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Geschichte Irans

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Der Name Iran kommt aus den westiranischen Dialekten der großen iranischen Sprachfamilie (siehe Iranische Sprachen) und bedeutet Land der Arier. Das ostiranische Äquivalent ist Aryana. Der Begriff Iran bezieht sich im eigentlichen Sinne auf eine viel größere Region, die die Gebiete der modernen Staaten Afghanistan, Tadschikistan, Irak, Aserbaidschan, Usbekistan, Turkmenistan und Teile Pakistans und der Türkei mit einschließt (siehe Hochland von Iran). Somit beinhaltet dieser Artikel zu einem großen Teil auch die Geschichte jener Staaten und Regionen. Die Geschichte des modernen Staates Iran beginnt genau genommen mit der Gründung Afghanistans im Osten Irans und dem Aufstieg der Zand-Dynastie (siehe unten) im Westen. Die Bezeichnung Iran wird seit dem 21. März 1935 auch im Abendland für das alte Persien benutzt, während sie zuvor sowohl im Land selbst als auch außerhalb des europäisch-amerikanischen Sprachraumes stets das Land bezeichnete.

"Nur wenige Völker haben ihre nationale Identität über einen so langen Zeitraum hinweg zu wahren vermocht." (Willy Brandt)

Frühe Hochkulturen (ca. 4.000 v. Chr. bis 550 v. Chr.)

Bereits in der Jungsteinzeit (Neolithikum) wurde das Land, das als Iran bezeichnet wird, besiedelt, bzw. sind Siedlungsspuren nachweisbar. Im 4. Jahrtausend v. Chr. gab es eine erste Wanderbewegung von Indogermanen, die mit den Indern gleichsam die Bezeichnung Arier (ariyānām) haben. Die Herkunft dieser Arier ist umstritten, zumindest aus dem Norden, darüber ist man sich einig. Bereits gegen Ende des 4. Jahrtausend v. Chr. kann von einer städtischen Zivilisation gesprochen werden, die sich aus der Ackerbau betreibenden, sesshaften Bevölkerung entwickelte.

Reich Elam (2.600 v. Chr. bis 640 v. Chr.)

Das erste Reich auf iranischem Boden ist das Reich Elam, das heutige Gebiet um Chusistan (Khuzistan), das abseits der großen Weltgeschichte vom ersten Auftauchen um 2600 v. Chr. bis zur Niederlage gegen das Assyrische Reich, um 640 v. Chr., Bestand hatte. Die Könige nannten sich "von Anshan und Susa" eine Bezeichnung die später noch Verwendung finden wird.

Die zweite Wanderbewegung, (die eigentlichen Indoiranier), um 1250 v. Chr., von indo-europäischen Reiternomaden aus den Steppen Südrusslands, lässt sich geschichtlich genauer fassen. Das Auftreten der Meder, (Madai), um 900 v. Chr., in deren Folge die mit den Medern verwandten Perser (Pārsa), aus dem Gebiet des Urmia-Sees stammend, nachzogen, veränderte die einheimische Bevölkerungsstruktur....

Meder-Reich (728 v. Chr. bis 550 v. Chr.)

Das Meder-Reich war das erste große iranische Reich. Die Bewohner waren die Meder, als deren Nachfahren sich die heutigen Kurden (Kardukhen) ansehen. Ihre Sprache, Kultur und Abstammung war iranisch. 835 v. Chr. erwähnte der assyrische König zum ersten Mal die medischen Stämme. Bald nach ihrem Auftreten konnten sie große Bereiche des assyrischen Reiches unterwerfen. Im Jahre 715 v. Chr. führte der Häuptlingsführer Deiokes die medischen Stämme ohne Erfolg gegen das assyrische Reich. Ein Nachfolger, Phraortes, konnte die übrigen iranischen Stämme vereinen und das assyrische Königreich vernichten. Er gründete die medische Hauptstadt Ekbatana (das heutige Hamadan). Astyages, der letzte medische König, führte das Reich bis 550 v. Chr..

Die Antike (550 v. Chr. bis 642 n. Chr.)

Siehe auch Perserreich

Die Achämeniden

Die Herrschaft der Achämeniden dauerte von ca. 559 v. Chr. - 330 v. Chr.
Kyros II. der Große gründete als persischer König (Schah) das erste Weltreich der Geschichte, das altpersische Großreich.

Perserreich um 500 v.Chr.

Der Alexanderfeldzug

Die Seleukiden

  • 224 - 650: Das Reich der Sassaniden bildet die letzte altpersische Dynastie.
  • 642: Die islamischen Araber erobern Persien (Islamische Expansion). Sie besiegen die sassanidischen Heere und bekehren Persien zum Islam, auch wenn es in den 50er Jahren noch zu mehreren Aufständen der Perser gegen die Fremdherrschaft kommt, die aber niedergeschlagen werden.

Einbruch des Islam, ab 642

Die Umayyaden (661 bis 749)

Siehe: Der Iran unter den Umayyaden

Die Abbasiden (749 bis 857)

Siehe: Der Iran unter den Abbasiden

Lokaldynastien: (681 bis 1191)

Die Tahiriden

  • 821-873 Ein persischer General mit dem Namen Taher, gründete 821 einen unabhängigen Kleinstaat in Khorasan (Ostiran und Zentralasien), der unter seinen Nachfolgern bis Zentraliran reichte.

Siehe: Tahiriden

Die Saffariden

  • 861-900 Im Südosten des Iran (Sistan) vereinigte der Schmied Yaaqub ibn Laith, die unzufriedene Bevölkerung, um die Fremdherrschaft Bagdads abzulegen. Nach der Eroberung von Khorasan, Kerman und Fars erfolgte sogar ein Angriff auf Bagdad, welcher durch Friedensverhandlungen des Kalifen abgewendet werden konnte. Mit der Ermordung des letzten Saffariden erlosch die Dynastie.

Siehe: Saffariden

Die Samaniden

  • 864-1005 Bereits unter den Tahiriden waren die Samaniden aus Khorasan zu Gouverneuren von Westturkestan und dem Gebiet des heutigen Afghanistan aufgestiegen, die bis zur Dynastiegründung und Krönung reichte, sich jedoch den aufkommenden Gaznawiden beugen musste. Die Samaniden gelten als Anfang der tadschikischen Nation.

Siehe: Samaniden'

Die Bujiden (934 bis 1055)

Siehe: Bujiden

Die Sijariden (927 bis 1035)

Siehe: Sijariden

Aufstieg der Türken

===Die Gaznawiden=== (auch Gasnawiden)

Siehe: Gaznawiden

Die Seldschuken (1038 bis 1186)

Siehe: Seldschuken

Die Mongolen

  • 1206-1260: Die Mongolen unter Hülägü erobern und verwüsten den Iran. Ihren Nachfolger verdankt das Land jedoch eine große wirtschaftliche und kulturelle Blüte.
  • 1256-1336: Herrschaft der (mongolischen) Ilchane.

Die Timuriden (1370 bis 1495)

Siehe: Timuriden darunter Tamerlan (Timur) von 1370 - 1405; unter den Timuriden erfährt besonders der Osten Irans eine Blütezeit und Herat wird zur neuen Hauptstadt Persiens; anschließend bis 1499 Lokaldynastien

Die Schia

Safawiden

Die Afghanen

Die Afschariden

(türkischer Herkunft)

Während der Herrschaft der Afschariden, vor allem nach dem Tod Nadir Schahs, wurden die Ostgebiete Persiens von den Afghanen erobert, deren Königreich der Wegbereiter des heutigen Staates Afghanistan wurde. Zur Geschichte dieser Region nach der Eroberung durch die Paschtunen (Afghanen), siehe den Hauptartikel: Geschichte Afghanistans.

Die Neuzeit

Ab hier beginnt die Geschichte des modernen Iran:

Die Zand-Prinzen

Zum ersten Mal nach 700 Jahren mongolischer und türkischer Herrschaft ist wieder nachweislich ein iranischstämmiger Herrscher auf dem Thron. Allerdings trug er nicht den Titel des Schahs, sondern nur den eines Reichverwalters (Wesir). Vielen Quellen zufolge war der Gründer dieser kurzen Dynastie Karim Khan Zand ein Kurde gewesen.

Kadscharen

Die Pahlaviden

Zeittafel

  • 1925, 12. Dezember: Reza Chan wird durch das Parlament zum Schah (Reza Schah Pahlavi) ernannt.
  • 1925/1928: Wirtschafts-, Straf-, und Zivilrecht werden nach europäischen (französischen) Vorbildern unter Wahrung islamischer Elemente umgestaltet.
  • 1926, 24. April: Krönung zum Schah - gleich darauf setzt er die allgemeine Wehrpflicht ein sowie eine einheitliche Grundsteuer ein.
  • 1927/1938: Bau der Transiranischen Eisenbahn. Die Nord-Süd-Linie wurde 1929 von der deutschen Firma Berger begonnen.
  • 1927: Zentralbank gegründet, die von der British Imperial Bank of Persia das Privileg der Notenemission und andere Vorrechte übernahm.
  • 1928/1938: Entdeckung reicher Ölfelder.
  • 1928: Neue Zollhandelsabkommen mit vielen Ländern.
  • 1929: Westliche Kleidung wird bei Männern vorgeschrieben.
  • 1931: Außenhandelsmonopol des persischen Staates.
  • 1932: Persien widerruft die erteilte Konzession von 1901 an W. K. d´Arcy.
  • 1934: Landesbezeichnung "Persien" wird auch in Europa und Amerika durch die im Land selbst gebräuchliche und offizielle Landesbezeichnung "Iran" ersetzt.
  • 1935: Gründung der Anglo-Iranian Oil Co. sowie der Universität in Teheran.
  • 1936, 7. Januar: Der Schleier (Tschador) wird bei den Frauen verboten.
  • 1937, 8. Juli: Ein Grenzvertrag zwischen der Türkei, Irak und Afghanistan wird auf 5 Jahre befristet abgeschlossen.

Zweiter Weltkrieg

Nachkriegszeit

  • 1949, 4. Februar: Missglücktes Attentat auf den Schah an der Universität Teheran.
  • 1951, 29. April: Mohammad Mossadegh (1881-1967) (politischer Gegner seines Vaters, Reza Schah Pahlavi), wird Ministerpräsident. Mossadegh führt am 1. Mai die Verstaatlichung der Anglo-Persian-Oil-Co. durch.
  • 1952, 16. Juli: Freiwilliger Rücktritt von Mossadegh auf Grund der Ölkrise. Der Schah sieht sich durch landesweite Proteste gezwungen, ihn wieder einzusetzen.
  • 1953, 16. August: Flucht des Schahs ins Ausland. 19.08.: Mossadegh wird durch die Armee gestürzt - mit Hilfe der CIA, ("Operation Ajax") u.a. Colonel H. N. Schwarzkopf - sein Sohn, Norman Schwarzkopf, führte später die Allianz im Zweiten Golfkrieg an.
  • 1954, 28. Oktober: Neuer Vertrag mit der Anglo-Iranian-Oil-Co. Die beteiligten 17 Ölkonzerne gestehen die Hälfte des Gewinnanteils an Iran zu.
  • 1960, 14. September: Gründung der OPEC (Iran, Irak, Kuwait, Saudi-Arabien, Venezuela). Anlass der Gründung waren die Preisdiktate der Mineralölkonzerne.
  • 1962: Einführung des Frauenwahlrechts, Landreform – Aufteilung der Krongüter unter landlose Bauern.
  • 1963: Mohammad Reza Pahlavi leitet die Weiße Revolution zur Modernisierung des Landes ein (u. a. Bodenreform, Frauenstimmrecht), verweigert aber eine Demokratisierung der politischen Strukturen. Die Herrschaft Reza Pahlavis wird auch als Paradebeispiel eines korrupten und brutalen Marionettenregimes bezeichnet (Quelle:Zeit 34/2003).
  • 1965: Chomeini wird vom Schah ins Exil in den Irak geschickt (Nadschaf).
  • 1967: Gesetz zum Schutz der Familie. Dieses Gesetz erschwerte die Scheidung für Männer und erleichterte sie für Frauen, gab Frauen die Möglichkeit, das Sorgerecht für Kinder auszuüben. 26.10.: An seinem 48. Geburtstag krönt sich der Schah zum Kaiser (Ehefrau Farah Dibah).

Hegemoniale Politik des Irans: Die Aufrüstung Irans zur größten Militärmacht der Region geschah zunächst mit US-Krediten, später sind bis zu 41.000 militärische und 20.000 zivile US-Berater im Iran.

  • 1968, 9. Januar: Gründung der OAPEC – Organisation Arabischer Erdölexportländer.
  • 1969: Konflikt mit Irak um die Grenze und Schiff-Fahrt am Schatt al-Arab. Iran kündigt den Vertrag von 1937.
  • 1971: Bombastische 2500 Jahr-Feier Irans. Endgültiger Abzug von britischen Truppen am Golf.

Militärische Besetzung der Tumb-Inseln, Vertreibung der arabischen Bevölkerung. Errichtung von Marinestützpunkten zur Sicherung der Öltransporte durch die Straße von Hormus.

  • 1973, 31. Juli: Abkommen mit dem internationalen Erdölkonsortium. Die National-Iranian-Oil-Co. übernimmt alle Anlagen der Erdölwirtschaft in Staatsbesitz. 6.25. Oktober Jom-Kippur-Krieg. Daraufhin verhängen am 28.10. die sieben arabischen Ölländer der OAPEC einen Lieferboykott.
  • 1975: Institutionalisierung eines Einparteiensystems. Abkommen mit Irak zur Regelung offener Grenzfragen.
  • 1977: Versorgungskrise. Die von Intellektuellen getragene Nationale Front fordert das Ende der Diktatur des Schahs.
  • 1978, 7/ 8. Januar.: Demonstrationen für Ayatollah Chomeini. 8. August: Der Schah verspricht politische Freiheiten, freie Wahlen, Pressefreiheit. Schwere Unruhen sind die Folgen. 13. August: Kriegsrecht in mehreren Städten. Konzession an die Schiiten: Rückkehr zum islamischen Kalender, Schließung der Spielkasinos, Politische Parteien werden wieder zugelassen. 7. September: Generalstreik, die Streikwelle legt die Ölproduktion still. Kriegsrecht auf alle Städte ausgedehnt. 16. September: Das schwerste Erdbeben der iranischen Geschichte fordert mindestens 25.000 Tote. 5. November: Chomeini und die Nationale Front bilden in Paris die Iranisch-Islamische Nationalbewegung. 6. November: Einsetzung einer Militärregierung.
  • 1979, 16. Januar: Der Schah, Mohammad Reza Pahlavi verlässt den Iran. Zunächst hält er sich bis zum 15. Dezember in den USA auf, danach in Kairo. Dort stirbt er am 27. Juli 1980. Die oberste Autorität wird der Schiitenführer Ruhollah Chomeini (1902-1989).

Die Islamische Republik

Chomeini proklamiert am 1. April 1979 die Islamische Republik Iran. Islamische und kommunistische Revolutionäre besetzen 1979 die Botschaft der USA in Teheran. Die Gefangenen kommen erst im Januar 1981 frei (siehe: Geiselnahme von Teheran).

Das Nachbarland Irak greift 1980 den Iran an (Erster Golfkrieg). Es kommt zum Waffenstillstand im August 1988.

Zu Beginn der Revolution wird Mehdi Basargan Ministerpräsident der provisorischen Regierung.

  • 1980: Am 25. Januar wird Abū l-Hasan Banīsadr Präsident, muss jedoch aufgrund unüberbrückbarer Widerstände im Hinblick auf die zukünftige Politik am 10. Juni 1981 den Iran verlassen. Er flieht nach Paris.
  • 1981: Durch der Wahlsieg der religiösen Islamischen-Republikanischen Partei (IRP) löst sich der Revolutionsrat am 9. Mai auf. Ein verheerende Bombenanschlag am 29. August auf die Parteiversammlung der IRP bringt das Gefüge der Revolution völlig durcheinander. Parteiführer Ayatollah Mohammed Hussein Beheschti (*1929) und über 70 Abgeordnete werden getötet. Auch der neue Präsident Mohammad Alī Radschāʾī und der neue Ministerpräsident Mohammed Javad Bahonar werden Opfer. Am 02.10. wird Hojatoleslam Seyyed Alī Chāmene'ī Präsident - Mir Hossein Moussavi wird Ministerpräsident.
  • 1982: Das Strafgesetz der Islamischen Republik Iran (vom 25. August) tritt in Kraft.
  • 1984: Bei den Parlamentswahlen am 15. April verliert die IRP die absolute Mehrheit, Moussavi bleibt jedoch Ministerpräsident.
  • 1985: Alī Chāmene'ī wird am 16. August als Präsident wiedergewählt.
  • 1987: Die Auflösung der IRP am 2. Juni bestätigt nur das völlige Abweichen des ursprünglichen Revolutionsgedankens.
  • 1988: Am 2. Juni ernennt Chomeini (der Iran steht im Krieg gegen den Irak am Rande einer Niederlage), den Parlamentspräsident Alī Akbar Hāschemī Rafsandschānī zum amtierenden Oberkommandierenden.
  • 1989: Chomeinis Fatwa gegen Salman Rushdie (14. Februar) isoliert den Iran außenpolitisch völlig. Mit dem Tod von Ayatollah Chomeini (3. Juni) beginnt der Kampf um die Nachfolge. Der bisherige Staatspräsident Alī Chāmene'ī wird (4. Juni) vom Wächterrat zum neuen religiösen Führer bestimmt. Der Kampf um die Macht gewinnt aber Parlamentspräsident Rafsandschānī. Er wird zum Staatspräsidenten gewählt und erhält durch eine Verfassungsänderung größere exekutive Befugnisse (Wegfall des Ministerpräsidentenamts).
  • 1992: Bei den Parlamentswahlen (10. April) gewinnen die Anhänger Rafsandschānīs rund 70 % aller Sitze.
  • 1993: Rafsandschānī für weitere 4 Jahre im Amt (Staatspräsident) gewählt.
  • 1997: Bei den Präsidentschaftswahlen (23. Mai) siegt der ehemalige Kulturminister Mohammad Chātemī. Ein beschränkter Liberalisierungsprozess beginnt mit ihm, dessen Grenze stets von Wächterrat (Chāmene'ī) eingeschränkt wird.
  • 2003: Im Oktober wird Shirin Ebadi mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
  • 2003: Am 26. Dezember um 1:56 UTC kommt es zu einem der verheerenden Erdbeben in der Neuzeit des Irans, das mehrere tausend Menschen (es wird von mehr als 30.000 Opfern ausgegangen) das Leben kostet. Das Epizentrum des Bebens liegt in der Nähe der südiranischen Stadt Bam, die zum Großteil zerstört wird.
  • 2004: Nachdem bei den Wahlen vom 20. Februar tausende von liberalen Kandidaten ausgeschlossen waren und andere reformorientierte Politiker ihre Kandidatur zurückgezogen hatten, ist die Wahlbeteiligung nach offiziellen Angaben des Innenministeriums mit nur 50,57 % die niedrigste seit Bestehen der Islamischen Republik. Im Anschluss an die Wahlen kommt es zu Straßenschlachten mit den Sicherheitskräften in mehreren Städten, bei denen acht Personen getötet werden.
  • 2004: Im November des Jahres gibt der Iran bekannt, daß das Land keine Atomwaffen entwickeln will; die U.S.A., aber auch europäische Regierungen betrachten dieses Versprechen weiter mit einem gewissen Misstrauen.
  • 2005: Im Konflikt um die iranische Urananreicherung kommt es unter dem Druck der USA und Großbritanniens zu Verhandlungen zwischen Iran und den EU-3, Großbritannien, Frankreich und Deutschland.

Literatur

  • Burchard Brentjes: Die iranische Welt vor Mohammed. Koehler & Amelang. Leipzig. 1967.
  • Arthur Christensen: Die Iranier. Kulturgeschichte des Alten Orients. C.H.Beck, München 1933
  • Wilhelm Eilers: Festgabe deutscher Iranisten zur 2500 Jahrfeier Irans. Bonn 1971
  • Richard Frye: Persien. Kindler Verlag, 1962
  • Ulrich Gehrke: Iran. . 2. Aufl. Erdmann Verlag, Tübingen 1976 (Ländermonographien, Band 5)
  • Alfred von Gutschmid: Geschichte Irans und seiner Nachbarländer von Alexander dem Großen bis zum Untergang der Arsaciden,Graz 1973, ISBN 320100863X
  • Walter Hinz: Das Reich Elam. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1964
  • Heidemarie Koch: Es kündet Dareios der König.... Philipp von Zabern, Mainz 1992 ISBN 3-8053-1347-0
  • Mahmoud Rashad: Iran. DuMont Verlag, Köln 1998
  • Hans Henning Von der Osten: Die Perser. Emil Vollmer Verlag, 1966
  • Josef Wiesehöfer: Das antike Persien. Artemis und Winkler, 1994 ISBN 3-7680-1080-2

Siehe auch