprechenden Ländern als das spanische Wort für Zelltelefon. Es wird auch im Portugiesisch-sprechenden Brasilien benutzt
- cep telefonu (Hosentaschen-Telefon) in der Türkei
- dzhiesem (джиесем) (von GSM) in Bulgarien, bezieht sich nur auf GSM-Handys
- Farsími (offiziell für jegliche mobile Kommunikationsmöglichkeiten), Gemsi (bedeutet junges Schaf, bezieht sich auf GSM), GSM-sími (für Telefone welche das GSM System benutzen), oder NMT-sími (für Telefone welche das Nordic Mobile Telephone-system) in Island benutzen
- fònaichean làimhe (bedeutet Handtelefon; Singular fòn làimhe) oder fònaichean phoca (bedeutet Taschentelefon; Singular fòn phoca) im Schottisch-Gälischen
- guthán soghluaiste oder fón póca im Irisch-Gälischen
- GSMs in Belgien.
- hand phones oder handphones in vielen asiatischen Ländern, wie Südkorea
- handyphone auf den Philippinen von Globe Telecom (benutzt von der Hauptmarke von Globe, Globe Handyphone)
- Handys in Deutschland, Österreich und mit Einschränkung in der Schweiz (siehe unten: Natel)
- telefon-hamráh oder hamráh (تلفن همراه, wörtlich Freundschaftstelefon) im Iran
- jawwal (Mobiltelefon) in Saudi Arabien
- Keitai (Tragbares, Kurzform für keitai denwa, Portables Telefon) in Japan; die semantische Entwicklung ist sehr nah an Worten wie Mobiltelefon
- khelyawi (cellular) im Libanon
- kinitó (κινητό), Kurzform für kinitó tiléfono (κινητό τηλέφωνο), was Handy in Griechenland und Zypern bedeutet
- komórki (Singular komórka) oder Telefon komórkowy, bedeutet Zelle/Zelltelefon in Polen
- mahmool (محمول) in Arabien
- matkapuhelimet (wörtlich Reisetelefon, Singular matkapuhelin) oder kännykät (Singular kännykkä, sehr nahe an der Bedeutung des deutschen Handy) in Finnland; seit 1987 von Nokia als Handelsmarke eingetragen
- Meu Teu (มือถือ) in Thailand
- mobieltjes in den Niederlande
- mobifon (мобифон), eine Vermischung der Wörter mobilen telefon (мобилен телефон) in Bulgarien, welches seit der Einführung von 1G-Handys benutzt wird. Als GSM-Handys weiter verbreitet wurden, fing man an sie dzhiesem zu nennen um sie von 1G-Handys zu distanzieren. Die verbliebenen 1G-Handys werden immer noch mobifon genannt, während GSM-Handys von den meisten Leuten als dzhiesem bezeichnet werden, auch wenn wenige Menschen diesen Begriff geringschätzen.
- mobil in der Slowakei
- mòbils in Andorra
- mobiles in Australien, Indien, Irland, Neuseeland, Großbritannien
- mobilní telefony (Singular mobilní telefon), oder einfach mobily (Mobiltelefon) in der Tschechischen Republik
- mobilny telefon (Mobiltelefon), oder mobilnik als Abkürzung. Ältere Namen sind sotovy telefon (Zelltelefon) und trubka (Handgerät) in Russland
- mobitel/мобител Abkürzung von mobilni telefon/мобилни телефон(Mobiltelefon) in Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Serbien-Montenegro
- Mobiltelefon oder ein Mobil in Dänemark, Ungarn, Norwegen, Schweden (manchmal nalle in Schweden, was Teddybär bedeutet. Dies kam ursprünglich vom Ausdruck Yuppie-nalle, da sich bis in die späten 80er nur reiche Yuppies Handys leisten konnten. Diese trugen sie dann stolz prahlend wie einen (Yuppie-)Teddybär umher. Heutzutage benutzt man nalle um zu zeigen, dass die Leute ihre Handys immer bei sich tragen und Angst davor haben sie zu verlieren, wie ein Kind Angst hat seinen Teddybär zu verlieren.)
- mobilus telefonas oder mobilus in Litauen
- pelefon (wörtlich Wundertelefon), oder najad (Mobiltelefon) in Israel
- móviles (móvil) bzw. teléfonos móviles in Spanisch und mòbils (mòbil) im Katalanischen in Spanien
- Natel ("Nationales Autotelefon") in der Schweiz, wird jedoch von der Telefongesellschaft Swisscom allein für ihre Dienste als geschützte Marke beansprucht
- Ponsel (telepon selular, Zelltelefon), oder HP (Abkürzung von Hand Phone, Handtelefon, aber gesprochen ha-pe, nicht wie das HP im Englischen) in Indonesien
- poŝtelefonoj (Taschentelefone, gesprochen poschtelefonoi) in Esperanto
- portable (wörtlich Tragbares) in Frankreich
- sau kei (Handmaschine) in Hong Kong
- shǒu jī (Handmaschine die gleiche Bezeichnung wie in Hong Kong) oder xíng dòng dǐan hùa (Mobiltelefon) in China und Taiwan
- Telefonino (bedeutet kleines Telefon), oder Cellulare (Kurzform für Telefono cellulare) in Italien
- telefon selolari (Zelltelefon) im formal Hebräischen. Die meisten Israelis nennen es pelephone (פלאפון) nach dem Namen ihres ersten Mobilfunkproviders.
- telefon mobil (Plural telefoane mobile), die Kurzform ist jedoch gebräuchlicher: mobil (Mobiltelefon) in Rumänien
- telemóveis (Singular telemóvel) in Portugal
- telefoonka gacanta (wörtlich "Handtelefon") in Somalia
- tumors im umgangssprachlichen englischen Sprachgebrauch
Mobiltelefonindustrie
Hersteller | Verkaufte Mobilfunktelefone im 2. Quartal 2005, insgesamt: 190,5 Mio. Quelle: Gartner |
---|---|
Nokia | 31,9 % |
Motorola | 17,9 % |
Samsung | 12,8 % |
Sony Ericsson | 6,2 % |
Siemens | 4,7 % |
Sonstige | 26,5 % |
Derzeit ist die Mobiltelefonindustrie eine wachsende Branche: Alleine im Jahre 2003 stieg die Zahl der verkauften Handys um 23,3% auf 533 Millionen. In den Jahren zuvor wurden noch nie mehr als 500 Millionen Mobiltelefone in einem Jahr verkauft. Damit profitierten die Hersteller der Geräte von einer starken Nachfrage vor allem in den Schwellenländern Asiens und Osteuropas. Außerdem ersetzten im Jahre 2003 viele Nutzer ihre alten Handys durch moderne Geräte.
Die Industrieländer gelten jedoch mittlerweile als gesättigte Märkte, auch wenn versucht wird, durch neue Verkaufsideen für hochwertige Handys (integrierte Digitalkameras, MP3-Player und Farbdisplay) Konsumenten zu gewinnen. Die Netzbetreiber, in Deutschland z.B. die Deutsche Telekom, Vodafone, E-Plus und O2, verkaufen subventionierte Geräte, um Marktanteile zu gewinnen. In den Jahren 2003/04 gab es vor allem eine große Nachfrage nach günstigen Einsteigerhandys. In Schwellenländern, wie der Volksrepublik China, Indonesien, Indien, Russland und Brasilien, haben die Verkäufe 2004 die Erwartungen der Hersteller weit übertroffen. In diesen Ländern sind vor allem äußerst preiswerte Modelle gefragt. Hier unterbieten sich einige Hersteller mit abgespeckten Handymodellen gegenseitig. Billigste Einsteigergeräte bieten die Unternehmen Konka für 48 € in China und Motorola für 40 € in Indien und Indonesien.
Weltmarktführer bei den Handys ist das finnische Unternehmen Nokia mit einem Weltmarktanteil von 33% im Jahr 2004. Jedoch fiel bei Nokia der Nettogewinn im Schlussquartal 2004 um 13 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor. Vor allem die asiatischen Hersteller, wie LG Electronics, Bird, Haier, Konka, Spice Telecom und TCL, holen in Bezug auf den Marktanteil auf. Hinter Nokia erzielen Siemens und Samsung am Gesamtmarkt die höchsten Gewinne. Bei Samsung, weltweit die Nummer drei, sank jedoch die Gewinnmarge von 13% im dritten auf 3% im vierten Quartal. Zwischen Herstellern und Netzbetreibern herrscht ein starker Wettbewerb.
Das starke Umsatzwachstum bei Mobiltelefonen, wie es in den Jahren 2002 und 2003 war, flaut derzeit ab. 2004 hat sich das Wachstum auf 32% fast halbiert. Für 2005 wird nur noch ein weltweites Wachstum von 8% erwartet. Es scheint schon jetzt so, als müssten sich die Mobiltelefonhersteller 2006 ebenfalls auf einstellige Wachstumsraten einstellen. Der Mengenabsatz werde zwar weiter steigen, aber die Gewinnmargen bleiben unter Druck. Selbst in den Großstädten neuer Märkte, wie Peking und Jakarta, scheint sich schon 2005 eine leichte Sättigung bemerkbar zu machen.
Besonders kräftiges Wachstum verzeichneten Anfang 2005 die sogenannten Smartphones, also Handys mit PDA-Funktionalität. Der Absatz dieser Geräte kletterte bereits 2004 um 181 Prozent auf 9,6 Millionen.
Diebstahl
Mobiltelefone sind beliebte Diebesobjekte, wobei nicht nur angeschaltete, angemeldete Handys interessant sind (da der Dieb mit ihnen ohne eigene Kosten telefonieren kann), sondern auch ausgeschaltete, über die PIN auf der SIM-Karte gesicherte Telefone. Die SIM-Karte kann jederzeit problemlos entfernt werden. Handelt es sich um ein schon entsperrtes Handy, muss lediglich eine neue SIM-Karte eingelegt werden, das heißt die Geräte können also auf dem grauen Markt als vollwertige Hardware angeboten werden (zum Beispiel übers Internet). Um dies zu verhindern, empfiehlt sich das Sichern des Gerätes durch einen sogenannten Sperrcode. Je nach Einstellung wird das Gerät dann nach einer bestimmten Inaktivitätszeit oder dem Ausschalten deaktiviert und ist nur mit Hilfe des Codes wieder zu aktivieren. Bei Diebstahl einer Mobilstation empfiehlt sich also zweierlei:
- Beantragung der Sperrung der Nummer (SIM-Karten-abhängig, Angabe der eigenen Nummer und einem evtl. vereinbarten Passwort)
- Beantragung der Sperrung des gesamten Gerätes über die Angabe der geräteabhängigen IMEI-Nummer (oft auf dem Kaufvertrag oder der Originalverpackung angegeben). Trotz der vorhandenen technischen Möglichkeit sperren jedoch nur wenige Netzanbieter Geräte anhand der IMEI-Nummer.
Handytarife
Handytarife sind Gebühren pro telefonierter Gesprächszeit. Die einzelnen Anbieter (Provider) unterscheiden sich häufig in ihren monatlichen Gebühren, vielfach sind die Handytarife für Gepräche in der Nebenzeit billiger als in der Hauptzeit. Es gibt Angebote mit inbegriffenen Gesprächsminuten sowie verschiedenen Gebühren für Gespräche in verschiedene Netze. Auch unterscheidet man die Taktung, ob kundenfreundlichen Sekundentakt, 10-Sekunden-Takt oder 60/1-Takt, wo der Mobilfunkkunde für die 1 Minute eine volle Gesprächseinheit bezahlt. Gesprächstarife für UMTS Handys sind wegen ihrer höheren verfügbaren Bandbreite (mehr Teilnehmer pro Mobilfunkzelle möglich) in der Regel günstiger als für GSM Handys. Einige UMTS-Anbeiter bieten bereits monatliche Verträge mit unbegrentzter, kostenloser Geschprächszeit an (zwischen UMTS Handys).
Man unterscheidet dabei zwischen Verträgen mit monatlicher Abrechnung (Postpaid) und Vorauszahlung (Prepaid).
In Deutschland gibt es folgende Netzanbieter:
Daneben gibt es noch Serviceprovider, die die Netze der Netzanbieter benutzen.
Auf Druck von Vebraucherschützern und geschädigten Mobilfunknutzern bieten die großen Anbieter wie T-Mobile, Vodafone oder mobilcom neue Tarife (Postpaid) an, die ein Kostenlimit enthalten. Außerdem können Anrufziele blockiert werden, z.B. Sperrung für Mehrwertnummern, wie 0190, 0900, 0137, 0138 Nummern und 118er Auskunftsdienste in Deutschland. Weitere Schutzmöglichkeiten sind u.a. die Sperrung von Auslandstelefonaten, Premium-SMS, MMS-Dienste, GPRS-Dienste, WAP-Gateway, m-pay und Voucher-Aufladungen.
Österreich gehört zu den Ländern mit den niedrigsten Handytarifen. Der Markt in Österreich ist sehr umkämpft und wird momentan von den folgenden Firmen bedient:
Die Tarifvielfalt ist enorm und reicht von Wertkarten über die normale Grundgebühr bis hin zu Inklusivpaketen. In Österreich darf die Telefonnummer zu einem anderen Anbieter mitgenommen werden. Manche Anbieter verrechnen dafür Gebühren.
Bis Anfang diesen Jahres durften nur Verträge mit einer Bindungsfrist von einem Jahr und in manchen Fällen mit 18 Monaten abgeschlossen werden. Mittlerweile gibt es schon Verträge, die wie in Deutschland auf 24 Monate befristet sind.
In der Schweiz gibt es folgende Mobilfunkanbieter:
Gefahren und Gesundheit
Die Mobiltelefone stehen im Verdacht, gesundheitsgefährdend zu sein. Obwohl bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine unmittelbar akute oder kurzfristig auftretende Schädigung nachgewiesen ist, sind die möglichen Gefahren ein heiß diskutiertes Thema (siehe auch Elektrosmog, elektromagnetische Strahlung). Eine Unschädlichkeit läßt sich aus prinzipiellen Gründen nicht beweisen.
Befürchtete, jedoch bislang nicht wissenschaftlich erwiesene Wirkungen von Mobilfunkstrahlung sind unter anderem Krebserzeugung oder Belastungen des Nervensystems. Auch könnte die Strahlung der Mobiltelefone, wenn sie in der Hosentasche oder am Gürtel getragen werden, Männer unfruchtbar machen, da Spermien durch die Strahlung bewegungsunfähig werden könnten. Die Messungen beruhen jedoch teilweise nur auf ungenauen, unwissenschaftlichen Methoden, teilweise aber auch auf diversen Untersuchungen verschiedenster Universitäten, denen man sicherlich keine Unwissenschaftlichkeit vorwerfen kann, die aber je nach Studien-Design zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Es gibt wissenschaftliche (ernstzunehmende) Hinweise auf potentielle negative Auswirkungen der Handy-Strahlung auf die Samenzellen.
Allgemein wird vermutet, dass Mikrowellenstrahlung die Störung anderer technischer Geräte bewirken könnte, so dass die Nutzung von Mobiltelefonen in sensitiven Bereichen, wie in Kliniken oder Flugzeugen teilweise noch verboten ist. Diese Verbote werden aber neuerdings zunehmend gelockert. Auch Personen mit Herzschrittmachern wird von der Benutzung von Mobiltelefonen abgeraten.
Beim Untersuchen der Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung sind folgende Frequenzen relevant: Neben der Grundfrequenz von 900 MHz bzw. 1800 MHz kommt noch die Pulsfrequenz von etwa 9 kHz durch die Modulationstechnik TDMA hinzu, außerdem treten Neben- und Oberwellen (Frequenzvielfache) in Sende-Antennen-Nähe auf, deren Bio-Wirkung noch nicht ausreichend erforscht ist.
Mögliche Auswirkungen:
Ionisierung
Die verwendeten Frequenzen von 900 MHz beziehungsweise 1800 MHz sind noch weit unterhalb der typischen Ionisierungsenergie typischer Moleküle (mind. 800 THz, also das millionfache), so dass Schädigungen ähnlich wie die durch UV-Strahlung oder Radioaktivität (Sonnenbrand, Krebs) durch diesen Effekt auszuschließen sind.
Thermische Effekte
Im nichtionisierenden Frequenzbereich sorgt die Absorption von Strahlung durch Körpergewebe zu einer Erhöhung der Gewebetemperatur. Die Stärke und der Ort der Erwärmung hängt vom SAR-Wert ab, das ist der Wert, der die Eindringtiefe der Strahlung in das Gewebe beschreibt. Die heutigen Strahlungs-Grenzwerte sind darauf ausgelegt, dass eine maximale Erwärmung von 0,02 Kelvin erfolgt. Eine Temperaturerhöhung um 1 Kelvin (Anstieg um 1° C) wird im allgemeinen als unbedenklich angesehen.
(Einfügen: Hot spots)
Der letzten WHO-Studie zu diesem Thema zufolge besteht kein begründeter Zusammenhang zwischen Mobilfunkstrahlung und steigendem Risiko einer Krebserkrankung. Diese Studien werden jedoch ständig wiederholt und überprüft, es gibt kein endgültiges Ergebnis. (siehe englische Wikipedia zu dem Thema)
Athermische Effekte
- Es gibt Menschen, die wahrscheinlich empfindlich auf elektromagnetische Wechselfelder reagieren. Diese Symptome (Unwohlsein, Kopfschmerzen, Atemnot, Übelkeit, schwere Schlafstörungen, ...) sind zur Zeit noch nicht ausreichend erforscht und wegen widersprüchlicher Studienergebnisse nicht als Krankheit anerkannt. Oft ähneln die Symptome, die Menschen mit vermuteter Elektrosensibilität an sich beobachten, denen von beruflichem oder persönlichem Stress auffallend. Es wurde angeblich beobachtet, dass Menschen nach Installation einer Mobilfunk-Basisstation in der Nachbarschaft plötzlich Symptome von Elektrosensibilität beklagten, obwohl die Station noch nicht in Betrieb war. Über eine Häufigkeit jedoch existiert keinerlei Nachweis.
- Beeinflussung von Gehirnströmen
- Durch die unmittelbare Nähe des Mobiltelefones zum Gehirn besteht die Möglichkeit, dass die hochfrequenten Wechselfelder zu Wechselströmen im Gehirn führen. Da die Neuronen Informationen mittels Spannungen und Strömen transportieren, könnte die Strahlung die Informationsverarbeitung beeinflussen. Diese Auswirkung wird wegen der stark unterschiedlichen Bereiche der Frequenzen der biologischen Prozesse sowie der technisch auftretenden Strahlungsfrequens als sehr unwahrscheinlich erachtet.
Der letzten WHO-Studie zu diesem Thema zufolge besteht kein begründeter Zusammenhang zwischen Mobilfunkstrahlung und nervlichen Belastungen. Diese Studien werden jedoch ständig wiederholt und überprüft, es gibt kein endgültiges Ergebnis. (siehe englische Wikipedia zu dem Thema)
Ein Mitschwingen von Körperteilen oder -teilchen auf Eigenresonanzbasis ist bisher auch noch nicht untersucht worden (Geringe Sende-Energie schiebt wie bei einer Gartenschaukel diese immer höher, gefährlicher.).
Handy und Autofahren
Die Handy-Nutzung ohne Freisprecheinrichtung ist Fahrzeugführern in vielen Ländern verboten (z.B. Deutschland, Österreich und der Schweiz). Bei Nichtbeachtung des Verbotes werden Bußgelder verhängt. Auch ist vielen nicht bekannt, dass ein Headset nicht in allen Ländern als Freisprecheinrichtung anerkannt wird. Doch selbst mit besagter Freisprecheinrichtung kann ein Fahrer, wie neueste Studien zeigen, erheblich vom Verkehrsgeschehen abgelenkt werden.
Handy als Ruhestörer
In einigen Umgebungen, insbesondere bei Aufführungen in Kinos, Theatern oder Opern sowie erst recht in Gotteshäusern wird die Handynutzung meist als störend empfunden. Deshalb gehen einige Betreiber von Lichtspielhäusern dazu über, die Nutzung aktiv oder passiv zu unterbinden. In Ländern wie den USA ist der Einsatz von Störsendern mittlerweile gängige Praxis, um aktiv eine störungsfreie Aufführung zu gewährleisten. Andere Länder wie Deutschland untersagen die Nutzung der Sendefrequenzen, die exklusiv den Netzbetreibern vorbehalten sind. Die Betreiber setzen deshalb dort auf die passive Störung von Handys durch eine gute Abschirmung der Säle, welche den Empfang maßgeblich stören (und dazu führen, dass Mobiltelefone die maximale Sendeleistung abstrahlen).
Ferner wird das Mithören fremder Handygespräche in öffentlichen Verkehrsmitteln von den mitfahrenden Unbeteiligten als störend und indirekter Zwang empfunden, zumal dabei auch oft lauter gesprochen wird als mit anwesenden anderen Personen.
Siehe auch
- Mobiltelefone, Telekommunikation
- Short Message Service (SMS), Multimedia Messaging Service (MMS), Enhanced Message Service (EMS)
- Push to Talk, Push-to-Talk over Cellular
- Klapphandy, Fotohandy, Smartphone
- Klingelton, Handylogo, Tastensperre
- SAR-Wert
- DECT, GSM, UMTS, GPRS, WAP, PCS, Bluetooth, Roaming
- Standortbezogene Dienste
- QR Code
- Handy-Weitwurf, Handy Booster
- Elektronikschrott
- Mobile Commerce
- Base Transceiver Station
Weblinks
- http://www.technik-handy.de Handytechnik
- http://www.who.int/peh-emf/en/ - Informationen von der WHO (auf Englisch)
- Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V. zum Thema "Elektrosmog"
- Interview zur Elektrosensibilität mit Dr. Ebel, Neurologe, aus natur&kosmos 11/2002
- Das Wort 'Handy'
- Solarhandy - Informationen