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Benutzer:Yuszuv/Sandkasten

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Coca-Cola-Glas gefüllt mit Coca Cola

Coca-Cola ist der als Warenzeichen eingetragene Name für ein koffein- und kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk. Es ist die weltweit erste und umsatzstärkste Cola-Marke. Inhaber ist die The Coca-Cola Company aus Atlanta in den USA, der größte Softdrinkhersteller weltweit.

Der „Coca-Cola“-Schriftzug ist eines der bekanntesten Embleme der westlichen Kultur.

Geschichte

Der Anfang unter Pemberton

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Der Coca-Cola Erfinder John Stith Pemberton

Erfunden wurde Coca-Cola von John Stith Pemberton. Der Kriegsveteran und Pharmazeut aus Atlanta braute mit Wein, Kolanüssen, Damiana und einem Extrakt aus den Blättern der Kokapflanze einen Sirup als Mittel gegen Müdigkeit, Kopfschmerzen und Depressionen, das er Pemberton's French Wine Coca nannte. Vorbild hierfür war der beliebte Vin Mariani Sein Ziel war es, durch das enthaltene Kokain einen Ersatz für das damals beliebte, aber mit Nebenwirkungen behaftete Morphium zu finden. Nachdem 1885 in den ersten US-Bundesstaaten die Prohibition in Kraft trat, war Pemberton gezwungen, den Wein aus dem Getränk zu nehmen und so Coca-Cola zu erfinden.

Mit Sodawasser gemischt, wurde der Sirup erstmals am 8. Mai 1886 als Getränk in Jacob's Pharmacy in Atlanta für 5 Ct pro Glas verkauft. Es wurde damals nicht als Erfrischungsgetränk, sondern als Medizin verkauft. Anfangs in Apotheken und den damals beliebten Soda-Bars vertrieben, wurden am Anfang täglich im Schnitt nur 13 Flaschen verkauft.

Der Aufstieg unter Candler

Datei:Jacobspharmacy.jpg
Jacob's Phamarcy in Atlanta

Nachdem Pemberton, vermutlich um sich Geld für seine Morphiumsucht zu beschaffen, das Rezept und die Rechte an Coca-Cola mehrfach verkauft hatte, verschaffte sich nach mehreren Irrungen am 30. August 1888, kurz nach dem Tod des Erfinders, der Apothekengroßhändler Asa Griggs Candler die legale Mehrheit an der Marke. Insgesamt hatte er 2.300 $ für die gesamten Rechte bezahlt. 1892 gründete er The Coca-Cola Company. Ein Jahr später ließ Candler Coca-Cola als Marke schützen und vermarktete sein Produkt schon 1985 in den gesamten USA und seit 1896 auch im benachbarten Ausland. Einer seinter Partner war Frank Robinson, der aus Enttäuschung darüber, von Pemberton beim Verkauf der Coca-Cola-Rechte übergangen worden zu sein, Candler erst das Rezept zukommen ließ und später die Produktion und vor allem Werbung von Coca-Cola organisierte. Da in den USA in immer mehr Bundesstaaten die Prohibition galt, hatte Coca-Cola es nicht schwer, sich mit seinem Verkaufspreis von einem Nickel als „Ersatzdroge“ durchzusetzen.

Nachdem seit mit Mitte des Jahrzehnts Coca-Cola schon vereinzelt unter Verwendung des Sirups in Flaschen abgefüllt wurde, kam das Geschäft damit erst 1899, nach der Einführung von Kronkorken, richtig in Fahrt. In der Annahme Coca-Cola sei für hauptsächlich Soda-Bars bestimmt, gab Candler die Rechte zur Abfüllung praktisch zum Nulltarif an Franklin Thomas und Joseph Brown Whitehead ab. Diese gründeten die Coca-Cola Botting Co. und belieferten bald die gesamten Vereinigten Staaten. Coca-Cola wurde bald nicht mehr nur von der urbanen Oberschicht in Soda-Bars, sondern vor allem auch von der Landbevölkerung und Schwarzen getrunken.

Neben dem Hauptsitz in Atlanta entstanden neue Zweigstellen in Los Angeles, Chicago, Philadelphia, New York und Dallas. 1904 ließ Candler den nach ihm benannten Turm als Firmensitz errichten, das erste Gebäude in Atlanta, das höher als der Kirchturm war. In sein Fundament ließ er eine Kupferkassette mit seinem Bildnis und einer Flasche Coke ein.

Weihnachten 1916 vermachte Candler seinen Verwandten seine 90% der stimmberechtigten Aktien bis auf sieben Stück. Jedoch schon 1919 verkaufte die sein Sohn Howard hinter dem Rücken des Vaters die Coca-Cola-Company an ein Konsortium um Ernest Woodruff und Eugene Stetson für 25 Mio. $ weiter.

Diese stellten Coca-Cola-Familie 1920 vor eine Zerreissprobe, da sie die Verträge der Stammabfüller kündigen wollten. Diese hatten zwar am Anfang das volle unternehmerische Risiko getragen und unbefristete Verträge erhalten, deligierten aber inzwischen das eigentliche Abfüllen an die „Abfüller der ersten Stufe“ weiter und verdienten damit ihr Geld. Das Gericht erklärte die Verträge aber für rechtsgültig und somit unbefristet.

Der gesellschaftliche Erfolg unter Woodruff

1923 trat Robert W. Woodruff, von seinem Vater Ernest eingesetzt, seinen Job als neuer Präsident der Coca-Cola-Company an. Unter seiner Führung sollte die Firma das werden, was ein Journalist später das „sublimierte Wesen Amerikas“ nennen sollte. Sein Ziel war es, dass Coca-Cola nie mehr als „eine Armeslänge von der Lust“ entfernt sein dürfe, und es weltweit zu verbreiten, wofür 1926 das Foreign Sales Department – später The Coca-Cola Export Corporation – gründete.

Während des 2. Weltkrieges wurde in den USA Zucker rationiert. Trotzdem versprach der damalige Chef Robert Woodruff für jeden Soldaten eine Coke. Das war der Anfang einer engen Beziehung zwischen dem Militär und der Coca-Cola Company. So wurden in der Folgezeit auf Befehl des amerikanischen Generals Eisenhower („Eisenhower Cable“) Abfüllanlagen in Übersee errichtet und Coca-Cola-Angestellte, ohne dass diese gedient haben mussten, zu Offizieren ernannt, um die Versorgung mit Coca-Cola sicherzustellen. Diese hatten den Rang eines „Technical Officers“, ein Begriff, der für Panzer-Techniker geschaffen wurde. So kam es auch, dass im Krieg drei Coca-Cola-Techniker an der Front fielen. Für das Militär füllte man Coca-Cola 1950 auch zum ersten Mal in Dosen ab.

Der finanzielle Erfolg unter Goizueta

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Die Coca-Cola-Zentrale in Atlanta

Im August 1980 wurde Roberto Crispulo Goizueta Präsident der Coca-Cola-Company. Unter ihm – inzwischen Vorstandvorsitzender – und dem damaligen Präsidenten Don Keough wurden 1982 Diet Coke eingeführt, die sich als Riesenerfolg herausstellte. 1985 änderte Coca-Cola sein Rezept und bot das Produkt unter dem Namen New Coke in den USA an. Nach massiven Protesten der Verbraucher wurde jedoch kurz darauf die alte Rezeptur unter dem Namen Coca-Cola Classic wieder eingeführt.

Coca-Cola ist heute angeblich die weltweit bekannteste Marke - damit dürfte sie auch beim Markenwert an der Spitze liegen. Coca-Cola ist das zweitbekannteste Wort auf der Welt, gleich hinter OK. Der Markenwert allein des Namens Coca-Cola beträgt inzwischen (2005) 56 Mrd. Euro. 2004 wurden mehr als 1,4 Mio. Cola pro Tag verkauft.

Coca-Cola in Deutschland

Am 8. April 1929 wurde durch die „Essener Vertriebsgesellschaft für Naturgetränke“, die ein Jahr später in Coca-Cola GmbH umbenannt wurde, in Essen die erste Coca-Cola-Flasche in Deutschland abgefüllt. Im ersten Jahr wurden 5840 Flaschen verkauft. Bereits 1933 wurden in Deutschland mehr als 100.000 Kisten pro Jahr verkauft, und 1934 gab es schon mehr als 120 Konzessionäre. Der endgültige Durchburch für Coca-Cola kam mit den Olympischen Spielen 1936 in Berlin.

Vertriebschef in Deutschland war Max Keith, der zwar selbst kein Nazi, aber den damaligen deutschen Machthabern gut gesonnen war. Zu der damaligen Zeit reiste ein Konkurrent von ihm in die USA, um Abfüllanlagen zu besichtigen, und stahl ein paar Kronkorken mit der Aufschrift „koscher“. Daraufhin wurde Coca-Cola in Deutschland als „jüdisch-amerikanisches Unternehmen unter der Leitung von Harald Hirsch“, der damals im Aufsichtsrat saß, denunziert. Keith bat Woodroff, Hirsch aus dem Aufsichtsrat zu entfernen. Dieser weigerte sich jedoch und soll gesagt haben: „Meine Politik heißt Coca-Cola“. Keith brach daraufhin mit dem deutschen Regime, dem Erfolg von Coca-Cola konnte dies jedoch keinen Abbruch tun. Selbst als der 2. Weltkrieg schon ausgebrochen war, lief das Geschäft in Deutschland mit Coca-Cola weiter. 1940 konnte jedoch die kontinuierliche Produktion von Coca-Cola aufgrund des Rohstoffmangels nicht sichergestellt werden - Fanta wurde deshalb als Ersatz entwickelt. Die Produktion von Coca-Cola kam 1942 schließlich komplett zum Erliegen.

Nach dem zweiten Weltkrieg gewann man den weltbekannten und auch in den USA hoch geachteten Boxer Max Schmeling als deutschen Konzessionär und Repräsentanten für Coca-Cola.

Produkt

Vermarktung

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Der Erfinder des Coca-Cola-Schriftzugs Frank Robinson

Die Erfindung des Namens Coca-Cola, abgeleitet aus den Zutatenlieferanten Kokablatt (engl. coca leaves) und Kolanuss (engl. cola nut) und des ersten Logos, wird Pembertons Buchhalter Frank M. Robinson zugeschrieben, der der Ansicht gewesen sein soll, die beiden geschwungenen Cs seien gut für die Werbung geeignet. Die rote Farbe soll von roten Fässern kommen, die Pemberton damals zum Abfüllen benutzt haben soll. Die erste Zeitungsanzeige erschien bereits am 29. Mai 1886 im Atlanta Journal.

Coca-Cola-Anzeige aus den Anfangsjahren

Unter Pemberton wurde Coca-Cola anfangs als Medizin beworben und verkauft. Es richtete sich vor allem an städtische Intellektuelle, die unter Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, Impotenz oder der Modekrankheit Neurasthenie litten.

Coca-Colas rasanter Aufstieg unter Asa Candlers Führung wird nicht zuletzt auch den für damalige Zeiten ungewöhnlich hohen Summen zugeschrieben, die er für Werbung aufwandte (1900: 85.000 $; 1912: 1 Mio. $). Bei der Vermarktung ging er neue Wege und schickte z.B. Vertreter durch das Land, die Coca-Cola wie diverse andere Wundermittel damals durch das Versprechen des Blauen vom Himmel verkaufen sollten. In den Städten richtete sich die Werbung an Geschäftsmänner, so versprach Candler „Eine Coke um 8 wirkt bis 11“. Aus dieser Zeit stammt auch der heute immer noch gebräuchliche Slogan „Drink Coca-Cola“. Hauptverantwortlich für die Werbung war in dieser Zeit der zu Candler übergelaufene Robinson. Und nachdem immer mehr Frauen und Kinder auf den Geschmack kamen und sich wünschten, Coca-Cola nicht mehr als Medizin zu verkaufen, damit man es auch trinken könne, wenn man nicht krank sei, leitete dieser 1905 eine Wende ein, änderte das Image von Coca-Cola und bewarb es als Erfrischungsgetränk unter dem Slogan „Delicious And Refreshing“.

Ein erfolgreiches Mittel waren auch „give aways“, die die Abnehmer des Sirups für einen günstigen Preis dazubekamen. 1913 war man bereits auf über 1 Mio. Artikel, darunter Thermometer, Streichholzschachteln, Baseballkarten, japanischen Fächern, Kalendern und unzähligen Papp- und Metallschildern.

1906 wurde Robinson entmachtet und Sam Dobbs verantworlich für die Werbung. Dieser engagierte für die Werbung seinen Freund William D'Arcy mit seiner St. Louis-Agentur und verpulverte den Werbeetat regelmäßig schon vor Ende des Jahres.

Coca-Cola Werbung Ende des 19. Jahrhunderts

1911 wurde die Coca-Cola-Company von der US-Regierung verklagt. Harvey Wiley, der erste Leiter des U.S. Bureau of Chemestry hasste Coca-Cola, da er meinte, ein Getränk, das sich an Kinder richte, dürfe kein Koffein enthalten. Coca-Cola konnte sich damit herausreden, dass das Getränk doch gar nicht für Kinder konzipiert sei. Seitdem gab es, bis 1986, bei Coca-Cola das ungeschriebene Gesetz, in der Werbung keine Kinder unter 12 Jahren zu zeigen. Dabei wandelten sie stets an der Grenze zum Selbst-Erlaubten, indem sie jugendlich aussehende Models einsetzten.

1919 übernahm Archie Lee die Verantwortung für die Werbung und änderte sie zu Anzeigen mit weniger Text, die Gründe für den Kauf aufzählten, und mehr Bildern in Farbe, die oft nur belebte Plätze oder Panoramen zeigten, in den das Coca-Cola-Logo prangte. Mit dem Slogan „Durst kennt keine Jahreszeit“ landete er 1922 seinen ersten großen Coup. Die dazugehörende Werbeoffensive Ende des Jahres war die erste durchgezogene Winterkampange von Coca-Cola.

Woodruffs Ziel, dass eine Coca-Cola nie mehr als eine Armeslänge entfernt sein dürfe, wurde in den 20ern angegangen, als man für Coca-Cola das Sixpack entdeckte und dieses populär machte, so dass die Leute sich erstmals Coca-Cola auch in größeren Mengen mit nach hause nehmen konnten. 1928 bereits wurde mehr Cola in Flaschen als in den Soda-Bars verkauft. Ein weiterer Schritt zu diesem Ziel wurde durch den technischem Fortschritt 1930 mit der Aufstellung der ersten Getränkeautomaten erzielt.

Bei den Olympischen Sommerspielen 1928 in den Niederlanden durfte sich Coca-Cola erstmals „Offizielles Erfrischungsgetränk der Olympischen Spiele“ nennen.

Coca-Cola Weihnachtstruck

1931 erschien erstmals in der Coca-Cola-Werbung ein Weihnachtsmann. Dieser war ein freundlicher, dicker, rot-bekleideter Mann mit langem weißen Bart. Zuvor war dieser oft als als bärtiger, alter Mann mit langem braunen Pelzmantel und Kapuze gezeichnet worden, nur selten in der von Coca-Cola verwendeten Gestalt. Zwar wird Coca-Cola oft die Erfindung dieser Gestalt nachgesagt, was so nicht ganz stimmt, aber zumindest zur raschen weltweiten Verbreitung trug sie durch die Werbespots bei.

An den Erfolg von Coca-Cola wollten viele andere Unternehmen anknüpfen. So sprossen unzählige Mengen von Nachfolgern aus dem Boden, u.a. Coke-Ola, Carbo-Cola, Coca-Sola, Coca-Nola und Pepsi-Cola. Der größte Konkurrent Pepsi gab sich in den 50er Jahren nicht mehr damit zufrieden, ein „Plagiat“ zu sein. Er wandte sich von seiner damaligen Zielgruppe, der biederen Mittelschicht, ab und der Jugend zu. So entstand einer der wirksamsten Slogans der Werbegeschichte, die Pepsi Generation. Dies sollte der Anfang einer Auseinandersetzung sein, die später zum sogenannten Cola-Krieg ausufern wird.

Zug der Rhein-Haardtbahn mit Coca-Cola-Ganzreklame

Die wohl bekannteste Werbung war der durch Billy Davis' Lied „I'd Like to Teach the World to Sing“ unterlegte Spot, in dem Menschen unterschiedlicher Herkunft und Alters sich im Laufe des Spots auf einer Wiese zusammenfinden, um gemeinsam zu singen, und der das Gemeinschaftsgefühl, das durch das Trinken von Coke entstehen soll, stark betont. Nachdem Pepsi 1985 den Cola-Krieg offiziell eröffnet und den Superstar Michael Jackson für einen Werbespot engagiert hatten, konterte die Coca-Cola Company, indem sie eine neue Fassung dieses Spots drehte. Coca-Cola-Werbung funktioniert auch heute noch nach diesem Prinzip, wie der aktuelle Spot „The March“ [1] zeigt, der als zweite Fortsetzung des Spots von '71 angesehen werden kann.

Die Brause wird offiziell in Nordkorea, Burma sowie auf Kuba nicht verkauft. In Indien war Coca-Cola auf Grund von markenrechtlichen Gesetzen bis 1991 verboten.

Mythos Kokain

Über den ursprünglichen Kokaingehalt einer Coca-Cola sind viele Spekulationen angestellt worden. Laut einem Rezept, das wohl von Frank Robinson verfasst wurde, enthielt ein Glas 8,45 mg Kokain, wobei die heutzutage typischerweise geschnupfte Dosis bei 20–30 mg liegt und oral eingenommenes Kokain schwächer wirkt. Ein Glas wird also keinen Rausch ausgelöst haben. Trotzdem leugnet die Coca-Cola Company heute offiziell immer noch, dass ihr Getränk jemals Kokain enthalten habe.

Nachdem die suchterzeugende Wirkung von Kokain sich allmählich in den westlichen Ländern herumsprach, ging man dazu über, kleine Mengen Kokablätter aus Geschmacksgründen weiterhin zuzugeben, ihnen das Kokain aber vorher chemisch zu entziehen. Dies geschah nicht zuletzt deswegen, um nicht den Anspruch auf das Warenzeichen zu verlieren. 1902 produzierte man die letzte Coke mit Kokain. Dies wird heute immer noch so gemacht, wobei es gerüchteweise nur eine einzige kleine Fabrik in den USA geben soll, die dazu eine Sondergenehmigung hat, und die die großen Coca-Cola Werke mit dem entkokainierten Extrakt beliefert. Die dazu benötigten Cocablätter sollen aus Südamerika importiert werden und dies der einzig legale Anbau in den Herstellerländern und einzig legale Import in die USA sein. Dies ist allerdings so nicht zutreffend, da der Anbau für den lokalen Markt in mehreren Andenstaaten legal, und wegen der Höhenkrankheit, gegen die Coca gut hilft, auch notwendig ist.

Obwohl keine wirksamen Stoffe des Kokablatts mehr in der Cola enthalten sind, hat der „Hauch der Sünde“ Coca-Cola bei seinem Erfolg und Image sehr geholfen. So wurde ihr nachgesagt, zusammen mit Aspirin eine berauschende Wirkung zu entfalten. In den USA wird Coca-Cola inzwischen nur noch unter dem ehemaligen Spitznamen "Coke" vermarktet, der eigentlich Koks im Sinne des Kohlenproduktes bedeutet, aber auch umgangssprachlich für Kokain steht. In den Südstaaten wurde Coca-Cola lange schlicht nur „Dope“ genannt.

Design

World of Coca-Cola Museum in Las Vegas

Die berühmte Konturflasche, auch „Humpelrock“ genannt, wurde 1916 in den USA durch die Manufaktur „Root Glass Company“, inbesondere zwei ihrer Mitarbeiter namens Alexander Samuelson und Earl Dean, erfunden. Als Vorbild für die weiblichen Rundungen soll eine gläserne Tiffany-Vase Pate gestanden haben. Die Rifflung des Glases kommt vermutlich daher, dass ein Mitarbeiter der Manufaktur bei der Suche nach einer Abbildung des Kokablattes im Lexikon unter Kakaonohne nachsah. Sie wurde eingeführt, um Coca-Cola von den damals unzähligen Cola-Kopien zu unterscheiden. Ein weiterer Vorteil war auch das Dicke Glas, das den Inhalt mehr erschienen ließ. Am Anfang war das Glas noch grünlich gefärbt; heute ist es Klarglas. Die Flasche entwickelte sich – neben dem Namen und dem Schriftzug – schnell zu einem eigenständigen Kennzeichen des Getränks, wurde aber markenrechtlich erst 1960 geschützt. 1977 wurde in Deutschland das rot-weiße Logo erstmals als farbiges Etikett auf die Flaschen geklebt.

Rezept

Die von Pemberton gebraute Coca-Cola aus Wein, Kolanüssen und Kokablättern hat mit der heutigen nicht mehr viel gemein. Sein Rezept war hauptsächlich konzipiert, den bitteren Geschmack des Kokablattes zu überdecken. Aus diesem Grund und um Coca-Cola geschmacklich abzugrenzen, nachdem Pemberton das Rezept mehrfach verkauft hatte, sodass ein Dutzend Leute Zugang zu seinem Rezept hatten, änderte Candler die Zusammenstellung und gab ihr den Code 7X. Er war so besessen von Geheimhaltung, dass er das Rezept niemals zu Papier brachte, die Etiketten immer von allen Konzentraten entfernte und seine Cola stets eigenhändig hinter verschlossenen Türen braute. Der Konzentrat aus Eszenssen, Kolanuss und Kokablatt erhielt den Namen Merchandise No.5.

Nachdem schon bei den ersten Abfüllversuchen seitens des Abfüllers Thomas im Geheimen damit experimentiert wurde, den Sirup zum Abfüllen mit Saccharin zu strecken, da es konservierend wirkte und billiger war, ging diese Zutat irgendwann um die Jahrhundertwende in das Rezept ein, vermutlich nach Rücksprache mit Thomas. 1906 wurde es jedoch wieder herausgenommen, um dem Pure Food and Drug Act zu entsprechen, das Saccharin als „verfälschende“ Zutat deklarierte. Nachdem die Coca-Cola Company aufgrund dieses Gesetzes wegen des Koffein-Gehaltes von Coke verklagt wurde, einigte man sich 1917, den Koffein-Gehalt auf 0,61 gran/Unze zu reduzieren, dafür jedoch den Anteil von Merchandise No.5 zu verdoppeln.

Noch heute gehört die Rezeptur zu den bestgehütetsten Geheimnissen. Die Formel liegt der Legende nach in einem dunklen Tresor; nie mehr als zwei Menschen sollen Zugang zu diesem haben und die genaue Rezeptur kennen.

Die hauptsächlichen Geschmacksträger waren und sind echte Vanille, Orangen-, Zitronen- und Zimtöl. Für den sauren Geschmack sorgt Phosphorsäure, für die Süße Saccharose. Die Zutaten sind heute überall auf der Welt die gleichen, und alle Zutaten wie Wasser oder Zucker müssen gleich aufbereitet werden. Hierbei gelten strenge Auflagen. Einzig bei der verwendeten Zuckerart dürfen die Produzenten wählen. So wird in Europa hauptsächlich Rübenzucker, in Asien eher Rohrzucker und in Amerika Zucker aus Mais-Sirup verwendet.

Offizielle Zutatenliste

Auf den Etiketten der Cola sind folgende Zutaten angegeben:

Coca-Cola: Wasser, Zucker, Kohlensäure, Lebensmittelfarbstoff E 150d (Zuckerkulör), Säuerungsmittel: E 338 (Phosphorsäure), Aroma, Koffein.

Coca-Cola Light: Wasser, Kohlensäure, Lebensmittelfarbstoff E 150d (Zuckerkulör), Süßstoffe E 950, E 951, E 952 (Natriumcyclamat, Acesulfam-K, Aspartam (enthält Phenylalanin)), Säuerungsmittel: E 338 (Phosphorsäure) und E 330 (Zitronensäure), Aroma, Koffein

100 ml Cola enthälten 10 mg Koffein

Pendergrasts Rezept

Mark Pendergrast will in seinem Buch [a] die ursprüngliche Coca-Cola-Rezeptur gefunden haben. Ihm zufolge bereitet man Coke wie folgt zu:

 
  • 1 Unze¹ Zitrat-Koffein
  • 1 Unze Vanille-Extrakt
  • 2½ Unzen Essenz
  • ausreichend Karamel
 
  • 4 Unzen F.E. Coco 4⁵
  • 3 Unzen Zitronensäure
  • 1 Quart² Limonellensaft
 
  • 30 lbs³ Zucker
  • 2½ Gallonen⁴ Wasser
  • Wasser 2 1/2 Gallonen

Die Essenz besteht aus:

 
  • 80 Teilen Orangenöl
  • 120 Tl. Limonenöl
  • 40 Tl. Muskatnußöl
 
  • 40 Tl. Zimtöl
  • 20 Tl. Korianderöl
  • 40 Tl. Nerolinöl
 
  • 1 Quart Alkohol

¹ 1 Unze = 28,35 g
² 1 Quart = 1,136 l
³ 1 lb (Pfund) = 453,6 g
⁴ 1 Gallone = 3,78 l
⁵ F.E. steht für Fluid Extract, also für den Kokablatt-Extrakt

Koffeinsäure und Limonellensaft in 1 Quart kochendem Wasser mischen, Vanille und Essenzen zusetzen, sobald es abgekühlt ist.

Das Rezept sagt aber weder aus, was mit dem Zucker, dem Kokain-Extrakt, dem Karamel oder dem Rest des Wassers passiert.

Poundstones Rezept

Die augenblickliche Mixtur für 1 Gallone, so meint Mark Pendergrast, entspräche William Poundstones in dessen Buch Big Secrets abgedruckten Rezept:

 
  • 2400 g Zucker
  • 37 g Karamell
 
  • 3,7 g Koffein
  • 11 g Phosphorsäure
 
  • 1,1 g Entkokainisiertes Kokablatt
  • 0,37 g Kolanüsse

Zucker in gerade genug Wasser auflösen. Kokablatt und Kolanüsse in 22 g zwanzigprozentigem Alkohol tränken, dann filtern und die Flüssigkeit dem Sirup zusetzen.

Herstellung der Essenz (7X-Essenzen):

 
  • 30 g Limonellensaft
  • 19 g Glyzerin
  • 1,5 g Vanille-Extrakt
  • eine Spur Neroliöl
 
  • 0,47 g Orangenöl
  • 0,88 g Limonenöl
  • 0,07g Muskatnußöl
 
  • 0,20 g Kassia(chinesische Zimt-)öl
  • 0,27 g Limonellenöl
  • eine Spur Korianderöl

Mit 4,9 g 95-prozentigem Alkohol mischen, 2,7 g Wasser hinzufügen, 24 Stunden bei ca. 15°C ziehen lassen. Eine trübe Schicht fällt aus. Den klaren Teil der Flüssigkeit nehmen und dem Sirup hinzufügen. Ausreichend Wasser für 1 Gallone Sirup auffüllen. Eine Unze Sirup mit kohlensäurehaltigen Wasser mischen, so dass 6,5 Unzen Flüssigkeit entstehen.

Nach Pendergrast liegt diese Formel bei drei Mengenangaben daneben:

  • 13,2 g Phosphorsäure statt 11 g
  • 1,86 g Vanilleextrakt statt 1,5 g
  • 91,99 g Karamell statt 37 g

Poundstone und mehrere Quellen behaupten auch, dass Lavendelöl zur Essenz gehört.

Kritik

Ein Coladosenmann in Brüssel

Dem Coca-Cola-Konzern werden u.a. Menschenrechtsvergehen in Südamerika und eine Mitverantwortung für die zunehmende Zahl gesundheitlicher Schäden in den wohlhabenden Ländern zu Lasten gelegt (ausführlicher siehe The Coca-Cola Company).

Coca-Cola und die Umwelt

In Deutschland wird immer wieder kritisiert, dass Coca-Cola vor allem in Dosen verkauft werden soll. Trotz aller umweltrelevanten Bedenken und des Dosenpfandes heißt es auf der offiziellen Homepage auf die Frage, ob die Dose heute noch eine sinnvolle Verpackung sei: Die Dose ist weiterhin Bestandteil unseres Packungsmixes und wird von Verbrauchern vor allem für den Unterwegsverzehr geschätzt.

Coca-Cola und Gesundheit

100 ml Coca-Cola enthalten 10,6 g Zucker, das entspricht bei einer 0,5 l-Flasche etwa 18 Stück Würfelzucker. Wegen des hohen Zuckergehaltes kann der häufige Konsum von Coca-Cola zu Zahnschäden und Übergewicht führen. Nicht nur der Zucker, sondern auch die Säuerungsmittel Phosphorsäure, Kohlensäure und Zitronensäure in Coca-Cola Light können zu Zahnschäden führen, da andauernde Säureumspülung den Zahnschmelz erodiert.

Der pH-Wert von Coca-Cola liegt bei ungefähr 3, was einer mittelstarken Säure entspricht (vergleichbar mit Speiseessig). Regelmäßiger Konsum kann daher zu Erkrankungen des Magendarmtrakts führen, etwa zu Magengeschwüren oder Entzündungen der Speiseröhre.

Coca-Cola kann allerdings auch positive gesundheitliche Wirkungen haben, vor allem bei einer leichten Darmgrippe oder anderen leichten Durchfallerkrankungen. Wasser, Zucker, Koffein und Säure bilden in diesem Fall eine günstige Stoffkombination, die Entwässerung verhindert, die Darmtätigkeit normalisiert und unerwünschte Bakterien ausschaltet.

100 ml Cola enthalten 10mg Koffein. Empfindliche Menschen sollten koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Tee oder Coca-Cola nicht zu vorgerückter Stunde trinken. Koffein hemmt nämlich den Parasympathikus, der für Erholung und geregelte Verdauung sorgt.

Ins Reich der Mythen zu verweisen ist allerdings das weit verbreitete Gerücht, dass wegen der Phosphorsäure Fleisch in Coca-Cola besonders schnell zerfällt - in Apfel- oder Orangensaft, in Wein oder jedem anderen säurehaltigen Getränk passiert genau das gleiche, was bei entsprechenden Vorführungen fast immer verschwiegen wird.

Auch dass sich ein Zahn in 48 Stunden auflösen würde, ist unzutreffend. Allerdings kann man einen rostigen Nagel nach ca. 48 Stunden Cola-Bad rostfrei aus der Flüssigkeit ziehen. Auch trübe gewordene Geldstücke können mit Cola gereinigt werden. Hier reichen – je nach dem, wie schmutzig das Geldstück ist – mehrere Minuten bis wenige Stunden. Auch diese Effekte sind aber genausogut mit anderen Getränken zu erreichen.

Kurioses, Andere Anwendungen

Auch nicht erwiesen ist die Verwendbarkeit von Coca-Cola zum Ablösen speziell geklebter mexikanischer Strafzettel an Autoscheiben: Straßenkinder boten dies als Service an unter Verwendung einer geheimnisvollen Flüssigkeit, die schlicht Coca-Cola gewesen sein soll.

Zitate

Andy Warhol: „You can be watching TV and see Coca-Cola, and you can know that the President drinks Coke, Liz Taylor drinks Coke, and just think, you can drink Coke, too. A Coke is a Coke and no amount of money can get you a better Coke than the one the bum on the corner is drinking. All the Cokes are the same and all the Cokes are good. Liz Taylor knows it, the President knows it, the bum knows it, and you know it“

Siehe auch

Literatur

  • Mark Pendergrast: Für Gott, Vaterland und Coca-Cola, ISBN 3-453-08784-4
  • Ulf Biedermann: Ein amerikanischer Traum : Coca-Cola: die unglaublaubliche Geschichte eines 100jährigen Erfolges, Hamburg, Rasch und Röhring, 1985, ISBN 3-89136-044-4
  • Helmut Fritz: Das Evangelium der Erfrischung : Coca-Cola, die Geschichte eines Markenartikels, Siegen : Forschungsschwerpunkt Massenmedien u. Kommunikation, 1980
  • Christa Murken-Altrogge: Werbung, Mythos, Kunst : am Beispiel Coca-Cola, Tübingen, Wasmuth, 1977, ISBN 3-8030-3023-4
  • David Greising: Die Welt soll Coca-Cola trinken : so machte Roberto Goizueta Coca-Cola zur Nr. 1, Landsberg, Lech mit Verl. Moderne Industrie, 1999, ISBN 3-478-36720-4
  • Siegfried Pater: Zuckerwasser : vom Coca-Cola-Imperium, Bonn, Retap, 2002, ISBN: 3-931988-09-0
  • Peter H. C. Mutke: Experimentelle Untersuchungen über den psychophysischen Einfluß von Coca-Cola auf den alkoholbeeinflußten Menschen, Heidelberg, 1953, Hochschulschrift: Heidelberg, Med. F., Diss. v. 18. April 1953 (Nicht f. d. Aust.)

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