Diskussion:Empathie
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Klicke auf , um ein neues Diskussionsthema zu beginnen.Definition von Empathiefähigkeit
eine antizipatorische Vorstellung des Handelns des Anderen: Grundlage sozialen Handelns (ohne diese Fähigkeit gäbe es nur gesellschaftliches Chaos)
eine sicht darauf
ich glaube nicht das man es wollen muss. ich bin mir sicher das es auch so sein kann, das man es muss. es ist dann einfach nur grausam, die gefüle von anderen zu spüren und wie die eigenen zu fühlen, man kann sie nicht wirklich unterscheiden. warum sollte man das auch? gefühle sind och normalerweise immer die eigenen, warum also drüber nachdenken? empathenmüssen das aber, sie müssen lernen es zu unterscheiden, um nicht zugrunde zu gehen.
dann ist es nicht mehr wollen, das einen die gefühle der anderen menschen erfahlen lässt
auch im Tierreich
neuere Untersuchungen lassen auch auf diese Eigenschaft im Tierreich schließen, nicht zuletzt evtl auch als Evolutionsvorteil (siehe [1]--Zaphiro 14:46, 15. Apr 2005 (CEST)
In diesem Deinem Kommentar findet sich deutlich eine Vermischung verschiedener Phänomene. Nachdem jetzt Gefühlsansteckung als Definition auch im Wikipedia zu finden ist, ist die Trennung in Empathie einerseits und Gefühlsansteckung andererseits nun deutlicher. --82.83.223.223 12:00, 9. Apr. 2009 (CEST)
Krankheit
Soweit ich weiss gibt es auch bei Mißbrauch von Drogen eine Krankheit, die übersteigerte Empathie auslöst. Das äussert sich dann so, dass der Mensch alle Gefühle der anderen so empfindet, als wären es seine eigenen. Wäre evt. einen Kommentar im Artikel wert, nur weiss ich leider nichts genaueres darüber
weitere Krankheit
Und soweit ich weiß gibt es auch eine Krankheit die das Mitfühlen bzw. Empathie nicht ermöglicht. Diese Menschen verletzen andere Mitmenschen ohne es zu wollen, weil sie sich nicht in andere hineinversetzen können. Wie nennt man dieses Krankheitsbild?-> Ataraxie!?
Mangelnde Empathie ist als Kernsymptom v.a. für Autismus typisch (in unterschiedlicher Ausprägung). Darüber hinaus treten Beeinträchtigungen in diesem Bereich auch bei Psychosen o.ä. Störungen auf, ist da aber eher eine Randerscheinung. Da stehen andere Dinge im Vordergrund. 91.32.218.9
Weiterführen von Perspektivenübernahme auf Empathie ist unsinnig
Bedingt durch die Tatsache, dass man von Perspektivenübernahme auf Empathie weitergeleitet wird, ist alle nicht-emotionale Perspektvenübernahme ausgeblendet. Wie ist es denn 1) mit dem 3-Berge-Versuch von Piaget, oder 2) der Internalisierung von Normen aufgrund des Sich in die Interessen- und Ausgangslage eines anderen hineinversetzen Könnens (das kann auch völlig im "kalten" Verarbeitungsmechanismus, sprich ohne große emotionales Eindenken, geschehen -vgl. dazu etwa die Theorie Kohlbergs). Ich wäre dafür, dass man die Weiterleitung wieder Rückgängig macht, damit ein größerer Artikel zu Perspektivenübernahme begonnen werden kann (auch dazu, welche Tiere zu was in der Lage sind, dazu gibt es spannende neue Arbeiten aus dem MPI Leipzig, insbesondere von Tomasello). Dieser Artikel könnte dann etwa auch auf Empathie ader peek-a-boo verweisen, wo Teilbereiche der Perspektivenübernahme diskutiert werden. Ich weiss leider nicht, wie man die Weiterleitung unterbinden kann.
Empathie ist der kompetente Umgang mit gesammelten Daten.
Weiterleitung von Mitgefühl auf Empathie ist ebenso unsinnig
Mitgefühl ist u.a. ein zentraler Begriff bei Buddhisten und trifft das Auszudrückende genauer als Worte wie Barmherzigkeit oder Mitleid. --Herzbert 12:56, 19. Dez. 2006 (CET)
Sicht eines Betroffenden
Es stimmt: Man muss es nicht wollen, manchmal kommt es auch auf einen zu und erfasst einen. Ich persönlich habe das und ich bin damit nicht alleine. Ich weiß, dass es oft in der Pubertät einsetzt und nicht leicht zu verstehen ist für die Kids, die diese Gabe (oder auch Fluch) besitzen! Leider werden dadurch oft Gefühlsausbrüche ausgelöst, die man nicht leicht kontrollieren und/ oder verstehen kann... nicht mit 10- 13 Jahren... Ein weiteres Problem ist auch, dass man deshalb oft als unnormal bzw. als "verrückt" gelten kann. Ärzte tun es oft als Depression ab und schaffen dadurch nur noch mehr Probleme für diese Kids... Sie können dadurch erst recht depressiv werden und das ist viel schlimmer.
Man stelle sich vor: Man geht durch die Stadt und wird von allen Seiten mit Gefühlen bombardiert... Ein Neueinsteiger oder auch Rookie -wie ich sie nenne- kann nicht so ohne weiters damit umgehen und muss sich erst daran gewöhnen und lernen sich abzuschotten. Das geht leider nicht so von heute auf morgen und erfordert manchmal große Konzentration.
Nicht jeder, der etwas anders ist, ist deswegen ein Empath oder so, aber bei einigen ist das wohl der Fall... Eines noch: Diese Fähigkeit ist nicht notgedrungen ein Fluch, sondern kann auch eine Gabe sein! Mit ihr kann man andere oft besser verstehen als so manch anderer, und damit auch besser reagieren auf Fragen oder Aktionen. Allerdings muss man sowas erst lernen und man braucht etwas Übung. Lernen muss man auch, die eigenden Gefühle von denen zu unterscheiden, die nicht die eigenen sind. Auch das ist nicht leicht! Gez.: B.M.F. Uzuma
- Schade, dass man im artikel gar nicht mehr lesen kann, worauf sich eure anmerkungen hier beziehen. Jjkorff 15:11, 6. Dez. 2006 (CET)
Das ist nicht freiwillig
Es geschieht ohne das man es will.
Manchmal kommt man nach Hause und fühlt sich plötzlich nervös oder so.. Und dann merkt man das man nur nervös geworden ist weil eine andere Person im Haus nervös war.
Ein kleiner Beschreib:
-- Empathen sind Leute, die sich so fühlen, wie die Leute um sie herum.
Wenn ich jemandem begegne, der deprimiert ist, dann denke ich nicht: „Oh, der ist aber traurig!“, sondern ich fühle lediglich *ich BIN traurig* und wundere mich dann darüber, dass ich vor 10 Minuten noch fröhlich war.
Dann stelle ich fest, dass ich gar keinen Grund habe, traurig zu sein und komme so erst zum Schluss, dass das nicht meine Gefühle sein können. In vielen Fällen weiss ich jedoch nicht, dass ich gerade von Fremdgefühlen beeinflusst werde. Wenn man sich so fühlt, wie andere sich fühlen, ohne zu wissen woher diese Gefühle kommen, ja sogar, ohne überhaupt zu wissen, dass das fremde Emotionen sind, dann biegt man sich halt seine Welt so zurecht, dass sie zu den Gefühlen passt und handelt dann danach.. --
Man muss lernen sich selber zu kennen. Das ist die wichtigste Herausforderung.
Hirnforschung - Quellen
Der Abschnitt über die "aktuelle Hirnfoschungsergebnisse", kann meiner Meinung nach nicht so bleiben. Erstens dürften diese "Ergebnisse" sehr umstritten sein und zweitens fehlt jegliche Quellenangabe. Teilweise klingt es eher so, als wolle man Sexismus "wissenschaftlich" begründen. Also bitte mal Quellen nachreichen, damit man das verifizieren kann. 2.juni 19:50, 13. Jun 2006 (CEST)
- Ich hab's mal etwas relativiert unter Zuhilfenahme eines anderen Beispiels. -- marilyn.hanson 15:15, 11. Jul 2006 (CEST)
"Auch im Tierreich wird die Fähigkeit zur Empathie als Evolutionsvorteil erforscht." Soso, welche Tiere forschen denn auf dem Gebiet? :D -- 84.131.82.93 04:13, 8. Aug 2006 (CEST) Na Pferde vielleicht? Aber man könnte den Satz vielleicht auch ein Stück weit passender formulieren? Indem man einfach dazu setzt, dass der Mensch die Empathiefähigkeit von Tieren versucht zu erforschen? Ich könnte es mir sogar vorstellen, dass es das gibt... --Keigauna 17:06, 31. Aug 2006 (CEST)
"Es sind u. a. folgende Publikationen zur Hirnforschung seit 2004 erschienen: Ernst Fehr "Auch die Rachelust zählt: Altruistisches Strafen im Computertomographen" Neue Zürcher Zeitung 221 (22.9.2004) Ernst Fehr "Neuroökonomik. Die Erforschung der biolgischen Grundlagen des menschlichen Sozialverhaltens" (Walter-Adolf-Jöhr-Vorlesung 2006 Uni St. Gallen) Volkswirtschaftliche Beiträge 3 (2006), 1 - 17 Rebekka A. Klein "Sozialität als conditio humana. Eine interdisziplinäre Untersuchung zur Sozialantropologie in der experimentellen Ökonomik, Sozialphilosophie und Theologie" 2010 Edition Ruprecht Rebekka A. Klein "Die Phänomenalität von Mitgefühl im Rahmen der Emotionstechnologie der Sozialen Neurowissenschaften" in Ingolf Dalferth, Andreas Hunziker (Hg.) Mitleid. Kongretionen eines strittigen Konzepts, Tübingen: Mohr Siebeck, 2007, 19 - 47 (nicht signierter Beitrag von CorneliaSchuck (Diskussion | Beiträge) 11:54, 18. Jul 2011 (CEST))
Kohut - Quellen
Das Kohut Zitat wird in verschiednen Foren oft zitiert, es fehlen jedoch Belege für folgende Passage: "Nach Heinz Kohut kann Empathie zu Mitgefühl und Altruismus führen, aber auch anderen Zwecken dienen. Kohut nennt als Beispiel einen Folterer, der durch Empathie weiß, wie er sein Opfer 'erfolgreich' quälen soll." Bitte nennen Sie die Quelle oder verzichten Sie auf solche Behauptungen. (nicht signierter Beitrag von S.Joost (Diskussion | Beiträge) 06:43, 20. Feb. 2011 (CET))
- Stimmt - Danke für diesen Hinweis. Wortwörtlich hat scheinbar wirklich Kohut dies so nicht gesagt, deswegen ist die Löschung richtig gewesen. Sinngemäß aber wohl doch, sonst hätte Arthur Ciaramicoli die Unterscheidung "authentische ./. funktionale Empathie" nicht speziell auf Kohut aufbauen können. Aber es ist richtig, dass Wikipedia nicht Behauptungen (erst recht nicht aus Foren) kolportieren darf. Ich bin sehr dafür, dass ein neuer Abschnitt im Hauptartikel diesbezüglich eingerichtet wird, denn im Grunde will der Wiki-Artikel "Empathie" der ebenso diffusen allgemeinen Definition entgegen treten, die Empathie nur als etwas ausschließlich Positives sehen will. Dabei wird dann im Folgenden die funktionale Empathie leicht überbetont. Es gibt beide Erscheinungsformen, das zu wissen ist IMHO eine fundamentale Erkenntnis, die noch zu wenig bekannt ist.
- In diesem neuen Abschnitt sollte dann aber auch Kohut gewürdigt werden.--Lemant 15:17, 26. Feb. 2011 (CET)
Der Beitrag von Kohut zu dem Thema ist mehr als beachtlich, jedoch eher in indirekter Form. Kohut hat es uns ermöglicht uns in die Struktur früher Störungen hineinzudenken und vieles bis dahin unverstandene Begreifbar gemacht. Dabei war es ihm immer von enormer Bedeutung den Begriff frei zu halten von einem negativen Beigeschmack. Dabei dachte er eher an überzogen Sentimentales oder einem Missverstehen des Begriffes als Heilung durch Liebe. (nicht signierter Beitrag von S.Joost (Diskussion | Beiträge) 22:32, 6. Aug. 2011 (CEST))
Empathie - sich Hinein- Denken
Empathie zählt zu den Sozialkompetenzen der emotionalen Intelligenz und bedeutet die Fähigkeit sich in etwas fremdes Hinein- Denken zu können. Hinein- Denken meint hierbei sich in die Situation eines anderen versetzen zu können, um seine Bedürfnisse, Wertvorstellungen und persönliche Landkarte besser zu erfassen. Gerade im Marketing und modernen Dienstleistungen gewinnt Empathie immer mehr an Bedeutung. Auch auf politischer Ebene entstanden und entstehen die meisten Konflikte mangels empathischer Kompetenz. Schlüsselfragen werden auf das Verhalten, die Wunschvorstellung und Konditionierung der potentiellen Kunden angepasst. Z.B. „Was bedarf mein Kunde?“ „Welche Zukunftspläne wird er kalkulieren?“, „Was sind die Beweggründe meines Kunden meine Firma zu konsultieren?“ usw.
Quelle: P. Micic: Der Zukunftsmanager, Haufe Verlagsgruppe Planegg 2000 S.233-255 ________ Antwort von lef (23.7.08):
Eine sehr gute Beschreibung der Notwendigkeit von Empathie und der Bedeutung für alle Bereiche - leider wird Empathie zu oft als ganz persönliche Angelegenheit definiert.
Ich würde sogar sehr begrüßen, wenn dieser Aspekt im Artikel Erwähnung findet (nicht ohne Grund sind die USA einerseits in der Empathieforschung wesentlich weiter, andererseits starke "Trendmacher" weltweit).
Allerdings könnte Micics Wort "Hinein-Denken-können" leicht missverstanden werden, die Verwendung anders als das Ursprungswort (von Freud) "Einfühlungsvermögen" bringt Unschärfe, aber die Trennung ist sehr wichtig. Die genannten Beispiele zeigen, dass der wichtigste Aspekt - die Respektierung persönlicher Grenzen der Anderen - beachtet werden soll.
gefühl wissenschaftlich nachgewiesen?
sorry aber mir fehlt in der diskussion der philosophische ansatz. als nächstes kommt wohl eine liebesformel. ich bezeichne mich selbst als empath und muß immer wieder feststellen, daß man zwar die bereitschaft zum mitfühlen mitbringen muß aber es sich nicht erzwingen läßt. es ist mehr ein in den anderen hineinfließen, wenn man bereit ist sich selbst zu vergessen. erst wenn man die kontrolle über das bewußte aufgibt erlangt man unbewußt den zugriff auf gefühle. deshalb lehne ich es auch ab im wirtschaftlichen bereich von empathie zu reden hier geht es nicht um sich einfühlen sondern um kalkulation und manipulation. auf einem verkäufermarkt der bedürfnisse und gefühle zunehmend suggeriert kann man nicht davon reden, daß jemand versucht herauszufinden wie es dem anderen geht. da werden gefühle gemacht und nicht erfragt. wäre dem so würde morgen das geld abgeschafft und der kommunismus ausgerufen werden. empathie ist für mich das gefühlte kollektive unterbewußtsein - das erfahren, daß das ich im wir aufgeht - in allem. empathie ist das fühlen teil des ganzen zu sein. so sehr wie man für mitgefühl senisbilisieren kann, kann man es auch abtrainieren. unter und unbewußt nimmt ein soldat z.b. ausgelöstes leid sicher war aber er verdrängt die gefühle durch die logik das richtige zu tun. ob das wirklich funktioniert und wie lane weiß ich nicht. meine katze fühlt sich übrigens auch in mich ein. allerdings folgt sie dabei ihrer eigenen wahrnehmung der welt und hat nicht für jede meiner menschlichen unzulänglichkeiten verständnis. update:
ist empathie nicht die fähigkeit sich durch das erspüren des gegenüber (reflektieren) in der welt selbst zu erkennen, wahrzunehmen, begreifen, erkennen, lieben? _________________________
Antwort darauf (Lef, 23.6.08) Empathie ist etwas Anderes, als all das, was Du ansprichst - Du redest eigentlich von "Gefühlsansteckung". Wenn Du mal im englischsprachigen Wikipedia nachliest - das ist es sehr gut erklärt - wirst Du wissen, was ich meine. Empathie ist eine Fähigkeit - es ist leider noch sehr wenig erforscht, ob Kleinstkinder diese Fähigkeit angeboren mitbringen, aber sicher ist, dass - wenn es so ist - diese überwiegend alsbald verloren geht und später nur kognitiv wieder erlernt werden kann. Allerdings ist zu vermuten, dass durch neuere "Erziehung" die natürliche Empathiefähigkeit nicht vollends verloren geht und die kognitive Fähigkeit durch "natürliche" (angeborene) Empathie ergänzt wird.
Wer sich beruflich mit Menschen beschäftigt (Psychotherapeuten, Personalchefs ff) ist einerseits dazu gezwungen, eben NICHT mitzufühlen (sonst würde er/sie von Gefühlen aller Art überschwemmt!), andererseits aber ist es ja gerade sein/ihr Beruf, Menschen so ganzheitlich wie möglich zu erfassen.
Und genau DAS, diese Fähigkeit zu abstrahieren, wird Empathie genannt - hier bei Profis eben nur in Reinform. Die Fähigkeit, auch ganz abstrakte Empathiefähigkeit zu entwickeln (und sich von Gefühlen Anderer lösen zu können, ohne gleichzeitig jeden Kontakt abzubrechen) ist eigentlich aber für jeden Menschen überlebensnotwendig und das ist auch die Basis jedes sozialen Systems mit Individuen (also in nicht konformistischen und entgrenzten Gesellschaften).
S.Liekham übernimmt für die professionelle Fähigkeit (Beispiele: Psyhotherapeuten, aber auch Personalchefs) den Begriff "hermeneutische" Umwandlung des Mitgeteilten, betont aber strikte Beachtung der Grenzen des Anderen. Das ist am deutlichsten IMHO hier formuliert (als höchste Stufe von drei):
"Der dritte Bereich der hermeneutischen Erfahrung des Du besteht schließlich in der Offenheit für den anderen, die letztlich nichts weiter bedeutet, als eine Haltung und Einstellung, die den anderen in der Individualität seines Erlebens und der Vernetztheit dieser Individualität im soziokulturellen und zugleich biografischen Kontext seiner Erfahrungen als unanhängig vom eigenen Erfahren und Erleben anerkennt und sich für dieses fremde Erfahren und Erleben öffnet."
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/2514/1/Liekam_Stefan.pdf
ein Begriff, der reifen sollte?
ich habe für diesen Begriff, den ich bis dato auch nur als emotionales "Mitfühlen", vor allem Mitleiden von Schmerzen, seltener Mitfeiern von Freude kannte (typisch deutsch, immer schön vorsichtig, damit man auch ja nicht enttäuscht wird, derweil findet das Leben bei anderen statt), vor kurzem eine ganz andere Erklärung bekommen...sowas wie "mit den Dingen im Fluss sein, sich mit ihnen treiben lassen".... Finde ich hochinteressant, und es erscheint mir fast reifer und angebrachter, auf eine (etwas buddhistisch anmutende) wertfreie Art, sich in die Dinge reinversetzen zu können. Denn nur dann kann man sich in Ruhe umschauen in diesen Dingen, ohne gleich in die vorhergesehene Kerbe (Schmerz) hauen zu müssen. Es ergeben sich mehr Perspektiven und Möglichkeiten, auch die, etwas wieder loszulassen. Und mit dem Loslassen haben Menschen, die sich in andere derart reinversetzen, dass sie deren Schmerzen stark spüren, enorme Probleme, in zweifacher Hinsicht. Sie können sich durch den anderen auch nicht loslassen, sie hängen fest. Co-Abhängigkeit nennt man das glaube ich, nicht abgeschlossene Identität. Hat sicher manchmal auch Charme für den, der es braucht, aber gesund und nach Integrität hört sich das nicht an! Und deswegen finde ich es ein bißchen arrogant, aus dieser Not eine allgemeingültige Tugend machen zu wollen. Vielleicht sieht die Lösung für "gute Empathie" ganz anders aus? Vielleicht ändert der Begriff mit zunehmenden psychologischen und gesellschaftlichen Kenntnissen der Menschheit noch seine Bedeutung..
indianisches Sprichwort
Hallo zusammen, ich will nicht kleinlich sein, aber soviel ich weiß geht das indianische Sprichwort so: "Urteile nie über einen anderen, bevor du nicht einen halben Mond in seinen Mokassins gegangen bist." Aber ich bin mir nicht ganz sicher, da ich jetzt im Internet beides finde, und ich leider nicht mehr weiß, aus welcher Quelle ich dies übernommen habe. Aber vielleicht weiß einer mehr und wenn nicht: IST JA NUR EIN SPRICHWORT...
Buchverweis
es gibt ein gutes Buch zu dem Thema, von Daniel Goleman EQ statt IQ (Untertitel: was nützt einem eine hohe Intelligenz wenn man eine emotionaler Trottel ist)
Vorraussetzung für Empathiefähigkeit
Der im Artikel auftauchende Begriff der "Gefühlsansteckung" ist m.E. nicht ganz richtig gefasst. Ich zitiere: "Dieser Vorgang wird mit Gefühlsansteckung bezeichnet (für Therapeuten schwierig, aber nicht immer vermeidbar) oder ist sogar eine Grenzverletzung (für Therapeuten unbedingt zu vermeiden)." Zitat Ende
Fakt ist, dass Gefühlsansteckung als Fähigkeit zu "Vitalitätsaffekten" (s.u.) bei normal entwickelten Menschen angeboren ist, ja erst die notwendige Vorraussetzung für Empathie schafft (auch hier gilt: jeder Mensch ist grundsätzlich empathisch, sonst gelänge keine zwischenmenschliche Beziehung/Kommunikation). Dies beweist die Entwicklungspsychologie und die Säuglingsforschung.
In der Säuglingsforschung wird z.B. bei Daniel Stern (2000) mit seinem "Selbstkonzept" die emotionale Entwicklung im ersten Lebensjahr beschrieben. Wichtig hierbei ist, dass diese Erkenntnisse auch für das weitere Leben gelten.
Es wird bei Stern angenommen, dass der Säugling im ersten Lebensjahr ausschliesslich "gefühlsmäßig" wahrnimmt . Weiter gilt, dass der Säugling diesen gefühlten 'Vitalitätsaffekten' (man könnte auch sagen "Gefühlsansteckungen) ausgeliefert ist. Beispiel: Ein Kleinkind fängt an zu schreien, und schon stimmen anwesende Kinder mit ein; oder Lachen - das ist ansteckend.
Worauf ich hinaus will, ist, dass "Gefühlsansteckung" nicht steuerbares, oder gar vermeidbar ist, so wie es in dem Satz des Wiki-Artikels rüberkommt, sondern immer anwesend ist. Dies kann m.E. mit dem Begriff "Vitalitätsaffekte" wie er bei Karin Schumacher (1999) nach Stern verwendet wird belegt werden.
Fazit: Auf die therapeutische Arbeit angewendet bedeutet dies erstens, anders als im Wiki-Artikel formuliert, dass "Gefühlsansteckungen" NIE zu vermeiden sind. Sie selbst sind nicht das schwierige, sondern der professionelle Umgang mit Übertragungen, Gefühlsansteckungen. Und zweitens ist die Empfindungsfähigkeit von "Vitalitätsaffekten" notwendige Vorraussetzung (unter anderen) für das Entwickeln von Beziehungsfähigkeit und Empathie. __________________
Antwort darauf (Lef, 23.6.08): Die Frage, ob Empathie Mitgefühl erst auslöst oder umgekehrt, kann nur dann geklärt werden, wenn die Trennung beider Begriffe klar ist. Bisher wird in der Literatur Deutschlands Empathie und Mitgefühl überwiegend gleichgesetzt, durch diese Gleichsetzung ist die Beantwortung natürlich unmöglich. Das ist jedoch eine spezifisch deutsche Beschränkung! In dem englichen Wikipedia ist die Trennung der "empathy" von verschiedenen Formen des Mitgefühls (u.A. auch Gefühlsansteckung) sehr deutlich dargestellt. Es ist auffallend, dass Lipps (der ja eigentlich Deutscher war) in den USA wesentlich mehr Beachtung fand, als in Deutschland selbst. Die Beschreibungen des Begriffes "Einfühlungsvermögen" (synonym heute "Empathie") durch Lipps und Freud zeigen eigentlich ganz deutlich, dass Empathie etwas völlig Anderes ist, als Mitgefühl - Mitgefühl ist immer eine (eventuell beiderseitige) persönliche Grenzüberschreitung, während Empathie sich gerade durch strikte persönliche Grenzrespektierung definiert. Empathie als abstrakten (prinzipiell völlig emotionsfreien) Vorgang zu erkennen, ist nur sehr schwer, aber nicht unmöglich.
Die Frage, ob erst Empathie vorhanden ist und dann erst Interesse und Mitgefühl entsteht, ist keineswegs "akademisch". "Reine" Empathie ist immer zwar subjektiv geprägt, aber zunächst "wertfrei", wenn sie als wirkliche Empathiefähigkeit angewandt wird.
In einigen Fällen ist es ja besonders deutlich: Zum Beispiel bei Katastrophen ist zunächst weder persönliches Interesse noch Mitgefühl vorhanden. Erst durch Empathiefähigkeit (also zunächst wirklich abstraktes Verständnis, das dann auf die eigene Person projiziert wird) entsteht ein "Mitgefühl", das aber keines Falls wirklich auf eine reale andere Person bezogen ist, sondern tatsächlich nur das eigene Gefühl dazu ist. Im direkten (privaten) Kontakt mit Menschen ist Empathie einerseits und Interesse, Mitgefühl, Gefühlsansteckung ff so schnell auftretend, dass kaum noch erkennbar ist, was zuerst auftrat. Für Professionelle ist die Fähigkeit der Trennung jedoch äußerst wichtig, und gerade da kann erkannt werden, dass es Empathie sehr wohl ohne Mitgefühl oder Interesse ff gibt.
"Reine" Empathie ist eine Fähigkeit, die zunächst wertfrei bleibt. Erst Mitgefühl oder Gefühlsansteckung ff können positiv, aber eben auch als negative Belastung wirken - wie ja etliche Diskussionsbeiträge auf dieser Seite deutlich zeigen! Die nur kognitiv mögliche Beendigung von Gefühlsansteckung ist dann mangels Empathiefähigkeit (also der Fähigkeit, emotional zu abstrahieren) nur sehr schwer möglich.
Gefühlsansteckung (und Mitgefühl) sind - das ist wohl inzwischen unbestritten - angeborene Eigenschaften, die ja bereits bei Kleinstkindern nachweisbar sind.
Die Frage ist also nun, ob Empathie ebenfalls eine angeborene Fähigkeit ist und also schon bei Kleinstkindern nachweisbar sein müsste, aber um eine solche Fähigkeit bei Kleinstkindern zu erkennen, muss erst ein Mal klar sein, was "reine" (von keinerlei Emotion beeinflusste) Empathie ist und wie sich Empathie von Mitgefühl unterscheidet. Gefühlsansteckung ist ja sehr einfach erkennbar, aber Empathie schon bei Kleinkindern zu erkennen, ist gerade für Erwachsene scheinbar sehr schwierig.
Wenn der Psychologe Hoffman (1981) "empathischen Altruismus" bei Kleinstkindern nachweist, dann setzt er nicht nur diese angeborene Fähigkeit zu Empathie voraus, sondern erkennt bei Kleinstkindern Fähigkeiten, die Erwachsene scheinbar nur mit größter kognitiver Anstrengung zurückerlangen können.
Der nächste Schritt ist dann natürlich, zu analysieren, wie diese angeborene Empathiefähigkeit bei Kindern so schnell verloren geht, dass schon im Kindergartenalter kaum noch natürliche Empathiefähigkeit vorhanden ist.
Studien in amerikanischen Kindergärten (leider bislang nur dort) zeigen, dass es die Betreuer sind, die Empathie nicht als solche erkennen und deshalb unbeabsichtigt zwar, aber sehr gründlich diese Empathiefähigkeit beenden. Es ist aber anzunehmen, dass bereits die Eltern (oder ersten Bezugspersonen) die Empathiefähigkeit der Kinder ebenso unbewusst bremsen oder beenden. Lesenswert hierzu: von PD Dr. Jutta Kienbaum http://www.kindergarten-heute.de/beitraege/fachbeitraege/paedagogik_html?k_onl_struktur=729519&einzelbeitrag=1282577&archivansicht=1 (Auch hier setzt leider Dr.Kienbaum in diesem Artikel Mitgefühl mit Empathie gleich, aber aus meiner eigenen Praxis in Kindergärten hierzulande kann ich jedes Wort bestätigen: es ist sehr schwer, den BetreuerInnen in deutschen Kindergärten klar zu machen, dass diese von Kindern lernen können, nicht umgekehrt.)
Allerdings gibt es dank zwar noch eher zufälliger "richtiger" "Erziehung" bereits auch hierzulande viele Kinder, die zumindest Reste ihrer Empathiefähigkeit noch gerettet haben, und diese zeichnen sich durch andere Fähigkeiten aus - z.B. Textverständnis. Die Bedeutung von Empathiefähigkeit für die weitere Ausbildung (und natürlich für soziale Systeme ganz allgemein) ist noch lange nicht deutlich genug erkannt worden. ________________________
Zur Erläuterung ein sehr grob vereinfachter Überblick über das Selbstkonzept nach Daniel Stern:
Festgestellt wird, dass bestimmte Empfindungen angeboren sind: der sozial rückversichernde Blick, Imitationsfähigkeit und das Empfinden sogenannter "Vitalitätsaffekte" (Art des Erlebens, das aus der unmittelbaren Begegnung mit Menschen hervorgeht. Wie empfindet der Säugling die Begegnung?).
In der emotionalen Entwicklung im ersten Lebensjahr gilt: Ohne Körperempfinden und Wahrnehmungskoordination erfolgt kein Selbst-Empfinden (sensorische Integration); ohne Selbst-Empfinden kein Empfinden des sogenannten Kern-Selbst, d.h. keine Erfahrung von Selbstwirksamkeit und Urheberschaft; Ohne Empfindung des Kern-Selbst kein Empfinden des Kern-Selbst in Gemeinschaft mit dem Anderen, d.h. keine Einbeziehung des Anderen und d.h. kein Empfinden von Intersubjektivität. Erst mit dem Empfinden des Kern-Selbst in Gemeinschaft mit dem Anderen ist INTER-AFFEKTIVITÄT möglich, die Fähigkeit, affektive Zustände gemeinsam zu erleben auf der Grundlage sozialer Rückversicherung und Affektabstimmung.
Zur Verdeutlichung dieses Psychologen-Kauderwelschs ein Zitat:
Zitat Schumacher (2005): "Zusammenfassend gilt, dass bei fehlender Beziehungsfähigkeit Musiktherapie die Entwicklung des EMpfindens des auftauchenden Selbst (emergent self) und die damit verbundene Wahrnehmungskoordination hervorrufen kann. Erst damit wird sich das Empfinden des Kernselbst (core self) einstellen, sind Erfahrungen von Urheberschaft und Selbstwirksamkeit möglich. Diese ebnen dem Weg für die Wahrnehmung des Anderen und die damit verbundenen Empfindungen. Die angestrebte Interaktions- und Epathiefähigkeit können sich nur auf der Basis dieser Erfahrungen entwickeln."
Zitat Schumacher (2007, 28-29): "Die Fähigkeit zur Inter-Subjektivität und Empathie beruht [nach Heinz Kohut] auf einem kohärenten Körperempfinden und einem sicheren Gefühl der Urheberschaft."
Quellen: Karin Schumacher (1999): Musiktherapie und Säuglingsforschung
Karin Schumacher (2005): Zwischenmenschliche Beziehungsfähigkeit. In:Müller-Oursin (2005): "Ich wachse wenn ich Musik mache"
Karin Schumacher und Claudine Calvet (2007): Entwicklungspsychologisch orientierte Kindermusiktherapie – am Beispiel der „Synchronisation“ als relevantes Moment (in Stiff/Tüpker (Hg.)(2007): Kindermusiktherapie. Richtungen und Methoden
Daniel Stern (2000): Die Lebenserfahrung des Säuglings
--Oberlehrling (man weiss ja nie) 15:03, 30. Mai 2008 (CEST)
Friedensforschung
in einer meiner Studien bin ich auf einen interessanten Artikel gestossen: dass sich Friedensforschungsinstitutionen damit beschäftigen wie man , (jetzt kommts).... Empathie-empfinden/verhalten fördern kann, und es in das Bewusstsein der Gesellschaft integrieren kann. ?? Frage ist jetzt nur, ob Wikipedia sich da drüber traut?, da es sich hierbei um einen Bildungsprozess handelt der meines Wissens als solcher nicht definiert ist. --Eleazar 09:54, 18. Jun. 2008 (CEST)
ich werde mal mit einem Institut Kontakt aufnehmen, und deren Ansichten im Hinblick auf Frieden und Empathie aufzunehemen versuchen, und werde dann einen entsprechenden Absatz im Artikel zufügen. gruß --Eleazar 09:59, 18. Jun. 2008 (CEST)
Hm... ich hab zwar ein Institut informiert, nur glaube ich war dieses so geschockt, das die erst einmal Ihre Untersuchungen voreintreiben müssen. Auch OK. ;-)--Eleazar ' ©. ✉ 10:55, 22. Mär. 2009 (CET)
Lipps und Freud
im Artikel steht das Freud und Lipps den Begriff definiert haben. Könnte man diese, ihre Definitionen, noch einfügen? --Eleazar ' ©. ✉ --(CET)10:52, 22. Mär. 2009 (CET)
Antwort von lef. Die Definition Freuds ist ja genannt (mit Quelle), sie ist IMHO recht präzise. Ich persönlich halte die hinzugefügte Einschränkung, dass diese Definition nur für professionelle Psychotherapeuten gilt, für bedenklich - diese Definition sollte Allgemeinwissen sein, da Empathiefähigkeit eine der wichtigsten Fähigkeiten im Alltag kulturell entgrenzter Gesellschaften ist (IMHO!).
Lipps ist leider in Deutschland kaum bekannt, eigentlich in wichtigen Werken nur in englischer Übersetzung verfügbar. Die zitierte 3-Stufentheorie ist eine Zentralerkenntnis von Lipps, allerdings habe ich sie auch nur aus zweiter Quelle gefunden und (da sie IMHO präzise beschreibt) aus dem Amerikanischen übersetzt. Wie viele Psaychologen dieser Zeit stochert auch Lipps stark im Nebel, sagt mit vielen Worten eigentlich wenig Handgreifliches. Das Thema Empathie ist IMHO tatsächlich Folge entgrenzter Gesellschaften (Basis für dann notwendige Kommunikation unter Menschen mit Individualität), deswegen sind ältere Erkenntnisse oft zwar richtig, aber nicht sehr konkret - das gilt IMHO für Lipps und Freud ff. Kulturelle Entgrenzung (speziell in Industriestaaten und mit den genannten Folgen) ist ja eigentlich erst ab 1950 ausgehend von den USA durchgehend geschehen und deren massive Folgen sind IMHO bislang kaum untersucht. Die Systemtheorie (Luhmann ff) hat richtige Erkenntnisse, aber unter strikter Ablehnung des Phänomens Empathiefähigkeit. Da ist also noch ein IMHO großes Forschungsgebiet (ich empfehle auch zu lesen: Individualität (Soziologie ff) und Emergente Ordnung ), aber diese Forschung möglichst wenig unter Bezug auf Thesen des 19.Jhdts - die erklären das Heutige eigentlich eben noch nicht konkret genug. --82.83.238.158 15:00, 23. Mär. 2009 (CET)
- mir persönlich ist der Begriff hier im Artikel zu wenig abgegrenzt und auch zu wenig "ausgemalt" wenn ich das jetzt richtig beschreibe. Ich habe selbst eine kleine Ahnung von der Thematik, aber bin mit den Forschern welche nur aussenstehende Beobachter sind, und deshlab ihre Fahcbücher zu sagen wir 93% Prozent aus Füllmaterial ihres Angesammelten Studienwissens bestehen nicht so einverstanden.
Für mich ist Empathie eine Fähigkeit ganzheitlich mit seinen Sinnen zu denken, und auch zu fühlen. Klingt jetzt etwas abgehoben, aber ist es nicht, da man sich mit jeder Faser eben auf gewisse Situationen wie zu einer Prüfung vorbereiten kann. Das heisst; es hat auch etwas meditatives. Das interestante bei der Empathie ist, das man sich wohlfühlen will, also das der Geist sich einen Ausweg aus einer unangenehmen Stresssituation oder dergleichen einen Weg sucht. Das auf einen anderen zugehen oder zu erkennen wie der andere ist, kann auch nur dann ganzheitlich erfasst werden, wenn man eben verschiedene Bereiche, der Gefühle oder ähnliches auch selbst erfahren hat. Sonst kann man eine andere Person nicht ganzheitlich erfassen. Im religiösen Bereich wird hier das erkennen von Gefühlsstimmungen oder ähnlichem als Prophetische Geistesgabe beschrieben. Tja, mal schauen, was man da machen kann. Nur denke ich mir, das dies Teilweise mit den aussenstehenden Forschern nicht konform gehen wird. Aber deinen Buchtipp, werde ich mal begutachten. grüße --Eleazar ' ©. ✉ 16:35, 23. Mär. 2009 (CET)
Antwort von lef:
Deine Replik zeigt, dass Du den Begriff Empathie nicht verstanden hast - jeden Falls nicht im Sinne Freuds und Lipps` und damit der Wissenschaften. Was du "Empathie" nennst, ist eine Vermischung, beinhaltet auch Mitgefühl, Gefühlsansteckung, Du nennst sogar religiöses Empfinden. Das beinhaltet also bewusste (kognitive) Aktionen und gleichzeitig unbewusste. Das ist gefährlich, weil es sehr schnell zu Überschreiten der persönlichen Rechte und Grenzen führt (beiderseits, Anderer Grenzen und Deine). Genau das soll vermieden werden.
Gemäß Freud und Lipps ist Empathie eine Fähigkeit, die erlernt werden muss, und zwar ausdrücklich, um die Grenzen zu wahren (bei Psychoanalytikern eine lebensnotwendige Fähigkeit, um die Distanz zum Patienten zu wahren, im Alltag jedes Menschen notwendig, um sich nicht selbst zu verlieren und trotzdem das Handeln Anderer einschätzen zu können).
Da auch angeborene Empathie bei Kleinstkindern vermutet wird, ist diese angeborene Empathie dem gemäß notwendig, um zu lernen, welche Grenzen Andere (z. B. die ersten Bezugspersonen) haben, um damit die eigenen Grenzen zu erkennen und Individualität zu entwickeln. Wenn besonders im kleinstkindalter die Bezugspersonen dem kind diese Grenzerkundung erschweren oder gar es verhindern (durch Angst einflößende Maßnahmen einerseits oder grenzenlose Erziehung andererseits), dann entstehen Menschen, die ihre Empathie nur noch als Mischung von im Unterbewusstsein bleibenden (unbewussten) Emotionen erleben können.--82.83.238.158 19:45, 23. Mär. 2009 (CET)
Die Grenze nennt sich Respekt. --Eleazar ' ©. ✉ 00:58, 24. Mär. 2009 (CET)
Antwort von lef:
"Respekt" ist laut Wikipedia nicht das richtige Wort, denn "Eine Steigerung des Respektes ist die Ehrfurcht, etwa vor einer Gottheit" (siehe Respekt). Genau das ist ja mit Empathie nicht gemeint. Gefühle wie Mitgefühl, Gefühlsansteckung (wenn sie positiv verläuft!) und natürlich auch religiöser Glaube sind durchaus anerkennenswert, aber sie sind per se und unvermeidbar grenzüberschreitend - in beiden Richtungen. Genaui das macht sie für den Sender (Dich) und Empfänger (Andere) zur Gefahr, wenn nicht gleichzeitig immer auch Empathiefähigkeit vorliegt. Um zu wissen, was Empathie ist und um dann im konkreten Fall auch ganz sicher die beiderseitigen Grenzen zu wahren, muss aber leider erst ganz kognitiv gelernt werden, Empathie von Gefühlen zu trennen.
Hier muss jetzt wieder unterschieden werden zwischen determinierter und der noch recht unbekannten angeborenen Empathie:
Empathie ist auch in unserer Gesellschaft ein rein kognitiver Vorgang geworden. "Kultur" hat ja (u.A.) die Aufgabe, natürliche Empathie zu unterdrücken, damit die heranwachsenden Kinder Identität (gruppenspezifische Rollen) bekommen und einnehmen und damit Teile der Gesellschaft werden. Jetzige Generationen (auch Du und ich) müssen leider Empathie kognitiv lernen, wir können nicht mehr unbewusste Gefühle von Empathie trennen.
Die Ursache liegt wahrscheinlich (das ist ja noch recht unerforscht) darin, dass die natürliche oder angeborene Empathie immer noch auch in unserer schon recht fortschrittlichen Gesellschaft bei den Kleinstkindern (unter zwei Jahren) mehr oder weniger gründlich (je nach Handeln der ersten Bezugspersonen) zerstört wird. Das meint jeden Falls Arno Gruen (siehe Artikel). Wenn Gruen Recht hat und die natürliche Empathie erforscht und dann auch gewürdigt wird (erhalten bleibt), dann könnte eine nächste Generation von Kindern heranwachsen, die gleichzeitig emotional sind und Empathiefähigkeit ganz natürlich mitbringen. Wir Älteren können das nicht mehr, deswegen ist der Begriff "Empathie" für uns Alle sehr schwer zu begreifen. Psychoanalytiker, Strafverteidiger, Personalchefs usw. lernen es mit viel Aufwand und wenden es dann professionell an - für uns "Alltagsmenschen" ist es aber auch wichtig, Empathie von Gefühlen trennen zu können.--82.83.238.158 11:15, 24. Mär. 2009 (CET)
- Zustimmung. Das einzige welches mir auffällt ist das du von dem sprichst, das wir lernen müssen, ich glaub der Lerneffekt liegt auf dem Erfahrungswert. Weiters bin ich auch zu der Überzeugung gekommen, das es Frauen mit Ihrer Menstrutaion (klingt komisch, ist aber so) weil sie merh innerlich fühlen können, es einfacher haben. Es geht ja nicht darum den anderen zu manipulieren, (welches sicher möglich wäre, wenn man diese Fähigkeiten negativ nutzt/ was Frauen auch gerne tun, wenn sie einen Mann rumkriegen wollen) sondern es geht darum, den anderen besser zu verstehen. Und vielleicht auf der selben Wellenlänge zu schwimmen, und Situationen gefühlsmassig wahrzunehmen. Das Problem bei den von dir angesprochenen Personen ist, das immer ein negatives eine psychischer Schaden oder ein Rechtsfall die zu handelnden Personen im Bereich der Empathie tätig werden lässt. Es geht aber meines erachtens eher um den Bereich der Freundschaft. Und da gehören nun einmal auch die religiösen Anschauungspunkte wie Ehrlichekeit und pi pa po, noch dazu, um eben auch senden oder empfangen zu können. Was meinst du dazu? Es soll ja zum wachsen des Geistes dienen und nicht nur zur Analyse. --Eleazar ' ©. ✉ 13:08, 24. Mär. 2009 (CET)
Antwort von lef: Du bringst einen sehr interessanten Aspekt in die Diskussion: Empathie ist durchaus nicht immer positiv, im Gegenteil kann Empathie durchaus auch zur Manipulation von Menschen eingesetzt werden. Es mag schwer begreiflich sein, aber auch die schlimmsten Demagogen (z. B. Goebbels) arbeiteten mittels dem Machtmittel Empathie. Das funktioniert aber nur, wenn die Mehrheit eben nicht Empathiefähigkeit gelernt hat - dann würden die erkennen, was die Demagogen tun. Auch das ist der Grund, warum Empathie von z. B. Gefühlsansteckung bewusst unterschieden werden muss, ganz kognitiv. Und das ist auch der Grund, warum "Kulturen" aller Art Empathiefähigkeit eher verhindern und Erziehungskonzepte entwickeln, die nicht Individualität, sondern Identität anstreben.
Freundschaft ist ein ähnliches Problem: Solange Freundschaft beiderseitig hilft, ist es wunderbar, und es gibt nichts Schöneres, als beiderseitige Gefühlsansteckung und Mitgefühl. Gefährlich wird es aber auch hier, wenn der eine Partner den anderen "herunterzieht", z. B. in Depressionen usw. Dann hilft nicht Mitgefühl, sondern nur klares Abgrenzen und natürlich DANN Empathie für den Anderen. Oft sind kleinere Depressionen mit Freundschaft zu überwinden und leider machen ja auch Professionelle oft nicht das Richtige. Aber ein "Verschmelzen" über Gefühle ist ganz sicher falsch.
"Ehrlichkeit" sehe ich nicht unbedingt als religöse Eigenschaft - Ehrlichsein geht IMHO auch ohne Religion.
"Frauen" haben oft (meiner Erfahrung nach) den Nachteil, dass sie Gefühlsansteckung über Kinder erlebt haben. Das ist ein grundsätzlich ein schöner und evolutionär notwendiger Effekt zur Arterhaltung, aber die Trennung zu abgegrenzter Empathie ist dann etwas schwieriger, erfordert ganz besondere kognitive Anstrengung. "Erfahrungswerte" sind leider oft kontraproduktiv. "Männer" erleben bei Kindern die Gefühlsansteckung etwas oder sogar stark distanzierter, da fällt das Begreifen von Abgegrenztheit leichter. Mir zumindest geht es so. MFG lef--82.83.238.158 16:41, 24. Mär. 2009 (CET) --82.83.238.158 16:47, 24. Mär. 2009 (CET)
- also ist Empathie jetzt schon eine Gefahr auf der einen Seite, und auf der anderen Seite steht auch im Artikel das es als ein evolutionärer Vorteil gerechnet werden darf. Zum einen sehe ich ja schon auch das Problem mit dem Hineinziehen lassen, aber ich glaub das man daran auch wachsen kann, wenn man den anderen herauszieht. Zu mindest ist eine Art Richtung extrem wichtig die es gedanklich einnehmen sollte. Im christlichen spricht man von einem "von einander aufzubauen". Ich glaub das ist der Ansatz den wir hier einfliessen lassen sollte. Was hältst du davon? --Eleazar ' ©. ✉ 18:31, 24. Mär. 2009 (CET)
Antwort von lef: Ich weiß nicht, ob der christliche Aspekt hier in Wikipedia hinein gehört. Ich persönlich bin ganz sicher der Meinung, dass die urchristliche Botschaft Empathie ist, nichts Anderes und ein vor 2000 Jahren vollkommen neuer Wert (auch unter Einbeziehung der buddhistische Lehre, die Empathie aber nur vorbereitet). Altruismus ist IMHO ein Wert, der nur als Folge auf Empathie aufbaut. Was 310 n.Chr. die r.k.Kirche daraus gemacht hat, hat diesen Wert vollkommen verdreht (sagt z. B. C.G.Jung), aber dass trotz dieser Verdrehung die Phaszination der urchristlichen Idee erhalten blieb und in jüngster Zeit auch wieder entdeckt wird, zeigt, dass es eine sehr zukunftsweisende Idee war.
"Evolutionärer Vorteil?
Ich persönlich sehe (als jetzigen Stand der Wissenschaft) nur die Gefühlsansteckung als (seit Kurzem) festgestellte evolutionär notwendige Eigenschaft. Determinierte Empathie (also das, was bisher Empathie genannt wird) ist etwas völlig Anderes - sie ist notwendig, wenn Menschen Gruppen bilden, um in den Gruppen Regulativen zu bilden, z.B. zum Aggressionsabbau ("Kultur" genannt, auch oft ideologisch auftretende Religion). Ob das unbedingt evolutionär notwendig ist, hat IMHO noch Niemand erforscht. Denn dann müsste es auch angeborene Empathie geben, und zwar dann auch bei anderen Gruppen von Lebewesen (Affen, evtl. sogar auch bei Vögeln), dann wäre aber die Existenz angeborener Empathie (auch bei menschlichen Kleinstkindern) eine logische Schlussfolgerung. Genau das ist es, was die derzeitige Kinderforschung (Ausnahme: Arno Gruen) immer noch überwiegend abstreitet oder zumindest negiert. Es gibt noch sooo viel zu entdecken, wenn man weiß, was ..... MFG lef --82.83.238.158 20:24, 24. Mär. 2009 (CET)
- was sind deiner Meinung nach die Vorteile?
- Bereitschft zu Gefühlen (mitgefühl etc.)
- usw. usw.
--Eleazar ' ©. ✉ 20:28, 24. Mär. 2009 (CET)
Zum Thema Respekt; ich habe einen netten indischen Gruß das "Namaste". Welcher das göttliche in einem begrüßt. Ich bin schon der Meinung das Respekt eine gute Schranke für den Bereich der Empathie ist. --Eleazar ' ©. ✉ 20:31, 24. Mär. 2009 (CET)
Antwort von lef: Wenn Respekt nicht in Richtung Ehrfurcht ausartet, stimme ich zu. Respekt unter Gleichen, Respekt vor den individuellen Grenzen beiderseits. Respekt auch dann, wenn der Andere wirklich eher hilfsbedürftig ist, als ich (ohne Arroganz, Mitleid oder Mitgefühl!). Respekt vor natürlicher angeborener Identität (gerne z.B. auch Frauen in ihren Eigenarten), nicht jedoch vor kulturell determiniertr Identität oder gar Autorität. Dann stimme ich sicherlich zu, das Wort verwenden zu dürfen. Leider schwingt im Wort vieles Anderes mit (siehe Wikipedia), nur deswegen bin ich zunächst bei diesem Wort sehr vorsichtig. Aber auch im "Namaste" schwingt mir zu leider viel Anderes, mir Unangenehmes mit (siehe Wikipedia), auch da wird determinierte Identität respektiert. MFG--82.83.238.158 21:26, 24. Mär. 2009 (CET)
- das mit dem UNangenehmen, ist so eine Sache für sich. Des öfteren hat man einen Spiegel vor sich, und sieht dann etwas welches selber einen stört AN SICH selbst. Hier ist auch eine gewisse Objektivität an den Tag zu legen. Das mit einer Definition eines Respektes im Bereich der Empathie, ist eine interessante Sachlage. Und jetzt komm ich schon wieder mit geistig religiösen Anschauungsmaterial, Liebe deinen nächsten wie dich selbst. Ich glaub das reicht für eine Respektsbezeugung. --Eleazar ' ©. ✉ 22:01, 24. Mär. 2009 (CET)
Lef: Mit alttestamentarischen Sprüchen überschreitest Du jetzt eindeutig meine (im AT ist nun mal wirklich keine Empathie zu finden) und IMHO auch Wikipedias Grenzen,MFg--82.83.234.230 11:35, 25. Mär. 2009 (CET)
- damit überschreite ich keinerlei Grenze, sondern versuche die Wurzeln unseres Geistes aufzufinden. Die zehn Gebote sind auch heut noch stark im Rennen. Du hattest oben von Gleichgestellten oder Gleichgesinnten gesprochen: was meinst du damit? Gibt es Unterschiede bei den Menschen? --Eleazar ' ©. ✉ 14:39, 25. Mär. 2009 (CET)
Antwort. Wir sollten diese abrutschende Diskussion nicht hier weiterführen, meine emailadresse ist sadianarcho at web.de diesen Eintrag lösche ich in 8 Stunden--82.83.234.230 15:02, 25. Mär. 2009 (CET)
bitte mal aufräumen junge, junge. kann bitte jemand diesen artikel aufräumen? kann der mensch, der quasi in jedem absatz seine mission reinbügelt über den unterschied zwischen empathie und gefühlsübertragung, seine spuren wenigstens sprachlich sortieren? ist es nicht etwas hanebüchen, sich permanent auf zwei autoren zu beziehen, also lipps und freud mit dieser vehemenz? jüngertum, und das ganze entsetzlich zu lesen. gute nacht und beste grüße. sepp (nicht signierter Beitrag von 87.185.49.246 (Diskussion | Beiträge) 22:51, 27. Jul 2009 (CEST))
Antwort von lef: Prinzipielle Zustimmung meinerseits (außer natürlich: GefühlsÜBERTRAGUNG ist etwas ganz Anderes, als GefühlsANSTECKUNG). Um Deinen Wunsch zu erfüllen, müsste jedoch der ganze Artikel neu erstellt werden. Grundsätzliches Problem bei Wikipedia ist, dass ungern ganze Blöcke gelöscht werden, um nicht andere Autoren "vor den Kopf zu stoßen". Beispiel: Der 1. Satz im Teil "Hirnforschung" ist prinzipiell Unsinn. Der von mir hinzugefügte Satz ("das ist Gefühlsansteckung" ff) war nur EINE Möglichkeit, den Unsinn zu entschärfen. Wäre Löschen besser gewesen? Der weitere Text ist prinzipiell ja richtig.
Insgesamt ist zu erkennen, dass der Begriff Empathie (in Reinform) bis vor ganz kurzer Zeit (seit ca. 1 Jahr) noch recht unbekannt war - nicht nur bei Wikipedia. Das ist jetzt anders - die neuere Wiki-Version wird im internet heftig diskutiert. Interessant ist, dass besonders Pflegeberufe und Esoteriker in ihren Foren das Thema (unter Hinweis auf Wikipedia!) diskutieren und erkennen, dass hier große Verwirrung und Vermischung herrschte und offenbar sind die auch bereit, die Verwendung von Begriffen neu zu sortieren. Das wiederum erleichtert anderen Wissenschaften, diesen Begriff zu verwenden, z. B. die AI resp. KI. Allgemein ist die Berührungsangst vor diesem angeblich eher "esoterisch belasteten" Begriff in anerkannten "Wissenschaften" immer noch sehr groß. Dass Empathie einfach+nur eine (angeborene oder erlernbare) Fähigkeit ist, wird auch dort jetzt eher akzeptiert.
Dazu war aber elementar wichtig, die Grundlagen der Empathieforschung neu zu ordnen - insbesondere über die Doppelverwendung des Wortes "Einfühlungsvermögen" für Empathie und Gefühlsansteckung gleichzeitig zu Beginn des 20.Jhdt. (siehe auch unter "Gefühlsansteckung") aufzuklären und (zugegeben auch etwas nervig) immer wieder auf die verschiedene Bedeutung der Begriffe hinzuweisen. Hier sind Lipps+Freud einerseits und Scheler+Stein andererseits nun mal die, deren Gedanken grundlegend waren und nur namentlich neu sortiert werden müssen, um auf deren Erkenntnissen neu aufzubauen.
Ich denke (und hoffe), dass in recht kurzer Zeit Wiki-taugliche Erkenntnisse zum Thema Empathie aus neuerer Zeit auftauchen und damit Hinweise auf antiquarische Aussagen von Freud+Lipps ebenso überflüssig werden, wie immer wieder der Hinweis auf die elementare Bedeutung der Trennung der Begriffe "Empathie" von "Gefühlsansteckung", Mitleid ff. IMHO ist bis heute die Stufentheorie von Lipps (erstaunlicherweise besonders in Deutschland!) kaum bekannt und/oder gar neu geschrieben worden. --Lemant 13:49, 13. Nov. 2009 (CET)
Weiterleitung Emphatiker zu Empathie??
Hallo, ich hab grade bemerkt, dass es keinen Artikel zu "Emphatiker" gibt, man aber statt dessen hierher verwiesen wird, ohne dass das Wort (hab ich jedenfalls nicht gefunden...) hier irgendwo auftaucht. Heißt nicht auch "emphatisch" etwas ganz anderes als "empathisch"? Also ich bitte mich da aufzuklären, oder die irreführende Weiterleitung zu entfernen..
Lg --Gorification 19:35, 19. Apr. 2009 (CEST)
etwas für den artikel
Lokalisation von Empathie
Wichtige Hirnareale, die mit Empathie assoziiert sind, sind unter anderem der ACC, PFC und INSULA. Die Areale INSULA und ACC werden aktiviert, wenn wir wahrnehmen, wie eine Person Schmerzen erleidet. Dabei gilt folgende Faustregel: Um so näher uns die Person steht, um so höher die Aktivität. http://www.wisebrain.org/Empathy.pdf
Empathie mit klinischem Bezug
Beschädigungen (etwa durch einen Hirntumor) des PFC können zu einem Verlust von Empathie führen. Es gibt außerdem eine Reihe psychische bzw. neurologische Erkrankungen, die mit einem Empathiemangel als Symptom einhergehen. Dazu zählen unter anderem die Psychopathie und ADS/ADHS. http://www.amenclinics.com/clinics/professionals/how-we-can-help/brain-science/prefrontal-cortex-pfc/
Empathie und andere Stoffwechselvorgänge
Es gibt außerdem eine Reihe Stoffwechselvorgänge im Gehirn, die Empathie unterdrücken oder verstärken können. Liebe verstärkt beispielsweise Empathie, Hass unterdrückt sie mehr oder minder vollständig.
--Micha81 06:26, 2. Jun. 2009 (CEST)
- Das sind nicht ausschließlich Stoffwechselvorgänge. Es sind, wenn überhaupt Affekte, die multiple Verarbeitungsvorgänge sind, und nicht allein durch Stoffwechselvorgänge erklärt werden können. -- Widescreen ® 10:50, 3. Okt. 2009 (CEST)
Primatenforschung
Kennt noch jemand die wahre Geschichte von einer Schimpansin (oder eine ähnliche andere Affenfamilie), die einen männlichen Forscher getröstet hat, der von einem männlichen Affen attackiert worden war? Das war Thema im Rahmen der Mitgefühlsforschung bei Tieren. Oder muss ich es selbst im Internet suchen?
- Austerlitz -- 88.75.222.56 10:38, 3. Okt. 2009 (CEST)
empathogen
siehe Empathogen. sollte in dem artikel erwähnt werden, dass es empathogene substanzen wie MDMA gibt? --Micha81 02:30, 31. Jan. 2010 (CET)
Der Streit um Kaisers Bart
Ich merke hier, dass der Begriff Empathie verschiedene Erklärungsmodelle benötigt. Das eine scheint das Fühlen der Vernetzung der Gefühlswelten zu meinen, das Andere sind eher intellektuelle Lösungsansätze zum Fühldenken (Empathie). Also wir alle haben die angeborene intelligenzsteigernde Empathiefähigkeit, welche ich mal "Emotienz" nennen will. Das ist die Fähigkeit bei besserer emotionaler Öffnung bessere intellektuelle Möglichkeiten zu erreichen. Gehen wir einfach davon aus, dass wir alle Frequenzsendende und -empfangende Wesen sind und Emphatie diese Frequenzen wahrnehmen hilft.
synergygyle
- -} (01:20, 16. Mai 2010 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
Thema Künstliche Intelligenz im Lemma
Hallo Lemant, ich finde das Thema Künstliche Intelligenz in Zusammenhang mit Empathie sehr interessant. Leider verstehe ich zu wenig davon. Warum machst Du nicht einen eigenen Abschnitt dazu? Leider finde ich die jetzige Formulierung im Lemma nicht sehr allgemeinverständlich - zumindest kapier ich die Aussage nicht; auch die Abkürzungen erscheinen mir nicht sehr hilfreich. Das Gleiche gilt für den Link (Fussnote 3). Ist Dir klar, dass dieser link weiter führt zu einer Seite, bei der es um "Restaurants in Frankfurt" oder "Suchen Sie eine Affäre" etc. geht? (VICTEC.org). Du nimmst Bezug auf die Stufentheorie von Lipps. Könntest Du bitte so nett sein und hierzu die Quellenangabe nennen (wann und wo publiziert oder wo die diese Aussage gefunden hast). Ich würde dann versuchen, dies zu belegen und vielleicht zu konkretisieren. So erscheint mir zum Beispiel die erste Stufe ohne konkreten Inhalt. Wörtlich heisst es: „Die erste Ebene beinhaltet generelle Empathie, wenn die Form eines Objekts eine Aktivität hervorruft“. Man kann hier sehr viel hineininterpretieren. Gruß --Wolberg77 00:16, 13. Sep. 2010 (CEST)
- Hallo Wolberg, viele Fragen, deshalb der Reihe nach:
- 1. Deine Änderungen (Zusammenfassung) des Lemma ist zu begrüßen, aber warum IMHO trotzdem KI als Thema dort und nicht als Einzelthema?
Es muss leider immer noch betont werden, dass Empathie nicht (wie z. B. immer noch im "Duden" beschrieben) synonym mit "Mitgefühl" und ergo eine nur positive rein humane Fähigkeit ist. Im Gegenteil ist Empathie eine wertneutrale Fähigkeit, die auch im Tierreich zu beobachten ist und in letzter Zeit auch künstlich geschaffen wird bzw. werden muss, weil Intelligenz nun mal auf Empathie basiert, ergo auch KI bzw. AI.
- 2. Die Abkürzung VICTEC wird mehrfach verwendet. "Victec.org" ist etwas völlig Anderes und als Werbelink auf dieser von mir verlinkten Seite doppeldeutig eingesetzt. So etwas ist im werbefinanzierten Internet leider nicht vermeidbar.
- 3. Zu Theodor Lipps: Lipps ist (obwohl ja deutscher Philosoph) hierzulande wenig bekannt und kaum erhältlich. Anders in den USA - da ist Lipps sehr bekannt und (übersetzt) vollständig erhältlich und (im Origaltext) auch in das Internet gestellt (wohlgemerkt: von us-amerikanischer Seite!). Lipps selbst hat leider einen sehr ausschweifenden Schreibstil gehabt und seine Kernaussagen müssen deshalb gerafft werden. Die Stufenbeschreibung ist deshalb von mir aus einer us-amerikanischen Seite übersetzt worden, allerdings eben nicht als Originaltext von Lipps, sondern eine Zusammenfassung im „Dictionary of the History of Ideas” der Uni Stanford (VA), Adresse damals http://etext.virginia.edu/cgi-local/DHI/dhi.cgi?id=dv2-09. Die (von Dir angefragte) erste Stufe (level) lautete im Originaltext: "The first is general empathy when the form of a common object evokes a unique recreative activity, and the object presents itself merely to be perceived".
- Diese Seite ist jetzt leider nicht mehr zu öffnen, was ja im Internet häufig passiert. Das ändert aber IMHO an der Aussage nichts - es ist eine gute Zusammenfassung der drei Stufen, die Lipps beschrieb.
Eine ähnliche Zusammenfassung der Stufenbeschreibung findet sich (allerdings auch etwas zu ausführlich zum Übersetzen im Original) hier: http://plato.stanford.edu/entries/empathy/.
- Für uns im Wikipedia gibt es also mehrere Möglichkeiten:
a. Wir lassen die von mir übersetzte Stufenbeschreibung stehen, obwohl sie im Originaltext nicht mehr zu finden ist. Argument hierfür: es ist eine im Prinzip richtige Zusammenfassung. b. Wir aktualisieren sie ständig gemäß erhältlichen Quellen.
- Ich favorisiere aus Zeitnot die erstere Möglichkeit, aber wenn ein Nutzer die Stufentheorie wegen Quellenmangel löscht, dann werde ich sie gemäß b. aktualisieren müssen. Ich selbst halte diese Stufenbeschreibung für unbedingt wichtig. Noch idealer wäre natürlich eine deutsche anerkennenswerte Quelle, aber das ist IMHO schwer, denn Lipps ist (leider noch) im deutschen Sprachraum zu wenig bekannt.
- Soweit erst ein Mal, ich antworte gern, es dauert manchmal nur etwas länger wegen Zeitnot. Netten Gruß, lef (lemant) --Lemant 13:52, 19. Sep. 2010 (CEST)
Antrag auf Löschung des Abschnittes "Weitere psychologische Aspekte"
Ich würde für die Behauptung in diesem Abschnitt gern Nachweise genannt bekommen, ich meine, dass diese Aussage neuzeitlich ohne Substanz ist und hier baldigst gelöscht werden sollte.
Es wird suggeriert, dass Empathie grundsätzlich positiv einzuordnen ist. Das ist jedoch eine inzwischen völlig veraltete Meinung. Empathie ist eine wertfreie Fähigkeit (siehe Einleitung des Begriffes), und sowohl "Sympathie" als auch "Antipathie" können die Empathiefähigkeit anregen und für den Anderen (bei Antipathie) auch wenig positive Folgen haben (Hass und Rache aller Art oder auch effektive Folter eingangs genannt). --Lemant 22:18, 8. Okt. 2010 (CEST)
- Dem kann ich nur zustimmen. Gruß --Wolberg77 02:06, 9. Okt. 2010 (CEST)
- Warum wertfrei?
- Einfühlungsvermögen besitzt gerade die Fähigkeit zu erkennen, welchen Wert der andere hat. Deshalb kann er sich in den anderen hinein fühlen. Die Erkenntnis (seinen Wert) des Mitmenschen ist ja gerade Empathie.--Avene 13:14, 6. Feb. 2011 (CET)
Empathie in der Ökonomie ?
Zitat: Aus diesen Gründen gilt die Empathie als wesentlicher Bestandteil der Führungskompetenz. Im Marketing, insbesondere beim Persönlichen Verkauf und bei der Vermarktung wissens- und technologieintensiver Produkte und Dienstleistungen, kommt es darauf an, dass die betreffenden Mitarbeiter sich sehr gut in die Gedanken- und Gefühlswelt des Kunden hineinversetzen und das Angebot möglichst passend auf seine – oft unausgesprochenen – Motive und Wünsche ausrichten können.
- Das stimmt so nicht auf dem Homo oeconomicus bezogen. Der Homo Oeconomicus besitzt keine Empathie, sondern richtet die Vermarktung nach mathematisch berechneten Daten und Zahlen in der Statistik aus. Und nicht nach Gefühlsbindungen mit dem Kunden. Ein Kunde kauft das Produkt X in einer bestimmten Anzahl. Daraus wird gefolgert, dass ein Bedarf nach diesem X vohanden ist. Dabei ist egal welche Wünsche und Motive der Kunde besitzt. Es zählt nur die Anzahl der verkauften Produkte die x mal verschieden hergestellt wurden.
--Avene 12:45, 6. Feb. 2011 (CET)
- Der "Homo oeconomicus" ist ein theoretische Konstrukt zur Vereinfachung einiger mathematischer Modelle für didaktische Zwecke und hat nicht viel mit der Wirklichkeit zu tun. Empfehlung: Nimm doch bitte mal Kontakt auf zu Menschen mit Führungsverantwortung zu Kundenberatern oder zu Psychotherapeuten auf und frage sie, ob das wirklich nicht stimmt. Und wenn Dich die Realität nicht interessiert, dann schau mal in Standard-Lehrbücher der Ökonomie. Gruß --Wolberg77 15:54, 6. Feb. 2011 (CET)
Gesellschaftliche Empathie
Da die Umstürze in den letzten Wochen in Nordafrika (Tunesien, Ägypten, jetzt Libyen) zeigen, dass auch dort offenbar ein neues Phänomen entstanden ist, das nur als "gesellschaftliche Empathie" zu bezeichnen ist, habe ich im Lemma den (vor einiger Zeit bei der durchaus guten Umformulierung) verschwundenen Hinweis auf die Einzigartigkeit dieses Phänomens in humanen Gesellschaften wieder eingesetzt. Es gibt inzwischen diverse Quellen (u. A. Mandel, Breithaupt ff), die dieses Phänomen präzis beschreiben. Alternativ wäre ein völlig neuer Artikel denkbar. Da ja eine Diskussionsseite besteht, wäre eine Diskussion dazu sinnvoll, ob dieser Satz wieder entfernt werden sollte. --Lemant 15:19, 27. Feb. 2011 (CET)
Hitler bzw. Nazis und die "dunkle Seite" der Empathie
Gerade wurde ein Hinweis darauf, dass auch Hitler Empathie zugeschrieben werden kann, mit Hinweis auf fehlende Quelle gelöscht. Da ich gerade noch mal Arthur Ciaramicoli gelesen hatte, war ich fast geneigt, den Hinweis mitsamt Quellenangabe wieder einzufügen - faktisch hat Arthur Ciaramicoli Hitler genau so erwähnt (S. 152). Ich habe es nicht getan und werde es auch nicht tun - die "dunkle Seite" (Zitat Arthur Ciaramicoli) der Empathie ist Fakt und sollte nicht ignoriert werden - im Gegenteil. Aber jetzt Hitler (besser: Goebbels) als markantes Symbol hierfür einzubringen, finde ich falsch. Es ist die kleine, ganz alltägliche "dunkle Seite", die uns täglich begenet, die jeder Mitmensch und auch wir selbst jeden Tag ausübt. Sie darf nicht vergessen werden, es gibt diese "dunkle Seite", allein das ist wichtig (IMHO), dazu braucht es keinen "Hitler". Es sind wir selbst, die auch diese Seite leben, täglich.--Lemant 23:47, 7. Mär. 2011 (CET)
Deutsches Wort für Empathie
Die statt «Einfühlung» vermutlich treffendere deutsche Bezeichnung für Empathie wäre wohl «Einfühlungs-Vermögen». Genau genommen existiert das Wort «Einfühlung» gar nicht.
-- werfur (10:34, 3. Apr. 2011 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
- Ich halte es für extrem kontraproduktiv, ein deutsches Wort für "Empathie" zu nennen - das Wort ist zwar mal vor über 100 Jahren in Deutschland erfunden worden (Lotze, Fischer), dann aber von diversen Gruppen (Lipps, Herder, aber auch den Kirchen) aufgenommen und eben teils missbräuchlich, zumindest kontrovers belegt bzw. benutzt worden. Diese Historie ist also höchstens als Fleißarbeit und historisch interessant.
- Die veraltete Definition aus diesen diversen Lehren führte danach zu der bis heute verwirrenden Belegung des Wortes - auch Lehrer reproduzieren leider nur das ein Mal Gelernte. Seit einigen Jahrzehnten (nicht früher!) entwickelt sich jedoch ein völlig neues Verständnis von Sozialwesen, in dem das Wort "Empathie" zwar als sehr passendes Wort verwendet werden kann und sollte, jedoch unabhängig von den Intentionen der Erstschöpfer und später und vor Allem völlig neu definiert. (Die Originalübersetzung wäre ja auch eher "mit Leiden", also völlig missverständlich!).
- Deswegen finde ich es weiterhin richtig, für das Wort "Empathie" (mit gutem Grund) keine Herleitung anzubieten - es ist offenbar auch so schon schwer genug, veraltetes "Wissen" zu ändern.--Lemant 16:02, 4. Apr. 2011 (CEST)
Lemma gestrafft
Das Lemma war teilweise zu stark aufgebläht, zum Teil enthielt es Theoriebildung und subjektive Wertungen (Neologismusverdacht) und fragwürdige Behauptungen. Ich habe daher versucht, jeden einzelnen Satz anhand solider Quellen im Sinne von Wikipedia zu belegen. Ausführungen und Spekulationen über Empathie und Software und künstliche Intelligenz oder die etymologische Debatte sollten nicht im Lemma erscheinen. Genauso gehört das Modell von Theodor Lipps (1851 – 1914), das eine Randerscheinung darstellt, eher in einen historischen Abschnitt. Bitte bedenken, dass die Definition eines Begriffes im Sinne der Wissenschaftstheorie nicht das Kriterium der Wahrheit, sondern der Zweckmäßigkeit im Hinblick auf das Erkenntnisziel gilt. Deshalb ist auch der Begriff „Kunstwort“ in diesem Zusammenhang nicht sehr hilfreich. Man kann sich also viel Streit um des Kaisers Bart einfach sparen und dem Leser zum besseren Verständnis verhelfen. Gruß --Wolberg77 23:53, 27. Jul. 2011 (CEST)
Die Begriffe "authentische und funktionale Empathie" sind an dieser Stelle ohne nähere Erläuterung nicht hilfreich. Außerdem ist unklar, was Ciaramicoli tatsächlich gesagt hat und was Interpretation des Autors ist (nicht erst seit Guttenberg relevant). Jedenfalls finde ich in den internationalen Datenbanken keinen Beleg dafür – bis auf das Beispiel Adolf Hitler. Es wird zwei Mal auf das Stufenmodell von Lipps ohne konkrete Quellenangabe hingewiesen. Es erscheint mehr als fraglich, ob dieses fast einhundert Jahre alte Modell bei Tieren oder bei der künstlichen Intelligenz Empathie "nachgewiesen" wurde. Zumindest müsste man sagen, wie vor etwa einhundert Jahren der Begriff Empathie definiert war (jedenfalls finden man den Begriff Empathie weder im Meyers Konversationslexikon noch in der Encyclopedia Britannica aus jener Zeit). Die Begriffe „Dreiszenarienempathie“ und „Gesellschaftliche Empathie“ sind an dieser Stelle und ohne Definition offensichtlich Worthülsen, Wortspielereien oder "Theoriefindung" - auf keinen Fall sind es anerkannte Fachbegriffe, um die es primär bei Wikipedia geht. Sollte sich dahinter ein wissenschaftlich belastbares Konzept verbergen, könnte man einen neuen Abschnitt „Geschichte der Empathie“ einfügen. Das gilt auch für Lipps. So jedenfalls war das Lemma überfrachtet und nicht leserfreundlich. --Wolberg77 23:33, 19. Apr. 2011 (CEST)
Abschnitt Narrative Empathie
Dieser Abschnitt hat nur eine Quellenangabe. Dabei ist nicht erkennbar, was aus dieser Quelle stammt und was der Autor dieses Abschnitts daraus gemacht hat (subjektive Interpretation). Außerdem enthält der Abschnitt zahlreiche undefinierte Begriffe, die ohne Operationalisierung reine Worthülsen bleiben, die man auch als Fachbegriffe in der wissenschaftlichen Literatur nicht wiederfindet. Es drängt sich dier Vergleich dieses Abschnittes mit Doktorarbeiten bekannter Politiker auf. Gruß ---Wolberg77 23:57, 19. Apr. 2011 (CEST)
- Hallo Wolberg, der Vergleich mit "Doktorarbeiten" ist - pardon - unsinnig - hier wird eine relativ sehr neue These mit Quelle aufgeführt.
- 1.:Die Entdeckung des Wortes "Narrative Empathie" und die Entstehung durch "Dreierszenenempathie" per Literatur durch Breithaupt ist so neu, dass sie zwangsläufig nicht breiter belegt werden kann. Trotzdem ist die Entdeckung IMHO von allergrößter Wichtigkeit - die Literatur und natürlich Geschichten verfilmt als wichtigste Möglichkeit, Empathie auszuubilden bzw. (falls Gruen ff Recht haben und Empathie angeboren ist) zu erhalten, halte ich für eine sehr bedeutendende und auch sehr einleuchtende Erklärung dafür, warum erst seit ca. 150 Jahren Empathie in allen industrialisierten Gesellschaften wachsend zu finden ist. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass diese Erklärung manchem Wissenschaftler nicht passt - in der Forschung ist Empathie ja fast immer (einzige Ausnahme IMHO: Arno Gruen) nur ein bereits existierendes Phänomen, das nur dann Beachtung findet, wenn zu wenig oder (anderes Extrem) unbegrenzte Empathie vorhanden ist. Die Entstehung und vor Allem die Bewahrung von allgemeiner bzw. gesellschaftlicher Empathie wird wenig erforscht - das ist eigentlich erstaunlich kontraproduktiv.
- 2.:Dass immer häufiger nicht dualistisch, sondern triadisch Gedachtes die Lösung für bisher sehr "hinkende" klassische Erklärungen bringt, ist in den Geisteswissenschaften gerade in sehr letzter Zeit immer häufiger zu finden. Das stellt natürlich bishere Lehrmeinungen so "auf den Kopf", dass die Ablehnung oder gar der heftige Widerstand von konservativer Seite verständlich ist. Nur als Beispiel: Die Erweiterung der "Doppelten Kontingenz" (Luhmann) auf die "Triadische Kontingenz" (2009 durch Gesa Lindemann). Das hat auch mit dem Thema Empathie sehr viel zu tun.
- 3.: Die grundlegenden Aussagen habe ich nach bestem Wissen und Gewissen zusammen gefasst - ich will "subjektive Interpretation" nicht ausschließen, habe mich aber bemüht, neutral zu bleiben. Dem, der es nicht glaubt, ist das Buch zu empfehlen, es ist nicht teuer und gut geschrieben.
- 4.: Der Widerspruch im Buch (zum Ende hin) ist authentisch - auch hierzu empfehle ich die Lektüre. Der Verfasser hat etwas Bedeutendes entdeckt, aber bleibt dann doch wieder im Widerspruch zu Bestehendem stecken - schade, aber bei Neuentdeckungen häufiges Phänomen.
- 5.: Natürlich bin ich gern bereit, über meinen Beitrag zu diskutieren, aber dann bitte unter der Voraussetzung, dass der Inhalt des Buches bekannt ist (wie gesagt ist das sehr einfach). Diesen Abschnitt einfach pauschal abzuwerten, ist mir zu einfach gedacht - der Vorteil von Wikipedia ist brandaktuelle Wissensvermittlung, und diese Entdeckung ist nun wirklich "brandaktuell" in diesem Themenbereich!--Lemant 21:59, 26. Apr. 2011 (CEST)
- Nachtrag: Es ist die Handlungstheorie, die grundsätzlich die Existenz von Empathiefähigkeit (verbunden mit freiem Willen) bejaht. Die Handlungstheorie baut auf Triadität auf (Ego, Alter, Tertius). Im Gegensatz dazu steht die System- und Rollentheorie, die beide freien Willen und damit auch Empathie verneinen und nur Dualität (Ego/Alter Ego) erlauben - der Rahmen ist hier dann die determinierte Gesellschaft (z. B. im Konstruktivismus).
- Die Narrative Empathie von Breithaupt ist einfach nur ganz pragmatische Anwendung der (doch arg abstrakt-theoretischen) Handlungstheorie für den Bereich der Literatur und des Alltags.
- Insofern ist die Narrative Empathie sehr wohl theoretisch unterlegbar - auch wenn einige Grundbegriffe (z. B. Dreierszenenempathie) mit gutem Grund neu sind. Es ist angewandte Handlungstheorie.
- Ich werde demnächst Handlungs-, System- und Rollentheorie als neuen Abschnitt einfügen, wenn es Keiner sonst macht - Empathie ist hier ja sehr interessant unterschieden.--Lemant 20:41, 6. Mai 2011 (CEST)
Empathie - Kunstwort 1909 erschaffen und Immanuel Kant
Abschnitt: Missbrauch der Empathie für manipulative Zwecke
Wie kann Immanuel Kant, gestorben 1804, zu den ersten Gelehrten gehören, die auf den möglichen Missbrauch der Empathie durch Politiker in einer Volksherrschaft (Demokratie) hingewiesen haben?
Interessante zeitliche Abfolge. --62.240.192.35 14:20, 27. Apr. 2011 (CEST)
- Hi, es wird ja nicht behauptet, Kant hätte das Wort benutzt.
- Wie im Lemma betont, wandelt sich die Bedeutung des Wortes besonders in jüngster Zeit - weg vom falschen positivistischen Verständnis, das lange Zeit mehrheitlich vorherrschte und hin zur wertneutralen Bedeutung.
- Da darf IMHO sehr wohl darauf hingewiesen werden, dass wertneutrale Aussagen z. B. von Kant schon lange vor der Erfindung des Wortes gesagt wurden. Ähnlich es ja mit Lipps, dem wohl historisch bedeutsamsten Forscher an dem Phänomen, dass dann endlich mit "Empathy" einen eigenständigen und passenden Namen bekam. Lipps kannte das Wort ja auch noch nicht, trotzdem sagte er richtige Thesen.
- Es passiert ja häufig, dass Phänomene entdeckt werden, aber wenig beachtet oder gar wegen falscher Assoziationen aufgrund des nicht passenden Namens falsch interpretiert werden. Genau das ist mit Empathie erfolgt - die vorherigen Namen waren irreführend, wurden gleichzeitig für völlig unterchiedliche Phänomene benutzt, blieben unverstanden und wenig weiterentwickelt.
- Die Trennung von anderen Phänomenen ist also erst dann möglich, wenn wirklich erkannt wird, dass Empathie ein reines Kunstwort aus den USA ist und dort der Wortstamm eine eigene Bedeutung hat. Die als altgriechisch rezitierte Herkunft ist falsch und führt wiederum zurück zur falschen, weil nur positivistischen Definition.--Lemant 18:00, 27. Apr. 2011 (CEST)
- Es wäre aber durchaus sinnvoll, im betreffenden Abschnitt zu verbessern und darauf hinzuweisen, dass Kant das Wort noch nicht kannte bzw. verwendete.--Lemant 18:05, 27. Apr. 2011 (CEST)
- Danke für den Hinweis. Ich suche noch nach einer besseren Formulierung, sobald ich Zeit gefunden habe herauszufinden, was Kant wirklich gesagt hat. Nach Schneider sprach Kant davon im Zusammenhang mit der beginnenden Volksherrschaft im alten Griechenland. Die Botschaft dabei: Um die Macht des Wortes (als Waffe) wirksam nutzen zu können, muss man sich sehr gut in die Gedanken- und Gefühlswelt des Volkes hineinversetzen können. Heute kann man den Zusammenhang zwischen dem Auslösen von Emotionen (z. B. Angst, Neid oder Wut) und den Einschaltquoten, verkauften Auflagen Wählerverstimmen empirisch zuverlässig nachweisen. Ein TV-Sender hat sogar während des „Fernseh-Duells“ zwischen Stoiber und Schröder am Bildschrimrand eine „Fieberkurve“ mitlaufen lassen, die zeigte, wie gut es jedem Kandidaten gelang, die Gefühle bestimmter Zielgruppen auszulösen. Gruß --Wolberg77 23:50, 27. Apr. 2011 (CEST)
sensitives Gefühl
Ich hab hier mal vor einiger Zeit mit jemanden Diskutiert ob es Empathie gibt. Ich sag ja. es ist eine sensible Eigenschaft eines Menschen, die man nur dann erkenne kann wenn man selber in der Liebe ist. --80.123.60.80 19:29, 1. Jul. 2011 (CEST) Eleazar ' ©. ✉ (wurde von Idioten gesperrt)
Wortherkunft und Lemma
- Hallo Lemant, das klingt schon sehr sehr problematisch (um es vorsichtig auszudrücken), wenn jemand behauptet zu wissen, was falsch und was richtig in diesem Zusammenhang ist. Abgesehen davon, ist das Lemma inzwischen so aufgebläht, dass es kaum noch verständlich ist. Ich habe es einigen Personen zum Lesen gegeben, die haben nur den Kopf geschüttelt. Was soll das? Wenn Dir dieser Aspekt so wichtig ist, mache doch einen separaten Abschnitt mit der Überschrit "Besondere Etymologische Aspekte und Streitpunkte". Das Lemma im Oxford Dictionary umfasst nur etwa 10 Worte - und man versteht es. Und der Brockhaus Psychologie braucht auch nur ein paar Worte um klar zu machen, was Empathie bezeichnet. Ich versthe Dein Verhalten einfach nicht. Gruß --Wolberg77 01:40, 27. Jul. 2011 (CEST)
- Hallo Wolberg! Die gestrige Änderung nehme ich zurück, ok. Zum Lemma:
- Das Lemma ist im Moment so aufgebläht, weil ich die vorherige Definition nur falsifiziert, nicht aber gelöscht habe. Löschen mache ich ungern, weil ich aus Erfahrung weiß, dass dann die jeweiligen Schreiber verärgert sind. Eine behutsame Änderung dauert zwar etwas länger, führt aber auch zum Ziel. Hier habe ich zunächst der bestehenden These (Empathie ist altgriechischen Ursprungs) eine Antithese hinzugefügt, dann (etwas später) habe ich verdeutlicht, dass die vorherige These nicht richtig ist. Wenn das akzeptiert ist, wird das Lemma dann wieder gestrafft werden. (nebenbei gesagt: Ich habe das Lemma ja auch mal verkürzt und Teile hieraus in den neuen ersten Abschnitt versetzt.) Allerdings meine ich, dass Wikipedia etwas anders ist, als das Oxford Dictionary, eher für Nichtfachleute.
- Grundsätzlich denke ich mit Dir in folgd. einer Meinung zu sein:
- Das Wort Empathie muss entfernt werden von den Begriffen wie Mitgefühl oder gar Mitleid, in deren Nähe es bislang definiert wurde und noch wird. Noch vor ganz kurzer Zeit (ca. 2 Jahre) war auch in Wikipedia Empathie praktisch nur als synonym zu Mitgefühl definiert. Als ich das damals änderte, wurde das heftig diskutiert, aber dann akzeptiert. Seitdem ist dieser Artikel behutsam völlig neu aufgebaut worden und nähert sich langsam der richtigen Bedeutung. Wie gesagt: Lieber langsam und behutsam ändern, als Streit zwischen Schreibern zu provozieren.
Richtig ist auch: Die Historie von Wörtern hat im Lemma keinen Sinn, das erfordert normalerweise einen eigenen Abschnitt. Wenn aber diese Historie wichtig ist, um das ganze Wort völlig neu zu definieren (und das ist IMHO in diesem Fall gegeben, Empathie ist eben nicht altgriechischen Ursprungs, sondern ein Neologismus), dann ist es IMHO vertretbar, das explizit auch im Lemma zu erwähnen, denn es ist eine beweisbare Antithese zur bestehenden These. Natürlich nur für eine Übergangszeit, so lange nämlich, bis die neue Defintion akzeptiert worden ist. Danach ist diese Historie dann nicht mehr Antithese. Wann das der Fall ist, ist schwer zu sagen, vielleicht schon bald. Ich nehme mir vor, Mitte August das Lemma wieder zu straffen. Allerdings ist es IMHO immer noch wichtig, der veralteten These entgegen zu treten, aber auch das könnte in einem neuen Abschnitt geschehen, zusammen mit der Historie.
- nur nebenbei gesagt: Das Lemma ist scheinbar auch nicht soo wichtig für die meisten Leser, denn der jetzt von mir geänderte kleine Fehler stand da schon sehr lange. Netten Gruß--Lemant 17:01, 27. Jul. 2011 (CEST)
- Warum machst Du denn nicht einen separaten Abschnitt – die Etymologie ist ja nicht uninteressant in diesem Fall? Außerdem erscheint mir Deine Interpretation sachlich nicht plausibel, weil es in der Wissenschaft üblich ist, Fachbegriffe (hier Einfühlung aus dem Bereich der Hermeneutik) in andere Sprachen zu übertragen (nicht einfach übersetzen); daher können beide Interpretationen zutreffend sein. Vielleicht kannst Du Dich mit der Darstellung des "“Online Etymology Dictionary" anfreunden: Dort heißt es: '1903, from Ger. Einfühlung (from ein "in" + Fühlung "feeling"), coined 1858 by German philosopher Rudolf Lotze (1817-81) as a translation of Gk. empatheia "passion, state of emotion," from en "in" (see en- (2)) + pathos "feeling" (see pathos). A term from a theory of art appreciation that maintains appreciation depends on the viewer's ability to project his personality into the viewed object”'. So ähnlich steht es auch im großen Brockhaus – ohne dass die Autoren allerdings auf die Quellen hinweisen. Auf keinen Fall würde ich Rudolf Lotze "Neologismus" (Neuerungssucht) unterstellen. Gruß --Wolberg77 17:16, 27. Jul. 2011 (CEST)
PS: Dass die Fachwelt über den Begriff nicht glücklich ist, erbigt sich aus den nachfolgenden Ausführung (den Artikel kann ich Dir, wenn Du willst, per E-Mail zusenden). "But empathy was a bad choice to describe that concept or quality of spirit for the very reasons it seemed to be a good one. There are at least three fundamental ambiguities about the meaning of the concept of empathy which can be directly traced to the etymology and provenance of the word empathy. The first ambiguity concerns whether empathy is voluntary or involuntary, active or passive. The second ambiguity is this: is the act of empathy one of imagination or one of understanding? Or, to put the question another way: Need the object empathized ti,ith be (a) feeling what the “empathizer” thinks he is feeling, or (b) be feeling anything at all? The third ambiguity is this: is empathy an emotion, like anger, or a quality. Like benevolence? Is it momentary-a strong rush of fellow-feeling, which then subsides-or continuing-a kind of generalized receptiveness on a constant low simmer? Etymology is a clue, not a proof." Quelle: A NOTE ON EMPATHY, JONATHAN LEVY, New Ideas in Psychol. Vol. 15, No. 2, pp. 179-184, 1997. --Wolberg77 17:35, 27. Jul. 2011 (CEST)
- Hallo Wolberg, der Artikel ist von 1997 – seitdem hat sich sehr viel verändert.
- Insbesondere der Begriff und Bereich „Gefühlsansteckung“ ist umfangreich erforscht worden bzw. wird es noch – in den USA Hatfield, in D. von J.Bauer usw.
- Historisch wichtig ist: Das Wort „Einfühlungsvermögen“ wurde zu Beginn des 20. Jhdt. für Vieles verwendet – für das, was heute Empathie heißt und das, was heute „Gefühlsansteckung“ ist. (siehe dort bei Wikipedia) , weiter auch für „Mitleid“ usw.
Titchener wusste das und hat völlig richtig und bewusst nicht „Einfühlungsvermögen“ übersetzt, sondern ein neues Wort erschaffen, um dem, was Lipps (u.A.) meinte, gerecht zu werden.
- Umgekehrt ist dann aus „empathie“ „Empathie“ geworden, weil das Wort „Einfühlungsvermögen“ hierzulande auch anderweitig besetzt war, vor Allem von den Kirchen, siehe Text „Gefühlsansteckung“.
Wenn das “Online Etymology Dictionary" schreibt, dass das Wort bereits 1858 von Lotze geprägt worden ist, dann wage ich (mit Verlaub) es zu bezweifeln – IMHO war die Diskussion dieses neuartigen Phänomens damals noch nicht weit genug. Ich habe gesucht und keinen Text von Lotze gefunden, in dem dieses Wort bereits auftaucht. Aber ich lasse mich gern belehren! Ich finde nur mehr Beweise, dass Titchener das Wort erschaffen hat und es dann erst germanisiert worden ist.
- Ein Neologismus ist aber keines Falls „Neuerungssucht“!!! Besonders bei diesem Wort zeigt sich, dass die immer noch herrschende Begriffsvermengung unvermeidlich für weiterführende Forschung kontraproduktiv ist.
Erst wenn ganz eindeutig klar ist, dass Empathie ein neues Phänomen ist, dass überhaupt nichts mit „Gefühlsansteckung“ oder gar „Güte und Wohlwollen“ zu tun hat, kann es erforscht und abtrennbar erklärt werden. Genau das ist mir sehr wichtig.
Zu Deinem Artikel von Jonathan Levy: Die drei Ambiguitäten in Diesem Artikel gibt es inzwischen nicht mehr – es gibt (wie gesagt) neue Begriffe..
- „The first“ ist ganz eindeutig heute „Gefühlsansteckung“.
- „The second“ ist geklärt: Empathie ist eine Fähigkeit, die nur bewusst abläuft, wenn auch so automatisch, dass es nicht unbedingt wahrgenommen werden muss – sie ist jeden Falls erlernt und erlernbar. Auch angeborene Empathie zeigt nur bewusst als Fähigkeit eine Wirkung. Es ist die großartige Fähigkeit von Kleinstkindern, diese angeborene Empathie von der ebenfalls angeborenen Gefühlsansteckung zu trennen und anzuwenden – leider immer noch von den Eltern nicht wahrgenommen und schon früh ruiniert und durch determinierte Empathie ersetzt.
- Auch „the third ambiguity“ ist klar: Empathie ist weder „Güte“ noch „Wohlwollen“, sondern eine völlig wertneutrale Fähigkeit, nützlich auch für Personalchefs, Werbung, Manipulation ff.
Tut mir leid, dass ich Levy nicht mehr anerkenne – 1997 ist lange her. Ich könnte Dir zur Abschreckung „The Empathic Civilisation“ von Jeremy Rifkin empfehlen , auch ungefähr aus dieser Zeit stammend und leider immer noch Standardlektüre zum Thema. Da wird Empathie mit Allem durcheinander gewürfelt – Gefühlsansteckung, Mitleid, Güte, Wohlwollen uvm.. Und natürlich immer noch ausschlielich positiv, statt wertneutral. (Nenbei widerspricht sich Rifkin in vielem Weiteren, aber das sei nur nebenbei erwähnt). Ein sehr furchtbares Werk (meine ich), wenn man wissen will, was Empathie eigentlich ist. Das wird übrigens auch im us-amerikanischen Wikipedia allmählich erkannt.
- Wikipedia ist sehr hilfreich, standardisierte und längst falsche Themenkomplexe neu zu definieren. Empathie ist ein solcher. Da hat sich Vieles in sehr kurzer Zeit geändert.
Mit Deiner Erlaubnis würde ich diese Diskussion gern auf die Diskussionsseite von Empathie verschieben – ich meine, sie gehört unbedingt dort hin. Netten Gruß --Lemant 20:39, 27. Jul. 2011 (CEST)
- Ich sehe gerade, Du hast im Lemma kurzerhand alles gelöscht und neu formuliert. Gut so, jetzt ist es auch in meinem Sinne richtig , ich hoffe nur, dass Andere wegen der Löscungen keinen Streit anfangen. Wer das Wort mal erfunden hat (Titchener oder Lotze) ist nun wirklich egal, die Hauptsache ist ja, dass die kitschige Glorifizierung des Wortes endlich beendet wurde.--Lemant 01:38, 28. Jul. 2011 (CEST)
Hallo Lemant, so spät noch aktiv!? Ich werde versuchen, das Thema Lotze zu klären. Warum erscheint Dir das nicht plausibel - das habe ich nicht ganz verstanden? Eine Verschiebung in die Diskussion finde ich gut. Vielleicht kommen dann noch andere Erkenntisse dazu? Es freut mich ganz besonders, dass Dir das neue Lemma gefällt. Gruß und gute Nacht. --Wolberg77 02:05, 28. Jul. 2011 (CEST)
- Hallo Wolberg, es erscheint mir nicht plausibel, weil Lipps sicherlich die (ja früher geschriebenen) Werke von Lotze gelesen hat und ihm das neue Wort "Empathie" aufgefallen wäre. Dann wäre auch Titchener das Wort aufgefallen und dieser hätte nicht das Wort "empathy" erfunden, das dann erst - meinen Quellen zufolge - fortan auch in Deutsch verwendet wurde.
- Wie schon gesagt, es ist nur eine Vermutung - ein einziges Werk von Lotze mit diesem Wort reicht, um Deine Version (Lotze als Wortschöpfer) zu verifizieren. Mir ist es im Prinzip egal - mein Ansinnen ist,
- - klar zu stellen, dass Empathie ein neuartiges Phänomen ist, dass erst Ende des 19.Jhdt. in so großem gesamtgesellschaftlichen Umfang zu beobachten war, dass es als Phänomen erforscht und benannt werden konnte, natürlich von verschiedenen Seiten, auch die christlichen Kirchen reklamierten dieses Phänomen für sich,
- - entsprechend dazu natürlich klar zu stellen, dass Empathie vorher nicht (höchstens sehr individuell) existierte und deshalb altgriechische Bezüge sinnlos sind,
- - weiterhin die Begriffsverwirrung (siehe oben) aus den 20er Jahren des 20.Jhdt. aufzuzwirbeln, um den Begriff "Empathie" aus dieser Verwirrung heraus zu lösen,
- - den Raum zu schaffen, um die Entstehung dieses Phänomens in der gesamtgesellschaftlichen Forschung zu finden, also vor Allem im Bezug auf die gesellschaftlichen Veränderungen seit dieser Zeit (vor Allem Individualität, diese wiederum verbunden mit der Industrialisierung, aber auch die Entstehung von Faschismus usw.). Da dieser Zusammenhang nahe liegt, gibt es bestimmt Wissenschaftler diverser Bereiche, die einen solchen Zusammenhang erforscht haben, eventuell aber unter Verwendung anderer Namen hierfür, denn das Wort Empathie wird ja immer noch stark glorifiziert und ist immer noch sehr emotional belegt.
- - das wiederum setzt voraus, dass das Wort "Empathie" entglorifiziert wird - es ist eben nicht eine rundum positive (womöglich sogar speziell feminine) Gefühlsregung, wie noch Jeremy Rifkin und auch Levy schrieben, sondern es ist eine wertneutrale Fähigkeit.
- Empathie ist die Basis für soziale und ökonomische Existenz in allen Industriestaaten, ein "Schlüsselwort".--Lemant 12:30, 28. Jul. 2011 (CEST)
Hallo Lemant, Deine Einschätzung erscheint mir plausibel. Deswegen könntest Du ja einen Abschnitt "Kritik" hinzufügen, wie es bei vielen anderen kontroversen Themen ja auch üblich ist. Schließlich hast Du Dir ja sehr viel Wissen auf diesem Gebiet angeeignet, das für viele Leser interessant ist. Offensichtlich meinst Du "Neologie" und nicht "Neologismus". Das Problem dabei ist aber, dass fast alle Worte Neologien sind. Deswegen bevorzuge ich die erläuternde Umschreibung, wie es zu diesem Begriff kam (Lotze). Vielleicht findet sich noch eine andere oder bessere Quelle zur Etymologie der Empathie (was sehr wahrscheinlich ist). Und vermutlich wurde es – wie du auch andeutest – mehrfach hin und zurück übersetzt. Zu Thema Begriffsverwirrung werde ich in die Diskussion einen separaten Abschnitt hinzufügen. Für Definitionen und Konstrukte gilt im Sinne der Erkenntnistheorie nicht (!) das Kriterium der "Wahrheit", sondern das der "Zweckmäßigkeit". Deswegen kann es beliebig viele Definitionen geben, die alle “falsch” oder “richtg” sein können. Folglich kann man „unendlich“ lange darüber streiten, was Empathie „wirklich“ ist ("definitorischer Regress"). Und Realdefinitionen gehören in den Bereich der Metaphysik. Deswegen halte ich es für wichtig, verschiedene Definitionen nebeneinander darzustellen – und je nach Zweck der Untersuchung kann sich die eine oder andere Definition als mehr oder weniger zweckmäßig erweisen. Beispiel: Im Marketing ist es zweckemäßig, den Begriff Empathie anders zu definieren als zum Beispiel in der Physiologie, der Psychologie, der Seelsorge, der Kriminalistik, der Psychiatrie oder in der Philosopihe; und selbst im Marketing wird man sinnvollerweise verschiedne Definitiionen verwenden, ja nach dem ob man es mit Verkäufern, Endverbrauchern, Produktmanagern, Einkäufern oder Journalisten zu tun hat. Gruß --Wolberg77 15:37, 28. Jul. 2011 (CEST)
- Hallo Wolberg! ich habe das Lemma nochmals gekürzt, weil die Wortherkunft nun mal unterschiedlich nachweisbar ist - Beides wäre wieder zu lang geworden, deshalb neuer Abschnitt. Das ist nur ein Vorschlag, wenn Du Deine Version doch lieber hast, habe ich nichts dagegen, meine Änderung rückgängig zu machen.
Das eine Wort habe ich herausgenommen, weil Empathie nun mal IMHO mit Abstand bzw. Distanz zum Beobachteten abläuft - was besonders in der Psychologie lebensnotwendig ist (jeder Therapeut braucht die Distanz), aber IMHO eigentlich immer, weil sonst sehr bald die Grenze zumn Anderen überschritten ist. Mit der Definition im Lemma kann ich dann leben - wenn ich eine bessere (neuere) finde, schlage ich sie dann vor. Aber eigentlich ist sie nun mal nur eine von vielen.--Lemant 20:22, 28. Jul. 2011 (CEST)
- Deine Lösung gefällt mir. Ich habe noch eine weitere Möglichkeit der Entstehung gefunden und hinzugefügt. Jetzt werde ich mich aber aneren Themen zuwenden. Habe durch die Diskussion viel gelernt. Gruß --Wolberg77 00:53, 29. Jul. 2011 (CEST)
- ) Empathie ist sicher kein neueres Phänomen. Die heutige Werbelastige Zeit und die schnelligekeit hat es überlagert. Empathie ist tief im Herzen verankert - hängt sicher auch mit einem reinen Gefühl des Gewissens zusammen. Ich sehe darin viele Verbindungen zu alten verdeckten Ansichten des Lebens. Es ist auch nicht rein die Basis für emotionale oder soziale Kompetenz. Innerhalb der Empathischen Fähigkeit kann man nicht Halluzinieren sondern erkennt gültige gedankliche Schwingungen, ähnlich wie der Telepathie, aber eben auf Gefühlseben welche in Worten schwingen. OK. So viel für einen ordentlichen Einstig für euch in dieses "lebenswichtige" Lemma. --91.113.91.135 13:08, 19. Aug. 2011 (CEST)
- Du irrst. "Werbelastig" ist die heutige Zeit vielleicht, aber Werbung basiert nun mal auch auf Empathiefähigkeit - gute Werbung muss nicht "reines Gefühl von Herzen" kommend sein, um erfolgreich zu sein, aber Empathie hilft enorm. Empathie ist wertneutral, sie kann durchaus "negative" Wirkungen haben (für das Opfer, versteht sich), auch Manipulation setzt Empathie voraus und Vieles mehr. Deine Ansicht scheint aber eher in Richtung "Gefühlsansteckung" zu tendieren, vermute ich. Schau mal da nach. "Telepathie" ist auch etwas völlig anderes usw. NG--Lemant 18:34, 20. Aug. 2011 (CEST)
Entstehung des Wortes
bitte in dem Absatz die BKseitenverlinkung Lipps auflösen --Ottomanisch 20:02, 25. Sep. 2011 (CEST)
- Gibt es einen anderen Grund für diesen Antrag, als die Vieldeutigkeit des Nachnamens? (die habe ich gerade korrigiert)--Lemant 11:45, 26. Sep. 2011 (CEST)
- nein :-); war nur eine Bitte an die Insider... --Ottomanisch 15:21, 26. Sep. 2011 (CEST)
erster Satz
Der erste Satz lauitet zZ:
"Der Begriff Empathie bezeichnet zum einen die Fähigkeit, Gedanken, Emotionen, Absichten und Persönlichkeitsmerkmale eines anderen Menschen oder eines Tieres zu erkennen und zum anderen die eigene Reaktion auf die Gefühle Anderer wie zum Beispiel Mitleid, Trauer, Schmerz oder Hilfsimpuls.(J. A. Hall & F. J. Bernieri, Interpersonal Sensitivity, Theory and Measurement, London, 2001, S. 21 f. und P. Ekman, Gefühle lesen, München 2007, S. 249).
.. zu erkennen . Ist / wurde das richtig übersetzt ? Oder meinten die englischen Autoren eher "erkennen und verstehen" ?
imo reicht Erkennen nicht aus ; die Definition erscheint mir zu eng. Siehe auch den kurzen Abschnitt /Verstehen#Verstehen_und_Erkenntnis. --Neun-x 09:10, 8. Okt. 2011 (CEST)