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Bundesstraße 271

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Vorlage:Infobox Bundesstraße Die Bundesstraße 271, abgekürzt B 271, verläuft im Bundesland Rheinland-Pfalz von Neustadt an der Weinstraße im Süden in nördlicher bis nordwestlicher Richtung nach Wörrstadt im Norden. Sie ist 63 Kilometer lang.[1]

Verlauf

Die B 271 beginnt an der Anschlussstelle 11 Deidesheim der Autobahn 65 (LudwigshafenKarlsruhe) in der Pfalz. Wenige Kilometer entfernt in Neustadt-Diedesfeld befindet sich die geographische Mitte der Deutschen Weinstraße, mit der die B 271 zwischen Neustadt und Bockenheim früher generell identisch war. Dies ist seit der Schaffung von Ortsumgehungen, die in der Regel östlich parallel zur Deutschen Weinstraße verlaufen, nur noch dort der Fall, wo solche Umgehungen noch fehlen. In Bockenheim endet nicht nur die Deutsche Weinstraße, nördlich der Gemeinde wechselt auch die B 271 nach 33 Kilometern von der Pfalz nach Rheinhessen und passiert zunächst Monsheim. Insgesamt durchzieht sie in ihrem gesamten Verlauf Teile des pfälzischen und rheinhessischen Weinbaugebietes und folgt dabei bis ins Alzeyer Hügelland im südlichen Rheinhessen der westlich liegenden Bruchkante des Oberrheingrabens.

Vernetzungen

Straßenverkehr

B 271 in Kirchheim an der Weinstraße

Wichtigste Parallelstrecke der B 271 ist die Autobahn 61 (SpeyerKoblenz), die im pfälzischen Südteil durchweg 10 bis 15 Kilometer östlich verläuft, sich in Rheinhessen der B 271 immer mehr annähert und sie bei Alzey schließlich in nordwestlicher Richtung überquert. Dort, am Autobahnkreuz Alzey, überquert auch die A 63 (KaiserslauternMainz) die B 271, und zwar von Südwest nach Nordost.

Ferner kreuzen – von Süd nach Nord – folgende Straßen etwa im rechten Winkel:

Bahnverkehr

Von Neustadt bis Monsheim verläuft parallel zur B 271 die Pfälzische Nordbahn, eine eingleisige Strecke der Deutschen Bahn, die im Rheinland-Pfalz-Takt befahren wird. An Wochenenden und an Feiertagen fährt auf dieser Strecke auch der Elsass-Express von Mainz aus ins französische Wissembourg (Weißenburg).

Tourismus

Weinbau

Die B 271 führt auf ihrer gesamten Länge durch landschaftlich reizvolles Hügelland, das wegen des milden Klimas nahezu ausschließlich für den Weinbau genutzt wird. Dies ist zunächst – im Bereich der Deutschen Weinstraße – die Region Weinstraße, die den Übergangsbereich von der Rheinebene zur Haardt und dem Pfälzerwald bzw. dem Nordpfälzer Bergland darstellt und zum pfälzischen Weinbaugebiet gehört. Im Norden folgt dann der Südteil des rheinhessischen Hügellandes, hinter dem nach Westen zu keine höheren Berge mehr liegen und das Teil des rheinhessischen Weinbaugebietes ist.

Feste

Historisches Rathaus in Deidesheim, auf dessen Treppe seit Jahrhunderten die Geißbockversteigerung stattfindet

Während der warmen Monate findet neben der Strecke der B 271 so gut wie an jedem Wochenende irgendwo ein Fest statt – mag es Jahrmarkt, Kerwe oder Weinfest heißen. Zu den bedeutendsten gehören der Dürkheimer Wurstmarkt, das Deutsche Weinlesefest in Neustadt, das Mandelblütenfest in Gimmeldingen, das Eselshautfest in Mußbach sowie die Geißbockversteigerung in Deidesheim.[2][3]

Sehenswürdigkeiten

Über die alten Winzerorte an oder neben der B 271 hinaus gibt es auch noch Sehenswürdigkeiten aus der Römerzeit, z. B. Reste von alten Landhäusern (Villa rustica). Und auf den Höhen der Haardt, die sich westlich der B 271 erheben, liegen zahlreiche historische Bauwerke – Burgen, Schlösser und Klöster. Im Alzeyer Hügelland liegen solche Gebäude eher in den Ortskernen. Zu den eindrucksvollsten gehören von Süd nach Nord:

Alzeyer Schloss

Südlich von Grünstadt wird die B 271 gekreuzt vom Eckbach-Mühlenwanderweg, an dem 23 historische und teilweise restaurierte Mühlen liegen. An seinem östlichen Endpunkt, knapp sechs Kilometer von der B 271 entfernt, steht die barocke Zweikirche St. Laurentius in Dirmstein, die nach Plänen des Kirchenbaumeisters Balthasar Neumann errichtet wurde. Die westlich der B 271 gelegenen Täler und Talauen von Wasserläufen wie Isenach, Eckbach, Eisbach oder Pfrimm bieten noch viel intakte Natur sowie kleine Stauseen wie den Isenachweiher, den Eckbachweiher und den Eiswoog.

Für geologisch Interessierte lohnt sich ein Besuch des Pechsteinkopfes. Der kleine Berg westlich von Forst verfügt über ein etwa 30 Millionen Jahre altes magmatisches Basaltvorkommen, das bis ins 20. Jahrhundert abgebaut und mit einer Drahtseilbahn zu Tal geschafft wurde. In der Weinlage Forster Pechstein am Berghang gedeihen dank des Basaltbodens Weine, die zu den Spitzengewächsen in Deutschland gezählt werden.

Einzelnachweise

  1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen TK25.
  2. Deutsche Weinstraße: Veranstaltungskalender. Abgerufen am 14. Dezember 2011.
  3. Rheinhessen: Feste feiern in Rheinhessen. Abgerufen am 14. Dezember 2011.