Gobind Singh
Gobind Singh (* 1666, † 1708) war der zehnte und letzte Guru des Sikhismus.
Als der neunte Guru Tegh Bahadur im Jahre 1675 von muslimischen Machthabern hingerichtet wurde, wurde sein Kopf seinem Sohn Gobind Ray, der damals neun Jahre alt war, gebracht. Dieser wurde dann der zehnte und letzte Guru. Im Jahre 1699 bgründete er die Khalsa-Brüderschaft. Erst ab diesem Zeitpunkt war der Sikhismus nicht mehr nur eine Reformbewegung, sondern eine eigenständige Religionsgemeinschaft mit eigenen Regeln.
Die Mitgliedschaft wurde verbidlich durch die Taufe. Die ersten fünf von Guru Gobind Getauften werden Panj Pyare, die fünf Geliebten, genannt. Auf seinen ausdrücklichen Wunsch wurde auch der Guru getauft und nahm den ab sofort für alle männlichen Sikh geltenden Zunamen Singh, d.h. Löwe, an. So hieß er fortan Guru Gobind Singh. Alle Frauen erhielten den Zunamen Kaur, Prinzessin.
Außerdem verpflichtete er alle Angehörigen der Khalsa-Gemeinschaft zum Tragen bestimmter Symbole (die fünf ,,K's). Kurz vor seinem Tod bestimmte Guru Gobind Singh, daß der Guru Granth Sahib, das heilige Buch der Sikh, für alle Sikhs die spirituelle Autorität, der ,,Khalsa Panth, die weltliche Autorität sein solle. Schon vor Guru Gobind Singhs Tod setzten schwere Verfolgungen durch die damaligen Herrscher ein. Große Anstrengungen waren nötig, um die eigene Identität und Religion behalten zu können.