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Dresden

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Wappen Karte
Stadtwappen der Landeshauptstadt Dresden Lage der kreisfreien Stadt Dresden in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Dresden
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 328,30 km²
Einwohner: 489.259 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 1.490 Einwohner je km²
Ausländeranteil: 3,1%
Arbeitslosenquote: 15,0 % (September 2005)
Höhe: 113 m ü. NN (Altmarkt)
höchster Punkt: 383 m ü. NN (Triebenberg)
tiefster Punkt: 101 m ü. NN (Cossebaude)
Postleitzahlen: 01001-01462
(alte PLZ: 8010-8090)
Telefonvorwahl: 0351
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: DD
Gemeindeschlüssel: 14 2 62 000
UN/LOCODE: DE DRS
Stadtgliederung: 10 Ortsämter / 9 Ortschaften
Adresse der
Stadtverwaltung:
Dr.-Külz-Ring 19
01067 Dresden
Website der Stadt: www.dresden.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung
@dresden.de
Amtliches Mitteilungsblatt: Dresdner Amtsblatt
Politik
Oberbürgermeister: Ingolf Roßberg
(FDP, für Initiative OB für Dresden)
Regierende Parteien: CDU, FDP, DSU, Freie Bürger
Fraktionen im
Stadtrat:
70 Mandate

CDU
PDS
B.90/Die Grünen
SPD
FDP
(inkl. DSU)
Bürgerfraktion
(darunter:
Bürgerliste
Freie Bürger
Volkssolidarität)

Fraktionslose
(Nat. Bündnis)
Sitze:
21
17
9
8
6
(1)
6

(2)
(2)
(2)

3
Letzte Stadtratswahl: 13. Juni 2004

Dresden (sorbisch: Drježdźany; abgeleitet aus dem altsorbischen Drežďany für Sumpf- oder Auwaldbewohner) ist die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen. Sie liegt nordwestlich des Elbsandsteingebirges und an der Nordabdachung des Osterzgebirges sowie am Übergang vom Ober- zum Mittellauf der Elbe in der Dresdner Elbtalweitung, der letzten durchbruchartigen Tallandschaft des Flusses.

Bereits in der Steinzeit besiedelt und 1206 erstmals urkundlich erwähnt, entwickelte sich Dresden zur kurfürstlichen und königlichen Residenz. Dresden ist das politische und kulturelle Zentrum des Freistaates. Es hat den Status einer kreisfreien Stadt, ist Sitz des Regierungsbezirks Dresden und zahlreicher Hochschulen. Die Einwohnerzahl der Stadt Dresden überschritt ca. 1852 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.

Dresden bildet den Kern des gleichnamigen Ballungsgebietes in Mitteleuropa und ist dadurch Verkehrsknotenpunkt und ein wirtschaftliches Zentrum. Zusammen mit den Ballungsräumen Chemnitz-Zwickau sowie Leipzig-Halle bildet dieser Ballungsraum die „Metropolregion Sachsendreieck“.

Geographie

Dresdner Innenstadt vom Süd-Südosten bei Goppeln - v.l.n.r. Räcknitz, Zschertnitz und Teile der Südvorstadt

Dresden liegt beiderseits der Elbe in der Dresdner Elbtalweitung, eingebettet zwischen den Ausläufern des Osterzgebirges, dem Steilabfall der Lausitzer Granitplatte und dem Elbsandsteingebirge auf etwa 115 Meter über Normalnull. Unter anderem wegen seiner landschaftlich reizvollen Lage am Fluss und seiner barocken und mediterranen Architektur sowie der klimatisch vorteilhaften Besonderheiten wird die Stadt auch „Elbflorenz“ genannt. Die höchste Erhebung des erweiterten Dresdner Stadtgebietes ist der 384 m hohe Triebenberg, der nördlich der Elbe liegt.

Die Stadt ist nach teils großflächigen Eingemeindungen, aber auch aufgrund der Siedlungsallokation, ihrer Fläche nach hinter Berlin, Hamburg und Köln die viertgrößte Großstadt Deutschlands und insgesamt die siebtgrößte Stadt Deutschlands.

Wichtige Flüsse in Dresden sind die Elbe, die die Stadt als einziges schiffbares Gewässer durchfließt, die Weißeritz, der Lockwitzbach, beides linke Nebengewässer der Elbe (die dem Osterzgebirge entspringen) und die Prießnitz, ein rechter Nebenfluss der Elbe.

Siehe auch: Liste der Landschaften in Sachsen, Liste der Gewässer in Sachsen

Natur

Dresden gehört nach großflächigen Eingemeindungen mit 63 % Grün- und Waldfläche zu den grünsten Großstädten in Europa. Die Dresdner Heide bildet eine geschlossene Waldfläche im Dresdner Norden. In dem erweiterten Stadtgebiet gibt es vier Naturschutzgebiete mit einer Fläche von 331 ha, 12 Landschaftsschutzgebiete mit mehr als 11.000 ha teilweise deckungsgleich mit neun FFH-Gebieten mit 1.800 ha Fläche. Zahlreiche denkmalgeschützte Gärten, Alleen und Parkanlagen sowie Friedhöfe bilden 110 Naturdenkmäler oder geschützte Landschaftsbestandteile.

Umgebung

Nahe gelegene deutsche Großstädte sind Chemnitz (80 km südwestlich), Leipzig (100 km nordwestlich) und Berlin (200 km nördlich). 150 km südlich befindet sich die tschechische Hauptstadt Prag, die Goldene Stadt, 230 km östlich liegt Breslau (Wrocław) in Polen.

In der Nachbarschaft liegen der Landkreis Kamenz mit der Stadt Radeberg, der Landkreis Sächsische Schweiz mit den Städten Pirna und Heidenau, der Weißeritzkreis mit der Stadt Freital und der Landkreis Meißen mit Moritzburg und der Stadt Radebeul. Alle erwähnten Städte grenzen direkt an Dresden an und bilden den Kernraum des Ballungsraum Dresden. Etwas weiter entfernt liegt Riesa und die Bergstadt Freiberg.

Stadtgliederung

Datei:Dresden-Gorbitz-Cotta.jpg
Das Neubaugebiet Gorbitz am südwestlichen Stadtrand

Zur ursprünglichen Stadt Dresden gehörten Stadtteile, die heute fast alle in den Ortsämtern Altstadt und Neustadt zu finden sind. Neben den innerhalb der Stadtfestung liegenden Teilen entstanden außerhalb der Stadtmauern, jedoch meist auf Dresdner Flur, Vorstädte, die auf Anweisung sächsischer Herrscher angelegt worden waren und zum Teil nach diesen benannt wurden. Die Antonstadt ist heute weitestgehend unter dem Begriff Äußere Neustadt bekannt. Später wuchs die Stadt vor allem im 19. Jahrhundert als weitere Dörfer dichter bebaut wurden. Der Begriff Vorstadt wurde später für weitere Stadtteile nicht mehr verwendet.

1958 bereits war das Stadtgebiet von Dresden in die fünf Stadtbezirke Mitte, Ost, West, Süd und Nord eingeteilt worden.

Auflösung der Nummerierung in der Tabelle

Seit 1991 ist das Stadtgebiet von Dresden in zehn Ortsamtsbereiche eingeteilt. Nach Eingemeindungen kamen später neun Ortschaften hinzu.

Die Ortsamtsbereiche sind in Ortsteile bzw. Stadtteile unterteilt und haben jeweils ein Ortsamt, sozusagen ein Rathaus vor Ort, sowie einen Ortsbeirat im Sinne von § 71 der Sächsischen Gemeindeordnung, der zu allen wichtigen Angelegenheiten, die den Ortsamtsbereich betreffen, vom Stadtrat und seinen Ausschüssen anzuhören ist. Vorsitzender des Ortsbeirats ist der Oberbürgermeister oder eine von ihm beauftragte Person. In der Regel ist dies der Ortsamtsleiter des Ortsamtsbereiches. Die ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Ortsbeiräte werden vom Stadtrat von Dresden nach einem Parteien- und Listenproporz gewählt, der sich an den Wahlergebnissen bei der Stadtratswahl in den einzelnen Ortsamtsbereichen orientiert. Diese Mitglieder müssen ihren Hauptwohnsitz im jeweiligen Ortsamtsbereich haben.

Bei den neun Ortschaften, die teilweise auch aus mehreren Ortsteilen bestehen, handelt es sich um die erst Ende der 1990er Jahre eingegliederten ehemals selbständigen Gemeinden. (Eine Ausnahme ist der Ortsteil Kauscha, der bis 1999 zu Bannewitz gehörig, dem Ortsamt Prohlis angegliedert wurde.) Für die Ortschaften wurden insgesamt fünf Verwaltungsstellen eingerichtet. Die Ortschaft Altfranken wird jedoch vom Ortsamt Cotta mitverwaltet. Die Ortschaften haben jeweils einen Ortschaftsrat, der im Gegensatz zu den Ortsbeiräten der Ortsamtsbereiche direkt von den Bürgern der Ortschaft zeitgleich mit dem Stadtrat von Dresden gewählt wird. Jeder Ortschaftsrat wählt für seine Ortschaft einen Ortsvorsteher.


Die 10 Ortsamtsbereiche und die 9 Ortschaften mit ihren zugehörigen Orts- und Stadtteilen
Ortsamt / Ortschaft Einwohner
(Hauptwohnsitz)
(31.12.2003)
Fläche
in km²
Dichte
in Einw./km²
Stadtteile / Ortsteile
(1) Altstadt 47 811 17,00 2.812 Innere Altstadt, Friedrichstadt, Johannstadt, Pirnaische Vorstadt, Seevorstadt und Wilsdruffer Vorstadt
(2) Neustadt 36 098 14,85 2.431 Albertstadt, Äußere Neustadt, Innere Neustadt, Leipziger Vorstadt und Radeberger Vorstadt
(3) Pieschen 43 923 16,20 2.711 Pieschen, Trachenberge, Mickten, Kaditz und Trachau
(4) Klotzsche 19 469 27,10 718 Klotzsche, Hellerau, Rähnitz und Wilschdorf
(5) Loschwitz 18 428 68,84 268 Loschwitz, Weißer Hirsch, Rochwitz, Wachwitz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Söbrigen, Oberpoyritz, Bühlau, Pillnitz und die Dresdner Heide
(6) Blasewitz 76 784 14,48 5.303 Blasewitz, Striesen, Tolkewitz, Gruna, Dobritz und Seidnitz
(7) Leuben 36 198 13,05 2.774 Leuben, Laubegast, Alttolkewitz, Kleinzschachwitz, Zschieren, Meußlitz, Großzschachwitz, Sporbitz und für Teile von Niedersedlitz und Dobritz
(8) Prohlis 54 292 21,10 2.573 Großluga, Kleinluga, Kauscha, Leubnitz-Neuostra, Lockwitz, Nickern, Niedersedlitz, Prohlis, Reick, Strehlen, Torna und Teile von Mockritz
(9) Plauen 47 621 15,80 3.014 Plauen, Südvorstadt, Coschütz, Gittersee, Kaitz, Kleinpestitz, Mockritz, Gostritz, Räcknitz und Zschertnitz
(10) Cotta 63 084 19,34 3.262 Briesnitz, Kemnitz, Stetzsch, Cotta, Omsewitz-Burgstädtel, Leutewitz, Gorbitz, Wölfnitz, Löbtau, Naußlitz, Roßthal-Neuimptsch, Dölzschen
(11) Altfranken 1 093 1,28 854
(12) Cossebaude 5 237 8,04 651 Gohlis, Niederwartha, Cossebaude, Neu-Leuteritz
(13) Gompitz 3 047 11,72 260 Gompitz, Ockerwitz, Pennrich, Roitzsch, Steinbach, Zöllmen, Unkersdorf
(14) Langebrück 3 713 6,95 534
(15) Mobschatz 1 452 8,50 171
(16) Oberwartha 366 2,03 180
(17) Schönborn 501 5,20 96
(18) Schönfeld-Weißig 12 570 41,33 304 Borsberg, Cunnersdorf, Eichbusch, Eschdorf, Gönnsdorf, Helfenberg, Malschendorf, Pappritz, Reitzendorf, Rockau, Rossendorf, Schönfeld, Schullwitz, Weißig und Zaschendorf
(19) Weixdorf 5 966 15,49 385 Weixdorf, Marsdorf, Lausa, Friedersdorf und Gomlitz

Geschichte

Siehe auch: Hauptartikel Geschichte Dresdens

Blick auf Dresdner Altstadt mit Augustusbrücke um 1900

Erste Siedlungen bestanden im Dresdner Raum bereits in der Jungsteinzeit. Die Furt durch die Elbe in Höhe der heutigen Altstadt bestand wahrscheinlich schon im frühen Mittelalter. Dresdens Besiedlung blieb trotz der lukrativen Stelle an der Elbe und der fruchtbaren Böden auf Grund der starken Bewaldung problematisch.

Im Jahre 1206 wird Dresden erstmals urkundlich erwähnt. Die Bezeichnung damals war Dresdene und wurde wahrscheinlich vom slawischen Begriff „Dreszdany“ (bedeutet etwa „Sumpfbewohner“ oder „Auwaldbewohner“) abgeleitet, der zeitgleich auch für die Bewohner Verwendung fand. Eine weitere Theorie besagt, dass der Begriff aus dem deutschen „drei Seen“ entstammt, da sich vor etwa 800 Jahren noch drei Seen im Bereich der heutigen Innenstadt befanden. Diese Theorie ist weit umstrittener und unwahrscheinlicher.

Stadtplan von Dresden um 1895

Ende des 15. Jahrhunderts wird Dresden Residenzstadt der sächsischen Herrscher und erfährt mit der Erhebung des wettinischen Herrschaftsbesitzes zum Kurfürstentum und Königreich eine Aufwertung als politisches und kulturelles Zentrum. Durch die Ernennung Sachsens zum Kurfürstentum 1547 wird Dresden Hauptstadt des wichtigsten protestantischen Landes innerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. In dieser Zeit wurden auch wichtige kulturelle Einrichtungen begründet, die bis heute die besondere Geltung Dresdens ausmachen.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Dresden nie geplündert oder zerstört aber durch Pest und Hunger sowie durch die allgemeine wirtschaftliche Stagnation in seiner Entwicklung gestört. Die Geschichte seit dem 30-jährigen ist dann sehr wechselvoll: Zum einen entstanden in Dresden die bis heute bekannten Bauwerke und Parkanlagen auf der anderen Seite war Dresden in fast alle große europäische Kriege verwickelt und wurde dabei mehrfach beschädigt.

1685 brannte Altendresden komplett ab und wurde über mehrere Jahrzehnte wiederaufgebaut und erst 1732 als „Neue Königliche Stadt“ vollendet. Heute wird der Stadtteil deshalb als Neustadt bezeichnet. Unter August II. genannt „August der Starke“ errang Dresden die kulturelle Bedeutung, für die es bis heute bekannt ist. Im Dezember 1745 wurde Dresden im österreichischem Erbfolgekrieg das erste mal durch Preußen erobert. Erneut wurde Dresden im Siebenjährigen Krieg 1756 durch Preußen eingenommen. Als sich die österreichische Armee der Stadt näherte, ließ der preußische Gouverneur Teile der Stadt abbrennen. 1760 belagerte Preußen Dresden erfolglos und beschoß dabei die Innenstadt.

Im Frühjahr des Jahres 1791 wurde in Dresden bzw. im nahe gelegenen Ort Pillnitz mit der Pillnitzer Deklaration ein Initial für die mehr als 150 Jahre währende Feindseligkeit zwischen Deutschland und Frankreich gelegt. Darin riefen die vornämlich deutschen Monarchen die europäischen Mächte zur Zerschlagung der französischen Revolution auf. Bereits in den Befreiungskriegen gegen Napoleon war Dresden intensiv involviert. Im Jahr 1813 fanden zahlreiche vorentscheidende Schlachten der Völkerschlacht bei Leipzig um Dresden herum statt. Sachsen und damit Dresden kämpfte auf der Seite von Frankreich, die Stadt wurde durch Frankreich weiter befestigt und durch Truppen geschützt.

Im weiteren 19. Jahrhundert blieb Dresden von Kriegen verschont und wurde Hauptstadt eines der stärksten Königreiche auch ab 1871 im Deutschen Reich. Vom Ersten Weltkrieg blieb Dresden unberührt. Nach der Novemberrevolution 1918 war Dresden Hauptstadt des Freistaat Sachsen.

Auch im Zweiten Weltkrieg sah es lange so aus, als würde Dresden von Kriegshandlungen verschont bis im Frühjahr 1945 weite Teile des Stadtgebietes durch britische und us-amerikanische Luftangriffe schwer beschädigt wurden. Die genaue Zahl der Opfer ist ungewiss. Man nimmt heute Opferzahlen in Höhe von etwa 25.000 bis 40.000 Toten an.

Dresden war seit Jahrhunderten ein militärisches Zentrum. Im Dresdner Norden wurde die Albertstadt als autarke Militärstadt angelegt, die unter den Nationalsozialisten weiter ausgebaut wurde. Zwischen 1939 und 1945 wurden auch KZ-Häftlinge, v. a. aus den Lagern in Auschwitz und Flossenbürg, in der Stadt in Baracken interniert. Sie arbeiteten in der Rüstungsindustrie Dresdens.

Nach 1945 standen in und um Dresden die 1. Gardepanzerarmee der Sowjetunion sowie die 7. Panzerdivision der Nationalen Volksarmee. Nie zuvor in Freidenszeiten standen so viele Truppen in Dresden wie zwischen 1945 und 1990. In den Jahren nach der deutschen Wiedervereinigung wurden alle Truppenteile verlegt oder aufgelöst.

Während der Zeit des Sozialismus wurden viele Reste der alten Stadt beseitigt. Ruinen des Barocken Dresdens sowie Kirchen wurden gesprengt. Die unzerstörte äußere Neustadt blieb aufgrund von Bürgerprotesten erhalten. In Prohlis und Gorbitz entstanden Großsiedlungen in Plattenbauweise auf zuvor unbebautem Land. Die Johannstadt und andere Gebiete im Stadtzentrum wurden ebenso in Großblockbauweise überbaut. Nur wenige alte Gebäude wurden wieder hergerichtet. Das zerstörte Stadtzentrum wurde nach den Idealen des sozialistischen Wohnungsbaus neu angelegt. Erst spät wurden Semperoper, Zwinger und die Kathedrale wiederaufgebaut.

Nach der Wende 1989 wurden nochmals einige alte Gebäude abgerissen. Viele andere wurden jedoch mit Hilfe steuerlicher Subventionen wieder hergerichtet. Viele Gebiete Dresdens gelten daher heute als Beispiele für gelungene Restauration von Baudenkmälern und stehen als Gesamtensembles unter Denkmalschutz.

Im August 2002 wurde die Stadt von der sogenannten Jahrhundertflut getroffen. Dabei überschwemmten mehrere Nebengewässer und die Elbe die Stadt. Die Elbe erreichte einen Pegelstand, der die bis dato schweren Hochwasser von 1784, 1799 und 1845 übertraf.

Im Jahr 2005 wurde nach zehnjähriger Bauzeit der Wiederaufbau Frauenkirche im Rohbau fertiggestellt und die Kirche am 30. Oktober geweiht. Im Jahr 2006 feiert die Stadt ihr 800-jähriges Bestehen, formal an der ersten urkundlichen Erwähnung festgemacht.

Religionen

Siehe auch: Hauptartikel Religionen in Dresden

In Dresden gehören etwa 20.000 Menschen einer römisch-katholischen und etwa 75.000 einer evangelisch-lutherischen Gemeinde an. Dies entspricht einem Anteil von 4 bzw. 15 % an der Gesamtbevölkerung mit Erstwohnsitz in Dresden.

Die Reformation wurde in Dresden 1539 eingeführt. Ab etwa 1571 vertrat die Stadt ein strenges Luthertum. Im Jahr 1661 gab es in Dresden erstmals wieder katholische Gottesdienste. Friedrich August I. veranlasste 1697 den Wechsel des Hofstaates zum katholischen Glauben, um zum polnischen König August II. gekrönt werden zu können. Die katholischen Gemeinden wurden erst 1807 mit den evangelischen gleichgestellt. Seit 1980 ist Dresden erstmals in seiner Geschichte Sitz eines Bischofs, wobei die katholische Hofkirche zur Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen geweiht wurde.

Die Stadtverwaltung schätzt die heutige Anzahl der Mitglieder von Freikirchen und nicht-christlichen Gemeinden auf etwa 5.000 Menschen.

Entwicklung des Stadtgebiets

Siehe: Hauptartikel Entwicklung des Dresdner Stadtgebiets für detaillierte Werte und Statistiken

Bevölkerungsdichte der einzelnen Ortsamtsbereiche und Ortschaften
Die landschaftliche Einbindung Dresdens und Grenzen urbaner Räume: Blick von der Frauenkirche flussaufwärts

Ursprünglich lag der älteste Teil der Stadt rechtselbisch, daher nördlich der Elbe. Den Stadtteil Altendresden gibt es heute nicht mehr. Nachdem er abbrannte, wurde er 1732 als Neue Königliche Stadt, später vereinfacht Neustadt, neuangelegt und ist mit der heutigen Inneren Neustadt deckungsgleich. Der Stadtteil südlich der Elbe wird daher heute als die historische Altstadt bezeichnet. Gleichzeitig hat sich damit die gesamte Stadt nach Süden verlagert. Auch die Tallage ist südlich der Elbe wesentlich flacher, was die stärke Entwicklung dort begünstigte. Gerade auf Grund der Tallage, in die sich die Stadt legt, dehnt sich die Stadt nicht gleichmässig aus, sondern folgt dem Tal in süd-östlich bzw. nord-westliche Richtung.

Eingemeindungen von umliegenden Gemeinden gibt es seit 1835, als Dresden sich nach Norden und Westen ausdehnte. Seit dem wurden 64 Landgemeinden, zwei Gutsbezirke und zwei Städte nach Dresden eingemeindet.

Landgemeinden die in Dresden nach 1990 eingemeindet wurden, erhielten den Sonderstatus Ortschaft innerhalb der kommunalen Struktur von Dresden. Die größte Eingemeindung dabei war die von Weißig-Schönfeld ganz im Osten.

Der Bereich Dresdens mit der dichtesten Besiedlung ist der Ortsamtsbereich Blasewitz. Dabei ist dichte Besiedlung nicht mehr Anzeichen für schlechteren Wohnraum, wie es zu Zeiten enger Hinterhofbebaung noch gelten konnte. Die Elbe wirkt im Bereich von Blasewitz als Grenze des urbanen Raums, weshalb diese dicht besiedelte und die quasi unbewohnten Flächen der Dresdner Heide sehr nah beieinander liegen. Blasewitz selbst wurde erst 1921 an Dresden angegliedert, wobei da schon weite Teile des heutigen Ortsamtsbereichs zur Stadt Dresden gehörten. Die Dresdner Heide liegt im Ortsamtsbereich Loschwitz, das mit 268 Einwohner je Quadratkilometer das am dünnsten besiedelte Ortsamt Dresdens ist.

Wie feinstrukturiert aber unterschiedlich die urbanen Räume Dresdens besiedelt sind, zeigt sich beim Vergleich von Äußerer und Innerer Neustadt. Die Äußere Neustadt ist mit mehr als 11.000 Bewohnern pro Quadtratkilometer der engst besiedelte Stadtteil Dresdens, während die innere (historische) Neustadt mit etwa 3000 Einwohnern pro km² weit weniger bewohnt ist.

Dresden hat heute etwa 487.000 Einwohner. Am Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte Dresden zu den fünf bevölkerungsreichsten Städten in Deutschland. 1933 wurden mit 642.143 Einwohner der höchste Wert in der Geschichte Dresdens gezählt. Durch den 2. Weltkrieg verringerte sich die Stadtbevölkerung zur Zählung von 1946 auf etwa 468.000. Zwischenzeitlich wieder auf mehr als 500.000 Einwohner angestiegen, sank die Anzahl an wohnberechtigter Bevölkerung mit Erstwohnsitz durch Abwanderung und Urbanisierung 1995 erneut auf etwa 469.000 Einwohner und damit nur knapp mehr als kriegsbedingt 1946. Danach wurde durch Eingemeindungen die Einwohnerzahl erhöht und steigt mittlerweile auch dauerhaft durch einen leichten Wanderungsüberschuß.

Politik

An der Spitze der Stadt Dresden gab es seit dem 13. Jahrhundert einen Rat mit einem Bürgermeister. Dieser wurde vom Rat gewählt und wechselte jährlich. Er war ehrenamtlich tätig. Nach Einführung der Allgemeinen Städteordnung im Königreich Sachsen im Jahre 1832 gab es neben dem Bürgermeister noch gewählte Stadträte. 1853 erhielt der Bürgermeister den Titel Oberbürgermeister. Bereits 1874 schied Dresden aus der Amtshauptmannschaft aus und wurde eine „exemte Stadt“. Heute bezeichnet man solche Städte als „kreisfreie Stadt“. Sie blieb aber weiterhin Sitz der Amtshauptmannschaft Dresden sowie der Kreishauptmannschaft Dresden. Aus der Amtshauptmannschaft wurde später der Landkreis Dresden, aus der Kreishauptmannschaft der Regierungsbezirk Dresden.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden Oberbürgermeister und Ratsherren entsprechend der Deutschen Gemeindeordnung von der NSDAP eingesetzt.

1945, nach dem Zweiten Weltkrieg, setzte zunächst die sowjetische Stadtkommandantur eine Verwaltung ein. Im September 1946 wurde als Stadtparlament eine Stadtverordnetenversammlung gewählt. Bei späteren Wahlen traten alle Parteien und Organisationen bis 1989 auf einer gemeinsamen Liste auf.

Nach dem Beitritt der DDR zur BRD wurde das zunächst als Stadtverordnetenversammlung, nunmehr als Stadtrat bezeichnete Gremium wieder frei gewählt. Vorsitzender dieses Gremiums war zunächst ein besonderer Präsident bzw. eine Präsidentin (ab 1990 Evelyn Müller, CDU). Aufgabe der Stadtverordnetenversammlung war es auch, den Oberbürgermeister zu wählen. Nach Einführung der Süddeutschen Ratsverfassung in Sachsen ist seit 1994 der nunmehr direkt vom Volk für eine Amtszeit von sieben Jahren gewählte Oberbürgermeister auch Vorsitzender des Stadtrates.

In den letzten Jahren und Monaten wurden mehrere Themen in der Dresdner Kommunalpolitik sehr kontrovers diskutiert: Über den Bau einer weiteren Elbquerung, der Waldschlößchenbrücke, entschied ein Volksentscheid. Weitere Themen waren der Neubau für die Staatsoperette, die Modernisierung eines der Stadien der Stadt und in letzter Zeit der geplante Verkauf der städtischen Wohnungbaugesellschaft.

Liste der Oberbürgermeister seit 1853

1853 - 1877 Friedrich Wilhelm Pfotenhauer
1877 - 1895 Dr. Paul Alfred Stübel
1895 - 1915 Gustav Otto Beutler
1915 - 1931 Dr.-Ing. e. h. Bernhard Blüher
1931 - 1933 Dr. Wilhelm Külz
1933 - 1940 Ernst Zörner
1940 - 1945 Dr. Hermann Nieland
1945 - 1945 Dr. Rudolf Friedrichs
1945 - 1946 Dr. Johannes Müller
1946 - 1946 Dr. Gustav Leissner
1946 - 1958 Walter Weidauer
1958 - 1961 Prof. Herbert Gute
1961 - 1986 Gerhard Schill
1986 - 1990 Wolfgang Berghofer
1990 - 2001 Dr. Herbert Wagner (CDU)
seit 2001 Ingolf Roßberg (FDP, für Initiative OB für Dresden)

Wappen

Blasonierung: Gespaltener goldener Schild; vorn ein schwarzer Löwe, hinten zwei schwarze, senkrechte Pfähle.

Bedeutung: Der Löwe steht für die Markgrafschaft Meißen, die Pfähle für die Grafschaft Landsberg, welche die Stadt im späten Mittelalter beherrschten. Beide Wappensymbole sind bereits seit dem 14. Jahrhundert in den Siegeln der Stadt nachweisbar. Die Symbole fanden auch Einzug in das Wappen von Sachsen, welche später über die Stadt herrschten. Früher waren die Pfähle blau (vgl. auch das Wappen von Leipzig und Chemnitz), doch wurden sie zur Unterscheidung vom Landeswappen derer von Meißen-Landsberg später in schwarz geändert. Die Stadtfarben sind schwarz und gelb.

Städtepartnerschaften

Dresden unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Abendliche Elbe am Terassenufer

Dresden ist eine Kunst- und Kulturstadt von hohem internationalem Rang und Weltkulturerbestätte. Sie besitzt kostbare Kunstsammlungen, bekannte Klangkörper und bedeutende Bauwerke in zahlreichen Epochen und für verschiedenste Zwecke. In der Regel befinden sich kulturelle Einrichtungen in besonderen Bauwerken; der Übersicht halber, sind Bauwerk und Einrichtung in getrennten Kapiteln beschrieben auch um die jeweilige Verknüpfung wiedergeben zu können. Zahlreiche Großveranstaltung ziehen jedes Jahr viele Gäste auch aus anderen Ländern an. Nennenswert ist auch die Verzahnung von Kunst mit Wissenschaft und Technik, wie sie übergangslos in vielen Sammlungen erkennbar ist.

Theater und Bühnen

Dresdner Semperoper

Die Sächsische Staatsoper Dresden im bekannten Bauwerk der Semperoper (s. u.) wurde 1841 an heutigem Ort gegründet. Das Bauwerk der Oper wurde in seiner Geschichte zwei mal zerstört; Insgesamt war die Staatsoper mehr als 50 Jahre ihrer etwa 160jährigen Geschichte gezwungen, an einem anderen Ort als der Semperoper zu spielen. In der Semperoper wurden Opern von Richard Wagner und Richard Strauss uraufgeführt. Das Orchester der Oper ist die Sächsische Staatskapelle (s. u.).

Das Staatsschauspiel Dresden betreibt das Schauspielhaus am Zwinger und damit das größte eigentliche Theater der Stadt. Weitere Theater des Staatsschauspiels sind das Schlosstheater am Theaterplatz und das Kleines Haus. Ebenfalls am Theaterplatz befindet sich der Theaterkahn, eine Bühne auf einem Elbschiff.

Für die Staatsoperette Dresden wird seit Jahren nach einer Spielstätte in der Innenstadt gesucht. Derzeit ist ein Neubau am Wiener Platz, direkt am Hauptbahnhof im Gespräch.

Die bedeutenden Kabaretttheater der Stadt sind „Die Herkuleskeule“ und die Komödie Dresden. Das Theater für moderne Formen von Aufführungen ist das Theater der Jungen Generation. Weitere Theater und Aufführungsstätten sind:

  • Das Societaetstheater
  • Das Puppentheater des Theaters der Jungen Generation
  • die bühne
  • Das Projekttheater (Dresden Neustadt)
  • Mimenstudio Dresden e. V.
  • Wechselbad
  • Kulturverein riesa efau
  • Motorenhalle - Projektzentrum für zeitgenössische Kunst

Musik

In Dresden existieren mehrere bekannte Orchester.

Die Sächsische Staatskapelle Dresden ist das Orchester an der Sächsischen Staatsoper, das bereits 1548 als Königliche Hofcantorey gegründet wurde. Musikdirektoren waren u.a. Carl Maria von Weber, Heinrich Marschner sowie als Assistent Richard Wagner. Ab 2007 wird Fabio Luisi Generalmusikdirektor.

Die Dresdner Philharmonie ist ein weiteres berühmtes Orchester und wurde 1870 gegründet. Bis 1915 trug es den Namen „Orchester des Gewandhauses Dresden“. Chefdirigenten in jüngerer Zeit war u. a. Kurt Masur und Marek Janowski. Derzeitiger Chefdirigent ist Rafael Frühbeck de Burgos.

Die Dresdner Sinfoniker sind ein sehr junges Orchester und gründeten sich 1996. Das Sinfonieorchester trägt sich über die Mitgliedern nahezu selbst. Es widmet sich ausschließlich der zeitgenössischen Musik abseits des normalen Konzertrepertoires und im Crossoverbereich. 2004 wurde es mit dem Echo Klassik ausgezeichnet.

Weitere Orchester in Dresden sind das "ensemble courage", ein Spezialensemble für zeitgenössische (Kammer-)Musik, 2004 mit dem Förderpreis der Stadt Dresden ausgezeichnet und "sinfonietta dresden", ein Kammerorchester mit vielfältigen Aufgaben im Dresdner Musikleben und einer eigenen Konzertreihe.

In Dresden befindet sich auch bekannte Chöre mit langer Historie und Aufmerksamkeit. Der Dresdner Kreuzchor (Capella sanctae crucis) ist der Knabenchor der Kreuzkirche. Der Chor ist in etwa so alt, wie die Stadt selbst und wurde im 13. Jahrhundert gegründet. Der Knabenchor der Kathedrale (ehemalige katholischen Hofkirche) sind die Dresdner Kapellknaben.

Weitere Chöre in Dresden sind:

  • Dresdner Kammerchor - international und in Dresden aktiver Chor mit dem Schwerpunkt Alte Musik, gegründet (1985) und geleitet von Hans-Christoph Rademann
  • Philharmonischer Chor Dresden - Der Chor wurde 1967 gegründet und arbeitet hauptsächlich mit der Philharmonie zusammen, derzeitiger Leiter ist Matthias Geißler
  • Knabenchor Dresden - gegründet im Jahr 1971 durch Studienrat Manfred Winter. Heute wird der Chor von Matthias Jung geleitet.
  • Singakademie Dresden - einer der bedeutendsten Laienchöre Mitteldeutschlands, hervorgegangen aus dem 1884 gegründeten Dresdner Lehrergesangverein, bestehend aus Kinder-, Kammer-, Oratorien- und Seniorenchor, geleitet von Ekkehard Klemm

Museen und Galerien

Datei:Brühlsche Terrasse.jpg
Brühlsche Terrasse mit Kunstakademie & Ausstellungsgebäude

Staatliche Museen und Landesmuseen

Blick in die Skulpturensammlung mit den vor der Flut ausgegliederten Gipsabgüssen
Ausstellung der Rüstkammer

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) enthalten die berühmtesten staatlichen Museen Dresdens. Zahlreiche einzelne Exponate ziehen international Besucher an oder werden weltweit an andere Museen und Ausstellungen verliehen. Eine zentrale Einrichtung der Kunstsammlungen wird wieder das Dresdner Schloss, das derzeit noch in Teilen aufgebaut wird. Neben diesem befinden sich noch zahlreiche Museen im Zwinger.

Die Gemäldegalerie Alte Meister befindet sich im Semperbau des Zwingers. Der Standort des Museums liegt dort seit 1855. Das berühmteste Exponat dieser Galerie ist die Sixtinische Madonna von Raffael, die ursprünglich 1512/13 als Altarbild gemalt wurde. Mit weiteren Werken unter anderem von Rembrandt, Rubens und Canaletto führt die Galerie Bilder der Renaissance und des Barock. Der Begriff „Alte Meister“ soll dabei die epochale Abgrenzung zu den Malern der Galerie Neue Meister späterer Epochen schaffen.

Zu den Neuen Meistern zählen Maler wie Caspar David Friedrich, Max Liebermann, Max Slevogt, Otto Dix und Künstler der Vereinigung Die Brücke. Damit führt die Galerie Werke der Romantik, des Impressionismus und des Expressionismus. Im Gegensatz zu den Alten Meistern hatten bei den Künstlern dieser Galerie sehr viele einen persönlichen Bezug zu Dresden, in dem sie an der Kunstakademie studierten, lehrten oder in Dresden lebten. Die Galerie Neue Meister reisst als einziges großes Museum in Dresden die Moderne der Bildenden Künste an.

Eine weitere berühmte Einrichtung der SKD ist das Grüne Gewölbe. Es beherbergt den Schatz des ehemaligen sächsischen Königs ist also eine Sammlung europäischer Goldschmiedekunst und des Feinhandwerks. Besonders bekannt ist der Kirschkern, der mit zahlreichen menschlichen Köpfen beschnitzt ist. Insgesamt besitzt die Sammlung etwa 3.000 Stücke von denen derzeit baubedingt 1.000 ausgestellt sind. Eng verbunden ist die Sammlung mit der Münzsammlung aber auch mit der Rüstkammer.

Ein besonderes Museum der SKD ist der Mathematisch-Physikalische Salon, der sich ebenfalls im Zwinger befindet. Er enthält mathematische und physikalische Instrumente aus der Zeit des Barock und der Aufklärung aber auch Globen und astronomische Kartografien. Er ist eins der frühsten Zeugnisse für die Verbindung von Kultur und Wissenschaft in Dresden und wurde 1728 aus der allgemeinen Kunstsammlung ausgegründet. Die Grundlagen dieser Sammlung wurden dort schon Jahrhunderte vorher gelegt.

Weitere Einrichtungen der Kunstsammlungen sind das Kunstgewerbemuseum im Schloss Pillnitz, das Kupferstich-Kabinett, das Museum für Sächsische Volkskunst, die Porzellansammlung – eine Sammlung Meißner Porzellans –, die Puppentheatersammlung und die Skulpturensammlung.

Weitere Landesmuseen und Sammlungen des Landes in Dresden sind:

  • Landesmuseum für Vorgeschichte
  • Staatliche Naturhistorische Sammlungen Dresden
  • Staatliches Museum für Völkerkunde Dresden
  • Universitätssammlung Kunst + Technik der Technischen Universität Dresden
  • Verkehrsmuseum Dresden

Nationale Museen

Das Deutsche Hygiene-Museum wurde 1928 bis 1930 in einer Zeit errichtet, in der durch zahlreiche Sanitäreinrichtungen und Schulneubauten der Gesundheitszustand auch ärmerer Bevölkerungsteile verbessert werden sollte. Seit seiner Gründung dient das Museum der gesundheitlichen, humanbiologischen und medizinischen Aufklärung der breiten Bevölkerung. Bekanntestes Exponat ist die Gläserne Frau, die einen plastischen Einblick auf alle inneren Organe zulässt. Das Maskottchen zur gesundheitlichen Aufklärung von Kindern vor 1990 war Kundi.

Im Norden der Stadt, in der ehemaligen Kasernenvorstadt Albertstadt liegt das Militärhistorisches Museum der Bundeswehr. Es wird derzeit nach Plänen von Daniel Libeskind umgebaut und führt eine Sammlung von Waffen und Kriegsgeräten aus mehreren Jahrhunderen.

Städtische Museen

Das Stadtmuseum Dresden sitzt mit seiner Hauptstelle im Landhaus (dem ersten Tagungsgebäude für die Landstände) am Pirnaischen Platz. Diese Stelle enthält neben der städtischen Galerie Ausstellungen zur Stadtentwicklung. Weitere Museen des Stadtmuseums sind das Carl Maria von Weber Museum, das Kraszewski-Museum, das Kügelgenhaus - Museum der Dresdner Romantik, das Schillerhäuschen und das Heimat- und Palitzschmuseum.

Die Technische Sammlungen der Stadt Dresden liegen im Stadtteil Striesen und belegen den Ernemannbau, eine alte Fabrik für fotografische Apparaturen. Sie stellt technische Objekte der Industrialisierung aber auch Rechen- und Datenverarbeitungsmaschinen. Ein Fokus liegt dabei auf sächsischen Entwicklung die in Sachsen sehr früh eine Industrialisierung auslösten.

Weitere Museen

  • Erich Kästner Museum
  • Fahrradmuseum
  • Gedenkstätte Münchner Platz Dresden
  • Kleinbauernmuseum Reitzendorf
  • Kulturverein riesa efau
  • Buchmuseum
  • Lichtdruck-Werkstatt-Museum
  • Motorenhalle - Projektzentrum für zeitgenössische Kunst

Bibliotheken

Die SLUB Dresden

Die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) befindet sich im Campus der TU Dresden integriert im Süden der Stadt. Sie besitzt als Landesbibliothek das Pflichtexemplarrecht für in Sachsen daher vor allem in der Verlagsstadt Leipzig erschienene und erscheinende Bücher. Sie gehört mit etwa 7 Millionen Bestandseinheiten zu den größten Bibliothek in Deutschland und entstand 1996 durch den Zusammenschluss mit der Universitätsbibliothek. In der Bibliothek befindet sich die Deutsche Fotothek. Gegründet wurde die Landesbibliothek als Hofbibliothek 1556.

Die Stadt selbst betreibt mit den städtischen Bibliotheken eine der intensivst genutzen Bibliotheken in Deutschland. Jährlich entleiht sie mehr als 5 Millionen Bücher und andere Medien. Sie unterteilt sich in 18 Stadtteilbibliotheken, 28 Haltestellen der Fahrbibliothek und eine Hauptstelle.

Kinos

Dresden hat eine ausgesprochen vielfältige Kinolandschaft. Mit dem CinemaxX in Blasewitz, dem Metropolis am Waldschlösschen, dem UCI im Elbe-Park und dem UFA-Palast an der Prager Straße wurden in den letzten Jahren insgesamt vier Multiplex-Kinos in Dresden eröffnet. Besonders der UFA-Palast ist architektonisch interessant, der vom Architekturbüro Coop Himmelb(l)au entworfene auffällige "Glaskristall" steht direkt neben dem derzeit nicht mehr als Kino genutzten und ebenso markanten "Rundkino" aus DDR-Zeiten.

Trotz der Häufung von Multiplex-Kinos bestehen in Dresden weiterhin verschiedene Programmkinos und mit der Schauburg in der Neustadt auch ein großes "klassisches" Kino. Trotz der Konkurrenz wurde bspw. die Schauburg wiederholt bei Umfragen eines Dresdner Stadtmagazins zum beliebtesten Kino gewählt. Unter den Programmkinos sind vor allem das Programmkino Ost, das Casablanca, das Kino im Dach, das Kino im Kasten und das Thalia zu nennen.

Bauwerke

Schloss (rechts) und Kathedrale am Theaterplatz
Datei:DresdenFrauenkircheBruehlscheTerrassen.jpg
Brühlsche Terrasse mit Frauenkirche (noch im Aufbau)

Dresden ist berühmt als Stadt des Barock. Dabei hat sich im Bereich der Architektur der Dresdner Barock entwickelt. Die heute erhaltenen Bauwerke des Barock sind im Allgemeinen für sächsische Monarchen errichtet und teilweise auch dem Neobarock zuzuordnen. Für bürgerlichen Barock gibt es in Dresden wenige erhaltene Beispiele. Auf der anderen Seite werden viele Gebäude irrtümlich dem Barock zugeordnet. Weitere Bauwerke sind im Stil der Renaissance und der Klassik, vor allem aber im „Neobaustil“ des Historismus errichtet.

Kulturelles Erbe

Zum kulturellen Erbe gehört als Gesamteinheit das Weltkulturerbe Elbtal. Der eigentlichen barocken Zielsetzung einer Beherrschung der Natur und Einordnung in klare symmetrische Formen entgegengestellt, achtete man dabei auf Freiräume für die Elbe. Die Elbe durchläuft die Stadt deshalb immer noch in weiten Mäandern. Dieser Umgang mit den elbnahen Räumen setzte sich dabei über Jahrhunderten bis heute durch. Zu diesem Kulturraum zählen auch bürgerliche und industrielle Bauwerke.

Die beiden kulturellen Wahrzeichen der Stadt sind die Semperoper und der Zwinger. Die Semperoper wurde von 1977 bis 1985 nach Originalplänen des zweiten Opernbaus (1878 bis 1945) von Gottfried Semper wiedererrichtet. Sie ist ein Bauwerk des Historismus und trägt vor allem Elemente der Klassik. Der Zwinger kann noch als im Original erhalten bezeichnet werden. Er wurde von 1711 bis 1722 im barocken Baustil als Ort für Feierlichkeiten (zuerst für Tierhetzen, daher der Name Zwinger) auf einer ehemaligen Bastion der Stadtfestung errichtet. Auf seiner Südseite blieben dabei Reste der Stadtmauer erhalten in der sich das das sehr bekannte Kronentor befindet, das der königlichen Krone nachempfunden ist. Als eines der ersten Gebäude wurde er nach dem zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut und restauriert. Zusammen mit dem Italienischen Dörfchen und der Hofkirche (s. u.) bilden Zwinger und Semperoper die architektonische Einheit des Theaterplatzes.

Die Brühlsche Terrasse erstreckt sich in der Innenstadt entlang des Elbufers. Sie ist eine Zusammenstellung aus mehreren Bauwerken und befindet sich auf der alten Stadtbefestigung etwa 10 Meter über der Elbe. Gebäude die zur Brühlschen Terrasse gezählt werden, sind zum Beispiel das Albertinum, die Kunstakademie und die Secundogenitur, die ihren Namen daher erhielt, dass immer der zweitgeborene Sohn (lat. secundo) der sächsischen Könige dieses Gebäude als Ausgleich erhielt. Am östlichen Ende befindet sich die Jungfernbastei bzw. der Brühlsche Garten.

Das Dresdner Residenzschloss war Wohnsitz der sächsischen Kurfürsten und später Könige. Es ist im Verlauf seiner Geschichte häufig erweitert und verändert worden. Es weist daher sehr viele Baustile in verschiedenen Flügeln und Teilen des Gesamtbauwerks auf. Die ältesten Strukturen lassen sich auf Stichen des 15. Jh. erkennen. Der Georgenbau ist dabei einer der wenigen erhaltenen Renaissancebauten in Dresden. Der Wiederaufbau des Schloss begann 1986 und ist bis heute nicht abgeschlossen. Als erstes eigenständiges Element der Schlossanlagen konnte der Stallhof fertiggestellt werden. Zur architektonischen Einheit des Schlossplatzes zählen noch die Hofkirche (s. u.), der Fürstenzug und das erst Ende des 19. Jh. errichtete Ständehaus.

Am Rand der Dresdner Innenstadt befindet sich der Große Garten, ein Park mit Merkmalen barocker Gartenbauweise und symmetrischer Wegführung, allerdings mit freien Verläufen von Bewaldung. In diesem befindet sich das Sommerpalais. Der Große Garten gehört nicht zum Weltkulturerbe.

Am Rande von Dresden, direkt an der Elbe, liegt das Schloss Pillnitz. Dieses besteht aus drei Palais im barocken und chinamodischen Baustil und wurde als Sommerresidenz genutzt. In die europäische Geschichte ging es über die Pillnitzer Deklaration ein.

Kirchen und Synagoge

Die Frauenkirche am 5. August 2004

Das berühmteste Wahrzeichen der Stadt ist die Frauenkirche. Sie ist international bekannt als Mahnmal gegen Krieg und als Zeugnis von Versöhnung. Die Frauenkirche wird nach ihrer Zerstörung am 14. Februar 1945 in Folge der Luftangriffe auf Dresden und langjährigem Wiederaufbau, der sich wesentlich über Spendengelder aus der ganzen Welt finanzierte, am 30. Oktober 2005 geweiht. Mit ihrer hohen und breiten Kuppel beherrscht sie das Stadtbild, auf das man von der begehbaren Laterne an der Spitze einen Rundblick werfen kann. Das Original von George Bähr war eines der wenigen hervorragenden Beispiele für bürgerlichen Barock. Die Kirche wurde von 1723 bis 1743 erbaut und ersetzte einen romanischen Vorläufer. Die Bauzeit von 17 Jahren war für damalige Zeiten sicher sehr gut, wenn man bedenkt, dass der Wiederaufbau in der Moderne mit wesentlich besseren Kränen und Baugeräten etwa 10 Jahre dauerte. Die Kirche ist damals wie heute etwas mehr als 91 Meter hoch. Durch den Wiederaufbau der Frauenkirche ist die katholische Hofkirche wieder die zweithöchste Kirche in Dresden. Sie wurde bereits nach dem Krieg wieder errichtet und 1980 zur Kathedrale „Ss. Trinitatis“ geweiht. Dresden gehört damit zu den wenigen Städten, in denen eine Kathedrale nicht die höchste Kirche ist.

Nach dem Krieg wurde die Sophienkirche, die am Postplatz in unmittelbarer Nähe des Zwingers lag, nicht wieder aufgebaut, sondern trotz ihres guten Erhaltungszustandes im Rahmen der sozialistisch, antikirchlichen Einstellung der Staatsführung abgetragen. Sie war eines der wenigen Bauwerke der Gotik in Dresden.

Eine weitere bedeutende Kirche ist die Kreuzkirche, die am Altmarkt liegt. Sie ist genau wie die meisten Dresdner Kirchen evangelisch und, wenn auch in anderer Form, schon seit dem 13. Jh. überliefert.

Am südlichen Rand der Innenstadt liegt die Russisch-Orthodoxe Kirche. In der Inneren Neustadt befindet sich die Dreikönigskirche, mit ihrem Totentanzrelief. Von 1990 bis 1993 war sie Sitz des sächsischen Landtags.

Die im Stadtteil Strehlen auf einer Anhöhe am Kaitzbach gelegene Christuskirche entstand in den Jahren 1902 - 1905. Erbaut von der Dresdner Architektenfirma "Schilling & Graebner" stellt sie eine der modernsten und kühnsten Kirchenbauten ihrer Zeit in Deutschland dar. Heute wird sie der Reformarchitektur zugeordnet.

Die Synagoge in Dresden wurde während der Reichskristallnacht im Jahr 1938 zerstört. Der Architekt des damaligen Bauwerks war Gottfried Semper, sein Neubau wurde 2001 zum Europäischen Gebäude des Jahres ernannt.

Moderne Bauwerke

Der Sächsische Landtag
Der dekonstruktivistische UFA-Kristallpalast
Der Neubau der Synagoge

Obwohl Dresden hauptsächlich für seine Bauwerke aus dem Barock bzw. Historismus bekannt ist, befinden sich doch auch Baudenkmäler des 19. und 20. Jahrhunderts in der Stadt. Die neudeutsche Romantik ist ebenso vertreten wie neoklassiszistische Bauten und Gebäude der Gründerzeit, des Jugendstil und der Moderne wie Postmoderne. Teilweise bauen diese neuen Bauwerke auf Vorgängern auf bzw. dienen der Erneuerung dieser Bauwerke. In der Gegenwart werden in Dresden wieder Projekte von international bedeutsamen Architekten durchgeführt.

Das Gebäude des Sächsischen Landtages besteht aus aus mehreren Flügeln. Der alte südliche, 1928 bis 1931 errichtete Teil gehört dem Bauhaus-Stil an und beherbergt heute die Büros der Abgeordneten. Ursprünglich wurde das Gebäude als Landesfinanzamt errichtet und nach 1945 bis 1990 durch die SED-Bezirksleitung genutzt. Neu errichtet wurde der Glasflügel im Norden und die davorliegende „Neue Terrasse“ an der Elbe. Der Plenarsaal und die Räume für die Sitzung befinden sich in diesem Glasanbau entlang des Flusses. Ein weiteres Gebäude, das dem Bauhaus zugeordnet werden kann, ist das 1930 eröffnete Deutsche Hygiene-Museum. Es befindet sich in Verlängerung der Hauptachse des Großen Gartens und zwischen diesem und der Innenstadt. Der mehrflügelige Bau nimmt die Symmetrik des barocken Parks auf, ist also bewusst als modernes Bauwerk in die bestehende Stadtlandschaft integriert.

Direkt gegenüber des Landtags befindet sich das Kongresszentrum der Stadt. Es soll die Innenstadt nach Westen hin abschließen, besteht zu großen Teilen aus Glas und nimmt in seiner Form die Kurven des Flusses auf. Eine weitere Einrichtung für große Veranstaltungen ist der Kulturpalast, der von 1962 bis 1969 errichtet wurde. Er schließt den Altmarkt in Richtung der heute wiedererichteten Frauenkirche ab. Derzeit wird geplant und geprüft, wie das Gebäude erneuert werden kann, vor allem soll die schlechte Akustik verbessert werden. Das sonstige Umfeld am Altmarkt wurde durch Gebäude im Stil des Neoklassizismus errichtet.

In der nördlichen Albertstadt, dem ehemaligen Garnisionskomplex, befindet sich das Militärhistorische Museum der Bundeswehr. Dessen Bauwerk - das Arsenal - , das 1875 das Albertinum in der Altstadt als Zeughaus ersetzte, wird derzeit nach Plänen von Daniel Libeskind erneuert und umgebaut. Vorgesehen ist dabei ein Pfeil der alle drei Flügel des klassischen Bauwerks durchbrechen soll und auf die Innenstadt von Dresden zeigt. Das „V“ soll dabei an die Angriffsformationen während der Luftangriffe auf Dresden erinnern und bringt dies mit dem Militärhistorischem Museum in Zusammenhang.

Nach Plänen von Norman Foster wird derzeit der Dresdner Hauptbahnhof umgebaut und modernisiert. Wie schon beim Reichstag in Berlin oder dem British Museum wird dabei die alte Struktur und Beschaffenheit des Gebäudes mit neuen Materialien und Formen kombiniert. Hauptaugenmerk beim Hauptbahnhof liegt auf der Erneuerung des Daches, das mit einem lichtdurchlässigen Teflon-Glasfaser-Gewebe belegt wird. Dabei heben sich die filigrane Stahlkonstruktion der Bahnhofshalle und der schlicht fallende Stoff gegenseitig hervor. Durch die Dachform des reißfesten Stoffes ergeben sich weitere Einblicke in die Struktur der Stahlträger. Ebenfalls nach Anstrebungen von Foster wird die lange Zeit durch festen Dachbelag überbaute Glaskuppel der Empfangshalle wieder als lichtdurchlässiges Gebäudeteil errichtet.

Direkt am Hauptbahnhof befindet sich das neuerrichtete Kugelhaus. Der Gedanke eines Hauses in Kugelform wurde erstmals 1928 in Dresden verwirklicht. Dieses Gebäude befand sich auf dem heutigen Gelände der VW-Manufaktur, auf dem bis zum Baubeginn der Fabrik das Messe- und Ausstellungsgelände lag. 1928 wurde das Kugelhaus als ein Teil dessen für Ausstellungszwecke davor errichtet. 1938 wurde es aus angeblich technischen Gründen abgerissen, wenngleich die Bauweise vorher mehrfach als undeutsch und entartet bezeichnet wurde. Das neue Kugelhaus, das eine reine Glasfassade besitzt, soll das Motiv der Kugel wieder aufnehmen.

Eines der umstrittenen Gebäude der Moderne in Dresden ist der UFA-Kristallpalast des Architekturbüros Coop Himmelb(l)au. Dieses mittlerweile bekannte Büro baute mit diesem Gebäude ihr erstes großes Projekt. Es gehört trotz nutzungsbedingter Kompromisse zum Dekonstruktivismus, was vor allem am großen Glaskubus des Baus zu erkennen ist.

Weitere bekannte glasbetonende Bauwerke sind zum Beispiel das World Trade Center oder die Gläserne Manufaktur von VW, beide am so genannten "26er-Ring" (Straßenzug um die Altstadt aus Ammonstraße, Wienerstraße, Lennéstraße und Güntzstraße) gelegen.

Zu den der Überbetonung des Glases entgegengestellten Bauwerken gehört die Synagoge, ein auch aufgrund der markanten Lage am alten Standort der 1938 in der Reichspogromnacht zerstörten Synagoge von Gottfried Semper direkt an der Elbe in seiner Gestaltung umstrittenes Gebäude. Sie besteht aus zwei Flügeln, dem Gebets- und Gemeinderaum. Der Gebetsraum ist nach außen völlig fensterlos. Auffällig an dem Gebäude sind die verdrehten senkrechten Kanten. Das Gebäude wurde 2001 zum Europäischen Gebäude des Jahres ernannt.

In der Auffassung von Glas sehr ähnlich ist die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek. Die Auslage- und Lesebereiche der Bibliothek liegen größten Teils unter der Erde. Die einzige echte Fassade des Bauwerks besitzen die beiden aufragenden Riegel, die wenig Fensterfläche aufweisen. Eine natürliche Beleuchtung der Bibliothek wird über Lichtschächte und das große Glasdach des zentralen Lesesaals erreicht. Die Innenarchitektur wirkt ruhig und gleicht der einer Klosterbibliothek mit sehr vielen Nischen, Galerien und Säulen.

Am Rande der Innenstadt befindet sich mit dem St.-Benno-Gymnasium einer der wenigen Schulneubauten Dresdens nach 1989. Auffällig ist vor allem die aufgelockerte und farbige Gestaltung des gesamten Baus.

Kritik am Städtebau

Die Stadtplanung ist zur Zeit bemüht, einem historischen Stadtbild des Zentrums näher zukommen. Gegenwärtig läuft dieser Prozess insbesondere am Neumarkt mit Bau von Fassaden nach historischen Vorbildern auf den Grundrissen des Dresdens von 1944, der mit der Frauenkirche als zentrales Element alle anderen Bauvorhaben in der Stadt an Bekanntheit bei weitem übertrifft. Die Bebauung des Platzes entspricht zu dem nicht vollkommen den so vehement angestrebten Plänen von 1944, da das wiederaufgebaute „Hotel de Saxe“ bereits 1888 abgerissen wurde, um anderer Bebauung zu weichen. Kritiker werfen dem Vorhaben deshalb vor, nach Belieben in der historischen Bebauung zu selektieren. Der „historische Wiederaufbau“ des Neumarktes ist daher ebenso umstritten wie die moderne Bebauung des Wiener Platzes und der Abriss von DDR-Architektur, wie z.B. des Centrum-Warenhauses, heute ein Warenhaus von Karstadt, das einem Neubau weichen soll. Das Centrum-Warenhaus wurde von ungarischen Architekten entworfen und steht nicht unter Denkmalschutz. Trotzdem ist es hervorzuheben wegen seiner strukturierten Metallfassade. Andere in Plattenbauweise errichtete Gebäude werden mit dem Vorwand Sichtbeziehungen wieder zu erschaffen abgerissen.

Die Kritiker bemängeln auch den Verlust von historischen Strukturen, Alleen, Plätzen und Straßenbelägen, die mehr und mehr dem Verkehrsausbau oder rentableren Neubauten weichen müssen. Die Erneuerung oder die Abtragung von gepflasterten Straßen ist dabei sehr umstritten, da Kopfsteinpflaster wesentlich mehr Lärm für die Anwohner erzeugt und bei Nässe Glätte bilden kann, zum anderen aber Flächen weniger versiegelt.

Sehr früh wurden mehrreihige Alleen planmäßig angelegt, um den Zugtieren und Reisenden Schatten zu spenden, Hecken wurden angepflanzt. In der spätbarocken Epoche Dresdens rückten unter August dem Starken die gestalterischen Aspekte in den Vordergrund. In einer Stadtlandschaft zwischen sorgsam staffierten Elbhängen sollte die Elbe als Canale Grande fließen. Schon Daniel Pöppelmann legte Sichtachsen und Grünanlagen an, die Dresden in seine unverwechselbare liebliche Landschaft einbunden. Zu dieser Zeit wurde die Landschaft auch romantisierend in Szene gesetzt und akzentuiert; zum Beispiel die künstliche Ruine auf dem Borsberg oder die Weinbergskirche in Sichtweite des Schloss Pillnitz sowie die Kirche „Maria am Wasser“, malerisch an der Elbe gelegen.

Dieser Historismus setzte sich auch im 19. Jahrhundert fort, in dem sowohl repräsentative Bauten entlang der Elbe entstanden (Schloss Eckberg, Innenministerium, Finanzministerium, das Elbschlösschen (1945 zerstört), Waldschlösschen), als auch später Gartendenkmäler am Königsufer wie der Rosengarten, Staudengarten. In dieser Zeit wurde die Bürgerwiese angelegt und das ehemalige Jagdgehege Großer Garten als Park überformt, planmäßig Straßenbäume gepflanzt. Dresden war zur Jahrhundertwende eine Stadt der Gärten und Alleen (LH Dresden, 1998).

Mit der Industrialisierung begann aber auch die Zerstörung dieses Bezuges der Stadt zur Landschaft, die sich bis heute mit Brüchen fortsetzt. Im Integrierten Stadtentwicklungskonzept der Stadt wird das städtebauliche Ideal der europäischen Stadt der Gründerzeit postuliert (LH Dresden, 2001). Der Architekturkritiker Andreas Ruby behauptet, der vegetative Charakter der Stadt werde durch „urbane Pathosformeln des 19. Jahrhunderts“ überdeckt. Er fordert, sich von den klassischen Leitbildern des Städtebaus zu verabschieden und Landschaft und Architektur „prinzipiell gleichwertig“ zu behandeln (Ruby, 2000).

Auf offene Ohren stösst er dabei bei Soziologen und Ökologen. Auch das Leitbild der „europäischen Stadt der Gründerzeit“ ist vor allem aus Sicht der Stadtökologie nicht unumstritten. Durch die architektonisch bevorzugte Schließung von Lücken in geschlossener Gründerzeitbebauung, die in Dresden vor allem in den Stadtteilen Äußere Neustadt und der Friedrichstadt vorherscht, kann sich das in Dresden stark ausgeprägte Stadtklima verschärfen. In manchen Sommernächten ist die Dresdner Innenstadt trotz Nähe zum Erzgebirge und großzügigen Elbwiesen um bis zu 10 ° Celsius wärmer als das Umland, da die ohnehin dichte Bebauung ein Einsickern der Frischluft verhindert. Die nach der Wende durch den Zusammenbruch der Industrie verringerte Luftbelastung wird durch die dichtere Bebauung und durch die Zunahme des Straßenverkehrs wieder steigen, da der Luftaustausch vermindert wird und die staubfilternde Vegetation verringert wird. Insbesondere sind Verkehrsbauwerke in Kaltluftschneisen der Seitentäler, wie im Plauenschen Grund, problematisch.

Blick vom südlichen Dresden-Plauen über die östliche Vorstadt und Blasewitz - Das Grün der Stadt konzentiert sich auf den Süden und Südosten der Stadt

Die ohnehin schlechte Freiraumversorgung in manchen Dresdner Stadtteilen (G. Gülzow, pers. Mitteilung; Rohde, 2002) könnte sich durch den Druck der Bebauung weiter verschlechtern. Dresden ist zwar mit dem Großen Garten, den Elbwiesen und der Dresdner Heide eine statistisch „grüne Stadt“. Allerdings sind diese Freiräume relativ schlecht zu erreichen, da die Verkehrswege an vielen Stellen für Fußgänger und Radfahrer erhebliche Sicherheitsmängel aufweisen und nicht barrierefrei sind (Rohde, 2002). Die Elbwiesen und insbesondere die Dresdner Heide besitzen wenn gleich sie auf Stadtgebiet liegen mehr den Charakter von Naherholungsgebieten als den von Stadtparks bzw. Erholungsflächen. Viele Spielplätze oder Grünanlagen wurden schlecht gepflegt (Rohde, 2002). In den meisten Stadtteilen herrscht, der statistischen Versorgung zum Trotz, ein Mangel an erholungswirksamen Freiräumen. Durch die Ausweisung von billigem Bauland im Einzugsbereich der Stadt ist der Abwanderungsprozess maßgeblich aus diesem Grund, dem Mangel an Ruhe und Erholung, beschleunigt worden (LH Dresden, 2001 a). Nachteilig wirkt sie dabei auch auf, dass mit Stadtteilen wie Laubegast, Blasewitz oder anderen im Südosten der Stadt, solche in der Nähe der großen Parks und Erholungsgebiete liegen, die auf Grund ihrer leichteren Bebauung und an sich schon größere Grünflächenanteile besitzen. Durch die heterogenen Bebauung Dresdens sind auch die Grünflächen sehr unterschiedlich verteilt.

Dennoch muss auch anerkannt werden, dass die Stadt- und Landschaftsplaner zuweilen sehr erfolgreich Industriebrachen in die Nutzung zurückführt, und somit den Flächenverbrauch minimieren und attraktive Wohn- und Gewerbestandorte anbieten können. Auch gelingt es im zunehmenden Maße, Wohnumfelder zu verbessern (Wohnumfeldverbesserung), verwilderte Flächen von Müll beräumt der Öffentlichkeit zugänglich zu machen oder der Natur zurückzugeben.

Brücken

Dresden, an der Elbe gelegen, weist mehrere Brücken auf. Die berühmteste ist das Blaue Wunder (eigentlich Loschwitzer Brücke). Es gehört zu den technischen Sehenswürdigkeiten in Dresden und liegt etwas außerhalb der Dresdner Innenstadt zwischen Loschwitz und Blasewitz. Die Stahlfachwerkbrücke überspannt die Elbe über eine Länge von 141,5 m als einzige Brücke in Dresden ohne Strompfeiler.

Die Marienbrücke

In der Innenstadt befinden sich vier Straßenbrücken und eine Eisenbahnbrücke. Die Albertbrücke ist stromabwärts die erste Brücke. Sie wurde als letzte der alten Steinbrücken angelegt. Die Carolabrücke folgt etwa 640 Meter weiter. Sie war ursprünglich auch eine Bogenbrücke, wurde aber nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg durch eine Spannbogenbrücke ersetzt. Diese trägt heute die vierspurige B170, die wichtigste Nord-Süd-Verbindung durch die Stadt, und einen separaten Gleiskörper der Straßenbahn. Zu DDR-Zeiten trug sie den Namen Dr.-Rudolf-Friedrichs-Brücke. Weitere 600 Meter weiter folgt die Augustusbrücke. Sie ist ebenfalls eine Stahlbetonbrücke in Bogenbauweise, die von außen mit Sandstein verkleidet ist, und ersetzte 1910 die barocke Augustusbrücke. Die letzte innerstädtische Brücke ist die Marienbrücke die eigentlich aus zwei Brücken besteht: Flussaufwärts eine Straßenbrücke und daneben einer Eisenbahnbrücke. Da beide Brücken sehr nah beieinander liegen und weil ursprünglich Eisenbahn und Straße gemeinsam auf der stdtnäheren Brücke geführt wurden, werden sie oft als eine Brücke bezeichnet. Vor den Füßen der Dresdner Altstadt zwischen den vier Brücken knickt die Elbe auf einer Strecke von 2 Kilometern um etwa 90 Grad ab. Auf Grund der Brücken gehört dieser Abschnitt heute zu den schwierigsten Passagen der Elbe für die Binnenschifffahrt. Verlängert man die Richtung der Brücken treffen sich ihre Verlängerungen am Albertplatz, der bewusst als Fokus der Verkehrsachsen angelegt wurde.

Weiter flussabwärts liegt die zwischen den Kriegen gebaute Flügelwegbrücke zwischen den Stadtteilen Übigau und Cotta. Weitere Brücken auf dem Dresdner Stadtgebiet sind die Autobahnbrücke der A4 und die Niederwarthaer Eisenbahnbrücke der Berlin-Dresdner Eisenbahn im äußersten Westen. Beide Brücken können auch von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden.

Seit Jahren äußerst umstritten ist der Bau einer neuen Brücke östlich der Innenstadt, der Waldschlößchenbrücke. Ein Bürgerentscheid im Februar 2005 sprach sich eindeutig für den Bau aus. Derzeit stehen dem Bauvorhaben aber noch einige Klagen und die Haushaltslage der Stadt im Wege. Die Kläger befürchten eine starke Verkehrsbelastung in bislang ruhigen Wohngebieten, kritisiert wird auch die Zerschneidung der Elbwiesen an der breitesten Stelle.

Ein weiterer, weniger umstrittener geplanter Brückenbau ist eine neue Straßenbrücke zwischen Coswig und dem Dresdner Ortsteil Niederwartha, direkt parallel zur dortigen Eisenbahnbrücke.

Technische Bauwerke

Standseilbahn um 1900

An den Elbhängen im Stadtteil Loschwitz befinden sich die Standseilbahnund die Schwebebahn. Die Standseilbahn verbindet Loschwitz über eine 547 Meter lange Strecke mit dem 95 Meter höher gelegenem Stadtteil Weißer Hirsch. Auf gegenüberliegender Seite des Nebentals des Loschwitzbachs verbindet die Schwebebahn die Stadtteile Loschwitz mit Oberloschwitz. Sie überwindet auf 274 Meter Länge 84 Höhenmeter. Beide Einrichtungen zählen weltweit zu den ersten ihrer Art; die Standseilbahn wurde 1895, die Schwebebahn 1901 als erste Bergschwebebahn der Welt eröffnet. Die Berghänge Dresdens machen eine Fahrt mit diesen zu den Dresdner Verkehrsbetrieben gehörenden Fortbewegungsmitteln sehr reizvoll. Die Hänge von Loschwitz gehörten vor 100 Jahren zu den teuersten Wohnflächen in Europa.

Nach 1905 entstanden unter dem Stadtbaurat Hans Erlwein zahlreiche Industriebauten, die bewusst so gestaltet waren, dass sie das Stadtbild in der Innenstadt so wenig wie möglich stören. Markantestes Beispiel dafür ist der Erlweinspeicher, der wenige Meter hinter der Semperoper liegt. Er gehört zu den ersten in Stahlbetonbauweise errichteten Gebäuden. Damit das zehngeschoßige Gebäude nicht zu grob wirkt, hat Erlwein das Dach und die Fassade in kleinen Strukturen gebrochen. Heute wird der Speicher in ein Hotel umgebaut. Weitere bedeutenden Gebäude von Erlwein sind das Gasometer in Reick und der (neue) Schlachthof im Ostragehege, in dem sich heute die Messe Dresden befindet.

Der Alte Schlachthof liegt auf der anderen Elbseite in der Leipziger Vorstadt und wird heute als Veranstaltungsort für Konzerte genutzt.

Yenidze, mit den charakteristischen Türmen

Ebenfalls mit Bewusstsein für ästhetisches Aussehen wurde die Tabakwarenfabrik Yenidze erbaut. Sie befindet sich in Sichtweite des Erlweinspeichers und wurde von 1908 bis 1909 im Stil einer Moschee errichtet und wird auch heute noch gerne für einen Sakralbau gehalten. Der Bau war damals aber äußerst umstritten. Heute dient das Gebäude nach Restaurierung im Jahr 1996 als Bürokomplex. Genau wie der Erlweinspeicher steht es unter Denkmalschutz.

An der Yenidze vorbei führt die Bahnstrecke zwischen Hauptbahnhof und dem Bahnhof Dresden-Neustadt. Sie wurde ähnlich wie die Berliner Stadtbahn auf Viadukten durch die enge Innenstadt gebaut. Bis zur Fertigstellung des durchgängigen Bahnsystems gab es zahlreiche Stichbahnhöfe wie den Leipziger Bahnhof und den Schlesischen Bahnhof in Dresden-Neustadt sowie den Berliner Bahnhof, den Böhmischen Bahnhof und den Bahnhof der Albertbahn auf südlicher Elbseite. All diese Bahnhöfe konnten ab 1901 durch den Hauptbahnhof und den Bahnhof Dresden-Neustadt ersetzt werden. Zwischen den beiden Bahnhöfen wurde der Bahnhof Dresden-Mitte errichtet. Alle drei Bahnhöfe waren Hallenbahnhöfe.

Einmalig in seinem Aufbau ist der Hauptbahnhof: Der mittlere Teil ist als ebenerdiger Kopfbahnhof für Züge aus Richtung Leipzig, Nürnberg oder Berlin errichtet. Auf beiden Seiten gibt es aber durchgängige Hochbahnsteige Richtung Prag, mit jeweils eigener Bahnhofshalle. Das Empfangsgebäude befindet sich auf der Stirnseite des Kopfbahnhofteils zwischen den Durchgangsgleisen. Derzeit wird der Bahnhof vollständig umgebaut und erneuert.

Der Fernsehturm befindet sich am Rand des östlichen Hochlands und ist 252 Meter hoch. Er überragt die Stadt aufgrund der Berglage um etwa 370 Meter und wurde 1969 eröffnet. Bis 1991 befand sich eine gastronomische Einrichtung auf knapp 150 Meter Höhe, also etwa 268 Meter über der Stadt. Ebenfalls am Elbhang, wenngleich am südlichen im westlich gelegenen Ortsteil Cossebaude, liegt das Pumpspeicherwerk Niederwartha. Es wurde 1930 erbaut und besitzt eine Leistung von 120 Megawatt. Aus dem oberen Becken fällt das Wasser 143 Meter in das untere, das direkt an der Elbe liegt.

Weitere technische Bauwerke sind das Krematorium Tolkewitz, das Wasserwerk Saloppe und das Automatisches Parkhaus Dresden-Neustadt.

Brunnen, Denkmäler und Skulpturen

Goldener Reiter

Die bekannteste Skulptur in Dresden ist der Goldene Reiter, ein Abbild August des Starken auf seinem Weg als König von Polen nach Warschau. Es befindet sich auf der Hauptstraße in der historischen Neustadt. Der komplette Reiter und das Pferd sind mit Blattgold beschichtet. Original war die Plastik mit Kupfer beschichtet, das künstlich einen goldenen Glanz bekam.

Aus Dankbarkeit, dass Dresden von der Choleraseuche verschont blieb, wurde der Cholerabrunnen 1840 auf dem Postplatz errichtet. Aus Platzgründen (der Postplatz war bereits um 1920 das Drehkreuz des Dresdner Straßenbahnnetzes) wurde er später etwas abseits des Platzes in die Nähe der Hofkirche verlegt. Er ist eines der wenigen Bauwerke der Neogotik in Dresden.

Auf dem Albertplatz befindet sich ein 240 Meter tiefer artesischer Brunnen der ursprünglich der Trinkwasserversorgung in der damals stark wachsenden Antonstadt dienen sollte, dies aber nie erreichen konnte. Heute speist er die beiden Zierbrunnen auf dem parkähnlichen Albertplatz, zwischen denen sich die Straßenbahnhaltestellen befinden.

In Dresden befinden sich heute etwa 300 Brunnen, Wasserspiele und Fontänen. Darunter sind auch moderne Anlagen wie die "Pusteblumen" auf der Prager Straße (diese sind den zu sozialistischen Zeiten sich hier befindenden Springbrunnen nachempfunden) oder die Brunnen vor dem Hauptbahnhof, in denen sich das Glasdach der darunterliegenden Tiefgarage befindet.

Sonstige

Ausflugsziele/ Erholung

Dresden besitzt sowohl auf eigenem Stadtgebiet als auch im Umland zahlreiche Ausflugsziele. Weite Teile der Stadt dienen der Naherholung; einige Stadtteile sind ehemalige Kurorte. Gerade der touristische Wert der Stadt ergibt sich aus der Nähe zu einigen für sich schon bekannten Regionen oder Bauwerken.

In Dresden

Palais im Großen Garten

Zentral auf Altstädter Elbseite liegt der Große Garten in dem der Zoologische Garten Dresden, die Parkeisenbahn (ehem. Pioniereisenbahn), der Botanische Garten der TU Dresden und der Carolasee liegt. Der Große Garten ist fast rechteckig, 1,9 Kilometer lang und 2 Quadratkilometer groß. An den Großen Garten schließen weitere Parkanlagen wie die Bürgerwiese an.

Im Norden von Dresden liegt die Dresdner Heide. Sie bildet mit 50 Quadratkilometern etwa 15 % der heutigen Stadtfläche, liegt aber längst nicht mehr nur am Stadtrand. Sie wird von den Stadtteilen und Ortschaften Klotzsche, Weixdorf und Langebrück umfasst. Südlich schließen direkt an die Dresdner Heide die Elbwiesen an. Diese landwirtschaftlich genutzte, flussnahe Grünfläche durchziehen die gesamte Stadt und bildet damit etwa 5 % des Stadtgebiets. Direkt an die Elbwiesen schließen dabei verlandete Altarme der Elbe an, die ebenfalls weitestgehend Weideflächen, Feucht- oder Trockenwiesen geblieben sind.

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Die Elbwiesen und -schlösser

Etwa einen Kilometer flussaufwärt der Altstadt befinden sich die drei Dresdner Elbschlösser mit ihren Parkanlagen. Diese sind flussaufwärts Schloss Albrechtsberg, Villa Stockhausen und Schloss Eckberg. Sie bilden den Anfang des Dresdner Elbhangs, der ab dort bis zur Stadtgrenze im Osten verläuft. An diesen Hängen befinden sich 22 Hektar Weinanbauflächen.

Der Schillergarten, eine alte Gaststätte in Blasewitz, liegt direkt neben dem Blauen Wunder. Bekannt ist Friedrich Schillers Verewigung der Tochter des damaligen Wirts als Gustel von Blasewitz in Wallensteins Lager. Der unmittelbar an das Blaue Wunder anschließende Schillerplatz ist eines der bedeutendsten Stadtzentren außerhalb der Innenstadt.

Zwischen Albertstadt und Antonstadt (heute bekannt als Äußere Neustadt) wurde der Alaunpark angelegt. Er ist nach dem Großen Garten der zweitgrößte öffentliche Park. Alle öffentlichen Grünanlagen (weitere große Parks sind der Schlosspark in Pillnitz und der Waldpark in Blasewitz) bedecken zusammen eine Fläche von fast 700 Hektar. Im Schlosspark Pillnitz befindet sich die Pillnitzer Kamelie. Der etwa 200 Jahre alte Baum gilt als älteste Kamelie in Europa. Besonders die Zeit der reichen Blüte des Baums zwischen Februar und April zieht viele Besucher an.

In der näheren Umgebung

Jagd- und Barockschloss Moritzburg bei Dresden

Sächsische Schweiz

Etwa 30 Kilometer südöstlich der Innenstadt von Dresden liegt die Felslandschaft der Sächsischen Schweiz mit dem Nationalpark Sächsische Schweiz und weiteren Naturschutzgebieten. Am besten zu erreichen ist sie per S-Bahn. In der Sächsischen Schweiz wurde mit der Besteigung des Falkensteins bereits 1864 der Grundstein für den modernen Klettersport gelegt. Auf einem der Felsplateaus des niedrigen Gebirges liegt die Festung Königstein, die als größte Bergfestung Europas gilt. Am Rande des Elbsandsteingebirges in Heidenau liegt der Barockgarten Großsedlitz. Sehenswert ist auch die Altstadt von Pirna, das als Tor zur Sächsischen Schweiz gilt.

Barockgarten Großsedlitz bei Dresden

Osterzgebirge

Südlich und südöstlich von Dresden erstreckt sich das Osterzgebirge. Wichtige Ausflugsziele dort sind das Schloss Weesenstein im Müglitztal, südwestlich der Tharandter Wald und die Bergstadt Freiberg an der Silberstraße. Im Winter wird Dresden über Sonderzüge direkt mit dem Wintersportgebiet um Altenberg (Sachsen) verbunden.

Die Weißeritztalbahn, eine mit Dampfloks betriebene Schmalspurbahn durch das romantische Tal der Roten Weißeritz von Freital durch das Osterzgebirge nach Kipsdorf, ist seit dem Hochwasser 2002 außer Betrieb, der Wiederaufbau ist geplant. Sie passiert bei Dippoldiswalde die Talsperre Malter; eine der wenigen Bademöglichkeiten in der Dresdner Umgebung.

Meißner Elbtal und Moritzburg

Im Nordwesten liegen die meisten Flächen des sächsischen Weinanbaugebiets. Sehenswerte Städte sind dort Meißen mit Dom und Burg und Radebeul mit seinem alten Dorfanger in Altkötzschenbroda. Zu einem der bekannsten Bauwerken der Region gehört das Jagdschloss Moritzburg, das in einer weitläufigen Teich- und Waldlandschaft selbst in einem See liegt.

Beliebt ist die Fahrt durch die Moritzburger Teichlandschaft mit der ebenfalls mit Dampfloks betriebenen schmalspurigen Lößnitzgrundbahn von Radebeul über Moritzburg nach Radeburg.

Freizeit

Vereine

Sehr lange gab es in Dresden im Bereich Fußball zwei Vereine auf ähnlichen Niveau. Der 1. FC Dynamo Dresden spielte bis 1995 in der 1. Bundesliga und musste dann wegen Lizenzentzug in die Regionalliga absteigen. Später wurde bei der Reform der Regionalligen der qualifizierende Platz verpasst, wodurch der Verein gezwungen war in der Oberliga zu spielen. Die hohe Schuldenlage aus der Erstligazeit und die geringen Einnahmen dieser Spielklasse führten beinahe zum Konkurs des Vereins.

Der zweite Verein ist der Dresdner Sportclub (DSC), der 1998 seine Fußballabteilung ausgegliedert hat, und in Sachen Fußball auf die längere Historie zurückblicken kann. Während Dynamo Dresden heute wieder in der 2. Bundesliga spielt, spielt der DSC in der Landesliga. Wesentlicher erfolgreicher ist die Damenabteilung des DSC im Volleyball, die nach ihrem Aufstieg in die Bundesliga mehrmals Deutscher Meister wurde und im Europapokal spielte. Der derzeit zweithöchst klassierte Fußballverein in Dresden ist der FV Dresden-Nord.

Erfolgreiche Sportvereine in anderen Sportarten sind die Dresden Monarchs, die in der ersten Liga des American Football spielen und die Dresdner Eislöwen, die den Aufstieg in die 2. Bundesliga des Eishockey schafften. Die Abteilung Sledge-Eishockey, die Dresden Cardinals spielen in der ersten Liga.

Dresden ist ein historisches Schachzentrum in Deutschland. In Dresden gibt es deshalb auch viele Schachklubs wie den Schachverein Dresden-Striesen e.V. Im Jahr 2008 wird in Dresden die Schacholympiade ausgetragen.

Im Breitensport sehr erfolgreich ist das Nachtskaten, das als erste Veranstaltung in dieser Art nächtliches Skaten auf verschieden Routen durch die Stadt ermöglicht. Diese Veranstaltungen finden den ganzen Sommer über statt.

Weitere Vereine sind:

Sportanlagen

Das Rudolf-Harbig-Stadion

Die Dresdner Sportanlagen wurden in den letzten Jahren ziemlich vernachlässigt. So investiert die Stadt zwischen den 2. Liga-Saisons von Dynamo Dresden etwa 500.000 Euro um die zulässige Kapazität des Rudolf-Harbig-Stadion von derzeit etwa 23.000 Zuschauern zu halten. Das Stadion liegt am Großen Garten, etwas außerhalb in der östlichen Vorstadt.

Das zweite große Stadion ist das Heinz-Steyer-Stadion, das im Moment 5.000 Zuschauer fasst. Es liegt in der Friedrichstadt direkt an der Marienbrücke, also sehr elbnah.

Während für die Eishockey-Mannschaften eine neue Eisporthalle gebaut wird, wurde allein über die Lage eines Stadionneubaus sehr lange debattiert. Durch den Aufstieg von Dynamo Dresden setzte sich deren Heimspielstätte, das Rudolf-Harbig-Stadion, als Standort für einen Neubau durch. Derzeit wird der Bau ausgeschrieben.

Weitere Anlagen sind die Mehrzweckhalle Bodenbacher Straße, die Anlagen im Ostragehege, in denen eine Leichtathletikhalle neuerrichtet wurde und einige Tennisplätze hochwassersicher verlegt wurden, sowie die Schwimmhalle und die Wasserspringhalle an der Freiberger Straße.

Regelmäßige Veranstaltungen

In Dresden finden das ganze Jahr über verschiedene Festivals und Großveranstaltungen statt. Insbesondere die musikalischen Veranstaltungen genießen internationale Bedeutung. Zudem gibt es in Dresden zahlreiche Stadtteilfeste mit verschiedenem Hintergrund.

Frühjahr

Im April findet das Filmfest Dresden statt. Es ist ein bedeutentendes Festivals für Animations- und Kurzfilm in Europa. Viel weiter reichende Tradition besitzen die Dresdner Musikfestspiele deren ursprüngliche Vorläufer die Musikfeste des barocken Hofs waren. Es ist als Veranstaltung klassischer Musik deutschlandweit bekannt.

1970 wurde das erste Internationale Dixieland-Festival ausgetragen. Mittlerweile gehört es zu den weltweit bedeutendsten Jazz- und Bluesveranstaltungen. Mit jährlich etwa 500.000 Besuchern ist es außerdem die größte Kulturveranstalung in Sachsen. Elemente des Festivals wie die Jazzmeile, die sich quer durch die Stadt zieht, sind ohne Eintritt erreichbar. Der Hauptteil des Festivals findet aber auf viele Clubs und Bars verteilt statt.

Sommer

Filmnächte am Elbufer, Freilichtkino und Konzerte

Gegenüber der Altstadtsilhouette von Dresden finden jedes Jahr die Filmnächte am Elbufer am Elbufer statt. Vor 15 Jahren, als die ersten Filmnächte stattfanden, dauerte die Veranstaltung 10 Tage. Mittlerweile ziehen 60 Tage Filme, Veranstaltungen und Konzerte 150.000 Zuschauer an, wo durch die Veranstaltung die größte ihrer Art in Deutschland ist. Während dieser Zeit ist der Elbradweg am Neustädter Ufer durch die Innenstadt gesperrt. Eine Umleitung wird dabei nicht eingerichtet.

Eine Veranstaltung mit politischem Ursprung ist die Bunte Republik Neustadt. Von 1990 bis 1993 bestand im Stadtteil Äußere Neustadt aus Protest gegen die maroden Wohnbedingenungen die gleichnamige Mikronation. Bereits 1990 gab es ein entsprechendes Stadtteilfest, das weiterhin veranstaltet wird. 2001 und 2002 kam es während des Festes zu Ausschreitungen während die letzten Jahre friedlich verliefen. Das Fest ist ein Fest der alternativen Szenekultur geblieben.

Entlang des rechten Elbufers am Dresdner Elbhang findet alljährlich das Elbhangfest statt. Es erstreckt sich vom Stadtteil Loschwitz bis Pillnitz. Höhepunkte ist unter anderem eine Drachenboot-Regatta. Nach der Elbeflut 2002, die neben dem Stadtteil Kleinzschachwitz auch Laubegast einschloss, findet dort auf anderer Elbseite das Inselfest statt.

Im Sommer finden auch zahlreiche Veranstaltungen in den Abend- und Nachtstunden statt. Ende Juni oder Anfang Juli laden die zahlreichen Forschungseinrichtungen und Hochschulen in Dresden zur Langen Nacht der Wissenschaften ein. Die Veranstaltung kostet keinen Eintritt. Kurze Zeit später findet die Museumssommernacht statt, während der zahlreiche Museen der Stadt besucht werden können.

Im August findet das Stadtfest Dresdens statt. Es erstreckt über die gesamte Innenstadt. Neben Live-Musik bietet es ein auf Familien zugeschnittenes Programm. Auch das Stadtfest zählt jährlich etwa 500.000 Gäste.

Weitere Festivals und Veranstaltungen im Sommer sind das Dresdner Kunstfest, die Kultournacht und das Nachtskaten, das vielfach im Sommer Freitags stattfindet. Dabei rollen mehrere Tausend Inlineskater einen Parcours auf gesperrten Straßen durch die Stadt.

Herbst

  • Volkstanzfest und Drehorgeltreffen
  • Tage der zeitgenössischen Musik und Festival der Zauberkunst

Winter

Striezelmarkt im Jahr 2003

Während der Adventszeit findet in Dresden der Striezelmarkt statt. Dieser seit 1434 ausgetragene Weihnachtsmarkt ist der älteste in Deutschland. Er wird auf dem Altmarkt ausgetragen und gehört zu den Touristenattraktionen in der Weihnachtszeit. Vom Namen leitet sich das Hauptprodukt des Marktes ab: Der Dresdner Christstollen. Weit weniger kommerziell ist der Weihnachtsmarkt im Stallhof des Dresdner Schloss, der mit Musik und Kostümen ein mittelalterliches Ambiente besitzt.

Im Februar findet das Fest sächsischer Puppen- und Marionettenspieler statt.

Kulinarische Spezialitäten

Wirtschaft und Infrastruktur

Kennzahlen

Dresden bildet heute das Zentrum des wirtschaftstärksten Raums der neuen Bundesländer und gehört zu den wirtschaftlich stärksten Räumen in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt erreichte im Jahr 2003 einen Wert von 13,1 Milliarden Euro. Das entspricht etwa 26.200 Euro pro Einwohner. Besonders hohen Anteil an der gesamten wirtschaftlichen Leistung hat das Verarbeitende Gewerbe. Allein die Unternehmen der Mikroelektronik in Dresden erreichten mehr als 3 Milliarden Euro Umsatz.

Die Arbeitslosenquote in Dresden schwankt zwischen 13,5 und 15 Prozent. Auch in den umliegenden Städten liegen die Arbeitslosenquoten noch zwischen 15 und 18 Prozent. Radebeul besitzt sogar eine niedrigere Quote als Dresden. Für die Stadt bedeutet dies, dass das Umland nicht zustätzlich belastend auf den angespannten Arbeitsmarkt wirkt.

Etwa 20 % der Beschäftigten in Dresden besitzen einen Hochschulabschluss. Diese hohe Zahl und die hohe Anzahl der Einrichtungen der angewandten Forschung zeigen, dass sich die Dresdner Wirtschaft von dem strukturellen Prinzip der "Verlängerten Werkbank" entfernt. Schwachpunkt der Dresdner Wirtschaftsstruktur bleibt aber die geringe Anzahl an Unternehmenszentralen in der Stadt. Alle Großansiedlungen der letzten Jahre sind zwar Unternehmen, die im Dresdner Handelsregister eingetragen sind, aber als Tochterunternehmungen dennoch abhängig.

Ansässige Unternehmen

Gläserne Manufaktur von Volkswagen

In der Stadt sind vor allem Unternehmen aus dem Bereich Mikroelektronik, Informations- und Biotechnologie sowie Elektrotechnik tätig, die die Nähe der Universität und zahlreicher Forschungsinstitute nutzen. Die Kompetenzfelder der Stadt Dresden liegen heute in den Bereichen:

  • Mikroelektronik / Informations- und Kommunikationstechnologie
  • Neue Werkstoffe / Nanotechnologie
  • Maschinen- und Anlagenbau / Fahrzeug-, Luft- und Raumfahrttechnik
  • Biotechnologie, Pharmazie und Impfstoffe
  • Tourismus, Handel und Märkte
  • Bildung, Kunst-, Geistes- und Sozialwissenschaften

Durch die Möglichkeiten der engen Zusammenarbeit der Industrie mit den hier ansässigen Universitäten und Forschungseinrichtungen entwickelt sich Dresden immer mehr zu einem der führenden Zentren der Halbleiterfertigung in Europa. So entstanden in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Fertigungsstätten führender Unternehmen wie AMD und Infineon. Auch viele Bereiche der Zulieferindustrie (Reinraumtechnik, Spezialmaschinenbau, Siliziumwafer) lassen sich in und um Dresden nieder und vereinen sich im Silicon Saxony.

Durch Forschungsarbeit im Bereich der Nanotechnologie und Werkstoffe, erhofft man sich führender Wirtschaftsstandort der aufkommenden Nanoelektronik, die einen Quantensprung für die elektronische Datenverarbeitung darstellen wird, zu werden. Auch an der wirtschaftlichen Nutzung von besonderen elektro-magnetischen Eigenschaften von Supraleitern (Meißner-Ochsenfeld-Effekt) wird gearbeitet.

Volkswagen lässt in der Gläsernen Manufaktur verschiedene Luxusfahrzeuge (VW Phaeton und Bentley Flying Spur) des Konzerns herstellen. EADS besitzt in Dresden mit den Elbe Flugzeugwerken ein Tochterunternehmen insbesondere zum Umbau von Airbus-Flugzeugen. Der Standort ist auch an der Entwicklung des Airbus A380 beteiligt. Zum einen stammen Teile der Innenausstattung aus den Werken zum anderen wird eine der beiden Materialtestprozeduren bei IABG/IMA durchgeführt. Viele Zulieferer der Automobilindustrie für elektronische Komponenten produzieren in Dresden. Ein Tochterunternehmen der Linde AG konzipiert und plant Anlagen der Phamazie- und Chemieindustrie.

Im Bereich Pharma und Arzneimittel besitzt Dresden seit mehr als hundert Jahren eine bedeutende Rolle. Viele Verfahren zur industriellen Produktion von Arzneimitteln wurden in Dresden entwickelt und angewandt. Das Sächsische Serumwerk Dresden (als Teil des GlaxoSmithKline-Konzerns) ist ein international bedeutsamer Lieferant für Grippeimpfstoffe. So zählt zum Beispiel das US-amerikanische Gesundheitsministerium zu den wichtigsten Kunden. Auch die Arzneimittelwerke Dresden blicken auf eine lange Tradition zurück und gewinnen wieder an Bedeutung.

Dresden besitzt eine im nationalen Vergleich äußerst hohe Dichte an Hotels der Ober- und Luxusklasse. Zusammen mit der Messe Dresden und dem neuen Kongreßzentrum versucht sich die Stadt als Kongreß- und Tagungsort zu profilieren. Als touristisches Ziel ist die Stadt weltweit bekannt. Die Kapazität wird derzeit durch neue Hotels ausgebaut. Jährlich besuchen etwa 7 Millionen Gäste die Stadt, von denen 1,1 Millionen durchschnittlich etwa zwei Tage in Dresden verbleiben. Diese Werte gehören heute schon zu den Spitzenwerten in Deutschland und Europa. Die Bettenauslastung liegt dabei bei rund 50 %. Der jährliche Umsatz durch Tourismus liegt bei etwa einer halben Milliarden Euro.

Traditionsunternehmen / Ehemalige Unternehmen

Eines der bekanntesten unter den ehemaligen Unternehmen Dresdens ist die Dresdner Bank, die am 12. November 1872 gegründet wurde. Bereits 1885 wurde die operative Geschäftsführung nach Berlin verlegt, bis 1950 blieb die Bank aber im Handelsregister der Stadt Dresden eingetragen.

Die Raddampferflotte, die die Sächsische Dampfschiffahrtsgesellschaft betreibt, gilt als die größte und älteste der Welt. Das älteste Schiff ist dabei älter als 125 Jahre. Im Jahr fahren etwa 500.000 Passagiere auf einem der heute 13 Schiffen.

Das heute weltweit agierende Unternehmen Melitta wurde am 15. Dezember 1908 mit 73 Pfennigen Eigenkapital von Melitta Bentz ins Dresdner Handelsregister eingetragen.

Weitere Unternehmen mit langer Historie oder ehemalige Unternehmen sind:

Verkehr

Straßenverkehr

Durch das nordwestliche Stadtgebiet von Dresden führt die Bundesautobahn A 4 Richtung Erfurt bzw. Görlitz. Von dieser zweigt im äußersten Norden der Stadt die Autobahn A 13 Richtung Berlin ab. Nicht unweit der Stadt beginnt des Weiteren die A 14 nach Leipzig an der A 4. Die A 17, die im Westen von Dresden beginnt und dann südlich die Stadt tangiert, soll etwa ab 2008 bis Prag führen. Sie ist besonders bedeutend für den LKW-Fernverkehr in Nord-Süd-Richtung. Ferner führen folgende Bundesstraßen durch die Stadt: Die B 6, die B 97, die B 170, die B 172 und die B 173. Die E 55 (Europastraße) umläuft mittlerweile die Stadt über die A17 und soll bei Fertigstellung der Autobahn diese komplett bezeichnen. Derzeit wird noch die B170 ab deren Autobahnauffahrt (Dresden-Südvorstadt) bis zur Grenze als Europastraße beschildert. Für die Stadt direkt gibt es acht Autobahnauffahrten.

Dresden liegt am Elberadweg, der 2005 offiziell zum schönsten Fernradweg Deutschlands gewählt wurde. Innerhalb der Stadt führt er jedoch nicht durchgehend an der Elbe entlang. Der Elberadweg ist ebenso wie die sonstigen vorhandenen Radwege schlecht vernetzt. Spezielle Wegweiser für Radfahrer existieren nur an wenigen Stellen, zum Beispiel am Elberadweg.

Öffentlicher Verkehr

Westliches Vorfeld des Hauptbahnhof

Die Stadt liegt an den End- und Verknüpfungspunkten der Berlin-Dresdner Eisenbahn, der Leipzig-Dresdner Eisenbahn, der Albertbahn (nach Chemnitz, einem Teilstück der Sachsen-Franken-Magistrale, die bis Nürnberg verläuft), der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn (nach Görlitz und Breslau) und der Elbtalbahn (nach Děčín und Fortführung weiter nach Prag). Zudem führen mehrere kleinere Strecken in alle Richtungen. Heute werden Linien im Fernverkehr nach Berlin und Hamburg, Leipzig, Frankfurt am Main und Köln, Chemnitz und Nürnberg sowie nach Prag, Wien und Budapest betrieben. Die beiden wichtigsten Personenbahnhöfe in Dresden sind der Hauptbahnhof und der Bahnhof Dresden-Neustadt. Andere Personenbahnhöfe, die früher der Anbindung der mittlerweile eingemeindeten Vororte dienten, werden heute als Haltepunkte für S-Bahn und Regionalbahn genutzt.

Das Dresdner S-Bahn-Netz, das hauptsächlich für den Verkehr mit dem Ballungsraum um die Stadt und die Anbindung an den Flughafen in Klotzsche genutzt wird, besteht aus drei Linien. Auf einigen Teilstrecken wurde wieder ein zweites Gleispaar eingerichtet, so dass ein Fahrplantakt von einer Viertelstunde möglich ist.

Den Öffentlichen Personennahverkehr bedienen mehrere Straßenbahn- und Buslinien der Dresdner Verkehrsbetriebe AG sowie anderer Verkehrsbetriebe. In den 1920er Jahren gab es zwei konkurrierende Straßenbahnunternehmen. Bekannt ist Dresden auch für den zwischen 1931 und 1972 eingesetzten großen Hechtwagen. Schon in der Weimarer Republik gab es teilweise einen Dreiminutentakt. Den Übergang über die Elbe ermöglichen neben den Brücken auch Fähren, zum Beispiel in Johannstadt. Im Stadtteil Loschwitz gibt es außerdem eine Standseilbahn sowie eine Schwebebahn.

Flughafen Dresen

Bis 1975 fuhren in Dresden auch Oberleitungsbusse. Diese wurden durch Busse mit Dieselantrieb ersetzt. Zudem fuhren zwischen 1903 und 1904 in dem damals noch eigenständigen Ort Klotzsche die Oberleitungsbusse der Haide-Bahn.

Auf der Elbe fahren die Raddampfer der Weißen Flotte und stellen ausschließlich touristisch genutzte Verbindungen elbaufwärts in die Sächsische Schweiz und elbabwärts nach Meißen bereit.

Im Norden von Dresden, in Klotzsche, liegt der Flughafen Dresden mit nationalen und internationalen Fluglinien. Er wurde nach der Wiedervereinigung saniert und hat heute gut ausgebaute Terminals sowie eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Umstritten sind die Bestrebungen des Flughafens den Nachtflugverkehr auszudehnen. Betroffen sind insbesondere die Anwohner der Gartenstadt Hellerau.

Güterverkehr

Datei:Gueterstrassenbahn CarGoTram Dresden VWBahn.JPG
CarGoTram

Dresden war und ist ein wichtiger Eisenbahnknoten im Güterverkehr, zu dessen Eisenbahnanlagen der Rangierbahnhof Dresden-Friedrichstadt in der seltenen Bauform des Gefällebahnhofes gehört. Täglich rollen etwa 200 Güterzüge über die Elbtalbahn von und nach Tschechien.

Dresdens Hafen liegt linkselbisch in Dresden-Friedrichstadt und ist ein Hafen der Elbe-Containerlinie und der Binnenschiffslinie ETS-Elbe. Eine Besonderheit stellt die CarGoTram dar, eine Straßenbahn für den Gütertransport, die die Gläserne Manufaktur von Volkswagen am Großen Garten bedient.

Dresden liegt am Kreuzungspunkt der E40 und E55, zwei wichtiger Europastraßen. Über die A17 ist es gelungen den Güterfernverkehr gänzlich aus der Stadt zu verlagern. Alleine die E55 nutzen täglich mehr als 2.000 LKW.

Medien

Trivia

Während der DDR-Zeit konnte in Dresden keine Westmedien empfangen werden, weshalb Dresden auch den Namen Tal der Ahnungslosen bekam. Im Volksmund wurde der Name der ARD als Außer Raum Dresden gedeutet. Um dennoch westdeutsche Fernsehsender empfangen zu können, gründete sich 1988 eine Bürgerinitiative die toleriert über Satelliten empfangene Signale westdeutscher Fernsehprogramme ausstrahlte. Nach 1990 wurde das Kabelnetz sehr intensiv ausgebaut, weshalb die Einführung von DVB-T in Dresden sehr langsam läuft.

Tageszeitungen

In Dresden erscheinen mit der Sächsische Zeitung (SZ) und den Dresdner Neueste Nachrichten (DNN) zwei traditionelle Tageszeitungen. Die Sächsische Zeitung, die 1946 erstmal erschien, war zu DDR-Zeiten Organ der SED. Sie gehört heute mehrheitlich zu Gruner und Jahr. Die Vorläufer der DNN waren Zeitungen der NDPD, LDPD beziehungsweise CDU. Sie gehört heute über der Leipziger Volkszeitung dem Axel Springer Verlag. Weitere Zeitungen in Dresden sind die Dresdner Morgenpost und die Lokalausgabe der BILD-Zeitung. Neben diesen kostenpflichtigen Tageszeitungen werden in Dresden noch die kostenlosen Anzeigenblätter "Sächsischer Bote" und "Wochenkurier" herausgegeben.

Sonstige Zeitungen und Zeitschriften

Das Dresdner Amtsblatt (DDA) erscheint als kostenloses (finanziert sich durch Werbung) Veröffentlichungsorgan der Stadtverwaltung wöchentlich. Da der erste Vorgänger bereits 1839 erschien, gilt das Amtsblatt als ältestes Printmedium Dresdens, das heute noch erscheint.

Dresdner (kostenlos) und Sax sind monatlich erscheinende Stadtmagazine mit Veranstaltungskalender. "Augusto" erscheint jährlich. Weitere Magazine sind "Fritz", "Spot", "Skunk", "Urania"" und "Prinz". „ad rem“ ist eine kostenlos verteilte Zeitung, die sich an Studenten richtet.

Rundfunk und Fernsehen

Da Dresdner auf Grund der Tallage nur an wenigen Orten im Stadtgebiet überregional ausgestrahlte Rundfunkprogramme empfangen können, wurde 1969 der 252 Meter hohe Fernsehturm eröffnet. Bis heute strahlt er einige Fernsehkanäle und Radiosender aus. Es gibt mehrere Radiosender die ihr Programm aus Dresden senden.

Neben zahlreichen Fernsehsendern in den einzelnen Stadtteilen und von Antennengemeinschaften gibt es das Dresden Fernsehen, als Sender für das gesamte Stadtgebiet. In Dresden befindet sich ein Landesfunkhaus des MDR und zahlreiche Produktions- und Dienstleistungsunternehmen für die Hauptstelle des MDRs in Leipzig.

Öffentliche Einrichtungen

Auf Grund des Status der Landeshauptstadt sitzen in Dresden zahlreiche Öffentliche Einrichtungen und Institutionen bzw. Körperschaften des öffentlichen Rechts der Landesebene, so der Sächsische Landtag, die Sächsische Staatskanzlei, alle Ministerien der Sächsischen Landesregierung, das Landeskriminalamt Sachsen und das Oberlandesgericht. Neben diesen existieren weitere Landesbehörden. In Dresden befindet sich ein Landesfunkhaus des Mitteldeutschen Rundfunks.

Des Weiteren ist Dresden Verwaltungssitz des Regierungsbezirks Dresden. Dazu kommen noch Einrichtungen auf kommunaler Ebene, wie der Stadtrat, die Stadtverwaltung, eine größere Einrichtung der Bundesagentur für Arbeit, eine Polizeidirektion oder das Amtsgericht. Die administrativen Aufgaben der Stadtverwaltung sind teilweise an Ortsämter abgegeben. Der Stadtrat nimmt lokale Aufgaben über Ortsbeiräte war. In Dresden gibt es eine Handwerkskammer und eine Industrie- und Handelskammer.

Das Wasser- und Schifffahrtsamt Dresden ist der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost untergeordnet und hauptssächlich für die Elbe auf einer Länge von 290 km verantwortlich. Zur Bundeszollverwaltung gehören ein Zollfahndungsamt mit Sitz in Dresden. Das Hauptzollamt ist der Zoll- und Verbrauchsteuerabteilung (der Oberfinanzdirektion Chemnitz), die ebenfalls in Dresden sitzt, unterstellt.

In Dresden sitzt die Offizierschule des Heeres sowie die Verwaltung und der Stab eines Wehrbereichskommandos. Zur Musterung Wehrpflichtiger gibt es ein Kreiswehrersatzamt.

Die Bundesanstalt Technisches Hilfwerk hat in Dresden eine Geschäftsstelle und einen Ortsverband.

Bildung und Forschung

Dresden ist heute unter anderem geprägt als Standort wichtiger und zukunftsweisender Unternehmen und Institutionen, was den weiteren Ausbau zu einem der weltweit führenden Technologiestandorte fördert, aber als Kunst- und Kulturstadt auch den Bildenden Künsten und Geisteswissenschaften verpflichtet. Das Netzwerk aus Forschung, Wirtschaft und Kultur, die Verankerung von Wissenschaft in der breiten Bevölkerung, sowie die wissenschaftliche Tradition und gegenwärtige Rolle Dresdens, haben dazu beigetragen, dass Dresden vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft für das Jahr 2006 zur „Stadt der Wissenschaften“ ernannt wurde. Die damit verbundenen Veranstaltungen werden eng an das 800-Jahr-Fest der Stadt gebunden. In Dresden gibt es eine Eliteschule des Sports, das Sportgymnasium Dresden.

Hochschulbildung und universitäre Forschung

Hörsaalzentrum der TU Dresden
Die Hochschule für Bildende Künste an der Brühlschen Terrasse

In Dresden existieren derzeit neun Hochschulen. Traditionell liegen deren Stärken und Bedeutungen einerseits in der Technik und Wirtschaft, andererseits in Kunst und Kultur. Insgesamt studieren mehr als 40.000 Menschen in Dresden. Die Hochschulen und deren Studenten werden durch das Studentenwerk Dresden betreut. Keine offizielle und hoheitliche Aufgabe besitzt das Dresdner Exmatrikulationsamt.

Die Technische Universität Dresden (TUD) gehört mit etwa 35.000 Studenten zu den zehn größten Universitäten in Deutschland. Sie ist eine Volluniversität. Ihr Campus liegt südlich der Innenstadt in der Nähe des Hauptbahnhofs. Eine Ausgründung der TU Dresden ist die Dresden International University (DIU), an der nur postgraduale Abschlüsse erworben werden können. Unter der Führung der TUD entsteht derzeit eines der wichtigsten Forschungszentren der Biotechnologie. Das Forschungszentrum "Regenerative Therapien" wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit 60 Millionen Euro gefördert. Es soll Erkenntnisse der Grundlagenforschung des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik nutzen und in enger Kooperation weltweiter Einrichtungen zum Beispiel der Harvard University arbeiten.

Die größte Fachhochschule in Dresden ist die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW). Die Hauptgebäude der HTW liegen direkt am Hauptbahnhof. Sie beherbergten bis 1992 die Hochschule für VerkehrswesenFriedrich List“, die heute die gleichnamige Fakultät für Verkehrswesen in der TU bildet. Derzeit studieren etwa 5.000 Studenten an der HTW.

Bedeutung im Bereich der Bildenden Künste besitzt die Hochschule für Bildende Künste (HfBK), die sich direkt in der Innenstadt an der Brühlschen Terrasse befindet. Ebenfalls in ihren Bereichen bedeutend sind die Palucca Schule - Hochschule für Tanz und die Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ (HfM).

Weitere Hochschulen in Dresden sind die Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit, die Fachhochschule der Wirtschaft Dresden und die Hochschule für Kirchenmusik.

Neben diesen Hochschulen existieren weitere wichtige Bildungsanstalten in Dresden. Die Staatliche Studienakademie Dresden (Berufsakademie) ist eine Zweigstelle der Staatlichen Studienakademie Sachsen. Die Sächsische Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie e. V. ist eine reine Fortbildungseinrichtung. Ebenfalls den höheren Bildungseinrichtungen kann die Offizierschule des Heeres zugeordnet werden, die traditionell die Offiziere des deutschen Heeres ausbildet.

Außeruniversitäre Wissenschaftseinrichtungen

Fraunhofer Gesellschaft

Derzeit baut die Fraunhofer-Gesellschaft in Dresden mit ihren neun Einrichtungen und dem Institutszentrum ihren deutschlandweit größten Standort auf. Als führende Trägerorganisation der angewandten Forschung in Deutschland betreibt sie in ihren Instituten Vertragsforschung. Die Forschung der Fraunhofer-Einrichtungen ist für viele hochtechnologisierte Unternehmen ein bedeutsamer Standortfaktor geworden. So betreibt die Gesellschaft - in die Anlagen des Infineon-Werks integriert - das Fraunhofer-Center Nanoelektronische Technologien auch in enger Zusammenarbeit mit AMD.

Siehe auch: Liste von Fraunhofer-Instituten in Dresden

Max-Planck-Gesellschaft


Wissenschaftsgemeinschaft „Gottfried Wilhelm Leibniz“

  • Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden
  • Institut für Polymerforschung Dresden e. V. (IPF)
  • Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. (IÖR)
  • Forschungszentrum Rossendorf e. V. (FZR)

Einrichtungen für Technologietransfer und Innovationsförderung

  • Institut für Luft- und Kältetechnik (gemeinnützige Gesellschaft)

Erfindergeist und Patente

In Dresden wurden zahlreiche Produkte und Gegenständende erfunden oder das erste mal zur Markt- bzw. Serienreife entwickelt. Heute überwiegen die ansässigen Forschungsinstitute und Hochschulen bei der Patentanmeldung.

Dinge, die in Dresden erfunden und entwickelt worden:

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Zu den Ehrenbürgern der Stadt zählen neben Monarchen und Politikern insbesondere auch Wissenschaftler und Künstler, die in Dresden wirkten. Der bekannteste unter diesen dürfte Manfred von Ardenne sein. Die Tanzpädagogin Gret Palucca ist Ehrenbürgerin der Stadt, genau wie man Richard Strauss die Ehrenbürgerschaft anerkannte.

Siehe Liste der Ehrenbürger von Dresden

Söhne und Töchter der Stadt

Zu den bekannten Menschen, die in Dresden geboren wurden, zählt der Maler Gerhard Richter. Er studierte an der Kunstakademie und zählt zu den bedeutendsten deutschen Malern der Nachkriegszeit. Der weltweit bekannte Autor Erich Kästner wurde in Dresden geboren und wuchs im Stadtteil Neustadt auf. Auch in Dresden aufgewachsen ist der Fussballtrainer Helmut Schön, der die Auswahl der Bundesrepublik 1974 zur Weltmeisterschaft führte. Die Vorgängerin von Ulla Schmidt im Amt des Bundesministeriums für Familie, Christine Bergmann, wurde in Dresden geboren.

Weitere Personen die längere Zeit in Dresden lebten und wirkten, waren Carl Gustav Carus, Heinrich von Kleist, Daniel Pöppelmann, Richard Wagner, Otto Dix und Carl Maria von Weber.

Siehe Söhne und Töchter der Stadt Dresden

Quellen

  • Helfricht, Jürgen: Astronomiegeschichte Dresdens. – Hellerau-Verlag Dresden 2001 – ISBN 3910184766
  • Helfricht, Jürgen: Die Dresdner Frauenkirche. Eine Chronik von 1000 bis heute. – Husum Husum 4., aktualisierte Auflage 2005 – ISBN 3898761223
  • Helfricht, Jürgen: Dresden und seine Kirchen. – Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2005 – ISBN 3374022618
  • Helfricht, Jürgen: Dresdner Kreuzchor und Kreuzkirche. Eine Chronik von 1206 bis heute. – Husum Husum 2004 – ISBN 3898761800
  • Helfricht, Jürgen: Kleines Dresden-ABC. – Husum Husum 2005 – ISBN 3898761223
  • Helfricht, Jürgen: Die Wettiner – Sachsen Könige, Herzöge, Kurfürsten und Markgrafen. – Sachsenbuch Leipzig 3., aktualisierte Auflage 2005 – ISBN 3896640445
  • Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte Band II Mitteldeutschland – Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages Stuttgart 1941
  • Landeshauptstadt Dresden, 1998: Flächennutzungsplan, LH Dreden, Dresden.
  • Landeshauptstadt Dresden, 2001:Integriertes Stadtentwicklungskonzept Dresden. Teil I: Analyse und Handlungsfelder. LH Dreden, Dresden.
  • Landeshauptstadt Dresden, Kommunale Statistikstelle, 2001 a:Statistische Mitteilungen November 2001. LH Dreden, Dresden.
  • Löffler, Fritz: Das alte Dresden. Geschichte seiner Bauten. – Seemann-Henschel – ISBN 3363000073
  • Lühr, Hans-Peter (Gesamtredaktion): Großstadt des Sozialismus? – Dresden in den siebziger Jahren, hrsg. vom Dresdner Geschichtsverein e. V. 2005. – Dresdner Hefte Jg. 23, H. 81, 1/05 – ISBN 3-910055-75-3
  • Rohde, Philipp, 2002: Freiraumentwicklung in Dresden-Neustadt/Trachenberge für die Erholung unter Berücksichtigung von naturschutzfachlichen Zielen (Diplomarbeit, Betreuer Prof. C. Scherzer (HTW Dresden) und Dipl.-Ing. G. Gülzow (Umweltamt Dresden)). Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Umweltamt der Landeshauptstadt Dresden, Dresden.
  • Ruby, Andreas, 2001: Las Vegas an der Elbe. Die Zeit, 46/2000.
  • Spehr, Reinhard; Boswank, Herbert Boswank: Dresden – Stadtgründung im Dunkel der Geschichte. Dresden 2000 – ISBN 3980309118

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Linkkatalog zum Thema Dresden bei curlie.org (ehemals DMOZ)

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