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Audi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Audi V8 von 1989

Die AUDI AG mit Sitz in Ingolstadt ist ein deutscher Automobilhersteller, der dem Volkswagen-Konzern angehört.

Der Firmenname ist ein Wortspiel und Umgehung des zu der Zeit bereits bestehenden Kraftfahrzeugherstellers Horch. Der Gründer August Horch (* 1868; † 1951), der das von ihm gegründete Unternehmen verlassen hatte und ein neues gründen wollte, übersetzte seinen Nachnamen in das Lateinische. Das lateinische Wort audi ist der Imperativ von audire (deutsch hören, zuhören) und bedeutet „Hör zu!“ oder eben „Horch!“.

Im Jahr 2005 feiert Audi 25 Jahre quattro. Mehrfach ausgezeichnet sind TV- und Printwerbungen. Einzelne haben Kultstatus wie zum Beispiel der von Audi ins Leben gerufene "Wackel-Elvis" oder der Schanzenspot.

Geschichte

Die Audi AG hat eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich. Bedingt durch Fusionen, politischen Umstände und Übernahmen waren Audi und seine zahlreichen Vorläufermarken die längste Zeit einschneidenden Umwälzungen unterworfen.

Das Unternehmen Audi wurde am 16. Juli 1909 als „August Horch Automobilwerke GmbH“ in Zwickau von August Horch gegründet, nachdem er aus seiner Firma „August Horch & Cie.“ austreten musste. Als ihm verboten wird, seinen Nachnamen für ein weiteres Automobilunternehmen zu benutzen, wird es am 25. April 1910 schließlich in „Audi Automobilwerke GmbH“ umbenannt.

Der Name Audi kam durch die Idee eines 10 jährigen Jungens zu Stande. Im Wohnzimmer von Franz Fikentscher, einem Freund von August Horch, hatte man sich, nachdem Horch den Rechtsstreit verloren hatte, eine lange Diskusion über einen neuen Namen des Unternehmens geleistet. An dieser beteiligten sich auch die drei Söhne Fikentschers. Der damals 10 jährige Heinrich Fikentscher, übersetzte den Namen Horch ins Lateinische. Hören, bzw. Horchen bedeutet auf Latein audire, die Befehlsform dazu lautet audi. Dies hatte der junge Fikentscher wohl im Unterricht am Gymnasium aufgeschnappt. Der Firmenname Audi war geboren und der junge Fikentscher hieß von nun an nur noch "der Audi".

Im Juli 1910 verlässt das erste Fahrzeug mit dem Namen Audi das Zwickauer Werk. 1915 wird die „Audi Werke AG“ gegründet. Nachdem Audi 1928 in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, fand eine Übernahme durch DKW statt. 1932 schlossen sich die Kraftfahrzeughersteller Audi, DKW, Horch und Wanderer aufgrund der Notwendigkeit von Einsparungen infolge der Weltwirtschaftskrise unter dem Zeichen mit den vier Ringen zur Auto Union mit Firmensitz in Chemnitz zusammen. Nach dem Krieg setzten sich viele Mitarbeiter aus den zerstörten Werken in Zwickau nach Ingolstadt ab und begannen die Produktion wieder aufzunehmen; unter anderem wurde dort der DKW produziert.

1958 übernimmt Daimler-Benz AG 87 % des Gesellschaftskapitals der Auto Union, 1959 schließlich 100 %. 1964 kauft Volkswagen das Werk in Ingolstadt und lässt den Namen Audi wieder auferstehen, übernimmt aber das Logo der Auto Union – die vier Ringe für die vier zusammengeschlossenen Kraftfahrzeughersteller – für die neue Marke. 1965 erscheint Auto Union mit dem AUDI auf dem Markt. Das erste Modell ist eine Weiterentwicklung des DKW F102 und erhält keine weitere Typenbezeichnung. Später werden die Wagen mit Zahlen entsprechend ihrer PS-Zahl versehen (beispielsweise: Audi 60, Audi Super 90). Die Fahrzeuge dieser Reihe erhielten einen so genannten Mitteldruckmotor. Dieser wurde von der Firma Daimler-Benz AG entwickelt, als diese noch die Aktienmehrheit an der Auto Union besaß. Die Verdichtung liegt bei diesem Zwitter im Bereich zwischen Benzin- und Dieselmotor. 1969 stößt NSU dazu. Das Unternehmen heißt nun „Audi NSU Auto Union AG“. Im Januar 1971 findet der Slogan „Vorsprung durch Technik“ zum ersten Mal Verwendung in einer Werbeanzeige. Dieser wird für lange Zeit zum Synonym für Audi. Nachdem der Markenname NSU bereits 1977 mit Auslaufen des NSU Ro 80 aus dem Programm verschwunden war, firmiert die Audi NSU Auto Union AG seit 1984 unter dem Namen Audi AG.

Seit dem Jahr 2000 bildet Audi zusammen mit Seat und Lamborghini als Audi-Gruppe die sportlich orientierte Markengruppe im Volkswagen-Konzern, neben der Markengruppe Volkswagen mit VW, Škoda, Bentley und Bugatti.

Technik und Innovation

Datei:Audi-Studie.JPG
Audi RSQ, gebaut für den Film I, Robot

Die Firma Audi zeichnet sich seit 1972 durch technische Innovationen, wie dem negativen Lenkrollradius beim Audi 80, 1975 dem GTE Einspritzmotor (Vorläufer des VW Golf GTI), einem serienmäßigen 5-Zylinder-Ottomotor im Audi 100 5E Typ 43 1977, dem Quattro-Antrieb 1980 (Allradantrieb im Urquattro-Typ 85) und Vollverzinkung der Karosserie (Audi 100 Typ 44 ab 1982) aus. Das letztgenannte Modell war damals mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,30 das strömungsgünstigste Serienfahrzeug der Welt. 1983 bekommt Audi als erster deutscher Automobilhersteller die allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) für Fahrzeuge mit Katalysator.

Ende der 80er Jahre präsentierte sie mit dem Audi 100 TDI einen der ersten Großserien-PKW mit Dieseldirekteinspritzung. 1988 brachte Audi mit dem auf dem Audi 100/200 basierenden Audi V8 die erste Oberklasse-Serienlimousine mit permanentem Allradantrieb auf den Markt. Das Nachfolgemodell, der Audi A8 war 1994 die erste Oberklasse-Serienlimousine mit einer Karosserie aus Aluminium. Im September 1998 mit der Wahl zum Bundeskanzler machte Gehard Schröder den Audi A8 zur Staatskarosse, musterte die Mercedes S-Klasse aus Kanzlerauto aus. Mit dem Audi A2 wurde dieser gewichtsreduzierende Werkstoff erstmals auch in der Kompaktklasse eingesetzt. Auch durch den TT setzte Audi 1998 seine innovative Politik fort. Mit dem A2 1.2 TDI wurde 2001 das erste fünftürige Drei-Liter-Auto auf den Markt gebracht.

Nach der Vorstellung einer Modellstudie namens Nuvolari im Jahr 2003 wurde das äußere Erscheinungsbild von Audifahrzeugen grundlegend geändert. Hauptmerkmal des neuen Erscheinungsbildes ist der markante, so genannte Singleframe-Kühlergrill, welcher weit nach unten gezogen ist und den Frontbereich des Fahrzeuges zwischen den Scheinwerfern optisch dominiert.

Modelle 2006

A3 Limousine Sportback  
A4 Limousine Avant** Cabriolet
S4 Limousine Avant** Cabriolet
RS4 Limousine Avant**  
A6 Limousine Avant  
A8 Limousine    
TT Coupe Roadster  
Allroad Avant**  

** Der Begriff Avant kennzeichnet seit 1977 die Audi Kombi-Modelle.

Audi A4 Limousine - aktuelles Modell
Audi TT
Datei:800px-Audi A6 2.4.jpg
Audi A6 Limousine - aktuelles Modell
Audi A8 2004

Modelle & Typologie

Werksbezeichnungen und interne Codes von Audi werden kursiv dargestellt.

Erste Audimodelle & ältere Modelle ohne Nachfolger

Audi A2

Audi A3

Audi 80 / 90 / A4

Audi 100 / 200 / A6

Audi V8 / A8

Audi Cabriolets

Audi Sportwagen und Coupés

Audi SUV

Audi Supersportwagen

Weitere Fahrzeuge

Besonderheiten bei den Modellbezeichnungen

  • Die Sportversion des Audi 80 hieß bereits "Audi S2" bzw. "Audi RS2" und die des Audi 100 "Audi S4", noch bevor die neue Typologie eingeführt wurde.
  • Auch die heutigen leistungsgesteigerten Versionen tragen die Bezeichnung "S". Noch stärker sind die sog. "RS"-Versionen, welche von der quattro-GmbH gefertigt werden. Die Sportversionen sind generell mit dem quattro-Antrieb ausgestattet.

Nur für USA / CDN:

Ergebnisse nach Steuern

2004: 871 Mio. Euro
2003: 811 Mio. Euro
2002: 752 Mio. Euro
2001: 747 Mio. Euro
2000: 725 Mio. Euro

Modelle im Rennsport

Heute wie damals ist Audi eine der erfolgreichsten Automarken im Motorsport.

  • Audi R8
  • Audi V8 DTM
  • Audi 90 IMSA
  • Audi 200 Trans-AM Quattro
  • Audi Quattro S1
  • Audi A4 DTM
  • Audi RS6 Speed GT

Technologieträger und Prototypen

  • Audi Studie Auto 2000 (1981)
  • Audi quattro Spyder (1991)
  • Audi Avus quattro (1991)
  • Audi Steppenwolf (2000)
  • Audi Rosemeyer (2000)
  • Audi Avantissimo (2001)
  • Audi Nuvolari (2003)
  • Audi Pikes Peak (2003)
  • Audi LeMans quattro (2003)
  • Audi RSQ (2004, nur für den Film I, Robot gebaut)
  • Audi allroad quattro concept (2005)