Wikipedia Diskussion:Namenskonventionen/Herrscher, Adlige und sonstige Würdenträger/Archiv/1
So, nochmal kurz die aktuelle Regelung/Situation:
- Könige, Kaiser und Päpste haben das Schema Dingsbums Zählnummer (Gebiet)
- Bei Päpsten ist das Dingsbumbs Zählnummer bzw. Dingsbums Zählnummer (Papst), wenn Doppeldeutigkeiten bestehen.
- Wir haben einige zusammenfassende Listen pro Vorname Liste der Herrscher namens Friedrich
Kritik an der aktuellen Regelung (Ich geb mal die Nutzer an, denen ich diesen Kritikpunkt jetzt mal hauptsächlich zuordne, und von denen ich ausgehe, dass sie schon wissen werden, was sie sagen):
- Das Verlinken ist umständlich (sagen viele)
- Wir haben kein einheitliches System für die adeligen, aber nicht herrschenden Figuren (sagt Anathema). Das Montesquieu-Beispiel ist eigentlich genau das, worauf es nicht rauslaufen soll.
- Die Artikelnamen entsprechend nicht den "offiziellen" Bezeichnern. (sagt Menze)
- Außerdem sind sie nicht schön. (sagen viele Historiker)
- Die Name (Gebiet) Regelung erscheint bei Namen Überflüssig, die eindeutig einem Gebiet zuzuweisen sind.
- Doppeldeutigkeiten bei Herrschern, die mit gleicher Zählnummer in zwei Gebieten sind, sind nicht auszuschließen, da gibts insbesondere wohl bei England und Frankreich Probleme (elian)
Für die aktuelle Regelung spricht, dass sie Doubletten verhindern hilft und einheitlich ist.
Ich möchte eigentlich vorschlagen, dass wir hier erstmal, bevor wir weiterdiskutieren, ne Liste aufmachen von den Personenkreisen, die erwartungsgemäß in einer Enzyklopädie anfallen werden, dann überlegen, wo wir in die Doppeldeutigkeiten-Problematik reinlaufen, und uns dann überlegen, wie wir ein Artikelnamensystem aufbauen. Spontan fallen mir ein:
- Herrscher: Römische Kaiser, Goten, Fränkische Könige, Römisch-deutsche Kaiser, Byzantinische Kaiser, Europäische Könige, Herzöge etc., Österreichische Kaiser, Preußische Kaiser, Zaren
- Kirche: Päpste, Patriarchen von Konstantinopel
- dann der dicke Bereich des europäischen Adels unterhalb der Herrscherhäuser
Sonst noch wer?
Uli, meinst du nicht, daß diese Liste auch ein Jesus von Nazareth versus Jesus Christus vertragen könnte?...
- Lass uns uns erstmal um echt historische Personen kümmern, die wirklich nur historisch und nicht noch religionsbeladen sind - sonst kommen wir zu weit vom Thema weg, das sind andere Probleme, die hiermit erstmal nichts zu tun haben. Uli 18:45, 25. Mär 2004 (CET)
Problematische Namen
Hier mal eine Auflistung von Personen, anhand derer wir beispielhaft durchexerzieren können, ob eine Systematik funktioniert (bitte um Erweiterung):
- Karlmann - Karlmann I. - das sind zwei Verschiedene
- Konstantin I. - römische Kaiser
- Alexander III. - gibts auch ne Menge
- Montesquieu
- Otto von Bismarck
- Marquis de Sade
- (Beispiele für weitere normale Adelige? Anathema?)
- Was sind denn "normale" Adelige? --Anathema 17:42, 25. Mär 2004 (CET)
- Alles ohne Königskrone auf? Ich meine die, die Dir die bösen Admins immer wegen der komischen Artikelnamen weglöschen!
- Was sind denn "normale" Adelige? --Anathema 17:42, 25. Mär 2004 (CET)
Ich möchte mal vorschlagen, dass die einzelnen Beteiligten versuchen, hierunter Ihr Namensschema vorzuschlagen. Die Schemen sollten folgendes Berücksichtigen:
- Sie sollten einer gewissen Logik folgen, die man hinschreiben können sollte
- Sie sollten nicht so aufgebaut sein, dass man erst herausfinden muss, wie der korrekte Name ist - bei den normalen Adeligen dürfte das am schwierigsten werden, oder sollen wir da Ausnahmen wie derzeit bei Montesqieu, Marquis de Sade etc. zulassen?
- Weitere Anforderungen bitte hier ergänzen!
Ulis Schema
"Karlmann" <- Begriffsklärung, verweist auf "Karlmann (Frankreich)" "Karlmann I. (Frankenreich)" "Karlmann II. (Frankenreich)"
"Konstantin" allgemein zum Vornamen, verweist zudem auf "Konstantin -- Personenliste" "Konstantin I." -> redirect auf "Konstantin -- Personenliste" "Konstantin II." -> redirect auf "Konstantin -- Personenliste" "Konstantin der Große" -> redirect "Konstantin I. (Rom)" "Konstantin -- Personenliste" (Unterartikel zu Konstantin", listet auf: "Konstantin I. (Rom)" "Konstantin I. (Papst) " "Konstantin I. (Patriarch)" "Konstantin I. (Schottland)" etc "Konstantin II. (Rom)" "Konstantin II. (Papst)" oder besser "Konstantin II. (Gegenpapst)" ???
(rest ergänze ich noch)
Anathema
Zunächst mal einige Gedanken vorweg:
Das ganze Problem gründet darin, dass wir in unserer Artikelbenamsung nicht dem in Lexika üblichen Schema folgen, d.h. wir sortieren nicht nach dem Nachnamen und wir haben jede Person in einem eigenen Artikel stehen. Das hat gewisse Vorteile, bringt bei der namenskonvention aber eine ganze Menge Unannehmlichkeiten mit sich.
"Sie sollten nicht so aufgebaut sein, dass man erst herausfinden muss, wie der korrekte Name ist"
Sorry, aber das ist ein Punkt, um den wir nicht drumrumkommen. Das fängt nämlich schon mit Horst Meier, nein, sorry, ich meine natürlich Horst Meyer, oder nein, halt, jetzt hab' ich's Horst Maier, nee, auch nicht der richtige. Horst Mayer vielleicht? Also diesen Punkt halte ich für unlösbar. Ums nachschlagen kommt man nicht drumrum. man kann es nur erleichtern, aber das bedeutetet eine ganze Menge redirects. ist halt die Frage, ob es uns das wert ist.
" bei den normalen Adeligen dürfte das am schwierigsten werden, oder sollen wir da Ausnahmen wie derzeit bei Montesqieu, Marquis de Sade etc. zulassen?"
Hier erschließt sich mir der Sinn der Ausnahmen nicht. Natürlich ist Montesquieu unter dem Namen Montesquieu bekannt, aber auch Bismarck ist als Bismarck bekannt und der Artikel heißt trotzdem Otto von Bismarck und nicht Bismarck.
Fall 1: Kaiser, Könige, Herzöge und andere regierende Fürsten
Mir wäre zwar ein Titel wie Karl VII. von Frankreich oder Karl VII., König von Frankreich lieber, aber ich habe mich schon so an Karl VII. (Frankreich) gewöhnt, dass ich es im Schlaf tippe und ganz gut damit leben kann. ;-)
Eine andere Schwierigkeit sind natürlich die ganz alten Herrscher (Karolinger, Merowinger, Austrien, Neustrien, Frankenreich usw.) und die herscher, die Könige meherer gleichwertiger Länder waren (z.B. die Norweger, Dänen und Schweden). Hier lasse ich mich gerne von einer praktikablen Lösung überzeugen. Aber auch die wird wahrscheinlich nicht ohne eine Menge redirects und BKLs funktionieren.
Fall 2: Päpste
Sollte dem Muster Julius II. (Papst) folgen. Wenn die Regel aber in Papst Julius II. geändert wird, kann ich auch damit leben.
Fall 3: Adelige, bei denen der "bürgerliche" Name verschieden ist vom Adelsnamen
Das Problem mit Leuten wie Montesquieu, Turenne, Condé, Wellington, Marialva, Melbourne und wie sie alle heißen, ist, daß das eigentlich ihre Adelsnamen sind, unter denen sie so gut wie ausschließlich bekannt sind, d.h. ihre eigentlichen "bürgerlichen" Namen kennt fast niemand, viele wissen nicht einmal, daß es die gibt. Deshalb ist es jetzt wohl so geregelt, daß diese Leute unter diesem Namen geführt werden. Das ist natürlich einfach und praktisch, wird der Sache und v.a. der Person aber nicht gerecht. Der Artikel einer Person sollte einen anständigen und korrekten Namen haben. Auch der Bundeskanzler wird ja kurz und burschikos "der Schröder" genannt, aber sein Artikel heißt trotzdem Gerhard Schröder.
Hier mal ein Beispiel: "Turenne" heißt eigentlich "Henri de la Tour d'Auvergne" und ist der Vicomte de Turenne. Folgt man jetzt der Regel, Adelsprädikate aus den Artikelnamen rauszuhalten, müßte der Artikel korrekt heißen: Henri de la Tour d'Auvergne, das aber kennt ja niemand. Folgt man der leichten, intuitiven Verlinkungsmöglichkeit, dann müßte er, wie bei "de Sade" Vicomte de Turenne oder einfach nur Turenne heißen. Das wäre dann einfach, aber nicht korrekt. man könnte notfalls damit leben, wenn es nur einen davon gäbe, wie es wohl bei Montesquieu der Fall ist. Wenn es aber mehrere mit gleichem Namen gibt, ist die Methode völlig ungeeignet, d.h., es müßte dann mit Begriffsklärungsseiten gearbeitet werden, was das Problem aber nicht löst, sondern nur verschiebt, denn spätestens hier muß dann doch differenziert werden.
Gibt es also mehrere "Henri de la Tour d'Auvergne" (und die gibt es), muß - nach jetzt gültiger Konvention - eine Differenzierung in Klammern angefügt werden, also Henri de la Tour d'Auvergne (Vicomte de Turenne). Das ist, zugegeben, ein langer, schwer zu verlinkender Name, aber so hieß er nun mal. Sein Vater heißt aber auch "Henri de la Tour d'Auvergne", muß also dann mit dem Klammerzusatz (Herzog von Bouillon) vom Sohnemann unterschieden werden. Da ich diese Klammerschreibweise des Namens einer Person für unangemessen und häßlich halte, schlage ich daher die auch sonst übliche Schreibweise vor. Also statt Henri de la Tour d'Auvergne (Vicomte de Turenne) besserHenri de la Tour d'Auvergne, Vicomte de Turenne. genauso machen es auch die gedruckten Lexika, nur haben die es etwas einfacher, weil sie das Pferd von hinten aufzäumen, d.h. alphabetisch nach Nachnamen sortieren und Personen gleichen Namesn in einen einzigen Artikel packen. Im Brockhaus hieße es also "Turenne, Henri de la Tour d'Auvergne Vicomte de". Analog sollte auch bei englischen Peers verfahren werden, also statt Albert Grey oder Albert Grey (4. Earl Grey) besser Albert Grey, 4. Earl Grey. Diese Konvention hat übrigens auch die englische Wikipedia und die kennen sich mit dem englischen Adel sicher besser aus.
Das Problem der leichten Verlinkung ist damit natürlich immer noch nicht gelöst. Der Artikeltitel ist IMHO auch das falsche Instrument dafür. Dafür gibt es die Redirects, wobei diese bei mehrfachen Namenstreägern dann zu BKLs werden müssen. Da sehe ich keine andere Lösung.
Fall 4: Adelige, bei denen der Adelsname identisch ist mit dem Personennamen
Das ist eigentlich ziemlich unproblematisch, weswegen ich die Ausnahme bei Herrn de Sade auch nicht verstehe. Ob der Artikel jetzt Donatien de Sade oder Donatien Marquis de Sade, Otto von Bismarck oder Otto Fürst von Bismarck heißt, ist doch nicht wirklich das Problem. Ich kann mit beiden Varianten gut leben, wenn ich auch die zweite leicht bevorzuge. ;-)
Fall 5: Adelige, bei denen die ganze Familie das selbe Adelsprädikat trägt
Hm. Das ist ein schwieriges Feld und mich muß sagen, dass ich da auch nicht wirklich weiter weiß. Wenn alle Söhne "Herzog von Dingsda" heißen ist es schwierig. Wer kennt sich da besser aus und hat Vorschläge? Auch hier mal ein Beispiel: Der Bruder Kaiser Wilhelms I. hieß Albrecht; meist bekannt als Albrecht von Preußen. Ok, kein Problem. Aber sein Sohn hieß ebenfalls Albrecht von Preußen. Und nun? Ich könnte auch gut mit Albrecht Prinz von Preußen oder Prinz Albrecht von Preußen leben, aber das löst das Problem nicht. Wenn es nur Vater und Sohn sind, könnte man das als Zusatz anfügen, aber wenn der Enkel auch so hieß - was nicht selten der Fall ist - bringt das auch nicht weiter. Bei regierenden Fürsten gibt es eine Numerierung, aber bei Brüdern?
- Im Notfall dann doch wieder die Geburtsjahre? Wieviele Zwillinge mit gleichem Namen gibt es wohl? Uli 19:04, 25. Mär 2004 (CET)
- Es geht nicht um Zwillinge, sondern darum, daß in bestimmten Familien über die jahrhunderte hinweg immer wieder dieselben Namen vorkommen. Man nennt das Leitnamen. Bei den Hannoveranern ist das der "Ernst August", bei den Hohenzollern-Preußen sind es die Albrechte, Friedriche und Wilhelme, um nur mal zwei Beispiele zu nennen. --Anathema 20:59, 25. Mär 2004 (CET)
- Im Notfall wohl die Geburtsjahre, doch wie wichtig sind denn die Albrechts von Preußen, so dass jeder einen eigenen Artikel bekommen muss? --Menze 19:13, 25. Mär 2004 (CET)
- Tja, gute Frage. Die beiden Albrechts, die ich kenne, sind beide von Bedeutung und haben hier auch ihren eigenen Artikel. Wir müssen aber auch nicht alles bis ins kleinste Detail im Vorfeld regeln. Das schaffen wir sowieso nicht. Man kann ab und zu auch mal kurz, schmerzlos, pragmatisch und außerhalb jeder Regel entscheiden. ;-) --Anathema 20:59, 25. Mär 2004 (CET)
- Im Notfall dann doch wieder die Geburtsjahre? Wieviele Zwillinge mit gleichem Namen gibt es wohl? Uli 19:04, 25. Mär 2004 (CET)
Menze
Fall 1: Kaiser, Könige, Herzöge und andere regierende Fürsten
Bei Römischen Kaisern (ab Karl dem Großen bis Franz I.) und römisch-deutschen Königen würde ich den Titel voranstellen, da dieser Titel für eine besondere Vision steht und es keinen Ortzusatz gibt, damit entfiele auch das HRR. Bei allen anderen wäre es schön wenn die Klammern durch ein von ersetzt wird. Ich würde keine Ausnahmen bei der Titulierung machen, sprich Karl der Große wäre Kaiser Karl I., Alexander der Große wäre Alexander III. von Makedonien. (So liest es sich 1. einfacher und 2. sieht es besser aus!) Bei den Merowingern und Karolingern muss man halt „von Austrien“ oder „von Neustrien“ dahinter schreiben. Das wird nicht einfach. Schon bei Karlmann wird es sehr schwer, weil es hier ja keine Nummerierungen gibt, hier sollte man als erstes abwägen, wen man von diesen Karlmännern überhaupt aufnimmt. Und dann muss man halt schauen, über welche Länder sie als was geherrscht haben. Notfalls muss man halt mit Geburtsjahren arbeiten.
- Wobei man bei Karl und Alexander schon fast sagen könnte, daß die Bezeichnung "der Große" von so überragender Bekanntheit ist, das das eine Ausnahme rechtfertigt. Aber ob jetzt Alexander der Große auf Alexander III. von Makedonien redirected, oder umgekehrt, ist wohl nicht kriegsentscheidend, oder? Ich jedenfalls werde dafür keinen vom Zaun brechen. ;-) --Anathema 21:02, 25. Mär 2004 (CET)
Fall 2: Päpste
Hier wäre ich auch für die Voranstellung, schon aus Ästhetikgründen und weil es innerhalb der Teilwikis keine Unterschiede geben sollte.
- Rückfrage, was machen wir mit den Patriarchen (Konstantin I)? "Patriarach Konstantin I."? Uli 21:13, 25. Mär 2004 (CET)
- In diesem Falle Patriarch davor. --Menze 17:06, 26. Mär 2004 (CET)
Fall 3: Adelige, bei denen der "bürgerliche" Name verschieden ist vom Adelsnamen
Da bin ich der Meinung von Anathema
Fall 4: Adelige, bei denen der Adelsname identisch ist mit dem Personennamen
Auch hier schließe ich mich der Meinung von Anathema an, wenn dann richtig und mit Titel!
Fall 5: Adelige, bei denen die ganze Familie dasselbe Adelsprädikat trägt
Siehe Meinung zu den Merowingern etc. Erst einmal abschätzen wie wichtig es überhaupt ist alle diese Personen aufzunehmen, wir sind auch keine Stammtafeln oder Königsregister. Hier muss man einschätzen wie hoch ihre historische Bedeutung ist.
- Ganz sicher nicht alle. Darum gehts ja nicht. Aber es ist ja nicht selten, daß jüngere Söhne, die nicht Regenten wurden, bekannte Generäle, Kirchenmänner, Wissenschaftler oder was auch immer wurden. Schwestern übrigens auch. --Anathema 21:05, 25. Mär 2004 (CET)
slg
Für die Päpste und Könige schließe ich mich der bisherigen Methode grundsätzlich an: "Ludwig II. (Bayern)", "Gregor VII." und "Alexander III. (Papst)". Allerding haben wir schon jetzt Artikel wie "Papst Xyz I." Ich hatte über dieses Thema vor kurzem schon mal eine Diskussion mit Robodoc. --slg 20:08, 25. Mär 2004 (CET)
Robodoc
Mir geht es im Wesentlichen darum, dass ich für den Lohn einer besseren Wartbarkeit nicht den Preis zahlen möchte, Bequemlichkeitstitel für Personenbeiträge zu schaffen.
Anhand des Beispiels Konstantin möchte ich einige Gedanken einfügen:
Allgemeines
Zwischenzeitig habe ich auch schon den wohldurchdachten Hinweise gelesen: "Nehmt nicht an Abstimmungen teil - ignoriert alle Regeln!" (Benutzer:Zenogantner - Ich weiß nicht, ob das unbedingt mein Ansatz ist, aber durchdacht ist diese Äußerung schon...
Meine Bedenken zur jetzigen Namensregelung lauten
- Der Weisheit letzter Schluss sind sie nicht, wie zwischenzeitig klar sein sollte.
- Es geht mir um eine praktikable und wissenschaftlich korrekte Form bezüglich Namensgebung.
- Regeln sind wichtig, um das Zusammenleben einer "Gesellschaft" zu ermöglichen, müssen aber durchbrochen werden können. Die Maxime, "es immer so - und eben nicht anders! - gemacht zu haben", würde jeden menschlichen Fortschritt verhindern und hat das schon oft genug getan.
Also bin ich zunächts einmal ein Befürworter des kleinsten gemeinsamne Nenners und von Begriffklärungsseiten des Typs 1. Was dem einen unglaublich wichtig erscheint, muss es für den anderen keineswegs sein - siehe ADS, eine nicht sehr häufige, aber umso prominentere Störung. Die Erfahrung zeigt wohl, dass man sich in der Regel zu selten die Mühe macht, nach weiteren Informationen zu suchen und sich den Verweis auf Begriffklärungsseiten zu oft erspart.
Auf meiner Suche nach den Patriarchen von Konstantinopel bin ich auf letzteren Beitrag gestoßen und rufe Konstantin I. auf - hoppla, da haben wir noch eine Version, die nun beinahe dankenswerterweise auf die Begriffklärungsseite weiterleitet. Dass der REDIRECT selbst falsch geschrieben wurde, ist da schon wieder wurscht! Dieses Vorgehen ist didaktisch irgendwie wertvoll - ein Anfänger kapiert hier recht schnell, wie etwas "richtig" gemacht wird. Jedem Menschen, jedem Begriff, der mindestens 2fach vorkommt, eine Klammer mit einer näheren Bezeichnung hinter den Namen und fertig. Ohne Zweifel praktikabel.
Sofern schon auf der Begriffklärungsseite klar wird, wovon gesprochen wird UND die korrekte Bezeichnung eines "Begriffs", also auch von Personen erfolgt, bin ich zufrieden und kann mit jeder Lösung leben. Allerdings - und jetzt bin ich einfach mal ein dummer Benutzer: Konstantin I. (Rom) sagt mir hier nun gar nichts, außer dass es der erste von mehreren in Rom war. (xy1 (Römisches Reich) etwas mehr, aber nicht viel mehr - und ist so lästig einzugeben, dass man darauf verzichten kann. Konstantin der Große lässt mich nun vermuten, dass dieser Mensch wichtig war und dass ich über ihn Bescheid wissen sollte. Was zeigt auf diese Seite? Anscheinend sind hier mehrere meiner Meinung! Die "Geschichtsschreibung" hat eine Wertung eingeführt, und ich sehe nicht ein, weshalb diese durch unsere Namensgebung rückgängig gemacht werden sollte. Was auf was redirected ist letztlich wurst, sofern schnell klar wird, um was es geht.
Päpste
Die bisherige Regelung mit Klammern wirkt auch der genannten Begriffsklärungsseite als durchgängige Lösung zweifelsohne klar aufgebaut. Allerdings
- Es handelt sich um Bequemlichkeitstitel: Ich weiß nicht, ob z.B. "Papst Gregor X." die offizielle Bezeichnung des Vatikans für einen Papsts ist, "Gergor X. (Papst)" ist dies aber sicher nicht. Hm, selbstverständlich ist in der englischen Wikipedia nicht alles gut, aber bei mehr 3x so vielen Beiträgen müssten diese auch deutlich mehr als 3x so viele Probleme haben, können aber trotzdem [[Pope Gregory X]] schreiben. - Und wenn Bequemlichkeitstitel bei Päpsten erlaubt werden, wo zieht man dann die Grenzen? Allerdings möchte ich mich dem Argument der Bequemlichkeit nicht ganz verschließen:
- Ich frage ich mich zwar, weshalb ich unbedingt zwei Klammern brauche, wenn mit Papst xyz ebenfalls alles gesagt wird. Gut, in irgendeinem Papstbeitrag werde ich auf den "Titel" sowieso verzichten wollen. "Konstantin I." war der Nachfolger von "Sisinnius", da werde ich "Papst" 2x nicht brauchen und darauf verzichten können, und trotzdem nicht immer auf die Bergriffklärungsseite verwiesen werden wollen. Somit ist [[Konstantin I. (Papst)|]] auf der Bearbeitungsseite leichter einzugeben als ein wiederholtes [[Papst Konstantin I.|Konstantin I.]], letzteres ist aber wieder sehr viel leichter einzugeben und - seltsam! - mit dem deutschen Sprachgebrauch anscheinend in Übereinstimmung, wenn - wie relativ häufg! auf "Papst Konstantin I." Bezug genommen wird. Denn " Konstantin I. (Papst)" habe ich noch selten gehört!
- Beitragsdoubletten bei Päpsten sind wohl kaum zu befürchten, da es sich um ein überschaubares Gebiet handelt, weshalb das Argument, solche mit der bisherigen Regelung schneller erkennen zu können, einfach nicht stichhaltig ist.
Herrscher
Ganz einfach. Von Historikern anerkannter Name, ansonsten Redirects. Ich bezweifle, ob Rudolf I. (Deutschland) irgendwoanders als in der deutschen Wikipedia unter diesem Namen gefunden wird. Bequemlichkeit versus Korrektheit. Rudolf I. von Habsburg macht die Sache doch von Anfang an einfacher! Beinahmen? Karl der Dicke finde ich zumindest, sagen wir mal, gefälliger als Karl III., aber das ist natürlich eine Geschmacksache
Die Wikipedia ist inzwischen so groß geworden, dass sie längst nicht mehr wirklich überblickbar ist. Auch das spricht für eine durchschaubare Regelung. Eine bequeme Lösung, wie von Anathema am Beispiel Karl VII. (Frankreich) erwähnt, ist auch für mich ein Argument - je länger ich dabei bin, um so mehr gewöhne ich mich auch an Ungereimtheiten, aber ich fürchte halt, dass man es hier mit dem Argument der leichteren Wartung schon übertreibt UND weiter übertreiben wird. Karl VII. von Frankreich oder Karl VII., König von Frankreich sind einfach korrekter, besser, vielsagender.
Ferdinand II. (Aragón): Da wird sinnigerweise von Isabella I. von Kastilien berichtet, nur um sie so zu schreiben: [[Isabella I. (Kastilien)|Isabella I. von Kastilien]] - was soll das?! Und weil ich trotzdem ein guter Wikipedianer sein möchte, schreibe ich als unter 30. März: "1492 - Ferdinand II. von Aragón und Isabella I. von Kastilien unterzeichnen ein Dekret, dass alle Juden Spanien verlassen müssen, sofern sie nicht zum katholischen Glauben übertreten." Bin ich blöd, oder was?!
Adelige
Adelstitel in Österreich abgeschafft. Die Habsburger haben hier somit endlich einen eindeutigen Namen. Ansonsten habe ich keine schlaue Lösung anzubieten. Siehe Rudolf I. (Deutschland). Anathema hat es hier gut auf den Punkt gebracht! Danke!
Andere, Heilige
Gregor von Nazianz wird zu Gregor (Nazianz), und Gregor von Nazianz (der Ältere) zu Gregor (Nazianz, Älterer) ??
Letztlich bleibt bei mir also die Frage, was Regeln bei der Namensgebung wert sind, außer der Bequemlichkeit zu dienen...
Bernd
Ein paar Bemerkungen:
- Die Klammerschreibweise halte ich in der bisherigen Form nicht für sinnvoll, da nicht klar ist, welches Gebilde da in den Klammern steht. Wer ist z. B. Friedrich August III. (Sachsen)? Der dritte König oder der dritte Kurfürst mit dem Namen? Ich würde daraus den Schluss ziehen, alles unterhalb von "König" mit vollem Titel auszuschreiben, also abc, Kurfürst von xyz.
- Bisher ist auch nicht klar, ob der Klammerzusatz immer steht oder nur mehr Mehrdeutigkeit. So haben wir zwar Jan Sobieski (nicht Jan Sobieski (Polen)), aber Ludwig XVI. (Frankreich) muss man immer ausschreiben, obwohl es davon m. W. nur einen gab. Eklig.
- Ausserdem sollten wir uns mal einigen, in welcher Sprache Titel angegeben werden. Anscheinend gibt es nur Herzöge, keine "Duc"s oder "Duke"s; aber es gibt sowohl französische "Graf"en als auch "Comte"s.
- Klammerzusätze sollten generell nur verwendet werden, um mehrere Personen/Begriffe im Sinne einer Begriffsklärung auseinanderzuhalten, nicht für so bizarre Artikelnamen wie Armand Jean du Plessis (Herzog von Richelieu)
--BerndGehrmann 18:00, 29. Mär 2004 (CEST)