Zum Inhalt springen

Horst Mahler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. März 2004 um 12:55 Uhr durch Captain-C (Diskussion | Beiträge) (wikilink). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Horst Mahler (* 23. Januar 1936 in Haynau/Schlesien), Rechtsanwalt, war ein Gründungsmitglied der Rote Armee Fraktion. Zuvor war er der Anwalt und Verteidiger von Andreas Baader und Gudrun Ensslin.

Mahler studierte Jura an der FU Berlin und gründet 1964 eine Anwaltskanzlei in Berlin. Er verteidigt u.a. Beate Klarsfeld, Fritz Teufel und Rainer Langhans

Als Mitglied des SDS wird er 1960 aus der SPD ausgeschlossen und schließt sich später der APO an. Ab 1970 ist er Mitglied der RAF und wird im selben Jahr am 8. Oktober festgenommen.

1974 wird Mahler, während er eine Freiheitsstrafe wegen Bankraubs und Gefangenenbefreiung verbüßt, aufgrund theoretischer Differenzen mit Baader aus der RAF ausgeschlossen. Anwaltlich vertreten wurde er vom heutigen Innenminister Otto Schily und dem heutigen Bundeskanzler Gerhard Schröder. 1980 wird Mahler vorzeitig aus der Haft entlassen und 1987 nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs wieder als Anwalt zugelassen.

2001 bis 2003 ist er vor allem durch die anwaltliche Vertretung der NPD, mit der er nun sympathisiert und zu deren intellektuellen Köpfen er nun gehört, im NPD-Verbotsverfahren erneut bekannt geworden. Mahler vertritt seit seiner Wandlung vom Links- zum Rechtsextremisten antisemitische Positionen.

Seit Februar 2004 steht Mahler zusammen mit Reinhold Oberlercher und Uwe Mennen, die zusammen das Deutsche Kolleg bilden, in Berlin vor Gericht. Die Anklage lautet auf Volksverhetzung. Grund war ein im Oktober 2000 von den drei publizierter Aufruf zum "Aufstand der Anständigen" in dem unter anderem das Verbot der jüdischen Gemeinden in Deutschland, die Ausweisung aller Asylbewerber, "aller arbeitslos gewordenen Ausländer" sowie eine Reihe von weitergehenden drakonischen Maßnahmen gefordert wurde.

Kurzinformation zum "Deutschen Kolleg" aus dem Verfassungsschutzbericht 2002 (als PDF-Datei), S.93: Die Agitation des "Deutschen Kollegs" ist geprägt von einem aggressiven Antisemitismus und Rassismus. Menschenverachtend und rassistisch äußerte sich OBERLERCHER in dem auf der Homepage des "Deutschen Kollegs" verbreiteten Pamphlet "Menschenfresser in Pisa-Land".