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Adolf Hitler

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Porträtaufnahme Hitlers, 1937

Adolf Hitler (* 20. April 1889 in Braunau am Inn, Oberösterreich; † 30. April 1945 in Berlin) war Diktator des Deutschen Reiches von 1933 bis 1945.

Als Vorsitzender der NSDAP prägte er ab 1921 die antisemitische und rassistische Ideologie des Nationalsozialismus, etwa mit seiner Programmschrift Mein Kampf. Am 30. Januar 1933 wurde er zum deutschen Reichskanzler ernannt. Dieses Amt ließ er 1934 mit dem des Reichspräsidenten vereinigen und sich fortan offiziell als „Führer und Reichskanzler“ bezeichnen. 1938 übernahm er zudem die unmittelbare Befehlsgewalt über die gesamte Wehrmacht. Ab 1939 ließ er sich nur noch als „der Führer“ bezeichnen.

Hitlers Regime beseitigte ab 1933 die pluralistische Demokratie, den Föderalismus und den Rechtsstaat durch Notverordnungen, Gleichschaltungsgesetze, Partei- und Organisationsverbote, Lagerhaft, Folter und Massenmorde an politischen Gegnern. Die deutschen Juden wurden verfolgt und systematisch entrechtet, etwa durch die Nürnberger Gesetze. Später folgten weitere Massenmorde an religiösen, ethnischen und gesellschaftlichen Gruppen. Gleichwohl gewann Hitler durch wirtschafts- und außenpolitische Erfolge enorme Popularität.

Sein Regime löste 1939 mit dem Angriff auf Polen den Zweiten Weltkrieg aus und führte ab 1941 einen als „Kampf um Lebensraum“ angelegten Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion. Damit begann es auch den Holocaust, den Völkermord an etwa sechs Millionen europäischen Juden. Hitlers Politik forderte überdies Millionen Kriegstote und zerstörte weite Teile Deutschlands und Europas.

Frühzeit (1889–1918)

Mahnmal vor dem Geburtshaus Hitlers
Adolf Hitler als Kleinkind

Fast alle Biografen Hitlers weisen auf die tiefe Kluft zwischen seiner ersten und zweiten Lebenshälfte hin: Ohne Schulabschluss, ohne Berufsausbildung und ohne nennenswerte soziale Bindungen führte er bis zu seinem 30. Lebensjahr eine erfolglose, ungesicherte Existenz, stieg dann aber in wenigen Jahren zur politischen Lokalgröße, zum Kanzler des Deutschen Reiches und schließlich zum diktatorischen Herrscher über weite Teile Europas auf.[1] Diese Diskrepanz zwischen Hitlers offensichtlichen Mängeln an Charakter, Bildung und Erfahrung und seiner enormen Machtentfaltung und historischen Wirkung sei schwer zu erklären.[2]

Familie

Mutter: Klara Hitler, geborene Pölzl (1860–1907)
Vater: Alois Hitler (1837–1903)

Hitlers Familie stammte aus dem niederösterreichischen Waldviertel an der Grenze zu Böhmen.[3] Seine Eltern waren der Zollbeamte Alois Hitler und dessen dritte Frau Klara Pölzl. Diese war eine Nichte zweiten Grades ihres Gatten und eine Enkelin von dessen Ziehvater Johann Nepomuk Hiedler. Alois Hitler trug als unehelicher Sohn von Anna Maria Schicklgruber 39 Jahre lang deren Familiennamen. Wer sein Vater war, ist ungewiss; sein Ziehvater bezeugte 1876 amtlich die Vaterschaft seines verstorbenen Bruders Johann Georg Hiedler, den Anna Schicklgruber sechs Jahre nach der Geburt ihres Sohnes Alois geheiratet hatte. Daraufhin wurde dessen Nachname in der Schreibweise Hitler beurkundet.[4] Johann Nepomuk Hiedler selbst gilt Historikern jedoch als wahrscheinlicher Großvater Adolf Hitlers.[5]

Dieser hatte drei ältere Geschwister, die noch vor seiner Geburt starben, und zwei jüngere, von denen nur seine Schwester Paula das Schulalter erreichte. Er hatte ferner zwei Halbgeschwister aus der zweiten Ehe des Vaters: Alois junior und Angela. Sie wuchsen nach dem Tod ihrer Mutter ebenfalls im Haushalt von Adolf Hitlers Eltern auf.[6]

In einer Kurzbiografie von 1923 begann Hitler, Legenden um seine Frühzeit zu bilden, verschwieg manche Details seiner Herkunft und erfand autobiografische Angaben, um sich selbst zum idealen nationalsozialistischen Führer zu stilisieren.[7] Diese Verfälschungen setzte er in Mein Kampf fort.[8] 1930 verbot Hitler seinem Halbbruder Alois Hitler junior und dessen Sohn William Patrick Hitler, sich als seine Verwandte darzustellen: Seine Gegner dürften nicht wissen, „woher ich komme und aus welcher Familie ich stamme.“[9] Nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 ließ Hitler alle Akten über seinen früheren Aufenthalt in Wien beschlagnahmen und gab ein Haus in einem gehobenen Wohnviertel als seine Studentenwohnung aus.[10] Ferner ließ er die Heimatdörfer seiner Eltern und Großeltern, Döllersheim und Strones, evakuieren und 1941 dort einen der größten Truppenübungsplätze in Österreich anlegen.[11] Dieses Vorgehen wird aus Hitlers Furcht vor Inzest-Vorwürfen wegen der Blutsverwandschaft seiner Eltern[12] und aus dem Versuch, keine Zweifel an seinem gültigen „Ariernachweis“ aufkommen zu lassen, erklärt.[13]

Hitlers Geheimhaltungsversuche nährten jedoch Spekulationen über seine Herkunft. Innerparteiliche Gegner deuteten schon 1921 auf Flugblättern jüdische Vorfahren Hitlers an. Dies behaupteten auch ausländische Zeitungen ab 1933 und verstärkt ab 1939 des öfteren.[14] Der Nationalsozialist Hans Frank behauptete in seinen 1945/46 verfassten, 1953 postum veröffentlicht Memoiren: Nach seinen 1930 im Auftrag Hitlers angestellten Nachforschungen könne dessen Vater Alois Schicklgruber durch einen Grazer Juden namens Frankenberger gezeugt worden sein.[15] Der Hitlerbiograf Werner Maser hat die „Frankenberger-These“ jedoch 1971 widerlegt, da in Graz damals weder dieser Name noch jüdische Einwohner noch ein Aufenthalt von Anna Schicklgruber nachweisbar waren.[16]

Schulzeit

Alois Hitler zog berufsbedingt mit seiner Familie häufig um: von Braunau zunächst nach Passau, später nach Lambach und schließlich nach Leonding bei Linz. Von 1896 bis 1900 besuchte sein Sohn Adolf verschiedene Volksschulen und galt bis zum Ende der vierten Klasse als guter Schüler. Auf der Realschule in Linz musste er die fünfte Klasse (Schuljahr 1900/1901) wiederholen; seine Lehrer bescheinigten ihm Lernunwilligkeit. Den Religionsunterricht bei Franz Sales Schwarz verachtete Hitler und verhöhnte diesen Lehrer.[17] Nur der Geografie- und Geschichtsunterricht bei Leopold Pötsch gefiel ihm. Hitler hob Pötsch 1925 in Mein Kampf als einzigen seiner Lehrer hervor und schrieb ihm besonderen Einfluss auf sein Leben zu.[18] Pötsch war entgegen häufigen Angaben kein Anhänger der Alldeutschen Vereinigung.[19] Das Denken von deren Gründer, dem radikalen Antisemiten Georg von Schönerer, lernte Hitler wahrscheinlich durch dessen Anhänger an seiner Schule in Linz kennen. Diese begrüßten sich mit „Heil!“-Rufen, hefteten sich Kornblumen ans Revers und demonstrierten etwa gegen tschechische Einwanderer.[20]

Nach der siebten Klasse (Schuljahr 1903/1904) wurde Hitler wegen schlechter Schulnoten nur unter der Bedingung eines Schulwechsels in die Klasse 8 versetzt und besuchte im Schuljahr 1904/1905 die Realschule in Steyr. Eine Versetzungsprüfung für die neunte Klasse bestand er nicht, so dass er die Realschule im Herbst 1905 ohne Schulabschluss verlassen musste.

Hitlers Vater reagierte laut Zeitzeugen auf die mangelnde Leistungsbereitschaft seines Sohnes mit häufigen, teils schweren Prügelstrafen und verstärkte damit Hitlers Verweigerungshaltung.[21] In Mein Kampf stellte Hitler sein gesamtes Schulverhalten als Lernstreik gegen den Vater dar, der ihn gegen seinen Willen in eine Beamtenlaufbahn habe drängen wollen, und erfand eine Lungenkrankheit als Grund seines fehlenden Schulabschlusses.[22] Nach Zeitzeugenaussagen war er dem Vater aber dankbar für die Änderung seines Nachnamens in „Hitler“.[23] Hitlers Familiensituation, etwa die Gewalttätigkeit seines Vaters, wurde oft als mögliche Wurzel seiner späteren Entwicklung beschrieben.[24] Sie fand Eingang in Werke zur Psychopathographie Adolf Hitlers, die jedoch zu sehr verschiedenen und teils widersprüchlichen Ergebnissen kamen. Solche psychohistorischen Deutungen der Biografie Hitlers wie von Faschismus und Nationalsozialismus insgesamt werden daher in geschichtswissenschaftlichen Werken selten beachtet.[25]

Hitler besuchte als Schüler in Linz erstmals Aufführungen von Opern Richard Wagners, darunter seiner Lieblingsoper Rienzi. Diesen Besuch stellt er später als ein Schlüsselerlebnis für seinen Werdegang dar („In jener Stunde begann es“). Nach Aussage seines Wiener Freundes August Kubizek soll Hitler unter dem Eindruck der Hauptfigur dieser Oper geäußert haben: „Ich will ein Volkstribun werden.“[26] Er strebte jedoch seit seiner Realschulzeit den Beruf des Kunstmalers an und sah sich zeitlebens als verkannter Künstler.[27] Laut Joachim Fest schwankte Hitler schon in seiner Schulzeit zwischen intensiver Beschäftigung mit verschiedenen Projekten und Untätigkeit. Sein Unvermögen zu regelmäßiger Arbeit habe sich auch in seinem späteren Leben immer wieder gezeigt.[28]

Ansichtskartenmaler in Wien und München

Die Jahre 1903 bis 1914 in Hitlers Leben sind überwiegend aus unvollständigen Angaben von wenigen Zeitzeugen bekannt, meist Bekannten Hitlers, die sich nach 1933 oder 1945 über ihn äußerten.[29] Ab 1903 bezog Hitler eine Halbwaisenrente, ab 1905 unterstützten ihn zudem seine Mutter und seine Tante Johanna finanziell. Von diesen Zuwendungen konnte er anfangs gut leben und seinen Interessen, in erster Linie der Kunstmalerei und der Musik Wagners, nachgehen.

Anfang 1907 erkrankte Hitlers Mutter an Brustkrebs; der jüdische Hausarzt Eduard Bloch pflegte sie. Hitler traf Entscheidungen über ihre Behandlung. Er soll auf einer schmerzhaften Therapieform bestanden haben, die den Tod der Mutter beschleunigte.[30] Zugleich bewarb er sich für ein Kunststudium an der Allgemeinen Malerschule der Wiener Kunstakademie. Da er das Probezeichnen Anfang Oktober 1907 nicht bestand, wurde er nicht zum Studium zugelassen. Er blieb zunächst in Wien, kehrte aber nach Linz zurück, als er am 24. Oktober erfuhr, dass seine Mutter nur noch wenige Wochen zu leben habe. Nach Aussage des Arztes und der Schwester versorgte er den elterlichen Haushalt bis zum Tod der Mutter am 21. Dezember 1907 und sorgte für ihr Begräbnis zwei Tage darauf.[31] Hitler bedankte sich am 23. Dezember persönlich bei Bloch, schenkte ihm einige seiner Bilder und ließ ihn 1938 von Festnahmen österreichischer Juden durch die Gestapo ausnehmen.[32]

Hitler erhielt ab Januar 1909 bis 1913 eine Waisenrente von 25 Kronen monatlich, Beihilfen seines Vormunds Josef Mayrhofer und einen großzügigen Kredit seiner Tante Johanna. Er verschwieg ihnen seine Nichtzulassung zur Kunstakademie. Sie versuchten vergeblich, ihm eine Berufsausbildung nahezubringen: Er verachtete einen „Brotberuf“[33] Mayrhofer bat den 19-Jährigen wiederholt, zugunsten seiner minderjährigen Schwester Paula auf seinen Rentenanteil zu verzichten und eine Lehre zu beginnen. Hitler weigerte sich und brach den Kontakt ab.[34] Bei seiner zweiten Bewerbung an der Kunstakademie im Herbst 1908 wurde Hitler bereits zum Probezeichnen nicht mehr zugelassen. Auch als ihm allmählich das Geld zum Lebensunterhalt ausging, bemühte er sich kaum um einen Beruf oder eine Berufsausbildung. Er ließ eine Einladung des renommierten Bühnenbildners Alfred Roller, dem man Hitler empfohlen hatte, ungenutzt.[35] Um seine Waisenrente weiter zu erhalten, gab er sich als Student der Kunstakademie, bei Wohnungswechseln als „akademischer Maler“ oder „Schriftsteller“ aus. Ihm drohte die Einziehung zum Wehrdienst in der österreichischen Armee.[36]

1908 und 1909 teilte sich Hitler ein Zimmer mit August Kubizek. Nach dessen nach 1945 veröffentlichter Darstellung interessierte sich Hitler damals mehr für Wagneropern als für Politik. Im Juli 1909 zog Hitler aus der gemeinsamen Wohnung aus und wechselte mehrmals seine Unterkünfte. Die immer weiter von der Innenstadt entfernte Lage seiner angemieteten Zimmer gilt als Indiz für seine zunehmende Geldnot. Im Herbst 1909 bezog Hitler für drei Wochen ein Zimmer in der Sechshauser Straße 58 in Wien. Da Meldezettel für die folgenden drei Monate fehlen, wird vermutet, dass er damals obdachlos war. Aus einer Aussage Hitlers in einer Strafanzeige schließt man, dass er eventuell ein Obdachlosenasyl in Meidling bewohnte.[37]

Anfang 1910 zog Hitler in das Männerwohnheim Meldemannstraße. Er verdiente sich damals Geld durch das Malen und Zeichnen von Ansichtskarten zu Sehenswürdigkeiten Wiens, die sein Mitbewohner Reinhold Hanisch bis Juli 1910 für ihn verkaufte. Als Hitler sich bei einem Geschäft von Hanisch betrogen fühlte, übertrug er den Verkauf seinem jüdischen Mitbewohner Siegfried Löffner. Dieser zeigte Hanisch im August 1910 wegen der angeblichen Unterschlagung eines Hitler-Bildes bei der Wiener Polizei an. Da Hanisch in Wien unter dem falschen Namen Fritz Walter gemeldet war, wurde er am 11. August 1910 zu einer Gefängnisstrafe von sieben Tagen verurteilt. 1912 wurde Hitler seinerseits von einer anonymen Person wegen des unberechtigten Führens des Titels eines „akademischen Malers“ bei der Polizei angezeigt und ermahnt, diesen Titel zukünftig nicht mehr zu gebrauchen. Vermutet wird, dass Hanisch den Maler Karl Leidenroth zu einer Anzeige beauftragte, um sich an Hitler für Löffners Anzeige zu rächen.[38] Gegen die Annahme von Werner Maser und Joachim Fest, Hitler habe Hanisch 1938 verhaften und ermorden lassen[39], hält es Brigitte Hamann für wahrscheinlicher, dass Hanisch am 4. Februar 1937 an einem Herzschlag starb.[40]

Nach der polizeilichen Verwarnung 1912 schränkte Hitler seine künstlerische Tätigkeit ein. Er ließ seine Bilder von dem Männerheimbewohner Josef Neumann sowie den Händlern Jakob Altenberg und Samuel Morgenstern verkaufen. Alle drei waren jüdischer Herkunft. Den 24-jährigen Hitler beschrieb Hitlers Mitbewohner im Männerwohnheim Karl Honisch in den 1930er Jahren als „schmächtig, schlecht genährt, hohlwangig mit dunklen Haaren, die ihm ins Gesicht schlugen“, und als „schäbig gekleidet“. Hitler habe jeden Tag in derselben Ecke des Schreibzimmers gesessen und Bilder gezeichnet und gemalt.[41]

In Wien las Hitler unter anderem die Schriften und Zeitungen von radikalen Rechten, Antisemiten, Deutschnationalen und Alldeutschen und hörte die Reden ihrer Vertreter: darunter der Wiener Bürgermeister Karl Lueger, der Reichsratsabgeordnete Karl Hermann Wolf und der Arbeiterführer Franz Stein. Von Guido von List las Hitler eine Schrift, die einen germanischen Heldenfürsten als Ideal präsentiert, der die Germanen vor dem Untergang retten und zur Weltherrschaft führen werde.[42] Die von Eduard Pichl verfasste Biographie Georg von Schönerers (1912) soll Hitler tagelang bei sich getragen und gelesen haben.[43] Wahrscheinlich las er auch die Zeitschrift Ostara, die der List-Schüler Jörg Lanz von Liebenfels herausgab.[44] Wie stark diese Personen ihn beeinflussten, ist ungewiss, da Hitler sich in Wien keiner antisemitischen Partei oder Gruppe anschloss und aus dieser Zeit keine antisemitische Aussagen von ihm überliefert sind. Historikern zufolge übernahm er wahrscheinlich einige Ideen von ihnen, darunter die einer überlegenen „arischen Herrenrasse[45], jedoch ohne damit einen radikalen Judenhass und eine konsistente Ideologie zu verbinden. Damals sei sein Hass auf die Sozialdemokratie, die Habsburgermonarchie und die Tschechen vorherrschend gewesen.[46] Aus der Vorkriegszeit in Wien kannte Hitler vermutlich auch die 1903 gegründete und von der Alldeutschen Vereinigung beeinflusste österreichische Deutsche Arbeiterpartei (DAP), die sich 1918 in Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei (DNSAP) umbenannte und damit zum Vorbild für die Namensgebung der NSDAP wurde.

Im Mai 1913 erhielt Hitler das Erbe des Vaters (etwa 820 Kronen) und zog daraufhin nach München in die Maxvorstadt in ein mit Rudolf Häusler geteiltes Zimmer. Er las die rassistischen Schriften Houston Stewart Chamberlains, malte weiterhin Bilder, meist Architekturdarstellungen nach fotografischen Vorlagen, und verkaufte diese an eine Münchner Kunsthandlung. Als Umzugsgrund gab Hitler 1925 an, er habe sich nach einer „deutschen Stadt“ gesehnt; tatsächlich wollte er dem Wehrdienst in Österreich entgehen. Dort suchte die Polizei nach ihm; die Münchner Kriminalpolizei fand ihn am 19. Januar 1914 und ließ ihn beim österreichischen Konsulat in München vorführen. Am 5. Februar 1914 fuhr Hitler zur Musterung nach Salzburg, wo er als waffenunfähig beurteilt und vom Militärdienst in Österreich zurückgestellt wurde.

Meldegänger im Ersten Weltkrieg

Hitler (ganz rechts) als Soldat im Jahr 1915

Wie viele andere begrüßte Hitler im August 1914 begeistert den Beginn des Ersten Weltkriegs. Eine ab 1932 massenhaft verbreitete Fotografie Heinrich Hoffmanns von Hitler inmitten einer Großdemonstration am 2. August 1914 auf dem Odeonsplatz in München ist jedoch eventuell gefälscht.[47]

Hitler trat am 16. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in die Bayerische Armee ein, wurde am 8. Oktober 1914 auf den König von Bayern und anschließend auf den Kaiser von Österreich, Franz Joseph, vereidigt und dem 16. Königlich Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment zugeteilt. Er war fast die gesamte Kriegszeit Meldegänger zwischen Regimentsstab und Bataillonsstäben mit 1,5 bis 5 Kilometer Abstand zur Hauptkampflinie der Westfront.[48] Er nahm an der ersten Flandernschlacht teil und wurde dafür zum 1. November 1914 zum Gefreiten befördert und am 2. Dezember 1914 mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Vom März 1915 bis September 1916 setzte man Hitler im Sektor Aubers-Fromelles (Kanton La Bassée) und in der Schlacht von Fromelles (19./20. Juli 1916) ein.[49]

In der Schlacht an der Somme wurde Hitler am 5. oder 7. Oktober 1916 von einer Granatenexplosion am linken Oberschenkel verwundet und bis zum 4. Dezember im Vereinslazarett Beelitz gesundgepflegt. Dort will er erstmals bemerkt haben, dass die Kriegsbegeisterung von 1914 in Deutschland verflogen war. Der Eindruck verstärkte sich während der Rekonvaleszenz beim erstmaligen Besuch von Berlin und vor allem in München, das er nach eigener Darstellung kaum wiedererkannte.[50] Am 5. März 1917 kehrte Hitler an die Front zu seiner alten Einheit zurück, die in der Zwischenzeit an einen Standort einige Kilometer nördlich von Vimy verlegt worden war. Im Frühjahr 1917 nahm Hitler an der Schlacht von Arras, im Sommer 1917 an der Dritten Flandernschlacht, ab Ende März 1918 – nach weiteren Verlegungen seiner Einheit – an der Deutschen Frühjahrsoffensive und an der entscheidenden 2. Schlacht an der Marne teil, in deren Verlauf die Initiative im Krieg endgültig an die Alliierten überging.[51] Im Mai 1918 erhielt er ein Regimentsdiplom für hervorragende Tapferkeit und das Verwundetenabzeichen in Schwarz. Am 4. August erhielt er das Eiserne Kreuz I. Klasse für einen Meldegang an die Front nach dem Ausfall aller Telefonleitungen. Der Regimentsadjutant Hugo Gutmann, ein Jude, hatte ihm dafür diese Auszeichnung versprochen; der Divisionskommandeur genehmigte sie erst nach zwei Wochen.[52]

Hitler verhielt sich laut Zeitzeugen angepasst und unterwürfig gegenüber Offizieren. „Den Vorgesetzten achten, niemandem widersprechen, blindlings sich fügen“ gab er 1924 in seinem Prozess als seine Maxime an. Er klagte nie über schlechte Behandlung als Soldat und sonderte sich damit von seinen Kameraden ab. Darum beschimpften sie ihn als „weißen Raben“.[53] Nach ihren Aussagen rauchte und trank er nicht, redete nie über Freunde und Familie, war nicht an Bordellbesuchen interessiert und saß oft stundenlang lesend, nachdenkend oder malend in einer Ecke des Unterstands.[54] Spätere Aussagen von Kriegskameraden, die Hitler für Kameradschaft, Tapferkeit und Einsatz lobten, gelten als unglaubwürdig, da die NSDAP sie dafür mit Funktionärsposten und Geld belohnte.[55] Die Nationalsozialisten Fritz Wiedemann und Max Amann behaupteten nach 1933, Hitler selbst habe eine militärische Beförderung, für die er als mehrfach verwundeter Träger des Eisernen Kreuzes beider Klassen in Frage gekommen wäre, abgelehnt.[56]

Am 15. Oktober 1918 wurde Hitler bei Wervik in Flandern von Senfgas getroffen und erblindete vorübergehend. Bei seinem Lazarettaufenthalt in Pasewalk vom 21. Oktober bis zum 19. November erfuhr er am 10. November von der Novemberrevolution und den Waffenstillstandsverhandlungen von Compiègne. Er behauptete 1925, wegen dieser „größten Schandtat des Jahrhunderts“ habe er sich entschlossen, Politiker zu werden. Seine weitere Angabe, die Nachricht habe bei ihm eine erneute, seelisch bedingte Erblindung ausgelöst[57], und eine angebliche Aussage seines Kompanieführers („Diesen Hysteriker mache ich niemals zum Unteroffizier!“)[58] führten später zu der Vermutung, Hitler habe an der psychischen Krankheit Hysterie gelitten.[59] Der Hitlerbiograf Ian Kershaw bezweifelt Hitlers zweite Erblindung.[60] Auch heutige Psychopatographen halten Hitlers Angabe für medizinisch unbegründete Mythenbildung.[61]

Hitlers Ansichten in der Kriegszeit sind in seinen Feldpostbriefen dokumentiert. Den spontanen Weihnachtsfrieden 1914 missbilligte er. Am 5. Februar 1915 schilderte er die Kampfhandlungen detailliert und äußerte zum Schluss, er hoffe auf die endgültige Abrechnung mit den Feinden im Inneren.[62] Er stellte später (1941) deutsche Kriegsverbrechen im besetzten Belgien wie Brandschatzung und Massenerschießungen zur Vergeltung von Sabotage als vorbildliche Herrschaftsmethode dar.[63] Sebastian Haffner nannte Hitlers Fronterfahrung sein „einziges Bildungserlebnis“.[64] Ian Kershaw urteilte: „Der Krieg und die Folgen haben Hitler geschaffen.“[65] Da Hitler sich 1914 erstmals in seinem Leben ganz einer Sache hingegeben habe, dem Krieg, hätten sich seine schon mitgebrachten Vorurteile und Phobien in der Erbitterung über die Kriegsniederlage ab 1916 entscheidend verstärkt. Jedoch sei seine spätere Behauptung, in Pasewalk habe er sich zum Politikerberuf entschlossen, unglaubhaft, da er damals nahezu mittel- und perspektivlos war, keine Kontakte zu Politikern hatte und sich bis 1923 nie zu diesem angeblichen Entschluss äußerte.[66]

Politischer Aufstieg (1919–1933)

Propagandaredner der Reichswehr

Am 21. November 1918 kehrte Hitler aus Pasewalk nach München in die Oberwiesenfeldkaserne des 2. bayerischen Infanterieregiments zurück. Dort bemühte er sich so lange wie möglich, von der allgemeinen Demobilisierung ausgenommen zu werden. Bis zum 31. März 1920 blieb er in der Reichswehr. In dieser Zeit nahm sein politisches Weltbild Gestalt an, und er entdeckte und erprobte sein demagogisches Redetalent.[67]

Vom 4. Dezember 1918 bis 25. Januar 1919 bewachte Hitler mit 15 Kameraden etwa 1000 französische und russische Kriegsgefangene in einem Lager in Traunstein. Das Lager wurde wie seine Kompanie seit der Novemberrevolution von Soldatenräten geleitet. Am 12. Februar wurde Hitler nach München in die 2. Demobilmachungskompanie versetzt, wo er sich weder um eine Arbeitsstelle noch um Entlassung bemühte. Am 15. Februar ließ er sich stattdessen zu einem der Vertrauensmänner seines Regiments wählen. Damit oblag ihm die Zusammenarbeit mit der Propagandaabteilung der neuen bayerischen Staatsregierung unter Ministerpräsident Kurt Eisner (USPD) und die Erziehung seiner Kameraden zur Demokratie. Schon am Folgetag nahm er daher mit seinem Regiment an einer Demonstration des „Revolutionären Arbeiterrates“ in München teil. Vom 20. Februar bis 8. März ließ sich Hitler zur Bahnhofswache abkommandieren, wo er Ernst Röhm, damals Stabschef in der „Schwarzen Reichswehr“ unter Franz Ritter von Epp, kennenlernte. Danach kehrte er in sein Infanterieregiment zurück.[68]

Am 21. Februar 1919 war Kurt Eisner von einem Nationalisten ermordet worden. Hitler hatte als stiller Beobachter am Trauerzug zur Beisetzung Eisners teilgenommen.[69] Am 7. April wurde die Münchner Räterepublik ausgerufen, für die viele Soldaten beider Infanterieregimenter Münchens Partei ergriffen. Hitler wurde am 15. April zum Ersatzbataillonsrat der Soldatenräte der Münchner Räterepublik gewählt. Das wird meist aus seiner opportunistischen Haltung erklärt und als Beleg dafür gewertet, dass er bis dahin kein ausgeprägter Antisemit gewesen sein kann: Denn die Räterepublik wurde damals von Sozialisten und Kommunisten regiert, die radikale Nationalisten Bayerns verschwörungstheoretisch mit Juden gleichsetzten.[70] Nach der gewaltsamen Niederschlagung der Räterepublik im Mai 1919 denunzierte Hitler jedoch andere Vertrauensleute aus dem Bataillonsrat vor einem Standgericht der Münchner Reichswehrverwaltung als „ärgste und radikalste Hetzer […] für die Räterepublik“ und trug damit zu ihrer Verurteilung bei. Eventuell erkaufte er sich damit das Wohlwollen der neuen Machthaber. Später verschwieg er seine vorherige Zusammenarbeit mit den sozialistischen Soldatenräten.[71]

Am 3. Juni 1919 schlug das 2. Infanterieregiment Hitler für „Propaganda bei der Truppe“ vor. Vom 5. bis 12. Juni und vom 26. Juni bis zum 5. Juli 1919 besuchte er daher „antibolschewistische Aufklärungskurse“ an der Universität München. Damit erhielt er erstmals eine politische Schulung durch deutschnationale, alldeutsche und antisemitische Akademiker, darunter den einflussreichen Münchner Historiker Karl Alexander von Müller. Dieser war früh von Hitler fasziniert und hielt ihn für „den kommenden starken Mann“.[72] Am 22. Juli beschloss die Nachrichtenabteilung der Münchner Garnison, ein „Aufklärungskommando“ aufzustellen, um „spartakistisch und bolschewistisch verseuchte“ heimkehrende Soldaten nationalistisch und antikommunistisch umzuerziehen. Dazu beauftragte der Offizier Karl Mayr, Mitglied der völkisch-nationalistischen Vereinigung „Eiserne Faust“, Hitler mit Vorträgen. Am 20. August begann er diese Aufgabe, zunächst im Lagerlechfeld. Erste antisemitische Äußerungen Hitlers sind ab 25. August dokumentiert. Bis September 1919 entwickelte er sich zu einem erfolgreichen „Starredner“ in Münchner Kasernen, der starke Emotionen wecken konnte.[73] Deshalb setzte seine Propagandaabteilung ihn nun als Spitzel zur Beobachtung neu gegründeter politischer Parteien und Gruppen in München ein.

Am 12. September 1919 nahm Hitler im Auftrag von Karl Mayr erstmals an einer Versammlung der Deutschen Arbeiterpartei teil und wurde wegen seiner Redegewandheit – er widersprach vehement der von einem Diskussionsteilnehmer geforderten Trennung Bayerns vom Reich – vom Parteivorsitzenden Anton Drexler sofort für die Partei angeworben.[74] Am 16. September verfasste Hitler im Auftrag von Karl Mayr ein „Gutachten zum Antisemitismus“, mit dem er brieflich eine Anfrage eines Teilnehmers der Lechfelder „Aufklärungskurse“, Adolf Gemlich, zum Verhältnis von Sozialdemokratie und Judentum beantwortete. Darin betonte er, das Judentum sei eine Rasse, keine Religion. „Dem Juden“ seien „Religion, Sozialismus, Demokratie […] nur Mittel zum Zweck, Geld und Herrschgier zu befriedigen. Sein Wirken wird in seinen Folgen zur Rassentuberkulose der Völker.“ Daher müsse der „Antisemitismus der Vernunft“ seine Vorrechte planmäßig und gesetzmäßig bekämpfen und beseitigen. „Sein letztes Ziel aber muss unverrückbar die Entfernung der Juden überhaupt sein. Zu beidem ist nur fähig eine Regierung nationaler Kraft […] nur durch rücksichtslosen Einsatz national gesinnter Führerpersönlichkeiten mit innerlichem Verantwortungsgefühl.“ Mayr stimmte Hitlers Ausführungen fast völlig zu.[75]

Aufstieg zum Führer der NSDAP

Hitlers Mitgliedskarte der DAP

Im Auftrag seiner Reichswehrabteilung trat Hitler am 19. Oktober 1919 als 55. (nicht wie von ihm stets behauptet siebentes) Mitglied der DAP bei.[76] Zu dieser Zeit traf er auch erstmals den antisemitischen Schriftsteller Dietrich Eckart, der sein Denken stark beeinflusste und ihm Kontakte zum Münchner Bürgertum verschaffte. Eckart sah in Hitler den von ihm gesuchten Agitator, der Arbeiter und Angehörige der Unterschichten für rechtsradikale Ideen gewinnen sollte, und förderte ihn seither mit Rat und Tat.[77] Ab 1921 sah er in Hitler den erhofften künftigen „Führer“ und baute ihn dazu auf.

1920 wurde Hitler „Werbeobmann“ für die DAP. Im Februar 1920 trug er das maßgeblich von Gottfried Feder verfasste 25-Punkte-Programm der DAP vor, noch ohne dass damalige Zeitungsberichte ihn erwähnten. Als er aus der Reichswehr entlassen wurde, konnte er von seinen Honoraren als Parteiredner leben und erreichte im Jahresverlauf pro Auftritt schon 1200 bis 2500 Zuhörer. So warb er erfolgreich neue Mitglieder für die kleine DAP an, der andere rechtsradikale Gruppen wie der Deutschvölkische Schutz- und Trutzbund und die im April 1920 gegründete, der Thule-Gesellschaft nahestehende Deutschsozialistische Partei (DSP)[78] damals noch starke Konkurrenz machten. Hitler hielt den Parteivorsitzenden Anton Drexler bis August 1920 von einer Fusion mit der DSP ab, befürwortete aber bei einem Salzburger Vereinigungstreffen am 7./8. August 1920 erfolgreich ein Bündnis mit der böhmisch-österreichischen DNSAP und die analoge Umbenennung der deutschen DAP in „Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei“ mit nunmehr reichsweitem Anspruch. In diesem Kontext behandelte er in seinen Reden mehrmals die Juden bzw. das Judentum als eigenes Thema. Mit seiner sorgfältig ausgearbeiteten Rede vom 13. August 1920 („Warum sind wir Antisemiten?“) machte er den rassistischen Antisemitismus zum Hauptmerkmal der NSDAP-Programmatik.[79]

Damals wirkte Hitler mit seinem „schäbigen blauen Anzug und nachlässig gebundener Krawatte, blitzenden blauen Augen, der gelegentlich mit der rechten Hand das Haar zurückstrich“, auf Hans Frank wie ein „grandioser Volksredner“.[80] Ernst Hanfstaengl beschrieb Hitlers Auftreten als „subaltern“ und „kleinbürgerlich, äußerlich irgendwie zwischen Unteroffizier und Handlungsgehilfen, mit gezierter Unbeholfenheit und zugleich so viel Redegewalt, wenn er vor einem Massenpublikum sprach“.[81] Er trug bei Empfängen in München damals oft einen langen Regenmantel über dem Anzug, einen „Gangsterhut“, einen auffällig sichtbaren Revolver und eine Reitpeitsche. Er war deshalb eine Attraktion und genoss diese Wirkung.[82]

Als Agitator war Hitler für die im Reich noch kaum beachtete NSDAP unersetzlich geworden. Er wirkte 1921 auch an der Umwandlung der Sturmabteilung (SA) der NSDAP von einer „Saalschutztruppe“ in eine paramilitärisch geordnete Schläger- und Einschüchterungstruppe mit.[83] Mit von Hitler entworfenen Hakenkreuzfahnen und Standarten marschierten die SA-Männer in Kolonnen durch die Straßen der Städte, fuhren mit offenen Lastwagen über das Land und demonstrierten Einheit, Geschlossenheit und Stärke.[84]

Als Anton Drexler und andere am 10. Juli 1921 erneut über eine Fusion mit der DSP verhandelten, trat Hitler am Folgetag aus der NSDAP aus und erpresste vom Parteivorstand ultimativ seine Wahl zum „ersten Vorsitzenden der Partei mit diktatorischen Vollmachten“, der allein über Zusammenschlüsse, Namens- und Programmänderungen entscheiden dürfe. Indem Drexler dies akzeptierte, entmachtete er sich selbst. Hitler sorgte nach seinem Wiedereintritt am 20. Juli für den Parteiausschluss von Karl Harrer und weiteren Gegnern.[85]

Hitler war nun ein Lokalpolitiker und Parteiführer, der, begünstigt durch das instabile antidemokratische und militaristische Umfeld in Bayern, „sowohl in der intellektuellen Öffentlichkeit wie bei der bayerischen Regierung und Verwaltung […] vielfach Unterstützung fand.“[86] 1921 und 1922 suchte Hitler in mehreren Reden vor dem Berliner Nationalklub die Unterstützung des oberen Bürgertums. Auch in seiner Heimat Österreich trat er gelegentlich auf.[87] Einzelne britische und US-amerikanische Presseartikel waren ihm nun gewidmet und schätzten ihn als „potentiell gefährlich“[88], als Vertreter einer „Armee der Rache“[89] oder als „deutschen Mussolini“ ein.[90] Als solchen ließ Hitler sich am 3. November 1922, nur drei Tage nach Mussolinis erfolgreichem Marsch auf Rom, von seinem Parteifreund Hermann Esser in München ausrufen.[91]

Putschversuch

Hitler, rechts neben Erich Ludendorff (Bildmitte), mit weiteren Teilnehmern des Hitler-Ludendorff-Putsches (1924)

Seit 1919 strebten zahlreiche nationalistische Gruppen in Deutschland einen Sturz der Weimarer Republik an. Aus dem gescheiterten Kapp-Putsch 1920 ging in Bayern eine rechtsgerichtete Regierung hervor, die mit Hilfe rechtsextremer Gruppen eine „Ordnungszelle Bayern“ gegen die Reichsregierung aufbaute[92] und Bayerns Trennung von der Republik und/oder eine Militärdiktatur in ganz Deutschland anstrebte.[93] Rechtsextremisten bildeten im ganzen Reich bewaffnete „Einwohnerwehren“ und „vaterländische Verbände“ anstelle der aufgelösten Freikorps, aus deren Reihen als „Novemberverbrecher“ denunzierte demokratische Politiker ermordet wurden.[94]

Hitler und der ehemalige General Erich Ludendorff bauten nach dem Verbot der Freikorps 1921 die „Arbeitsgemeinschaft vaterländischer Verbände“ in Bayern auf. Vor etwa 50.000 ihrer Anhänger, darunter der SA, sprach Hitler am 16. August 1922 gegen das im Juli 1922 erlassene Republikschutzgesetz.[95] Er veranlasste die „Arbeitsgemeinschaft“ zu einem Ultimatum an die Landesregierung, Haftbefehle gegen Journalisten und Redakteure rechtsextremer Zeitungen wie den Völkischen Beobachter auszusetzen und das Republikschutzgesetz aufzuheben.[96] Am 28. August 1922 versuchte er erfolglos, die Reichswehr unter Hans von Seeckt zu einem gemeinsamen Putschplan gegen die Reichsregierung zu bewegen.[97] Im Dezember 1922 wurde die „Arbeitsgemeinschaft“ als bewaffnete „Notpolizei“ der bayerischen Regierung erlaubt.[98]

Ab Januar 1923 nutzten die republikfeindlichen Gruppen die Ruhrbesetzung zu verstärkten Putschplänen. Dazu ließ Hitler die SA als „Wehrverband“ der Reichswehr unterstellen. In den Folgewochen probte die „Arbeitsgemeinschaft“ den baldigen Putsch nach Mussolinis Vorbild mit Aufmärschen. Am 15. April formulierte Hitler als ihre Ziele: „1. Erringung der politischen Macht, 2. Brutale Säuberung des Vaterlands von seinen Feinden im Innern, 3. Erziehung der Nation […]“ zur Beseitigung der Weimarer Republik.[99] Hitlers Versuch, die traditionelle, behördlich genehmigte Demonstration der Linksparteien am Ersten Mai 1923 in München zu verhindern, misslang jedoch. Als einige Ortsverbände daraufhin seine Autorität in der NSDAP bestritten und die Bayerische Landesregierung ein Strafverfahren gegen ihn plante, zog er sich bis Juli 1923 aus der Öffentlichkeit zurück.[100]

Am 1. und 2. September 1923 veranstalteten Hitler und Ludendorff in Nürnberg einen „Deutschen Tag“ zur Putschvorbereitung.[101] Dabei vereinten sich das Freikorps Oberland und der Bund Reichskriegsflagge unter Ernst Röhm mit der SA zum „Deutschen Kampfbund“. Am 25. September übernahm Hitler dessen Führung mit dem Ziel einer „nationalen Revolution“, bei der wegen der Erfahrung vom 1. Mai die „polizeilichen Machtmittel des Staates“ zu ergreifen seien.[102]

Am 26. September 1923 ließ Reichsminister Gustav Stresemann den passiven Widerstand gegen die belgisch-französische Ruhrbesetzung abbrechen. Daraufhin ernannte die bayerische Regierung Gustav von Kahr zum „Generalstaatskommissar“ mit diktatorischen Vollmachten. Kahr sollte die bayerischen Wehrgruppen sammeln, aus ihrer Oppositionsrolle führen und Bayerns Sonderweg gegen die Reichsregierung verschärfen. Er weigerte sich, das von Reichswehrminister Otto Geßler im Oktober 1923 verhängte Verbot des „Völkischen Beobachters“ auszuführen. Ferner verbündete er sich mit Landespolizeichef Hans von Seißer und beauftragte den von Geßler entlassenen Reichswehrkommandanten Otto von Lossow, die bayerischen Reichswehrtruppen weiter zu führen. Diesen Schritt verurteilte Hans von Seeckt als verfassungswidrige Gehorsamsverweigerung, weigerte sich aber seinerseits, dagegen auf Anordnung von Reichspräsident Friedrich Ebert Reichswehrtruppen in Bayern aufmarschieren zu lassen.[103] Seeckt wollte damit eine Spaltung der Reichswehr verhindern[104], da er mit ihr eigene Putschpläne verfolgte.

Hitler dagegen suchte mit seinem eigenen Putsch die Führung der antidemokratischen, deutschnationalen Kräfte in Bayern für sich zu gewinnen, um von da aus die Berliner Zentralgewalt zu stürzen.[105] Mit einem inszenierten Erstbesuch am 30. September in der Villa Wahnfried fand Hitler ideelle und finanzielle Unterstützung des dortigen „Bayreuther Kreises“ um Cosima Wagner für seine Putschpläne und seinen Anspruch, der ersehnte nationale „Führer“ zu werden.[106] Er bekräftigte am 3. Oktober in einem Interview, ein „deutscher Mussolini“ zu sein[107], und versuchte am 7. Oktober 1923 vergeblich, Lossow und Seißer zum Eintritt in seinen Kampfbund zu bewegen. Kahr warnte Hitler und alle Führer „vaterländischer Verbände“ daraufhin vor eigenmächtigen Aktionen, und lehnte ein Treffen mit Hitler ab. Dieser verabredete daher am 7. November mit den anderen Kampfbundführern den baldigen Putsch.[108]

Hitler hatte diesen für den 10. November geplant, fürchtete aber, Kahr werde sich zuvor mit der Reichsregierung verständigen. Um dem zuvorzukommen und die damalige Regierung Bayerns zu einem Militärputsch unter seiner Führung gegen die Reichsregierung zu zwingen, betrat er mit bewaffneten Kampfbundmitgliedern am Abend des 8. November den Münchner Bürgerbräukeller. Dort rief er vor etwa 3000 Gästen Kahrs die „nationale Revolution“ und sich zum Führer einer „provisorischen deutschen Nationalregierung“ aus und nötigte Kahr, Seißer und Lossow, dem zuzustimmen. Die am 9. November begonnene Besetzung der Münchner Kasernen, des Bahnhofs und weiterer offizieller Gebäude unter Ernst Röhm misslang den Putschisten jedoch.[109] Um keinen Kampf mit anderen Reichswehrverbänden und den Zerfall der Reichswehr zu riskieren, widerrief Kahrs Triumvirat am frühen Morgen des 9. November seine Zustimmung zu dem Putsch. Daraufhin versuchten Hitler und Ludendorff mit einem Marsch von bis zu 4.000 teilweise bewaffneten NSDAP-Anhängern den Umsturz in München zu erzwingen. Die Landespolizei unter Seißer stoppte diesen Marsch nahe der Feldherrnhalle; bei dem dortigen, von den Putschisten eröffneten Schusswechsel wurden 20 Personen, davon vier Polizisten, getötet.[110] Ludendorff wurde noch am 9. November, der geflohene Hitler am 11. November verhaftet.

Prozess und Festungshaft

Der Prozess gegen Hitler und neun weitere Putschteilnehmer begann am 26. Februar 1924 vor dem bayerischen Volksgericht, statt wie in solchen Fällen üblich vor dem Reichsgericht in Leipzig. Hitler, der unmittelbar nach dem gescheiterten Putsch noch an Selbstmord gedacht hatte, erkannte in dem Verfahren bald eine große Chance zur Selbstdarstellung.[111] Ludendorff war zwar der bekannteste unter den Angeklagten, aber er distanzierte sich in seiner Verteidigung von Hitler, indem er aussagte, er sei von ihm überrumpelt worden und habe von seinen hochverräterischen Äußerungen im Bürgerbräukeller nichts mitbekommen.[112] Dies bot Hitler die Gelegenheit, sich selbst als treibende Kraft des ganzen Unternehmens in Szene zu setzen. Er bestritt den Vorwurf des Hochverrats und behauptete stattdessen, die „Novemberverbrecher“ von 1918 seien die eigentlichen Verräter. Dieses scheinbar mutige Auftreten fiel ihm umso leichter, da der Vorsitzende Richter Georg Neithardt mit ihm sympathisierte und ihm schon im Vorfeld ein mildes Urteil für den Fall in Aussicht gestellt worden war, dass er Kahr, Lossow und Seißer, die als Zeugen geladen waren, nicht mit Aussagen über deren eigene Pläne belaste. Der Prozess, laut Hitlers erstem und zeitgenössischem Biografen Konrad Heiden eine „Justizkomödie“[113], endete schließlich mit einem Freispruch für Ludendorff, während fünf Angeklagte wegen Beihilfe zum Hochverrat verurteilt wurden. Hitler und drei weitere Angeklagte erhielten wegen Hochverrats die Mindeststrafe von fünf Jahren Festungshaft und mussten eine Geldbuße von 200 Goldmark zahlen.[114]

Das Gericht bescheinigte Hitler eine „ehrenhafte Gesinnung“[115] und lehnte seine Ausweisung ab, obwohl das Republikschutzgesetz diese für straffällig gewordene Ausländer eigentlich vorsah. Zur Begründung hieß es, Hitler denke und fühle deutsch, sei viereinhalb Jahre freiwillig im deutschen Heer Soldat gewesen und dabei verwundet worden, so dass seine Ausweisung nicht in Frage komme.[116] Selbst von seiner fünfjährigen Haftstrafe musste er wegen angeblich guter Führung weniger als neun Monate in der Festung Landsberg absitzen. In seinem Einspruch wies Staatsanwalt Ludwig Stenglein unter anderem darauf hin, „daß die Verurteilten sich während der Zeit der Strafvollstreckung nicht so aufgeführt haben, daß die Erwartung gerechtfertigt wäre, sie würden sich auch ohne die ganze Vollstreckung künftig wohlverhalten“. Mit dem kritisierten Fehlverhalten waren nach außen geschmuggelte Briefe, das Abfassen des Buches Mein Kampf und anderes gemeint.[117] Dennoch wurde Hitler bereits am 20. Dezember 1924 entlassen.

Dank der Berichterstattung über den Prozess wurde Hitler nun auch im Norden Deutschlands als der radikalste aller „völkischen“ Politiker bekannt. Seine Stellung in der NSDAP war gefestigter denn je, und auch in der Völkischen Bewegung gewann seine Stimme erheblich an Gewicht. Hatte er sich bis dahin eher als „Trommler“ dieser Bewegung gesehen, der den Weg für einen anderen „Retter Deutschlands“ wie vielleicht Ludendorff frei machen sollte, so sah er sich nun selbst in der Rolle des großen Führers.

Ideologie

Hitler schrieb 1923/24 in seiner Haftzeit weitgehend ohne fremde Hilfe den ersten Teil seines Werks Mein Kampf, der 1925 in München erschien. Darin beschrieb er in autobiographischer Form seine persönliche „Weltanschauung“, um seinen Anspruch auf die ideologische Führung der NSDAP zu untermauern, den Deutschen den Nationalsozialismus als geschlossenen Gegenentwurf zum Marxismus zu präsentieren und vor allem das demokratiefeindliche Militär zu indoktrinieren. [118] Hitler bekräftigte darin die Geltung des 25-Punkte-Programms, um dieses nicht in innerparteiliche Konflikte zu verwickeln, und bescheinigte der Völkischen Bewegung völlige Erfolglosigkeit, um die von ihm geführte NSDAP als moderne, unverbrauchte und zielbewusste Sammelbewegung des nationalistischen, antidemokratischen Lagers der Weimarer Republik darzustellen.[119]

Zentralidee in Hitlers Denken war ein angeblicher Rassenkampf, der die Geschichte der Menschheit bestimme und in dem sich zwangsläufig das „Recht des Stärkeren“ durchsetze.[120] Er verstand die „arische Rasse“ der weißen Nordeuropäer, vor allem der Deutschen, als die stärkste, zur Weltherrschaft bestimmte Rasse. Als ihren welthistorischen Todfeind sah er die Juden: Diese strebten ebenfalls die Weltherrschaft an, so dass es zu einem apokalyptischen Endkampf mit ihnen kommen müsse.[121] Denn da sie keine eigene Kraft und Nation besäßen, trachteten sie alle anderen Rassen als „Parasit im Körper anderer Völker“ zu vernichten.[122] Da ihr Herrschafts- und Vernichtungsstreben in ihrer Rasse angelegt sei, könnten die Arier ihre Rasse nur durch die Vernichtung der Juden bewahren. Hitler bezeichnete diese als Willen Gottes und sich selbst als dessen Vollstrecker: „So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn.“[123] Er vertrat damit einen radikalen „Erlösungsantisemitismus“, den er bis zu seinem Tod unverändert beibehielt und immer wieder als Kern seines Denkens hervorhob.[124] In einer Randbemerkung äußerte Hitler über deutsche Juden im Ersten Weltkrieg:[125]

„Hätte man zu Kriegsbeginn und während des Krieges einmal zwölf- oder fünfzehntausend dieser hebräischen Volksverderber so unter Giftgas gehalten, wie Hunderttausende unserer allerbesten deutschen Arbeiter aus allen Schichten und Berufen es im Felde erdulden mußten, dann wäre das Millionenopfer der Front nicht vergeblich gewesen. Im Gegenteil: Zwölftausend Schurken zur rechten Zeit beseitigt, hätten vielleicht einer Million ordentlicher, für die Zukunft wertvoller Deutschen das Leben gerettet.“

Diese oft zitierte Aussage galt in der „intentionalistischen“ NS-Forschung manchmal als Indiz eines frühen Vernichtungsplans, wird aber meist als für Hitler und seine Zeit typische Legitimation von Massenmord als Mittel der Politik gedeutet.[126]

Diese Bereitschaft zum Völkermord kennzeichnete auch Hitlers Konzept der kriegerischen Eroberung von Lebensraum im Osten. Dieses zielte vor allem auf die „Vernichtung des ‚jüdischen Bolschewismus‘“ – so nannte er das System der Sowjetunion[127] – und die „rücksichtslose Germanisierung“ osteuropäischer Gebiete. Darunter verstand er keine kulturell-sprachliche Assimilation, die er als „Bastardisierung“ und letztlich Selbstvernichtung der eigenen Rasse strikt ablehnte[128], sondern die Ansiedlung von Deutschen in eroberten Gebieten durch Vertreibung („Aussiedlung“) und Vernichtung der dortigen Bevölkerung.[129] Damit hatte, so Ian Kershaw, „Hitler eine feste gedankliche Brücke zwischen der ‚Judenvernichtung‘ und einen auf den Erwerb von ‚Lebensraum‘ gerichteten Krieg gegen Rußland hergestellt“.[130] Auf dieser ideologischen Basis sollte Osteuropa bis zum Ural „als Ergänzungs- und Siedlungsraum“ für das nationalsozialistische Deutsche Reich gewaltsam erschlossen werden.[131] Auf diese Ziele griff Hitler etwa am 3. Februar 1933 in einer Ansprache vor den ranghöchsten Offizieren der Reichswehr zurück.[132]

Aus Hitlers Rassismus ergab sich konsequent die Abwertung alles „Schwachen“ als minderwertiges Leben ohne Lebensrecht: „Der Stärkere hat zu herrschen und sich nicht mit dem Schwächeren zu verschmelzen, um so die eigene Größe zu opfern.“[133] Nach außen folgte daraus die Abwertung der Slawen (Russen, Polen, andere Osteuropäer) als „Untermenschen“. Nach innen folgte daraus etwa Hitlers Forderung nach Zwangssterilisierung von zeugungsfähigen Erbkranken, Menschenzucht und Euthanasie.[134] So sagte er zum Beispiel auf dem Nürnberger Parteitag der NSDAP 1929: „Würde Deutschland jährlich eine Million Kinder bekommen und 700.000 bis 800.000 der Schwächsten beseitigt, dann würde am Ende das Ergebnis vielleicht sogar eine Kräftesteigerung sein.“[135] Diese Gedanken werden auf Vertreter der deutschsprachigen „Rassenhygiene“ wie Alfred Ploetz und Wilhelm Schallmayer zurückgeführt, deren Lehren sich kaum von der damaligen englischsprachigen Eugenik unterschieden.[136] Sie betrafen vor allem Menschen mit Behinderungen, aber auch in Mein Kampf ungenannte Gruppen, die unter Hitlers Vorstellung des „Artfremden“, „Asozialen“ oder „Entarteten“ fielen: etwa die „Zigeuner“ (gemeint: Roma und Jenische)[137], die Homosexuellen[138] und christliche Pazifisten, die Hitler als idealistisch verirrte, den notwendigen Überlebenskampf verweigernde und darum politisch gefährliche „Bibelforscher“ abwertete.[139] Alle diese Gruppen waren unter seiner späteren Herrschaft von Massenmorden betroffen.

Hitler lehnte wie alle Gründer der NSDAP Demokratie, Gewaltenteilung, Parlamentarismus und Pluralismus konsequent ab und vertrat stattdessen ein unbeschränktes Führerprinzip: Alle Autorität in Partei und Staat sollte von einer zentralen Führerpersönlichkeit ausgehen. Der „Führer des Volkes“ sollte durch das Volk nicht gewählt, sondern nur per Akklamation bestätigt werden. Er sollte die untergeordnete Führerebene ernennen, diese wiederum die nächsttiefere Ebene. Auf allen Ebenen sollte die „Gefolgschaft“ dem jeweiligen „Führer“ blinden Gehorsam und bedingungslose Treue entgegenbringen. Diese Führeridee war mit dem modernen Nationalismus seit 1800 entstanden und als Sehnsucht nach einem „Volkskaiser“ oder einem kriegerischen Reichskanzler wie Otto von Bismarck im demokratiefeindlichen Lager seit 1900 Allgemeingut geworden. Sie entsprach der paramilitärischen Organisation der NSDAP. Hitler hatte die Führeridee wahrscheinlich schon in Linz als Kult um Georg von Schönerer kennengelernt. Er reklamierte die Rolle des nationalen Führers ab November 1922 nach Mussolinis erfolgreichem Marsch auf Rom für sich und übernahm dann auch den damit verbundenen „Führerkult“ (heute: „Hitler-Mythos“) und ein voluntaristisches Politikverständnis aus dem italienischen Faschismus.[140]

Hitler hatte kaum eine Idee von Mein Kampf selbst erfunden und entwickelt, sondern das Gedankengut des neuzeitlichen Antisemitismus, Sozialdarwinismus und pseudowissenschaftlichen Biologismus übernommen. Fritz Fischer urteilte daher:[141]

„Doch mit der Judenfeindschaft und dem Krieg um „Lebensraum“ erweist sich Hitler nicht als originell und als Kind einer breiten Strömung in der deutschen wie der österreichischen Gesellschaft vor dem Ersten Weltkrieg […]. Dieser Vulkan an Energie, Willen und Leidenschaft ist […] ohne die gesellschaftlich-sozialen wie die ideellen Bedingungen Deutschlands im Kaiserreich und in der Weimarer Republik nicht denkbar. Jedenfalls ist Hitler kein ‚Betriebsunfall‘. Er gehört, gemessen an den Voraussetzungen, die sein Wirken und sein Auftreten ermöglichten, wie an seiner Gedankenwelt, tief in die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts hinein.“

Gemäß seinem Führungsanspruch verschwieg Hitler jedoch die Herkunft seiner Ideen und behauptete ohne Angabe von Autoren und Buchtiteln, er habe seine Weltanschauung in Wien bis 1913 durch intensives Selbststudium erworben und dieses „granitene Fundament“ seines Handelns seither kaum verändert.[142] Als inkonsequente und darum gescheiterte Vorbilder nannte er nur Georg von Schönerer und Karl Lueger: Sie hätten ihm die Augen für die „Judenfrage“ geöffnet und ihn gelehrt, die Juden in allen Varianten als fremdes Volk zu betrachten. Er habe aber durch eigenes Forschen erkannt, dass „der Jude“ die Sozialdemokratie vollständig lenke und kein Deutscher sei. Durch seine Erkenntnis einer Identität von Marxismus und Judentum habe sich sein instinktiver Hass bis 1909 zu einer „Weltanschauung“ verdichtet.[143] Von seinen Einflüssen nach 1918 hob er nur Gottfried Feder lobend hervor.[144]

Historische Forschung unterscheidet nachweisbare Lektüre Hitlers, aus der bestimmte seiner Ideen stammten, von indirekten Parallelen und der Übernahme verbreiteter Klischees. So war seine Gleichsetzung von Sozialdemokraten, Marxisten und Juden in Österreich-Ungarn bei Christsozialen, Deutschnationalen und böhmischen nationalen Sozialisten seit den 1870er üblich.[145] Viele Einzelmotive seiner frühen Vorträge wie das angebliche Nomadentum der Juden und ihre angebliche Unfähigkeit zu Kunst, Kultur und Staatenbildung entnahm Hitler aus vielfach neu aufgelegten Schriften deutscher Antisemiten, die er 1919/20 vom Münchner Nationalsozialisten Friedrich Krohn ausgeliehen haben kann. Darunter waren H. Naudh (Die Juden und der deutsche Staat, 12. Auflage 1891), Karl Eugen Dühring (Die Judenfrage als Frage des Racencharakters, 5. Auflage 1901), Theodor Fritsch (Handbuch zur Judenfrage, 27. Auflage 1910), Houston Howard Chamberlain (Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts, 1912), Ludwig Wilser (Die Germanen, 1913) , Adolf Wahrmund (Das Gesetz des Nomadentums und die heutige Judenherrschaft, München 1919) und die deutsche Übersetzung der Protokolle der Weisen von Zion, die Gottfried zur Beek unter dem Pseudonym Ludwig Müller von Hausen 1919 veröffentlichte.[146] Hitler benutzte die „Protokolle“ ausdrücklich als Beweis für die Verschwörungstheorie eines angeblichen Weltjudentums, das sowohl den Kommunismus als auch den „angelsächsischem Finanzkapitalismus“ erzeugt habe, heimlich lenke und zur Weltherrschaft benutze.[147] Er folgte damit Gottfried Feder, der seine nationalsozialistische Programmschrift von 1922 (Der deutsche Staat auf nationaler und sozialer Grundlage) schon als „Antithese zu den 'Weisen von Zion'“ veröffentlicht hatte.[148]

Der erste Band von Mein Kampf wurde bis 1932 etwa 300.000 mal verkauft, vielfach rezensiert und in öffentlichen Auseinandersetzungen in und außerhalb der NSDAP thematisiert, so dass er bis 1932 allgemein bekannt geworden war.[149] Das Buch wurde jedoch fast nur wegen Hitlers außenpolitischen Ideen rezipiert und wegen fehlender Originalität in Studien zum Antisemitismus, ja selbst in Schriften anderer Nationalsozialisten fast nie erwähnt.[150]Der zweite Band erschien 1926 und wurde weit weniger beachtet. Darin führte Hitler vor allem seine Vorstellungen zur Außenpolitik und zur Aufgabe und Struktur der NSDAP genauer aus. Hitlers Zweites Buch von 1928 führte seinen Antisemitismus, Rassismus und seine bevölkerungspolitischen Pläne näher aus. Es blieb jedoch aufgrund damaliger Umstände unveröffentlicht.

Politische Gegner der NSDAP betonten früh den Widerspruch von Hitlers Aussehen zu seinem eigenen Rassenideal, um den Nationalsozialismus als unglaubwürdig und seine Vertreter als heuchlerisch zu kritisieren. Die katholische Zeitung Der Gerade Weg veröffentlichte 1932 dazu eine Artikelserie. Ihr Autor Fritz Gerlich berief sich auf ein „Gutachten“ des „Rassenhygienikers“ Max von Gruber von 1923, in dem dieser feststellte: „Gesicht und Kopf schlechte Rasse, Mischling […]. Es ist gar kein Zweifel, daß Hitler nicht jenem Katalog der nordisch-arisch-germanischen Rassemerkmale entspricht, den die zur nationalsozialistischen Bewegung gehörenden ‚Rassewissenschaftler‘ aufgestellt haben.“ In einem weiteren Artikel wandte Gerlich die Kriterien des „Rasseforschers“ Hans F. K. Günther mit dem Ergebnis auf Hitler an, dieser habe keine nordischen Rassenmerkmale und gehöre einer „ostisch-mongolischen Rassemischung“ an.[151] Gerlich wurde vor allem wegen dieser Kritik 1934 ermordet. Die Kritik am Hitlerkult und an der NS-Ideologie lebte auch nach 1933 als lebensgefährlicher Flüsterwitz fort: „Blond wie Hitler, groß wie Goebbels, schlank wie Göring und keusch wie Röhm.“[152]

Neugründung und erste Erfolge der NSDAP

Nach seiner Haftentlassung am 20. Dezember 1924 versprach Hitler dem Ministerpräsidenten Bayerns, Heinrich Held, am 4. Januar 1925, er wolle künftig nur noch auf legaler Basis Politik machen und der Regierung im Kampf gegen den Kommunismus helfen. Er erreichte die Aufhebung des NSDAP-Verbots zum 16. Februar 1925. Mit einem Leitartikel in der Parteizeitung Völkischer Beobachter rief Hitler am 26. Februar die Neugründung der NSDAP unter seiner Führung aus. Dazu mussten alle bisherigen Mitglieder einen neuen Mitgliedsausweis beantragen, so dass Hitlers Parteizentrale die Aufnahme kontrollieren konnte. Zugleich appellierte er an die Einigkeit der völkischen Bewegung im Kampf gegen Judentum und Marxismus, nicht aber gegen den in Bayern starken Katholizismus. Damit grenzte er sich gegen seinen Mitstreiter Ludendorff ab, der den Vorsitz der Nationalsozialistischen Freiheitsbewegung am 12. Februar niedergelegt und so deren Auflösung eingeleitet hatte. Hitler erreichte, dass die während des NSDAP-Verbots entstandenen konkurrierenden Splittergruppen wieder oder neu in die NSDAP eintraten: darunter die Großdeutsche Volksgemeinschaft, die Deutsche Partei, der „Völkisch-Soziale Block“ und die Deutsch-Völkische Freiheitspartei. Die SA ließ er nur noch als Hilfstruppe der NSDAP, nicht mehr als eigenständige paramilitärische Organisation zu, so dass Ernst Röhm ihre Führung abgab.[153]

Hitler verfügte nun über einen von Jakob Werlin geliehenen schwarzen Mercedes, einen eigenen Chauffeur und eine Leibgarde, mit der er zu seinen Auftritten fuhr. Er inszenierte diese fortan bis in jedes Detail hinein, indem er etwa den Zeitpunkt seiner Ankunft, sein Betreten des Veranstaltungsraums, der Rednerbühne, seine Kleidung, für die jeweils beabsichtigte Wirkung auswählte und seine Rhetorik und Mimik einstudierte. Auf Parteiversammlungen trug er eine hellbraune Uniform mit einer Hakenkreuzbinde, einen Gürtel, einen Lederriemen über der rechten Schulter und kniehohe Lederstiefel. Vor anderem Publikum dagegen trug er einen schwarzen Anzug mit weißem Hemd und Krawatte, um „einen weniger martialischen, respektableren Hitler vorzuführen.“[154] Mit seinem oft getragenen blauen Anzug, Lederhosen, Regenmantel, Filzhut und Reitpeitsche wirkte er wie ein „exzentrischer Gangster“. In der Freizeit trug er jedoch am liebsten bayerische Lederhosen. Er vermied es auch im Hochsommer, in Badehose gesehen zu werden, um sich nicht der Lächerlichkeit preiszugeben.[155]

Hitler betrieb nun erfolgreich zunächst die reichsweite Ausdehnung der NSDAP durch Gründung neuer Orts- und Regionalgruppen, für die er „Gauleiter“ ernannte. Regionale Redeverbote behinderten diese Arbeit kaum. Er beauftragte Gregor Strasser im März 1925 mit dem Aufbau der nord- und westdeutschen NSDAP. Strasser bildete dort bis September 1925 einen eigenen Parteiflügel, der gegenüber Hitlers Münchner Parteizentrale stärker sozialistische Ziele, einen sozialrevolutionären Kurs sowie eine außenpolitische Zusammenarbeit mit der Sowjetunion befürwortete. Strassers Entwurf eines neuen Parteiprogramms verlangte eine Beteiligung der NSDAP am Volksbegehren zur Fürstenenteignung, eine Bodenreform und die Enteignung von Aktiengesellschaften. Hitler ließ ihn zunächst gewähren, gewann aber Strassers Anhänger Joseph Goebbels als Unterstützer seines Kurses und seiner Führerrolle. Im Februar 1926 setzte er gegen Strassers Flügel sein erstes selbstverfasstes Parteiprogramm durch, das die Fürstenenteignung als Form einer „jüdischen Ausbeutung“ ablehnte.[156] Hitler beherrschte die Partei damals ähnlich wie ab 1933, indem er Streit und Rivalitäten zunächst zuließ und dann die Entscheidung an sich zog. So wurde die persönliche Bindung an den „Führer“ entscheidend für den Einfluss, den ein Funktionär in der Partei hatte. Bis 1926 wurde Hitlers Stellung in der NSDAP fast unangreifbar.[157]

Seit seinem Legalitätsversprechen wollte Hitler die Demokratie mit ihren eigenen Waffen schlagen und untergraben. Die NSDAP sollte in die Parlamente einziehen, ohne dort konstruktiv mitzuarbeiten. Zudem sollte die SA mit spektakulären Aufmärschen, Straßenschlachten und Krawallen öffentliche Beachtung der Partei und ihres Führers erzeugen und zugleich die Schwäche des demokratischen Systems offenbaren. Dazu bediente sich die NSDAP der damals völlig neuen Methoden der Werbung und Massenbeeinflussung (→ NS-Propaganda). Grundlegend für deren Erfolg war Hitlers massenwirksame Rhetorik. Er griff tagespolitische Themen auf, um dann regelmäßig und gezielt von der „Schuld der Novemberverbrecher von 1918“, der „Dolchstoßlegende“, der „bolschewistischen Gefahr“, der „Schmach von Versailles“, dem „parlamentarischen Wahnsinn“ und der Wurzel allen Übels zu reden: „den Juden“. Mit seiner Ruhrkampagne und der Broschüre Der Weg zum Wiederaufstieg versuchte er, die Unterstützung der Ruhrindustrie zu gewinnen. Bei der Reichstagswahl 1928 blieb die NSDAP mit 2,6 % der Stimmen jedoch „eine unbedeutende, wenn auch lautstarke Splitterpartei“.[158] Die stabilisierten wirtschaftlichen Verhältnisse und der anhaltende Wirtschaftsaufschwung („Goldene Zwanziger“) boten radikalen Parteien bis 1929 kaum Ansätze für ihre Agitation.

Der 1929 von NSDAP und DNVP gemeinsam initiierte Volksentscheid gegen den Young-Plan, der die offenen Reparationsfragen zwischen Deutschland und seinen ehemaligen Kriegsgegnern regeln sollte, scheiterte zwar. Aber Hitler und seine Partei erhielten bei den Landtagswahlen in Thüringen im Herbst 1929 erstmals erhebliche Zustimmung im nationalistisch-konservativen Bürgertum. Auch das Presseimperium des DNVP-Vorsitzenden Alfred Hugenberg unterstützte Hitler fortan, weil er in ihm und der NSDAP lenkbare Mittel sah, den deutschnationalen Kräften zu einer Massenbasis zu verhelfen.

Infolge der 1929 einsetzenden Weltwirtschaftskrise zerbrach in Deutschland am 27. März 1930 die Weimarer Koalition. Dem Reichskanzler Hermann Müller (SPD), der noch eine demokratisch gesinnte Reichstagsmehrheit hatte, und dem ersten Präsidialkabinett von Heinrich Brüning (Zentrumspartei) folgte die Reichstagswahl 1930: Dabei steigerte die NSDAP ihren Stimmenanteil auf 18,3 Prozent und ihre Reichstagssitze von 12 auf 107 Abgeordnete. Damit war Hitlers Partei zu einem Machtfaktor in der deutschen Politik geworden, gegen die sich kaum eine parlamentarische Mehrheit bilden ließ.

Hitler und Anton Franzen am 18. Oktober 1931 vor dem Braunschweiger Schloss während eines SA-Aufmarsches

Nach dieser Wahl nahm man Hitler auch im Ausland zur Kenntnis. Rothay Reynolds beschrieb in der britischen Daily Mail vom 27. September 1930 Hitlers körperlich „nicht robustes“ Aussehen, das sein Redestil kontrastiere: „Sobald er aber sprach, erkannte ich, in ihm lodert ein Feuer, das über die körperliche Ermüdung triumphieren kann. Er spricht sehr schnell, und in seiner Stimme liegt eine nervöse Energie, die einen die intensive Überzeugung hinter seinen Worten spüren läßt.“[159]

Weg zur Kanzlerschaft

Seit 1931 wurde Reichspräsident Paul von Hindenburg „geradezu überschwemmt“[160] von Unterschriftenlisten und Eingaben, die sich für Hitlers Reichskanzlerschaft einsetzten. Durch Vermittlung Kurt von Schleichers, der Ernst Röhm kannte, lud Hindenburg Hitler und Hermann Göring zu einem ersten Gespräch am 10. Oktober 1931 ein, einen Tag vor dem Treffen der „Harzburger Front“. Laut Hitlerbiograf Heiden soll Hitler dabei monologisiert haben, statt Hindenburgs Fragen zu beantworten. Hindenburg habe Hitlers Ambition auf die Kanzlerschaft daraufhin abgelehnt und ihn gegenüber Schleicher als „böhmischen Gefreiten“ und „sonderbaren Kerl“ bezeichnet, den man „höchstens [zum] Postminister“ ernennen könne.[161] Laut Hindenburgbiograf Wolfram Pyta dagegen habe Hitler auf Hindenburg „sichtlich Eindruck gemacht“, ohne ihn von seiner Überzeugung abzubringen, dass man den in Staatsämtern völlig unerfahrenen Parteipolitiker auf keinen Fall zum Kanzler ernennen könne.[162]

Hitler am 21. Juni 1932 (Mitte vorn) in der Diskussion mit Hermann Göring und Ernst Hanfstaengl

Zur Reichspräsidentenwahl 1932 strebte Hitler eine Kandidatur gegen den zur Wiederwahl kandidierenden Reichspräsidenten Hindenburg an, bei der ihm kaum Aussichten eingeräumt wurden. Dazu brauchte er nach Artikel 41 Abs. 2 der Weimarer Verfassung die deutsche Staatsbürgerschaft. Seit er 1925 die österreichische Staatsbürgerschaft freiwillig aufgegeben hatte, war er staatenlos.[163] Nach dem damals geltenden Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz von 1913 konnte jeder Bundesstaat Bedenken gegen eine Einbürgerung anmelden, falls diese „das Wohl des Reichs oder eines Bundesstaats gefährden“ könnte. Dann musste der Bundesrat entscheiden. Um solche Einsprüche zu umgehen, mit denen er seit seinem Putschversuch rechnen musste, strebte Hitler eine nach dem Gesetz auch mögliche „Anstellung im unmittelbaren oder mittelbaren Staatsdienst“ eines Bundesstaats an, die „für einen Ausländer als Einbürgerung […]“ galt.[164] Diese erhielt er nach mehrfachen erfolglosen Anläufen, darunter dem Versuch einer heimlichen Berufung als Professor an die Technische Universität Braunschweig[165], erst am 25. Februar 1932: Minister Dietrich Klagges (NSDAP), Innenminister im Freistaat Braunschweig, berief ihn auf Drängen von Joseph Goebbels, der Hitlers Kandidatur in Berlin schon am 22. Februar bekannt gegeben hatte, noch rechtzeitig zum Braunschweiger Regierungsrat, der bei der Braunschweigischen Gesandtschaft in Berlin Wirtschaftsaufträge für Braunschweig erreichen sollte. Er trat diesen Dienst aber nach seiner Vereidigung gar nicht erst an, sondern erhielt sofort Urlaub für den Reichspräsidentschaftswahlkampf, ignorierte alle Aufforderungen seiner Vorgesetzten, beantragte danach ein Disziplinarverfahren gegen sich selbst und unbefristeten Urlaub für seine künftigen „politischen Kämpfe“. Er wurde erst als Reichskanzler am 16. Februar 1933 aus dem braunschweigischen Staatsdienst entlassen.[166]

2. Wahlgang zum Reichspräsidenten

Hindenburg gewann die Reichspräsidentenwahl 1932 im zweiten Wahlgang mit 53 zu 36,8 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen Hitler nur mit Hilfe von SPD-Wählern, die für ihn stimmten, um keine Neuwahlen und weitere NSDAP-Zuwächse zu riskieren. Hindenburg ernannte dennoch Franz von Papen zum neuen Reichskanzler und löste den Reichstag auf. Von Papen war 1932 von Hitlers Eindruck enttäuscht: „Mit seiner kleinbürgerlichen Erscheinung, mit dem kurzen Schnurrbart und der bekannten Scheitellocke glich er eher einem Bohemien als einem Manne der Politik. […] Von der magnetischen Anziehungskraft, die ihm zugeschrieben wurde, bemerkte ich wenig.“[167]

Die NSDAP nutzte sämtliche für 1932 vorgesehenen Landes- und Reichswahlen zu permanenter Agitation. Hitler engagierte den Opernsänger Paul Devrient als Stimmtrainer und Wahlkampfbegleiter[168] und ließ sich zwischen April und November 1932 mit einem Flugzeug zu insgesamt 148 Großkundgebungen einfliegen, die von durchschnittlich 20.000 bis 30.000 Menschen besucht wurden. Die NS-Propaganda inszenierte ihn bei diesen „Deutschlandflügen“ als über den sozialen Klassen stehenden Heilsbringer („Hitler über Deutschland“). Er erreichte einen größeren Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung als jeder andere Kandidat vor ihm. Gleichzeitig wurden bei provozierenden NSDAP-Aufmärschen in diesem Wahlkampf dutzende Menschen gewaltsam getötet. Der „Altonaer Blutsonntag“ (17. Juli) etwa bot der konservativen Reichsregierung unter von Papen den Anlass zum Preußenschlag (20. Juli), bei dem die verfassungsgemäß gewählte Landesregierung Preußens durch eine Notverordnung abgesetzt wurde.[169]

Bei der Reichstagswahl Juli 1932 wurde die NSDAP mit 37,3 Prozent stärkste Partei. Hitler beanspruchte die Kanzlerschaft. Schon bei der zweiten Reichstagssitzung am 12. September löste Hindenburg den Reichstag infolge von Tumulten um seine Notverordnungen erneut auf. Bei der folgenden Reichstagswahl November 1932 wurde die NSDAP trotz Stimmenverlusten mit 33,1 Prozent erneut stärkste Partei; auch die KPD gewann Sitze hinzu, so dass die demokratischen Parteien keine parlamentarische Mehrheit mehr stellen konnten. Daraufhin trat von Papen zurück und schlug Hindenburg vor, ihn per Notverordnung zum Diktator zu ernennen. Viele Eingaben an Hindenburg forderteten jedoch, Hitler zum Kanzler zu ernennen. Da die Stimmenverluste der NSDAP und die allmähliche Konjunkturverbesserung dessen Chancen verschlechtert hatten, unterzeichneten viele nationalkonservative Unternehmer die von Hjalmar Schacht organisierte Industrielleneingabe, in der sie „das bisherige parlamentarische Parteiregime“ ablehnten und die „Übertragung der verantwortlichen Leitung eines mit den besten sachlichen und persönlichen Kräften ausgestatteten Präsidialkabinetts an den Führer der größten nationalen Gruppe“[170] – also zugunsten Hitlers – forderten. Die Initiative vom 19. November hatte keinen Erfolg, doch die „nationalkonservativen Kräfte in Wirtschaft, Militär und Bürokratie“,[171] sahen ihre Ziele zudem vom scheinbar gewerkschaftsfreundlichen Kurs Kurt von Schleichers gefährdet. Sie glaubten, ihre Ziele nur gestützt auf die nationalsozialistische Massenbewegung erreichen zu können.

Die Reichswehr erhoffte sich von einem Reichskanzler Hitler eine Beseitigung oder zumindest eine Lockerung der Bedingungen des Versailler Vertrags, Aufrüstung und Truppenvergrößerung. Nationalkonservative aus Wirtschaft und Politik erhofften sich von Hitler eine stabile Regierung sowie eine autoritäre Neuausrichtung der politischen Kultur in Deutschland, wenn nicht gar die Rückkehr zur Monarchie. Die ihnen unerwünschten Elemente von Hitlers Programm – Führerdiktatur statt Monarchie und Berücksichtigung der sozialpolitischen Interessen von Arbeitern – wollten diese Eliten durch die „Einrahmung“ Hitlers und die „Zähmung“ seiner Politik abschwächen.[172] Dazu erschien Franz von Papen als geeigneter Bündnispartner, da er „nach wie vor das volle Vertrauen Hindenburgs besaß und als Einziger in der Lage war, dessen Misstrauen gegenüber Hitler zu zerstreuen.“[172]

Hitler hatte antikapitalistische Tendenzen in der NSDAP früh dem Antisemitismus untergeordnet, wonach allein die Juden für die Misere der Wirtschaft verantwortlich seien. In Hitlers Rede vor dem Industrie-Club Düsseldorf hatte er Anfang 1932 die Rolle der Wirtschaftseliten gelobt und gegen die Wähler der Linksparteien betont: Das deutsche Volk könne nicht überleben, solange es zur Hälfte „Eigentum als Diebstahl“ betrachte. Jedoch finanzierte sich die NSDAP großenteils durch Mitgliedsbeiträge und Eintrittsgelder bei Redeveranstaltungen, wie der Historiker Henry A. Turner nachwies. Der Einfluss der Großindustrie auf den Aufstieg der NSDAP machte sich an anderen Punkten bemerkbar:[173] Bis Ende 1932 gewann Hitler gute Beziehungen zu Unternehmerkreisen und räumte deren Bedenken gegen das NS-Wirtschaftsprogramm weitgehend aus. In der Arbeitsstelle Schacht oder der Wirtschaftspolitischen Abteilung der NSDAP bemühten sich vor allem „Wirtschaftsvertreter aus dem zweiten und dritten Glied der Eisen- und Stahlindustrie“[174] und spätere Arisierungsgewinnler, aber auch Bankiers und Großagrarier[172], eine künftige nationalsozialistische Wirtschaftspolitik „mit dem Gedeihen privater Wirtschaft in Einklang zu bringen“, damit „Industrie und Handel mitmachen können“.[175]

Die Nationalsozialisten Hitler, Göring und dahinter Frick „eingerahmt“ von konservativen Ministern in der Reichskanzlei, 30. Januar 1933

Zu den konservativen Politikern, denen Historiker große Bedeutung bei der Übergabe der Staatsmacht an Hitler zumessen, gehörten Papen, Schleicher, Hugenberg und Oskar von Hindenburg, der Sohn des Reichspräsidenten. Sie wirkten mit verschiedenen persönlichen Zielen teils mit-, teils gegeneinander auf diesen ein. Einig waren sie sich darin, die Demokratie durch eine autoritäre Staatsform zu ersetzen. Sie lehnten Hitler und seine Partei zunächst als plebejisch ab. Doch für ihre Vorhaben sahen sie kaum Rückhalt in der Bevölkerung, so dass sie dazu übergingen, die NSDAP oder einen ihrer Flügel als die benötigte Massenbasis zu betrachten und zu fördern. Im Krisenjahr 1932 bemühten sie sich, die Vorbehalte des 85-jährigen Hindenburg gegen eine Machtbeteiligung der Nationalsozialisten zu zerstreuen.

Um keinen Bürgerkrieg zu riskieren, bei dem die Reichswehr den paramilitärischen Kräften von SA und KPD unterliegen könnte, ernannte Hindenburg jedoch am 3. Dezember Kurt von Schleicher, der unter Papen Reichswehrminister geworden war, zum Reichskanzler.[176] Schleicher versuchte nun die NSDAP durch eine Querfront-Strategie zu spalten:[177] Gregor Strasser war bereit, auf Schleichers Vorschlag einer Regierungsbeteiligung einzugehen und selbst Vizekanzler zu werden, womit Hitler „übergangen“ worden wäre. Doch Hitler setzte seine Führungsrolle in der Partei und seinen Anspruch auf die Reichskanzlerschaft im Dezember 1932 unter Tränen und Selbstmorddrohungen durch.[178]

Am Jahresende hatten sich die konservativen Eliten in eine Sackgasse manövriert: Sie wollten die NSDAP an der Regierung beteiligen, ohne Hitler die Kanzlerschaft zuzugestehen. Die NSDAP konnte die Macht nicht aus eigener Kraft ergreifen, wurde aber bei der Landtagswahl in Lippe vom 15. Januar 1933 mit 39,5 Prozent der Stimmen (bei 100.000 Wahlberechtigten) stärkste Kraft und sah sich dadurch in ihrem nationalen Kurs bestärkt.[179] Auch Schleicher sah seine Strategie nun als gescheitert an. Franz von Papen trieb schließlich bei Hindenburg Hitlers Ernennung zum Reichskanzler voran, den er und Hugenberg in einer personell von den Konservativen dominierten Regierung glaubten „einrahmen“ zu können.[180]

Das Treffen Franz von Papens mit Hitler am 4. Januar 1933 gilt als „Geburtsstunde des Dritten Reiches“ (Karl Dietrich Bracher). Dabei einigten sich beide auf eine Reichskanzlerschaft Hitlers zu dessen Bedingungen. Hitler bot Papen die Vizekanzlerschaft an und das Recht, bei allen Vorträgen des Kanzlers beim Reichspräsidenten zugegen sein, sowie die Besetzung der klassischen Ministerien mit Deutschnationalen entsprechend deren Einrahmungstaktik. So sicherte er sich von Papens Zustimmung und die seiner Unterstützer. Von da an nimmt die Forschung „eine unmittelbare kausale Geschehensfolge bis zum 30. Januar“ an[181]: Hatte die Frankfurter Zeitung zum Neujahrstag 1933 noch geurteilt, „Der gewaltige nationalsozialistische Angriff auf den Staat ist abgeschlagen“,[182] isolierte das Bündnis zwischen Papen und Hitler die Regierung Schleichers, die im Schutzzoll-Konflikt zwischen Landwirtschaft und Exportindustrie vom nationalsozialistisch geführten Reichslandbund zusätzlich unter Druck gesetzt wurde.[183]

Der Osthilfeskandal um den Missbrauch von Agrarsubventionen, der auch Hindenburgs Ruf bedrohte, erlaubte es Hitler am 22. Januar, Oskar von Hindenburg mit Drohungen und Angeboten als Unterstützer zu gewinnen, um so letzte Vorbehalte des Vaters gegen Hitlers Kanzlerschaft zu beseitigen.[172][184] Als auch General Werner von Blomberg, der neuer Reichswehrminister werden sollte, für eine Regierung Hitler gewonnen wurde, war Schleicher völlig isoliert und handlungsunfähig: „Ohne Massenbasis, ohne das Vertrauen des Unternehmerlagers und vom Reichspräsidenten im Stich gelassen, zerbrach auch der letzte Pfeiler der Politik Schleichers, die geschlossene Unterstützung der Reichswehr“.[185] Nach seinem Rücktritt am 28. Januar 1933 wurde der Weg zu Hitlers Ernennung zum Reichskanzler frei, da Papen inzwischen gegenüber Hindenburg „zum eifrigsten Fürsprecher einer Kanzlerschaft Hitlers geworden“ war.[185]

Diktatur bis zum Krieg (1933–1939)

Adolf Hitler 1933

Errichtung der Diktatur

Am 29. Januar 1933 streuten die Nationalsozialisten in Berlin Putschgerüchte aus: Es drohe eine Militärdiktatur Schleichers[186] und sogar Hindenburgs Verhaftung. Damit wollten sie Hindenburgs Ernennung Hitlers beschleunigen. Von Papen sorgte auf Hitlers Rat dafür, dass Blomberg bei seinem Eintreffen in Berlin am Morgen des 30. Januar direkt zu Hindenburg gebracht und – verfassungswidrig – als neuer Reichswehrminister vereidigt wurde. Gegen 11 Uhr folgte die Vereidigung Hitlers und seiner übrigen Minister.[172] Damit war der erste Schritt der Machtübertragung an Hitler, von diesem „Machtübernahme“, von der Nachwelt „Machtergreifung“ genannt,[187] abgeschlossen.

Nach dem Reichstagsbrand, der den Kommunisten angelastet wurde, erreichte Hitler von Hindenburg den Erlass von Notverordnungen nach Art. 48 der Weimarer Verfassung. Mit ihnen war er in der Lage, auf einen Schlag praktisch alle Grundrechte außer Kraft zu setzen (Briefgeheimnis, Meinungsfreiheit, Unabhängigkeit der Justiz, Pressefreiheit usw.). Da diese Notverordnungen jedoch nur eine begrenzte Gültigkeitsdauer hatten, sollte an ihre Stelle eine dauerhafte Regelung treten: das Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich, als sogenanntes Ermächtigungsgesetz bekannt. Mit diesem Gesetz übergab der Reichstag alle gesetzgeberischen Kompetenzen an die Regierung, die in Zukunft die Gesetze direkt per Verordnung erließ.

Für das Ermächtigungsgesetz benötigte Hitler aber eine Zweidrittelmehrheit im Reichstag. Um diese zu erreichen, unterstützte eine Gruppe von Industriellen unter Führung von Gustav Krupp von Bohlen und Halbach den NSDAP-Wahlkampf für die Wahl am 5. März 1933. In einem Geheimtreffen vom 20. Februar 1933 stellten sie dafür drei Millionen Reichsmark zur Verfügung. Als die Zweidrittelmehrheit dennoch nicht erreicht wurde, hinderten Hitlers SA und die Göring unterstehende preußische Polizei einen Teil der Reichstagsabgeordneten, nämlich alle 81 Angehörigen der KPD-Fraktion und einige Sozialdemokraten, verfassungswidrig daran, an der entscheidenden Parlamentssitzung teilzunehmen, wobei die SA sich nicht scheute, den Sitzungssaal der Abgeordneten zu „schützen“, also zu überwachen. Bürgerliche Kreise sollten am vorausgehenden Sonntag (21. März 1933), zwei Tage vor der Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes, mit dem Tag von Potsdam beruhigt werden, durch den sich die neue Regierung in die preußische Tradition zu stellen suchte.

Das Gesetz wurde gegen die Stimmen nur der verbliebenen SPD-Abgeordneten verabschiedet. Dagegen erhielt es die Zustimmung der bürgerlichen Parteien, insbesondere der Zentrumspartei und der liberalen Parteien (DVP und Deutsche Staatspartei).

Mit dem Inkrafttreten des Ermächtigungsgesetzes begann die nationalsozialistische Diktatur, in der zeitgenössischen Propaganda bis Mitte 1939 als Drittes Reich bezeichnet.

Zwischen Frühjahr und Sommer 1933 erfuhren die wesentlichen politischen und gesellschaftlichen Organisationsbereiche eine Gleichschaltung im Sinne der nationalsozialistischen Politik – teilweise „von NS-Aktivisten durch Druck von ‚unten’ bestimmt“, teilweise, wie bei der Gleichschaltung der Länder, durch Hitlers „persönliche Initiative“[188], also „durch Druck von oben“. Insbesondere wurden am 2. Mai 1933 auf einen Schlag alle Gewerkschaften aufgelöst. Ferner waren bereits am 7. April durch das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums die überwiegende Zahl der jüdischen und politisch nicht genehmen Beamten entlassen worden.

Am 1. Juni 1933 initiierte der Reichsstand der Deutschen Industrie unter Gustav Krupp die sogenannte Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft, eine Zwangsabgabe aller Betriebe zugunsten der NSDAP, berechnet nach der Lohn- und Gehaltssumme. Bis 1945 kamen dadurch 700 Millionen Reichsmark zusammen, sodass Hitler und seine Partei keine finanziellen Probleme mehr hatten.

Am 30. Juni 1934 nutzte Hitler – angestachelt durch die Röhm-Konkurrenten Heinrich Himmler, Hermann Göring und Reinhard Heydrich – einen angeblichen Putschversuch Ernst Röhms, seines Duz-Freundes und Führers der Parteiarmee SA, zur Festigung seiner Diktatur durch Beseitigung der meisten seiner Gegner und solcher Personen, die ihm gefährlich werden konnten. Dabei gab er persönlich den Befehl zur Ermordung Röhms. Dessen „Liquidierung“ war die offizielle Hauptaktion im Zusammenhang mit dem sogenannten Röhm-Putsch am 30. Juni 1934. Zugleich wurden aber nicht nur zahlreiche Führer der SA, einige wenige SS-Männer sowie sonstige Personen ermordet, die dem Regime im Weg standen, sondern auch Personen, die zuvor gegen Hitler opponiert hatten, u. a. der ehemalige Reichskanzler und General Kurt von Schleicher zusammen mit seiner Frau in deren Wohnung.

Wenig später wurde das Ganze als angebliche „Staatsnotwehr“ gesetzlich gutgeheißen.

Wahlwerbung zur Volksabstimmung über die Vereinigung der Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers am 19. August 1934. Amtliches Endergebnis im Reich: 89,9 Prozent Zustimmung.

In einer Rede vor dem Reichstag am 13. Juli 1934 erneuerte Hitler seine Zusage an die Reichswehr, sie werde die einzige Waffenträgerin des Staates bleiben. Nach dem Tod des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg (2. August 1934) ging der Oberbefehl über die Reichswehr ohne Widerstand auf Hitler über. Dieser ließ das Amt des Reichspräsidenten nach einer Volksabstimmung mit dem Amt des Kanzlers verschmelzen und nannte sich von da an Führer und Reichskanzler.[189] Er demonstrierte damit die Vereinigung der Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers auf seine Person, verwendete jedoch bewusst nicht die Amtsbezeichnung Reichspräsident für sich; diese solle dem verstorbenen Paul von Hindenburg vorbehalten bleiben, so die offizielle Erklärung.[190] Anstelle des Eides auf die Verfassung änderte am 2. August 1934 der Reichswehrminister in eigener Verantwortung den Wortlaut des Schwures: Fortan mussten Offiziere, Soldaten, Beamte und auch die Reichsminister nun „vor Gott“ dem „Führer des Deutschen Reichs und Volkes, Adolf Hitler“ Treue und Gehorsam schwören.[191]

Hitler bei einer Parade anlässlich des Reichsparteitages im November 1935 auf dem Hauptmarkt in Nürnberg

Kabinettsitzungen verloren zunehmend an Bedeutung. 1935 kamen die Minister zwölfmal zusammen, 1937 sechsmal; am 5. Februar 1938 fand die letzte Kabinettsitzung des Dritten Reiches statt.[192] So erhielten Minister (außer Goebbels und Speer) keinen Zugang mehr zum Führer, falls sie keinen guten Kontakt zu dessen Adjutanten besaßen, die derart ein erhebliches Maß an informeller Macht erlangten.[193] Statt der Mehrheitsentscheidung galt ohnehin ab jetzt überall das „Führerprinzip“, das heißt stets entschied ein „Führer“ nach eigenem Gutdünken, eventuell aufgrund der „Beratung“ durch die Unterstellten.

Bis 1935 hielt sich Hitler an einen einigermaßen geordneten Tagesablauf in der Reichskanzlei: vormittags, ab 10 Uhr, Besprechungen mit Lammers, Meissner, Funk und verschiedenen Ministern, Mittagessen um 13 oder 14 Uhr, nachmittags Besprechungen mit militärischen oder außenpolitischen Beratern oder – das war ihm lieber – mit Albert Speer über Baupläne. Im Laufe der Zeit wich Hitler von diesem festen Tagesablauf ab und wandte sich wieder seinem Bohème-Lebensstil aus der Wiener Zeit zu.[193] Er erschien „gewöhnlich erst kurz vor dem Mittagessen, las kurz durch, was der Reichspressechef Dr. Dietrich aus der Presse zusammengestellt hatte. […] So wurde es für Lammers und Meißner immer schwieriger, von Hitler Entscheidungen zu erlangen, die nur er allein als Staatsoberhaupt treffen konnte. […] Wenn Hitler auf dem Obersalzberg weilte, war es noch schlimmer. Dort kam er grundsätzlich erst gegen 14 Uhr aus seinem Zimmer. Dann ging's zum Essen. Den Nachmittag füllte meist ein Spaziergang aus, und abends wurden gleich nach dem Abendessen Filme vorgeführt.“[194]

Auch im Führungsbereich der NSDAP gab es keine echte hierarchische Befehlsstruktur. Die Reichsführung der NSDAP bestand aus einer Gruppe von Einzelpersonen unter der Leitung des als unfähig und schwach eingeschätzten Rudolf Heß. Gauleiterbesprechungen fanden nur auf Geheiß Hitlers statt, und dann diskutierte man nicht über Politik, sondern lauschte einer Führerrede.[195]

Ein weiterer Schritt in die totale Diktatur folgte 1938, als im Januar der verwitwete Reichskriegsminister von Blomberg wegen seiner Heirat mit einer ehemaligen Berliner Prostituierten zurücktrat, die als nicht standesgemäß betrachtet wurde. Im selben Monat geriet der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst Freiherr von Fritsch, wegen einer zwei Jahre zurückliegenden falschen Anschuldigung bei Hitler in den Verdacht homosexueller Neigungen. Hitler entließ auch diesen General und übernahm selbst den Oberbefehl über die Wehrmacht[196] („der Führer“). Als Leitungsorgan trat das Oberkommando der Wehrmacht an die Stelle des Reichskriegsministeriums (→ Blomberg-Fritsch-Krise).[197]

Massenzustimmung und Ausweitung des Hitlerkults

Mit seiner Ernennung zum Reichskanzler wurde der in der NSDAP seit 1921 gepflegte Hitlerkult zu einem Massenphänomen, das die von Goebbels orchestrierte Propaganda nicht allein erzeugen konnte: „Das Führer-Bild wurde ebenso von der Bevölkerung geschaffen, wie propagandistisch in die Bevölkerung hineinprojiziert.“[198] Kershaw geht davon aus, dass der Führerkult, der bis hin zu Wunderglauben und Vergötterung reichte, „in hohem Maße ein gesellschaftliches Produkt war, erzeugt von den Führer-Erwartungen, Ressentiments und Sehnsüchten breiter Volksschichten.“[199] So war Hitlers Herrschaft von Beginn an „extrem personalisiert“: Er hatte „kein Politbüro, keinen Kriegsrat […]. Nichts entsprach beispielsweise dem faschistischen Großrat, der 1943 die Absetzung Mussolinis einleitete.“[200]

Der Name Adolf Hitler wurde 1933 für zahlreiche unterschiedliche Bereiche beliebt. Straßen und Plätze wurden im März und April 1933 vielerorts umbenannt,[201] besonders wenn sie zuvor ideologischen Gegnern des Nationalsozialismus gewidmet waren.[202] „Am häufigsten wurde nach Adolf Hitler umbenannt, fast jede Ortschaft besaß schon bald eine Adolf-Hitler-Straße, einen Adolf-Hitler-Platz oder auch beides.“[202] Überall in Deutschland wurden in Städten und Dörfern „Hitlereichen“ und „Hitlerlinden“ gepflanzt. Daneben entstand eine ganze Kitschindustrie mit Bildern, Büsten, Reliefs, Postkarten, Zinntellern und Taschenmessern. Ein solches Ausmaß an Heldenverehrung hatte es in Deutschland noch nie gegeben. Sie überstieg den Kult um die Person des Reichsgründers Bismarck bei weitem.[203] Bald darauf machte sich die NSDAP zur Regel, dass nur noch neu geschaffene Straßen und Orte nach Hitler benannt werden sollten.[201] „Für Zeitgenossen, die den neuen Gott nicht ebenso fanatisch anbeteten, wurde es immer schwieriger, sich aus der grenzenlosen Verehrung herauszuhalten […].“[204]

Bereits 1926 war die Jugendorganisation der NSDAP in Hitlerjugend umbenannt worden. Anders als bei anderen Namensgebern, für die die Benennung von Straßen und Schulen eine (oft posthume) Ehrung darstellen sollte, galt in der Zeit des Nationalsozialismus die Benennung nach Hitler als Ehrung des Benannten. Das Stadion für das 15. Deutsche Turnfest in Stuttgart, an dem seit 1929 gebaut worden war, wurde 1933 als Adolf-Hitler-Kampfbahn eröffnet. Im April 1933 schlug die NSDAP-Ortsgruppe Friedrichskoog den Namen Adolf-Hitler-Koog für einen 1935 so eingeweihten Musterkoog im Rahmen der nationalsozialistischen Politik der Landgewinnung vor.[201]

Auch die Benennung der NS-Ausleseschulen unter Aufsicht der Deutschen Arbeitsfront und der Hitler-Jugend als Adolf-Hitler-Schulen[205] galt ab 1937 als Auszeichnung der Schulen, die einer ausdrücklichen Genehmigung Hitlers bedurfte.

Mit der Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft wollte die deutsche Industrie erstmals am 1. Juni 1933 den „nationalen Wiederaufbau“ fördern. In den Folgejahren nahm die „Spende“ stärker den Charakter einer Zwangsabgabe an und brachte der NSDAP bis 1945 rund 700 Millionen Reichsmark ein, über deren Verwendung Hitler frei entscheiden konnte. Im Gegenzug stiftete Hitler 1937 den „Adolf-Hitler-Dank“, eine jährliche Spende von einer halben Million Reichsmark „für besonders verdiente, notleidende Parteigenossen.“[206]

Die erste Briefmarke mit dem Bildnis Hitlers erschien am 5. April 1937, anlässlich seines 48. Geburtstages. Die Dauerserie Reichskanzler Adolf Hitler mit dessen Konterfei gab es seit dem 1. August 1941.

Hitler war zu Lebzeiten Ehrenbürger etlicher deutscher Städte. Einige haben die Ehrenbürgerschaft nach seinem Tod wieder entzogen, andere argumentieren damit, dass die Ehrenbürgerschaft mit dem Tod ende (→ Adolf Hitler als Ehrenbürger).

Der Ausspruch „Wenn das der Führer wüßte“ wurde zwischen 1933 und 1938 zu einem im Führerkult begründeten Seufzer der Hitler-Anhänger. Dass „der Führer“ nichts davon wisse und es nur zu erfahren bräuchte, um einem Missstand Abhilfe zu schaffen, gehörte zu den gängigsten Redensarten im nationalsozialistischen Deutschland. Entscheidend war dabei die Trennung von „Führer“ und Partei.[207] Das Ansehen der NSDAP sank in dieser Hinsicht zugleich mit dem Wachsen des Hitler-Mythos.[208]

Nach den militärischen Siegen über Polen, Norwegen, die Niederlande, Belgien und Frankreich (1939/40) hatte Hitler den Zenit seiner Bewunderung erreicht und avancierte nach den Worten des Generalfeldmarschalls Wilhelm Keitel zum „größten Feldherrn aller Zeiten“. Als dieser Mythos nach Stalingrad (Februar 1943) und Tunis (Mai 1943) zu erlöschen begann, kam, zuerst unter höheren Offizieren, das kritische Akronym „Gröfaz“ auf,[209] das eine durchaus beabsichtigte pejorative Konnotation hatte. Die große Differenz im Ansehen von „Führer“ und „Partei“ schwand, und die Bewertung der beiden Elemente begann „im öffentlichen Bewußtsein miteinander zu verschwimmen.“[210]

Hitlers Monologe waren bei denjenigen, die sie aus dienstlichen, karrieristischen oder diplomatischen Gründen anhören mussten, gefürchtet. Als zum Beispiel Hitler am 29. und 30. April 1942 Mussolini auf Schloss Kleßheim (bei Salzburg) empfing, um den wankenden Verbündeten für den weiteren Verlauf des Russlandfeldzuges optimistisch zu stimmen, schilderte der ebenfalls anwesende italienische Außenminister Galeazzo Ciano den zweiten Tag des Besuchs: „Nach dem Essen, als wirklich schon alles gesagt worden war, was gesagt werden konnte, hat Hitler ununterbrochen eine Stunde und vierzig Minuten gesprochen […]! Mussolini blickte mechanisch auf seine Armbanduhr, ich hing meinen Gedanken nach. […] Die armen Deutschen, sie mussten das jeden Tag über sich ergehen lassen, und es gab sicher kein Wort, keine Geste und keine Pause, die sie nicht auswendig wussten.“[211]

Das TIME Magazine wählte Hitler 1938 zum „Mann des Jahres“.[212] Die Intention dieses Titels war jedoch nicht, die entsprechende Person zu ehren, sondern herauszustellen, wer aus Sicht der Redaktion in einem bestimmten Jahr den größten Einfluss auf die Weltpolitik hatte.[213] Die Redaktion erläuterte diese vielleicht umstrittenste Benennung mit der Einschätzung, Hitler sei 1938 zur größten Bedrohung der demokratischen, freiheitsliebenden Welt geworden.[214]

Hitler wurde von verschiedenen Forschungsinstituten mehrmals als eine der weltweit bekanntesten Personen identifiziert und war 2004 in Russland und den USA die bekannteste deutsche Person überhaupt.[215]

Verfolgungen

Gleich nach der so genannten Machtergreifung begann die SA damit, Konzentrationslager für politische Gegner und Personen, die man dafür hielt, zu errichten. Ab 1934, nach der Entmachtung der SA, übernahm die SS die meisten dieser Lager und baute sie nach und nach zu einem riesigen Lagersystem aus. Die staatlichen Diskriminierungen und Verfolgungen, denen die Opfer oft durch Flucht ins Exil oder durch Emigration zu entgehen versuchten, erstreckten sich nicht nur auf die politischen Gegner Hitlers und der NSDAP. Verhaftungen, Misshandlungen, Einweisungen in Konzentrationslager und andere Unterdrückungsmaßnahmen, bis hin zur Ermordung, trafen seit der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat („Reichstagsbrandverordnung“) vom 28. Februar 1933 vor allem Kommunisten und Sozialdemokraten, aber auch Pazifisten, die konservative Opposition und alle sonstigen Staatsangehörigen, die Kritik äußerten oder sich widersetzten (→ Mitglieder des Widerstandes). So wurden zum Beispiel Zeugen Jehovas wegen Verweigerung des Wehrdienstes und des Hitlergrußes in Konzentrationslager eingewiesen.

Der Antisemitismus Hitlers und der Nationalsozialisten zeigte sich zunächst in der offenen Diskriminierung und Entrechtung der Juden. Einen „Meisterplan“, wie man mit den Juden umgehen sollte, hatte Hitler indes nicht.[216] Die Diskriminierungen und Verfolgungen steigerten sich vielmehr zumeist ohne seine Initiative, sie wurden vom eher zögerlichen Hitler als Reaktion auf den Druck von unten, den seine Parteigenossen ausübten, improvisiert.[217] Nachdem es kurz nach der „Machtergreifung“ durch die SA zu spontanen Gewaltakten gegen Juden gekommen war, ordnete die neue Regierung einen eintägigen Boykott jüdischer Geschäfte an, um diesen irregulären Aktivitäten ein Ventil zu öffnen. Der Boykott vom 1. April 1933, bei dessen Organisation Hitler nicht unmittelbar in Erscheinung trat, wurde als Antwort auf angebliche „jüdische Gräuelpropaganda“ aus dem Ausland hingestellt.[218] Es folgten Verordnungen und Gesetze, die die Rechte der Juden immer weiter einschränkten und sie zu Bürgern zweiter Klasse degradierten. Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums beispielsweise führte ab April 1933 zur Entlassung jüdischer Beamter aus dem öffentlichen Dienst. Auch die Ausübung anderer Berufe wurde den Juden immer weiter erschwert. Jüdische Ärzte oder Rechtsanwälte durften nur noch jüdische Klienten bedienen. Andere Berufe waren ihnen ganz verschlossen.

Hitler schwebte zu dieser Zeit als Nahziel eine konsequente Ghettoisierung der Juden und ihre Absonderung von der restlichen Bevölkerung vor. Die Juden müssten „heraus aus allen Berufen […], eingesperrt in ein Territorium, wo sie sich ergehen können […], während das deutsche Volk zusieht, wie man wilde Tiere sich ansieht“.[216]

Die Parteibasis der NSDAP war mit der ihrer Meinung nach zu geringen Radikalität der Judenpolitik Hitlers unzufrieden. Deshalb kam es wiederholt zu Gewalttaten gegen Juden, was zu Protesten von Hitlers konservativen Verbündeten aus Verwaltung und Wirtschaft führte. Nachdem Hitler im August 1935 alle weiteren Einzelaktionen gegen die Juden untersagt hatte, schlug ihm auf dem Nürnberger Reichsparteitag im September die offene Unzufriedenheit der „alten Kämpfer“ entgegen. Hitler schwenkte spontan um und machte sich die Initiative des Reichsärzteführers Gerhard Wagner zu eigen, der ein „Blutschutzgesetz“ angemahnt hatte. Die zuständigen Ministerialbürokraten wurden aus Berlin eilends nach Nürnberg zitiert und entwarfen in einer Nacht die Nürnberger Rassegesetze.[219]

Diese Gesetze beraubten die deutschen Juden endgültig ihrer staatsbürgerlichen Rechte. Unter anderem wurden Ehen zwischen Juden und Nichtjuden verboten und sexuelle Beziehungen zwischen ihnen als sogenannte Rassenschande unter Strafe gestellt. Staat und Partei förderten „Arisierungen“, wie die Übernahmen jüdischer Unternehmen durch Nichtjuden (zu – für letztere – äußerst vorteilhaften Bedingungen) beschönigend genannt wurden. Auswanderungswilligen Juden wurde zugleich eine Reichsfluchtsteuer auferlegt, durch die sie die ohnehin geringen Erlöse aus Arisierungen großteils auch noch verloren. Ihren Höhepunkt vor dem Krieg fand die Judenverfolgung in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938: Als auf einer Versammlung der führenden Parteifunktionäre am 9. November 1938 anlässlich des Jubiläums des Hitler-Putsches die Nachricht eintraf, der am 7. November von einem jüdischen Attentäter verletzte Pariser Botschaftssekretär Ernst vom Rath sei seinen Verletzungen erlegen, zog sich Hitler nach einem kurzen Gespräch mit Goebbels von der Feier zurück. Goebbels instruierte daraufhin die versammelte Parteiführung und setzte so die angeblich „spontane[n] Äußerungen des Volkszorns“ in Gang. Im ganzen Reich begannen gewalttätige Ausschreitungen gegen Juden, jüdische Gemeinden, Synagogen und andere Einrichtungen.[220] Göring drohte zum Abschluss einer Konferenz zur Vereinheitlichung der Maßnahmen gegen Juden am 12. November 1938 mit schärferer Verfolgung im Fall eines künftigen Krieges: „Wenn das Deutsche Reich in irgendeiner absehbaren Zeit in außenpolitischen Konflikt kommt, so ist es selbstverständlich, dass auch wir in Deutschland in allererster Linie daran denken werden, eine große Abrechnung an den Juden zu vollziehen“.[221] In diesem Sinne radikalisierte Hitler nun auch seine antisemitische Rhetorik. In einer Rede anlässlich des sechsten Jahrestags seiner Machtübernahme drohte er am 30. Januar 1939:

„Ich will heute wieder ein Prophet sein: Wenn es dem internationalen Finanzjudentum in und außerhalb Europas gelingen sollte, die Völker noch einmal in einen Weltkrieg zu stürzen, dann wird das Ergebnis nicht die Bolschewisierung der Erde und damit der Sieg des Judentums sein, sondern die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa.“[222]

Euthanasieprogramm

Führererlass zur Ermordung behinderter Menschen, umschrieben mit „unheilbar Kranken“.

Für die systematische Ermordung von rund 100.000 Psychiatrie-Patienten und behinderten Menschen liegt ein von Hitler eigenhändig unterzeichneter Führererlass vom Oktober 1939 vor, mit dem Hitler den Befehl zur Vorbereitung der später so genannten Aktion T4 an Philipp Bouhler und Karl Brandt erteilte.[223] Damit beauftragte er den als „Gnadentod“ verschleierten nationalsozialistischen Krankenmord, der im Sinne der Nationalsozialistischen Rassenhygiene als „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ bezeichnet wurde.[224] Neben der Ermordung erwachsener Anstaltsinsassen, vor allem in der „Aktion T4“, erstreckte sich das NS-Euthanasieprogramm auf die als „Aktion 14f13“ bekannte Ermordung kranker, alter oder als „nicht mehr arbeitsfähig“ bezeichneter KZ-Insassen, auf die von 1939 bis 1945 durchgeführte „Kinder-Euthanasie“ und den in der „Aktion Brandt“ getarnten Patientenmord 1943–1945.

Der von Hitler mit der Organisation beauftragte Reichsleiter und Chef der Kanzlei des Führers Philipp Bouhler ließ nach Hitlers Befehl Nervenheilanstalten, Krankenhäuser und Heilanstalten in Vernichtungsstätten umfunktionieren. Aufgrund verschiedener „Pannen“ bei der Durchführung erfuhren Vertreter beider Konfessionen in Deutschland – beispielsweise der Bischof von Münster, Clemens August von Galen – schnell von den als „Geheime Reichssache“ mit höchster Geheimhaltung behandelten Mordaktionen und wandten sich nach einiger Bedenkzeit vereinzelt öffentlich gegen sie. Daraufhin gab Hitler im August 1941 die Weisung zur offiziellen Beendigung der „Aktion T4“.[224] Die Morde wurden dezentral als „wilde Euthanasie“ weitergeführt, statt mit Gas nun vor allem mit Medikamenten und Nahrungsentzug. Bei Kriegsende war ungefähr die Hälfte aller Anstaltsinsassen getötet worden. Die Ermordung der Behinderten diente den SS-Einsatzkommandos als Experimentierfeld für die späteren Massenmorde an Juden.[224] Allein im damaligen Reichsgebiet wurden bei den verschiedenen „Euthanasie“-Aktionen insgesamt fast 190.000 geistig und körperlich behinderte Menschen ermordet – durch Vergasen, Vergiften, Erschießen oder Verhungernlassen. Die Zahl der Opfer in den besetzten Gebieten ist nur schwer zu ermitteln, jedoch unzweifelhaft sehr hoch.

Privatleben

Hitler eignete sich Detailwissen nicht durch ein wissenschaftliches Studium, sondern autodidaktisch an, zumal er Hochschulen und Professoren („Profaxe“) lebenslang ablehnte und öfter seinen Hass auf die etablierte Wissenschaft ausdrückte.[225] Er besaß – verteilt auf drei Privatbibliotheken in München, Berlin und Berchtesgaden – mehr als 16.000 Bücher, von denen noch rund 1200 erhalten sind.[226] Etwa die Hälfte des Buchbestands ist militärische Gebrauchsliteratur (wie Heigls Taschenbuch der Tanks); daneben finden sich viele deutschnationale und antisemitische Schriftsteller wie Paul de Lagarde, Hans F. K. Günther, Hanns Hörbiger, Guido von List, Jörg Lanz von Liebenfels.[227]Über zehn Prozent der erhaltenen Bestände machen Rechte Esoterik und Okkultismus aus, etwa Bücher von Carl Ludwig Schleich, Maximilian Riedel und Ernst Schertel. Nur wenige Schöne Literatur und die Dramen von William Shakespeare, den Hitler Goethe und Schiller vorzog, sind unter den erhaltenen Werken. Es fehlen philosophische Werke von Immanuel Kant, Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche, die Hitler angeblich in seiner Haftzeit las; nur ein Band mit Schriften Johann Gottlieb Fichtes findet sich. Gern beeindruckte er Zuhörer mit Zitaten, unter anderen aus Julius Caesar und Hamlet. Er dokumentierte sein Leseverhalten mit Anstreichungen und Marginalien.[226][228]

Hitler konnte sich wesentliche Informationen seiner Lesefrüchte, auch zahlreiche Detailfragen, dauerhaft merken und sie bei Bedarf in Reden, Gespräche oder Monologe einflechten. Dabei vermied er meist Herkunftsangaben, sodass bei Zuhörern häufig der Eindruck einer eigenen Gedankenleistung Hitlers entstand.[225] Er beherrschte keine Fremdsprache außer rudimentärem Französisch, das er während drei Jahre auf der Linzer Realschule erlernt und im dritten Jahr mit der Note „nicht genügend“ abgeschlossen hatte.[229] Es ist anzunehmen, dass er während der Jahre 1914–1918 seine französischen Sprachkenntnisse an der Westfront etwas aufgefrischt hat. Auslandspresseberichte erfuhr Reichskanzler Hitler nur durch seinen Chefdolmetscher Paul-Otto Schmidt. Da er eine Sehschwäche hatte, aber es aus Eitelkeit ablehnte, eine Brille zu tragen, mussten Diener in allen Zimmern der Reichskanzlei Lesebrillen auslegen, damit Hitler schnell eine zur Hand hatte.[230]

Hitler selbst war katholisch getauft und blieb bis zu seinem Mitglied der katholischen Kirche.[231] Einer seiner engsten Vertrauten, Albert Speer, beschrieb einen Widerspruch in Hitlers Verhältnis zur Kirche: Abhängig von dem Personenkreis, in dem er sich befand, schwankten seine Äußerungen von der Ablehnung der Kirche bis hin zur Bestätigung der Notwendigkeit der Kirche für das Volk, weil sie ein „starkes und erhaltendes Element“ sei.[232] Er erklärte Speer gegenüber, er würde sich freuen, wenn ein „bedeutender Kirchenmann“ eine vereinigte Kirche als Staatskirche führen könnte.[231]

Der SS-Mystik, wie Himmler sie zu etablieren versuchte, stand Hitler persönlich eher ablehnend gegenüber:

„Welcher Unsinn! Jetzt sind wir endlich so weit, in eine Zeit zu kommen, die alle Mystik hinter sich gelassen hat, und nun fängt der von vorne an. Da könnten wir auch gleich bei der Kirche bleiben. Die hat wenigstens Tradition. Der Gedanke, daß ich einmal zum ‚SS-Heiligen‘ gemacht werde! Stellen Sie sich vor! Ich würde mich im Grabe umdrehen!“

Hitler, nach den Erinnerungen Albert Speers[233]

Hitler verstand sich selbst als Vegetarier, und die meisten Biografen stimmen darin überein, dass er sich seit 1930 zumindest überwiegend vegetarisch ernährte.[234] Als junger Mann kam er durch seine Verehrung Richard Wagners, der sich aus Achtung gegenüber den Tieren für eine fleischlose Ernährung aussprach, mit den Ideen des Vegetarismus in Berührung.[235] Ob sich Hitler jedoch für längere Zeit konsequent vegetarisch ernährte, ist zweifelhaft.

Einige Befürworter der vegetarischen Lebensweise bestreiten überhaupt Hitlers Vegetarismus und sehen darin einen nur zu Propagandazwecken erschaffenen Mythos, der vor allem durch Goebbels aufgebaut worden sei. Zusammen mit weiteren asketischen Zügen, wie die angebliche sexuelle Enthaltsamkeit und Alkohol-Abstinenz, sollte Hitler zu einem entrückten, höheren Menschen stilisiert werden, der sich vollständig in den Dienst seines Volkes stelle. Zudem sei die mit dem Vegetarismus korrespondierende angebliche Tierliebe Hitlers ein propagandistisch ausgeschlachteter Mythos gewesen, um eine „private“ und „menschliche“ Seite des Führers zu demonstrieren. Hitlers Schäferhündin Blondi, mit der er sich oft abbilden ließ, wird ebenfalls als Mittel zu diesem Zweck eingeschätzt.[236] Autoren, die Hitlers Vegetarismus bestreiten, argumentieren darüber hinaus, dass dieser seinen Fleischkonsum lediglich zeitweise reduziert habe, weil er glaubte, dadurch seine ständigen Magenschmerzen lindern zu können.[237] Zu seinen Leibspeisen hätten beispielsweise Weißwürste, Leberknödel sowie Wild und Geflügel in verschiedensten Variationen gezählt.[238] Auch Hummer stand vermutlich auf Hitlers Speisekarte.[239]

Andererseits beschreibt zum Beispiel Goebbels auch in seinen privaten Tagebüchern Hitler als überzeugten Vegetarier, der das Thema oft in den Tischgesprächen aufgriff.[240] Die vegetarische Ernährung war eines von Hitlers unpolitischen Lieblingsthemen. Im Krieg könne man nicht viel unternehmen, um die Essgewohnheiten entscheidend zu verändern, sagte Hitler am 25. April 1942 bei einem Tischgespräch in der Reichskanzlei. Aber er werde sich diesem Problem widmen, sobald der Kampf vorbei sei.[241]

Die zahlreichen vegetarischen Gemeinschaften im Deutschen Reich profitierten nicht von Hitlers Selbstdarstellung als Vegetarier: Der Deutsche Vegetarierbund löste sich 1935 angesichts seiner drohenden Gleichschaltung auf. Nur die Obstbau-Siedlung Eden, die sich schon zur Zeit des Ersten Weltkriegs völkischem und rassistischem Gedankengut geöffnet hatte, bestand weiter.

In Zimmern, in denen Hitler sich aufhielt, durften laut Traudl Junge keine Schnittblumen aufgestellt werden, weil er nichts Totes um sich haben mochte.[242]

Hitlers Vorname entstammt der Zusammensetzung der althochdeutschen Worte adal und wolf und hat daher eine etymologische Beziehung zu „Wolf“. Als ein Pseudonym Hitlers war es zu Beginn der 1920er Jahre entstanden[243] und wurde später fast inflationär verwendet, beispielsweise zur Benennung einiger Führerhauptquartiere als Werwolf, Wolfsschlucht 1 und Wolfsschlucht 2, oder als Wolfsschanze, wie Hitler selbst das bekannteste Führerhauptquartier bei Rastenburg in Ostpreußen benannte, als es ab 1940 errichtet wurde. Als Hitler 1924 vorzeitig aus der Landsberger Festungshaft entlassen worden war, mietete er sich unter dem Pseudonym „Wolf“ zuerst in einer Bayreuther Pension ein.[244] Hitler verwendete dieses Pseudonym auch auf Wahlkampfreisen vor 1933: Da Hotels, in denen Hitler Quartier bezogen hatte oder beziehen wollte, oft mit dessen Anwesenheit warben oder bereits bei der telefonischen Reservierung geantwortet hatten, für Herrn Hitler sei leider kein Zimmer frei, gab Hitler die Anweisung, fortan alle Zimmer für sich und seine Begleitung auf den Namen „Wolf“ zu reservieren.[245]

Seine in Wien lebende Schwester Paula musste sich auf Anweisung ihres Bruders ebenfalls mit dem Nachnamen Wolf tarnen.[246] Der kleine Thomas Harlan durfte, als sein Vater Veit Harlan in die Reichskanzlei eingeladen war, Hitler „Onkel Wolf“ nennen.[247] Auch von der mit ihm befreundeten Winifred Wagner, ihrem Mann Siegfried und deren Kindern wurde er „Wolf“ bzw. „Onkel Wolf“ genannt.[248] Die Karikaturistengruppe „Kukryniksy“ stellte Hitler 1938 anlässlich des Münchner Abkommens als Wolf dar, der die Tschechoslowakei verschlingt.[249]

Im Laufe seiner Karriere hatte Adolf Hitler mehrere Mitarbeiter, die ihn begleiteten und ihm zur Seite standen:

Aufrüstung und expansive Außenpolitik

Hitler mit Benito Mussolini auf der Münchner Ludwigstraße

Wie schon die demokratischen Politiker der Weimarer Republik verfolgte auch Hitler außenpolitisch die Revision des Versailler Vertrags. Aber anders als diese war er nicht bereit, dabei nur auf diplomatischem Wege und im Konsens mit den ehemaligen Kriegsgegnern zu handeln. Hitler nahm einen erneuten militärischen Konflikt nicht nur in Kauf, sondern provozierte ihn systematisch.

Dazu kam es zunächst aber nicht, da andere europäische Mächte Hitler weit entgegenkamen. Polen schloss mit Deutschland 1934 einen Nichtangriffspakt, und ein Jahr später vereinbarte Großbritannien mit dem Reich das deutsch-britische Flottenabkommen. Bereits die Erhöhung des Wehretats im März 1934 und auch die Rheinlandbesetzung im März 1936 sowie die Aufrüstung der Wehrmacht weit über das in Versailles festgelegte Maß hinaus stellten zwar glatte Brüche des Friedensvertrags von 1919 dar, wurden aber von allen anderen Vertragsparteien hingenommen.

Die bloße Revision von Versailles betrachtete Hitler jedoch nur als Etappenziel. Nach eigenen Aussagen betrachtete er sogar die deutschen Grenzen von 1914 als „unlogisch“ und zu eng. Obwohl Hitler in seinen Reden immer wieder den Willen zum Frieden betonte, war seine Außenpolitik auf Krieg ausgerichtet. Nach Hindenburgs Tod (1934) teilte er der Generalität mit, sein Ziel sei es, innerhalb von fünf Jahren die Kriegsbereitschaft Deutschlands herzustellen. Das gleiche Ziel verfolgte Hitler mit der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht (1935) und dem 1936 angekündigten Vierjahresplan.

Der wirtschaftliche Aufschwung Deutschlands nach 1933 beruhte im Wesentlichen auf der allgemeinen Erholung der Weltkonjunktur sowie auf einem durch teilweise verschleierte Kredite finanzierten Programm staatlicher Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Dabei spielte der obligatorische Reichsarbeitsdienst ebenso eine Rolle wie die verstärkte Aufrüstung, die ohne ausreichende Deckung durch das Reich über die sogenannten Mefo-Wechsel finanziert wurde.

Die Entschlossenheit der nationalsozialistischen Außenpolitik zeigte sich bereits im Oktober 1933, als Deutschland Abrüstungsverhandlungen mit Großbritannien und Frankreich abbrach und aus dem Völkerbund austrat. 1934 unterstützte Hitler einen nationalsozialistischen Putschversuch in Wien, bei dem der österreichische Bundeskanzler Engelbert Dollfuß ermordet wurde. Auf der gleichen Linie lag die Unterstützung Francos im Spanischen Bürgerkrieg seit 1936. Der Einsatz der deutschen Legion Condor, die entscheidend zu Francos Sieg beitrug, galt nicht zuletzt der Erprobung der Luftwaffe für einen kommenden Krieg. Am 5. November 1937 informierte Hitler die Generalität über seine weiteren Pläne. In der Niederschrift, die der anwesende Oberst Hoßbach von der Geheimkonferenz anfertigte, heißt es, zur Lösung der deutschen Frage könne es nur den Weg der Gewalt geben. Zugleich gab Hitler seinen Entschluss bekannt, bei nächster Gelegenheit gegen die Tschechoslowakei und Österreich loszuschlagen. Noch im Dezember 1937 genehmigte Hitler den 1. Nachtrag zur Weisung für die einheitliche Kriegsvorbereitung für die Wehrmacht vom 24. Juni 1937, in dem diese Offensivpläne konkretisiert wurden:

„Hat Deutschland seine volle Kriegsbereitschaft erreicht, so wird die militärische Voraussetzung geschaffen sein, einen Angriffskrieg gegen die Tschechoslowakei […] auch dann zu einem siegreichen Ende zu führen, wenn die eine oder andere Großmacht gegen uns eingreift.“

1938: Wagenkolonne Hitlers in Wien, vom Praterstern in die Praterstraße einfahrend

Mit militärischen Drohungen erreichte Hitler im März 1938 den Anschluss Österreichs als Ostmark an das nunmehr so genannte Großdeutsche Reich (vgl. auch „Unternehmen Otto“), wobei ihm die Begeisterung des größten Teils der österreichischen Bevölkerung stark entgegenkam. Am 13. März unterzeichnete er in Linz das Gesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich. Am 15. März wurde er in Wien mit ungeheurem Jubel empfangen. Vom Balkon der Hofburg aus verkündete er die „Vollzugsmeldung meines Lebens“: den „Eintritt meiner Heimat in das Deutsche Reich.“[250]

Mussolini bei der Unterzeichnung des Münchner Abkommens

Im Oktober des gleichen Jahres 1938 verlangte er die Abtretung des mehrheitlich von Deutschen besiedelten Sudetenlandes von der Tschechoslowakei an Deutschland. Da die Tschechoslowakei mit Frankreich und Großbritannien verbündet war, drohte schon damals der Ausbruch des Krieges. Auf Vermittlung Mussolinis, der eine Anregung der britischen Regierung aufgegriffen hatte, sie werde seine Vermittlung in der Sudetenfrage begrüßen,[251] kam in München eine Konferenz mit dem britischen Premier Arthur Neville Chamberlain, dem französischen Ministerpräsidenten Édouard Daladier und dem italienischen Duce Benito Mussolini zustande. Chamberlain und Daladier erschienen ihre Länder noch nicht kriegsbereit, sodass sie in Fortsetzung ihrer bisherigen Appeasement-Politik Hitlers Forderungen im Münchner Abkommen entgegenkamen und ihr Bündnis mit der Tschechoslowakei preisgaben. Trotz Hitlers Bestandsgarantie für die „Rest-Tschechei“, wie er sie nannte, erzwang er im März 1939 – wiederum unter Kriegsdrohung – die faktische Annexion Tschechiens mit der Errichtung des Protektorats Böhmen und Mähren unter der Gebietshoheit des Deutschen Reiches. Die Slowakei bildete nominell einen unabhängigen Staat, der aber de facto als Satellitenstaat von Deutschland abhängig war.

Unmittelbar nach der völligen Zerschlagung der Tschechoslowakei versicherte Hitler in einer Reichstagsrede, die letzten territorialen Forderungen Deutschlands seien damit erfüllt. Gleichwohl sollte er schon wenige Monate später die Angliederung Danzigs an das Reich fordern und in dem geheimen Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt vom August 1939 die Aufteilung Polens und des Baltikums zwischen Deutschland und der Sowjetunion festschreiben lassen. Die Forderungen an Polen lösten schließlich den Zweiten Weltkrieg aus. Auf diesen Krieg war Hitlers Denken und Regierungshandeln seit 1933 fixiert. Alles andere hatte sich dem unterzuordnen. Sein Verhalten während und nach der Sudetenkrise hatten aber in Großbritannien und Frankreich zu einem Umdenken geführt. Den führenden Staatsmännern beider Länder war nun bewusst, dass Hitler nicht vertragswillig war und dass ein Eingehen auf seine Forderungen nur weitere Forderungen nach sich zog.[252]

Zweiter Weltkrieg (1939–1945)

Neben der in Mein Kampf angekündigten Vernichtung der Juden und des Marxismus sowie dem dauerhaften Erhalt nationalsozialistischer Macht in Form einer Diktatur strebte Hitler seit Beginn seiner Kanzlerschaft das an, was er schon in Mein Kampf beschrieben hatte: die „Ausweitung des Lebensraumes des deutschen Volkes“.[253] Dieses Ziel werde „mit bewaffneter Hand erreicht werden“,[253] erklärte er – dokumentiert in der Liebmann-Aufzeichnung – bereits am 3. Februar 1933 vor der Reichswehrführung. Hitler arbeitete zielstrebig auf den nächsten Krieg hin. Dabei ging es ihm nicht nur um die Revision der Ergebnisse des Ersten Weltkriegs und um die Erlangung einer Weltmachtstellung für das Deutsche Reich, sondern auch um die Eroberung eines in kontinentaler Grenzkolonisation zu erschließenden riesigen Kolonialreichs oder – wie er es nannte – von „Lebensraum im Osten“. Die geplanten Eroberungen richteten sich also im Wesentlichen gegen die Sowjetunion. Die Tatsache, dass er diese Politik als Kampf gegen den Bolschewismus darstellen konnte, führte dazu, dass viele Politiker das nationalsozialistische Deutschland als willkommenes Bollwerk gegen die Sowjetunion betrachteten und Hitler lange Zeit gewähren ließen. Vor allem aber trug die Appeasementpolitik Chamberlains und Daladiers einer allgemein verbreiteten Haltung in Großbritannien und Frankreich Rechnung, nach der ein neuer Krieg unter allen Umständen zu vermeiden war.

Erst nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Prag erkannten die Regierungen beider Länder, dass ein Krieg gegen das nationalsozialistische Deutschland unvermeidlich geworden war. Sie erhöhten ihre Rüstungsausgaben und versuchten, die Regierung der Sowjetunion als Verbündete zu gewinnen. Josef Stalin und Außenminister Molotow ließen dahin gehende Verhandlungen jedoch scheitern, weil sie der Meinung waren, Großbritannien und Frankreich benötigten die sowjetische Hilfe dringender als die Sowjets die Unterstützung des Westens. Stalin rechnete mit einem langen Stellungskrieg im Westen wie im Weltkrieg 1914–1918 und plante, mit der Roten Armee erst dann in den Krieg einzugreifen, wenn die Kriegsparteien erschöpft sein würden.[254] Zudem benötigte er Zeit, um die nach dem Großen Terror geschwächte Rote Armee zu reorganisieren.

Hitlers Interessen deckten sich teilweise mit denen Stalins. Auch ihm kam es darauf an, Zeit zu gewinnen. Er wollte einen Zweifrontenkrieg wie zuvor im Weltkrieg vermeiden, zunächst Frankreich schlagen, Großbritannien möglichst aus dem Krieg heraushalten und sich erst dann seinem eigentlichen Ziel, Russland, zuwenden. Zur Überraschung der Öffentlichkeit unterzeichnete Außenminister Joachim von Ribbentrop am 23. August 1939 in Moskau einen deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt, der in einem geheimen Zusatzprotokoll die Aufteilung Osteuropas in eine deutsche und eine sowjetische Interessensphäre vorsah. Gedeckt durch diesen sogenannten Hitler-Stalin-Pakt, konnte Deutschland nun – von der UdSSR ungehindert – zuerst Polen, dann Frankreich und Großbritannien angreifen.[255]

Polenfeldzug

Den Abschluss des Pakts verstanden alle europäischen Mächte als Signal für den unmittelbar bevorstehenden Kriegsbeginn. Tatsächlich forderte Hitler von Polen prompt die Abtretung des Polnischen Korridors zwischen Hinterpommern und Ostpreußen sowie die Angliederung der Freien Stadt Danzig ans Reich. Ebenso prompt verstärkte die deutsche Presse ihre Berichterstattung über angebliche Gräueltaten und Massaker von Polen an sogenannten Volksdeutschen und forderte ein Einschreiten gegen diese „Provokationen“.

In der Nacht vom 31. August auf den 1. September 1939 inszenierten in polnische Uniformen gekleidete SS-Männer einen Überfall auf den Sender Gleiwitz in Schlesien. Am 1. September verkündete Hitler vor dem Reichstag, Polen habe Deutschland angegriffen und seit 5:45 Uhr werde nunmehr zurückgeschossen. Dies war wiederum die Unwahrheit. Die Angaben über den genauen Zeitpunkt vor allem der Luftangriffe gehen zwar auseinander, aber unzweifelhaft beschoss das deutsche Linienschiff Schleswig-Holstein die polnischen Stellungen auf der Danziger Westerplatte schon um 4:45 Uhr. Anders als bei der Sudetenkrise im Jahr zuvor – und anders als Hitler erwartet hatte – erklärten Frankreich und Großbritannien nunmehr Deutschland (nicht aber der am 17. September 1939 ebenfalls in Polen einmarschierenden Sowjetunion) den Krieg. Damit hatte der Zweite Weltkrieg begonnen.

Chronologische Frontverlaufs-Animation des Zweiten Weltkriegs in Europa 1939–1945
(blau: von Deutschland und seinen Verbündeten kontrollierte Gebiete; rot: von den Alliierten kontrollierte Gebiete; grün: von der Sowjetunion kontrollierte Gebiete vor 1941).

Aufgrund der zahlenmäßigen und materiellen Überlegenheit der deutschen Truppen war Polen bereits nach 18 Tagen de facto besiegt. Die polnische Hauptstadt Warschau wurde am 15. September 1939 eingeschlossen. Hitler reiste den voranstürmenden deutschen Truppen in seinem Sonderzug „Amerika“[256] hinterher und ließ es sich auch nicht nehmen, die Bombardierung Warschaus aus dem Scherenfernrohr[257] zu beobachten.

Parade am 5. Oktober 1939 in Warschau.
Erschießungen von polnischen Zivilisten durch ein deutsches Einsatzkommando im Oktober 1939.

Nachdem Warschau am 27. September 1939 kapituliert hatte, nahm Hitler dort am 5. Oktober 1939 eine pompöse Siegesparade ab, obwohl der deutsche Sieg teuer erkauft war: Über 17.000 deutsche Soldaten hatten in knapp vier Wochen ihr Leben verloren.[258] Auf polnischer Seite starben 66.000 Soldaten, noch während des Feldzuges wurden etwa 16.000 polnische Zivilisten ermordet. Am 17. September 1939 marschierte die Rote Armee in Ostpolen ein, wie in dem geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Pakts (deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt) vereinbart. Nach dem 22. September 1939, als deutsche und sowjetische Truppen in Brest-Litowsk gemäß dem Hitler-Stalin-Pakt zusammentrafen, erfuhr Hitler von deutschen Panzeroffizieren, wie schlecht die sowjetischen Panzer seien. Wochenschauaufnahmen von diesen Panzern schienen diese Meldungen zu bestätigen. Als die Rote Armee nach dem von Stalin am 30. November 1939 befohlenen Angriff auf Finnland zunächst empfindliche Niederlagen im Winterkrieg von 1939/1940 hinnehmen musste, wurde Hitler erst recht in seiner Annahme bestärkt, die Rote Armee sei ein leicht zu besiegender Gegner.

Westfeldzug

Seinen größten Triumph genoss Hitler im Frühjahr 1940, als er, wie in der Ansprache vom 23. November 1939 angekündigt, „zum günstigsten und schnellsten Zeitpunkt“[259] Westeuropa angreifen ließ: Die Wehrmacht besiegte in mehreren Blitzkriegen, die kaum zwei Monate dauerten, zunächst die neutralen Staaten Dänemark und Norwegen im „Unternehmen Weserübung“, um den Export von Eisenerz aus Nordschweden entlang der norwegischen Küste zu sichern und um einer britischen Landung in Norwegen zuvorzukommen, dann die ebenfalls neutralen Staaten Luxemburg, Belgien, Niederlande und schließlich Frankreich im Westfeldzug.

Hitler und Stab im Frühsommer 1940

Aus dem eingeschlossenen Dünkirchen konnten aber das Gros des britischen Expeditionskorps, über 250.000 Soldaten, und 120.000 französische Soldaten während der Operation Dynamo auf die britische Insel evakuiert werden. Hitler hatte am 17. Mai 1940 und am 24. Mai 1940 in die operative Führung eingegriffen und den deutschen Panzerdivisionen einen Haltebefehl erteilt, da er und andere zu große Risiken befürchteten.[260] Das Problem bestand weniger in Hitlers mangelndem militärischen Sachverstand, sondern in der Abhängigkeit von seinen extremen Gefühlsschwankungen. Der Führer pendelte immer wieder zwischen maßloser Überschätzung und übertriebener Katastrophenstimmung hin und her.[261] Als am 17. Juni 1940 in Hitlers Gefechtsstand das Waffenstillstandsgesuch der französischen Regierung eintraf, stilisierte Generaloberst Wilhelm Keitel dagegen den Führer zum „größte[n] Feldherr[n] aller Zeiten“ empor.[262][263] Hitler erlag nach dem schnellen Sieg im Westen dem Größenwahn, als er kurz darauf gegenüber dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht erklärte: „Jetzt haben wir gezeigt, wozu wir fähig sind. Glauben Sie mir, Keitel, ein Feldzug gegen Rußland wäre dagegen ein Sandkastenspiel.“[264]

Hitler, Hermann Göring, Raeder, v. Ribbentrop, Heß, Himmler sowie Offiziere der Waffen-SS vor dem Wagen von Compiegne

Am 22. Juni 1940 wurde im symbolträchtigen Wagen von Compiègne der Waffenstillstand mit dem besiegten Frankreich geschlossen. Hitler stand im Höhepunkt seines Ansehens beim deutschen Volk. Der Chefredakteur des Völkischen Beobachters, zum Beispiel, phantasierte: „[…] es war der Nationalsozialist Adolf Hitler, der die Fähigkeit bewies, diese Aufgabe zu meistern und den kühnen Weg von der statischen zur dynamischen Kriegführung [zum Blitzkrieg] mit Erfolg zu beschreiten.“[265]

In Großbritannien hatte Winston Churchill, der schon seit 1933 ein kompromissloses Auftreten gegenüber dem nationalsozialistischen Deutschland verlangt hatte, am 10. Mai 1940 Arthur Neville Chamberlain als Premierminister abgelöst. Hitler sah dennoch in Großbritannien einen möglichen Verbündeten und appellierte 1940 „an die Vernunft auch in England“, den Krieg gegen Deutschland unverzüglich (und zu dessen Konditionen) zu beenden.[266] Trotz Großbritanniens ungünstiger Lage lehnte Churchill jede Verständigung mit Hitler ab.[267]

Die Luftschlacht um England (10. Juli bis 31. Oktober 1940) endete als militärisches Patt, war aber eine politische und strategische Niederlage für Hitler, dem es zum ersten Mal nicht gelungen war, einem Land seinen Willen aufzuzwingen.[268] Aufgrund der fehlenden Luftherrschaft und der Tatsache, dass Großbritannien zu diesem Zeitpunkt keine akute Bedrohung darstellte, ließ Hitler im Frühjahr 1941 die Planungen für das „Unternehmen Seelöwe“, die Invasion Englands, abbrechen. Bereits im Juli 1940 hatte er mit Wilhelm Keitel und Alfred Jodl auch über die Notwendigkeit gesprochen, die Sowjetunion als letzte kontinentale Hoffnung Englands auszuschalten.[269] Am 31. Juli 1940 erläuterte Hitler der Wehrmachtführung seinen Entschluss, den Angriff auf „Sowjetrußland“ für das kommende Frühjahr vorzubereiten.[270] Hitler war fest entschlossen, die Sowjetunion zum frühestmöglichen Zeitpunkt anzugreifen, um dadurch auch den Krieg gegen Großbritannien zu gewinnen,[271] noch bevor die Vereinigten Staaten auf dem europäischen Kriegsschauplatz eingreifen konnten.[272] Mit dem am 27. September in Berlin geschlossenen Dreimächtepakt zwischen Deutschland, Italien und Japan hoffte Hitler, eine Kriegsbeteiligung der USA verhindern und Großbritannien zu Friedensverhandlungen veranlassen zu können. Diese Hoffnung erfüllte sich in keiner Weise.

Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion

Der Hitler-Stalin-Pakt, der Hitler seit 1939 im Krieg gegen die Westmächte einen enormen Vorteil verschafft hatte, erwies sich nun als „Achilles-Ferse“.[273] Das Wirtschaftsministerium machte Hitler darauf aufmerksam, dass die Lieferungen der Sowjetunion bei weitem nicht ausreichten, um Deutschland instand zu setzen, auf Dauer einen Krieg gegen Großbritannien und dessen weltweite Ressourcen in den Dominions sowie gegen die USA durchzustehen.[274] Darüber hinaus hatte Deutschland bereits jetzt wachsende Probleme, die sowjetischen Lieferungen von Getreide, Öl, Baumwolle und Metall zu begleichen.[275] Am 18. Dezember 1940 unterzeichnete Hitler die Weisung „Unternehmen Barbarossa“. Die Sowjetunion sollte zum frühestmöglichen Zeitpunkt angegriffen werden, noch bevor der Krieg gegen Großbritannien beendet war. Das strategische Ziel war, den endgültigen Sieg im Krieg zu erringen, „indem man London via Moskau schlug […]“,[276] und danach „ein blockadefestes Großimperium“ bis zum Ural und über den Kaukasus hinaus zu errichten.[277]

Der Angriff der Wehrmacht auf die Sowjetunion begann in den frühen Morgenstunden des 22. Juni 1941. Ein großes Täuschungsunternehmen, das von Norwegen bis zur französischen Kanalküste organisiert wurde, sollte die Absicht einer Landung in England im Juni 1941 vortäuschen und damit die Aufmerksamkeit vom Osten ablenken.[278] Selbst nach dem erfolgten Angriff im Osten spielte der erste Wehrmachtbericht vom 22. Juni 1941 den Überfall herunter,[279] während das am 22. Juni 1941 in Moskau statt einer offiziellen Kriegserklärung übergebene „Memorandum“ sich auf die Präventivkriegslegende stützte,[280] die die nationalsozialistische Propaganda anschließend verbreitete. Die NS-Propaganda verklärte den Krieg im Osten als Kampf von Antikommunismus, Antibolschewismus und „abendländischer Kultur“ gegen „asiatische Barbarei“ und „jüdischen Bolschewismus“. Tatsächlich handelte es sich – auch nach Hitlers persönlichem Verständnis – von Anfang an um einen Raub- und Vernichtungskrieg. Er diente allein dem Ziel, durch Eroberungen eine „Vergrößerung des Lebensraumes unseres Volkes in Europa“[281] zu erreichen und die Bevölkerung der eroberten Gebiete auf den Status von Sklaven herabzudrücken oder sie wie die Juden zu vernichten.

Hitler ging es dabei, wie er schon in seiner Denkschrift zum Vierjahresplan 1936 geschrieben hatte, um die „Erweiterung des Lebensraumes bzw. der Rohstoff- und Ernährungsbasis“ für das Deutsche Reich.[282] Die Erhaltung bzw. das Überleben der einheimischen Bevölkerung in diesen ebenfalls als „Lebensraum“ für deutsche Interessen angesehenen besetzten Gebieten der Sowjetunion spielte nur insofern eine Rolle, als sie unter deutscher Herrschaft die benötigten Rohstoffe und Nahrungsmittel liefern sollten. Menschen, die man dafür nicht brauchte, galten als unnütze Esser, welche die deutsche Ernährungsbilanz belasteten. Dieser nationalsozialistischen Hungerstrategie der Kriegführung sollten viele Millionen Menschen zum Opfer fallen.[283] Tatsächlich kostete Hitlers Vernichtungskrieg bis Kriegsende 27 Millionen Menschen in der Sowjetunion das Leben, darunter 15 Millionen Zivilisten.[284] Mindestens vier Millionen Menschen verhungerten.[285]

Reichstagsrede Hitlers zur Kriegserklärung an die USA, Kroll-Oper Berlin, 11. Dezember 1941 (oben links Göring)

Nach einer Reihe von großen Erfolgen der Wehrmacht (→ Kesselschlachten) mit Hunderttausenden kriegsgefangener sowjetischen Soldaten blieb ihr Angriff im Dezember 1941 kurz vor Moskau stecken. Alleine von den bis zum Jahresende 1941 gefangen genommenen 3.3 Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen war schon im Frühjahr 1942 mehr als die Hälfte umgekommen.[286] Am 29. November 1941 hatten der Rüstungsminister Fritz Todt und der für den Panzerbau zuständige Walter Rohland eine Rüstungskonferenz in Berlin arrangiert, an der u. a. auch Hitler teilnahm. Rohland berichtete in Gegenwart von Keitel, Jodl, Brauchitsch, Leeb und anderen führenden Militärs von der Überlegenheit der sowjetischen Panzerproduktion. Entweder während des Treffens oder später sagte Todt im kleinen Kreis: „Dieser Krieg ist militärisch nicht mehr zu gewinnen!“ Hitler hörte zu, ohne zu widersprechen, und fragte dann: „Wie soll ich dann diesen Krieg beenden?“ Todt erwiderte, der Krieg könne nur politisch zu einem Ende gebracht werden, worauf Hitler bemerkte: „Ich sehe aber kaum noch einen Weg, politisch zu einem Ende zu kommen.“[287] Am 7. Dezember griff Deutschlands Verbündeter Japan den amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbor auf Oahu (Hawaii) an und zog damit die Vereinigten Staaten in den Konflikt, denen Hitler am 11. Dezember 1941 in einer Reichstagsrede den Krieg erklärte,[288] obwohl er aufgrund des Dreimächtepaktes dazu nicht verpflichtet war. Hitler argumentierte, seine Kriegserklärung sei bloß eine förmliche Bestätigung dessen, was aufgrund des Leih- und Pachtgesetzes zugunsten Großbritanniens und der UdSSR bereits Realität sei.[289] Wichtiger noch war ihm die strategische Überlegung, dass die drei Paktmächte den USA nicht die Chance geben dürften, ihre Gegner nacheinander und einzeln militärisch niederzuringen.[290] Prestige und Propaganda waren ihm bei der Kriegserklärung ebenfalls wichtige Faktoren.[291] Die Kriegserklärung erfolgte, ohne dass er vorher eine Studie über die Folgen eines amerikanischen Kriegseinritts hatte ausarbeiten lassen.[292]

Lagebesprechung im Hauptquartier der Heeresgruppe Süd in Poltawa, 1. Juni 1942

Am 18. Dezember 1941, auf dem Höhepunkt der Winterkrise vor Moskau, erließ Hitler gegen den Rat des Oberbefehlshabers des Heeres, Walther von Brauchitsch, einen Haltebefehl, der alle Soldaten zum fanatischen Widerstand „ohne Rücksicht auf durchgebrochenen Feind in Flanke und Rücken“ verpflichtete. Sein Starrsinn kostete auch zehntausende deutsche Soldaten das Leben.[293] Hitler übernahm nun selbst den Oberbefehl über das Heer von Brauchitsch,[294] den er für die Katastrophe verantwortlich machte. „Das bißchen Operationsführung kann jeder machen“,[295] meinte er geringschätzig. Auch der erfolgreiche Panzergeneral Guderian, der Hitler vor Verlusten warnte, die in keinem Verhältnis zu den erreichbaren Ergebnissen stehen würden, musste sich abkanzeln lassen: „Sie stehen den Ereignissen zu nahe. […] Sie haben zu viel Mitleid mit den Soldaten.“[296] und wurde entlassen. Bevor die Wehrmacht Ende Juni 1942 im Südabschnitt der Ostfront noch einmal in die Offensive ging, um sowohl Stalingrad an der Wolga als auch die Ölfelder bei Maikop, Grosny und Baku zu erobern, erklärte Hitler am 1. Juni 1942 auf einer Oberbefehlshaber-Besprechung in Poltawa (Heeresgruppe Süd): „Wenn ich das Öl von Maikop und Grosny nicht bekomme, dann muß ich diesen Krieg liquidieren.“[297]

Rolle im Holocaust

Hitler-Porträt im KZ Mauthausen
Ermordete im KZ-Außenlager Boelcke-Kaserne kurz nach der Befreiung.
KZ-Häftlinge im KZ Buchenwald 1945.
Ein Insasse des Warschauer Ghettos hält den Körper eines verhungerten Kindes

Mit Beginn des Krieges, der die Emigrationen sehr erschwerte, ging das NS-Regime von der Verdrängung und Vertreibung zur Vernichtung der Juden über. Bereits im eroberten Polen drangsalierten und terrorisierten Wehrmacht und SS die dort lebenden Juden in vielfältiger Weise. Der systematische Judenmord begann mit dem Überfall auf die Sowjetunion. Am 16. Juli 1941 erklärte Hitler gegenüber Göring, Bormann, Rosenberg und Keitel:

„Die Russen haben jetzt einen Befehl zum Partisanenkrieg hinter unserer Front gegeben. Dieser Partisanenkrieg hat auch wieder seinen Vorteil: er gibt uns die Möglichkeit, auszurotten, was sich gegen uns stellt.“[298]

Zwar erklärte Hitler noch am 21. Juli 1941, man werde die Juden in den eroberten Gebieten der Sowjetunion nicht ermorden, sondern „in den Osten“ oder „nach Sibirien“[299] deportieren, nachdem 1940 eine Zeitlang auch Madagaskar favorisiert worden war,[300] das erstmals 1885 von Paul de Lagarde vorgeschlagen worden war. Doch Hitlers Hinweis vom 16. Juli auf eine militärische Funktion des Judenmords im Rahmen der Partisanenbekämpfung trug dazu bei, dass die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD dazu übergingen, ausnahmslos alle sowjetischen Juden zu erschießen, die ihnen in die Hände fielen.[301] Am selben Tag erhielt Himmler von Hitler die Gesamtverantwortung für Polizei und Sicherheit im Osten. Hitler hatte mit diesem Mandat den Wunsch verknüpft, jetzt sei auszurotten, „was sich gegen uns stellt“, und „jeder, der nur schief schaue, tot[zu]schießen“.[302] Himmler verstärkte umgehend die Einsatzgruppen hinter der deutschen Front von 3000 auf 33.000 Mann. Sie ermordeten bis Jahresende 1941 fast eine halbe Million sowjetischer Juden. Dies war die erste Phase des Genozids an den Juden in Europa. Um den 17. September 1941 führten Hitler, Himmler und Ribbentrop eine Reihe von Gesprächen über die Frage, „was mit den Juden in Deutschland geschehen solle, vor allem vor dem Hintergrund des absehbaren Kriegseintritts der USA.“[303] Bald wurde das Mordprogramm auch auf die Juden anderer europäischer Länder ausgedehnt, wobei das Auswärtigen Amt organisatorische Hilfestellung leistete.[304]

Ab dem 1. September 1941 wurden alle Juden, die älter als sechs Jahre waren, gezwungen, einen „Judenstern“ gut sichtbar an ihrer Kleidung zu tragen. Dazu kamen zahllose weitere Diskriminierungen und Schikanen, wie die Verbote, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen sowie Autos, Radios oder Haustiere zu besitzen. Nach und nach wurden die Juden im deutschen Machtbereich in Ghettos oder Konzentrationslager, vornehmlich in den eroberten Gebieten Osteuropas, eingesperrt. Nachdem dies auf immer größere Proteste der dort zuständigen Stellen gestoßen war, die auf die Überfüllung der Ghettos und die aufgrund der unhaltbaren hygienischen Zustände um sich greifende Seuchengefahr hinwiesen, wurden im März 1942 im besetzten Polen die Vernichtungslager Belzec, Sobibor, Treblinka und Auschwitz-Birkenau in Betrieb genommen. Sie dienten dem industriell betriebenen Massenmord vor allem an Juden, Sinti und Roma, Russen, aber auch an polnischen Intellektuellen, Jenischen und anderen.[305] Diese Eskalation zum Massenmord am europäischen Judentum, zur „Endlösung der Judenfrage“, verlief parallel zur Ausweitung des Krieges zum Weltkrieg. Am 9. Dezember hatte Hitler den USA den Krieg erklärt, am 5. Dezember hatte die erste erfolgreiche sowjetische Gegenoffensive vor Moskau begonnen. Eine Deportation aller europäischen Juden in noch zu erobernde Gebiete der Sowjetunion kam vorläufig nicht mehr in Frage. Und am 12. Dezember 1941 zog Hitler vor Parteiführern die Schlussfolgerung aus seiner Prophezeiung vom 30. Januar 1939: „Der Weltkrieg ist da, die Vernichtung des Judentums muss die notwendige Folge sein.“[306] Diese „Vernichtung“ wurde von den Zuhörern wortwörtlich so verstanden.[307]

Hitlers unmittelbare Verantwortung für diese Taten ist nach dem Krieg von Holocaustleugnern und anderen immer wieder mit dem Argument bestritten worden, es gebe kein entsprechendes, von Hitlers eigener Hand unterzeichnetes Dokument zur Judenvernichtung. Dem stehen die erwähnten, öffentlichen und klar dokumentierten Äußerungen Hitlers entgegen, die zeigen, dass die von seiner Regierung zu verantwortende Rassenpolitik ganz seinen persönlichen Ansichten und Zielen entsprach. Zudem wurde 1999 der Dienstkalender Heinrich Himmlers für die Jahre 1941 und 1942 veröffentlicht, der unter dem Datum des 18. Dezember 1941 als Befehl Hitlers die Notiz enthält: „Judenfrage / als Partisanen auszurotten“.[308] Ob hierin aber tatsächlich der lange gesuchte persönliche Befehl Hitlers zum Holocaust gefunden ist, wie die Herausgeber meinen, wird in der Forschung unterschiedlich beurteilt.[309] Für das Frühjahr 1941, noch vor dem Überfall auf die Sowjetunion, bezeugt Himmlers Leibarzt Felix Kersten eine Aussage Himmlers, wonach „die Juden bis Kriegsende bis auf den letzten Menschen ausgerottet werden [müssen]. Das ist der eindeutige Wunsch und Befehl des Führers.“[310] Als im Sommer 1942 die Mordmaschinerie auf hohen Touren lief, erklärte Himmler: „Die besetzten Gebiete werden judenfrei. Die Durchführung dieses sehr schweren Befehls hat der Führer auf meine Schultern gelegt.“[311]

Hitlers Absicht, alle Juden im deutschen Machtbereich ermorden zu lassen, ist möglicherweise durch sein Wissen darüber bestärkt worden, dass die Hauptverantwortlichen des Völkermordes an den Armeniern im Osmanischen Reich nicht durch Strafvollstreckung zur Rechenschaft gezogen worden waren. Seine Kenntnisse hatte Hitler wohl von Max Erwin von Scheubner-Richter, der im Ersten Weltkrieg als deutscher Vizekonsul in Erzurum über den Völkermord informiert war und anschließend zu den Vertrauten Hitlers zählte, denen dieser als „Blutzeugen der Bewegung“ Mein Kampf widmete. Ein anderer Gewährsmann war Hitlers erster Außenminister Konstantin von Neurath, von 1914 bis 1916 Botschaftsrat in Konstantinopel. In einer Geheimrede auf dem Obersalzberg am 22. August 1939, in der er 50 Generäle und Admirale aller drei Waffengattungen über den geplanten Angriff auf Polen unterrichtete, führte er aus, dass die SS-Totenkopfverbände „einstweilen nur im Osten“, den Befehl hätten, „unbarmherzig und mi[t]leidslos Mann, Weib und Kind polnischer Abstammung und Sprache in den Tod zu schicken. Nur so gewinnen wir den Lebensraum, den wir brauchen.“ Anschließend bemerkte er: „Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier?“[312] Dieser Verweis auf die Möglichkeit eines ungestraften Genozids während eines Weltkrieges gehört neben anderen Faktoren zur Vorgeschichte des Massenmordes an den europäischen Juden.

Während in der Forschung heute unumstritten ist, dass Hitler vom Holocaust wusste, ihn guthieß und die Hauptverantwortung für ihn trug, gibt es bezüglich seiner Rolle bei seiner Auslösung immer noch keinen Konsens. Die sogenannten Intentionalisten, zum Beispiel Andreas Hillgruber und Klaus Hildebrand, nehmen an, dass es ein „rassenideologisches Programm“ Hitlers gegeben hätte, dessen „Kernstück“ der Judenmord gewesen sei. Wenn auch nicht jede einzelne Eskalationsstufe auf Hitlers persönliche Initiative zurückgeführt werden könne, sei seine konsequent verfolgte Vernichtungsabsicht der entscheidende Faktor im Radikalisierungsprozess der Judenpolitik.[313] Die sogenannten Funktionalisten wie u. a. Hans Mommsen oder Martin Broszat erklären sich diese Radikalisierung eher aus der kumulierenden Eigendynamik, die die antisemitische Rhetorik des charismatischen Führers Hitler im komplexen Bedingungsgeflecht von vorauseilendem Gehorsam, innenpolitischer Funktionalisierung und selbstgeschaffenen Sachzwängen ausgelöst habe.[217][314] Die Kontroverse ist noch offen, eine ausschließlich intentionalistische oder ausschließlich funktionalistische Deutung des „differenzierten Räderwerkes der Vernichtung“ gilt jedoch als überholt.[315]

Niederlagen

Zu Jahresbeginn 1943 erlitt die Wehrmacht in der Schlacht von Stalingrad ihre bis dahin verlustreichste Niederlage, die allgemein als Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs angesehen wird. Verantwortlich für diese schwere Niederlage war Hitler selbst, da er dem Befehlshaber der 6. Armee den Rückzug aus Stalingrad verboten hatte, so lange dies noch operativ möglich gewesen war, ohne die Heeresgruppe A, die bis zum Kaukasus vorgestoßen war, zu gefährden.

Nachdem auch das Deutsche Afrikakorps (DAK) in der Zweiten Schlacht von El Alamein geschlagen und Rommel entgegen Hitlers ausdrücklichem Befehl am 4. November 1942 den Rückzug aufgrund erdrückender Übermacht der Briten befohlen hatte, wurde das DAK bis nach Tunesien zurückgedrängt, wo inzwischen US-amerikanische Truppen (→ Operation Torch) eingetroffen waren. Rommel, von britischen und US-Truppen in die Zange genommen, bat Hitler im März 1943, Tunesien räumen und seine Truppen nach Sizilien zurückziehen zu dürfen. Hitler lehnte wiederum brüsk ab. Tunesien solle bis zum letzten Mann und bis zur letzten Patrone gehalten werden.[316] Am 12. Mai 1943 – Rommel war inzwischen aus Nordafrika abberufen worden – kapitulierten 150.000 deutsche und 100.000 italienische Soldaten auf der Halbinsel Kap Bon. Die deutsche Bevölkerung erfuhr mit der Kapitulation des DAK erst jetzt von der Abberufung des überaus populären Rommel und reagierte entsetzt auf die hohen Verluste in Nordafrika, die als Wende des Krieges gedeutet wurden. Hinter vorgehaltener Hand sprach man von einem „zweiten Stalingrad“ oder von „Tunisgrad“.[317] Anfang April 1943 hatte Hitler im Barockschloss Kleßheim bei Salzburg versucht, Mussolinis Kampfmoral aufzufrischen; dieser sah keine Möglichkeit mehr, gegen die Sowjetunion zu siegen, und trat verzweifelt für einen Kompromissfrieden im Osten ein, den Hitler kategorisch ablehnte. Stattdessen hielt er lange Monologe mit Ausschweifungen in die preußische Geschichte, um Mussolinis Bereitschaft zur Fortsetzung des Krieges zu stärken.[318] Auch die anderen Verbündeten, König Boris von Bulgarien, Marschall Ion Antonescu aus Rumänien, Reichsverweser Admiral Nikolaus von Horthy aus Ungarn, Ministerpräsident Vidkun Quisling aus Norwegen, Präsident Jozef Tiso aus der Slowakei, Ante Pavelic aus Kroatien und Ministerpräsident Pierre Laval aus Vichy im unbesetzten Teil Frankreichs trafen ihn allesamt bis Ende des Monats in Kleßheim oder auf dem Berghof. In jedem dieser Fälle war der Zweck der Begegnung die Stärkung des Widerstandswillens: durch Schmeichelei, durch gutes Zureden, teilweise auch durch kaum verhüllte Drohungen.[319] Hitler ließ von Jodls Stab gefälschte Karten anfertigen, auf denen der wahre Frontverlauf im Osten nicht exakt eingetragen war. Dadurch erschien die Lage an der Ostfront wesentlich positiver, als sie in Wirklichkeit war.[320]

Im selben Jahr (1943) erlangten die alliierten Bomberverbände militärische Überlegenheit im Luftraum über Deutschland. Im Luftkrieg versanken nach und nach viele deutsche Großstädte in Schutt und Asche. Ein Grund dafür war, dass die deutsche Luftfahrtindustrie auf Befehl Hitlers weiterhin schwere Bomber statt leichter Jagdflugzeuge baute; letztere hätten die Angriffe auf die deutschen Städte abwehren oder mindern können. Der bis dahin schwerste Angriff richtete sich mit der „Operation Gomorrha“ im Juli gegen Hamburg, wo schätzungsweise mehr als 30.000 Menschen in einem Feuersturm sondergleichen umkamen. Der Hamburger Gauleiter Kaufmann bat Hitler mehrmals, die zu mehr als 50 Prozent zerstörte Stadt zu besuchen. Aber der Führer empfing nicht einmal eine Delegation jener, die beim Rettungsdienst Hervorragendes geleistet hatten. Er konnte sich auch, trotz Goebbels’ Aufforderung, nicht dazu aufraffen, im Rundfunk zur deutschen Bevölkerung zu sprechen.[321] Als im August und im September desselben Jahres die Reichshauptstadt in drei Großangriffen erstmals schwer beschädigt worden war, notierte Goebbels in seinem Tagebuch, dass man „vor allem beklagt, daß bezüglich des Luftkriegs von seiten des Führers kein erklärendes Wort gesprochen wird.“[322]

Am 6. Juni 1944 eröffneten die Westalliierten mit der Invasion in der Normandie eine zweite Front im Westen. Auch sie wurde begünstigt durch schwere strategische Fehlentscheidungen Hitlers, der zwar zunächst entgegen der Ansicht der militärischen Führung davon ausging, dass die Normandie das Invasionsgebiet sein werde, sich jedoch von seinem Stab wieder davon abbringen ließ. Noch eine Woche nach Invasionsbeginn war er daher der Meinung, die Invasion in der Normandie sei ein Täuschungsmanöver. Er verbot, Truppen von anderen Küstenabschnitten abzuziehen,[323] da außerdem eine Kriegslist der Alliierten ihm vorspiegelte, dass die eigentliche Invasion weiter nördlich, am Pas de Calais, noch bevorstehe (Operation Fortitude). Unübersichtliche Kommandostrukturen und Kompetenzchaos in der Wehrmachtführung lähmten auch in den folgenden Wochen deutsche Gegenmaßnahmen oder die Entsendung von Reserveeinheiten in die Normandie.[324] Als im August 1944 alliierte Truppen auf Paris vorrückten, befahl Hitler, dass Paris bis zum letzten Mann verteidigt werden sollte und nahm damit bewusst in Kauf, dass es zerstört werden könnte.[325]

Trotz fortwährender Niederlagen, immenser Verluste der Zivilbevölkerung in vielen beteiligten Ländern, gewaltiger Zerstörungen, und obwohl Hitler selbst schon 1943 geäußert hatte, dass ein militärischer Sieg nicht mehr zu erringen sei[326], ließ Hitler den Krieg weiterführen. Sein persönliches Eingreifen in die Kriegsführung, beispielsweise das Verbot, gefährdete Truppenteile frühzeitig zurückzuziehen (→ Fester Platz), hatte massive Verluste auf Seiten der Wehrmacht zur Folge.

Der tote Volkssturm-Bataillonsführer Walter Dönicke neben einem zerstörten Hitlerporträt im Leipziger Neuen Rathaus, 19. April 1945

Erst als die Westalliierten an der Elbe standen, die Rote Armee im Stadtzentrum von Berlin und Hitler befürchtete, für seine Verbrechen zur Verantwortung gezogen zu werden,[327] entschloss er sich zum Selbstmord.

Im Zweiten Weltkrieg verloren weltweit etwa 55 Millionen Menschen aufgrund von Kriegseinwirkungen ihr Leben. Noch mehr Soldaten und Zivilisten wurden – viele mit dauerhaften Schäden – verwundet, obdachlos, vertrieben, deportiert oder inhaftiert. Große Teile Europas und Ostasiens (besonders Japan) waren verwüstet. Das Ende des Deutschen Reiches als politisch souveräner Akteur war ebenfalls Folge des Krieges: Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 wurde es in vier Besatzungszonen aufgeteilt und seine Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie unter polnische beziehungsweise sowjetische Verwaltung gestellt. Weitere Folgen der Hitler-Politik waren die 40 Jahre währende Hegemonie der Sowjetunion über Osteuropa und Teile Mitteleuropas sowie die bis 1990 währende Teilung Deutschlands (→ Zwei-plus-Vier-Vertrag).

Widerstand und Attentate gegen Hitler

Organisierten Widerstand gegen den Nationalsozialismus gab es von sehr verschiedenen Seiten: Die KPD oder die (auch) von ihr beeinflusste Rote Kapelle versuchten seit 1933, zusammen mit Teilen der SPD den Widerstand gegen Hitler im Untergrund voranzutreiben. Aber seit 1936 hatte die Gestapo fast alle Widerständler entdeckt oder so sehr eingeschüchtert, dass es kaum noch offenen Widerspruch gab. Das änderte sich erst wieder, als immer deutlicher wurde, dass Hitlers Politik auf einen neuen Krieg hinauslaufen würde: Ab 1938 organisierten sich auch konservative und militärische Gruppen, um über einen Umsturz nachzudenken,[328] darunter der Goerdeler-Kreis und der Kreisauer Kreis.[329] Obwohl mit den konservativen Widerstandsgruppen verknüpft, beschränkte sich der organisierte Widerstand aus dem kirchlichen Bereich, z. B. die Bekennende Kirche, weitgehend auf Protesterklärungen zur Verteidigung der Stellung der Kirchen und ihrer Lehre. Ab 1936 wandten sich solche Äußerungen auch gegen NS-Terrormaßnahmen, aber kaum gegen Staat und Hitler selbst.[330]

Bei dem am gründlichsten vorbereiteten und aussichtsreichsten Umsturzversuch von Militärs und Beamten im Auswärtigen Amt (Beck, Brauchitsch, Dohnanyi, Halder, Kordt, Oster, Witzleben und andere), der sogenannten Septemberverschwörung, sollte Hauptmann Heinz am 28. September 1938, auf dem Höhepunkt der Sudetenkrise, mit einem Stoßtrupp in die Reichskanzlei eindringen und Hitler in einem Handgemenge erschießen.[331] Als Hitler an diesem Tag jedoch auf Mussolinis Zureden hin der Münchener Konferenz zur Regelung der Sudetenfrage zustimmte, erschien er plötzlich als Bewahrer des Friedens, und die Verschwörer konnten sein „militärisches Abenteurertum“ nicht mehr gegen ihn einsetzen.[332] Der vor allem von General Beck vorangetriebene[328] Staatsstreich scheiterte, bevor er begonnen hatte,[333] da Generaloberst von Brauchitsch in seiner Zustimmung schwankte und General Halder unentschieden blieb.[328] Ein Jahr später wollten Halder und andere hohe Offiziere den von ihnen als undurchführbar erachteten Plan Hitlers verhindern, noch im November 1939 den Sitzkrieg im Westen zu beenden und Frankreich anzugreifen.[334] Die Putschpläne, die im Oberkommando des Heeres und in der Amtsgruppe Abwehr des Oberkommandos der Wehrmacht ausgearbeitet worden waren, scheiterten ebenfalls am Zögern von Brauchitschs und Halders.[328][335]
Ihr Zögern wurde bestärkt, nachdem von Brauchitsch von einem Wutausbruch Hitlers gegen den „Geist von Zossen“ anlässlich seiner Besprechung mit Hitler am 5. November 1939 wegen des bevorstehenden Angriffs im Westen berichtet hatte. Die Verschwörer glaubten sich, irrigerweise, enttarnt.[336] Halder dachte – als Alternative zu einem organisierten Umsturzversuch – über ein eigenhändiges Attentat auf Hitler nach, wie er dem Abwehroffizier Helmuth Groscurth berichtete:

„Mit Tränen sagt H[alder] – er sei seit Wochen mit der Pistole in der Tasche zu Emil [= Deckname für Hitler] gegangen, um ihn evtl. über den Haufen zu schießen.“[337]

Auch abseits politischer Organisationen betätigten sich Bürger im Widerstand, so zum Beispiel die als Weiße Rose bekannte Gruppe um die Geschwister Scholl und ihren Mentor Kurt Huber, die in München versuchte, Bevölkerung und Kommilitonen mit Parolen an Mauern der Universität und mit Flugblättern aufzurütteln. Am 18. Februar 1943 wurden Hans und Sophie Scholl in der Münchner Universität vom Hausmeister beim Auslegen von Flugblättern entdeckt und an die Gestapo verraten. Die Geschwister und ihre Gesinnungsgenossen von der Weißen Rose wurden in einem kurzen Scheinprozess vor dem berüchtigten Volksgerichtshof unter dem Vorsitz Roland Freislers vier Tage später zum Tode verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet.

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Hitler-Attentäter Georg Elser auf einer deutschen Briefmarke, 2003
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Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf einer bundesdeutschen Briefmarke, 1964

Nach Will Berthold wurden gegen Hitler 42 Attentate geplant oder verübt.[338] Zum Teil waren es unwahrscheinliche Zufälle, die sein Leben retteten. Dies bestärkte ihn in seinem Glauben, von einer von ihm so genannten Vorsehung auserwählt zu sein. Ab März 1933 gab es fast wöchentlich Attentatsdrohungen, vor allem von Kommunisten und Sozialdemokraten. Nach der als Röhm-Putsch bezeichneten Entmachtung der SA befürchtete man Anschläge von Otto Strassers nationalsozialistischer Oppositionsgruppe Schwarze Front, aus deren Planungen zumindest ein Attentatsversuch im Dezember 1936 hervorging.[339] Im November 1938 versuchte der Schweizer Theologiestudent Maurice Bavaud mehrfach, Hitler zu erschießen, scheiterte jedoch, da er nicht nah genug an diesen herankam.[340]

Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs konkretisierten sich auch andere Attentatspläne. Am 8. November 1939 explodierte ein von dem Handwerker Georg Elser im Münchner Bürgerbräukeller angebrachter Sprengsatz. Nur wenige Minuten zuvor hatte Hitler, der seine Rede aus Termingründen eine halbe Stunde früher begonnen hatte als sonst, den Raum verlassen. Elser, bereits während Hitlers Ansprache beim illegalen Grenzübertritt in die Schweiz von deutscher Grenzpolizei verhaftet, wurde als „Sonderhäftling des Führers“ im KZ Dachau festgehalten und dort am 9. April 1945 auf persönlichen Befehl Hitlers ermordet.[341] Nach Elsers Anschlag wurden die Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz Hitlers verschärft. Die Militärs um Franz Halder hatten für den 11. November 1939 eine Sprengstoffübergabe von Hans Oster an Erich Kordt geplant, um durch einen Putsch doch noch den Westfeldzug zu verhindern. Nach dem Scheitern des Bürgerbräu-Attentats schien Oster jedoch die Sprengstoffbeschaffung zu riskant,[339] und Halder wandte sich endgültig von Umsturzplänen ab.[342]

Der militärische Widerstand[343] versuchte erst nach Beginn des Russlandfeldzugs wieder, Hitler zu töten.[339] Mehrere Attentatsversuche scheiterten jedoch aus unterschiedlichen Gründen: Die Bombe, die Henning von Tresckow, Generalstabsoffizier der Heeresgruppe Mitte und zunächst Zentrum dieser Widerstandsgruppe, am 13. März 1943 in Hitlers Flugzeug schmuggelte, zündete nicht.[344] Acht Tage später scheiterte ein im Umkreis Tresckows geplantes Attentat, bei dem sich Rudolph-Christoph Freiherr von Gersdorff, ebenfalls Offizier der Heeresgruppe, bei einer Ausstellung im Berliner Zeughaus mit Hitler zusammen in die Luft sprengen wollte, daran, dass Hitler die Ausstellung schon nach wenigen Minuten wieder verließ.[339] Auch das Attentat vom 20. Juli 1944 im Führerhauptquartier Wolfsschanze, der bekannteste Versuch dieser weit verknüpften Verschwörergruppe, war als Bombenattentat geplant. Hitler erlitt jedoch nur leichte Verletzungen, während drei Militärs und der Stenograph ihren schweren Verletzungen erlagen. Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der die Bombe abgelegt und einen Staatsstreich zur Beendigung des Krieges vorbereitet hatte, wurde noch am selben Tag in Berlin zusammen mit drei Mitstreitern nach rechtswidrigem Verfahren erschossen.[345]

Hitler verbreitete in einer Rundfunkrede kurz nach Mitternacht die später noch einflussreiche Behauptung, eine „ganz kleine Clique ehrgeiziger, gewissenloser und zugleich verbrecherischer, dummer Offiziere“[346][347][348] habe das Komplott gegen ihn geschmiedet. Tatsächlich hatte es sich um ein weit verzweigtes Verschwörernetz gehandelt, das die Gestapo mit einer 400 Mitarbeiter starken Sonderkommission in kurzer Zeit aufdeckte.[349] Für die folgenden Schauprozesse vor dem Volksgerichtshof galten Hitlers Anweisungen aus einer Lagebesprechung vom 21. Juli: „diese gemeinsten Kreaturen, die jemals den Soldatenrock getragen haben […] sollen nicht die ehrliche Kugel bekommen, sie sollen hängen wie gemeine Verräter. […] Und innerhalb von zwei Stunden nach der Verkündung des Urteils muß es vollstreckt werden. Die müssen sofort hängen ohne jedes Erbarmen! Und das wichtigste ist, daß sie keine Zeit zu langen Reden erhalten dürfen.“[350] Hitler glaubte, in Freisler, dem Präsidenten des Volksgerichthofs, den richtigen Mann dafür zu haben. „Das ist unser Wyschinski“, bemerkte er zynisch. Ab August 1944 fällte allein der Volksgerichtshof in mehr als 50 Prozessen über 110 Todesurteile gegen Personen des 20. Juli 1944.[351] Im Gefängnis Berlin-Plötzensee wurden bis zu Hitlers Suizid 89 Beteiligte „aufgehängt wie Schlachtvieh“.[351] Insgesamt wurden etwa 200 der direkt in das Attentat Verwickelten hingerichtet.[352]

Die Zeitung The Times berichtete im Januar 2007 über ein weiteres geplantes Attentat. Nach Dokumenten des britischen Geheimdienstes MI5 habe der Doppelagent Eddie Chapman 1944 dem MI5 angeboten, Hitler bei einer Veranstaltung mit einer Bombe zu töten und sein eigenes Leben dabei zu riskieren. Der britische Geheimdienst habe Chapman davon abgehalten, weil Hitler der britischen Führung 1944 wegen seiner irrationalen Kriegsstrategie möglicherweise „lebend nützlicher erschien als tot“.[353]

Rückzug aus der Öffentlichkeit und Ende im Bunker

Die Veränderung der Arbeitsgewohnheiten im Krieg verwandelte Hitler gegen seine natürliche Neigung zum Müßiggang in einen besessenen „Workaholic“, der vor allem mit Details beschäftigt war, ohne sich erholen zu können, umgeben von der immer gleichen, wenig inspirierenden Entourage.[354] Sein selbstzerstörerischer Arbeitsstil im Zweiten Weltkrieg war keine Zufallsentwicklung, sondern Folge einer extremen Form personalisierter Herrschaft, die bereits 1940 die formalen und regelhaften Strukturen der Regierung und des militärischen Kommandos, die in modernen Staaten notwendig sind, zu zerstören begonnen hatte. Kein anderer führender Staatsmann des Zweiten Weltkrieges, weder Churchill noch Roosevelt noch Stalin, rieb sich darin auf, wie Hitler die militärischen Geschäfte zu leiten, war dermaßen außerstande, Autorität zu delegieren. Hitler brütete ständig über kleinste Details militärischer Taktik, ohne dass wenig oder überhaupt Raum für irgendetwas blieb, was nicht mit der Kriegführung zusammenhing.[355]

Die Tagesabläufe waren geprägt durch Nächte mit wenig Schlaf, spätes Aufstehen am Morgen und lange Besprechungen mit seinen führenden Militärs mittags und abends, die oft außerordentlich anstrengend waren.[356] Die Kehrseite seines stets wachsenden Misstrauens gegen seine Generale war seine grenzenlose Egomanie, die in cholerischer Weise immer häufiger zum Ausdruck kam. Er war davon überzeugt, dass er allein den Sieg gewährleisten könne. Die Übernahme der operativen Führung des Heeres durch Hitler in der Winterkrise 1941 war die deutlichste Manifestation dieses verheerenden Syndroms. In Angelegenheiten, die mit der Heimatfront zu tun hatten, gab er zwar, was seine Autorität anging, keinen Zentimeter nach, war aber dennoch unfähig, mehr zu tun als sporadisch und unsystematisch zu intervenieren oder Untätigkeit zu verschleiern.[357]

Hitler spürte, dass er das Vertrauen des Volkes verloren hatte. Da er keine Triumphe mehr verkünden konnte, wollte er auch nicht mehr zum deutschen Volk sprechen. Er erschien 1944 nicht ein einziges Mal in der Öffentlichkeit, um eine Rede zu halten.[358] Nur dreimal, am 30. Januar, dem Jahrestag der so genannten Machtergreifung, am 21. Juli, frühmorgens, und am 31. Dezember[359] sprach er im Rundfunk zur deutschen Nation. Ansonsten hörte das deutsche Volk während des Jahres 1944 nichts Direktes von seinem Führer.[360]

Schlagzeile in der US-Army-Zeitung Stars and Stripes nach Hitlers Tod

Hitlers Gesundheitszustand verschlechterte sich im Laufe des Kriegs rapide. So litt er nach heute überwiegender Auffassung an der Parkinsonschen Krankheit im fortgeschrittenen Stadium und an zunehmender Demenz; er behielt aber weiterhin seine von vielen Zeitzeugen beobachtete Suggestionskraft. Am 19. März 1945 gab er den Befehl zur Zerstörung der Infrastruktur im Deutschen Reich beim Rückzug der Wehrmachtsverbände (Nerobefehl), welcher jedoch von Rüstungsminister Speer nicht mehr in die Tat umgesetzt wurde. Dieser Befehl entsprach ganz seinem Denken in den Gegensätzen Sieg oder Vernichtung, denn für den Feind sollte nicht mehr übrig bleiben als „verbrannte Erde“. Die Zukunft gehörte seiner Meinung nach dem Ostvolk, welches sich als das Stärkere erwiesen habe, während die Deutschen ihre Existenzberechtigung mit der Niederlage verwirkt hätten.

Am 22. April 1945 erlitt Hitler bei der täglichen Lagebesprechung im Führerbunker unter der Reichskanzlei in Berlin einen Nervenzusammenbruch, als er erfuhr, dass der von ihm befohlene Entsatzangriff der Armeegruppe Steiner in der Schlacht um Berlin gar nicht stattgefunden hatte. SS-Obergruppenführer Steiner hatte diesen Angriff angesichts des ungleichen Kräfteverhältnisses als undurchführbar bezeichnet und den Befehl glattweg verweigert. Hitler äußerte, dass jetzt alles verloren sei und alle ihn verraten hätten, auch die SS. Er entließ Teile seines Stabes und weigerte sich, trotz Bitten von Bormann, Keitel und Göring, Berlin zu verlassen. Er beauftragte seinen Chefadjutanten, SS-Obergruppenführer Julius Schaub, alle Papiere und Dokumente aus seinem Privattresor zu verbrennen und das Gleiche auch in München und auf dem Berghof zu tun.[361]

Im Verlauf der nächsten Tage war das beherrschende Thema im Bunker, wie weit die Russen schon vorgedrungen seien und welches die sicherste Methode zum Selbstmord sei. Hitler verteilte dabei wiederholt Giftampullen mit Zyankali bzw. Blausäure an seine engste Umgebung. Nachdem er am 29. April um 4:00 Uhr sein politisches Testament und ein neues privates Testament unterzeichnet hatte,[362] heiratete er am selben Tag seine langjährige Lebensgefährtin Eva Braun. Am Tag darauf begingen beide gegen 15:30 Uhr Selbstmord, indem sie eine Giftampulle zerbiss und er sich in die rechte Schläfe schoss. Die Leichen wurden von Martin Bormann, Hitlers Kammerdiener Heinz Linge, Hitlers SS-Adjutanten Otto Günsche und einigen Leibwächtern aus dem Führerbegleitkommando im Garten der Neuen Reichskanzlei – gemäß Hitlers letzten Verfügungen – verbrannt und die verkohlten Überreste in einem Granattrichter beigesetzt.[363] Der deutsche Wehrmachtbericht vom 2. Mai 1945 meldete: „An der Spitze der heldenmütigen Verteidiger der Reichshauptstadt ist der Führer gefallen. Von dem Willen beseelt, sein Volk und Europa vor der Vernichtung durch den Bolschewismus zu erretten, hat er sein Leben geopfert.“[364]

Hitlers letzte Tage im Führerbunker sind etwa dokumentiert durch den Dokumentarfilm „Im toten Winkel – Hitlers Sekretärin“ (Österreich 2002).[365]

Die Überreste Hitlers und seiner Frau wurden in den ersten Maitagen von sowjetischen Beauftragten ausgegraben und anhand von Röntgenbildern und Zahnschemata identifiziert.[366] Die UdSSR hielt die Leichenfunde aus politischen Gründen jahrzehntelang geheim, so dass die frei verfügbaren Informationen lange Zeit nicht über das hinaus gingen, was der britische Historiker Hugh Trevor-Roper 1945 als Nachrichtenoffizier herausgefunden und 1947 unter dem Titel Hitlers letzte Tage (The Last Days of Hitler) veröffentlicht hatte.[367]

Nach Ende des Kalten Krieges wurde berichtet, dass die Überreste Adolf und Eva Hitlers auf dem Gelände einer sowjetischen Kaserne bei Magdeburg vergraben gewesen seien und erst 1970 auf Anweisung von KGB-Chef Juri Wladimirowitsch Andropow vollständig verbrannt und als Asche in einen Fluss gestreut wurden.[366] „Vor lauter Geheimhaltung wurde weder die erste noch die zweite Exhumierung ausreichend dokumentiert – ein gefundenes Fressen für Verschwörungstheoretiker.“[368] Im Russischen Staatsarchiv in Moskau werden weiterhin Schädelteile aufbewahrt, die Hitler zugeschrieben wurden, auch wenn neuere Untersuchungen darauf hindeuten, dass es sich um ein Knochenfragment einer Frau handelt.[368] Nach wie vor werden immer wieder Verschwörungstheorien über den angeblichen Verbleib Hitlers oder seiner sterblichen Überreste publiziert.

Historische Einordnungen

Nach Hitlers Tod benutzten Historiker wie Friedrich Meinecke und Otto Hintze Hitlers Aussehen, um ihn nach rassistischen Kriterien als „undeutsch“, fremdartig und nicht zur eigenen Rasse gehörig darzustellen und damit „alles oder fast alles Hitler und eben nicht ‚den Deutschen‘ zur Last“ zu legen.[369]

Die Holocaustforschung hat oft auf die Konsistenz des Hitlerschen Antisemitismus von seinen frühesten politischen Aussagen 1919 bis zu seinem Testament 1945 betont. Dass Hitler seinen Antisemitismus „zum Regierungsprogramm machte, führte zum Mord an den europäischen Juden.“: so Raul Hilberg 2002.[370]

Weiterführende Informationen

Filme

Spiel- und Dokumentarfilme
Parodien

Außerdem wird Adolf Hitler häufig in Trickfilm-Serien wie Die Simpsons und South Park parodiert.

Literatur

Bibliografien
  • Philipp Gassert: The Hitler Library: a Bibliography. Greenwood Press Publishing, Westport/Connecticut 2001, ISBN 0-313-31495-0 (Rezensionen).
  • John Lukacs: Hitler. Geschichte und Geschichtsschreibung. Ullstein, Berlin 1999, ISBN 3-548-26560-X (Leitfaden durch die Hitler-Literatur).
  • Paul Madden: Adolf Hitler and the Nazi Epoch: An annotated Bibliography of English-Language Works on the Origins, Nature and Structure of the Nazi State. Scarecrow Press Incorporated, Lanham, Md. 1998, ISBN 0-810-83558-4 (Inhalt).
  • Gerhard Schreiber: Hitler-Interpretationen 1923–1983: Ergebnisse, Methoden und Probleme der Forschung. (1984) Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2. verbesserte und ergänzte Auflage, Darmstadt 1988, ISBN 3-534-07081X-4 (Rezension).
Originaldokumente und Zeitzeugen
  • Josef Becker, Ruth Becker (Hrsg.): Hitlers Machtergreifung. Dokumente vom Machtantritt Hitlers 30. Januar 1933 bis zur Besiegelung des Einparteienstaates 14. Juli 1933. Dtv, Neuauflage 1996, ISBN 3-423-02938-2.
  • Robert Eikmeyer (Hrsg.): Adolf Hitler: Reden zur Kunst und Kulturpolitik. 1933–1939. Mit einer Einführung von Boris Groys. Revolver, Archiv für Aktuelle Kunst, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-86588-000-2.
  • Adolf Hitler: Mein Kampf. Eine Abrechnung. F. Eher Nachfolger, München.
    • Band 1: 1925, XVI, 433 S.; 2. Auflage. 1926, XVI, 391 S.; 1932: Eine Abrechnung. XVIII, 406 S.;
    • Band 2: 1927; 2. Auflage 1932: Die nationalsozialistische Bewegung. S. 409–781.
  • Adolf Hitler: Der Weg zum Wiederaufstieg. Bruckmann, München 1927.
  • Institut für Zeitgeschichte (Hrsg.): Hitlers Zweites Buch. Ein Dokument aus dem Jahr 1928. Eingeleitet und kommentiert von Gerhard L. Weinberg, mit einem Geleitwort von Hans Rothfels. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1961.
  • Werner Jochmann (Hrsg.): Monologe im Führerhauptquartier 1941–1944. Aufgezeichnet von Heinrich Heim. (1980) Sonderauflage, München 2000, ISBN 3-572-01156-6.
  • Rochus Misch: Der letzte Zeuge. „Ich war Hitlers Telefonist, Kurier und Leibwächter“. Mit einem Vorwort von Ralph Giordano. Pendo Verlag, München 2008, ISBN 3-866-12194-6.
  • Henry Picker: Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier. Entstehung, Struktur, Folgen des Nationalsozialismus. (1951) Propyläen Verlag, 2003, ISBN 3-549-07185-X.
Biografien
Deutungen und Einzelaspekte
Commons: Adolf Hitler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sebastian Haffner: Anmerkungen zu Hitler. München 1978, S. 8.
  2. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 21.
  3. Wolfgang Zdral: Die Hitlers. Die unbekannte Familie des Führers. Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 2008, S. 65.
  4. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators. 1998, S. 15–17 und 64–68.
  5. Wolfgang Zdral: Die Hitlers: Die unbekannte Familie des Führers. Campus Verlag 2005, ISBN 3-593-37457-9, S. 20.
  6. Joachim Fest: Hitler. Eine Biographie. 2. Auflage 1999, S. 34.
  7. Björn Dumont: Gewebe oder Flickenteppich? Textmuster in Adolf Hitlers „Mein Kampf“. Frank & Timme, 2010, ISBN 3-865-96317-X, S. 68.
  8. Othmar Plöckinger: Frühe biografische Texte zu Hitler. Zur Bewertung der autobiografischen Teile in „Mein Kampf“. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 58, 2010, Heft 1, S. 93–114, doi:10.1524/vfzg.2010.0004.
  9. Zitiert nach Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators. München 1996, S. 76.
  10. Brigitte Hamann: Hitler’s Vienna. The Truth about his formative years. In: Gerhard A. Ritter, Anthony J. Nicholls, Hans Mommsen (Hrsg.): The Third Reich Between Vision and Reality: New Perspectives on German History 1918–1945. Berg Publishing, 2003, ISBN 1-859-73627-0, S. 24.
  11. Johannes Müllner: Döllersheim … und die Rückkehr wäre möglich gewesen. Auf: doellersheim.at, abgerufen am 15. Dezember 2011.
  12. Anna Maria Sigmund: Diktator, Dämon, Demagoge: Fragen und Antworten zu Adolf Hitler. Deutscher Taschenbuch Verlag, 2006, ISBN 3-423-24523-9, S. 110.
  13. Wolfgang Zdral: Die Hitlers. Die unbekannte Familie des Führers. Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 2008, S. 20.
  14. Werner Maser: Adolf Hitler: Legende, Mythos, Wirklichkeit. Bechtle, 12. Ausgabe 1989, ISBN 3-762-80484-2, S. 14–16.
  15. Hans Frank: Im Angesicht des Galgens. Deutung Hitlers und seiner Zeit auf Grund eigener Erlebnisse und Erkenntnisse. Geschrieben im Nürnberger Justizgefängnis. (1953) Neuhaus bei Schliersee, 2. Auflage 1955, S. 330 f.
  16. Werner Maser: Adolf Hitler. Legende, Mythos, Wirklichkeit. (1971) 12. Ausgabe 1989, S. 19-30; rezipiert von Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Piper Verlag, München 1997, S. 68–77; Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. DVA, Stuttgart 1998, S. 35 f.
  17. Gustav Keller: Der Schüler Adolf Hitler: Die Geschichte eines lebenslangen Amoklaufs. Lit Verlag, 2010, ISBN 3-643-10948-2, S. 37 f.
  18. Gustav Keller: Der Schüler Adolf Hitler: Die Geschichte eines lebenslangen Amoklaufs. 2010, S. 32; Pötsch lehnte diese Verehrung später jedoch ab: Peter G. J. Pulzer: Die Entstehung des politischen Antisemitismus in Deutschland und Österreich 1867–1914. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 229 Fn 64.
  19. Friedrich Heer: Der Kampf um die österreichische Identität. Böhlau, Wien/Köln/Graz 1981, ISBN 3-205-07155-7, S. 412.
  20. Brigitte Hamann: Hitlers Wien: Lehrjahre eines Diktators. 1997, S. 347.
  21. Wolfgang Zdral: Die Hitlers: Die unbekannte Familie des Führers. Campus Verlag, 2005, S. 39.
  22. Brigitte Hamann: Hitlers Wien: Lehrjahre eines Diktators. 1997, S. 22 und 33.
  23. August Kubizek: Adolf Hitler – mein Jugendfreund. Stocker, Graz/Stuttgart 2002, S. 50.
  24. Vera Schwers: Kindheit im Nationalsozialismus aus biographischer Sicht. Lit Verlag, 2002, ISBN 3-825-86051-5, S. 40 ff.
  25. Klaus Hildebrand: Das Dritte Reich. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2009, S. 189 f.
  26. Saul Friedländer, Jörn Rüsen: Richard Wagner im Dritten Reich: Ein Schloss Elmau-Symposion. C.H. Beck, München 2000, S. 173 f.; Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators. München 1996, S. 40. Hitlers Wagner-Verehrung enthielt jedoch keinen Bezug auf Wagners antisemitische Schriften: Beatrix Vogel: Der Mensch – sein eigenes Experiment: Kolloquium des Nietzsche-Forums München. Vorträge aus den Jahren 2003-2005. Mit Nietzsche denken. Band 4. Buch & Media, 2008, ISBN 3-865-20317-5, S. 413 Fn 67.
  27. Birgit Schwarz: Geniewahn: Hitler und die Kunst. Böhlau, Wien 2009, ISBN 3-205-78307-7, S. 11 ff.
  28. Joachim Fest: Hitler. Eine Biographie. 1998, S. 251 f.
  29. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators. München 1998.
  30. Arno Gruen: Der Fremde in uns. Klett-Cotta, 2002, S. 67 f.
  31. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 1998, S. 36.
  32. Brigitte Hamann: Hitlers Edeljude: Das Leben des Armenarztes Eduard Bloch. Piper, München 2008, ISBN 3-492-05164-2, S. 297 ff.
  33. Joachim Fest: Hitler. Eine Biographie. 1998, S. 40.
  34. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators. München 2001, S. 62 und 195.
  35. Paul Bruppacher: Adolf Hitler und die Geschichte der NSDAP Teil 1: 1889 bis 1937. Books on Demand, 2009, ISBN 3-833-48660-0, S. 19 f.
  36. Joachim Fest: Hitler. Eine Biographie. 1998, S. 69 f.
  37. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators. S. 206 und 247.
  38. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators. 1998, S. 248.
  39. Joachim Fest: Hitler. Eine Biographie. Berlin 2004, S. 42 und 83.
  40. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators. 1998, S. 270 f.
  41. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. Pantheon Verlag, 2. Auflage 2009, S. 55.
  42. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators. München 1996, S. 303f.
  43. Brigitte Hamann: Hitlers Wien: Lehrjahre eines Diktators. Piper, München 1997, S. 338
  44. Rainer Kipper: Der Germanenmythos im Deutschen Kaiserreich (Formen der Erinnerung). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002, S. 348 Fn 137.
  45. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. 1996, S. 496.
  46. Hans Mommsen: Foreword. In: Gerhard A. Ritter, Anthony J. Nicholls, Hans Mommsen (Hrsg.): The Third Reich Between Vision and Reality: New Perspectives on German History 1918–1945. 2003, S. VII f.; Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. S. 60.
  47. Sven Felix Kellerhoff: Nationalsozialismus: Berühmtes Hitler-Foto möglicherweise gefälscht, in: Die Welt vom 14. Oktober 2010. Abgerufen am 15. Oktober 2010.
  48. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 130 f.
  49. John Frank Williams: Corporal Hitler and the Great War 1914–1918: the List Regiment, MPG Books Abingdon/New York 2005, ISBN 0-415-35855-8, S. 134–146; Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 134.
  50. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 134 f.; David Clay Large: Hitlers München. Aufstieg und Fall der Hauptstadt der Bewegung. München 2006, S. 104 ff.
  51. William L. Shirer: The Rise and Fall of the Third Reich. Simon & Schuster, New York 1960, ISBN 978-0-671-62420-0, S. 30.
  52. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. 2. Aufl., Stuttgart 1998, S. 136.
  53. Konrad Heiden: Adolf Hitler: das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit; eine Biographie. Europaverlag, 1936, S. 57
  54. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. 1998, S. 131 f.
  55. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. 2. Aufl., Stuttgart 1998, S. 131 f.
  56. Anton Joachimsthaler: Hitlers Weg begann in München 1913–1923. Herbig, 2000, ISBN 3-776-62155-9, S. 158.
  57. Hitler: Mein Kampf, S. 223.
  58. Konrad Heiden: Adolf Hitler. Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit. Eine Biographie. Europa-Verlag, Zürich 1936, S. 57.
  59. Norman Ächtler: Kriegstrauma und Massenpsychologie. Ernst Weiß’ „Der Augenzeuge“ und das Phänomen Hitler. In: Krieg und Literatur. Internationales Jahrbuch zur Kriegs- und Antikriegsliteraturforschung 13, 2007, S. 25 f.
  60. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. 2. Aufl., Stuttgart 1998, S. 145.
  61. Jan Armbruster: Die Behandlung Adolf Hitlers im Lazarett Pasewalk 1918: Historische Mythenbildung durch einseitige bzw. spekulative Pathographie. In: Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie 10, 2009, Heft 4, S. 18–22.
  62. Brief dokumentiert bei Werner Maser: Adolf Hitler. Legende, Mythos, Wirklichkeit. 16. Auflage, München 1997, S. 130–135.
  63. John Horne, Alan Kramer: Deutsche Kriegsgreuel 1914. Die umstrittene Wahrheit. Hamburg 2004, S. 600; Werner Jochmann (Hrsg.): Monologe im Führerhauptquartier 1941–1944. Aufgezeichnet von Heinrich Heim. München 2000, S. 59.
  64. Sebastian Haffner: Anmerkungen zu Hitler. Tholenaar, Düsseldorf 1980, ISBN 3-463-00719-3, S. 11.
  65. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 126.
  66. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 85.
  67. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. S. 85.
  68. Paul Bruppacher: Adolf Hitler und die Geschichte der NSDAP Teil 1: 1889 bis 1937. Books on Demand, 2009, ISBN 3-833-48660-0, S. 46–49.
  69. Gruppe russischer Kriegsgefangener im Trauerzug am Ostfriedhof, Foto mit Pfeil auf Hitler (Historisches Lexikon Bayerns, abgerufen am 17. Juni 2008).
  70. Ralf Georg Reuth: Hitlers Judenhass. Klischee und Wirklichkeit. Piper Verlag, München 2009, ISBN 3-49205-177-4, S. 93 ff.; Sven Felix Kellerhoff: Adolf Hitler wurde spät zum Antisemiten (Die Welt, 3. März 2009)
  71. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 164; David Clay Large: Hitlers München – Aufstieg und Fall der Hauptstadt der Bewegung, München 2001, S. 159.
  72. Hans Wolfram v. Hentig: Müller, Karl Alexander v., Historiker. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 18, Duncker & Humblot, Berlin 1997, ISBN 3-428-00199-0, S. 440–442 (Digitalisat).
  73. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 168.
  74. Paul Bruppacher: Adolf Hitler und die Geschichte der NSDAP Teil 1: 1889 bis 1937. 2009, S. 52–56.
  75. Kurt-Bauer-Gesellschaft: Brief Adolf Hitlers über das „Judenproblem“ (16. September 1919) (PDF)
  76. Werner Maser (Der Spiegel, 16. April 1973): Adolf Hitler: Aufriß über meine Person. Aus bisher unbekannten Briefen und Notizen
  77. Artikel Eckart, Dietrich. In: Hermann Weiß (Hrsg.): Biographisches Lexikon zum Dritten Reich. 2. Auflage. Fischer, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-10-091052-4. Vgl. Ernst Nolte: Eine frühe Quelle zu Hitlers Antisemitismus. In: HZ 192, 1961, S. 584–606.
  78. Michael Wladika: Hitlers Vätergeneration: Die Ursprünge des Nationalsozialismus in der k.u.k. Monarchie. Böhlau, Wien 2005, ISBN 3-205-77337-3, S. 612.
  79. Reginald H. Phelps: Dokumentation: Hitlers „grundlegende“ Rede über den Antisemitismus. Institut für Zeitgeschichte, Vierteljahreshefte, 16. Jahrgang 1968, Heft 4, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1968, S. 390-393
  80. Zitiert nach Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2. Auflage 2009, S. 109.
  81. Zitiert nach Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2. Auflage 2009, S. 135.
  82. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2. Auflage 2009, S. 136.
  83. Sebastian Haffner, Anmerkungen zu Hitler, Fischer Verlag, 24. Auflage 2003, S. 32.
  84. Christian Zentner: Adolf Hitler. Texte, Bilder, Dokumente. Delphin Verlag, München 1979, ISBN 3-773-54015-9, S. 33.
  85. Paul Bruppacher: Adolf Hitler und die Geschichte der NSDAP Teil 1: 1889 bis 1937. 2009, S. 77 f.
  86. Walter Ziegler (Historisches Lexikon Bayerns): Hitlerputsch#Hitlers Aufstieg und Bündnispolitik.
  87. Der Weg zum „Anschluss“: Österreich 1918–1938. 1918–1932. In: de.doew.braintrust.at. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, archiviert vom Original am 21. April 2011; abgerufen am 21. April 2011: „29. September 1920: Erstes politisches Auftreten Adolf Hitlers in Österreich (Reden u. a. in Wien, Innsbruck, Salzburg).“
  88. Cyril Brown (The New York Times, 21. November 1922): New Popular Idol Rises in Bavaria
  89. The Times, 15. Januar 1923: An Army of Revenge; Angabe bei Andrew Brian Henson (Clemson University, Mai 2007): Before the Seizure of Power: American and British Press Coverage of National Socialism, 1922 to 1933 (PDF, S. 15 Fn 28).
  90. Manchester Guardian Weekly, 9. Februar 1923: Bavarian Fascists: The German Mussolini; Angabe bei Andrew Brian Henson (Clemson University, Mai 2007): Before the Seizure of Power: American and British Press Coverage of National Socialism, 1922 to 1933 (PDF, S. 13 Fn 24).
  91. Wolfgang Horn: Führerideologie und Parteiorganisation in der NSDAP 1919-1933. Droste Verlag, Düsseldorf 1972, ISBN 3-770-00280-6, S. 79.
  92. Eberhard Kolb: Die Weimarer Republik. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2002, ISBN 3-486-49796-0, S. 42.
  93. Ulrich Kluge: Die Weimarer Republik. Uni-Taschenbuch-Verlag, 2006, ISBN 3-825-22805-3, S. 77 f.
  94. Eberhard Kolb: Die Weimarer Republik. München 2002, S. 49.
  95. Paul Bruppacher: Adolf Hitler und die Geschichte der NSDAP Teil 1: 1889 bis 1937. 2009, books.google.de/books?id=_J4vm555BzEC&pg=PA91 S. 91
  96. Alois Schmid, Katharina Weigand: Schauplätze der Geschichte in Bayern. C.H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50957-6, S. 380.
  97. Paul Bruppacher: Adolf Hitler und die Geschichte der NSDAP Teil 1: 1889 bis 1937. 2009, books.google.de/books?id=_J4vm555BzEC&pg=PA91 S. 91 f.
  98. Reinhold Friedrich: Spuren des Nationalsozialismus im bayerischen Oberland: Schliersee und Hausham zwischen 1933 und 1945. Books on Demand, 2011, ISBN 3-842-31458-2, S. 87.
  99. Paul Bruppacher: Adolf Hitler und die Geschichte der NSDAP Teil 1: 1889 bis 1937. 2009, S. 105
  100. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches: Adolf Hitlers „Mein Kampf“: 1922–1945. Eine Veröffentlichung des Instituts für Zeitgeschichte. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2011, ISBN 3-486-70533-4, [http://www.books.google.de/books?id=NpFQk-dN074C&pg=PA16 S. 16 und Fn 29, 30.
  101. Horst Möller: München. Der Marsch auf die Feldherrnhalle 1923. In: Alois Schmid, Katharina Weigand: Schauplätze der Geschichte in Bayern. C.H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50957-6, S. 380 f.
  102. Martin H. Geyer: Verkehrte Welt. Revolution, Inflation und Moderne: München 1914-1924. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, S. 332
  103. Horst Möller: München. Der Marsch auf die Feldherrnhalle 1923. In: Alois Schmid, Katharina Weigand: Schauplätze der Geschichte in Bayern. München 2003, S. 381 f.
  104. Reinhard Welz: Die vaterländischen Schriften. Band 6: Der Vertrag von Versailles: Der Inhalt. Deutsche Geschichte von 1918–1930. Vermittlerverlag Mannheim 2004, ISBN 3-938-16424-7, S. 184.
  105. Ulrich Kluge: Die Weimarer Republik. Uni-Taschenbuch-Verlag, 2006, ISBN 3-825-22805-3, S. 79 f.
  106. Abraham J. Peck, Gottfried Wagner: Unsere Stunde Null: Deutsche und Juden nach 1945: Familiengeschichte, Holocaust und Neubeginn. Böhlau, Wien 2006, ISBN 3205773357, S. 40; Leonid Luks: Zwei Gesichter des Totalitarismus: Bolschewismus und Nationalsozialismus im Vergleich. 16 Skizzen. Böhlau, Wien 2007, ISBN 3412200077, S. 66; Tobias Ronge: Das Bild des Herrschers in Malerei und Grafik des Nationalsozialismus: Eine Untersuchung zur Ikonografie von Führer- und Funktionärsbildern im Dritten Reich. 2011, S. 58
  107. Paul Bruppacher: Adolf Hitler und die Geschichte der NSDAP Teil 1: 1889 bis 1937. 2009, S. 114
  108. Klaus Mües-Baron: Heinrich Himmler – Aufstieg des Reichsführers SS (1900–1933). V&R Unipress, 2011, ISBN 3-899-71800-3, S. 193 f.
  109. Jürgen Wilke: Unter Druck gesetzt. Böhlau, Wien 2002, ISBN 3-412-17001-1, S. 173 f.
  110. Peter Köpf: Der Königsplatz in München. Ein deutscher Ort. Christian Links Verlag, 2005, ISBN 3-861-53372-3, S. 60.
  111. Joachim Fest: Hitler. Eine Biographie. 1998, S. 274.
  112. Konrad Heiden: Hitler. Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit. Eine Biographie. Zürich 1936, S. 185.
  113. Konrad Heiden: Hitler. Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit. Eine Biographie. Zürich 1936, S. 181.
  114. Deutsches Historisches Museum: Urteil im Prozeß zum Hitler-Putsch. Referiert bei Otto Gritschneder: Der Hitler-Prozeß und sein Richter Georg Neithardt: Eine Rechtsbeugung von 1924 mit Folgen. C.H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-48292-9.
  115. Festungshaft Adolf Hitlers in Landsberg, 1923/24. In: Historisches Lexikon Bayerns. Bayerische Staatsbibliothek, 21. Mai 2010, archiviert vom Original am 21. April 2011; abgerufen am 21. April 2011: „Das Volksgericht München verurteilte ihn am 1. April 1924 wegen Hochverrats zur Mindeststrafe von fünf Jahren Festungshaft und attestierte ihm damit eine ‚ehrenhafte Gesinnung‘.“
  116. Walter Ziegler (Historisches Lexikon Bayerns): Ausweisung Adolf Hitlers aus Bayern
  117. Andreas Stenglein: Der Hitler-Prozess 1924.
  118. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches: Adolf Hitlers „Mein Kampf“: 1922–1945. Eine Veröffentlichung des Instituts für Zeitgeschichte. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2011, ISBN 3-486-70533-4, S. 12–14.
  119. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches: Adolf Hitlers „Mein Kampf“: 1922–1945. Eine Veröffentlichung des Instituts für Zeitgeschichte. München 2011, S. 80f.
  120. Barbara Zehnpfennig: Hitlers Mein Kampf: eine Interpretation. Fink, 2000, ISBN 3-770-53533-2, S. 266.
  121. Hans-Ulrich Wehler: Der Nationalsozialismus: Bewegung, Führerherrschaft, Verbrechen 1919–1945. C.H. Beck, München 2009, ISBN 3-406-58486-1, S. 49.
  122. Wolfgang Benz: Geschichte des Dritten Reiches. C.H. Beck, München 2000, ISBN 3-406-46765-2, S. 130.
  123. Zitiert bei Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden. C.H. Beck, München 2007, ISBN 3-406-56681-2, S. 113.
  124. Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden. München 2007, S. 87–128.
  125. Adolf Hitler: Mein Kampf Band 1, München 1933, S. 773; zitiert nach Wolfgang Benz: Vorurteil und Genozid. Ideologische Prämissen des Völkermords. Böhlau, Wien 2010, S. 92.
  126. Alexander Meschnig: Der Wille zur Bewegung: Militärischer Traum und totalitäres Programm. Eine Mentalitätsgeschichte vom Ersten Weltkrieg zum Nationalsozialismus. Transcript, 2008, ISBN 3-899-42955-9, S. 166 Fn 14.
  127. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 299.
  128. Adolf Hitler: Mein Kampf, 5. Auflage 1940, S. 428; referiert bei Anja Stukenbrock: Sprachnationalismus: Sprachreflexion als Medium kollektiver Identitätsstiftung in Deutschland (1617–1945). Walther de Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-110-18278-5, S. 429.
  129. Jan Křen, Václav Kural, Detlef Brandes: Integration oder Ausgrenzung. Schriftenreihe Forschungen zu Osteuropa. Donat & Temmen, 1986, ISBN 3-924-44411-0, S. 74.
  130. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 325.
  131. Rolf-Dieter Müller: Der Zweite Weltkrieg. Klett-Cotta, Stuttgart 2004 (= Handbuch der deutschen Geschichte; Bd. 21), ISBN 3-608-60021-3, S. 109.
  132. Klaus Hildebrand: Das Dritte Reich. München 2009, S. 18 f.; Wolfgang Benz: Geschichte des Dritten Reiches. München 2000, S. 152.
  133. Adolf Hitler: Mein Kampf. Eine Abrechnung. 1925, S. 312; zitiert bei Jasmin Waibl-Stockner: „Die Juden sind unser Unglück“: Antisemitische Verschwörungstheorien und ihre Verankerung in Politik und Gesellschaft. Lit Verlag, 2009, ISBN 3-643-50019-X, S. 133.
  134. Horst Möller, Udo Wengst: Einführung in die Zeitgeschichte. C.H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50246-6, S. 142.
  135. Hans-Walter Schmuhl: Rassenhygiene, Nationalsozialismus, Euthanasie. Von der Verhütung zur Vernichtung „lebensunwerten Lebens“, 1890–1945. Vandenhoeck & Ruprecht, 2. Auflage, Göttingen 1992, ISBN 3-525-35737-0, S. 152.
  136. Leopold Pammer: Hitler und seine Vorbilder. Tredition, ISBN 978-3-86850-002-8, S. 127
  137. Wolfgang Wippermann: Auserwählte Opfer? Shoah und Porrajmos im Vergleich. Eine Kontroverse. Frank & Timme, 2005, ISBN 3-865-96003-0, S. 26 ff.
  138. Till Bastian: Homosexuelle im Dritten Reich. C.H. Beck, München 2000, ISBN 3-406-45917-X, S. 25.
  139. Ernst Willi Hansen, Gerhard Schreiber, Bernd Wegner: Politischer Wandel, organisierte Gewalt und nationale Sicherheit: Beiträge zur neueren Geschichte Deutschlands und Frankreichs. Festschrift für Claus-Jürgen Müller. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 1995, ISBN 3-486-56063-8, S. 212.
  140. Kurt Bauer: Nationalsozialismus: Ursprünge, Anfänge, Aufstieg und Fall. Uni Taschenbuch Verlag, 2008, ISBN 3-825-23076-7, S. 117.
  141. Fritz Fischer: Hitler war kein Betriebsunfall. 4. Aufl., München 1998, S. 174 und 181.
  142. Adolf Hitler: Mein Kampf, 1925, S. 21; zitiert nach Barbara Zehnpfennig: Hitlers Mein Kampf: eine Interpretation. 2000, S. 46.
  143. Ian Kershaw: Hitler. 1889 bis 1945. 1998, S. 58 f.
  144. Elisabeth Kraus: Die Universität München im Dritten Reich: Aufsätze Teil II Utz, 2008, ISBN 3-831-60726-5, S. 43.
  145. Brigitte Hamann: Hitler’s Vienna. The Truth about his formative years. In: Gerhard A. Ritter, Anthony J. Nicholls, Hans Mommsen (Hrsg.): The Third Reich Between Vision and Reality: New Perspectives on German History 1918–1945. 2003, S. 179 ff.
  146. Reginald H. Phelps: Dokumentation: Hitlers „grundlegende“ Rede über den Antisemitismus. Institut für Zeitgeschichte, Vierteljahreshefte, 16. Jahrgang 1968, Heft 4, Stuttgart 1968, S. 397–399, Fn 21–34.
  147. Wolfgang Wippermann: Rassenwahn und Teufelsglaube. Frank & Timme, 2005, ISBN 3-865-96007-3, S. 138.
  148. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches: Adolf Hitlers „Mein Kampf“: 1922–1945. Eine Veröffentlichung des Instituts für Zeitgeschichte. München 2011, S. 18
  149. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches: Adolf Hitlers „Mein Kampf“: 1922–1945. Eine Veröffentlichung des Instituts für Zeitgeschichte. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2011, S. 4 ff. und S. 240
  150. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches: Adolf Hitlers „Mein Kampf“: 1922–1945. Eine Veröffentlichung des Instituts für Zeitgeschichte. München 2011, S. 543.
  151. Zitiert nach Tobias Ronge: Das Bild des Herrschers in Malerei und Grafik des Nationalsozialismus: Eine Untersuchung zur Ikonografie von Führer- und Funktionärsbildern im Dritten Reich. Lit Verlag, 2011, S. 243.
  152. Zitiert nach Tobias Ronge: Das Bild des Herrschers in Malerei und Grafik des Nationalsozialismus: Eine Untersuchung zur Ikonografie von Führer- und Funktionärsbildern im Dritten Reich. 2011, S. 242.
  153. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2. Auflage 2009, S. 182 f.
  154. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2. Auflage 2009, S. 196.
  155. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2. Auflage 2009, S. 197.
  156. Paul Bruppacher: Adolf Hitler und die Geschichte der NSDAP Teil 1: 1889 bis 1937. 2009, S. 134–149.
  157. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 379 f.
  158. Hagen Schulze: Weimar. Deutschland 1917–1933, Btb (Siedler Taschenbuch), Berlin 1982, S. 334.
  159. Zitiert nach Egon Fein: Hitlers Weg nach Nürnberg. Nürnberger Presse, 2002, ISBN 3-931-68310-9, S. 197.
  160. Gerhard Schulz: Von Brüning zu Hitler. Der Wandel des politischen Systems in Deutschland 1930–1933. De Gruyter, Berlin 1992, ISBN 3-11-013525-6, S. 1018.
  161. Konrad Heiden: Adolf Hitler. Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit. Eine Biographie. Europa Verlag, Zürich 1936, S. 288.
  162. Wolfram Pyta: Hindenburg. Herrschaft zwischen Hohenzollern und Hitler, Siedler, München 2009, S. 636 f.
  163. Joachim Fest: Adolf Hitler. Eine Biographie. 1998, S. 264.
  164. § 14 Absatz 1 des Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetzes vom 22. Juli 1913. In: documentArchiv.de, 3. März 2004, abgerufen am 27. September 2010. Vgl. dazu Ingo von Münch: Die deutsche Staatsangehörigkeit. Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft. De Gruyter Recht, Berlin 2007, ISBN 978-3-89949-433-4, S. 43 ff.
  165. Ernst-August Roloff: Bürgertum und Nationalsozialismus 1930–1933. Braunschweigs Weg ins Dritte Reich. Hannover 1961, S. 89 f.
  166. Rudolf Morsey: Hitler als Braunschweigischer Regierungsrat. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 8, 1960, Heft 4, S. 419–448.
  167. Franz von Papen: Der Wahrheit eine Gasse. München 1952, S. 195.
  168. Werner Maser (Hrsg.): Paul Devrient. Mein Schüler Adolf Hitler. Das Tagebuch seines Lehrers. Universitas Verlag, Tübingen 2003, ISBN 3-8004-1450-3.
  169. Michael Wildt: Geschichte des Nationalsozialismus. UTB, Stuttgart 2007, ISBN 3-825-22914-9, S. 57.
  170. Eingabe von Industriellen, Bankiers und Großagrariern an Reichspräsident von Hindenburg vom November 1932. Zitiert nach: Axel Schildt: Das Kabinett Kurt von Schleicher. In: Everhard Holtmann (Hrsg.): Die Weimarer Republik. Bd. 3: Das Ende der Demokratie. 1929–1933. Bayerische Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit, München 1995, S. 391–443, hier S. 425 f. (online, PDF; 1,07 MB).
  171. Reinhard Sturm: Zerstörung der Demokratie 1930–1933. In: Informationen zur politischen Bildung 261: Weimarer Republik. Bonn 2003. Als traditionelle Ziele dieser Gruppen nennt Sturm: „autoritäre (monarchistische) Umgestaltung des Staates, dauerhafte Ausschaltung von KPD, SPD und Gewerkschaften, Abbau der steuerlichen und sozialstaatlichen Belastungen der Wirtschaft, schnelle Überwindung des Versailler Vertrages, Aufrüstung“.
  172. a b c d e Reinhard Sturm: Zerstörung der Demokratie 1930–1933. In: Informationen zur politischen Bildung 261: Weimarer Republik. Bonn 2003.
  173. Dirk Stegmann: Zum Verhältnis von Großindustrie und Nationalsozialismus 1930–1933. Ein Beitrag zur Geschichte der sog. Machtergreifung. In: Archiv für Sozialgeschichte 13, 1973, S. 399–482 (PDF; 20,4 MB). Stegemann beklagte, die Sozialgeschichte habe sich „fast ausschließlich“ auf die Parteifinanzierung der NSDAP durch Großunternehmer konzentriert.
  174. Hans-Ulrich Thamer: Verführung und Gewalt. Deutschland 1933–1945. Siedler, Berlin 1994, ISBN 978-3442755288, S. 211.
  175. Schreiben Hjalmar Schachts an Hitler vom 12. April 1932; Schreiben Schachts an Paul Reusch vom 18. März 1932; beide zitiert nach: Dirk Stegmann: Zum Verhältnis von Großindustrie und Nationalsozialismus 1930–1933. Ein Beitrag zur Geschichte der sog. Machtergreifung. In: Archiv für Sozialgeschichte 13, 1973, S. 399–482 (PDF; 20,4 MB), hier S. 449–451.
  176. Gerhard Schulz: Von Brüning zu Hitler. Der Wandel des politischen Systems in Deutschland 1930–1933. De Gruyter, Berlin 1992, ISBN 3-11-013525-6, S. 1028 f.
  177. Axel Schildt: Das Kabinett Kurt von Schleicher. In: Everhard Holtmann (Hrsg.): Die Weimarer Republik. Bd. 3: Das Ende der Demokratie. 1929–1933. Bayerische Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit, München 1995, S. 391–443, hier S. 403–413 (online, PDF; 1,07 MB).
  178. Joachim Fest: Adolf Hitler. Eine Biographie. 1998, S. 256.
  179. Axel Schildt: Das Kabinett Kurt von Schleicher. In: Everhard Holtmann (Hrsg.): Die Weimarer Republik. Band 3: Das Ende der Demokratie. 1929–1933. Bayerische Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit, München 1995, S. 391–443, hier S. 416 (online, PDF; 1,07 MB).
  180. Günther Schulz: Geschäft mit Wort und Meinung: Medienunternehmer seit dem 18. Jahrhundert. Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte 1996 und 1997. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1999, ISBN 3-486-56370-X, S. 122.
  181. Joachim Fest: Hitler. Eine Biographie. 6. Aufl., Frankfurt am Main 1996, S. 497.
  182. Axel Schildt: Das Kabinett Kurt von Schleicher. In: Everhard Holtmann (Hrsg.): Die Weimarer Republik. Bd. 3: Das Ende der Demokratie. 1929–1933. Bayerische Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit, München 1995, S. 391–443, hier S. 413 (online, PDF; 1,07 MB).
  183. Axel Schildt: Das Kabinett Kurt von Schleicher. In: Everhard Holtmann (Hrsg.): Die Weimarer Republik. Bd. 3: Das Ende der Demokratie. 1929–1933. Bayerische Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit, München 1995, S. 391–443, hier S. 415 (online, PDF; 1,07 MB).
  184. Karl-Dietrich Bracher: Die Auflösung der Weimarer Republik. Eine Studie zum Problem des Machtverfalls in der Demokratie. Athenäum/Droste, Königstein/Düsseldorf 1978, ISBN 3-7610-7216-3 (unveränderter Nachdruck der 5. Auflage, Villingen 1971), S. 619.
  185. a b Axel Schildt: Das Kabinett Kurt von Schleicher. In: Everhard Holtmann (Hrsg.): Die Weimarer Republik. Bd. 3: Das Ende der Demokratie. 1929–1933. Bayerische Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit, München 1995, S. 391–443, hier S. 417 (online, PDF; 1,07 MB).
  186. Axel Schildt: Das Kabinett Kurt von Schleicher. In: Everhard Holtmann (Hrsg.): Die Weimarer Republik. Bd. 3: Das Ende der Demokratie. 1929–1933. Bayerische Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit, München 1995, S. 391–443, hier S. 418 (online, PDF; 1,07 MB).
  187. Norbert Frei: Machtergreifung. Anmerkungen zu einem historischen Begriff. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 31, 1983, Heft 1, S. 136–145 (PDF; 570 KB).
  188. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. DVA, Stuttgart 1998, S. 593 f.
  189. Gesetz über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs (1. August 1934): „§ 1. Das Amt des Reichspräsidenten wird mit dem des Reichskanzlers vereinigt. Infolgedessen gehen die bisherigen Befugnisse des Reichspräsidenten auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler über.“
  190. Erlaß des Reichskanzlers zum Vollzug des Gesetzes über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs vom 1. August 1934 (2. August 1934): „Die Größe des Dahingeschiedenen hat dem Titel Reichspräsident eine einmalige Bedeutung gegeben. Er ist nach unser Aller Empfinden in dem, was er uns sagte, unzertrennlich verbunden mit dem Namen des großen Toten. Ich bitte daher, Vorsorge treffen zu wollen, daß ich im amtlichen und außeramtlichen Verkehr wie bisher nur als Führer und Reichskanzler angesprochen werde. Diese Regelung soll für alle Zukunft gelten.“
  191. Alan Bullock: Hitler und Stalin. Parallele Leben. Siedler, Berlin 1991, ISBN 3-88680-370-8, S. 459.
  192. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. DVA, Stuttgart 1998, S. 670.
  193. a b Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. DVA, Stuttgart 1998, S. 671.
  194. Fritz Wiedemann: Der Mann, der Feldherr werden wollte. Velbert/Kettwig 1964, S. 68 f.
  195. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. DVA, Stuttgart 1998, S. 676.
  196. „Die Befehlsgewalt über die gesamte Wehrmacht übe ich von jetzt an unmittelbar persönlich aus“, teilte Hitler per Erlass vom 4. Februar 1938 mit. Siehe auch Chronik 1938LeMO: Lebendiges virtuelles Museum Online.
  197. Rudolf Absolon: Die Wehrmacht im Dritten Reich, Bd. IV: 5. Februar 1938 bis 31. August 1939. 2. Aufl., Boldt im Oldenbourg Verlag, München 1998, ISBN 3-486-41739-8, S. 156 ff.
  198. Ian Kershaw: Der Hitler-Mythos. Volksmeinung und Propaganda im Dritten Reich. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1980, ISBN 3-421-01985-1, S. 22.
  199. Ian Kershaw: Der Hitler-Mythos. Volksmeinung und Propaganda im Dritten Reich. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1980, ISBN 3-421-01985-1, S. 16.
  200. Ian Kershaw: Das Ende. Kampf bis in den Untergang NS-Deutschlands 1944/45. DVA, München 2011, S. 33.
  201. a b c Lars Amenda: Die Einweihung des „Adolf-Hitler-Koogs“ am 29. August 1935 – Landgewinnung und Propaganda im Nationalsozialismus. In: Dithmarscher Landeszeitung. 29. August 2005, archiviert vom Original am 27. April 2011; abgerufen am 7. März 2010.
  202. a b Ehemaliges Straßenschild „Adolf-Hitler-Straße“: Emailleschild aus dem Jahre 1933. Objektbeschreibung II/2002. StadtMuseum Bonn, 2002, archiviert vom Original am 27. April 2011; abgerufen am 27. April 2011.
  203. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. DVA, Stuttgart 1998, S. 611 f.
  204. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. DVA, Stuttgart 1998, S. 612 f.
  205. Vgl. Barbara Feller, Wolfgang Feller: Die Adolf-Hitler-Schulen. Pädagogische Provinz versus ideologische Zuchtanstalt. Weinheim/München 2001, ISBN 3-779-91413-1.
  206. Artikel Adolf-Hitler-Dank. In: Der Volks-Brockhaus. Deutsches Sach- und Sprachwörterbuch für Schule und Haus. A–Z. 9. Auflage, Brockhaus, Leipzig 1940, S. 6. Zitiert nach Artikel Adolf-Hitler-Schulen (AHS). In: Cornelia Schmitz-Berning: Vokabular des Nationalsozialismus. De Gruyter, Berlin/New York 1998, ISBN 3-11-013379-2, S. 12–14, hier S. 13.
  207. Vgl. Jens Hacke: Rezension zu: Kershaw, Ian: Der Hitler-Mythos. Führerkult und Volksmeinung. Stuttgart 1999. In: H-Soz-u-Kult, 30. November 2000, abgerufen am 6. März 2011.
  208. Martin Broszat: Zur Einführung: Probleme der Hitler-Forschung. In: Ian Kershaw: Der Hitler-Mythos. Volksmeinung und Propaganda im Dritten Reich. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1980, ISBN 3-421-01985-1, S. 7–15, hier S. 13.
  209. Vgl. Ian Kershaw: Der Hitler-Mythos. Führerkult und Volksmeinung. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1999, ISBN 3-421-05285-9. Siehe auch den Abschnitt „Kriegsverlauf“.
  210. Ian Kershaw: Der Hitler-Mythos. Führerkult und Volksmeinung. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1999, ISBN 3-421-05285-9, S. 243.
  211. Zit. n. Hans Georg Hiller von Gaertringen (Hg.): Das Auge des Dritten Reiches. Walter Frentz – Hitlers Kameramann und Fotograf. Weltbild GmbH, Augsburg 2009, ISBN 978-3-8289-0887-1, S. 120 (Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 2007).
  212. Joan Levinstein: Notorious Leaders. Adolf Hilter: 1938. In: Time.com, zuletzt abgerufen am 19. Dezember 2010.
  213. So ging der Titel 1939 und 1942 z. B. an Josef Stalin.
  214. Vorlage:"-en. (1. Februar 1939) Joan Levinstein: Notorious Leaders. Adolf Hilter: 1938. In: Time.com, zuletzt abgerufen am 19. Dezember 2010.
  215. Russland und USA: Hitler bekannt. In: die tageszeitung, 11. Juni 2004.
  216. a b Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte. Bd. 4: Vom Beginn des ersten Weltkrieges bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten 1914–1949. C.H. Beck, München 2003, S. 658.
  217. a b Martin Broszat: Soziale Motivation und Führer-Bindung des Nationalsozialismus. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 18, 1970, S. 392–409 (PDF; 917 KB).
  218. Peter Longerich: Die braunen Bataillone. Geschichte der SA. C.H. Beck, München 1989, S. 170 f.
  219. Heinz Höhne: „Gebt mir vier Jahre Zeit“. Hitler und die Anfänge des Dritten Reiches. Ullstein, Berlin 1996, S. 332 f.
  220. Hans-Jürgen Döscher: „Reichskristallnacht“. Die Novemberpogrome 1938. Ullstein, Berlin 1988, S. 77 ff.
  221. Zitiert nach Nils Minkmar: Das Auswärtige Amt und der Holocaust. Die drängende Sorge, überflüssig zu werden. In: FAZ.net, 30. Oktober 2010, zuletzt abgerufen am 19. Dezember 2010.
  222. Max Domarus (Hrsg.): Hitler. Reden und Proklamationen 1932–1945. Kommentiert von einem deutschen Zeitgenossen. Neuauflage, Bd. 4, Bolchazy-Carducci, Mundelein, Ill., 1988, S. 1663.
  223. Order to Bouhler and Dr. Karl Brandt to increase the authority of physicians to perform euthanasia. Harvard Law School Library Item No. 2493. Faksimile in der Bibliothek der Harvard Law School.
  224. a b c Ino Arndt, Wolfgang Scheffler: Organisierter Massenmord an Juden in nationalsozialistischen Vernichtungslagern. Ein Beitrag zur Richtigstellung apologetischer Literatur. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 24, 1976, Heft 2, S. 105–135, hier S. 112–114.
  225. a b Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators. Piper Verlag, München 1996, S. 333 f.
  226. a b Timothy W. Ryback: Hitler’s Private Library. The Books that Shaped his Life. Alfred A. Knopf, New York 2008, ISBN 978-1-400-04204-3. Vgl. die Rezension von Hannes Stein: Bibliothek des „Führers“. Die Bücher, in denen Adolf Hitler gerne schmökerte. In: Die Welt, 8. Januar 2009, abgerufen am 6. September 2010.
  227. Vgl. Wilfried Daim: Der Mann, der Hitler die Ideen gab. Jörg Lanz von Liebenfels. Isar, Wien 1994, ISBN 3-928127-73-X.
  228. Ulrich Sieg: Hitlers Privatbibliothek. Kaum Schöngeistiges. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. Mai 2009, abgerufen am 19. Dezember 2010.
  229. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 50.
  230. Rochus Misch: Der letzte Zeuge. „Ich war Hitlers Telefonist, Kurier und Leibwächter“. München 2008, S. 91.
  231. a b Albert Speer: Erinnerungen, 3. Auflage, Ullstein, Berlin 2007, S. 109.
  232. Albert Speer: Erinnerungen, 3. Auflage, Ullstein, Berlin 2007, S. 108 f.
  233. Albert Speer: Erinnerungen, 3. Aufl., Ullstein, Berlin 2007, S. 108.
  234. Christoph Drösser: Fleischloser Führer. Adolf Hitler war Vegetarier. Stimmt’s? In: Die Zeit, Nr. 17, 19. April 2001.
  235. Colin Spencer: Vegetarianism. A History. Four Walls Eight Windows, New York 2002, S. 283–284.
  236. Dogsworld: Interview mit dem Historiker Professor Wippermann. Ausgestrahlt in der ARD, 5. Juli 2001, Text auf ndrtv.de. Archivversion vom 30. September 2007 im Internet Archive. Vgl. Wolfgang Wippermann/Detlef Berentzen: Die Deutschen und ihre Hunde. Ein Sonderweg der Mentalitätsgeschichte? Siedler, München 1999.
  237. In Hitlers Schlafzimmer im FHQ „Wolfsschanze“ bei Rastenburg befanden sich im Bücherregal drei Bücher, darunter zwei, die das Thema „Magenkrankheiten“ behandelten. Quelle: MDR, „Die Wolfsschanze“, 13. Juli 2010.
  238. Vgl. Charles Patterson: „Für die Tiere ist jeden Tag Treblinka“. Über die Ursprünge des industrialisierten Tötens. Frankfurt am Main 2004, S. 151–154, ISBN 3-86150-649-1. Patterson zitiert unter anderem aus Robert Payne: The Life and Death of Adolf Hitler. New York 1973, S. 346, sowie aus Fritz Redlich: Hitler. Diagnose des destruktiven Propheten. Wien 2002, S. 92. Vgl. dagegen Henry Picker: Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier. 4. Auflage, Stuttgart 1983, S. 229: „Die einzige [sic!] Ausnahme von Hitlers Vegetariertum war die bayerische Leberknödelsuppe.“
  239. Als Hitler den rosa Hummer stahl, in: FAZ vom 23. Juni 2006.
  240. Vgl. Henry Picker: Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier. 4. Auflage, VMA-Verlag, Wiesbaden 1983, S. 241: Am 25. April 1942 habe Goebbels beim Mittagessen in der Reichskanzlei die Frage aufgeworfen, ob ein Pfund Kartoffeln denselben Nährwert für den Menschen habe wie ein Pfund Fleisch. Hitler antwortete ausführlich, indem er auf Beispiele von gesunder vegetarischer Ernährungsweise hinwies, unter anderen auf Obst und Brei als Hauptnahrungsmittel der römischen Soldaten in der Antike und auf die größere Gesundheit bei „Kinder[n] aus denjenigen Negerstämmen, die sich überwiegend von Pflanzenkost ernähren“.
  241. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 671.
  242. In der filmischen Dokumentation Im toten Winkel. Hitlers Sekretärin (2002) berichtet Traudl Junge über diesen Spleen Hitlers.
  243. James H. McRandle: The Track of the Wolf: Essays on National Socialism and its Leader, Adolf Hitler. Northwestern University Press, Evanston 1965 (erste Deutung des Pseudonyms als Symbol).
  244. TV-Dokumentation von Michael Kloft: Hitler privat – Das Leben des Diktators. Spiegel TV, Hamburg 2009 (Erstausstrahlung auf VOX, 27. März 2010)
  245. Vgl. Rochus Misch: Der letzte Zeuge. „Ich war Hitlers Telefonist, Kurier und Leibwächter“. Piper Verlag, München 2008, ISBN 978-3-86612-194-2, S. 77 f. Rochus Mischs Gewährsmann für dieses und andere Interna war Adolf (Adi) Dirr (* 1907), seit dem 29. Februar 1932 eines der ersten acht Mitglieder des SS-Führerbegleitkommandos. Vgl. auch Henry Picker: Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier. 4. Auflage, VMA-Verlag, Wiesbaden 1983, S. 57, Anm. 5: Hitler sei in der Zeit des Redeverbots 1925–1927 unter seinem Pseudonym als Parteiführer und Redner in Versammlungen von NSDAP-Mitgliedern aufgetreten.
  246. Rochus Misch: Der letzte Zeuge. S. 78.
  247. Bettina Lehnert: Vom Nazisohn zum Nazijäger. Thomas Harlan spricht in der Doku „Wandersplitter“ über sein Leben. In: Kulturzeit, 31. August 2007, zuletzt abgerufen am 20. Mai 2009.
  248. Jonathan Carr: Der Wagner-Clan. Aus dem Englischen von Hermann Kusterer. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2010, S. 200, 223, passim.
  249. Abbildung der Karikatur auf staratel.com.
  250. Joachim Fest: Hitler. Eine Karriere. Film, 1977; Joachim Fest: Hitler. Eine Biographie. 7. Aufl., Ullstein, Berlin 2004, S. 753 ff.; Max Domarus: Hitler. Reden und Proklamationen 1932–1945. Würzburg 1962/1963, S. 822 f.; vgl. Bericht in der Neuen Basler Zeitung vom 16. März 1938.
  251. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 177.
  252. Vgl. Hermann Graml: Hitler und England. Ein Essay zur nationalsozialistischen Außenpolitik 1920 bis 1940. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2009, ISBN 978-3-486-59145-3 (Zeitgeschichte im Gespräch 7).
  253. a b Abschrift des kommunistischen Nachrichtendienstes, Zeile 85 f., in: Andreas Wirsching: „Man kann nur Boden germanisieren“. Eine neue Quelle zu Hitlers Rede vor den Spitzen der Reichswehr am 3. Februar 1933. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 49, 2001, Heft 3, S. 517–550 (PDF; 1,45 MB), hier S. 545–548.
  254. Ernst Topitsch: Stalins Krieg. Die sowjetische Langzeitstrategie gegen den Westen als rationale Machtpolitik. Busse Seewald, Herford 1990, ISBN 3-512-00966-2, S. 26.
  255. In der Ansprache Hitlers vor den Oberbefehlshabern am 22. August 1939 gab Hitler vor rund 50 Offizieren die Vertragsunterzeichnung bekannt und erläuterte seinen Plan zum Kriegsbeginn: „Wir werden den Westen halten, bis wir Polen erobert haben.“ 22.8.1939: Ansprache Adolf Hitlers vor den Oberbefehlshabern auf dem Obersalzberg. In: NS-Archiv. Dokumente zum Nationalsozialismus; dort zitiert nach Hans-Adolf Jacobsen: Der Weg zur Teilung der Welt. Politik und Strategie 1939–1945. Koblenz/Bonn 1977, ISBN 3-8033-0258-7, S. 23–26.
  256. wp611c08d1_02.jpg. (JPEG) In: hitlerpages.com. September 1939, archiviert vom Original am 31. März 2011; abgerufen am 31. März 2011 (Hitler und von Ribbentrop vor dem Zug sitzend.).
  257. wp7f322d21.jpg. (JPEG) In: hitlerpages.com. 22. September 1939, archiviert vom Original am 31. März 2011; abgerufen am 31. März 2011 (Hitler beobachtet durch Scherenfernrohr den Beschuss von Warschau.).
  258. Vgl. Alexander Lüdeke: Der Zweite Weltkrieg. Ursachen, Ausbruch, Verlauf, Folgen. Berlin 2007, ISBN 978-1-4054-8585-2, S. 25 u. 27.
  259. 23.11.1939: Besprechung beim Führer. Anwesend: alle Oberbefehlshaber. In: NS-Archiv. Dokumente zum Nationalsozialismus; dort zitiert nach Hans-Adolf Jacobsen: Der Weg zur Teilung der Welt. Politik und Strategie 1939–1945. Koblenz/Bonn 1977, ISBN 3-8033-0258-7, S. 56 f.
  260. „Der Führer ist ungeheuer nervös. Er hat Angst vor dem eigenen Erfolg“, notierte General Halder am 17. Mai 1940 in seinem Kriegstagebuch. Zit. n. Guido Knopp: Die Wehrmacht. Eine Bilanz. München, 3. Aufl. 2007, S. 67.
  261. Vgl. Karl-Heinz Frieser: Blitzkrieg-Legende – Der Westfeldzug 1940. München 2005. Zit. n. Guido Knopp: Die Wehrmacht. Eine Bilanz. München, 3. Aufl. 2007, S. 72.
  262. Vgl. Karl-Heinz Frieser: Blitzkrieg-Legende – Der Westfeldzug 1940. München 2005. Zit. n. Guido Knopp: Die Wehrmacht. Eine Bilanz. München, 3. Aufl. 2007, S. 76.
  263. Die Abkürzung „Gröfaz“ wurde später von Generälen mit Galgenhumor und in ironischer Absicht verwendet. Dieses Akronym persifliert darüber hinaus auch die Abkürzungsmanie der Nationalsozialisten in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens. Siehe dazu Victor Klemperer: LTI. Notizbuch eines Philologen. 4. Auflage, Köln 1987, ISBN 3-87682-338-2 (Erstausgabe Berlin 1947).
  264. Zit. n. Guido Knopp: Die Wehrmacht. Eine Bilanz. München, 3. Aufl. 2007, S. 76.
  265. Zit. n. Guido Knopp: Die Wehrmacht. Eine Bilanz. München, 3. Aufl. 2007, S. 75.
  266. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 411. Text der Reichstagsrede Hitlers vom 19. Juli 1940 in Max Domarus: Der Reichstag und die Macht. Würzburg 1968, S. 1540–1559.
  267. Innerhalb einer Stunde wurde über die BBC die kategorische Zurückweisung des Friedensangebots bekanntgegeben. Die Reaktion in Hitlers Umgebung war von Enttäuschung geprägt. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 411.
  268. Vgl. Alexander Lüdeke: Der Zweite Weltkrieg. Ursachen, Ausbruch, Verlauf, Folgen. Berlin 2007, ISBN 978-1-4054-8585-2, S. 69.
  269. Vgl. Gerhard L. Weinberg: Der deutsche Entschluß zum Angriff auf die Sowjetunion. In: VfZ 1, 1953, S. 301–318, hier S. 310 f. (PDF; 0,9 MB).
  270. Vgl. Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg 1940/41. 2. Aufl., DVA, München 2008, ISBN 978-3-421-05806-5, S. 97. Gerhard L. Weinberg: Der deutsche Entschluß zum Angriff auf die Sowjetunion. In: VfZ 1, 1953, S. 301–318. (PDF; 0,9 MB). Franz Halder notierte dabei Hitlers Haltung: „Entschluß: Im Zuge dieser Auseinandersetzung [mit England] muß Rußland erledigt werden. Frühjahr 41.“ Ebenda, S. 313.
  271. Vgl. Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg 1940/41. 2. Aufl., DVA, München 2008, ISBN 978-3-421-05806-5, S. 96.
  272. Vgl. Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg 1940/41. 2. Aufl., DVA, München 2008, ISBN 978-3-421-05806-5, S. 95 f. und 105 f.
  273. Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg 1940/41. 2. Aufl., DVA, München 2008, ISBN 978-3-421-05806-5, S. 95.
  274. Vgl. Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg 1940/41. 2. Aufl., DVA, München 2008, ISBN 978-3-421-05806-5, S. 95.
  275. Vgl. Uwe Klußmann, Drang zum Zuschlagen, in: Spiegel Geschichte Nr. 3/2010, S. 16–24, hier S. 24.
  276. Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg 1940/41. 2. Aufl., DVA, München 2008, ISBN 978-3-421-05806-5, S. 96.
  277. Vgl. Rolf-Dieter Müller: Hitler war kein Bismarck. In: Spiegel Geschichte Nr. 3, 2010, S. 64–67, hier S. 66.
  278. Vgl. Aussage von Generalfeldmarschall Friedrich Paulus in den Hauptverhandlungen des Nürnberger Prozesses, Nachmittagssitzung am Montag, dem 11. Februar 1946 (56. Tag). Veröffentlicht in: Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof Nürnberg. Nürnberg 1947, Bd. 7, S. 283–310.
  279. „An der sowjetrussischen Grenze ist es seit den frühen Morgenstunden des heutigen Tages zu Kampfhandlungen gekommen. Ein Versuch des Feindes, nach Ostpreussen einzufliegen, wurde unter schweren Verlusten abgewiesen. Deutsche Jäger schossen zahlreiche rote Kampfflugzeuge ab.“ Zitiert nach Günter Wegmann (Hrsg.): „Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt …“. Der deutsche Wehrmachtbericht. Bd. 1, 1939–1941. Biblio Verlag, Osnabrück 1982, ISBN 3-7648-1282-6 (I), S. 585. Dann folgten viermal so lange Berichte über Luftkämpfe über der Nordsee und den britischen Inseln.
  280. Erich F. Sommer: Das Memorandum. Wie der Sowjetunion der Krieg erklärt wurde. Herbig, München/Berlin 1991, ISBN 3-776-61158-8, S. 353.
  281. Adolf Hitler: Mein Kampf. 2. Band, München 1927; zitiert nach Karl Lange: Der Terminus „Lebensraum“ in Hitlers „Mein Kampf“. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 13, 1965, Heft 4, S. 426–437, hier S. 427.
  282. Wilhelm Treue: Dokumentation: Hitlers Denkschrift zum Vierjahresplan. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. 3. Jg., 1955, Heft 2, S. 184–210, hier S. 206 u. 210 (online, PDF); siehe auch Rolf-Dieter Müller: Der Zweite Weltkrieg. Klett-Cotta, Stuttgart 2004 (= Handbuch der deutschen Geschichte; Bd. 21), ISBN 3-608-60021-3, S. 55, 109 f.
  283. Rolf-Dieter Müller: Der Zweite Weltkrieg. Klett-Cotta, Stuttgart 2004, S. 128–133 u. 175 f.
  284. Christian Hartmann: Unternehmen Barbarossa. Der deutsche Krieg im Osten 1941–1945. C.H. Beck, München 2011, S. 115 f.
  285. Timothy Snyder: Bloodlands: Europa zwischen Hitler und Stalin. C.H. Beck, München 2011, S. 419.
  286. Rüdiger Overmans Die Kriegsgefangenenpolitik des Deutschen Reiches 1939 bis 1945. In: Die Deutsche Kriegsgesellschaft 1939–1945. Zweiter Halbband: Ausbeutung, Deutungen, Ausgrenzung. Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes herausgegeben von Jörg Echternkamp. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2005 (= Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Bd. 9/1-2), ISBN 3-421-06528-4, S. 729–875, hier S. 811.
  287. Walther Rohland: Bewegte Zeiten. Erinnerungen eines Eisenhüttenmannes. Stuttgart 1978, S. 78; Franz W. Seidler: Fritz Todt. Baumeister des Dritten Reiches. München 1986, S. 356 f. Zit. n. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 593.
  288. Text der Reichstagsrede Hitlers vom 11. Dezember 1941 in Max Domarus: Der Reichstag und die Macht. Würzburg 1968, S. 1794–2111.
  289. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 598 f.
  290. So hatte Hitler schon im März 1941 zum japanischen Außenminister Matsuoka gesagt: „Ihre Schwäche [der drei Paktmächte] würde darin liegen, wenn sie sich einzeln niederschießen ließen.“ Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg 1940/41. 2. Aufl., DVA, München 2008, ISBN 978-3-421-05806-5, S. 506. Zum gesamten Komplex der Kriegserklärung siehe Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg 1940/41. S. 481–539.
  291. „‚Eine Großmacht läßt sich nicht den Krieg erklären, sie erklärt ihn selbst‘, sagte Ribbentrop, der damit zweifellos Hitlers Ansichten wiedergab, zu Staatssekretär Ernst von Weizsäcker“. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 599.
  292. Vgl. Henrik Eberle, Matthias Uhl (Hg.): Das Buch Hitler. Geheimdossier des NKWD für Josef W. Stalin, zusammengestellt von Otto Günsche und Heinz Linge, Moskau 1948/49. Lübbe, Bergisch Gladbach 2005, S. 157, Anm. 151.
  293. Vgl. Guido Knopp: Die Wehrmacht. Eine Bilanz. München, 3. Aufl. 2007, S. 118. Dort auch der zitierte Haltebefehl.
  294. Der Heeresgruppe Mitte wurde mitgeteilt, „daß der Führer bei den heutigen schwerwiegenden Erörterungen über die Lage an der Front den Oberbefehlshaber des Heeres völlig ausgeschaltet hat und daß Oberst Schmundt während dieser Zeit unmittelbare Verbindung mit der Heeresgruppe Mitte halten werde.“ H.Gr.Kdo. Mitte, KTB Ia, 16.12.1941, in: BA-MA, RH 19 II/122, Bl. 129–131. Offiziell wurde von Brauchitsch erst am 19. Dezember 1941 abgelöst.
  295. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 607, Anm. 372.
  296. Zit. n. Guido Knopp: Die Wehrmacht. Eine Bilanz. München, 3. Aufl. 2007, S. 119.
  297. Aussage von Generalfeldmarschall Paulus in den Hauptverhandlungen des Nürnberger Prozesses, Nachmittagssitzung am Montag, dem 11. Februar 1946 (56. Tag). Veröffentlicht in: Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof Nürnberg. Nürnberg 1947, Bd. 7, S. 283–310.
  298. „Beherrschen, Verwalten, Ausbeuten“ – Protokoll einer Führerbesprechung. In: Der II. Weltkrieg, Band 3: Tief im Feindesland. Pawlak-Verlag, 1989, S. 372.
  299. Damit war, allgemein ungenau gehalten, irgendein Gebiet in der Sowjetunion gemeint. Vgl. Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg. 2. Aufl., DVA, München 2008, S. 576.
  300. Vgl. Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden. 2. Band: Die Jahre der Vernichtung 1939–1945. C.H. Beck, München 2006, S. 231.
  301. Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden. 2. Band: Die Jahre der Vernichtung 1939–1945. C.H. Beck, München 2006, S. 236.
  302. Zitiert nach Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg. 2. Aufl., DVA, München 2008, S. 570.
  303. Eckart Conze im Spiegel-Gespräch. Verbrecherische Organisation. In: Der Spiegel Nr. 43, 25. Oktober 2010, S. 45.
  304. Vgl. Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Karl Blessing Verlag, München 2010, ISBN 978-3-89667-430-2.
  305. Hans Mommsen: Der Wendepunkt zur „Endlösung“. Die Eskalation des nationalsozialistischen Judenverfolgung. In: Jürgen Matthäus, Klaus-Michael Mallmann (Hrsg.): Deutsche, Juden, Völkermord. Der Holocaust als Geschichte und Gegenwart. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006, S. 63–66.
  306. Goebbels: Die Tagebücher von Joseph Goebbels. Teil 2, Bd. 2, S. 498 (Eintrag vom 13. Januar 1942). Zitiert nach Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg. 2. Aufl., DVA, München 2008, S. 583.
  307. Hans Frank gab vier Tage später das Gehörte an sein Gefolge im Generalgouvernement weiter, indem er teilweise sogar Formulierungen Hitlers zitierte, insbesondere dessen Prophezeiung. „Aber was soll mit den Juden geschehen?“, fragte er. „Man hat uns in Berlin gesagt: Weshalb macht man diese Scherereien? Wir können im Ostland […] auch nichts mit ihnen anfangen, liquidiert sie selber!“ Zitiert nach Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg. 2. Aufl., DVA, München 2008, S. 583.
  308. Peter Witte u. a. (Hrsg.): Der Dienstkalender Heinrich Himmlers 1941/42. Hans Christians Verlag, Hamburg 1999, S. 3.
  309. Jürgen Förster: Wehrmacht, Krieg und Holocaust. In: Rolf-Dieter Müller, Hans-Erich Volkmann (Hrsg.): Die Wehrmacht. Mythos und Realität. Oldenbourg, München 1999, S. 960. Vgl. Isabel Heinemann: Rezension zu: Peter Witte/Michael Wildt/Martina Voigt/Dieter Pohl/Peter Klein/Christian Gerlach/Christoph Dieckmann/Andrej Angrick (Hrsg.), Der Dienstkalender Heinrich Himmlers 1941/42. Hamburg 1999. In: H-Soz-u-Kult, 13. August 1999.
  310. Dossier Kersten im Centre de Documentation Juive; Felix Kersten: The Kersten Memoirs, 1940–1945. Time Life Education, 1992, ISBN 0-809-48737-3.
  311. Himmler an Gottlob Berger, 28. Juli 1942. Zitiert nach Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg. 2. Aufl., DVA, München 2008, S. 586.
  312. Richard Albrecht: „Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier?“ Adolf Hitlers Geheimrede am 22. August 1939. Shaker Verlag, Aachen 2007, ISBN 978-3-8322-6695-0. Ein Resümee der Geheimrede gibt Ian Kershaw: Hitler. Band 2: 1936–1945. 3. Aufl., DVA, Stuttgart 2000, S. 292–295. Den Zuhörern war ausdrücklich verboten, Aufzeichnungen anzufertigen. Admiral Canaris notierte sich dennoch die wichtigsten Punkte. Diese Redemitschrift lag als sogenanntes L-3-Dokument im Nürnberger Prozess vor, konnte aber juristisch nicht verwendet werden, weil zum damaligen Zeitpunkt der Verfasser noch nicht bekannt war. Siehe dazu auch Richard Albrecht: „Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier?“ – Adolf Hitlers Geheimrede am 22. August 1939: Das historische L-3-Dokument. In: Zeitschrift für Genozidforschung 9, 2008, Heft 1, S. 93–131.
  313. Andreas Hillgruber: Die Endlösung und das deutsche Ostimperium als Kernstück des rassenideologischen Programms des Nationalsozialismus. In: Wolfgang Wippermann (Hrsg.): Kontroversen um Hitler. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1986, S. 219–247.
  314. Hans Mommsen: Der Wendepunkt zur „Endlösung“. Die Eskalation des nationalsozialistischen Judenverfolgung. In: Jürgen Matthäus, Klaus-Michael Mallmann (Hrsg.): Deutsche, Juden,Völkermord. Der Holocaust als Geschichte und Gegenwart. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006, S. 57–72.
  315. Andreas Wirsching: „Man kann nur Boden germanisieren“. Eine neue Quelle zu Hitlers Rede vor den Spitzen der Reichswehr am 3. Februar 1933. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 49, 2001, Heft 3, S. 517–550 (PDF; 1,45 MB), hier S. 536, vgl. S. 519.
  316. Vgl. Alexander Lüdeke: Der Zweite Weltkrieg. Ursachen, Ausbruch, Verlauf, Folgen. Berlin 2007, ISBN 978-1-4054-8585-2, S. 105.
  317. Alexander Lüdeke: Der Zweite Weltkrieg. Ursachen, Ausbruch, Verlauf, Folgen. Berlin 2007, ISBN 978-1-4054-8585-2, S. 105.
  318. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 756 f.
  319. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 757.
  320. Vgl. Henrik Eberle, Matthias Uhl (Hg.): Das Buch Hitler. Geheimdossier des NKWD für Josef W. Stalin, zusammengestellt von Otto Günsche und Heinz Linge, Moskau 1948/49. Lübbe, Bergisch Gladbach 2005, S. 211.
  321. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 777 f.
  322. Eintragung vom 1. September 1943, zit. nach Peter Longerich: Goebbels. Biographie. Siedler, München 2010, S. 593.
  323. Vgl. Alexander Lüdeke: Der Zweite Weltkrieg. Ursachen, Ausbruch, Verlauf, Folgen. Berlin 2007, S. 199; sowie Joachim Fest: Hitler. Eine Biographie. S. 962 f.
  324. Vgl. Alexander Lüdeke: Der Zweite Weltkrieg. Ursachen. Ausbruch. Verlauf. Folgen. Berlin 2007, ISBN 978-1-4054-8585-2, S. 199.
  325. Der deutsche Stadtkommandant, General Dietrich von Choltitz, ignorierte nach anfänglichem Widerstand gegen die vorrückende 2. Französische Panzerdivision Hitlers Befehl und übergab die Stadt letztlich kampflos und nahezu unversehrt am 25. August 1944 an den französischen General Leclerc und an Henri Rol-Tanguy, den Führer der Pariser Résistance.
  326. Vgl. „In Wahrheit haben weder Hitler noch Goebbels [nach Stalingrad] geglaubt, den Krieg noch siegreich beenden zu können.“ Dieter Salewski: Die Abwehr der Invasion als Schlüssel zum „Endsieg“? In: Rolf-Dieter Müller, Hans-Erich Volkmann (Hrsg.): Die Wehrmacht. Mythos und Realität. Oldenbourg, München 1999, ISBN 3-486-56383-1, S. 210–223, hier S. 211. Diese Einschätzung wird indirekt durch die Aussage von Generalfeldmarschall Paulus während des Nürnberger Prozesses bestätigt: „Am 1. Juni 1942 […] erklärte Hitler: ‚Wenn ich das Öl von Maikop und Grosny nicht bekomme, dann muß ich diesen Krieg liquidieren.‘“ Hauptverhandlungen des Nürnberger Prozesses, Nachmittagssitzung am Montag, dem 11. Februar 1946 (56. Tag). Veröffentlicht in: Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof Nürnberg. Nürnberg 1947, Bd. 7, S. 283–310.
  327. Am 29. April 1945 erfuhr Hitler von Mussolinis Erschießung am Vortag. Ob er von Einzelheiten Kenntnis erhielt, ist ungewiss. Mussolinis Leiche wurde zusammen mit der von Clara Petacci mit den Füßen nach oben an einer Mailänder Tankstelle aufgehängt und mit Steinen beworfen. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 1061.
  328. a b c d Peter Hoffmann: Oberst i.G. Henning von Tresckow und die Staatsstreichspläne im Jahr 1943. In: VfZ 55, 2007, Heft 2, S. 331–364 (doi:10.1524/VfZg.2007.55.2.331), hier S. 332.
  329. Hans Mommsen: Bürgerlicher (nationalkonservativer) Widerstand. In: Wolfgang Benz/Walter H. Pehle (Hrsg.): Lexikon des deutschen Widerstandes. S. Fischer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-10-005702-3, S. 55–67; vgl. darin ebenfalls Hermann Graml: Militärischer Widerstand, S. 83–97.
  330. Günther van Norden: Widersetzlichkeit von Kirchen und Christen. In: Wolfgang Benz/Walter H. Pehle (Hrsg.): Lexikon des deutschen Widerstandes. S. Fischer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-10-005702-3, S. 68–82.
  331. Vgl. Joachim Fest: Staatsstreich. Der lange Weg zum 20. Juli. Berlin 1994, ISBN 3-88680-539-5, S. 76 ff.
  332. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 2000, ISBN 3-421-05132-1, S. 181.
  333. Vgl. Joachim Fest: Staatsstreich. Der lange Weg zum 20. Juli. Berlin 1994, ISBN 3-88680-539-5, S. 100 ff.
  334. Karl-Heinz Frieser: Blitzkrieg-Legende. Der Westfeldzug 1940. 3. Auflage, Oldenbourg, München 2005, ISBN 3-486-57824-3 (Operationen des Zweiten Weltkrieges 2), S. 66–69.
  335. Vgl. Peter Hoffmann: Widerstand, Staatsstreich, Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler. 4. Auflage, München/Zürich 1985, vor allem S. 208–214.
  336. Erst nach einem umfangreichen Aktenfund in Zossen im September 1944 im Zuge von Gestapoermittlungen nach von Stauffenbergs Attentat erkannte Hitler, dass schon vor dem Krieg eine ernst zu nehmende militärische Opposition gegen ihn bestanden hatte. Hitler war so betroffen, dass er befahl, keines dieser Dokumente in den laufenden Prozessen vor dem Volksgerichtshof zu verwenden. Er wollte auf diese Weise verhindern, dass die deutsche Bevölkerung davon erfuhr, dass die Verschwörung des 20. Juli nicht allein das Werk einer „ganz kleinen Clique ehrgeiziger Offiziere“ gewesen sei, sondern diese bereits Vorläufer in der Zeit vor dem Weltkrieg gehabt hatten. Vgl. Joachim Fest: Staatsstreich. Der lange Weg zum 20. Juli. Siedler, Berlin 1994, S. 310 f.
  337. Helmuth Groscurth: Tagebücher eines Abwehroffiziers 1938–1940. Stuttgart 1970, S. 223 (Eintrag vom 1. November 1939). Zitiert einschließlich der Ergänzungen in eckigen Klammern nach Karl-Heinz Frieser: Blitzkrieg-Legende. Der Westfeldzug 1940. 3. Auflage, Oldenbourg, München 2005, ISBN 3-486-57824-3 (Operationen des Zweiten Weltkrieges 2), S. 69. Vgl. Joachim Fest: Staatsstreich. Der lange Weg zum 20. Juli. Siedler, Berlin 1994, S. 128.
  338. Will Berthold: Die 42 Attentate auf Adolf Hitler. Blanvalet, München 1981. Laut Angaben der Dauerausstellung Gedenkstätte Deutscher Widerstand wurden 19 Attentate verübt.
  339. a b c d Hermann Weiß: Attentate auf Hitler. In: Wolfgang Benz/Walter H. Pehle (Hrsg.): Lexikon des deutschen Widerstandes. S. Fischer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-10-005702-3, S. 165–167.
  340. Peter Hoffmann: Maurice Bavaud’s Attempt to Assassinate Hitler in 1938. In: George L. Mosse (Hrsg.): Police Forces in History. Sage Publications, London/Beverly Hills 1975, ISBN 0-8039-9934-8, S. 173–204.
  341. Wolfram Selig: Bürgerbräu-Attentat. In: Wolfgang Benz/Walter H. Pehle (Hrsg.): Lexikon des deutschen Widerstandes. S. Fischer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-10-005702-3, S. 185–188.
  342. Hans Rothfels: Die deutsche Opposition gegen Hitler. Eine Würdigung. Ungekürzte, stark revidierte Ausgabe, Frankfurt am Main 1958, S. 84 f.
  343. Vgl. Hermann Graml: Militärischer Widerstand. In: Wolfgang Benz/Walter H. Pehle (Hrsg.): Lexikon des deutschen Widerstandes. S. Fischer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-10-005702-3, S. 83–97.
  344. Christian Graf von Krockow: Eine Frage der Ehre. Stauffenberg und das Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-61494-4, S. 101.
  345. Vgl. Joachim Fest: Staatsstreich. Der lange Weg zum 20. Juli. Berlin 1994, S. 279 f.
  346. Zitiert nach Kurt Bauer: Nationalsozialismus. Ursprünge, Anfänge, Aufstieg und Fall. Böhlau, Wien [u. a.] 2008, ISBN 978-3-8252-3076-0, S. 504.
  347. Kurzer Ausschnitt der Rundfunkansprache Hitlers vom 21. Juli 1944 gegen 1:00 Uhr.
  348. Komplettes Transkript der Rundfunkansprache Hitlers vom 21. Juli 1944 gegen 1:00 Uhr, in: M. Domarus, Hitler. Reden und Proklamationen 1932–1945. Kommentiert von einem deutschen Zeitgenossen, Band II, Zweiter Halbband 1941–1945, München 1965, S. 2127–2129.
  349. Kurt Bauer: Nationalsozialismus. Ursprünge, Anfänge, Aufstieg und Fall. Böhlau, Wien [u. a.] 2008, ISBN 978-3-8252-3076-0, S. 504.
  350. Zitiert nach Joachim Fest: Staatsstreich. Der lange Weg zum 20. Juli. Siedler, Berlin 1994, S. 294.
  351. a b Kurt Bauer: Nationalsozialismus. Ursprünge, Anfänge, Aufstieg und Fall. Böhlau, Wien [u. a.] 2008, ISBN 978-3-8252-3076-0, S. 505.
  352. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 906.
  353. London lehnte Anschlag auf Hitler ab. In: Handelsblatt, 10. Januar 2007, abgerufen am 8. März 2011. Vgl. 1944: Briten verhinderten Attentat auf Hitler. In: Focus, 9. Januar 2007, abgerufen am 8. März 2011.
  354. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 793.
  355. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 795.
  356. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 794.
  357. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 796.
  358. Am 24. Februar, dem Jahrestag der Proklamation des Parteiprogramms von 1920, redete er im Hofbräuhaus in München vor dem geschlossenen Kreis der Alten Garde.
  359. Neujahrsansprache (Radiorede, 31. Dezember 1944), Silvesteransprache (Textversion derselben Rede)
  360. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 797.
  361. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, ISBN 3-421-05132-1, S. 1036. Im Artikel Julius Schaub heißt es dazu genauer: „Zu diesem Zweck suchte Schaub Hitlers Privatwohnung am Münchner Prinzregenten-Platz sowie sein Haus auf dem Obersalzberg auf und verbrannte alle greifbaren Dokumente aus Hitlers Privattresoren.“
  362. Vgl. Adolf Hitler: Mein politisches Testament (1945) und ders.: Mein privates Testament (1945); beides in: NS-Archiv. Dokumente zum Nationalsozialismus. Quelle jeweils: Werner Maser: Hitlers Briefe und Notizen. Sein Weltbild in handschriftlichen Dokumenten. Düsseldorf 1973, ISBN 3-430-16356-0.
  363. Durch Entscheidung des Amtsgerichts Berchtesgaden vom 25. Oktober 1956 (II 48/52) ist der Tod „auf den 30. April 1945, 15 Uhr 30 Minuten“ festgestellt worden.
  364. Zitiert nach Günter Wegmann (Hrsg.): „Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt …“ Der deutsche Wehrmachtbericht. Bd. 3, 1944–1945 und Register. Biblio Verlag, Osnabrück 1982, ISBN 3-7648-1282-6, S. 563.
  365. Darin ein Interview mit Traudl Junge, einer von seinen Privatsekretärinnen.
  366. a b Alisa Argunova: Die acht Bestattungen Hitlers. Aus dem Russischen übersetzt und kommentiert von Wolf Oschlies. Auf: Shoa.de, zuletzt abgerufen am 18. Dezember 2008.
  367. Zuerst als: Hugh Redwald Trevor-Roper: The Last Days of Hitler. 1. Auflage, Macmillan, London/New York 1947. Deutsch zuletzt: Hugh R. Trevor-Roper: Hitlers letzte Tage. Übersetzt von Joseph Kalmer und Gisela Breiting-Wolfsholz. Ullstein, Frankfurt am Main [u. a.] 1995, ISBN 3-548-33192-0. Vgl. dazu Edward D. R. Harrison: Hugh Trevor-Roper und „Hitlers letzte Tage“. In: VfZ 57, 2009, Heft 1, S. 33–60. Trevor-Roper veröffentlichte seine wichtigsten Ergebnisse vorab als Zeitschriftenartikel: Hugh Redwald Trevor-Roper: The Last Days of Hitler. In: Life, 17. März 1947, S. 106–122.
  368. a b Angelika Franz: DNA-Analyse: Angeblicher Hitler-Schädel stammt von einer Frau. In: Spiegel Online. 1. Oktober 2009, abgerufen am 26. Januar 2010.
  369. Wolfgang Wippermann: „Deutsche Katastrophe“. Meinecke, Ritter und der erste Historikerstreit. In: Gisela Bock, Daniel Schönpflug (Hrsg.): Friedrich Meinecke in seiner Zeit. Steiner, Stuttgart 2006, ISBN 3-515-08962-4, S. 177–191, hier S. 180.
  370. Götz Aly: Geschichte reicht in die Gegenwart. Ein Gespräch mit dem Historiker Raul Hilberg. In: NZZ Online, 10. Dezember 2002.
  371. a b Vgl. Alexandra Tacke: De/Festing Hitler. Das Spiel mit den Masken des Bösen. In: Erhard Schütz/Wolfgang Hardtwig (Hrsg.): Keiner kommt davon. Zeitgeschichte in der Literatur nach 1945. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008, ISBN 978-3-525-20861-8, S. 266–285 (Vergleich von Der Untergang und Adolf – Der Bonker).
  372. Vorlage:IMDb Titel.
  373. Wolfgang Michalka: Rezension zu: Graml, Hermann: Hitler und England. Ein Essay zur nationalsozialistischen Außenpolitik 1920 bis 1940. München 2009. In: H-Soz-u-Kult, 10. Februar 2010.
  374. Vgl. die Rezension von Alfred Drees: Das Phänomen Hitler. In: Newsletter zur Geschichte und Wirkung des Holocaust Nr. 23, Herbst 2002.
  375. Vgl. Katrin Pieper: Ausstellungs-Rezension zu: Hitler und die Deutschen. Volksgemeinschaft und Verbrechen 15.10.2010–27.02.2011, Deutsches Historisches Museum Berlin. In: H-Soz-u-Kult, 22. Januar 2011.
  376. Zuerst als: Hugh Redwald Trevor-Roper: The Last Days of Hitler. 1. Auflage, Macmillan, London/New York 1947. Vgl. Edward D. R. Harrison: Hugh Trevor-Roper und „Hitlers letzte Tage“. In: VfZ 57, 2009, Heft 1, S. 33–60.
  377. Vgl. Inhaltsverzeichnis und Einleitung auf der Homepage des Autors; vgl. dort auch den auf dem Buch beruhenden Aufsatz: Gerhard Vinnai: Kriegstraumata und Faschismus – Zur Genese von Hitlers Vernichtungsantisemitismus. In: Psychosozial 29, 2006 (Heft 105), S. 125–134 (PDF; 101 kB).

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