Diskussion:Hans Reimann (Autor)
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Am Ende der Hitler-Diktatur wurden Gerüchte um Hans Reimann in die Welt gesetzt. Und es gibt eine Tatsache: Im Jahre 1944 veröffentlichte Reimann einen bösen Beitrag, betitelt „Jüdischer Witz unter der Lupe“. Das war ein Fehltritt, unter dem er bis zum Ende seines Lebens schwer gelitten hat. Über die Gerüchte um Reimann schrieb der große Kabarettist Werner Finck im Vorwort zu Hans Reimanns Lebenserinnerungen "Mein blaues Wunder" (List-Verlag) unter der Überschrift „Reimann soll damals“:
„Dieses Reimann-soll habe ich ein Jahrzehnt lang immer wieder gehört. So oft, dass ich Reimann-soll schon so zusammengehörig empfinde wie Schlegel-tiek und Caro-ass. Von der Leni haben wir hernach nie gesagt, sie soll –. Sondern immer: sie hat; es gehabt. Na schön. Veit hat. Einen Sohn, der alles wieder gutzumachen versucht, und es offenbar besser gemacht hat als sein Vater. Hans Reimann dagegen? Dagegen auf jeden Fall. Bis auf einen Kniefall, Den hat er getan und zugegeben. Verdammt und zugenäht. Und dann ist noch diese merkwürdige Geschichte mit seinem Verleger Steegemann gewesen, den soll er ins... Die Beweisaufnahme eines kurzen Prozesses, den Hans Reimann 1958 machte, hatte jedoch ergeben, dass Steegemann nie in einem nationalsozialistischen Konzentrationslager war, dass also der Kläger eine solche Inhaftierung nicht verursacht haben kann’. Ein glattes 1 : 0 für Hans Reimann.“
Warum die üble Nachrede, warum die Gerüchte um Hans Reimann nach der Hitler-Diktatur? Der Autor Raoul Konezni sieht es in einem Kommentar zur CD "Oswin der ertrunkene Hering" (Edition Berliner Musenkinder) wie folgt:
„Was etwa Ludwig Thoma und Karl Valentin zusammen zur Salonfähigkeit der bavarischen Mundart beigetragen haben, ist Reimann für die der sächsischen anzurechnen. Dies soll allerdings seine literarischen Verdienste im Hochdeutschen nicht schmälern, ebenso wenig wie die Qualität seiner unbarmherzigen Theater- und Musik-Kritiken, mit denen er sich wenig Freunde machte (neidvolle Vertreter des Metiers, wie Herbert Ihering, versuchten es ihm bereits um 1930 heimzuzahlen, während ihm ein ebenso ungnädiger Kollege, Alfred Kerr, gewogen war), was insbesondere ab 1945 auf Rache sinnende ‚Opfer’ auf den Plan rief, ihren ‚Peiniger’ Unehrenhaftes aus der Nazizeit anzuhängen. Carl Zuckmayer etwa entwarf in seinem Geheimdienst-Dossier über die Zuverlässigkeit nicht emigrierter Kulturschaffender ein regelrechtes Horrorszenarium. Die üble Nachrede (ein harmloser Beitrag für das SS-Blatt ‚Das Schwarze Korps’ wurde zu einer ‚ständigen Mitarbeit’ potenziert) wirkt trotz gewonnener Verleumdungsprozesse nach und beeinträchtigt Reimanns künstlerische Bedeutung bis heute.“
Zu Lebzeiten konnte Reimann sich gegen alle Diffamierungen gerichtlich wehren, führte u. a. einen Prozess gegen den Schriftsteller Moritz Lederer, dem vom Gericht ein öffentlicher Widerruf seiner ungeheuerlichen Lügen auferlegt worden war.
Und heute? 30 Jahre nach dem Tod eines Menschen kann jeder jede Lüge über ihn verbreiten, ohne gerichtlich belangt zu werden. Deshalb hat wohl auch der Wallberg-Verlag mit der Herausgabe eines Pamphlets so lange gewartet, bis die Witwe von Hans Reimann nichts mehr gegen die unbewiesenen (in den Anmerkungen zum Teil bereits widerlegten!!!) Behauptungen unternehmen konnte, die angeblich von Carl Zuckmayer im fernen Amerika für die damalige US-Regierung aufgezeichnet worden sind. Selbst Zuckmayers Frau Alice soll Zweifel an der Objektivität, an den Quellen ihres Mannes gehabt und ihn gefragt haben: „Woher weißt du das?“ Die Zweifel sind verständlich, denn vieles von dem, was Zuckmayer (angeblich) aufgezeichnet hat, klingt nach der märchenhaften Recherche: „Man erzählt sich dort im fernen Germany...“
Was einen Schriftsteller von einem Einbrecher unterscheidet: Der Einbrecher vermeidet Spuren, der Schriftsteller hinterlässt sie bewusst. Hans Reimann hat viele Spuren hinterlassen. In Büchern, Zeitungen, Zeitschriften, auf Schallplatten, im Rundfunk und in Filmen. Aber das Üble, das man versucht hat, ihm in die Schuhe zu schieben, ist nirgendwo sichtbar. Weil es das nie und nirgendwo gegeben hat. Hier ist der Beweis: http://www.helmut-dressler.de/HD_Unglimpf.html
Carl Zuckmayer hat in seinen Lebenserinnerungen „Als wäre es ein Stück von mir“ (1966) nicht ein einziges kritisches Wort über Hans Reimann verloren. Und was dort posthum unter seinem Namen veröffentlicht wurde, könnte auch der Fake eines üblen Schmierfinks sein, der Hans Reimann – siehe die Gründe oben! – post mortem diffamieren wollte. Bleibt zu hoffen, dass Reimann und Zuckmayer das Thema inzwischen eine Etage höher persönlich geklärt haben.
Der Schriftsteller Hans Riebau (1899–1968) erklärte 1968 an Eides statt: „Ich lernte Herrn Reimann im Winter 1937 in Berlin kennen, kurz nachdem ich einen scharfen Angriff gegen Reimann im Schwarzen Korps gelesen hatte. Reimann war damals ‚kommissarischer Schriftleiter’ der ‚Brennessel’ und forderte mich zur Mitarbeit an diesem Blatt auf, das er, wie er sagte, von politischen und tendenziösen Beiträgen reinigen wollte. Diese Absicht setzte mich zwar einigermaßen in Erstaunen, aber tatsächlich hat R. die Zeitschrift zu einer Art ‚Lustigen Familienblatt’ gemacht, jedenfalls, so weit Textbeiträge in Frage kamen. Die Folge war, dass die ‚Brennessel’ vom Eherverlag gänzlich aufgegeben wurde und nicht mehr erschien. Nachher lernte ich Herrn Reimann erst im Januar 1939 kennen, nachdem er mich aufgefordert hatte, mit ihm zusammen ein Lustspiel zu schreiben. Ich fuhr nach Berlin und war erstaunt, in R. nicht einen politisch indifferenten Mann zu finden, sondern einen fanatischen Gegner des Nationalsozialismus. Diese gemeinsame Einstellung gegen den Nationalsozialismus verband uns eher als alles andere. Reimann nahm nicht nur bedingungslos Stellung gegen alles, was nationalsozialistisch war, sondern war auch sehr unvorsichtig; ich habe ihn in der Öffentlichkeit wiederholt bitten müssen, diplomatischer zu sein. Reimann wurde im ‚Schwarzen Korps’ und somit in aller Öffentlichkeit als Staatsfeind und Liberalist gebrandmarkt.“
In einem Essay, betitelt „Hitlers Künstler“ schreibt der angesehene Autor und Kabarett-Guru Volker Kühn u. a.:
„Hans Reimanns besondere Begabung lag auf dem Gebiet der scharfzüngigen Literatur-Parodie. Tucholsky schätzte ihn, lobte seine Bücher und hatte ihn zur Mitarbeit an der "Weltbühne" eingeladen. Dort veröffentlichte Reimann 1924 eine ironische "Trutzhymne", die er allen Rechtskonservativen und den aufkommenden Nazis ins Stammbuch schrieb:
‚Wer hat das Hakenkreuz erfunden? Die Juden!
Wer illustriert damit Rotunden? Die Juden!
Wer hat den Dolchstoß inspiriert? Die Juden!
Wer hat den Index ruiniert? Die Juden!
Und so weiter, und so weiter. Um zu enden:
Wer hat Amerika entdeckt? Die Juden!
Wer spricht den säxschen Dialekt? Die Juden!
Drum jagt sie fort aus unserm Reiche!
Ein donnernd Heil der deutschen Eiche!’
Und zwei Wochen später war in der "Weltbühne" wieder eine bissige Reimann-Satire zu lesen, diesmal über das Hitler-Bärtchen. Titel: ‚Schmeichelhafte Legende’.
‚Eines Morgens löste Hitlers Bart sich von der Lippe,
Wie ein mohrenschwarzer Schmetterling hob er die Flügel,
Schwebte adlergleich dahin zum Teutoburger Walde,
Armins des Cheruskers Denkmal mit Respekt zu grüßen,
Und sodann, von Völkischkeit erfüllt, zu Wotan eilend,
In den patentierten Allgermanenhimmel.
Richard Wagner saß zur Rechten, Felix Dahn zur Linken.
Um die Wette tranken Meth die drei Kumpane,
Und der mohrenschwarze Schmetterling trank heimlich mit,
Trank und trank, und trunken kehrte er zurück zur Erde,
Kehrte heim auf Adolf Hitlers ahnungslose Lippe,
Und wie teutscher Honig fleußt's seitdem von seinem Munde.’
Tucholsky war entzückt. Er las und besprach alle Reimann-Bücher, deren er habhaft werden konnte. "So haben wir lange nicht gelacht" kommentierte er Reimanns Parodie auf den "Alraune"-Autor Hanns Heinz Ewers, die 1921 unter dem Titel "Ewers – ein garantiert verwahrloster Schundroman in Lumpen, Fetzchen, Mätzchen und Unterhosen von Hanns Heinz Vampir" erschienen war.
1931 machte Reimann, der Vielschreiber, wieder von sich reden. Sein Verleger Steegemann kündigte in großen Presse-Anzeigen sein neues Programm an. Hans Reimann, war da zu lesen, arbeite an einer Parodie auf Hitlers "Mein Kampf", die demnächst unter dem Titel ‚Mein Krampf’ auf dem Buchmarkt erscheinen werde.
Die Nazis jaulen auf. Auch Hanns Johst, damals bereits Präsident des nationalsozialistischen ‚Kampfbund für deutsche Kultur’, den Reimann aus Leipzig kannte. Johst, der damals gerade sein ‚Schlageter’-Drama abgeschlossen hatte, in dem sich so brachiale Merksätze finden wie ‚Wenn ich das Wort Kultur höre, entsichere ich meinen Revolver’, fragt Reimann während eines ausgedehnten Spaziergangs am Starnberger See, ob er eigentlich lebensmüde sei. Darauf hin will Reimann aus seinem Vertrag aussteigen, aber der Verleger besteht darauf und verklagt ihn. Der Rechtsstreit endete später mit einem Sieg Steegemanns, Reimann wurde wegen Vertragsbruchs zu einer vierstelligen Geldstrafe verurteilt.
Nach der Unterredung mit seinem sächsischen Landsmann Johst tritt Hans Reimann nun die Flucht nach vorn an und setzt Briefe in Umlauf, in denen er bekennt, eher wolle er ‚öffentlich zum Nationalsozialismus übertreten’, als dass er sich ‚an dem Werk des von mir bewunderten Mannes vergriffe’.
Als Carl von Ossietzky, der Herausgeber der ‚Weltbühne’, davon hört, ist er reichlich irritiert. Er wendet sich an Tucholsky im fernen Schweden um Rat. Der schreibt zurück, das Ganze sei sicher ein Missverständnis: ‚Ich hielt es für Wahnwitz, diesen Mann, der hundertmal links gestanden hat, dadurch den andern in die Arme zu stoßen, dass man ihm jetzt diesen Brief wie einen Verrat ankreidet. Das ist er sicher auch nicht.’“
Soweit der Rückblick in die unselige Zeit, in der Reimann, am Ende gekniffen hat, um das eigene Leben zu retten. Und damit die Gerüchte, Hans Reimann wäre damals wirklich zum Nationalsozialismus konvertiert, ein für alle Mal geklärt sind, folgt hier ein Passus aus dem Urteil vom Kassationshof im Bayrischen Staatsministerium für Sonderaufgaben vom 26. April 1949, also nachdem Reimann seinen unseligen Aufsatz „Jüdischer Witz unter der Lupe“ verfasst hatte:
„Der Betroffene war bis 1933 ein bekannter, ausgesprochen antifaschistisch eingestellter Schriftsteller. Er arbeitete mit Juden zusammen, hatte sie zu Freunden und half ihnen. Diese Haltung gab er auch nach der Machtergreifung nicht auf. Die Nationalsozialisten verboten seine Bücher, erklärten sein öffentliches Auftreten oder die Nennung seines Namens als unerwünscht oder verlangten eine jeweilige Erlaubnis. Die Kreisleitung Dresden bezeichnete ihn als einen Feind jeder nationalen Regung, der unerbittlich auszuschalten sei. Der Betroffene erlitt nicht nur Geldnachteile, sondern auch ideellen Schaden: Seine Laufbahn als Schriftsteller war abgeschnitten, er geriet in Vergessenheit. Dies änderte sich auch nach dem beanstandeten Artikel nicht. Der Betroffene ist als Opfer des Nationalsozialismus einer milderen Beurteilung würdig, zumal seine antinazistische Gesinnung bestätigt wird und er trotz jenes Zeitungsartikels kein Anhänger der nationalsozialistischen Rassenlehre ist.“
Harald Dzubilla
dzubilla@riesenburg.de
- Hallo Harald, es wäre schön, wenn Du ein paar Quellen zu den Zitaten nachtragen würdest. Insgesamt denke ich, dass die von Dir angesprochene Ambivalenz im Artikel durchaus dargestellt ist. Das Zuckmayer-Zitat sollte man vielleicht im Zusammenhang mit dem »Jüdischen Witz…« sehen, zeitlich würde das wohl passen. Und nebenbei: Hans Riebau hat 1941 zusammen mit Hans Reimann und Manfred Schmidt im Burmester Verlag den Band »Lachendes Feldgrau. Soldatenhumor« herausgebracht, nicht gerade das, was man von einem »fanatischen Gegner des Nationalsozialismus« oder einem guten Leumund erwartet.
- Nach meiner Einschätzung würde es dem Artikel gut tun, ein paar mehr Lebensdaten aufzunehmen. Im Moment ist das alles noch sehr lückenhaft und fragmentarisch. In der Zusammenschau ergibt sich dann sicher ein umfassenderes Bild, das sowohl das linke Profil Reimanns in der Zeit vor 1933 als auch die zwiespältige Zeit danach differenzierter darstellt. Leider fehlen mir dazu die Quellen und die Zeit … Kommt Zeit, kommt Rat … --Stf 14:05, 28. Jun 2005 (CEST)
Hallo, Stefan! Meine Quellen habe ich genannt. Und die angeblichen Aufzeichnungen von Zuckmayer, die schon im Kommentar des Buches in einem wesentlichen Punkt als unwahr bezeichnet werden, stammen aus der Zeit davor. Das Büchlein "Lachendes Feldgrau" von Hans Reimann, Hans Riebau und Manfred Schmidt ist ein harmloses Witzbuch über Landser und hat mit dem Nationalsozialismus genauso viel zu tun wie "Nick Knatterton", der ebenfalls von Manfred Schmidt stammt. Ihre Anmerkung zielt also gänzlich ins Leere. Und genauso entstehen Gerüchte. Übrigens: In einem Schriftssteller-Lexikon, das in den 60er Jahren in der damaligen DDR erschienen ist, wird Hans Reimann zum Vorwurf gemacht, dass seine "Literazzia" (1951-1968) nicht frei ist von antikommunistischen Äußerungen...! Harald Dzubilla (Nachlassverwalter von Hans Reimann) PS: Bald wird es eine HR-Homepage geben mit mehr Infos und Daten über den bedeutenden Schriftsteller.
- Hallo Harald, ich verstehe Deine Probleme nicht:
- Das ist ein Wiki. Jeder darf und soll Artikel bearbeiten. Es gibt dafür nur wenige Regeln, vgl. z.B. Neutraler Standpunkt, Gute Artikel und Urheberrechte beachten. Also: Sei Mutig!
- Quellen: Es wäre schön, wenn Du Deine Quellen zitierfähig belegen würdest. Welches Buch soll ich mir z.B. beschaffen, um o.g. Zitat von Werner Finck zu finden? - Zitierfähige Quellenangaben sind eine elementare Grundlage von seriöser Arbeit, und Deine Angaben helfen in diesem Sinne nicht weiter.
- Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass sich ein Großteil der Diskussion hier erledigt, wenn der Artikel inhaltlich fundiert ausgebaut wird. Als Nachlassverwalter hast Du sicherlich hervorragende Voraussetzungen dafür.-- Stf 11:45, 24. Jul 2005 (CEST)
Hallo, Stefan - i c h habe doch keine Probleme. Dein Wunsch ist schon erledigt - siehe Werner Finck! 28. 07. 05 HD
- Prima, danke. -- Stf 20:24, 27. Jul 2005 (CEST)
Werkauswahl
Warum zwei Jahreszahlen bei der "Feuerzangenbowle"? Vom "Vergnüglichen Handbuch ..." gibt es viele Auflagen, die sich stark unterscheiden. Ist das erwähnenswert? Literazzia: Es sollte zumindest gesagt werden, wieviele Bände erschienen sind; ich hatte mal 17.
Antwort: Der erste Film trug den Titel "So ein Flegel", der zweite "Die Feuerzangenbowle". Das "Vergnügliches Handbuch der deutschen Sprache" wurde von HR für jede Neuausgabe überarbeitet und ergänzt. Von der "Literazzia" sind 17 Bände erschienen.
Feuerzangenbowle
Die Formulierung über die "umstrittene Urheberschaft" nützt in dieser Form niemandem. In den Artikel "Feuerzangenbowle" habe ich einen Link zu Hans Reimann (Autor) eingefügt wegen der umstrittenen Urheberschaft.
Antwort: Die Urheberschaft der "Feuerzangenbowle" ist eindeutig. Als HR die Wahrheit 1959 in seinen Memoiren "Mein blaues Wunder" (List) berichtet hat, ist von Seiten der Familie Spoerl kein Einwand gekommen. Außerdem gibt es im Reimann-Nachlass Beweise dafür, dass HR das Buch geschrieben hat.
Werk
Stimmt es, dass Reimann Drehbuchautor des Filmes "Die Feuerzangenbowle" ist?
Antwort: Reimann hat nur das Drehbuch von "So ein Flegel!" geschrieben, Heinrich Spoerl schrieb nach der Reimann-Vorlage das Drehbuch für "Die Feuerzangenbowle".
Mein Krampf
Natürlich kenne ich die damaligen Pressemeldungen Paul Steegemanns nicht. Aber m. E. sollte es sich nicht um eine Hitler-Parodie, sondern um eine Parodie seines Buches handeln; vielleicht weiss der Nachlassveralter mehr.
Antwort: Stimmt, es sollte eine Parodie auf "Mein Kampf" sein, betitelt "Mein Krampf", was ja auch eine Hitler-Parodie gewesen wäre. Und hätte HR das getan, wäre sein Lebenslicht im selben Jahr erloschen. Insofern ist es unglaublich, dass sein damaliger Verleger Steegemann ihn gerichtlich zwingen wollte, die Parodie zu schreiben.
Hans Reimann jetzt auch mit eigener Web-Seite: http://www.Hans-Reimann.de
Zuckmayer-Zitat
Ich habe das Zuckmayer-Zitat »Hans Reimann ist von allen Nazi-Kreaturen die übelste Erscheinung.« getilgt, weil es mir doch zu polemisch war. Begründung:
- Zuckmayer bezieht sich mit »allen« wohl nur auf die von ihm charakterisierten »negativen« Künstler, d.h. unter ca. 40 von Zuckmayer behandelten Personen ist Reimann der schlimmste; zudem behandelt Zuckmayer bekannte Nazi-Künstler wie Hanns Johst gar nicht erst.
- Zuckmayer wurde von seinem Auftraggeber, dem OSS ausdrücklich aufgefordert, »Gerüchte, Geschichten, ›dirt‹« zu liefern, und er wurde dafür auch bezahlt (vgl. Zuckmayer, Geheimreport, S. 454f.) Das lässt mich an der Objektivität Zuckmayers zweifeln.
Sicher ist Zuckmayers Geheimreport spannend, aber er gehört m.E. nicht in einen Lexikonartikel. -- Stf 12:57, 8. Jan 2006 (CET)
Genau auch meine Meinung - das war schon lang fällig (ich habs bislang nicht gewagt, aber deine Argumente überzeugen! Noch eins dazu: Wer will sämtliche Biographien der NS-Zeit um die Zuckmayer-Einschätzung erweitert sehen? Was hätte das für einen Sinn? Dann lieber Quellen aus zeitlicher Distanz beurteilend --Marietta 11:14, 9. Jan 2006 (CET)
Zunächst:
Wie soll man bei einem solchen Dreck wie diesem Artikel eigentlich "objektiv" bleiben und oder wie gegenüber dieser ganzen, grauenhaften Zeit?
Was den Report angeht nur folgende Zitate:
Tilman Speckelsen (Frankfurter Allgemeine Zeitung):
Das Dossier des Emigranten, der Deutschland 1933 verließ und 1939 in die Vereinigten Staaten ging, liest sich wie ein „Who's Who“ der in Deutschland gebliebenen Künstler.
Tilmann Krause (Die Welt):
Nie hat ein Autor „politische Führungszeugnisse“ geschrieben, die so differenziert, so frei von Häme und Rancune, kurz die so menschlich, menschenfreundlich sind.
Klaus Harpprecht (Die Zeit):
Weiß Gott: Niemals hat ein Geheimdienst sein Geld sinnvoller unter die Leute gebracht.
Sind denn die vielleicht alle von der CIA gekauft worden. Gewiss hat der OSS den Report bezahlt. Zuckmayer hat aber keine Gerüchte geliefert, sondern nach bestem Wissen und Gewissen seine Erkenntnisse aufgezeichnet. Er hat jahrelang in Berlin gelebt und kannte sich deshalb in der Szene von Film- und Theaterschaffenden der Stadt aus, was ihn zu einem wertvollen Zeitzeugen machen sollte. Von dieser Szene, allerdings nur von Leuten, die er auch persönlich kannte, hat er berichtet und nichts weiter. Hanns Johst hat er übrigens auf Seite 56 und 57 erwähnt. Auch war der Report ein Geheimreport und deshalb erst kurz vor 1990 von der USA freigegeben worden. Die schrecklichen Fotos und dieses Machwerk von Artikel muß er selbst in den Händen gehalten haben, sonst hätte er sie nicht so genau beschreiben können. Der Artikel muß von einem Hans Reimann geschrieben sein. Es gab allerdings in der Wehrmacht auch einen Ritterkreuzträger gleichen Namens. Daher ist ein Irrtum von Seitens Zuckmayers nicht auszuschliessen.
Was die das Argument von Marietta über die zeitliche Distanz angeht, so fällte mir dazu ein, dass einmal Dieter Hildebrandt in etwa in seiner sarkastischen Art in Scheibenwischer sagte, daß erst, wenn alle Zeitzeugen tot wären, man den Leuten endlich erklären könnte, wie es "wirklich" gewesen wäre.
siehe z. B. auch: http://www.sopos.org/aufsaetze/3d38554d8e561/1.phtml)
(LB-Versender 05:44, 28. Feb 2006 (CET))
- "Von dieser Szene ... hat er berichtet und nichts weiter" --- Woher weißt Du ? --888344 08:36, 28. Feb 2006 (CET)
- LB-Versender hat nicht verstanden, worum es bei der Tilgung des Zuckmayerzitates ging und polemisiert nur. --89.53.38.89 15:20, 20. Apr 2006 (CEST)
Johannes Albert
Eine IP stellte wiederholt den Vornamen »Johannes Albert« ein. Ich kenne dazu allerdings keine Quellen. Bis dahin werde ich das also weiter reverten. Liebe IP: belege doch bitte Deine Änderung. -- Stf 08:57, 3. Mai 2006 (CEST)
Als Nachlassverwalter von Hans Reimann kann ich bestätigen, dass sein Name laut der mir vorliegenden Geburtsurkunde "Albert Johannes Reimann" ist. Harald Dzubilla, www.hans-reimann.de
seit 12. Mai 2006
... ist der Text über Mit-Urhebrschaft an der feuerzangenbowle leidert verschlimmbessert worden; die alte version war klarer und traf dei wahrheit besser. --888344
irreführende Formulation
" So durfte z.B. seine Miturheberschaft an der Feuerzangenbowle nicht erwähnt werden" --- Denn Reimann hat mit Spoerl selbst vereinbart, nicht als Autor genannt zu werden. Hieran hat sich Spoerl auch noch nach Kriegsende gehalten, als die taktischen Gründe hierfür entfallen waren. --888344
Betrifft: "Formulation"
Hans Reimann, Autor von "Vergnügliches Handbuch der deutschen Sprache", wird vom HImmel herab grinsen, wenn in seinem Zusammenhang hier von einer "irreführenden Formulation" die Rede ist. Diese Wortschöpfung, scheinbar eine irreführende Ableitung von "Formular", sollte geändert werden in: Formulierung. HDZ
Einen aktuellen Beitrag über die Entstehung der FEUERZANGENBOWLE gibts hier: www.taz.de/pt/2007/01/12/a0233.1/text (HDZ)
Änderungen im Reimann-Beitrag
Ich bin Erbe und Nachlassverwalter von Hans Reimann. In diesem Zusammenhang führe ich einen Prozess gegen den Droste-Verlag über die Urheberschaft von Hans Reimann am Roman "Die Feuerzangenbowle". Ursache: Ein Professor Namens Kruse hat wider besseres Wissen eine Reihe von nicht belegten Tatsachenhauptungen über Hans Reimann aufgestellt. Der Prozess läuft immer noch, und zwar vor dem OLG Hamburg.
Ich sah nun, dass der Reimann-Beitrag von mir unbekannter Hand umgeschrieben wurde und Reimann boshaft diffamiert wird. Ich vermute von Kruse, der den Spoerl-Nachlass verwaltet hat, bevor er in Pension gegangen ist. Ich bitte die Wikipedia-Redaktion, den ursprünglichen Text wieder zu verwenden, da es für die jetzt erhobenen Vorwürfe sehr viele Gegenbeweise gibt, die gerichtlich festgestellt worden sind. Richtig ist zum Beispiel das Urteil vom 26. April 1949 (Kassationshof im Bayerischen Staatsministerium für Sonderaufgaben):
"Der Betroffene war bis 1933 ein bekannter, ausgesprochen antifaschistisch eingestellter Schriftsteller. Er arbeitete mit Juden zusammen, hatte sie zu Freunden und half ihnen. Diese Haltung gab er auch nach der Machtergreifung nicht auf. Die Nationalsozialisten verboten seine Bücher, erklärten sein öffentliches Auftreten oder die Nennung seines Namens als unerwünscht oder verlangten eine jeweilige Erlaubnis. Die Kreisleitung Dresden bezeichnete ihn als einen Feind jeder nationalen Regung, der unerbittlich auszuschalten sei. Der Betroffene erlitt nicht nur Geldnachteile, sondern auch ideellen Schaden: Seine Laufbahn als Schriftsteller war abgeschnitten, er geriet in Vergessenheit. Dies änderte sich auch nach dem beanstandeten Artikel nicht. Der Betroffene ist als Opfer des Nationalsozialismus einer milderen Beurteilung würdig, zumal seine antinazistische Gesinnung bestätigt wird und er trotz jenes Zeitungsartikels kein Anhänger der nationalsozialistischen Rassenlehre ist."
Was "Die Feuerzangenbowle" und Reimanns Miturheberschaft betrifft, so verweise ich u. a. auf die Quellen: Torsten Körner: "Ein guter Freund" (ISBN 3-7466-1925-4) sowie Oliver Ohmann: "Heinz Rühmann und Die Feuerzangenbowle", ISBN 978-3-937146-98-0. Zur Erläuterung: Dem Autor Dr. Torsten Körner haben die Original-Briefe von Spoerl und Reimann über die Zusammenarbeit am Roman "Die Feuerzangenbowle" vorgelegen, die nun von den Spoerl-Erben unter Verschluss gehalten werden.
Harald Dzubilla, dzubilla@riesenburg.de (nicht signierter Beitrag von 85.183.235.76 (Diskussion) 21:26, 21. Mär. 2011 (CET))
Falsche Angaben über Hans Reimann
Ich bin Erbe und Nachlassverwalter des Schriftstellers Hans Reimann. In diesem Zusammenhang führe ich einen Prozess mit dem Droste-Verlag, der zur Zeit bei OLG in Hamburg läuft. Im Rahmen der Auseinandersetzungen wurden vom Droste-Verlag diverse Behauptungen über Hans Reimann angestellt, die ich anhand von Tatsachen widerlegen konnte. Nun taucht plötzlich eine Reihe dieser Behauptungen bei Wikipedia auf, dazu der Hinweis auf ein Gerichtsurteil, das zum einen nicht rechtskräftig ist und zum anderen keineswegs bekundet, dass Reimann nicht Mit-Urheber des Romans "Die Feuerzangenbowle" ist. Auch was jetzt plötzlich aus heiterem Himmel über die Entstehung des Romans und die Tantiemen angeführt wird, ist nach gerichtlich vorliegendem Beweismaterial (Briefe von Spoerl und schriftliche Aufzeichnungen von Reimann) völlig aus der Luft gegriffen. Ich vermute, dass diese falschen Angaben von meiner Prozessgegenseite (Droste, Autor Kruse) stammen, um den Wikipedia-Beitrag möglicherweise als neuerlichen "Beweis" ihrer Aussagen vor Gericht vorzulegen. Auch in einem Werk des Droste-Verlages über Heinrich Spoerl (herausgegeben von Kruse) sind nachweisbar falsche Tatsachen über die Zusammenarbeit von Reimann und Spoerl veröffentlicht.
Auch die Zitate aus dem "Geheimbericht" von Zuckmayer an den amerikanischen Geheimdienst sind eine böse Sache: Diese Zitate beziehen sich auf angebliche Veröffentlichungen von Reimann. Allein: Diese Veröffentlichungen von Reimann existieren überhaupt nicht. Im Anhang des Zuckmayer-Buches wird das auch zum Teil zugegeben. Darüber hinaus gibt es eine Tatsachen-Recherche (Quelle: http://www.helmut-dressler.de/HD_Unglimpf.html ). Wer also jetzt, Jahre später, das Unrichtige neu in den Eintrag stellt, handelt in meinen Augen bösartig.
Des weiteren werden Werke von Hans Reimann aus der Zeit aufgeführt, als die Nazis seine Bücher auf die Verbotsliste gesetzt haben, um zu zeigen, dass Reimann doch veröffentlicht hat. Richtig ist: Die meisten der angeführten Werke sind gar nicht erscheinen, einige der erschienenen Bücher unter dem Pseudonym "Andreas Zeltner", andere sind erweiterte Auflagen. Das aber wird in der Aufstellung verschwiegen. Statt dessen wird angeführt, dass Reimann "Fast 30 Buchveröffentlichungen und Neuauflagen zwischen 1933 und 1945" gemacht hat. Eine klare Unwahrheit, offenbar vom Einträger gemacht, um diese falschen Behauptungen als Beweise vor Gericht zu präsentieren, um weiterhin Stimmung gegen den Anti-Nazi Reimann zu machen. Ich bitte die Wikipedia-Autoren, den Eintrag über Hans Reimann in der ursprünglichen, korrekten Version wieder herzustellen. Hier ist die Quelle, dass Hans Reimann im 3. Reich auf der Verbotsliste der Nazis gestanden hat: http://www.berlin.de/rubrik/hauptstadt/verbannte_buecher/az-autor.php?buchstabe=R
Harald Dzubilla (dzubilla@riesenburg.de) www.hans-reimann.de (nicht signierter Beitrag von 85.183.235.76 (Diskussion) 08:56, 22. Mär. 2011 (CET))
Frage
Warum werden Korrekturen wieder gelöscht und nachweislich falsche Angaben, für die keine Quellen genannt werden, weiterhin veröffentlicht? (nicht signierter Beitrag von 85.177.232.85 (Diskussion) 11:17, 29. Mär. 2011 (CEST)) --Ihlendiek 21:31, 4. Apr. 2011 (CEST)
Aus aktuellem Anlass: http://meedia.de/details-topstory/article/edit-war-um-die-feuerzangenbowle_100034072.html?tx_ttnews[backPid]=23&cHash=94a21f7cbaf683bdecb6ffbdc9a9c208 (nicht signierter Beitrag von 85.177.253.172 (Diskussion) 20:43, 31. Mär. 2011 (CEST)) --Ihlendiek 21:31, 4. Apr. 2011 (CEST)
Verbotener Dichter? Von Hans Reimann haben die Nazis fünf Bücher, die zwischen 1924 und 1930 erschienen waren, als "unerwünscht" erklärt. 30 Bücher und Theaterstücke, die Hans Reimann zwischen 1933 und 1945 erscheinen ließ, haben sie nicht verboten. Er durfte sogar große Zigarettenreklame machen. Hans Reimann ein Anti-Nazi? Auch sein Roman "Die kobaltblaue Tarnkappe" enthält widerliche Antisemitismen. (nicht signierter Beitrag von Odernitzer (Diskussion | Beiträge) 23:03, 4. Apr. 2011 (CEST))
Sehr schön, Odernitzer. Aber aus den Prozessakten sollten Sie in Erinnerung haben, wie die Nazis nach Reimanns Zigarettenreklame reagiert haben, dass er daraufhin mit dem Leben bedroht worden ist. Und dass die Nazis nicht alle Werke von Reimann verboten haben, machen Sie diesem zum Vorwurf...? Und 30 Bücher und Theaterstücke zwischen 1933 und 1945 haben sie angeblich nicht verboten...? Aber welche dieser 30 Werke, sind tatsächlich unter dem Namen "Hans Reimann" erschienen...? --Ihlendiek 07:49, 5. Apr. 2011 (CEST)
Zur Beendigung der Zusammenarbeit von Hans Reimann und Heinrich Spoerl
Über Heinrich Spoerls Zeit im Dritten Reich wird berichtet in dem Buch „Heinrich Spoerl – Buch – Bühne – Leinwand“, das herausgeben wurde von Prof. Joseph A. Kruse (Droste 2004 – ISBN 3-7700-1187-2), u. a. wie folgt: „Tatsache ist, dass Spoerl seit 1936 immer häufiger wegen Filmarbeiten in Berlin weilt und seine Praxis vernachlässigt. Seine Erfolgschancen sieht er beim Film in Berlin. Auch zieht man nicht aus politischem Protest in die Zentrale der NS-Macht. Heinrich Spoerl ist seit 1935 Mitglied der Reichsschrifttumskammer, jedoch nicht Mitglied der NSDAP; er erklärt 1943 seinen Beitritt in die Reichsfilmkammer. Er steht in enger Verbindung mit dem ‚Angriff’, einem von Goebbels seit 1927 herausgegebenen politischen Kampfblatt der NSDAP, in dem viele Texte von Spoerl erscheinen. er empfiehlt dem Droste Verlag (Anmerkung: Verleger Heinrich Droste war 1932 in die NSDAP eingetreten), eine positive Besprechung seiner ‚Feuerzangenbowle’ im ‚Völkischen Beobachter’ propagandistisch auszuwerten. Das alles spricht nicht für Berührungsängste mit dem System. Im März 1937 berichtet er voller Stolz seiner Frau, dass der Präsident der Reichskulturkammer, Reichsminister Dr. Goebbels, ihn, Dr. Heinrich Spoerl, zu einem Empfang anlässlich der vierten Tagung des Reichskultursenats einlade. Da Uniform oder Frack erwünscht sind, gibt er sofort letzteren in Auftrag. Laut Torsten Körner geht ‚Der Gasmann’ zum Teil – so das Schlafwagenabenteuer – auf eine persönliche Anregung von Goebbels zurück bei dem Spoerl sich für die Idee bedankt und dem er mehrfach über den Fortgang der Erzählung berichtet, die zunächst als Fortsetzungsgeschichte im ‚Angriff’ erscheint. Im März 1943 interveniert er persönlich bei Fritsche, damit dieser Alexander (Anmerkung: Sohn von Heinrich Spoerl) für die Filmindustrie anfordere und so vom Kriegsdienst freistelle, wohl wissend, dass dafür ein anderer für die Front freigegeben werden muss.“
Diese Anbiederung von Heinrich Spoerl war auch der Grund dafür, warum die Freundschaft mit Hans Reimann, nachdem beide gemeinsam das Lustspiel "Der beschleunigte Personenzug" ("Wenn wir alle Engel wären") und den Roman „Die Feuerzangenbowle“ verfasst hatten, zerbrochen ist. Denn Reimanns Bücher standen zur selben Zeit, in der Spoerl sich mit den braunen Machthabern abgab, auf der Verbotsliste der Nazis. (Quelle: http://www.berlin.de/rubrik/hauptstadt/verbannte_buecher/az-autor.php?buchstabe=R ) Und während Spoerl schreiben durfte, musste Reimann unter Pseudonymen (Max Bunge, Andreas Zeltner) arbeiten oder fand keinen Verleger für seine Manuskripte. Die Behauptung, Reimanns "Trägheit und Interesselosigkeit" wären der Grund für die Beendigung der Zusammenarbeit mit Heinrich Spoerl, ist nicht nur aus der Luft gegriffen, sondern ... aber das kann der Leser ja selber entscheiden. --Ihlendiek 07:38, 5. Apr. 2011 (CEST)
Odernitzer manipuliert weiter
Nachdem "Odernitzer" (vermutlich mein Prozessgegner im Prozess um die Feuerzangenbowle, der sich bei Wikipedia sinnigerweise angemeldet hat mit einen Namen, der sich auf Odernitz bezieht, der Kleinstadt, in der die "Feuerzangenbowle" spielt) den Wikipedia-Eintrag über Hans Reimann total verfälscht hat, um Reimann in schlechtem Licht erscheinen zu lassen, geht er jetzt weiter und setzt den Wikipedia-Beitrag unter seinem Namen in andere Internet-Foren: http://www.handwerkerverzeichnisse.de/article/Hans_Reimann_(Autor) --85.183.232.68 16:09, 5. Apr. 2011 (CEST) Nachdem ich das hier veröffentlicht habe, wurde der Name "Odernitzer" verändert in "Logograph"--Ihlendiek 21:17, 10. Apr. 2011 (CEST)
- http://www.handwerkerverzeichnisse.de/article/Hans_Reimann_%28Autor%29 ist nur eine Live-Kopie des Wikipedia-Artikels. XenonX3 - (☎:±) 14:48, 27. Apr. 2011 (CEST)
Bearbeitung der Seite "Hans Reimann"
In der Seite Hans Reimann steht seit Monaten der Hinweis:
"Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (bspw. Einzelnachweisen) ausgestattet. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst entfernt. Hilf bitte der Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Näheres ist eventuell auf der Diskussionsseite oder in der Versionsgeschichte angegeben. Bitte entferne zuletzt diese Warnmarkierung. Bitte eine Fundstelle und Aktenzeichen für das Urteil des Landgerichts Hamburg angeben. Ist das Urteil rechtskräftig? Siehe dazu Wikipedia:Belege/Recht#Gerichtsentscheidungen."
Nachdem meine Zurücksetzung der Seite immer wieder rückgängig gemacht wurde, erlaube ich mir, Wikipedia zu helfen und korrigiere den jetzigen, fehlerhaften Stand der Seite. Es wäre sehr nett, wenn ein gutwilliger Administrator den nachfolgenden Text entsprechend in die Seite setzen würde:
Leben
Hans Reimann stammt aus bürgerlichem Milieu. Nach der Schulzeit absolvierte er in Leipzig eine Grafikerausbildung, besuchte die Kunstakademie in München und studierte Deutsche Philologie und Kunstgeschichte. Im Ersten Weltkrieg war er an der galizischen und der Sommefront eingesetzt. Danach kehrte er nach Leipzig zurück und gab hier von 1919 bis 1921 die satirische Zeitschrift Der Drache (1919-1925) und anschließend in Frankfurt am Main Das Stachelschwein (1924-1929) heraus. Außerdem war er für den Simplicissimus und Die Weltbühne tätig und gründete die Kabaretts »Retorte« (Leipzig) und »Astoria« (Frankfurt/M.). Seit 1925 lebte er in Berlin. Während einer kurzen Zusammenarbeit mit dem Rechtsanwalt und Schriftsteller Heinrich Spoerl zu Beginn der 30er Jahre entstand das Bühnenstück Der beschleunigte Personenzug nach einer Idee von Spoerl, die dieser anschließend unter dem Titel Wenn wir alle Engel wären auch als Roman umgesetzt hat. Inspiriert von Karl Ecksteins Der Besuch im Karzer schrieben beide Autoren 1931gemeinsam den Roman Die Feuerzangenbowle, bei dem jedoch als Verfasser allein der Name Heinrich Spoerl genannt wurde, da Reimann zu dieser Zeit schon bei den Nazis verpönt war. ((Quelle: http://www.berlin.de/rubrik/hauptstadt/verbannte_buecher/az-autor.php?buchstabe=R )) Das Drehbuch zur ersten Verfilmung, betitelt So ein Flegel!, konnte Reimann zwar verfassen, sein Name wurde aber im Vorspann des Filmes verschwiegen. Die Rolle von Hans Reimann in der Zeit des Nationalsozialismus wird durch seine eigene Darstellung in seinen Memoiren Mein blaues Wunder erklärt. Zu Beginn der 1930er Jahre plante er eine Hitler-Parodie »Mein Krampf« bei Paul Steegemann. Nach öffentlichem Streit darüber und einer Warnung durch Hanns Johst, brach er das Projekt ab. In seinen Memoiren schildert er, dass er sich bei den Nationalsozialisten dauerhaft unbeliebt gemacht hat und nach 1933 erhebliche Schwierigkeiten beim Publizieren, selbst unter Pseudonym, bekommen hat. Die Zeugnisse dafür findet man auf der Liste der von den Nationalsozialisten verbotenen Schriften. Trotzdem konnten einige wenige Werke erscheinen, zumeist unter Pseudonymen, und Neuauflagen zwischen 1933 und 1945. Reimann fand eine Anstellung als Redakteur beim Kladderadatsch und veröffentlichte auch in der nationalsozialistischen Brennessel. Der Artikel Jüdischer Witz unter der Lupe, der 1944 in Velhagen und Klasings Monatsheften erschien, ist eine antisemitische Agitation. Es heißt dort: „Die Neigung zum Übersteigern wuchert dermaßen im jüdischen Hirn, dass es oft schwer fällt, zwischen Ausgeburten morscher Intellektualität und plattfüßiger Blödelei zu unterscheiden. […] Weit davon entfernt, geradeaus zu denken und normal zu handeln, stürzen sich die Kinder Israels in Spitzfindigkeiten. Sie spiegeln sich im rassischen Ebenbild und schleichen den vertrauten Pfad kurvenreicher Mentalität“.[1] Im Geheimreport von Carl Zuckmayer, den dieser 1943/44 für den US-Geheimdienst verfasste, wird Reimann scharf angegriffen mit der Begründung, er hätte sich mit einem üblen Beitrag in der SS-Zeitschrift Das Schwarze Korps den Nazis schamlos angebiedert. Dieser Vorwurf erwies sich jedoch als haltlos.[2] Zuckmayers Geheimreport beruft sich auf behauptete, jedoch nicht vorhandene Quellen, wie Helmut Dressler recherchiert hat [3] Einen Prozess gegen den Schriftsteller Moritz Lederer, der schon zu Lebzeiten von Reimann die Behauptungen angestellt hatte, Reimann habe für das SS-Organ Das Schwarze Korps geschrieben, gewann Reimann bereits 1958[4] 1939 heiratete Hans Reimann seine dritte Frau, die Schauspielerin Vilma Bekendorf, und zog nach Bernried. Während des Zweiten Weltkrieges diente er als Frontunterhalter in Italien, am Wolchow, am Eismeer und in Lappland. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Hans Reimann Schreibverbot wegen seines Beitrags Jüdischer Witz unter der Lupe. Mit Urteil vom 26. April 1949 entschied der Kassationshof im Bayerischen Staatsministerium für Sonderaufgaben u. a.: "Der Betroffene war bis 1933 ein bekannter, ausgesprochen antifaschistisch eingestellter Schriftsteller. Er arbeitete mit Juden zusammen, hatte sie zu Freunden und half ihnen. Diese Haltung gab er auch nach der Machtergreifung nicht auf. Die Nationalsozialisten verboten seine Bücher, erklärten sein öffentliches Auftreten oder die Nennung seines Namens als unerwünscht oder verlangten eine jeweilige Erlaubnis. Die Kreisleitung Dresden bezeichnete ihn als einen Feind jeder nationalen Regung, der unerbittlich auszuschalten sei. Der Betroffene erlitt nicht nur Geldnachteile, sondern auch ideellen Schaden: Seine Laufbahn als Schriftsteller war abgeschnitten, er geriet in Vergessenheit. Dies änderte sich auch nach dem beanstandeten Artikel nicht. Der Betroffene ist als Opfer des Nationalsozialismus einer milderen Beurteilung würdig, zumal seine antinazistische Gesinnung bestätigt wird und er trotz jenes Zeitungsartikels kein Anhänger der nationalsozialistischen Rassenlehre ist." Nachdem er als Mitläufer entnazifiziert wurde, veröffentlichte Reimann zuerst wieder im Simpl, einer Münchener satirischen Zeitschrift. Von 1951 bis zu seinem Tod lebte er in Schmalenbeck bei Hamburg, wo er u.a. 17 Jahre lang die literaturkritische Reihe »Literazzia« herausgab. Sein literarischer Nachlass wird im Deutschen Literaturarchiv Marbach verwahrt.
Künstlerisches Schaffen
Hans Reimanns literarisches Schaffen kreist um zwei Pole: Zum einen um die Eigenheiten der deutschen Sprache, mit der er in seinen »Grotesken« dadaistisches Allotria treibt, zum anderen um die humoristischen Aspekte des Alltagslebens. Bekannt wurde er vor allem durch seine 'Gymnasialsatiren' und durch die 'Sächsischen Miniaturen', in denen er Geschichte und Alltag seiner Heimat in sächsischer Mundart darstellte. Auch Parodien über Erfolgsautoren wie Hedwig Courths-Mahler, Edgar Wallace, den Antisemiten Artur Dinter (dessen Werk Die Sünde wider das Blut verulkte er als Artur Sünder unter dem Titel Die Dinte wider das Blut) und den späteren NS-Autor Hanns Heinz Ewers machten ihn bekannt. Bekanntestes dramatisches Werk ist die Komödie Das Ekel, die er gemeinsam mit Toni Impekoven verfasste. Erich Kästner kommentierte den Text: „»Das Ekel« ist eine Charakterposse, in der sich Hans Reimanns liebstes Kind, der sächsische Spießer, auslebt. Keine blindwütige Situationskomikerei, mit der uns Amerika und die literarischen ›Deutsch-Amerikaner‹ langsam zur Verzweiflung treiben. … Dass sich das Publikum freut, steht fest.“. Für die Qualität der Komödie spricht, dass sie dreimal verfilmt wurde: 1931 nach einem Drehbuch von Erich Kästner und Emmerich Pressburger, 1939 mit Hans Moser sowie 1959 unter dem Titel »Der Haustyrann« mit Heinz Erhardt in der Hauptrolle. Außerdem dramatisierte Hans Reimann gemeinsam mit Max Brod den Schwejk von Jaroslav Hašek. Darüber hinaus gibt es weitere Theaterstücke aus seiner Feder, von denen jedoch nur wenige aufgeführt wurden. Reimann machte sich außerdem einen Namen durch Stadt- und Reisebeschreibungen, als Drehbuchautor (z.B. von »So ein Flegel«) sowie als Literaturkritiker (vgl. die Buchreihe "Literazzia") und durch seine Autobiografie Mein blaues Wunder, erschienen 1959. Der dort erhobenen Darstellung von Reimann, er sei der ungenannte Hauptautor von Heinrich Spoerls Erfolgsroman Die Feuerzangenbowle, hat der Droste-Verlag 2008 widersprochen mit der Behauptung, auch wenn Reimann die Hälfte der Tantiemen erhalten hat, waren seine Anteile am Roman nur unwesentlich. Der Prozess um die Urheberschaft läuft zur Zeit beim OLG Hamburg (Stand: Mai 2011).--Ihlendiek 21:30, 17. Mai 2011 (CEST)
Es sollte Herrn Harald Dzubilla alias Ihlendiek, dem Alleinerben, Rechteinhaber und Nutznießer der Reimann-Tantiemen, nicht gestattet werden, den Wikipedia-Artikel zu benutzen, um Hans Reimannn nachträglich einen Heiligenschein aufzusetzen. -- Odernitzer -- (19:47, 5. Jun. 2011 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
Es sollte meinem Prozessgegner "Odernitzer" nicht erlaubt werden, Reimann weiterhin zu verunglimpfen. Reimann war kein Nazi. Das Urteil Urteil vom 26. April 1949 des Kassationshofes im Bayerischen Staatsministerium für Sonderaufgaben, von Odernitzer wohlweislich entfernt, ist entscheidend für das, was Reimann WIRKLICH getan hat. Einen "Heiligenschein" habe ich ihm nicht aufgesetzt. Ein Schriftsteller, der im 3. Reich in Deutschland bleiben wollte, musste Zugeständnisse machen, um überleben zu können. Es kommt aber darauf an, WAS der Schriftsteller geschrieben hat, Herr Odernitzer. Und warum äußern Sie sich hier anonym? --Ihlendiek 14:57, 6. Jun. 2011 (CEST)
Und dann – was für ein Zufall! – kommt auch schon wieder "AbbieHoffmann" und will die Reimann-Seite im Sinne von "Odernitzer" ändern. So wie er schon den Eintrag zum Roman "Die Feuerzangenbowle" verändert hat und das mit einem Urteil begründet, was gar nicht rechtskräftig geworden ist, weil der Prozess zur Zeit beim OLG in Hamburg läuft. --Ihlendiek 17:56, 8. Jun. 2011 (CEST)
Ich möchte richtig stellen, dass ich nicht im Sinne von "Odernitzer" den Reimann-Artikel ändere. Bitte lassen Sie mich,lieber Ihlendiek, bei Ihren Manipulationsvorwürfen und Unterstellungen außen vor. Ich habe das Gefühl, dass das Grundproblem darin besteht, dass Sie keinerlei andere Meinungen und Rechercheergebnisse akzeptieren. Ich würde behaupten, dass ein Urteil solange rechtskräftig ist, bis das Gegenteil bewiesen ist. Das zu Ihrem Vorwurf in Bezug auf die Änderung des Artikels zur "Feuerzangenbowle". Wundert mich übrigens, dass Sie dort nicht auch versuchen, Ihre exklusive Meinung bez. Reimann zu verbreiten. Die Änderungen bzw. Ergänzungen, die ich in dem Reimann-Artikel vornehme, basieren auf akribischer Recherche. (siehe die letzte Änderung). -- AbbieHoffmann (11:27, 9. Jun. 2011 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)